ausgabe nr. 04 april bis juni 2010 - bdkj-bayern.de · editorial inhalt 2 03 bdkj bayern konkret...
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Ausgabe Nr. 04 | APRIL bIs JUNI | 2010
THEMEN u.a.:
ÖKT - ganz politisch
BDKJ-Landesversammlung
Jugendpolitik im bayerischen Landtag
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Desstelle | M
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editorial
inhalt
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03 BDKJ Bayern konkret _Landesgremientageninder
DiözeseWürzburg _EsistanderZeit _Ehrenamtstärken _Klimaschutz-wirhandeln! _AlsJungeundMädchenaufwachsen _GruppenbildmitErzbischof
09 neues aus dem stiftungszentrum _ZukunftderkirchlichenJugendarbeitauf solideBasisstellen
10 BDKJ Bayern ökumenisch _60SekundenHoffnung _ÖkumenehateinjungesGesicht _ErstdieArbeit,danndasVergnügen _Dätscher,ZuckerwatteundHaxn...
_Fairbrechen
16 freiwilligendienste _ZertifikatfürFSJ-Einsatzstellen _Lernen,helfenundVerantwortung
übernehmen _ZwischenseminarinDaresSalaam
20 aus Diözesen und Verbänden _DasProjekt„echo“ _SteigtausausdemHamsterrad _Wannwird‘sfair? _PatenteaufLebenethischnichtvertretbar _JugendpolitikimBayerischenLandtag _Kolpingjugendradelt
_WasistDeineIdeefürBayern2020?
28Von der Bundesebene _BildungsgipfeltrittwiederaufderStelle
29 news und Personen
31 Veranstaltungen _Fitformoneyandlife
_RABATZlive
32 tipps
Das Großereignis 2. Ökumenischer Kirchentag liegt hinter uns und zeigte mit 47.000 Teilneh-menden unter 30 Jahren, dass Ökumene in Deutschland ein junges Gesicht hat. Diese posi-tive Bilanz zieht BDKJ-Bundesvorsitztender Dirk Tänzler u. a. in dem im vorliegenden bai abgedruckten Text der BDKJ-Bundesstelle. Außerdem berichten wir über weitere Aktionen und Projekte, mit denen der BDKJ und seine Diözesan- und Mitgliedsverbände teilweise mit evangelischen PartnerInnen auf dem ÖKT vertreten waren.
Unter BDKJ konkret berichten wir über die Ergebnisse der diesjährigen Landesversamm-lung in Würzburg u. a. zu den Themen Prävention sexueller Missbrauch, Klimakompen-sation sowie Stärkung des Ehrenamts.
Bei diesen und weiteren Themen wünschen wir Euch und Ihnen viel Spaß beim Lesen. Andrea WeißerReferentin für Öffentlichkeitsarbeit
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LandesgremientageninderDiözeseWürz-burgKonferenz für Katholische Jugendarbeit und BDKJ-Landesversammlung in Bayern be-fassen sich mit den Vorfällen sexuellen Miss-brauchs in der katholischen Kirche
S DieDelegiertenhaben ihreVerantwortung,dieihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen
vor Gewalt jeglicher Form zu schützen, bekräftigt undsich dafür ausgesprochen, eine Fachstelle zur Präventi-on sexueller Gewalt auf Landesebene einzurichten. DienotwendigenfinanziellenRessourcenfordernsievonderFreisinger Bischofskonferenz. Johannes Merkl, Geistli-cherVerbandsleiterdesBDKJundBeauftragterfürLan-desjugendseelsorgeinBayern,erklärt:„DieVorgängederletzten Wochen und Monate haben deutlich gemacht,welch hohen Stellenwert in diesem Zusammenhang die
Am zweiten Juni-Wochenende kamen 60 Delegierte der katholischen Jugend-arbeit in der Jugendbildungsstätte Unterfranken in Würzburg zusammen. Am Freitag, 11. Juni tagte zunächst die Konferenz für Katholische Jugendarbeit. Neben dem Jahresbericht des Geschäfts-führenden Vorstands und dem Haushalt der Landesstelle für Katholische Jugendarbeit in Bayern befassten sich die Delegierten aus den (Erz-)Bischöflichen Jugendämtern, BDKJ-Diözesanvorstän-den und Mitgliedsverbänden mit den Vorfällen sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche und Maßnahmen der Prävention sexueller Gewalt in der katholischen Jugendarbeit.
Kinder und Jugendliche schützen
DerGeschäftsführendeVorstanddiskutiertdenBerichtmitdenDelegiertenderKonferenz;
vl.:MatthiasFack,RichardStefke,BernhardGrigat,JohannesMerkl,DianaSturzenhecker
AufmerksameKonferenzteilnehmerInnenbeidenBeratungsdiskussionen
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PräventionvorsexuellemMissbrauchhat.“Erverwiesaufdievondenka-tholischenJugendverbändenundden(Erz-) Bischöflichen JugendämternentwickeltenKonzepte,KodizesundVerfahrensweisen.„Wasfehlt,isteinequalifizierte fachliche Vernetzungder verschiedenen Träger katholi-scherJugendarbeitundeinegemein-sameVorgehensweise.DaheristeineFachstelleaufLandesebenedringendgeboten“,soMerkl.
Wirksame strukuren gegen sexuelle Gewalt in der katholischen Jugendarbeit werden weiterentwickelt
AuchdieDelegiertenderBDKJ-Lan-desversammlung, die anschließendtagten, beschäftigten sich mit dieserThematik.IneinemsehroffenenundvongegenseitigemRespektgetragenenFachgespräches mit Domdekan Dr.LorenzWolf,LeiterdesKatholischenBüros Bayern, diskutierte die Vertre-terInnenderkatholischenJugendver-bandsarbeit den bisherigen kirchli-che Umgang mit Vorfällen sexuellerGewalt in kirchlichen Einrichtungenund durch Priester sowie anderenkirchlichen Mitarbeitern. Sie beton-tengegenüberDomdekanPrälatDr.Wolf,dassdiejetztbegonneneAufar-beitung und die gestarteten Initiati-
venzurPräventionvorsexuellerundanderer Gewalt kein Strohfeuer seindürften.UmeinenachhaltigeVeror-tung des Themas zu gewährleisten,seiesnotwenig,diePräventionsarbeitstrukturell auf der Landesebene derkirchlichen Jugendarbeit zu imple-mentierenundeineFachstelleeinzu-richten.PrälatDr.WolfermutigtedieBDKJ-Landesdelegierten dazu, ihrePräventionsarbeit weiter auszubau-enundbedanktesichimNamenderbayerischenBischöfebeidenVerant-wortlichenderJugendverbandsarbeitfür deren Engagement, Kinder undJugendlichestarkzumachen.
einrichtung einer fachstelle zur Prävention sexueller Gewalt gefordert
Anschließend verabschiedeten dieDelegierten der BDKJ-Landesver-sammlung Maßnahmen zur Weiter-entwicklungderPrävention sexuellerGewaltindeneigenenReihen.Nebender Einrichtung einer Fachstelle zurPrävention sexueller Gewalt an derLandesstellefürKatholischeJugendar-beitinBayernmündetederBeschlussineineSelbstverpflichtungderBDKJ-Diözesan- und Mitgliedsverbände.Die katholische Jugendverbandsar-beit verpflichtet sich zur Informati-on, Qualifizierung durch Aus- und
Fortbildungvonehrenamtlichenundhauptberuflichen bzw. hauptamtli-chen MitarbeiterInnen und zur Sen-sibilisierungfürdasAufgabenfeldu.a.durchdieErarbeitungvonVerhaltens-kodizesundKrisenleitfädensowiedieBenennungvonAnsprechpartner-In-nen, die Betroffene unterstützen undin Verdachtsfällen beraten. Auch dieZusammenarbeit mit Fachberatungs-stellensollgesuchtwerden.Dazusindallerdingsauchentsprechendeperso-nelleRessourcennotwendig.
Diana Sturzenhecker (BDKJ-Lan-desvorsitzende)erklärte:„Diekatho-lische Jugendverbandsarbeit ist sichseit langer Zeit bewusst, dass TäterbewusstundgezieltauchStrukturender Jugendarbeitaufsuchen. Jugend-arbeit lebt von Beziehungsarbeit,TäterundTäterinnenabermissbrau-chen das so entstehende Vertrauenund nutzen Jugendarbeit als Betäti-gungsfeld. Daher schreibt der BDKJBayernPräventiongroßundtutalles,umeinsicheresUmfeldfürdasAuf-wachsenvonKindernundJugendli-chenzugewährleisten.“
M agda lena Heck-nick
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DomdekanPrälatDr.Wolf,LeiterdesKatholischen
Büros,diskutiertmitTeilnehmerInnenderBDKJ-
Landesversammlung;v.l.MarionFuchs,Dr.Wolf,
ClaudiaJunker,JohannesMerkl,BrittaWörndle
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S 45 Jahre nach dem Ende des Zweiten Vatika-nischen Konzils mit dem zentralen Beschluss
“GaudiumetSpes”(“FreudeundHoffnung”)und35Jah-renachderWürzburgerSynode,diemitihremBeschluss“ZieleundAufgabenkirchlicherJugendarbeit”denMei-lensteinfürdiekirchlichenJugendarbeitinDeutschlandmarkierte, will sichderBDKJBayernmitdieserErklä-rung den besonderen Herausforderungen der jüngstenZeitstellenundsichaktiveinbringen.
Der BDKJ vermisst seit Jahren einen offenen Dialog über die drängenden fragen
Die Versammlung der katholischen Jugendverbände inBayern stellte in ihrer einstimmig beschlossenen Erklä-rung fest, dass die Jugend der Kirche einen offenen undehrlichenDialoginderKircheüberdiedrängendenFra-gen,mitdenensiesichseitJahrenbeschäftigt,vermisst.DieDelegiertenfragten,wiekanndiefroheundheilbringendeBotschaftJesuChristiinderKircheinDeutschlandheutevermittelt werden, wer wird als authentischer Zeuge/au-thentischeZeugindesEvangeliumswahrgenommenundworanliegtes,dasssichimmerwenigerMännerundFrau-en zum Priesterberuf oder Ordensleben in Deutschlands
KircheberufensehenundimmerwenigerPriesterundOr-densleutefürJugendarbeitaufallenEbenenzurVerfügungstehenundworanliegtes,dassimmerwenigerMenscheninderKircheHeimatfinden?
„Wir wollen mitbauen an einer Kirche der achtsamkeit und des Dialogs“
DieDelegiertenderkatholischenJugendverbändesuchenmitderErklärungdenDialogundbietensichanalsGe-sprächspartnerInnen,denn„EsistanderZeit:WirwollenmitbauenaneinerKirchederAchtsamkeitunddesDia-logs, an einer Kirche, die sich gemeinsam mit den Men-schendendrängendenFragenderGegenwartstelltundaneinerKirche,dievonderBotschafteines lebendigenundliebenden Gottes authentisch Zeugnis gibt. Wir katholi-schen Jugendverbände in Bayern sind für diesen ProzessinunsererKirchebereit,dennFreudeundHoffnungleitenuns,dasEintretenfürdieBotschaftJesuChristi istunserLeitbild.“
M agda lena Heck-nick
BdkJ-gru ndsatzr efer entin
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EsistanderZeitWürzburger Erklärung des BDKJ Bayern
EngagierteDelegiertederBDKJ-LandesversammlungbeiderAbstimmungder„WürzburgerErklärung“
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EhrenamtstärkenVerbesserung der Rahmen-bedingungen in der Jugendarbeit
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S Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmen-bedingungen für ehrenamtliches Engagement
in der Jugendarbeit ist ein elementares Thema der Ju-gendarbeit.SobeschlossdieBDKJ-LandesversammlungeinMaßnahmenpaketbestehendaus fünfPunkten.DerBDKJ-LandesvorstandBayernwirdsichdafüreinsetzen,denBekanntheitsgradderJuLeiCa(Jugendleiter/-innen-Card)unddiemit ihrverbundeneAnerkennungskulturüberdieJugendringstrukturenintensivvoranzutreiben.Dazugehörtauch,dieinner-undaußerverbandlicheÖf-fentlichkeitsarbeit über den BJR zu verstärken. Zudemsoll innerverbandlich geprüft werden, ob die Fahrtkos-ten fürEhrenamtlicheanalogzudenenderhauptberuf-lichenMitarbeiter/-innenerstattetwerdenkönnen.Auchwerden sich die Jugendverbandsverantwortlichen aufLandesebenedafüreinsetzen,dass inWirtschaft,PolitikundKirche“Ehrenamtlichkeit”alsGrundprinzipderka-tholischenJugendarbeiterkanntundgefördertwird.DasMaßnahmenpaketsiehtdaherauchvor,Jugendarbeitbeialleninner-undaußerkirchlichenArbeitgebernzueinerSelbstverständlichkeitzumachen.
