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DIN EN 16713 Schwimmbäder
für private Nutzung
Dipl.-Ing. Frank Eisele
Dipl.-Ing. Frank Eisele ● Europäische Norm für private Schwimmbäder DIN EN 16713 ● Ennepetal ● 03.11.2016
Europäische Normenlandschaft CEN – Comité Européen de Normalisation
Vollmitglieder im CEN sind alle 28 EU Staaten, EFTA Staaten (CH,N,IS,FL)
Jedes Land hat eine Mitgliedsinstitution im CEN Österreich: ÖN – Österreichisches Normungsinstitut (ASI) DEUTSCHLAND: DIN – Deutsches Institut für Normung SCHWEIZ: SNV – Schweizerische Normenvereinigung Frankreich: AFNOR – Association Francaise de Normalisation …
Gemäß CEN / CENELEC Geschäftsordnung, sind die nationalen Normungsinstitute der Mitgliedsländer gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen.
Dipl.-Ing. Frank Eisele ● Europäische Norm für private Schwimmbäder DIN EN 16713 ● Ennepetal ● 03.11.2016
„Normierungsprozess“
Technical Committee (TC 402)
CEN
Workinggroups (internat. Experten)
Nationale Spiegelkomitees (nationale Experten) „Beobachter“
Taskgroups Nationale Interessensvertreter Verbände
Schwimmbadbau-unternehmen,
Hersteller, Verbraucherschutz, Versicherungen…
EN XXXXX
DIN EN XXXXX
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Europäische Norm – private Schwimmbäder
Antrag auf Gründung eines Technischen Komitees, zur Erarbeitung einer europäischen Norm, beim CEN (Brüssel) durch Frankreich (AFNOR) März 2009
Zustimmung durch CEN
Gründung „Technical Committee“ TC 402 Sekretariat: AFNOR (Frankreich) Vorsitzender: Marc Maupas (Frankreich)
Umfrage CEN-Mitgliedsländer (Zustimmung / Ablehnung / Enthaltung)
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Europäische Norm – private Schwimmbäder
Konstituierende Sitzung des TC 402 am 6./7.09.2010 in Brüssel (36 Delegierte aus 13 Ländern)
Resolutionen:
• Titel: „Schwimmbäder und Warmsprudelbecken für private Nutzung“
• Gründung von „Working Groups – WG‘s“ als eigentliche normenerarbeitende Organe
• WG 1: Pool structure – design, product and Installation Vorsitz: Mr. Dominique Degas (F)
• WG 2: Pool water circulation, filtration and treatment Vorsitz: Frank Eisele (D)
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TC 402: europäische Normung privat genutzter Pools
WG 1 EN 16582
WG 2 EN 16713
WG 3 Minipools E DIN EN 16927 D.Degas (F)
WG 4 Spas / Hot Tubs C. Hayes (UK)
CEN TC 402 Chairman: Marc Maupas Sekretariat: AFNOR (F)
Spiegelkommittee DIN Sekretariat: Juliane Jung Vorsitzender: F. Eisele
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Einige Spielregeln…
Es handelt sich um ein technisches Regelwerk und nicht um ein Gesetz
Vortrag erfolgt aus Sicht, dass dieses Regelwerk angewendet wird
Die EN 16713 kann nicht vollständig und im Wortlaut wiedergegeben werden.
Es werden die Struktur und die Besonderheiten / Neuerungen vorgestellt
Die Interpretation und Darstellung erfolgt aus Sicht des Referenten.
Die sichere Anwendung der Normen setzt voraus, dass diese individuell bezogen und gelesen werden.
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Das war die Einführung …
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DIN EN 16713 - Struktur
Schwimmbäder für private Nutzung – Wassersysteme EN 16713 (08-2016)
Teil 1 Filtrationssysteme – Anforderungen und Prüfverfahren
Teil 2 Umwälzsysteme – Anforderungen und Prüfverfahren
Teil 3 Aufbereitung - Anforderungen
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Anwendungsbereich
Für private Schwimmbäder
Jedoch nicht für
Schwimmbäder für die öffentliche Nutzung nach EN 15288-1
Warmsprudelbecken für die private und öffentliche Nutzung
Planschbecken nach EN 71-8
(Teiche und Naturschwimmbäder – Wassersysteme !)
