das magazin zur domsanierung (3/2010)
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>2015: Das Magazin zur DomsanierungTRANSCRIPT
Z u k u n f t f ü r d a s E r b e
815 > 2015 > >20153/2010
Nachricht aus der Vergangenheit Archäologen erforschen den Dom
Spitzentreffen Sakrale Kunstwerke im Berliner Bode-Museum
Rekordverdächtig XXL-Stollen für Domsanierung
DAS MAGAZIN Zur DoMSANIeruNG
auf spurensuche!
Herzlichen Dank an die
EVI Energieversorgung
Hildesheim GmbH & Co. KG
für die Finanzierung
dieser Ausgabe.
LIeBe LeSerINNeN uND LeSer,
geht Ihnen das auch so? Die Zeit scheint zu
fliegen: Gerade hatten wir noch Sommer,
jetzt wird alles weihnachtlich geschmückt.
Schon fast ein Jahr dauern nun die Sanie-
rungsarbeiten an. Viel hat sich im Dom
getan. Löcher und Grabungen wohin man
sieht – eine Spurensuche hat begonnen.
Seit August 2009 erkunden Archäologen die
Erde, puzzeln aus Tonscherben, Mörtel, Kno-
chen und alten Steinen die Dom-Geschichte
zusammen. Eine wichtige Aufgabe, denn so
werden wichtige historische Zeugnisse ge-
borgen. Die mächtige Bernwardmauer wird
sogar Teil des neuen Dom-Museums. Die
Archäologen haben viele neue Erkenntnisse
zum Dom gewonnen. Sie wissen jetzt, ob die
Hildesheimer Rose wirklich 1000 Jahre alt
ist. Was glauben Sie? Die Auflösung verraten
wir Ihnen auf den nächsten Seiten.
Für die bald beginnende Adventszeit wün-
sche ich Ihnen von Herzen ein paar besinnli-
che Stunden! Und falls Sie noch Geschenke
benötigen: Wir haben einige schöne Tipps
für Sie zusammengestellt. Schon jetzt
wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Weih-
nachtsfest.
Mit den besten Wünschen für das Jahr 2011!
Ihre Petra Meschede
Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit
DreI Meter IN DIeVerGANGeNHeIt
IMPreSSuM
Schultertief steht Helmut Brandorff in der Domgeschichte: in
einer Erdmulde, umgeben von alten Steinbrocken, Scherben,
Knochen und modrigem Holz. Eine Fundgrube für den promo-
vierten Archäologen. Bewaffnet mit Spaten, Pinsel, Fotoappa-
rat, Zeichenbrett und Stift geht der örtliche Grabungsleiter auf
Spurensuche. Sein Ziel: neue Erkenntnisse zur Baugeschichte
des Doms zu gewinnen, bisherige Theorien zu überprüfen. Zehn
Mitarbeiter helfen ihm dabei. Darunter sind Künstler, Studenten
und Hausfrauen, die zum Teil ehrenamtlich mitarbeiten.
Seit August 2009 graben sie sich im und um den Dom durch die
Vergangenheit: „Wir halten
uns dabei an den Bauplan.
Untersuchen nur dort, wo
gebaut werden soll“, erklärt
Brandorff. Und das ist wich-
tig, denn „was wir ausgraben,
ist weg. Archäologie ist eine
zerstörerische Wissenschaft:
Sie vernichtet ihre Quellen beim Erforschen“, sagt der 57-Jäh-
rige. Festgelegte Arbeitsabläufe sind daher wichtig: Freigelegte
Funde werden nummeriert und ihre Position in der Erde doku-
mentiert, bevor sie geborgen werden. Das ist reine Konzentra-
tionsarbeit – und dazu lebenswichtig, denn manchmal stoßen
die Archäologen auf alte Brandbomben. Das war in der Antoni-
uskirche und im Kreuzgang der Fall. Die Waffen wurden von der
Kampfmittelbeseitigung entfernt.
Im Frühjahr 2012 wollen die Archäologen ihre Ausgrabungen
beenden und die Funde und Ergebnisse in einer zweijährigen
Auswertungsphase analysieren. Wie bei einem Puzzle werden
sie dann Stück für Stück die Geschichte zu einem Bild zusam-
mensetzen. Erste überraschende Erkenntnisse haben die Wissen-
schaftler allerdings schon jetzt gewonnen. Siehe nächste Seite ...