IneinemweiterenBeschlussfordertendieDelegiertendieFraktionen imBayerischenLandtagunddiebayeri-
sche Staatsregierung auf, die Regelungen des „GesetzeszurFreistellungvonArbeitnehmernzumZweckederJu-gendarbeit“(JArbFreistG)zeitnahzunovellierenbzw.an-deregesetzlicheoderverwaltungsmäßigeRegelungensoanzupassen,dassSchülerinnenundSchülerndieWahr-nehmungvonAufgaben,dieihrehrenamtlichesEngage-mentinderJugendarbeiterfordert,auchimRahmenderSchulzeit ermöglicht wird, dass Studierende, die in derJugendarbeitehrenamtlichengagiertsind,analogzudenRegelungen des JArbFreistG von restriktiven Anwesen-heitspflichtenindenHochschulenentlastetwerdenunddass das Tagen von Leitungsgremien in den Kanon derFreistellungszweckeaufgenommenwird.HinsichtlichdesUmfangsderFreistellungstageundderAnzahlvonVer-anstaltungen fordert der BDKJ Bayern eine Weiterent-wicklungzuflexiblenFreistellungskonteninHöhevonje120ArbeitsstundenproJahr(ohneBegrenzungderVer-anstaltungsanzahl),daeinesolcheRegelungdenBedürf-nisseninJugendarbeitundBetriebenmehrentspreche.
M agda lena Heck-nick
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S DieKlimabilanzweiterzuverbessernwareinesderweiterenThemen.HierfordertendieBDKJ-
DelegiertenAnsätzeundProjekte,umdieeigeneKlima-bilanz u. a. im Bereich Mobilität weiter zu verbessern.JohannesMerkl,GeistlicherLeiterdesBDKJBayernundLandesjugendseelsorgervonBayernerklärt:„DieBewah-rung der Schöpfung ist seit Jahren Thema der kirchli-chenJugendverbandsarbeitinBayern.Dabeischauenwirimmer wieder kritisch auf das eigene Engagement undüberprüfen,obwirdurchBeschlussfassungenundkon-sequentesHandelndenEinsatzfürKlima-undUmwelt-schutznochverstärkenkönnen.ImBereichVerkehrund
Klimaschutz–wirhandeln!Maßnahmen einer besseren Klimabilanz
Mobilitätwurdenso inden letzten JahrenzumBeispieldasBildenvonFahrgemeinschaftenundderUmstiegaufdenÖPNVsowiedieBahnunddieBeschränkungauf120km/haufAutobahnenbeschlossen.”
MitderBeschlussfassungderBDKJ-Landesversamm-lung nehmen die verantwortlichen Leitungen der baye-rischenJugendverbandsarbeitnundieKlima-Kompensa-tionvonFlügen,die imRahmendesFörderprogramms„weltwärts“ stattfinden, in den Blick und mahnen diesebeim Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusam-menarbeitundEntwicklungan.DasVorgehenwirdmitden betreffenden BDKJ-Diözesanvorständen sowie dem
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BDKJ-Bundesvorstand abgestimmt. Der BDKJ-Landes-vorstandwurdebeauftragt,dasAnliegen indiekinder-und jugendpolitische sowie kirchenpolitische Vertre-tungsarbeiteinzubinden.
DieMaßnahmenzurKlimakompensationsehenvor,dassdieMengederklimaschädlichenGase,diedurchdieFlugreisenverursachtwerden,ananderenStelleneinge-spart werden. Dazu erfolgen Kompensationszahlungen,zumBeispielanAtmosfair.DieseOrganisationinvestiertdas Geld z.B. in Solar-, Wasserkraft-, Biomasse- oderEnergiesparprojekte, die dann Treibhausgase einspa-ren. Finanziert werden mit dem Geld u.a. Projekte inEntwicklungsländern,diedazubeitragen,denAnteilanklimafreundlicherEnergiegewinnungweltweit zuerhö-
hen.FürdieBDKJ-Delegiertengiltjedoch:“DieKompen-sationvonTreibhausgasenist immerder letztevondreiSchritten:vermeiden,reduzieren,kompensieren.”
ZweiweitereBeschlussfassungenzueinerzukünftigen72-Stundenaktion der Jugendarbeit in Bayern und zurÜbernahmedesBundeslogosaufLandesebenerundetendieAntragsberatungenab.Inhaltlichberietendiebayeri-schenJugendverbandsvertreterInnenFragenzurzukünf-tigenAusrichtungvonFairbrechen.
M agda lena Heck-nick
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S Ein spezifisches Merkmal für das Aufwachsenvon Mädchen zu Beginn des 21. Jahrhunderts
ist die Ambivalenz zwischen einer Alpha-Mädchen-Zu-schreibung und geschlechtsspezifischen Benachteiligun-gen, so Dr. Claudia Wallner, Mädchen- und Frauenfor-scherin,dieReferentindesgemeinsamenStudienteilsvonLandesfrauen- und Landesmännerkonferenz. Das Bildeines modernen Mädchens sei eine Addition aus klassi-schenMädchenbilderneinerseitsundklassischenJungen-bildern andererseits. Mädchen werden damit heute mitsubtilen Weiblichkeitsbildern konfrontiert, die sowohloffenalsauchrollenkonservativsind.
schule ist keine lebenswelt von Jungen
DasAufwachsenvonJungenistheutegeprägtvonderEr-wartung,dassJungenmännlichwerdenmüssenundeinge-bettetseinineinemultikulturelleLebenswelt,soOlafJantzvonmannigfaltige.V.,VereinundInstitutfürJungen-undMännerarbeit.Besondersproblematischseiheute,dassdieSchulenichtmehrdieLebensweltvonJungensei.Diestan-
AlsJungeundMädchenaufwachsenLandes-frauen- und Landesmännerkonferenz tagen ge-meinsam
dardisierten Schulleistungen, die von den SchülerInnenabverlangt werden, treffen Jungen in besonderem Maße.JungenlernengutingeschlechtshomogenenSettings,d.h.JungenlernenamBestenvonJungs.Jungenbrauchenheu-te Jungenwelten. Für die Kinder- und Jugendhilfe, sowiefürdieaußerschulischeBildungsarbeitbedeutedies,dasssie pädagogisch geschlechtsbewusst reflektiert, begleitetundhandelt.
IndenanschließendengeschlechtsgetrenntenBeratun-genderLandesfrauen-undLandesmännerkonferenzdis-kutiertendieDelegiertendieBedeutungderErkenntnissederneuenMädchen-undJungenforschungfürdieArbeitdesBDKJBayern.DieBDKJ-LandesfrauenarbeitsgruppeerhieltdenAuftragzurWeiterentwicklungdermädchen-undfrauenpolitischenPositionendesBDKJBayernunterBerücksichtigungderErkenntnissediesesStudienteils.
DieLandesmännerkonferenzformuliertezweiSchwer-punktefürdiezukünftigeArbeitimBDKJBayern.Esseierstens notwendig, die Situation von Jungen und Män-nernneuzubewerten,undzweitensgeheesdarum,dieAttraktivität der Jugendbildungsarbeit der katholischenJugendarbeitfürJungenzuerhöhen.
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S Am15.Juni2010trafderBDKJ-Landesvorstandden Sprecher der Freisinger Bischofskonferenz
Erzbischof Dr. Marx zu einem Kennenlern- und Aus-tauschgespräch.WeihbischofDr.Haßlberger,Beauftragterder Freisinger Bischofskonferenz für Jugendfragen, warbeimGesprächdabei.AufderAgendastandendieThe-menehrenamtlichegeistlicheBegleitung,dieEinrichtungeiner Fachstelle Prävention sexueller Gewalt, die Würz-burgerErklärungdesBDKJBayern,dieLeistungsstatistikkatholischerJugendarbeitinBayernunddieAusstattungdesKontingentsderJugendbildungsmaßnahmen.
Erzbischof Marx bekräftigte die Wichtigkeit der ver-bandlichen Jugendarbeit für die Kirche. Er hob hervor,dassihmdasAmtdergeistlichenLeitungindenJugend-verbändensehrwichtigseiundanbestimmteQualifika-tionen gebunden sein müsste. Sein Wunsch sei es, dassPriesteroderandereHauptberuflichederKirchefürdie-
sesAmtzurVerfügungstehen.VonSeitendesBDKJ-Lan-desvorstandswurdedaraufhingewiesen,dassdieFreistel-lungvonPriesterndurchdiejeweiligenDiözesenofteinProblemsei.
DerBeschlussderKonferenzfürKatholischeJugend-arbeit in Bayern zur Einrichtung einer Fachstelle Prä-ventionsexuelleGewaltzurnachhaltigenVerortungdesArbeitsfeldesunddievonderBDKJ-Landesversammlungverabschiedete Würzburger Erklärung wurden mit demErzbischof diskutiert und von ihm wohlwollend kom-mentiert.InBezugaufdieLeistungsstatistikderkatholi-schenJugendarbeitverwiesderErzbischofdarauf,dassessinnvoll sei, inder jugendpolitischenVertretung immerwiederaufdieErgebnissederErhebungzuverweisen.ErunterstütztedasAnliegendesBDKJBayern,diedrängen-denFragenderKircheimDialogzubearbeiten.
M agda lena Heck-nick | gru ndsatzr efer entin
GruppenbildmitErzbischofBDKJ-Landes-vorstand erörtert wichtige Themen im Gespräch mit Erzbischof Marx
Vonlinks:WeihbischofDr.Bernhard
Haßlberger,ClaudiaJunker,Johannes
Merkl,MatthiasFack,VeronikaSchau-
berger,ErzbischofDr.ReinhardMarx,
StefanReiser,DianaSturzenhecker
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ZukunftderkirchlichenJugendarbeitaufsolideBasisstellenNeue Jugendstiftung in Eichstätt gegründet
S EineeigeneJugendstiftungsolldieFinanzierungder Jugendarbeit inderDiözeseEichstätt lang-
fristig sichern. VertreterInnen von Bistumsleitung, Bi-schöflichem Jugendamt und BDKJ unterzeichneten denVertragzur„JugendstiftungDiözeseEichstätt–ZukunftKirchliche Jugendarbeit“. Das Gründungskapital beträgt52.000Euro.50.000EurodavonstelltdieDiözesezurVer-fügung,mit2.000EurobeteiligtsichderBDKJ-Diözesan-verbandEichstätt.
