Enquete-Kommission 6/1 Landtag Brandenburg
ÖPNV-Umfrage
Untersuchung des Öffentlichen Personennahverkehrs in den Landkreisen
Brandenburgs
Übersicht zu den Ergebnissen
Potsdam, 06. Oktober 2017
Innoverse GmbH
Durchführung Interviews
• Interviews vor Ort mit allen 14 Landkreisen durchgeführt (eines aus Termingründen in Potsdam)
• Überall engagierte und konstruktive Teilnahme
• Überall kompetente Teilnehmer
• Teilweise Verzögerungen durch Krankheit, Arbeitsüberlastung, Urlaubszeit
Innoverse GmbH
Vorgehensweise
• Ziel war, ein Bild des ÖPNV im ländlichen Raum zu gewinnen.
• Ländliche Regionen gibt es in allen 14 Landkreisen.
• In 8 der 14 Landkreisen: Mischung aus Berliner Verflechtungsraum und ländlichen Regionen.
• In 6 der 14 Landkreisen, die nicht an Berlin grenzen: Höherer Anteil an ländlichem Raum
• Daher: Ergebnisse der 6 Landkreise, die nicht an Berlin grenzen, besonders kenntlich gemacht.
Innoverse GmbH
Handlungsempfehlungen
• Entsprechend des Auftrags haben wir aus den Ergebnissen 10 Handlungsempfehlungen abgeleitet.
• Diese sind im Schlussteil des Abschlussberichts zusammenfassend dargestellt.
Innoverse GmbH
Verläuft die Entwicklung gleichmäßig innerhalb des Landkreises?
Besteht die Möglichkeit, dass die prognostizierte Entwicklung deutlich anders verläuft? Würde ein positiveres Szenario gleichmäßig oder ungleichmäßig innerhalb des Landkreises verlaufen?
Nein, positiver in Städten und entlang von Infrastruktur
Zuwächse im Berlin-nahen Raum
Zuwächse im Berlin-nahen Raum
Zuwächse im Berlin-nahen Raum
Zuwächse im Berlin-nahen Raum
Zuwächse im Berlin-nahen Raum
Zuwächse im Berlin-nahen Raum
Zuwächse im Berlin-nahen Raum
Mögliche Zuwanderung aus Berlin/anderen Regionen (Ausdehnung Speckgürtel)
Mögliche Zuwanderung aus Berlin/anderen Regionen (Ausdehnung Speckgürtel)
Mögliche Zuwanderung aus Berlin/anderen Regionen (Ausdehnung Speckgürtel)
Mögliche Zuwanderung aus Berlin/anderen Regionen (Ausdehnung Speckgürtel)
Mögliche Zuwanderung aus Berlin/anderen Regionen (Ausdehnung Speckgürtel)
Ja Gleichmäßig
Gleichmäßig
12
2
Prognosen zur Einwohnerentwicklung (1/2)
= Nicht an Berlin grenzende Landkreise
Prognosen zur Einwohnerentwicklung (2/2)
• Verbreitet Unzufriedenheit mit amtlichen Prognosen zur Einwohnerentwicklung
• Mehrheitlich: Amtliche Prognosen und aktuelle Trends stehen im Widerspruch
• Handlungsempfehlung: Aktuellere Prognosen erstellen, die auch die Entwicklung der vergangenen Jahre berücksichtigen und mehr mit Szenarien arbeiten
HANDLUNGSEMPFEHLUNG 1: Verlässliche und plausible Prognosen notwendig.
Innoverse GmbH
Bedeutung Schülerverkehr
Keine Überraschung: Absehbare Entwicklung der Schülerzahlen in nicht an Berlin grenzenden Landkreisen abnehmend, sonst stabil oder steigend.
Innoverse GmbH
Wie entwickelt sich die Schülerzahl in den nächsten 10 Jahren?