D A S P r o j e K t 3>2015 03/2010
Bevor Geschichte in Büchern geschrie-ben steht, muss sie erst einmal ausge-graben werden. Die Vergangenheit des Hildesheimer Doms liegt drei Meter tief – und Helmut Brandorff fördert sie ans Tageslicht.
„>2015“ wird umweltfreundlich auf FSC®-zertifiziertem Papier
und Co2-kompensiert gedruckt. In keiner anderen deutschen Kirche gibt es
derzeit solch umfangreiche untersuchung wie
im Hildesheimer Dom. Hier vermessen Alke Lübs
und Barbara Steinmeyer Funde im Kirchenschiff.
>2015 Das MaGaZIn Zur DOMsanIerunG
wird herausgegeben von der Hauptabteilung Kommunikations-
und Öffentlichkeitsarbeit des Bischöflichen Generalvikariats
Hildesheim, Domhof 24, 31134 Hildesheim
Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Petra Meschede
Konzept, redaktion und Gestaltung:
Bernward Medien GmbH, Hildesheim;
Freie Mitarbeit: Dr. Helmut Brandorff, S. 3/4
Druck: Fischer Druck GmbH, Peine
fotos: Bernward Medien GmbH; Mediaplus x S. 5; Euromediahouse
S. 6; Pressestelle Stadt Hildesheim S. 7; Fotolia, Achim Kleuker S. 8
>2015 03/2010
> Sehen Sie den Archäologen bei der Arbeit zu!
Kurze Filme finden Sie unter:
www.domsanierung.de/de/filme
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DIe erGeBNISSe Der GeScHIcHtSDeteKtIVe
D A S P r o j e K t
tet, wäre sie im Dom gewachsen und nicht außen herum“, inter-
pretiert Archäologe Helmut Brandorff. Ein tatsächliches Alter
konnten die Forscher bisher aber nicht bestimmen. Sie schätzen
das Alter des Hildesheimer Wahrzeichens auf 600 Jahre.
DoM
An der Stelle des heutigen Doms hat es mindestens drei Vorgän-
ger-Kirchen gegeben. Die erste Kirche stammt tatsächlich von
Ludwig dem Frommen aus dem Jahr 815. Er ließ eine schlichte Ka-
pelle am Standort der heutigen Domkrypta errichten. Bei ihren
Ausgrabungen entdecken die Archäologen außerdem Scherben
aus der römischen Eisenzeit. Damit ist bewiesen, dass das Dom-
viertel schon zu dieser Zeit besiedelt war.
GruFt
Im Mittelschiff öffnen die Archäologen die Bischofsgräber des 13. bis
19. Jahrhunderts. Einige Gräber sind noch gut erhalten mit Wand-
verzierungen, Skeletten und Stoffresten; andere sind fast komplett
vermodert. Unterstützt werden die Archäologen bei ihrer Arbeit
von weiteren Experten: Textilrestauratorin Anja Bayer analysiert
Kleidungsreste, Anthropologen der Universität Hildesheim unter-
suchen Knochen auf Geschlecht, Sterbealter und mögliche Krank-
heiten. Und Wissenschaftler der Fachhochschule Hildesheim re-
konstruieren die Dom-Baugeschichte mit. Im Dom wird eine neue
zentrale Gruft für die Bischöfe angelegt. Dafür wird der Untergrund
4,50 Meter tief ausgeschachtet, die existierenden Gräber geöffnet.
Später werden die exhumierten Bischöfe dort wieder beerdigt.
ANtoNIuSKIrcHe
Archäologen vermuten unter der Kirche die Fundamente des
Gunthar-Doms und Reste der karolingischen Wehrmauer der
Domburg. Ludwig der Fromme ließ sie bei der Gründung des Bis-
tums 815 um den Dombezirk ziehen. Sie soll zwei Meter breit und
bis zu fünf Meter hoch gewesen sein. Die Forscher finden Reste
dieser Mauer in dreineinhalb Metern Tiefe. Nur ein schmaler
Streifen ist von ihr erhalten. Bei ihrer Suche stoßen die Archäo-
logen auch auf Gräber: In einem Grab aus dem 12. Jahrhundert
finden sie gut erhaltene und reich verzierte Seidenstoff-Reste.
