die-chance-2005-03-de

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1 Die Zeitschrift der Südtiroler Krebshilfe Dezember 2005 Die Zeitschrift der Südtiroler Krebshilfe Liebe Leserinnen, liebe Leser! Rhythmus gehört zum Leben der Menschen. Dies weiß nicht nur die Bibel, sondern das haben Menschen seit Jahrhunderten erfah- ren: Es tut gut, mit abgegrenzten Zeiten, mit Rhythmen, die unser Leben gliedern, zu leben. Sie geben Zeit zum Aufatmen, sie geben der Seele Raum zum Innehalten und Entspannen. Wir kennen den Rhythmus des Lebens, den Rhythmus des Jahres, den Rhythmus des Mondes und den des Tages. Gerade die Adventszeit ist eine besondere Zeit des Jahres. Es ist eine Zeit der Einkehr und der Stille, der Vorfreude und der Erwartung. Für vier Wochen ist Raum, sich auf Weihnachten vorzubereiten. Können wir noch warten? Auf die Zeit der Vorfreude, darauf, dass die nachdenklich stimmende Dunkelheit des Novembers vom wärmenden Kerzenschein im Advent abgelöst wird? Die Adventszeit mit ihren besonderen Farben und Düften, mit Lichterglanz und Weihnachtsbäckerei braucht ihren festen Rahmen, wenn sie ihre Bedeutung und ihren Sinn nicht verlieren soll. Nur dann können wir wahrnehmen und erleben: „Kommt Zeit, kommt Advent“, die Ankunft Gottes. Die Kirchen laden ein, über den Umgang mit der Zeit nachzudenken, die Stille der Novem- berwochen aufzunehmen, die Lieder der Ad- ventszeit anzustimmen. Die Südtiroler Krebshilfe gestaltet seit Jahren gemeinsam mit den Kranken die Adventzeit und organisiert Weihnachtsfeiern, um sich auf die Ankunft Gottes zu besinnen und ge- meinsam Freude zu schenken. Nächstenliebe und die Handreichung von ehrenamtlichen Helfern ist heute die größte Gabe für den Aufbau einer Bürgergesellschaft und gleich- zeitig Brücke zwischen „Unten“ und „Oben“. Immer mehr Menschen arbeiten uneigennüt- zig für den Mitmenschen und sind die Prota- gonisten eines wieder stärker zum Vorschein tretenden Bedürfnisses nach Gemeinschaft, nach Verbundeheit. Im Namen des Zentralvorstandes der Süd- tiroler Krebshilfe und angesichts des Neuen Jahres im Zeichen der Neuwahlen wünsche ich Ihnen Gemeinsinn und Nächstenliebe neu entdecken und diese Tugenden für Menschen in Not 2006 aktiv zu erleben. Ihre Christine Tembl Mayr Die Präsidentin 3. JHG, 6. AUSGABE Erscheinung: 4 Mal im Jahr, Versand in A.P., Art. 2,20/C, Gesetz 662/96DCI BZ, Einschreibung ins Bozner Landesgericht Nr.3/2003 WIR ÜBER UNS F rohe W eihnachten und ein gutes N eues J ahr

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Dezember 2005 Ihre Christine Tembl Mayr Die Präsidentin 3. Jhg, 6. AusgAbe Liebe Leserinnen, liebe Leser! Im Namen des Zentralvorstandes der Süd- tiroler Krebshilfe und angesichts des Neuen Jahres im Zeichen der Neuwahlen wünsche ich Ihnen Gemeinsinn und Nächstenliebe neu entdecken und diese Tugenden für Menschen in Not 2006 aktiv zu erleben. 1 Erscheinung: 4 Mal im Jahr, Versand in A.P., Art. 2,20/C, Gesetz 662/96DCI BZ, Einschreibung ins Bozner Landesgericht Nr.3/2003

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Die Zeitschrift der Südtiroler KrebshilfeDezember 2005 Die Zeitschrift der Südtiroler Krebshilfe

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Rhythmus gehört zum Leben der Menschen. Dies weiß nicht nur die Bibel, sondern das haben Menschen seit Jahrhunderten erfah-ren: Es tut gut, mit abgegrenzten Zeiten, mit Rhythmen, die unser Leben gliedern, zu leben. Sie geben Zeit zum Aufatmen, sie geben der Seele Raum zum Innehalten und Entspannen. Wir kennen den Rhythmus des Lebens, den Rhythmus des Jahres, den Rhythmus des Mondes und den des Tages. Gerade die Adventszeit ist eine besondere Zeit des Jahres. Es ist eine Zeit der Einkehr und der Stille, der Vorfreude und der Erwartung. Für vier Wochen ist Raum, sich auf Weihnachten vorzubereiten. Können wir noch warten? Auf die Zeit der Vorfreude, darauf, dass die nachdenklich stimmende Dunkelheit des Novembers vom wärmenden Kerzenschein im Advent abgelöst wird? Die Adventszeit mit ihren besonderen Farben und Düften, mit Lichterglanz und Weihnachtsbäckerei braucht ihren festen Rahmen, wenn sie ihre Bedeutung und ihren Sinn nicht verlieren soll. Nur dann können wir wahrnehmen und erleben: „Kommt Zeit, kommt Advent“, die Ankunft Gottes. Die Kirchen laden ein, über den Umgang mit der Zeit nachzudenken, die Stille der Novem-berwochen aufzunehmen, die Lieder der Ad-ventszeit anzustimmen. Die Südtiroler Krebshilfe gestaltet seit Jahren gemeinsam mit den Kranken die Adventzeit und organisiert Weihnachtsfeiern, um sich auf die Ankunft Gottes zu besinnen und ge-meinsam Freude zu schenken. Nächstenliebe und die Handreichung von ehrenamtlichen Helfern ist heute die größte Gabe für den Aufbau einer Bürgergesellschaft und gleich-zeitig Brücke zwischen „Unten“ und „Oben“. Immer mehr Menschen arbeiten uneigennüt-zig für den Mitmenschen und sind die Prota-gonisten eines wieder stärker zum Vorschein tretenden Bedürfnisses nach Gemeinschaft, nach Verbundeheit.

Im Namen des Zentralvorstandes der Süd-tiroler Krebshilfe und angesichts des Neuen Jahres im Zeichen der Neuwahlen wünsche ich Ihnen Gemeinsinn und Nächstenliebe neu entdecken und diese Tugenden für Menschen in Not 2006 aktiv zu erleben.

Ihre Christine Tembl MayrDie Präsidentin

3. Jhg, 6. AusgAbe Erscheinung: 4 Mal im Jahr, Versand in A.P., Art. 2,20/C, Gesetz 662/96DCI BZ, Einschreibung ins Bozner Landesgericht Nr.3/2003

Wir über uns

F rohe W eihnachten und ein gutes N eues J ahr

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D ie Diagnose „Krebs“ kommt meist un-erwartet. Sie schockiert und verändert

das Leben des erkrankten Menschen wie auch das seiner Angehörigen und Bekannten.