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EN 16713-1
Schwimmbäder für private Nutzung
Wassersysteme - Teil 1
Filtrationssysteme
Anforderungen und Prüfverfahren
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EN 16713-1 Übersicht / Inhalt
Definitionen
Maximale Filtrationsgeschwindigkeiten
Filtermaterialien
Maximal zul. Betriebsdruck
Trübungsreduktionsvermögen / Rückhaltevermögen (und Prüfverfahren)
Spülbedingungen
Druckbeständigkeit (Überdruck bzw. Unterdruck)
Hinweise (Anleitung,Verkauf, Betrieb)
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Definitionen und Kurzerläuterung
Filterkörper = Behälter
Filtermedium = eigentliches, Partikel zurückhaltendes Medium
Filterelement = z.B. Kartusche (= Filtermedium + Anschlüsse)
Filter = Filterkörper + Filtermedium / Filterelement
Filtrationseinheit = Kombination aus Filter + Pumpe
Filtrationssystem = gesamtes Wasseraufbereitungssystem (hydr.)
Nennvolumenstrom = von Hersteller angegebenen Volumenstrom (kann auf Filter, Filtrationseinheit oder Filtrationssystem bezogen sein)
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Black Box ?
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…tatsächlich
Reinigung (4.7)
Mechanische Festigkeit (5./6.)
Eignung Konstruktionsmaterial (4.8)
Wirksamkeit (7.2)
Filtermedien (4.3)
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4.2 Maximaler Filtervolumenstrom Übliche, größte zulässige Filtrationsgeschwindigkeiten
(kein Anspruch auf Vollständigkeit)
Granulares Filtermedium
• Geringe Geschwindigkeit ≤ 10 m/h
• Mittlere Geschwindigkeit 10 .. 30 m/h
• Hohe Geschwindigkeit 30 .. 50 m/h
Kieselgur-Filter ≤ 5 m/h (Anschwemmfiltration)
Synth. Kartuschenfilter ≤ 3 m/h
Papier-Kartuschenfilter ≤ 2 m/h
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4.3 Filtermedien
Wird das (gewählte, beabsichtigte) Filtermedium durch eine bestehende europäische Normen abgedeckt, muss diese Norm angewendet werden.
Bezug auf geltende EN-Regelwerke, z.B. EN 12904 (Quarzsand, Quarzkies), EN 12915 (Kornaktivkohle) EN 12909 (Anthrazit) EN 12906 (Bims)
Andere Materialien sind zulässig unter Einhaltung bestimmter Anforderungen
• Spezifikationsparameter sind dann durch den Hersteller bereitzustellen
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4.3 Filtermedien
Granulare Filtermedien (eher allgemeiner Charakter)
• Spezifikation (chem. Zusammensetzung, Dichte, Korngröße, Ungleichförmigkeitsgrad, Anwendungsbedingungen,..)
• Mehrschichtfilter – Spezifikation für jede Schicht
Sandfiltermedien
• … frei von Fremdstoffen, die negative Auswirkungen auf die Beschaffenheit des Schwimmbeckenwassers haben können
Alternativen zu Sandfiltermedien
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4.3.4 Alternativen zu Sandfiltermedien
Hersteller muss Spezifikationen (nach 4.3) bereitstellen
Anforderungen des Filters in Verbindung mit „diesem“ Filtermaterial muss den Anforderungen nach Abschnitt 4 entsprechen im Wesentlichen: Wirkungsgrad der Trübungsreduzierung, Rückhalteleistung Spülkriterien, Konstruktionsanforderungen
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4.5 Wirkungsgrad der Trübungsreduzierung
Der Wirkungsgrad der Trübungsreduzierung muss über 50 % liegen
Dies wird an dieser Stelle der Norm zunächst lediglich als Anforderung beschrieben.
Die Prüfung selbst wird im Kapitel 7 beschrieben
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4.6 Rückhalteleistung
Die Rückhalteleistung muss größer oder gleich dem vom Hersteller festgelegten Wert sein
Die Prüfung selbst wird im Kapitel 7 beschrieben
Hierbei handelt es sich um die Messung der Differenz zwischen der zugegebenen Masse an „Verunreinigungen“ und der im Filtrat gemessenen Masse an „Verunreinigungen“
Angabe erfolgt absolut in [g]
Dieser Wert ist nicht durch eine Mindestanforderung belegt
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4.7 Spül- / Austausch-/ Reinigungskriterien
Zu den Begrifflichkeiten:
Spül-/Austausch-/Reinigungskriterien beziehen sich auf die unterschiedlichen möglichen Arten der Filtration (z.B. geschlossene Schnellfilter, Kartuschenfilter)
Allgemeines
Der Filter muss so gestaltet sein, dass er regelmäßig gespült werden kann, sodass er nicht verstopft oder verschmutzt.
