der immobilienbrief nr 292
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Inhaltsverzeichnis Editorial 1
IVG - Drama geht in die nächste Runde; HV verscho-ben (Rohmert)
2
Umfrage - Darf EU Mana-ger-Gehälter deckeln? (WR)
5
Wohninvestments - höchs-tes Volumen seit 5 J. (WR)
5
Buch-Tipp - Der Weg des Geldes der Anleger vonProf. Dr. Karl-Georg Loritz (AE)
8
Logistik - Neue Handels-Vertriebsnetze pushen Be-darf (Rohmert)
9
Wohnungen - In Frankfurt weiterhin Mangelware (WR)
14
Umfrage - Förderung nur wenig gefragt (AE)
16
Einzelhandel - Risikobereit-schaft steigt (Eberhard)
16
Frankreich - In Paris kom-men die B-Lagen (AE)
17
Neue Regeln - Keine Angst vorm § 34f (AE)
18
Investments - Weltweit wird Volumen zulegen (AE)
18
Impressum 26
Bundesbank vs. IW Köln - Euro-Krisenländer reicher als Deutschland? (Krentz)
22
EZH Hamburg - Begehrtes Ziel für Internationale (SR)
21
Der Immobilienbrief Ruhr 27
Der Immobilienbrief Köln 25
Buch-Tipp - VWL für die Immobilienwirtschaft von Prof. Dr. Vornholz (AE)
24
MIPIM - Messe ohne Bot-schaften (Rohmert)
12
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL
gestern hat der IVG Kurs-Crash meine Zypern-Editorial-Glosse verdrängt. Heute Morgen notierte die
IVG Aktie noch mit weniger als 73 Cent. Anfang Februar waren es noch 2,50 Euro. Die Börsenreakti-
on wirft Fragen auf. Insider begründen den Kurssturz mit kommunikativem Desaster. In unserer letz-
ten Ausgabe hatten wir Ihnen über die IVG Bilanzbereinigung und von unserem kurzen IVG-
Background-Gespräch berichtet. Vor drei Wochen hatte die IVG noch einmal ein bilanzielles Großrei-
nemachen mit nicht liquiditätswirksamen Verlusten von knapp 100 Mio. Euro, aber mit guten Sanie-
rungsfortschritten, annähernd ausgeglichenem Geschäft, planbarer Liquidität und einem gut gestarte-
ten operativen Geschäft gemeldet. Das Parkett war trotzdem sauer, da es ein ausgeglichenes Ergeb-
nis erwartet hatte. Der Kurs stürzte auf unter 1,70. Das ist es jetzt aber, war die IVG-Botschaft.
Denkste! Der Kurs rutschte kontinuierlich weiter ab Richtung 1,25. Wenn alle Infos draußen
sind, kann das eigentlich nicht sein, denkt der Immobilienmann. Gibt es gut informierte Verkäufer?
Oder liegt es am Vertrauensverlust? Auf der Mipim gab es ein paar Gerüchte, wie sie sich immer in
schwierigem Umfeld bilden. Hürden seien vielleicht noch nicht endgültig genommen. The Squaire
bleibe Damoklesschwert. Über ersteres zu berichten, wäre Boulevard. Letzteres thematisierten wir.
Gestern Morgen knallte es im Vorfeld der Bilanzpressekonferenz (siehe Seite 2 ff.).
Überraschung! Die IVG braucht ein neues Finanzkonzept! Der Konzern muss 2,4 Mrd.
Euro refinanzieren! Neue Herausforderungen kommen. Binnen Stunden halbierte sich der Kurs annä-
hernd. Das spricht für Existenzangst der Börse. Aber: Vor zwei Wochen war die Liquidität noch plan-
bar und das operative Geschäft gut gestartet! Analysten fragen naturgemäß, was war vor drei Wo-
chen noch nicht bekannt? Die Börse goutiert Überraschungen nicht, wie wir schon letztes Mal aus-
führten. Die gestrige PK ergab auf die Neuigkeitsfrage, dass Basel III wohl schwierig sei und wegen
Fracking über die Kavernen nachzudenken sei und die AR-Sitzung erst vor einigen Tagen gewesen
sei …. Ok, lassen wir die Kommentierung. In Nibelungentreue schätzen wir das IVG-Management.
Und Finanzen gehören ja anscheinend nicht zum operativen Geschäft. Wie sie wissen, bin ich ja auch
kein Anhänger ausschließlichen Shareholder-Value-Denkens. Aber Shareholder-Autismus führt zu
Börsen-Phobien. Und Fragen bleiben. Wieso fiel der Kurs nach dem „Großreinemachen“ vom 5.3.
immer weiter? Wusste jemand draußen von dem Gefährdungspotenzial, dass jetzt überraschend auf-
gedeckt wurde?
Wenn es einen „Der Immobilienbrief Award“ für die Förderung des Immobilieninvestments
gäbe, wären die Gewinner Zypern und die europäischen Regierungsinstanzen. Einbrecher und Immo-
bilien profitieren. Der einzige Euro, der noch Geld wert ist, ist der unter dem Kopfkissen. Schließfächer
sind sicherer als Konten. Keine Maßnahme war geeigneter, die Immobilienwirtschaft und die Immobi-
lie als Wertaufbewahrungsmittel so zu pushen wie die geballte Dämlichkeit europaweiter Rettungs-
huddelei. Großanleger wissen jetzt, dass Bankkonten als Eigenkapital der Banken gelten. Kleinsparer
wissen jetzt, dass man über die Sparanlagen nachdenkt. Guthaben sind nichts weiter als ein Kredit an
eine Bank. Die Geldaufbewahrungsfunktion von Staatsanleihen zerdepperte Griechenland schon im
letzten Jahr. Das Zypern-Einzigartigkeitsgerede der Politik ist Unsinn. Bei Bedarf wird zugegriffen, wo
etwas zu holen ist. Europäisches Polit-Desaster, sich von einer Ökonomie der Größe Dortmunds zu
Tabu-Bruch-Diskussionen verleiten zu lassen, erfüllt die Immobilienwirtschaft mit tiefer Dankbarkeit.
Nie wurde die Notwendigkeit zu Sachwertinvestitionen so krass so deutlich ge-
macht. Gefahr besteht jetzt allerdings wieder in einer übersteigerten Reaktion der
Anleger und der Immobilienwirtschaft. Ab heute beginnt der Kompressor, die Blase
aufzupusten.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Werner Rohmert, Herausgeber
Partner und Sponsoren der heutigen
Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouw-
fonds Real Estate Investment Manage-
ment Deutschland GmbH, Catella Real
Estate AG, Deka Immobilien Invest-
ment, E&P Real Estate GmbH & Co.
KG, fairvesta, Garbe Group, RWE
Energiedienstleitung GmbH und RA
Klumpe, Schröder & Partner.
Düsseldorf/UK: Strutt &
Parker und Catella haben
einen internationalen Koope-
rationsvertrag geschlossen.
Mit dieser Allianz, eine Pre-
miere für beide Partner, er-
weitern die Parteien ihre pan-
europäischen Beratungsleis-
tungen im Transaktionsservi-
ce im gewerblichen wie
wohnwirtschaftlichen Sektor.
Die Allianz bietet eine Platt-
form für internationale Inves-
toren beim Ankauf oder bei
der Portfolio- und Bestands-
pflege in beide Richtungen.
Strutt & Parker ist einer der
größten Immobiliengesell-
schaften in Großbritannien,
welche sich im Privatbesitz
befindet und zu den führen-
den Dienstleistern für Gewer-
be- und Wohnimmobilien wie
auch Grundstücken zählt.
Strutt & Parker beschäftigt
rund 750 Mitarbeiter an 50
Standorten in Großbritannien.
Hamburg: Die Garbe Lo-
gistic AG und ACCENT Real
Estate Investment Mana-
gers, Moskau, kooperieren
künftig bei der Entwicklung
von Logistikimmobilien in
Russland. Eine entsprechen-
de Vereinbarung unterzeich-
neten Christopher Garbe,
Vorstand der Garbe Logistic,
und Alexander Samonov,
CEO ACCENT, auf der MI-
PIM 2013 in Cannes.
IVG-Drama geht mit HV-Verschiebung in die nächste Runde
Börse reagiert auf gestrige Pressekonferenz-Infos mit Totalabsturz
Solche Charts, wie sie die IVG seit einigen Wochen zeigt, kennt man meist nur von
Unternehmen, die den Weg mancher deutscher Solarfirmen einschlagen wollen. Die
Börse glaubt der IVG nichts mehr. Vor zwei Wochen haben wir nach persönlichem
Gespräch mit dem Vorstandschef Professor Wolfgang Schäfers noch versucht, der
„transparenten“ Informationsstrategie, jetzt (vor 2 Wochen) alles offen zu legen, Posi-
tives abzugewinnen. Die Immobilien-
kompetenz ließ hoffen. Jetzt sieht es
trostlos für die Aktionäre aus. Never
catch a falling knife. IVG hat die Gren-
zen unserer Worst Case Erwartung ge-
sprengt. Ob die Gründe dafür in der
Informationspolitik liegen, sollten Akti-
enfachleute klären.
Mit einer Presseinformation in Vor-
bereitung der gestrigen Pressekonferenz
setzte sich der Absturz der Aktie noch ein-
mal fort. Mit gut 83 Cent stürzte sie ges-
tern nach dem Vortagsdrama, das bei
knapp 1,30 Euro endete, noch einmal um
ein Drittel ab. Anfang Februar notierte sie
noch beim Dreifachen. Für Anleger der Boomphase mit über 30 Euro ist sie noch nicht ein-
mal das Flaschenpfand wert. Aber sogar Anleger der Nachkrisen-Phase mit Kursen um 5
Euro, die den Absturz der Finanzkrise nicht schultern mussten und die glaubten, das Drama
der Leichnitz-Ära zu kennen, wären inzwischen mit der Ladung eines Bier-LKW fast besser
dran. Sie hätten Spaß gehabt und am Ende immer noch das Flaschenpfand. Wie wir schon
letztes Mal deutlich machten, schätzt die Börse last minute Informationen, die dem Unter-
nehmen schon früher hätten bekannt sein müssen, nicht. Inwieweit das Management mit
anerkennenswerter Bescheidenheit, aber in einer Art möglichen „Aktionärs-Autismus“ alles
richtig gemacht hat, können wir als
Immobilienleute nicht beurteilen. Das
werden die Anlegerschützer prüfen.
Mit der Ankündigung der Ver-
schiebung der Hauptversammlung
vom 16. Mai auf Ende Juli, um das zu
erarbeitende Finanzierungskonzept zu
erläutern, löste die IVG die Lawine
aus. Die Notwendigkeit eines neuen
Finanzkonzeptes für fällig werdende
Kredite in 2013 und 2014 von 3,16
Mrd. Euro bzw. auf Konzernebene von
2,4 Mrd. Euro mit dem Verweis auf ein
„schwieriges Marktumfeld und neue
externe Herausforderungen“ machen
nicht glücklich und erinnern an Mipim-
Gerüchte, denen wir letztes Mal aller-
Neue Kooperationen
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 2
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FOCUS NORDIC CITIESDER IMMOBILIENFONDS DES NORDENS
dings wenig Bedeutung beigemessen hatten. Die Folgen
der Altlasten von rd. 1,7 Mrd. Euro der vorangegangenen
Managergeneration sowie neuer externer Herausforderun-
gen „erfordern aus Sicht des Vorstands eine ganzheitliche
Restrukturierung der Finanzierung.“
Steht die IVG vor einem kommunikativen Desaster?
Noch vor zwei Wochen meldete die IVG in ihrem vorläufi-
gen Zahlenwerk (siehe „Der Immobilienbrief“ Nr. 291) als
herausgehobene Zwischenüberschrift: „Operatives Ge-
schäft in 2013 gut gestartet“. Ansonsten brachte die Pres-
seinformation nicht viel Neues, was nicht intern und auch
extern bekannt war, - mit Ausnahme der Notwendigkeit ei-
nes neuen Finanzkonzeptes, dass bei Vorlage der vorläufi-
gen Zahlen vor zwei Wochen und unserem Backgroundge-
spräch am Rande eines Mittagessens dem Management
wohl noch nicht bekannt war. Sonst hätte man es wohl nicht
erst in der Nacht vor der PK gemeldet. Für sonstiges
„Neues“, um die aktuelle Abschwächung gegenüber der
Meldung vom 5.3. zu begründen, sorgte wohl Basel III und
die notwendige Überprüfung der langfristigen Werthaltigkeit
des Kavernengeschäftes wg. Fracking. Das konnte man ja
echt vor drei Wochen noch nicht wissen.
Zu den Informationen: Das Konzernergebnis 2012 liegt
wie schon zuletzt von „Der Immobilienbrief“ erläutert, auf-
grund einmaliger, nicht liquiditätswirksamer Sonderaufwen-
dungen bei -98,7 Mio. Euro (nach -126,0 Mio. Euro im Vor-
jahr). Die Verschuldung wurde 2012 erneut gesenkt. Tilgun-
gen erfolgten in Höhe von 640 Mio. Euro. Gleichzeitig wur-
den Immobilien- und Infrastrukturassets in Höhe von 1,4
Mrd. Euro in 2012 erworben oder
verkauft. Der IVG Kavernenfonds II
wurde erfolgreich platziert. Operativ
konnte IVG ihre Neuausrichtung als
integrierte Investment- und Asset
Management-Plattform auch im Jahr
2012 vorantreiben. Wir überlassen
Dr. Wolfgang Schäfers (Foto), Spre-
cher des Vorstands der IVG Immobi-
lien AG das Schlusswort. Die weiter-
gehenden Informationen, die mit unserer Berichterstattung
aus dem letzten Brief übereinstimmen und weitere Erläute-
rungen enthalten finden Sie auf der IVG-Homepage unter
http://www.ivg.de/presse/pressemitteilungen/presse/info/
alt lasten-beeinflussen-ivg-ergebnis-2012-vorstand-
ueberprueft-finanzierungsstrategie/. Schäfers fasst zusam-
men: „Die operativen Fortschritte des abgelaufenen Ge-
schäftsjahres sind ein klarer Beleg für die Innovationskraft,
Transaktionsstärke und Asset Management-Expertise der
IVG. Wir konnten damit auch die Tragfähigkeit unseres Ge-
schäftsmodells unter Beweis stellen, das wir im Rahmen
des seit 2009 laufenden Konzernumbaus sukzessive umge-
setzt haben.“ (WR) □
aurelis
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Turbulente Zeiten - IVG Boss Dr. Wolf-
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EUWIFO fragt: Darf die EU Manager-Gehälter
und Banker-Boni deckeln?
Mehrheit der Geschäftsführer befürwortet Beschränkung
Banken in der Europäischen Union dürfen ihren Mitarbeitern künftig höchstens ein
Jahresgehalt als Bonus auszahlen. Darauf einigten sich in Brüssel das Europäische
Parlament und die EU-Mitgliedsstaaten. Nun möchte der EU-Binnenmarktkommissar
ausufernde Gehälter von Wirtschaftsbossen deckeln. Zu diesen Eingriffen der Staa-
tengemeinschaft befragte das europäische Wirtschaftsforschungsinstitut EUWIFO mit
Sitz in der Schweiz 575 geschäftsführende Gesellschafter in Deutschland und Öster-
reich. Das Ergebnis lässt aufhorchen: 59,8% der Befragten sprechen sich klar für eine
strengere staatliche Regulierung und damit für eine Limitierung der Boni für Banker
sowie eine Deckelung von Manager-Gehältern aus. 38,7% würden darüber hinaus
noch weitergehende Schritte in diesem Bereich für gerechtfertigt halten, um „den
Sozialfrieden zu wahren“.
Klar und deutlich votiert die Mehrheit der befragten Geschäftsführer für Reglementie-
rungen. Die größte Gruppe (38,7%) findet dabei nicht nur die Begrenzung von Sonderzah-
lungen für Banker und die Beschränkung von Managergehältern gut, sondern wünscht sich
darüber hinaus noch weitergehende Schritte. Das Gros der Befragten glaubt somit, dass der
soziale Frieden ein hohes Gut ist, das es unbedingt zu erhalten gilt. Die zweitgrößte Gruppe
der Befragten ist mit 21,1% zwar nicht für weitergehende Schritte, befürwortet jedoch die
Limitierung von Boni für Banker und die Begrenzung von Manager-Gehältern. 20,8% der
Befragten sagen zwar ja zu Einschränkungen im Bankenbereich, wollen aber Manager-
Vergütungen der freien Wirtschaft überlassen. 19,5% sprechen sich in der Umfrage gegen
staatliche Eingriffe in den beiden Bereichen aus. Rund die Hälfte dieser Gruppe lehnt Boni-
Limitierung und Deckelung von Managergehältern ab. Die andere Hälfte glaubt darüber hin-
aus, dass derartige Regelungen nicht legitim sind und der EU nachhaltig schaden. EUWIFO
Managing Partner Stefan James Lang kommt angesichts der Umfrage zu folgender Schluss-
folgerung: „Das bestehende Bild von einem Unternehmer als kaltblütigem Kapitalisten wird
durch die aktuelle Erhebung substanzlos. In Wirklichkeit zeichnen sich die befragten Ge-
schäftsführer durch eine ausgeprägte soziale Verantwortung aus.“ (WR) □
Gewerbliche Wohnungsinvestments
mit höchstem Volumen seit 5 Jahren
200.000 Whg. für 11,1 Mrd. Euro gingen
über die Theke der Investoren
Insgesamt wechselten ca. 200.000 Wohnungen letztes Jahr die Besitzer. Das Jahr
2012 kennzeichnet lt. Jones Lang LaSalle mit einem Transaktionsvolumen von 11,1
Mrd. Euro ein neues 5-Jahres-Hoch. Verglichen mit dem Vorjahr mit 6,6 Mrd. Euro
stieg das Transaktionsvolumen damit um fast 70%. Die Zahl der gehandelten Woh-
nungen legte um 30% zu.
Fast 5,1 Mrd. Euro wurden lt. Jones Lang LaSalle mit fünf Großtransaktionen mit
jeweils über 10 000 Wohnungen umgesetzt. Die DKB Immobilien (25.000 Wohnungen),
das BauBeCon-Portfolio (23.500), das „Hawk“-Portfolio (21.600), das Wohnportfolio der
LBBW (21.500) und die Wohnungen der TLG (11.500) fanden Investoren. Die Landesban-
ken Baden-Württembergs und Bayerns mussten auf Grund wettbewerbsrechtlicher Auflagen
ihre Bilanzen verkürzen und fanden sich auf der Verkäuferseite. Darüber hinaus nutzten lt.
Erlangen: Die ZBI Zentral
Boden Immobilien AG
konnte aus der erst kürzlich
geschlossenen Investment
KG ZBI Professional 7 ers-
te Objekte mit Gewinn für die
Anleger wieder verkaufen.
Das Verkaufsvolumen für die
insgesamt 199 Einheiten
beträgt 13,5 Mio. Euro. Alle
Einheiten befinden sich in
Berlin und sind als Globalob-
jekte an Privatinvestoren
veräußert worden. Sie waren
Bestandteil des chancenori-
entierten „Handelsteil“ des
Wohnimmobilienfonds.
Der ZBI Professional 7 wur-
de erst Ende 2012 mit mehr
als 80 Mio. Euro Eigenkapi-
tal geschlossen. Damit konn-
te mehr als doppelt soviel
Kapital wie prognostiziert
eingesammelt werden. Mit
einer Wiederanlagequote
von über 40% zeigt sich das
Vertrauen der Anleger in die
ZBI Produkte.
Der Nachfolgefonds ZBI
Professional 8 ist seit dem
1. März im Vertrieb. Wie
seine Vorgänger investiert
die Investment KG in die
Asset-Klasse Wohnimmobi-
lie in ausgewählten, prospe-
rierenden deutschen Groß-
städten mit Fokus auf Berlin.
Die über mehrere Jahrzehn-
te währende Kernkompetenz
der ZBI im Management und
Handel mit deutschen Wohn-
immobilien führt in Verbin-
dung mit guter Liquidität des
Initiators zu guten Einkaufs-
chancen.
ZBI Professional 7 verkauft kurz nach Schließung bereits erste Objekte
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München: Der Aufsichtsrat
der Real I.S. AG hat Georg
Jewgrafow (58) mit Wirkung
zum 1. Mai 2013 als neues
Vorstandsmit-
glied berufen.
Jewgrafow ist
seit 2004
Bereichsleiter
Immobilien
der Bay-
ernLB mit den Schwerpunk-
ten nationales und internatio-
nales Kreditgeschäft sowie
immobilienbezogene Dienst-
leistungen. Seit 2009 ist
Jewgrafow darüber hinaus
Mitglied im Aufsichtsrat der
Real I.S.
JLL Gläubigerbanken das gute Umfeld für Wohninvestments, um notleidende Portfolios zu
veräußern. Schließlich brachte die anziehende Nachfrage nach Wohnungen auch dem Bun-
desfinanzministerium die Chance, um sich u.a. von der TLG Wohnen zu trennen.
Auf der Käuferseite agierten 2012 zwar mehrheitlich deutsche Investoren, doch die
Bedeutung internationaler Investoren nimmt kontinuierlich zu. Fast 40% (2011: 32%, 2010:
28%) des Transaktionsvolumens waren internationalen Ursprunges. Immobilien-AGs konn-
ten weitere Marktanteile gewinnen. Fast 40% aller Käufer waren an der Börse notiert. Ca.
30% der Investoren waren professionelle Asset- und Fonds-Manager, 12% offene und ge-
schlossene Fonds und 10% Private Equity Fonds. Der Anteil der Privatinvestoren liegt bei
niedrigen 2%. Letztere investierten mit ca. 230 Mio. Euro sogar noch weniger als 2011 (290
Mio. Euro).
Die Spanne der Bruttorendite reicht von unter 4,5% in München über 5,6% in Ham-
burg bis zu zweistelligen Renditen im Umland von Leipzig und im Thüringer Städteband.
