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Ruhr - Universität Bochum Prof. Dr. med. B. Sanner Dienstort: Bethesda Krankenhaus Wuppertal Abteilung für Innere Medizin Die Wirkung von LDL und H 2 O 2 auf den Na + /H + - Austauscher in humanen Thrombozyten via p38 MAP Kinase - Kaskade Inaugural – Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ruhr – Universität Bochum vorgelegt von Christian Noll aus Wuppertal 2002

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Ruhr - Universität Bochum

Prof. Dr. med. B. Sanner

Dienstort: Bethesda Krankenhaus Wuppertal

Abteilung für Innere Medizin

Die Wirkung von LDL und H2O2 auf den

Na+/H+ - Austauscher in humanen Thrombozyten

via p38 MAP Kinase - Kaskade

Inaugural – Dissertation

zur

Erlangung des Doktorgrades der Medizin

einer

Hohen Medizinischen Fakultät

der Ruhr – Universität Bochum

vorgelegt von

Christian Noll

aus Wuppertal

2002

Dekan: Prof. Dr. med. G. Muhr Referent: Prof. Dr. med. B. Sanner Koreferent: Tag der Mündlichen Prüfung:

INHALTSVERZEICHNIS

3

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3

Abkürzungen 5

1. Einleitung 7

1. 1. Der Na+/H+ - Austauscher 7

1. 2. Die Steuerung des Na+/H+ - Austauscher in Thrombozyten 9

1.3. Die Wirkung von LDL auf Thrombozyten 12

1.4. Die Wirkung von H2O2 auf Thrombozyten 14

1.5. Fragestellung 17

2. Material und Methoden 18

2.1. Fluoreszenz - Spektrophotometrie 18

2.1.1. Präparation der Thrombozyten 18

2.1.2. Färbung mit Fluoreszenz - Farbstoffen 18

2.1.3. Messung des intrazellulären pH (pHi) 19

2.1.4. Messung der intrazellulären Natriumionenkonzentration 21

2.2. Western Blot 22

2.2.1. Bestimmung der Proteinkonzentration 22

2.2.2. Polyacrylamid - Gelelektrophorese 23

2.2.3. Western Blot 23

2.3. Statistik 24

3. Ergebnisse 25

3.1. LDL und H2O2 bewirken einen Abfall des pHi in Thrombozyten 25

3.2. LDL und H2O2 bewirken eine Inhibition

der Na+/H+ - Austauscheraktivität 25

3.3. H2O2 bewirkt eine konzentrationsabhängige Inhibition

der Na+/H+ - Austauscheraktivität 28

3.4. LDL und H2O2 bewirken einen Abfall der intrazellulären

Natriumionenkonzentration 30

3.5. H2O2 bewirkt einen konzentrationsabhängigen Abfall

der intrazellulären Natriumionenkonzentration 32

3.6. Die Aktivierung von MKK 3/6 durch LDL und H2O2 35

3.7. Die Aktivierung der p38 MAP Kinase durch LDL und H2O2 36

3.8. Die Aktivierung des Hitze Schock Proteins 27 durch LDL und H2O2 37

INHALTSVERZEICHNIS

4

4. Diskussion 38

5. Zusammenfassung 43

6. Literatur 45

Danksagung 56

Lebenslauf 57

ABKÜRZUNGEN

5

Abkürzungen ADH Antidiuretisches Hormon

AVP Arginin – Vasopressin

BCECF-AM 2´,7 -́Bis-(2-carboxyethyl)-5(6)-carboxyfluorescein tetrakis

cAMP cyclisches Adenosin - 3´, 5 -́ Monophosphat

CHP Calcineurin B homologes Protein

cPLA2 cyclische Phospholipase A2

DAG Diacylglycerin

erk1(p44) Extracellular Response Kinase 1

erk2(p42) Extracellular Response Kinase 2

ERM Aktin – bindende Proteine Ezrin, Radixin and Moesin

GP Glykoproteine

H+-ATPase Protonen - Adenosintriphosphatase

HDL High - Density Lipoprotein

HEPES N-2-hydroxyethylpiperazin-N´-2-ethansulfonsäure

hsp 27 Hitze Schock Protein 27

InsP3 Inositol-(1,4,5)-trisphosphat

JNK c - Jun N - terminal Kinase

LDL Low Density Lipoprotein

LRP Low Density Lipoprotein-Rezeptor Related Protein

MAPK Mitogen aktivierte Protein Kinasen

MAPKKAP 2/3 Mitogen aktivierte Protein Kinase aktivierte Protein Kinasen 2/3

MEKK – 1 Mitogen aktivierte Protein extracellular response Kinase Kinase

MKK 3/6 Mitogen aktivierte Protein Kinase Kinase 3/6

Na+/H+-Austauscher Natrium – Protonen – Austauscher

Na+/K+- ATPase Natrium / Kalium Adenosintriphosphatase

NADPH Nicotinamidadenindinucleotid

NHE Na+/H+- Exchanger

NIK Nck – interakting Kinase

p160 ROCK p160 Rho – associated Kinase

p38 MAP Kinase p38 Mitogen aktivierte Protein Kinasen

p90 rsk p90 risbosomale S6 Kinase

PAF Platelet-activating Factor

ABKÜRZUNGEN

6

pHi intrazellulärer pH

PIP2 Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat

PKC Protein Kinase C

PLC Phospholipase C

PTK Protein Tyrosin Kinasen

SAPK Stress – Activated Protein Kinase

SB 202190 4-(4-Fluorophenyl)-2-(4-hydroxyphenyl)-5-(4-pyridyl)1H-imidazole

SBFI – AM Sodium Binding Benzofuran Isophthalate – Acetoxymethylester

Ser/Thr- Kinase Serin/Threonin Kinasen

SKF 86002 6-(4-Fluorophenyl)-2,3-dihydro-5-(5-pyridyl)imidazol[2,1-b]thiazole

TRAP thrombin-receptor activating peptide

TRP thrombozytenreiche Plasma

VLDL Very - Low - Density Lipoproteins

vs versus

EINLEITUNG

7

1. Einleitung

1. 1. Der Na+/H+ - Austauscher

Der Na+/H+ - Austauscher ist ein in der Membran gelegener elektronenneutraler

Austauscher, der intrazelluläre Protonen gegen extrazelluläre Natriumionen austauscht.

Dazu wird der Na+ - Gradient genutzt, den die Na+/K+- ATPase aufbaut [Livne et al.,

1987; Wakanayashi et al., 1997]. Anstelle von Natriumionen können ebenso

Lithiumionen transportiert werden [Gende et al., 1993].

Der Na+/H+ - Austauscher wurde erstmals 1967 von Mitchell et al. in Mitochondrien

identifiziert. Im Bakterium Streptokokkus faecalis konnte 1972 von Harold et al. die

Na+/H+ - Austauscheraktivität nachgewiesen werden. Vier Jahre später zeigten Mürer et

al. [1976] die Existenz des Na+/H+ - Austauscher bei Säugetieren. Seitdem konnte der

Na+/H+ - Austauscher (Na+/H+- exchanger: NHE) ubiquitär auf allen Zellen

nachgewiesen werden [Frelin et al., 1989; Wakanayashi et al., 1997].

Mittlerweile werden sechs verschiedene Isoformen des NHE unterschieden. NHE 1 ist

in vielen Zelltypen in der Zellmembran vorhanden und als erster von Sardet et al.

molekular kloniert worden. Er ist an der pH - und der Zellvolumen - Regulation

beteiligt. Da der NHE 1 bei verschiedenen Zelltypen mit Wachstumsfaktor aktiviert

werden konnte, wird dieser Kanal der „growth factor - activatable Na+/H+-exchanger“

genannt [Sardet et al., 1989]. Der NHE 1 ist auch auf Thrombozytenmembranen mit

Hilfe von spezifischen Antikörpern nachgewiesen worden. In

Thrombozytenmembranen findet sich eine höhere Anzahl NHE 1 als in Erythrozyten-

und Lymphozytenmembranen [Livne et al., 1991; Ruther et al., 1997; Rutherford et al.,

1997].

Die NHE 2, 3, 4 kommen in epithelialen Geweben vor und sind für den

Natriumionentransport dieser Zellen wichtig [Wakanayashi et al., 1997]. NHE 5 kommt

insbesondere im Gehirn und Nervengewebe vor und scheint hier spezifische Funktionen

zu haben [Attaphitaya et al., 1999]. NHE 6 ist in Mitochondrien gefunden worden

[Numata et al., 1998].

In Thrombozytenmembranen findet sich hauptsächlich der NHE 1, in Western Blots

konnten keine NHE 3 und NHE 4 – Proteine entdeckt werden [Livne et al., 1991;

Ruther et al., 1997; Rutherford et al., 1997]. Eine der frühesten Reaktionen in

Thrombozyten bei Kontakt mit Agonisten, die eine Aggregation auslösen, ist eine

EINLEITUNG

8

Aktivierung des NHE 1 [Zieve et al., 1996]. Die Aktivierung durch Thrombin oder

Thromboxan beginnt mit einem initialen Anstieg des intrazellulären pH (pHi). Diese

Alkalisation ist durch den Na+/H+ - Austauscher verursacht, der sofort nach der

Plättchenaktivierung stimuliert wird [Clemens et al., 1990; Sage et al., 1990; Siffert et

al., 1987, 1990; Borin et al., 1989; Poch et al., 1993]. Maximale Transportraten werden

bei pHi zwischen 6,3 und 6,5 beschrieben.

Neben dem Na+/H+ - Austauscher bestehen noch andere Mechanismen, die den pHi

beeinflussen. Zu diesen zählen die H+- ATPase, sowie der Na+ - abhängige und

unabhängige Cl-/HCO3- -Austauscher [Hackam et al., 1996; Tonnessen et al., 1990].

Allerdings konnten keine Aktivitätsänderung des Cl-/HCO3- - Austauschers bei

Alkalisation durch Thrombin festgestellt werden, so dass wahrscheinlich der

hauptsächliche Mechanismus der pHi - Änderung durch den NHE 1 erfolgt [Clemens et

al., 1990]. Das Alter der Thrombozyten ist für die Na+/H+ - Austauschaktivität irrelevant

[Marinho et al., 1997].

Der Na+/H+ - Austauscher besteht aus zwei Modulen. Die membranspannende Domäne

regelt den Ionen-Transport und besitzt einen allosterischen H+ - Sensor. Beim

Zusammentreffen mit Agonisten oder Volumenänderungen der Thrombozyten ist das

große C-terminale Ende mit über 300 Aminosäuren an der Aktivierung des NHE1

beteiligt. Die membranspannenden Anteile bestehen aus einer Serie von 12 α - Helices

[Wakanayashi et al. 1992, 1997; Livne et al., 1987; Orlowski et al., 1997 ;Counillon et

al., 1997]. Die Bindungsstellen für Natriumionen und dem Diuretikum Amilorid (einem

Blocker des NHE 1) sind auf der N-terminalen Seite entdeckt worden [Counillon et al.,

1993].

EINLEITUNG

9

1.2. Die Steuerung des Na+/H+ - Austauscher in Thrombozyten

Die Steuerung des NHE1 in Thrombozyten unterliegt einer Vielzahl von Mechanismen,

zu denen die Protein Tyrosin Kinasen, Protein Kinase C, das Ca2+/Calmodulin-bindende

System, die heterotrimeren G – Proteine, die kleinen G-Proteine und die Mitogen-

aktivierten Protein Kinasen (MAP Kinasen) zählen.

Sowohl die Protein Tyrosin Kinasen (PTK) [Grinstein et al., 1989; Moolenaar et al.,

1983] als auch die Protein Kinase C (PKC) können den NHE1 in verschiedenen Zellen

aktivieren [Moolenaar et al., 1994].

Von Sardet et al. [1989] sind verschiedene Serin/Threonin - Kinase (Ser/Thr)

Bindungsstellen bei der Klonierung des NHE 1 gefunden worden. Daraufhin konnte die

Phosphorylierung des NHE 1 - Proteins bei Behandlung mit Thrombin,

Wachstumsfaktor, Phorbol Ester und Okadaicsäure, einem Phosphatase-Inhibitoren,

bewiesen werden. Der Na+/H+ - Austauscher ist allerdings auch in ruhenden

Thrombozyten teilweise phosphoryliert [Sardet et al., 1990; Sardet et al., 1991]. Eine

direkte Phosphorylierung des NHE 1- Proteins durch PKC ist allerdings nicht gezeigt

worden. Außerdem hatten Veränderungen der vermutlichen Bindungsstelle der PKC -

Phosphorylierungsstelle keinen Einfluss auf die Aktivierung des NHE 1 bei Stimulation

mit Thrombin oder Phorbol Ester [Wakanayashi et al., 1997].

Eine Vielzahl von Thrombozyten - Rezeptoren gehören zur Familie der G-Protein

gekoppelten Rezeptoren, an deren Signalweg - Ende unter anderem die Aktivierung von

NHE 1 steht. Zu diesen gehören die Rezeptoren für Thrombin, Thromboxane, AVP

(Argininvasopressin) und PAF (Platelet-activating factor). Die G-Protein Aktivierung

führt zu einer Aktivierung der Phospholipase C (PLC), die durch Spaltung eines

spezifischen Membranphospholipides aus Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat (PIP2)

Inositol-(1,4,5)-trisphosphat (InsP3) und Diacylglycerin (DAG) bildet. InsP3 ist für eine

Erhöhung der intrazellulären Ca2+ - Konzentration verantwortlich [Löffler et al., 1997].