Spülabwasserabführung (Einleitung von Abwasser)
Schauglas / Kontrollmöglichkeit / Angaben zur Durchführung der Spülung
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4.7.2 Spezifische Spülbedingungen Einschicht-/Mehrschichtfilter
• Bettausdehnung (bei Sand, gebr. Glas oder andere abgestufte aggregierte Materialien), jede effektive Filterschicht > 10 %)
Kartuschenfilter
• Automatisch, manuell, bis sichtbarer Schmutz abgewaschen
Kieselgur-Anschwemmfilter
• Abwassersituation, Kieselgurrückhaltung (Auffangen)
Weitere Filtrationssysteme
• Herstellerangaben, in jedem Fall dauerhafte Akkumulierung von Schmutz / Belastungsstoffe verhindern (insbes. org. Stoffe / Mikroorganismen)
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Exkurs: bsw-Richtlinien
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Exkurs: bsw-Richtlinien
bsw Richtlinien = anerkannte Regeln der Technik
hinterlegt bei DITR (Deutsches Informationszentrum Technische Regeln)
Wichtig: bei der Anwendung idealerweise keine Widersprüche sondern Konkretisierung oder genauere Anforderungen innerhalb der Grenzen nach DIN EN 16713
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4.8 Konstruktionsanforderungen
Zugänglichkeit der Filterbehälter (innen und außen) für Instandhaltungs- und Inspektionsarbeiten
Materialeignung: verwendete Materialien dürfen nicht:
• Wachstum von Mikroorganismen begünstigen
• korrosionsanfällig sein
• sich in Wasser auflösen
• die Beschaffenheit des Schwimmbeckenwassers beeinflussen
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5. Druckfestigkeit - Druckfilter
Betrieb bei Drücken > Umgebungsdruck
Betrifft – neu konstruierte Filterbehälter und nach Änderungen an der Konstruktion bestehender Filterbehälter
Empfehlung regelmäßige, stichprobenartige Prüfung
A ) Statische Druckfestigkeit
B ) Druckfestigkeit bei zyklisch wechselnder Beanspruchung
C ) Bestimmung des Berstdruckes
Prüfung nach A) und B) mit demselben Filter !
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5.2 Statische Druckfestigkeit
Prüfdruck pT = FP x p
FP = Prüfdruck
Prüfdruckfaktor (≥ 1,43), p = Betriebsdruck
Wassertemperatur 28 +/- 2 °C
Prüfdauer 5 Min. +/- 30 s
Annahmekriterium: keine sichtbaren Anzeichen von Undichtigkeit / Verformungen
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5.3. Druckfestigkeit bei zykl. wechselnder Beanspruchung
Wechselnde Druckbeanspruchung bis maximaler Betriebsdruck (MOP)
Wassertemperatur 28 +/- 2 °C
10.000 Zyklen
Frequenz 0,1 Hz +/- 20 % (d.h. 1 Zyklus – Dauer = 10 s)
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5.4 Bestimmung des Berstdruckes
Berstdruck = 1,5 x MOP oder anderer höherer (als MOP) festgelegter Druck
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6 Druckfestigkeit - Unterdruckfilter
Betriebsdruck < Umgebungsdruck
Die Prüfabläufe sind analog bei Filter mit einem Druck > Umgebungsdruck
A) Statische Unterdruckfestigkeit
B) Unterdruckfestigkeit bei zyklisch wechselnder Beanspruchung
C) Bestimmung negativer Verformungsdruck
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7. Prüfverfahren zur Bestimmung des Abscheidegrades
Wichtig Unterteilung in zwei verschiedene Prüfverfahren
Bestimmung der Trübungsreduzierung und der zurückgehaltenen Masse an Verunreinigungen (obligatorisch – also muss)
Bestimmung des Abscheidegrades und der Rückhalteleistung (optionale Messung)
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7.2 Trübungsreduktionsvermögen
Für jeden Filter in Kombination mit der beabsichtigten Filterfüllung (Filtermedium) sowie dem zugehörigen / festgelegten Nennvolumenstrom
Messung einmalig bzw. nach jeder Änderung (Konstruktion, Filtermedium, Volumenstrom)
Bestimmung ob Anforderung (Wirkungsgrad der Trübungsreduzierung > 50%) erreicht wird / nicht erreicht wird (siehe 4.5)
Achtung: die obligatorische Prüfung besteht aus 2 Einzelprüfungen !
