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Allgemeine Traumatologie
Stammtrauma Kopftrauma
ExtremitätentraumaAbdominaltrauma
Repetiorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
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Repetitorium UnfallchirurgieDr. U. Lüke
Repetiorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
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Inhalte Repetitorium
• Allgemeine Traumatologie, Pseudarthrosen, Infektion und Polytrauma
• Verletzungen der oberen Extremität• Verletzungen der unteren Extremität• Verletzungen der Wirbelsäule• Kindertraumatologie
Repetiorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
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Allgemeine Traumatologie
Repetiorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
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Allgemeine TraumatologieFrakturmechanismus + Diagnostik
direkte Gewalt stumpf – penetrierendindirekte Gewalt Torsion – Rotation – Ermüdunginadäquate Gewalt pathologische Frakturen
Sichere Frakturzeichensichtbare FrakturendenGroteske Fehlstellungpathologische BeweglichkeitKrepitation
Repetitorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
-Tumoren-Osteopenie/Osteoporose-Glasknochen©
Allgemeine TraumatologieRadiologische Diagnostik
Röntgen immer in 2 Ebenen
Repetitorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
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Allgemeine TraumatologieKlassifikation von Frakturen – Morphologie/Mechanismus
Abrissfraktur Scherfraktur Spiralfraktur Biegungsfraktur
Repetitorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
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Repetiorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
Allgemeine TraumatologieRadiologische Diagnostik
• Dislokationsformeno Dislocatio ad axim Achsabknickung (D)o Dislocatio ad latus Seitverschiebung (A)o Dislocatio ad peripheriam Verdrehung um Längsachseo Dislocatio ad londitudinem Verschiebung in Längsrichtung
cum contractione mit Verkürzung (B,E)cum distractione mit Verlängerung (C)©
Allgemeine TraumatologieKlassifikation von Frakturen – Weichteilschaden
geschlossen(Östern)G1einfache Frakturform (indirekte Verletzung)keine oder nur unbedeutende Weichteilverletzung
G2mittelschwere Frakturform (z.B. 2-Etagenfraktur)tiefe kontaminierte Schürfung, lokalisierte Haut-/Muskelkontusion
G3schwere Frakturform ausgedehnte Hautkontusion, -quetschung, Zerstörung der Muskulatur
Repetitorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
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Allgemeine TraumatologieKlassifikation von Frakturen – Weichteilschaden offen
O1Duchspießung „inside-out“, sauber,keine Kontusion
< 1cm
O2 Hautwunde > 1cm, ausgedehnter Weichteil-schaden mit Lappenbildung oder Decollement,mittelgradige Muskelquetschung
O3Hochrasanztrauma, ausgedehnte WT-Verletzung mit Haut- und Muskelbeteiligung, Schußverletzungen, landwirtschaftliche Unfälle, > 8 Std., neurovaskuläre VerletzungRepetitorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
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F08 1.34•Ein 50-Jähriger ist bei Reparaturarbeiten an seinem Garagendach gegen 21 Uhr aus ca. 2,5 m Höhe von der Leiter gestürzt und hat sich den linken Fuß verletzt. Der herbeigerufene Notarzt beschreibt nach Transport in die Klinik eine „drittgradig offene Fraktur des Sprunggelenkes mit sichtbaren Knochenteilen“, die er mit einem sterilen Verband abdeckt; das Bein wird in einer pneumatischen Schiene ruhig gestellt. Die am Ende dieser Schiene sichtbaren Zehen sind rosig und zeigen nach Druck eine prompte Rekapillarisierung. Weitere Verletzungen liegen nicht vor.
