couchsurfen

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V2 REISE FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG, 29. NOVEMBER 2009, NR. 48 Er kam nicht voran im Eis, die Temperatur sank auf minus fünfzig Grad, Wegener starb an Überan- strengung. Einmal, erzählt Krack, sei während seines Vortrages ein 92-jähriger Mann aufgestanden und habe gesagt, er sei ein uneheli- cher Sohn von Roald Amundsen, dem ersten Menschen am Südpol. Viel näher ist aber auch Axel Krack dem Abenteuer noch nicht gekommen. Selbst das Meer scheint für uns stillzuhalten. Wir können Abende lang draußen an Deck sitzen, ein- mal schwimmen zwei Buckelwale vorbei. Das Schiff gleitet Richtung Polarkreis, der in Grönland „Hun- deäquator“ heißt. Südlich davon werden Schafe gezüchtet, daher darf es dort keine Schlittenhunde geben. Der Süden Grönlands steht im Zeichen der Industrie und der Roh- stoffe. In Sisimiut, der hügeligen Hafenstadt, sieht man als Erstes riesige Öltanks. Sie sollten die Stadt eigentlich ein Jahr lang ver- sorgen, inzwischen werden sie alle zwei Monate aufgefüllt. Energie wird in Grönland mit Diesel er- zeugt, und Grönland braucht sehr viel Energie. Zum Beheizen der bunten Häuser, deren Holzwände so dünn sind wie bei einem Geräte- schuppen. Für die Garnelenfabri- ken, von denen allein jene in Sisi- miut täglich 16 000 Liter Diesel be- nötigt. Für die Probebohrungen nach Erdöl, das Grönland einmal absichern soll. Demnächst soll es eine Alumini- umschmelze geben. Das Alumini- um, das in dem aufwendigen Ver- fahren verarbeitet wird, muss aller- dings erst aus Australien oder Brasi- lien importiert werden. Ausgerech- net das Land, das den Klimawan- del vermutlich am unmittelbarsten erleben wird, geht mit Ressourcen um, als gäbe es kein Morgen. Während das Schiff in Sisimiut im Hafen liegt, führt ein Kajakfah- rer den Passagieren die traditionel- len Jagdtechniken der Inuit vor. Wir stehen oben auf dem windge- schützten Deck, unten auf dem Wasser macht ein Mann im dün- nen Schutzanzug eine Eskimorolle nach der anderen. Immer wieder stürzt er sich Kopf voran ins eisige Wasser, verschwindet unter seinem Kajak, taucht mit rotem Gesicht wieder auf. Ein winziger Kajak vor einem Kreuzfahrtschiff – das sagt eigentlich alles über die Welten, die in Grönland aufeinandertref- fen. Vor uns liegt Kangerlussuaq, der ehemalige amerikanische Mili- tärflughafen mit einer Container- stadt aus den fünfziger Jahren drum herum, das Ende unserer Ex- pedition. Das Schiff fährt durch ei- nen schmalen, von Bergen gesäum- ten Fjord. Ich unterhalte mich mit einer der Kellnerinnen, Diana Jean, einer zierlichen Frau mit wip- pendem Pferdeschwanz. Sie stammt von den Philippinen, wie so viele, die auf dem Schiff arbei- ten. Diana Jean will in zwei Jahren heiraten, aber vorher will sie die Welt sehen. Einmal, sagt Diana Jean, ist das Schiff auf einen Eis- berg aufgelaufen. Es gab einen Rie- senalarm, und ein anderes Schiff musste kommen und helfen. Also doch jemand, der hier ein Abenteu- er erlebt hat. Fortsetzung von Seite V 1 Alles, was ich von Efrat wusste, war ihre Adresse in Jerusalem und dass ich – wenn ich mit ihr frühstü- cken wollte – gegen sechs Uhr morgens da sein sollte. So war dem sehr preisgünstigen Flug mit der ungünstigen Abflugzeit (Mitter- nacht in Berlin-Tegel) doch noch etwas Positives abzugewinnen. Um 5.30 Uhr klopfe ich an Efrats Tür. „Who is it?“, antwortet eine ver- schlafene Stimme. Zehn Minuten später sitzen wir auf dem Balkon, trinken Kaffee mit Kardamom und warten, dass der Tag anbricht. Kennengelernt haben wir uns auf der Website www.couchsur- fing.org. Wer „sofasurft“, kann während seiner Reise nicht nur kos- tenlos übernachten, sondern erlebt das Reiseziel auch besonders au- thentisch – vom Sofa eines netten Menschen aus, der einem seine Hei- matstadt zu Füßen legt. Die meisten Israelis, die beim Couchsurfing angemeldet sind, ha- ben – nach dem Militärdienst – die Welt bereist. Unter Hunderten hat- te ich mich für drei entschieden: Efrat, ein Mädchen in Jerusalem, Roee, einen jungen Mann, der sich für den Schutz des Toten Meeres einsetzt, und Shira, eine junge Mar- ketingchefin aus Tel Aviv. „Ich kann