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1 Mobiltelefone für ältere Menschen: Mit dem Handy mehr Unabhängigkeit und Lebensqualität in Kooperation mit Das richtige Handy So nden Sie Ihr Wunsch- Gerät und den passenden Tarif Für alle Fälle gerüstet Sicherheit und Komfort dank Hausnotruf SPEZIAL SENIOREN- HANDYS Im Test: 16 Handys mit großen Tasten und Displays d d d Di

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Mobiltelefone für ältere Menschen: Mit dem

Handy mehr Unabhängigkeit und Lebensqualität

in Kooperation mit

Das richtige HandySo fi nden Sie Ihr Wunsch-Gerät und den passenden Tarif

Für alle Fälle gerüstetSicherheit und Komfort dank Hausnotruf

SPEZIAL SENIOREN-HANDYS

Im Test: 16 Handys mit großen Tasten und Displaysddd Di

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2 connect Senioren-Spezial

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IMPRESSUM

Bereichsleiter Telekommunikation

und Chefredakteur: Dirk Waasen

Stellvertretende Chefredakteurin

und Textchefin: Monika Klein

Projektleitung: Hannes Rügheimer

Redaktion: Markus Eckstein,

Josefine Milosevic, Hannes Rügheimer

Grafikleitung: Sergio Coca

Grafik: Annette Frey

DTP: Hans Pölsterl

Digitale Bildbearbeitung:

Peter Fenyvesi

Anzeigenleitung: Vasili Tsialos

Vertriebsleitung: Robert Riesinger

Herstellung: Marion Stephan

Druck: Mohn Media, Gütersloh

Geschäftsführer: Wolfgang Materna,

Thomas Mehls, Werner Mützel

Das Spezial Senioren-Handys ist eine

Sonderpublikation von connect

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH

Leuschnerstr. 1, 70174 Stuttgart connect 0

3/12

3DAS RICHTIGE HANDY

Was muss ein Seniorenhandykönnen? connect zeigt, worauf es bei Telefonen für ältere Nutzer ankommt.

8HANDYS FÜR SENIORENIm Test: 16 Mobiltelefone mit großen Tasten, großen Displays und einsteigergerechter Bedienung.

6FÜR ALLE FÄLLE

Mehr Sicherheit und Komfortmit der Notruffunktion

und Hausnotruf-Diensten.

15FEEDBACKWas sagen Senioren-verbände, Wissen-schaftler, Mobilfunk-betreiber und Kunden zu Seniorenhandys?

13TARIFWAHL

LEICHT GEMACHT

So vermeiden Sie Kostenfallen und

finden das für Ihren Bedarf optimale

Angebot.

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Page 3: Connect senioren spezial.pdf

3

Das richtige Handy

Mehrere

Her steller bieten

Handys speziell

für ältere Nutzer

an. Doch was

muss so ein

„Senioren-

handy“ können?

s gibt gute Gründe, warum

ältere Menschen ein Han-

dy haben sollten: Sie sind auch

unterwegs für Angehörige und

Freunde erreichbar. Und sie

können sich ihrerseits von über-

all aus melden, wenn sie Hilfe

brauchen. Ein mobiles Telefon

erhöht die Lebensqualität.

Allerdings stellen typische

Handys, wie sie im Fachhandel

und von den Mobilfunkbetrei-

bern angeboten werden, gerade

unerfahrene Benutzer vor man-

che Hürde: Viel zu viele Funk-

tionen, zumindest für Laien un-

übersichtliche Bedienkonzepte

und kaum altersgerechte Bedien-

elemente sind die größten Prob-

lemfelder. Mit den beliebten

Smartphones, die fast schon

Mini computer im Handyformat

sind, hat sich diese Situation

noch verschärft. So sehr Com-

puterfreaks die Touchscreens

mit ihren bunten Icons und ver-

änderbaren Bedienoberflächen

lieben, so verwirrend sind sol-

che Geräte für Menschen, die

sie zum ersten Mal in der Hand

halten.

Handys speziell für Ältere Doch erfreulicherweise hat sich

die beschriebene Lage mittler-

weile entspannt: Hatten Handy-

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hersteller die ältere, weniger

technikaffine Zielgruppe lange

Zeit ignoriert, so gibt es heute

viele Anbieter, die Geräte spe-

ziell für solche Anwender ent-

wickeln. Sie werden auch gern

als „Seniorenhandys“ bezeich-

net, wobei dieser Begriff die

Zielgruppe nicht hundertpro-

zentig trifft: Zum einen gibt es

auch Jüngere, die sich mit der

komplexen Mobilfunktechnik

nicht befassen und „einfach nur

telefonieren“ wollen. Zum an-

deren finden sich natürlich auch

Ältere, die virtuos mit Smart-

phones, mobilem Internet und

vielfältigen Apps jonglieren.

Unabhängig vom technischen

Verständnis beziehungsweise

Interesse hat die Zielgruppe

„Senioren“ noch mit anderen

Hindernissen zu kämpfen: Bei

praktisch jedem Menschen las-

sen im Alter Sehstärke und Ge-

hör nach, die Beweglichkeit der

Hände und Finger nimmt ab.

Mobiltelefone im Miniaturfor-

Das Marktforschungsinstitut Forsa hat Senioren zu Problemen und Wünschen rund um Handys befragt.Einblicke

Defizite normaler Handys

zu viele überflüssige Funktionen 71%

zu wenig Wissen über Handys 52%

zu kleine Tasten 46%

zu komplizierte Bedienung 45%

Vorteile von Seniorenhandys

die Notruffunktionen sind interessant 77%

das Handy macht das Leben angenehmer und leichter 73%

Angehörige haben ein sichereres Gefühl durch die Erreichbarkeit 72%

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4 connect Senioren-Spezial

Worauf es bei Seniorenhandys besonders ankommt.Wichtige Details

mat mit winzigen Schriften auf

kleinen Displays und zierlichen

Tasten sind da alles andere als

hilfreich.

Anforderungen abklärenGroße Tasten mit gut ablesba-

rer Beschriftung, kon trastreiche

Displays mit großen Zeichen

und möglichst einfache und

nachvollziehbare Bedienkon-

zepte sind dabei das kleine Ein-

maleins. Naturgemäß gelingen

schon diese grundsätzlichen

Dinge dem einen Anbieter etwas

besser und dem anderen nicht

ganz so gut – dazu lesen Sie

mehr ab Seite 8. Worauf aber

sollte man bei der Auswahl ei-

nes Handys für ältere Nutzer

ohne Mobilfunkkenntnisse und

Interesse außerdem noch ach-

Netzempfang Je mehr man sich auf sein Handy verlässt, umso größer wird das Problem, wenn es einmal keine ausreichende Netzabde-ckung gibt. Auch diese wichtige Information sollte deshalb eindeutig und schnell erkennbar sein.

Akkustand Gerade Einsteiger tendieren dazu, den Akku ihres Handys leer laufen zu

lassen. Der Ladestand sollte daher auf einen Blick erkennbar sein. Gut ist auch eine Warn-

funktion, wenn der Strom zur Neige geht.

Schriftgrößen Rufnummern, aber auch andere Eingaben (etwa beim Schreiben von SMS) müssen in ausreichender Größe auf dem Display erscheinen. Clever: Manche Senioren-handys lesen die Eingabe zusätzlich vor.

Display Auch wenn Farbdisplays schön aussehen und bei guter Umsetzung die

Orientie rung unterstützen, kommt es vor allem auf hohen Kontrast und gute Lesbarkeit an. Da

können einfarbige Anzeigen die Nase vorn haben.

Ein/Aus-Schalter Optimal ist ein sepa-rater Ein/Aus-Schalter, weil er auch für Einstei-ger intuitiv bedienbar ist. Die meisten Geräte lassen sich aber über die Auflegetaste ein- und ausschalten. Darauf weist das Symbol hin.

Wähltasten Grün = abheben, Rot = auf-legen. Diese Basisfunktionen dürfen keine

Rätsel aufgeben und müssen gut erreichbar sein. Für Einsteiger ist es am besten, wenn diese Tasten keine weiteren Funktionsebenen haben.

Schnellzugang Wichtige Funktionen wie das Telefonbuch sollten mit einem Tasten-druck direkt erreichbar sein. Gut ist es, wenn sich – wie hier – zusätzlich eine bevorzugte Funktion auf eine Favoriten-Taste legen lässt.

Kurzwahltasten Eine gute Idee für Anwender, die noch etwas unsicher bei der

Handynutzung sind: Die wichtigsten Bezugs-personen sind durch einen Druck auf eine

eigene Kurzwahltaste direkt erreichbar.

