JAN WITTMERDIE TAUBE
Be re i t m i c h z u v e r l i e r nWas i c h n i c h t e r z äh l e n k annD i e TaubeUnse r e S t r aßeI c h v e r ge s s D i c h f ü r imme rMe i n l y r i s c he s I c h und i c hB i t t e n i c h t v e r l i e benTohuwabohuKe i ne g r oßen TageI c h k ann da s LebenMe i ne e i g ene Re i s e
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Text und Musik: Jan Wittmer w w w . j a n w i t t m e r . d e ℗&© 2013 Jan Wittmer
1 Bereit mich zu verliern
Auf einmal sind da zweiWo gerade eben noch einer warUnd noch bevor du dich versiehstStehst du nicht länger alleine daHast schon längst nicht mehr geglaubtDass so was überhaupt möglich istDass sich der Wind nun um dich drehtStatt dich mal wieder umzuwehen
Und die Meeresorgel spielt dasselbe Lied, die ganze Zeit für unsWenn selbst das Meer auf unserer Seite stehtWas haben wir dann zu verliern
Wir gehen zu zweit, wo wir sonst nur alleine warenUnd ich bin bereit, das alles zu verliernWir gehen zu weit, doch heute ist alles erlaubtUnd ich bin bereit, bereit mich zu verliern
Auf einmal ist vorbeiWas gerade eben noch unvermeidbar schienKurz vorm alleine schlafen gehenHat etwas in dir aufgeschrienDu hast dir zu oft eingeredetDass du zu viel zu verliern hastHast dir dein Leben schöngeredetUnd dir die falschen Fragen gestellt
Und die Meeresorgel spielt dasselbe Lied, die ganze Zeit für unsWenn selbst das Meer auf unserer Seite stehtWas haben wir dann zu verliern
Wir gehen zu zweit, wo wir sonst nur alleine warenUnd ich bin bereit, das alles zu verliernWir gehen zu weit, doch heute ist alles erlaubtUnd ich bin bereit, bereit mich zu verliern
2 Was ich nicht erzählen kann
Du willst sagen können: Ich kenne dichDoch wirklich kennenlernen willst du mich nichtDu hast schon viel zu viel gehört und keinen Platz mehrFür deine eigene Sicht
Ist das Bild einmal gemaltUnd hat sich tief eingebranntDann gibt es keine zweite ChanceKeine zweite ChanceKeine zweite Chance
Und ich kann alles erzählenNur diese eine Sache nichtIch kann selbst nicht beschreibenWie das Leben ist für michWas mich täglich umtreibt und um den Schlaf bringen kannWas mich bewegt und mich verändertDann und wann
Du willst sagen können: Ich weiß wer du bistDoch etwas Neues lernen über mich willst du nichtDu hast schon viel zu viel erlebt und keine Kraft mehrFür diesen Neuanfang
Ist das Bild einmal gemaltUnd hat sich tief eingebranntDann gibt es keine zweite ChanceKeine zweite ChanceKeine zweite Chance
Und ich kann alles erzählenNur diese eine Sache nichtIch kann selbst nicht beschreibenWie das Leben ist für michWas mich täglich umtreibt und um den Schlaf bringen kannWas mich bewegt und mich verändertDann und wann
3 Die Taube
Deine Augen suchen meineDoch sie finden sie nichtBin mal wieder ausgeflogenZu weit entfernt, zu weit entfernt für dich
Unerreichbar zu sein, für dich und jedenFrei und doch nicht allein
Ich wollte immer schon die Taube sein, dort oben auf dem DachUnd nie der kleine Spatz in deiner HandIch wollte immer schon die Taube sein, dort oben auf dem DachUnd nie der kleine Spatz in deiner Hand
Deine Hände greifen meineDoch ich reiß mich wieder losBin mal wieder ausgezogenUm mehr vom Meer, um mehr vom Meer zu sehn
Unerreichbar zu sein, für dich und jedenFrei und doch nicht allein