Diözese und Jugend setzen ein gemeinsames Zeichen der identifikation
Laut Diözesanjugendpfarrer Domvikar Martin GeistbecksollenmitderneuenStiftungdieWeichengestelltwerden,damit in fünfzehn oder zwanzig Jahren die JugendarbeitaufsolidenFüßenstehe,„umgesellschaftlichenundkirch-lichen Herausforderungen zu begegnen“. Auch der neuernannte Generalvikar der Diözese, Ordinariatsrat IsidorVollnhals, hob den nachhaltigen und langfristigen Cha-rakterderStiftunghervorundwünschtesich,„dassVielediesesZeichenderZeiterkennen“.Erbetonte,dassdasPro-jektnichtnurzurFinanzierungderJugendarbeitbeitrage,sondern auch pastoralen Charakter habe: „Diözese undJugend setzen ein gegenseitiges Zeichen der Identifikati-on“.Vollnhalswünschtesich,„dasskircheninternaufdieseStiftungaufmerksamgemachtwird“,nichtzuletztmitBlickaufalle„ehemalsJugendbewegten“imBistum.
Im Namen des BDKJ-Vorstands sprach ChristophRaithel ein Grußwort, in dem er allen dankte, die inden vergangenen eineinhalb Jahren die Gründung derStiftung mit auf den Weg gebracht haben. Ein eigenerArbeitskreis aus MitarbeiterInnen des Jugendamts, Ver-treterInnendesBDKJ-VorstandsunddesBDKJ-Landes-vorsitzenden Matthias Fack hatten sich mit der Errich-
DenStiftungsvertragunterzeichnetenderneuernannteGe-
neralvikarderDiözese,OrdinariatsratIsidorVollnhals,und
DiözesanjugendpfarrerDomvikarMartinGeistbecksowiedieVer-
treterInnendesBDKJ(v.l.),ChristianSpiegl,DagmarPlaumann,
UlrikeBergmeirundChristophRaithel.MitimBildauchBernhard
Michl,ReferentfürgeschäftsführendeAufgabenimJugend-
amt,sowieSeelsorgeamtsleiterOrdinariatsratAlfredRottler.
tungauseinandergesetzt,denStiftungszweckbeschriebenunddieSatzungerarbeitet.BereitsseitzweiJahrensinddasBischöflicheJugendamtEichstättsowiederdiözesaneBDKJ Mitglieder im „Stiftungszentrum Katholische Ju-gendarbeitinBayern“.
Raithelbetonte, inZeiten immerknapperwerdenderHaushaltsmittelmüssemansichMittelundWegesuchen,diefinanziellenSpielräumeauch fürdieZukunftzuge-währleisten.
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BdK J Bayern ÖKUMeniSCh
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S Als auf der Konferenz fürKatholische Jugendarbeit
2008 die Entscheidung fiel, ein lan-desweites Projekt zum Ökumeni-schenKirchentagzuinitiieren,standvonAnfanganfest,dassdiesnur inechter ökumenischer Gemeinschaftgeschehensoll.Somachtensichkre-ative Köpfe der evangelisch-lutheri-schen,evangelisch-reformiertenundkatholischen Jugend gemeinsam aufdenWegundstartetendasKurzfilm-projekt „60 Sekunden Hoffnung“.
Jugendliche in den Pfarreien undVerbändenwurdenaufgefordertkur-ze60sekündigeClipsüber ihreganzeigene Hoffnung zu drehen. DabeigingesdenInitiatorennichtdarum,„Hollywood-Filme“ zu bekommen,sondern den Jugendlichen die Mög-lichkeit zu geben, über das MediumFilm ganz persönlich zum ThemadesÖKTStellungzubeziehen.VieleGruppenfolgtendieserAufforderungundentwickeltenverschiedenstekre-ative Ideen mit ihrer ganz persönli-
60SekundenHoffnungDas Ökumenische Kurzfilmprojekt zum Ökumenischen Kirchen-tag 2010
ProminenterBesuchamStandvon„60SekundenHoffnung“:AloisGlück,
inderMittealsStandbetreuungManuelKoch,DiözesanvorsitzenderWürzburg,
zusammenmitzweievangelischenKolleginnen.
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bdk j bAYERN ÖkUMENISCH
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chenSicht.MitpfiffigenundwitzigenIdeen,aberauchmitsehrnachdenk-lichen und provokanten Filmen ga-ben sie ihrer Hoffnung Ausdruck.120 Filme wurden von insgesamtrund 600 jungen Leuten produziertund auf der Homepage www.60-se-kunden-hoffnung.de eingestellt. Vonrund5000ComputerwurdedieSeiterund50.000malaufgerufen.Während des Ökumenischen Kir-
MatthiasZöller,GeistlicherLeiterdesBDKJWürzburg,erklärtErzbischofReinhardMarxdasSystemderHomepagevon
„60SekundenHoffung“
chentages konnten am Stand in derEvent-ArenadieFilmebetrachtetundauchneueproduziertwerden,wasvie-lejungeÖKT-BesucherInnennutzten.ImRückblickistdieÖkumenischeAr-beitsgruppe sehr zufrieden mit demErgebnis und bedankt sich bei allenGruppen,diesichsokreativmitihrenFilmeneingebrachthaben.
JoHa n nes Mer k l
geistlicHer leiter BdkJ BaY er n
Die Filme können nach wie vor auf der
Seite www.60-sekunden-hoffnung.de
bewundert werden
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BdK J ÖKUMeniSCh
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S „Junge Menschen haben das Bild des Kirchen-tages entscheidend mit bestimmt.“ Diese Bi-
lanz zieht der BDKJ vom 2. Ökumenischen KirchentaginMünchen.„Dassmehrals47.000Teilnehmendeunter30Jahrewaren,zeigt,dassÖkumeneinDeutschlandeinjunges Gesicht hat“, so BDKJ-Bundesvorsitzender DirkTänzlerinMünchen.
DieZukunftderÖkumeneheißeJugend.„JungeMen-schenwachsennichtmehrineinemtrennendenBewusst-seinauf.Fürsie istundbleibtÖkumeneselbstverständ-lich.JugendlicheorientierensicheheranüberzeugendenMenschenalsanKonfessionen.
EinesehrwichtigeTankstelle
FürjungeMenschenseiderÖKTeinesehrwichtigeTank-stelle.„GeradejungeKatholikInnenhabenhiereinewich-tigeStärkungbekommen,weilsiegemerkthaben,dasssiemitvielenanderenChristengemeinsamunterwegssind“,sagtTänzlervordemHintergrund,dassimmermehrjungeMenschenkritischaufihrEngagementinKircheangefragtwerden.DasProgrammseieinstimmigerMixausParty,GebetundwichtigenThemenwieMissbrauchundPrä-ventioninderJugendarbeit,ZukunftsperspektivenjungerMenschen,weltweiteGerechtigkeit,Klimaschutzundkri-tischerKonsumgewesen.„Unsistwichtig,dassunserge-meinsamerGlaubeunsgeradeinKrisenzeitenKraftundOrientierunggibt.“
„WirwartennichtaufsAbendmahl“
BeimThemaÖkumeneseidieFragenacheinemgemein-samenMahlfürjungeMenschennichtentscheidend.„MitdemVorantreibenderÖkumenewartenwirnichtaufdasgemeinsameAbendmahl“,stelltTänzlerfest.„DasistzwareinwichtigesZielundwirwünschenuns,dassesdabaldvorangeht.Vielwichtigeristes,aufdemWegdahinThe-menwieJugendarmut,ZukunftderKircheunddamitdieGegenwartGottesinderGesellschaftgemeinsamanzuge-
hen.“DerBDKJwünschtsich,dassderzumTeiloffeneDialog des Kirchentages fortgesetzt wird. „Der ÖKTzeigt,dasseingemeinsamesEngagementvonBischöfenund Laien nicht nur möglich, sondern auch dringenderforderlichist.NurgemeinsamkönnenwirdiegroßenHerausforderungenmeistern.“Voralleminderkatholi-schenKirchebraucheeseinenoffenen,gemeinsamstruk-turiertenDialogzuüberfälligenFragen.
3.ÖKTnichterst2017
NebendengemeinsamenökumenischenAkzentenbrau-che es weiterhin die Vergewisserung in der je eigenenKultur. Dabei seien der Katholiken- und der DeutscheEvangelische Kirchentag zwar von der Trägerschaft herkonfessionell,abertatsächlichsehrökumenisch.Tänzler:„Die Kirche der Zukunft ist eine Kirche der Vielfalt. DaführtkeinWeganÖkumenevorbei.“DeswegenwirdsichderBDKJfüreinendrittenÖkumenischenKirchentagein-setzen,dernichterst2017stattfindensoll.
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ÖkumenehateinjungesGesichtBDKJ zieht positive Bilanz des zweiten Ökumenischen Kir-chentags und hofft auf einen dritten
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S BeiseinemoffiziellenRund-gangdurchdieHalleB5und
den Themenbereich „Verantwortlichhandeln“besuchtederbayerischeMi-nisterpräsident Horst Seehofer auchden BDKJ Bayern. Matthias Fack- BDKJ Landesvorsitzender - undStefanReiser-MitglieddesLandes-vorstandes-nutztendieGelegenheit,überdieaktuellenProjekteundVor-haben der kirchlichen JugendarbeitinBayernAuskunftzugeben.
Ministerpräsident Seehofer zeigtesichbeeindrucktvonderVielfaltderkirchlichen Jugendarbeitsaktivitä-ten, angefangen von der Teilnahmeam Wertebündnis der bayerischenStaatsregierung, das differenzierteAngebotanJugendfreiwilligendiens-tenbishinzuden jugend-,kirchen-und gesellschaftspolitischen Posi-tionierungen des BDKJ und seinenMitgliedsverbänden.
ErstdieArbeit,danndasVergnügenMinisterpräsident Seehofer besucht den BDKJ Bayern auf dem Ökumenischen Kirchentag
Gerlinde Berger und Alois Ober-maier vom BDKJ Diözesesan-vorstand München und Freisingüberreichten dem bayerischen Mi-nisterpräsidentendieErgebnissedesJugendforums,indenenJugendlichedes Erzbistums ihre VorstellungenundForderungenanihreKirchefor-mulierten.
Seehofer bedankte sich bei denVertreterInnen des BDKJ für ihrevielfältige und wichtige Arbeit undermutigte sie,weiterhinnichtzual-lemjazusagen,sondernsicheinzu-mischen.
M attHias fack
BdkJ-l a ndesvorsitzender
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S AmMittwochabendgabesHammelburgerDät-scher mit Bio-Limonade aus der Rhön, diens-
tags wurde grüne Zuckerwatte verteilt und am Freitaggenehmigte man sich die wohlverdiente Schweinshaxe.Werdenkt,derWürzburgerDiözesanvorstanddesBDKJhättesichwährenddesÖKTfüreinekulinarischeReisedurch die bayerische Hauptstadt entschieden, liegt völ-lig falsch. Während viele Besucher das vielfältige undabwechslungsreiche Programm besuchten, arbeitete der
Diözesanvorstand an drei Tagen für drei verschiedeneVeranstaltungen.
Am Abend der Begegnung präsentierten sie zusam-men mit der Evangelischen Jugend des KirchenkreisesWürzburg/Ansbach-Nord die katholischen und evange-lischen Jugendhäuser in Unterfranken und verköstigtendie Besucher mit Hammelburger Dätscher (einem Sau-erteigbrot in Bocksbeutelform) und Bio-Limonade. AmStand konnten der BDKJ-Diözesanvorstand u.a. einigeJugendlicheausderDiözese,DiözesanjugendpfarrerTho-masEschenbacher,WeihbischofUlrichBoom,Landesbi-schofDr.JohannesFriedrichundEberhardSinner(MdL)begrüßen. Nach dem Abendgebet bauten viele fleißigeHelferInnendenStandwiederab,umdieStraßefürdenVerkehrfreizumachen.