Klingelton Er muss sich ausreichend laut einstellen lassen. Wichtig ist aber auch, dass man ihn bei Bedarf schnell stumm schalten kann. Eine dafür eindeutig zuständige Taste oder ein Schiebeschalter sind zu diesem Zweck ideal.

Tastatur Große Tasten mit eindeutigem Druckpunkt und ausreichendem Abstand von-

einander sowie kontrastreicher, gut lesbarer, und inhaltlich eindeutiger Beschriftung – so

kommen auch ältere Handynutzer gut zurecht.

ten? Zunächst einmal sollte ge-

klärt werden, was der Nutzer

von seinem Handy wirklich er-

wartet. „Einfach nur telefonie-

ren“ ist eine in diesem Zusam-

menhang gern gebrauchte Aus-

sage, doch oft trifft sie nicht die

ganze Wahrheit: Wer etwa mit

Enkeln zu tun hat, die überwie-

gend per SMS kommunizieren,

möchte diese Kurznachrichten

auch gern empfangen können –

und eigene Antworten schicken.

Ähnlich sieht es mit Fotos aus:

Natürlich freut sich auch ein äl-

terer Nutzer über eine digitale

Urlaubspostkarte seiner Ver-

wandten – sofern er sie denn

empfangen kann.

Die Kunst bei der Entwick-

lung eines „Seniorenhandys“ ist

also, die richtigen Funktionen

Hilfreich: Viele Seniorenhandys verfügen über eine LED-Taschen-lampe und eine Notruftaste.

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Diese Tipps und Hinweise erleichtern Ein-steigern den Umgang mit dem Mobiltelefon:

Handy-Grundlagen „Oft noch zu komplex“

Was sind die größten Prob-leme älterer Anwender mit heute marktüblichen Smart-phones und Handys? Unseren internationalen

Studien zufolge fühlen sich

immer mehr Nutzer von

Smartphones, Apps und

Datenpaketen überfordert,

das betrifft nicht nur ältere

Nutzer. Auch viele Jüngere

wollen einfach nur telefo-

nieren. Gleichzeitig gibt es

auch Menschen über 60, die

auf ein Smartphone schwö-

ren. Es muss also verschie-

dene Ansätze geben. Man

kann aber sagen, dass ein

Großteil der älteren Genera-

tion von modernen Mobi l-

telefonen überfordert ist. Zu

kleine Tasten und Displays

stellen für älter werdende

Nutzer eine Barriere dar,

unübersichtliche Menüs und

zu viele Applikationen ver-

wirren zusätzlich.

Gerade das iPhone wurde doch als Durchbruch beim Bedienkomfort gefeiert …Das gilt für internetaffi ne

Nutzer. Einsteigern bereitet

der Touchscreen aber Pro b-

leme. Das fehlende Tasten-

feedback kann dazu führen,

dass zu lange oder doppelt

getippt wird. Oft legen die

Menschen dann auch wäh-

rend eines Gespräches un-

absichtlich auf. Symbole

sind zu klein oder auf dem

Bildschirm passiert zu viel.

Überfl üssige Multifunktio-

nalität auf Kosten der Be-

dienerfreundlichkeit ist ein

weiteres Problem. Hier gilt

oft das Prinzip „alles was

technisch möglich ist“ statt

„alles was für den Nutzer

relevant ist“. Das sorgt bei

älteren Menschen für Scheu

und Ablehnung. Sicher gibt es

interessante Apps, auch für

unsere Zielgruppe, aber das

Gesamtkonzept ist für viele

Nutzer oft noch zu komplex.

Wie entscheiden Sie bei emporia, welche Merkmale ein für Senioren optimiertes Handy haben muss? Wir haben mit der Universi-

tät Cambridge einen ver-

lässlichen Partner. Professor

Clarkson ist der Usability-

Experte und bei uns eine Art

„Usability-Polizei“. Sein

Team evaluiert jedes unse-

rer Produkte nach festgeleg-

ten Richtlinien und gibt

dann auch sofort Verbesse-

rungsvorschläge. Daneben

arbeiten wir sehr eng mit

der Zielgruppe zusammen

und erhalten durch den di-

rekten Dialog regelmäßig

wertvolles Feedback, etwa

bei Workshops oder eigenen

Handykursen für Senioren.

In Zusammenarbeit mit

unseren universitären

Partnern der Johannes-

Kepler-Universität Linz,

der RWTH Aaachen und

der FH Hagenberg werden

die gewonnenen Erkennt-

nisse ausgewertet, um sie

in die Geräteentwicklung

einfl ießen zu lassen.

Von den Geräten einmal abgesehen, was bereitet Älteren bei der Handynut-zung ebenfalls Probleme? Für viele ist „Handy“ ein

Gesamtbegriff, der die SIM-

Karte und den Netzbetreiber

einschließt. Wenn etwas

nicht funktioniert, schreiben

sie das dann dem Handy zu,

auch wenn zum Beispiel nur

das Guthaben aufgebraucht

ist. Wir stellen immer wie-

der fest, dass gerade ältere

Kunden Angst haben, durch

die Handynutzung zu hohe

Kosten zu verursachen.

Dann bleibt das Handy häu-

fi g ausgeschaltet oder wird

nur zum Telefonieren kurz

in Betrieb genommen.

Eveline Pupeter-Fellner, Geschäfts-führerin von emporia Telecom

Nicht komplett ausschalten! Sie sind auf dem Handy nur erreichbar und können es in Notsituationen selbst schnell nutzen, wenn das Handy eingeschaltet und ins Netz eingebucht ist. Die Sorge, dass unbeabsichtigte Kosten entstehen könnten, sind bei der Wahl eines geeigneten Tarifs (siehe auch Seite 13) unbegründet.

Akku regelmäßig laden! Wenn der Akku im Bedarfsfall leer ist, nutzt das Handy nichts. Schließen Sie das Handy deshalb regelmä-ßig zum Aufladen an sein Netzteil an beziehungsweise stellen Sie es in die zugehörige Ladeschale. Dabei bleibt das Gerät eingeschaltet, damit Sie weiterhin erreichbar sind.

Klingelton laut schalten! Wenn das Handy in der Tasche steckt oder in einem anderen Raum liegt, kann man Anrufe leicht über-hören. Schalten Sie den Klingelton deshalb so laut, dass Sie ihn auch in solchen Fällen gut hören können.

Die PIN kann man ändern! Die im Handy steckende Chip-karte (die „SIM-Karte“) ist der Schlüssel für Ihren Mobilanschluss. Sie definiert Ihre Rufnummer und verbindet das Handy mit dem Funknetz. Um unberechtigte Nutzung zu verhindern, müssen Sie immer nach dem Einschalten des Handys eine Geheimzahl, die sogenannte PIN, einge-ben. Bei Auslieferung der SIM-Karte ist diese PIN vorgegeben. Sie lässt sich aber über die Menüfunktionen des Handys ändern. So können Sie eine Zahlenkombination wählen, die Sie sich gut merken können – zum Beispiel einen Geburtstag.

Üben Sie die Funktionen! Verstehen Sie das Handy nicht nur als Nottelefon, sondern nutzen Sie es regelmäßig. Denn der Um-gang mit dem Gerät will gelernt sein – und dazu hilft nur üben und re-gelmäßige Nutzung. Mobiles Telefonieren ist heute längst nicht mehr so teuer, dass man das Handy nur in Ausnahmefällen benutzen müsste.

an zu Bord holen und überdies

die Bedienung so zu gestalten,

dass Anwender ohne Vorkennt-

nisse damit zurecht kommen.

Die Bedienung entscheidet Es gibt viele Funktionen, die

sich auch in „normalen“ Handys

finden, und die natürlich auch

für Senioren hilfreich sind: Das

fängt schon mit einer eingebau-

ten Taschenlampe an, die etwa

beim Suchen des Schlüssellochs

der Haustür im Dunkeln hilft.

Auch ein Wecker (bisweilen so-

gar mit Erinnerungsfunktion für

die Einnahme von Medikamen-

ten) oder ein UKW-Radio sind

für ältere Nutzer sinnvoll. Vor-

ausgesetzt, diese Funktionen

sind einfach bedienbar. Eine

Taste am Geräterand, die das

Licht ein- und ausschaltet, oder

ein Schiebeschalter für den We-

cker sind da sinnvoller als Apps

oder tief im Menü versteckte

Einträge. Viele Seniorenhandys

bieten auch eine Notruftaste, mit

der sich Hilfe rufen lässt. Wie

durchdacht diese Funktion um-

gesetzt sein kann, und dass sie

nicht nur auf Situationen be-

schränkt ist, in denen Lebens-

gefahr besteht, lesen Sie ab

Seite 6.