zurzeit nicht verrei- sen, dafür kommen viele Leute zu mir. Alle Couchsurfer sind hier willkommen“, hatte Efrat schon per E-Mail erzählt. Sie ist vor zwei Jahren nach Jerusalem gezogen. Ihre Wohnung liegt direkt vor dem Damaskustor, das in die Altstadt führt. Das Haus ist wie eine Kom- mune – alle haben Schlüssel vom anderen, falls mal Zucker, Milch oder Zigaretten fehlen. Um auf den Balkon zu kommen, müssen wir durch die Wohnung der Nachbarin. Plötzlich erscheint eine Asiatin im Schlafanzug. Wie eine frische Narbe leuchtet ein Kopfkissenabdruck auf ihrer Wan- ge. Sie gähnt uns ein „Good mor- ning“ entgegen und sagt: „Ich hatte etwas gehört, wollte bloß sehen, ob alles in Ordnung ist.“ Und schon ist sie wieder weg. „Das war Umma“, sagt Efrat, „sie macht gera- de ein Praktikum bei den UN und bleibt drei Monate als Couchsurfe- rin bei uns.“ Stunden später überquere ich die Straße unter dem Balkon. Nun ist sie laut, chaotisch und voller Ta- xis. Das alte Jerusalem kommt mir ein bisschen wie Efrats Wohnung vor: voller kleiner Schätze, veral- tet, laut, chaotisch, fremd. Ohne Stadtplan verliere ich mich in dem Labyrinth aus weißen Mauern und hellem Pflaster. An der Fassade ei- nes Hauses führt eine winzige Treppe entlang. Oben sind Men- schen, Straßen und noch mehr Häuser. Kinder krabbeln auf einer Kuppel herum, ein Junge fährt Fahrrad, ein ultraorthodoxer Mann geht spazieren. Eine Etage tiefer rennt eine nicht zu zählende Masse von Muslimen zum Gebet. Efrat arbeitet als Kellnerin, zur- zeit ist Hochsaison. Leider könne sie mir die Stadt nicht zeigen, sagt sie und entschuldigt sich wortreich. Stattdessen gehe ich zu einem Pick- nick, das für alle Couchsurfer orga- nisiert worden ist. Dort treffe ich Lina und Stefan aus Heidelberg. Er bezeichnet sich als „Couchsurfer aus Leidenschaft“. Sie erzählen, dass es – wie bei Efrat – auch in der Wohnung, in der ihre Couch steht, so aussieht wie in der Altstadt: Men- schen, Katzen – überall Katzen – und Dinge, die sich im Staub der Geschichte stapeln. Zwei Tage später verlassen wir Jerusalem Richtung „Salzmeer“, wie das Tote Meer einst hieß, bis der heilige Hieronymus es umtauf- te. Der neue Name passt, dem Ökosystem hier geht es nicht gut: Das Meer stirbt langsam – zu viel Industrie hat es ausgezehrt. Gegen solche Zustände kämpft Roee, mein Couchgastgeber vor Ort. Er hatte versprochen, mir das Ret- tungsprojekt zu zeigen. Aber Hie- ronymus hatte recht – hier ist wirk- lich alles tot, vor allem unsere Couch ist gestorben: Als ich Roee nach einer Bestätigung frage, schreibt er zurück, seine Freundin sei zu Besuch, er habe leider keine Unterkunft mehr, „sorry“. Lina und Stefan hatten die glei- che Situation bereits in Jerusalem erlebt. Da es hier warm ist, rollen wir unsere Schlafsäcke einfach am Strand aus. Und so wecken uns am nächsten Tag die ersten Sonnen- strahlen. Wir sind am tiefsten Punkt der Erde und, weil jetzt eine Dusche wirklich schön wäre, auch am Tiefpunkt der Reise. Lina und Stefan verabschieden sich, und ich setze meine Reise nach Tel Aviv fort, gespannt auf meine letzte Couch bei Shira. Sie arbeitet im Marketing einer großen Firma. Schon am Telefon klingt sie wie ein Energiebündel. „Schön! Geh um die Ecke, lass deinen Kof- fer im Laden, ich rufe die Mädels da gleich an, geh mal zum Strand, genieß es, wir treffen uns später“, schlägt sie mir vor. So entspannt und effizient kann Couchsurfing auch sein. Um die Ecke liegt das Di- zengoff Center, die älteste Shop- pingmall der Stadt. Im besagten La- den weiß man tatsächlich Bescheid, meine Sachen werden unter der Kasse verstaut, und nach acht Mi- nuten bin ich am Strand. Die Son- ne ist nun ein gelber Feuerball, der die Bauhaus-Fassade des „Dan Ho- tels“ glitzern lässt. Später warte ich vor Shiras Woh- nung. Ein Auto fährt vorbei, und sie schreit mir durch das Fenster zu: „Muss noch parken, bin gleich da.