németh j. - a "tolmács" szó eredetéről - németül
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7/24/2019 Nmeth J. - A "tolmcs" sz eredetrl - nmetl
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ZUR GESCHICHTE DES
WORTES tolinhes
DOLMETSCHER
J. NEMETH
cta Orientalia cademiae Scientiarum
Hungaricae
T. 8, Fasc. 1 1958), pp. 1-8
Published by: Akademiai Kiad
Article Stable LAU:
http://www.istor.ordistable/23682214
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7/24/2019 Nmeth J. - A "tolmcs" sz eredetrl - nmetl
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1.
Das ungarische
taincicze
Dolmetscher ist ein weithin verbreitetes Wan-
derwort. Weder sein Ursprung noch seine Wanderung sind uns klar. Ich ver-
suche nun den Problemenkrois dieses Wortes von dein Gesichtspunkt seiner
trkischen Beziehungen aus zu erhellen. Den Anla dazu gab mir ein neues
Produkt der Literatur ber das Wort
tarnetes
Dolmetscher , eine an Angaben
und Ideen reiche Abhandlung des finnischen Turkologen P. JYRK NK ALL 10.
2.
Nach
JYRKNKALLIO ei 10.) verliert sieh der Ursprung des Wortes
toimacs
Dolmetscher im Dunkel der Vorzeit Sein Urstamm ist vielleicht in
dem Wort der kleinasiatischen Mitanni-Sprache (2. Jahrtausend vor unserer
Zeitrechnung)
talami Dolmetscher
zu suchen. Diese Annahme hlt jedoch der
Kritik nicht stand. Herr Professor ...Toll. FRIEDR ICH aus Berlin war so liebens-
wrdig auf meine Anfrage ber dieses Wort mir folgendes mitzuteilen das
ehurrische (ein Teil des
Mitannischen) Wort
talaini
in der Bedeutung Dolmet-
scher , eine Annahme der lteren wissenschaftlichen Literatur, ist
schon lange
verworfen ; das Wort
kilanzi- elarni-
wird neuerd ings von Timtoeilig
mit annehmbarer Begrndung als gro bersetzt.
JYRKNRALLIO wirft auch die Mglichkeit des chinesischen Ursprungs
auf, ohne jedoch sich darber zu uern, von welchem chinesischen Wort
toinuics Dolmetscher herrhren knnte. Diese Mglichkeit ist daher gegen-
standslos.
Das W ort knnte nach JYRK NKALLIO auch semitischen Ursprungs sein,
namentlich die bernahme eines alten Verwandten des Wortes
targurncinu
Dolmetscher ; dieses Wort erscheint gleichzeitig mit dem oben erwhnten
mitannischen* Wort und drfte durch iranische oder andere Vermittlung zu
den
rken
gelangt sein. Auch diese Annahme ist nicht berzeugend.
3.
JYRKANKALLI0
meint nun, allerdings eher vermutungsweise, die
rken htten eine Form etwa
*tilma6
aus einer der erwhnten Sprachen ent-
*Zur Etymologie von russ.
tobrnaZ
Dolmetscher und seiner trkischen Quelle
Studia Orientalia XVII 8. Helsinki 1952 (I 1. Seiten). Vgl. auch T. NIE S,
A
m gy r nyeiv szieiv jvevemysz v i
[Die siavisehen Lehnwit
er der ungarischen
Sprache], Budapest (Akad.-Vorlag) 1955, S. 772.
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2
1. bi Ein
lehnt, diese Form mit dem Wort Gfi IU 'Zunge, Sprache' ihrer eigenen Sprache
in Verbindunggebracht, und auf diese Weise wiLre das trkische Wort tiimiaJ
Ulmen' 'Pof nietseher' entstanden. Sowohl der Stamm Brie mich die Ableitung
wren daher fremden Ursprungs. In diesem Falle wre also
Wergigflaue6
nhwuhl ein Lehnwort doch ein Wort der urtiirkischen Sprache.