Gα13 ist ein heterotrimeres G-Protein, welches die NHE 1 - Aktivität ohne Aktivierung

der Adenylatzyklasen und ohne Bildung von InsP3 steigert [Voyno-Yasenetskaya et al.,

1994]. Die Stimulation von Gα13 aktiviert die kleinen GTPasen Cdc42 und Rho A. Die

Steigerung der NHE 1 - Austauschrate wird dann durch Aktivierung der MAP-Erk

EINLEITUNG

10

Kinase Kinase (MEKK - 1) und der p38 MAP Kinase durch Cdc42 vermittelt [Hooley

et al., 1996]. Unabhängig von diesem Weg wird durch Rho A die p160 ROC Kinase

stimuliert. Die p160ROCK ist eine Ser/Thr- Kinase, die den NHE1 aktiviert. Die NHE1

Aktivierung via p160ROCK ist ein wichtiger Schritt in der Actin - Stress - Formation

und somit der Plättchenaggregation [Tominaga et al., 1998; Velerer et al., 1996].

Ein weiterer Weg der Aktivierung des Na+/H+ - Austauschers ist die Phosphorylierung

durch die Ca2+/Calmodulin-abhängige Kinase am C-terminalen Ende des NHE1

Proteins [Fliegel et al., 1992].

Aus der Aktivierung der Rezeptoren von Thrombin, Thromboxane, PAF, AVP und

Endothelin resultiert ein Anstieg des intrazellulären Calciumionengehaltes [Siffert et al.,

1995]. Mit dem Calciumionenanstieg steigt die Aktivität des Na+/H+ - Austauschers.

Auch der alleinige intrazelluläre Calciumionenanstieg führt zu einer Aktivierung des

Na+/H+ - Austauschers [Kimura et al., 1990; Ogawa et al., 1989; Siffert et al., 1984].

Die zytosolische Seite des NHE 1 - Proteins besitzt zwei Calmodulin-bindende Stellen

[Bertrand et al., 1994; Wakabayashi et al., 1994]. Fehlen diese Stellen, so führt dies zu

einer Dauerstimulation des Na+/H+ - Austauschers. Ist an der C - terminalen Seite des

NHE 1 kein Ligand gebunden, so könnte dieses zu einer Selbstinhibierung des

Austauschers führen. Die Ca2+/Calmodulin - Bindung könnte diese Autoinhibition

aufheben und zu einer Stimulation des Na+/H+-Austauschers führen, welche zu einer

Alkalisation führt [Wakabayashi et al., 1997].

Auch die Mitogen - aktivierte Protein Kinasen beeinflussen die Aktivität des Na+/H+ -

Austauschers. Mitogen - aktivierte Protein Kinasen (MAPK) sind eine Familie von

Threonin/Tyrosin aktiverten Serin/Threonin Kinasen, die eine wichtige Rolle im

Wachstum und bei anderen zellulären Funktionen übernimmt und auch die NHE

Funktion beeinflusst. Diese Kinasen - Familie kann eingeteilt werden in die erk1(p44),

erk2(p42) MAP Kinasen und die Stress-aktivierten Kinasen JNK/SAPK sowie die p38

MAP Kinase [Cano et al., 1995; Seger et al., 1995; Lewis et al., 1998].

Die p38 MAP Kinase ist eine Serin/Threonin Kinase. Sie wird stimuliert durch die

simultane zweifache Phosphorylierung der Threonin180 und Tyrosin182 Aminosäuren.

Die beiden Phosphorylierungsstellen sind nur durch eine einzige Aminosäure

voneinander getrennt [Whitemarsh et al., 1996]. Die p38 MAP Kinase kommt in vielen

Zelltypen wie auch in Thrombozyten vor [Kramer et al., 1995; Saklatvala et al., 1996].

EINLEITUNG

11

Eine Aktivierung der p38 MAP Kinase kann durch Mitglieder der Rho – Familie, der

GTPasen Rac und Cdc42 [Minden et al., 1995] und der MAP Kinase Kinase 3 und 6

(MKK 3/6) erfolgen [Zechner et al., 1998; Enslen et al., 1998; Toyoshima et al., 1997].

Wenn die p38 MAP Kinase phosphoryliert worden ist, aktiviert sie die MAP Kinase

aktivierte Protein Kinase 2/3 (MAPKKAP 2/3) und diese phosphoryliert das Hitze

Schock Protein 27 (hsp 27) [Roousseau et al., 1997].

In Thrombozyten wird die p38 MAP Kinase durch α-Thrombin, Kollagen und

Thromboxananaloga stimuliert. Bei Stimulation mit α-Thrombin zeigt sich nur eine

kurze Aktivierung der p38 MAP Kinase. Diese Aktivierung zeigte ihren Höhepunkt

nach einer Minute [Kramer et al., 1995; Saklatvala et al., 1996].

SB 203580 , SB 202190 wie auch SKF 86002 sind spezifische Inhibitoren der p38 MAP

Kinase, die an der ATP-Bindungsstelle der Kinase binden und diese so inaktivieren

[Tong et al., 1997]. Nachdem die p38 MAP Kinase blockiert wurde, zeigte sich keine

Aktivierung der MAPKAPK 2/3 und des hsp 27. Die Plättchenaggregation wird bei

Vorinkubation mit SB 203580 und Stimulierung mit Kollagen oder Thromboxane

Analoga (U46619) reduziert, während die Stimulation mit α-Thrombin keinen Einfluss

auf die Plättchenaggregation hat [Saklatvala et al., 1996].

Eine Rolle in der Aggregation von Blutplättchen spielt auch die cyclische

Phospholipase A2 (cPLA2), die von der p38 MAP Kinase phosphoryliert wird. Diese

Phosphorylierung kann durch SB 203580 inhibiert werden [Börsch-Haubold et al.,

1997, 1998].

In Kollagen-stimulierten Thrombozyten zeigte sich unter Einfluss von SB 203580 eine

Verminderung der cyclische Phospholipase A2 – Aktivität. Außerdem war unter dem

SB 203580 Einfluss die Arachidonsäurefreisetzung inhibiert [Börsch-Haubold et al.,

1997].

Allerdings ist nach Kramer et al. [1996] die Aktivierung von cyclischer Phospholipase

A2 durch α-Thrombin und dem „thrombin-receptor activating peptide“ (TRAP)

vollkommen unabhängig von der p38 MAP Kinase.

Bei einer Arginin-Vasopressin Stimulation von Thrombozyten konnte gezeigt werden,

dass die NHE 1 Aktivierung parallel zur Aktivierung der MAP Kinasen verläuft, sich

allerdings keine Steigerung der NHE 1 - Phosphorylierung zeigen ließ [Aharonovitz et

al., 1996].

EINLEITUNG

12

1.3. Die Wirkung von LDL auf Thrombozyten

Sowohl Thrombozyten als auch Lipoproteine sind in die Pathogenese der

Arteriosklerose involviert [Ross, 1993]. Lipoproteine beeinflussen die

Thrombozytenfunktion direkt, die Reaktivität der Thrombozyten bei Patienten mit

Hypercholesterinämie ist erhöht [Surya et al., 1993].

Supraphysiologische LDL (Low Density Lipoprotein) Konzentrationen haben bewirkt,

dass eine erhöhte Arachidonsäure Mobilisierung in die Thromboxan B2 Formation

vorliegt, so dass eine Beteiligung der Phospholipase A2 angenommen wird [Beitz et al.,

1986]. Durch die LDL-Einwirkung wird die Phospholipase C aktiviert, dadurch konnte

vermehrt DAG und InsP3 nachgewiesen werden [Andresw et al., 1986; Block et al.,

1988]. Des weiteren kommt es zu einer Calciumionen Freisetzung [Nofer et al., 1997;

Dunn et al., 1998]. Die Aktivierung durch Thrombin oder Thrombozyten beginnt mit

einem initialen Anstieg des pHi. Der Na+/H+ - Austauscher, der sofort nach der

Thrombozytenaktivierung stimuliert wird, bewirkt einen pH-Anstieg. [Clemens et al.,

1990; Sage et al., 1990; Siffert et al., 1987, 1990; Borin et al., 1989; Poch et al., 1993].

Nofer et al. zeigten das LDL in physiologischen Konzentrationen den Na+/H+ -

Austauscher inhibiert und dadurch eine intrazelluläre Azifikation stattfindet. Dieser

LDL-assozierte Effekt war konzentrationsabhängig.

Weiter sprechen die Ergebnisse der Studie von Nofer et al. [1997] gegen die Wirkung

von LDL über einen spezifischen LDL Rezeptor. So wurde das LDL mit

Cyclohexanedione verändert, welches die Affinität des LDL zum LDL-Rezeptor so

herabsetzt, dass keine Bindung möglich ist. Trotz dieser Veränderung wurde der Na+/H+

- Austauscher blockiert. Anhand von GPIIb/IIIa und von GPIIIb – freien Plättchen

konnte gezeigt werden, dass LDL nicht über diese Rezeptoren zu einer Blockierung des

Na+/H+ - Austauscher führte [Nofer et al., 1997]. Zu ähnlichen Ergebnissen kam eine

Studie von Hackeng et al., die die frühe Plättchen-Aktivierung durch LDL via p38 MAP

Kinase untersuchte. Hierbei wurden mit Hilfe von Antikörpern folgende Rezeptoren

blockiert : Integrins αIIbβ3 , Integrins α2β1 , FcγRII- Rezeptor, CD 36, CD68 (gp 110)

und Low Density Lipoprotein-Rezeptor Related Protein (LRP). Bei keinem dieser

blockierten Rezeptoren zeigte sich eine wesentliche Änderung der LDL induzierten p38

MAP Kinase Aktivität [Hackeng et al., 1999]. Da, wie die vorliegende Studie zeigt, die

p38 MAP Kinase eine wesentliche Rolle in der Blockierung des Na+/H+ - Austauscher

EINLEITUNG

13

spielt, kann davon ausgegangen werden, dass diese Rezeptoren auch nicht für die

Blockierung des Na+/H+ - Austauschers verantwortlich sind. Eine ältere Studie von

Kochhar et al. [1992] beschreibt, dass die Anreicherung der Thrombozytenmembran mit

Cholesterin zu einer Inhibierung des Na+/H+ - Austauschers führt.

Menschliche Thrombozyten, die in Kontakt mit LDL kommen, zeigen eine duale

Phosphorylierung der p38 MAP Kinase. Die Phosphorylierung konnte 10 Sekunden

nach der Zugabe von LDL beobachtet werden. Die Phosphorylierung der p38 MAP

Kinase scheint eines der ersten Signale bei Kontakt mit LDL zu sein, da sowohl eine

Inhibition der Thromboxan A2 - Formation als auch der Phospholipase C Aktivität,

sowie ein Anstieg der zytosolischen Calciumionenkonzentration und die Inhibition des

ERK1/2 Aktivators MEK die Phosphorylierung nicht beeinträchtigten. Auch die

Inhibition von „outside in signalling“ via Integrin αIIbβ3 hatte keinen Effekt auf die p38

MAP Kinase Phosphorylierung und auch Patienten ohne Integrin αIIbβ3 zeigten eine

normale p38 MAP Kinase Phosphorylierung.

Die p38 MAP Kinase Phosphorylierung nach LDL Kontakt konnte durch die Inhibition

der PKC schwach reduziert werden, während eine Vorinkubation mit cyclischem

Adenosinmonophosphat (cAMP) zu einer starken Phosphorylierung der p38 MAP

Kinase führte. Diese Erkenntnisse könnten dafür sprechen, dass es einen weiteren

Schritt in der Signalkaskade von dem LDL Kontakt zur Phosphorylierung der 38 MAP

Kinase gibt und dieser durch cAMP negativ kontrolliert wird.

Die cyclische Phospholipase A2 wird durch die p38 MAP Kinase phosphoryliert und

somit aktiviert, die Menge Thromboxan A2 steigt nach LDL Kontakt an. [Hackeng et

al., 1999]. Auch die kleinen G-Proteine Rap1 und Ral scheinen durch die p38 MAP

Kinase aktiviert zu werden. Hierbei zeigte die Inhibition der Cyclooxygenase und von

Thromboxan A2 Rezeptoren eine komplette Blockierung der GTPasen, was indiziert,

dass die Rap1 Aktivität ein Ergebnis der Thromboxan A2 Formation ist. Auch hier

waren beide G-Proteine unabhängig von der Bindungsfähigkeit des Integrins αIIbβ3 -

Rezeptors. Rap1 und Ral, aber nicht Ras, scheinen also eine Rolle in der Aktivierung

der Thrombozyten durch LDL zu spielen [Hackeng et al., 2000].

Neben der Aktivierung der cyclische Phospholipase A2 nach Kontakt mit LDL wird die

MAPKAPK 2/3 phosphoryliert und durch die MAPKAPK 2/3 das Hitze Schock

Protein 27, was für mit Kollagen stimuliert Thrombozyten nachgewiesen werden konnte

[Saklatvala et al., 1996; Börsch - Haubold et al., 1997]. Very - Low - Density

EINLEITUNG

14

Lipoproteine (VLDL) hat keinen Effekt auf den NHE, während High - Density

Lipoproteine (HDL) eine entgegengesetzte Wirkung wie LDL hat [Nofer et al., 1996].

