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C OACHING - Newsletter von Dr. Christopher Rauen © 2020 Christopher Rauen GmbH, rauen.de Coaching-Newsletter, coaching-newsletter.de | 1 ISSN 1618-7733 2020-04 Jg. 20 | Nr. 199 Schuldgefühle: Umgang mit inneren Gesetzen im Coaching Von Helga Kernstock-Redl Seit vielen Jahren bildet der Umgang mit starken Gefühlen einen wichtigen Schwerpunkt meiner Arbeit sowohl als Coach als auch als Psychologin. Mit- tlerweile weiß wohl jeder: „People don’t check their emotions at the door of their organization“ (Ashkanasy et al., 2002). Doch noch immer herrscht eine gewisse Planlosigkeit, wie man mit Gefühlen als Energiequellen und Weg- weisern nützlich interagieren kann. Dabei ist das einfach (solange kein krankheitswertiges Extrem vorliegt), denn sie folgen inneren „Naturgeset- zen“, die sie verständlich und steuerbar machen. Dieser Beitrag gibt Antworten auf folgende Fragen: Welche Rolle spielen Schuldgefühle und wozu braucht man einen nützlichen Umgang damit im Beruf? Wie kann man dieses Wissen im Coaching für die Persönlichkeits- oder Tea- mentwicklung einsetzen? Welche wichtige Rolle hat es bei Entscheidungen oder in Konflikten und wie kön- nen sie gezielt eingesetzt werden? Wie gelingt es, das Gefühl nach getaner Arbeit wieder abzulegen? Folgende Situation kennen wohl auch Sie: Ich will pünktlich mit einem Team- Coaching beginnen. Fünf Mitglieder sind da, zwei fehlen. In meiner Anfangszeit habe ich die Anwesenden gefragt: „Sollen wir starten?“ Es hat sich meistens je- mand gefunden, der glaubt, Rücksichtnahme auf die noch fehlenden Personen ein- fordern zu müssen: Man wolle doch niemanden ausschließen, sie würden etwas Wichtiges verpassen, es könne ja jedem einmal passieren ... also lieber noch war- ten. Indirekt wurde dadurch in den Raum gestellt, dass ein pünktlicher Beginn eine „Rücksichtslosigkeit“ darstellt. Und obwohl die bereits Anwesenden nun kostbare Zeit verloren, wagte es in der Regel niemand, dagegen laut zu protestieren. Denn Schuldgefühle: Umgang mit inneren Gesetzen im Coaching Digitalisierung von Coaching und Coaching- Ausbildungen Studienaufruf: Coaching und Work-Life-Balance Coaching-News Rezensionen von Coaching-Büchern Neue Coaches in der Coach-Datenbank Coaching-Ausbildungen in den nächsten zwei Monaten Adressen & Impressum Liebe Leserinnen und Leser, sicher haben viele der Coaches unter Ihnen schon mit Klienten gearbeitet, deren Anliegen von starken, womöglich kontraproduktiven Gefühlen begleitet waren. O- der Sie befanden sich selbst einmal in einer Situation, in der ein schlechtes Gewis- sen zu Handlungen führte, die Sie retrospektiv als irrational, unangebracht oder gar als Sabotage der eigenen Person bezeichnen würden. Der Auslöser können Schuldgefühle sein, die wie „innere Gesetze“ wirken. Wie ein konstruktiver Umgang mit ihnen im Coaching aussehen kann, beschreibt Helga Kernstock-Redl im Hauptbeitrag dieses Newsletters. Sollte die Thematik Ihr Interesse wecken, möchte ich Ihnen auch die Teilnahme an unserem Gewinnspiel ans Herz legen. Wir verlosen sieben Ausgaben des Buches „Schuldgefühle“ der Autorin. Informationen dazu finden Sie am Ende des Hauptbei- trages. Ihr Dr. Christopher Rauen

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Page 1: Coaching-Newsletter von Christopher Rauen · Was tun Sie in so einem Fall? Falls Sie trotzdem pünktlich loslegen, dann könnten Sie plötzlich selbst als die oder der „Rücksichtslose“

COACHING-Newsletter von Dr. Christopher Rauen

© 2020 Christopher Rauen GmbH, rauen.de Coaching-Newsletter, coaching-newsletter.de | 1

ISSN 1618-7733 2020-04 Jg. 20 | Nr. 199

Schuldgefühle: Umgang mit inneren Gesetzen im Coaching Von Helga Kernstock-Redl Seit vielen Jahren bildet der Umgang mit starken Gefühlen einen wichtigen Schwerpunkt meiner Arbeit sowohl als Coach als auch als Psychologin. Mit-tlerweile weiß wohl jeder: „People don’t check their emotions at the door of their organization“ (Ashkanasy et al., 2002). Doch noch immer herrscht eine gewisse Planlosigkeit, wie man mit Gefühlen als Energiequellen und Weg-weisern nützlich interagieren kann. Dabei ist das einfach (solange kein krankheitswertiges Extrem vorliegt), denn sie folgen inneren „Naturgeset-zen“, die sie verständlich und steuerbar machen. Dieser Beitrag gibt Antworten auf folgende Fragen: Welche Rolle spielen Schuldgefühle und wozu braucht man einen nützlichen

Umgang damit im Beruf? Wie kann man dieses Wissen im Coaching für die Persönlichkeits- oder Tea-

mentwicklung einsetzen? Welche wichtige Rolle hat es bei Entscheidungen oder in Konflikten und wie kön-

nen sie gezielt eingesetzt werden? Wie gelingt es, das Gefühl nach getaner Arbeit wieder abzulegen? Folgende Situation kennen wohl auch Sie: Ich will pünktlich mit einem Team-Coaching beginnen. Fünf Mitglieder sind da, zwei fehlen. In meiner Anfangszeit habe ich die Anwesenden gefragt: „Sollen wir starten?“ Es hat sich meistens je-mand gefunden, der glaubt, Rücksichtnahme auf die noch fehlenden Personen ein-fordern zu müssen: Man wolle doch niemanden ausschließen, sie würden etwas Wichtiges verpassen, es könne ja jedem einmal passieren ... also lieber noch war-ten. Indirekt wurde dadurch in den Raum gestellt, dass ein pünktlicher Beginn eine „Rücksichtslosigkeit“ darstellt. Und obwohl die bereits Anwesenden nun kostbare Zeit verloren, wagte es in der Regel niemand, dagegen laut zu protestieren. Denn

Schuldgefühle: Umgang mit inneren Gesetzen im Coaching

Digitalisierung von Coaching und Coaching-Ausbildungen

Studienaufruf: Coaching und Work-Life-Balance

Coaching-News

Rezensionen von Coaching-Büchern

Neue Coaches in der Coach-Datenbank

Coaching-Ausbildungen in den nächsten zwei Monaten

Adressen & Impressum

Liebe Leserinnen und Leser, sicher haben viele der Coaches unter Ihnen schon mit Klienten gearbeitet, deren Anliegen von starken, womöglich kontraproduktiven Gefühlen begleitet waren. O-der Sie befanden sich selbst einmal in einer Situation, in der ein schlechtes Gewis-sen zu Handlungen führte, die Sie retrospektiv als irrational, unangebracht oder gar als Sabotage der eigenen Person bezeichnen würden. Der Auslöser können Schuldgefühle sein, die wie „innere Gesetze“ wirken. Wie ein konstruktiver Umgang mit ihnen im Coaching aussehen kann, beschreibt Helga Kernstock-Redl im Hauptbeitrag dieses Newsletters. Sollte die Thematik Ihr Interesse wecken, möchte ich Ihnen auch die Teilnahme an unserem Gewinnspiel ans Herz legen. Wir verlosen sieben Ausgaben des Buches „Schuldgefühle“ der Autorin. Informationen dazu finden Sie am Ende des Hauptbei-trages. Ihr Dr. Christopher Rauen