Auch dies erscheint mir unwahrseheinlich. In einer wichtigen, der sd-
lichen Gruppe des
Trkischen, in den ogusischen Sprachen, war das Wort
wie wir sehen werden ursprnglich nicht vorhanden ;
aucht in. den
Sprachen der Altaigegend und in den kiptschakisehen Sprachen, also im nrd-
liehen Trkenturn, auf. Die Sprachen> in denen es vorhanden ist, teilen sieh
in drei, geographisch einheitliche Gruppen in der einen ist die Grundform
das Wortes
tanid
in der anderen tilmai, in der dritten tiimar ,
in den Sprachen der Altaigegend gibt es die Formen
gilbe*
Eber, 1 araerx, kumandi telme ;
den Sprachen der Altaigegond schlieen sich
hinsichtlich der Wortform das Kirgisisehe und Kasalcische an, also jene tr-
kisehen Sprachen, die trotz der groen Entfernungen die westlichen
Nachbarn der Trken der Altairgend sind : kir, Wwe UDACHIN), kasak.
baraba
Alle diese gehen auf eine alte Form *Hinge telgueZ
zurck. Eine andere Gruppe bilden
in
bezug auf die Vertretung des Wortes
tanthe
'Dolmetscher' die westlichen kiptschakischen Sprachen : potschene-
gisch en&
kumaniseh
olmaZ,
Bulgat
B a r a a
kasanisch araimisch
iolinae toimac, keiratsehoisch obolisch
(Giciugov)
inImac.
(Vgl, K.AiNrcisro, Die tatarischen Lehnwrter im Woguli-
schen : FtlF XVII, 197
wo
auch die waguheicheu und
(stjakisehen Entspre-
ehungen des Wortes
tobnein zu finden sind.) Diese kiptschakisehen Wrter
gehen auf Armen
ifes taimag tuintag tolmaj
zurck. Der Wechsel
des Starnnivokals ist
nicht nur bei der zweiten, sondern auch bei der ersten
Gruppe zu beobachten. Dieser Wechsel ist auffallend reich, aber nicht umflog-
lieh, und er mu einfach als Tatsache festgestellt werden S.
I-IAsAx En N :
NyK_ 11 356-73
BANG KSz XVIL 122.) Fr die Formen mit o (karaimisch,
kurmanisch und wir knnen vielleicht auch die Form tobolisch tubn ac
schag
tilmaeli, sbelL / V . /
1=e
karakalp.
Die Quelien
albe in der Abhandlung von J 'MCXNKALL ,
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ZU Ft .11E-41.1UCHT E DPA INLNIZ,TE8 MimerEce D0131 KISLIIER
(BAsklixov, Russko-kar.. sl,
tirkm. danee
aserb.
dibnana
crem
.
diiinag
Der Beleg bei Ibn Mil.henna. der in allgemeinen
t i lm, 4 6
gelesen wird,
ist mit dem ostturkestanischen Beleg zu verbinden. Die einschlgigen ViTrter
scheinen bei dieser Gruppe wegen ihres gemischten Vokalismus fremden
Ursprungs zu sein und die erwhnten Sprachen sind tatschlich alio mit jenem
Sprachgebiet benachbart, das auf die sdtrki
s
chen Sprachen vorn griten
Einflu war, nmlich
dem
Persischen. Diese sind persische Lehnwrter, ihre
persische Quelle wird weiter unten noch behandelt.
Im wesentlichen sieht dies brigens auch JiinKkeEmii.rio. Auf Seite 10
sagt er nmlieh ;Oberhaupt sieht es so aus, als ob unser Wort strker in. den
NO- und NW-Sprachen vertreten wre. Auf die sdlichen Trken scheint es
irgendwie einen freunden Eindruck gemacht zu liaben,41
Es kommt vor, da lm
ilmte
sieh von seinem Grundwort. isoliert
hat. Im .1{asanischen heit t9.1 'Zunge, Spreche', aber
nimag
'Dolmetscher'.