Wachsend: 4
Gleichbleibend: 4
Rückläufig: 6
= Nicht an Berlin grenzende Landkreise
5 9
Sind Angaben über den Modal-Split im LK vorhanden? Ja
Nein
11,6%
6%
16%
15%
6,5%
88,4%
54%
45%
85%
93,5%
24%
27%
16%
12%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
LK 1
LK 2
LK 3
LK 4
LK 5
ÖPNV
MIV/Rest
Fuß
Fahrrad
Marktsituation des ÖPNV im ländlichen Raum (1/2)
= Nicht an Berlin grenzender
Landkreis
Marktsituation des ÖPNV im ländlichen Raum (2/2)
Die Landkreise haben generell kaum Daten über ihren Verkehr und den Modal Split.
Besonders schlecht ist die Datenlage zum ländlichen Raum.
HANDLUNGSEMPFEHLUNG 2: Mehr Marktforschung zum ÖPNV im ländlichen Raum notwendig.
Innoverse GmbH
Wer ist Halter der Linienkonzessionen? Strebt der LK die Übernahme von Konzessionen an?
LK Regie- und Managementunternehmen -
LK Regie- und Managementunternehmen -
LK Regie- und Managementunternehmen -
Verkehrsunternehmen Nein
Verkehrsunternehmen Nein
Verkehrsunternehmen Nein
Verkehrsunternehmen Nein
Verkehrsunternehmen Nein
Verkehrsunternehmen Nein
Verkehrsunternehmen Nein
Verkehrsunternehmen Nein
Verkehrsunternehmen Nein
Verkehrsunternehmen Nein
Verkehrsunternehmen Nein
11
3
Schreibt der LK Verkehrsleistungen aus?
Ja
Ja
Nein
Ja
Ja
Ja
Ja
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Organisation des ÖPNV (1/2)
= Nicht an Berlin grenzende Landkreise
Organisation des ÖPNV (2/2)
Ohne dass dies im Fragenkatalog enthalten war, kritisierten mehrere Landkreise, dass die Konzessionen durch das Landesamt vergeben werden. Besser wäre die Zuständigkeit der Landkreise für Linienkonzessionen.
HANDLUNGSEMPFEHLUNG 5: Nachfrage bei allen Landkreisen, ob dies überall so gesehen wird, dann ggf. Prüfung der
Übertragung dieser Aufgabe auf die Landkreise.
Innoverse GmbH
Würde sich der LK an der Finanzierung landesbedeutsamer Linien beteiligen, wenn das Land sich anteilig an der Finanzierung beteiligen würde? Ab welchem %-Satz Landesbeteiligung?
Über welchen Zeitraum (Jahre) müsste das Land eine anteilige Finanzierung sicherstellen, damit sich der LK beteiligt?
Nein Kein Bedarf
Nein Kein Bedarf
Nein Dauer der Liniengenehmigung
Nein Dauer der Liniengenehmigung
Nein, Land sollte Ersatzlinien für eingestellten SPNV zahlen
Dauer der Liniengenehmigung
Ja Dauer der Liniengenehmigung
Ja Dauer der Liniengenehmigung
Ja Dauer der Liniengenehmigung
Ja Dauer der Liniengenehmigung
Ja Dauer der Liniengenehmigung
Ja, ab mindestens 50% Dauer der Liniengenehmigung
Ja, ab mindestens 50% Dauer der Liniengenehmigung
Ja, ab mindestens 75% Dauer der Liniengenehmigung
Geteilte Zuständigkeit wäre schwierig Kriterium müsste Nachfrage sein 1
8
5
Landesbedeutsame Linien (1/2)
= Nicht an Berlin grenzende Landkreise
Landesbedeutsame Linien (2/2)
In den Interviews wurde „zwischen den Zeilen“ deutlich, warum die Landkreise so zwiespältig gegenüber landesbedeutsame Linien reagieren:
Sie fürchten Kompetenz- und Einnahmenverluste, wenn Land Aufgabenträgerschaft über Linien des Straßen-ÖPNV übernimmt
HANDLUNGSEMPFEHLUNG 8: Landesbedeutsame Linien ernsthaft prüfen, aber in der Verantwortung der Landkreise
belassen.
Innoverse GmbH
Wird die Realisierbarkeit der Barrierefreiheit durch den LK bis 2022 als realistisch eingeschätzt?