Am Donnerstag war Grün die dominierende Farbe.Am Stand der BDKJ-Bundesebene im MessezentrumverteiltendieWürzburgergrüneZuckerwatte.Grün,weilso das neue Verbandslogo des BDKJ auf allen Ebenenaussieht. Nebenbei wurden die BesucherInnen über dieArbeitsschwerpunktedesBDKJinformiertundkonntensich als UnterstützerInnen des Weltfreiwilligendienstes,derauchvomBDKJ-Diözesanverband inWürzburgan-gebotenwird,eintragenlassen.
Vom Messezentrum im Osten der Stadt ging es fürdenBDKJ-VorstandamFreitagaufdasGeländerundumdasaltehrwürdigeOlympiastadionimHerzenderStadt.Auf dem Olympiagelände war das Jugendzentrum ein-gerichtet, in dem zahlreiche Verbände ihre Stände undZelteaufgebauthatten.InderEvent-ArenaübernahmderVorstandfürdenganzenTagdieStandbetreuungfürdieAktion„60SekundenHoffnungs“.BeidieserAktionhan-delte es sich um ein ökumenisches Kurzfilmprojekt derkatholischenundevangelischenJugendinBayern.
Neben diesen Standbetreuungen taten sich für dieWürzburger in München immer weitere Aufgabenfel-derauf.WährendderBDKJ-ReferentimPresseteamder
Dätscher,ZuckerwatteundHaxn–dieandereSeitedesÖkumenischenKirchentagsEin aktiver Würzburger Diözesanvorstand
KatholischeundevangelischeJugendludenamAbendderBegegnungein,
„sichunterdieFrankenzutrauen“
foto: BDKJ WürZBurG
BdK J Bayern ÖKUMeniSCh
aPril - JUni 20 10 | bai 04 15
Bundesebene mitarbeitete und via Blog und Facebookvon Veranstaltungen berichtete, leistete der VorstandwichtigeKontaktarbeiten.Sohattesichu.a.derBundes-tagsabgeordnetePaulLehriederextraZeitfürdenBDKJgenommen,umsichgemeinsamdenStandderBundes-ebeneanzuschauen.FüreinenPlauschmitKollegenderLandes- und Bundesebene sowie aus anderen DiözesenwarauchimmermalwiederZeit.
ZufriedenundgeschafftdurftesichderVorstandnachgetanerArbeitamFreitagabendaucheinmalzurückleh-
S DerTatortistgesichert.DieTäterinnensindaufPlatte gebannt. „Jetzt noch bitte von der Seite“,
lässtsichderFotografvernehmen.WirsindmittendrinimgroßenKrimiumdasFairbrechen.SomancheFair-brecherin und mancher Fairbrecher wurde nämlich aufdemÖkumenischenKirchentaggesichtet.Immerwiederwardieeineoderderanderezusehen,deroderdiemitihrerKleidungkriminelleEnergiezeigte:Esisteindeutig-hierwurdeeinFairbrechenbegangen!
fairbrechen - lebenslänglich für fairen handel
Nein,dieganzeSachehatnichtsmitderRechtschreibre-formzutun:„Fairbrechen-LebenslänglichfürfairenHan-del“ ist eine Aktion der BDKJ-Landesebene, um so vieleJugendlichewiemöglichaufdieschiefeBahnzuführen-aufdieschiefeBahndesfairenHandels.Dieeigentlichgarnichtsoschiefist:JennyKranz,BDKJ-DiözesanvorsitzendeausAugsburg,hatwievieleanderebayerischeBDKJ-LeuteaufdemJugendzentrumdesÖKTdieRollederHehlerinübernommen.BeiihrgibtesdieverschiedenstenUtensili-en,umauchandereaufdieAktionunddamitaufbewuss-tenKonsumaufmerksamzumachen.Weilaberauchnichtallesschwarzseinmussundkann,bietetsieauchfröhlichLosean-GewinnchanceaufeinenFairbrechen-Bleistift...lu dw ig wa ldMü ller | diözesa npr äses BdkJ augsBu rg
FairbrechenDie Aktion des BDKJ Bayern beim Ökumenischen Kirchentag 2010
Neugierig geworden? Keine Chance gehabt am Kirchentag?
Kein Problem: Deine kriminelle Energie, dein Zeug zum Fair-
brecher oder der Fairbrecherin kannst du ganz einfach hier
unter Beweis stellen: http://fairbrechen.de/
Aber Achtung!! Fairschlaf deine Chance nicht!
Es soll ja nicht fairgeblich gewesen sein, dass du diesen Text
gelesen hast!
Komm - auch dein Fairband freut sich über jeden Fairbrecher
und jede Fairbrecherin!!
nenundsichbeiSchweinshaxeundKässpatzenüberdieErlebnissederletztenTageaustauschen.AmSamstagbliebdannnochetwasZeit,sichindenVeran-staltungenumzusehenunddieProgrammhöhepunkteunddenKirchentagalssolchenaufsichwirkenzulassen.
lu k as HartM a n n
BdkJ-r efer ent w ü r zBu rgfo
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ZertifikatfürFSJ-EinsatzstellenKlinikum In-golstadt, BDKJ-Diözesanverband Würzburg, kja Würzburg und das Café Dom@in Würz-burg wurden ausgezeichnet
FreiwilliGendienSte
16 bai 04 | aPril - JUni 20 10
S In der Pflege am KlinikumIngolstadt sind die vielen
jungen Menschen, die ein freiwilli-ges soziales Jahr (FSJ) absolvieren,nicht mehr wegzudenken. Allein inden Jahren 2001 bis 2009 entschie-den sich insgesamt 96 Jugendlichefür ein FSJ. Für viele bedeutet dasFSJ beim Übergang von der Schulezur Berufsausbildung eine wichtigeHilfe bei der Entscheidung für dieweitere Gestaltung ihres Lebens. Siewollensichberuflichundpersönlichorientieren, an Herausforderungenlernenundwachsen,dieArbeitsweltund verschiedene Berufsbilder ken-nenlernen,sichfürandereMenschenundgleichzeitigfürsichselbstenga-gieren.
Für die Begleitung in diesem Le-bensabschnitt bekam nun die Ein-satzstelle Klinikum Ingolstadt eine
Auszeichnung von der KatholischenLandesarbeitsgemeinschaft FSJ, vomBDKJ Bayern und der Caritas In-golstadt in Bayern. Johannes Merkl,Geistlicher Leiter des BDKJ Bayern,undMarionFuchs,FSJ-Bildungsrefe-rentin,dankendemKlinikumIngol-stadtfürdieBeteiligunganeinemin-tensiven QualitätssicherungsprozessunddieUmsetzungundEntwicklungvonQualitätsstandardssowiefürdieBegleitungimKlinikalltag.
Die jungenMenschenfühlensichim Klinikum Ingolstadt sehr wohlund in guten Händen - dies zeigtschon die Tatsache, dass sich 38 %aller Freiwilligen im sozialen JahranschließendfüreineAusbildungimKlinikumentschiedenhaben.
JoscHi Hau nscHBerger
pr essespr ecHer
S Auch der BDKJ-Diözesan-verband, die Kirchliche Ju-
gendarbeit Diözese Würzburg (kja)sowie das Café Dom@in Würzburgwurdenzertifiziert.
Das freiwillige soziale Jahr gilt auch als Wehr-ersatzdienst
DasFSJgehörtzudenklassischenJu-gendfreiwilligendiensten. InderDiö-zese Würzburg wird das FSJ von derkatholischen Landesarbeitsgemein-schaft – IN VIA katholische Mäd-chensozialarbeit DiözesanverbandWürzburge.V./CaritasunddesBDKJ,Landesstelle Bayern, durchgeführt.Seit1989konnten32Jugendliche ihr
DerStellvertretendePflegedirek-
tordesKlinikumsIngolstadt,Franz
Damböck(Mitte),nimmtvonJohan-
nesMerkl,GeistlicherLeiterdesBDKJ
Bayern,dieAuszeichnungvorden
TeilnehmerinnenamFSJ,entgegen.
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FreiwilliGendienSte
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FSJinderJugendarbeitderDiözeseWürzburgerfolgreichleisten.
In einem FSJ haben die Freiwilligen einerseits dieChance, ihre eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen inderPraxiszuerprobenundzuerweitern,aberauchihreGrenzen kennen zu lernen. Sie erleben die Praxis einessozialen Berufs und können sich mit dem Berufsalltagauseinander setzen. Zudem kann das FSJ als Ersatz fürdenZivildienstgeleistetwerden.
BDKJ sowie kja mit dem Café Dom@in als Einsatz-stellen fürdasFSJ stehen fürdiequalitativhochwertigeUmsetzungderZieleundInhaltedesFSJ.Sie leistenei-nen wichtigen Beitrag in der Ausgestaltung des FSJ alsBildungs-undOrientierungsjahr.
DieEinsatzstellenvermittelneinenumfassendenEin-blickindieArbeitmitKindernundJugendlichensowieindieVerbandsarbeitunderöffnendenJugendlichendamitein vielfältiges Arbeitsfeld. Die Begleitung und Förde-rungJugendlicherundjungerErwachsenerinderPhasedesÜbergangsvonSchulezumBerufbzw.StudiumrückthierindenMittelpunkt.
DieFreiwilligennutzendieChancemitzugestalten,sichzuentfaltenundentdeckenoftmalsganzneueFähigkeiten,dieihreanschließendeBerufswahlfestigen.
FürdieseArbeitwurdendieEinsatzstellenBDKJ,kjaund Café Dom@in der Diözese Würzburg kürzlich mitdem Zertifikat Anerkennung als FSJ-Einsatzstelle aus-gezeichnet.MitderAuszeichnungbedanktsichdieLan-desarbeitsgemeinschaftFSJbeidenEinsatzstellenfürihrequalifizierteArbeit.
k r istina Bopp
diözea n vorsitzende des BdkJ w ü r zBu rg
ÜbergabederFSJ-ZertifizierungsurkundedurchMarionFuchs,BildungsreferentinfürdasFSJdesBDKJBayern
(erstevonrechts)
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Lernen,helfenundVerantwortungüberneh-menAuch 2010 machen sich junge Menschen aus der Diözese Würzburg auf den Weg nach „weltwärts“
FreiwilliGendienSte
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S EndeMärzkamendiezukünftigenFreiwilligenzumerstengemeinsamenKennenlernenimKili-
aneum–HausderJugendzusammen.SiewerdenabSep-tember2010fürzwölfMonateinsAuslandgehen,uminsozialen und ökologischen Projekten mitzuarbeiten. ZudenbisherigenEinsatzländernTansaniaundIndienkön-nen bei der diesjährigen Entsendung auch Freiwilligen-plätzeinSüdafrika,BolivienundBrasilienbesetztwerden.Damit konnte der BDKJ-Diözesanverband Würzburgsein Angebotsspektrum als Entsendeorganisation deut-lichausweiten.BeimKennenlerntaghattendieFreiwilli-gendieGelegenheit,nacherfolgreicherBewerbungersteSchritteinRichtungFreiwilligendienstzugehenundsichaufdieZeitimAuslandvorzubereiten.
Die jungen Menschen werden in den nächsten Mo-naten Vorbereitungseminare besuchen, insgesamt zwölfTage, bei denen es insbesondere um interkulturelle
Kommunikation, Entwicklungspolitik, Länderkenntnis-se, Projektmanagement und Sprache gehen wird. DieseBildungstage werden in Kooperation mit der BDKJ-Landesstelle Bayern und dem BDKJ-DiözesanverbandBambergdurchgeführt.DiesfördertaktivdieNetzwerk-bildungunterdenFreiwilligenundeineVernetzungderEntsendeorganisationen,dieauchderQualitätssicherungdient.
r egina rol a nd
r efer entin w eltfr eiw illigendienst BdkJ w ü r zBu rg
ErstesKennenlernenunterGleichgesinnten.FünfvonzwanzigFreiwilligen,die
sich2010aufdenWeginihrenWeltfreiwilliendienstmachenwerden.