Umfangreiches Angebot Gerade wenn jüngere Angehö-

rige für ihre Eltern und Groß-

eltern ein Handy aussuchen,

sollten sie diese Aspekte beden-

ken. Orientierungshilfe geben

wir auf den folgenden Seiten.

HANNES RÜGHEIMER

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6 connect Senioren-Spezial

Seniorenhandys mit Notruftaste sollen vor allem allein

lebenden Älteren Sicherheit bieten. Wie funktioniert das?

iele ältere Menschen leben

heute allein. Für die Be-

troffenen und ihre Angehörigen

wirft dies Fragen auf: Was pas-

siert, wenn der Senior in eine

Notlage gerät? Als Antwort da-

rauf bieten einige Hersteller

Seniorenhandys mit Notruf-

knopf an. Doch damit diese

Funktion wirklich Nutzen bringt,

muss sie bis ins Detail durch-

dacht sein, was zum Beispiel die

Lösungen von Anbieter emporia

belegen: Um einen Notruf aus-

zulösen, muss man die Taste auf

der Geräterückseite drei Sekun-

den drücken. Das vermeidet

Fehlalarme.

Im Notfall hartnäckigDas Handy ruft dann selbst-

ständig nacheinander bis zu fünf

vorher programmierte Rufnum-

mern an. Dabei sollte es sich

um Personen handeln, die sich

möglichst in der Nähe aufhalten.

Es kann also sinnvoll sein, Nach-

barn noch vor den in einer ande-

ren Stadt wohnenden Angehöri-

gen auf die Liste zu setzen. An

alle Notrufkontakte schickt das

Handy zusätzlich eine SMS.

Das Gerät ruft die Notruf-

kontakte an, bis es einen davon

erreicht. Um zu verhindern, dass

der Anruf auf einem Anrufbe-

antworter landet, muss der An-

gerufene durch Drücken einer

Telefontaste bestätigen, dass er

ein Mensch ist. Steht die Verbin-

dung, aktiviert das Handy auto-

matisch den Freisprechmodus.

Wird das Gespräch getrennt,

nimmt das Handy noch eine

Stunde lang alle ankommenden

Anrufe im Freisprechmodus an.

Klaus Meckel, Geschäftsführer

von emporia Deutschland, er-

klärt: „Diese Umsetzung ist

wichtig, damit die Betroffenen

die Funktion in einer Notlage

auch wirklich nutzen.“ Denn Se-

nioren wollen nicht zur Last fal-

len und scheuen oft Notrufe aus

Sorge, ein Problem sei doch

nicht so akut, wie es scheint.

Deshalb sollte man mit dem Be-

troffenen überlegen, ob der Not-

ruf 112 in der Kontaktliste ein-

getragen wird. Allerdings prüft

V

Johann Schwarz, Leiter der Service -zentrale des BRK Schwaben.

Bei einem eingehenden Hausnotruf haben die Mitarbeiter der Servicezentrale sofort die Daten des Anrufers auf dem Bildschirm.

Liefert das Notrufgerät GPS-Informationen mit, lässt sich die Position des Anrufers sofort per Google Maps anzeigen.

Anrufe bei der öffentlichen Notruf-nummer 112 landen

in der nächstgelege-nen Rettungsleitstelle.

Auf Nummer sicher

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Handys mit Notruftaste sind noch nicht weit verbreitet. Woran liegt das?Vor allem daran, dass sich

das Serviceangebot mit

Kopplung an Mobiltelefone

noch in der Startphase befi n-

det. Gemeinsam mit unseren

Partnern wie dem Bayeri-

schen Roten Kreuz Bezirks-

verband Schwaben, Mobil-

Notruf24 sowie der Deut-

schen Telekom sind wir

aktuell dabei, den Bekannt-

heitsgrad der Angebote

zu stärken und Betroffene

sowie Angehörige für das

Thema zu sensibilisieren.

Wie stellen Sie sicher, dass diese Funktion im Bedarfsfall auch wirklich genutzt wird? Am wichtigsten ist eine indi-

viduelle Beratung der Kun-

den, die durch unsere Partner

und Händler sowie die betei-

ligten Wohlfahrtsverbände

erfolgt. Jeder Betroffene

sollte sich im Umgang mit

dem Gerät sicher fühlen und

genau wissen, wie im Notfall

zu handeln ist beziehungs-

weise was nach Absetzen

eines Notrufes passiert. Die-

se Sicherheit ist nur durch

persönliche Beratung und

die Unterstützung der Mitar-

beiter an den Service-Hot-

lines zu erzielen.

Das emporia SAFETYplus erkennt sogar, wenn der Besitzer mit seinem Handy gestürzt ist. Gibt es weitere Ideen in dieser Richtung?In Zukunft wollen wir im

Bereich mHealth und GPS

noch aktiver werden. Das

Handy soll nicht nur Retter

im Notfall sein, sondern ein

praktischer Begleiter im All-

tag, der an die rechtzeitige

Medikamenteneinnahme

erinnert oder die Messung

von Blutdruck- und Herz-

frequenzwerten übernimmt.

Klaus Meckel, Geschäftsführer emporia Deutschland

„In Zukunft mHealth“

auch die so alarmierte Rettungs-

leitstelle erst jeden Fall, bevor

sie den Notarzt schickt.

Hilfe vom HausnotrufdienstDoch es gibt interessante Alter-

nativen: emporia etwa ko operiert

mit Partnern wie dem Bayerischen

Roten Kreuz Bezirksverband

Schwaben oder Mobil Notruf24.

Sie bieten sogenannte Hausnot-

rufdienste an. Im Gegensatz zur

Rettungsleitstelle meldet sich der

Nutzer bei einem solchen Dienst

vorher an und hinterlegt dort

Daten wie körperliche Einschrän-

kungen oder Medikamente.

Drückt man den Notrufknopf,

begrüßt ein Mitarbeiter des

Dienstes den Anrufer mit sei-

nem Namen und unterstützt ihn

gezielt. Dabei muss es keines-

wegs um Leben und Tod gehen.

Auch ein Anruf wegen eines

vergessenen Schlüssels oder von

unterwegs mit der Bitte, ein Taxi

zu rufen, geht in Ordnung. Wenn

erforderlich, alarmiert der

Dienstleister auch die nächstge-

legene Rettungsleitstelle.

Geringe MonatsgebührSolche Dienste kosten eine Ge-

bühr, die je nach Serviceumfang

bei 10 Euro/Monat plus Handy-

tarif beginnt. Johann Schwarz,

Leiter der Servicezentrale des

Bayerischen Roten Kreuzes

(BRK), erklärt: „Bislang haben

wir vor allem zu Hause fest ins-

tallierte Notrufgeräte angebo-

ten. Wir haben uns aber auch

Mobiltelefone mit Notruffunkti-

on angeschaut und sind zu dem

Schluss gekommen, dass empo-

ria hier am weitesten ist.“ Vor

allem das Modell SAFETY plus

(Bild links oben) begeistert den

BRK-Mann: Es enthält einen

Fallsensor, der den Notruf auch

bei einem Sturz des Besitzers aus-

löst, wobei es gleich die GPS-

Position übermittelt. Eine mit

dem Handy verbundene Funk-

uhr kann den Notruf ebenfalls

aktivieren. Der Betreiber eines

solchen Dienstes muss sich üb-

rigens nicht räumlich in der Nä-

he seiner Kunden befinden. Infor-

mationen erhalten Interessenten

bei Sozialträgern, den genann-

ten Anbietern und Herstellern.

Vergleichbares gibt es auch im

Ausland, etwa in Österreich:

„Wir sind froh, dass wir mit dem

Samariterbund eine Lösung ent-

wickeln konnten“, so Herbert

Schwach, Geschäftsführer em-

poria Österreich. „So können die

Menschen die Sicherheit, die sie

vom Hausnotruf kennen, einfach

mitnehmen.“ HANNES RÜGHEIMER

Gegen Extragebühr können Kunden auf Wunsch auch Schlüssel hinterlegen lassen.

Ein Rettungsfahrzeug rückt nur aus, wenn der Hausnotruf die örtliche Rettungsleitstelle informiert und auch diese einen echten Notfall erkennt.

Mitarbeiter des Haus-notrufservice bieten ihren Anrufern persönli-che Unterstützung, auchin Alltagssituationen.

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8 connect Senioren-Spezial

Auf den Punkt

Handys für Senioren

müssen in Design

und Bedienung an

ihre ältere Zielgruppe

angepasst sein.

amit ein Seniorenhandy die vielen

spezifischen Anforderungen sei-

ner Nutzer erfüllen kann (siehe auch Sei-

te 3), muss es gezielt für ältere Kunden

entwickelt werden. Galt dieses Segment

vor einigen Jahren noch als eher exotisch,

konnte connect für den folgenden Praxis-

test bereits acht Anbieter von Großtasten-

handys versammeln.