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COACHING-Newsletter von Dr. Christopher Rauen 2020-04 | Nr. 199

Coaching in Zeiten der Krise

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Im Coaching ist das Wissen um die Logik und Dynamik von Schuldge-fühlen ungemein wertvoll. Denn das Vermeiden von Schuldgefühlen o-der die Angst davor kann maßgeb-lich Entscheidungen beeinflussen wie zum Beispiel: „Ich fühle mich krank. Gehe ich trotzdem zur Ar-beit?“, „Soll ich die Beförderung an-nehmen? Aber was ist, wenn ich Entscheidungen treffe, die der Fir-ma schaden? Und wird meine Fami-lie darunter leiden?“ oder „Darf ich neue Wege gehen, obwohl dort das Risiko für Fehler höher ist?“

wer eine anerkannte soziale oder moralische Spielregel bricht – in die-sem Fall: „Man muss rücksichtsvoll sein“ – riskiert Schuldzuweisung und soziale Verurteilung. Was tun Sie in so einem Fall? Falls Sie trotzdem pünktlich loslegen, dann könnten Sie plötzlich selbst als die oder der „Rücksichtslose“ gelten. Das ist keine gute Startposition für einen Coaching-Prozess, der schließlich ein gewisses Maß an Vertrauen erfordert. Beginnen Sie jedoch nicht zur verein-barten Zeit, sind mit Sicherheit einige der Pünktlichen verärgert. Irgendwann erkannte ich den Stellen-wert von Schuldgefühlen in diesem Di-lemma. Denn wie gesagt: eine Schuld bekommt zugewiesen, wer ein aner-kanntes Gesetz (sei es juristisch, sozial oder moralisch) bricht. Doch nur, wenn wir ein Gesetz auch persönlich als gültig verinnerlicht haben, be-kommen wir ein unangenehmes Schuldgefühl, sobald wir es miss-achten. Das zu vermeiden, indem wir unserem inneren „Kodex“ folgen, ist deshalb eine mächtige Motivation hinter vielen Verhaltensweisen, sowohl beruf-lich als auch privat. Zurück zum Beispiel: Durch ihre „Rücksichtnahme“ und das Zuwarten können die Teammitglieder erfolgreich das Entstehen von Schuldgefühlen vermeiden und nehmen dafür vielleicht sogar ein gewisses Maß an Ärger über die Verspätung in Kauf. Dieser wird sich allerdings oft gegen mich als Coach, gegen Teammitglieder oder gegen die eigene Person richten: „Wieso war ich nur so dumm und habe mich vorhin so gestresst? Ich hätte mir doch denken können, dass wir verspä-tet beginnen.“ Die Psycho-Logik der Schuldgefühle zu verstehen, hat mir folgende Lösung möglich gemacht: „Liebes Team, es fehlen noch zwei. Doch wenn ICH zu einem Termin zu spät komme, dann

würde ich auf keinen Fall wollen, dass alle anderen auf mich warten müssen. Da kriege ich nämlich richtig Stress. Al-so lassen Sie uns starten.“ Ich habe nun mit diesen wenigen Sätzen die Si-tuation völlig neu bewertet, ohne die (auch für mich gültige!) moralische Leit-linie „Ich will rücksichtsvoll sein“ in Fra-ge zu stellen: Plötzlich fühlt sich das Team nicht mehr schuldig, wenn wir loslegen. Ganz im Gegenteil: Wir alle handeln rücksichtsvoll, genau weil wir mit einem pünktlichen Start den Zu-spätkommenden die unangenehme Si-tuation, alle anderen aufgehalten zu haben, ersparen.

Die meisten (nicht alle!) Schuldgefühle zeigen uns deutlich, dass wir gegen ei-ne konkrete verinnerlichte Regel, ge-gen ein moralisches Gebot verstoßen haben. Um dieses unangenehme Ge-fühl zu vermeiden, sind wir motiviert, uns daran zu halten, Ungerechtigkeit zu vermeiden oder für eine Balance im Geben und Nehmen sorgen zu wollen. Und falls es trotzdem dazu kommt, dass wir uns schuldig fühlen, sind wir in hohem Maße bereit, aktiv zu werden, damit das Gefühl so bald wie möglich wieder verschwindet: Wir entschuldigen uns, leisten Wiedergutmachung, neh-men Strafe auf uns, lernen aus dem Regelverstoß oder wählen einen ande-ren von insgesamt etwa einem Dutzend

Wegen, um es guten Gewissens able-gen zu können. Doch dazu später mehr. Im Coaching ist das Wissen um die Lo-gik und Dynamik dieses Gefühls unge-mein wertvoll. Denn das Vermeiden von Schuldgefühlen oder die Angst da-vor kann maßgeblich Entscheidungen beeinflussen wie zum Beispiel: „Ich füh-le mich krank. Gehe ich trotzdem zur Arbeit?“, „Soll ich die Beförderung an-nehmen? Aber was ist, wenn ich Ent-scheidungen treffe, die der Firma scha-den? Und wird meine Familie darunter leiden?“ oder „Darf ich neue Wege ge-hen, obwohl dort das Risiko für Fehler höher ist?“ Coaching-Tool: Welches innere Ge-setz steckt hinter dem Schuldge-fühl? Als ersten Schritt im Coaching emp-fiehlt es sich – ganz im Sinn einer Förderung der Weiterentwicklung von Persönlichkeiten oder Teams –, ge-meinsam zu erforschen, welches inne-re Gesetz sich durch ein bestehendes Schuldgefühl oder durch die Angst vorm schlechten Gewissen offenbart: „Mir scheint, Sie folgen inneren Leitli-nien, so wie jeder anständige Mensch. Könnte es sein, dass eine dieser inne-ren Regel besagt, dass Sie nicht krank werden dürfen? Was genau steckt da-hinter, was also fällt Ihnen zum Satz ein: ‚Ich darf nicht krank werden, weil … ?‘“ Oft sind innere Gesetzestexte gar nicht bewusst, obwohl Menschen sich tagaus tagein davon leiten lassen. Erst das (befürchtete) Schuldgefühl und folgende Frage im Coaching ma-chen darauf aufmerksam: „Da gibt es wohl ein wichtiges Gebot. Seit wann glauben Sie, es befolgen zu müssen? Wann ist erstmals ein Schuldgefühl aufgetaucht, weil Sie nicht danach ge-lebt haben?“ Beim Krankenstand-Beispiel kann es natürlich auch sein, dass die Vorstel-lung, sich krankzumelden, primär keine

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Coaching in Zeiten der Krise

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Im Prinzip haben Schuldgefühle vie-le gute Seiten: Sie dienen der (Selbst-)Motivation, weil wir sie ins-tinktiv vermeiden wollen. Sie bieten Richtlinien für alltägliche Entschei-dungen, denn sie unterstützen ein Leben nach Werten und Moralvor-stellungen. Sie motivieren uns, so-zialen Spielregeln zu folgen und auf Gerechtigkeit innerhalb von privaten und beruflichen Beziehungen zu achten.