Berlin liegt mit etwa 6,7% leicht unter dem Deutschlandwert von 7%. Die großen überregio-
nal gehandelten Portfolios variieren zwischen 7,3% und 9,0%. Bedingt durch die hohen
Portfoliogrößen wurden pro Transaktion von Bestandsobjekten etwa 38 Mio. Euro und damit
etwa 15 Mio. Euro mehr als im Vorjahr umgesetzt. Der Preis pro Wohneinheit im Bestand
lag bei ca. 52 000 Euro bzw. etwa 813 Euro pro qm. Ohne das hochwertige Wohnportfolio
der LBBW, das für fast 1 000 Euro/qm bzw. 66 000 Euro je Wohneinheit (WE) verkauft wur-
de, lag der Preis pro qm Wohnfläche etwas unter 790 Euro bzw. 50 600 Euro/WE.
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NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 6
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Werte
Lässt man die großen bundesweit gehandelten Port-
folios außen vor, so floss mit 1,6 Mrd. Euro traditionell das
meiste Kapital nach Berlin. Mit Abstand folgen Hamburg
(380 Mio. Euro) und München (290 Mio. Euro). Letztere
tauschen im Vergleich zum Vorjahr die Plätze. In der Regi-
on Rhein-Ruhr wurden wie im Vorjahr etwa 270 Mio. Euro in
Wohnimmobilien investiert. Die regionalen Preisunterschie-
de sind erheblich. Während Investoren in Berlin im Durch-
schnitt etwa 60 000 Euro/WE bezahlen müssen, sind in
Hamburg über 130 000 Euro/WE und in München sogar
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8
mehr als 180 000 Euro/WE fällig.
Die geringsten Preise für Wohn-
portfolios werden in strukturschwa-
chen Regionen erzielt. So kann
man im Ruhrgebiet Wohnungen für
unter 40 000 Euro/WE erwerben
und in Regionen weit abseits von
Metropolregionen bezahlt man
sogar weniger als 30 000 Euro/
WE.
Wohnimmobilien bleiben
auch 2013 attraktiv, da eine hohe
Liquidität auf ein weiterhin attrakti-
ves Zinsniveau trifft. Wenn auch
nicht in dem Umfang wie 2012
werden Großtransaktionen eine
bedeutende Rolle spielen. Der
erfolgreiche Börsengang des zweit-
größten deutschen Wohnungsun-
ternehmens LEG NRW hat den Eigentümern Whitehall &
Perry Luxco über 1,3 Mrd. Euro eingebracht. Der Verkauf
der Woba Dresden durch die Gagfah ist hingegegen ob-
solet. Anstelle von Großtransaktionen wird über Fusionen
von börsennotierten Wohnungsunternehmen spekuliert.
Schließlich strömen zahlreiche institutionelle Investoren
auf der Suche nach einem sicheren Cash-Flow auf den
deutschen Wohnungsmarkt. Daher ist mit einem Transak-
tionsvolumen von mindestens 8 Mrd. Euro bis Ende 2013
zu rechnen. (WR) □
Welchen Weg nimmt mein Geld? Diese im Grunde banale
Frage versucht der Autor in dem vorliegenden Werk auf den
Grund zu gehen. Dabei soll das Buch nicht als wissen-
schaftliches Werk wahrgenommen werden. Vielmehr will
Prof. Loritz bei verschiedenen Produkten im Rahmen des
Nachverfolgens des Weges, den das Geld der Anleger
nimmt, wesentliche Aspekte aufzeigen, die für die Geldver-
mehrung und –verminderung entscheidend sind. Der Autor
will vor Illusionen warnen und manche Leser aus dem anle-
germäßigen Dornröschenschlaf erwecken.
Es ist bei zahlreichen und vielleicht sogar bei den
meisten Finanzprodukten ernüchternd, ja frustrierend, den
Weg des Geldes zu verfolgen. Bei vielen Anlageprodukten
verliert er sich nämlich schon bald in einem Dschungel kom-
plizierter und rechtlicher und vor allem undurchdringlicher
wirtschaftlicher Konditionen, Konstruktionen und Verstri-
ckungen. Der Autor will den Leser
dafür sensibilisieren sich mit sei-
ner Kapitalanlage intensiv ausei-
nanderzusetzen. Anhand konkre-
ter Beispiele wird der Weg des
Geldes mit den Gefahren für den
Anlageerfolg und den Ursachen
für ihren Misserfolg aufgezeigt.
Der Autor beantwortet dabei die
Frage, welcher Anlegertyp die
größten Erfolgschancen hat und
von welchen Produkten er lieber
Abstand nehmen sollte.
Univ.-Prof. Dr. jur. Karl-Georg Loritz;
Der Weg des Geldes der Anleger;
Finanzwelt Verlag, 18,90 Euro
Buch-Tipp (1)
Der Weg des Geldes der Anleger (Univ.-Prof. Dr. jur. Karl-Georg Loritz)
Neue Handels-Vertriebsnetze pushen Logistikbedarf
Mehr Mega-Vertriebszentren und lokale Depots erforderlich
Jetzt pusht der Online-Handel die quantitative Nachfrage nach Logistikflächen auch
messbar. Gleichzeitig ändert sich der Bedarf. Maßgeschneiderte Megazentren, die
große Flächen und einen guten Zugang zu Arbeitskräften benötigen, gewinnen immer
größere Bedeutung. JLL geht davon aus, dass sich der Online-Umsatz in der ersten
Hälfte dieser Dekade fast verdoppeln wird. Er würde damit europaweit 10% aller Ein-
zelhandelsumsätze betragen.
Deutschland ist mit einem Be-
stand an Logistikflächen von rd. 50 Mio.
qm und einem durchschnittlichen Jahres-
umsatz von 3,8 Mio. qm in den letzten 4
Jahren führend in Europa. Während rd.
52% des europäischen E-Commerce-
Logistik-flächenumsatzes in Deutschland
abgewickelt wurde, folgen Großbritan-
nien mit 20% und Frankreich mit 9% mit
weitem Abstand auf den Plätzen. Russ-
land erreicht 7% und restliches Zentraleuropa 1% des Flächenumsatzes. Für Deutschland
erwartet JLL in den nächsten 5 Jahren einen Flächenumsatz durch Handelsunternehmen
von rd. 6 Mio. qm, wovon ein Viertel auf Lagerflächen für E-Commerce entfallen könnte. In
FHH
Wiesbaden: Der Aufsichts-
ratsvorsitzende der Aareal
Bank AG, Hans W. Reich
(72), wird sein Aufsichtsrats-
mandat nach Ablauf der dies-
jährigen Hauptversammlung
am 22. Mai 2013 vorzeitig
niederlegen. Als seine Nach-
folgerin an der Spitze des
Aufsichtsrats wurde Marija
Korsch (64) gewählt.
Reich, der bis zur Hauptver-
sammlung 2015 als Mitglied
des Aufsichtsrats gewählt
war, gehörte dem Gremium
seit Juli 2002 an und war seit
Juni 2004 dessen Vorsitzen-
der.
Personalie
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 9
Logistikzentrum von Kühne + Nagel in Nürnberg (Foto: Goodman)
Wenn nur Alles am Airport Berlin-Brandenburg so reibungslos laufen würde wie unsere Projekte…!
FHH Immobilien 11 – Aktiv Select Deutschland II
www.fondshaus-immobilien.de
Deutsche Börse, Eschborn
Eastgate, Frankfurt
Beschaffungsamt, Bonn
Berlin Brandenburg Airport Center, Berlin Wohnanlage, Hamburg
Deutsche Telekom, Frankfurt
23,9 % p. a. (IRR)
den übrigen Ländern werde der E-Commerce-Anteil deut-
lich geringer sein, jedoch auch deutlich zulegen.
Allein rund 3 Mio. qm Spezialflächen für „E-
Fulfillment-Zentren“ benötigen in den kommenden 5 Jahren
Unternehmen, die ausschließlich mit Online-Handel befasst
sind. Weitere 22 Mio. qm werden in Europa im gleichen
Zeitraum für den darüber hinaus gehenden Lagernach-
schub des Einzelhandels benötigt. Während der Anteil der
Retailbranche am gesamten Logistikflächenumsatz seit
2009 stabil bei rd. einem Drittel, bzw. 16,5 Mio. qm, blieb,
hat sich der Anteil der reinen Online-Logistiknachfrage von
2% auf 7% bzw. 2,7 Mio. qm erhöht. Insgesamt 52% des
gesamten europäischen E-Commerce-Logistikflächen-
Umsatzes der letzten 4 Jahre fand in Deutschland statt. Das
waren mehr als 1,4 Mio. qm Fläche, rechnet Rainer Köpke,
Logistikchef von Jones Lang LaSalle (JLL) Deutschland,
zusammen.
Die Verbindung von stationärem Einzelhandel und
zunehmendem Online-Handel mit seinen veränderten Ver-
triebswegen führe zu einer Erhöhung und Veränderung des
Bedarfs. Neue Logistikzentren mit über 100 000 qm auf der
grünen Wiese würden ebenso benötigt, wie spezialisierte
Paketvertriebszentren und kleine, lokale Auslieferungsde-
pots. Das Kaufverhalten wandele sich zunehmend zu einem
voll integrierten „Omni-Channel-Angebot“. Der Kunde kaufe
im Laden oder shoppe ebenso selbstverständlich online
bzw. mit dem Mobiltelefon. Er bekomme seine Ware dann
entweder nach Hause geliefert oder hole sie im Geschäft
oder bei speziellen Auslieferungszentren ab. Dabei kommt
der multidisziplinären Lieferkette die entscheidende Rolle
als Garant der Kundenzufriedenheit zu.
Das Wachstum des Online-Handels hat dabei eine
fundamentale Veränderung der Größe, der Gestalt und der
Lage der Logistikzentren zur Folge. Amazon sicherte sich z.
B. allein 2011 mehr als 400 000 qm Neubauflächen. Zalan-
do’s Logistikzentrum in Erfurt verfügt über 128 000 qm.
Zunehmende Bedeutung kommt dabei dem Einsatz von
Robotern zu. Aus London wird berichtet, dass ein hochwerti-
ger Online-Modehändler die Entnahmerate durch Roboter-
einsatz um 500% steigern konnte. Amazon hat im vergan-
genen Jahr den Roboter-Produzenten Kiva Systems über-
nommen. (WR) □
Bf
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10
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MIPIM – Austern und Spiele (?)
Messe ohne Botschaften
Bis zum Schluss blieb die MIPIM eine Messe ohne Botschaften. Selten war der Unter-
schied zwischen gefühlter Präsenz und statistischen Zahlen so groß wie dieses Jahr
fasste die Immobilien Zeitung sinngemäß zusammen.
Das kann man aber auch positiv sehen. Klaus Franken, Deutschland-Chef Catella
Property GmbH, meint: "Eine Mipim ganz ohne Euphorie oder Panik ist das Beste, was der
Branche passieren konnte. Der Branchentreff war einfach gut, um Geschäft zu machen."
Endlich werde wieder mit Immobilien gearbeitet und nicht nur Perlen gesammelt. Immobilien
mit Wertentwicklungsperspektiven (Value add) seien wieder zurück im Markt. Auch auswär-
tige Investoren seien wieder im Geschäft, jedoch würde diesmal fundiert mit intensiver
Chancen-/Risikoabwägung recherchiert. Stupid money sei (leider?) nicht im Markt. Auf un-
sere Feedback-Anfrage erfuhren wir im gleichen Sinne, man habe gute Gespräche geführt,
aber eine Mipim-Aussage habe man nicht.
Inzwischen liegt auch das Zahlenwerk vor. Auf 19.000 qm Ausstellungsfläche und
vielen Schiffen und Restaurants trafen sich ca. 20.000 Teilnehmer. Davon waren 1.650 CE-
OS und Vorstände. 1.290 Investoren, 1.283 Entwickler, 762 Berater, 621 Makler, 466 An-
waltskanzleien, 304 Behörden, 220 Endnutzer, 133 Hotelgruppen und 110 Einzelhändler
stellten nach MIPIM-Statistik die Besucher. 1.850 Ausstellende Firmen aus mehr als 80 Län-
Berlin: Die GSW Immobilien
AG verpflichtet zum 16. April
2013 den Immobilien- und
MDax
erfahre-
nen Dr.
Bernd
Kott-
mann
(55) als neuen Vorstandsvor-
sitzenden. Der noch amtie-
rende Vorstandsvorsitzende,
Thomas Zinnöcker, verlässt
das Unternehmen auf eige-
nen Wunsch zum 15. April
2013, um sich einer neuen
beruflichen Herausforderung
zu stellen.
Personalie
Fv
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12
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dern waren vertreten. 415 Journalisten folgten den Rufen
der PR-Berater zum Gespräch oder Dinner.
Die Sonnwend-Feierstimmung blieb darüber hinaus
auf der 24. Mipim aus. Der Autor war zum 19en Mal vertre-
ten. Mal sehen, ob er die 20 noch vollmacht. Wer sich dies-
mal „Austern und Spiele“ gewünscht hatte, wurde ent-
täuscht. Die Flugzeuge lieferten nur wenige Golfbags auf
die Bänder. Streik, Schneechaos und Radarausfall hatten
schon die Stimmung der Anreisenden, die oft den ersten
Messetag in Flughäfen verbrachten, getrübt. Bei normalem
Terminstress wurde man mindestens dreimal bis auf die
Haut nass. Kalt war es auch. Zum Glück hatten die Austern
gewohnte Qualität. Aber das MIPIM-Flair früherer Zeiten, an
denen die Leute, die man kennenlernen wollte, noch nicht
die „Closed Shop“-Mütze aufhatten und im Halbstundentakt
ihre Gespräche durchzogen, ist vorbei. Wer nicht vortermi-
niert ist, muss Journalist sein oder die MIPIM unter
„Incentive“ verbuchen.
Wir haben noch weitere Stimmungsbilder eingeholt.
Thema ist auch der Trend, jetzt doch wieder über den Tel-
lerrand des „Core“ hinaus zu schauen. Auch Timo
Tschammler, Management Board Jones Lang LaSalle
Deutschland und Researchleiter Helge Scheunemann
sehen inzwischen gute Gründe für Alternativen zu Core-
Investments. Die Spitzenrendite für Objekte in den besten
Lagen der BIG 7 sei inzwischen seit Ende 2009 im Mittel auf
4,76% gesunken. Top-Objekte in B-Lagen brächten 80 Ba-
sispunkte mehr. Bei der Inkaufnahme weiterer Risiken wie
zum Beispiel einer schwächeren Gebäudequalität kämen
noch einmal weitere 150 Basispunkte hinzu. Catella-
Maklerchef Klaus Frankensieht auch die rentabelsten In-
vestitionschancen unterhalb von Core. Zudem gelte: Wer
Angst vor dem Vermieten habe, solle sowieso nicht in Im-
mobilien investieren.
Dr. Wulff Aengevelt, sieht als generellen Tenor: Die
MIPIM 2013 bot eine hervorragende, konstruktive Arbeitsat-
Realis
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Im letzten Jahr war Deutschland noch Ehrengast der Messe - dieses Jahr übernahmen die Türken den Job (Foto: AE)
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(+6,5%). Die höchsten Mieten werden zu 14,20 im Westend
sowie in Bockenheim aufgerufen (+7%). Plus 8% gab es im
Bereich des Nord- und des Ostends sowie in Bornheim. Im
Nordend liegen auch die Wohnungen mit der höchsten Spit-
zenmiete von 21,20 Euro der Top 10%. Im Ostend hingegen
beleben offensichtlich die geplanten Stadterneuerungsmaß-
nahmen mit dem Neubau der Europäischen Zentralbank und
der Umstrukturierung des benachbarten Osthafens (u.a.
Honselldreieck) den Mietwohnungsmarkt. Prognostisch sieht
hier JLL auch durch Mitarbeiter der EZB, weitere hohe Preis-
steigerungen. Bei über 13 Euro liegt nunmehr die Miete für
Neubauwohnungen mit dem Baujahr 2008 und jünger. Die
Spanne reicht hier von weniger als 11 Euro im Westen
Frankfurts bis hin zu 18 Euro im Nordend. Hier wurden 2012
viele neu errichtete Single-Wohnungen im Holzhausviertel zu
Höchstmieten von bis zu 25 Euro angeboten. Generell wer-
den kleine Wohnungen in der Pendlerstadt Frankfurt mit
13,35 Euro um 8,5% teurer angeboten als Familienwohnun-
gen, die größer als 90 qm sind. Diese wurden zu 12,30 Euro
vermarktet. Frankfurts Miethistorie zeigt, ähnlich wie für an-
dere deutsche Metropolen, nicht immer nur Phasen steigen-
der Mieten. Zwischen der ersten Hälfte des Jahres 2004 bis
Mitte des Jahres 2006 sank die Angebotsmiete um 7,5%.
JLL erwartet, dass bis zum ersten Halbjahr 2013 Wohnun-
gen im Mittel für 12 Euro angeboten werden.
Das Preisniveau für Eigentumswohnungen steigt lt.
JLL aktuell auf über 3.000 Euro. Im Zentrum nähern sich die
Kaufpreise u.a. im Nordend sogar dem 5.000 Euro Niveau.
Die Preissteigerung betrug im Nordend seit dem ersten Halb-
jahr 2011 ca. 23%. Im Bereich von Hausen, Rödelheim und
Praunheim (Mitte-West) und im Osten der Stadt stiegen die
Preise sogar um 36%. Auch in den preiswerten Stadtquartie-
ren des eher industriell geprägten Westens Frankfurts gibt es
starke Bewegung. Zwar kosten Eigentumswohnungen hier
immer noch im Mittel weit unter 2 000 Euro, jedoch wurde
ein Plus von 11% erzielt. In den Bezirken Mitte-Nord (+3,4%)
mosphäre. Die Banken präsentierten sich „entspannter“ als
im Vorjahr. Insgesamt sei eine weiter zunehmende Professi-
onalisierung des immer kostensensibleren internationalen
Publikums festzustellen gewesen. Hinsichtlich der
Marktplayer stehen unabhängig von internen closed shop-
Transaktionen der „Immobilienriesen“ semi-institutionelle
Anleger wie kleinere und mittlere Pensionskassen und Fami-
ly Offices nicht zuletzt dank starker Liquiditätsdecke und
ihrer Bereitschaft zur Investition in Objekte jenseits von Core
im Fokus des Marktes. (WR) □
Wohnungen in Frankfurt bleiben knapp
Bevölkerungszuwachs größer Neubau
Bei anhaltender Knappheit durch einen positiven Wan-
derungssaldo gehen die Wohnungs-Researcher von
Jones Lang LaSalle (JLL) davon aus, dass der Miet- und
Preispeak noch nicht erreicht ist. Jedoch würden die
Preis- und Mietsteigerungsraten deutlich zurückgehen.
Der Bevölkerungszuwachs in Frankfurt habe auch 2012
angehalten. Im Sommer 2012 wurde die 700.000er Ein-
wohnergrenze überschritten. Maßgeblich für den Bevöl-
kerungszuwachs sei die hohe Wanderungsdynamik. Bis
Ende September standen etwa 41.000 Zuzügen lediglich
36.000 Fortzüge gegenüber.
Während die Wohnungsbaufertigstellungszahlen mit
knapp 1.900 neuen Wohnungen in 2011 nach über 2.600 in
2010 deutlich zurückgingen, legten die Baugenehmigungen
zu. Damit ist nicht nur 2012, sondern auch 2013 mit einer
erhöhten Fertigstellungszahl zu rechnen. Die meisten Woh-
nungen wurden im Bereich der Außenbezirke und im Zent-
rum Frankfurts errichtet. Aufgrund des Bevölkerungswachs-
tums in den letzten Jahren ist die Leerstandsquote lt. JLL auf
unter 2% gesunken. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt-
und Raumforschung (BBSR) geht in seiner Wohnungs-
marktprognose davon aus, dass die Stadt Frankfurt bis 2025
jährlich etwa 3.300 neue Wohnungen für die wachsende
Bevölkerung benötige. In den letzten 10 Jahren lag das Fer-
tigstellungsvolumen mit ca. 2.200 Wohnungen ein Drittel
unter dem rechnerischen Bedarf. Im Europaviertel soll auf
insgesamt 145 ha ein gemischt genutztes Wohnquartier für
ca. 30.000 Beschäftigte und 3.500 eher hochpreisige Woh-
nungen gebaut werden. Wohnraum für finanziell schwächer
gestellte Bürger fördern Stadt Frankfurt und Land Hessen z.
B. in den Helenenhöfen mit fast 260 Mietwohnungen des
Bauträger Sahle Wohnen, bei denen die Nettokaltmiete
von 5,50 Euro nicht überschritten werden soll.
Zum Jahresende stieg die mittlere Angebotsmiete
(50% der Verträge) von 11,00 Euro auf nun 11,70 Euro
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NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 15
und Nord-West (+1,7%) bleibt
dagegen lt. JLL das Preisniveau
stabil. Im Mittel werden neue
Wohnungen für 3.690 Euro
angeboten, Altbauwohnungen
bringen über 4.000 Euro. Den-
noch werden in guten Wohnla-
gen auch für Neubauten mehr
als 5.000 Euro aufgerufen.
Überraschend ist vor dem Hin-
tergrund der oft beschworenen
Knappheit an studentischem
W o h n r a u m d i e J L L -
Feststellung, dass 1-Zimmer-
Wohnungen deutlich günstiger
sind. Die Nachfrage hierfür scheine sehr gering zu sein. Sie würden für unter 2.000 Euro
angeboten. Seit dem Tiefpunkt von 2006 hat sich die Kaufpreisentwicklung sukzessive be-
schleunigt. Lag der Anstieg zwischen 2006 bis 2008 noch bei insgesamt 5% und zwischen
2008 bis 2010 immer noch bei moderaten 8%, so stiegen seither die Preise pro Jahr um
durchschnittlich 5%. Insgesamt seien die mittleren Angebotskaufpreise seit ihrem Tiefpunkt
um fast 40% gestiegen, recherchiert JLL. (WR) □
Hannover: Corpus Sireo
Investment Management S.à
r.l. erwirbt eine neue Pflege-
heim-Projektentwicklung im
niedersächsischen Seelze von
der KerVita Projektentwick-
lungsgesellschaft mbH. Der
Baubeginn ist für Mai 2013
anberaumt.
Das gesamte Haus wird
sich auf rd. 4.800 qm Grund-
stücksfläche erstrecken. Die
Fertigstellung ist für Juni 2014
geplant.
Das Haus wird nach Fertig-
stellung durch den Corpus
Sireo Health Care Fonds ll
übernommen. Die KerVita
Betriebs GmbH tritt als Päch-
terin der Immobilie auf.
