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Informationen für Patienten der ReVis Augenklinik
Grüner Star Glaukom
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Willkommen in der ReVis Augenklinik
In der ReVis Augenklinik kümmern wir uns mit großer Sorgfalt und hoher
medizinischer Expertise um Ihre Augen. Seit 1987 behandeln wir in
Aschaffenburg ambulant den Grünen Star und weitere augenheilkundliche
Krankheitsbilder. Mit modernen Methoden und Technologien stehen
wir Ihnen bei sämtlichen Beschwerden und Fragen rund um das Thema
Augen zur Seite.
Sprechen Sie uns jederzeit an.
Wir informieren Sie über die Erkrankung Grüner Star (Glaukom)
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Was ist ein Grüner Star?
Der Grüne Star, in der Fachsprache als Glaukom bezeichnet, gehört
zu den fünf häufigsten Erblindungsursachen weltweit. Die deutsche
Bezeichnung „Grüner Star“ leitet sich vermutlich von „Starren“ oder auch
dem „starren Blick“ ab.
Als Ursache wird eine Durchblutungsstörung des Sehnervs angenommen,
häufig durch einen zu hohen Augeninnendruck. Nach und nach sterben
Nervenzellen der Netzhaut und zugehörige Nervenfasern ab, sodass
optische Reize zunehmend schlechter in das Sehzentrum des Gehirns
geleitet werden können.
Erste Informationen zur Krankheit
In der Mitte des gesunden
Sehnervenkopfes liegt eine kleine
Vertiefung, die leicht rosa gefärbt ist.
Bei einem fortgeschrittenen Glaukom
mit bereits schwer geschädigtem
Sehnerv weist die Pupille in ihrer
Mitte eine große, weiße Vertiefung
auf, während der Sehnervenkopf fast
keinen rosafarbenen, gesunden Rand
mehr besitzt.
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Der Grüne Star entsteht, vereinfacht gesagt, durch erhöhten Augen-
innendruck. Der Grund hierfür ist ein kontinuierlich verminderter
Abfluss des sogenannten Kammerwassers im Auge. Dieses bildet
sich regelmäßig neu, um Linse und Hornhaut mit wichtigen
Nährstoffen zu versorgen. Im Falle einer Verminderung des Abflusses
erhöht sich der Druck im Augeninneren und reduziert dadurch die
Durchblutung sensibler Strukturen, wodurch die feinen Nervenfasern
im Auge immer stärker beschädigt werden.
Wie entsteht der Grüne Star? Erhöhter Augeninnendruck und weitere Risikofaktoren
Linse
Iris
Sehnerv Netzhaut
Ziliarkörper
Hornhaut
Vordere Augenkammer
Kammerwasser- kreislauf
Kammerwasser- abfluss im Kammerwinkel
Kammerwasser- bildung im Ziliarkörper
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Dieser Prozess ist in der Regel schmerzlos und erst in sehr weit
fortgeschrittenen Stadien durch ein eingeschränktes Gesichtsfeld für
Patienten feststellbar. Unbehandelt verringert sich das Sehvermögen
im weiteren Verlauf der Erkrankung und führt schließlich zur Erblindung.
Zudem können verschiedene Faktoren das Risiko einer Glaukom-
Erkrankung zusätzlich erhöhen, wie z.B. die erbliche Veranlagung,
Durchblutungsstörungen, Stoffwechselerkrankungen sowie eine
starke Kurz- oder Weitsichtigkeit. Auch das Rauchen gilt nach
bisherigen medizinischen Kenntnissen als Risikofaktor.
In erster Linie erhöht sich das Erkrankungsrisiko vor allem in späteren
Lebensjahren. Daher ist es ratsam, sich mit der Thematik ernsthaft
zu befassen und ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig eine augenärztliche
Vorsorgeuntersuchung durchführen zu lassen.
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Wie verläuft die Erkrankung?Für Erkrankte anfangs kaum wahrnehmbar
In den meisten Fällen verläuft der Grüne Star ohne typische Symptome.
Die Einengung des Gesichtsfeldes wird von Erkrankten meist erst sehr
spät wahrgenommen. Das liegt daran, dass das Gehirn fehlende
optische Informationen logisch auffüllt und damit etwas vortäuscht,
was eigentlich nicht vorhanden ist.
Sehbeispiel: normales Gesichtsfeld Sehbeispiel: beeinträchtigtes Gesichtsfeld
Bei fortgeschrittener Zerstörung des Sehnervs fallen den Betroffenen
eine Einengung des Blickfeldes oder eine Verschlechterung des
Sehvermögens auf. Dann kann es allerdings bereits zu spät sein,
da eine Erholung der Sehnervenfasern nicht stattfindet. Wird ein
Glaukom jedoch rechtzeitig erkannt, können weitere Schäden am
Sehnerv aufgehalten werden.
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Ein Notfall: Der Glaukom-AnfallUnverzüglich einen Augenarzt aufsuchen
Eine besonders gefährliche Form der Glaukom-Erkrankung ist der
sogenannte „Glaukom-Anfall“. Hierbei steigt der Augendruck innerhalb
weniger Stunden so stark an, dass Betroffene sich typischerweise mit
starken Kopfschmerzen und Übelkeit mit Erbrechen in eine Notaufnahme
begeben. Oft werden die genannten Symptome anderen Ursachen
zugeschrieben und der Glaukom-Anfall dadurch zu spät als solcher
erkannt. Zögern Sie in einem solchen medizinischen Notfall nicht
und erbitten Sie unverzüglich auch augenärztliche Hilfe.
Bei einem Glaukom-Anfall ist eine schnelle Behandlung maßgeblich für
die Rettung Ihres Sehvermögens. Durch den erhöhten Druck werden
die einzelnen Nervenfasern des Sehnervs dauerhaft geschädigt.