“ Bald kommt sie mir energi- schen Schrittes entgegen, genau so, wie sie am Telefon klang, bewegt sie sich. Rennt, macht die Tür auf, zeigt mir Wohnzimmer und Sofa, macht mir ein Sandwich, verschwin- det in der Dusche und im Kleider- schrank, und dann sitzen wir auch schon wieder im Auto. Shira fährt schnell – mit einer Hand, mit der anderen telefoniert sie, oder sie deu- tet auf bedeutende Gebäude ihrer Heimatstadt. Sie ist wie Tel Aviv: schneller, jünger, toleranter als al- les, was ich bisher von Israel gese- hen habe. Shira parkt das Auto in Jaffa. Sie zeigt mir die Altstadt und das Vier- tel der Künstler. Die Straßen und Gebäude sind aus braunen Stei- nen, alles ist frisch renoviert und sauber, Galeristen stellen ihre Kunstwerke in alten Rahmen zur Schau. „Zum Abendessen lass uns am besten zurück nach Tel Aviv fahren“, empfiehlt sie, „hier ist al- les nur für Touristen.“ Später gehen wir noch aus, erst auf den Geburtstag eines Freundes von Shira, danach in mehrere Bars. Shira besteht darauf, mich überall einzuladen. Auch ihre Wohnung ist wie ein Abbild ihrer Heimatstadt: groß und modern, der riesige Kühl- schrank ist mit Party-Schnapp- schüssen geschmückt. Und meine Couch könnte nicht besser sein: Es gibt Fernsehen, Musik, Süßig- keiten und Getränke, sogar Zeit- schriften – Shira denkt an alles. Um 2.30 Uhr klopft es an meine Tür: „Ready?“, fragt sie mich. Sie will mich sogar zum Flughafen fah- ren, trotz der ungünstigen Abflug- zeit, trotz meines Widerstandes. „Gäste sind Gäste.“ Im Flugzeug nehme ich mir vor, in meiner Wohnung ein paar Sü- ßigkeiten auf den Couchtisch zu stellen und Stadtmagazine bereitzu- legen. Die Couchsurfer, die bald bei mir übernachten werden, sol- len das Gefühl haben, dass ihnen Berlin zu Füßen liegt. ENRIQUE G DE LA G Kostenlose Anmeldung und weitere Infor- mationen unter www.couchsurfing.org Unter Vielfliegern ist das Wort „Bretterklassesenator“ ein geflügel- tes Wort. Es bezeichnet Meilen- sammler, die es in der Economy- class auf so viele Meilen gebracht haben, dass sie Senatorenstatus er- langt haben. Das bringt zahlreiche Annehmlichkeiten. Zum Beispiel Upgrades in die Businessclass, mehr Freigepäck und Zugang zu den Lounges. Wer sich mit Meilensammeln auskennt, weiß, wie schwierig es ge- worden ist. Vor zehn Jahren noch gab es auf günstige Tickets genau- so viele Meilen wie für Vollzahlerti- ckets. Meilensammeln ging so: Sein Kärtchen vorzeigen und alle fünf bis sechs Flüge ein Freiticket ergattern. Längst geben viele Air- lines vernünftige Gutschriften nur noch für teure Flüge. Schon vor Jahren hat Lufthansa das Prämien- system umgestellt. So gibt es für 99-Euro-Tickets nur noch 250 Mei- len für einen innerdeutschen Hin- und Rückflug, dagegen aber bis zu 1500 Meilen in der Businessclass. „Das Wettbewerbsumfeld und die Preisstruktur haben sich verän- dert. Deshalb haben wir die Verga- be der Meilen konsequenter am Ti- cketpreis ausgerichtet“, sagt Ame- lie Schwierholz, Meilenexpertin der Lufthansa. Und da gilt es, ge- nau hinzusehen. Auf der Website miles-and-more.com gibt es mitt- lerweile einen Meilenrechner, der für jede Verbindung die Gutschrift errechnet. Auch Air Berlin staffelt die Meilenvergabe längst nach dem Preis: Für einen Flug von München nach Alicante in der Ta- rifklasse Eco-Saver schreibt man 250 Meilen gut, in der Tarifklasse Eco-Basic sind es 1000 Meilen und bei der teuren Eco-Flex 1500 Mei- len. Air France und KLM sowie viele asiatische Airlines geben auf günstige Tickets gar keine Meilen- prämien mehr. In wenigen Wochen stellt auch Emirates, einst eine der spendabels- ten Airlines, sein Vielflieger-Pro- gramm um. Ab Januar 2010 werden die Emirates-Skywards-Meilen in zwei Kategorien unterteilt: gut do- tiert ist nur noch der Skywards- Flex-Tarif, deutlich weniger Mei- len gibt es für die reduzierten Sky- wards-Saver-Tickets. Das Bonussys- tem für First und Businessclass wurde dagegen großzügig erhöht. Bei Emirates heißt es: „Es ist Zeit, das Modell dem Markt anzupas- sen. Wir wollen sicherstellen, dass jene Passagiere, die höhere Tarife gebucht haben, entsprechend bes- ser honoriert werden.