Nein, mehr Unterstützung vom Land erforderlich (z.B zentrales Förderprogramm Barrierefreiheit)
Nein, mehr Unterstützung vom Land erforderlich (z.B zentrales Förderprogramm Barrierefreiheit)
Definition unklar, daher ungewiss
Definition unklar, daher ungewiss
Definition unklar, daher ungewiss
Definition unklar, daher ungewiss
Fehlende finanzielle Mittel
Fehlende finanzielle Mittel
Fahrzeuge 2025, Haltestellen in Jahrzehnten
Nicht realistisch, Definition unklar
Nicht realistisch, Definition unklar
Nicht realistisch, Definition unklar
Nicht realistisch, Definition unklar
Nicht realistisch, Definition unklar
Barrierefreiheit (1/2)
= Nicht an Berlin grenzende Landkreise
Barrierefreiheit (2/2)
• Alle Landkreise sehen die Herstellung der Barrierefreiheit als große Herausforderung an, der es sich zu stellen gilt.
• Einhellige Meinung: Es bedarf Vorgaben von Bund und Land, was unter Barrierefreiheit zu verstehen ist. Alle fühlen sich hier alleingelassen.
HANDLUNGSEMPFEHLUNG 3: Definition der Anforderungen an Barrierefreiheit notwendig,
daraus abgeleitet ggf. Mittel-Bereitstellung.
Innoverse GmbH
PlusBus
Gegenwärtig wird das PlusBus-Konzept nur von einer Minderheit der Landkreise genutzt.
Insbesondere die Landkreise mit ländlichen Regionen sind noch sehr zögerlich.
Innoverse GmbH
Verkehren im LK Linien nach dem „PlusBus“-Konzept?
Ja: 4
Nein: 10
= Nicht an Berlin grenzende Landkreise
Welchen Einfluss hat der LK auf die Schulzeiten bzw. wer bestimmt diese?
Kaum Einfluss
LK/SVA mit Kommunen und Schulen
Schulkonferenzen im Einvernehmen mit dem Schulverwaltungsamt
Festlegung in Schulkonferenz, direkter Einfluss fehlt
Ständiger Abstimmungsprozess mit den Schulen und dem Schulverwaltungsamt
Schulkonferenz, begrenzter Einfluss keine großen Probleme, auch nicht mit Privatschulen
Schulkonferenz, wird dem ÖPNV nur mitgeteilt, keine Abstimmung, Schulamt sitzt im Beirat
Schulkonferenz, Weitgehend festgelegt, schlecht für LK
nur in Fahrplankonsultationen
Bestimmt das staatliche Schulamt sowie Schulkonferenz, LK hat hier nur bedingt Einfluss
Mehr Einfluss wäre möglich. Eine Schule blockiert total
Schulkonferenz
Ja - Letztentscheid beim staatl. Schulamt
Schulkonferenz, auf Verkehrsbedingungen ist bei Festlegung der Schulzeiten zu achten
Organisation Schülerverkehr (1/2)
= Nicht an Berlin grenzende Landkreise
Organisation Schülerverkehr (2/2)
• Die Landkreise sehen große Potentiale in einer Abstimmung von Schulanfangszeiten, um den Schülerverkehr zu optimieren.
• Viele stellen fest: Wir heben diese Potentiale in einem ständigen Prozess.
• Die Landkreise sehen dies als wesentliche Aufgabe der ÖPNV-Planung, als Daueraufgabe.
KEINE HANDLUNGSEMPFEHLUNG: Es gibt keine einfache Maßnahme auf Landesebene, die diese Daueraufgabe der
Landkreise leichter lösbar macht, es ist eine Aufgabe, die nur lokal gelöst werden kann.
Innoverse GmbH
Wie werden die Anschlüsse zum SPNV an diesen Verknüpfungspunkten eingeschätzt?
Wie sicher sind angebotene Anschlüsse in der Praxis?
