aus dem blickwinkel des standortmarketing: wie nachhaltiges … · 2009-08-10 · Ædie...
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Institut für Marketing • Prof. Dr. Anton Meyer •Dipl.-Kffr. Silke Bartsch, MBRBenediktbeuren, 8. Oktober 2009
Aus dem Blickwinkel des Standortmarketing:
Wie nachhaltiges Wirtschaften zu einer
Marke für die Region werden kann
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Produkte/Dienstleistungen
Lokalität
SymboleEvents
Lernende Region
Menschen
Das Ergebnis guter Markenführung ist…wenn das Logo genügt, um ein gelerntes Schema abzurufen
Marken entsteht im Kopf des KonsumentenMarken entsteht im Kopf des Konsumenten
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Aus identitätsorientierter Sicht: ein ganzheitlich gesteuertes und geplantes,
Aus eigentumsrechtlicher Sicht: über spezifische Zeichen abrufbares,
Aus wirkungsorientierter Sicht: Schema.“
Eine Marke ist…
Quelle: Blümelhuber, C.; Meyer, A.; Maier, M. (2004): Integriertes Markenmanagement, in: Bruhn, M.; Handbuch Markenführung, 2. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart 2004, S. 1367.
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• Management• Mitarbeiter• Externe
Serviceanbieter
• Wettbewerber• Kunden• Nicht-Kunden• Öffentlichkeit• Medien
geteiltes Werteverständnis,Markenkern,Standards
Markenzeichen (Name, Logo, optische, akustische sowie olfaktorische Codes)
Marken-wissen
Logo
Identität
Image
Herausforderung: Alle Markenebenen so gut wie möglich steuern um ein konsistentes Markenerlebnis zu erreichen! Herausforderung: Alle Markenebenen so gut wie möglich steuern um ein konsistentes Markenerlebnis zu erreichen!
Autonome Gestaltbarkeit
nimmt zu
Co-Creation durch Mitarbeiter,
Kunden etc. nimmt zu!
Ein Name oder Logo ist noch keine Marke
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WirkungsebeneAktionsebene
Markenidentität Markenimage
Selbstbild Fremdbild
Herstellung einer möglichst hohen Übereinstimmung
Wechselwirkung
Unternehmensinterne Zielvorgaben zur Marke
Wahrnehmung bei den Anspruchsgruppen
Die Aufgabe: Markenidentität (Vision) und Markenimage (Realität) in Einklang bringen
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„Was bereits Aufmerksamkeit gefunden hat, zieht weitere Aufmerksamkeit an“
DARAUS FOLGT:>> starke Marken als „selbstverstärkende Systeme“>> starke Marken als Entlastung von Unwichtigem>> starke Marken schaffen emotionalen Mehrwert>> starke Marken ermöglichen „one-think-shopping“
Zitat: Rötzer, in: Kunstforum, Band 148, S. 58.
The winner takes it all –Starke Marken sind die wahren Stars!The winner takes it all –Starke Marken sind die wahren Stars!
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Ein Liter Wasser…Leitungswasser (München) 0,00123 €
Saskia Naturis Quelle (Lidl) 0,12 €
Nestlé Aquarel 0,31 €
Evian 0,79 €
Voss 4,37 €
CAPE GRIM 9,77 €
Die Kraft der Marke!Die Kraft der Marke!
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Die Herausforderung:Mit einer klaren Positionierung
zum Wettbewerbsvorteil!
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Mit zunehmender Angebotsvielfalt, Informationsüberlastung, Entstrukturierung bis hin zur Verbraucherverwirrung wird die klare Positionierung („das Branding“) zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
Die Identität, geteilte Werte sind die Basis – eine klare Strategie weist den Weg und bündelt Ressourcen.
„Kein Unternehmen, kein Geschäft, kein Produkt ist seinen Konkurrenten in allen Belangen überlegen. Überall der Beste zu sein, ist fast unmöglich. Selbst Zehnkämpfer haben Schwächen“.
Positionierung als zentraler Wettbewerbsvorteilim VerdrängungswettbewerbPositionierung als zentraler Wettbewerbsvorteilim Verdrängungswettbewerb
Positionierung: Relevante Differenzierung –„Im Kopf des Konsumenten auf den Punkt gebracht“
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Eine klare Positionierung weist den Weg, schärft das Profil und ist ein zentraler
Wettbewerbsvorteil im Verdrängungswettbewerb!
Positionierung als Richtungsentscheidung und Integrationsklammer
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RelevanzWichtig für den Kunden!Was würden Sie tun, wenn es *** morgen nicht mehr gäbe?
DifferenzierungKlar besser als die Konkurrenz! Wofür ist *** berühmt?
LangfristigkeitWiderspruchsfrei, dauerhaft, wahrnehmbar, erlebbar, zukunftsfähigist die Positionierung wegweisend für die Zukunft?
Zentrale Frage: Warum soll und will ich Marke X (bei Anbieter X)kaufen, nutzen, weiterempfehlen?Zentrale Frage: Warum soll und will ich Marke X (bei Anbieter X)kaufen, nutzen, weiterempfehlen?