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Berlin: Die Reiner Becker
Architekten BDA GmbH
mietet zum 1. Juni d.J. 300
qm Bürofläche im MetaHaus
Leibnizstraße 65 in Charlot-
tenburg. Die Catella Proper-
ty GmbH war sowohl für den
Mieter als auch für den Ei-
gentümer beratend tätig.
Brüssel: iii-investments
erwirbt für einen Immobilien-
Spezialfonds eines berufs-
ständischen Versorgungs-
werkes die Projektentwick-
lung ‚Belview Offices‘. Insge-
samt umfasst das Objekt
5.009 qm Bürofläche sowie
165 qm Archivflächen und 26
Pkw-Stellplätze.
Köln: Die LaSalle Invest-
ment Management Kapital-
anlagegesellschaft mbH
erwirbt für einen von ihr ge-
managten Spezialfond ein
Ärzte- und Geschäftshaus
am Neumarkt über die An-
waltskanzlei Jones Day und
das Maklerhaus Greif &
Contzen. Das Objekt hat
eine Fläche von ca. 6.000 qm
und ist zu nahezu vollständig
vermietet.
Hamburg: Die Deutsche
Bahn mietet ca. 7.400 Büro-
fläche im Victoria Office, Hei-
denkampsweg 77-79, über
Bilfinger Real Estate Argo-
neo. Genutzt wird das in der
City-Süd gelegene Büroge-
bäude von Einheiten der
Schenker Deutschland AG.
Das 1992 fertig gestellte Bü-
rogebäude verfügt über ins-
gesamt rd. 19.000 qm Ge-
samtfläche und wurde 2007
vom Morgan Stanley Real
Estate Fund erworben.
Umfrage unter Kreditnehmern
Förderung wird nur selten in Anspruch genommen
Das derzeitige Niedrigzinsumfeld ist für private Kreditnehmer nur wenig reizvoll, um
staatliche Förderung in Anspruch zu nehmen. Von 10 Immobilienkäufern nehmen nur
4 Förderung in Anspruch, so das Fazit einer Umfrage von ImmobilienScout24 (IS24).
Manko bei der Nutzung von staatlichen Förderprogrammen ist vor allem die mangeln-
de Information für Immobilienkäufer, die jeder Fünfte unter den 1.055 Befragten beklagte.
46% gehen sogar davon aus, die Förderkriterien nicht zu erfüllen, obwohl sie keinen Antrag
gestellt haben. 27% entschieden sich bewusst gegen eine Förderung.
77% der Käufer erwarben die Wohnung oder das Haus zur Eigennutzung. Der Darle-
hensbedarf dafür lag bei 85% zwischen 50.000 und 300.000 Euro. Diese Summe wird meis-
tens ohne Förderung finanziert. Lediglich 41% haben in diesem Bereich Förderung in An-
spruch genommen.
Von den möglichen Förderungsinstrumenten ist das KfW-Darlehen mit 72% an der
Spitze, weitere 18% nutzen den Wohn-Riester und 8% regionale Förderprogramme. Das
Nutzerverhalten der angebotenen Förderprogramme hat sich im Jahresvergleich dabei kaum
verändert. Lediglich die Zinsbindungsfrist hat sich verlängert. So wählten 37% der Befragten
eine Zinsbindung zwischen 15 und 20 Jahren. Im letzten Jahr waren es noch 27%. (AE) □
Einzelhandelsinvestments – Risikobereitschaft steigt
Umsatzwachstum für 2013 erwartet
Neben Wohnimmobilien gelten in Deutschland offenbar Einzelhandelsimmobilien als
besonders krisenresistent. Besonders erstklassige Shopping-Center sind bei deut-
schen und ausländischen Investoren gefragt. Allerdings hat die starke Nachfrage zur
Folge, dass das Angebot an passenden Produkten mittlerweile deutlich zurückgeht.
Lt. Researchbericht von Jones Lang LaSalle ging das Transaktionsvolumen im 2.
Halbjahr 2012 bei Shopping Centern um 37% auf 3 Mrd. Euro gegenüber dem Vergleichs-
zeitraum aus 2011 zurück. Auch der Anteil der Shopping-Center Investments an den gesam-
ten Einzelhandelstransaktionen ging leicht auf 39% zurück. Gefragt sind bei Investoren Ob-
jekte wie das Milaneo in Stuttgart, dass erst letzte Woche mit einem MIPIM Award ausge-
zeichnet wurde, das KaDeWe oder die Galeries Lafayette. Das starke Interesse drückt auch
erstmals seit dem dritten Quartal 2011 wieder die Renditen unterhalb der 5%-Marke. Aktuell
liegen sie bei 4,75%. JLL geht dabei von einem vorläufigen Tiefststand aus.
Langsam kommt die Risikobereitschaft zurück. Die „Corephorie“ der letzten Jahre hat
den Markt eng werden lassen. Mangelnde Finanzierungen für value add oder gar oppertu-
nistische Projekte trugen ihr Übriges dazu bei. Mittlerweile, so JLL sind jedoch auch Finan-
zierung abseits von Core wieder möglich. Eine Ausweitung des Investitionsprofils böte att-
raktive Chancen.
Finanziert werden in erster Linie Objekte mit solider Mieternachfrage und stabilen
Mieten. Zudem füllen Versicherungen zunehmend die Lücke, welche der Rückzug einiger
Banken aus dem Finanzierungsgeschäft hinterlassen hat, so JLL. Schwierig bleibe jedoch
die Finanzierung bei Entwicklungen oder Restrukturierungen. Vorherrschende Marktentwick-
lung ist derzeit die Konzentration ausländischer Investoren auf Direktinvestments. In der
Vergangenheit bevorzugten diese vor allem die indirekte Investition über Fonds. Auch
Anteilserwerbe und der Erwerb in Partnerschaften nehmen zahlenmäßig zu. Viele der globa-
len Investoren, insbesondere ausländische Staats- und Pensionsfonds, konzentrieren sich
Deals
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 16
Amsterdam: Union Invest-
ment Real Estate erwirbt die
Projektentwicklung des rund
15.216 qm umfassenden
neuen Hauptquartiers von
Akzo Nobel Das im Büroteil-
markt South Axis gelegene
Immobilienprojekt ist vollstän-
dig für 15 Jahre an den In-
dustriekonzern vermietet.
Nach Baufertigstellung im 3.
Quartal 2015 geht die Immo-
bilie in den Bestand des Offe-
nen Immobilienfonds UniIm-
mo: Deutschland über.
bei der Objektauswahl auf regional dominante und großvolumige Shopping Center. Aber
auch auf die Nahversorgung ausgerichtete Nachbarschaftszentren erfreuen sich einer star-
ken Nachfrage. Der Trend zu deutlich längeren Verkaufsprozessen und einer detaillierten
Prüfung der Kostensituation setzt sich fort. Besonders die zahlreichen Rechtsprechungen
zur Umlegbarkeit der Nebenkosten und Center-Management-Gebühren führen laut Jones
Lang LaSalle zu erhöhtem Diskussionsbedarf. Für das Gesamtjahr 2013 erwartet JLL wieder
stärkeren Umsatz am Transaktionsmarkt. Vorausgesetzt die steigende Risikobereitschaft der
Investoren ist nachhaltig. (AE) □
Frankreich – Mieter schauen sich abseits der Bürohotspots um
In Paris kommen die B-Lagen
Kostensenkungsprogramme ziehen Großnutzer vermehrt in der Pariser Umgebung.
Bei auslaufenden Mietverträgen verschieben sich lt. Savills die Büromarktaktivitäten
zunehmend auf den Büromarkt Ile-de-France. So zogen im vergangenen Jahr z. B.
Carrefour mit 70.000 qm nach Massy und Coface mit 29.500 qm nach Bois-Colombes.
Lt. Savills machten letztes Jahr 73 Großvermietungen ab 5.000 qm rund 51% des
Gesamtflächenumsatzes von 2,4 Mio. qm in der Île-de-France aus. Mieter der öffentlichen
Hand spielten hierbei mit 32% der Großtransaktionen (Vj.: 21%) die dominierende Rolle. Bei
den größten Vermietungen des Jahres 2012 handelt es sich um drei Abschlüsse im Rahmen
von Vorvermietungen. Das Projektes Balard mit 135.000 qm wurde durch das Verteidigungs-
ministerium, das Forum 3 (69.000 qm) durch France Telecom und der Tour Esplanade
Deal
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17
Im SDAX notiert
WKN 509840
Gute Vermietung. Starkes Assetmanagement. Portfolio auf Wachstumskurs.
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(53.000 qm) in La Défense durch das Ministerium für Um-
welt, nachhaltige Entwicklung und Energie gemietet.
Die Spitzenmiete im CBD der Île-de-France liegt bei
706 Euro/qm/Jahr und damit 11,7% unter Vorjahresniveau.
Dieser Rückgang ist vor allem auf das Ausbleiben von
Transaktionen im Premiumsegment zurückzuführen. In
repräsentativen Bürogebäuden sind jedoch weiterhin
Abschlüsse zu Mieten jenseits der Marke von 800 Euro/qm/
Jahr also knapp 67 Euro Monatsmiete möglich. Die Durch-
schnittsmiete in der Île-de-France liegt stabil bei 26,5 Euro
(318 Euro/qm/Jahr). Das verfügbare Flächenangebot lag
2012 bei ca. 3,6 Mio. qm stabil. 2013 ist lediglich mit einem
Flächenzuwachs von 650.000 qm zu rechnen. Die drei
größten Neubauprojekte sind die Bürotürme Eqho mit
79.000 qm, Carpe Diem mit 41.800 qm und Egee mit 41.800
qm in La Défense. Die Leerstandsrate liegt in der Île-de-
France aktuell bei 7,1% und damit auf dem Niveau von
Q4 2011 und in Paris bei 4,5% nach einem Anstieg
von 3,7% in Q4 2011. Für 2013 erwartet Savills auf Grund
des derzeit problematischen Konjunkturumfeldes keine gro-
ße Zahl von Projektentwicklungen oder sonstigen Neubau-
ten. Lediglich in den city-nahen Stadtteilen werde das Neu-
bauvolumen wieder zunehmen. (AE) □
Neue Regeln
„Rechtzeitig Zulassung gem.
§34f GewO beantragen!“
Der geschlossene Fonds steht vor einem Wandel. Bis
zum Sommer haben Initiatoren aber auch Vermittler Zeit,
sich auf die neuen Regeln einzustellen. Viele Fragen
sind noch offen. Vermittler beschäftigt vor allem die Zu-
lassung nach §34c GewO. Der 10. Fondsrating-Tag im
Hamburger Empire Riverside Hotel in Hamburg versuch-
te Antworten zu finden.
Neben den Vorstellungen von verschiedenen As-
setklassen, die derzeit noch einen Markt haben, stand auch
die Erlaubniserteilung und Sachkundeprüfung gem. § 34f
GewO ganz oben auf der Tagesordnung.
Frank Rottenbacher, Vorstand des AfW - Bundes-
verband Finanzdienstleistung e.V., referierte über erste
Erfahrungen mit der neuen Vorschrift und bemühte sich, für
Aufklärung bei den anwesenden Vertrieben zu sorgen. Seine
wichtigste Botschaft: Rechtzeitig vor dem 30. Juni 2013 den
Antrag auf Zulassung nach § 34f GewO stellen. Besonders
wer Inhaber der Zulassung nach § 34c GewO ist, muss bis
Ende des Jahres den Antrag auf § 34f stellen.
Für die Zulassung müssen die Bewerber im wesentli-
chen vier Punkte nachweisen. Neben der Zuverlässigkeit,
ordentlichen Vermögensverhältnissen und einer Vermögens-
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18
schadenhaftpflichtversicherung (VSH) muss der Bewerber
die Sachkunde nachweisen. Alle Kriterien müssen erfüllt
sein. Wer bereits den 34c innehat, braucht die Punkte Zuver-
lässigkeit und Vermögensverhältnisse nicht mehr nachzu-
weisen. Die Anträge werden je nach Bundesland von IHK
und/oder Gewerbeämtern ausgestellt.
Wer seinen Antrag erst kurz vor dem 1. Juli einreicht,
für den stellt Rottenbacher in Aussicht, dass die Behörden
sich bis dahin auf ein Moratorium geeinigt haben. Wer also
den Antrag kurz vor knapp einreicht, darf auch nach dem 1.
Juli weiter vermitteln. Allerdings wäre dieser Fall ein Novum,
mit dem sich möglicherweise Gerichte auseinanderzusetzen
haben, da Klagegefahr von Mitbewerbern droht, die die Zu-
lassung fristgemäß beantragt haben.
Unter den Mitgliedern des AfW besteht zweifellos
großes Interesse, die Zulassung nach 34f zu erhalten. Bei
einer Umfrage gaben 74 Prozent der 367 Befragten an, die
Erlaubnis zu beantragen. Nur 16 Prozent wollen die Zulas-
sung nicht beantragen, da für Sie der Gang unters Haftungs-
dach die bessere Alternative ist. Zwei Drittel der Befragten
wollen die Zulassung zur Vermittlung von geschlossenen
Fonds. Antragssteller müssen mit einer Frist von bis zu vier
Wochen rechnen, ehe IHK und Gewerbeämter die Genehmi-
gung erteilen. Die Kosten liegen im Schnitt bei 240 Euro.
Hauptknackpunkt bei der Zulassung sind dabei dies-
mal nicht die Ämter, sondern die Bestätigung der VSH, die
sehr lange dauert. So war unter den Teilnehmern der Veran-
staltung lediglich eine Handvoll Vermittler, die bereits eine
Genehmigung hat. (AE) □
Weltweites Investmentvolumen
wird 2013 zulegen
Vertrauen in Märkte ist zurück
Das weltweite Investmentvolumen in gewerbliche Immo-
bilien betrugt mit 929 Mrd. USD in 2012 etwa 6% mehr
als 2011. Dabei ist für die Auguren von Cushman & Wa-
kefield (C&W) das besonders gute Schlussquartal 2012
ein Zeichen für eine Trendwende, die gleichzeitig den
Startschuss für ein starkes Jahr 2013 geben könnte. Das
Vertrauen in die Märkte sei zurückgekehrt.
Cushman & Wakefield prognostiziert für 2013 eine
Steigerung der weltweiten Investmentvolumina um 14% auf
über eine Billion USD. Damit wäre das Volumen wieder auf
Vorkrisenniveau. Bei sich abzeichnender Angebotsauswei-
tung führe die wachsende Bedeutung von Immobilieninvesti-
tionen in der Anlagestrategie institutioneller Investoren und
sehr vermögender Privatpersonen und Familien zu erhöhten
Umsätzen. Wie in den Vorjahren lag der Fokus der Investo-
ren 2012 weltweit auf Core-Immobilien.
Frankfurt: SEB Asset Ma-
nagement hat den Verkauf
ihres bundesweit diversifizier-
ten Deutschlandportfolios mit
137.200 qm Nutzfläche er-
folgreich abgeschlossen.
Plangemäß ist Mitte März der
Eigentumsübergang von ins-
gesamt elf Büroimmobilien
mit der Kaufpreiszahlung auf
Dundee International REIT
erfolgt. Der Kaufpreis von
rund 420 Mio. Euro liegt in
Summe knapp 5% unter den
zuletzt festgestellten Ver-
kehrswerten.
Zwei der elf Bürogebäude in
Köln und Nürnberg gehörten
zum Bestand des semi-
institutionellen Immobilien-
fonds SEB ImmoPortfolio
Target Return Fund. Die
übrigen neun Objekte stamm-
ten aus dem SEB ImmoIn-
vest und befinden sich in
Düsseldorf, Frankfurt, Frei-
burg, Hamburg, Mannheim,
München und Stuttgart.
Düsseldorf: Der Versiche-
rungskonzern Talanx erwirbt
für ihr Konzernunternehmen
HDI Lebensversicherung
AG die Büroimmobilie casa
altra in Derendorf von der
casa altra development
GmbH, die ein Joint-Venture
von die developer Projekt-
entwicklung GmbH und
Rheinmetall Immobilien
GmbH sind. Bis Ende 2012
entstanden auf einem rund
5.000 qm großen Grundstück
ca. 15.550 qm BGF. Die
Gesamtinvestition des
Gebäudes beträgt ca. 55
Mio. Euro. Das sechsge-
schossige Bürogebäude ist
Teil der neu entstandenen
„Unternehmerstadt“.
Treiber sind lt. C&W in erster Linie Investmentaktivitäten in Nordamerika und Asien.
Wachstumsmotor der Entwicklung werden China und die USA sein, da hier das 4. Quartal
2012, als Indikator, besonders gut war. Während der Anstieg des Investmentvolumens in
China in erster Linie auf Rekordpreise bei Entwicklungsflächen und Landrechten zurückzu-
führen war, hat eine Jahresendrallye in den USA für ein starkes Schlussquartal gesorgt.
Der Investmentschub zum Jahresende war jedoch nicht auf China und die USA begrenzt,
vielmehr registrierten alle Länder einen positivem Jahresabschluss, allen voran Spanien,
Polen, Norwegen, Schweiz, Indonesien, Thailand, Indien und Australien. Der Anteil Ameri-
kas am weltweiten Investmentvolumen stieg gegenüber 2011 von 28% auf 32%. Insgesamt
wurden 2012 in Amerika rund 227,2 Mrd. Euro in gewerbliche Immobilien investiert. Parallel
sank der Marktanteil EMEAs von 24% auf 21%. Somit sind absolut 150,5 Mrd. Euro in die-
se Region geflossen. Wie im Vorjahr 2011 entfiel der Löwenanteil des Investmentvolumens
auf Asien mit einem Marktanteil von 47% (2011: 48%). Mit investierten 336,2 Mrd. Euro
rangiert Asien unangefochten auf Platz eins im weltweiten Vergleich der Regionen.
USA und Asien sind Investmentmagnet
Geographische Anlageziele Nr. 1 waren Nordamerika und die Wachstumsmärkte in
Asien. Im Mittelpunkt standen in Nordamerika Investitionen in den USA und Mexiko – die
Märkte mit den höchsten Wachstumsraten in der Region. In Asien waren die Top-
Anlageziele Malaysia, Vietnam, Australien und Neuseeland. Das Plus an Umsatzvolumen
fiel in Europa am höchsten in Finnland, Norwegen, der Schweiz und in Irland aus. Moderate
Anstiege des Investmentvolumens meldeten die großen Märkte wie China, Deutschland
und Hongkong. Der Vergleich der Investmentvolumina auf Länderebene zeigt China ein
weiteres Mal an der Spitze, gefolgt von den USA und Großbritannien. Auf dem vierten Platz
konnte sich Deutschland behaupten. Insgesamt haben es 10 europäische Länder unter die
Top-20 geschafft: Frankreich, Schweden, Norwegen, Russland, Dänemark, die Schweiz,
die Niederlande und Polen komplettieren die Gruppe der wichtigsten europäischen Anlage-
ziele im letzten Jahr.
Eine Analyse der grenzüberschreitenden Investitionen zeigt, dass der Marktanteil
ausländischer Investoren in EMEA am höchsten ist. 51% aller gewerblichen Immobilienin-
vestitionen tätigten ausländische Investoren, in Asien waren es 31% und in Amerika 18%.
C&W beobachtet, dass die meisten globalen Akteure dem Motto „safety first“ folgen. Ihr
Fokus liegt generell auf den so genannten „Trophy Assets“, den Top-Immobilien in den
größten und wirtschaftsstärksten Metropolen weltweit. Es überrascht dann auch nicht, dass
die höchsten Umsatzvolumina für eine einzelne Stadt in New York City, London und LA
registriert werden, gefolgt von Tokio, San Francisco und Hongkong. Neben London haben
es einzig die europäischen Städte Paris (7) und Berlin auf Rang 15 unter die Top-20 ge-
schafft.
Nordamerika bleibt bevorzugtes Anlageziel
Trotz anhaltender fiskalpolitischer Unsicherheiten wird Nordamerika aller Voraus-
sicht nach favorisiertes Anlageziel 2013 sein und so den Prozess der Markterholung anfüh-
ren. Zum Jahresbeginn stehen die Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung insgesamt gut.
In ihrem Windschatten dürfte sich die Situation auf den Vermietungsmärkten verbessern.
Die Analysten von C&W prognostizieren sinkende Leerstände einhergehend mit einem
moderaten Mietpreiswachstum und nicht zuletzt auch eine deutliche Verbesserung der
Finanzierungskonditionen. Ein Anstieg des Investmentvolumens um 15 bis 20% wird
erwartet.
Verbesserte makroökonomische Rahmenbedingungen in Kombination mit nachhalti-
gem Wirtschaftswachstum sind ein Garant dafür, dass auch das Investmentvolumen in
Asien 2013 deutlich um 15 bis 20% steigen wird. Die Marktakteure glauben an eine weiche
Deals
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19
Landung der chinesischen Wirtschaft, werden durchaus
aber auch außerhalb Chinas nach Investmentmöglichkeiten
suchen. Ganz oben dürften dabei Investments in Australien
und Japan stehen, gefolgt von Indien und Indonesien. Lang-
zeittrends wie Verstädterung und ein Wachsen der Mittel-
schicht werden Investitionen in lokale Wohnungsmärkte -
insbesondere in China, Indonesien und Vietnam - zuneh-
mend attraktiv machen.
Europa hinkt hinterher
Weniger optimistisch fällt die Jahresprognose 2013
für Europa aus: Kurzfristig wirken der Angebotsmangel an
hochwertigen Immobilien und die vergleichsweise ungünsti-
gen Kreditkonditionen hemmend auf die Entwicklung des
Investmentvolumens. Allerdings deutet vieles darauf hin,
dass sich Banken, die öffentliche Hand wie auch Großunter-
nehmen in den kommenden Monaten vermehrt von Immobi-
lien trennen werden, was zu einer spürbaren Angebotsaus-
weitung und so auch zu einer Marktbelebung führen dürfte.