Gut Verspätung problematisch
In der Regel gut i.d.R. mit 10 min Übergangszeit
Fahrplanmäßig gegeben Bei Verspätung schwierig
Gut Regelfall gut
Bei pünktlichen Ankünften SPNV gut Bei Verspätung schwierig
Verbesserungsbedürftig Geschätzt 80-90%
Gut, 3-20 Minuten Anschluss Bei Verspätung schwierig
Gut wo Stundentakt, sonst eingeschränkt Bei Verspätung schwierig
Schwierig Muss sich noch beweisen
Gut Wird als unproblematisch eingeschätzt
10 Minuten max. laut NVP RE6 fährt nicht pünktlich. RE2 gut. RE6 mies.
Vielzahl an Anschlüssen und Verknüpfungspunkten Keine Angabe
Gut Sicher, solange SPNV Fahrplan stabil
Sehr gut Meistens gegeben
Verknüpfung SPNV (1/2)
= Nicht an Berlin grenzende Landkreise
Verknüpfung SPNV (2/2)
Mehrfach genannt: Es ist eine bessere Echtzeit-Kommunikation zwischen den Verkehrsunternehmen notwendig, um Anschlüsse zu sichern.
Das Problem ist technisch eigentlich gelöst, aber in der Umsetzung offenbar doch schwierig.
Hinweis auf HANDLUNGSEMPFEHLUNG 9
Innoverse GmbH
Wie werden die Chancen beurteilt, über diese Modelle den ÖPNV im ländlichen Raum zukünftig deutlich besser bzw. wirtschaftlicher sicherzustellen?
Wenn bessere Rahmenbedingungen vorgegeben, andere Varianten möglich
Im Einzelfall zu beurteilen und darf nicht auf Kosten der ÖPNV Nachfrage geschehen
Mit alternativen Bedienformen könnte im ländlichen Raum eine wirtschaftliche Ausdehnung der Bedienzeiten erfolgen
Kann nur in wenigen Ausnahmen eine Ergänzung sein
Ohne Sicherstellung der Finanzierung schlecht
Jedes Modell ein finanzieller Zuschuss, als Ergänzung können Leerfahrten verringert werden
Autonome Verkehre: sehr hoch
Im Prinzip ja. Realisierungschancen unsicher. Modellvorhaben. Attraktivitätssteigerung erhofft
Gering
Flächenrufbus wird gefordert, dann Verbesserung
Mit Flächenrufbus vorhanden
Zur Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge wichtig
Chancen zur Verbesserung im ländlichen Raum wären größer, ist aber auch Kapazitätsfrage – FZGe und PERSONAL
Kombibus: Wird Nischenprodukt bleiben; Rufbus: Flächenrufbus ist unabdingbar.
5.1 Flächen-Rufbus (1/2)
= Nicht an Berlin grenzende Landkreise
Flächen-Rufbus (2/2) • Die vorhandenen Rufbus-Systeme werden nicht als
wirklich zukunftsfähige Lösungen empfunden.
• Mehrfach wurde im Gespräch darauf abgehoben, dass Flächen-Rufbussysteme, die derzeit nicht genehmigungsfähig sind, notwendig sind.
• In diesem Zusammenhang wurden die Stichworte „Uber-ähnliche Systeme“ und „autonome Systeme“ ins Gespräch gebracht.
HANDLUNGSEMPFEHLUNG 4: Zulassung von flexiblen flächendeckender Rufbus-Systeme („Uber-ähnlich“), ggf. als Test
in Pilotprojekten, mit der Erweiterungsmöglichkeit auf autonomen Betrieb.
Innoverse GmbH
VBB-App
• Mit der VBB App sind die Landkreise insgesamt sehr zufrieden. Eigene Lösungen für einzelne Landkreise werden kaum gefordert, im Gegenteil: Eine bundesweite Vernetzung wird eher als sinnvoll angesehen.
• Die VBB-App ist auch die ideale Basis für einen Flächen-Rufbus.
Innoverse GmbH
Nutzen Verkehrsunternehmen alternative Kraftstoffe, Hybrid- oder Elektrofahrzeuge oder planen deren Nutzung?
Sind diese Innovationen geeignet, den ÖPNV zu verbessern, oder erfolgen sie vornehmlich unter anderen Gesichtspunkten (Klimaschutz, Nutzung heimischer Ressourcen o.ä.)?