Anforderungen an eine offensive Positionierung
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Ein strategischer Wettbewerbsvorteil zeichnet sich durch eine wahrnehmbare Überlegenheit in einem für den Kunden relevanten Leistungsmerkmal aus, die dauerhaft (oder zumindest über lange Zeit) gegenüber der Konkurrenz verteidigt werden kann
Ressourcenseite(nutzbare Vermögenswerte
und Kompetenzen)
Nachfrage-/Marktseite (Märkte, Absatzwege,
Kunden, Chancen)
Wert(e)Gewinn
Zur Erzielung strategischer Wettbewerbsvorteile ist eine Abstimmung zwischen der eigenen Ressourcenseite und der Marktseite unerlässlich
Wie besetzte ich bestimmte Positionierungsdimensionen und schaffe dabei strategische Wettbewerbsvorteile
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Ein Blick auf die Nachfragerseite:Nachhaltigkeit und Lebensqualität
als neue Zielgrößen
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EigenzeitRespekt
Soziale Gerechtigkeit
Nachhaltigkeit
Reines Gewissen
Authentizität Erleben
Gesundheit Ehrlichkeit
Kultur
Freiheit
Glück Heimat
Die Postmoderne – alte Werte neu interpretiert
Sicherheit
Sinn
Vertrauen
Good Business, Good ProfitsUmfassende Kundenorientierung und Beitrag zur LebensqualitätGood Business, Good ProfitsUmfassende Kundenorientierung und Beitrag zur Lebensqualität
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Umfrageergebnisse zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen in Deutschland
Quelle: Bertelsmann Stiftung (2005), S.6.
Nicht mehr nur das ICH zählt. Die Gesellschaft und Umwelt rückt in den Mittelpunkt des Denken und Handelns.
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Seelisches & körperliches Wohlbefinden
Verlässlichkeit & Qualität
Beleidigung für Auge & Verstand
Mangelnde Durchschaubarkeit
Mangelnder Respekt
Zeitklau
Wert-summe
Kosten-summe
Netto-Nutzen=
Erlebter und wahrgenommener
Gewinn anLebensqualität
Wissen
Mangelnde Benutzerfreundlichkeit
Convenience
Eigenzeit
Beziehungsnetz
Quelle: Ginger, 2004
Ziel muss es sein, für den Kunden einen Beitrag zur Lebensqualität zu leisten!
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Nachhaltige Positionierung – Ausgewählte Beispiele
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Die Region als Ressourcenseite:Aktive Positionierung über nachhaltiges Wirtschaften
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Nachhaltige Positionierung auf verschiedenen Dimensionen bedarf ein Zusammenspiel aller regionalen Akteure
Soziale AspekteÖkologische Aspekte
Ökonomische Aspekte
Politik Unternehmen
Landwirte
Verbände
Bildungseinrichtungen
Kirche
Bürger
Investoren
KammernVereine
Vereine
Verwaltung
Kultureinrichtungen
Allianzen
Schulen
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Leitbild der Region(Nachhaltigkeit in allen Bereichen)
Nachhaltige Positionierung auf verschiedenen Dimensionen bedarf eines Zusammenspiels aller regionalen Akteure
Regionale Akteure als Träger des Standortmarketing
Region als Objekt des Standortmarketing
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Quelle: http://www.faust.de/de/die_region/regionaler_kreislauf
Endogene Potenziale und regionalen Wirtschaftskreislauf als Chance nutzen!
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Kräutererlebnispark
Erste erfolgreiche Schritte zur nachhaltigen Positionierung sind bereits getan. Jetzt gilt es alle zu aktivieren!
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Ziel: Aktive Positionierung als nachhaltige Region
Regionale Standortanalyse
Definition eines regionalen Leitbildes
Definition von Nachhaltigkeitszielen
Implementierung über Wertschöpfungsketten
Commitment und Maßnahmenplanung
Kontrolle durch Nachhaltigkeitsnavigator
Nächste mögliche Schritte: Strategisches Rahmenmodell für eine nachhaltige Positionierung der Region
Wichtig ist es, in diesen Prozess alle regionalen Akteure und Stakeholder zu integrieren!
Quelle: Bartsch/Ullmer (2009)
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Integriertes Denken und Handeln aller Akteure! Vom Unternehmer über die Verwaltung bis zum Bürger
Netzwerk regionaler AkteureNachhaltige Wertschöpfung
Unter Berücksichtigung verschiedener Prinzipien
Reduce
ReuseRecycle
Renew
Quelle: Bartsch/Ullmer (2009)
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Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Positionierung: Authentizität, Ehrlichkeit, Transparenz!
Ein Negativbeispiel - Mehr Schein als Sein?
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„Was du nicht willst, das man dir tu, das füg‘ auch keinem anderen zu!“
Die goldene Regel:
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Kontakt
Ludwig-Maximilians-Universität MünchenInstitut für MarketingProf. Dr. Anton MeyerLudwigstr. 28 RG80539 München
Tel: + 49 89 2180 3321E-Mail: [email protected]
Silke BartschStv. Institutsleiterin
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“Wir alle sollten uns um die Zukunft sorgen,
denn wir werden den Rest unseres Lebens
dort verbringen.”
– Charles Kettering –amerkanischer Industrieller (1876-1958)
Fazit