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fREIwIllIgENdIENSTE
19aPril - JUni 20 10 | bai 04 19
etwa zwanzig Freiwillige für zwölfMonate nach Bolivien, Brasilien, In-dien,SüdafrikaundTansaniaausrei-sen.
k r istina Bopp
BdkJ-diözesa n vorsitzende
Weitere Informationen gibt es unter
www.bdkj-wuerzburg.de.
S ÜberdreiMonatelebenundarbeiten nun neun Freiwil-
lige aus der Diözese Würzburg inverschiedenen Regionen im SüdenvonTansania.ImJanuar2010habensie sich zu einem Zwischenseminarin Dar es Salaam, einer der größtenStädte des Landes, getroffen. UnterderLeitungvonReginaRoland,Refe-rentinfürdenWeltfreiwilligendienstinWürzburg,tauschtensichdiejun-gen Erwachsenen eine Woche langüber ihre bisherigen Erfahrungen,Erlebnisse,ProblemeundZieleihresEinsatzesaus.
Einblicke in die Tätigkeit einesEntwicklungshelfers konnten dieFreiwilligen durch Roland Mül-ler, Entwicklungshelfer der Deut-schen Lepra- und Tuberkulosehilfe(DAHW),erhalten.
ZwischenseminarinDaresSalaamErfahrungs-austausch und Einsatzstellenbesuch in Tansania
Ein Ausflug nach Bagamoyo, derehemaligen Hauptstadt Deutsch-Ostafrikas und dem Besuch der Ka-ole-Ruinen,diewahrscheinlichersteMoschee auf dem ostafrikanischenFestland,rundetedasSeminarab.Re-gina Roland besuchte anschließenddieEinsatzstelleninMbinga,Perami-houndLitembo.VorOrtkonntesiesich einen guten Eindruck von denjeweiligenStellen,AufgabenundLe-bensumständenderFreiwilligenundhiesigenBevölkerungmachen.
Die jungen Erwachsenen werdenbisSeptember2010inTansaniaihrenWeltfreiwilligendienst leisten. Dannsteht schon die nächste Generationvon Freiwilligen bereit, um weltweitErfahrungen zu sammeln und sichmit ihren Fähigkeiten einzubringen(siehelinkeSeite).ImHerbstwerden
DieFreiwilligenbesuchtenimJanuar
dasZwischenseminarinDaresSalaam.
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aUS diÖZeSen Und verBänden
20 bai 04 | aPril - JUni 20 10
S Das Projekt „echo“ unter-stützt Schulen dabei, ihre
Feedbackkulturzustärken,indemesalleBeteiligtenaneinenTischbringtund mit ihnen Angebote erarbeitet,welche die Fähigkeit der SchülerIn-nenundLehrerInnenfördern,Kritikkonstruktiv und respektvoll zu äu-ßernsowiedieseanzunehmen.
Kritik respektvoll und konstruktiv äußern
Die kontroversen Debatten über dasInternetportal spickmich.de,aufdemSchülerInnen ihre LehrerInnen öf-fentlich benoten können, gaben dieAnregung zu dem Projekt. J-GCLund KSJ entwickelten dabei Wege,wie Lernende Rückmeldung an dieLehrendengebenkönnen,beiderdie
PersönlichkeitsrechteallerBeteiligtengewahrtbleiben.
PilotprojektamGymnasiumSt.MichaelinMettenDasGymnasiumderBenediktinerab-tei Metten war Kooperationspartnerfür ein erstes Pilotprojekt im Schul-jahr 2008/2009. Eine Projektgruppemit Vertretern von J-GCL und KSJBayern,SchulträgerundSchulleitungsowie Mitgliedern des Lehrerkolle-giums, des Elternbeirates, der SMVundderörtlichenJ-GCLOrtsgemein-schaften planten und koordiniertenalleAktionen.
Zum einstieg café und Workshops
ZunächstgabesalsKickoffdas„Caféecho“, um das Thema Feedbackkul-turanderganzenSchulebekanntzumachen. ImRahmendeszweitätigenProjekttages wurden neben einemPausencafé für alle Jahrgangsstufenaltersgerechte Workshops angeboten,umjedemSchülerdieMöglichkeitzugeben,eigeneErfahrungen,IdeenundWünsche zum Thema einzubringen.WährendderProjekttagefandenwei-tere Informationsveranstaltungen fürElternundLehrkräftestatt,beidenendieseihreIdeeneinbringenkonnten.DarüberhinauswurdendiverseInfor-
mationsmaterialien mit inhaltlichemBezugzuFeedbackentwickelt,umdieganzeSchulefürdasThemazusensi-bilisieren. Ein Beispiel hierfür ist einNotenkalender im Scheckkartenfor-mat, auf dessen Rückseite die wich-tigstenFeedbackregelnzulesensind.
EinweitererTeildesProjektswarein Feedbackfragebogen für denUnterricht, der gemeinsam mit derProjektgruppekonzipiertwurdeunddirektaufdieBedürfnissederSchulezugeschnittenwar.AlleLehrerInnenwurden eingeladen, diesen Frage-bogen in einer oder mehreren Klas-sen einzusetzen. Die Teilnahme warfreiwillig und für die SchülerInnenanonym. Die Auswertung erfolgtedurchdieLandesarbeitsgemeinschaftJ-GCL und KSJ Bayern und wurdezusammenmiteinerInterpretations-hilfedirektundausschließlichandiebetroffeneLehrkraftverschickt.
feedbackfragebogen führt zu Veränderungen und selbstreflexion
An der Feedbackphase mit den Fra-gebögen nahmen 18 Lehrkräfte teil.Bei einer anschließenden Befragunggaben13von14LehrerInnenan,dasssiedurchdasFeedbackzurSelbstrefle-xionangeregtwurden.10von14Leh-rerInnen haben veränderungsorien-
DasProjekt„echo“für eine bessere Feedback-kultur an Bayerns Schulen
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AUS dIÖzESEN UNd vERbäNdEN
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tierteMaßnahmendurchgeführtund11von14LehrerInnenwürdeneinenFeedbackfragebogen wieder einset-zen. Entgegen mancher Befürchtun-gen, SchülerInnen könnten das Inst-rument des anonymen Fragebogenszur „Abrechnung“ mit LehrerInnennutzen, wurde im Projekt die Erfah-runggemacht,dassdieSchülerInnensehr verantwortungsvoll und konst-ruktivmitdemInstrumentumgehen.
PerspektiveInMettenistklargeworden:Eslohntsich, an dem Thema Feedbackkulturan Schulen dran zu bleiben. Denn:KonstruktiveRückmeldungträgtdazubei,Konfliktegewaltfreizulösen,so-wohl unter SchülerInnen als auch inKonfliktsituationen zwischen Schü-lerInnenundLehrerInnen.Einestar-keFeedbackkultur istdamitaucheinGrundstein für Gewaltprävention anSchulenundunterstütztweitergehen-deMaßnahmenwiez.B.Streitschlich-terprogramme.Zudemmusssichderberechtigte Wunsch von SchülerIn-nen, LehrerInnen über deren ArbeitRückmeldung zu geben, nicht mehr
unkontrolliertimInternetseinenWegbahnen, sondernfindet ineinemge-schützten Rahmen statt, in dem alleBeteiligtenoffenRückmeldunggebenunddabeiihrGesichtwahrenkönnen.
Modellprojekt in Bayern in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium
J-GCLundKSJwerdendaherweiterzumThemaarbeitenundsetzensichdafür ein, in Kooperation mit demKultusministerium ein bayernweitesModellprojekt durchzuführen, dasMaßnahmenzurStärkungvonFeed-backkultur an Schulen erprobt undfür alle Schularten und Klassenstu-fen entwickelt. Erste Gespräche derLandesleitung mit Kultusministeri-um und Landtagsfraktionen wurdenschongeführt–mandarfalsoweitergespanntsein.
stefa n r eiser
l a ndesleitu ng l ag J-gcl/ksJ
Die Dokumentation des Pilotprojekts
ist inzwischen erschienen und bei der
Landesarbeitsgemeinschaft erhältlich.
Weitere Informationen unter www.
lagbayern.de
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aUS diÖZeSen Und verBänden
bai 04 | aPril - JUni 20 1022
S MehrereHundertJugendlichekamenam9.Ap-ril anlässlich des diözesanen Jugendtags unter
demMottoLeuchtfeuernachPlankstetten.InderBene-diktinerabteifeiertensiemitBischofGregorMariaHankeeineJugendvesper.
SchonvonweitemsahmandengutgefülltenParkplatzunterhalbderBenediktinerabtei.UndbeimBlickaufdieKennzeichenwurdeschnelldeutlich,dassJugendlicheausderganzenDiözesedenWegnachPlankstettengefundenhatten.
Jugendvesper hat schon seit dreißig Jahren eine große anziehungskraft
KeineFrage:Die Jugendvesper ist auch im30. Jahr ihresBestehensnachwievor einBesuchermagnet für Jugend-liche,dieaufderSuchenacheinemcharismatischenundunkonventionellen Gottesdienst sind. Vor dem Gottes-
„SteigtausausdemHamsterrad“Diözesaner Weltjugendtag in Eichstätt
haushatdieKSJeineBistumskarteaufgestellt,aufderdieankommenden Jugendlichen ihren Heimatort mit einemNagelmarkierenkönnen–dasamEndeentstandeneNetz-werkwarerstaunlich.
Mit einfachen, aber eindringlichen Worten wandtesich Bischof Gregor Maria Hanke an die Jugendlichen,aber natürlich auch an die Zuhörer älteren Semesters:Wasmüssemantun,umdasewigeLebenzugewinnen,wardieAusgangsfragedesBischofsinAnlehnungandieLesung.DassdenJugendlichenstetsetwasanderesgera-tenwerde,damitumschriebHankedieKennzeichenei-nermultioptionalenGesellschaft. „DasEvangelium lädtunsaberein,mehrzuerwartenalsFuninderFreizeit“,appellierteerandiejungenChristen.DochdieAntwortJesu,mansolledenReichtumaufgeben,seiein„verflixthoher Preis“ und mache uns daher zunächst betroffen.Wenngleich auch der heilige Franziskus von Assisi unsalsVorbildfürdieseökonomiearmePraxisdienenkönne,seisovonJesuskeineUmverteilungderfinanziellenVer-hältnissegemeint.
VielmehrmüssederRahmenderAntwortJesumitbe-trachtetwerden,nämlichdas„liebevolleAnblickenJesu“inRichtungseinesJüngers.DerBischoffordertealsodieJugendlichenzurFreundschaftmitJesusauf,diezudemeineAlternativezuunseremalltäglichenHamsterradun-sererallgegenwärtigenZeithetzesei.„WirsindoftgeizigmitderZeitderFreundschaftzuJesus“,analysierteHan-ke, der sich am Ambo seiner früheren Wirkungsstättesichtlichwohlfühlte.
„Freude am Leben kommt dort auf, wo ich eine Zu-kunfthabe,dienichtunterStresssteht,diemirzeigt,dassJesus mich liebt“, meinte der frühere Abt des Klosters,und er forderte die Jugendlichen mit markigen Worteauf:„SteigtausausdemHamsterrad,steigteinindieZu-kunft“.DasKlatschenamEndederVesperzeigte,dassderBischofdenNervderJugendlichengetroffenhat.