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F08 1.34•Welche verletzungsspezifischen Maßnahmen sind in der Notaufnahme am ehesten zu ergreifen?•(A) sofortiges Öffnen des Verbandes, um die Verletzungssituation zu klären
und die evtl. notwendige operative Versorgung einzuleiten, Röntgen-Aufnahme des Sprunggelenkes
•(B) Belassen des Verbandes, Röntgendiagnostik, anschließend weitere Maßnahmen im OP
•(C) möglichst umgehende Intubation in der Notaufnahme und genaue Inspektion der Verletzungsregion, um dem OP-Personal frühzeitig mitteilen zu können, welche Implantate benötigt werden
•(D) Belassen des Verbandes, Röntgendiagnostik, Austauschen der pneumatischen Schiene durch eine Unterschenkelgipsschiene, Gabe eines Antibiotikums und elektive Versorgung am Folgetag
•(E) Anlegen einer Kalkaneusdrahtextension zur Grobreposition und Entspannung der Weichteile, Röntgendiagnostik
Repetiorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
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Allgemeine Traumatologieprimäre Frakturheilung bei direktem Knochenkontakt
Hämatom - Mineralisierung - Knochen
Stabilität
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Unfallchirurgische KlinikProf. Dr. C. Krettek,FRACSwww.mhh-unfallchirurgie.de
Direkte Knochenheilung©
Allgemeine Traumatologiesekundäre Frakturheilung
Hämatom – Granulation – Bindegewebe – Knorpel – Mineralisierung - Knochen
begrenzte StabilitätReparative EntzündungEinwanderung von Entzündungszellen zur Abräumung des Debris
KallusbildungEinsprossen von Gefäßen und Kollagen„Bindegewebskallus“ mit Osteoid, Knorpel, Kollagen
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Indirekte Knochenheilung
Repetiorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
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Allgemeine TraumatologieFrakturbehandlung
Grundprinzipienkonservativ-funktionell vs. operativ
ggf. RepositionRetention/Fixation
Rehabilitation
konservativ-funktionell - Voraussetzungenkeine Dislokationsgefahr, gute Retentionsmöglichkeit
Gipsverband oder Extension, CAVE: Gipskomplikationen (Weichteile)
operativ - Voraussetzungenoffene Frakturen, artikuläre Frakturen, dislozierte Frakturen, Pseudarthrosen, belastete Knochen
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Repetiorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
Allgemeine TraumatologieFrakturbehandlung- konservativ
Prinzipien der Gipsanlage
1. Beide angrenzende Gelenke werden mit eingegipst (Ausnahme OSG Fx -> US-Gips)
2. Konservative Therapie heißt nicht:nichts machen -> regelmäßige Gipskontrollen-> Zirkulation des Gipses nach Abschwellung der Extremität-> regelmäßige Röntgenkontrollen©
Repetiorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
Allgemeine TraumatologieFrakturbehandlung- konservativ©
F09 1.33• Eine 28-jährige Frau hatte sich vor 14 Tagen bei einem Trekking-
Urlaub in Asien eine nichtdislozierte Fraktur des oberenSprunggelenkes rechts zugezogen. Diese Fraktur wurde zunächst mit einer Unterschenkelgipsschiene, später mit einem zirkulären Unterschenkelgips versorgt. Im Begleitfahrzeug hatte sie die Reise dann fortgesetzt. Gestern trat sie den Heimflug nach Deutschland an und verspürt nun ziehende Schmerzen in der rechten Wade, die langsam, aber stetig zunehmen. Am Freitagnachmittag sucht sie deswegen die Praxis ihres Hausarztes auf.
• Welche der Maßnahmen ist nun am ehesten angezeigt?
• (A) Verordnung von Diclofenac-Tabletten, 3 × 50 mg pro Tag• (B) Gabe von 1 000 mg ASS i.v.• (C) Spaltung des Gipses• (D) Verordnung von strikter Bettruhe, Hochlagerung des rechten
Beines und lokaler Wärmeanwendung• (E) Veranlassung einer Krankenhausaufnahme für den folgenden
MontagRepetiorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
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Allgemeine TraumatologieFrakturbehandlung – operativ
absolute Stabilität durch Schrauben oder PlattenPlattenspanngeräte
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Repetiorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
Allgemeine TraumatologieFrakturbehandlung – operativ
Fixateur externe/interne
Bedingte Stabilität©
Allgemeine TraumatologieFrakturbehandlung – operativ
relative StabilitätRepetitorium Unfallchirurgie:Allgmeine Traumatologie
Intramedulläre Nagelung-Femur, Tibia, Humerus
Bedingte Stabilität©
Repetiorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
Allgemeine TraumatologieFrakturbehandlung- operativ
absolute Stabilität©
Allgemeine TraumatologieKompartmentsyndrom
DefinitionErhöhung des Gewebedruckes in einem geschlossenen (osteofibrösen) Raum, die über eine Störung der Mikrozirkulation zu einer (neuromuskulären) Funktionsstörung führt
LeitsymptomMuskeldehnungs-SCHMERZNebensymtomeharte Schwellung, sensible / motorische Ausfälle, periphere Pulse erhaltenCave: Volkmann-Kontraktur: Kontraktur der UA-Beuger und Handbinnenmuskulatur
Apartive DiagnostikDruckmessung Δ p = RR diast – p kompTherapiebei Δp (RRdiast – PGewebe < 30mmHg) Fasziotomie/Kompartmentspaltung
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Allgemeine TraumatologieKompartmentsyndrom©
Allgemeine TraumatologieKompartmentsyndrom©
Repetiorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
Allgemeine TraumatologieKompartmentsyndrom- Bsp. Unterschenkel
Anatomie:4 Logen: Oberflächlich dorslaes(Triceps surae)
tiefes dorsales (Tibialis posterior)Anteriores (Tibialis anterior)Peroneales (Mm. Peroneales)
Immer Eröffnung aller KompartimenteDarstellung durch EINE Inzision lateralseitigmöglichHäufig sekundäre Deckung durch Spalthaut nötig ©
Repetiorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
Volkmann-Kontraktur©
Definition "Wunde"
Wunde (lat. "Vulnus", griech. "Trauma") = Trennung des Gewebszusammenhangs an äußeren oder inneren Körperoberflächen mit oder ohne Gewebsverlust.