Schuldgefühl auslöst, sondern Angst. Dann gilt in dieser Firma vielleicht das ungeschriebene Gesetz: „Niemand darf das tun.“ Negative Konsequenzen zu fürchten, wenn man die firmeninterne Regel bricht, wäre eine vollkommen lo-gische Konsequenz. Auch in diesem Fall ist es nützlich, in einem ersten Schritt diese verheimlichte (weil offiziell natürlich unrechte) informelle Regel in einem Betrieb klar zu erkennen. „Wieso denken Sie, dass dort diese Regel gilt? Was genau haben Sie erlebt oder beo-bachtet? Welche Wege gibt es nun, da-rauf zu reagieren?“

Frauen haben im Durchschnitt mehr Schuldgefühle als Männer, so die ein-deutige Studienlage dazu (Übersicht z.B. bei Junker, 2011). Eine mögliche Erklärung dafür: Frauen haben häufig mehr und strengere innere Gesetze verinnerlicht. Vielleicht ist das einer der Gründe, wieso sie nicht so oft in Füh-rungspositionen zu finden sind. Denn je mehr Entscheidungsmacht jemand hat, umso höher natürlich die Wahrschein-lichkeit für Fehler oder ungute Konse-quenzen. Wer also nach inneren Vor-gaben lebt wie zum Beispiel „Ich darf niemandem schaden“, „Ich darf keinen Fehler machen“ oder „Ich muss perfekt sein“, der würde in einer Leitungsfunk-tion ständig von Schuldgefühlen über-flutet werden. Zu viele davon können uns regelrecht quälen, in Dauerstress versetzen und daher sowohl seelisch als auch körperlich krank machen.

Doch im Prinzip haben Schuldgefühle viele gute Seiten: Sie dienen der (Selbst-)Motivation, weil wir sie ins-tinktiv vermeiden wollen. Sie bieten Richtlinien für alltägliche Entscheidun-gen, denn sie unterstützen ein Leben nach Werten und Moralvorstellungen. Sie motivieren uns, sozialen Spielre-geln zu folgen und auf Gerechtigkeit innerhalb von privaten und beruflichen Beziehungen zu achten. Eine psycho-logische Studie (Levine, 2018) be-weist: Wenn Menschen beobachten, dass jemand anderer zu Schuldgefüh-len neigt, dann wird er gleich als deut-lich vertrauenswürdiger eingeschätzt. Denn seine Schuldgefühle beweisen, dass er nach inneren Regeln leben will. Ist das zum Beispiel „Ich will nie-mandem schaden“, dann weiß ich, wie er sich zukünftig in kritischen Situatio-nen entscheiden wird. Coaching-Tool: Ist das Schuldgefühl gerechtfertigt? Es lassen sich sieben Kriterien für „ech-te“ Schuld und für somit gerechtfertigte Schuldgefühle definieren (Kernstock-Redl, 2020). Das wichtigste: Ist das (in-nere) Gesetz tatsächlich eines, das man heute als richtig und allgemein gültig betrachten kann? Viele davon stammen nämlich noch aus Kinderta-gen, sie wurden uns eingeredet oder vorgelebt. Die Palette reicht von: „Ich muss brav sein und alle Erwartungen erfüllen“ bis zu „Ich darf nie tun, was andere sagen, sonst bin ich ein Schwächling“. Solche Gesetze kann und soll man unbedingt enttarnen und gegebenenfalls verändern. Ein weiteres Kriterium ist die echte Wahlmöglichkeit, die laut unserer eu-ropäischen Gesetzeslage eine Vo-raussetzung für schuldhaftes Handeln ist. Wer keine Wahl hat, wie es zum Beispiel bei unglücklichen Zufällen, während einer lebensbedrohlichen Notlage oder grundsätzlich im Kindes-alter der Fall ist, bekommt keine Schuld.

Falls ein Coach bemerkt, dass sich sein Klient sehr leicht Schuldgefühle einre-den lässt, dann steckt manchmal eine globale innere Leitlinie dahinter: „In meiner Gegenwart müssen sich alle wohlfühlen.“ Oder: „Ich muss tun, was andere erwarten.“ Manchmal fehlt es an Selbstwert und inneren Rechten („Erlaubnissen“), die wie natürliche Schutzschilder gegen Pflichten wirken: „Ich will rücksichtsvoll sein, außer, je-mand will mir schaden. Dann habe ich nämlich das Recht, in erster Linie an mich zu denken.“ Teams bilden während ihres Bestehens meistens ganz spezielle Teamregelun-gen, die von Zeit zu Zeit einer kriti-schen Revision bedürfen. In Vereinen ist das besonders gut zu beobachten: In der ersten Phase gilt meist: „Einer für alle, alle für einen.“ Erfolgreiche Verei-ne wachsen, stellen Mitarbeitende ein, die anderen inneren Regeln folgen, Strukturen verändern sich. Oft gibt es daneben noch Menschen aus der Gründerzeit, die weiterhin die alte Richtlinie hochhalten und dies auch von anderen erwarten. Konflikte sind vor-programmiert, solange das scheinbar so „selbstverständliche“ Regelwerk nicht auf die bewusste Ebene geholt und dort ausgehandelt wird. Coaching-Tool: Konflikte im Kontext von Schuld und Schuldgefühlen In Konflikten kann es grundsätzlich hel-fen, die (oft unbewussten) persönlichen Gebote sichtbar zu machen, zu über-prüfen und gegebenenfalls Kompro-misse zu suchen, anstatt sie wütend zu verteidigen. Denn während ein Schuld-gefühl uns spüren lässt, dass wir eine eigene innere Regel missachtet haben, so entstehen in uns Gefühle von Empö-rung, Ungerechtigkeit und Ärger, wenn andere Menschen nicht unsere Regeln befolgen, sondern ganz anders ticken. Spontane Aussagen dazu im Coaching: „Das ist doch normal. Das macht man doch so. Wenn der andere es nicht so sieht oder anders macht, dann stimmt

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Coaching in Zeiten der Krise

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Literatur Ashkanasy, Neal M.; Zerbe, Wilf-red J. & Härtel, Charmine E. J. (2002). Managing Emotions in the Workplace. New York/London: Ver-lag M. E. Sharpe. Junker, Stefan (2011). Schuldge-fühle bei Psychotherapeuten. Dis-sertation. Heidelberg: Psychologi-sches Institut d. Ruprecht-Karls-Universität. Kernstock-Redl, Helga (2020). Schuldgefühle. Woher sie kommen, warum sie Ängste verursachen, wie sie unser Leben unterschwellig len-ken und wie wir sie ablegen können. Berlin/Wien: Goldegg. Levine, Emma E.; Bitterly, T. Brad-ford; Cohen, Taya R. & Schweit-zer, Maurice E. (2018). Who is trustworthy? Predicting trustworthy intentions and behavior. Journal of Personality and Social Psychology, 115(3), S. 468–494. Abrufbar unter: https://doi.org/10.1037/pspi0000136.