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23aPril - JUni 20 10 | bai 04
S „Dass Lebewesen durch dieProduct-by-process-Dok-
trin patentierbar sind, ist nicht ak-zeptabel. Aus unserem christlichenSchöpfungsverständnis heraus spre-chen wir uns klar gegen Patente aufLebenaus!“,erklärtSebastianMaier,LandesvorsitzenderderKLJBBayern.„DiemomentangültigeEuropäischeBiopatentrichtlinie überträgt Patent-Verfahren aus dem technischen Be-reich einfach auf Lebewesen. Hiermüssen aber andere Regeln gelten“,so Maier weiter. Die KLJB BayernistenttäuschtüberdieEntscheidungdes Europäischen Patentamts, den
EinspruchvonGreenpeacegegeneinPatent auf Milchkühe (EP 1330552)zurückzuweisen.SiehatteerstimNo-vember2009einenBeschlussgefasst,derPatenteaufLebenablehnt(www.kljb-bayern.de).
ZüchterprivilegschützenErfreutzeigtsichMaierüberdieklarePositionierungdesbayerischenLand-wirtschaftsministersHelmutBrunner,der sich bei einer Veranstaltung desLandesverbandes der BayerischenRinderzüchter ebenfalls klar gegenjedePatentierunglandwirtschaftlicherNutztiereausgesprochenhatte.
MaierwieBrunnerhebendieBedeu-tung der züchterischen Leistung derBauernhervor,dieausgutemGrundseit Jahrhunderten einen besonderenSchutz genießt. Dieser Schutz dürfe,soMaier,nichtdurchdieEuropäischeBiopatentrichtlinie unterlaufen wer-den. Die KLJB Bayern fordert in ih-remBeschlussdeshalbunteranderemdie Überarbeitung dieser RichtliniesowieweltweiteinVerbotvonPaten-tenaufLeben.
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PatenteaufLebenethischnichtvertretbarKLJB Bayern enttäuscht über Entscheidung des Europäischen Patentamts
Wannwird‘sfair?Kampagne der CAJ gegen prekäre Beschäftigung
S Die Landeskonferenz derCAJinWaldmünchenstellte
in ihrem Studienteil zwei topaktuel-le Themen zur Diskussion: „Haupt-schule-Mittelschule.Wasgeht?“und„Prekäre Beschäftigungsverhältnisse–wannwird’sfair?“
Die Kommentare der Jugendli-chen zum neuen Modell der Mittel-schuleinBayernwarensehrkritisch:„Mittelschule ist die Hauptschulein einem anderen Kleid“ oder: „ImPrinzipwirdsichmitdiesemModellnichtsändern,dieHauptschulewirdRestschulebleiben.“Insgesamtfürch-tet die CAJ, so die LandessekretärinCorinnaReiner,„dassessichbeiderEinführung von so genannten `Mit-
telschulen` nur um Systemkosmetikhandelt.“UmjetztdieSchülerselbstzuWortkommenzu lassenundde-ren Situation in der Gesellschaft, inPolitikundanihrerSchulenäheran-zuschauen, beschloss die CAJ-Lan-deskonferenzeinenSchülergipfelmitHauptschülerInnen aus ganz Bayernzuorganisieren,derimNovemberinMünchen unter Beteiligung von Po-litikerInnen,SchülerInnenundFach-leutenstattfindensoll.
Prekäre Beschäftigungsverhältnis-se nehmen auch in Bayern immermehr zu. Aus diesem Hintergrundbeschloss die CAJ-Landeskonferenzeine Interviewaktion zum Thema„Faire statt prekäre Arbeit“ durch-
zuführen.„Zielistes,dieSituationderjungenMenschen in Leiharbeit, Befristung, Hunger-löhnen(alsoinprekärerArbeit–aufzugreifen)und in Politik und Kirche Lobby für Jugend-liche zu sein.“ so Benjamin Schmitt, neu ge-wählterLandesleiter.MiteinemInterviewtrai-ning,erstenInterviews inWaldmünchenundeinemGottesdienstzuprekärerBeschäftigungmit Landesdiakon Erwin Helmer wurde derStartpunkt auf der Landeskonferenz gesetzt.ZielpunktderKampagnesolldieWallfahrtmitdemvirtuellenHeiligenPrekariussein,deram29.Februar2012seinenGedenktaghat.
cor in na r einer
caJ-l a ndessek r etär in
aUS diÖZeSen Und verBänden
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JugendpolitikimBayerischenLandtagBDKJ-Diözesanvorstand Würzburg beim zweiten ju-gendpolitischen Gespräch mit Landtags- präsidentin Barbara Stamm und den jugend- politischen SprecherInnen der Fraktionen
S Die „Fortschreibung des Bayerischen Kinder-und Jugendprogramms“, „Eine neue Schule für
Bayern“und„MehrFreiräumefürdasEhrenamt“warendie Schwerpunkte im Gespräch des Würzburger Diöze-sanvorstands mit jugendpolitschen SprecherInnen derFraktioneninMünchen.DazuhatteLandtagspräsidentinBarbaraStamm(CSU)zusammenmitdemBDKJ-Diöze-sanvorstandinsMaximilianeumeingeladen.DemfolgtendiejugendpolitischenSprecherInnenJulikaSandt(FDP),Thorsten Glauber (FW), Linus Förster (SPD) und JosefZellmeier(CSU)sowiedieunterfränkischenAbgeordne-ten Günter Felbinger (FW) und Oliver Jörg (CSU) undClaudia Junker, Mitglied im Landesvorstand des BDKJBayern.
MehrGeldfürdieKinder-undJugendarbeit
Der BDKJ-Diözesanvorstand sprach sich dafür aus, dassderBayerischeJugendring(BJR)weiterhinbedarfsgerechtgefördertwird.„DieFortschreibungdesBayerischenKin-
der- und Jugendprogramms muss auch mit ausreichendfinanziellenMittelnunterstütztwerden.DieErhöhungderallgemeinenLebenshaltungskostenundLohnsteigerungenmüssenbeiderfinanziellenAusstattungdesBJRberück-sichtigtwerden,damitgenügendGeldweiterandieBasisverteiltwerdenkann“,forderteDiözesanvorsitzendeKris-tina Bopp. Die VertreterInnen der Parteien versprachen,sichweiterhinfüreinebedarfsgerechtefinanzielleAustat-tungderJugendarbeiteinzusetzen.
EineneueSchulefürBayern
„Mit einem neuen Schulsystem in Bayern muss einerfrühzeitigen Selektion von SchülerInnen entgegen getre-tenwerden.DaherfordertderBDKJBayerneinelängeregemeinsameSchulzeitundsomitdieAufhebungdesdrei-gliedrigenSchulsystems.DarüberhinaussollenSchülerIn-nenmitindividuellenLernberichtenbeurteiltwerdenundkeineZiffernotenmehrerhalten“,sodieAusführungenvonClaudiaJunker.DieOppositionsparteienschlossensichinvielenTeilenderForderunganundunterstütztenauchdieForderungnacheinerAufhebungdesdreigliedrigenSchul-systemsinBayern.
Josef Zellmaier (CSU) sprach sich aber gegen eineweiteregroßeReformaus:„EsmussendlichStabilitätinunserSchulsystemeinkehrenundeskönnennichtnochweitereReformendurchgeführtwerden.“
MehrFreiräumefürdasEhrenamtschaffen
Manuel Koch, Diözesanvorsitzender, brachte deutlicheForderungenandasbayerischeBildungssystemvor:„WirbraucheninallenBereichenmehrFlexibilität,damitSchü-
DerWürzburgerBDKJ-DiözesanvorstandmitdenAb-
geordnetenimBayerischenLandtag.
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lerInnenundStudentInnenZeit fürselbstbestimmteAk-tivitäten und ehrenamtliches Engagement haben“. DieGanztagsschule muss am Nachmittag Freiräume bietenund SchülerInnen nicht noch für den Rest des Tages anden Schreibtisch binden. Des weiteren ist es dem BDKJeinAnliegen,dassJugendlicheinAusbildungsberufeneineFreistellungzumZweckederJugendarbeitbeimArbeitge-berbeantragenkönnen.Gerade inder Jugend(verbands)arbeit werden so genannte Softskills erlernt, die von Ar-
beitgebernoftverlangtwerden.AuchdasverschulteHoch-schulsystembietetdenStudierendenkeineMöglichkeiten,ihre Stundenpläne frei einzuteilen, da das Studium nachwievorzuverschultundunflexibel ist.DadurchkönnenvieleihreehrenamtlicheTätigkeitnichtmehrausführen.
k r istina Bopp | BdkJ-diözesa n vorsitzende
KolpingjugendradeltBayernradltour von der Oberpfalz über Niederbayern durch Oberbay-ern bis ins Alpenvorland
S Mit lautemGebimmelkündigtensichdie rund40RadlerInnenzwischen17und79Jahrenaus
allenbayerischenDiözesenschonvonFerneanihrerletz-ten Station in Garmisch-Partenkirchen an – das letzteEtappenziel der Bayernradltour: Jeden Abend zwischen17Uhrund18UhrerreichtedieGruppedieKolpingsfa-milie,diedenjeweiligenÜbernachtungsortsamtVerpfle-gungorganisierte.Bisdahinhattensiezwischen55und95kmbergigeundflache,geteerteundgeschotterte,Wald-,FahrradwegeundStraßenbezwungen,sindzwischendrinindieGrüneLagunegehüpftundhabendieLandshuterInnenstadtoderdasKlosterAndechsbesichtigt.
EinbesonderesHighlightaufderStreckewardieBe-gegnungmitderBayernradtourderProfisinErding:DieKolping-RadlerInnenfuhrendurchdenStartbereichder
ProfitourundwurdenwiedieProfisbejubelt–dasgabSchwungfürdenRestderTagesetappe!
Die Radltourteilnehmenden sind gut angekommen:„EinpaarReifenpannenundeinegerisseneKettehateszwarschongegeben,abersonst liefesechtgut“,erzähl-teStefanieGrill, JugendreferentinderKolpingjugend inBayern.DasehrenamtlicheTeam,dasdieRadltourvor-bereitethatte,warebenfallssehrzufriedenmitdemVer-laufderTour.„Klasse,wennallessoklapptundalleSpaßandemhaben,waswirvorbereitethaben“findetTom,derindiesemJahrdasersteMalTeildesTeamsistunddieZwischensprintsindenEtappenangeführthat.
siMone scHleicH | kolpingJugend
aUS diÖZeSen Und verBänden
26 bai 04 | aPril - JUni 20 10
Mitte April lud die CSU zu einer Ideenwerkstatt im Rahmen ihrer kampagne „was ist deine Idee für bayern 2020“ in den
landtag nach München ein. Sowohl die CAj-landesleitung als auch die CAj München folgten der Einladung. leider war die
zeit aufgrund der fülle der Themen, die von „wirtschaft von morgen“, „Staat von morgen“, „bildung von morgen“ bis hin
zu „gesellschaft von morgen“ reichte, sehr knapp bemessen.
dennoch konnte die CAj wichtige Themen wie Hauptschule, leiharbeit, Mindestlohn sowie die Situation bei betriebs- und
Schülerpraktika ansprechen. In vielen bereichen waren die CAj-delegierten anderer Meinung als die PolitikerInnen. Aus
diesem grund und aufgrund der kürze der zeit verfasste benjamin Schmitt (ehrenamtlicher landesleiter) einen brief an den
CSU-Abgeordneten Herrn Schöffel, der nachfolgend auszugsweise wiedergegeben wird:
WasistDeineIdeefürBayern2020?Ideen-werkstatt der CSU-Landtagsfraktion
Grüß Gott Hr. Schöffel,
mein Name ist Benjamin Schmitt. Ich bin ehrenamtlicher Landesleiter der CAJ-Bayern. Nach dem Gespräch „Was ist
Deine Idee für Bayern 2020“ möchten wir hiermit noch einige Punkte einbringen, die nach Meinung der CAJ zu kurz
gekommen sind.