Ich wollte immer schon die Taube sein, dort oben auf dem DachUnd nie der kleine Spatz in deiner HandIch wollte immer schon die Taube sein, dort oben auf dem DachUnd nie der kleine Spatz in deiner Hand
4 Unsere Straße
Wir haben versucht uns eine Straße zu ebnenZwischen Deiner und meiner WeltWir haben entworfen, geplant und geredetEs soll die schönste von allen seinWir haben cholerische Stürme überwundenWir hören nicht auf das haben wir uns geschworenDoch bei dauerndem strömenden Regenhaben wir das Ziel aus den Augen verloren
Und wenn Du sagst es ist schöner dortAn diesem für Dich so besonderen OrtDer unerreichbar scheint für michDann frag ich Dich
Haben wir uns zu weit bewegtIst es für einander schon zu spätHaben wir uns zu weit bewegtIst es für einander schon zu spät
Es ist schon viel zu viel geredet wordenOhne was zu sagenDie Illusion von unserem unbeschwerten LebenIst nur noch schwer zu ertragen
Und wenn Du sagst es ist leichter dortAn diesem für Dich so besonderen OrtDer unerreichbar scheint für michDann frag ich Dich
Haben wir uns zu weit bewegtIst es für einander schon zu spätHaben wir uns zu weit bewegtIst es für einander schon zu spät
Unsere Straße fängt an zu verwesenDenn hier ist Niemand der sie noch brauchtEs gibt sowieso schon viel zu viele verwaiste WegeDass einer mehr dann auch keinen mehr stört
Ist es für einander schon zu spätIst es mehr als unsere Straße trägt
5 Ich vergess Dich für immer
Ich hab versucht zu vergessen, wie Du neben mir liegstMich einfach nur anschaust, und Dich am mich schmiegstIch hab versucht zu begreifen was da war zwischen unsZwischen Hoffnung und Angst und jeder Menge Kunst
Was fällt dir eigentlich ein, immer noch so schön zu seinWieso tust Du mir das an, was immer ich auch machen kannIch kann nicht mehr
Ich vergess Dich für immer, dieses MalKlappt's sicherlich und ob Du's glaubst oder nichtDu wirst es schon sehenIch vergess Dich für immer, dieses MalAuch wenn ich nicht weiß wohin und ob ich da wo ich binSein willIch vergess Dich für immer
Ich hab versucht zu verstehen, wie Du es immer wieder schaffstMir den Kopf zu verdrehen, indem Du einfach nur lachstIch hab versucht zu beschreiben was Du noch für mich bistWenn unsere Kraft nicht mal mehr reicht das zu erhalten was noch ist
Was fällt dir eigentlich ein, immer noch so schlau zu seinWieso tust Du mir das an, was immer ich auch machen kannIch kann nicht mehr
Ich vergess Dich für immer, dieses MalKlappt's sicherlich und ob Du's glaubst oder nichtDu wirst es schon sehenIch vergess Dich für immer, dieses MalAuch wenn ich nicht weiß wohin und ob ich da wo ich binSein willIch vergess Dich für immer
Ich vergess Dich für immer, irgendwannDu wirst es schon sehen auch wenn Jahre vergehenBis Du mir nicht mehr fehlst
Ich vergess Dich für immer
6 Mein lyrisches Ich und ich
Mein lyrisches Ich und ichWir gingen immer Hand in HandWir verstanden uns blindMein lyrisches Ich und ichWir haben uns alles anvertrautWir haben helle wie dunkle Tage miteinander geteilt
Und dennoch gibt es Tage, an denen ich nicht ertrageWie du von mir sprichst, wie du so tust als kennst du michUnd dann gibt es Tage, an denen ich mich frageWarum ich dich so plage mit all den Sorgen von gestern und morgen
Mein lyrisches Ich und ich, wir beideWir haben uns auseinander gelebtUns voneinander entferntErinnerst du dich, wir haben uns Treue geschworenBis in die Ewigkeit