Als LebenspartnerIn, FreundIn, Elternteil, Kind oder Geschwister machen Sie sich Sor-gen und stellen Fragen. „Wie gehe ich per-sönlich mit der neuen Situation um? Wie wird sich mein Alltag, wie die Beziehung zum erkrankten Menschen verändern?“

Die Informationsbroschüre „Krebs trifft auch die Nächsten“, die die Südtiroler Krebs-hilfe mit weiteren vier Broschüren herausge-geben hat, gibt keine einfachen Antworten. Aber sie stellt Fragen, die Ihnen bei der Klä-rung der neuen Situation helfen.

Die Krankheit ist plötzlich da, nimmt Raum ein und stellt Forderungen. Sie durchdringt alle Lebensbereiche, betrifft den Alltag ge-nauso wie die Beziehung zwischen Ihnen und

Information

Krebs trifft auch die nächsten

Informationsbroschüre der Südtiroler Krebshilfe für Angehörige und Freunde von erkrankten Menschen erschienen. Bei allen Bezirksbüros und am Sitz der Südtiroler Krebshilfe kostenlos erhältlich.

dem erkrankten Menschen. Sie müssen sich auf viele neue Situationen einstellen. Denn der erkrankte Mensch kann sich körperlich verändern, er kann sich psychisch verändern. Der Alltag muss oft neu organisiert werden und die Belastung für alle Beteiligten nimmt zu. Ein schwer kranker Mensch kann viele Aufgaben nur eingeschränkt oder nicht mehr wahrnehmen. Das bedeutet Mehrarbeit und Mehrbelastung für Angehörige, Freunde und Bekannte. Oft findet innerhalb des Haushalts eine Art Rollentausch statt. Bei diesem Rol-lentausch ergeben sich praktische und psy-chologische Schwierigkeiten. Während Sie mehr Verantwortung übernehmen, muss der erkrankte Mensch Verantwortung abgeben. Das ist schwierig und bringt eine psychische Belastung für beide Seiten mit sich.

Scheuen Sie sich nicht, über Ihre Gedan-ken und Gefühle zu reden: mit Freunden

und Angehörigen, mit einer Fachperson der Südtiroler Krebshilfe oder im Rahmen einer Selbsthilfegruppe.

sommer 2006 - Aufenthalt am gardasee

erholung, entspannung und emotionen

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Bildtext Bildtext

south – Filmdokument über eine legendäre Antarktis-expedition

Am 8. Jänner 2006 wird im Filmclub Bozen „South – Sir Ernest’ Glorious Epic of the Antarctic“ vorgeführt. Der Reinerlös des Abends geht zugunsten der Südtiroler Krebshilfe. Einführungsworte spricht Extrembergsteier Reinhold Messner. Der Komponist Klaus Treuheit und seine Band begleiten die Filmvorführung mit Lifemusik.

D ie wirklich wichtigen Fragen über Krank-heit, Leben und Tod beantwortet kein

Lexikon befriedigend und eindeutig. Das meint Oskar, ein zehnjähriger Junge, der an Leukämie erkrankt ist. Die Menschen lachen seit seiner Krankheit nicht mehr mit ihm wie früher. Will man über den Tod reden, wech-seln alle schnell das Thema und sind traurig und betroffen. Nur eine Frau nicht – Oma Rosa. (La Dame rose, so werden Frauen ge-nannt, die in französischen Kinderkliniken freiwillig Betreuungsaufgaben übernehmen). Sie ermutigt ihn, all die bohrenden Fragen aufzuschreiben und herauszulassen, Platz zu schaffen für – Leben. Wem könnte man diese Fragen besser stellen, als Gott?Oma Rosa ist eine ganz besondere Frau: sie beschwichtigt nicht, schweigt nicht, wenn andere sprachlos sind, sie hat mit Herzens-wärme, Lebenserfahrung und pragmatischer Religiosität versucht, den zehnjährigen Jun-gen bis zum Ende zu begleiten, indem sie ihm rät, sich jeden verbleibenden Tag wie zehn Jahre vorzustellen. Und so durchlebt Oskar auf wundersame Weise ein ganzes

Menschenleben im Zeitraffer: Pubertät, erste Liebe, Eifersucht, Midlife-Crisis und schließ-lich das Alter.Der französische Autor Eric-Emmanuel Schmitt ist zurzeit in aller Munde. Er kreiert Begegnungen zwischen Menschen unter-schiedlichster Prägung und vermittelt dabei ganz neue Sichtweisen auf deren Schicksale. Oskar und die Dame in Rosa ist eine Hymne auf das Leben.Es ist ein bewegendes Theaterstück, das auch Heranwachsenden den tieferen Sinn des Le-bens vermitteln kann. Marcelo Diaz (Buenos Aires/Madrid) leitete 10 Jahre das „Theater an der Sihl“ in Zürich (Kinder-und Jugendtheater) und arbeitet seither als freischaffender Regisseur.Gertraud Ingeborg (Sydney/Graz) spielt La Dame Rose und war im „Theater im Hof“ be-reits in dem sehr erfolgreichen Stück „Nacht, Mutter“ zu sehen.Premiere ist also am Freitag, 27. Jänner 2006. Weitere Aufführungen sind jeweils um 20.30 Uhr am 28. Jänner, 1./2./3./4. und 8./9./10./11. Februar 2006 vorgesehen.

Für Erwachsene und Heranwachsende

Theater im Hof - Bozen

Oskar und die Dame in Rosa

Von Eric-Emmanuel SchmittMit: Gertaud IngeborgRegie: Marcelo DiazAusstattung: Kerstin Hägele

Oskar und die Dame in rosa

Vom Bestseller-Autor Eric-Emmanuel Schmitt wird am 27. Januar um 20.30 Uhr im Bozner Theater im Hof das Theaterstück "Oskar und die Dame in Rosa" uraufgeführt. Eintritt und Spenden der Premierevorstellung gehen an die Südtiroler Krebshilfe.

benefizveranstaltungen

E ine Premiere der ganz besonderen Art wird anlässlich der Vorstellung der

Filmdokumentation „South – Sir Ernest’ Glorious Epic of the Antarctic“ im Bozner Fimclub in der Dr.-Streiter-Gasse angebo-ten. Dem Musiker Günther Pitscheider, der selbst Erfahrungen mit der Krebskrankheit hat, ist zu verdanken, dass die Kinowelt im Jänner mit der Südtiroler Krebshilfe in Ver-bindung gebracht wird. Günther Pitscheider wird bei der Filmvorführung mit Christoph Irrmer, Peter Holtz und Klaus Treuheit, der für die Filmmusik verantwortlich zeichnet, life spielen.

Dieses einzigartige Filmdokument entstand während der legendären Antarktis-Expediti-on Sir Ernest Shackletons (1914-16). Frank Hurley, ein eigens engagierter Kameramann, dokumentiert den Expeditionsalltag , den täglichen Kampf gegen das Packeis und wie

Shackletons Schiff, die „Endurance“, nach neun Monaten schließlich zerquetscht wird und sinkt, ohne den Südpol erreicht zu ha-ben. Ein dramatischer Kampf ums Überleben beginnt.