Da deren Sortimente recht umfang-

reich sind, unterteilte connect das Test-

feld in Einsteigermodelle mit reinen

Basisfunktionen, fortgeschrittene Geräte

mit zusätzlichen Features sowie solche

Handys, bei denen die Notruffunktion

im Fokus steht. Diese Einteilung

hilft Ihnen bei der Auswahl des für Sie

passenden Gerätes. HANNES RÜGHEIMER

D

Interview

Sie beschäftigen sich mit Design und Bedienerführung von Handys für Ältere. Was unterscheidet diese Zielgruppe von jüngeren Handynutzern?Junge Leute probieren vieles

nach dem Prinzip Trial and

Error aus. Dagegen schätzen

Ältere die Reduzierung auf

relevante Funktionen und

intuitive Bedienbarkeit. Der

gemeinsame Nenner ist, dass

es Jung und Alt möglichst

einfach und komfortabel ha-

ben wollen. Mit den Prinzi-

pien des Inclusive Designs

wird das erreicht – also De-

sign, dass sich nach den Be-

dürfnissen der Nutzer richtet.

Also gibt es unterschiedliche Wahrnehmungen von „einfach“?Jüngere Kunden haben einen

fast selbstverständlichen Zu-

gang zum Mobilfunk. Das

Versenden einer SMS lernen

sie schon im Grundschul-

alter. Ältere müssen sich den

Zugang zu dieser Technik

regelrecht erarbeiten.

Was ist bei marktüblichen Geräten heute schlecht gelöst?Das fängt oft schon beim Ein-

schalten an. Der On-Button

liegt auf der roten Taste, die

sonst zum Aufl egen verwen-

det wird. Manche Tasten ha-

ben bis zu drei Funktionen

und müssen dazu in Kombi-

nation gedrückt werden.

Prof. John Clarkson, Leiter des Instituts für Engineering De-sign der Univer-sität Cambridge

„Jung und alt wollen Komfort“

Ein Blick ins Entwicklungslabor

Um Design und Bedienerführung von Handys für ältere Anwender zu optimieren, gehen Hersteller wie emporia mehrere Wege: Neben den Forschungsergebnissen von Wissenschaftlern wie Professor John Clarkson (siehe Interview links) und Kundenbe-fragungen berücksichtigen die Entwickler vor allem auch alters-spezifische Einschränkungen ihrer Zielgruppe. Dazu kommen

zum Beispiel Spezial-brillen zum Einsatz, mit der sich die Lesbarkeit von Display anzeigen und die Erkennbarkeit von Bedienelementen auch bei stark verschlechtertem Augenlicht überprüfen lassen. Altersbedingte Einbußen in Beweglichkeit und Feinmotorik simu-lieren die Entwickler durch einen speziellen Handschuh. So können sie etwa Anordnung, Größe und Druckpunkt der Tasten anpassen.

Seniorenhandys müssen auch altersbedingte Einschränkungen ihrer Nutzer berücksichtigen.

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Das TALKcomfort richtet sich an

Einsteiger und solche Kunden, denen

die Basisfunktionen eines Handys

genügen. Für die Ausstattung bedeu-

tet dies: Reduktion aufs Wesentliche

– sprich Telefonieren und SMS-Aus-

tausch. Auch das Bedienkonzept ist

hier besonders konsequent verein-

facht. Für alle wichtigen Funktionen

wie etwa SMS gibt es am Geräterand

Tasten, die Weck- und Erinnerungs-

Funktion lässt sich mit einem Schie-

beschalter ein- oder ausschalten.

Die Tasten sind sehr groß, hinter-

grundbeleuchtet und gut

lesbar in Weiß beschriftet,

das Display (4,5 cm Diago-

nale) setzt auf kontrast-

reiche Schwarzweiß-Dar-

stellung. Direktwahltasten

gibt es zwar nicht, dafür

stehen die fünf wichtigsten

Rufnummern am Anfang

des Telefonbuchs. Auch

eine LED-Taschenlampe

ist eingebaut, die ankom-

mende Anrufe durch zusätz-

liches Blinken signalisiert.

emporia TALKcomfortDas Besonders-Einfach-Handy im Sortiment von emporia.

emporia TALKcomfortPraxistest

Preis 60 EuroMaße 114 x 55 x16 Millimeter; 80 GrammPro sehr große Tasten; sehr einfach gestal- tetes Menü; Telefonbucheinträge können per SMS empfangen werden; „Top 5“-Funktion: die fünf wichtigsten Rufnummern stehen oben im Telefon- buch; hörgerätetauglich (M3/T3); Wecker; TaschenlampenfunktionContra als Dualband-Gerät nicht USA-tauglich Ausstattung ★ ★ ★ ★ ★ Handhabung ★ ★ ★ ★ ★

Praxistest ★★★★★

9

Mit dem Modell MP40 bietet Swissvoice ein

Großtastenhandy im typischen Klappendesign

an. Im geschlossenen Zustand ist das Gerät so

geschützt und gegen Fehlbedienung gewappnet.

Die Tasten sind ausreichend groß, das Display

fällt mit 6,1 cm Diagonale sogar recht üppig

aus. Doch obwohl sich sich der Hersteller

um eine einfache Menüführung bemüht, sind

Schriften und Displaygrafiken – auch wegen

der bisweilen etwas ungünstigen Farbge-

bung – nicht immer perfekt abzulesen.

Gut sind hingegen die unter dem Display

angeordneten drei Kurzwahltasten, auf de-

nen der Anwender die Rufnummern seiner

drei wichtigsten Kontakte

abspeichern kann. Neben

SMS sendet und empfängt

das MP40 auch die Bild-

nachrichten MMS. Außer-

dem an Bord: Ein Kalender

mit Erinnerungsfunk tion,

ein Taschenrechner, ein

Währungsumrechner und

eine Stoppuhr. Über den

Kurzstreckenfunk Blue-

tooth lässt sich zudem ein

drahtloses Headset an-

schließen.

Swissvoice MP40Dieses Großtasten-Handy punktet mit MMS und Bluetooth.

Swissvoice MP40Praxistest

Preis 90 EuroMaße 100 x 52 x 21 Millimeter; 96 GrammPro große Tasten, großes Display; SMS- und MMS-Funktion; Kalender mit Erinnerungsfunktion; Währungsrechner; Stoppuhr; Bluetooth für drahtlose Head- sets; Freisprech- und Notruf-FunktionContra unterstützt keine Hörgeräte; Menü- führung nicht immer seniorengerecht; als Dualband-Modell nicht USA-tauglich Ausstattung ★ ★ ★ ★ ★ Handhabung ★ ★ ★ ★ ★

Praxistest ★★★★★

Auch Doro setzt mit seinem Easy

610 auf das bei manchen Nutzern be-

liebte Klappenformat. Seine Tasten

sind klar voneinander getrennt, ihre

Beleuchtung ist hell und gleich-

mäßig. Das Tastenlayout fällt aller-

dings nicht sehr übersichtlich aus.

Neben drei Direktwahltasten für

vordefinierte Nummern findet sich

eine Taste, die direkt ins SMS-

Menü führt. Die Größe der Schrift

lässt sich anpassen und im Ein-

stellungsmenü eine Eingabehilfe

aktivieren, die für ein Senioren-

handy ungewöhnlich ist. Als

besonderes Extra enthält

das Menü den Punkt „ICE“.

Der steht für „In case of

emergency“, auf Deutsch:

„für den Notfall“. Hier las-

sen sich Informationen wie

die eigene Blutgruppe oder

Allergien hinterlegen, aber

auch Kontaktpersonen, die

im Notfall informiert wer-

den sollen. Wer viel reist,

kann mit diesem Gerät auch

in den USA telefonieren.

Doro Phone Easy 610Der Nachfolger des 410gsm setzt die Linie von Doros Klappenhandys fort.

