spanischkurse madrid
Post on 13-Apr-2017
102 Views
Preview:
TRANSCRIPT
Die kleinen, aber feinen Unterschiede:
Spanien und Deutschland
Spanien und Deutschland sind zwei europäische Länder, und auch wenn zwischen ihnen
nur etwa 2000km liegen, zeigen sich viele Unterschiede in der Kultur der beiden
Länder. Und damit meine ich nicht die typischen Stereotype, wie den Stierkampf für
Spanien und die Bratwurst für Deutschland. Weg mit den Klischees, was ist wirklich
anders?
Zeitverschiebung der etwas anderen Art
Für diejenigen, die nach Spanien reisen und aus dem Flugzeug aussteigen, mögen sich
vielleicht fragen: Muss ich meine Uhr umstellen? Nein. Doch trotzdem: die Tage sind
lang, die Sonne geht sehr spät unter. Ein paar Tage hier verbracht kommt der Gedanke
wieder… “Da muss es doch eine Zeitverschiebung geben.” Ganz unrecht hat man da
nicht. Ganz recht aber auch nicht. Spanien lebt seit gut 70 Jahren in der falschen
Zeitzone: eigentlich gäbe es schon eine Stunde Zeitverschiebung, jedoch wurde 1940
aus politschen Gründen in die Mitteleuropäische Zeit gewechselt. Trotzdem exisitert
immer noch eine gewisse Zeitverschiebung für den Deutschen. Dass die Essenszeiten
hier ein bischen anders sind (Mittagessen zwischen 15-16 Uhr und Abendessen
zwischen 21-23 Uhr) ist da noch absehbar. Es geht später in die Arbeit, später ins
Nachtleben, später ins Bett – Der ganze Tagesablauf einfach um ein paar Stunden
verschoben.
Im Alltag
Unterschiede gibt es natürlich nicht nur im Tagesrhythmus, sondern auch im Umgang
mit den Spaniern. Um nicht in ein Fettnäpchen zu treten, hier ein paar wesentliche
Dinge: Die Hand zur Begrüβung gibt man sich hier eher selten, Küsschen links,
Küsschen rechts zwischen Männern, zwischen Frauen, zwischen Mann und Frau ist
angebracht. Des Weiteren versüβlichen die Spanier gerne alles und sprechen
hauptsächlich mit Diminutiven (“Häuschen, Bierchen, Sträβchen und so weiter). Doch
das ist noch nicht alles, man redet sich hier ständig mit Kosenamen an – auch fremde
Leute. Vielen Dank mein Herz, Himmel, Sohn etc. Daran muss man sich erst einmal
gewöhnen. Erschrick also nicht, wenn dich im Supermarkt jemand mit Schatz anspricht.
Beim Ausgehen…
Wenn man sich zum weggehen trifft, wird nicht gleich in die nächste Bar gestürmt. Hier
wird sich erst einmal ausgiebig begrüβt und sich gegenseitig auf den neuesten Stand
gebracht. Hat man dann später einen Ort gefunden, wird es in einer gröβeren Gruppe
manchmal schwierig einen Platz zu finden. Auf keinen Fall darf man sich hier zu
anderen Leuten an den Tisch setzen. Dies zeugt von wenig Respekt. Was man durchaus
tun kann, ist nach einem Stuhl zu fragen. Auβerdem geht man immer dort hin, wo am
meisten Leute sind, auch wenn fast kein Platz mehr ist. Neigt sich der Abend zu Ende,
zeigt sich noch ein groβer kultureller Unterschied: das Bezahlen. Hier wird zusammen
bezahlt, egal wer was getrunken hat, die Rechnung wird gerecht auf alle verteilt.
Wichtiger ist hier das Beisammensein und nicht der Wert des Getränks. Salopp gesagt
zahlt man dafür, dass man in Gesellschaft ist, und nicht, das was man getrunken oder
gegessen hat. Trinkgeld wird deswegen auch zu Lasten der Bedienungen sehr wenig
gegeben, da es nur eine Rechnung gibt. Jedoch freuen sich die Kellner, wenn jemand
mal mehr gibt.
Das sind einige Unterschiede, die auf den ersten Blick ins Auge fallen… Es gibt hier
noch viel mehr, aber diese solltet ihr einfach selbst herausfinden. Viel Spaβ beim
spanisch Lernen und dem Entdecken einer etwas anderen Kultur!
Lisa Kunert – Tandem Madrid: Spanischkurse in Madrid: http://de.tandemmadrid.com/
top related