“ Aber nicht nur die Meilengut- schriften sind bei vielen Airlines schlechter geworden. Die Meilen verfallen auch schneller. Bei Emi- rates laufen Meilen nach dem neu- en System für alle Mitglieder nach drei Jahren aus. Lufthansa und Air Berlin sind da etwas großzügiger: Bei Miles and More verfallen die Meilen bei Kunden mit einer Fre- quent-Traveller-, Senator- oder ei- ner Hon-Circle-Card sowie bei Be- sitzern der Miles-and-More-Kre- ditkarte gar nicht, bei Kunden mit einer gewöhnlichen blauen Miles- and-More-Karte nach drei Jahren. Die Topbonus-Prämienmeilen von Air Berlin sind ebenfalls alle drei Jahre einzulösen, bis zum Ende des Vierteljahres, in dem sie gesam- melt wurden. Auch bei Prämienflügen sind die Airlines knauseriger geworden. Steuern, Flughafengebühren und Kerosinzuschläge muss der Passa- gier mittlerweile extra lösen. Und das kann einen beinahe so viele Meilen kosten wie der Flug selbst. Ein Flug von Berlin nach Mallorca kostet beispielsweise bei Air Berlin 10 000 gesammelte Meilen ohne Steuern, Gebühren und Kerosinzu- schlag und 15 000 Meilen inklusive aller Gebühren. Das sind selbst in der teuren Eco-Flex-Klasse noch zehn voll bezahlte Flüge. Lohnt sich Meilensammeln überhaupt noch? Für voll zahlende Geschäftsreisende ist das nach wie vor so, denn sie bleiben die Haupt- zielgruppe. Aber auch für den Ge- legenheitsflieger ist Meilensam- meln noch lukrativ – doch das liegt weniger an den Prämien als an den zahlreichen neuen Sammelmöglich- keiten. Denn längst wird die Mehr- zahl der Meilen nicht mehr auf Flügen gesammelt, sondern beim Kauf von Aktienfonds, Note- books, Telefonverträgen, Parfüms oder Zeitungsabos. Allein die Luft- hansa hat mehr als 200 solcher Partner. Wer zum Beispiel bis 31. Dezember einen Mobilfunkver- trag bei T-Mobile abschließt, er- hält mindestens 5000 Prämienmei- len. 12 000 Meilen gibt es für den Abschluss einer Rentenversiche- rung beim Partner Asstel. Und 2000 Extrameilen erhält, wer seine Winterreifen beim Pirelli-Händ- ler einkauft. Wer listig Meilen sammeln möchte, muss heute nicht nur prü- fen, wie viele Meilen er für wel- ches Ticket bekommt, sondern auch Sonderaktionen im Blick ha- ben und immer öfter seine Fern- sehzeitschrift danach aussuchen, für welche es am meisten Meilen gibt. Vielflieger-Websites wie Viel- fliegerforum.de und Meilen- blog.de informieren über die Prä- mien. Allerdings muss man sich auch dort viel Zeit nehmen und sich durch Beiträge wie „Wann gra- tuliert man zum Geburtstag auf Nachtflug ORD-DUS?“ oder „First-Schlafanzug auch bei Tag- flug?“ klicken. Sammeln ist eben manchmal sehr mühsam. FABIAN VON POSER Mehr Informationen unter www.miles-and- more.com, www.Vielfliegerforum.de und www.Meilenblog.de Die MS Fram, das jüngste Expediti- onsschiff der norwegischen Linie Hurtigruten (www.hurtigruten.de), ist in den Sommermonaten auf ver- schiedenen Routen an der grönländi- schen Küste unterwegs. Im Winter fährt das Schiff dann durch die Ge- wässer auf der anderen Seite der Erde, durch die Antarktis. Die Saison auf Grönland beginnt im Juli. Der nächste Termin für diese Reise ist vom 29. Juli bis 6. August 2010. Eine neuntägige Reise in die Diskobucht kostet ab 3790 Euro pro Person, der Flug über Kopenhagen nach Kanger- lussuaq ist im Preis inklusive. Wer vor dem 31. Dezember 2009 bucht, bekommt fünf Prozent Frühbucher- rabatt. Weitere Informationen gibt es bei Hurtigruten unter Telefon 0 40/37 69 30 oder per E-Mail unter [email protected]. Weitere Informationen über Grön- land und die Diskobucht gibt es unter www.greenland.com. Der Weg in die Diskobucht Expedition in Grönland Blitzblau ins Eis: Passagiere auf einem Exkursionsschiff Foto Corina Gamma Mein Sofa ist dein Sofa Einquartiert 1: Als Couchsurfer unterwegs in Israel Sofas Welt: Couchsurfen ist fast schon eine Philosophie. Foto plainpicture Alles auf eine Karte Meilen erfliegen wird mühsam – leichter verdient man sie jetzt beim Einkaufen Disko- Insel Diskobucht Kangerlussuaq Aasiaat Sisimiut Qasigiannguit Ilulissat Uu Uu Uummannaq Maniitsoq D a v is s t r a ß e Grönland (Dänemark) 250 km Nördlicher Polarkreis Lincolnsee Lincolnsee Grönland Grönland See See Grönland See Lincolnsee Baffin- Bucht Atlantik Thule Ilulissat Nuuk 500 km F.A.Z.-Karte sie. Reykjavík ISLAND Kangerlussuaq Disko- Insel Ellesmere-Insel Ellesmere-Insel (Kanada) (Kanada) Ellesmere-Insel (Kanada) Baffin- Baffin- Insel Insel (Kan (Kanada) ada) Baffin- Insel (Kanada) Grönland (Dänemark) D a v i s s t r a ß e D a v i s s t r a ß e Nördl. Polarkreis Nördl. Polarkreis 80° 70°