Hurleys Expeditionsfilm wurde erstmals 1919 unter dem Titel South in jener Fas-sung aufgeführt, die Shackleton für seine Vorträge verwendete. Später wurde der Film in unterschiedlichen Versionen sowohl als Vortragsfilm als auch als konventioneller Kinofilm international gezeigt. 1933 wurde eine Tonfilmversion namens Endurance: The Story of a Glorious Failure mit einem Kom-mentar von Frank Worsley, dem Kapitän des Schiffes, hergestellt.

Vor der Vorführung wird der Journalistin Elisabeth Baumgartner, die im Frühjahr ei-nem Krebsleiden erlag, gedacht. Extremberg-steiger Reinhold Messer wird Einführungs-

worte sprechen. Anschließend wird der Film mit Lifemusik vorgeführt.

Filmclub - Bozen

southsir ernest shackleton’s glorious epic of the AntarcticGB 1919, 80 minRegie: Frank HurleyKamera: Frank HurleyMusik (UA): Klaus TreuheitAusführung: Christoph Irmer (Violine), Peter Holtz (Klarinette), Günther Pitscheider (Kontrabaß), Klaus Treuheit (Cembalo, präpariertes Piano und Zuspielband) Filmkopie: National Film and Televion Archive, London

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Bezirk Bozen / Salten Schlern Sitz u. Ambulatorium: Drei-Heiligen-Gasse 1 Tel. 0471 283 719

Meran Sitz: Rennweg 27 - Tel. 0473 445 757 Ambulatorium: Romstr. 3 Tel. 0473 496 715

Neumarkt Sitz u. Ambulatorium: C.-Battisti-Ring 6 - Tel. 0471 820 466

Ambulatorium: Leifers Tel. 0471 820 466

Brixen Sitz u. Ambulatorium: Runggadgasse 21 - Tel. 0472 832 448 Ambulatorium: Sterzing Tel. 0472 765 206

so erreichen sie die südtiroler Krebshilfe

Landesausflug nach Madonna del Frassino

erinnerungen an einen schönen Tag

Unter großer Beteiligung der Mitglieder aus allen Landesteilen fand im Herbst der Landesausflug der Südtiroler Krebshilfe nach Madonna del Frassino statt. Der berühmte Pilgerort war für die Teilnehmer willkommener Anlass, sich aufs Neue dankbar zu zeigen für die Chance, das Leben durch die Krankheit neu entdecken zu können. Durch das Wiedersehen alter und neuer Bekanntschaften ist der Landesausflug immer ein beliebter Tag gemeinsamer Freude.

Bruneck Sitz: Bruder-Willram-Str. - Tel. 0474 551 327 Ambulatorium: A.Hofer Str. 52 Tel. 0474 550 320

Toblach Sitz u. Ambulatorium: Gustav-Mahlerstr. 3 Tel. 0474 972 800

Schlanders Sitz: Krankenhausstr. 13 Tel. 0473 621 721 Ambulatorium: Hauptstr. 134 - Tel. 0473 736 640

St. Ulrich Beratungsstelle: Gemeindehaus Tel. 0471 797 086

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Möglichkeiten und Grenzen der Medizin

Im März fand in Bruneck auf Initiative des KVW in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Krebshilfe, der Selbst-hilfegruppe „Schmetterlinge“, des Sanitätsbetriebes Ost und der Bezirksgemeinschaft eine interessante Veran-staltung zum Thema „Die (un)sichtbare Wunde“ statt.

salutogenese

spricht von einem Ge-sundheits- Krankheits-kontinuum auf dem wir uns ständig hin- und herbewegen. Er be-rücksichtigt dabei auch das Faktum, dass sich Menschen oftmals trotz einer aktuell schwieri-gen Situation, durchaus nicht so schwer krank wahrnehmen, bzw. trotz sehr schwerer Erkrankung sehr gesunde Be-wältigungsmechanismen aufweisen können, auch noch sogar dann, wenn sie wissen, dass die Krankheit zum Tod führen wird.

Antonowski spricht dabei von Kohärenzge-fühl und meint damit das Miteinander von Verstehbarkeit, Bewältigbarkeit und Sinnhaf-tigkeit.

In der psychologischen Begleitung sind das zentrale Begriffe. So geht es erstens darum, den Patienten genügend und wesentliche Informationen zu vermitteln, so dass er die Erkrankung verstehen, verwirrende Gedanken eindämmen und dadurch wieder Sicherheit bekommen kann.

Um zweitens ein Gefühl der Überwind-barkeit zu unterstützen, brauchen Patienten Informationen über die verschiedenen The-rapiemöglichkeiten, Handlungsschritte und Tipps zum Gesundheitsverhalten.

Drittens ist das Gefühl der Sinnhaftigkeit meist eine spätere Konsequenz der ersteren zwei. Wenn also jemand in der Krankheit ei-nen Sinn sehen kann z.B. die Krankheit als Chance das Leben zu verändern, Ungelebtes weiterzuentwickeln, dann mag das wohl die höchste Form der Bewältigung sein.

Nun möchte ich verschiedene Methoden für die psychologische Begleitung aufzählen:

Das stützende Gespräch, das wiederum von der Krisenintervention, über das Informati-onsgespräch mit gesundheitserzieherischen Elementen bis zur Psychotherapie reichen kann. Die Suche nach Ressourcen in und außerhalb der Person und deren Aktivierung ist zentraler Aspekt aller Gesprächstechniken. Alle Menschen haben ja meist schon recht effiziente Bewältigungsstrategien im Laufe ihres Lebens erlernt, auf welche nun aufge-baut werden kann, ebenso ist die Einbezie-hung des familiären Kontextes eine meist wichtige Ressource.

D ie Teilnehmer äußerten sich besonders lobend über den Aspekt der Interdis-

ziplinarität der Veranstaltung, der durch die Referentenzusammenstellung unterstrichen werden konnte.

Meistens stehen in Zusammenhang mit Krebs vor allem die medizinische Perspektive und deren Möglichkeiten im Mittelpunkt. In-teressant ist aber auch die Sichtweise anderer Disziplinen, wie Theologie und Psychologie zu erfahren. So wie Magister Holzknecht be-tonte, hängt es von der Art der Gottesliebe ab, ob ein Patient vom Glauben bzw. seiner Religion in der Krankheitsbewältigung pro-fitieren kann.