• Trübungsreduzierung
• Bestimmung der zurückgehaltenen Masse (im Filter)
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Trübungsreduktionsvermögen
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Zusammenfassung Prüfprozedur Trübungsreduzierung (Teil 1 der oblig. Messung) Bereitsstellung Filter / Filtermaterial
Bereitstellung „Testschmutz“ (ISO 12103-1 – a4)
Reinigung Prüfkreislauf (Messung der Trübung)
Betrieb der Pumpe bei Nennvolumenstrom (Regelung)
Zugabe Testschmutz
Messung Startrübung (ohne Filter)
Zuschalten des zu prüfenden Filters
Messung der Trübung alle 2 Zyklen
Dauer 20 Zyklen (mit Bezug auf das Testvolumen)
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Zusammenfassung Prüfprozedur Trübungsreduzierung (Teil 1 der oblig. Messung)
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Zusammenfassung Prüfprozedur Rückhalteleistung (Teil 2 der oblig. Messung)
Bedingung: neuer Filter mit Filtermaterial
Vorbehandlung / Reinigung wie zuvor (1. Teil)
Bereitstellung Testschmutz
Zugabe Testschmutz „abschnittsweise“ bei jedem Zyklus bis 20 Zyklen erreicht werden bzw. der Filter vorher „verstopft“
Stabilisierung des Druckes nach Prüfende
Wasserprobe aus dem Testvolumen entnehmen
Filtration (Glasfilter) und Trocknung im Labortrockner
Bestimmung zurückgehaltene Masse an Verunreinigungen
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7.3 Abscheidegrad und Rückhalteleistung
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8. Montage- und Betriebsanleitung
Dipl.-Ing. Frank Eisele ● Europäische Norm für private Schwimmbäder DIN EN 16582 ● 15./16.03.2016
Verweis: allgemeine Struktur DIN EN 16582
Kaufinformationen
• Informationen vor dem eigentlichen Kauf (z.B. auf der Verpackung, Angebot,…) d.h. Angaben auf jeglicher Informationsquelle, die zur Kaufentscheidung führt (führen kann) !
Aufbau- und Inbetriebnahmeanleitung (DIY)
Betriebs- und Wartungsanleitung !!
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Kaufinformationen
Mindestangaben
Spannung, Frequenz, elektrische Leistung
Art des Filtermediums
Wirkungsgrad der Trübungsreduzierung
Zurückgehaltene Masse
Spezifikation des Herstellers zum Reinigungsgrenzwert
Nennvolumenstrom des Filters oder Filtrationseinheit der Widerstand wird nicht gefordert, ist aber sinnvoll !
Kennwerte der Fittings ?? (Kommentierung: Filterspülarmatur)
FRAGEN ? Das war EN 16713-1
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EN 16713-2
Schwimmbäder für private Nutzung
Wassersysteme - Teil 2
Umwälzsysteme
Anforderungen und Prüfverfahren
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EN 16713-2 Übersicht / Inhalt
Aufbereitungsvolumenstrom
Abführung Beckenwasser
Gefährdung durch Ansaugstellen
Einströmung Reinwasser
Pumpen
Installation (u.a. Strömungsgeschwindigkeit, Drucktest)
Prüfverfahren (Färbetest)
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4.2 Nennvolumenstrom des Filtrationsystems
Anforderung
Gleichmäßige Verteilung in Bezug auf Beckengröße,-form und –lage
Keine Totzonen
Nennvolumenstrom muss ausreichend groß sein
Beckeninhalt muss innerhalb max. 8 h umgewälzt werden
Keine Angaben bzgl. der täglichen Betriebszeit !
• Hier ist dringend auf nationale Regelwerke zu verweisen (Aquasuisse /ÖVS / bsw)
• Siehe DIN EN 16713-1 / Abschnitt 8.3.2 (Betriebsanleitung)
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Exkurs: nationale Regelungen
Konkretisierungen, Verbesserungen (kein Widerspruch !)
Aquasuisse
Nennvolumenstrom Q = Beckenvolumen [m³] ÷ 5 h
ÖVS
Nennvolumenstrom Q = Beckenwasserfläche [m²] x Belastungsfaktor (Kp)
Kp = 0,2 ..0,35 bzw. ≥ 0,4 für Becken mit Überlaufrinne
bsw
Nennvolumenstrom Außenbad Q = Beckenvolumen [m³] ÷ 4 h
Nennvolumenstrom Innenbad Q = Beckenvolumen [m³] ÷ 6 h
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4.3 Entnahme des Schwimmbeckenwassers
Überlaufrinne
Keine konkreten Auslegungsparameter (Toleranz Überlaufrinne siehe EN 16582-2)
Angabe von allgemeinen Anforderungen und Einflussgrößen
Wasserspeicher
Konstruktive Vorgaben – allgemein formuliert
Wichtiger Hinweis auf Zugänglichkeit und Reinigung
Skimmer
Allgemeine Formulierung (keine Vorgabe Wasserfläche, Volumenstrom)
Dipl.-Ing. Frank Eisele ● Europäische Norm für private Schwimmbäder DIN EN 16713 ● Ennepetal ● 03.11.2016
Exkurs: bsw-Richtlinien
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4.4 Risiken durch Ansaugungen
EN 16713 (privat) – allg. Anforderungen DIN EN 13451 – 3 (öffentlich) – allg.