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Grönland Atlantik Disko- Insel Diskobucht Blitzblau ins Eis: Passagiere auf einem Exkursionsschiff Sofas Welt: Couchsurfen ist fast schon eine Philosophie. Mehr Informationen unter www.miles-and- more.com, www.Vielfliegerforum.de und www.Meilenblog.de Grönland ISLAND (Dänemark) D av isstra D av isstra (Dänemark) Baffin- Bucht Reykjavík Kostenlose Anmeldung und weitere Infor- mationen unter www.couchsurfing.org Nördlicher Polarkreis Baffin- Insel (Kanada) Kangerlussuaq Disko- Insel Nuuk

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Page 1: Couchsurfen

V 2 R E I S E F R A N K F U R T E R A L L G E M E I N E S O N N T A G S Z E I T U N G , 2 9 . N O V E M B E R 2 0 0 9 , N R . 4 8

Er kam nicht voran im Eis, dieTemperatur sank auf minus fünfzigGrad, Wegener starb an Überan-strengung. Einmal, erzählt Krack,sei während seines Vortrages ein92-jähriger Mann aufgestandenund habe gesagt, er sei ein uneheli-cher Sohn von Roald Amundsen,dem ersten Menschen am Südpol.Viel näher ist aber auch AxelKrack dem Abenteuer noch nichtgekommen.

Selbst das Meer scheint für unsstillzuhalten. Wir können Abendelang draußen an Deck sitzen, ein-mal schwimmen zwei Buckelwalevorbei. Das Schiff gleitet RichtungPolarkreis, der in Grönland „Hun-deäquator“ heißt. Südlich davonwerden Schafe gezüchtet, daherdarf es dort keine Schlittenhundegeben.

Der Süden Grönlands steht imZeichen der Industrie und der Roh-stoffe. In Sisimiut, der hügeligenHafenstadt, sieht man als Erstesriesige Öltanks. Sie sollten dieStadt eigentlich ein Jahr lang ver-sorgen, inzwischen werden sie allezwei Monate aufgefüllt. Energiewird in Grönland mit Diesel er-zeugt, und Grönland braucht sehrviel Energie. Zum Beheizen derbunten Häuser, deren Holzwändeso dünn sind wie bei einem Geräte-schuppen. Für die Garnelenfabri-ken, von denen allein jene in Sisi-miut täglich 16 000 Liter Diesel be-nötigt. Für die Probebohrungennach Erdöl, das Grönland einmalabsichern soll.

Demnächst soll es eine Alumini-umschmelze geben. Das Alumini-um, das in dem aufwendigen Ver-fahren verarbeitet wird, muss aller-

dings erst aus Australien oder Brasi-lien importiert werden. Ausgerech-net das Land, das den Klimawan-del vermutlich am unmittelbarstenerleben wird, geht mit Ressourcenum, als gäbe es kein Morgen.

Während das Schiff in Sisimiutim Hafen liegt, führt ein Kajakfah-rer den Passagieren die traditionel-len Jagdtechniken der Inuit vor.Wir stehen oben auf dem windge-schützten Deck, unten auf demWasser macht ein Mann im dün-nen Schutzanzug eine Eskimorollenach der anderen. Immer wiederstürzt er sich Kopf voran ins eisigeWasser, verschwindet unter seinemKajak, taucht mit rotem Gesichtwieder auf. Ein winziger Kajak voreinem Kreuzfahrtschiff – das sagteigentlich alles über die Welten,die in Grönland aufeinandertref-fen.

Vor uns liegt Kangerlussuaq,der ehemalige amerikanische Mili-tärflughafen mit einer Container-stadt aus den fünfziger Jahrendrum herum, das Ende unserer Ex-pedition. Das Schiff fährt durch ei-nen schmalen, von Bergen gesäum-ten Fjord. Ich unterhalte mich miteiner der Kellnerinnen, DianaJean, einer zierlichen Frau mit wip-pendem Pferdeschwanz. Siestammt von den Philippinen, wieso viele, die auf dem Schiff arbei-ten. Diana Jean will in zwei Jahrenheiraten, aber vorher will sie dieWelt sehen. Einmal, sagt DianaJean, ist das Schiff auf einen Eis-berg aufgelaufen. Es gab einen Rie-senalarm, und ein anderes Schiffmusste kommen und helfen. Alsodoch jemand, der hier ein Abenteu-er erlebt hat.

Fortsetzung von Seite V1

Alles, was ich von Efrat wusste,war ihre Adresse in Jerusalem unddass ich – wenn ich mit ihr frühstü-cken wollte – gegen sechs Uhrmorgens da sein sollte. So war demsehr preisgünstigen Flug mit derungünstigen Abflugzeit (Mitter-nacht in Berlin-Tegel) doch nochetwas Positives abzugewinnen. Um5.30 Uhr klopfe ich an Efrats Tür.„Who is it?“, antwortet eine ver-schlafene Stimme. Zehn Minutenspäter sitzen wir auf dem Balkon,trinken Kaffee mit Kardamom undwarten, dass der Tag anbricht.

Kennengelernt haben wir unsauf der Website www.couchsur-fing.org. Wer „sofasurft“, kannwährend seiner Reise nicht nur kos-tenlos übernachten, sondern erlebtdas Reiseziel auch besonders au-thentisch – vom Sofa eines nettenMenschen aus, der einem seine Hei-matstadt zu Füßen legt.

Die meisten Israelis, die beimCouchsurfing angemeldet sind, ha-ben – nach dem Militärdienst – dieWelt bereist. Unter Hunderten hat-te ich mich für drei entschieden:Efrat, ein Mädchen in Jerusalem,Roee, einen jungen Mann, der sichfür den Schutz des Toten Meereseinsetzt, und Shira, eine junge Mar-ketingchefin aus Tel Aviv.