In einem anderen aus dem 18. Jahrhundert haben sich Schuhe
gefunden. Die Skelette werden sorgsam geborgen und nach Ab-
schluss der Grabungen erneut bestattet.
HücKeDAHL
Auf dem Hückedahl entdecken die Archäologen das Fundament
der Bernwardmauer. Sie liegt nur 30 Zentimeter unter dem Geh-
weg. Bischof Bernward ließ diese Mauer um das Jahr 1000 um
die Domburg bauen und vergrößerte so das Areal auf knapp das
Vierfache.
KreuZGANG
Die Hildesheimer Rose kann nicht 1000 Jahre alt sein, wie es die
Legende behauptet. Denn die Wissenschaftler haben Reste einer
alten Rundkapelle gefunden. Sie verläuft um den jetzigen Stand-
ort der Rose. Das heißt: „Wäre die Rose wirklich so alt wie behaup-
Ist die Hildesheimer Rose wirklich 1000 Jahre alt? Wann wurde der erste Dom gebaut? Und was befindet sich in den alten Bischofsgrüften?Domkonservator Berndhard Kruse und sein Team graben sich durch die Geheimnisse der Domgeschichte. Wir verraten Ihnen hier erste Erkenntnisse.
D A S P r o j e K t
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Viel Platz zum Forschen:
Die Archäologen, aufgeteilt in teams,
untersuchen den Dom an mehreren Stellen.
Vorsicht bei der Öffnung der Grüfte: einige
Wände der Grüfte tragen nicht mehr, Schim-
melpilze können aus den Gräbern entweichen
und schwere gesundheitliche Folgen haben.
D e r D o M B A u V e r e I N 6 >2015 03/2010
Kontakt
Dombauverein Hohe Domkirche
Hildesheim e.V.
Domhof 2 · 31134 Hildesheim
Telefon 0 51 21 / 307-216
Fax 0 51 21 / 307-214
www.dombauverein-hildesheim.de
Mitgliedsbeiträge
100,- Euro für institutionelle Mitglieder
50,- Euro für Einzelpersonen
25,- Euro für Schüler und Studenten
Spendenkonto
Volksbank Hildesheim
Konto-Nummer 4 019 757 300
BLZ 259 900 11
Sparkasse Hildesheim
Konto-Nummer 99 063 414
BLZ 259 501 30
7>2015 03/2010
> Helfen Sie mit, die Zukunft des Welterbes zu sichern!Werden Sie Mitglied im Dombauverein Hohe Domkirche Hildesheim e.V.
DoMBAuVereIN HoHe DoMKIrcHe HILDeSHeIM e.V.
15. August 2010, 19.00 Uhr: Kerzen fla-
ckern im Wind, beleuchten die Rundbögen
und die eingedeckten Tische im oberen
Kreuzgang. In dieser Atmosphäre feiern
über 150 Gäste das Patronatsfest des Doms
mit einem exclusiven Abend – erstmalig
auf diese besondere Weise. Serviert wird
ein Drei-Gänge-Menü, garniert mit Live-
Musik und dem Auftritt des Kabarettisten
Matthias Brodowy. Ganz einmalig, findet
Gast Ulrich Fahlbusch: „Das Fest ist her-
ausragend, ein Geschenk, es zu erleben.
Das muss unbedingt wiederholt werden!“
Zumal das Ganze einem guten Zweck
dient, denn mit dem Eintrittsgeld unter-
stützen die Besucher die Domsanierung.
> Stichwort: Patronatsfest
Kirchen tragen Namen, genauso wie Men-
schen. und sie feiern auch ihren Namenstag
– Patronatsfest genannt. Benannt werden
Kirchen nach dem Schutzheiligen, dem sie
geweiht sind. Der Hildesheimer Dom ist ein
Marien-Dom, er steht unter dem Schutz Mari-
ens. Die ersten Missionare kamen aus reims,
einem Marien-Bistum, nach Hildesheim. Sie
stellten das neue Bistum ebenfalls unter den
Schutz der Gottesmutter. Seitdem feiern die
Hildesheimer jedes jahr am 15. August das
Patronatsfest, das Fest der Aufnahme Mariens
in den Himmel.
Schwungvoll beim ersten Spatenstich am 3. September 2010 (v.l.): Architekt Prof. johannes Schilling, oberbürgermeister Kurt Machens,
die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur Prof. Dr. johanna Wanka, Bischof Norbert trelle und Weihbischof em. Hans-Georg Koitz.