1.4. Die Wirkung von H2O2 auf Thrombozyten

Freie Sauerstoffradikale sind hoch reaktive Substanzen, die mit Lipiden, Proteinen und

DNA reagieren und irreversible Änderungen an ihren molekularbiologischen Strukturen

verursachen können. Freie Sauerstoffradikale spielen aber auch eine Rolle in

verschiedenen Enzymreaktionen und bei der zellulären Signalübermittlung.

Thrombozytenadhäsion und -aggregation spielen eine Schlüsselrolle in der

Koronararteriosklerose. [Fitzgerald et al., 1986]. Das Vorhandensein von Leukozyten

bei Patienten mit instabilen Koronarplaques hat das Risiko von thromobotischen

Prozessen erhöht [Libby et al., 1996]. Leukozyten und Thrombozyten sind bei akuten

Koronarsyndromen nebeneinander und bei Patienten mit instabiler Angina pectoris als

Zellhaufen gefunden worden [Spangenberger et al., 1994; Ott et al., 1996; Entman et al.,

1996]. Hierbei scheint es so zu sein, dass Leukozyten und Neutrophile eine große

Menge freier Sauerstoffradikale produzieren, die die Thrombozyten direkt beeinflussen

[Levine et al., 1976]. Eine der ersten Studien von Marcus et al. [1977] zeigte, dass

Thrombozyten selbst freie Sauerstoffradikale produzieren. Diese Produktion war

unabhängig vom Cyclooxygenasesystem, da die Produktion trotz Gabe von Aspirin

nicht blockiert wurde. Die Produktion von Sauerstoffradikalen hatte ein

gleichbleibendes Niveau sowohl in ruhenden als auch in „aktivierten“ Thrombozyten.

Spätere Studien wiesen jedoch einen Anstieg der Produktion von Superoxidradikalen in

„aktivierten“ Thrombozyten nach [Cesbron et al., 1987; Iuliano et al., 1991; Leoncini et

al., 1991; Salvemini et al. 1989]. So konnte H2O2, das während der

Thrombozytenaktivierung freigesetzt wurde, eine Aggregation bei einer Vielzahl von

Agonisten inhibieren [Del Principe et al., 1985].

Für die Produktion von freien Sauerstoffradikalen in Thrombozyten konnten drei Wege

gefunden werden. Der erste sind die Membran - Oxidasen, die wie in Phagozyten

Superoxide aus NADPH als Elektronendonator erzeugen. Für die Existenz dieser

Oxidasen in Thrombozyten gibt es jedoch nur indirekte Hinweise [Salvemini et al.,

1991]. Der zweite Produzent von freien Sauerstoffradikalen ist die Nitroxidsynthethase,

die, wenn kein Arginin und genügend NADPH vorhanden ist, Superoxid und

EINLEITUNG

15

Hydrogenperoxid produziert [Pou et al., 1992]. Eine dritte Quelle für Radikale ist der

Eicosanoidstoffwechsel. Die freien Sauerstoffradikale können auf dem Niveau der

Prostaglandin H – Synthetase produziert werden [Egan et al., 1981; Kontos et al., 1985;

Kulmacz et al., 1987].

Verschiedene Studien haben die Wirkung von H2O2 auf Thrombozyten untersucht und

kamen dabei zu widersprüchlichen Ergebnissen. Ohyashiki et al. [1991] fanden heraus,

dass die mit Hilfe von ADH ausgelöste Thrombozytenaggregation durch H2O2 inhibiert

werden konnte. In dieser Studie wurden sehr hohe Konzentrationen von H2O2 benutzt (2

– 10 mmol/L). Bei diesen hohen Werten kann H2O2 Membranen und Rezeptoren

zerstören. In Studien, in denen eine Steigerung der Aggregation bei Behandlung mit

Agonisten beobachtet worden war, wurden niedrigere H2O2 Konzentrationen benutzt,

die eher an physiologisch vorkommenden Werten orientiert waren (10-12 µmol/L)

[Canoson et al., 1974; Del Principe et al., 1985].

Die Interaktion zwischen H2O2 und die in Thrombozyten aktivierten Signalwegen wird

im folgenden dargestellt. Freie Arachidonsäure ist eine Vorstufe des

Hauptplättchenaktivators Thromboxan A2. Die Verfügbarkeit von Arachidonsäure wird

über zwei Mechanismen gesteuert. Erstens durch die Freisetzung von Phospholipiden

durch die Aktivierung von Phospholipasen und zweitens durch die Arachidonyl - CoA

Reduktase. Es konnte gezeigt werden, dass diese Arachidonyl - CoA Reduktase durch

H2O2 inhibiert wird. Dadurch kommt es zu einem Anstieg von freier Arachidonsäure

und zu einer vermehrte Umwandlung in Thromboxan A2 [Hornberger et al., 1990].

Außerdem haben mehrere Studien gezeigt, dass freie Sauerstoffradikale direkt die

Phospholipase A2 aktivieren [Iuliano et al., 1992, 1994; Hashizume et al., 1991; Miller

et al., 1994]. Die Phospholipase A2 wird durch Calciumionen aktiviert. Allerdings ist

unklar, ob H2O2 die intrazelluläre Calciumionenfreisetzung fördert, wie es Mirabell et

al. [1989] beschrieben haben, oder die Calciumionenmenge gleich bleibt, wie es Iuliano

et al. [1992] beschrieben haben.

Die Stimulation der Phospholipase A2 wird wahrscheinlich indirekt durch die

Aktivierung von Protein Tyrosin Kinasen (PTK) gesteuert. In Thrombozyten führen

viele Agonisten zu einer Aktivierung der Protein Tyrosin Kinasen. In einer Studie

wurden die PTK durch spezifische Inhibitoren blockiert, was selbst bei einer

EINLEITUNG

16

Aktivierung von GP IIb/ IIIa – Rezeptoren zu einer Blockade der Aggregation führte

[Gold et al., 1990]. Hingegen führte die Inhibition von Protein Tyrosin Phosphatasen,

die die Aktivität von PTK inhibieren, zu einer Thrombozytenaggregation. Es konnte

gezeigt werden, dass diese Protein Tyrosin Phosphatasen durch H2O2 inhibiert wurde.

Dadurch wurde die PTK vermehrt aktiviert [Hecht et al., 1992].

Die Phospholipase A2 zeigte einen Anstieg ihrer Aktivität, nachdem die p38 MAP

Kinase aktiviert worden ist [Börsch-Haubold et al., 1997, 1998]. Die MAP Kinase wird

durch die Protein Tyrosin Kinasen aktiviert [Lin et al., 1993]. Ein weitere Mechanismus

der H2O2 Wirkung ist die Aktivierung der Cyclooxgenase Enzyme, so dass vermehrt

Thromboxan A2 gebildet wird [Taylor et al., 1983]. Dieser Effekt konnte durch die

Gabe von Aspirin inhibiert werden [Pratico et al., 1991].

EINLEITUNG

17

1.5. Fragestellung

Die Pathogenese der Arteriosklerose ist ein komplexer Prozess, in dem unter anderem

drei Komponenten eine wichtige Rolle spielen. Dies sind Thrombozyten, Lipoproteine

und freie Sauerstoffradikale [Ross, 1993]. Im Mittelpunkt der Entstehung der

Koronararteriosklerose stehen hierbei die Thrombozytenadhäsion und -aggregation

[Fitzgerald et al., 1986]. Bei Patienten mit instabiler Angina pectoris fanden sich

Zellhaufen, die aus Thrombozyten, Leukozyten und Neutrophilen bestanden. Diese

Zellansammlungen bildeten freie Sauerstoffradikale, die, wie LDL, insbesondere die

Thrombozytenfunktion beeinflussten [Libby et al., 1996; Levine et al., 1976].

Besonders der intrazelluläre pH (pHi) ist in Thrombozyten für deren Funktion wichtig.

Der intrazelluläre pH wird durch ein Na+/H+ - Austauscher System aufrechterhalten und

verändert.

Es stellt sich die Frage, welchen Einfluss LDL auf den pHi, die intrazelluläre

Natriumionenkonzentration [Na+]i und die Na+/H+ - Austauscheraktivität hat. Außerdem

ist der Effekt von H2O2 auf den pHi, die intrazelluläre Natriumionenkonzentration

[Na+]i und die Na+/H+ - Austauscheraktivität zu untersuchen.

Interessant ist auch die Frage der Signaltransduktionwege, die zu einer Veränderung der

Na+/H+ - Austauscheraktivität führen. Welchen Einfluss hat die Aktivität der p38 MAP

Kinase auf die Na+/H+ - Austauscheraktivität in Thrombozyten? Daraus ergibt sich die

Frage, ob auch anderen zur p38 MAP Kinasen Familie gehörenden Kinasen durch die

LDL oder H2O2 Gabe beeinflusst werden. Im einzelnen sind dies die Mitogen aktivierte

Protein Kinase Kinase 3/6 (MKK3/6), die die p38 MAP Kinase aktiviert und das Hitze

Schock Protein 27, welches von der p38 MAP Kinase aktiviert wird. Nach welchen

Zeiten werden diese Signaltransduktionswege aktiviert, kommt es zu einer schnellen

oder eher langsamen Reaktion?

Letztendlich soll die Frage beantwortet werden, wie der Na+/H+ - Austauscher in

Thrombozyten durch LDL und H2O2 via p38 MAP Kinase beeinflusst wird und somit

zur Genese der Arteriosklerose beiträgt.

MATERIAL UND METHODEN

18

2. Material und Methoden

2.1. Fluoreszenz – Spektrophotometrie

2.1.1. Präparation der Thrombozyten

Es wurde gesunden und erwachsenen Probanden, die in den letzten 14 Tage keine

Medikamente eingenommen hatten, venöses Blut entnommen. Die Blutprobe aus

Citratblut (Mischungsverhältnis: 9 Teile Blut : 1 Teil Natrium-Citrat) wurde bei 1500

U/min über 10 Minuten zentrifugiert. Das thrombozytenreiche Plasma (TRP) wurde

dann abpipettiert und im Verhältnis 10 Teile TRP : 1 Teil Acid-Citrat-Dextrose [85

mmol/L Trisodium Citrat, 64 mmol/L Citric Acid, 111mmol/L Glucose] vermischt und

bei 1800 U/min zentrifugiert. Danach folgte das Verwerfen des Überstandes und das

Aufmischen des Thrombozytenpellets mit PRP – Puffer [NaCl 135 mmol/L, KCl 2,7

mmol/L, NaHCO3 10 mmol/L, D-Glucose 6 mmol/L, N-2-hydroxyethylpiperazin-N´-2-

ethansulfonsäure 10mmol/L (HEPES, Calbiochem, Bad Soden), Natrium-HEPES 10

mmol/L (Calbiochem, Bad Soden); pH 7,4] mit Albumin – Lösung (10 Teile PRP : 1

Teil Albumin 6%).

2.1.2. Färbung mit Fluoreszenz - Farbstoffen

Je nach Messung wurden die Thrombozyten mit 10µl des membrangängigen pH-

sensitiven Fluoreszenz – Farbstoffes 2´,7´-Bis-(2-carboxyethyl)-5(6)-

carboxyfluoresceinacetomethylester (BCECF-AM; Calbiochem, Bad Soden)

Endkonzentration 0,1 µmol/L oder mit 10 µl des membrangängigen Na-sensitiven

Fluoreszenz – Farbstoffes Sodium Binding Benzofuran Isophthalate -

Acetoxymethylester (SBFI – AM; Calbiochem, Bad Soden) Endkonzentration 0,1

µmol/L bei 37° C über 30 Minuten im Wasserbad unter Lichtabschluß inkubiert.

Danach folgte eine Zentrifugation mit 1800 U/min für 15 Minuten und das Verwerfen

des Überstandes zur Entfernung des überschüssigen extrazellulären BCECF oder SBFI -

Farbstoffes. Das Thrombozytenpellet wurde mit PRP – Puffer resuspendiert.

Einigen Proben wurde 20 Minuten vor der fluoreszenzspektrophotometrischen Analyse

10µmol/L SB 202190 (4-(4-Fluorophenyl)-2-(4-hydroxyphenyl)-5-(4-pyridyl)1H-

imidazole; Calbiochem, Bad Soden) oder 10 µmol/L SKF 86002 (6-(4-Fluorophenyl)-

MATERIAL UND METHODEN

19

2,3-dihydro-5-(5-pyridyl)imidazol[2,1-b]thiazole;Calbiochem, Bad Soden) zugegeben.

Je nach Versuch wurden 10 Minuten vor der Analyse 0,5 g/L LDL (freundlicherweise

von Herrn PD Dr. med. Nofer, Institut für Klinische Chemie und

Laboratoriumsmedizin, Universitätsklinik Münster bereitgestellt) oder unterschiedliche

Konzentrationen H2O2 (Calbiochem, Bad Soden) hinzugefügt und bei Raumtemperatur

vorinkubiert.