„Ich kann zurzeit nicht verrei-sen, dafür kommen viele Leute zumir. Alle Couchsurfer sind hierwillkommen“, hatte Efrat schonper E-Mail erzählt. Sie ist vor zweiJahren nach Jerusalem gezogen.Ihre Wohnung liegt direkt vor demDamaskustor, das in die Altstadtführt. Das Haus ist wie eine Kom-mune – alle haben Schlüssel vomanderen, falls mal Zucker, Milchoder Zigaretten fehlen.

Um auf den Balkon zu kommen,müssen wir durch die Wohnungder Nachbarin. Plötzlich erscheinteine Asiatin im Schlafanzug. Wieeine frische Narbe leuchtet einKopfkissenabdruck auf ihrer Wan-ge. Sie gähnt uns ein „Good mor-ning“ entgegen und sagt: „Ich hatteetwas gehört, wollte bloß sehen, oballes in Ordnung ist.“ Und schonist sie wieder weg. „Das warUmma“, sagt Efrat, „sie macht gera-de ein Praktikum bei den UN undbleibt drei Monate als Couchsurfe-rin bei uns.“

Stunden später überquere ichdie Straße unter dem Balkon. Nunist sie laut, chaotisch und voller Ta-xis. Das alte Jerusalem kommt mirein bisschen wie Efrats Wohnungvor: voller kleiner Schätze, veral-tet, laut, chaotisch, fremd. OhneStadtplan verliere ich mich in demLabyrinth aus weißen Mauern undhellem Pflaster. An der Fassade ei-nes Hauses führt eine winzigeTreppe entlang. Oben sind Men-schen, Straßen und noch mehrHäuser. Kinder krabbeln auf einerKuppel herum, ein Junge fährtFahrrad, ein ultraorthodoxerMann geht spazieren. Eine Etagetiefer rennt eine nicht zu zählendeMasse von Muslimen zum Gebet.

Efrat arbeitet als Kellnerin, zur-zeit ist Hochsaison. Leider könnesie mir die Stadt nicht zeigen, sagtsie und entschuldigt sich wortreich.Stattdessen gehe ich zu einem Pick-nick, das für alle Couchsurfer orga-nisiert worden ist. Dort treffe ichLina und Stefan aus Heidelberg. Erbezeichnet sich als „Couchsurferaus Leidenschaft“. Sie erzählen,dass es – wie bei Efrat – auch in der

Wohnung, in der ihre Couch steht,so aussieht wie in der Altstadt: Men-schen, Katzen – überall Katzen –und Dinge, die sich im Staub derGeschichte stapeln.

Zwei Tage später verlassen wirJerusalem Richtung „Salzmeer“,wie das Tote Meer einst hieß, bisder heilige Hieronymus es umtauf-te. Der neue Name passt, demÖkosystem hier geht es nicht gut:Das Meer stirbt langsam – zu vielIndustrie hat es ausgezehrt. Gegensolche Zustände kämpft Roee,mein Couchgastgeber vor Ort. Erhatte versprochen, mir das Ret-tungsprojekt zu zeigen. Aber Hie-ronymus hatte recht – hier ist wirk-lich alles tot, vor allem unsereCouch ist gestorben: Als ich Roeenach einer Bestätigung frage,schreibt er zurück, seine Freundinsei zu Besuch, er habe leider keineUnterkunft mehr, „sorry“.

Lina und Stefan hatten die glei-che Situation bereits in Jerusalemerlebt. Da es hier warm ist, rollenwir unsere Schlafsäcke einfach amStrand aus. Und so wecken uns amnächsten Tag die ersten Sonnen-strahlen. Wir sind am tiefstenPunkt der Erde und, weil jetzt eineDusche wirklich schön wäre, aucham Tiefpunkt der Reise.

Lina und Stefan verabschiedensich, und ich setze meine Reisenach Tel Aviv fort, gespannt aufmeine letzte Couch bei Shira. Siearbeitet im Marketing einer großenFirma. Schon am Telefon klingt siewie ein Energiebündel. „Schön!Geh um die Ecke, lass deinen Kof-fer im Laden, ich rufe die Mädelsda gleich an, geh mal zum Strand,genieß es, wir treffen uns später“,schlägt sie mir vor. So entspanntund effizient kann Couchsurfingauch sein. Um die Ecke liegt das Di-zengoff Center, die älteste Shop-pingmall der Stadt. Im besagten La-den weiß man tatsächlich Bescheid,meine Sachen werden unter derKasse verstaut, und nach acht Mi-nuten bin ich am Strand. Die Son-ne ist nun ein gelber Feuerball, derdie Bauhaus-Fassade des „Dan Ho-tels“ glitzern lässt.

Später warte ich vor Shiras Woh-nung. Ein Auto fährt vorbei, und

sie schreit mir durch das Fensterzu: „Muss noch parken, bin gleichda.“ Bald kommt sie mir energi-schen Schrittes entgegen, genau so,wie sie am Telefon klang, bewegtsie sich. Rennt, macht die Tür auf,zeigt mir Wohnzimmer und Sofa,macht mir ein Sandwich, verschwin-det in der Dusche und im Kleider-schrank, und dann sitzen wir auchschon wieder im Auto. Shira fährtschnell – mit einer Hand, mit deranderen telefoniert sie, oder sie deu-tet auf bedeutende Gebäude ihrerHeimatstadt. Sie ist wie Tel Aviv:schneller, jünger, toleranter als al-les, was ich bisher von Israel gese-hen habe.