meist durch äußere Gewalt verursacht, kann aber auch alleinige Folge einer Krankheit sein.
oberflächlich erscheinende Schnittwunden können mit gravierender "innerer" Verletzung verbunden sein
Allgemeine TraumatologieWunden und Wundinfektionen
Repetiorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
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Allgemeine TraumatologieWunden und Wundinfektionen
Phasen der Wundheilung
1. Entzündliche Phase-> Exsudation und Resorption (bis 3. Tag)
2. Gewebsneubildung-> Proliferation und Granulation (14 Tage bis 3 Wochen)
3. Regeneration-> Remodelierung und Kontraktion
Cave: Abhängig von der Lokalisation am Körper und der Grunderkrankung
Repetiorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
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Repetiorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
Allgemeine TraumatologieWunden und Wundinfektionen
Primäre Wundheilung (sanatio per primam)chirurgisch gesetzten Wundeneinigen Schnittwunden und Platzwunden, sofern der Gewebsdefekt nicht zu groß ist und sie innerhalb von 6-8 Stunden versorgt werden
Sekundäre Wundheilung (santio per secundam)Wunden die nicht primär verschlossen werden können, sie heilen offen!Die Heilung erfolgt aus der tiefe durch Granulationsgewebe (ca 1mm/Tag)©
primäre Wundheilunggut adaptiert, sauber, rascher Verschluss, kaum Narbenbildung
Wunden und WundbehandlungWundheilung
Repetiorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
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sekundäre Wundheilungschlecht adaptiert, verunreinigt, verzögerter Verschluss, starke Narbenbildung
Wunden und WundbehandlungWundheilung
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Chirurgische InfektionenBeschreiben Sie die Wunde
RuborCalorTumorDolorFunctio laesa
Zeichen der lokalen Infektion
Systemische Zeichenreduzierter Allgemeinzustand Fieber Anstieg der laborchemischen Infektparameter ©
Chirurgische Infektionen - Erysipel
Definitionscharf begrenzte bakterielle Entzündung der Hautmit glänzender, flammender Rötung
Erregerß-hämolysierende A-Streptokokken, die sich in denLymphgefäßen der Haut ausbreiten
Risikogeschwächtes Immunsystem
KlinikFieber, Leukozytose, Lymphangiitis
Therapiefeuchte Verbände, Ruhigstellung Antibiose mit Penicillin G (ggf. Cephalosporin)
Hauptvorlesung Unfallchirurgie: Chirurgische Infektionen
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Chirurgische Infektionen - Furunkel
Definitionaus einem Haarfollikel ausgehender schmerzhafterund eitriger Abszess mit zentrale Nekrose (Pfropf)DD: zum Schweißdrüsenabszess
Erregermeist Staphylokokken (Staphylococcus aureus)
Risikogeschwächtes Immunsystem
Klinikentzündete Erhebung, zentraler Eiter/NekrosepfropfLokalisationen: häufig Achsel, Nacken, Gesäß
Therapielokale Hautdesinfektion, ggf. hyperämisierendeSalben und Inzision ( ubi pus, ibi evacua), ggf. Antibiose (Penicillin)
Hauptvorlesung Unfallchirurgie:Chirurgische Infektionen
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Chirurgische Infektionen - Empyem
DefinitionAnsammlung von Eiter in einer vorgeformten(meist natürlichen) Körperhöhle oder HohlorganDDAbszess: Eiteransammlungen ohne vorgeformteKörperhöhle
Erregermeist Staphylokokken/Streptokokkenevtl. Mischflora
Kliniktypische Entzündungszeichen
Therapiechirurgische Sanierung, Debridement, systemische Gabe von Antibiotika©
Chirurgische Infektionen - Wundinfekt
Definitioneitrige sich diffus ausbreitende Infektion derHaut und des Bindegewebes