Anforderungen
Bauteile zur Absaugung müssen so beschaffen und
eingebaut sein, dass das Risiko für Fangstellen von
Nutzern minimiert wird
Bauteile zur Absaugung müssen so beschaffen und
eingebaut sein, dass das Risiko für Fangstellen von
Benutzern minimiert wird
Wassergeschwindigkeit an vollständig unter
Wasser liegenden Ausläufen sollte ≤ 0,5 m/s
betragen
Die Wassergeschwindigkeit an Ausläufen muss ≤ 0,5
m/s sein
An Absaugeinrichtungen sind Haarfangprüfungen
nach 5.3 durchzuführen
Wand- und Bodenausläufe müssen die
Haarfangprüfung nach 5.3 bestehen
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A - EN 16713 (privat) A – EN 13451-3 (öffentlich) Ein System mit mehreren Abläufen, das so beschaffen
ist, dass:
1) Mindestens zwei aufeinander abgestimmte und
funktionierende Absaugöffnungen vorhanden sind
2) Der Abstand zwischen den nächstgelegenen
Punkten der Außendurchmesser der Bauteile muss
bezogen auf die Schwimmbeckengröße und die
Gestaltung der Absaugöffnungen, möglichst groß
sein, mindestens jedoch 1 m betragen um ein
angemessenes Sicherheitsniveau gegen Verfangen
sicherzustellen
3) Falls eine der Absaugöffnungen verstopft ist, die
verbleibende(n) Absaugöffnung(en) den anfallenden
Volumenstrom zu 100 % bewältigen wird/ werden
Ein System mit mehreren Abläufen, das so
beschaffen sein muss, dass es folgendes beinhaltet
1) Mindestens zwei funktionierende Absaugöffnungen
je Pumpe vorhanden sind
2) Der Abstand zwischen den nächstgelegenen
Punkten der Außendurchmesser der Bauteile
≥ 2m ist
3) Falls eine der Absaugöffnungen verstopft ist, die
verbleibende(n) Absaugöffnung(en) den anfallenden
Volumenstrom zu 100 % bewältigen wird/ werden
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Variante A (EN 16713)
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B - EN 16713 (privat) B – EN 13451-3 (öffentlich) Bei Systemen mit nur einem Gitter muss das Gitter so
konstruiert sein, dass entweder
1) Ein Nutzer nicht mehr als 50% der Öffnung
abdecken kann; oder
2) Gitter mit überwiegend peripherer Ansaugung
gegen die Strömungsrichtung gewölbt sind. Die
Höhe der Wölbung muss mindestens 10 % der
Hauptabmessung betragen; oder
3) Einzelgitter mit einer Ansichtsfläche die durch
die Anordnung der Einzelöffnungen definiert
wird, ≥ 1 m² sind (siehe Bild 1); oder
Bei Systemen mit nur einem Gitter muss das Gitter
so konstruiert sein, dass entweder
1) Ein Nutzer nicht mehr als 50% der Öffnung
abdecken kann; oder
2) Gitter mit überwiegend peripherer Ansaugung
gegen die Strömungsrichtung gewölbt sind. Die
Höhe der Wölbung muss mindestens 10 % der
Hauptabmessung betragen. Prüfungen auf
Blockierung sind Verfügbar (für ein Beispiel siehe
Anhang A); oder
3) Einzelgitter mit einer Ansichtsfläche die durch die
Anordnung der Einzelöffnungen definiert wird, ≥ 1
m² sind (siehe Bild 1);
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Variante B (EN 16713)
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Variante B – System mit nur einem Ansauggitter
Anmerkungen
Zu B1 – wie ist festzustellen ob 50 % abgedeckt werden können ? Ausgehend von „Körperfläche“ ? Verwendung von Spielgeräte, Textilien (z.B. Handtuch, Badeshorts) ?