Die Analysten von C&W prognostizieren für Europa einen
Anstieg des Investmentvolumens um 5% gegenüber 2012,
weisen aber auch explizit auf die sehr unterschiedliche
Marktentwicklung innerhalb Europas hin. Auch 2013 werden
Wachstumsmärkte – allen voran in Nord- und Westeuropa –
Ländern mit weiterhin schwachen Investmentmärkten gege-
nüberstehen. Vor allem Investmentmärkte an der europäi-
schen Peripherie dürften auch 2013 die Talsohle kaum
durchschreiten. Für Deutschland allerdings sieht C&W wie-
der gute Zeiten voraus. Das Vertrauen der Investoren in die
deutsche Immobilie habe sich ausgezahlt. 2013 wird daher
mit einem Transaktionsvolumen über dem des Vorjahres
von 25,3 Mrd. Euro gerechnet. (AE) □
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20
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Düsseldorf: Die niederländi-
sche Modemarke Creensto-
ne mietet für ihren neuen
Showroom ca. 250 qm Flä-
che in der Kaiserswerther
Straße 183 über die Catella
Property GmbH.
Bad Tennstedt: Die Inter-
nos GmbH konnte für den
von ihr betreuten Einzelhan-
delsfonds GRP den Mietver-
trag mit der Penny Markt
GmbH für eine Mietfläche
von 1.100 qm um 6 Jahre
verlängern. Das Single-
Tenant-Objekt befindet sich
in der Bahnhofstraße 94. Es
handelt sich um ein freiste-
hendes Gebäude mit 100
Stellplätzen und einer Grund-
stücksfläche von 4.761 qm.
Der zur REWE Group gehö-
rende Discounter betreibt die
Filiale bereits seit 1991.
Düsseldorf: Die Design
Offices GmbH mietet rd.
1.850 qm Fläche in der Elisa-
bethstraße 11 über Anteon.
Das „E11“ gehört zum Be-
stand des "Immobilienfonds
Nr. 1" der Warburg - Hen-
derson Kapitalanlagege-
sellschaft für Immobilien
mbH für die die HIH Hambur-
gische Immobilien Hand-
lung GmbH als exklusiver
Asset Manager des Fonds
agiert. Die Vermieterin wurde
durch BNPPRE beraten. Das
Objekt verfügt über insge-
samt rund 10.240 qm Büro-
fläche sowie 53 Stellplätze in
der Tiefgarage und dem In-
nenhof.
Einzelhandelsstandort Hamburg
Begehrtes Ziel für internationale Filialisten,
die Innenstadt wächst an den Rändern
Sabine Richter
Die soeben vorgelegten Hamburger Handelsimmobilienreports von CB Richard Ellis
und BNP Paribas Real Estate kommen zu wenig überraschenden Ergebnissen: Flä-
chen in den guten Innenstadtlagen sind rar, die Anzahl der Neuverträge liegt seit Jah-
ren auf niedrigem Niveau. 2012 wurde in der City Ost nur eine einzige relevante Ver-
mietungstransaktion registriert. Neben dem Druck auf die Mieten ist eine Folge der
hohen Nachfrage, dass Interessenten bereit sind, für Top-Standorte Ablösesummen
zu zahlen. Das sogenannte key money könne im siebenstelligen Bereich liegen, sagt
Christoph Scharf von BNPPRE.
„Hamburg gehört bei nationalen und internationalen Filialisten weiterhin zu den be-
gehrtesten Zielen, um Erst- und Zweitstandorte auf dem deutschen Markt zu eröffnen“, sagt
Philipp Hass, Retail-Chef bei CBRE in Hamburg. Beispiele für attraktive Neu-Zugänge in
Hamburg seien Suit Supply und Guess, beide im Kaufmannshaus in den Große Bleichen.
Der Modehandel dominiert den Vermietungsmarkt. Rund 60% aller Vermietungen
fielen 2012 laut BNPPRE in dieses Segment. Größte Nachfrage bestand für mittlere Flä-
cheneinheiten, Verträge zwischen 120 und 250 qm führen die Verteilung mit 46% an, gefolgt
von der Kategorie 250 bis 500 qm mit rund 31%.
Steigende Mieten in der Innenstadt
In der Spitalerstraße mit Hamburgs höchster Fußgängerfrequenz und damit höchster
Flächenproduktivität kostet eine Ladenfläche nach Angaben von CBRE bereits bis zu 280
Euro, BNPPRE nennt 270 Euro. In der ebenso beliebten Konsumlage Mönckebergstaße
erreichen die Ladenmieten das gleiche Niveau, BNPPRE nennt allerdings nur 235 Euro. Der
Nachfragedruck werde die Mieten weiter steigen lassen, allerdings in gemäßigterem Tempo,
weil die Umsätze nicht gleichziehe dürften, so Scharf.
Hamburgs prominente Luxuslage ist der Neue Wall, der 2006 durch das erste inner-
städtische BID verschönt wurde. Hier findet sich die höchste Dichte an Niederlassungen
internationaler Luxuslabels. Laut CBRE kostet der Quadratmeter hier 270 Euro, BNPPRE
nennt 235 Euro. Vor fünf Jahren konnte der Handel hier noch für 140 Euro mieten. Der mas-
sive Nachfrageüberhang hat die hier traditionell ansässigen Möbelanbieter fast verdrängt,
nur noch vier Konzepte (Ligne Roset, Bornhold, Habitat und Rivièra Maison) sind prä-
sent. Luxuslabels wie Bottega Veneta, Burberry oder Lacoste haben statt ihrer die freige-
wordenen Flächen übernommen. 2012 kam Wolford und das italienische Luxuslabel Mon-
cier dazu.
Der Jungfernstieg, die Prachtstraße an der Alster, hat mit den Eröffnungen von Apple
und bald Vodafone einen Wandel vollzogen. 160 (BNPPRE) bis 180 Euro (CBRE) sind hier
pro Quadratmeter fällig. Das nächste Großprojekt wird das Streits-Haus, bisher Sitz des be-
kannten Kinos sein.
Früher zweitrangige Adressen wie die Hohen Bleichen und im westlichen Teil die
Poststraße sind zu gefragten Lagen für den Einzelhandel geworden. An den Hohen Bleichen
(BNPPRE: 100 Euro, CBRE: 120 Euro), haben sich die Luxusmarken eingemietet. Hier fin-
den sich aber auch die gehobenen Flagship-Stores populärer Modemarken wie Lacoste,
Scotch & Soda und Abercrombie & Fitch. Vor fünf Jahren konnte man hier noch Läden für
60 Euro pro Quadratmeter mieten.
BIDs und Revitalisierungen stärken die Innenstadt
Die Attraktivität der Innenstadt wird weiterhin durch öffentliche wie private Investitio-
nen gestärkt - Projektentwicklungen, systematische „Runderneuerungen“ wie beispielsweise
Deals
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21
Frankfurt: Die Deutsche
Bahn AG verlängert beste-
henden Mietvertrag über rd.
20.000 qm Bürofläche im
Objekt „Amphitrion“ mit der
Deka Immobilien GmbH.
Das Objekt in der Theodor-
Heuss-Allee 5-7 gehört zum
Liegenschaftsvermögen des
Offenen Immobilien-
Publikumsfonds Westinvest
InterSelect.
Die Deutsche Bahn AG ist
alleiniger Mieter des
„Amphitrion“.
Dresden: Die AOK PLUS
mietet ab Sommer 2013 ca.
650 qm Fläche im EG und 1.
OG im Zwinger Forum am
Postplatz 17 von der TLG
Immobilien.
Mit dieser Vermietung hat die
TLG mittlerweile mehr als
80% der Flächen im Zwinger
Forum vermietet.
Frankfurt: van Eupen Lo-
gistik GmbH & Co. KG mie-
tet rd. 7.500 qm Hallenfläche
mit Büros am Standort
Magna Park Rhein-Main von
Gazeley, um dort die Geträn-
kelogistik für einen globalen
Marktführer abzuwickeln Ga-
zeley hatte die insgesamt
20.400 qm große Halle 1 im
Magna Park mit CalEast Glo-
bal Logistics als Joint-
Venture auf den Weg ge-
bracht und bereits 2007 fertig
gestellt.
Beim Vertragsabschluss mit
van Eupen war Jones Lang
LaSalle beratend tätig.
der Colonnaden, und vor allem eine Reihe erfolgreicher BID-Initiativen. „Das gesamte Pas-
sagenviertel hat in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung genommen,
die Aufenthaltsqualität wurde nachhaltig erhöht“, so Philipp Hass. Die gesamte westliche
Innenstadt hat sich komplett verändert. Das betrifft nicht allein die Optik, sondern auch die
Wegeverbindungen. Ein markantes Symbol dafür ist das 24-geschossige Bürohaus des
Quartiers Emporio, eine Revitalisierung. Ein weiteres augenfälliges Beispiel ist die Damm-
torstraße. Sie war bislang nicht mehr als eine Wegeverbindung von der Oper oder Dammtor-
bahnhof zum Gänsemarkt. Jetzt ist hier das elegante Metropolis-Haus mit rund 10.000
Quadratmetern Büros entstanden, die alte Oberpostdirektion am Stephansplatz erfährt neu-
es Leben, gegenüber wurde die Straßenecke an der Esplanade komplett erneuert, ein paar
Schritte weiter entsteht als Revitalisierung das Opernpalais im denkmalgeschützten Schu-
macherbau. Gegenüber der Oper errichtet Aug. Prien bis zum Herbst die Opern Plaza.
Auch die Dammtorstraße wird als BID aufgewertet.
Der Bereich um die Stadthausbrücke wird einen Schub erhalten, wenn nach dem
Auszug der Stadtentwicklungsbehörde das Quartier von der Quantum Immobilien AG unter
dem Arbeitstitel Stadthöfe nach dem Vorbild der Hackeschen Höfe in Berlin entwickelt wird.
Das wird ein Baustein sein für die Verbindung zum Großen Burstah, einer Straße, die eben-
falls eine Aufwertung erfährt. Diese Entwicklung fügt sich ein in den von der Handelskammer
forcierten BID Nikolaiquartier, der für die Areale zwischen Rathaus und Hafencity neuen
Schwung bringen soll.
Aber auch die Hamburger Stadtteillagen verzeichnen ein aktives Vermietungsgesche-
hen, darauf weist CBRE hin. Mit zehn attraktiven Stadtteillagen setzt sich Hamburg klar von
den meisten anderen Einzelhandelsmetropolen in Deutschland ab. Dabei sind Eppendorf
(Eppendorfer Baum, Eppendorfer Landstraße) und Bergedorf (Sachsentor) die teuersten
Stadtteillagen mit einer Spitzenmiete von 90 Euro. □
Bundesbank-Studie vs. IW Köln
Euro-Krisenländer sind reicher als Deutschland
IW Köln: Äpfel mit Birnen verglichen
Karin Krentz
Das Vermögen in Deutschland ist ungleich verteilt, so die Währungshüter der Nation
in einer neuen Studie. Die reichsten 10% haben einen Anteil von 58,2% am Nettover-
mögen aller Haushalte. Die von der Bundesbank veröffentlichte Studie „Private Haus-
halte und Ihre Finanzen“ (PHF) bietet erstmalig detaillierte Daten zur Vermögensstruk-
tur und -verteilung in Deutschland. Zieht man ihre Schulden vom durchschnittlichen
Bruttovermögen in Höhe 220.200 Euro ab, bleibt ein Nettovermögen von 195.200 Euro.
Betrachtet man jedoch wie die Bundesbank das sogenannte Medianvermögen, so
klaffen die Unterschiede noch weiter auseinander. Werden Haushalte nach ihren Vermö-
genswerten aufgereiht, so nimmt der Medianwert die mittlere Position ein: Es gibt ebenso
viele reichere wie ärmere Haushalte. Der Median des Bruttovermögens liegt bei 67.900 Eu-
ro, der Median des Nettovermögens beträgt 51.400 Euro.
Vermögen im internationalen Vergleich
Auch im Vergleich mit anderen Ländern der Eurozone ist der Median in Deutschland
niedrig: In Frankreich hat der mittlere Haushalt ein Nettovermögen von 113.500 Euro, in Ita-
lien von 163.900 Euro und in Spanien sogar von 178.300 Euro. Ein Grund dafür könnte die
ungleiche Neigung zum Immobilienbesitz sein: Während in Frankreich 57,9%, in Italien
68,4% und in Spanien 82,7% der Haushalte zu den Immobilienbesitzern zählen, sind es hier-
zulande gerade einmal 44,2%. Insbesondere die Mittelschicht ist in Deutschland hauptsäch-
lich Mieter und kein Eigentümer von Wohnraum. Der Immobilienerwerb ist jedoch ein wichti-
Deals
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22
ger Antrieb für
den Vermögens-
aufbau. Dies bes-
tätigen auch die
neuen Daten:
Während der mitt-
lere Haushalt mit
Immobilienbesitz
in Deutschland
ein Nettovermö-
gen von 160.200
Euro vorweisen
kann, hat der mitt-
lere Mieterhaus-
halt nur ein Ver-
m ö g e n v o n
10.290 Euro. Die
verhältnismäßig geringe Quote der Eigentümer in Deutschland ist unter anderem auf den
gut funktionierenden Markt für Mietwohnungen zurückführen. Zudem erwerben die Men-
schen in Deutschland erst später im Leben eine Immobilie als in anderen Euroländern.
West- besitzt mehr als Ostdeutschland
Auffällig sind auch die großen Vermögensunterschiede zwischen West- und Ost-
deutschland. Der Medianhaushalt in Westdeutschland hat ein Nettovermögen von 78.900
Euro, der in Ostdeutschland dagegen nur 21.400 Euro. Auch hier zeigt sich ein Zusammen-
hang zur Immobilienbesitzerquote: 47,1% der westdeutschen, aber nur 33,7% der ostdeut-
schen Haushalte sind Eigentümer einer Wohnung oder eines Hauses.
IW Köln: Vorurteilsfrei auf die Zahlen blicken
Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen, meint das Institut der deutschen Wirtschaft
Köln (IW) und regt an, vorurteilsfrei auf die Zahlen zu blicken. Außerdem seien die Gesamt-
ergebnisse der Befragung noch nicht vollständig harmonisiert, also wirklich vergleichbar
gemacht worden. Folgende Punkte zeigen allerdings schon jetzt, welche Fallstricke bei der
Interpretation der Ergebnisse lauern:
• Die Zahlen für Deutschland bilden das Jahr 2010 ab. In Spanien beziehen sie sich dage-
gen auf 2008. In diesem Jahr platzte dort die Immobilienblase, sodass das Immobilienver-
mögen dort sicherlich überbewertet und der anschließende Einbruch der Immobilienpreise
nicht erfasst ist.
• Bei den Vermögen handelt es sich um durchschnittliche Haushaltsvermögen. In Deutsch-
land leben durchschnittlich 2,0 Personen in einem Haushalt – in Spanien 2,7. Beim Pro-
Kopf-Vermögen verschwinden die Unterschiede zwischen Spanien und Deutschland fast
gänzlich.
• Die Eigentumsquote für Häuser und Wohnungen ist in Deutschland mit 46 Prozent deut-
lich niedriger als im europäischen Ausland, wo Quoten über 80 Prozent üblich sind. Hierzu-
lande besteht ein sehr großer Mietmarkt, der zu knapp 39 Prozent von professionell-
gewerblichen Anbietern bedient wird. Das Immobilienvermögen ist damit zu einem Teil als
Betriebsvermögen und nicht als Privatvermögen gebunden.
• Das sogenannte Medianvermögen ist in Deutschland tatsächlich niedriger als andernorts.
Doch die deutschen Bürger sind durch das Sozialversicherungssystem und die vom Staat
bereitgestellten öffentlichen Güter gut versorgt. Die Ansprüche gegenüber der Rentenversi-
cherung sind in den Vermögenswerten allerdings nicht erfasst. □
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23
München: Im Rahmen eines
Joint-Ventures haben die
Hübner-Gruppe und eine
von der Competo Capital
Partners GmbH vertretene
Investorengemeinschaft das
Büroensemble „Elsenheimer-
str. 61-65“ erworben. Der
siebengeschossige Komplex
im Westen der Stadt umfasst
rund 25.500 qm Nutzfläche
und ist vollständig vermietet.
Für den Kauf und die Sanie-
rung der Gebäude werden
die neuen Eigentümer knapp
70 Mio. Euro investieren.
München: JP Morgan Asset
Management erwirbt ein
32.700 qm Mietfläche umfas-
sendes Bürogebäude in der
Kistlerhofstr. 75 von Ivanhoé
Cambridge, Immobilientoch-
ter des kanadischen Pensi-
onsfonds Caisse de dépôt et
placement du Québec.
Cuxhaven/Kamen: Die CR
Investment Management
GmbH hat die ehemaligen
Hertie-Kaufhäuser in Cuxha-
ven und Kamen verkauft.
Das Objekt in Cuxhaven mit
10.252 qm BGF wurde von
der Lührs Immobilienver-
waltungsgesellschaft mbH
aus Stade erworben.
Die Immobilie in Kamen mit
12.572 qm. BGF wurde
von der "Neue Mitte
Kamen GmbH" aus Schwer-
te gekauft.
München: Das österreichi-
sche Schuhunternehmen
HUMANIC mietet ca. 1.200
qm Einzelhandelsfläche
in der Hofstatt von LBBW
Immobilien und Hines
Immobilien.
Deals
Buch-Tipp (2)
Volkswirtschaftslehre für die Immobilienwirtschaft (Prof. Dr.
Günter Vornholz)
Die Immobilienbranche gehört aus volkswirtschaftlicher Sicht zu einer der interessan-
testen Märkten überhaupt. Nicht nur, dass die Immobilienwirtschaft ein enormer Wirt-
schaftsfaktor ist, die Immobilie ist in ihrer Charakteris-
tik so heterogen, dass sich für die unterschiedlichen
Assetklassen und Märkte auch unterschiedliche Ein-
flussfaktoren und Rahmenbedingungen ergeben. Die
volkswirtschaftliche Bedeutung der Immobilie ist da-
her keineswegs zu unterschätzen. In dem vorliegen-
den Werk versucht der Autor daher einen Zusam-
menhang zwischen der allgemein ökonomischen
Theorie und der immobilienwirtschaftlichen Praxis
herzustellen. Dabei soll das Lehrbuch eine Ergän-
zung zu anderen Werken darstellen. Das Buch soll
helfen zu verstehen, wie die Immobilienwirtschaft und
die Immobilienmärkte funktionieren und wie sich die
Nutzungen und Werte von Immobilien verändern,
wenn sich Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren
ändern. Mit Hilfe der Immobilienökonomie kann er-
klärt werden, wie Veränderungen von Immobilienwerten, -nutzungen und –aktivitäten
entstehen.
Das Buch ist sowohl für Studierende als auch für das Selbststudium geeignet.
Eine ganze Reihe von Lernzielen, Übungsfragen und Fallstudien bieten zahlreiche Hil-
festellungen.
Dem eingefleischten Schalker, der aus seiner
Beziehung zu „Lüdenscheid-Nord“ keinen Hehl
macht, ist mit dem vorliegenden Werk eine gute Lek-
türe für all diejenigen gelungen, die sich mit der volk-
wirtschaftlichen Bedeutung der Immobilienbranche
in seinen mikro- und makroökonomischen Ausprä-
gungen näher auseinandersetzen wollen.
Prof. Dr. Günter Vornholz, Studientexte Real Estate Management; Band I;
Oldenbourg Verlag; ISBN 978-3-486-71646-7
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24
Hamburg/Nürnberg: Die
Deutsche Investment kann
für seinen Fonds „Deutsche
Investment – Wohnen I“
eine erfolgreiche Erstzeich-
nung durch die Nürnberger
Versicherungsgruppe in
Höhe von einem Drittel der
geplanten Eigenkapitalsum-
me vermelden. Der Fonds
hat ein Zielvolumen von ins-
gesamt 180 Mio. Euro. Es
existiert bereits ein Startport-
folio mit Wohnimmobilien an
Standorten mit positiven im-
mobilienwirtschaftlichen
Kennzahlen. Der Schwer-
punkt der Investitionen liegt
in der Kernregion Berlin. In-
vestoren profitieren von einer
anfänglichen Ausschüttungs-
rendite von rund 5%.
Die ZBI Zentral Boden Im-
mobilien AG konnte als As-
set- und Property-Manager
für den Wohnfonds gewon-
nen werden.
Der Studiengang Immobilien-
wirtschaft der Hochschule
für Wirtschaft und Umwelt
Nürtingen-Geislingen lädt
sehr herzlich zum 35. Tag
der Immobilie am Donners-
tag, den 18.04.2013, um
09.00 Uhr, in die Jahnhalle
nach Geislingen,
Eberhardstr. 16, ein.
Thema: WohnungsWirtschaft
im Wandel - von der Bauge-
nossenschaft bis zum institu-
tionellen Investor; Moderati-
on: Senator E.h. Volker Har-
degen, Heidelberg
Anmeldungen bis 4. April
2013. Weitere Informationen
unter http://www.hfwu.de/
de/4fwr/immobilienwirtschaft/
veranstaltungen/tag-der-
immobilie.html.
Fonds-News
35. Tag der Immobilie
Wünscht Ihnen das gesamte Team von „Der Immobilienbrief“
NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 292, 13. KW, 28.03.2013, Seite 25
Interview mit dem Kölner "Bananensprayer" Thomas Baumgärtel
Immobilienbrief: Der "Bananensprayer" Thomas Baumgärtel markiert Außenwände von Kunstorten, Galerien und Museen. Sie sprayen ohne Auftrag?
Baumgärtel: Ja! Die Markierungen sind Geschenke an die Kunstinstitutionen. Ich habe noch nie einen Cent dafür angenommen und mich nie bestechen lassen. Seit 1986 sind viele der besten Kunstorte weltweit mit der Spraybanane vernetzt worden, ca. 4.000 Orte von Köln über New York, Basel, Berlin, London, Moskau, Zürich u.a. Die Banane kann man nicht kaufen - man bekommt sie, wenn man sie verdient hat.
Immobilienbrief: Waren Sie zu jeder Zeit willkommen?
Baumgärtel: Die ersten 10 Jahre hagelte es reihenweise Anzeigen und Klagen, u.a. von Top-Galeristen wie Michael Werner und Karsten Greve. Ich wurde oft verhaftet und landete sogar wegen einer gesprühten Banane in München im Gefängnis. Heute ist das sel-tener geworden...
Immobilienbrief: Was ist Ihre Motivation?
Baumgärtel: Das Projekt mein Kunst-Projektionstest im öffentlichen Raum. Ich hatte wäh-rend meines Psychologiestudiums, das ich parallel zum Kunststudium ab-solvierte, noch den Rorschachtest auswerten gelernt - die Banane ent-spricht den Farbklecksen. Die Reaktion der Kunstortebesitzer war mir wich-tig und verrät sehr viel über sie nach dem Motto: Wie man mit der Banane umgeht, so geht man mit der Kunst um!