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Wie erkennt man den Grünen Star?Vorsorge durch Untersuchungen beim Augenarzt
Ab dem 40. Lebensjahr wird von allen europäischen und internationalen
augenärztlichen Fachgesellschaften eine regelmäßige Druckmessung
mit Beurteilung des Sehnervenkopfes durch Augenärzte empfohlen.
Ab diesem Zeitpunkt steigt die Wahrscheinlichkeit für die Erkrankung
an einem Glaukom – gerade wenn familiäre Krankheitsfälle bekannt sind.
Sollten sich bei dieser Untersuchung Auffälligkeiten zeigen, können
weitere diagnostische Verfahren nötig werden. Diese Untersuchungen
liefern wichtige Informationen, die Ihr Augenarzt braucht, um Sie
individuell behandeln zu können:
• Gesichtsfelduntersuchung (Perimetrie)
• Hornhautdickenmessung (Pachymetrie)
• Digitale Vermessung des Sehnervenkopfes (HRT/OCT)
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Wie wird der Grüne Star behandelt?Durch die richtige Therapie das Sehvermögen retten
Der Grüne Star kann bei betroffenen Patienten zwar nicht geheilt
werden, jedoch kann eine rechtzeitige Behandlung weitere Schäden
am Auge verhindern. Das Ziel einer Behandlung ist somit der Erhalt
des verbliebenen Sehvermögens.
Dazu werden im allgemeinen Augentropfen verordnet, durch die
eine Senkung des Augeninnendrucks bewirkt wird. Der Sehnerv wird
dabei weitestgehend entlastet. Die augendrucksenkenden Tropfen
sollten unbedingt regelmäßig angewendet werden. Wenn sich der
Augeninnendruck medikamentös jedoch nicht zufriedenstellend
regulieren lässt oder sich Unverträglichkeiten einstellen, ist eine
Operation dringend empfohlen.
Je nach Befund gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten mit kleinerem
und größerem Aufwand. In der ReVis Augenklinik können wir Sie
ambulant insbesondere mit Laser oder mikroinvasiven Implantaten
operativ behandeln:
• Lasertherapie (SLT: Selektive Trabekuloplastik)
Bei der Lasertherapie handelt es sich um eine schonende,
punktuelle Laserbehandlung des Kammerwasserabflusses.
Im Verlauf wird eine verstärkte Ableitung des Kammerwassers
und somit eine Senkung des Augeninnendrucks erreicht. Dieser
Eingriff wird ambulant durchgeführt, eine chirurgische
Eröffnung des Auges ist nicht notwendig.
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• Microinvasive Implantate (z.B. iStent®)
Bei dem sogenannten iStent® handelt es sich um das kleinste
Implantat (0,36 mm x 0,23 mm) in der Medizin. Das Röhrchen
wird im Kammerwinkel in den Abfl usskanal des Kammerwassers
eingebracht, sodass auch hier eine bessere Kammerwasser-
ableitung erreicht wird. Die Implantation eines iStents® kann bei
Patienten in Betracht gezogen werden, die vordergründig an der
getrübten Linse (Grauer Star) operiert werden sollen, aber
zusätzlich wegen eines Grünen Stars behandelt werden. Es
handelt sich um eine Kombination zweier chirurgischer Eingriff e.
Alle weiteren Glaukom-Operationen, wie z.B. die Trabekulektomie oder
das Einsetzen von Drainage-Implantaten (Baerveld, Ahmed), sind wegen
der höheren Komplikationsrate in der Regel mit einem stationären
Aufenthalt verbunden.
Auch wenn Operationen am Auge für viele Menschen zunächst
beängstigend klingen, ist die korrekte und zielgerichtete Behandlung
der Erkrankung wichtig, um das Sehvermögen zu erhalten. Wir beraten
Sie gerne zu der jeweils sinnvollsten Behandlungsmethode. Blicken Sie
mit der ReVis Augenklinik nach vorne.
iStent®
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Wir kennen uns vom SehenBesuchen Sie uns in der ReVis Augenklinik
Unsere Fachärzte:
Dr. Werner Bachmann, Dr. Natascha Lipka, Dr. Thomas Kasper,
Wan-Azlan Wan-Omar, Dr. Marieta Kalcheva, Dr. Andreas Fischle,
Dr. Joachim Puchta, Dr. Hans-Peter Zumbansen, Dr. Roberta
Walter-Fincke, Dr. Anke Reuter, Veronika Niederprüm
Unsere langjährig erfahrenen Ärzte und unsere kompetenten
Mitarbeiter stehen Ihnen an verschiedenen Standorten am bayerischen
Untermain sowie in Baden-Württemberg zur Verfügung.
Leitende Ärzte (von links nach rechts): Dr. Andreas Fischle, Dr. Natascha Lipka, Dr. Thomas Kasper,
Dr. Joachim Puchta, Dr. Werner Bachmann, Dr. Marieta Kalcheva, Wan-Azlan Wan-Omar
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Unsere StandorteAschaffenburg OP & Augenlaser ZentrumLudwigstr. 2, 63739 Aschaffenburg
Aschaffenburg FacharztpraxisElisenstr. 32, 63739 Aschaffenburg Aschaffenburg FacharztpraxisFrohsinnstr. 29, 63739 Aschaffenburg
Miltenberg OP Zentrum & FacharztpraxisBreitendieler Str. 32, 63897 Miltenberg
Elsenfeld FacharztpraxisErlenbacher Str. 16, 63820 Elsenfeld
Alzenau FacharztpraxisBezirksstr. 30, 63755 Alzenau Walldürn FacharztpraxisHauptstr. 10, 74731 Walldürn www.revis.de | [email protected] | 06021 44 98 70