Dies könnte nur eine Ansaugung erfüllen, welche eine komplexere geometrische Struktur aufweist (z.B. Eckausführung)
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Variante B – System mit nur einem Ansauggitter
Anmerkungen
Zu B2 – Ausführung eines Ansauggitters mit Wölbung
Die Norm lässt Mindestabmessungen völlig außer Acht ! Gefahr der Fehlinterpretation !
Kleine Ansaugungen mit Durchmesser z.B. 200 mm und einer Wölbung von 20 mm gegen die Strömungsrichtung lassen sich einfach blockieren
Zahlenmäßige Vorgaben werden in diesem Abschnitt nicht gemacht !
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C - EN 16713 (privat) C – EN 13451-3 (öffentlich) Alle geeignet konstruierten Ablaufgitter, die die
Prüfung auf Blockierung nach 5.4. bestehen
Eine Ablaufkammer enthalten ist
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Variante C (EN 16713)
Quelle: The Blue Cap Foundation
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Variante C – alle geeignete konstruierten Ablaufgitter die die Prüfung nach 5.4. bestehen
Was bedeutet dies ?
Prüfung nach 5.4 – Prüfung durch Blockieren an einem Ansauggitter unter Betrieb mit Vakuum (Ansaugung) sowie anschließendem Loslösen von dem Ansauggitter und Messung der dafür erforderlichen Kraft.
Lösekraft max. 300 N (30 kg !)
Prüfung wurde aus DIN EN 13451-3 (öffentliche Schwimmbäder übernommen)
Achtung ! Diese Prüfung ist nach DIN EN 13451-3 eine Zusatzprüfung für Bodenausläufe. Es ist nach DIN EN 13451-3 nicht zulässig diese Prüfung alleine als Anforderung für Ausführung des Ansauggitters ( Ansaugsystem) zu verwenden !
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Variante C – alle geeignete konstruierten Ablaufgitter die die Prüfung nach 5.4. bestehen
Die Lösekraft von 300 N bzw. 30 kg ist als sehr hoch einzustufen !
Praxisempfehlung: diese Prüfung kann als Zusatzprüfung verwendet werden – die Auslegung der Anzahl / Konstruktion Ansaugsystem / Ansauggitter sollte jedoch entsprechend der Variante A bzw. B erfolgen.
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EN 16713 (privat) EN 13451-3 (öffentlich)
Die Sicherheitsanforderungen a)-c) gelten nicht für
- Skimmer, da diese belüftet werden (siehe 4.4.3)
und teilweise über dem Wasserspiegel liegen
- Integrierte Gegenstromanlagen, da hier der
Nutzer vom Auslauf nach 3.3. durch die
Funktionsweise vom Einlauf fortbewegt werden
Die Sicherheitsanforderungen a)-c) gelten nicht für
- Skimmer, da diese belüftet werden (siehe 4.4.3) und
teilweise über dem Wasserspiegel liegen
- Integrierte Gegenstromanlagen, da hier der Nutzer
von der Auslauföffnung durch das Wasser aus der
Einlauföffnung fortbewegt werden
Ausnahmeregelungen
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Praxisbeispiel - Bodenreinigeranschluss
Dipl.-Ing. Frank Eisele ● Europäische Norm für private Schwimmbäder DIN EN 16713 ● Ennepetal ● 03.11.2016
Praxisbeispiel – Skimmer / Siebeinssatz
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Zusammenfassung (Ansaugung)
Praxisempfehlung
2 Ansaugungen
1 große Ansaugung ( ≥ 1 m² oder 1 größere Ansaugung mit Wölbung – Abmessungen vorher prüfen ob sinnvoll)
Genannte Empfehlung unabhängig ob Boden- oder Wandausläufe
Sinngemäßer Hinweis in Anleitung (siehe auch Abschnitt 4.8 dieser Norm)
Veränderung der Ventilposition , ….., kann Volumenstromänderung hervorrufen und damit auch Ansauggeschwindigkeit erhöhen – Ansauggefahr!
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4.5 Einleitung des Schwimmbeckenwassers
Reinwassereinströmung
Gleichmäßige Verteilung, Stagnation verhindern (Totzonen – siehe 4.2)
Wichtig: Für den Nachweis der Verteilung (Durchmischung) darf der Färbetest (siehe 5.1) verwendet werden.