Und dennoch gibt es Tage, an denen ich nicht ertrageWie du von mir sprichst, wie du so tust als kennst du michUnd dann gibt es Tage, an denen ich mich frageWarum ich dich so plage mit all den Sorgen von gestern und morgen
Jetzt sitzen wir da, jeder für sich in seiner EckeNun sitzen wir da, jeder für sich, jeder für sichJeder für sich allein
Mein lyrisches Ich und ichWir haben uns lang nicht mehr gesehenEs wird mal wieder Zeit
Und dann gibt es Tage, an denen ich nicht ertrageWie du von mir sprichst, wie du so tust als kennst du michUnd dann gibt es Tage, an denen ich mich frageWarum ich dich so plage mit all den Sorgen von gestern und morgen
7 Bitte nicht verlieben
Versprich mir dich nicht zu verliebenIn meine Stimme, meine Worte, mein GedichtAuch wenn es im Moment vielleicht so aussiehtSo wirklich toll, wirklich toll, bin ich nicht
Siehst Du den Zaun um mich herumUnd dieses große weiße SchildAuf dem in großen roten Buchstaben steht
Bitte nicht verliebenUnd wenn du's doch tust sag nicht ich hätt dich nicht gewarntBitte nicht verlieben
Versprich mir dich nicht zu verliebenIn den Gedanken ich sei der Richtige für dichIch weiß dass du sonst alles kriegst im LebenAber mich, aber mich, kriegst du nicht
Siehst Du den Zaun um mich herumUnd dieses große weiße SchildAuf dem in großen roten Buchstaben steht
Bitte nicht verliebenUnd wenn du's doch tust sag nicht ich hätt dich nicht gewarntBitte nicht verlieben
Versprich mir dich nicht zu verliebenIn meine Gruppen bei StudiVZAuch wenn es im Moment vielleicht so aussiehtSo Wirklich nett, wirklich nett, bin ich net
Siehst Du die Mauer um mich rumUnd dieses große weiße SchildAuf dem in großen roten Buchstaben steht
Bitte nicht verliebenUnd wenn du's doch tust sag nicht ich hätt dich nicht gewarntBitte nicht verlieben
8 Tohuwabohu
Schließ die Augen, stell dir vorEine große ReiseDu und ich und jede Menge ZeitFür all die großen TräumeDie uns immer wieder weichenWenn wir ihnen zu nahe kommenUnd noch bevor wir sie erreichenVerschwinden
Um Null 300 am Rande der StadtSteht unser Flieger bereitLass alles stehen und liegenDas du im Moment nicht brauchstWir reisen mit leichtem GewichtNur du und ich und TohuwabohuTohuwabohu
Schließ die Augen, stell dir vorEine große ReiseDu und ich und jede Menge ZeitFür all die großen WorteDie wir denken und nicht redenWeil sie zu wertvoll sind dafürDu hörst nur blindes VerständnisUnd Musik
Um Null 300 am Rande der StadtSteht unser Flieger bereitLass alles stehen und liegenDas du im Moment nicht brauchstWir reisen mit leichtem GewichtNur du und ich und TohuwabohuTohuwabohu
9 Keine großen Tage
Schon sitzt du am Fenster und starrst in die WeltDie dir nicht gefälltWeil sie nicht überlegt bevor sie sich bewegtUnd so viel zerstörtEs braucht zu viel Fantasie um zu glauben dass sieNochmal besser wirdDenn in all dieser Zeit hat dir niemand gezeigtDass die Hoffnung die Zweifel besiegt
Und dann wird dir klarEs kommen keine großen Tage mehrDeine goldenen JahreMögen überall sein doch ganz sicher nicht mehr vor dir
Die Sehnsucht in dir ist schon längst nicht mehr hierUnd kommt nie mehr zurückVoller Lethargie bist du immer und nieÜberall dabeiDas Bild das du hast von dir wenn du mal lachstHat alle seine Farben verlorenDenn in all dieser Zeit hat dir niemand gezeigtDass die Hoffnung die Trauer besiegt