2.1.3. Messung des intrazellulären pH (pHi)

Bei der Präparation der Thrombozyten in der oben dargestellten Form wurde der

membrangängige Ester Fluoreszenz-Farbstoff (BCECF-AM) intrazellulär durch

Esterasen in den nicht permeablen, pH – sensitiven Fluoreszenz-Farbstoff BCECF

gespalten, der sich intrazellulär anhäufte [Ng et al., 1990; Reusch et al.,1993; Tepel et

al., 1996].

Zur Messung der Änderung des intrazellulären pHi wurde ein Fluoreszenz-

Spektrophotometer F-2000 mit ROM.Board 251-0250 (Hitachi Ltd., Tokyo, Japan)

verwendet. Dabei wurde die abgegebene Lichtenergie (Emission) nach Anregung eines

Farbstoff-Moleküls in Abhängigkeit von der eingestrahlten Lichtenergie (Exzitation)

bestimmt.

Als Lichtquelle diente eine 150 W Xenon – Lampe, deren Wellenlängen mit einer

Genauigkeit von ± 5 nm eingeblendet wurden. Sowohl zur Exzitation als auch zur

Messung der Emission wurden konkave, gegitterte Monochromatoren mit 900 lines/mm

verwendet. Wellenlänge und Schlitze wurden per Computer gesteuert. Die Fluoreszenz

von 1000µl der Thrombozyten-Suspension wurde in einer Quarzküvette bei einer

Exzitationswellenlänge von 440 nm (entsprechend der pH-insensitiven

Exzitationswellenlänge von BCECF) und 495 nm (entsprechend der pH-sensitiven

Wellenlänge) gemessen, wobei die Emissionswellenlänge 530nm (Bandbreite 10 nm)

betrug. Der Wechsel erfolgte mit einer Frequenz von 2 Hz. Die Emissionssignale

wurden über einen Analog-Digital-Wandler verarbeitet.

Bei den Messungen mit BCECF – AM wurde jeder Probe die Fluoreszenzintensität

anhand einer Eichkurve dem intrazellulärem pHi zugeordnet. Zur Erstellung der

Eichkurve wurde der Probe 10 µmol/L Nigericin zur Angleichung des extra- und

intrazellulären pH - Wertes zugesetzt [Thomas et al., 1979]. Durch Titration des pH-

MATERIAL UND METHODEN

20

Wertes mittels Fluoreszenzspektrophotometrie konnte eine lineare Kalibrationskurve in

einem pH-Bereich von 6,2 bis 7,4 erstellt werden (Abb. 1).

Die Aktivitätsmessung des Na+/H+ - Austauschers erfolgte durch Stimulation mit 100µl

Propionsäure (Stammlösung 1 mol/L, pH 7,4). Die Aufnahme der undissoziierten

Propionsäure führte zur intrazellulären Ansäuerung, was eine Stimulation des Na+/H+ -

Austauschers hervorrief [Ng et al., 1990; Grinstein et al., 1984; Tepel et al., 1996]. Die

Endkonzentration von 100 mmol/l Propionsäure bewirkte keine osmotisch bedingte

Aktivierung des Na+/H+ - Austauschers [Rosskopf et al., 1992; Tepel et al., 1996].

Ebenso konnte gezeigt werden, dass der Wiederanstieg des intrazellulären pHi durch den

Na+/H+ - Austauscher hervorgerufen wurde [Grinstein et al., 1984].

Abb. 1: Eichkurve. Die Fluoreszenz – Intensität bei einer Exzitationswellenlänge von 495 nm wurde gegen den pH aufgetragen. Die intrazelluläre Eichung des Fluoreszenz-Farbstoffes BCECF ist linear im pH – Bereich zwischen 6,2 und 7,4.

MATERIAL UND METHODEN

21

Der initiale Anstieg des pHi kann mathematisch als ein exponentieller Prozess

bezeichnet werden, welcher durch folgende Gleichung beschrieben werden kann:

pH i,t = pH i,x – (pH i,x –pH i,0) x e –kt

pH i,t ist dabei der pHi zum Zeitpunkt t, pH i,0 ist der pHi zum Zeitpunkt 0, z.B. zum

Zeitpunkt des Wiederanstiegs des pHi, k ist die Austauschkonstante, pH i,x kennzeichnet

den neuen steady state.

Die initiale Geschwindigkeit des Anstiegs von pHi und damit die Austauschaktivität des

Na+/H+ - Austauschers wurde mit der Software GraphPad-Inplot 4.02 (GraphPad

Software Inc., San Diego California) berechnet und in der Einheit pHi/s ausgedrückt.

Der Berechnung lag folgende Gleichung zugrunde:

V = V0 + Vmax/[ 1 + (10 pH0,5 / 10 pHi ) n ]

V0 repräsentiert die Na+/H+ - Austauscheraktivität bei basalem pHi, welche gleich 0

gesetzt wurde. Benutzt man experimentell hergeleitete Datenpaare von initalem pHi und

V, so ergibt diese mathematische Annäherung die maximale Geschwindigkeit des

Na+/H+ - Austauschers (pH0,5). Kalkulationsfehler liegen in einer Spanne von 10-15 %

für Vmax und <3% für pH0,5. Andere mathematische Berechnungen (z.B. lineare,

exponentielle oder logarithmische) zeigen schlechtere Ergebnisse, insbesondere bedingt

durch höhere Kalkulationsfehler [Rosskopf et al., 1992].

2.1.4. Messung der intrazellulären Natriumionenkonzentration

Der Thrombozyten – Suspension wurden 10 µmol/L des membrangängigen

Natriumionen-sensitiven Fluoreszenz-Farbstoff SBFI-AM zugegeben und diese 30

Minuten bei 37° C inkubiert. Der Fluoreszenz – Farbstoff SBFI-AM wurde intrazellulär

durch Esterasen in eine nicht permeable Form gespalten. SBFI stellte den freien

zytosolischen Natriumionenanteil der Thrombozyten dar [Borin et al., 1990;

Harootunian et al. 1989]. Die Messungen mit SBFI-AM wurden bei

Exzitationswellenlängen von 340 nm und 385 nm durchgeführt. Die

Emissionswellenlänge betrug 490 nm (Bandbreite jeweils 10nm). Hierbei ist ein Abfall

der intrazellulären Natriumionenkonzentration mit einem Anstieg der

MATERIAL UND METHODEN

22

Fluoreszenzexzitationsrate F340nm/F385nm beobachtet worden [Tepel et al., 1994;

Borin et al., 1990]. Die Eichkurve für die intrazelluläre Natriumionenbestimmung

wurde freundlicherweise von Herrn Prof. Dr. med. M. Tepel gestellt.

2.2. Western Blot

Beim Western Blot wurde ein Proteingemisch elektrophoretisch aufgetrennt und von

einem Acrylamidgel auf eine feste Polymerschicht (z.B. Nitrozellulose) transferiert.

Durch Zugabe eines monoklonalen Antikörper oder eines polyklonalen Serums kam es

zu einer Immunreaktion zwischen dem spezifischen Antikörper und dem dazugehörigen

Antigen. Dieser Komplex konnte durch die Bindung eines zweiten enzymkonjugierten

Antikörpers und autoradiographisch durch Auflegen eines Röntgenfilms visuell

dargestellt werden.

2.2.1. Bestimmung der Proteinkonzentration

Die Thrombozyten wurden wie oben beschrieben gewonnen (s. Abschnitt 2.1.1.), dann

wurden die Plättchen je nach Versuch mit 10µmol/L SB 202190 oder SKF 86002 für 10

Minuten vorinkubiert und dann in jeweils unterschiedlichen Konzentrationen oder

unterschiedlich lange mit H2O2 oder LDL inkubiert.

Der Stop der Reaktion wurde durch Zugabe von 5% iger Formaldehydlösung erreicht,

(100 µL 5% Lösung auf 400 µL Probe, also eine Endkonzentration von 1%). Die

Proben wurden für 15 Minuten auf Eis gestellt und danach für 15 Minuten bei 4° C bei

14000 U/min (~ 10000g) zentrifugiert. Es erfolgte eine Aufnahme in 100 µL Laemmli

Puffer. Dieser bestand aus 3,55 mL Wasser, 2,5 mL Glycerol, 2,0 mL 10 % SDS, 1,25

mL Tris-HCl und 0,2 mL 0,5 % Bromophenol Blau (pH = 6,8). Kurz vor dem

Gebrauch des Puffers wurden 950 µL vom Laemmli Puffer abpipettiert und 50 µL β -

Merkaptoethanol zugegeben.

Mit Hilfe einer Nadel (0,33 mm) und durch wiederholtes Aufnehmen mit der Pipette

wurden die Proben zerkleinert. Die Messung des Proteingehaltes erfolgte nach

Bradford, wobei die Proben in Laemmli Puffer aufgelöst wurden.

Hierbei wurde Coomassie Brilliant Blau an die Proteine gebunden und dabei verschob

sich das Absorptionsmaximum von 465 nach 595 nm. Dazu wurden 100 µL Bradford

Reagenz (Bio-Rad, California, USA) mit 400 µL 0,9 % NaCl Lösung gemischt, die

MATERIAL UND METHODEN

23

Proben (1-2 µL) zugegeben und 5 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Die Messung

wurde bei 595 nm durchgeführt.

2.2.2. Polyacrylamid - Gelelektrophorese

Die SDS – Polyacrylamid – Gelelektrophorese wurde nach der Methode von Laemmli

durchgeführt. Zur Trennung der Proteine wurden 12%ige Polyacrylamidgele verwendet.

Das Sammelgel bestand aus 4%ige Acrylamidlösung und enthielt 6,1 mL H2O, 1,3 mL

30%igen Acrylamid, 2,5 mL 0,5 M Tris-HCl, pH 6,8, 0,1 mL 10% w/v SDS, 50µL 10%

APS und 10µL TEMED. Das Trenngel enthielt 3,4 mL H2O, 4,0 mL 30%iges

Acrylamid, 2,5 mL 1,5 M Tris-HCl, pH 8,8, 0,1 mL 10%igen w/v SDS, 50µL 10% APS

und 5µL TEMED. Die Proben enthielten denselben Proteingehalt und wurden auf 20µL

aufgefüllt, danach wurden sie für 5 Minuten auf 95° C erhitzt, kurz bei 14000 U/min

zentrifugiert und auf 1 mm dicke Gele bei einer Spannung von 120 Volt für 90 Minuten

elektrophoretisch getrennt. Der Elektrophoresepuffer bestand aus 25mmol/L Tris, 192

mmol/L Glycin und 0,1 % (w/s) SDS. Ein Marker aus einem vorgefärbten

Proteingemisch diente zur Erkennung der molekularen Massen der detektierten Proteine

(Prestained SDS Page Standard, Bio-Rad, California, USA)

2.2.3. Western Blot

Die Western Blots wurden mit Hilfe des Semi-Dry-Blotsystems von Bio-Rad

Laboratories (Californien, USA) durchgeführt. Die Nitrozellulose und die 6

Blotpapiere wurden im Blotpuffer eingeweicht, 3 Blotpapiere wurden auf das Semi-

Dry-Blotsystem gelegt, dann die Nitrozellulosemembran, dann das Gel und oben drauf

noch einmal 3 eingeweichte Blotpapiere. Für 90 Minuten wurde bei einer Stromstärke

von 300mA geblottet. Es folgte die Anfärbung des Gels nach Coomassie Brilliant.

Geblockt wurde die Membran mit Blocking – Puffer (5 % Magermilchpulver in TBS-T

oder 5% BSA in TBS-T), bei 4° Celsius über Nacht. Der TBS – T Puffer bestand aus

2,42 g Tris Base, 8g NaCl, die mit H2O auf 1 L aufgefüllt wurden, danach mit HCl auf

pH 7,6 einjustiert, dazu wurde 0,1 % Tween-20 (New England Biolabs; USA) gegeben.

Alternativ zur Blockung über Nacht wurde die Membran 2 Stunden bei

Raumtemperatur geblockt. Für 24 Stunden wurde bei 4° C ein polyklonaler Antikörper

(Rabbit IgG) gegen MKK 3/6 (New England BioLabs, USA) (1:1000 in TBS-T), p38

MATERIAL UND METHODEN

24

MAP Kinase (New England BioLabs, USA) (1:1000 in TBS-T) oder ein polyklonaler

Antikörper gegen hsp27 (New England BioLabs, USA) (1:1000 in TBS-T) auf die

Membran gebracht. Die Membran wurde 3 mal für je 10 Minuten mit TBS-T

gewaschen, ein polyklonaler Kaninchen Antikörper – Goat Anti Rabbit, (1:2000, TBS-T

mit 5% Magermilchpulver) für 2 Stunden bei Raumtemperatur zugegeben. Danach

wurde die Membran 3 mal 10 Minuten mit TBS-T gewaschen.

Zur Detektierung wurde ein Chemiluminiszenzverfahren verwendet. Dazu wurden 1 ml

der Lösungen 1 und 2 (Amersham, USA) in einem Verhältnis von 1:1 gemischt und für

1 Minute auf die Membran gebracht. Danach wurde die Membran in einer Folie

eingeschweißt und für unterschiedliche Zeiten auf den Röntgenfilm gelegt. Im Anschluß

wurde der Röntgenfilm entwickelt, die Banden wurden sichtbar.

Wenn nicht anders angeben, wurden alle Substanzen von Sigma, Deisenhofen bezogen.