doch etwas mit dem nicht.“ Lieber also zunächst wertfrei erkunden, was die in-dividuellen „Zehn Gebote“ der Beteilig-ten sind, wo es Unterschiede und Ge-meinsamkeiten gibt. Coaching—Tools, die die Arbeit mit Werten ermöglichen, zeigen das Prinzip, wie es dann weiter-gehen kann. Schuldgefühle aktiv zu erzeugen, kann immens nützlich sein, falls Kon-flikte die sachliche Ebene einer „Dis-kussion mit Gefühl“ verlassen. Dadurch lassen sich die typischen Schlamm-schlachten, angetrieben von Schuldabwehr und gegenseitigen Schuldzuweisungen, manchmal unter-brechen. Dabei kann ein bereits er-wähntes Kriterium für echte Schuld zum Einsatz kommen: „Wer die Wahl hat, kriegt die (Teil-)Schuld.“ Praktisch umgesetzt bedeutet es, durch zwei besondere Fragen die eigenen Handlungsalternativen und Lernmög-lichkeiten bewusst zu machen. Hier ein Beispiel eines eskalierten Konfliktes zwischen Herrn M. und Frau B. Zuerst ebnet die folgende Einladung den Weg und fordert zugleich auf, Beschwerden als Wünsche zu formulieren. „Herr M., wenn Sie sich so zurückerinnern an die ersten unguten Aktionen in diesem Konflikt: Was hätte denn Frau B. an-ders tun sollen? Welches Verhalten hätten Sie sich von ihr erwartet oder gewünscht?“ Jedem Menschen, der das gefragt wird, fällt unter Garantie vieles ein, was die andere Person bes-ser machen hätte können. Gleich danach kann jedoch die zweite, entscheidende Frage nach dem eige-nen Anteil gestellt werden: „Und wie ist das bei Ihnen? Denn es ist immer nütz-lich, wenn man aus der Vergangenheit etwas lernen kann, damit sie sich nicht wiederholen muss. Wie also hätten Sie zu diesem frühen Zeitpunkt anders handeln können, was wären für Sie Al-ternativen gewesen?“ Wer eine andere Möglichkeit für sich findet, übernimmt damit emotional eine gewisse Teil-

schuld. Denn erst dadurch wird be-wusst, dass man damals durchaus eine Wahl gehabt hatte. Das kann spontan die Bereitschaft für eine Entschuldigung entstehen lassen. Herr M. könnte ant-worten: „Natürlich hätte ich nicht gleich zur Chefin laufen müssen. Ich hätte sie einfach unter vier Augen fragen kön-nen: ‚Was ist los, Frau B.? So kenne ich Sie gar nicht.‘“ Falls es in den Prozess passt, kann der Coach nun dazu einladen, diese Stim-mung zur Deeskalation zu nutzen: „Mir scheint, Herr M., dieser eine Punkt tut Ihnen jetzt ein wenig leid. Denken Sie, es wäre angebracht, sich dafür (nur da-für!) bei Ihrer Kollegin zu entschuldi-gen?“ Coaching-Tool: Das Schuldgefühl ablegen Manchmal reicht für einen Ausstieg aus dem Gefühl, zu erkennen, wie falsch oder veraltet die dafür zuständige Re-gel ist. Immerhin ist man jetzt kein Kind mehr und kann sich heute selbstbe-stimmt entscheiden, welchen Grunds-ätzen man folgen will. Auch die Er-kenntnis, keine Wahl gehabt zu haben oder anhand der anderen Kriterien nicht schuldig zu sein, kann heraushel-fen. Falls einzelne Erinnerungen starke Schuldgefühle machen oder man er-kennt, dass damals eine bestimmte Regel verinnerlicht wurde, kann der Aufbau von Rechten helfen. Sie bilden ein natürliches Bollwerk gegen Schuld-gefühle: „Ich darf in den Krankenstand gehen. Es ist mein verbrieftes Recht.“ Oder „Ich will es anderen Menschen recht machen – solange ich dabei mein eigenes Ziel oder meine Werte behal-ten kann.“ Auch die klassischen Wege lassen das Gefühl verschwinden, besonders bei realer Schuld: Um Entschuldigung oder Verzeihung bitten, Wiedergutmachung leisten, daraus lernen und es nie wie-der tun. Manche finden für sich symbo-lische Aktionen, die zur Entschuldung

beitragen, auch wenn ein Fehler oder Schaden nie wieder gutgemacht wer-den kann: die Wiedergutmachung an anderen Personen oder das Ertragen von einem bestimmten Maß an Strafe oder Leid. Allerdings kann unsere menschliche Psyche ziemlich erfinderisch sein, was die Produktion von Schuldgefühlen be-trifft. Diese können nämlich auch auf-grund einer reinen Katastrophenvorstel-lung entstehen: „Ich fühle mich so schuldig, denn es hätte so viel Schlim-mes passieren können.“ Natürlich gilt: Wenn man in Wahrheit keinerlei Scha-den verursacht hat, kann man sich auch nicht entschuldigen und kann nichts wieder gutmachen. Doch auch für solche und ähnliche Fälle, wo Schuldgefühle hartnäckig bleiben, gibt es Auswege. Manchmal kann man die

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Coaching in Zeiten der Krise

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GEWINNSPIEL

Die Autorin Mag.a Helga Kernstock-Redl, Coach, Supervisorin, Psychologin und Psychotherapeutin in Wien. Sie arbeitet weiters als Keynotespeakerin, Trainerin und Lehrbeauftragte in der Aus- und Weiterbildung und hat seit 2005 mehrere Sachbücher veröf-fentlicht. Ihr Spezialgebiet ist die Psycho-Logik von Gefühlen und der nützliche Umgang damit in allen Lebenslagen – unter Einbeziehung von Erkenntnissen der modernen Psychologie. https://www.kernstock-redl.at https://www.schuldgefühle.at/

RAUEN Coaching verlost auf seiner Facebook-Seite sie-ben Exemplare des Buches „Schuldgefühle“ von Helga

Kernstock-Redl, das 2020 im Goldegg-Verlag erschienen ist. Jetzt mitmachen, liken und gewinnen!

https://www.coaching-magazin.de/gewinnspiel

Macht der Vorstellung genau dafür nut-zen. Auch symbolische Wiedergutma-chung, die Entschuldigung bei einer höheren Instanz oder tätige Reue kön-nen Wege sein, um ein Schuldgefühl erfolgreich hinter sich zu lassen. Schuldgefühle sind von ihrem biologi-schen Sinn her für sozialen Zusam-

menhalt, aber sicher nicht für die Ewig-keit gedacht. Irgendwann hat jeder ge-nug gebüßt. Niemand soll sich davon unterdrückt oder zu schädlichen Ver-haltensweisen gezwungen fühlen. Doch Menschen und Teams können sich von sinnvollen Schuldgefühlen, basierend auf bewusst gewählten inneren Regeln, erfolgreich leiten und motivieren lassen.

Ausführlich in: Kernstock-Redl, Helga (2020). Schuldgefühle. Woher sie kommen, warum sie Ängste verursa-chen, wie sie unser Leben unterschwel-lig lenken und wie wir sie ablegen kön-nen. Berlin/Wien: Goldegg.

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Coaching-Magazin Online

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Digitalisierung von Coaching und Coaching-Ausbildungen Ausgelöst durch die Corona-Krise rückt das Thema Online-Coaching derzeit stark in den Fokus. Der Nutzen des On-line-Settings beschränkt sich jedoch nicht auf die Vermeidung der Infekti-onsgefahr, die im Face-to-Face-Coaching gegeben ist. Wird die Pan-demie zum Innovationsbeschleuniger für die Digitalisierung von Coaching-Angeboten?

Diese Frage stellt Prof. Dr. Harald Geißler in seinem Beitrag zum Thema „Digitalisierung von Coaching und Coaching-Ausbildungen“. Lesen Sie den spannenden Artikel jetzt kostenfrei auf der Homepage des Coaching-Magazins.