Frau Dr. Centurioni zeigte auf wie sehr ge-rade im Zusammenhang mit der Krebserkran-kung, etwa durch verstellende Operationen und Therapien die Sexualität beeinträchtigt wird und oft noch lange nach der physischen Genesung angstbehaftet und verdrängt bleibt, obwohl Sexualität noch ein großes Stück Gesundheit sein könnte.Dr. Anton Huber vom psychologischen Dienst des Krankenhauses sprach über Möglichkeiten psychischer Bewältigung, Prim. Dr. Hartman Aichner, Gynäkologie aus Innichen berichtete zum Thema „Möglichkeiten und Grenzen in der medizinischen Behandlung von Krebser-krankungen. „Die Rolle von Glaube und Spiritualität bei der Bewältigung schwerer Krankheiten“ thematisierte der Kranken-hausseelsorger Mag. Peter Holzknecht. Dr. Christine Centurioni, Psychotherapeutin und leitende Psychoonkologin am Krankenhaus St. Vinzenz, Zams, sprach hingegen über „Sexualität und Krankheit – Tabu und Stig-ma“. Mitglieder der Gruppe „Schmetterlinge“ stellten ihre Bilder aus und erläuterten ihre Erfahrungen mit dieser kreativen Technik.

Im folgenden ein Auszug aus dem Referat von Dr. Huber, wo er den Aspekt der Salu-togenese aufzeigte und stützende Möglich-keiten der Psychologie benannte.

Die salutogenese nach Aaron Antonovsky

Dabei geht es nicht wie in der Pathoge-nese darum zu fragen, was macht krank, sondern, was macht gesund? Oder was lässt einen Menschen so viel Leid ertragen? Anto-nowski hat sich nicht auf einen Krankheits- oder Gesundheitsbegriff festgelegt, sondern

Am Anfang und in späteren Abständen haben sich Stressbearbeitungstechniken aus der Notfallpsychologie bewährt, zum Beispiel Debriefings, wodurch ein trauma-tisches Geschehen stimmig in individuel-le Biographie integriert werden kann und erstere Angstreaktionen so abgeschwächt werden können, dass eventuellen späteren psychischen Erkrankungen vorgebeugt wer-den kann.

Neben den Gesprächen bzw. in Gesprächen integriert gibt es eine Reihe von mentalen Techniken zur Entspannung und Beruhigung mit positiven Effekten auf den ganzen Or-ganismus und auf die Psyche. Selbsthypno-se, Muskelrelaxation, Autogenes Training, Atemtechniken, Visualisierungen und eini-ges mehr.

Wichtig zu nennen sind auch die kreativen Techniken wie Zeichnen, Malen, Schreiben, Musizieren um so zu sagen eine Form, ein Vehikel zum Transport zur Verarbeitung der belastenden Erlebnisse zu finden.

Eine große Hilfe stellen auch angeleitete Patientengruppen dar. Hier kommen beson-ders auch der Lerneffekt untereinander und das sich gegenseitige Unterstützen zu tragen.

Als letztes ist noch die Psychotherapie an sich zu erwähnen. Meist steht sie zwar un-mittelbar nach der Diagnose nicht im Vor-dergrund. Aber dann eher gegen Therapie-ende ist Psychotherapie oft notwendig um neue Handlungsschritte in ein verändertes Leben einzubringen.

Abschließend soll betont werden, dass all dies psychologische Tun natürlich möglichst in Abstimmung, in einem Miteinander der verschiedenen Helferdisziplinen geschehen sollte. Man kann sich dabei von folgendem Ausspruch von Seneca leiten lassen: Solange wir atmen, wollen wir uns Menschlichkeit zur Pflicht machen.“

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Erfolgszutaten für den schönen Abend waren das schöne Wetter und die gute Musik.

Törggelen in Tramin

Anfang November fand das Törggelen des Bezirkes Überetsch / Unterland im Bürgersaal von Tramin statt. Der Saal wurde von der Ge-meindeverwaltung kostenlos zur Verfügung gestellt. Mit dabei waren auch der Bürger-meister, Werner Dissertori, und der Gemein-dearzt von Neumarkt, Dr. Raffeiner. Unter der Leitung von Margareth wurden zauberhafte Speisen serviert. Giuseppe und sein Orches-ter spielten zur Freude aller auf.

Neues Auto für die bedüftigen im bezirk Überetsch / unterland

Kürzlich wurde mit einer kleinen Feier am Bezirkssitz Überetsch-Unterland in Neumarkt der Südtiroler Krebshilfe ein neues Fahrzeug eingeweiht und dem Bezirksvorstand der Ver-einigung übergeben.

Erfreut über das neue Fahrzeug zeigte sich besonders Bezirkspräsidentin Marian-gela Berlanda, die sich gleichzeitig bei den freiwilligen Fahrern für ihren wertvollen per-sönlichen Einsatz bedankte.

Bei der Übergabe waren neben den frei-willigen Fahrern auch Marcus Unterkircher, Geschäftsführer der Südtiroler Krebshilfe sowie in Vertretung der Südtiroler Sparkas-se Rudolf Stocker, Aufsichtsrat der Stiftung und Dietmar Parteli, Vizedirektor der Filiale der Südtiroler Sparkasse von Neumarkt, an-wesend. Das neue Auto dient vor allem für Therapie-Hausbesuche sowie für Transporte bedürftiger Betroffener zu Ärztevisiten im In- und Ausland.

Die Südtiroler Krebshilfe dankt der Stif-tung der Südtiroler Sparkasse, die mit einem Beitrag in Höhe von 5000 Euro den Ankauf des Fahrzeuges ermöglicht hat.

Bei herrlichem Herbstwetter wurde die-ser Solidaritätslauf, gleich nach dem Start der Marathonläufer, ausgetragen. Rund 80 Läufer, Kinder und Erwachsene, nahmen da-ran teil. Ehrengast Alex Schwazer gab den Startschluss.

Freiwillige Helfer und Helferinnen verkauf-ten Kaffee und selbst gemachte Kuchen. Der Reinerlös dieser Veranstaltung, Euro 1232 wurde von Herrn Monsorno an die Krebs-hilfe übergeben.

Pilgerfahrt nach Madonna della Pieve a Chiampo (VI)

Im September unternahmen zahlreiche Mitglieder des Bezirks Überetsch / Unterland eine Pilgerfahrt nach Madonna della Pieve a Chiampo (VI), Pfarrer Raffaele zelebrierte die Hl. Messe in deutsch und italienisch.

Nach den Stunden der Besinnung und des Gebets wurde auf das leibliche Wohl geachtet und bei einem köstlichen Mittagessen wurde die gesellige Seite des Ausflugs ausgelebt.

sommerfest „schwarzenbach“ in Auer

Schon zum achten Mal wurde in die Er-holungszone „Schwarzenbach“ in Auer das Sommerfest organisiert. Wie jedes Jahr trugen zahlreiche freiwillige Helfer und Helferinnen zum Gelingen bei. Weiters wurde ein Fuss-ball mit Francesco Tottis Autogramm und ein Badeanzug von Tanja Cagnotto versteigert.

Ausflug auf die Cisloner-Alm

Wie jedes Jahr im Juli organisierte die Be-zirksleitung von Überetsch – Unterland der Südtiroler Krebshilfe einen Ausflug auf die Cisloner-Alm im Naturpark Trudner Horn. Über 70 Teilnehmer genossen einen wun-derschönen Sonnentag in diesem vom Dau-erregen gekennzeichneten Sommer.