2.3. Statistik

Die Daten sind als Mittelwerte ± Standardfehler des Mittelwertes (SEM) angegeben.

Zum Vergleich von zwei Gruppen wurde der nicht - parametrische Mann-Whitney-U

Test verwendet. Zur Analyse der Daten und dem Erstellen der Diagramme wurde Prism

2.0 (Software for Science, San Diego, CA, USA) benutzt. Bei p<0,05 im zweiseitigen

Test wurde die Nullhypothese abgelehnt und Unterschiede als signifikant bewertet.

Signifikante Unterschiede (p<0,05) wurden mit (*), p<0,01 wurden mit (**)

gekennzeichnet und hochsignifikante Unterschiede (p<0,001) mit (***) gekennzeichnet.

Sollten Fehlerbalken nicht in der Graphik erscheinen, so liegen die Fehler innerhalb der

Größe der Symbole.

ERGEBNISSE

25

3. Ergebnisse

3.1. LDL und H2O2 bewirken einen Abfall des pHi in Thrombozyten

Nach Vorgabe von 0,5 g/L LDL für 10 Minuten kam es zu einem signifikanten Abfall

des pHi von 7,40 ± 0,02 (n=63) auf 7,31 ± 0,03 (n=18, p<0,05). Thrombozyten wurden

mit den spezifischen Hemmstoffen der p38 MAP Kinase, SB 202190 oder SKF 86002,

für 10 Minuten vorinkubiert und danach wurde 0,5 g/L LDL für 10 Minuten zugegeben.

Nach Vorinkubation mit 10 µmol/L SKF 86002 war der LDL-induzierte Abfall des pHi

blockiert. Gegenüber der Inkubation mit LDL alleine führte die Vorgabe von SKF

86002 zu einem signifikanten Anstieg des pHi auf 7,42 ± 0,04 (n=8, p<0,05).

Eine repräsentative Originalabbildung zeigt Abbildung 2A, in der der LDL-abhängige

pHi - Abfall und der pHi -Anstieg durch die Zugabe von SKF 86002 zu LDL deutlich

werden.

Nach Vorgabe von 20 µmol/L H2O2 für 10 Minuten kam es zu einem signifikanten

Abfall des pHi von 7,40 ± 0,02 (n=63) auf 7,29 ± 0,03 (n=28, p<0,05). Nach

Vorinkubation mit 10 µmol/L SKF 86002 war der H2O2-induzierte Abfall des pHi

blockiert. Gegenüber der Inkubation mit H2O2 alleine führte die Vorgabe von SKF

86002 zu einem signifikanten Anstieg des pHi auf 7,38 ± 0,04 (n=6, p<0,05).

Die Abbildung 2B zeigt eine repräsentative Originalabbildung in der der Abfall des pHi

nach 20 µmol/L H2O2 Zugabe zu sehen ist. Außerdem wird der pHi - Anstieg nach 10-

minütiger Vorinkubation mit 10 µmol/L SKF 86002 und anschließender H2O2 - Gabe

gezeigt. In Tabelle 1 werden die wichtigsten Ergebnisse zur besseren Übersicht kurz

zusammengefasst.

3.2. LDL und H2O2 bewirken eine Inhibition der Na+/H+ - Austauscheraktivität

Abbildung 3A und 3B zeigen eine repräsentative intrazelluläre pHi - Veränderung der

mit BCECF beladenen Thrombozyten nach Azifizierung mit Propionsäure und die

Effekte der Zugabe von LDL, H2O2 und SKF 86002. Nach Zugabe der Propionsäure

kam es zu einem Absinken des basalen pHi. Diese Azifizierung führte zu einer

Aktivierung des Na+/H+ - Austauschers, welcher intrazelluläre Protonen gegen

extrazelluläre Natriumionen austauschte, um den intrazellulären pH auszugleichen. Aus

ERGEBNISSE

26

der Steigung des pHi Anstiegs berechnete sich die maximale Aktivität des Na+/H+ -

Austauscher (Vmax) in pHi/s. Aufgrund von Dosis-Wirkungs-Untersuchungen konnte

gezeigt werden, dass nach Stimulation mit 100 mmol/l Propionsäure die maximale

Na+/H+ - Austauscheraktivität gemessen werden kann.

Abb. 2 : A.): Repräsentative Originalabbildungen, die den Abfall des pHi durch die Gabe von 0,5g/L LDL zeigt. Die Vorgabe des spezifischen Inhibitors der p38 MAP Kinase SKF 86002 blockierte den LDL - induzierten Abfall. B.): Zeigt den Abfall des pHi bei Zugabe von 20µmol/L H2O2. Auch hier führt die Vorgabe des spezifischen Inhibitors SKF 86002 zu einer Blockierung des H2O2 - induzierten pHi - Abfalls. In beiden Versuchen wurden die Fluoreszenzintensität bei 530 nm, bei der pH-sensitiven Wellenlänge von 495 nm und der pH-unsensitiven Wellenlänge von 440 nm der mit BCECF beladenen Thrombozyten über einen Zeitraum von 10 Minuten gemessen.

7 . 2

7 . 3

7 . 4C o n t r o l

L D L

S K F + L D L

2 m i n

pHi

7 . 0

7 . 2

7 . 4 C o n t r o l

H 2O 2

S K F + H 2O 2

2 m i n

pHi

A

B

ERGEBNISSE

27

Tabelle 1: Wirkung von LDL und H2O2 auf den intrazellulären pH (pHi), die maximale Na+/H+ - Austauschaktivität und den intrazellulären Natriumwert (∆[Na+]i) in Thrombozyten. Die Messungen wurden mit BCECF oder SBFI beladenen humanen Thrombozyten durchgeführt. SB 202190 und SKF 86002 wurden jeweils 20 Minuten vor der Messung zugegeben. LDL und H2O2 wurden jeweils 10 Minuten vor der Messung zugegeben (* bedeutet p<0,05 versus Kontrolle, ** p<0,01, *** p<0,001; # bedeutet p<0,05 versus LDL oder H2O2 alleine, ## p<0,01, ### p<0,001).

pHi Na+/H+-Austauscher ∆[Na+]i

x10-3pHi/s mmol/L Kontrolle 7,40±0,02 (n=63) 9,10±0,49 (n=82) 5,51±0,21 (n=55) LDL (0,5g/L) 7,31±0,03 (n=18)* 5,19±0,92 (n=15)** 1,87±0,21 (n=11)***

LDL+SB 15,06±2,84 (n=7)## 3,98±1,06 (n=7)#

LDL+SKF 7,42±0,04 (n=8)# 10,10±1,61 (n=5)## 3,54±0,58 (n=14)##

H2O2(20µM) 7,29±0,03 (n=28)* 2,24±0,46 (n=31)*** 2,78±0,13 (n=7)***

H2O2 +SB 3,48±0,95 (n=8)## 9,51±0,77 (n=7)##

H2O2 +SKF 7,38±0,04 (n=6)# 4,98±1,75 (n=7)# 5,49±1,19 (n=7)##

SB (10µM) 11,05±1,90(n=15) 16,76±2,8 (n=15) SKF (10µM) 11,92±1,31(n=14) 6,21±1,10 (n=9) Nach Vorgabe von 0,5 g/L LDL für 10 Minuten kam es zu einem signifikanten Abfall

der Na+/H+ - Austauschaktivität von 9,10 ± 0,49 x10-3pHi/s (n=82) auf 5,19 ± 0,92 x 10-

3 pHi/s (n=15, p<0,01). Thrombozyten wurden mit den spezifischen Hemmstoffen der

p38 MAP Kinase, SB 202190 oder SKF 86002, für 10 Minuten vorinkubiert und danach

wurde 0,5 g/L LDL für 10 Minuten zugegeben. Nach Vorinkubation mit 10 µmol/L SB

202190 oder 10 µmol/L SKF 86002 war der LDL-induzierte Abfall der Na+/H+ -

Austauschaktivität blockiert. Gegenüber der Inkubation mit LDL alleine führte die

Vorgabe von SB 202190 zu einem signifikanten Anstieg der Na+/H+ -

Austauschaktivität auf 15,06 ± 2,84 x10-3pHi/s (n=7, p<0,01). Gegenüber der

ERGEBNISSE

28

Inkubation mit LDL alleine führte die Vorgabe von SKF 86002 zu einem signifikanten

Anstieg der Na+/H+ - Austauschaktivität auf 10,10 ± 1,61 x 10-3pHi/s (n=5, p<0,01).

Nach Vorgabe von 20 µmol/L H2O2 für 10 Minuten kam es zu einem signifikanten

Abfall der Na+/H+ - Austauschaktivität von 9,10 ± 0,49 x10-3pHi/s (n=82) auf 2,24 ±

0,46 x 10-3 pHi/s (n=31, p<0,001). Nach Vorinkubation mit 10 µmol/L SB 202190 oder

10 µmol/L SKF 86002 war der H2O2 -induzierte Abfall der Na+/H+ - Austauschaktivität

blockiert. Gegenüber der Inkubation mit H2O2 alleine führte die Vorgabe von SB

202190 zu einem signifikanten Anstieg der Na+/H+ - Austauschaktivität auf 3,48 ± 0,95

x 10-3pHi/s (n=8, p<0,01). Gegenüber der Inkubation mit H2O2 alleine führte die

Vorgabe von SKF 86002 zu einem signifikanten Anstieg der Na+/H+ -

Austauschaktivität auf 4,98 ± 1,75 (n=7, p<0,05).

Die alleinige Zugabe von 10 µmol/L SB 202190 führte zu einem nicht signifikanten

Anstieg der Na+/H+ - Austauschaktivität auf 11,05 ± 1,90 x 10-3pHi/s (n=15). Die

alleinige Zugabe von 10 µmol/L SKF 86002 führte zu einem nicht signifikanten Anstieg

der Na+/H+ - Austauschaktivität auf 11,92 ± 1,31 x 10-3pHi/s (n=14).

3.3. H2O2 bewirkt eine konzentrationsabhängige Inhibition der Na+/H+ -

Austauscheraktivität

Wie Abbildung 4 zeigt, ist die Inhibition der Na+/H+ - Austauscheraktivität durch

Zugabe von H2O2 konzentrationsabhängig. Die Werte wurden alle 10 Minuten nach

H2O2 Zugabe bestimmt. So zeigt sich bei den Thrombozyten ohne Zugabe von H2O2

eine Na+/H+ - Austauschaktivität von 9,10 ± 0,49 x 10-3 pHi/s (n=82). Gegenüber der

Inkubation mit H2O2 alleine führte die Zugabe von 1 µmol/L H2O2 zu einem nicht

signifikanten Abfall der Na+/H+ - Austauschaktivität auf 8,52 ± 2,27 x 10-3 pHi/s (n=3).

Bei der Zugabe von 2,5 µmol/L H2O2 zeigte sich ein nicht signifikanter Ansteig der

Na+/H+ -Austauschaktivität gegenüber der Kontrolle auf 9,41 ± 2,71 x 10-3 pHi/s (n=5).

Wurden 5 µmol/L H2O2 zu den Thrombozyten zugegeben, zeigte sich ein signifikanter

Abfall der Na+/H+ - Austauschaktivität auf 4,72 ± 1,73 x 10-3 pHi/s (n=5, p<0,05)

gegenüber der Kontrolle. Gegenüber der Kontrolle kam es zu einem hochsignifikanten

Abfall der Austauschrate auf 0,93 ± 0,20 x 10-3 pHi/s (n=9, p<0,001) bei der Zugabe von

10 µmol/L H2O2 zu den Thrombozyten. Bei der Inkubation mit 20 µmol/L H2O2 zeigte

sich ebenfalls ein hochsignifikanter Abfall der Na+/H+ - Austauschaktivität auf 2,24 ±

0,46 x 10-3 pHi/s (n=31, p<0,001) gegenüber der Kontrolle.

ERGEBNISSE

29

Abb. 3: Diese repräsentativen Originalabbildungen zeigen die charakteristischen Effekte der mit BCECF beladenen Thrombozyten, deren intrazellulärer pHi mit der Gabe von 100 mmol/l Propionsäure (Pfeil) abgesenkt wurde. Dadurch wurde der Na+/H+ - Austauscher aktiviert und die Austauschrate konnte berechnet werden. A.): Die Effekte auf den pHi nach 10-minütiger Zugabe von 0,5 g/L LDL alleine und in Kombination mit 10-minütiger Vorinkubation von 10µmol/L SKF 86002 vor der LDL Gabe. Die Inkubation der Proben mit SKF 86002 und LDL zusammen zeigt den Anstieg der Na+/H+ - Austauscheraktivität im Vergleich zur alleinigen LDL Gabe. B.): Die Zugabe von 20µmol/L H2O2 über 10 Minuten führt zu einer deutlichen Reduktion des pHi – Anstieges im Vergleich zur Kontrolle. Dieser Effekt kann durch eine 10-minütige Vorinkubation mit 10 µmol/L SKF 86002 vermindert werden. Ähnliche Effekte wie in den Abb. 3A und 3B sind bei der Zugabe von 10µmol/L SB 202190 anstelle von SKF 86002 zu sehen.