Weitere Informationen und Beiträge zum Thema Online-Coaching:

https://www.coaching-magazin.de/themen/online-coaching

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Studienaufruf

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Studienaufruf: Coaching und Work-Life-Balance Im Rahmen einer Masterarbeit an der Europäischen Fernhochschule Ham-burg (Euro-FH) sollen die Auswir-kungen ergebnisorientierter Selbs-treflexion im Coaching auf die Work-Life-Balance untersucht werden. Bis zum 15.05.2020 ist die Teilnahme an der Online-Umfrage möglich. Wie wirkt sich ergebnisorientierte Selbstreflexion im Coaching auf die

Work-Life-Balance aus? Im Rahmen ih-rer Masterarbeit an der Euro-FH wid-met sich Lilli Bauer dieser Frage. Zur Teilnahme an der Online-Befragung sind alle Beschäftigten – sowohl Füh-rungskräfte als auch Mitarbeiter – im Alter zwischen 18 und 67 Jahren aufge-rufen. Die Befragung erfolgt anonym, so die Studentin. Für die Teilnahme, die bis

zum 15.05.2020 möglich ist, sind in et-wa fünf Minuten einzuplanen. Nach Ab-schluss kann die Masterarbeit bei der Autorin per E-Mail angefordert werden: [email protected]. (de)

Weitere Informationen und Fragenbogen:

https://www.soscisurvey.de/Coaching_Work-Life-Balance/

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Coaching-News

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Corona akut: Initiativen des DBVC & IOBC

Unter dem Titel „Corona akut“ haben der DBVC und die IOBC verschiedene Unterstützungsangebote für Mit-glieder, Führungskräfte und Freiberufler ins Leben ge-rufen. Neben der Kampagne „Mitglieder helfen Mitglie-dern“ wird auch Pro-bono-Coaching für krisenbetroffe-ne Führungskräfte, Selbstständige und Privatpersonen angeboten. Die Corona-Pandemie stellt die Coaching-Branche vor massive Herausforderungen. Der Deutsche Bundesverband Coaching e.V. (DBVC) hat gemeinsam mit der International Organization for Business Coaching (IOBC) eine Reihe von Unterstützungsangeboten und Initiativen gestartet, um kri-senbetroffene Coaches und Mitglieder, aber auch Füh-rungskräfte, Selbstständige und Privatpersonen zu unter-stützen. Die Initiative „Mitglieder helfen Mitgliedern“ ruft zur gegen-seitigen Unterstützung und Hilfe auf. In der Krisenzeit not-wendiges und wichtiges Know-how zu Themen wie Online-Coaching, virtuelle Meetings, Software oder Remote-Arbeit solle unter DBVC-Mitgliedern weitergegeben werden, heißt es auf der Website. Dafür steht ein ZOOM-Channel zur Ver-fügung. Einige Webinare zum Thema Online-Coaching sind bereits ausgebucht. Die Initiative „DBVC/IOBC Coaches helfen“ bietet Pro-bono-Coaching für krisenbetroffene Führungskräfte, Selbstständi-ge und Privatpersonen an. Das heißt, DBVC- und IOBC-Coaches unterstützen von der Krise betroffene Personen mit kostenfreiem Coaching auf Distanz. „Wir möchten in dieser herausfordernden Ausnahmezeit unterstützen mit dem, was unsere Stärke ist – professionelles Coaching“,

heißt es in einer Pressemitteilung des DBVC. „Unsere ge-prüften und zertifizierten Coaches arbeiten nach den höchs-ten professionellen Qualitätsstandards des DBVC e.V. und IOBC e.V.“ Mögliche Themen für ein Coaching und die Kon-taktliste aller beteiligten Coaches finden Interessierte auf der Website. Zum dritten empfiehlt der DBVC auf seiner „Corona-Akut-Website“ interessante und praktische Ratschläge, Tipps und Links für die Krisenzeit, darunter lesenswerte Artikel zur di-gitalen Transformation von Coaching, Petitionen, Checklis-ten und Infoseiten zu bundesweiten Corona-Hilfen. Die Website wird laut Angaben des DBVC fortlaufend aktuali-siert. (ap)

Weitere Informationen

https://www.dbvc.de/corona

https://www.dbvc.de/corona-coaching

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Redaktion:

David Ebermann (de) Alexandra Plath (ap) Dawid Barczynski (db) E-Mail: [email protected]

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Coaching-News

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Umfrage zu Corona-Auswirkungen auf Selbstständige

Der Verband der Gründer und Selbstständigen Deutsch-land e.V. (VGSD) hat eine Umfrage zu den Auswirkun-gen der Corona-Krise auf Selbstständige gestartet. Der VGSD hat eine groß angelegte Online-Umfrage ins Le-ben gerufen, die die Folgen der Corona-Pandemie auf selbstständig Tätige belegen und untersuchen möchte. Laut Angaben der VGSD soll herausgefunden werden, welche Selbstständigen wie stark betroffen sind, welche vielleicht sogar profitieren, wer unter welchen Umständen staatliche Hilfen in Anspruch nimmt und ob diese dem Unterstüt-zungsbedarf gerecht werden. Ziel der Umfrage sei es, „eine Basis zu schaffen, um die richtigen politischen Forderungen stellen und mit Fakten belegen zu können“, heißt es auf der Website. Die Befragung wird in Kooperation mit Prof. Dr. Irene Bert-schek vom ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirt-

schaftsforschung in Mannheim und Prof. Dr. Jörn Block vom Forschungszentrum Mittelstand an der Universität Trier durchgeführt. Unterstützt wird die Umfrage von mehr als 20 Berufsverbänden. Die Beantwortung der Fragen bean-sprucht ca. 15 Minuten; Befragung und Auswertung erfolgen anonym. (ap)

Weitere Informationen und Petition

https://www.vgsd.de/mitmachen-bei-grosser-vgsd-umfrage-corona-auswirkungen-auf-dich-deine-meinung-zu-den-staatlichen-hilfen

Humboldt-Universität startet Coaching-Masterstudiengang

Die Humboldt-Universität zu Berlin bietet ab Oktober 2020 einen neuen Masterstudiengang „Beratung & Be-ratungswissenschaften“ an. Er ist in Kooperation mit dem der Universität angegliederten artop-Institut ent-standen, dessen Coaching-Ausbildung in den Studien-gang integriert wurde. Akademisches Fachwissen soll auf diesem Wege mit einer praxisorientierten Weiterbil-dung kombiniert werden. Der Masterstudiengang, teilt das artop-Institut mit, basiert auf einem Kompetenzentwicklungsansatz, dessen Ziel die Stärkung der professionellen Rolle ist und die Teilnehmen-den dazu befähigen soll, ein eigenes Profil zu entwickeln. Der Studiengang ist berufsbegleitend angelegt, dauert zwei Jahre und führt zum Master of Science. Das Kolloquium entspricht 60 ECTS-Punkten. Ziel der ersten beiden Semes-ter ist der Erwerb von Forschungskompetenzen sowie wis-senschaftlicher Grundlagen der Beratung. Das dritte und vierte Semester ist als Wahlmodul konzipiert. Hier können die Studierenden je nach individueller Interessensetzung zwischen einer Vertiefung in Coaching, Training oder Usabi-lity Consulting wählen. Zugangsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hoch-schulstudium von mindestens drei Jahren sowie einschlägi-

ge Berufspraxis von mindestens einem Jahr. Der Studien-gang wendet sich in erster Linie an Personen, die bereits in Bereichen der Arbeits-, Personal- und Organisationsent-wicklung tätig sind, z.B. als Coach, Trainer oder Berater. Darüber hinaus richtet sich dieses Angebot an Interessierte, die ihre berufliche Rolle mit beraterischen Kompetenzen an-reichern möchten, beispielsweise an Führungskräfte, Pro-jektleiter, Personalentwickler oder Erwachsenenpädagogen. (de)

Weitere Informationen

https://www.artop.de/master

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Rezensionen von Coaching-Büchern

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Die von uns geführte Gesamtliste der Coaching-Literatur umfasst inzwischen 2.696 Einträge und 478 Rezensionen von Coaching-Büchern. Folgend finden Sie ausgewählte Rezensionen. https://www.coaching-report.de/literatur/gesamtliteraturliste.html