Nach der heiligen Messe, die vom Trud-ner Pfarrer in lüftiger Höhe gefeiert wurde, ging man zum typischen Mittagessen über. Ziehharmonika und Gitarre begleiteten eini-ge Tanzbegeisterte und ließen den vom Hüt-tenwirt Luis gespendeten Apfelstrudel noch besser schmecken.

entspannen am unterfennberg

Eine Woche lang konnten die Patienten des Bezirkes die Ruhe der Berglandschaft am Unterfennberg genießen. Die Tage vergingen zwischen entspannenden Spaziergängen und erheiternden Wattspielen. Zwei Köchinnen, Herlinde und Laura, verwöhnten die Gaumen der Gäste mit vorzüglichen Speisen.

Mini Marathon für einen guten Zweck

Der Veranstalter des Südtirol Marathon, Alfred Monsorno, organisierte auch ein Minimarathon zugunsten der Südtiroler Krebshilfe, Bezirk Überetsch / Unterland.

Überetsch – unterland

Lebensfreude als Auftrag für den nächsten

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Vorweihnachtliches basteln

Im November 2005 wurde ein vorweih-nachtliches Basteln mit Frau Hermine Rufi-natscha veranstaltet. Der Kurs wurde am Sitz der Südtiroler Krebshilfe in Meran, Rennweg, 27 Gallerie Ariston mit großer Freude der Teilnehmerinnen abgehalten.

Tätigkeit aufgenommen

Der Vorstand des Bezirks Meran / Burg-grafenamt der Südtiroler Krebshilfe hat das Programm für die Herbst- und Wintermona-te erfolgreich gestartet. Bereits im Oktober hat die Wasserheilgymnastik im Liebeswerk begonnen. Termin ist jeweils Montags Vor-mittag. Die Heilgymnastik findet heuer nicht mehr wie angekündigt in der Turnhalle statt, sondern im Saal der Pfarrei St. Georgen statt, und zwar jeweils Donnerstag von 10 bis 11 Uhr.

Am 25. Januar 2006 beginnt eine Tanz- und Entspannungstherapie mit Frau Christine Grüner. Die italienische Tanzgruppe findet von 09.00 bis 10.30 und die deutsche von 10.30 bis 12 statt. Ebenfalls für den 25. Ja-nuar ist der Vortrag über das Thema „Die unsichtbare Wunde“ vorgesehen, der vom KWV Meran organisiert wird und zu dem al-le recht herzlich eingeladen sind. Der Bezirk wird dort mit einem Infostand Interessierte ansprechen.

Am gardasee

Im Sommer verbrachten einige Mitglieder des Bezirks zusammen mit anderen Patienten aus ganz Südtirol erholsame Tage am Garda-see. Die gesunde Seeluft und die mediterrane Atmosphäre waren Balsam für Körper und Seele.

Törggelen

Im Oktober fand das traditionelle Törg-gelen in Saltaus statt.

Bei herrlichem Herbstwetter verbrachten die Teilnehmer/innen einen angenehmen Nachmittag miteinander.

Weihnachtsfeier

Vor kurzem fand die traditionsreiche Weihnachtsfeier im Restaurant „Siegler im Thurm“ statt.

Jeden Tag das Leben neu entdecken

burggrafenamt

N ur wer innere Stärke ausstrahlt,

zeigt S chönheit:

„Der S onne Leuchten ist ihr Kleid...

Kathleen Norris

“”

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anstehenden Neuwahlen des Bezirksvor-standes willige Mitbürger/Innen um ihre ehrenamtliche Unterstützung zugunsten der leidenden Mitmenschen (siehe Artikel am Rande).

eine Faschingsfeier ebenfalls im Kolpinghaus und zu Ostern die landesweite Initiative „Ei-ne Rose fürs Leben“ vor allen Pfarrkirchen des Bezirkes geplant. Der Bezirksvorstand ersucht angesichts der

Mit einer zweitägigen Reise nach Triest hat der Vorstand des Bezirks Bozen Salten Schlern der Südtiroler Krebshilfe nach der Sommerpause die Tätigkeit wieder aufge-nommen. Die zahlreichen Teilnehmer erfreu-ten sich an den Sehenswürdigkeiten dieser Stadt im Herzen Mitteleuropas.

Für den Herbst/Winter 2005 hat sich der Vorstand des Bezirkes eine rege Tätigkeit vor-genommen. Im Oktober wurde am Nonsberg in Don beim Hotel Asson ein geselliger und wohltuender Tag verbracht.

Im November stand ein Törggelen im Kolpinghaus in Bozen auf dem Programm. Außerdem wurde am Sitz in der Dreiheili-gengasse ein kleiner Weihnachtsmarkt auf-gestellt.

Am 10. Dezember 2005, feierte Bischof Wilhelm Egger im Dom zu Bozen eine hei-lige Messe für die Südtiroler Krebshilfe. Die musikalische Umrahmung wurde von den Völser Volksmusikanten“ gestaltet.

Therapien helfen

Neben diesen Höhepunkten gehen die The-rapie-Angebote weiter. Heilgymnastik in der Turnhalle, Wasserheilgymnastik, Tanz,- Mal- und Basteltherapien erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit.

Um die Bevölkerung über die Dienstleis-tungen der Südtiroler Krebshilfe zu infor-mieren, werden immer wieder Infoecken am Regionalkrankenhaus, an der Marienklinik und in der Privatklinik Bonvicini betreut.

Aber auch für das kommende Frühjahr steht schon Einiges auf dem Programm. Un-ter anderem sind im Jänner ein Besuch der Krippenausstellung in der Arena von Vero-na, im Februar eine heilige Messe bei den Dominikanern in Bozen, am 18. Februar die Vollversammlung des Bezirks im Kolpinghaus,

bozen salten schlern

Therapien und erholung helfen Körper und seele

Der Bezirk Bozen / Salten / Schlern bietet den Mitgliedern immer ein vielfältiges Programm zwischen Therapie und Freizeitgestaltung an. Am 18. Februar findet die Vollversammlung des Bezirks im Kolpinghaus statt, an der Rückblick gehalten wird und Neuwahlen vorgesehen sind.

Der Seniorenclub Völs hat auf Initiative von Ludwig Robatscher einen geselligen Nachmittag im Zeichen des Preiswattens zugunsten der Südtiroler Krebshilfe veran-staltet. Zahlreiche Spiel begeisterte Paare trafen ein und trugen dazu bei, dass ei-ne nette Summe zugunsten krebskranker Mitmenschen gesammelt wurde.

Einige Senioren zeigten sich zudem auch bei ihrem Blasinstrument durchaus fit und spielten zur Freude der Anwesen-den auf.

senioren watten in Völs für einen guten Zweck

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Frauen im Sinne einer besseren Betreuung von Krebskranken vor Ort stärker angewiesen sein wird.

Am 18. Februar 2006 wird die Vollver-sammlung mit Neuwah-

len im Kolpinghaus

eisacktal

Das „Erlebnis Malen“, die therapeutische Wassergymnastik sowie die Turn- und Ent-spannungsübungen erfreuen sich unter den Mitgliedern im Bezirk Eisacktal nach wie vor großer Beliebtheit.