6.8

7.0

7.2

7.4

10 sec

Control

L D L

S K F + L D LP ropionic acid

pHi

6.6

7.0

7.4

10 sec

Control

H 2O 2

SKF+H 2O 2

P ropionic acid

pHi

A

B

ERGEBNISSE

30

Wurden 40 µmol/L H2O2 zugegeben, zeigte sich ein signifikanter Abfall der Na+/H+ -

Austauschaktivität auf 1,21 ± 0,63 x 10-3 pHi/s (n=3, p<0,05).

3.4. LDL und H2O2 bewirken einen Abfall der intrazellulären Natriumionen -

konzentration

Die intrazelluläre Natriumionenkonzentration wurde in mit SBFI beladenen

Thrombozyten gemessen. Bei den Messungen wurden keine direkten Konzentrationen

gemessen, sondern nur die Unterschiede zur Kontrolle untersucht. Nach Vorgabe von

0,5 g/L LDL für 10 Minuten kam es zu einem signifikanten Abfall der intrazellulären

Natriumionenwerte (∆[Na+]i) von 5,51 ± 0,21 mmol/L (n=55) auf 1,87 ± 0,21 mmol/L

(n=11, p<0,001). Thrombozyten wurden mit den spezifischen Hemmstoffen der p38

MAP Kinase, SB 202190 oder SKF 86002, für 10 Minuten vorinkubiert und danach

wurde 0,5 g/L LDL für 10 Minuten zugegeben. Nach Vorinkubation mit 10 µmol/L SB

202190 oder 10 µmol/L SKF 86002 war der LDL-induzierte Abfall des ∆[Na+]i

blockiert. Gegenüber der Inkubation mit LDL alleine führte die Vorgabe von SB

202190 zu einem signifikanten Anstieg der ∆[Na+]i auf 3,98 ± 1,06 mmol/L (n=7,

p<0,05). Gegenüber der Inkubation mit LDL alleine führte die Vorgabe von SKF 86002

zu einem signifikanten Anstieg der ∆[Na+]i auf 3,54 ± 0,58 mmol/L (n=14, p<0,01).

Tabelle 2: Die Wirkung von H2O2 in unterschiedlichen Konzentrationen nach 10-minütiger Vorinkubation auf den intrazellulären Natriumionenwert (∆[Na]i ) (* bedeutet p<0,05 versus Kontrolle, *** p<0,001).

∆[Na]i Kontrolle 5,51±0,21 mmol/L (n=55) 1 µmol/L H2O2 5,48±0,75 mmol/L (n=3) 2,5 µmol/L H2O2 4,72±0,56 mmol/L (n=3) 5 µmol/L H2O2 4,85±0,56 mmol/L (n=6) 10 µmol/L H2O2 4,36±0,20 mmol/L (n=5)*

20 µmol/L H2O2 2,78±0,13 mmol/L (n=7)***

40 µmol/L H2O2 4,20±0,34 mmol/L (n=3)*

ERGEBNISSE

31

Nach Vorgabe von 20 µmol/L H2O2 für 10 Minuten kam es zu einem signifikanten

Abfall der ∆[Na+]i von 5,51 ± 0,21 mmol/L (n=55) auf 2,78 ± 0,13 (n=7, p<0,001).

Nach Vorinkubation mit 10 µmol/L SB 202190 oder 10 µmol/L SKF 86002 war der

H2O2 - induzierte Abfall des ∆[Na+]i blockiert. Gegenüber der Inkubation mit H2O2

alleine führte die Vorgabe von SB 202190 zu einem signifikanten Anstieg der ∆[Na+]i

auf 9,51 ± 0,77 mmol/L (n=7, p<0,01). Gegenüber der Inkubation mit H2O2 alleine

führte die Vorgabe von SKF 86002 zu einem signifikanten Anstieg der ∆[Na+]i auf 5,49

± 1,19 mmol/L (n=7, p<0,01). Die alleinige Zugabe von 10 µmol/L SB 202190 führte

zu einem nicht signifikanten Anstieg der ∆[Na+]i auf 16,76 ± 2,80 mmol/L (n=15). Die

alleinige Zugabe von 10 µmol/L SKF 86002 führte zu einem nicht signifikanten Anstieg

der ∆[Na+]i auf 6,21 ± 1,10 mmol/L (n=9).

Abb. 4: Diese Abbildung zeigt die Prozentwerte der Na+/H+ - Austauscheraktivität, wobei die Aktivität der Kontrolle = 100 % ist. Deutlich zu erkennen ist die Konzentrationsabhängigkeit der Inhibition des Na+/H+ - Austauschers. Je mehr H2O2 zugegeben wurde, desto geringer ist die Austauschkapazität (* bedeutet p<0,05 vs Kontrolle; *** bedeutet p<0,001 vs Kontrolle). Eine ähnliche Konzentrationsabhängigkeit von der H2O2 - Konzentration zeigten die intrazellulären Natriumionenwerte.

0

50

100

150

Na+ /H

+ ant

ipor

ter

(% o

f con

trol

)

Control 1 2.5 5 10 20 40[H2O2] (mmol/L)

*** *** *

µmol/L

*

ERGEBNISSE

32

In Abbildung 5 werden die wichtigsten Ergebnisse zur besseren Übersicht kurz

zusammengefasst.

3.5. H2O2 bewirkt einen konzentrationsabhängigen Abfall der intrazellulären

Natriumionenkonzentration

Wie Tabelle 2 zeigt, ist die Inhibition der intrazellulären Natriumionenkonzentration

durch Zugabe von H2O2 konzentrationsabhängig. Bei der Messung des intrazellulären

Natriumionenwertes (∆[Na+]i) bei Thrombozyten ohne H2O2-Zugabe zeigte sich ein

Wert von 5,51 ± 0,21 mmol/L (n=55). Bei der Zugabe von 1 µmol/L H2O2 für 10

Minuten kam es zu einem nicht signifikanten Absinken des ∆[Na+]i gegenüber der

Kontrolle auf einen Wert von 5,48 ± 0,75 mmol/L (n=3). Wurden 2,5 µmol/L H2O2

zugegeben, konnte nach 10 Minuten ein ∆[Na+]i von 4,72 ± 0,56 mmol/L (n=3)

gemessen werden. Dieser Wert war nicht signifikant unterschiedlich zum Kontrollwert.

Die Inkubation von 5 µmol/L H2O2 für 10 Minuten führte zu einem nicht signifikanten

Abfall des ∆[Na+]i auf 4,85 ± 0,56 mmol/L (n=6) gegenüber der Kontrolle. Einen

signifikanten Abfall des ∆[Na+]i auf 4,36 ± 0,20 mmol/L (n=5, p<0,05) gegenüber der

Kontrolle konnte bei der Zugabe von 10 µmol/L H2O2 für 10 Minuten gemessen

werden. Wurden 20 µmol/L H2O2 für 10 Minuten zugegeben, zeigte sich ein

hochsignifikanter Abfall des ∆[Na+]i auf 2,78 ± 0,13 mmol/L (n=7, p<0,001) gegenüber

der Kontrolle. Bei der 10-minütigen Inkubation mit 40 µmol/L H2O2 zeigte sich ein

signifikanter Abfall des ∆[Na+]i auf 4,20 ± 0,34 mmol/L gegenüber der Kontrolle (n=3,

p<0,05).

ERGEBNISSE

33

7.2

7.3

7.4Control

LDL

SKF+LDL

2 min

pHi

6.8

7.0

7.2

7.4

10 sec

Control

LDL

SKF+LDLPropionic acid

pHi

25

30

35

2 min

Control

LDL

SKF+LDL

Propionic acid

[Na+ ] i

(mm

ol/L

)

7.0

7.2

7.4

7.6

Con

trol

LDL

SKF+

LD

L

H2O

2

H2O

2+SK

F

pHi * *

##

0.0

2.5

5.0

7.5

10.0

12.5

***

**

##

#

Na+ /H

+ exc

hang

er(x

10-3

pH

i/s)

Con

trol

LDL

SKF+

LD

L

H2O

2

H2O

2+SK

F 0

2

4

6

8

***

##

***

##

Con

trol

LD

L

SKF+

LD

L

H2O

2

H2O

2+SK

F

∆ [N

a+ ] i(m

mol

/L)

A B

C

D E F

ERGEBNISSE

34

Abb. 5: Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse : A.): Zeigt eine repräsentative Originalabbildung, die den Abfall des pHi durch die alleinige Gabe von 0,5g/L LDL und den leichteren Abfall des pHi bei 10-minütiger Vorinkubation mit 10µmol/L SKF 86002 und anschließender 10-minütiger 0,5g/L LDL Gabe zeigt. Der pHi wurde über 10 Minuten gemessen. Eine ähnliche Abbildung ergäbe sich bei der Zugabe von SB 202190 anstelle von SKF 86002. Sowohl SKF 86002 als auch SB 202190 sind spezifische Inhibitoren der p38 MAP Kinase. B.): Hier wird in einer charakteristischen Originalabbildung der Effekt auf die Na+/H+ -

Austauscheraktivität bei der 10-minütigen Alleingabe von 0,5 g/L LDL im Vergleich zur kombinierten Gabe von 10 Minuten 10 µmol/L SKF 86002 vor der 10-minütigen 0,5 g/L LDL Gabe gezeigt. Deutlich zu sehen ist der Abfall der Austauschaktivität bei der alleinigen LDL Gabe und der Anstieg der Austauschrate nach Vorinkubation mit SKF 86002 vor der LDL Gabe. Eine ähnliche Originalabbildung wird in Abbildung 3B für die Effekte bei H2O2 Zugabe gezeigt. C.): In dieser Abbildung wird der Abfall des intrazellulären Natriumionenwertes nach 10-minütiger 0,5 g/L LDL Gabe deutlich. Auch hier kann dieser deutliche Abfall durch die 10-minütige Vorinkubation mit SKF 86002 aufgehoben werden. Die Natriumionenwerte wurden bestimmt, dann prozentual auf den Kontrollwert umgerechnet. In dieser Abbildung werden die Veränderungen über einen Zeitraum von 5 Minuten gezeigt. D.): Zeigt die Effekte auf den pHi von der LDL, SKF 86002 und H2O2 Zugabe. Deutlich zu erkennen ist der pHi - Abfall bei der 10-minütigen 0,5 g/L LDL Alleingabe im Vergleich zur Kontrolle. Bei Vorinkubation mit 10µmol/L SKF 86002 vor der LDL Gabe steigt der pHi - Wert wieder an. Der pHi - Abfall zeigt sich auch bei 10-minütiger 20 µmol/L H2O2 Zugabe. Dieser pHi - Abfall kann auch durch die Vorgabe von 10 Minuten 10µmol/L SKF 86002 vor der H2O2 Zugabe vermindert werden (* bedeutet p<0,05 vs Kontrolle; # bedeutet p<0,05 vs LDL oder H2O2 Alleinzugabe). E.): Die Na+/H+ - Austauscheraktivität bei der 10-minütigen Alleingabe von 0,5 g/L LDL ist im Vergleich zur kombinierten Gabe von 10 Minuten 10µmol/L SKF 86002 vor der 10-minütigen 0,5 g/L LDL Gabe deutlich erniedrigt. Gut zu erkennen ist auch die Inhibition der Austauschrate bei der 10-minütigen Alleingabe von 20 µmol/L H2O2 . Diese Inhibition kann zu mindestens teilweise durch Vorinkubation mit SKF 86002 aufgehoben werden. Ähnliche Effekte zeigen sich bei der SB 202190 Gabe anstelle der SKF 86002 Gabe. (** bedeutet p<0,01 vs Kontrolle; *** bedeutet p<0,001 vs Kontrolle; # bedeutet p<0,05 vs H2O2 alleine; ## bedeutet p<0,01 vs LDL alleine) F.): In dieser Abbildung werden ∆[Na+]i - Wert gezeigt. Hier wird der intrazelluläre Natriumabfall bei 10-minütiger 0,5 g/L LDL Gabe sichtbar. Dieser Abfall ließ sich durch 10-minütige Vorinkubation mit 10 µmol/L SKF 86022 vor der LDL Gabe abschwächen. Auch die 10-minütige 20 µmol/L H2O2 Gabe führte zu einem Abfall des ∆[Na+]i - Werts, der durch vorherige Gabe von SKF 86002 aufgehoben werden konnte (*** bedeutet p<0,001 vs Kontrolle; ## bedeutet p<0,01 vs LDL oder H2O2 alleine).

ERGEBNISSE

35

3.6. Die Aktivierung von MKK 3/6 durch LDL und H2O2

Kontrolle 1 10 30 60 1 10 30 60 Minuten LDL (0,5 g/L) H2O2 (20µmol/L) Abb. 6: Western Blot unter Verwendung des Mitogen aktivierte Protein Kinase Kinase 3/6 (MKK 3/6) Antikörpers. Deutlich zu sehen ist eine Aktivierung der MKK 3/6 bei Inkubation zusammen mit LDL und H2O2 gegenüber der Kontrolle. Die maximale Aktivierung der MKK 3/6 wird sowohl nach LDL als auch nach H2O2 Gabe jeweils nach 10 Minuten erreicht. Der Membran wurde für 24 Stunden bei 4° Celsius ein polyklonaler Kaninchen - Antikörper gegen MKK 3/6 zugegeben. Nach dem Waschen der Membran wurde ein polyklonaler Kaninchen - Antikörper für 2 Stunden bei Raumtemperatur zugefügt. Zur späteren Detektierung wurde ein Chemiluminiszenzverfahren benutzt, bei dem das zyklischen Luminol in der Gegenwart von Meerrettichperoxidase und Wasserstoffperoxid oxidiert wird. Hierbei findet sich Luminol in einem angeregten Zustand, aus dem es durch Abgabe von Energie in Form von Licht wieder in seinen Grundzustand zurückkehren kann. Das so emittierte Licht kann wiederum dazu genutzt werden, einen Röntgenfilm zu schwärzen. Die folgenden Ergebnisse wurden mit Hilfe der Methode des Western Blots erstellt.

