auditive aufmerksamkeit referent: marcel franz datum: 21.01.03
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Auditive Aufmerksamkeit
Referent: Marcel FranzDatum: 21.01.03
Gliederung
- Einleitung: - Cocktailparty-Phänomen - Definition: Aufmerksamkeit - Funktion der Aufmerksamkeit - Klassische Befunde und Theorien Broadbent, Treisman und Deutsch und Deutsch
- Zusammenfassung
Einleitung: Cocktailparty-Phänomen
• Situation: Besuch einer Party
Unterhaltung in einer Gruppe, im Hintergrund spielt Musik, trotz der Geräuschkulisse sind wir in der Lage, dem Beitrag einer Person zu folgen
Einleitung: Aufmerksamkeit
• Definition: (William James, 1890) „Everyone knows what attention is. It is
taking possession of the mind, in clear and vivid form, of one out of several possible objects or trains of thought. Focalisation, concentration of conciousness are of its essence. It implies withdrawal from some things in order to deal effectively with others.“
Einleitung: Aufmerksamkeit
• Wesentliche Funktion: -“Selektion“ von bestimmten Infos (möglichst ohne
Interferenz anderer) mit dem Ziel, diese Bewusstsein bzw. Steuerung von Denken und Handeln zugänglich zu machen
d.h, dass der Parallelismus sich nicht durch gesamte Informationsverarbeitungssystem zieht
-Vorschlag von Psychologen eines seriellen Flaschenhals
(serial bottleneck-der Punkt an dem es nicht mehr möglich, weiterhin alles parallel aufzunehmen)
Einleitung: Aufmerksamkeit
• Selektionsfunktion der Aufmerksamkeit wird deutlich, wenn man sich vergegenwärtigt, dass zu bestimmten Zeitpunkt eine große Menge an unterschiedlichsten Reizen auf Sinnesorgane einströmt
aus Gesamtmenge muss relevante Info ausgewählt werden, um störungsfreies Handeln zu garantieren
„Klassische“ Paradigmen,Befunde und theoretische Ansätze
• Cherry (1953)-Untersuchung Cocktailparty-Phänomen
dazu: Entwicklung des Paradigmas des dichotischen Hörens Vp wurde gleichzeitig auf beiden Ohren je eine Nachricht zugespielt, wobei eine nachgesprochen werden sollte (shadowing)
Befund: große Schwierigkeiten die nichtbeachtete Nachricht wiederzugeben, bemerkten keine Sprachwechsel, nahmen aber Stimmwechsel (Mann-Frau) wahr
„Klassische Paradigmen, Befunde und theoretische Ansätze
• Broadbent (1954)Split-span-Paradigma
-Sequenz von simultanen Ziffernpaaren, bevorzugte
Wiedergabe nach Ohr, nicht jedoch nach Darbietuungspaar
(6-5,9-4,3-7) Schlussfolgerung:
aufgabenirrelevante Nachrichtenwerden abgeblockt, Nachrichtenselektion auf Basis
physikalischer Merkmale
693 547
5 4 7
6 9 30 1s
Filtertheorie Broadbent (1985)
• Broadbent versuchte diese Befunde zu integrieren demnach erlangen 2 Reize simultan Zugang zu
sensorischen Speicher nur einer passiert auf Basis seiner physikalischen Eigenschaft den Filterandere wird abgeblockt und verbleibt kurzfristig im Speicher
- Filter notwendig, um kapazitätslimierte, strikt serielles Verarbeitungssystem vor Überlastung zu schützen
-Filtertheorie macht folgende Grundannahmen: Selektion erfolgt früh, Weiterleitung nach Alles-oder-nichts-Prinzip
Attenuations-Theorie Treisman
• In der Folge wurde von neuen Befunden berichtet führte zur Revision der Filtertheorie, es zeigte sich: 1. Es kann zum Durchbruch nichtbeachteter Info kommen 2. Nichtbeachtete Info wird semantisch bis zu einer gewissen Stufe verarbeitetdiese beeinflusst die Interpretation im beachteten Kanal
Entwicklung der Attenuations-Theorie: -Eingangsinfo durchläuft Hierarchie von Verarbeitungsstufen, wobei Analysniveau von Verarbeitungskapazität abhängt
Attenuations-Theorie Treisman
• Treisman entwickelte Modell der WorterkennungEinheiten feuern, wenn Aktivation eine Schwelle übersteigt
trifft für eigenen Name zu, da Schwelle hinreichend niedrig istDurchbruch der Info
Theorie der „späten“ Selektion Deutsch und Deutsch
• Rein theoretische Arbeit• Annahme: Selektion findet am Ausgabeende
(Reaktion) statt Weiterverarbeitung nur für die Reize, die relevant
für Aufgabe sind
Dämpfungstheorie und Theorie der späten Auswahl
Analyse des verbalen Inhaltes
Wahrnehmungsfilter
Informationsinput
Auswahl und Organisationder Reaktion
1 2
Reaktionen21
1 2
21
Analyse des verbalen Inhaltes
Auswahl und Organisationder Reaktion
Informationsinput
Reaktionen
Reaktionsfilter
Zusammenfassung
• Genügend Evidenz, dass Ort Aufmerksamkeitsselektion flexibel ist abhängig von Aufgabenfaktoren
• Gibt keine eindeutige Antwort, ob Selektion „früh“ oder „spät erfolgt
• Dennoch:es gibt Reihe von modernen Ansätzen im Bereich der visuellen Aufmerksamkeit, die von später Selektion ausgehen
DANKE FÜR EURE AUFMERKSAMKEIT!!!