Neu hinzugekommen ist „rio abierto“, eine Form der Tanztherapie, die erstaunli-cherweise ein große Anzahl von Patienten anzusprechen scheint.

Anfang Oktober sind knapp 70 Patienten und deren Familienangehörige der Einla-dung des Bezirkes Eisacktal der Südtiroler Krebshilfe zum Oberparteggerhof nach Vil-landers gefolgt.

Es galt einem sehr alten Brauch im bäuer-lichen Jahresablauf zu frönen: dem Törgge-len. Goethes Überzeugung, dass Wein allein nur beduselt und dumm macht, befolgend, ließen sich alle von den Wirtsleuten mit tra-ditionellen, hausgemachten Törggelegerich-ten wie Speck, Gerstesuppe, Erdäpfelplatteln mit Sauerkraut, Schlachtplatte und süßen Krapfen verwöhnen.

Die Tatsache, dass der Abfahrtszeitpunkt deutlich verschoben wurde, zeigt, dass es den TeilnehmerInnen gefallen hat, und be-

stätigt die Wichtigkeit der gesellschaftlichen Kontakte innerhalb der Vereinigung.

Es fand auch wieder ein Flohmarkt am Sitz der Südtiroler Krebshilfe in Brixen statt. Dank vieler Privatpersonen und Fir-men, die unentgeltlich gebrauchte und neuwertige Gegenstände wie z.B. Bücher, Spielzeug, Ziergegenstände, zur Verfügung gestellt haben, wurde er ein voller Erfolg.

Krebs ist zwar heute kein Tabuthema mehr, doch die Erkrankung flößt nach wie vor große Angst ein. Hauptgrund dafür ist vielfach die mangelnde Information.

Darum hat der Bezirksvorstand unter Be-zirkspräsidentin Renate Daporta Jöchler be-reits vor Monaten Projekte zur Aufklärung der Bevölkerung über die Möglichkeiten der Krebsvorbeugung und –früherkennung ins Leben gerufen.

Ein Projekt davon ist die Vortragsreihe, welche im gesamten Bezirk und in Zusam-menarbeit mit dem KVW–Bildungsreferat sowie den KVW–Ortsgruppen abgehalten wird. Der Reinerlös aus dem Verkauf des diesjährigen Flohmarktes wird ausschließlich zum Ausbau dieses Projektes verwendet.

Ein weiterer gesellschaftlicher Kontakt für Mitglieder, Gönner und Freunde der Süd-tiroler Krebshilfe stellte der Tombolanach-mittag dar. Da wurde wieder stundenlang gefiebert, gehofft und gezittert um die rich-tigen Nummern. Dank großzügiger Gönner konnten sich die glücklichen Gewinner über tolle Sachpreise freuen.

Höhepunkt des Herbstprogrammes war aber zweifelsohne der bereits traditionelle Weihnachtsbazar. Monatelang haben viele fleißige Hände gebastelt, genäht, gestrickt, gehäkelt und gebacken, ob in der Gruppe oder allein zu Hause, um den überaus zahl-reichen Besuchern eine große Auswahl an Geschenksideen anzubieten. Der Bazar wur-de im November mit einer kleinen besinnli-chen Feier am Sitz der Südtiroler Krebshilfe in Brixen, Runggadgasse 21 eröffnet.

Der Reinerlös verbleibt gänzlich der Ver-einigung zur raschen und unbürokratischen Hilfe von Betroffenen, die aufgrund ihrer Erkrankung in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Gesucht werden hilfsbrereite Menschen, die ehrenamtlich für den Bezirk tätig sein möchten.

Im kommenden Jahr werden sämtli-che Bezirks- bzw. Sektionsvorstände der Südtiroler Krebshilfe erneuert. Das ist ein wichtiges Jahr für den ehrenamtlichen Einsatz zugunsten leidender Mitmen-schen.

Vieles auf Landesebene und auch im Bezirk Bozen Salten Schlern ist dank des unermüdlichen Einsatzes der Ehrenamtlichen organisiert worden. Insbesondere in der Stadt Bozen konnte ein be-trächtlicher Zuwachs an Mitgliedern verzeichnet werden. Viel zu tun bleibt wohl in den Nachbarge-meinden, wo man in der kommenden Amtszeit auf die tatkräftige Mithilfe selbstloser Männer und

Neuwahlen

Helfen bereichert – bring dich ein!

reges Herbst- und Winterprogramm im Zeichen der information

Der Bezirk Eisacktal der Südtiroler Krebshilfe wartete wieder mit einem äußerst regen Herbst- und Winterpro-gramm auf. Für Bezirkspräsidentin Renate Daporta Jöchler ist Information zur Vorbeugung von Tumoren und zur reellen Einschätzung der Lebenserwartung nach der Diagnose vordergründlich.

von Bozen stattfinden. Der Bezirksvor-stand ersucht um aktive Unterstützung und Ermittlung von Menschen, die für die nächsten vier Jahre die Geschicke des Bezirks mitentscheiden. Aus organisato-rischen Gründen sollen die Namen dem Bezirksbüro innerhalb 10. Februar 2006 mitgeteilt werden.

Angesichts der anstehenden Fei-erlichkeiten wünscht der Bezirks-

vorstand Bozen Salten Schlern allen Mitgliedern und ihren Familienangehörigen ein be-sinnliches Weihnachten und alles Gute im Neuen Jahr!

Maria Teresa FaveroBezirkspräsidentin Bozen / Salten / Schlern

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Angeboten werden Wassergymnastik, Ent-spannungsgymnastik und Lymphdrainagen für das körperliche Wohlbefinden während für die Pflege der zwischenmenschlichen Beziehungen Wallfahrten, Törggelen, Bastel-nachmittage und Ausflüge abgehalten bzw. geplant sind. Als sehr interessant erweist sich die Patientengruppe „Mein zweites Le-ben“ an, eine angeleitete halboffene Gruppe zur Bewältigung der Krebskrankheit mit den Psychologen Dr. Christine Centurioni und Dr. Anton Huber in Zusammenarbeit mit dem Sa-nitätsbetrieb und dem Verein „Phönix“ aus Innsbruck.

Riesenmortadella

Wahrlich riesig! Die Mortadella, die im Juli in Bruneck am Graben aufgeschnitten und gegen eine freiwillige Spende an Touristen und Einheimische verteilt wurde, hatte eine Länge von 1,70 m und ein Gewicht von ca.

unterpustertal

150 kg. Die Mitglieder des Clubs „Gli sfiga-ti“ haben ein ausgeprägtes soziales Gespür und organisieren diese Mortadella-Aktion seit einigen Jahren zwei Mal im Laufe des Sommers aus Solidarität zu Menschen, denen ein besonders schweres Schicksal zuteil wird. Nutznießer dieser originellen Spendenaktion sind der Verein zur Förderung der psychi-schen Gesundheit „Lichtung“ und die Süd-tiroler Krebshilfe.

Den tatkräftigen „Sfigati“, den großzügi-gen Sponsoren, Firma Marsilli und Bäckerei Graziadei, sowie den zahlreichen Spendern ein großes Dankeschön.