O-Bus mit Hybrid (1 Fahrzeug) Ja, aber Energie muss vor Ort produziert und verbraucht werden
1 Hybridbus überwiegend Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Image
politische Absicht, ab 2019, wenn es Serienbusse gibt, Kraftakt
Politischer Wunsch nach mehr Ökologie
momentan noch nicht, Preis-Leistungs-Verhältnis ist noch nicht optimal
könnten ja
nein, bisher nicht wirtschaftlich nein, Ökologische und Image Aspekte
nein, nicht von Vorteil Hier ist der wirtschaftliche Faktor nicht zu vernachlässigen
nein Für Regionalverkehr zu unpraktisch, Klimaschutz
nein nein, andere Themen
nein Ja
nein Klimaschutz, Nutzung heimischer Ressourcen o.ä.
nein keine Angabe
nein nur im städtischen Raum relevant
nein nein, ökologische und Image-Aspekte
nein nur wenn Angebots Qualität und Quantität im Vordergrund stehen
Alternative Antriebe (1/2)
= Nicht an Berlin grenzende Landkreise
Alternative Antriebe (2/2) • Die Landkreise sind alternativen Antrieben gegenüber sehr skeptisch.
• Damit unterscheiden sich die Landkreise sehr stark von den Bestrebungen in großen Städten.
• Hauptproblem: Kein Landkreis will finanzielle Lasten aus der Umstellung übernehmen. Kritik: Solange das Land vorhandene elektrische Verkehrsmittel (Straßenbahnen, Obus) nicht angemessen finanziert, kommen Experimente mit neuen Lösungen nicht in Frage.
Innoverse GmbH
HANDLUNGSEMPFEHLUNG 6: Wenn die Umstellung auf nachhaltig erzeugte Energie landespolitisch gewünscht wird, sollte als erster Schritt nicht die Förderung neuer Projekte,
sondern die ausreichende Finanzierung vorhandener E-Mobilität im Mittelpunkt stehen.
Gibt es Möglichkeiten, durch neue Tarifmodelle die ÖPNV-Nachfrage im LK zu steigern?
Falls Ja: Wäre die Möglichkeit, innerhalb des LK einen eigenen (Haus-) Tarif einzuführen hilfreich?
Kein Handlungsbedarf -
Ja, zu kleinteilig und fehlender Landesübergreifender Tarif Nein, aber das 15 Jahre alte Modell ist nicht mehr Zeitgemäß
Eher nicht, Frage der Kreisgebietsreform Anerkenntnis im VBB fraglich
Nein Nein, aber: Problem bei Tarifgerechtigkeit, ABC riesige Strecke zum kleinen Preis, im LK kostet jeder Kilometer
Diese Frage wird im Zuge der Kreisneugliederung zu stellen sein
Damit wäre Funktion des VBB-Tarifs in Frage gestellt
Gerechtere entfernungsabhängige Tarife Hinsichtlich Fahrgastnachfrage nein; Hinsichtlich Finanzierbarkeit im VBU: ja
Nein (Problem: Oranienburg hat Stadtteil außerhalb C) Nur Anpassungen innerhalb VBB notwendig
Ja, verschiedene Modelle denkbar, beispielsweise: Semesterticket für jedermann, ÖPNV-Umlage
Nein
Eher weniger Nein, kein Thema
Ja, VBB Tarif nicht mehr zeitgemäß: Berlin ABC zu günstig, Waben zu teuer
Nein
Durch VBB ja Nein, VBB ist sehr Berlin-lastig
nein. Auskömmliche Tarife wichtig. Angebot besseres Instrument als Tarife
-
Nein Potential vorhanden
Es gilt Tariftreue zum VBB. Potential für höhere Fahrgeldeinnahmen vorhanden
Es gibt mehrere Haustarife (Komfortzuschlag Rufbus, Mehrfahrtenkarte der Stadtverkehre, Umwegekarte, …)
Tarif (1/2)
= Nicht an Berlin grenzende Landkreise
Tarif (2/2)
Neue Tarifmodelle werden überwiegend nicht für sinnvoll gehalten.
Mehrfach wurde aber eine Strukturreform des VBB-Tarifs für notwendig erachtet.
Besonderer Kritikpunkt ist die Benachteiligung des ländlichen Raumes durch den Tarif (in Berlin ABC weite Strecken für wenig Geld, auf dem Land teure Preise für relativ kurze Strecken).