Erregerhäufig gramnegative Bakterien
KlinikSchmerzenRötung Fluktuation unter den Wundrändern (eitrige) Sekretion der WundeFieber, Anstieg der Infektparameter
Therapieabhängig vom klinischen Befund, chirurgischeSanierung
Hauptvorlesung Unfallchirurgie:Chirurgische Infektionen
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Chirurgische Infektionen - Gasbrand
Definitionlebensbedrohliche Wundinfektion, die unterLuftabschluss durch bestimmte Bakterienverursacht wird
ErregerClostridium, grampositiv, sporenbildend, stäbchenförmig
Klinikplötzlich auftretende und an Intensität zunehmende Wundschmerzen verstärkter Wundschmerz, stinkende, grün-bräunlicheWunde, Hautknistern, rascher, körperlicher Verfall,Fieber, Tachykardie, Organversagen, Sepsis,Radiologisch Muskelfiederung
Therapiesystemische Antibiotikagabe, frühes, chirurgisches Debridement, hyperbare Sauerstofftherapie, ggf. frühzeitigeAmputation
Hauptvorlesung Unfallchirurgie:Chirurgische Infektionen
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F10 1.1Eine 45-jährige Frau war beim Joggen in eine Mulde getreten und mit dem rechten Fuß umgeknickt. Da sie anschließend nicht mehr auftreten konnte, wurde sie ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht, wo die Diagnose einer bimalleolären Sprunggelenkfraktur gestellt wurde. Noch am Unfalltag erfolgte die Osteosynthese amAußen- und Innenknöchel. Nach anfänglich unauffälligem Verlauf kam es am Abend des 3. postoperativen Tages zu einem Anstieg der Körpertemperatur auf 38,9 °C. Am operierten Sprunggelenk bestand noch eine Schwellung und Rötung, von der Patientin wurde eine Schmerzzunahme berichtet. Am 6. postoperativen Tag wird die Patientin in eine unfallchirurgische Spezialklinik verlegt. Abbildung Nr. 21 der Bildbeilage zeigt die Weichteilsituation des Knöchels bei Aufnahme der Patientin. Laborchemisch fallen eine Leukozytose von 13 000/μL und ein CRP von 210 mg/L auf.Welche der folgenden Maßnahmen ist am ehesten angezeigt?
•(A) konservative Therapie für 3 Tage: Ruhigstellung des Beines, Bettruhe, systemische Antibiotikatherapie•(B) Teilfädenentfernung und Spreizung der Operationswunde, lokales Antibiotikum•(C) dringliche operative Wundrevision (radikales Débridement) sowie systemische Antibiotikatherapie•(D) Gabe von Antiphlogistika und Kühlung des Knöchels, Revisionsoperation nach Abschwellung•(E) Überweisung der Patientin an einen niedergelassenen Chirurgen in Wohnortnähe mit Empfehlung zum weiteren Vorgehen©
1. Abb. 21©
F10 1.1Eine 45-jährige Frau war beim Joggen in eine Mulde getreten und mit dem rechten Fuß umgeknickt. Da sie anschließend nicht mehr auftreten konnte, wurde sie ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht, wo die Diagnose einer bimalleolären Sprunggelenkfraktur gestellt wurde. Noch am Unfalltag erfolgte die Osteosynthese amAußen- und Innenknöchel. Nach anfänglich unauffälligem Verlauf kam es am Abend des 3. postoperativen Tages zu einem Anstieg der Körpertemperatur auf 38,9 °C. Am operierten Sprunggelenk bestand noch eine Schwellung und Rötung, von der Patientin wurde eine Schmerzzunahme berichtet. Am 6. postoperativen Tag wird die Patientin in eine unfallchirurgische Spezialklinik verlegt. Abbildung Nr. 21 der Bildbeilage zeigt die Weichteilsituation des Knöchels bei Aufnahme der Patientin. Laborchemisch fallen eine Leukozytose von 13 000/μL und ein CRP von 210 mg/L auf.Welche der folgenden Maßnahmen ist am ehesten angezeigt?