Sie sagten Leiharbeit sei eine gute Sache und es passt in ihren Augen, wie es läuft. Ihre Aussagen zu Handwerkern
treffen leider nur auf einen Bruchteil der Leiharbeiter zu. (...)
Die große Masse der Leiharbeiter ist mit folgenden Problemen konfrontiert:
Sie verdienen weniger, als ihre fest angestellten Kollegen.
Sie sind in einem unsicheren Arbeitsverhältnis, das jederzeit kündbar ist.
Einige Leiharbeiter haben sie Probleme, weil sie nicht richtig zur Firma gehören und dementsprechend auch von ihren
Kollegen anders behandelt werden.
Sie können keine Familienplanung machen, da sie nicht wissen, ob sie morgen noch ihr Gehalt bekommen.
Durch das geringe Gehalt und die prekäre Lage ist es schwer für sie, ihre Zukunft zu planen.
Unter folgenden Punkten können auch wir als CAJ-Bayern der Leiharbeit zustimmen, da wir sie dann für menschen-
würdig halten:
Wie in Frankreich sollten LeiharbeiterInnen 10 % mehr verdienen, als ihre fest angestellten Kollegen. D.h. Leiharbeiter
sollten nicht dem Betrieb 10 % mehr kosten, sondern beim Arbeiter kommen 10 % mehr an als Ausgleich für die unsi-
chere Beschäftigung.
Die maximale Zeit, die ein Leiharbeiter bei einer Firma sein darf, muss befristet werden, ähnlich der Regelung bei
befristeten Arbeitsverhältnissen, ohne irgendwelche Ausnahmeregeln.
Ein weiterer uns wichtiger Punkt ist, dass ein Mindestlohn für alle Beschäftigten eingeführt werden soll. Es ist
nicht länger hinnehmbar, dass rund 2,5 Millionen Vollzeitbeschäftigte nach der Standarddefinition der Armutsfor-
schung einen „Armutslohn“ erhalten. Von der eigenen Arbeit leben zu können, ist unserer Meinung nach ein nicht zu
hochgestecktes Ziel. Mindestlöhne schaffen zudem einen wichtigen Schritt in Richtung Chancengerechtigkeit zu gehen,
ausbeuterische Billiganbieter vom Markt zu vertreiben und dadurch Sicherheit und Verlässlichkeit für ArbeitnehmerIn-
nen zu gewährleisten.
Hier drei Originalaussagen von CAJlern:
Mindestlöhne beweisen es: Der Markt braucht Grenzen.
Mindestlöhne jetzt – denn „der Arbeiter ist seines Lohnes wert“ (Lukas-Evangelium 10,7)
AUS dIÖzESEN UNd vERbäNdEN
27aPril - JUni 20 10 | bai 04
Mindestlöhne sind ein Sparprogramm für den Staatshaushalt.
Der dritte Punkt ist hier klar in die Kategorie Nachhaltigkeit einzuordnen. Das Problem der Niedriglöhne wird sich in
30 bis 40 Jahren wieder zeigen, wenn vermehrt ArbeiterInnen, die ihr Leben lang von solchen Löhnen leben mussten,
in Rente gehen. Sie haben fast keine Rentenansprüche und der Staat muss einspringen, was zu höheren Kosten führt.
Zu Betriebspraktika Die Betriebe, die PraktikantInnen ausnutzen, haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Nach Rückmeldungen unserer
Mitglieder (die CAJ besteht ja nicht nur aus Hauptschülern, auch wenn sie sich ihnen besonders verschrieben hat) und
aus dem sonstigen Umfeld ist das Problem breit angesiedelt und reicht von Heilberufen über Mediendesigner bis hin zu
Ingenieuren. Viele Firmen versuchen hier kostengünstige Zusatzkräfte zu bekommen oder sie testen ihre zukünftigen
ArbeitnehmerInnen in dieser Zeit und verlängern dadurch die durchaus angemessene Probezeit bei Neueinstellungen.
Zu Schüler-PraktikaDamit SchülerInnen einen guten Einblick in den Beruf bekommen, sind aus unserer Sicht folgende Regelungen wichtig:
Praktika sollten für Haupt-, und Realschulen sowie Gymnasien während der Schulzeit verpflichtend sein und nicht in
die Ferienzeit verlagert werden. Praktika sollten mindestens zwei Wochen am Stück und mindestens zweimal in der Schullaufbahn absolviert werden.
Dies ist insofern wichtig, falls das erste Praktikum dem Schüler „nur“ gezeigt hat, dass er in diesem Beruf nicht arbei-
ten will. Wir würden uns freuen, wenn Sie zu den Themen nochmals Stellung beziehen würden und auch unsere Meinung für
„Meine Idee für Bayern 2020“ berücksichtigen. Schöne Pfingsten Benjamin Schmitt
V.l.n.r.BenjaminSchmitt(CAJ
Landesleiter),RonjaMayer
(DiözesanleitungCAJMün-
chen),KathrinAlte(Leiterin
ÖffentlichkeitsarbeitCSU),
CorinnaReiner(CAJLan-
dessekretärin),Johannes
Gfüllner(Fachreferentfür
JugendundArbeitMünchen)
foto
: caJ B
aYern
von der BUndeSeBene
28 bai 04 | aPril - JUni 20 10
S Die BDKJ-Bundesebenezeigt sich ernüchtert von
denErgebnissendesBildungsgipfels.„ImMittelpunktstandenleidernichtInhalte, sondern der ewige Zankap-fel,werwasbezahlensoll.Zielmussesbleiben,Bildungganzheitlicherzudenken und gerechter zu machen“,so BDKJ-Bundesvorsitzende UrsulaFehlingam11.JuniinBerlin.Diewe-nigen inhaltlichen Ergebnisse seienwieder Trippelschritte statt dem nö-tigengroßenWurf.
DerBDKJbegrüßtdasklareFest-halten der Bundesregierung an demZiel,bis2015zehnProzentdesBrut-toinlandsproduktes für Bildung aus-gebenzuwollen.GleichzeitigmahntderBDKJweitereAnstrengungenan,dasZielzuerreichen.Dennotwendi-genReformenbeidenBachelor-undMasterstudiengängen mit Tutoren-programmen zu begegnen, sei zwareineguteIdee,ändereabernichtsandengenerellenProblemenimHoch-schulsystem.
BenachteiligteKinderundJugend-liche in ihrer schulischen Laufbahndurch außerschulischen Förderun-terricht zu unterstützen, sei sehrsinnvoll. „Die Frage, wie das umge-setzt wird, und ob tatsächlich dieje-nigendavonprofitieren,dieesnötighaben, bleibt abzuwarten“, so Feh-ling.MitdieserMaßnahmeklebederBundnureinPflasteraufdieoffenenWunden der Schulsysteme in den
Ländern. Generell müsse das ganzeSchulsystem so umgebaut werden,dass alle Kinder und Jugendlichenohne zusätzliche Nachhilfe einenqualifizierten Abschluss erreichenkönnten.
Der BDKJ fordert alle Beteiligtenauf,dieFinanzierungsfragenbiszumnächstenGipfelzuklären,umfürdiewichtigen, großen und drängendenFragen Lösungen zu finden. ZentralseidabeidasZiel,dasBildungssystemganzheitlicherundgerechterzuma-chen.„DieEntwicklungeinerstarkenPersönlichkeit hängt nur zu einemTeilvonformalenBildungsprozessenwie Schule und Ausbildung ab. Bil-dungistmehralsSchule,auchwennder gleichnamige Gipfel das weiter-hin ignoriert“, bilanziert Fehling.„Wir brauchen kein Abarbeiten anEinzelheitenmehr,wirbrauchendengroßenWurffürdieZukunftunseresBildungssystems.“
sparen ist okay - aber gerecht, bitte!
„JugendhateinstarkesInteressedar-an,dassinDeutschlandgespartwird,damit wir in 20 Jahren nicht in ei-nembankrottenStaatleben.Aberdasmuss gerecht gehen.“ so kommen-tiert Ursula Fehling, das SparpaketderBundesregierung.
Sie bezeichnet die Maßnahmenals „einseitig“, da sie zu Lasten vonMenschen in Armut gingen. „Ge-rade im europäischen Jahr gegenArmut und Ausgrenzung ist es einschlechtes Zeichen, dass auf Kostender Gruppen, die ihre Rechte amSchlechtesten durchsetzen können,gespartwird“,soFehling.
Dabei seien Jugendliche die amstärksten von Armut betroffeneGruppe in der Gesellschaft. „VieleJugendliche haben Schwierigkeit,sich in den Erwerbsarbeitsmarkt zuintegrierenundbrauchenUnterstüt-zung-auchvomStaat.ErmussHilfebietenzurBefähigungfüreineigen-verantwortliches Leben“, so Fehling.AberschonjetztwerdedurchSank-tionen bei jugendlichen Hartz-IV-Empfängerinnen und -empfängerndas Existenzminimum angegriffen.„Das Sparpaket darf nicht nur Kli-entelinteressen berücksichtigen,sondernmussallegesellschaftlichenGruppenbeteiligen.“
MicHa el k r euzfelder
öffentlicHk eitsr efer ent
BildungsgipfeltrittwiederaufderStelleBDKJ-Bundesebene ist ernüchtert von den Er-gebnissen
newS Und PerSonen
aPril - JUni 20 10 | bai 04 29
S AufihrerLandesversammlungimJuniinHausWerdenfels bei Regensburg haben die rund 80
DelegiertenderKLJBBayernAndreasDeutinger(24)ausMünchenneu indenLandesvorstandgewählt. In ihrenÄmternbestätigtwurdenMichaelBiermeierundSebasti-anMaier.DieLandesvorsitzendenHeleneBremundVe-renaMeurer,dienichtmehrzurWiederwahlangetretenwaren,wurdenfeierlichverabschiedet.
„Mich reizt das Amt des Landesvorsitzenden wegenseinerpolitischenAusrichtung.DurchguteLobbyarbeitmöchteichdieInteressenjungerMenscheninländlichenRäumenvertretenundunserenThemenundPositionenin Gesellschaft, Politik und Kirche Gehör verschaffen“,erklärteAndreasDeutingerbeiseinerVorstellung.Eristin Tacherting, Landkreis Traunstein, aufgewachsen undstudiertnuninMünchenLehramtfürGymnasium.
InandOutofLandesvorstandAlsLandesvorsitzendebestätigtwurdenMichaelBiermei-erundSebastianMaier.Damitsindallemännlichzubeset-zendenPostenimVorstandvergeben–fürdieweiblichenkonntenkeineKandidatinnengefundenwerden.