Einleitung bei reduziertem Volumenstrom
z.B. Nachtstunden
Max. Umwälzdauer nach 4.2. muss sichergestellt werden – d.h. nicht überschritten werden
Nachweis – wenn erforderlich – ebenfalls mittels Färbetest
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Exkurs: bsw-Richtlinie
Vertikale Einströmung – je 6-8 m² eine Reinwassereinströmung
Horizontale Einströmung - je 8-12 m² eine Reinwassereinströmung
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4.5.3 Kombinierter Luft-Wassereffekt
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4.6 Rohrleitungen I
Wassergeschwindigkeit druckseitig max. 3 m/s
Niedrigere Geschwindigkeiten sind zu bevorzugen
Wassergeschwindigkeit saugseitig geringer als auf der Druckseite
Berücksichtigung Herstellerangaben (Pumpe)
Maximale Wassergeschwindigkeiten gelten nicht für:
Wassereinläufe
Anschlüsse Wasserattraktionen
Rohrleitungen / Anschlüsse Wassereffekte (sofern keine Herstellervorgaben)
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Exkurs: Aquasuisse / ÖVS / bsw
Aquasuisse
Fließgeschwindigkeit Saugleitung max. 1,5 m/s
Fließgeschwindigkeit Druckleitung max. 2,0 m/s
ÖVS
Fließgeschwindigkeit Saugleitung max. 2,0 m/s
Fließgeschwindigkeit Druckleitung max. 2,5 m/s
bsw
Fließgeschwindigkeit Saugleitung max. 1,5 m/s
Fließgeschwindigkeit Druckleitung max. 2,0 m/s
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4.6 Rohrleitungen II
Rohrleitungen und Fittinge müssen geeignet sein und durch nationale Normen abgedeckt sein
Rohrleitungen im Boden
Schutz gegen Frost (Tiefe)
Abstützung und von mittels nicht verdichtbarem Schutzmaterial umgeben sein (starre und flexible Rohre)
Druckprüfungen (Verweis auf Anhang A – informativ)
Vor dem Verfüllen
Nach dem Verfüllen
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4.7 Pumpen I
Allgemeine Anforderungen für Pumpen für die Filtration, Zirkulation und Attraktionen
Berücksichtigung Nennvolumenstrom / Anlagenwiderstand
Einstellung mittels Volumenstrommessgerät / Leistungskurve
Leichte Zugänglichkeit für Bedienung / Instandhaltung
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4.7 Pumpen II
Hydrostatische Druckprüfung
Prüfdruck 1,5 x maximaler Betriebsdruck (der Pumpe)
Dauerlaufprüfung
Langzeittest für Pumpe / Pumpenteile – mind. 3.000 h – bei maximaler Leistung (Definition maximale Leistung)
Zyklische Dauerprüfung
Druck mind. 95 % des max. Druckes (Nullförderhöhe)
10.000 Schaltzyklen (Intervall max. 3 min)
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4.7 Pumpen III
Selbstansaugende Pumpen
Nachweis mittels Prüfung
Selbstansaugzeit max. 12 min. bzw. Herstellerangabe
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4.7 Pumpen IV
Montageanforderungen
Falls erforderlich können bei Auftreten von Vibrationen / Druckstöße flexible Verbindungen angeschlossen werden.
Empfehlung: Herstellerhinweise beachten
Vermeidung von Schallübertragung
Hinweis auf Vorzug die Pumpen unterhalb des Wasserspiegels zu installieren
FRAGEN ? Das war EN 16713-2
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EN 16713-3
Schwimmbäder für private Nutzung
Wassersysteme - Teil 3
Aufbereitung
Anforderungen
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EN 16713 – 3 Übersicht / Inhalt
Anforderungen an das Füllwasser
Anforderungen an das Beckenwasser
Flockung
Desinfektion
pH-Korrektur
Messung
Reinigung
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4.2 Anforderungen an das Füllwasser
Unterschied Wasser aus dem öffentlichen Trinkwassernetz / andere Quellen
Für Füllwasser generell folgende Höchstwerte
Eisen 0,1 mg/l
Kupfer 0,2 mg/l
Mangan 0,05 mg/l
Polyphosphat 0,01 mg/l (als P)
Nitrat 50 mg/l
Hinweis auf Phosphate im Zusammenhang mit Algenwachstum
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4.3 Anforderungen an das Beckenwasser
Informative Hinweise (Anhang B) auf mikrobiologische Parameter
Indikative Parameter
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Freies Chlor in Kombination mit Cyanursäure
Cyanuratverbindung
Abgabe des Wirkstoffes hypochlorige Säure erfolgt langsamer. Einfluss auf die Messung des Gehaltes an freiem Chlor. Die Messung mittels der DPD Methode liefert hierbei augenscheinlich höhere Werte an freiem Chlor.
Deshalb Wertebereich für das freie Chlor in Verbindung mit Cyanurate bei 1,0 – 3,0 mg/l.