Doro Phone Easy 610Praxistest

Preis 130 EuroMaße 100 x 52 x 22 Millimeter; 103 GrammPro großes Farbdisplay; komfortable SMS- Funktion samt Eingabehilfe; hörgeräte- tauglicher Lautsprecher (M3/T4); UKW- Radio; Bluetooth für drahtlose Headsets; USA-tauglich (Triband); Notfalleintrag im Menü; Notruffunktion; nicht verwen- dete Menüpunkte ausblendbarContra recht dickes Gehäuse Ausstattung ★ ★ ★ ★ ★ Handhabung ★ ★ ★ ★ ★

Praxistest ★★★★★

Wie bei Handys im Klappenformat

üblich, ist die Tastatur des emporia

Click im zusammengeklappten Zu-

stand gegen versehentliche Bedie-

nung geschützt. Symbole auf der Au-

ßenseite informieren über verpasste

Anrufe oder SMS sowie den Lade-

stand des Akkus. Die Bedienung über

die großen, beleuchteten und kon-

trastreich beschrifteten Tasten ist ein-

fach und eingängig, drei wichtige

Rufnummern lassen sich auf Sofort-

wahltasten hinterlegen. Und auch das

Display ist mit 5,5 cm Diagonale aus-

reichend groß, sodass sich

Ziffern- und Schriften gut

erkennen lassen.

Als Besonderheit verfügt

das emporia Click über eine

Kamera, wenn auch nur mit

0,3 Megapixeln Auflösung.

Die Bilder kann man per

MMS verschicken, was ein-

fach gelingt. Blue tooth, ei-

ne LED-Taschenlampe und

eine durchdachte Notruf-

funktion sind ebenfalls mit

an Bord.

emporia CLICKDieses Klapphandy von emporia besitzt sogar eine Digitalkamera.

emporia ClickPraxistest

Preis 120 EuroMaße 103 x 51 x 19 Millimeter; 110 GrammPro sehr große Tasten; sehr einfach gestal- tetes Menü; Telefonbucheinträge kön- nen per SMS empfangen werden; gut durchdachte Notruffunktion; Bluetooth; hörgerätetauglicher Lautsprecher (M3/T3); TaschenlampenfunktionContra geringe Kameraaufl ösung (nur 0,3 MPix); nicht USA-tauglich (Dualband) Ausstattung ★ ★ ★ ★ ★ Handhabung ★ ★ ★ ★ ★

Praxistest ★★★★★

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Page 10: Connect senioren spezial.pdf

10 connect Senioren-Spezial

Das emporia Solid steckt in einem

zwölffach verschraubten Gehäuse und

liegt dank eines gummierten Rahmens

sicher in der Hand. Der ebenfalls

gummierte Akkudeckel wird mit zwei

Schrauben gesichert, die sich mit ei-

ner Münze öffnen lassen. So können

Staub, Spritzwasser und Stöße dem

Solid nichts anhaben. Die harte Schale

hat natürlich Folgen für Größe und

Gewicht: Etwas klobig wirkt das Solid

schon. Laute Klingeltöne sowie ein

kräftiger Vibrations alarm stellen

sicher, dass Anrufe nicht ungehört

verhallen. Die Ausstattung

ergänzt emporia um clevere

Extras: So sitzt oben am

Gehäuse eine kräftige LED,

die das Handy zur Taschen-

lampe macht. Dazu kommen

Rechner, Wecker sowie eine

Erinnerungsfunktion für

Geburtstage. Auch auf Blue-

tooth versteht sich das Solid.

Die Bedienung ist einfach,

die wichtigsten Funktionen

lassen sich direkt über Sei-

tentasten aufrufen.

emporia SOLIDEin robustes Großtastenhandy, das bei Wind und Wetter mitspielt.

emporia SolidPraxistest

Preis 150 EuroMaße 120 x 59 x 19 Millimeter; 135 GrammPro robustes, staub-, stoß- und spritzwas- sergeschütztes Gehäuse; einfache Bedienung über Zusatztasten; Telefon- bucheinträge können per SMS empfan- gen werden; Bluetooth; kräftiger, hör- gerätetauglicher Lautsprecher (M3/T3)Contra als Dualband-Modell nicht USA- tauglich Ausstattung ★ ★ ★ ★ ★ Handhabung ★ ★ ★ ★ ★

Praxistest ★★★★★

MIT

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Panasonic ist eigentlich auf DECT-Tele-

fone spezialisiert. Nun hat der Hersteller

auch ein Seniorenhandy im Programm.

Dabei sieht das KX-TU301 tatsächlich

wie ein schnurloses Telefon für Zuhause

aus. Das Gerät ist recht lang und mit 128

Gramm Gewicht auch vergleichsweise

schwer, liegt dafür aber satt in der Hand.

Panasonic hat ein Farbdisplay verbaut,

das verglichen mit den Mitbewerbern

recht schmal ausfällt. Dennoch hat es der

Hersteller geschafft, dass der Display-

inhalt gut zu lesen ist und nur wenige

Menüeinträge abgekürzt werden müssen.

Da das Hauptmenü be-

wusst schlicht gehalten

wurde, dürften auch Handy-

neulinge damit zurechtkom-

men. Die Ausstattung ist

aufs Telefonieren und den

SMS-Verkehr beschränkt,

als Extras gibt es einen

Wecker, eine LED oben am

Gehäuse sowie eine Notruf-

taste. Problematisch: Bei

der Lösung von Panasonic

kann ein Notruf auf einer

Mailbox versanden.

Panasonic KX-TU301Der DECT-Spezialist versucht sich hier an seinem ersten Seniorenhandy.

Panasonic KX-TU301Praxistest

Preis 80 EuroMaße 127 x 49 x 20 Millimeter; 128 GrammPro großes Farbdisplay (4,5 cm Diagonale, 128 x 160 Pixel); große beleuchtete Tastatur; gute Verarbeitung; Taschen- lampenfunktion; hörgerätetauglicher Lautsprecher (M3)Contra schwer; Notruffunktion kann an einer Mailbox scheitern; als Dualband-Gerät nicht USA-tauglich; magere Ausstattung Ausstattung ★ ★ ★ ★ ★ Handhabung ★ ★ ★ ★ ★

Praxistest ★★★★★

Amplicom hat sich auf Telefone für

Menschen mit eingeschränktem Seh-

und Hörvermögen spezialisiert. Das

PowerTel M4000 bietet eine große, pro-

filierte Tastatur, bei der sich die einzel-

nen Bedienelemente gut ertasten lassen.

Hinzu kommt ein hörgerätetaug licher

Lautsprecher samt Induktionsspule, wie

sie auch die Beafon- und Doro-Geräte

oder die Modelle von emporia mitbrin-

gen. Obendrein bietet das Handy be-

sonders laute Klingeltöne mit bis zu

100 dB Schalldruck und einen

Hörverstärker (bis 25 dB). Die

Ausstattung ist auf Telefon-

und SMS-Funktionen be-

schränkt, zudem ist es als

Dualband-Gerät nicht für

den USA-Besuch geeignet.

Nicht überzeugen kann die

Ausdauer des PowerTel

M4000: Mit voll geladenem

Akku bietet es kaum mehr

als zweieinhalb Stunden

Gesprächszeit. Das Display

könnte größer sein, auch

wenn es große Buchstaben

und Ziffern anzeigt.

Amplicom PowerTel M4000Einsteiger- und Seniorenhandy zum extrem günstigen Preis.

Amplicom PowerTel M4000Praxistest

Preis rund 60 EuroMaße 128 x 52 x 15 Millimeter; 92 GrammPro große Tasten mit gut lesbarer Beschrif- tung; hörgerätetauglicher Lautsprecher mit Induktionsspule (M3/T3); hohe Klingelton-Lautstärke einstellbar; drei separate Direktwahltasten; Notruffunk- tion auf der Rückseite; KopfhörerbuchseContra geringe Ausdauer, kleines Display; nicht USA-tauglich (Dualband) Ausstattung ★ ★ ★ ★ ★ Handhabung ★ ★ ★ ★ ★

Praxistest ★★★★★

Der große Bruder des M4000 legt in

Sachen Lautstärke noch eine Schippe

drauf. Die Hörerlautstärke reicht bis 30

Dezibel, die Hörgerätekompatibilität

rangiert eine Stufe höher (M4/T4). Zu-

dem lässt sich der Klang den eigenen

Wünschen anpassen. Die kleine An-

zeige des M4000 mit 4,5 cm Diago-

nale wurde gegen ein etwas größe-

res Display mit rund 5 cm Diago-

nale und 176 x 220 Pixel ausge-

tauscht. Das ist zwar immer noch

nicht riesig, verbessert die Ables-

barkeit aber bereits deutlich.

Als Triband-Gerät funktio-

niert das M6000 auch in

den USA, zudem hat Amp-

licom die Ausstattung um

Blue tooth ergänzt, was den

Anschluss eines drahtlosen

Headsets erlaubt. Als be-

sonderes Extra enthält das

Handy einen Fallsensor, der

erkennen kann, wenn der

Nutzer stürzt und daraufhin

einen Notruf auslöst. Eine

rote LED zeigt, wenn kein

Netzempfang verfügbar ist.