Dabei wird ein Proteingemisch zuerst mittels Gelelektrophorese nach unterschiedlichen

Molekulargewichten aufgetrennt und dann auf eine Nitrozellulosemembran „geblottet“.

Mit spezifischen Antikörpern gegen eines dieser Proteine können diese als Bande

dargestellt werden.

In Abbildung 6 wird die zeitabhängige Wirkung von 0,5 g/L LDL und 20 µmol/L H2O2

auf die Mitogen aktivierte Protein Kinase Kinase 3/6 (MKK 3/6) gezeigt. Die MKK 3/6

ist eine Kinase, die von verschiedenen G-Proteinen aktiviert wird und die p38 MAP

Kinase phosphoryliert. Die erste Band stellt eine Kontrolle dar, die dem Ruhezustand

der Thrombozyten entspricht. Die folgenden vier Banden zeigen die Zeitabhängigkeit

der Aktivierung von 0,5 g/L LDL, wobei sich die maximale Aktivierung nach 10

Minuten zeigt.

Die letzten vier Banden stellen die Aktivität der MKK 3/6 nach 1-, 10-, 30- und 60-

minütiger H2O2 Zugabe dar. Auch hier ist die maximale Aktivierung nach 10 Minuten

erreicht.

⇐ MKK 3/6

ERGEBNISSE

36

3.7. Die Aktivierung der p38 MAP Kinase durch LDL und H2O2

Kontrolle 1 10 30 60 1 10 30 60 Minuten LDL (0,5 g/L) H2O2 (20µmol/L) Abb. 7: Western Blot unter Verwendung des p38 Mitogen aktivierte Protein Kinase (p38 MAPK) Antikörpers. Hier wird die Zeitabhängigkeit der Phosphorylierung der p38 MAP Kinase nach LDL und H2O2 Gabe sichtbar. Die maximale Aktivierung der p38 MAP Kinase erfolgt sowohl bei der LDL - als auch bei der H2O2 - Zugabe nach 30 Minuten. In Abbildung 7 werden die Effekte von 0,5 g/L LDL und 20 µmol/L H2O2 auf die p38

Mitogen aktivierte Protein Kinase (p38 MAP Kinase) gezeigt. Hierbei ist in der ersten

Bande eine leichte Phosphorylation im Ruhezustand der Thrombozyten zu erkennen.

Die nächsten vier Banden zeigen die Zeitabhängigkeit der p38 MAP Kinase

Aktivierung nach Zugabe von 0,5 g/L LDL und dem Stoppen der Reaktion mit

Formaldehyd zu unterschiedlichen Zeiten. Die stärkste Wirkung stellt sich 30 Minuten

nach Kontakt mit LDL ein. Die letzten vier Banden zeigen die Aktivierung der p38

MAP Kinase nach H2O2 - Einwirkung. Auch hier zeigt sich eine Zeitabhängigkeit, die

maximale Aktivierung erfolgte auch hier, wie bei LDL, nach 30 Minuten. In Abbildung

8 wird die Konzentrationsabhängigkeit von der p38 MAP Kinase Aktivierung nach

Gabe von LDL (jeweils 0,05 g/L; 0,1 g/L; 0,25 g/L oder 0,5 g/L zugegeben) sichtbar.

Kontrolle 0,05 g/L 0,1 g/L 0,25 g/L 0,5g/L LDL Abb. 8: Western Blot unter Verwendung des p38 MAP Kinase Antikörpers. Hier wird die Konzentrationsabhängigkeit der p38 MAP Kinase Phosphorylierung nach LDL Gabe sichtbar.

⇐ p38 MAPK

⇐ p38 MAPK

ERGEBNISSE

37

3.8. Die Aktivierung des Hitze Schock Proteins 27 durch LDL und H2O2

Kontrolle H2O2 H2O2+SB LDL LDL+SB

Abb. 9: Western Blot unter Verwendung des Antikörpers gegen das Hitze Schock Protein 27 (hsp 27). Es wurden 20µmol/L H2O2 oder 0,5 g/L LDL für jeweils 30 Minuten zugegeben. Bei den Banden mit SB wurden 10 µmol/L SB 202190 für 10 Minuten vorinkubiert. Deutlich zu sehen ist die Aktivierung des hsp 27 bei der H2O2 oder LDL - Zugabe, während eine fast vollständige Blockade bei SB - Zugabe zu sehen ist. In Abbildung 9 wird die Wirkung von H2O2, LDL und dem p38 MAP Kinase Inhibitor

SB 202190 auf das Hitze Schock Protein 27 (hsp 27) sichtbar. Die erste Bande stellt die

Kontrolle ohne Zugabe einer Substanz dar. Es ist eine leichte Ruheaktivität des Hitze

Schock Proteins 27 zu erkennen. Die zweite Bande zeigt die 20 µmol/L H2O2 - Zugabe

für 30 Minuten. Es ist eine deutliche Aktivierung des hsp 27 zu sehen. In der dritten

Bande wurde mit 10 µmol/L SB 202190 für 10 Minuten vorinkubiert, dann wurden 20

µmol/L H2O2 für 30 Minuten zugegeben. Durch die Blockade der p38 MAP Kinase

durch SB 202190 wird das Hitze Schock Protein 27 nicht mehr aktiviert.

In der vierten Bande ist die Aktivierung des Hitze Schock Proteins 27 durch die 30 -

minütige Zugabe von 0,5 g/L LDL zu sehen. In der fünften Bande wurde 10 Minuten 10

µmol/L SB 202190 vor der 30 - minütigen 0,5 g/L LDL Gabe gegeben. Die Hitze

Schock Protein 27 Aktivierung nach LDL Gabe ist wie die Hitze Schock Protein 27

Aktivierung nach H2O2 Gabe von der Aktivierung der p38 MAP Kinase abhängig.

⇐ hsp 27

DISKUSSION

38

4. Diskussion Bei der Analyse der Wirkung von LDL und H2O2 auf den Na+/H+ - Austauscher in

Thrombozyten konnte eine Inhibition des Na+/H+ - Austauschers festgestellt werden. So

konnte gezeigt werden, dass sich der pHi sofort nach der Gabe von LDL oder H2O2

absenkte. Die Na+/H+ - Austauscheraktivität konnte durch die LDL - oder die H2O2 -

Gabe inhibiert werden. Durch die Inkubation der Thrombozyten mit LDL oder H2O2

konnte eine Senkung der intrazellulären Natriumionenkonzentration nachgewiesen

werden.

Neben dem Na+/H+ - Austauscher bestehen noch andere Mechanismen in

Thrombozyten zur Regulation des pHi, jedoch scheint der Na+/H+ - Austauscher die

Hauptrolle in der Regulation zu spielen [Clemens et al., 1990]. Daher ist die

Azifizierung, der Abfall der Na+/H+ - Austauscheraktivität und der Abfall der

intrazellulären Natriumionenkonzentration auf eine Inhibition des Na+/H+ -

Austauschers durch die LDL - und H2O2 - Zugabe zurückzuführen.

Die Inhibition des Na+/H+ - Austauschers nach LDL Gabe in Thrombozyten konnte

auch von Nofer et al. [1997] nachgewiesen werden. In dieser Studie wurde wie in

unserer gezeigt, dass die Gabe von LDL zu einer Azifizierung, zu einer Blockade des

Na+/H+ - Austauschers und zu einem intrazellulären Natriumionenabfall in

Thrombozyten führte. Die Inhibition durch LDL war in dieser Studie

konzentrationsabhängig.

In dieser Arbeit konnte eine Konzentrationsabhängigkeit sowohl der Inhibition der

Na+/H+ - Austauscheraktivität als auch des Abfalls der intrazellulären

Natriumionenkonzentration nach H2O2 - Zugabe festgestellt werden. Es ist bekannt, dass

mit Kollagen oder Arachnoidonsäure „aktivierte“ Blutplättchen mit H2O2 zur

Aggregation gebracht werden können. Diese Aggregation ausgelöst durch H2O2 konnte

durch die Blockade des Na+/H+ - Austauschers verhindert werden [Iuliano et al., 1993].

Inhibitoren der p38 MAP Kinase sind SB 202190 und SKF 86002 [Tong et al., 1997].

In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass die Inhibition der p38 MAP Kinase zu

einer Abschwächung der Blockierung des Na+/H+ - Austauschers ausgelöst durch LDL

DISKUSSION

39

oder H2O2 führte. Diese Aufhebung spricht dafür, dass in die Signalkaskade von der

LDL und H2O2 Wirkung die p38 MAP Kinase involviert ist.

Weiter konnte anhand von Western Blots gezeigt werden, dass es nach Kontakt mit

LDL und H2O2 zu einer Aktivierung der MKK 3/6 in menschlichen Thrombozyten

kommt. Diese Aktivierung zeigte ihr Maximum nach 10 Minuten. Die MKK 3/6 scheint

die p38 MAP Kinase zu phosphorylieren. Nach 30 Minuten zeigte sich die maximale

Aktivität der p38 MAP Kinase, also 20 Minuten nach der maximalen Aktivität der

MKK 3/6. Diese Phosphorylierung der p38 MAP Kinase nach der LDL - Einwirkung

war konzentrationsabhängig. Es zeigte sich des Weiteren eine Aktivierung des Hitze

Schock Proteins 27 (hsp 27) nach LDL oder H2O2 Zugabe. Diese Aktivierung war

durch die Vorinkubation mit SB 202190 nahezu vollständig blockiert. Die Hitze Schock

Protein 27 Aktivierung nach Kontakt mit LDL oder H2O2 ist also abhängig von der

Aktivierung der p38 MAP Kinase.

Mit unseren Ergebnissen stimmen die bisher gefundenen Ergebnisse in der Literatur

überein. So kann die Phosphorylierung der p38 MAP Kinase durch Mitglieder der Rho -

Familie Rac und Cdc 42 [Minden et al., 1995] und durch die Mitogen - aktivierte

Protein Kinase Kinase 3/6 (MKK 3/6) erfolgen [Zechner et al., 1998; Enslen et al.,

1998; Toyoshima et al., 1997]. Beschrieben ist auch, dass die p38 MAP Kinase die

MAP Kinase aktivierten Protein Kinasen 2/3 (MAPKKAP 2/3) aktiviert. Diese

MAPKKAP 2/3 phosphoryliert dann das Hitze Schock Protein 27 (hsp 27). Allerdings

sind diese Befunde für menschliche Endothelzellen gefunden worden [Roousseau et al.,

1997], sowie für Thrombozyten die mit Kollagen stimuliert wurden [Saklatvala et al.,

1996; Börsch - Haubold et al.,1997].

Für LDL konnte in anderen Studien eine frühe Aktivierung der p38 MAP Kinase nach

Kontakt mit menschlichen Thrombozyten festgestellt werden. Die duale

Phosphorylierung der p38 MAP Kinase fand bereits nach 10 Sekunden statt. Es scheint,

dass diese p38 MAP Kinase Aktivierung eines der frühesten Signale in Thrombozyten

nach Kontakt mit LDL ist. Die maximale Aktivierung der p38 MAP Kinase wurde hier

früher gefunden als in unserer Arbeit, schon nach 5 bis 10 Minuten war das Maximum

erreicht. Nur die Inhibition der Protein Kinase C zeigte eine Inhibition der p38 MAP

Kinase Phosphorylierung [Hackeng et al., 1999].

DISKUSSION

40

Für H2O2 konnte die Phosphorylierung der p38 MAP Kinase in neonatalen ventrikulären

Myozyten gefunden werden. Diese Phosphorylierung der p38 MAP Kinase bei

Konzentrationen von 0,1 mmol/L H2O2 zeigte ihr Maximum bereits nach 5 Minuten,

also früher als bei Thrombozyten. Auch hier konnte gezeigt werden, dass die

MAPKAPK 2/3 von der p38 MAP Kinase phosphoryliert wurde. Die MAPKAP Kinase

2/3 aktivierte dann das Hitze Schock Protein 27. Die MAPKAPK 2/3 – und hsp 27

Aktivierung nach H2O2 Gabe ließ sich durch Vorinkubation mit SB 203580 inhibieren,

was für die Abhängigkeit dieser Kinasen von der p38 MAP Kinase spricht [Clerk et al.,

1997].

Auf der Suche nach Rezeptoren, die für die Aktivierung der p38 MAP Kinase durch

LDL verantwortlich sein könnten, zeigten folgende keine Änderung der Aktivierung

durch LDL: Integrins αIIbβ3 , Integrins α2β1 , FcγRII- Rezeptor, CD 36, CD68 (gp 110)

und Low Density Lipoprotein-Rezeptor Related Protein (LRP) [Hackeng et al., 1999].