Diesem Umstand wrde ich keine besondere Bedeutung beimessen, Die Form
tu finden wir berhaupt blo im Alttrkischen, im Jakutislen und im
Scjotischen (PArjmn2nen :
, V. Gnonerniecn, Forstudier, 5, 80,
Ein besonderes Problem stellt der Ursprung des jakutischen
'i.M.metseher' dar. Bi nTLINGX und nach ihm
PEK RSKIJ setzen hinter die
Bezeichnung als Ableitung aus dem alLit.itischen tii 'Zunge, Wort, Sprache,
Name' ein Fragezeichen. Es steht jedoch auer Zweifel, da der Jakute zwi-
schen toi und
n he
einen Zusammenhang fhlt ; BollTIMMR und Pfai
u xij
haben insofern. recht, da 1u.lb a keine jakutische Ableitung aus tl ist, Tintio
ist im Jak_utischen aller Wahrscheinlichkeit nach ein Lehnwort_ Persisch kann
es nicht sein. Die Einwirkung des Persischen ist bereite hei den Trken der
Altaigegend ziemlich abgeschwcht, und bis zu den Jakuten gelangten kaum
persische Wrter, wie z_ . ambiir >Niederlege,. Lager', das durch russische Ver-
mittlung ins Jakutische bernommen wurde. To weist seiner Form nach auf
die kiptechakischen Sprachen hin,
s konnte aber auch aus den nordstlichen
trkischen Sprachen entlehnt sein, es kann der Form t i lbeZ entstammen, das im
Jakutisehen unter der Einwirkung des als Stamm empfundenen tii die Form
t i lbils
annahm (das jakutischc formt die Lehnwrter zwar nach festen Regeln,
aber grndlich um), am wahrscheinhebsten ist es aber, da t i lbag aus dem
Russischen entlehnt wurde, wie es MiiTLINGIZ in 172 seiner Grammatik
meinte. Auch JYRKINIT.J.L140 hlt alba auf Grund des langen Vokals der zwei-
ten Silbe fr eine Entlehnung (5. 8).
4. Von besonderer Bedeutung ist das petsehenegisehe gu l m ag027gd.
Dieses Wort bezeichnete bei den Petschenegen eine der hchsten ir:i.irden der
Dolmetscher vielleicht eine Art Auenminister gehrte zu den Stammes-
frsten. erzonn GTOrcerr zhlt in seiner Abhandlung ber die ungarlndischen
Petsehenegen (KesA, Ergnzungsband,
442) in Ungarn etwa zehn Ortsehaften
-mit den Namen Tednitico Tolmoes Tabnato Tearneks auf. Diese sind eist-
4
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weder Namen von Besitztmern solcher Frsten, die den Titel Toltecies
fhrten, oder sie weisen auf zerstreute Siedlungen des
Stammes Talindes
hin.
Bekannt sind uns auch die Namen der Angehrigen dieses Stammes, Tod
,ad7Coie, Teapaeiene, Leibwi.ehter in byzantinischem Dienste, ferner
der
Name
des petsehenegischon Stammes Taipciv =
TalmaZ.
(Das byzantinische
z kann man als 5 oder lesen ; dies beweisen neben zweifelhaften auch
einige sichere Belege, s. J. /hforta.vos/A, Byzantinoturcica II, S. 44. Die Vokale
der
ersten
Silbe a
ov in
den byzantinischen Aufzeichnungen werden durch
die angefhrten kiptschakischen Formen beglaubigt.) In welchem Verhltnis
die petschenegisehen Formen des Wortes zu den slavisehen Formen stehen,
kann ich nicht entscheiden, aber ich nehme mit Sicherheit an, da das unga-
rische
tolmdcs Dolmetscher nicht alavischen, sondern petschenegisehen
Ursprun gs ist, wie es auch z. B. GcczA BA RM meint (S2.45fSz., s. v.). Auch da s
siavische W ort wird wahrscheinlich petschenegisehen Ursprungs sein. JYRK N -
KA LL IO hlt den hunnischen, awarisehen oder kasarischen Ursprung auch nicht
fr ausgeschlossen (S. 4).
5.
Das W ort hat auch eine merkwrd ige Form , und zwar im Uigurischen
und im Qutadgu
. W. K. lammt teilt es (Zwei Pfahlinschriften, 33) in
der Form
tim ei
mit und bemerkt dazu sehr unsicher. In dem uigurischen
Wrterbuch
von CAPP-ItO6LU
finden wir die Form
i(1)1(i)rmli,
in der Ausgabe
des Qutadgu B ilig von A RA T (5. 33., Zeile 162)
tamai, in
dem alten trkischen
W rterverzeiehnis von M . ,ov (Pam jatniki drevnetjurkskoj pi4 mcnn osti, 430 a)
die Form
irn.A.aov zitiert
aus dem
Calcuttaer Wrterbuch den Beleg
mam.nep, Romitutomp . Dabei kommt im Uiguriselien und in einzelnen
nicht-uigurischen Denkmlern auch das Wort
kelemeei
'Dolmetscher' vor,
Hierber uert sich L. Linz (NyK XLIX, 260), indem er die ein-
schlgigen Belege
und
deren Z usamm enhang ausfhrlich behandelt, folgender-
maen : Das uigurische
klmli
st eine Ableitung gleicher Art wie das
trkische
tiiined
, in
beiden Wrtern ist nicht nur das Ableitungssuffix,
bzw. die Suffixverbindung (-m-ZO, sondern auch die Bedeutung des Stamm-
wortes identisch
WM
'Zunge, Sprache'
til
AMSTEDT8 W erk
Einfhrung in die altaisehe Sprachwissenschaft 114 (erschienen im J. 1952,
M SFO u. 104 : 2) lesen wir auf Seite 219 folgendes : W ahrscheinlich haben w ir
dieses Su ffix
f-m . .
