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DRESSE Unter Goldschmied 6 | 50667 Köln | TELEFON +49 221 9346440 | FAX +49 221 9346445 | E-MAIL [email protected] ESCHÄFTSFÜHRUNG Prof. Dr. Wilfried Leven | AMTSGERICHT Köln | HRB 23690 | USt.-IdNr. DE 811428492 ANKVERBINDUNG Sparkasse KölnBonn | BLZ 37050198 | Kto.-Nr. 72362106 | BIC COLSDE33XXX | IBAN DE98370501980072362106 Köln, 31. August 2022 Leven GmbH | Unter Goldschmied 6 | 50667 Köln https://vimeo.com/144113853 Sehr geehrte(r)…, Wir leben in einer tollen Zeit! Einiges ist im Umbruch, anderes entwickelt sich rasend schnell weiter. Nur Stillstand ist Rückschritt. Und da darf, ja muss man sich fragen, wo wird die Entwicklung unserer Innenstädte hingehen? Was passiert mit dem stationären Handel, besonders mit dem mittelständigen Handel, der ja die Innenstädte mitprägt? Ohne Prophet sein zu müssen, kann man voraussagen, dass der Handel verlieren wird und Innenstädte unattraktiver werden. Er wird in die Zange genommen: 1. Der Online-Handel wird weiter rapide zunehmen und Kaufkraft aus den Innenstädten vom etablierten Handel abziehen 2. Malls mit spezialisierten (Marken-) Shops am Stadtrand dünnen Innenstädte aus, besonders in Mittel- und Unterzentren. 3. Flagship-Stores und One-Brand-Shops lenken Kaufkraft unter Umgehung des Einzelhandels direkt zum Marken- Hersteller. Ein nicht zu unterschätzender Teil des mittelständigen Handels wird diese Entwicklungen nicht überleben. In Mittel- und Unterzentren ist die Wahrscheinlichkeit, dicht machen zu müssen, am größten. Die Zukunft des Handels

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Page 1: Die Zukunft des Handels

Köln, 3. Mai 2023

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Leven GmbH | Unter Goldschmied 6 | 50667 Köln

https://vimeo.com/144113853

Sehr geehrte(r)…,

Wir leben in einer tollen Zeit! Einiges ist im Umbruch, anderes entwickelt sich rasend schnell weiter. Nur Stillstand ist Rückschritt.

Und da darf, ja muss man sich fragen, wo wird die Entwicklung unserer Innenstädte hingehen? Was passiert mit dem stationären Handel, besonders mit dem mittelständigen Handel, der ja die Innenstädte mitprägt?

Ohne Prophet sein zu müssen, kann man voraussagen, dass der Handel verlieren wird und Innenstädte unattraktiver werden. Er wird in die Zange genommen:

1. Der Online-Handel wird weiter rapide zunehmen und Kaufkraft aus den Innenstädten vom etablierten Handel abziehen

2. Malls mit spezialisierten (Marken-) Shops am Stadtrand dünnen Innenstädte aus, besonders in Mittel- und Unterzentren.

3. Flagship-Stores und One-Brand-Shops lenken Kaufkraft unter Umgehung des Einzelhandels direkt zum Marken-Hersteller.

Ein nicht zu unterschätzender Teil des mittelständigen Handels wird diese Entwicklungen nicht überleben. In Mittel- und Unterzentren ist die Wahrscheinlichkeit, dicht machen zu müssen, am größten.

In Oberzentren mag das etwas anders aussehen. Da steht – wenn man schon Shoppen geht - der Erlebniskauf im Vordergrund. Aber auch hier muss sich der Einzelhandel total umstellen:

- Aus der Verkaufstheke für Markenartikel muss selbst ein Marke werden. Kunden müssen sich damit stilisieren können, dass sie sagen: „Das habe ich bei XY gekauft“ – und jeder ist beeindruckt, dass man sich diese Einkaufsstätte gönnt.

- Die Zielgruppe müssen Erlebniseinkäufer sein; die Preissensiblen kaufen im Netz, da kann der Handel preislich nicht mitkommen.

- Den Erlebniskäufern muss etwas geboten werden. Von der just-in-time Individualanfertigung (ADIDAS) über Ladengestaltungskonzepte bis hin zu Kooperationen und Events, die Kunden im Laden halten, muss alles angedacht und ausprobiert werden.

- Da sich inzwischen bis zu 87 % online informieren, sind Kunden besser informiert als manche Verkäufer. Der Handel kann die Faktenberatung

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ruhig sein lassen und stattdessen die Beratung auf das ausrichten, was nicht so gut im Internet zu finden ist – z.B. den Vergleich zwischen ähnlichen Marken. Das ist ein Erdrutsch für den Handel.

- Der nächste Erdrutsch folgt sofort: die vom Handel so hoch beweihräucherte sachliche Beratung will doch niemand mehr – Infotainment ist angesagt! Individualisierte Belohnung durch den Verkäufer ist angesagt.

- Der mittelständige Einzelhandel muss online gehen. Vom Parkplatz vor der Tür, den man mobile über eine App bucht, bis hin zum Online-Handel, Curated-Shopping und Auslieferung wird der gesamte Kunden -Convenience-Bereich abzudecken sein.

Das alles geht aber nur, wenn neue EH-Kooperationsformen entwickelt werden, denn nur wenige mittelständige Händler werden die Kosten für die notwendigen digitalen Entwicklungen alleine stemmen können.

Das ist die finanzielle Seite. Aber so lange bei Einzelhändlern nicht einmal einen Platz für den Begleiter vorhanden ist, so lange keine Garderobe für den Mantel da ist oder so lange es kein Schließfach für die bisherigen Einkäufe gibt, so lange ist der Handel mental nicht reif für Zukunft.

Leider! Noch gehen wir trotzdem in die City, Noch?

W 03.05.2023 09:26 2(2)