•(A) konservative Therapie für 3 Tage: Ruhigstellung des Beines, Bettruhe, systemische Antibiotikatherapie•(B) Teilfädenentfernung und Spreizung der Operationswunde, lokales Antibiotikum•(C) dringliche operative Wundrevision (radikales Débridement) sowie systemische Antibiotikatherapie•(D) Gabe von Antiphlogistika und Kühlung des Knöchels, Revisionsoperation nach Abschwellung•(E) Überweisung der Patientin an einen niedergelassenen Chirurgen in Wohnortnähe mit Empfehlung zum weiteren Vorgehen©
H 2010 Frage 225Ein Landwirt ohne bekannte Vorerkrankungen wird nach einem Arbeitsunfall mit einem Polytrauma in ein Krankenhaus gebracht. Er hat ein Thoraxtrauma, eine Beckenfraktur und eine ausgedehnte Weichteilquetschung des rechten Unterschenkels. Im Operationssaalwerden am gleichen Tag eine Thoraxsaugdrainage rechts und ein Fixateur externe am Becken angelegt. Nach der Erstversorgung wird der Patient auf eine Intensivstation verlegt. Nach 2 Tagen zeigt sich am rechten Unterschenkel eine Infektion mit ödematös angespannter Haut, die bronzefarben getönt ist. Die Symptome sind rapid progredient. Das Wundsekret riecht süßlich-faulig. Bei der Palpation des Unterschenkels spürt man Krepitationen. Klinisch entwickelt derPatient hohe Temperaturen und ein progredientes Multiorganversagen. Welche Diagnose ist klinisch am ehesten zu stellen?
a) Erysipelb) Erysipeloidc) Gasbrandd) Milzbrande) Pyoderma gangraenosum©
F 2012/3.83 Bei Arne ist das linke Hüftgelenkpunktiert worden. Aus der Gelenkhöhle wurde eineitriges Punktat gewonnen.Wie kann die beschriebene Veränderung amHüftgelenk am treffendsten bezeichnet werden?(A) Abszess(B) Empyem(C) Erysipel(D) Impetigo(E) Phlegmone©
Unfallchirurgische KlinikProf. Dr. C. Krettek,FRACSwww.mhh-unfallchirurgie.de
Definition PseudarthroseSynonym: Falschgelenk, Nearthrose, "Non- union", Nichtheilung.
• Nach 4 - 6 Monaten knöchern konsolidiert
• Über 6 Monate: verzögerte Frakturheilung (delayed-union)•
• Nach sechs bis acht Monaten: Pseudarthrose (non-union)(B.G. Weber: Pseudarthrosen, 1973)
„… Ausbleiben der knöchernen Wiedervereinigung der Bruchstücke.“(L. Böhler,1928)
Man kann auch dann von einer Pseudarthrose sprechen, wenn es im Rahmen der Frakturheilung innerhalb einer angemessenen Zeit nicht zur knöchernen Heilung
kommt (Judet 1965)
??©
Unfallchirurgische KlinikProf. Dr. C. Krettek,FRACSwww.mhh-unfallchirurgie.de
Vitale Pseudarthrosen Avitale Pseudarthrosen©
Unfallchirurgische KlinikProf. Dr. C. Krettek,FRACSwww.mhh-unfallchirurgie.de
+++Instabilität
mangelnder Fragmentkontakt
mangelnde Gefäßversorgung
Infektion
Andere UrsachenBiologische Ursachen Mechanische Ursachen
Hypertroph
Avaskulär/atroph
WTS Lokalisation Knochendefekt
Noxe wie Indometacin und Nikotin als häufige Ursache©
Unfallchirurgische KlinikProf. Dr. C. Krettek,FRACSwww.mhh-unfallchirurgie.de
Weichteilmantel gering Kortikale Zusammensetzung Hohe mechanische Belastung (Unterarmrotation)
Epidemiologie
Tibiaschaft 19%
Handwurzel 17%
Schenkelhals 16%
Unterarm 12%
Klavikula 8%
Hoffmann R, et al., 1999; Osteo Int 7[ Suppl 1 ]:5-8
Weichteilmantel gering offene Frakturen häufig
Durchblutung primär schlecht©
Unfallchirurgische KlinikProf. Dr. C. Krettek,FRACSwww.mhh-unfallchirurgie.de
Pseudarthrose
UltraschallESWTTherapieoptionen
BMPFixion Nail©
Take Home MessagePseudarthrosen
• Grundsätzlich kann gesagt werden, dass nach konservativer Therapie vor allem reaktive, nach operativer Therapie eher oligo- oder atrophe
Pseudarthrosen entstehen.