in t, Jena
tibna
'Dolmetscher' (1. /eonecieg 1 )013113190111M
halten eine Entlehnung dm kiptschakischen atm dar. Das anlautende d-
des persischen Wortes war unter der Einwirkung des iranisch-ogusischen
dil
'Zunge,
Sprache' entstanden. Ein anlautendes 4- gibt es im Persischen auch in
d e n . W r t e r n . diraq 'Mast',
irne
'Nagel', durn
> K r a n i c h , d ie e b e n d a lle a u s d e m
Trkischen entlehnt sind (trk. direk, clirnak, durna.).
Das Kriterium, auf dessen Grund ich das persische Wert
dilnuidg
fr eine
Entlehnung aus dem Kiptschakischen halte, ist das lange ei der zweiten Silbe.
Dieses ei weist auf eine trkische Form tarnaZ(d1)
hin, die wie wir sahen
eine kiptschakisehe Form ist., Wre das persische Wort eine Entlehnung des
trkischen tilma, so trfen wir in der zweiten Silbe ein kurzes a () an, Vgl. die
folgenden trkischen Lehnwrter :
a) p. dirak 'Mast' < trk, direk p airak >Brot> < tiirk p
hahlt
'Bett' < trk. tkk
; p takar
'Rad' < trk. /ehe
; p
gora
'Gesetz' _
Es ist ein Dialektwort aus Istanbul, eine
Angabe des hervorragenden Sz Dcrlerne Dergisi (= SzDD) Es weist keine
Voliarliarrnonie auf, seine Ableitungssiam ist sonst unbekannt., Man mehte es
fr ein persisches Wort halten, im Persischen gibt es aber kein solches Wort.
2) sm
ein
'Dolmetscher'. Es findet. sich im III. Band des osmanischen
sprachgeschichtlichen Wrterbuches, im TaniklariyleTaramaSzlg Der Beleg
stammt aus einem. Versroman des 18. ins, der Geschichte
des Battal GazL
Das Wrterbuch fhrt auch den Vers an, in dem das Wort. vorkommt : Y
einte
iki dili di, sehe diiban de >er
sprach zweiundsiebzig Sprachen, verhandelt
m it den d11,54212.-s , W eder Lautform , ? noch Bedeutung sind sicher
festgestellt, doch glaube ich, da beide im VVrterbuch richtig angegeben
sind.
) dilbend
'Dolmetscher', ein trkischer Beleg aus Kairo vom 14.
ih_
(VtLET
IZBUDAN,
Haeiyesi.) Dies ist scheinbar auch ein persisches
Wort und es gibt. auch ein solches Wort im Persisehen, aber mit ganz anderer
Bedeutung,
4) Der vierte einschlgige Beleg is bei Ibn Mhenni' zu finden (um
Wanz'Dolmetscher' und 'lautredend, lrmend' (ed. MrfAizird ItiF AT,
S.140), in
der
Um schrif t von APT un...A H W A TTA L: iildam.,
Dies
ist das Wort iii
'Zunge, Sprache' mit dem wohlbekannten Ableitungssuffix
-dem -4//b.
(ber
dieses Ableitungssuffix s.
BEN KC'sA III, 139 ; ifidam wird hier auch
als eine Zusarnmengetzting von ta und dm behandelt.) Auerdem fhrt
MALov aus dem Qutadgu Bilig ein Wort /Warn lgespraig' an (Zap. ball. Vost.
Ui 238).
Dieses gehrt natrlich auch hierher.