Buijssen, Huub (2020). Coachende Gesprächsführung. In sechs Schritten vom Problem zur Lö-sung. Weinheim: Beltz. ISBN 978-3-407-36672-6 180 Seiten, 34,95 Euro Bei Amazon bestellen: https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3407366728/cr

Coachende Gesprächsführung. Rezension von Jan-Christoph Horn Wer sucht sie nicht – die ultimative Methode für gelingendes Coaching? Das Buch „Coachende Gesprächsführung. In sechs Schritten vom Problem zur Lö-sung“ reiht sich in den Reigen von Veröffentlichungen ein, die versprechen, einen solchen Weg aufzuzeigen. Mit Durchsicht des Buches zeigt sich dabei, dass wo Licht auch Schatten ist – aber wo Schatten ist auch Licht. Autor Huub Buijssen, Jahrgang 1953, ist Psychogerontologe in den Niederlan-den. Er hat zu Themen seines Fachgebiets – Demenz, Alzheimer – aber auch zu Depression und Paarbeziehung publiziert. In seiner Arbeit in der Altenfürsorge, so schreibt Bujissen, entstand die in diesem Buch vorgestellte Methode. Das Buch ist im Grunde eine Einführung in lösungszentrierte Gesprächsführung. Und dabei kein schlechter Begleiter. Im Mittelpunkt stehen die sechs titelgebenden Schritte (Bericht > Problem > Gefühl > Lösung > Erreichbarkeit > Umsetzung), die nach einer ersten Einführung in darauffolgenden vier „Leveln“ vertiefend eingeübt wer-den (z.B. „Reagieren auf die Eröffnungsfragen der sechs Schritte“ und „Die ideale prägnante Problembeschreibung“). In der Konkretion liegt die Qualität des Buches. Die plausiblen Praxisbeispiele und profundes Fachwissen über personenzentrierte Kommunikation sind erhel-lend. Der Schriftsprache ist gut zu folgen. Das Layout mit herausgehobenen Merksätzen, Zitaten und gelungenen Illustrationen, die den Inhalt noch mal als Bildimpuls einspeisen, ist hilfreich. Insgesamt ist es allerdings etwas zu viel „Text“. Manchmal möchte man als Leser schneller voran. Das beste Kapitel ist aus Sicht des Rezensenten das einführende. Bujissen arbeitet hier die grundle-gende Haltung seines Ansatzes heraus: Was ist und wie gibt man einen guten Rat in zwischenmenschlicher, helfender Kommunikation? Er spielt dabei seine Stärke als Psychologe aus, verweist auf die Neurobiologie des Gehirns als „Prob-lemlösungsorgan“ und schärft ein, nicht eigene Empfehlungen abzugeben. Die gut handhabbare Aufmachung ist die Stärke des Buches, die wiederkehrende Reflexion der Haltung als Ratgeber das eingangs benannte „Licht“. Kritisch – im Sinne des „Schattens“ – ist das Verständnis von Coaching. Buijssen misst der Klärung keine hohe Bedeutung bei. Ein Coach ist für Buijssen jeder, der ein prob-lemlösendes Gespräch führen möchte. Das ist nicht nur unspezifisch, sondern auch fahrlässig: Die Einbettung in einen Gesamtprozess spielt keine Rolle, sys-temische Bestandteile von Kommunikation werden nicht betrachtet und emotiona-le Aspekte werden simplifiziert. Präsentiert wird ein gerader Weg, der betont so durchschritten werden muss. Wie komplex das Coaching-Geschehen aber doch eigentlich ist, führt Buijssen mit seinen „Level“-Vertiefungen selber an, ohne dass dies sein Grundkonzept verändert. Jan-Christoph Horn [email protected] https://www.jc-horn.de

Fazit: Ein Buch zum Durchblättern und als Erinnerung an bereits verstandene Basics lösungsorientierter Gesprächsfüh-rung durchaus brauchbar. Ohne anders-wo erworbene fachliche Kenntnisse ist der mit dem vorgestellten Konzept arbei-tende Coach ein „Flachwurzler“, der spä-testens beim ersten Sturm mehr Stabilität braucht – v.a. in Form von reflektiertem Training, Peergroups und Supervision.

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Rezensionen von Coaching-Büchern

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Fildhaut, Birgitta; Happich, Gudrun; Hö-her, Friederike; Kiggen, Katrin; Messer-schmidt, Jasmin; Reinhardt, Britta J. & Seewald, Cornelia (2020). Führungsfrauen im Blick. Führung im Wandel. Gevelsberg: EHP-Verlag Andreas Kohl-hage ISBN: 978-3-89797-123-3 220 Seiten, 26,99 Euro Bei Amazon bestellen: https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3897971232/cr

Führungsfrauen im Blick. Führung im Wandel. Rezension von Günther Mohr Sieben Frauen, allesamt erfahrene praktizierende Coaches und Mitglieder des Deutschen Bundesverbands Coaching e.V., beleuchten das Thema Frauen in Führung in Deutschland aus verschiedenen Perspektiven, so wie sie es in ihrer Coaching-Praxis erleben. Das Buch beginnt mit einem Grundlagenartikel von Friederike Höher („Macht mal Platz, Jungs“), der das Thema theoretisch fundiert sowohl von den statistischen Fakten als auch der wissenschaftlichen Einschät-zung her betrachtet. Geschlecht ist „Doing“, kein schlichter demografischer Fak-tor, „nicht einfach naturgegeben oder aufgrund von Erziehung und Sozialisation, sondern man inszeniert es in einem kontinuierlichen kommunikativen Prozess und bringt es in jeder Situation auf die eine oder andere Art immer wieder sozial hervor.“ (S. 16) Der Beitrag verzichtet auf Klagen über das Zurücksetzen von Frauen. Stattdessen fordert die Autorin ein Denken jenseits der Dualismen von männlich – weiblich, „Führung – Geführte“ und empfiehlt einen umfassenden Diversity-Ansatz als Betrachtungsgrundlage. Sie stellt insbesondere auch die Verbindung des Beitrages von Managerinnen und den heutigen Veränderungen der Arbeits- und Organisationswelt hin zu New Work und Agilität heraus. Führung wird zu einer „dialogischen, wechselseitigen Lern- und Entwicklungsbeziehung.“ (S. 39) Cornelia Seewald erforscht im zweiten Beitrag auf der Basis der Attributionspsy-chologie, also der Ursachenzuschreibungstheorie, berufliche Werdegänge von Frauen. Sie stellt in „Einzelinterviews mit erfolgreichen Karrierefrauen“ Fragen nach der ersten Führungsrolle, den Förderern, den Hürden, Verunsicherungen, Widersachern sowie Unterschieden zu Männern. Sie notiert aus ihren Coachings Empfehlungen für junge Frauen, zu vermeidende Fettnäpfchen, ungenutzte Chancen, Irrtümer, Vorbilder und resümiert den Wert des Erfolgs. Sehr unter-schiedliche, vielfältige und interessante Ergebnisse fallen auf. Bei der einen gab es den weißen Ritter, die andere empfindet ungeheuren Spaß beim Führen. Die Widersacher auf dem Weg waren meist Männer, aber auch der Neid von Mitstrei-terinnen spielte eine Rolle. (S. 63) Auch Sinnfindung und Sinngebung haben Ent-scheidungswege gesteuert. Insgesamt eignen sich die präsentierten Narrative sehr gut zum eigenen Abgleich – nicht nur für Frauen. Katrin Kiggen stellt ein selbstbewusstes Konzept von Führung vor. „Mir wurde im Laufe der Zeit klar, dass ich unschlagbar würde, wenn ich wüsste, was ich wollte und ein Konzept dafür im Kopf hätte.“ (S.98) Sie beschreibt ihr Vorgehen im Coaching und wie sie Menschen dazu verhilft, ihre Motive besser kennenzuler-nen. Insbesondere ihre Fallbeispiele zeigen, dass Menschen hier zunächst auf dem Holzweg sein können. Jasmin Messerschmidt betrachtet Frauen in Handwerks- und technischen Beru-fen. Die Schilderung ihrer Eigenerfahrung als Fliesenlegerin ist sehr eindrücklich. Eine Pilotin schildert in Messerschmidts Interview, dass immer noch ein Fähigkei-ten abwertendes Denken bei Männern vorhanden ist. Gleichzeitig scheinen auch viele Frauen das Thema leid zu sein: „Ich möchte mich auch nicht den ganzen Tag mit dem Thema Mann und Frau befassen, dazu ist meine Arbeit zu span-nend und anspruchsvoll.“ (S. 135) Messerschmidt sieht unvereinbare Kulturele-mente „da Geschlechts- und Berufsidentität nicht zusammenpassen.“ Doing und Undoing, das Realisieren und Zurückhalten weiblicher Seiten, werden da zu ei

