Fachhochschule PotsdamUniversity of Applied Sciences
Gute Bibliotheks-Websites
Einige Usability-Aspekte und ein Content-Management-System als Werkzeug
19.02.2009
Angela Schreyer
Eine Veranstaltung der Brandenburgischen Arbeitsgemeinschaft Information
1
Gliederung
1. Web Usability 2. Web Accessibility3. Content-Management-Systeme
2
EINIGE USABILITY-ASPEKTETeil 1:
3
4
Web Usability
„Don’t make me think.“ (Leitsatz und Buchtitel von Steve Krug)
Anpassung der Website an die Fähigkeiten und Erwartungen des Nutzers„Die Usability eines Produktes ist das Ausmaß, in dem es von einem bestimmten Benutzer verwendet werden kann, um bestimmte Ziele in einem bestimmten Kontext effektiv, effizient und zufrieden stellend zu erreichen.“ (Übersetzung aus: Guidance on Usability , International Organisation for Standardization ISO 9241-11:1998)
Nutzerbedürfnisse
… als wichtigstes Organisationskriterium!
Die wichtigsten / häufigsten Bedürfnisse beim Besuch einer Bibliotheks-Website:
–Bücher / Medien / Artikel finden– Hochschulen: Kursmaterialien finden– Informationen zum Benutzerkonto einsehen– Anfahrt und Öffnungszeiten– Hilfe bei der Nutzung der Bibliothek bzw. der Website
5
Eine Auswahl von Empfehlungen
Regel 1:Reservieren Sie den prominentesten und meisten Platz der Startseite für die wichtigsten Nutzerbedürfnisse!
6
http://www.stbib-koeln.dehttp://www.muenchner-stadtbibliothek.de
http://www.webrary.org/mgplhome.html
Eine Auswahl von Empfehlungen
7
Regel 2:Lassen Sie den Nutzer mit so wenigen Klicks wie möglich zum Ziel gelangen!(Z. B. indem Sie auf der Startseite wichtige direkte Links wie z. B. zur Liste der elektronischen Zeitschriften anbieten.)
http://www.sub.uni-hamburg.de/http://www.ub.uni-potsdam.de/
Eine Auswahl von Empfehlungen
8
Regel 3:Bieten Sie eine Suchfunktion in den Ressourcen der Bibliothek direkt auf der Startseite an und machen Sie klar, dass es sich nicht um eine Suchfunktion für die Inhalte der Website handelt!
http://www.stadtbibliothek-bremen.dehttp://www.lib.washington.edu
Eine Auswahl von Empfehlungen
9
Regel 4:Schaffen Sie verschiedene Wege zur Information!– Crosslinks (Querverweise),– Browsen durch ein Fachgebiet oder durch eine Liste mit allen
in der Bibliothek erhältlichen Zeitschriften ,– Suchen nur nach einem bestimmten Typ von
Informationsquelle (Zeitschriftenartikel, Film, Kursliteratur)
http://www.ub.unibas.ch/http://www.library.uiuc.edu/orr/
Eine Auswahl von Empfehlungen
10
Regel 5:Benutzen Sie nicht Ihr Fachvokabular, sondern für den Nutzer verständliche und eindeutige Begriffe!(Z. B. nicht „OPAC“, sondern „Online-Katalog“ oder „Bücher & Medien finden“)
Eine Auswahl von Empfehlungen
Regel 6:Beschreiben Sie elektronische Ressourcen kurz, um Nutzer bei der Auswahl und beim Zugriff darauf zu unterstützen!
11
http://bibliothek.fh-potsdam.de/bibliothek/fachinformationen/informationswissenschaften/fachdatenbanken/
Eine Auswahl von Empfehlungen
12
Regel 7:Wenn Sie spezielle Angebote für bestimmte Zielgruppen haben, dann sollten Sie diese Gruppen auch direkt über die Website ansprechen.
http://www.mppl.org
13
Weitere wichtige Usability-Kriterien
– übersichtliche und konstante Navigation – Orientierungshilfen– konstantes Layout über die gesamte Website– nur einzelne Eye-Catcher– aussagekräftige, kurze Texte, gute
Strukturierung längerer Texte– Schnellsuchefeld– keine Unterstreichungen zum Hervorheben
BARRIEREFREIE WEBSITES (ACCESSIBILITY)
Teil 2
14
15
Web Accessibilty (1)
barrierefreier Zugang zu Internetinhalten
• Richtlinien, entwickelt von der Web Accessibility Initiative (WAI) des W3C:http://www.w3.org/WAI/
• Seit 11. Dezember 2008 gelten die Web Content Accessibility Guidelines 2.0
Web Accessibilty (2)
• Öffentliche Einrichtungen in Deutschland sind gesetzlich dazu verpflichtet ihre Webauftritte grundsätzlich barrierefrei zu gestalten.– BITV (Verordnung zur Schaffung barrierefreier
Informationstechnik nach dem Behindertengleichstellungsgesetz):http://www.einfach-fuer-alle.de/artikel/bitv/
• BITV-Selbsttest:http://www.bitvtest.de/
16
17
Einige Forderungen zur Barrierefreiheit
• Alternativen für audio- und visuelle Inhalte• skalierbare Schriften• ausreichender Kontrast zwischen Hintergrund-
und Vordergrundfarbe• Sprache des Textes angeben• „Sauberer“ HTML-Code:
syntaktisch fehlerfrei und strukturell sinnvoll, Angaben zur Darstellung nicht über HTML, sondern über CSS
EIN CONTENT-MANAGEMENT-SYSTEM ALS WERKZEUG
Teil 3
18
19
(Web-)Content-Management-System
Softwaresystem für das Administrieren von Webinhalten mit Unterstützung des Erstellungsprozesses basierend auf der Trennung von Inhalten und Struktur.