Törggelen

Im November fand beim Lanerhof in Mon-tan bei St. Lorenzen zum zweiten Mal im Pus-tertal ein Törggelen statt, an dem sich beide Sektionen Ober- und Unterpustertal betei-ligten. Beinahe 100 gutgelaunte Mitglieder

verbrauchten einen netten, schwungvollen Nachmittag bei den Klängen der Ziehhar-monika von Herrn Peter Pitterle.

Weihnachtsmarkt in bruneck

Wie in mehreren Süd-tiroler Städten findet auch in Bruneck der traditionelle Christ-kindlmarkt statt. Eröffnet wurde er heuer besonders feierlich. Nach dem Einzug der Bürgerka-pelle von Bruneck und den offiziellen Grußworten wurde der Christkindl-markt durch das Anschneiden eines riesigen Kuchen von 4 m Länge durch Landesrat Hans Berger eröffnet. Anschließend wurde der Ku-chen an Christkindlbesucher gegen eine frei-willige Spende verteilt. Der Erlös dieser Ak-tion ging an die Sektion Unterpustertal der Südtiroler Krebshilfe. Um den Erfolgreichen Herbst zu vollenden, wurden von freiwilligen Helfern über 100 Adventkränze gebastelt und verkauft.

Bei der heurigen Weihnachtsfeier, die in diesen Tagen abgehalten wurde, konnten man die Erfolge genießen und Neues planen.

Genaue Angaben über laufende Angebote erteilt das Bezirksbüro der Südtiroler Krebs-hilfe in Bruneck, Bruder-Willram-Straße 11, Tel. und Fax 0474 551327.

buntes Programm für ein besseres Leben

Der Vorstand des Bezirks Unterpustertal hat für die Herbst- und Wintermonate ein reichhaltiges Programm für Krebspatienten ausgearbeitet.

Vinschgau

Der Vorstand der Südtiroler Krebshilfe, Bezirk Vinschgau, hat für Herbst 2005 eine neue Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen. Angeleitet und begleitet wird sie von der Psychologin Dr. Claudia Schönthaler Berger. Ab November versuchen Teilnehmer/Innen am Sitz der Krebshilfe in Schlanders, Kran-kenhausstr. 13 gemeinsam, ihre persönlichen Probleme zu lösen, oder doch zu lernen, mit ihnen besser umgehen zu können.

Arbeiten mit Ton

Um die Kreativität zu fördern und somit sich als Ganzes zu erfahren, wurde Arbei-

ten mit Ton angeboten. Informationen über die laufenden Veranstaltungen werden im Sitz der Südtiroler Krebs-hilfe in Schlanders unter Tel. 0473 621 721 erteilt.

Törggelen

Aber auch fürs Geselli-ge und für die Entspannung wurde gesorgt. Viel Spaß hat-ten die Mitglieder im Bezirk Vinschgau beim traditionellen Törggelen im Vinschgerhof. Mit Musik, gutem Essen und

„Kösten“ konnte der Gemeinschaftsinn und die Freundschaft aufgefrischt werden.

neue selbsthilfegruppe startet Gesprächstherapie

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Familie Oberhofer aus Welsberg

ende gut, alles gut

Oberpustertal

Wanderungen in der natur

Die Sektion Oberpustertal der Südtiroler Krebshilfe führt seit September 2005 in regelmäßigen Abständen -un-gefähr einmal im Monat - gemeinsame Wanderungen durch.

Unter der Leitung von Herrn Jud Hans fand die erste Wanderung im November 2005 statt. Trotz sehr kühlem Wetter trafen sich 17 Betroffene zu einer sehr unterhaltsamen Wanderung auf die Plätzwiese.

Nach dieser positiven Erfahrung werden also weiterhin solche Wanderungen ange-boten. Wer sich daran beteiligen will, kann sich im Büro der Krebshilfe Oberpustertal informieren. Das nächste Ziel steht bereits fest: Skizentrum Haunold.

Reichhaltiges Programm für 2006

Die Sektion Oberpustertal der Südtiroler Krebshilfe wartet ebenfalls mit einem inte-ressanten Programm für 2006 auf. Im Jänner ist ein Vortrag über „Ernähung und Krebs“, im März die Vollversammlung mit Neuwahlen, im Mai ein Ausflug nach Osttirol und im August die beliebte Blumen-Aktion vorgesehen. Die Selbsthilfegruppe „die Schmetterlinge“ trifft sich beim Malen jeden Freitag von 16 bis 19 Uhr in Bruneck. Im Schwimmbad Sillian wird

Danken, nur danken will die Fami-lie Oberhofer aus Welsberg für die gut bestandene Therapie ihres Söhnchen Jo-nas, dem plötzlich im Februar 2004 ein bösartiger Tumor diagnostiziert wurde. Nach den ersten schweren Stunden nah-men Eltern, Verwandte und Freunde den steinigen Weg der Hoffnung und am 30. Juli 2005 durften sie auf der Langalm am Fuße der drei Zinnen einen Dank-gottesdienst mit dem Toblacher Pfarrer Hermann Tasser feiern.

Zu diesem Anlass wurde auch ein Holzkreuz geweiht, welches die Groß-eltern von Jonas anfertigen ließen. Wir wünschen Jonas und allen Kindern mit

ähnlichem Schicksal alles Beste für ein tolles, starkes Leben.

"Es gibt so Tage,

an denen es alles stimmt.

Tage, an denen die Sonne scheint.

Wo alles an seinem Platz und klar ist.

Wo die Sehnsucht mit der Wirklichkeit

übereinstimmt."

Gustav-Mahler-Str. 3 die Entspannungsgym-nastik angeboten.

nach wie vor die Wassergymnastik und beim Ambulatorium der Krebshilfe Toblach in der

in eigener sacheLiebe Leser und Leserinnen, sie werden sich gewundert haben, dass die Herbstausgabe von „Die Chance“ nicht erschienen ist. Leider hat es in der Redaktion zeitliche Engpässe gegeben.

Dafür erhalten Sie heute eine Doppelaus-gabe mit viel Information und zahlreichen Berichten über Erlebtem und Lesenswertem. Dafür danken wir den Bezirkspräsidentin-nen für die rege und pünktliche Mitarbeit.

Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr.