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Rezensionen von Coaching-Büchern

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nem anstrengenden Prozess. Die Konfliktsituation führt oft zum Cooling out, dem Verlassen der Szene durch die Frauen. Messerschmidt fokussiert in ihren Takeaways genannten Schlussfolgerungen aus Interviews auf eine sehr starke Unterschiedsbeschreibung, Männer sind so, Frauen sind anders. Männer brau-chen oft eine Art Selbstvergewisserung, um bei der Technik ihr Heimspiel zu ha-ben. Deutlich wird vor allem, wie anstrengend es für Frauen oft ist, Professionali-tät in technischen Berufen und gleichzeitig Weiblichkeit zu leben. Die Entwicklung der geschilderten Frauenbiographien ist oft so, dass sie zunächst das Gebaren der Männer fremd fanden, sich dann aber mehr oder weniger auf das Spiel ein-ließen („Bei Vorgesetzten oder Kollegen habe ich Gas gegeben und den Turbo eingeschaltet.“ (S. 149)). Gudrun Happich wendet sich klar gegen die Mann-Frau-Klischees. Sie rundet ih-re Falldarstellungen jeweils mit der Aufforderung an den Leser ab, die eigene Er-kenntnis herauszuziehen. Fast wär mir das Buch an dieser Stelle nach dem min-destens 20. Fallbeispiel langsam zu viel geworden. Aber man bleibt dran, denn Happich überrascht mit etwas Besonderem. Sie beschreibt zusätzlich Coaching-Beispiele von Männern, die ebenfalls Probleme mit den Spielregeln im Manage-ment haben. Der Beitrag endet mit einem Selbst-Coaching-Tool. Birgitta Fildhaut sieht in „Führen, Frustqual und Freudenquell“ die häufigen Ambi-valenzen bei Karriereentscheidungen und warnt vor dem Sehnsuchtsziel, das „aus eigener Kraft und mit eigenen Mitteln nicht zu erreichen ist.“ (S. 216) Sie präferiert das beste erreichbare Ziel, wie sie die Second-Best-Lösung nennt. Fild-haut unterscheidet bei ihren Coachings die drei Grundmotive Fürsorgeverhalten, Selbstwert sowie Macht und Konkurrenz. Britta Reinhardt thematisiert FamilienUnternehmensNachfolgerinnen (F.U.N.). Sie geht auf die Besonderheiten von Familienunternehmen ein, beleuchtet die Rolle der Töchter darin und stellt anschließend vier Thesen auf, bei denen Frauen eine hervorragende Rolle in der Unternehmensentwicklung spielen. Ihre Coaching-Fallbeispiele zeigen internationale Bezüge und stammen aus Deutschland, Frankreich und Irland. Abschließend beschreibt sie Erfolgsfaktoren, wann F.U.N. gut funktioniert.

Günther Mohr Hofheim https://www.mohr-coaching.de

Fazit: Die mit reichhaltigen Beispielen angereicherte Beschreibung von Kon-zepten und Vorgehensweisen bietet einen guten Überblick und Zusammen-fassung des aktuellen Stands von Online-Coaching.

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Neue Coaches in der Coach-Datenbank

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Im März 2020 wurden folgende Coaches in die RAUEN Coach-Datenbank aufgenommen Hans-Gerd Leonhardt

D – 79115 Freiburg im Breisgau https://www.coach-datenbank.de/coach/hans-gerd-leonhardt.html

Sylvia F. Rodatz NL – 2596VH Den Haag https://www.coach-datenbank.de/coach/sylvia-rodatz.html

Aufnahme in die RAUEN Coach-Datenbank: https://www.coach-datenbank.de/fuer-coaches/aufnahmekriterien.html

Die RAUEN Coach-Datenbank gibt eine Übersicht von qualifizierten und erfahren-den Coaches in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Internet: https://www.coach-datenbank.de

Vernetzen Sie sich mit uns auf Facebook! https://www.facebook.com/rauen.de/

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Coaching-Ausbildungen

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In den nächsten zwei Monaten starten folgende Coaching-Ausbildungen echt. coaching® – Interdisziplinäres Ausbildungs-Institut | Margret Fischer Ausbildungstitel: Zertifizierte Ausbildung zum Personzentrier-ten Coach (DCG) 2020 Ausbildungsbeginn: 01.05.2020 69124 Heidelberg Kosten: EUR 3.800.- | Frühbucher: 3.500.- zzgl. MwSt. https://www.coaching-index.de/coach-ausbildung/echt-coaching-interdisziplinaeres-ausbildungs-institut.html Coaching Spirale GmbH – Alexandra Schwarz-Schilling und Team (DCV-anerkannt) Ausbildungstitel: Coachingausbildung 2 Kompakt Ausbildungsbeginn: 04.05.2020 10713 Berlin Kosten: Privatpersonen 2.650,00 Euro inkl. MwSt. (inkl. 150 Euro Prüfungsgebühr). Unternehmen (pro Teilnehmer) 3.650,00 Euro zzgl. MwSt. (inkl. 150 Euro Prüfungsgebühr). https://www.coaching-index.de/coach-ausbildung/coaching-spirale-gmbh.html Coaching Spirale GmbH – Alexandra Schwarz-Schilling und Team (DCV-anerkannt) Ausbildungstitel: Psychopathologie für Coaches Ausbildungsbeginn: 04.05.2020 10713 Berlin Kosten: Privatpersonen 590 Euro (inkl. MwSt.). Studierende 225 Euro (inkl. MwSt.). Frühbucher: 100 Euro Rabatt bei Bu-chung bis ein Monat vor Beginn der Weiterbildung. https://www.coaching-index.de/coach-ausbildung/coaching-spirale-gmbh.html Professio GmbH (DBVC-anerkannt) Ausbildungstitel: Business-Coaching Masterclass: Coaching vertiefen und Wirksamkeit verankern (9 Tage) Ausbildungsbeginn: 06.05.2020 91522 Ansbach Kosten: 4.700,- Euro zzgl. Mwst. und Hotelkosten. Findet ga-rantiert statt! https://www.coaching-index.de/coach-ausbildung/professio-gmbh.html Münchner Akademie für Business Coaching GmbH Ausbildungstitel: Ausbildung zum Systemischen Business Coach (SBC)® Ausbildungsbeginn: 07.05.2020 80335 München Kosten: Grundlagenseminar (3 Tage) 1.190,- Euro zzgl. MwSt. Kernausbildung (11 Tage) 4.570,- Euro zzgl. MwSt.