Vor der Antoniuskirche auf dem Hückedahl stehen fünf Per-
sönlichkeiten aus Stadt und Land auf einem Erdhügel. Ihr Spa-
tenstich symbolisiert den Neubau des Dom-Museums. Größer
und schöner soll die neue Herberge für den Domschatz werden,
der größtenteils zum UNESCO-Welterbe gehört. Mit 1.065 Quad-
ratmetern erhält das Museum künftig deutlich mehr Raum als
bisher. „Endlich können wir einen der wertvollsten Domschätze
Deutschlands angemessen präsentieren“, kommentiert Bischof
Norbert Trelle die Umbauarbeiten. Dazu wird der Innenraum der
Antoniuskirche saniert und eine Empore eingezogen. An die Au-
ßenwand der einstigen Kirche baut Architekt Johannes Schilling
den zweigeschossigen Kopfbau – er soll bereits Mitte des kom-
menden Jahres als Rohbau fertig sein. Hier wird unter anderem
der Domlettner ausgestellt. Ins Museums-Gebäude integriert
Schilling zudem den kürzlich von Archäologen entdeckten Rest
der Bernwardmauer.
> Die eröffnung des neuen Museums ist geplant für Herbst 2014.
Die Finanzierung im überblick: Gesamtkosten für um- und
Neubau des Museums einschließlich der Sanierung des
joseph-Godehard-Hauses: rund 9,6 Millionen euro.
MeHr PLAtZ Für DoMScHAtZ
eIN ABeND Für DeN DoM
Menschen für den Dom
Manfred Zimmermann ist immer auf der
jagd nach Fotomotiven, häufig auch im Hil-
desheimer Dom. Der 63-jährige Fotografen-
meister gründete 1971 das euromediahouse,
eine Werbeagentur in Hannover.
Durch welches objektiv sehen Sie den Dom
am liebsten?
Ich entdecke ihn gern mit meinen eigenen
Augen. Für mich ist diese Kirche einmalig
auf der Welt.
Wenn Sie kein Fotograf wären, sondern teil
des Doms – was wären Sie gern?
Der Sockel der Bernwardsäule, dann hätte
ich eine tragende rolle.
Durch ihre Arbeit haben Sie schon viel im
Dom gesehen. Was kennen Sie noch nicht?
Den Glockenturm.
Ihr ritual beim Dombesuch?
Immer beten und vor allem Dank sagen.
Beschreiben Sie bitte den Dom in drei Worten!
Herkunft – Botschaft – Zukunft
D I e M A c H e r
SPoNSoreN >2015Herzlichen Dank für die unterstützung
der bisherigen Ausgaben des Magazins
zur Domsanierung.
> Beamten-Wohnungs-Verein
zu Hildesheim eG
> eVI energieversorgung Hildesheim
GmbH & co. KG
Fünf Spaten, fünf Prominente, eine Mission: Schaufeln für das neue Dom-Museum. In der Antoniuskirche wird künftig der Hildesheimer Domschatz ausgestellt.
Weitere Stiftungen
400.000 euro.
Bistum Hildesheim
3,4 Millionen euro
europäische union
3,5 Millionen euro
Land Niedersachsen
1 Million euro
Stiftung Niedersachsen
500.000 euro
Klosterkammer
350.000 euro
8 98 >2015 03/2010 9>2015 03/2010r u N D u M D e N D o M
Der Dom goes öko – geheizt wird künftig mit BioWärme! Damit ist das Bistum Hildesheim Vor-reiter bei Klimaschutz und Energiesparen. Als erster Kunde der EVI Energieversorgung Hildesheim nutzt es die natürlich erzeugte Wärme aus dem neuen Holzheizkraftwerk der EVI. 855 Tonnen CO2 werden so gespart.
Sonne, Wind, Wasser und Biomasse: Seit langem setzt die EVI
auf erneuerbare Energiequellen. Für das Bistum, dem die aktive
Bewahrung der Schöpfung ein besonderes Anliegen ist, ist sie
damit ein idealer Partner. Und ein erprobter: Mit 29 Halogenme-
talldampflampen und 22 LED-Modulen sorgt die EVI bereits seit
zwei Jahren für die nächtliche Illumination des Doms, die übri-
gens nicht nur energetisch Wirkung zeigt. „Der Dom ist geistiger
SAuBere eNerGIeFür DoM, StADt uND LAND
Mittelpunkt der Stadt und darüber hinaus Touristenmagnet. Er
trägt erheblich zur Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt Hil-
desheim bei. Durch die Illumination wird dieses bedeutende Bau-
werk der Stadt Hildesheim ins „rechte Licht“ gerückt“, sagt Micha-
el Bosse-Arbogast, Kaufmännischer Geschäftsführer der EVI.