Jetzt stehst du daUnd die Tage werden kürzerUnd dein Bart wird immer längerWeil es sowieso niemanden mehr stört
Und dann wird dir klarEs kommen keine großen Tage mehrDeine goldenen JahreMögen überall sein doch ganz sicher nicht mehr vor dirKeine großen Tage mehr
10 Ich kann das Leben
Hörst du mich lebenGanz leise und stillIch bin nicht einsam nur alleineSo schwer zu verstehenGestern war heuteHab's selbst nicht gemerktWie konnte ich all die Zeit verschlafenDie nicht wiederkehrt
Und du schaust mich an und sagstMach endlich was aus deinem Leben
Ich kann das Leben und eines Tages werd ich's beweisenIch kann das Leben und eines Tages werd ich's beweisenWerd ich es beweisen
Schau mal ans FensterDort siehst du mich stehenDoch du erkennst mich nicht mehr wiederIst zu viel geschehenSchon bald ist es WinterBleibt nicht mehr viel ZeitDie Blätter fallen schon von den BäumenUnd kommen nicht zurück
Und du schaust mich an und fragstIst da noch was, was du zu geben hast
Ich kann das Leben und eines Tages werd ich's beweisenIch kann das Leben und eines Tages werd ich's beweisenWerd ich es beweisen
Ich kann das Leben und eines Tages werd ich's beweisenIch kann dich lieben und eines Tages werd ich's beweisenIch kann aufhören zu trinken und eines Tages werd ich's beweisenIch kann für dich da sein und eines Tages werd ich's beweisenWerd ich es beweisen
11 Meine eigene Reise
Ich will nicht dass Du wegen mir nicht schlafen kannstIch will nicht dass Du wegen mir nun weinstDoch all diese Tränen ändern auch nichts daranDass ich such' was ich bei Dir nicht finden kann
Dreh Dich nochmal umUnd sag wohin Du gehstWer weiß in ein paar JahrenVielleicht werd ich Dir folgenDoch heute oder morgen ist zu frühIch bin noch nicht so weitIch brauch noch etwas ZeitFür meine eigene Reise
Ich bleibe stehenUnd Du merkst beim Laufen nichtWie weit Du Dich von mir entfernstEs ist dasselbe LiedWir sind beide mit dabeiDoch bist Du schon in der BridgeUnd ich noch in Strophe 2
Dreh Dich nochmal umUnd sag wohin Du gehstWer weiß in ein paar JahrenVielleicht werd ich Dir folgenDoch heute oder morgen ist zu frühIch bin noch nicht so weitIch brauch noch etwas ZeitFür meine eigene Reise
Ich brauch noch etwas ZeitFür meine eigene Reise
Text und Musik geschrieben von Jan WittmerProduziert von Jan Wittmer und Paddy BohrAufgenommen und gemischt von Paddy Bohr, Indicative Studio, außer Titel 3 aufgenommen und gemischt von Thomas Mark, Kangaroo Digital AudioGemastert von Robin Schmidt, 24-96 Mastering
Jack Juno - Klavier, BratscheJan Wittmer - Gesang, GitarreJulia Ungureanu - GeigeLea Braun - GesangMiriam Raab - BassSimon Buchholz - Schlagzeug
Artwork: Jan Wittmer und Paddy BohrFotos: Andreas Räsch (Cover), Joy Dana Görig (Jack, Miri, Lea), Markus Karas (Simon, Jan), Frank Wollenschneider (Julia), Axel Buchinger (Gruppenbild)
Booking und Kontakt:[email protected]://www.janwittmer.de
Danke für Unterstützung und Inspiration:Paddy, Jack, Julia, Lea, Miri, Simon, Fred, Thomas, Florian, RobinSteffen, Christina, Rainer, Zdravka, Kathrin, René, Ivonne, EvaSandra, Christian, Verena, Max, Jacky, die Meeresorgel von ZadarPhilipp, Florian, Moritz, Michi, Hannes, Patrick, Thees, Marcus, Glen