Zugleich startete ich mit dem Sprühen der Bananen zu einer Zeit in Köln der 80er Jahre, in der der Kunstmarkt begann "totally bananas" zu werden, d.h. irrsinnig boomte und überdrehte. Überall schossen die Galerien wie Pilze aus dem Boden.
Immobilienbrief: Verstehen Sie Ihre Kunst als "Kunst am Bau" bzw. als "Kunst im öffentli-chen Raum" oder als "street art"?
Baumgärtel: Es ist ein Projekt im öffentlichen Raum mit den Mitteln der "street art".
Künstler gestalten ihre Stadt - sei es als Steinmetz, Baumeister oder Maler.
Immobilienbrief: Würden Sie sich hier einreihen?
Baumgärtel: Durchaus. Eine Stadt nur von Investoren, Bankern und Politikern entworfen sähe bestimmt unlebendig, grau und eintönig aus. Habe mit zwei Künstlerkollegen zum Internationalen Urban Art Festivals “Cityleaks” in Köln ein solches Horrorszenarium in einem Wandbild in der Marzellenstrasse 72 Nähe Hbf dargestellt.
Immobilienbrief: Was sind Ihre derzeitigen Projekte?
Baumgärtel: Wöchentlich wird eine Ausstellung, an der ich beteiligt bin, eröffnet. Komme gerade aus Speyer, wo ich eine gemeinsame Ausstellung mit dem Künstler Thitz habe, die sehr schön geworden ist und erfolgreich läuft. Diese Woche sprühe ich im KunstRaumRie-hen, danach geht es erst einmal zwei Wochen mit der Familie in den Urlaub. Direkt danach habe ich eine Ausstellungsbeteiligung in meiner Berliner Galerie, danach eine Einzelausstel-lung in Heidelberg und anschliessend bereite ich mit meinem Freund und Ateliernachbarn Harald Klemm eine gemeinsame Ausstellung mit zum Teil neuen Gemeinschaftsbildern vor, die noch fertig gesprüht werden müssen.
Immobilienbrief: Gibt es einen Ort, an dem Sie gern die Spraybanane platzieren würden?
Baumgärtel: Oh ja, sehr viele! Ich war noch nicht in China und Japan. Es fehlt eine Banane z.B. am Rijksmuseum in Amsterdam, an der National Gallery of Art in Washington, am Museo Nacional del Prado in Madrid oder am Musée du Louvre in Paris.
Immobilienbrief: Sprayer haben in zunehmendem Maße Städte, Gebäude, aber auch Stromkästen, Laternen, Verkehrsschilder, Telefonzellen, Mülleimer und Ampeln "erobert". Welche Ziele haben diese Künstler.
Baumgärtel: Die Strasse zur Kunst zu machen! Kunst kann überall stattfinden - nicht nur in den heiligen Tempeln der Museen und Nobelgalerien.
Immobilienbrief: Was unterscheidet einen Spraykünstler von einem Graffitikünstler?
Baumgärtel: Der Spraykünstler sprüht überall - auch im Atelier. Der Graffitikünstler sprüht eher nur im öffentlichen Raum.
Das Interview mit Thomas Baumgärtel führte Dr. Karina Junghanns
Kurz berichtet
Hohe Nachfrage auf dem Kölner Immobilienmarkt
Die Nachfrage ist höher als das Angebot. Dies ist das Fazit des jetzt veröffentlichten „Investmentmarktbericht Köln“ der Immobilien-
experten von Greif & Contzen. Darin werden die wichtigsten Entwicklungen auf dem Markt der Büro-, Einzelhandels-, Gewerbe-, Indust-rie-, Hotel- und Wohnimmobilien analysiert. Es zeigt sich, dass die anhaltend hohe Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilien in Köln weiterhin auf ein deutlich niedrigeres Angebot trifft. Folge des Nachfrageüberhangs: Das Transaktionsvolumen sank 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 4%. 2011 lag der Gesamtum-satz auf dem Kölner Immobilienmarkt bei 3,6 Mrd. Euro, 2012 reduzierte er sich auf 3,4 Mrd. Euro. Allerdings entspreche der geringere Umsatz immer noch dem Niveau des Zehnjah-resdurchschnitts.
Ebinghaus wechselt in die Glockengasse 2a
Der traditionsreiche Kölner Herrenausstatter
Ralph Ebinghaus GmbH zieht voraussichtlich im Sommer von seinem derzeitigen Standort in der Breite Straße 1 in die nahe gelegene Glo-ckengasse 2a um. Der neue Store bietet auf drei Ebenen rund 420 qm Gesamtfläche.
Vermieter ist ein Privateigentümer. Jones Lang LaSalle hat die Vermietung beratend begleitet. Ralph Ebinghaus ist seit 1975 die erste Adresse für hochwertigste italienische Herrenmode in Köln.
dm-Drogerie Markt zieht in die Minoritenstraße 1
Voraussichtlich im Herbst eröffnet dm-Drogerie Markt einen weiteren Markt in Köln. Die Ver-kaufsfläche von rund 920 qm erstreckt sich über zwei Geschosse. Vermieter der Immobilie
ist ein institutioneller Eigentümer. Jones Lang LaSalle war beratend und vermittelnd tätig.
Wohn-/Geschäftshaus „Am Rinkenpfuhl 46“ wechselt Eigentümer
Die Investmentspezialisten von Aengevelt vermitteln den Verkauf des denkmalgeschütz-ten Wohn-/Geschäftshauses „Am Rinkenpfuhl 46“ in der Altstadt im Exklusivauftrag eines Privatinvestors an ein Kölner Family Office, das die Immobilie zur Bestandserweiterung erworben hat. Über den Kaufpreis wurde Still-schweigen vereinbart, die Rendite wird mit rd. 6% angegeben. Insgesamt umfasst die 1958/59 errichtete, voll vermietete Liegen-schaft rd. 928 qm Mietfläche, davon rd. 800 qm Wohn- und rd. 128 qm Einzelhandelsfläche.
"Künstler gestalten ihre Stadt"
Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Aareal Bank (9), Abercrombie & Fitch (21), Accent Real Estate (2), AfW (18), Akzo Nobel
(17), Amazon (10), Anteon (21), AOK (22), Apple (21), Aug. Prien (21), aurelis Real Estate
(4), BauBeCon (5), BBSR (14), Bilfinger Real Estate Argoneo (16), BNPPRE (20,21), Born-
hold (21), Bottega Veneta (21), Bouwfonds (10), casa altra development (19), Catella Prop-
erty (2,12,13,16,21), Catella Real Estate (3), CBRE (20,22), Competo Capital Partners (24),
Corpus Sireo (15), CR Investment Management (24), Creenstone (21), Cushman & Wake-
field (18,19,20), Deka (20,22), Design Offices (21), Deutsche Bahn (16,22), Deutsche In-
vestment (26), DIC Asset (17), die developer (19), DKB Immobilien (5), Dundee International
(19), Ebertz & Partner (7), Emporio (21), fairvesta (12), Finanzwelt Verlag (8), Fondhaus
Hamburg (9), Gagfah (8), Garbe (2,6), Gazeley (22), Greif & Contzen (16), GSW Immobilien
(12), Habitat (21), HDI (19), Hertie (24), HIH (21), Hines (24), Hochschule für Wirtschaft und
Umwelt Nürtingen-Geislingen (26), Hübner Gruppe (24), Humanic (24), iii-Investments (16),
Immobilien Zeitung (12), Immobilienmanager (11), Internos GmbH (21), Ivanhoe Cambridge
(24), IVG (2,4), IW Köln (23), Jones Day (16), Jones Lang LaSalle (5,9,10,13,14,15,16,22),
JP Morgan (24), KerVita Projektentwicklungsgesellschaft (15), Kiva Systems (10), Lacoste
(21), LaSalle Investment Management (16), LBBW (5,24), LEG (8), Ligne Roset (21), Lührs
Immobilienverwaltungsgesellschaft (24), Moncier (21), Morgan Stanley (16), Neue Mitte
Kamen GmbH (24), Oldenbourg Verlag (24), Penny (21), Real I.S. (6,13), Reiner Becker
Architekten BDA GmbH (16), Rewe (21), Rheinmetall Immobilien (19), RWE (15), Sahle
Wohnen (14), Savills (17), Schenker Deutschland (16), Scotch & Soda (21), SEB (19), Strutt
& Parker (2), Talanx (19), TLG Immobilien (5,6,22), Union Investment (17), van Eupen Lo-
gistik (22), Vodafone (21), Warburg Henderson (21), Whitehall & Perry Luxco (8), Woba
Dresden (8), Wolford (21), Zalando (10), ZBI Zentral Boden Immobilien AG (5,26).
Aengevelt Dr., Wulff (13); Franken, Klaus (12,13); Garbe, Christopher (2); Hardegen, Volker
(24); Hass, Philipp (21); Jewgrafow, Georg (6); Köpke, Rainer (10); Korsch, Marija (9); Kott-
mann Dr., Bernd (12); Loritz Dr. jur., Karl-Georg (8); Reich, Hans W. (9); Rottenbacher,
Frank (18); Samonov, Alexander (2); Schäfers Dr., Wolfgang (2,4); Scheunemann, Helge
(13); Tschammler, Timo (13); Vornholz Prof. Dr., Günter (24); Zinnöcker, Thomas (12).
Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,
Chefredaktion: André Eber-hard (V.i.S.d.P.)
stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns
Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Tho-mas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert,
Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.),
Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz
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Redaktl. Beirat: Klaus Ans-mann (Deutsche Post Immobi-lien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.).
Wissenschaftliche Partner:
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Impressum
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 26
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 1
Inhaltsverzeichnis
Der sprichwörtliche sonnige Himmel über der Immobilienmesse MIPIM in Cannes machte sich in die-
sem Jahr rar, plötzliche Regenduschen und ein gelegentlich eisiger Wind spiegelten die Stimmung
ganz gut: Bei positivem Grundtenor blieben die konjunkturellen (Euro-Krise) oder legislativen (z.B.
Steuerpolitik in Frankreich) Risikofaktoren im Hinterkopf präsent. Die wichtigste Frage war ohnehin
die, wann und ob überhaupt angesichts der Wetterturbulenzen die Flieger aus Paris und Frankfurt mit
Besuchern und verlorenem Gepäck noch während der Messetage eintrudeln würden. Nicht wenige
dürften letztlich ganz auf die Reise verzichtet haben, was aber nicht die einzige Ursache für die gefühlt
doch sehr übersichtliche Besucherschar gewesen sein dürfte. Angemeldet waren lt. Angaben der Mes-
segesellschaft Reed Midem 20.000, ebenso viele wie im Vorjahr. Überwiegend zuversichtlich die
Stimmung bei den deutschen Teilnehmern, nicht nur, weil CBRE aus der Befragung zum Investor
Intentions Report 2013 im Vorfeld der Messe eine klare Tendenz zu deutlich höheren Investitionen
ablesen konnte. 61% gaben sogar an, dass sie vorhätten, mehr zu kaufen als zu verkaufen. Core sei
dabei immer noch die erste Wahl, aber Value-added werde zunehmend berücksichtigt. Zu welcher
Kategorie die Büro-, Einzelhandels-, Hotel- und Wohnimmobilien im Quartier Milaneo in Stuttgart mal
zählen werden, ist noch ungewiss, denn Stuttgart steht in der Attraktivität als Immobilienmarkt nur in
der zweiten Reihe hinter den big five. Immerhin konnten ECE und Bayerische Hausbau für das groß-
volumige Projekt einen MIPIM Award mit nach Hause nehmen. Tatsächlich war ECE doppelt erfolg-reich, denn auch das Shopping Center Marmara Park in Istanbul gefiel den Messebesuchern am bes-
ten unter den Nominierungen in der Kategorie. Und noch ein Preis ging nach Deutschland für das
beste Büroobjekt: „The Squaire“ über dem Frankfurter Flughafen-Fernbahnhof, Entwurf JSK Internati-
onal, Eigentümerin IVG AG. Als attraktivstes Wohnprojekt siegte der „Iceberg“ in Aarhus, eine Ent-
wicklung des Pensionsfonds Danmark A/S, bestehend aus einer Hausgruppe mit so steil abgeschräg-
ten Pultdächern, dass sie, schimmernd weiß vor blauem Himmel, an Eisberge erinnern, ein einprägsa-
mes Bild. Da die Messebesucher sich nicht so viel Zeit nehmen für ihr Urteil wie die Juroren, die die
Vorauswahl getroffen hatten, liegen bildwirksame Objekte wie auch The Squaire in der Regel vorn.
Gleiches galt für die Kategorie Industrie und Gewerbe, in der die transparente Wasseraufbereitungs-
station oberhalb von Barcelona gewann, oder die „Culture Casbah“ in Malmö als bestes „Futura Pro-
ject“, ein bunt in die Höhe gestapeltes Multi-Mix von Nutzungen. Als beste Sanierung wurde die Über-
bauung der Passage am Bahnhof King’s Cross in London gekürt, die gleichzeitig auch den Sonder-
preis der Jury erhielt – und aktuell den europäischen Denkmalpreis „Europa Nostra“. Quasi außer
Konkurrenz zum Rest der Welt liefen weitere türkische Großprojekte in einer Sonderkategorie Türkei,
aber allesamt in Istanbul angesiedelt. Der Sieger „Bosphorus City“ im Stadtteil Halkali nordwestlich
vom Flughafen Atatürk ist eine der dort typischen, in sich geschlossenen Quartiersentwicklungen im
oberen Preissegment entlang eines künstlichen Wasserlaufes mit gestaffelt kleineren Wohn- und grö-
ßeren Bürohäusern und Grünflächen dazwischen. Weitere Auszeichnungen zum Future Award hatte
die an den MIPIM Awards beteiligte Architectural Review bereits im Vorfeld entschieden, darunter ein
weiteres deutsches Projekt in Berlin in der Kategorie „alt und neu“: Das „Museum für Architekturzeich-
nen“, das die Tschoban Stiftung des russischen und in Berlin tätigen Architekten Sergei Tschoban
mit Sergey Kuznetsov am Pfefferberg bauen ließ. Die Eröffnung soll im Juni dieses Jahres erfolgen.
Um all das zu erfahren, müsste man eigentlich nicht nach Cannes reisen. Tatsächlich dürfte es
spannend werden zu beobachten, wohin sich das Format „Immobilienmesse“ entwickelt, nachdem der
ursprüngliche Schwerpunkt der Gewerbeimmobilien seine vorherrschende Stellung weitgehend einge-
büßt hat und sich der Fokus der Akteure von den Marktteilnehmern – Investoren, Projektentwickler,
finanzierende Banken, Makler – zu den Anbietern ganzer Stadtentwicklungsprojekte in Städten und
Regionen spürbar verschoben hat.
Nr.: 49 13. KW/28. März 2013
Kostenlos per E-Mail
ISSN 1860-6369
Sehr geehrte Damen und Herren!
Editorial 1
Interview mit Gerhard G. Feldmeyer, HPP Architekten
2
Rückblick: Immobilienmärkte 2012
4
Business for Green 8
Mipim 2013: Aufgelesen und notiert
9
Nach der Mipim ist vor der Mipim
11
Bündnis für Wohnen 12
Impressum 14
Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin
Ihr direkter Weg zu uns!
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 2
80 Jahre HPP Architekten Düsseldorf
Die Architektengemeinschaft HPP ist eine der größten in Deutschland und eine der wenigen
international bekannten. 1933 gründeten Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg das Pla-
nungsbüro Hentrich Petschnigg Partner HPP in Düsseldorf. Von den seither entstandenen
gut 1.000 Bauwerken, darunter viele bekannte Großbauten, sind nicht wenige inzwischen
durch dasselbe Büro saniert, erweitert und umgebaut worden. Wir sprachen mit einem der bei-
den geschäftsführenden Gesellschafter Gerhard G. Feldmeyer.
Frage: Eine Kontinuität der Planungsarbeit ohne führenden Stararchitekten wie bei HPP kennt
man sonst eigentlich nur von großen amerikanischen Architekturfirmen wie KPF oder HOK.
Wie ist Ihr Büro organisiert?
Feldmeyer: Nach Überführung in eine Partnerschaft 1972
wurde kontinuierlich der Aufbau des hauseigenen Nachwuchses
gepflegt mit Aufstiegsmöglichkeit bis in die Geschäftsführerebene.
Beide heutigen Geschäftsführer Joachim H. Faust und ich hatten in
Zweigbüros von HPP in Frankfurt bzw. Hamburg begonnen.
Frage: Bedingt personelle Kontinuität auch Kontinuität im Baustil?
Feldmeyer: Nein. Eine wieder erkennbare architektonische Handschrift, so dass man
sofort sagen könnte: Das muss ein HPP-Objekt sein, ist uns nicht so wichtig. Unser Grundan-
satz geht dahin, für jede Situation die angemessene Lösung zu finden. Das führt zu sehr unter-
schiedlichen Ergebnissen.
Frage: Als wir uns zum ersten mal begegneten, hatten Sie die Arbeiten für das Grandhotel
Heiligendamm abgeschlossen mit Restaurierung des Denkmalbestandes und einem
„angepassten“ Neubau, der auf den ersten Blick nicht nach Neubau aussieht. Andererseits
identifiziert man HPP mit dem 1957-60 gebauten Dreischeibenhaus in Düsseldorf, das damals
und auch heute noch Avantgarde ist. Ist die Dauerhaftigkeit von Bauwerken auch eine Form
von Nachhaltigkeit?
Feldmeyer: Heiligendamm wurde 2004 mit dem MIPIM Award für die beste Hotelent-
wicklung ausgezeichnet, was unser Gesamtkonzept bestätigte. Mit der Sanierung des Drei-
scheibenhauses sind wir inzwischen zum zweiten Mal befasst, aber nicht, weil Baumängel oder
Schäden auftraten, sondern weil neue Eigentümer neue Ansprüche stellen – z.B. öffenbare
Fenster, außenliegender Sonnenschtz zur Verbesserung der Effizienz im Energieverbrauch.
Aber auch mit diesem Thema beschäftigen wir uns schon lange, schon 1976 wurde unser Neu-
bau der Sparkasse Essen für energiesparendes Bauen ausgezeichnet. Viele heutige Projekte
sind zertifizierte „Green Buildings“.
Thomas Zinnöcker, schei-
dender Vorstandsvorsitzender
der GSW Immobilien, wird
vermutlich als CEO zum Woh-
nungskonzern Gagfah wech-
seln. Er soll die Nachfolge des
bisherigen CEO Stephen
Charlton antreten. Sein Nach-
folger wird der ehemalige Fi-
nanzvorstand der IVG AG
Bernd Kottmann
Metro Finanzvorstand Mark
Frese übernimmt die Verant-
wortung für den Bereich Inves-
tor Relations, die Warenhaus-
kette Galeria Kaufhof und die
Immobiliengesellschaft Metro
Properties. Der Metro-
Tochter gehören nach eigenen
Angaben mehr als 800 Han-
delsstandorte.
Nach der Übernahme der
Imoplan, einer Tochter des
Frankfurter Projektentwicklers
Groß & Partner, durch
BNPPRE führen ab 1.Mai
Detlef Kalthoff und Frank
Helm (BNPP REPM) und
Sandra Zengerling (Imoplan)
die Geschäfte. Peter Matteo,
Geschäftsführer von Imoplan,
behält diese Position, bis die
Zusammenführung der Unter-
nehmen abgeschlossen ist.
Imoplan verwaltet mehr als 2
Mio. qm Fläche.
Stefan Warmuth ist neuer
Head of Sales bei Polares
Real Estate Asset Manage-
ment. Er wechselt von Ho-
chtief Property Manage-
ment, wo er zuletzt als Senior
Sales Manager tätig war.
Personalien
DFB-Fußballmuseum, Freigabe HPP
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 3
Frage: Von der maßgeblichen Beteiligung in der Planergruppe für die Ruhruniversität Bochum
1963 über das Klöckner-Haus in Duisburg bis zur Veltins-Arena für Schalke 04 in
Gelsenkirchen 2001 hat HPP im Ruhrgebiet viele Projekte realisiert. Gibt es auch aktuelle
Baustellen hier?
Feldmeyer: Eine ganze Reihe. Besonders spannend ist das DFB Fußballmuseum Dort-
mund, dort wurde mit dem Rohbau auf dem sehr schmalen Grundstück begonnen. Deshalb
wird das Erdgeschoss sehr transparent. Gemeinsam mit ASTOC aus Köln entwickeln wir den
Campus der Hochschule Ruhr West in Mülheim an der Ruhr. Dort haben wir bereits 2009 ein
neues Hörsaalgebäude für das Max Planck Institut geplant und gebaut.
Frage: Wie ist „geplant und gebaut“ zu verstehen?
Feldmeyer: Wir streben grundsätzlich an, für ein Projekt alle Leistungsphasen durchzu-
führen, vom Entwurf bis zur Übergabe des fertigen Gebäudes - nur so können wir Verantwor-
tung übernehmen und Qualitäten garantieren mit Zeit- und Kostenkontrolle. Auch als General-
planer haben wir die ganze Breite des Know How im eigenen Hause. Für jedes Projekt wird ein
Team zusammen gestellt, aber alle Entscheidungen werden regelmäßig in großer Runde noch
einmal diskutiert.
Frage: Ein großes Büro wie HPP mit rund 300 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen will beschäf-
tigt werden. Reicht da der deutsche Markt aus?
Feldmeyer: Immer wieder gibt es interessante Aufgaben nicht nur im Neubau, sondern
auch in der Denkmalpflege oder mit Revitalisierungen wie für die Deutsche Botschaft in Wa-
shington, ein Bauwerk von Egon Eiermann, oder die Bühnen in Köln von Wilhelm Riphahn. Wir
haben auch kein Problem damit, in der sogenannten Provinz zu bauen. Wir freuen uns über ein
buntes Portfolio unterschiedlichster Projekte. Unsere Erfahrung können wir aber am besten bei
komplexen Großprojekten einbringen. Schon früh war Hentrich international tätig, das wurde
kontinuiertlich ausgebaut. Internationalität ist auch wichtig für Referenzen gegenüber Bauher-
ren aber auch gegenüber jungen ambitionierten Mitarbeitern, die Herausforderungen suchen.