Innoverse GmbH
HANDLUNGSEMPFEHLUNG 7: Untersuchung von Tarifmodellen, die den Anforderungen des ländlichen Raumes besser
entsprechen.
Sehen Sie eine vom Land bezuschusste Schülerzeitkarte für den SPNV/ÖPNV für alle Schüler für freie Fahrt im gesamten Bundesland als Möglichkeit an?
Sehen Sie andere Tarifmodelle für den Schülerverkehr, die zu mehr Nachfrage und besserer Bindung der Jugend an den ÖPNV/SPNV führen können?
Ja, wenn Land finanziert Nein
Ja, definitiv Fahrscheinfreier Verkehr als Vision. Frage Finanzierbarkeit
Ja, wäre wünschenswert Wenn Tarifbarrieren vermieden werden
Ja, gute Idee, wenn Land mitfinanziert Nein
Sinnvoll, bei ausreichender Bezuschussung Nein, bessere Anbindung nicht durch Tarifmodelle
Gute Idee, muss aber Land bezahlen Nein, aber bessere Fahrplangestaltung
Ja, Land muss finanzieren. Nein, ohnehin kostenlos
Eher nicht Junge Generation ÖV affiner. Angebot wichtiger als Tarife
Nur unter Bedingungen Gibt bereits genug
Nur unter Bedingungen Nein
Wird kritisch gesehen, ja wenn Einnahmeaufteilung im VBB geklärt
Nein
VU spricht sich dagegen aus Nein
Kein Nutzen Nein
Nein Nein
Freie Fahrt für Schüler (1/2)
= Nicht an Berlin grenzende Landkreise
Freie Fahrt für Schüler (2/2)
Die Berlin-fernen Landkreise sind mehrheitlich dafür, dass die Schüler freie Fahrt im Land erhalten (Modell Hessen), andere Landkreise sind eher kritisch.
Innoverse GmbH
Abstimmung SPNV/ÖPNV Alle Landkreise sind sehr stark von guten Verbindungen im SPNV abhängig und beteiligen sich engagiert an der Abstimmung. Dem VBB wird dabei die wichtigste Kommunikationsrolle zugestanden. Die Bedeutung eines guten Gesamt-ÖPNV aus SPNV und Straßen-ÖPNV wird von den Landkreisen betont.
Innoverse GmbH
2) Wie kann die Abstimmung zwischen ÖPNV und SPNV verbessert werden?
Umsetzung einer integrierten Gesamtplanung unter Moderation des VBB
Bessere Abstimmung SPNV mit AT des ÖPNV, Aufgabe des VBB
Über VBB
Aufgabe des VBB
Durch gleichbleibendes Angebot
Rechtzeitigere Abstimmung und Vermeidung von Änderungen
Frühzeitigere Einbeziehung
Kommunikation bei Fahrplanabweichungen
Kommunikation bei Fahrplanabweichungen
Ist-Zeiten Austausch auf gemeinsamer Plattform
Echtzeitdaten müssen bereitgestellt werden
Störungsmanagement, mehr Informationsaustausch Echtzeit
Wenn Land Anforderungen der LKs ernst nehmen würde
Ist gut
HANDLUNGSEMPFEHLUNG 9: Das Land muss auch im Sinne des
ländlichen Raumes die SPNV-Verbindungen in Abstimmung
mit den Landkreisen verbessern.
= Nicht an Berlin grenzende Landkreise
5) Was sollte an den SPNV-Angeboten verbessert werden?