Die Redaktion

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VerAnsTALTunGen

IMPRessuM: DIe ChANCe: Kostenlose Zeitschrift für

die Mitglieder der Südtiroler Krebshilfe.

herausgeber: Südtiroler Krebshilfe,

Dreiheiligengasse 1, 39100 Bozen

Tel: 0471 28 33 48 , Fax: 0471 28 82 82

email: [email protected]

In das Landesverzeichnis der ehrenamtlich eingetragen

Dek.Nr. 199/1.1-28.10.1997

Einschreibung ins Bozner Landesgericht Nr.3/2003

Verantwortliche Direktorin: Dr. M. Bernard Munter

sekretariat: Südtiroler Krebshilfe

grafik und Layout: Studio Mediamacs, Bozen

Druck: Athesia Druck GmbH, Bozen

Nächste Ausgabe: März 2006

Wallfahrt der Bezirke Ober- und Unterpustertal: nach Maria Luggau (Kärnten)Mittwoch, 4. Oktober 2006

Törggelen der Bezirke Ober- und UnterpustertalMittwoch, 18. Oktober 2006, 17 Uhr Lanerhof Montal, St. LorenzenKostenbeitrag: 10 Euro für Mitglieder, 15 Euro für Begleitpersonen

Therapien • Malen Jeden Freitag, 16 - 19 Uhr, Bruneck, Seminarräume „Grain“, Nordring 25Leitung: Luis SeiwaldLaufender Einstieg möglich

• WassergymnastikSchwimmbad SillianInteressierte erhalten genaue Informatio-nen bei der Krebshilfe ToblachTel: 0474 972 800Mitbringen: Rezept vom Hausarzt(10 x Wassergymnastik) und Badesachen

• EntspannungsgymnastikJeden Donnerstag NachmittagAmbulatorium Südt. Krebshilfe ToblachLeitung: Evi Strobl, ab Jänner Edith HuberMitbringen: Warme Socken und Rezept vom Hausarzt

Monatliche Ausfüge und WanderungenRegelmäßige Treffen zu gemeinsamen Ausflügen und Wanderungen

unterpustertal / gadertal Malen Selbsthilfegruppe „Schmetterlinge“Donnerstag 16.00 bis 19.00 Uhr, Bruneck, Semminarräume „Grain“- Nordling 25Leitung: Luis SeiwaldBeginn: Oktober 2005, laufender Einstieg möglich

WassergymnastikMittwoch von 15.00 bis 16.00 Uhr, Bruneck, Schwimmbad Sozialzentrum „Trayah“, Ferraristrasse 18/cBeginn 2. Zyklus: Jänner 2006Leitung: Olsacher GiselaMitbringen: Rezept vom Hausarzt(10 x Wassergymnastik) und Badesachen

EntspannungsgymnastikDienstag von 15.00- 16.30 UhrBruneck, Turnhalle Sozialzentrum „Trayah“, Ferraristrasse 18/cBeginn 2. Zyklus: Jänner 2006Leitung: Saro Scaggiante, BrixenMitbringen: Warme Socken und eine Decke

Vollversammlung des Bezirks Unter-pustertal / Gadertal mit Neuwahlen22. Februar 2006, 15 UhrAltersheim Bruneck – Goethestrasse 5

Landesweite Rosenaktion „Eine Rose für das Leben“Ostersonntag 16. April 2006vor allen Pfarreien des BezirksWenn Sie uns helfen möchten, rufen Sie uns bitte an! Tel: 0474 551327

Theaterpremiere "Oskar und die Dame in Rosa"Freitag, 27. Jänner 2006. Theater im Hof, Bozen, ObstplatzVon Eric-Emmanuel SchmittMit. Gertraud Ingeborg Regie: Marcelo DiazAusstattung: Kerstin HägeleWeitere Aufführungen am 28. Jänner, 1./2./3./4. und 8./9./10./11. Februar 2006

Filmvorführung "South – Sir Ernest Schckleton’s Glori-ous Epic of the Antarctic"08. Jänner 2006, im FilmclubGB 1919, 80 minRegie: Frank HurleyKamera: Frank HurleyMusik (UA): Klaus TreuheitAusführung: Christoph Irmer (Violine), Pe-ter Holtz (Klarinette), Günther Pitscheider (Kontrabaß), Klaus Treuheit (Cembalo, prä-pariertes Piano und Zuspielband)Filmkopie: National Film and Televion Ar-chive, London

bozen / salten / schlernBesuch der Krippenausstellung Sonntag, 15. Jänner 2006in der Arena von Verona

Hl. MesseSamstag, 11. Februar 2006, 10 UhrDominikaner Kirche in Bozen

Jahresvollversammlung des Bezirks Bozen / Salten / Schlern mit Neuwahlen Samstag, 18. Februar 2006, 14.30 UhrKolpinghaus Bozen

Faschingsfeier Unsinniger Donnerstag, 23. Februar 2006, 14.30 Uhr Kolpinghaus Bozen

Landesweite Rosenaktion „Eine Rose für das Leben“ Samstag und Sonntag, 1.- 2. April 2006

OberpustertalVortrag: „Ernähren und Krebs“Donnerstag, 26. Jänner 2006, 20 UhrAlte Turnhalle – Rathausplatz BruneckReferent: Dr. Rudolf Gruber

Jahresvollversammlung des Bezirks Oberpustertal mit NeuwahlenDonnerstag, 2. März 2006, 15 UhrAmbulatorium Krebshilfe Toblach

Ausflug der Bezirke Ober- und Unterpustertal: Fahrt Richtung Osttirol (Lienz, Tristacher-See)Mai 2006Das genaue Programm wird im Frühjahr in „Die Chance“ bekannt gegeben

Blumen-Aktion15. August 2006Wir verteilen selbst gebundene Blumen-sträußchen in den verschiedenen Pfarreien gegen eine freiwillige Spende. Wenn Sie uns helfen möchten, rufen Sie uns bitte an! Tel: 0474 972 800

Ausflug der Bezirke Ober- und Un-terpustertal: Fahrt Richtung Osttirol (Lienz, Tristacher-See)Mai 2006Das genaue Programm wird im Frühjahr in „Die Chance“ bekannt gegeben

Meran / burggrafenamt WasserheilgymnastikMontags von 10-11 Uhr und von 11-12 Uhr Liebeswerk, Meran

TurnenDonnerstags von 10 – 11 Uhr Pfarrei St. Georgen, Meran

Tanz- und Entspannungstherapie Beginn: 25. Januar 2006, 10.30 - 12.00 UhrLeitung: Frau Christine Grüner.

Vortragsabend „Die unsichtbare Wunde“ 25. Januar 2006in Zusammenarbeit mit dem KVW-Meran. Mit Infostand der Südtiroler Krebshilfe

VinschgauWassergymnastikLeitung: Frau Monika Telser Hallenbad von Mals jeweils von 14-15 Uhr Di. 10.01.06 Fr. 13.01.06 Di. 17.01.06 Fr. 20.01.06 Di. 24.01.06 Fr. 27.01.06Di. 31.01.06 Fr. 03.02.06 Di. 07.02.06 Fr.10.02.06Anmeldung bis Mi. 21.12.05 erforderlich, ärztliches Zeugnis notwendig

Die Freude an Musik und Bewegung we-cken und als Kraftquelle nützen: Volks- und Gruppentänze Mo. 20.03.06, Fr. 24.03.06, Mo. 27.03.06, Fr. 31.03.06, Mo. 03.04.06Raiffeisensaal LaasLeitung: Frau Heike GruberMindestteilnehmerzahl: 12 Personen

Familienwallfahrt nach Maria WeißensteinSonntag, den 14.05.06

Grillparty am Fischerteich in der Prader Sand.Samstag, den 03.06.06