Quelle: Glossar von http://www.contentmanager.de
20
Die neue Qualität (1)1. Der gesamte Prozess der Erstellung, Verwaltung und
kontrollierten Veröffentlichung von Inhalten wird technologisch unterstützt.
Interner Bereich Externer Bereich
Erstellung
Kontrolle
Freigabe Publikation
Archivierung
In Anlehnung an: Zschau, Oliver. “Der Content Life Cycle.”
21
Die neue Qualität (2)
2. Viele Personen können sich ohne technische Spezialkenntnisse unproblematisch an der Inhaltspflege beteiligen.
gewährleistet durch:
• Trennung von Inhalt, Struktur und Layout• Zugriffs- und Rechteverwaltung• Webbasiertes Arbeiten
22
Weitere Vorteile von CMS
• Erleichterung von Änderungen an Struktur und Layout
• Durchsetzung eines Corporate Designs• Mehrfachverwendung von Inhalten• Automatische Menügenerierung• Versionierung• Steuerung des Publikations- und
Archivierungszeitpunktes• vorgefertigte Module zur Vefügung (z. B. Forum,
Kalender, Bildergalerie, Gästebuch u. ä.)
23
Wie funktioniert ein CMS? (1)
Daten-bank
<html><head>
<title>Template</title></head>
<body><p>###MARKER###
</p></body></html>
HTML-Vorlageh1 { font-family: verdana,sans-serif; font-size: 1.2em;}
Stylesheets
jpg, gifpdf, mpeg
Generator(z. B. PHP-Skript)
Nutzer
Webbrowser
24
Wie funktioniert ein CMS? (2)
• Unformatierte Inhalte liegen in der Datenbank.• Strukturen und Informationen, die auf allen Seiten
identisch sind, befinden sich im Template.• Angaben, die Position, Farben, Schriften usw.
betreffen, sind in Stylesheet-Dateien untergebracht. • Beim Abruf einer Seite wird ein Programm
aufgerufen, das das dazugehörige Template und die Inhalte miteinander zu einer HTML-Datei verknüpft.
• Menüs werden automatisch generiert (von CMS zu CMS auf unterschiedlicher Grundlage).
• Hinzu kommt noch die Einbindung verschiedenster Funktionalitäten über Zusatzprogramme zum eigentlichen CMS-Kern.
25
Das CMS Typo3
• „Flaggschiff“ unter den Open-Source-CMS• fast alles machbar, aber für den Administrator /
Entwickler hoher Einarbeitungsaufwand• Ausführliche Dokumentation in den Internetquellen:
http://typo3.orghttp://typo3.de
Literaturquellen• Brandenburgische Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung – BbgBITV
vom 24. Mai 2004 http://www.masgf.brandenburg.de/media/1091/bbgbitv.pdf
• ISO 9241-11:1998 .Ergonomic requirements for office work with visual display terminals (VDTs) -- Part 11: Guidance on usability
• Jasek, Chris: How to Design Library Websites to Maximize Usability. Library Connect Editorial Office, ELSEVIER, San Diego 2007http://libraryconnect.elsevier.com/lcp/0502/lcp0502.pdf [Letzter Zugriff: 18.02.2009]
• Krug, Steve: Don't make me think! Web Usability: Das intuitive Web. Mitp-Verlag, 2. Aufl. 2006
• Nielsen, Jakob: Top Ten Mistakes in Web Design. http://www.useit.com/alertbox/9605.html [Letzter Zugriff: 18.02.2009]
• Schulz, Ursula: Flop-Design für Bibliotheken http://www.bui.haw-hamburg.de/pers/ursula.schulz/webusability/flop.html[Letzter Zugriff: 18.02.2009]
• Website zum CMS Typo3: http://typo3.org• Zschau, Oliver: Der Content Life Cycle. Online-Portal contentmanager.de.
http://www.contentmanager.de/magazin/artikel_5_der_content_life_cycle.html[Letzer Zugriff: 16.02.2009] 26