Neben dem bestehenden Büro in China sind wir neuerdings in der Türkei vertreten mit eige-
nem Büro in Istanbul und bereits mit dem ersten Projekt befasst, einem Büroturm für die Ana-
dolu Gruppe in Istanbul.
Dominik Moll wird zum 15.
April 2013 die Leitung des
Immobilien Asset Manage-
ment Deutschland bei der
Union Investment Real Esta-
te GmbH übernehmen und für
den Inlandsbestand von Union
Investment in den Segmenten
Büro, Geschäftshäuser und
Logistik mit einem Gesamtvo-
lumen von derzeit über 4 Mio.
Euro verantwortlich sein.
Thorsten und Ralph He-
ckendorf verlassen die
Unternehmensgruppe HÄUS-
SER-BAU. Die beiden Söhne
des Unternehmensgründers
Werner Heckendorf waren
seit 1989 im Unternehmen
und seit 1992 in der Ge-
schäftsführung tätig. Beide
bleiben Gesellschafter des
Familienunternehmens.
Personalien
Wir entwickeln Potenziale.
Zauberberg*
aurelis Real Estate GmbH & Co. KGRegion WestMercatorstraße 23 (Hbf. Südseite)47051 DuisburgTel.: +49 (0)203 709028-0Fax: +49 (0)203 [email protected]
Jede Industriebrache und ungenutzte Fläche ist für uns ein Zauberberg. Mit Kreativität und Erfahrung entwickeln wir das Potenzial dieser Areale und machen aus Brachen Lebensräume.
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 4
Frage: HPP wird meist mit Verwaltungsbauten identifiziert und in der langen Werkliste sind
viele Hauptverwaltungen großer Unternehmen zu finden. Ist das zu einseitig?
Feldmeyer: Dass es oft Hauptverwaltungen sind wie zuletzt für Vodafone in Düsseldorf
mit 86.000 qm BGF ergibt sich aus den Projektgrößen. Aber wir sind eigentlich in allen Sparten
tätig, auch im Wohnungsbau, der aktuell wieder in den Vordergrund rückt und andere Kennt-
nisse verlangt als der Bürobau oder Sportstadien, u.a. für das Wohnhochhaus Pandion d’Or in
Düsseldorf, ein ganzes Quartier am Phoenix-See in Dortmund und einen kleineren Wohnkom-
plex in Mülheim an der Ruhr.
Frage: Wo sehen Sie für die Zukunft die größte Herausforderung für ein Architekturbüro Ihrer
Größenordnung?
Feldmeyer: -Die Anpassung an sich, fortwährend ändernde Planungsprozesse und
Anforderungen
Bildung und Qualifikation von Kompetenzbereichen
Balance zwischen heimischem Markt und Wachstumsmärkten
Personalakquisition
Personalfortbildung
Erschließung neuer Kompetenzen, z.B. Gebäudezertifizierung
Das Gespräch führte Dr. Gudrun Escher
Immobilienmärkte 2012 im Ruhrgebiet, ein Rückblick
Nach unserer ersten Zusammenfassung der Marktentwicklungen zu Anfang des Jahres im
Immobilienbrief Ruhr Nr. 46 folgt hier noch einmal ein Blick auf die eigenen Berichte der Städte
Bochum, Essen und Dortmund.
Bochum
Bochum ist mehr als Opel. Ende 2012 lag die Arbeitslosenquote hier mit 9,6% deutlich
unter dem Ruhrgebietsdurchschnitt, aber das BIP sank auf 0,7% plus gegenüber 3% ein Jahr
zuvor. Die Stadt mit rund 365.000 Einwohnern zählt über 40.000 Studierende und ist damit
einer der größten Hochschulstandorte in Deutschland. Folglich ist auch die Zahl der hochquali-
fizierten Beschäftigten mit 10,6% um 0,5% höher als im Bundesdurchschnitt. Seit 2009 ist die
Zahl der Beschäftigten insgesamt um 4,2% angestiegen.
Der Büroflächenumsatz belief sich 2012 nach Angaben des mit der Analyse beauftrag-
ten Unternehmens Georg Consulting auf 45.500 qm, davon 13% Eigennutzer, nach 47.000
im Jahr 2011 und 64.000 vor zwei Jahren. Ein Grund für den neuerlichen Rückgang dürfte in
der sehr geringen Anzahl von Vermietungen über 2.000 qm zu suchen sein. Vor allem Um-
schichtungen von älteren Gebäuden in neue, energieeffizientere Flächen seien zu beobachten
gewesen. Die meisten Umsätze wurden in der Innenstadt und der Innenstadt Süd getätigt mit
zusammen rund 44% Anteil. Im Teilmarkt Universitätsstraße-Süd und damit im Umfeld von
Ruhruniversität Bochum RUB, Trimontepark und BioMedizinPark konnte 2012 ein Flächen-
umsatz von 6.400 qm (14%) erzielt werden, womit die Nachfrage ähnlich stark war wie im Jahr
2011 (6.900 qm; 15%). Eine der größten Vermietungen betraf den Neubau der Fakultät für
Sportwissenschaften an der RUB über 2.500 qm. Neu auf den Markt kamen 2012 knapp
10.300 qm Bürofläche, wobei umgebaute oder sanierte Flächen nur einen sehr geringen Anteil
ausmachten. Der gesamte Büroflächenbestand in Bochum belief sich im Jahr 2012 auf rund
1,53 Mio. qm (1,84 Mio. qm BGF). Flächenabgänge durch Umnutzung oder Rückbau seien
nicht beobachtet worden. Auch fehlten spekulative Objekte. Derzeit seien rund 100.000 qm
Büroflächen im Bau, wovon voraussichtlich die Hälfte 2013 fertig gestellt würde. Dazu gehören
Der Architekt Tim Rieniets
übernimmt zum 1. April die
Leitung der Geschäftsstelle
StadtBauKultur NRW in Gel-
senkirchen. Aufgabe bis 2020
wird es sein, sich für ein Mehr
an baulicher und städtebauli-
cher Qualität in Nordrhein-
Westfalen einzusetzen. Tim
Rieniets war Co-Kurator der
internationalen Architektur
Biennale Rotterdam 2009
und leitete zuletzt die alterna-
tive Quartiersentwicklung
‚Urban Incubator: Belgrade’
mit dem Goethe-Institut.
Er tritt die Nachfolge von
Ulrike Rose an.
Rolf Buch, bisher Vorstands-
mitglied der Bertelsmann SE
und Vorstandsvorsitzender
der Bertelsmann-Tochter Ar-
vato, übernimmt am 1. April
den Vorstandsvorsitz der
Deutschen Annington als
Nachfolger von Wijnand Don-
kers. Die Deutsche Annington
gab außerdem bekannt, dass
sie Morgan Stanley und JP
Morgan beauftragt hat, das
Unternehmen strategisch und
beim Börsengang zu beraten.
BNPPRE vermittelten rund
420 qm Büroräume in der
Wittener Straße 2 an die KO-
NE GmbH. Das finnische Un-
ternehmen KONE, Anbieter
u.a. von Aufzügen und Roll-
treppen ist in 50 Ländern ver-
treten. Eigentümer ist die
HÄUSSER-Bau, Bochum.
Personalien
Bochum
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 5
u. a. das umgebaute IC-Gebäude der RUB mit 25.000 qm, der Neubau der Aesculap Akade-
mie mit 2.000 qm und der Neubau des IFK e.V. mit 2.500 qm. Spitzenmieten in der Innenstadt
werden mit 11,50 Euro angegeben, im Bereich Universitätsstraße-Süd bei 13,00 Euro. Der
Leerstand blieb unverändert bei 5,6%. Renditen lagen zwischen 6,4 und 8%, dies sei allerdings
wegen der geringen Anzahl der Transaktionen nicht repräsentativ. Im Fazit biete die Stadt zwar
geringe Volatilität, aber stabile Kernumsätze. Von Planvorhaben vor allem im Bereich Bildung,
Forschung und Gesundheit erhofft sich Bochum eine Stärkung des Dienstleistungs- und Wis-
senschaftsstandortes als Äquivalent zur drohenden Schließung der Opelwerke.
Essen
Die Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft EWG berichtet, dass von 2008 bis
2010 die Zahl der Erwerbstätigen um 6.556 bzw. 2,1% gestiegen sei auf jetzt rund 316.200.
Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Essen nahm zu auf 224.130.
Damit bleibe Essen die Stadt mit den meisten Arbeitsplätzen in der Region. Das spiegelt sich
in einem positiven Pendlersaldo von 45.027 Menschen wieder, um 5,7% mehr als 2008 und
damit das stärkste Wachstum unter den fünf größten Städten in NRW – Köln, Düsseldorf, Dort-
mund, Essen und Duisburg. Auch die Zahl der Einwohner stieg um 1.013 auf jetzt 571.407.
Dabei habe insbesondere die Zahl der Jüngeren zwischen 19 bis 28 Jahren zugenommen.
Die Flächenumsätze werden mit 72.500 qm angegeben, einschließlich Eigennutzer
88.000 (gleichlautend Cubion, vgl. DIB Ruhr Nr. 46) nach 111.000 im Vorjahr, der Leerstand
betrage nur 4,8% (Cubion 5,1%) bei einem Flächenbestand von 3,74 Mio qm (Cubion 3,55 Mio
qm). Besonders wird hervorgehoben, dass private und institutionelle Anleger den Essener Bü-
romarkt für sich entdeckt hätten. So z.B. habe Hannover Leasing den geschlossenen Fonds
im Volumen 46,6 Mio. Euro für den Neubau der AOK Rheinland/Hamburg mit ca. 18.800 qm
BGF im Entwicklungsgebiet Universitätsviertel - grüne Mitte Essen bereits voll platziert. Auch
als Einkaufsstadt könne Essen nach wie vor mit hoher Attraktivität punkten. Lt. GfK GeoMar-
keting betrage die Zentralitätskennziffer überdurchschnittliche 117,4 und die Kaufkraftkennzif-
fer 103,9. Auch auf diesem Sektor werde investiert, so lasse der Hamburger Projektentwickler
Achim Griese Treuhandgesellschaft das 1957 errichtete Geschäfts- und Bürohaus
„Kettwiger Tor“ grundsanieren. Verkäufer waren Allianz und eine Gesellschaft der Stadt Es-
sen. Zur Verfügung stünden hier rund 2.900 qm Büro- und 3.800 qm Einzelhandelsfläche. Das
Objekt soll – nach Marktlage – wieder veräußert werden. Im Krupp-Gürtel soll im Herbst 2013
das neue Fachmarktzentrum von METRO PROPERTIES auf 63.000 Fläche eröffnen mit den
Ankermietern Real und einem Gartencenter. Die Anfangsrenditen ermittelte Bulwien Gesa in
2012 von 6,0% für Objekte in der 1a-Lage der City und von 7,3% für Fachmarktzentren. Last
but not least verweist die Stadt auf einen nach BulwienGesa im Ruhrgebiet einzigartigen Bau-
boom bei hochwertigen Eigentumswohnungen. Addiert ergeben die im Süden der Stadt nahe
der Ruhr, in Rüttenscheid, in der Grünen Mitte Essen sowie in Altenessen geplanten oder be-
reits im Bau befindlichen Wohnungen (vorwiegend Eigentumswohnungen) rund 1270 Einhei-
ten, dazu 57 Einfamilienhäuser. Initiatoren sind alteingesessene wie die Essener Hopf IEG
oder Allbau, aber auch Auswärtige wie Kondor Wessels und Ten Brinke. Zwar sind alle Pro-
jekte im mittleren bis oberen Preissegment angesiedelt, aber sie finden dennoch ihre Käufer,
so auch „Living One“ im Grugacarree des Projektentwicklers Kölbl Kruse, der vorzeitig mit
dem zweiten Bauabschnitt beginnen konnte.
Dortmund
Die mit rund 581.000 Einwohnern derzeit größte Stadt im Revier weist einen mit 81%
sehr hohen Anteil der Beschäftigten im Bereich Dienstleistung aus, was sich u.a. in der wach-
senden Büroflächenvermarktung niederschlägt. 2012 brachte nach Angaben der Dortmunder
Wirtschaftsförderung ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis mit 100.300 qm Flächenumsatz
zuzüglich 3.600 qm für Eigennutzer und 5.100 qm am Flughafen Holzwickede, macht zusam-
men 109.000 qm (gleichlautend, wie berichtet, bei Cubion) nach nur 70.500 im Vorjahr, was
damals schon leicht über dem Zehnjahresdurchschnitt lag. Den größten Einzelabschluss tätigte
CUBION Immobilien AG ver-
mittelte einen Mietvertrag über
rd. 3.700 qm Bürofläche und
1.100 qm Archivfläche in ei-
nem Bürohochhaus in Stahl-
hausen. Mieter wird ein Be-
darfsträger der öffentlichen
Hand. Es handelt sich um eine
Fonds-Immobilie, die
von der Proximus Asset
Management GmbH im
Rahmen eines Vermietungs-
management Mandates be-
treut wird. Über weitere Details
zum derzeitigen Zeitpunkt ha-
ben die Parteien Stillschwei-
gen vereinbart.
Die CUBION Immobilien AG
vermittelte rd. 950 qm Büroflä-
che an der Borussiastr. 112 im
„INDUPARK“ in Kley an ein
europaweit agierendes Dienst-
leistungsunternehmen. Bei der
Immobilie handelt es sich um
die ehem. Unternehmenszent-
rale der Hellweg Baumarkt-
kette. Eigentümer ist die Jo-
hannes Beese Immobilien
GmbH & Co. KG, Unna.
Gleichzeitig wurden rd. 1.550
qm Bürofläche im selben Ob-
jekt an ein Unternehmen der
Immobilienwirtschaft vermietet.
Vermittelnd war wiederum
Cubion tätig.
Ende Februar entschied Hoch-
tief Solutions formart ein
Gutachterverfahren für 10 bis
12 dreigeschossige Wohnge-
bäude am Phoenix See. Dabei
gab es mit Petzinka Pink Ar-
chitekten, Düsseldorf, und
Schuster Architekten, Köln,
zwei Sieger. Die Vorschläge
sollen nun in die Entwurfspla-
nung eingearbeitet werden.
Bochum
Dortmund
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 6
die Westnetz GmbH mit 14.500 qm an der B1 im von der Telekom leer gezogenen Büroturm
Florianstraße 15-21. Ein Stück vorher Florianstraße 1-3 wird der ehemalige Sitz einer Hypothe-
kenbank, Baujahr 1975, zu einem Drei-Sterne-plus-Hotel umgebaut. Eine deutliche Aufwertung
erfährt künftig auch die sog. Stadtkrone Ost mit der Entscheidung der Bundesbank für einen
Neubau auf 80.000 qm Grundstück, um die Niederlassungen Bochum, Dortmund, Düsseldorf,
Essen und Hagen zusammen zu führen. Einen spürbaren Beitrag zu dem lebhaften Marktge-
schehen leisteten die neuen Gewerbe- und Bürolagen Phoenix West und Phoenix See, wo u.a.
am Hafenkai des künstlichen Sees das Facharztzentrum FAPS 7.000 qm Fläche in vier Bau-
körpern bezogen hat. Andererseits entwickelt sich die Logistik-Forschung zu einem Schwer-
punkt sowohl im Technologiepark mit dem Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik
als auch dem Logistik-Campus an der B1 mit Büros und Hörsaal auf 3.500 qm Fläche. Den
Leerstand gibt die Dortmunder Wirtschaftsförderung mit 4,8% (Cubion 6,3%) an nach 5,2% im
Vorjahr. Nach Definition gif sofort verfügbare Flächen im Bestand summierten sich zum Jah-
resende auf 145.900 qm, davon der Löwenanteil mit 113.600 qm in der City und entlang der B1
und nur 200 qm im Gebiet Phoenix West. Dazu kommen 10.700 qm in Neubauten, davon allein
9.600 am Phoenix See und nur 500 in der City. Für die Folge rechnet die Wirtschaftsförderung
weiterhin mit einem lebhaften Markt nicht zuletzt dank der im Oktober 2012 gestarteten Dienst-
leistungskampagne „alles in Dortmund“.
Fazit
Auf dem Feld der Gewerbeansiedlung funktioniere die Zusammenarbeit im Revier in
partnerschaftlichem Austausch schon sehr gut, wie Frank Lichtenheld von der Wirtschaftsför-
derung Oberhausen bekräftigt. Im Sektor der Büromärkte schlägt sich das noch nicht in der
Form nieder, obwohl das Mietniveau mit Spitzenmieten von konstant 13,50 Euro in Duisburg,
Essen und Dortmund weitgehend dasselbe ist. Dennoch ist es legitim, die Flächenumsätze in
der Metropole Ruhr einmal als Ganzes im Verhältnis zu den Big Seven zu betrachten, wie es
das Maklerhaus Cubion vornahm. Dabei weist die Position hinter Hamburg und vor Düsseldorf
und Köln die Stärke der Region aus (vgl. Graphik). Auch der Vergleich der Städte Essen, Duis-
burg und Dortmund ist aufschlussreich hinsichtlich der Qualitäten des Leerstandes, der prozen-
tual in Duisburg die höchsten Anteile sowohl mit einfachem als dann auch mit hohem Nutzwert
aufweist. Ebenso die Nettoabsorption, die 2012 nur in Dortmund positiv ausfiel, d.h. nur hier
wurde mehr Fläche neu belegt als frei gezogen. – Diese Parameter sind es jedoch, die eine
Vorstellung davon vermitteln, welches Bild die Städte tatsächlich bieten.
Der japanische Logistik-
dienstleister Yusen Logistics
erweitert seinen Standort im
Duisburger Hafen auf rd.
70.000 qm. Für rd. 15,5 Mio.
Euro entsteht bis Anfang 2014
im "logport I" ein 26.000 qm
großer Hallenkomplex. Der
Neubau wird von der
duisport-Gruppe errichtet.
Yusen, ist hier seit 1999
ansässig.
AENGEVELT vermittelte in
dem Büro-/Geschäftshaus
Immermannstraße 7 rd. 940
qm Einzelhandelsfläche im
EG und 1. OG sowie rd. 120
qm Bürofläche an die Habitat
Deutschland GmbH, die von
den Schadow Arkaden um-
zieht. Vermieter des 1963
errichteten Gebäudes mit rd.
2.175 qm Mietfläche ist die
BHG Berg Kempe GbR.
Der Hamburger Investor und
Entwickler Momeni hat das
Hochhaus Georg-Glock-
Straße 3 am Kennedydamm
erworben. Verkäufer ist die
Deutsche Krankenversiche-
rung AG, die durch die Meag
vertreten und bei der Transak-
tion von BNPPRE beraten
wurde. Das Büro- und Ge-
schäftshauses soll saniert und
erweitert werden mit Leed -
Gold-Zertifizierung, Investiti-
onsvolumen nach Momeni-
Angaben bei rd. 45 Mio. Euro.
Mit der Umbauplanung wurde
das Architekturbüro Hadi Te-
herani beauftragt.
Duisburg
Düsseldorf
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 7
Der aktuelle Büromarktindex von Corpus Sireo, der auf von empirica ag und empiri-
ca-systems GmbH ausgewertetem Inseratmaterial basiert, führt Essen und Dortmund unter
den „Potentialstädten“ auf, gemeinsam u.a. mit Aachen und Bonn, Münster und Mannheim,
Hannover, Leipzig und Dresden. Obgleich sich die Büroflächennachfrage in diesen Potential-
städten zuletzt etwas abgekühlt habe und seit 2010 stärkere Sprünge aufwies, verlaufe der
Mietindex nach wie vor oberhalb des entsprechenden Index der Top-7-Städte. Für Essen wer-
den Spitzenmieten von 12,50 Euro (steigende Tendenz) und ein Leerstand von 4,8% angege-
ben bei Flächenumsätzen von tendenziell gleichbleibenden 100.000 qm [2012 weniger, s.o.]
und ebenfalls gleichbleibenden Renditen von 5,9%. In Dortmund erreiche die Spitzenmiete
13,20 Euro (steigende Tendenz) bei einem Umsatz von 70.000 qm [2013 weit mehr, s.o.] und
sinkenden Renditen von 6,2%. Der Leerstand betrage 6,6%, ebenfalls sinkend. Zum Vergleich:
Der von IPD mitgeteilte Deutsche Immobilien Index DIX weist für 2012 eine Gesamtrendite
von 4,4% aus und damit 0,9% weniger als im Vorjahr. Interessanter als die unterschiedlich zu
interpretierenden nackten Zahlen ist die Beobachtung im Corpus Sireo Index, dass in den regi-
onalen Büromärkten die Baualtersklassen vor 1945, d.h. sanierter Altbau, und auch der ener-
Im Objekt "Upper Kö" in der
Königsallee 106 sind 2.125
qm neu vermarktet worden
an den Business-Center-
Anbieter plug and work und
Aldi. Vermittelnd tätig war
eine von Arminius Funds
Management verwaltete Ge-
sellschaft in Zusammenarbeit
mit Corealis Commercial
Real Estate.
Der Projektentwickler Ara
Ubiorum will im Verlauf d. J.
mit seinem Wohnturmprojekt
"Ciel et Terre" (deutsch:
"Himmel und Erde") an der
Toulouser Allee im Stadtviertel
"Le Quartier Central" begin-
nen. Geplant sind ein 18-
geschossiges Hochhaus und
zwei achtgeschossige Gebäu-
den mit insgesamt 153 Woh-
nungen bzw. 13.700 qm
Wohnfläche nach Plänen von
Molestina und RKW. Die Ver-
marktung hat Böcker Wohn-
immobilien übernommen.
Die Deutsche Bank wird ab
dem 1. Juli 2014 mindestens
6.000 qm im ehemaligen
WestLB-Gebäude Herzog-
straße 15 mieten. Jones
Lang LaSalle war vermittelnd
tätig. Durch die Aufspaltung
und Verkleinerung der ehema-
ligen Landesbank werden am
Standort nun sukzessive Flä-
chen freigezogen. Weiterer
Mieter könnte das NRW-
Innenministerium werden,
mit dem Portigon, Nachfolge-
organisation der WestLB, sich
in weit fortgeschrittenen Ver-
handlungen befinden soll.