Die Konzentration des tatsächlich im Beckenwasser vorhandenen freien Chlors liegt dabei dann wieder in einem Bereich von ca. 0,3 – 1,5 mg/l.
Gehalt an Cyanurate im Beckenwasser max. 100 mg/l. Mit zunehmendem Cyanuratgehalt im Beckenwasser nimmt die Wirkung des freien Chlors – hier: die hypochlorige Säure – ab.
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Grundlegende Parameter
Freies Chlor (wenn anwendbar !)
Gebundenes Chlor (wenn anwendbar !)
pH-Wert
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Exkurs: Anhang B (informativ)
Mikrobiologische Parameter
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4.4 Flockung / Koagulation
Beschreibung der Wirkweise der Flockung
Hinweis auf Mikroorganismen welche gegenüber der Desinfektion resistent sind
Flockungsmittel
Auf Aluminiumbasis (EN 15031) oder Eisenbasis (EN 15797)
Bei eisenhaltige FM: Hinweise bzgl. Korrosion / Fleckenbildung
Alternative FM möglich – Wirksamkeit muss gegeben sein (Nachweis)
Genereller Hinweis, dass bei privaten Bädern FM nur bei Bedarf erforderlich ist – im allgemeinen jedoch nicht dauerhaft
Kolloide Entladung durch Flockungsmittel
Bildung von Makroflocken
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4.5 Desinfektionsmittel I
Anforderungen an die Wirksamkeit
• Wirksam gegen Viren, Pilze, Bakterien, Parasiten
• Schnell Wirksam
• Anhaltende Wirkung
• Einfach messbar
Chlor und Brom als bevorzugte Desinfektionsmittel
Auswahl der Desinfektionsverfahren – Sicherheit, Umgang und Wirtschaftlichkeit im Vordergrund
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4.5 Desinfektionsmittel II
Primäre Desinfektionsmittel (Empfehlung)
Chlorgas / hypochlorige Säure / Hypochloritlösung - hergestellt am Verwendungsort
Chlorbleichlauge (Natriumhypochlorit)
Calciumhypochlorit
Chloriertes Isocyanurat
BCDMH (Brom-/Chlorverbindung)
Hypobromige Säure
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4.5 Desinfektionsmittel III
Alternative Desinfektionsmittel (Eingeschränkter Aktionsbereich)
Ozon (EN 15074)
UV
Wasserstoffperoxid (EN 16400)
Kaliumperoxomonosulfat (EN 16380)
PHMB (Polyhexanid / Biguanid)
Hinweis der eingeschränkten Wirksamkeit !
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4.6 pH-Wert Einstellung
pH-Heben / Stabilisierung Säurekapazität
• Natriumcarbonat
• Natriumhydrogencarbonat
• Natriumhydroxid
pH-Senken
• Kohlenstoffdioxid
• Salzsäure
• Schwefelsäure
• Natriumhydrogensulfat
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4.7 Kalk-Kohlensäure Gleichgewicht
Erläuterung und wichtiger Hinweis, dass aufgrund der Zugabe von Desinfektionsmittel, pH-Korrekturmittel, Flockungsmittel sowie der üblicherweise geringen Säurekapazität das Beckenwasser immer aggressiv ist.
Hinzu kommt der Temperatureinfluss sowie die Wasserbewegung (hohe Wassertemperaturen sowie starke Wasserbewegung, begünstigen die weitere Reduzierung der Säurekapazität)
CO2
Kalk
CO2
Kalk
CO2
Kalk
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4.8 Verdünnung
Zur Vermeidung der Aufkonzentrierung von Salzen ist die Verdünnung d.h. der Zusatz an Füllwasser erforderlich – d.h. die Verdünnung ist ein wesentlicher Bestandteil der Aufbereitung !
Zunehmende Salzkonzentrationen deuten auf Alterung, zu geringe Filterspülung d.h. mangelhafte Betriebsweise hin
Zunahme der Korrosion und Beeinflussung der Materialien (Edelstahl, Beton, Fugen)
Füllwasserqualität beachten !
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4.9 Reinigung
Allgemeine Hinweise (Reinigung durch Bürsten, Absaugen)
Hinweis auf regelmäßige Reinigung
Schwimmbecken (Boden / Wand)
Überlaufrinne
Wasserspeicher (Zugänglichkeit)
Beckenumgang
• Hinweis, kein Reinigungsmittel / Schmutz ins Schwimmbecken
Wassereffekte und Schwimmbadgeräte (z.B. Attraktionen)
FRAGEN ? Das war EN 16713-3