Wir haben also vier sonderbare Wrter vor uns; alle vier sind Ableitun-
gen von ta
'Zunge, Sprache' und bedeuten 'Dolmetseher', meist mit einem
unklaren Ableitungssuffix. Das fnfte ist
tiineW /11/nee
dessen Lautent-
wicklung ich oben zu erklren suchte, das Ableitungssuffix ist jedoch auch
hier nicht klar. (Darber siehe noch weiter unten.)
Als ob
i id im
Tijrkifehen
ein spezielles Wort wre. Es folgt den
Regeln der Vokalharmonie nicht und wir knnen mit einem grossen Teil der
ihm angefgten ,Ableitungssuffixe nichts anfangen. Irre folgenden werden noch
weitere eienttirriliche Flle zum Vorschein kommen, Wir wollen zunchst mit
der Aufzhlung der hierher gehrenden Wrter fortfahren.
.5) Im SzDD finden wir die Form
haat mit
der Bedeutung Stotterer' ;
wieder ein authentischer Beleg ohne Vokalharmonie. Und warum ein
/
im.
Anlaut anstatt
d-?, irrt Osmanischen heit ja 'Zunge, Sprache'
da
Empfindet
die Sprache vielleicht den Zusammenhang mit dem Wort dil nicht und blich
infolgedessen. der alte trkische Anlaut erhalten? Oder hat sich das
d-
der
ersten Silbe dein t der zweiten Silbe angeglichen? Das Wort. ist alter Herkunft,
es ist auch in einer der kipteehakischen Sprachen, im Webollschen vorhanden.,
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M C I ( C . F . - S g e n n i T i t O H .T F S
lodre D01.3trgrel int. .
und zwar in zwei Formen mit differenzierter Bedeutung :
Weda
gesprchig
und Mail Stotterer
(R.ADL.).
Dabei gibt es im Trkischen auch das Zeitwort
MA- sprechen (s. RA)L. Wb, IlI, 1387),
6)
Das SzDD teilt einen oem. Beleg mit : gilkev Stotterer , wiederum
ohne Vokalharmonie, wiederum mit anlautenden t- fr
d-,
wiederum mit
unklarem Ahleitungssuffix. Und dieses merkwrdige Wort ist auch iis der
kipteehakisehen Knmilk-Sprache in der Form tijkau
zu finden (KSz.
ebenfalls mit, der Bedeutung Stotterer , und auch hier ohne Vokalharmonie.
Dies ist auch eine uralte bereiustimmung. Es handelt sieh also beim Wort
tilkav uucl
in anderen hnlichen Fllen nicht um besondere Eigenarten der
osmanischen Volkssprache,
7)
In den osmanischen Wrterbchern, z. B. im Qams-i VAT
oder auch
im Wrterbuch von IIEUSIKREVELET finden wir eine Form J11.1.)
dilzk
mit
der Bedeutung Klitoris , Das S2DD kennt das Wort mit derselben
Bedeutung in der Farm
(Nay, dalc_
Beide Dialektformen stammen aus Sd-
Anatolien, die erstere aus Denizli, die letztere aus Konia. Die Bildung ist hier
klar, auch das ogusische anlautende d- tritt auf, der Vokal des Ableitungs-
suffixes folgt aber nicht der Regel der Vokalangleichung sehr interessant ist
auch die zweite Form des SzDD, wo der Buchstabe d darauf hinweist, da das
1 nicht alveolarer, sondern dentaler Bildungsart ist, Ein solches
kommt
gewhnlich nur in Fremdwrtern vor. Dabei gliedert sieh das Wort fr das
Sprachgefhl ebenso deutlich in zwei Teile (Stamm und Ableitungssuffix), wie
etwa Znglein im Deutsehen. Das Empfinden der Orliederung wird auch durch
das osm. Wort dildEik
Znglein, Klitoris untersttzt, dessen Bildung eben-
falls klar ist. Zu alledem ist
tilak
auch ein uraltes Wort> Es kommt schon bei-
Ma bm
gari vor: techigilisch
Mak f Mei
weibliche Sehami(Buoc.K.),
es ist vorhanden in den alten kiptsclakisehen worterlItichern, Jrn Ginssanum
von
HOCESAJA,
bei Abu Ilayyn, im Tulifet in der Form
giirilyek,
Mit der
Bedeutung Klitoris . Wir haben dafr Belege auch im osmanischen Altertum
das Tan. rar. Szi, Il kennt es aus dem 17. J11. und zwar mit anlautendem 1 .