Düsseldorf
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 8
gieeffiziente Neubau ab 2009 deutlich höhere Mietpreise erzielen, als der Bestand zwischen
1945 und 1995. „In dieser Baualtersklasse befinden sich große Teile des strukturellen
Leerstands sowie Objekte in peripheren Lagen, in denen moderate Marktmieten die Sa-
nierungsbudgets begrenzten.“
Business for Green
Der Trend ist unumkehrbar, nachhaltig errichtete und zu bewirtschaftende „grüne“ Immobilien
führen den Markt an, kein Core-Objekt ohne entsprechende Qualifikation. Der nächste Schritt
zur Qualitätssicherung sind „Grüne Mietverträge“.
Das Royal Institut of Chartered Surveyors RICS nutzte die Plattform der MIPIM 2013,
um die Ergebnisse einer umfangreichen, mit der Universität Maastricht durchgeführten interna-
tionalen Befragung durch den World Green Building Council vorzustellen. Fazit: Green Buil-
ding bringt Vorteile für alle Beteiligten, den Projektentwickler, den Investor und den Nutzer. Es
habe sich herausgestellt, dass die Mehrkosten in der Regel geringer seien, als von Projektent-
wicklern behauptet, und in einem überschaubaren Zeitraum durch Einsparungen bei den Be-
triebskosten aufgefangen werden könnten vor allem dann, wenn die entsprechenden Kompo-
nenten bereits in der ersten Planungsphase berücksichtigt würden. Eindeutige Vorteile bezüg-
lich der Immobilie selbst seien weniger in höheren Verkaufspreisen zu sehen als in der rasche-
ren Vermarktbarkeit, in längeren Instandhaltungsintervallen mit geringerem Aufwand und in
einer besseren Vermietbarkeit. Ziel der Befragung war es nicht zuletzt die Datenbasis für Fi-
nanzierungsentscheidungen zu verbessern. Daran arbeitet die in London ansässige Vereini-
gung für grüne Bewertungen Global Real Estate Sustainability Benchmark GRESB, unter-
stützt u.a. durch Skanska und Grosvenor. Ein wesentliches Defizit bestünde noch hin-
sichtlich der Innenraumgestaltung und deren Auswirkung auf das Nutzerverhalten, denn
davon hänge es letztlich ab, ob die investiven Maßnahmen auch die erwünschten Effekte brin-
gen können. Ein Weg, auch diesen Part abzusichern, sind entsprechend ausgestaltete Mietver-
träge, sog. „Green Leases“. In Deutschland arbeitet der ZIA mit fachlicher Unterstützung von
Drees & Sommer an der dritten Auflage des „Kodex zur Nachhaltigkeit in der Immobilien-
wirtschaft“ aus dem Jahr 2011. Er soll nun um die neuen Themen „Reporting nach GRI“ und
„Green Leases“ ergänzt werden.
Die IVG Immobilien AG hat seit dem vergangenen Jahr knapp ein Viertel ihrer neuen
Mietverträge, i.e. rund 76.000 qm, als "Green Lease" abgeschlossen, Nahziel seien 50%. In
sogenannten grünen Klauseln verpflichten sich Mieter demnach zu einer nachhaltigen Nutzung
und Vermieter zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Immobilie. "Für viele Mieter ist der
Schutz der ökologischen Ressourcen ein bedeutsamer Faktor bei der Anmietung von Flächen
geworden. Vermieter müssen hier Antworten liefern können", sagt Thomas Beyerle, Head of
Corporate Sustainability & Research. Aufbauend auf den Ergebnissen eines Pilotprojekts in
Hamburg schließt die IVG seit einem Jahr bei Neu- und Anschlussvermietungen deutschland-
weit standardmäßig Verträge mit grünen Klauseln ab. Es habe sich gezeigt, dass Mieter nicht
nur in den Top-5-Standorten daran interessiert sind, sondern auch in B- Städten "grün" vermie-
tet wird. Das bedeutet z.B. ökologisch abbaubare Reinigungsmittel oder umweltfreundliche
Bewässerung von Außenanlagen, maßvolles heizen und kühlen und Nutzung regenerativer
Energien. „Der Fokus wird sich zukünftig von der nachhaltigen Bauweise zur nachhaltigen Nut-
zung und Bewirtschaftung der Immobilie verschieben ohne unzumutbaren Einschränkungen
auf beiden Seiten“, so Thomas Beyerle.
Europaweit anwendbare Standardklauseln für grüne Mietverträge stellte das Beratungs-
unternehmen CMS ebenfalls auf der MIPIM vor. Die 20 Klauseln, Ergebnis der Auswertung
internationaler Vertragspraxis, sind in einem E-Guide von CMS zusammengefasst und werden
den Einsatz nationaler wie auch grenzüberschreitender grüner Mietverträge vereinfachen.
„Der Immobiliensektor erkennt zwar die Vorteile grüner Mietverträge, eine konsequente Umset-
zung bereitet jedoch aufgrund der komplexen länderspezifischen Gesetzeslagen Schwierigkei-
Das Bauunternehmen BZV
Breddermann Zentralver-
waltung GmbH & Co. KG,
Hagen, hat rd. 265 qm Büro-
fläche im Penthouse des Bü-
ro-/Geschäftshauses
„Elberfelder Straße 2“ ange-
mietet. Vermieter ist die Park-
Hotel GmbH, vermittelnd war
AENGEVELT tätig.
Der Büroraumaustatter De-
sign Offices mietet im Ge-
bäude E11 an der Elisabeth-
straße rd. 1.850 qm Büroflä-
che und eröffnet dort in Kürze
seinen deutschlandweit vier-
ten Standort. In der Immobilie
stehen jetzt noch etwa 4.000
qm Bürofläche zur Verfügung.
Eigentümer ist der Immobi-
lienfonds Nr. 1 der Warburg-
Henderson KAG, für den HIH
als Asset-Manager agiert.
Anteon war für den Mieter,
BNPPRE für den Vermieter
beratend tätig.
Die Niederlassung von CBRE
zieht von der Kasernenstraße
in das Haus köblick
(www.koe-blick.de/de/
index.php) Königsallee 61.
Das Objekt hat die erste Zerti-
fizierung nach DGNB Gold in
Düsseldorf erhalten. Eigentü-
mer ist der Spezialfonds
„RZVK-Immo-Fonds“ der War-
burg - Henderson Kapitalan-
lagegesellschaft für Immo-
bilien mbH, Hamburg, einen
Individualfonds für die Rheini-
schen Versorgungskassen.
Die HIH Hamburgische Im-
mobilien Handlung GmbH
begleitete die Vermietung.
Düsseldorf
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 9
ten“, sagt Dirk Rodewoldt, Partner bei CMS Deutschland. Kernpunkte sind nachhaltiges Ge-
bäudemanagement durch Vermieter und Mieter, Energieeinsparung, spezielle grüne Faktoren
bei den Betriebs- und Wartungskosten sowie strukturelle Änderungen. Der Vorteil für Investo-
ren liege in der Absicherung ihrer Kapitalanlage über die gesamte Lebensdauer der Immobi-
lie, für Verwalter das Kostensparungspotenzial durch standardisierte Vertragstexte und auch
für die Mieter die Gewissheit, dass die Qualität der Mietsache über die Mietdauer erhalten
bleibe. Der Leitfaden „Green Lease Clauses in Europe – a practical approach“ ist abrufbar
unter https://eguides.cmslegal.com/greenleaseclauses.
MIPIM 2013 – aufgelesen und notiert
Messepolitik - Marktaussichten – Cityworld – Kopenhagen/Malmö – Nice/Côte d’Azur – IBA
Hamburg-Wilhelmsburg – FIABCI und die Housing Foundation.
Trotz der angeblich gleich hohen Zahl der Stände und Besucher wie 2012 (laut Messe-
angaben 20.000) fiel so
manche leere oder
alternativ für Pausen-
und Arbeitsplätze ge-
nutzte Fläche auf. So
blieben die Zwischen-
geschosse im Palais
des Festivals gänzlich
unbesetzt und auch im
Untergeschoss gab es
reichlich abgetrennte
und damit ungenutzte
Ecken. Für die Messe-
gesellschaft Reed Mi-
dem mit Sitz in Paris
spielt die Musik nicht in
den deutschen – und auch nicht französischen - Regionen, so wichtig sie sind, um die Stand-
flächen zu belegen. Attraktiver aus Veranstaltersicht sind die aufstrebenden Märkte. Die Tür-
kei war in diesem Jahr das besonders hofierte „Country of honour“, was sich in 190 Ständen
meist auf der Dachterrasse des Pavillons Riviera mit ausführlichem Veranstaltungsprogramm
niederschlug und in einer Sonderkategorie zum MIPIM Award. Nächstes Jahr sollen es gleich
drei Ehren-Länder werden: Noch einmal die Türkei (dank ihres erfreulichen BIP-Wachstums),
Russland und Brasilien. Russische Regionen und Unternehmen sind bereits seit Jahren in
Cannes vertreten, darunter Kasachstan mit eigenem, riesigem (auf Grund von derzeit gemä-
ßigtem Investoreninteresse meist menschenleerem) Zelt. Brasilien war in diesem Jahr immer-
hin mit einer Nominierung zum MIPIM Award vertreten, wenn auch letztlich nicht erfolgreich,
und wäre als Destination für Immobilienentwicklungen für viele noch Neuland. Das will die
Messegesellschaft auf der 24. MIPIM in Cannes vom 11. bis 14. März 2014 ändern.
CBRE und BNPPRE versicherten bei traditionell abseits der Messe abgehaltenen
Frühstücks-Pressegesprächen einmütig, dass das Klima für Investitionen in Deutschland nach
wie vor immer besser gerade jetzt günstig sei – auch wenn bedingt durch den allgemeinen
run auf die Big Five dort die Renditen weiter nachgeben. Nach einem fulminanten vierten
Quartal 2012 könnte auch 2013 das hohe Investitionsniveau gehalten werden. Ausschlagge-
bend waren lt. CBRE zuletzt große Portfolio-Transaktionen, an denen ausländisches Geld
einen auf 24% angewachsenen Anteil ausmachte. Die Deutsche Bank-Tochter Deutsche
Asset & Wealth Management (bislang RREEF) hält den Zeitpunkt für Projektentwicklungen
in Deutschland für günstig bei interessanten Renditeaussichten. Dem pflichtet BNPPRE bei
und sieht gute Chancen auch wieder für opportunistische Engagements, auch in den B-
Hochtief erwägt den Verkauf
des Facility- und Energy-
Managements in Europa und
prüfe für die beiden Tochter-
gesellschaften HTP und form-
art "strategische Optionen",
beispielsweise Partnerschaf-
ten. Die bestehenden Ver-
kaufspläne für das Flughafen-
Geschäft und die Tochter Au-
relis treibe man weiter voran.
BNPPRE vermittelten rund
850 qm Bürofläche an das
Dienstleistungsunternehmen
Dussmann Service Deutsch-
land GmbH im Büropark Bre-
deney, Hatzper Straße 34.
Vermieterin ist eine Fondsge-
sellschaft der Hannover Lea-
sing GmbH & Co. KG.
Die CUBION Immobilien AG
vermittelte einen Mietvertrag
über rund 600 qm Bürofläche
am III. Hagen 37 an die Treu-
real GmbH, die ihre Nieder-
lassung vom Cityrand in den
Stadtkern verlegt. Für den
Eigentümer war die ATOS
Asset Management AG bera-
tend tätig.
Die CUBION Immobilien AG-
vermittelte rund 810 qm Büro-
fläche an der Schützenbahn
60 an die vocando GmbH,
die hier ein Callcenter betreibt.
Eine Flächenerweiterung auf
bis zu 2.200 qm ist vorgese-
hen. Die Immobilie steht im
Eigentum einer Luxemburger
Fondsgesellschaft.
Essen
Foto: Escher
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 10
Regionen wie „Köln, Ruhrgebiet, Stuttgart und Leipzig“, so Piotr Bienkowski, CEO Deutsch-
land. Ein gutes Beispiel sei hier Essen, für das sich mittelständische Fonds interessierten ger-
ne bezogen auf gemischt genutzte Objekte mit Büros und Wohnungen. Für Projektentwicklun-
gen habe sich wieder eine „spannende Dynamik“ entfaltet, vorausgesetzt die Projekte seien
stark nutzerorientiert. Dann sei man auch wieder bereit, mehr Geld auszugeben, nicht nur für
grüne Label, die inzwischen zum Pflichtprogramm gehören. In Zukunft erwarte man eine Welle
der Modernisierungen im Bestand, auch wenn Objekte noch keine zwanzig Jahre alt seien.
Übrigens: Eine Kreditklemme sehe man nicht, ebenso wenig eine Preisblase.
Thomas Daily nutzte die Messe, um die neue Internet-Plattform cityworld.com offiziell
zu starten. Damit soll Städten die Möglichkeit eröffnet werden, sich selbst in konzentrierter
Form gegen kleines Geld darzustellen und gleichzeitig auf laufende und künftige Projekte zu
verweisen, verlinkt mit Unternehmen und anderen Interessensgruppen. Natürlich gibt es dabei
keine nationalen Grenzen und keine Grenzen der Größenordnung. Hannover ist ebenso schon
dabei wie Barcelona und Cardiff. Bislang ist die Plattform noch ein experimentelles Angebot
und in welche Richtung die Kosten-Nutzen-Analyse tendiert, bleibt abzuwarten. Wie bei jeder
Nachrichten-Plattform dürfte rein pragmatisch die kontinuierliche, aktualisierende Datenpflege
eine beträchtliche Hürde bedeuten.
Die grenzüberschreitende Region Kopenhagen – Malmö bereitet sich darauf vor, sich
2014 als „Green Capital of Europe“ zu bewähren. Sinn- und auffällig dafür die Standbeschrif-
tung auf der MIPIM mit Holzbuchstaben. Stockholm und Hamburg hatten die Titel schon mal,
das Ruhrgebiet soll sich darum bewerben, so der Plan des Initiativkreises Ruhr. In Dänemark
lautet das Motto „Green growth“: Man möchte bis 2025 CO2-neutral werden (Malmö bis 2030)
und trotzdem gleichzeitig wachsen, auch im Immobilienbestand z.B. im Carlsberg City District
auf ehemaligem Brauereigelände mit neuen 270.000 qm Wohnungen und 300.000 qm Büros
oder dem Norra Hamnen im Hafengebiet von Malmö auf 230 ha Fläche mit 750.000 qm Nutz-
fläche für Gewerbe und Industrie. Wichtige Ansätze darüber hinaus der Sektor Bildung mit der
Stärkung internationaler Schulen in neun Städten beidseits des Öresund und der Sektor Ver-
kehr mit neuen U-Bahnstrecken.
Auch die Metropolregion Nizza – Côte d’Azur hat sich viel vorgenommen. U.a. soll der
Flughafen, zweitgrößter in Frankreich und zentrale Anlaufstelle auch für die MIPIM, erweitert
und ergänzt werden um einen TGV-Bahnhof und ein Büroquartier. Das bisher noch wenig be-
baute Tal des Flusses Var im Westen der Stadt soll sich zu einem Öko-Tal, dem „Eco-Vallée“
wandeln, mitten drin die neue Allianz Riviera –Arena, die, noch spektakulärer als die in Mün-
chen, sich selbst und das Null-Emissions-Quartier ringsum mit Energie versorgen soll (für letz-
teres sucht man noch Investoren). Dem Flughafen benachbart sind neue Messehallen für inter-
nationale Ausstellungen und Kongresse geplant und man habe sich schon in Deutschland um-
gesehen, um zu lernen, wie man so was anpackt. Auch hierfür sind Investoren hoch willkom-
men. Die Zone zwischen Messe und Arena ist dem Technopole Urbaine gewidmet mit For-
schungseinrichtungen, Büros und Wohnungen in dichtem Mix.
Der Auftritt von Hamburg stand unter dem Zeichen des Präsentationsjahres der IBA
Hamburg-Wilhelmsburg. Das begann am vorigen Wochenende gleichzeitig mit der Eröffnung
der Internationalen Gartenschau igs. Beide Großprojekte waren im Vorlauf gebündelt wor-
den und haben zum Ziel, die bislang stark vernachlässigte Flussinsel Wilhelmsburg zwischen
Norder- und Süderelbe aufzuwerten und als – ökologisch angepasstes – Stadterweiterungsge-
biet zu nutzen. Leitmotive sind deshalb die „Metrozonen – neue Räume für die Stadt“, „Stadt im
Klimawandel – neue Energien für die Stadt“ und „Kosmopolis – neue Chancen für die Stadt“.
Die IBA ist das wichtigste städtebauliche Projekt der „European Green Capital“ Hamburg und
stellt sich zur Aufgabe, die Zukunft der Stadt neu zu gestalten. Mit rund 60 baulichen, sozialen
und kulturellen Projekten und Programmen soll gezeigt werden, wie eine Metropole im 21.
Jahrhundert ökologisch und sozial ausbalanciert wachsen kann. In dem 35 qkm großen Pro-
jektgebiet leben 55.000 Menschen aus über 100 Nationen. Auch hier wird wie in der Hafencity
nördlich der Süderelbe vielfach neu gebaut mit Schwerpunkt an der S-Bahnstation als neue
Die ehemaligen Hertie-Häuser
in Cuxhaven und Kamen sind
verkauft. Das teilt die mit der
Verwertung beauftragte CR
Investment Management mit.
Das Objekt in Kamen mit
12.572 qm BGF ging an die
Neue Mitte Kamen GmbH
aus Schwerte. CR Investment
Management hatte die Ver-
wertung Mitte 2012 übernom-
men und seither sechs Häuser
verkauft.
Joachim Tenkhoff hat das
alte Horten-Haus am Ostwall
für einen hohen einstelligen
Millionenbetrag erworben.
Geplant sind bis Ende 2014
Entkernung und Umbau des
Gebäudes für ca. 40 Mio. Eu-
ro. Die Verkaufsfläche soll von
derzeit 23.000 qm auf ca.
17.000 qm reduziert werden.
Künftiger Ankermieter wird der
irische Modefilialist Primark
auf 10.500 qm sowie
Toys'R'Us und Rossmann.
Verkäufer ist das Joint Ven-
ture Apollo-Rida der Firmen
Area Property Partners und
Rida Development.
Die Outlet-Entwickler Neinver
und MAB wollen ein neues
Factory-Outlet-Center auf
Grundstücken zwischen der
Autobahn A445 und der Bun-
desstraße B1 realisieren. Die
Stadt habe bereits ihre Zu-
stimmung zu dem FOC signa-
lisiert, nun würden die erfor-
derlichen Gutachten erarbei-
tet. Laut früheren Angaben
erstreckt sich das Projektareal
auf 8 ha.
Kamen
Werl
Krefeld
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 11
Mitte von Wilhelmsburg. Fast fertig ist hier der neue Sitz der Behörde für Stadtentwicklung und
Umwelt BSU als Auftakt der „Bauausstellung in der Bauausstellung“. Dort entstanden experi-
mentelle Häuser als Hybrid Häuser zum Arbeiten und Wohnen, als Water Houses im Wasser
stehend (Hochtief formart), als smart material houses z.B. ganz aus Holz oder mit Energie
liefernder Algenfassade (Otto Wulff Bauunternehmung) oder mit Solarsegeln wie die Reihen-
hausgruppe, die Patrizia bauen ließ. Weniger auffällig, aber nicht weniger bemerkenswert das
smart price house „Grundbau und Siedler“, das das Prinzip der Muskelhypothek auf den Kom-
plettausbau einer Etagenwohnung überträgt. Dafür stellt die Projektgesellschaft (beteiligt die
Primus Immobilien AG von Achim Nagel) lediglich das Gerüst aus Betonstützen und Decken
her. Darin können Käufer ein „Grundstück“ erwerben und selbst „bauen“ mit Hilfe eines Materi-
alpakets (Fenster, Dämmplatten etc.) und einem dicken Anleitungs-Handbuch.
Das Prinzip des Selbstbauens verfolgte die Housing Foundation des internationalen
immobilienwirtschaftlichen Verbandes FIABCI vor Jahren mit den ersten Projekten in Südame-
rika, um mit Grundstücken, Mikrokrediten und Bauanleitungen aus illegalen Hüttenbewohnern
Menschen mit Adresse und damit auch einer Aussicht auf legale Arbeit zu machen. Ein weite-
res Projekt in Mittelamerika wird noch verfolgt. Pläne, das Prinzip auch in Südosteuropa, in
Rumänien und Bulgarien, anzuwenden, wo es genügend Bedarf gäbe, scheiterten jedoch.
Nicht an mangelnder Unterstützung vor Ort, sondern an den Seilschaften auf Regierungsebene
zwischen Behörden, Bauträgern und Banken.
Nach der MIPIM ist vor der MIPIM
Der Messeauftritt der NRW-Städte auf der wichtigsten internationalen Immobilienmesse in
Cannes war nach eigenem Bekunden so erfolgreich, dass einer Wiederholung 2014 nichts im
Wege stehen sollte.
Mit verantwortlich
die gute Positionie-
rung des Standare-
als mit Aussichts-
terrasse und netter
Verpflegung.
Der Weg,
den die Stände der
Ruhrgebietsstädte
auf der MIPIM zu-
rückgelegt haben,
aus dem Tiefge-
schoss des Palais
des Festivals über
die „deutsche Stra-
ße“ in einem Sei-
tentrakt und den
schwer erreichbaren Olymp im selben Hause zu dem seit 2011 gebuchten Messestand im
Obergeschoss des Pavillon Riviera ist auch im übertragenen Sinne als ein Weg aufwärts zu
interpretieren. Dass das Standareal für die beteiligten Städte vom Niederrhein bis Ostwestfalen
auch für 2013 durch NRW.INVEST und die Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr wmr gesi-
chert werden konnte, ist ein zusätzlicher Erfolg. So war Besucherfrequenz hier kein Problem
anders etwa als bei Berlin, die einsam mit Nürnberg und Stuttgart sowie Lyon und Nice-Côte
d’Azur im Hochgeschoss des Palais des Festivals verblieben waren. Auch die Entscheidung
gegen eine dichte Abfolge von Standpräsentationen, die oft im allgemeinen Trubel untergehen,
hat sich bewährt offenbar zu Gunsten von intensiven Einzelgesprächen, wenn man den Nach-
berichten glauben schenken darf. Andererseits wurde so die Chance verspielt, in dem offiziel-
len Programm der Begleitveranstaltungen und Podiumsdiskussionen aufzutauchen und ent-
Der Projektentwickler für
Wohnimmobilien NCC hat den
Vertrieb von 44 Reihen- und
Doppelhäusern im Von-
Carnall-Weg im Stadtteil
Dümpten begonnen. Es wer-
den 3 Haustypen auf unter-
schiedlich großen Grundstü-
cken für 125 bis 140 qm
Wohnfläche in 3 Etagen er-
richtet, Baustart Sommer d. J.