Amplicom PowerTel M6000Auch das größere M6000 von Amplicom gibt es für wenig Geld.

Amplicom PowerTel M6000Praxistest

Preis rund 80 EuroMaße 129 x 51 x 17 Millimeter; 101 GrammPro große Tasten, gut lesbare Beschriftung; hörgerätetauglicher Lautsprecher mit Induktionsspule (M4/T4); hohe Klingel- tonlautstärke einstellbar; drei separate Direktwahltasten; Notruffunktion mit Fallsensor; KopfhörerbuchseContra Sprachqualität könnte besser sein; Anleitung nicht immer verständlich Ausstattung ★ ★ ★ ★ ★ Handhabung ★ ★ ★ ★ ★

Praxistest ★★★★★

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Page 11: Connect senioren spezial.pdf

11

Im Gegensatz zu den Klappenhandys

aus gleichem Hause tritt das Doro-Mo-

dell Easy 510 im konventionellen Rie-

gelformat an. Diese Bauform macht es

etwas leichter, das nicht unbedingt

hochwertige Kunststoffgehäuse tut ein

Übriges. Das Display ist quer- statt

hochformatig eingebaut, bietet somit

220 x 176 Pixel Auflösung, ist aber mit

knapp 5 cm Diagonale kaum kleiner

als bei den Schwestermodellen. Das

technische Innenleben entspricht weit-

gehend dem neueren Klappenmodell

Easy 610 (siehe Seite 9), wobei das

Easy 510 auf den Kurzstre-

ckenfunk Blue tooth ver-

zichtet, aber eine Taschen-

lampenfunktion an Bord

hat. Auch bei diesem Handy

gibt es eine SMS-Taste,

eine Notruffunktion, ein

UKW-Radio und Hörge-

räte-Kompatibilität. Das

Doro Phone Easy 510 funkt

bei Bedarf auch in den USA

und erlaubt es, nicht benö-

tigte Menüein träge auszu-

blenden.

Doro Phone Easy 510Das Modell 510 setzt auf das konventionelle Riegelformat.

Doro Phone Easy 510Praxistest

Preis 100 EuroMaße 118 x 53 x 13 Millimeter; 80 GrammPro großes Farbdisplay; komfortable SMS- Funktion samt Eingabehilfe; hörgeräte- tauglicher Lautsprecher (M3/T3); UKW- Radio; Taschenlampenfunktion; Not- ruftaste; USA-tauglich (Triband); nicht verwendete Menüeinträge lassen sich ausblendenContra Verarbeitung wirkt etwas billig Ausstattung ★ ★ ★ ★ ★ Handhabung ★ ★ ★ ★ ★

Praxistest ★★★★★

Das Elegance Plus ist neben dem RL2

das schickste Handy von emporia. Es

ist schlank und liegt angenehm sowie

sicher in der Hand. Die Tasten sind

spürbar voneinander getrennt,

größere Drücker bietet sonst

kein Hersteller. Die Anzeige

ist mit 4,3 cm Diagonale nicht

riesig, aber ausreichend groß.

Wem die voreingestellte Typo

zu klein ist, kann auf Jumbo-

Schrift umstellen. Und wer

schlecht sieht, dem spricht

das Elegance Plus sogar die

eingetippen Ziffern vor.

Viele Funktionen lassen

sich über Seitentasten steu-

ern. So finden sich sowohl

für die SMS-Funktion als

auch für das integrierte Ra-

dio eigene Tasten. Wecker

und Tastensperre werden

über kleine Schieber akti-

viert. Die Ausstattung ist

auf Telefonieren und SMS

ausgerichtet. Dazu gibt es

Bluetooth sowie eine durch-

dachte Notruffunktion.

emporia ELEGANCEplusDieses Seniorenhandy ist elegant und trotzdem einfach zu bedienen.

emporia Elegance PlusPraxistest

Preis 130 EuroMaße 109 x 51 x 17 Millimeter; 88 GrammPro sehr große Tasten; einfach gestaltetes Menü; Sprachrückmeldung bei der Eingabe; Telefonbucheinträge können per SMS empfangen werden; durch- dachte Notruffunktion; Bluetooth; hör- gerätetauglich (M3/T3); UKW-Radio; Taschenrechner; Wecker; TaschenlampeContra als Dualband-Gerät nicht USA-tauglich Ausstattung ★ ★ ★ ★ ★ Handhabung ★ ★ ★ ★ ★

Praxistest ★★★★★

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Das etwas jüngere Modell M301 von

Auro setzt auf das typische Riegeldesign

und liegt dabei dank des stark abgerun-

deten Gehäuseunterteils angenehm in

der Hand. Das Display fällt bei dieser

Konstruktionsweise zwangweise klei-

ner aus, ist mit einer Diagonale von

4,6 cm aber noch ordentlich – zumal

Auro es nicht mit Symbolen überfrach-

tet und auf große Schriftdarstellung

achtet. Im Unterschied zum Classic

2010 verfügt das M301 über drei

Kurzwahltasten, die sich mit den Ruf-

nummern der wichtigsten Gesprächs-

partner belegen lassen.

Dank Quadband-Mobil-

funktechnik unterstützt das

M301 auch Telefonate im

USA-Urlaub. Außerdem ist

der Kurzstreckenfunkstan-

dard Bluetooth mit an Bord,

über den sich drahtlose

Headsets anschließen las-

sen. Und auch auf eine Not-

ruffunktion, die technisch

der Lösung des Schwester-

modells entspricht, müssen

Käufer nicht verzichten.

Auro M301Das M301 bietet etwas mehr Ausstattung als das Classic 2010.

Auro M301Praxistest

Preis rund 100 EuroMaße 113 x 51 x 15 Millimeter; 101 GrammPro hörgerätetauglicher Lautsprecher (M3/T3); große Tastatur; Kalender, Wecker; UKW-Radio; Bluetooth für drahtlose Headsets; Freisprech- und Notruf-Funktion; als Quadband-Gerät auch USA-tauglich Contra Menüstruktur und -funktionen nicht immer selbsterklärend Ausstattung ★ ★ ★ ★ ★ Handhabung ★ ★ ★ ★ ★

Praxistest ★★★★★

Das „Classic“-Modell im Sortiment von Auro

setzt auf das typische Klappendesign, das

beim Transport des Handys in der Tasche eine

versehentliche Bedienung der Tasten verhin-

dert und zudem Tasten und Display schützt.

Klappt man das Mobiltelefon auf, unterstüt-

zen groß beschriftete, hell beleuchtete

Tasten und ein mit 5,6 cm Diagonale

ordentlich großes Display bei der

Nutzung. Das Bedienkonzept zeigt

gute Ansätze, etwa die konse-

quente Belegung der grünen

Telefontaste mit „Ja“ bezie-

hungsweise Abnehmen, und der

roten mit „Nein“, Abbrechen,

Auflegen. Doch manche

Menüeinträge stellen gera-

de Einsteiger vor Rätsel,

und auch die Bedienungs-

anleitung ist keine große

Hilfe. Ankommende Anrufe

lassen sich durch Öffnen

der Klappe sofort anneh-

men. Die Notruffunk tion

lässt sich auch bei geschlos-

sener Klappe über eine

Taste auf dem Gehäuse-

rücken auslösen.

Auro Classic 2010Ein Klappenhandy für Einsteiger, das auch über einen Notruf verfügt.

Auro Classic 2010Praxistest

Preis rund 100 EuroMaße 88 x 54 x 18 Millimeter; 93 GrammPro hörgerätetauglicher Lautsprecher (M3/T3); große Tastatur; großes Display mit großer Darstellung von Buchstaben und Zeichen; Wecker; UKW-Radio; Freisprech- und NotruffunktionContra als Dualband-Modell nicht USA- tauglich; Menüstruktur und -funktionen nicht immer selbsterklärend Ausstattung ★ ★ ★ ★ ★ Handhabung ★ ★ ★ ★ ★

Praxistest ★★★★★

Emporia0312_08-12_Handytest_mk.indd 11Emporia0312_08-12_Handytest_mk.indd 11 20.01.2012 10:51:38 Uhr20.01.2012 10:51:38 Uhr

Page 12: Connect senioren spezial.pdf

12 connect Senioren-Spezial

Mit dem MP04 bietet Swissvoice ein origi-

nelles Gerät, das durch seine orangefarbe-

nen Seitentasten auffällt. Mit ihnen lässt

sich die Tastatur sperren sowie die Laut-

stärke anpassen. Zudem kann man über

diese Tasten auch ohne Gang ins Menü

die integrierte LED-Taschenlampe und

das UKW-Radio aktivieren. Zwei Tasten

auf der Höhe des Displays machen aus

der kleinen dreizeiligen Anzeige ein

komfortabel großes Bildschirmchen:

Werden sie gleichzeitig gedrückt,

schiebt sich das komplette, 45 Millime-

ter hohe Display, von dem sonst nur ein

Teil zu sehen ist, oben aus

dem Gehäuse. Swissvoice

setzt dabei auf eine orange

beleuchtete Anzeige mit ei-

nem gut ablesbaren Kont-

rast. Zu den Besonderheiten

zählt eine eingebaute Tem-

peraturanzeige. Doch die

Menüführung gibt Einstei-

gern mitunter Rätsel auf.