Radloff fhrt einen Beleg : *sm, terk Gaumensegel an, und mit ange-
glichenem Vokalismus bringt das Wort der Ergnzungsband des SzDI) aus
dem westlichen Anatolien, dem Vifajet Manisa
dilak Klitoris .
In der sm. Volkssprache gibt es noch folgende Belege ; diladian
Schwtzer und dikedia einer, der dem anderen ins Wort
fllt .
Das erste ist
ein Wort der Istanbuler, das andere eins der Ankaraer Mundart (An, Derl.).
Vgl, kasanisch teleen fflbucacmigi (Tat.-russk. sl,, 1950), Vielsprecher, zn-
kisch, eigensinnig
RAIni,),
9
)
Im Kasakischen finden wir tibnar und im Kirgisischen mit Vokal-
angleichung gener gesprchig
Vielsprecher
{MACIIXTCDOVMusAB,Aev,
1954 bzw, JUDACHIN},
und im Kasakischen und Karakalpakischen (s. oben
8. 3) talmal Dolmetscher, Schreiber
(MACIIMUDQVMITSA.BAEIT bzw.
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1 1 X I M E T H
BAsKlizov), Hier wre die Annahme berechtigt, da tarnad
eine Entlehnung
aus dem Persischen
sei
und sein Vokalismus den
des Wortes ithirbar beeinflut
htte, Mglich ist jedoch auch, da wir es hier mit solchen gemischt-vokalischen
Formen zu tun haben, die im Trkischen selbst entitandien sind, ebenso wie
die in den vorangehenden Punkten aufgezhlten.
10
Vgl. noch BU DA GO V I 373 kir,
>) nm laneune 5one3Ftm
u
-
I
CITOBCK 6brearr nem, cna6 n moirnannu ,y, und 1-tAnr.. *kir.
takat
Botee,
fls ergibt. sieh die Frage, ob es notwendig sei, die ogusischen und tacha-
gataischen Formen (s. Punkt 6,) aus dem Persischen herzuleiten, oder aber sie
als trkische Formen mit gemischtem Vokalismus zu erklren. Ich bleibe
hei der oben gegebenen Erklrung, denn im Leben der Sprache knnen oft
verschiedene Faktoren
in
die gleiche Entwicklungsrichtung wirken. Die tiirk-
menische und die aserbaidechanisehe Form haben auch sonst gewisse Eigen-
heiten (-6T-, bzw. -n-), die auf Entlehnung hinweisen.
Eine Entwicklungstendenz, die zur Trbung der palato-velaren Vokal-
harmonie fhrt mu hei den trkischen Sprachen auf jeden Fall ernstlieh in
Betracht gezogen werden. Ich habe diese Tendenz in meiner Arbeit. ber die
trkischen Mundarten Bulgariens* an zahlreichen Beispielen illustriert, aber
Beispiele gibt es michIieh auch in mehreren arideren Gebieten des Trkenturns,
Es handelt sich im wesentlichen um dieselbe Erscheinung, wie bei dem 0e4ma-
nischen Wort persischen Ursprungs
daber schn, lieb , welches in Anatolien zu
dabar wurde (0aFEBoaix, Dogu LIT, 242 und Orta Anadolu AD 232). Man
darf nicht vergessen, da der Vokal des Wortes da Zunge, Sprache ein i ist.
Dieser Vokal ist es. der die Strungen in der Vokalharmonie berall in erster
Linie verursiteht.
8. Das Ableitungssuffix des Wortes tilmaj Wind ist kein gewhnliches ;
wir konnten es hchstens mit dem Ableitungssuffix
des Wortes siyirimae
Kuhhirt (eir Kuh ) zusammenstellen. Auffallend ist, da auch die oben
angefhrten Ableitungen von tel mit ungewhnlichen und wie erwhnt
fr mich unklaren Ableitungssuffixen versehen sind.
Ich halte also I
en,./.g tilmee
fr ein ur2prngliebes tiirkisclie9 Wort, fr
ein nordtrkisches Wort, das aus dein Petsehenegisehen in gewisse osteuro-
pisehe Sprachen eingedrungen ist und aus ihnen dann weiterwanderte.
Zur E inteilung der trliisehen Mundarten Bulgariens, Sofia,
Bulg. Ak,
d. W,,
19515 8. 12 17, 25
7,
46
z g,; A M TA I. Oezt. K zl_ X, 9 14, 22 33, 41 48.
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