Shira parkt das Auto in Jaffa. Siezeigt mir die Altstadt und das Vier-tel der Künstler. Die Straßen undGebäude sind aus braunen Stei-nen, alles ist frisch renoviert undsauber, Galeristen stellen ihreKunstwerke in alten Rahmen zurSchau. „Zum Abendessen lass unsam besten zurück nach Tel Avivfahren“, empfiehlt sie, „hier ist al-les nur für Touristen.“

Später gehen wir noch aus, erstauf den Geburtstag eines Freundesvon Shira, danach in mehrere Bars.Shira besteht darauf, mich überalleinzuladen.

Auch ihre Wohnung ist wie einAbbild ihrer Heimatstadt: großund modern, der riesige Kühl-schrank ist mit Party-Schnapp-schüssen geschmückt. Und meineCouch könnte nicht besser sein:Es gibt Fernsehen, Musik, Süßig-keiten und Getränke, sogar Zeit-schriften – Shira denkt an alles.

Um 2.30 Uhr klopft es an meineTür: „Ready?“, fragt sie mich. Siewill mich sogar zum Flughafen fah-ren, trotz der ungünstigen Abflug-zeit, trotz meines Widerstandes.„Gäste sind Gäste.“

Im Flugzeug nehme ich mir vor,in meiner Wohnung ein paar Sü-ßigkeiten auf den Couchtisch zustellen und Stadtmagazine bereitzu-legen. Die Couchsurfer, die baldbei mir übernachten werden, sol-len das Gefühl haben, dass ihnenBerlin zu Füßen liegt. ENRIQUE G DE LA GKostenlose Anmeldung und weitere Infor-mationen unter www.couchsurfing.org

Unter Vielfliegern ist das Wort„Bretterklassesenator“ ein geflügel-tes Wort. Es bezeichnet Meilen-sammler, die es in der Economy-class auf so viele Meilen gebrachthaben, dass sie Senatorenstatus er-langt haben. Das bringt zahlreicheAnnehmlichkeiten. Zum BeispielUpgrades in die Businessclass,mehr Freigepäck und Zugang zuden Lounges.

Wer sich mit Meilensammelnauskennt, weiß, wie schwierig es ge-worden ist. Vor zehn Jahren nochgab es auf günstige Tickets genau-so viele Meilen wie für Vollzahlerti-ckets. Meilensammeln ging so:Sein Kärtchen vorzeigen und allefünf bis sechs Flüge ein Freiticketergattern. Längst geben viele Air-lines vernünftige Gutschriften nurnoch für teure Flüge. Schon vorJahren hat Lufthansa das Prämien-system umgestellt. So gibt es für99-Euro-Tickets nur noch 250 Mei-len für einen innerdeutschen Hin-und Rückflug, dagegen aber bis zu1500 Meilen in der Businessclass.

„Das Wettbewerbsumfeld unddie Preisstruktur haben sich verän-dert. Deshalb haben wir die Verga-be der Meilen konsequenter am Ti-cketpreis ausgerichtet“, sagt Ame-lie Schwierholz, Meilenexpertinder Lufthansa. Und da gilt es, ge-nau hinzusehen. Auf der Websitemiles-and-more.com gibt es mitt-lerweile einen Meilenrechner, der

für jede Verbindung die Gutschrifterrechnet. Auch Air Berlin staffeltdie Meilenvergabe längst nachdem Preis: Für einen Flug vonMünchen nach Alicante in der Ta-rifklasse Eco-Saver schreibt man250 Meilen gut, in der TarifklasseEco-Basic sind es 1000 Meilen undbei der teuren Eco-Flex 1500 Mei-len. Air France und KLM sowieviele asiatische Airlines geben aufgünstige Tickets gar keine Meilen-prämien mehr.

In wenigen Wochen stellt auchEmirates, einst eine der spendabels-ten Airlines, sein Vielflieger-Pro-gramm um. Ab Januar 2010 werdendie Emirates-Skywards-Meilen inzwei Kategorien unterteilt: gut do-tiert ist nur noch der Skywards-Flex-Tarif, deutlich weniger Mei-len gibt es für die reduzierten Sky-wards-Saver-Tickets. Das Bonussys-tem für First und Businessclasswurde dagegen großzügig erhöht.Bei Emirates heißt es: „Es ist Zeit,das Modell dem Markt anzupas-sen. Wir wollen sicherstellen, dassjene Passagiere, die höhere Tarifegebucht haben, entsprechend bes-ser honoriert werden.“

Aber nicht nur die Meilengut-schriften sind bei vielen Airlinesschlechter geworden. Die Meilenverfallen auch schneller. Bei Emi-rates laufen Meilen nach dem neu-en System für alle Mitglieder nachdrei Jahren aus. Lufthansa und Air

Berlin sind da etwas großzügiger:Bei Miles and More verfallen dieMeilen bei Kunden mit einer Fre-quent-Traveller-, Senator- oder ei-ner Hon-Circle-Card sowie bei Be-sitzern der Miles-and-More-Kre-ditkarte gar nicht, bei Kunden miteiner gewöhnlichen blauen Miles-and-More-Karte nach drei Jahren.Die Topbonus-Prämienmeilen vonAir Berlin sind ebenfalls alle dreiJahre einzulösen, bis zum Endedes Vierteljahres, in dem sie gesam-melt wurden.