Zudem ist das MP04 so wie

sein Schwestermodell

MP40 (siehe Seite 9) nicht

hörgerätekompatibel.

Swissvoice MP04Großtastenmodell mit ungewöhn-lichem Schiebemechanismus.

Swissvoice MP04Praxistest

Preis 100 EuroMaße 106 x 50 x 19 Millimeter; 114 GrammPro cleveres ausfahrbares Dispay; gut ablesbare Anzeige; große, beleuchtete Tastatur; LED-Taschenlampe; UKW- Radio; integriertes Thermometer; SMS-FunktionContra Menüführung nicht immer senioren- gerecht: nicht hörgerätekompatibel; nicht USA-tauglich (Dualband) Ausstattung ★ ★ ★ ★ ★ Handhabung ★ ★ ★ ★ ★

Praxistest ★★★★★

Die Firma Tiptel hat sich bereits mit er-

gonomischen Festnetztelefonen einen

guten Namen gemacht und erweiterte

ihr Angebot vor einiger Zeit auch um

Großtastenhandys. Dabei setzt sie auf

bereits bekannte Tugenden wie riesige,

kontrastreich beschriftete Tasten und

ein gut lesbares und mit 5 cm Diagona-

le rechte großes Display. Die Bedie-

nung konzentriert sich auf das Wesent-

liche: Zur Schnellwahl dienen auch hier

die Tasten * und #, wobei ihre

Beschriftung je einen weiblichen und

einen männlichen Kurzwahlkontakt na-

helegt. Mit Wecker, Rech-

ner, Notizfunktion, Ge-

burtstagserinnerung, UKW-

Radio und LED-Taschen-

lampe kann sich die Aus-

stattung sehen lassen. Trotz

hoher Lautstärke ist das

Ergophone 6010 aber nicht

als hörgerätekompatibel

ausgewiesen. Dafür verfügt

es über eine gut umgesetzte

Notruffunktion, die sich per

Taste auf der Rückseite ak-

tivieren lässt.

Tiptel Ergophone 6010Gelungener Einstieg in den Markt für ergonomische Mobiltelefone.

Tiptel Ergophone 6010Praxistest

Preis 80 EuroMaße 109 x 48 x 16 Millimeter; 82 GrammPro große, beleuchtete Tastatur; gut ables- bares Display; Wecker, Rechner, Notiz- funktion, Geburtstagserinnerung, UKW- Radio, LED-Taschenlampe; Freisprech- funktion; zwei Direktwahltasten; Notruf- funktion; Headset im LieferumfangContra keine Hörgeräte-Unterstützung; als Dualband-Modell nicht USA-tauglich Ausstattung ★ ★ ★ ★ ★ Handhabung ★ ★ ★ ★ ★

Praxistest ★★★★★

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Mit dem Designmodell RL2 beweist

emporia, dass ein Handy für barriere-

freie Kommunikation auch edel aus-

sehen kann. Dabei ist den Entwicklern

das Kunststück gelungen, die schicke

Hochglanzoptik mit großen, gut

erkennnbaren Tasten und einem

kontrastreichen Farbdisplay

(4,5 cm Diagonale) zu kombinie-

ren. Das Bedienkonzept ist ein-

fach: Praktische Funktionen sind

über Seitentasten erreichbar, die

Menüeinträge sind weitgehend

selbsterklärend. Auf Wunsch lässt

sich eine hohe Klingelton-

lautstärke einstellen, der

optionale Vibrations alarm

rüttelt kräftig. Zudem

leuchtet bei eingehenden

Anrufen die grüne Hörer-

taste. Eingaben bestätigt

das RL2 auch per Sprache.

Überdies verfügt es über

die von emporia durchdacht

konzipierte Notruftaste

sowie eine LED-Taschen-

lampe, eine Freisprech-

Funk tion und Bluetooth.

emporia RL2Auch das RL2 setzt auf elegantes Design und klare Bedienung.

emporia RL2Praxistest

Preis 120 EuroMaße 107 x 50 x 12 Millimeter; 84 GrammPro große Tasten; einfach gestaltetes Menü; Sprachrückmeldung bei der Eingabe; Telefonbucheinträge können per SMS empfangen werden; durchdachte Not- ruffunktion; Bluetooth; hörgerätetaug- lich (M3/T3); Taschenrechner und Wecker; TaschenlampenfunktionContra als Dualband-Gerät nicht USA-tauglich Ausstattung ★ ★ ★ ★ ★ Handhabung ★ ★ ★ ★ ★

Praxistest ★★★★★

Es ist kein Geheimnis, dass sich hinter

der Marke Telme der österreichische

Seniorenhandy-Primus emporia ver-

birgt. Unter der Zweitmarke bietet der

Hersteller besonders preisgünstige

Geräte an, die zum Beispiel bei Dis-

countern oder großen Handelsketten

erhältlich sind. Zu den Sparmaßnah-

men beim C135 zählt das vergleichs-

weise klein ausgelegte Display (Diago-

nale 4 cm), das aber in Sachen Lesbar-

keit und Darstellungsgröße nichts zu

wünschen übrig lässt. Die praktische

Schnellwahl-Funktion hat der Anbieter

hier auf die beiden Tasten

* und # gelegt. Auch ein

Wecker, ein UKW-Radio,

ein Taschenrechner und ei-

ne Erinnerungsfunktion für

Geburtstage sind mit an

Bord, ebenso eine LED-

Taschenlampe. Auf der

Rückseite findet sich eine

Notruftaste, wobei diese in

der Telme-Version nur zwei

definierte Kontakte anwählt

(statt fünf wie bei emporia-

Geräten).

Telme C135Das C135 wird als preiswertes Einsteigermodell angeboten.

Telme C135Praxistest

Preis rund 50 EuroMaße 105 x 50 x 15 Millimeter; 79 GrammPro sehr große Tasten; gut ablesbares Display; einfach gestaltetes Menü; Schnellwahltasten für zwei Rufnum- mern; Wecker, UKW-Radio, Erinnerungs- funktion für Geburtstage; Taschen- lampenfunktion; hörgerätetauglich (M3/T3); Notruf-TasteContra als Dualband-Gerät nicht USA-tauglich Ausstattung ★ ★ ★ ★ ★ Handhabung ★ ★ ★ ★ ★

Praxistest ★★★★★

Emporia0312_08-12_Handytest_mk.indd 12Emporia0312_08-12_Handytest_mk.indd 12 20.01.2012 10:51:42 Uhr20.01.2012 10:51:42 Uhr

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(1)

DerrichtigeTarifZur Handynutzung

brauchen Sie einen

passenden Tarif.

Hier lesen Sie,

worauf Sie bei der

Auswahl achten

sollten.

andyeinsteiger sehen sich

häufig mit einem Tarif-

dschungel konfrontiert. Dabei

sollten gerade sie sich keine Sor-

gen machen müssen, in Kosten-

fallen zulaufen. Die Tarifaus-

wahl verdient deshalb besondere

Sorgfalt.

Nutzertyp Wer nur eine halbe Stunde oder

weniger im Monat am Handy

plaudert, gilt als Wenignutzer.

Für solche Anwender lohnen

sich vor allem Prepaid-Karten,

weil man sich mit ihnen nicht

an monatliche Fixkosten und

lange Vertragslaufzeiten bindet.

Wer aber nur fünf Minuten täg-

lich oder mehr telefoniert, ist

bereits Normalnutzer und fährt

mit einem Vertragsangebot oft

günstiger. Da die Mobilfunkan-

bieter für Anrufe in ihr eigenes

Netz mitunter weniger verlan-

gen, sollte man auch prüfen,

welches Netz die meisten Freun-

de oder Verwandte nutzen.