Dem Vorbild Dom wird im Landkreis kräftig nachgeeifert.
Seit Januar 2010 betreibt die EVI die Straßenbeleuchtung der
Gemeinden Schellerten und Holle. Sie ersetzte hier alte Leucht-
mittel durch moderne und energiesparende Alternativen. Bisher
konnten so 55 Prozent der Energiekosten eingespart werden; das
entspricht einer jährlichen CO2-Reduzierung von ca. 112 Tonnen!
Für Axel Witte, Bürgermeister von Schellerten, ist das der rich-
tige Weg: „Die Einsparungen von Energie, CO2 und Kosten in un-
seren Gemeinden sind enorm. Das sind wir uns und den folgen-
den Generationen einfach schuldig“.
Der Dom bei Nacht – dank eVI auch im Dunkeln ein Blickfang.
WIeDerSeHeNAN Der SPreeWenn zwei Museen renoviert werden, freut sich ein drittes – in
diesem Fall ist es das Berliner Bode-Museum an der Spree. „Schät-
ze des Glaubens“ heißt die Ausstellung, die sich seit Ende Septem-
ber auf der Berliner Museumsinsel präsentiert. Grund: Das Berli-
ner Kunstgewerbemuseum und das Hildesheimer Dom-Museum
werden saniert. Ihre Exponate aber, darunter die international
berühmten Schätze der Welfen und des Hildesheimer Doms, stel-
len sie während der Renovierungsarbeiten an der Spree aus. Zu
entdecken sind mehr als 70 sakrale Kunstwerke wie Reliquien,
liturgische Geräte, Bücher und Textilien. Aus dem Hildesheimer
Domschatz mit dabei sind unter anderem: das bronzene Taufbe-
cken, das silberne Bernwardkreuz, die Große Goldene Madonna
und die zwei silbernen Bernwardleuchter.
„Schätze des Glaubens. Meisterwerke
aus dem Dom-Museum Hildesheim
und dem Kunstgewerbemuseum
Berlin zu Gast im Bode-Museum“,
30.09.2010 bis 30.09.2012
www.smb.museum.de
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog
im Verlag Schnell + Steiner,
ISBN: 978-3-7954-2434-3, 19,90 euro
Zu sehen in Berlin:
das taufbecken aus dem
Hildesheimer Dom.
r u N D u M D e N D o M
„Schätze des Glaubens“ – zur Ausstellungseröffnung am 29. September kamen nicht nur eine Hildesheimer
Delegation nach Berlin, sondern auch Politiker wie Kulturministerin johanna Wanka (erste reihe, vierte von links).
AuSerLeSeN
Das muss man sein, um Hildesheimer Dom-
Wein zu werden. Dieser weiße Burgunder
von 2009 ist ein Deutscher Qualitätswein
aus der Pfalz. Trocken, aber fruchtig.
7,50 Euro pro Flasche
DurcHBLIcK
Für klare Sicht und Sauberkeit sorgt das
Dom-Mikrofasertuch. Es löst Verschmut-
zungen auf sensiblen Oberflächen, Optiken
oder Brillen. Sie haben die Wahl zwischen
sechs Motiven rund um den Dom.
Größe 15 cm x 18 cm,
3,00 Euro
HeISSe SAcHe
Diese tasse ist perfekt für heiße Sachen:
Tee, Kaffee oder Kakao. Das Porzellan gibt
es in zwei Varianten: mit dem Logo der
Domsanierung oder dem Westwerk des
Doms und dem Logo der Domsanierung.
Spülmaschinenfest, Becherinhalt ca. 300 ml,
6,50 Euro
GeMIScHteS DoPPeL
Gut gemischt, ist halb verloren – zumindest
für Erwachsene, denn bei diesem Spiel
gewinnen meist die Kinder. 36 Kartenpaare
mit den schönsten Motiven vom Dom und
Domschatz laden zur Gedächtnisreise.