Auch bei Prämienflügen sinddie Airlines knauseriger geworden.Steuern, Flughafengebühren undKerosinzuschläge muss der Passa-gier mittlerweile extra lösen. Unddas kann einen beinahe so vieleMeilen kosten wie der Flug selbst.Ein Flug von Berlin nach Mallorcakostet beispielsweise bei Air Berlin10 000 gesammelte Meilen ohneSteuern, Gebühren und Kerosinzu-schlag und 15 000 Meilen inklusivealler Gebühren. Das sind selbst inder teuren Eco-Flex-Klasse nochzehn voll bezahlte Flüge.

Lohnt sich Meilensammelnüberhaupt noch? Für voll zahlendeGeschäftsreisende ist das nach wievor so, denn sie bleiben die Haupt-zielgruppe. Aber auch für den Ge-legenheitsflieger ist Meilensam-meln noch lukrativ – doch das liegtweniger an den Prämien als an denzahlreichen neuen Sammelmöglich-

keiten. Denn längst wird die Mehr-zahl der Meilen nicht mehr aufFlügen gesammelt, sondern beimKauf von Aktienfonds, Note-books, Telefonverträgen, Parfümsoder Zeitungsabos. Allein die Luft-hansa hat mehr als 200 solcherPartner. Wer zum Beispiel bis31. Dezember einen Mobilfunkver-trag bei T-Mobile abschließt, er-hält mindestens 5000 Prämienmei-len. 12 000 Meilen gibt es für denAbschluss einer Rentenversiche-rung beim Partner Asstel. Und2000 Extrameilen erhält, wer seineWinterreifen beim Pirelli-Händ-ler einkauft.

Wer listig Meilen sammelnmöchte, muss heute nicht nur prü-fen, wie viele Meilen er für wel-ches Ticket bekommt, sondernauch Sonderaktionen im Blick ha-ben und immer öfter seine Fern-sehzeitschrift danach aussuchen,für welche es am meisten Meilengibt. Vielflieger-Websites wie Viel-fliegerforum.de und Meilen-blog.de informieren über die Prä-mien. Allerdings muss man sichauch dort viel Zeit nehmen undsich durch Beiträge wie „Wann gra-tuliert man zum Geburtstag aufNachtflug ORD-DUS?“ oder„First-Schlafanzug auch bei Tag-flug?“ klicken. Sammeln ist ebenmanchmal sehr mühsam.

FABIAN VON POSERMehr Informationen unter www.miles-and-more.com, www.Vielfliegerforum.de undwww.Meilenblog.de

Die MS Fram, das jüngste Expediti-onsschiff der norwegischen LinieHurtigruten (www.hurtigruten.de),ist in den Sommermonaten auf ver-schiedenen Routen an der grönländi-schen Küste unterwegs. Im Winterfährt das Schiff dann durch die Ge-wässer auf der anderen Seite derErde, durch die Antarktis. Die Saisonauf Grönland beginnt im Juli. Dernächste Termin für diese Reise istvom 29. Juli bis 6. August 2010. Eineneuntägige Reise in die Diskobuchtkostet ab 3790 Euro pro Person, derFlug über Kopenhagen nach Kanger-lussuaq ist im Preis inklusive. Wervor dem 31. Dezember 2009 bucht,bekommt fünf Prozent Frühbucher-rabatt. Weitere Informationen gibtes bei Hurtigruten unter Telefon0 40/37 69 30 oder per E-Mail [email protected] Informationen über Grön-land und die Diskobucht gibt es unterwww.greenland.com.

Der Weg in die Diskobucht

Expedition in Grönland

Blitzblau ins Eis: Passagiere auf einem Exkursionsschiff Foto Corina Gamma

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Mein Sofa ist dein SofaEinquartiert 1: Als Couchsurfer unterwegs in Israel

Sofas Welt: Couchsurfen ist fast schon eine Philosophie. Foto plainpicture

Alles auf eine KarteMeilen erfliegen wird mühsam – leichter verdient man sie jetzt beim Einkaufen

Disko-Insel

Diskobucht

Kangerlussuaq

Aasiaat

Sisimiut

QasigiannguitIlulissat

UuUuUummannaq

Maniitsoq

Dav

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Grönland(Dänemark)

250 km

Nördlicher Polarkreis

LincolnseeLincolnsee

GrönlandGrönlandSeeSee

GrönlandSee

Lincolnsee

Baffin-Bucht

Atlantik

Thule

Ilulissat

Nuuk

500 kmF.A.Z.-Karte sie.

Reykjavík

ISLANDKangerlussuaq

Disko-Insel

Ellesmere-InselEllesmere-Insel(Kanada)(Kanada)Ellesmere-Insel(Kanada)

Baffin-Baffin-InselInsel(Kan(Kanada)ada)

Baffin-Insel(Kanada)

Grönland(Dänemark)

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Nördl. PolarkreisNördl. Polarkreis

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