Die beste Therapie der Pseudarthrose ist ihre Verhinderung durch eine
adäquate Ersttherapie!
Die zweitbeste Therapie ist das frühzeitige Erkennen der Bruchheilungsstörung.
Pseudarthrosen sind vergleichbarmit Einzelstücken. Jedes Stück hat
seine eigenen Bedingungen und Eigenarten.
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4.22.) Vier Jahre nach Versorgung einer offenen Unterschenkelfraktur durch Fixateur externe klagt ein 22-jähriger Patient über belastungsabhängige Schmerzen und eine druckschmerzhafte Verdickung auf der Außenseite des Unterschenkels. Klinisch findet sich bei unauffälligen Weichteilen eine druckschmerzhafte, subkutane Verhärtung auf der Außenseite des Unterschenkels. Röntgenologisch besteht der in der Abbildung Nr. 18 der Bildbeilage erhobene Befund.
Aufgrund der Anamnese, des klinischen und röntgenologischen Befundes stellen Sie die Diagnose:
(A) hypertrophe Pseudarthrose der Fibula
(B) atrophische Pseudarthrose der Fibula
(C) nicht ossifizierendes Fibrom
(D) Ewing-Sarkom
(E) Spätinfekt
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Polytrauma
Definition (nach Tscherne)gleichzeitige Verletzungen mehrerer Körperregionen, von denen mindestens
eine Verletzung oder die Kombination lebensbedrohlich ist
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Atemwegs-Sicherung(A = Airway and Cervical Spine Control)Optimierung des pulmonalen Gasaustausches
(B = Breathing and Ventilation)Stabilisierung der Kreislauffunktion
(C = Circulation and Haemorrhage Control)Neurologische Funktionseinschränkungen
(D = Disability and Neurological Status)Evaluation weiterer Verletzungen
(E = Exposure and Environment)
Abwenden der Lebensbedrohung ohne definitiveKenntnis von genauer Diagnose und Anamnese
Polytrauma
„Treat first what kills first“Repetiorium Unfallchirurgie:Allgemeine Traumatologie
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PolytraumaBeatmung (B= Breathing and ventilation)
Spannungspneumothorax
Ziel: O2 dorthin wo er gebraucht wird= Optimierung Gasaustausch
abgeschwächtes Atemgeräuschhypersonorer Klopfschallgestaute Halsvenen Kreislaufinstabilität (Mediastinalverlagerung)= SCHOCK
Notfall-DekompressionThoraxdrainage
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PolytraumaMonaldi Drainage: 2 ICR medioclavicular
Spannungspneumothorax
Ziel: O2 dorthin wo er gebraucht wird= Optimierung Gasaustausch
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PolytraumaBülau Drainage im 4 ICR in der Axillarlinie
Thorax-Dekompression
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PolytraumaBeatmung (B= Breathing and ventilation)
Pneumothorax
Ziel: O2 dorthin wo er gebraucht wird= Optimierung Gasaustausch
abgeschwächtes Atemgeräuschggf. hypersonorer Klopfschall
Thorax-DekompressionThoraxdrainage
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PolytraumaBeatmung (B= Breathing and ventilation)
Hämatothorax
Ziel: O2 dorthin wo er gebraucht wird= Optimierung Gasaustausch
abgeschwächtes Atemgeräuschggf. hyposonorer Klopfschall
Thorax-DekompressionThoraxdrainage
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PolytraumaBeatmung (B= Breathing and ventilation)
Lungenkontusion
Ziel: O2 dorthin wo er gebraucht wird= Optimierung Gasaustausch
abgeschwächtes Atemgeräuschggf. hyposonorer Klopfschall
differenzierte Beatmungstherapie
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PolytraumaNeurologische Funktionseinschränkungen (D = Disability)
GCS prädiktiv für weiteren Verlauf
SHT I° GCS 13-15SHT II° GCS 9-12SHT III° GCS ≤8
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Polytraumaabdominelle Massenblutung
Morrison/Koller PouchMorrison/Koller Pouch
PerisplenischPerisplenisch
Douglas PouchDouglas Pouch
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freie Flüssigkeit
Polytraumaabdominelle Massenblutung - Diagnostik
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