Bessere Vertaktung, mehr Züge
Mehr Züge und Kapazitätserweiterung
Kapazitäten, Schnelligkeit
Taktung, Angebotserweiterung
Dichterer Takt, mehr Sitzplatzkapazität, Netzausbau, besserer Ersatzverkehr
Zuverlässiger und stabiler Fahrplan, bessere Kommunikation/Abstimmung Baustellen
Taktungen den Bedürfnissen anpassen
Bessere Taktung, zur Attraktivitätssteigerung und höherer Akzeptanz
Reisezeiten, einheitliche Vertaktung, keine asymmetrischen Taktfahrpläne
Kapazitätserhöhung, Einhalten von Taktknoten
mehr Kapazität, langfristig angelegte Planung
Schneller/direkter nach Berlin, Angebotserweiterung, Spätverbindungen
Pünktlichkeit, Stabilität, Ausbau der Haltepunkte im peripheren Gebieten, höhere Kapazität
Wiedereröffnung Zugangsstellen
SPNV (1/2)
= Nicht an Berlin grenzende Landkreise
SPNV (2/2)
Keine Überraschung: Die an Berlin grenzenden Landkreise sehen eher Kapazitätsprobleme beim SPNV, die Berlin-fernen Landkreise wollen schnellere Verbindungen in dichterem Takt.
Innoverse GmbH
8) Wird der VBB zu sehr von anderen Unternehmen bzw. Berlin dominiert?
Ja: 9
Ja, aber verständlich: 3
Nein: 2
13) Werden die Probleme des ländlichen Raums im VBB gut vertreten?
Ja: 6
Nein: 8
VBB: Zu sehr von Berlin dominiert?
Fast alle Landkreise meinen, der VBB sei zu sehr von Berlin dominiert, einige sehen das aber als nachvollziehbar an. Die Probleme des ländlichen Raums werden vom VBB nicht gut vertreten, so die verbreitete Meinung.
9) Nutzung Kapazitäten des VBB für ÖPNV-Planung?
Vereinzelt
Bisher nicht
Ja
Kaum
Ja, im Rahmen der Aufgabenwahrnehmung
Ja
Nein
Normalerweise nicht
Nein, da zu zeit- und kostenintensiv
Vereinzelt
Nein, zu teuer, Ausschreibung
Nein
Ja
Ja, Erhebungen, Statistiken, Leitfäden
Nutzen die Landkreise den VBB für die Verkehrsplanung?
Die Berlin-fernen Landkreise nutzen die Kapazitäten des VBB mehrheitlich nicht. Dafür wurden meist als Grund genannt, dass diese Leistungen bezahlt werden müssten.
= Nicht an Berlin grenzende Landkreise
12) Eigene Sicht: Ist der VBB noch zeitgemäß und was sollte ggf. verändert werden?
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja, aber zu viele Projekte mit Polen, Aufgabenevaluation
Ja, aber Berlin weniger in Vordergrund
Ja, ändern: Weiterentwicklung in Richtung Mobilitätsdienstleister, Aufnahme von Uber-ähnlichen Leistungen
Im Bereich Tarif ja, aber bekommt von Ländern zu viele Aufträge über die Kernaufgaben hinaus
Völlig unterschiedliche Probleme. In einem Verbund schwer zu regeln. Es fehlt Clearing-Stelle. Zu wenig Beachtung des ländlichen Raums
Zusammenarbeit mit Busunternehmen verbessern, mehr Beachtung ländlicher Raum
Stärkere regionale Ausrichtung, Herstellung eines regional bezogenen Interessensausgleichs, Ausbau Mitgestaltungsrechte der VU
Ist der VBB noch zeitgemäß (1/2)
= Nicht an Berlin grenzende Landkreise
Ein fast einmütiges Plädoyer für den VBB als Basis auch für die Lösung der Verkehrsprobleme des ländlichen Raums.
Der VBB sollte sich den Problemen des ländlichen Raumes mehr zuwenden, ohne dafür von den Landkreisen zusätzlich Geld zu verlangen (Kosten getragen durch das Land?).
Innoverse GmbH
Ist der VBB noch zeitgemäß (2/2)
Keine Überraschung: Die Landkreise forderten mehrheitlich Verbesserungen bei der Finanzierung des ÖPNV, um den ländlichen Raum besser anzubinden.
Dabei stand aber weniger die pauschale Forderung nach generell höheren Mitteln im Vordergrund, sondern die Dynamisierung der Mittel sowie die Finanzierung von Innovationen und neuen Angeboten (Flächen-Rufbus, Barrierefreiheit, Nutzung nachhaltiger Energie).
Innoverse GmbH
Bessere Finanzierung der Aufgaben des ÖPNV (2/2)
Dies ist HANDLUNGSEMPFEHLUNG 10