Es zeigte sich auch keine Änderung der Inhibition der Na+/H+ - Austauscheraktivität

nach Behandlung des LDL mit Cyclohexanedionde, welches jede LDL -

Rezeptorbindung verhindert. Auch für GPIIb/IIIa und von GPIIIb - freien Plättchen

konnte keine Aufhebung der Inhibition des Na+/H+ - Austauschers nach LDL Kontakt

gefunden werden [Nofer et al., 1997].

H2O2 inhibierte direkt die Protein Tyrosin Phosphatase, so dass die Protein Tyrosin

Kinase vermehrt aktiviert war [Hecht et al., 1992]. Eine Protein Tyrosin Kinase

Aktivierung führte zu einer vermehrten Phosphorylierung der p38 MAP Kinase in mit

Thrombin behandelten glatten Muskelzellen [Kanda et al., 2001], so dass dieser

Mechanismus möglicherweise auch für die H2O2 Wirkung auf die PTK und dann auf die

p38 MAP Kinase in Thrombozyten gelten könnte.

Unklar ist weiterhin, wie die p38 MAP Kinase Kaskade genau den Na+/H+ -

Austauscher inhibiert. Die in unserer Studie gezeigten Ergebnisse sprechen dafür, dass

die Inhibition des Na+/H+ - Austauschers durch LDL und H2O2 über die Aktivierung der

p38 MAP Kinase - Kaskade gesteuert werden. Wie genau die Mechanismen der

Inhibition am Na+/H+ - Austauscher selbst aussehen, ist ungeklärt. Es konnten jedoch

DISKUSSION

41

unterschiedliche Bindungsstellen am C-terminalen Ende des Na+/H+ - Austauschers

Isoform 1 gefunden werden.

Es sind zwei Calmodulin - Bindungsstellen gefunden worden, die bei Fehlen zu einer

Dauerstimulation des Na+/H+ - Austauschers führen. Ist an den Bindungsstellen kein

Calmodulin gebunden, so führt dieses zu einer Autoinhibition des Austauschers. Die

Calcium/Calmodulin - Bindung kann diese Autoinhibition aufheben [Wakabayashi et al,

1997].

Ein Calcineurin B homologes Protein (CHP) ist ein weiteres calciumbindendes Protein,

das an die C - terminale Seite des Na+/H+ - Austauscher bindet. Es führt hier zu einer

Inhibition des Austauschers. Einige kleine G - Proteine können dieses Protein

phosphorylieren und somit die Aktivität von CHP bestimmen [Lin et al., 1996].

Für die „Nck - interakting Kinase“ (NIK) konnte nachgewiesen werden, dass sie am

Na+/H+ - Austauscher bindet und den Austauscher zusätzlich phosphoryliert. Wenn

sowohl die Kinase als auch die Phosphorylationsbindungsstellen vollständig gebunden

waren, führte dies zu einer Aktivierung des Na+/H+ - Austauscher als Antwort auf den

Wachstumsfaktor [Yan et al., 2001].

Des Weiteren konnte eine Bindungsstelle auf dem Na+/H+ - Austauscher für die Aktin -

bindenden Proteine Ezrin, Radixin and Moesin (ERM) gefunden werden. Diese haben

eine Bedeutung in der Veränderung von dem Zytosklett in Fibroblasten. Die ERM -

Bindungsstellen scheinen keine Veränderung der Na+/H+ - Austauscheraktivität zu

verursachen [Denker et al., 2000].

Der Na+/H+ - Austauscher kann durch die zur Rho - Kinase Familie gehörende p160

ROC Kinase phosphoryliert werden. Diese Phosphorylierung führt zu einer Aktivierung

des Austauschers. Die p160 ROCK konnte durch G - gekoppelten und durch Integrin -

Rezeptoren in Fibroblasten aktiviert werden [Tominaga et al, 1998]. Außerdem konnte

für die p90 ribosomale S6 Kinase (p90 rsk) gezeigt werden, dass sie das C - terminale

Ende des Na+/H+ - Austauschers phosphoryliert. Bei Mutationen, bei denen die

Aminosäure 703 Serin gegen Alanin ausgetauscht war, zeigte sich weiterhin eine

Aktivierung des Austauschers bei Azifizierung der Zellen, während die Aktivierung mit

Wachstumsfaktor ausblieb [Takahashi et al., 1999].

Anhand der Aufzählung der bekannten Bindungsstellen und der unterschiedlichen

Einflüsse auf den Aktivitätszustand des Na+/H+ - Austauschers werden die komplexen

Möglichkeiten der Aktivierung oder der Inhibition des Na+/H+ - Austauschers sichtbar.

DISKUSSION

42

Zusammenfassend ist noch unklar an welchem Rezeptor oder wo genau die LDL

Wirkung beginnt. Jedenfalls kommt es zu einer Aktivierung der MKK 3/6, diese könnte

die p38 MAP Kinase aktivieren. Die p38 MAP Kinase Aktivierung führt dann über die

Aktivierung der MAPKAPK 2/3 zu einer Phosphorylierung des Hitze Schock Protein

27. Das Hitze Schock Protein hat wichtige Funktionen in der Aktin – Stress – Formation

[Rooisseau et al., 1997].

Die H2O2 - Wirkung könnte unter anderem durch die Inhibition der Protein Tyrosin

Phosphatase vermittelt werden [Hecht et al., 1992]. Hierdurch wird die Protein Tyrosin

Kinase vermehrt aktiviert. Es konnte gezeigt werden, dass die Blockade der Protein

Tyrosin Kinase zu einer Inhibition der p38 MAP Kinase führt [Kanda et al., 2001]. Die

Protein Tyrosin Kinase könnte die MKK 3/6 aktivieren, dies führt zu einer

Phosphorylierung der p38 MAP Kinase, diese phosphoryliert die MAPKAPK 2/3 und

diese das Hitze Schock Protein 27.

Am Ende steht die Inhibition des Na+/H+ - Austauschers sowohl bei der LDL - als auch

bei der H2O2 - Einwirkung auf humane Thrombozyten. Die Inhibition durch LDL oder

H2O2 ließ sich durch die Gabe von Inhibitoren der p38 MAP Kinase aufheben. Daher

steuert wahrscheinlich die p38 MAP Kinase Kaskade die Inhibition des Na+/H+ -

Austauschers.

ZUSAMMENFASSUNG

43

5. Zusammenfassung

In der vorliegenden Untersuchung sollte die Wirkung von Low - Density -

Lipoproteinen (LDL) und Hydrogenperoxid (H2O2) auf den Natrium - Protonen -

Austauscher (Na+/H+ - Austauscher) und die dabei zugrundeliegenden

Signaltransduktionswege untersucht werden.

Der intrazelluläre pH (pHi) in Thrombozyten wurde Fluoreszenz - spektrophotometrisch

mit Hilfe des pH - sensitiven Farbstoffes 2´,7´-Bis-(2-carboxyethyl)-5(6)-

carboxyfluorescein tetrakis (acetoxymethyl) ester (BCECF) untersucht. Die

Bestimmung der Aktivität des Na+/H+ - Austauschers erfolgte über den Wiederanstieg

des pHi nach intrazellulärer Azifizierung. Die intrazelluläre Natriumionenkonzentration

wurde mit dem Natriumionen - sensitiven Fluoreszenz - Farbstoff sodium - binding -

benzofuran – isophthalate - acetoxymethylester (SBFI – AM) untersucht. Der Nachweis

der Aktivierung der Mitogen aktivierten Protein Kinase Kinase 3/6 (MKK 3/6), p38

Mitogen aktivierten Protein Kinase (p38 MAP Kinase) sowie des Hitze Schock Protein

27 (hsp27) erfolgte mittels Western Blots unter Verwendung spezifischer Antikörper.

Der pHi, die intrazelluläre Natriumionenkonzentration und die Na+/H+ -

Austauschaktivität ließen sich sowohl durch LDL als auch durch H2O2 absenken. Die

Vorgabe von 0,5 g/L LDL führte zu einer signifikanten Verminderung der Aktivität des

Na+/H+ - Austauschers in Thrombozyten von 9,10 ± 0,49 x10-3pHi/s (n= 82) auf 5,19 ±

0,92 x10-3pHi/s (n=15, p<0,01). Die Vorgabe von 20 µmol/L H2O2 führte zu einer

signifikanten Verminderung der Aktivität des Na+/H+ - Austauschers in Thrombozyten

von 9,10 ± 0,49 x10-3pHi/s (n=82) auf 2,24 ± 0,46 (n=31, p<0,001). Die Inhibition des

Na+/H+ - Austauschers durch H2O2 war konzentrationsabhängig. Die Vorgabe von

spezifischen Hemmstoffen der p38 MAP Kinase, SB 202190 oder SKF 86002, führte zu

einer Aufhebung des Effektes von LDL oder H2O2 auf den pHi, die intrazelluläre

Natriumionenkonzentration ([Na+]i) oder den Na+/H+ - Austauscher.

Mit Hilfe von Western Blots konnte gezeigt werden, dass die Aktivierung der Mitogen

aktivierten Protein Kinase Kinase 3/6 (MKK 3/6) sowie der p38 MAP Kinase durch die

LDL- oder H2O2- Einwirkung zeitabhängig war. Das Maximum der aktivierten MKK

3/6 zeigte sich nach 10 Minuten, das Maximum der aktivierten p38 MAP Kinase nach

ZUSAMMENFASSUNG

44

30 Minuten nach LDL oder H2O2 Gabe. Die Aktivierung der p38 MAP Kinase durch

LDL war dosisabhängig. Das Hitze Schock Protein 27 wurde durch die LDL oder H2O2

Gabe aktiviert. Diese Aktivierung ließ sich durch die Vorinkubation mit SB 202190

nahezu aufheben.

Die Untersuchung zeigt den hemmenden Einfluss von LDL oder H2O2 auf die Aktivität

des Na+/H+ - Austauschers. Die Hemmung des Na+/H+ - Austauschers durch LDL oder

H2O2 erfolgt über eine Aktivierung des MKK 3/6-p38 MAP Kinase

Signaltransduktionsweges.

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DANKSAGUNG

56

Danksagung

Die vorliegende Arbeit konnte nur fertiggestellt werden, weil ich während der dazu

notwendigen Untersuchungen auf vielfältige Art und Weise unterstützt worden bin.

Daher möchte ich mich an dieser Stelle bei allen sehr herzlich bedanken, ohne die die

Erstellung dieser Arbeit nicht möglich gewesen wäre. Im einzelnen möchte ich danken:

- Herr Prof. Dr. med. M. Tepel der mir freundlicherweise das Thema überlassen hat. Er

war jederzeit für mich ansprechbar und hat mir alle erforderliche Unterstützung

großzügig gewährt. Die Betreuung durch ihn erfolgte in hervorragender Art und Weise.

- Herr PD Dr. med. J.-R. Nofer hat mich ebenfalls zu jeder Zeit tatkräftig unterstützt. Er

hat mich insbesondere bei der Einführung und Durchführung der Blotting Technik

hervorragend unterstützt.

- Herr Prof. Dr. med. B. Sanner für die freundliche Übernahme der weiteren Betreuung

meiner Promotionsarbeit.

- Frau Renata Feuerbor für ihre freundliche Anleitung und Unterstützung bei der

Durchführung von den Western Blots.

- allen, die mir für meine Versuche Blut gespendet haben.

- meinen Eltern und meinem Bruder Matthias für ihre Unterstützung, meiner Tante

Gretel Wagner für die Unterkunft und ihr „Daumendrücken“ während meines

Studiums, Anna und Frank Wördehoff sowie Christoph Becker und Thomas

Splittgerber für ihre motivierenden Worte, meinen Freunden, insbesondere Oliver Lieth,

Markus und Bettina Köhler für das Korrekturlesen.

- und ganz besonders meiner Freundin Nadine Wördehoff für ihr Verständnis und ihre

liebevolle Unterstützung.

LEBENSLAUF

57

Lebenslauf

Name: Noll

Vorname: Christian

Geburtstag: 15. Juni 1976

Geburtsort: Wuppertal

Staatsangehörigkeit: deutsch

Anschrift: Böswipper 7a

51688 Wipperfürth

Eltern: Elisabeth Noll, geborene Brendel

geb. am 7. Juni 1950

Industriekauffrau, Hausfrau

Andreas Noll

geb. am 22. August 1948

technischer Betriebswirt

Geschwister: Matthias Noll

geb. am 29. Juni 1983

Ausbildung zum Informationstechnischen Assistenten

LEBENSLAUF

58

Werdegang: 1982 - 1986 Gemeinschaftsgrundschule Hückeswagen

1986 - 1992 Städt. Realschule Hückeswagen

1992 - 1995 Städt. Engelbert von Berg Gymnasium

Wipperfürth

1995 Erlangung der allgemeinen Hochschulreife

1995 - 1996 Zivildienst als Rettungssanitäter auf der

Rettungswache Wipperfürth

seit 1996 Studium der Humanmedizin an der Ruhr -

Universität Bochum

1998 Bestehen der ärztlichen Vorprüfung

1999 Bestehen des ersten Abschnitts der

Ärztlichen Prüfung

2001 Bestehen des zweiten Abschnitts der

Ärztlichen Prüfung