Das Projekt ist Bestandteil des
Programms „100 Häuser für
Familien“, für das die Stadt
kostengünstig Baugrundstücke
zur Verfügung stellt.
SSN Development investiert
rd. 20 Mio. Euro in das
Wohnprojekt "Kölner Höfe" auf
ehemaligem Postareal für fünf
Häuser mit rd. 80 Eigentums-
wohnungen. Derzeit befinde
man sich noch in der Kaufver-
tragsabwicklung für das
Grundstück. Der Großteil der
ehemaligen Postgebäude wird
abgerissen oder umgenutzt.
Nutzer wird u.a. weiterhin die
Postbank sein.
Sonae Sierra hat im vergan-
genen Jahr bei unveränderten
Umsatzerlösen von 227 Mio.
Euro seinen direkten Gewinn
um 2% auf 62,6 Mio. Euro
leicht verbessert. Das Ge-
samtergebnis sank auf -45,9
Mio. Euro (2011: +9,7 Mio.
Euro). Der "Hofgarten" in So-
lingen, den Sonae zusammen
mit MAB für 120 Mio. Euro
entwickelt, feierte Richtfest.
Die Gesamtfläche von 29.000
qm ist zu ca. 80% vermietet.
Solingen
Mülheim a.d. Ruhr
Stand NRW.INVEST, Freigabe: EWG Essen
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 12
sprechend fehlte auch mal wieder die Erwähnung in den täglichen Messe-Magazinen. Da
könnte ein bisschen mehr Lobbyarbeit nicht schaden. NRW.INVEST als organisierende Stelle
enthielt sich auf Nachfrage jeglichen Kommentars zur MIPIM und verwies auf die einzelnen
beteiligten Städte und Unternehmen. Die 24. MIPIM findet in Cannes vom 11. bis 14. März
2014 statt.
Dortmund trat mit überdurchschnittlich guten Büromarktzahlen und den Projektgebieten
Westfalenhütte, Speicherstraße und PHOENIX West an und verzeichnete eine „äußerst positi-
ve“ Resonanz bei internationalen Fachbesuchern, so Udo Mager, Geschäftsführer der Wirt-
schaftsförderung Dortmund. Besonderes Interesse habe dem modernen Logistikpark am
Standort Westfalenhütte gegolten, den der Projektentwickler Garbe parallel im Logistikforum
des offiziellen Veranstaltungsprogramms präsentierte.
Essen überzeugte nach Angaben der Wirtschaftsförderungsgesellschaft EWG
als „leistungsstarker und dynamischer Wirtschaftsstandort und als starkes und attraktives
Arbeitsmarktzentrum“. Die wachsende Zahl der Arbeitsplätze und die Steigerungen bei
Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung seien gute Argumente gewesen, um Investoren
und Projektentwickler für ein Engagement in Essen zu begeistern. Präsentiert wurden der
Krupp-Gürtel, das GRUGACARREE und das Universitätsviertel - grüne Mitte Essen, das Ende
Februar mit dem immobilienmanager.AWARD 2013 in der Kategorie Stadtentwicklung ausge-
zeichnet wurde.
„Der Standort Bochum war gut gefragt“, schildert Ulrich Storch, Projektleiter bei der
Wirtschaftsförderung Bochum, seinen Eindruck von der Messe. Neben den großen Leucht-
turmprojekten interessierten nationale und internationale Investoren und Entwickler vor allem
die zusammenhängenden Projekte wie das Stadtquartier Viktoriastraße, die Planungen rund
um die Ruhr-Universität oder das Musikzentrum mit dem ViktoriaQuartier. „Hier ist ein Trend
weg von den Großprojekten auf der „grünen Wiese“ hin zu übergreifenden Planungen rund um
Wissensstandorte zu erkennen“, so Storch. Gerade Bochum sei mit seinem Portfolio sehr gut
in diesem Bereich aufgestellt. Für Aufmerksamkeit sorgen auch das „exzenterhaus bochum“,
der Gesundheitscampus Nordrhein-Westfalen und der geplante Stadtturm Bochum.
Duisburg gelang es einmal mehr, eine Fangemeinde zu aktivieren, ob zur Frühstücks-
konferenz mit reger Beteiligung im Markt-Bistro zwischen Einheimischen oder beim Boule
Tournier im Nachbarort La Théoule, das regelmäßig in einem Verbrüderungsfest mit den fran-
zösischen Freunden endet, diesmal in Ehrung der 50jährigen deutsch-französischen Freund-
schaft. Oberbürgermeister Sören Link, der erstmals in Cannes dabei war, konnte sich beim
Austausch mit Investoren davon überzeugen, dass diese nachhaltig an Duisburg interessiert
seien. Konkrete Gespräche habe es über eine Weiterentwicklung des Rheinparks in Hochfeld,
des Bahngeländes in Wedau-Bissingheim sowie des „Quartier I“ am Hauptbahnhof gegeben.
Und Ralf Meurer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung ergänzt: „In Can-
nes beginnen oft Gespräche, die dann in Duisburg konkretisiert werden. Die Messe bietet uns
die Chance, auf Augenhöhe mit Top Städten für den Wirtschaftsstandort zu werben. So positio-
nieren wir Duisburg auch bei den Multiplikatoren, die unsere Stadt bislang noch nicht auf ihrem
Investitions-Atlas hatten.“
Bündnis für Wohnen – bezahlbar, generationengerecht,
energieeffizient
Der Wohnungsmarkt hat in mehrfacher Beziehung immobilienwirtschaftliche Aktualität erlangt.
In NRW streben Politik und Verbände ein neues Bündnis an, um den Wohnungsneubau eben-
so zu fördern wie die Anpassung im Bestand.
Der Grundsatz, den Wohnungsbau allein den Kräften des Marktes zu überlassen, hat
sich in jüngster Zeit offenbar nicht bewährt. Zudem setzen unter dem Zeichen der Energiewen-
de die ordnungsrechtlichen Auflagen immer engere Grenzen. Um das Missverhältnis von ver-
Das Amtsgericht Düsseldorf
hat das Insolvenzverfahren
für die WGF AG eröffnet und
die beantragte Eigenverwal-
tung genehmigt. Das bedeu-
tet, dass das bisherige Mana-
gement am Ruder bleibt. Ihm
wird als Sachverwalter Rolf
Rattunde zur Seite gestellt.
Die Gläubigerversammlung
am 22. Mai soll über den
Sanierungsplan abstimmen
und ggf. die vielfach kritisierte
Eigenverwaltung des Unter-
nehmens beenden.
Beim Börsengang der LEG
Immobilien hat der bisherige
Mehrheitseigentümer Gold-
man Sachs die 175 Mio.
Euro schwere Mehrzutei-
lungsoption nicht ausgeübt.
Damit lag das Volumen des
Börsengangs nur noch bei
1,17 statt bei 1,33 Mrd.
Euro. Insgesamt 50% statt
57,5% des Unternehmenska-
pitals befindet sich nun im
Streubesitz.
Die Deutsche Hypotheken-
bank finanziert für die FMZ
Essen GmbH & Co. KG ein
Fachmarktzentrum im Krupp-
Gürtel mit rund 25.000 qm
Fläche im Gesamtvolumen
von knapp 37,6 Mio. Euro.
Die Laufzeit des Darlehens
beträgt 15 Jahre. Ankermie-
ter sind Real und ein Garten-
center. Weiterhin sind 739
Stellplätze geplant, Fertigstel-
lung noch in 2013.
Düsseldorf wolle, werde mit
Essen
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 13
fügbarem Wohnraum zumal im unteren Preissegment und mangelndem Angebot in vielen Bal-
lungsräumen entgegen zu wirken, werden seit einiger Zeit verschiedene Strategien diskutiert.
Dabei sind sich alle Verbände der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft einig, dass Maßnah-
men zur Deckelung von Mietpreiserhöhungen nicht zielführend sein dürften. Gleichlautend
verweisen der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen GdW
und der Zentrale Immobilienausschuss ZIA, darauf, dass nach ihrer Auffassung immer stren-
gere Regularien den dringend geforderten Wohnungsneubau eher verhindern und damit auch
das Angebot weiter verknappen werden. „Eine Deckelung von Wiedervermietungsmieten, die
Senkung von Kappungsgrenzen und eine verringerte Umlage von Sanierungskosten, wie sie
die SPD in ihren Anträgen zum Wohnen vorschlägt, werden im Endeffekt nicht dazu führen,
dass Wohnen bezahlbarer wird. Das ist ein klassischer Fehlschluss", so der Geschäftsführer
des GdW Axel Gedaschko. Schon heute sei aufgrund der steigenden energetischen Anforde-
rungen, der hohen Baukosten und Grundstückspreise kaum noch Wohnungsneubau für sozial
schwächer gestellte Menschen möglich. Ohne den Vermieter gebe es aber keinen Mieter.
Daher sei ein ausgewogenes Mietrecht nötig, welches die berechtigten Interessen von
Mieter und Vermieter gleichermaßen berücksichtigt. Begrüßt wird dagegen die Absicht
der SPD, mehr Geld für das Wohnen in Deutschland zur Verfügung zu stellen in den verschie-
denen Programmen zur Wohnraumförderung, der energetischen Gebäudesanierung, der
Zuschüsse für Barrierefreiheit und zur Sozialen Stadt. Dies könnten wichtige Signale an die
Wohnungswirtschaft sein.
Nicht das Mietrecht, sondern der lange vernachlässigte Wohnungsneubau und das
knappe Angebot seien Ursache der aktuellen Entwicklung in einigen Ballungsräumen, warnt
auch Andreas Mattner, Präsident des ZIA. „Der Ansatz ist falsch. Durch eine weitere Ver-
schärfung des Mietrechts entsteht keine einzige neue Wohnung. Das Gegenteil ist der Fall.
Folgt man den in den Parteien diskutierten Vorschlägen, könnte der gerade in Schwung ge-
kommene Wohnungsneubau zum Erliegen kommen“.
Ein zentrales Moment hinsichtlich der Bezahlbarkeit von Wohnraum sind die Investitio-
nen in die energetische Sanierung. Nach Angaben des GdW hätten die hier vertretenen Woh-
nungsunternehmen bereits rund 62% ihrer Gebäude energetisch modernisiert, mehr als die
Hälfte davon einschließlich Wärmedämmung. Dennoch könnte das von der Bundesregierung
aufgestellte Ziel, bis 2050 den Primärenergiebedarf in Gebäuden um 80% zu reduzieren, auch
von ihnen verfehlt werden, so das Ergebnis einer gemeinsam mit der Deutschen Energie-
Agentur GmbH (dena) erarbeiten „Energieprognose“, denn aus den erzielbaren Mieten könn-
ten vielerorts diese Aufwendungen nicht refinanziert werden oder anders herum, könnten die
Mieter die sanierten Wohnungen nicht mehr bezahlen. In der schwierigen Balance zwischen
regulatorischen Anforderungen und Baupraxis wird das spezifische Know How von Architekten
immer wichtiger. Deshalb reagierte die Akademie der Architektenkammer Nordrhein-
Westfalen mit der Ergänzung ihrer Fortbildungsprogramme für Architekten um „Klimaschutz
und Klimafolgenanpassung“. Zum Thema „Nachhaltigkeit“ gehörten weiterhin zahlreiche Semi-
narangebote zur Energieeffizienz sowie zum barrierefreien und altengerechten Planen und
Bauen. In diesem Zusammenhang werde auch das Thema „Denkmalschutz“ aufgegriffen, denn
immer häufiger seien bei Sanierungen auch geschützte Bauten betroffen.
Mit dem Ziel, alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen und zugleich den Bogen
über die Energiefragen hinaus zu spannen, hat das Land NRW gemeinsam mit den drei gro-
ßen Verbänden der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in NRW das „Bündnis für Wohnen –
bezahlbar, generationengerecht, energieeffizient“ ins Leben gerufen. Ein entsprechendes Me-
morandum wurde von NRW-Bauminister Michael Groschek, Alexander Rychter, Verbandsdi-
rektor des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (VdW) Rheinland Westfalen,
Martin Dornieden, Vorsitzender des Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunter-
nehmen (BFW) NRW und Klaus-Dieter Stallmann, Präsident von Haus und Grund NRW
unterzeichnet. Der Bau neuer und vor allem bezahlbarer Wohnungen müsse angekurbelt wer-
den und zugleich der Bestand modernisiert. Als erste konkrete Maßnahme wurde vereinbart,
Das „Universitätsviertel - grü-
ne mitte Essen“ ist Gewinner
des immobilienmana-
ger.AWARD 2013 in der
Kategorie „Stadtentwicklung“.
Die Jury hob die städtebauli-
che Qualität, die Verkehrsan-
bindung und die beispielhafte
Mischung der unterschiedli-
chen Nutzungen Wohnen,
Arbeiten und Freizeit hervor.
Die EWG - Essener Wirt-
schaftsförderungsgesellschaf
t mbH ist neben der Spar-
kasse Essen, der Altstadt
Baugesellschaft mbH & Co.
KG und der NRW.URBAN
Gesellschafter der Entwick-
lungsgesellschaft Universi-
tätsviertel Essen mbH EGU.
EWG und Allbau tragen im
Rahmen von Geschäftsbe-
sorgungsmandaten die Ver-
antwortung für Entwicklung
und Vermarktung.
Nach einem Vorjahresverlust
von 17,9 Mio. Euro verdiente
die Gagfah 2012 47,7 Mio.
Euro. Die Mieteinnahmen
sanken von 595,7 auf 567,8
Mio. Euro und die Verkaufs-
erlöse von 388,8 auf 213,1
Mio. Euro. Dagegen verbes-
serte sich das Ebit um
9,2% auf 335,1 Mio. Euro
dank besserer Bewertungen
und niedrigerer Zinsen. Eine
Dividende soll es für 2012
nicht geben.
Essen
Mülheim a.d. Ruhr
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 14
messbare Kennzahlen zur erreichten CO2-Einsparung und Anzahl altersgerechter Wohnungen
zu erarbeiten und den Fortschritt von einem wissenschaftlichen Institut kontrollieren zu lassen.
Von Landesseite sicherte NRW-Bauminister Michael Groschek zu, dass in diesem Jahr für die
Schaffung von Wohnraum mindestens 800 Mio. Euro zur Verfügung stünden und die Förder-
konditionen für Investoren deutlich verbessert würden. Gemeinsam mit anderen Bundeslän-
dern wolle NRW im Bundesrat endlich die Probleme mit Schrottimmobilien angehen. Alexander
Rychter unterstrich die Bedeutung der freiwilligen Vereinbarung: „Immer weiter verschärftes
Ordnungsrecht sorgt dafür, dass wir uns günstigen Wohnraum systematisch wegbauen und
wegsanieren.“ Klaus-Dieter Stallmann möchte das Bündnis allerdings nicht nur auf die Städte
mit Wohnungsknappheit beschränkt wissen. „In anderen Teilen Nordrhein-Westfalens wie etwa
dem Ruhrgebiet ist genügend bezahlbarer Wohnraum vorhanden. Das Problem aber ist, dass
sich die Menschen dort die Mieten für energieeffiziente und generationengerechte Wohnungen
oft nicht leisten können.“ Dem Bündnis sollen sich weitere Verbände und Organisationen an-
schließen, vor allem auch der Mieterbund, um zu einvernehmlichen Lösungen zu gelangen.
Weitere Nachrichten
Das Bundesbauministerium lobte den mit 30.000 Euro dotierten Bürgerstiftungs-Preis 2013
der Nationalen Stadtentwicklungspolitik aus. Er richtet sich an Bürgerstiftungen, die sich für
die Stadtentwicklung vor Ort engagieren, den sozialen Zusammenhalt in den Wohnquartieren
fördern und das Erscheinungsbild ihrer Stadt pflegen. Wettbewerbsbeiträge bis 3.5. an:
Quaestio - Forschung & Beratung, Stichwort: *Bürgerstiftungs-Preis* Friesenstr. 17, 53175
Bonn.
Der Grabener Fachbuchverlag hat zwei handliche Nachschlagewerke neu herausgegeben:
„Hausordnung für Wohnungseigentümer“ (Volker Bielefeld, 3. Aufl. 21,00 Euro) und das Lexi-
kon „Alles über Immobilien – von A bis Z durch die Immobilienwirtschaft“ (1. Aufl. 22,20 Euro).
Beide sind knapp und lesbar formuliert für den Hausgebrauch, die „Hausordnung“ sortiert pra-
xisnah nach gängigen sowie juristisch anfechtbaren Regelungen.
Union Investment Real
Estate GmbH hat sich durch
eine Vorfinanzierung für die
Projektentwicklung des neu-
en Hauptquartiers von Akzo
Nobel mit einem Mietvertrag
über 15 Jahre gesichert.
Nach Baufertigstellung Ende
2015 wird die Immobilie in
den Bestand des Offenen
Immobilienfonds UniImmo:
Deutschland übergehen.
Das nach BREEAM Excellent
zertifizierte Projekt wird von
Dura Vermeer realisiert. Bei
der Transaktion waren Sa-
vills, CVO und Loyens and
Loew beratend tätig.
Chefredaktion: Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.)
Kontakt: gudrunescher @hotmail.com
Herausgeber: Werner Rohmert
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Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.
Amsterdam
Impressum
Firmen, die in der Immobilienbrief Ruhr erwähnt werden: Achim Griese Treuhandgesellschaft (5), Aen-gevelt (6,8), Akzo Nobel (14), Aldi (7), Allbau (5,13), Allianz (5,10), Altstadt Baugesellschaft (13), Anteon (8), AOK (5), Apollo-Rida (10), Ara Ubiorum (7), Area Property Partners (10), Arminius Funds Management (7), Arvato (4), Atos Asset Management (9), aurelis (3,9), Bayerische Hausbau (1), Bertelsmann (4), BFW (13), BHG Berg Kempe GbR (6), BNPPRE (2,4,6,8,9), Böcker Wohnimmobilien (7), BulwienGesa (5), BZV (8), CBRE (1,8,9), CMS (8,9), Corealis Commercial Real Estate (7), Corpus Sireo (7), CR Investment Management (10), Cubion (5,6,9), CVO (14), dena (13), Design Offices (8), Deutsche Annington (4), Deutsche Bank (7), Deutsche Hypo (12), Deutsche Krankenversicherung AG (6), DGNB (8), Drees & Sommer (8), duisport-Gruppe (6), Dura Vermeer (14), Dussmann Service (9), ECE (1), empirica AG (7), EWG (5,11,12,13), FIABCI (11), FMZ Essen (12), formart (9), Fraunhofer Institut (6), Gagfah (2,13), Galeria Kaufhof (2), Garbe (12), GdW (13), Georg Con-sulting (4), GfK GeoMarketing (5), gif (6), Goethe-Institut (4), Goldman Sachs (12), Grabener Fachbuchverlag (14), Groß & Partner (2), GSW Immobilien (2), Habitat Deutschland (6), Hadi Teherani (6), Hannover Leasing (5,9), Haus und Grund NRW (13), Häusser-Bau (2,4), Hellweg (5), Hertie (10), HIH (8), Hochtief (5,9,11), Hopf IEG (5), Horten (10), HPP Architekten (2), HTP (9), IFK e.V. (5), Imoplan (2), IPD (7), IVG AG (1,2,8), Johannes Beese Immobilien (5), Jones Lang LaSalle (7), JP Morgan (4), JSK International (1), Kölbl Kruse (5), Kondor Wessels (5), Kone GmbH (4), LEG (12), Loyens and Loew (14), MAB (10,11), Metro (2,5), Molestina (7), Mo-meni (6), Morgan Stanley (4), NCC (11), Neinver (10), Neue Mitte Kamen GmbH (10), NRW.INVEST (11,12), Opel (4), Park-Hotel GmbH (8), Patrizia (11), Petzinka Pink Architekten (5), plug and work (7), Polares Real Estate Management (2), Portigon (7), Postbank (11), Primark (10), Primus Immobilien AG (11), Proximus Asset Management (5), Real (5,12), Reed Midem (1,9), Rheinische Versorgungskassen (8), RICS (8), Rida Develop-ment (10), RKW (7), Rossmann (10), RREEF (9), Ruhruniversität Bochum (4), Savills (14), Schuster Architekten (5), Sonae Sierra (11), SSN Development (11), Telekom (6), Ten Brinke (5), Thomas Daily (10), Toys "R" us (10), Treureal GmbH (9), Tschoban Stiftung (1), Union Investment (2,14), VdW (13), vocando GmbH (9), War-burg Henderson (8), WestLB (7), Westnetz GmbH (6), WGF AG (12), wmr (11), Yusen Logistics (6), ZIA (8,13).
Personen, die in „Der Immobilienbrief Ruhr“ erwähnt werden: Beyerle, Thomas (8); Bielefeld, Volker (14); Bienkowski, Piotr (10); Buch, Rolf (4); Charlton, Stephen (2); Donkers, Wijnand (4); Dornieden, Martin (13); Feldmeyer, Gerhard G. (2,3,4); Frese, Mark (2); Gedaschko, Axel (13); Groschek, Michael (13,14); Heckendorf, Ralf (3); Heckendorf, Thorsten (3); Heckendorf, Werner (3); Helm, Frank (2); Hentrich, Helmut (2); Kalthoff, Det-lef (2); Kottmann, Bernd (2); Kuznetsov, Sergey (1); Lichtenheld, Frank (6); Link, Sören (12); Mager, Udo (12); Matteo, Peter (2); Mattner, Andreas (13); Meurer, Ralf (12); Moll, Dominik (3); Nagel, Achim (11); Petschnigg, Hubert (2); Rattunde, Rolf (12); Rieniets, Tim (4); Rodewoldt, Dirk (9); Rose, Ulrike (4); Stallmann, Klaus-Dieter (13,14); Storch, Ulrich (12); Tenkhoff, Joachim (10); Tschoban, Sergei (1); Warmuth, Stefan (2); Zengerling, Sandra (2); Zinnöcker, Thomas (2).