Prepaid-Angebote Bei vorbezahlten Karten (eng-

lisch „prepaid“) fallen weder

Mindestumsatz noch Mindest-

laufzeiten an. Der Kunde lädt

sein Guthabenkonto vorher auf

und zahlt nur, was er verbraucht

H

Anbieter Telekom Vodafone Base (E-Plus) O2

Tarif Call XS Superfl at Wochenende Mein Base o

monatl. Grundgebühr 1 4,95 € 4,95 € 0 € 0 €

Inklusivminuten pro Monat 30 – 30 ins E-Plus/Base-Netz –

Abrechnungstakt 2 60/60 60/1 60/60 60/60

Preis pro Folgeminute 29 ct (in alle Netze) 29 ct (in alle Netze) 19 ct (in alle Netze) 15 ct (in alle Netze)SMS 3 19 ct 19 ct 19 ct 15 ctMailboxabfrage (pro Min.) 29 ct 29 ct gratis 15 ctMindestlaufzeit 24 Monate 24 Monate 24 Mo. (Optionen 1 Mo.) –Bereitstellung/Kartenpreis 24,95 € 29,99 € 0 € 0 €

Besonderheitenam Wochenende ins Festnetz und dt. Han-

dynetz kostenlos

Mindestumsatz 5 €/Monat; am Wochen-

ende ins Festnetz undVodafone-Netz kostenl.

Optionen hinzubuch-bar (z.B. „AllNet Flat 50“ für 5 €/Monat – 50 Min. in alle Netze)

Kostendeckelung bei 50 €

Stand Januar 2012. 1 ohne Handy 2 erste/folgende Einheiten (in Sek.) 3 Versand im Inland, Empfang im Inland kostenlos

ERREICHBARKEITS-TARIFE (VERTRÄGE)

hat. Dabei können die Kosten

nicht über das vorhandene Gut-

haben steigen. Neben den vier

Netzbetreibern Telekom, Voda-

fone, O2 und E-Plus (Base) bie-

ten Mobilfunk-Discounter wie

Simyo, Aldi,Fonic, Fyve, Cong-

star, Maxxim oder n-tv go Pre-

paid-Karten an. Auch für häufi-

ge SMS- und/oder gelegentliche

mobile Internetnutzung haben

einige Bil liganbieter passende

Offerten. Die Aufladekarten gibt

es im Fachhandel, in Drogerie-

märkten oder im Internet.

VertragsangeboteEs gibt aber auch Handyver-

träge, bei denen man sich nicht

zwangsläufig binden muss. So

verzichtet O2 bei seinem Tarif

O2o auf Grundgebühr, Mindest-

umsatz und Vertragslaufzeit.

Zudem sind die Kosten für Tele-

fonie und SMS im Inland auf 50

Euro/Monat beschränkt. Auch

Simyo, Blau und Lidl haben An-

gebote mit Kostenbremse. Bei

Telekom, Vodafone und E-Plus

gibt es zumindest Vertragstarife

mit günstigen Grundgebühren

um 5 Euro/Monat. Die Tabelle

unten zeigt solche Angebote. Sie

richten sich an Nutzer, die vor

allem erreichbar sein wollen und

wenig telefonieren. Vorteil ge-

genüber Prepaid: Man muss sich

nicht um die Aufladung küm-

mern.

Beim Vergleich von Vertrags-

angeboten sollte man neben der

Monatsgebühr aber auch andere

Faktoren beachten: Was kos-

tet eine Gesprächsminute? Gibt

es einen Mindestumsatz? Wie

lange läuft der Vertrag, bevor

man ihn wieder kündigen kann?

Mitunter gibt es noch spezielle

Vergünstigungen – etwa Gratis-

telefonate am Wochenende.

Wer sein Telefonpensum recht

genau einschätzen kann, für den

sind Minutenpakete interes-

sant. Ein Kontingent von 100

Minuten pro Monat gibt es ab 10

Euro.

Telekom und Vodafone setzen

vor allem auf Kombitarife, bei

denen nach Bedarf Sprachtelefo-

nie, SMS und auch die Daten-

nutzung in klu sive sind. Solche

Angebote für ambitionierte

Nutzer beginnen bei 20 Euro/

Monat. HANNES RÜGHEIMER

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Page 14: Connect senioren spezial.pdf

14 connect Senioren-Spezial

„Wir hören genau zu“Der Branchenkenner und

erfahrene TK-Manager

Boris Nemšić berät emporia zu

Strategie und Technologie.

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Wenn ein Mobiltelefon und sei-ne Bedienung für ältere Nutzer optimiert werden sollen, geht es ja nicht zuletzt auch um das Weglassen von Funktionen. Andererseits spielen Internet, E-Mail, SMS und ähnliches im Alltagsleben eine immer wich-tigere Rolle. Wie begegnet emporia diesem Dilemma?emporia-Gründer und Vordenker

Albert Fellner hat immer schon

betont, dass es nicht EIN Handy

der Zukunft geben wird. emporia

wächst mit seinen Kunden und

deren Bedürfnissen. Um dies zu

gewährleisten, stehen wir im

engen Kontakt mit unserer

Zielgruppe und unseren Part-

nern. Es ist spannend und eine

große Herausforderung, neue

Technologien zu prüfen und

dann die richtigen Schritte zu

unternehmen – um sie für die

Zielgruppe relevant und be-

dienbar zu machen.

Wann also sehen wir das erste Smartphone von emporia? Und wie wird es aussehen?Da kann ich noch nicht zu viel

verraten, aber beim Mobile

World Congress, der im Febru-

ar 2012 in Barcelona stattfi n-

det, sollte man emporia und

unsere Entwicklungen in dieser

Richtung im Auge behalten.

Schauen Sie doch einfach mal

an unserem Messestand vorbei.

Basis Ihrer Produktentwicklung ist die genaue Kenntnis Ihrer Zielgruppe. Ein Teil des Erfolgs-rezepts scheint zu sein, dass emporia immer recht genau weiß, welche Funktionen von Senioren wie genutzt werden. Wie gelangen Sie an diese Erkenntnisse?emporia ist ein Unternehmen,

das schon über 20 Jahre Erfah-

rung verfügt. Das ist natürlich

ein Vorteil. Die Geräte beziehen

ihre Attraktivität aber auch

noch aus einer anderen Quelle:

Sie entsprechen grundsätzlich

dem Einfachheitsprinzip.

Doch ist nichts schwie riger

als Dinge einfach zu machen.

Zusätzlich werden die emporia-

Geräte auch regelmäßig im

Rahmen von Usa bility-Tests

überprüft und weiterentwickelt.

Wir hören unserer Zielgruppe

immer sehr genau zu.

Apple-Gründer Steve Jobs hielt nichts von Kundenbefragungen. Er meinte, die Konsumenten wüssten noch gar nicht, was sie ein paar Jahre später haben wollen. Also müsse man dies für sie vordenken. Was sagen Sie zu dieser Sichtweise?Nur weil Jobs persönlich nichts

von Kundenbefragungen hielt,

heißt das nicht, dass sie nicht

doch auch von Apple durchge-

führt wurden. Kundenbefragun-

gen sind eine interessante Quelle

– aus der dann aber die richtigen

Schlüsse gezogen werden müs-

sen. Kunden sind schließlich

nicht unmündig und haben sehr

wohl spezielle Wünsche. Un-

term Strich braucht es immer

Visionäre auf beiden Seiten.

Was wird eigentlich passieren, wenn die heutige Dreißig- bis Vierzigjährigen zur „Generation 50+“ werden? Diese Gruppe geht ja größtenteils mit digitaler Technik ganz selbstverständlich um. Aber Augen und Ohren wer-den trotzdem schlechter. Wie muss also ein „Seniorenhandy“ in zehn Jahren aussehen?Die alternde Gesellschaft ist

eine große Herausforderung,

aber zugleich auch eine Chance.

Wenn wir die Herausforderung

annehmen und die richtigen

Lösungen bereit haben, werden

wir erfolgreich sein. Wichtig ist,

dass wir mit unseren Produkten

so wenige Menschen wie mög-

lich von der Nutzung ausschlie-

ßen. Auch heute verwendet ja

kein Kunde alle Funktionen und

Applikatio nen. Die Aufgabe für

emporia ist es, einen gelunge-

nen Mix aus einfach zu bedie-

nenden, breit akzeptierten

Services zu fi nden und ihn maß-

geschneidert für die Kunden-

gruppe auf das Handy zu brin-

gen. Dabei müssen Einfachheit

und Sicherheit groß geschrie-

ben werden. Wie Endgeräte in

zehn Jahren aussehen, ist

schwer zu sagen. Vor zehn Jah-

ren gab es ja noch gar keine

Smartphones oder Anwendun-

gen wie Facebook und Twitter.

Vielleicht werden in zehn Jah-

ren alle Funktionen des Haus-

halts über das Handy gesteuert.

Mit Sicherheit werden emporia-

Geräte aber stets den Bedürfnis-

sen der Zielgruppe entsprechen.

Advertorial

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