WechselimLandesvorstandderKLJBBayern
DerneueLandesvorsitzendeAndreasDeutinger(vorne)mit
LandesgeschäftsführerMartinWagner,hintenvonlinks:
LandesseelsorgerRichardStefke,LandesvorsitzendeSebastian
MaierundMichaelBiermeier
S NebendenausführlichenStudienteilenunddemkreativ dargestellten Rechenschaftsbericht und
EntlastungderbisherigenLandesleitung,galtesdieÄm-ter in der Landesleitung neu oder wieder zu besetzten:BenjaminSchmittausderDiözeseWürzburgwurdezumneuen ehrenamtlichen Landeseleiter gewählt. ElisabethFröbaausderDiözeseBambergstellte sichzurWieder-wahl und wurde zur ehrenamtlichen Landesleiterin ge-wählt.MitguterStimmung,vielenneuenInfosundneuenBekannschaftenverließendieDelegiertenWaldmüncheninalleRichtungenBayernsumsich für jedeneinzelnenJugendlichen, egal ob Hauptschüler, prekär Beschäftig-ten,…einzusetzen,wieessichschonderGründerderJo-sephCardijnzurAufgabegemachthat.
cor in na r einer
caJ-l a ndessek r etär in
StandortbestimmungundVisionDie Delegierten beschlossen außerdem Leitlinien für dieKLJBBayern.SiesolleninnerhalbderKLJBimSinneei-nerSelbstvergewisserunglangfristigeHandlungsperspekti-venfestlegen.GleichzeitigbeschreibensienachaußendasProfilderKLJBalsGrundlagefürDiskussionen,PositionenundKooperationen.WährendeineseinjährigenProzesseserarbeitetenrundzwanzigehrenamtlicheKLJB-MitgliederausganzBayerndieLeitlinienausdenErgebnisseneinerIdeensammlungderletztjährigenLandesversammlung.
u lr ik e su tt ner
r efer entin fü r gru ndsatz- u nd
öffentlicHk eitsar Beit
NeueCAJ-Landesleitung
BenjaminSchmitt
foto
: caJ B
aYern
newS Und PerSonen
bai 04 | aPril - JUni 20 1030
S Im Rahmen ihrer Landesversammlung vomMitte April in Ettenbeuren hat die KJG eine
Stellungnahme zum Umgang mit bekannt gewordenenFällenvonsexuellemMissbrauchundGewaltgegenüberKindernverabschiedet.DieVersammlungzeigtesichan-gesichtsdieserFälleerschüttertundfürchtetumdenRufderkatholischenJugendarbeit,obwohldieKJGinBayernschonseiteinigenJahrenpräventiveArbeitgegensexuelleGewaltimeigenenVerbandleistet.
nikolaus statt santa claus auch 2010
Weiterhin wurde die erneute Durchführung der Aktion„NikolausstattSantaClaus“imAdvent2010sowieeinPro-jektzumThemaKinderrechtebeschlossen.
DarüberhinauswurdendiebeidenlangjährigenLan-desvorsitzendenCoralieTessunundBertramHöferver-
abschiedet. Mit Andreas Illa (KJG München und Frei-sing) und Ines Huibens (KJG Eichstätt) konnten zweineue ehrenamtliche Landesvorsitzende gewählt werden,so dass der Landesvorstand wieder voll besetzt in einneuesArbeitsjahrstartenkann.
Vonlinks:AndreasIlla,InesHuibens,Michael
MüllerundClaudiaJunker
ZweineueGesichterbeiderKJG
S Die 36-jährige Christine Brand-meir aus Affing (Landkreis
Aichach-Friedberg) wurde am 18. MärzfürihrvielfältigesEngagementfürJugend-licheinländlichenRäumenaufderganzenWelt mit dem Bundesverdienstkreuz amBande ausgezeichnet. Als Generalsekre-tärinderMIJARCsetztesichdieDiplom-SozialpädagoginundMuttervondreiKin-dernvon2003bis2008fürdienachhaltigeEntwicklung ländlicher Räume und dieVerbesserung der Situation Landjugend-licher in über 40 Ländern weltweit ein.Christine Brandmeirs Arbeitsschwer-
punktwardieÖffentlichkeits-undpolitischeArbeit,be-sondersinZusammenarbeitmitUN-OrganisationenwiederUNESCOundderWelternährungsorganisationFAO.
DieAuszeichnungfürdieweltweiteLandjugendarbeitwar fürChristineBrandmeir einegroßeÜberraschung.SiehatdasBundesverdienstkreuzstellvertretendfürdievielenLandjugendlicheninderKLJBundinderMIJARC
BundesverdienstkreuzfürLandjugendarbeit
entgegengenommen. „Besonders denke ich da zumBeispielanTorribioGonsalez,der inParaguayumseinLand kämpft, an Pushpa Koyon, die sich in Indien mitanderenFrauenfürFrauenrechteeinsetzt,oderanJosephKayondo,derinUgandavieleJugendlicheinLandwirt-schaftsprojektenausbildetundbegleitet“, sagtChristineBrandmeir.SiedenkeaberauchandieLandjugendlicheninEuropa,diezwischenindustrialisierterLandwirtschaftund professionalisierter Jugendarbeit immer wiederWegefinden,denländlichenRaumneuzugestaltenundanderenJugendlichenPerspektivengeben.„Ichwünscheihnen,dasssieoffensind,allesinFragestellen,SinnundHoffnung suchen. Dass sie humorvoll, verrückt undfrech sind und immer wissen, dass sie hier und heutedasPotenzialhaben,dieDingezuverändern“.BesondersbestärktChristineBrandmeirdieAuszeichnunginihremWunsch, dass Verantwortliche in Politik, InstitutionenundKircheLandjugendlicheernstnehmen,dasssieih-rer Selbstorganisation und ihrem Engagement Respektentgegenbringen.JoHa n na el sässer
k lJB-pr esser efer entin
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: KJG
BaYer
n
veranStaltUnGen
aPril - JUni 20 10 | bai 04 3131
RABATZlivebuntes multikulturelles festival der kjg am 17. juli
2010 in Nürnberg
Programm:
12:00 Uhr: gottesdienst in St. Elisabeth mit bdkj-
bundespräses Simon Rapp und der band
„Um gottes willen“
13:30 Uhr begrüßung auf dem kornmarkt
knüpfung des Riesenbanners gegen
Rechtsextremismus
Eröffnung der multikulturellen zeltstadt
workshops, vorträge, buntes bühnenpro-
gramm
18:00 Uhr Trio Exzessivo
19:00 Uhr COlON
geniale Mischung aus Rock, Punk und Pop
aus Nürnberg
20:30 Uhr ANAjO
wunderbarer deutscher Indie-gitarrenpop
aus Augsburg
Workshops und Vorträge:
Rechtsextreme zeichen, Codes und Musik. Entdecke
den Unterschied zwischen bunt und braun!
Einblicke eines Aussteigers. Ein ehemaliger Neonazi
berichtet.
Aktiv gegen braune Aufmärsche. vortrag der koordi-
natorin des bürgerforums „gräfenberg ist bunt“
vortrag eines zeitzeugen aus der zeit des National-
sozialismus
UNO-jugenddelegierte auf Tour in Nürnberg. Sag,
was dich bewegt!
… und viele andere
S DenreflektiertenUmgangmitdemeigenen Taschengeld haben Mitte
AprilzwölfJugendlichezwischen14und17Jahren in der Jugendbildungsstätte Volkers-berggeübt.VieleJugendlichehabenSchwie-rigkeitenmitdemeigenemGeld,hoheHan-dyrechnungenoderlassensichaufunseriöseInternetangeboteein.UmsieaufsolcheFal-lenaufmerksamzumachen,hatVolkersbergauchindiesemJahreinpräventivesSeminarangeboten.
Die Jugendlichen betrachteten kritischihre Konsumgewohnheiten und lernten miteinem Taschengeldplaner umzugehen, umdie eigenen Einnahmen und Ausgaben zukontrollieren. Darüber hinaus wurden The-men wie Dispositionskredit, Bürgschaft so-wieEntstehungundAuswegausdenSchul-dengeklärt.
Melanie Reinert, Schuldnerberaterin,stelltseitmehrerenJahreneinenAnstiegdesSchuldnerberatungsbedarfs bei jungen Er-wachsenen fest. „Um diesen EntwicklungenentgegenzuwirkenistgutePräventionsarbeitnotwendig“,soReinert.
„Erschreckt haben mich die Gefahren,die in einem Dispokredit stecken. Es ist soeinfach, am Bankautomat abzuheben, auchwenn nichts mehr auf dem Konto ist. Undwichtig waren die Informationen über dieGefahrenbeimDownloadausdemInternet.Das hab ich nämlich schon öfters mal ge-macht“,soeine17jährigeTeilnehmerin.
AmEndedesSeminarshabenalleJugend-lichen einen Test zum Finanzführerscheinbestanden. „Durch eine großzügige finan-zielle Unterstützung der Heidehof-Stiftungund der Stiftung Jugendarbeit in Bayernkonnten vor allem Jugendlichen aus beson-ders förderungswürdigen Lebensumständenteilnehmen.Weitere Informationen www.volkersberg.de
Fitformoneyandlife
t iPPS
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Impressum
Herausgeber:
Landesstelle für Katholische
Jugendarbeit in Bayern e.V.
Landwehrstraße 68
80336 München
Tel.: 089/53 29 31-0
www.bdkj-bayern.de
V.i.S.d.P.:
Diana Sturzenhecker
Redaktion:
Andrea Weißer, Heidi Czisch
Layout:
Heidi Czisch
Fotos:
BDKJ Bayern (falls keine andere
Quelle angegeben)
Redaktionsschluss nächste
Ausgabe: 8. Oktober 2010
bai erscheint viermal im Jahr,
Jahresabo: 10 Euro
Druck: Kreiter, Wolfratshausen
Gedruckt auf 100 % Recycling-
papier, chlorfrei gebleicht
Landesstelle für Katholische Jugendarbeit in Bayern e. V., Landwehrstraße 68,
80336 München, Postvertriebsstück B 10627, „Entgelt bezahlt“
S Zerrbilder ist eine fesselnde Geschichte, span-nend und mitreißend. Es wird die Geschichte
vonMarkuserzählt,derimRahmenkirchlicherJugend-arbeitzumOpfereinesSexualdeliktswirdmitFolgen,dieseinLebenzeichnenwerden.DochZerrbildergibtHoff-nung.Als jungerMannfindetMarkusüberUmwegezusich.DieserWegführtnachEngland.DerAufenthaltinEnglandwirdzumOrtderSelbstfindungdurchdieBe-gegnung mit Ashleigh, einer Engländerin. Mehr als 25Jahresindvergangen.DieGegenwartistes,inderMarkusdiefrüherenEreignissedesMissbrauchserneutaufnimmtundsichfüreinespäteGerechtigkeiteinsetzt.Begleitet wird der Text von einigen Passagen zu Leben und
Kunst des niederländischen Malers, Vincent van Gogh.
Markus Zedlitz, ZERRBILDER, 176 Seiten, Softcover, 11,50 Euro,
Heimdall Verlag, www.heimdall-verlag.de,
ISBN 978-3-93-9935-31-5
S In unserer Gesellschaft begegnen sich täglichJugendliche mit unterschiedlichsten kulturellen
und religiösen Hintergründen. Treffpunkt Weltreligi-on sieht in der interreligiösen Jugendarbeit die Chance,gemeinsame Lernprozesse zu eröffnen und Wege vomNebeneinanderherzumMiteinanderzuinitiieren.Dazubietet das Praxisbuch eine Vielzahl kleinerer und um-fangreicherer Projekte: von der „multireligiösen Schul-schlussfeier“ über eine „Nacht der Religionen“ bis hinzum„weltoffenenFirmprojekt“. Immerwieder reflektie-rendieAutorenpositiveErfahrungen,GrenzenundHin-dernissedererprobtenProjekte.ErgänztwirddasBuchdurch Impulstexte, Gebete, Kontaktadressen und einekommentierteLiteraturliste.Altersstufe:ab14Jahren.Herausgegeben von Marianne Meyer, Johannes Merkl und
Martin Rötting: Treffpunkt Weltreligion, Praxisbuch Interreli-
giöse Jugendarbeit 175 Seiten, März 2010, Don Bosco Verlag,
München, 16,90 €, ISBN: 978-3-7698-1802-4