Zertifizierungskurs (11 Tage) 4.570,- Euro zzgl. MwSt. Inklu-sive Tagungspauschale in einem 4-Sterne Hotel. Kernaus-bildung und Zertifizierungskurs inklusive jeweils 5 Stunden Mentorcoaching. Alle Teile sind getrennt buchbar. Zertifizie-rung zum Systemischen Business Coach (SBC)®: 350,- Eu-ro zzgl. MwSt. https://www.coaching-index.de/coach-ausbildung/muenchner-akademie-fuer-business-coaching-gmbh.html RAUEN Coaching (DBVC-anerkannt, IOBC-anerkannt) Ausbildungstitel: RAUEN Coaching-Ausbildung 50 Ausbildungsbeginn: 08.05.2020 49565 Bramsche Kosten: Die Kosten für die Ausbildung betragen 8.400,00 Eu-ro zzgl. 19 Prozent USt., inklusive Verpflegung (Abendessen nicht inbegriffen). Das erste Ausbildungsmodul wird einzeln zum Preis von 880,00 Euro zzgl. USt. gebucht. Danach kön-nen sich die Teilnehmer innerhalb von sieben Tagen ent-scheiden, die Ausbildung fortzusetzen. Wird die Ausbildung fortgesetzt, sind die restlichen Kosten in zwei Raten von je-weils 3.760,00 Euro zzgl. 19 Prozent USt. vor Beginn des zweiten und des sechsten Ausbildungsmoduls zu entrichten. https://www.coaching-index.de/coach-ausbildung/rauen-coaching.html die coachingakademie (DBVC-anerkannt) Ausbildungstitel: Systemische Coaching-Ausbildung Ham-burg Ausbildungsbeginn: 08.05.2020 22767 Hamburg https://www.coaching-index.de/coach-ausbildung/die-coachingakademie-hamburg.html teamsysplusAKADEMIE Ausbildungstitel: Weiterbildung zur/m neurowissenschaftlich-systemischen Coach Ausbildungsbeginn: 29.05.2020 80802 München Kosten: 7.500,00 Euro, zzgl. USt. Ratenzahlung möglich. https://www.coaching-index.de/coach-ausbildung/teamsysplusakademie.html die coachingakademie (DBVC-anerkannt) Ausbildungstitel: Systemische Coaching-Ausbildung Düssel-dorf Ausbildungsbeginn: 05.06.2020 40489 Düsseldorf https://www.coaching-index.de/coach-ausbildung/die-coachingakademie-hamburg.html

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Coaching-Ausbildungen

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die coachingakademie (DBVC-anerkannt) Ausbildungstitel: Systemische Teamcoaching-Ausbildung Ausbildungsbeginn: 12.06.2020 22767 Hamburg Kosten: 7.021 Euro inkl. MwSt. https://www.coaching-index.de/coach-ausbildung/die-coachingakademie-hamburg.html BTS Mannheim – Gesellschaft für Organisationsbera-tung Training und Supervision (DBVC-anerkannt) Ausbildungstitel: Business Coaching – systemisch-lösungsorientiert (DBVC-anerkannt) Ausbildungsbeginn: 15.06.2020 64646 Bensheim Kosten: 7.500 Euro zzgl. MWSt. https://www.coaching-index.de/coach-ausbildung/bts-mannheim.html ICO – Institut für Coaching & Organisationsberatung, Prof. Dr. Andreas Bergknapp, Dr. Sabine Lederle Ausbildungstitel: Systemisches Coaching kompakt Ausbildungsbeginn: 17.06.2020 86152 Augsburg Kosten: 1.280 Euro zzgl. MwSt., inkl. Seminargetränken, Mit-tagessen, Kaffeepausen und Snacks. 5 Prozent Frühbucher-Ermäßigung bei Anmeldung bis 10 Wochen vor dem Termin. Ermäßigung für Selbstzahler. https://www.coaching-index.de/coach-ausbildung/ico-institut-fuer-coaching-organisationsberatung.html AML Institute – Institut Systeme DGSF & Milton Erickson Institut Bonn M.E.G. Ausbildungstitel: Coaching-Ausbildung: "Hypno-Systemisches Coaching AML" DGSF zert. Ausbildungsbeginn: 22.06.2020 53113 Bonn Kosten: 9.965 Euro. Die Seminargebühren werden nicht für die gesamte Weiterbildung auf einmal erhoben, sondern im-mer nur für die jeweilige Veranstaltung. Für die Mitglied-schaft in bestimmten Verbänden, z.B. der M.E.G. gibt es Ra-batte. Bitte im Sekretariat erfragen. https://www.coaching-index.de/coach-ausbildung/aml-institute.html

ICO – Institut für Coaching & Organisationsberatung, Prof. Dr. Andreas Bergknapp, Dr. Sabine Lederle Ausbildungstitel: Ausbildung zum "Systemischen Berater & Coach" (QRC-zertifiziert) Ausbildungsbeginn: 24.06.2020 86672 Thierhaupten Kosten: SELBSTZAHLER-PREIS 5.865,— Euro zzgl. Ta-gungspauschale, 21 x 39,— Euro (819,— Euro) zzgl. MwSt. (19 Prozent). INKLUSIVE: 21 Seminartage, 819,— Euro Ta-gungspauschale (21 x 39,— Euro): Mittagessen, Kaffee-/und Teepausen, Tagungsgetränke, Pausensnacks, Obst, Um-fangreiche Seminarunterlagen, Literaturlisten & Bücherti-sche, Aufnahme in das ICO-Alumni-Netzwerk. Selbstzahler erhalten 15 Prozent Ermäßigung. Übernachtungskosten sind nicht enthalten. https://www.coaching-index.de/coach-ausbildung/ico-institut-fuer-coaching-organisationsberatung.html Christiane Lange – Coaching Beratung Training Ausbildungstitel: Ausbildung zum Coach Ausbildungsbeginn: 25.06.2020 10407 Berlin https://www.coaching-index.de/coach-ausbildung/christiane-lange.html

Weitere Ausbildungen, die auf Anfrage bzw. jeder-zeit/individuell starten, finden Sie über unsere Weiterbil-dungssuche: https://www.coaching-index.de/weiterbildungs-suche.html

Details zur Aufnahme in die Ausbildungsdatenbank: https://www.coaching-index.de/institute.html https://www.coaching-index.de/mitgliedschaft.html

Die RAUEN Coaching-Ausbildungsdatenbank gibt eine Übersicht von Aus- und Wei-terbildungen zum Coach in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Internet: https://www.coaching-index.de

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Adressen & Impressum

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Impressum Verantwortlich im Sinne des Presserechts und des Telemediengesetzes: Christopher Rauen Gesellschaft mit beschränkter Haftung Rosenstraße 21 49424 Goldenstedt Deutschland Tel.: +49 541 98256-778 Fax: +49 541 98256-779 E-Mail: [email protected] Internet: www.rauen.de Vertretungsberechtigter Geschäftsführer: Dr. Christopher Rauen Registergericht: Amtsgericht Oldenburg Registernummer: HRB 112101 USt-IdNr.: DE232403504 Inhaltlich Verantwortlicher für journalistisch-redaktionell gestaltete Angebote gemäß § 55 Abs. 2 RStV: Dr. Christopher Rauen (cr) (Anschrift wie oben). Inhaltlich Verantwortlicher für die Nachrichtenredaktion: David Ebermann (de) (Anschrift wie oben) E-Mail: [email protected]

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