Produziert wird das Dom-Memo zusammen
mit dem Spielzeugverlag Ravensburger.
14,95 Euro
10 >2015 03/2010r u N D u M D e N D o M
Unglaublich? Aber wahr! Mit einem Riesenstollen will Bäckermeister Godehard Höweling die Domsa-nierung unterstützen: 3,40 Meter lang, 1,10 Meter breit und eine Tonne schwer soll sein XXL-Stollen werden – und damit Niedersachsens größter.
„Ich werde den Erlös aus jedem verkauften Stück XXL-Stollen für
die Domsanierung spenden“, erklärt der 46-Jährige sein Vorhaben.
Dazu wird er das riesige Weihnachtsgebäck traditionell backen, in
handliche Portionen zu je 500 Gramm teilen und für sieben Euro
verkaufen. Diese Spenden-Idee hat Tradition: Bereits seit 2002
unterstützt der Hildesheimer die Sanierung, kreierte dafür eigens
den „Hildesheimer Dom-Stollen“. Aus dessen Verkauf fließen
seitdem regelmäßig 50 Cent pro Stück in den Spendentopf. Zur
Weihnachtszeit verkauft er davon täglich 160 Stück, manche rei-
sen sogar nach Amerika oder in den Vatikan zu Papst Benedikt XVI.
Das Besondere am Dom-Stollen? Es ist ein klassischer Stollen mit
viel Rosinen und Butter, aber mit einer geheimen Gewürzmi-
schung. „Dadurch schmeckt er besser als der Dresdner“, behaup-
tet Höweling und lächelt verschmitzt. Nun soll es das Gebäck in
Übergröße geben. Dazu braucht der Bäcker sechs Wochen Vorbe-
reitungszeit, die Hilfe seiner fünf Gesellen und seines Lehrlings.
Und er hofft auf eine Menge Käufer, das ihn mit seiner besonde-
ren Spendenaktion unterstützt.
> Diese einmalige Aktion können Sie am 4. Dezember ab 13.00 uhr
auf dem Hohen Weg erleben. Dann wird der „weltgrößte Dom-Stol-
len aus einer Hand“ und der größte Stollen Niedersachsens verkauft.
unterstützt wird die Veranstaltung vom Dombauverein Hohe Dom-
kirche Hildesheim e.V.
XXL-StoLLeN Für SANIeruNG
Godehard Höweling unterstützt mit
seinem riesenstollen die Domsanierung.
r u N D u M D e N D o M 11>2015 03/2010
Auszug aus der Zutatenliste:
1.075.200 Rosinen (=336 kg)86 l Milch24 kg Gewürze250 kg Mehl150 kg Butter20 kg Hefe96 kg Orangeat und Citronatweitere geheime Zutaten
WeLterBe Für ZuHAuSe
So kommen Sie der Bernwardtür ganz nah:
Der immerwährende Bernward-Kalender
zeigt auf seinen großformatigen Schwarz-
Weiß-Fotos zwölf Details der Skulpturen
der Bernwardtür.
Das macht den Kalender so besonders:
Fotograf Manfred Zimmermann ist den
Figuren richtig nahe gekommen, kletterte
dafür auf ein fünf Meter hohes Bauge-
rüst. Der Kalender zeichnet sich durch
einen speziellen Druck aus. Zimmermann
erklärt: „Wir haben ein eigenes Verfahren
entwickelt, drucken mit einem speziellen
frequenzmodellierten Raster und können
so viele Graustufen abbilden. Das Ergebnis
ähnelt einer Lithografie. Zusätzlich wird ein
spezieller Lack aufgetragen, der die Fotos
glänzen lässt wie das bronzene Original.“
Format: 60 cm x 42 cm,
48,50 Euro
> Alle Produkte und viele weitere erhalten Sie im Domladen oder unter
www.domsanierung-shop.de. Mit jedem Kauf unterstützen Sie die Domsanierung.
Weihnachten steht vor der Tür: Tun Sie gutes mit schönen Geschenken. Wir haben Ihnen einen kleinen Gabentisch vorbereitet. Mit diesen exklusiven Produkten erfreuen Sie Ihre Lieben und unterstützen gleichzeitig die Domsanierung.
ScHÖN. Gut. Neu.
Weitere Infos: Telefon 05121 508-333 oder in unseren Kundencentern Römerring 1 und Schuhstraße 40.
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