biopsychosozialer faktor des erfolges

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Erfolg durch besseren Überblick. Halten wir uns doch nicht länger mit wiedergekauten Führungs- und Motivationsstrategien über Wasser. Das Biopsychosoziale Modell als Erfolgsfaktor. RUTH P. WACHTER Mit der richtigen Methode und ein wenig Übung, ist man schnell in der Lage, sich eine bessere Sicht auf die Welt zu verschaffen. Für diese Übung braucht man körperliche Fertig- keit (bio), gute Nerven (psycho) und einen Partner (sozial), auf den man sich verlassen kann.

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Page 1: Biopsychosozialer Faktor des Erfolges

Erfolg durch besseren Überblick. Halten wir uns doch nicht länger mit wiedergekauten Führungs- und Motivationsstrategien über Wasser.Das Biopsychosoziale Modell als Erfolgsfaktor. RUTH P. WACHTER

Mit der richtigen Methode und ein wenig Übung, ist man schnell in der Lage, sich eine bessere Sicht auf die Welt zu verschaffen. Für diese Übung braucht man körperliche Fertig-keit (bio), gute Nerven (psycho) und einen Partner (sozial), auf den man sich verlassen kann.

Page 2: Biopsychosozialer Faktor des Erfolges

BiopsychoWAS?

Mentale und körper-liche Aspekte, sowie das Verhalten von anderern, beeinflus-sen unsere tägliche Leistung.Bevor Réne Descartes, der die erste philosophi-sche Abhandlung zum Dualismus von Leib und Seele im Jahr 1633 veröf-fentliche, beschäftigte die Leib-Seele Debatte bereits W i s s e n s ch a f t l e r s e i t mehreren hundert Jah-ren.

Die Gretchenfrage ist: Was ist diese „Seele“ ü-berhaupt? In der Antike stand der Begriff „Psy-che“, welcher mit dem Wort „Seele“ übersetzt wurde, für etwas Beleb-tes, Lebendiges. Doch wie sieht sie aus, diese Seele? Für Plato verkörperte die Seele das Lebensprinzip, ein selbstständiges, im-materielles andersartiges

Wesen, welches die wahre Natur des Menschen ausmacht. Anders hinge-ben sah es Aristoteles. Für ihn verkörperte die Seele ebenfalls „das Le-ben“, jedoch sprach er ihr

weder eine materielle, noch immaterielle Form zu. Belassen wir es der Einfachheit halber, bei diesem kurzen Ausflug in

die Philosophie und wen-den wir uns nun wieder dem aktuellen Stand der Debatte zu. Von den vie-len theoretischen Ansät-zen zur Leib-Seele Debat-te ist das biopsychosozia-

le Modell (Engel, 1977) der mit am Abstand meist zitierte Ansatz. Das Modell setzt am Dualis-mus auf und ergänzt ihn

um den sozialen und wirtschaften Umweltfak-tor.

Doch was hat das nun alles mit unserer tägli-chen Leistung zu tun? An der Stelle möchte ich fol-gende Frage stellen: Wer erbringt die Leistung? Unser Körper, unsere Psyche (Seele) oder beide zusammen?

Das biopsychosoziale Modell geht davon aus, dass nur durch das Zu-sammenspiel von körper-lichen, psychischen Fak-toren, zusammen mit den jeweils gültigen Umwelt-faktoren, eine ganzheitli-che Analyse im Bezug auf den Menschen möglich ist. Nichts existiert iso-liert, alle Faktoren sind verbunden. Die Änderung eines Faktors kann auch die Änderung eines ande-ren bewirken. Das Wahre ist das Ganze (Hegel, 1979).

Die Illusion ist unwiderstehlich. Hin-ter jedem Gesicht ist ein Selbst. Aber was machen wir mit dem Platz hin-ter dem Gesicht? Die burtale Wahr-heit ist: Da ist nichts als materielle

Substanz (Blut, Knochen und Gehirn)....Du schaust hinunter auf einen offenen Schädel, sieht dem

pulsierenden Hirn zu, beobachtest den Chirurgen beim Sezieren und

verstehst: Hier wohnt niemand (Metzinger, 2004).