Notfall-Erstversorgung Seite 1 von 22 Version 1.1 – 11.03.2016 Praxisanleiter UK Tulln
Herzlich
Willkommen !
Auf der Station
Notfall Erstversorgung
Tagesklinik
Informationsmappe für Auszubildende
Notfall-Erstversorgung Seite 2 von 22 Version 1.1 – 11.03.2016 Praxisanleiter UK Tulln
Vorwort
Das gesamte Pflegeteam begrüßt Sie recht herzlich auf unserer Station!
Um Ihnen den Einstieg zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Basisinformationen über
unsere Station in dieser Informationsmappe zusammengefasst. Diese Mappe soll Ihnen
helfen, sich einen Überblick über die Station und unseren Tätigkeitsbereich zu verschaffen
und Ihnen den Beginn und die Einschulungsphase erleichtern. Sie soll die Grundlage für das
Erstgespräch sein, und Sie durch ihr Praktikum begleiten.
Unser Ziel ist es, Ihre Kompetenzen zu fördern, zu festigen und Ihren Lernerfolg nach
bestem Wissen und Gewissen zu unterstützen. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht immer der
Patient, die Patientin und nur gemeinsam können wir das beste Ergebnis für den Patienten,
die Patientin erreichen.
Die Praxisanleitung und das Pflegeteam werden bemüht sein, mit Ihnen eine
lernzielorientierte Anleitung und Begleitung durchzuführen.
Lernzielorientiert heißt:
Je nach Jahrgang
Je nach theoretischem Wissen
Nach Vorgabe der Ausbildungsstätte
Nach Lernzielkatalog
Nach Praktikumsdauer
In diesem Sinne freuen wir uns auf eine gute Zusammenarbeit und wünschen Ihnen ein
erfolgreiches - und lernreiches Praktikum.
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Inhaltsverzeichnis Das Universitätsklinikum stellt sich vor .................................................................................... 4 Unser Pflegeteam stellt sich vor: ............................................................................................. 6 Unser Ärzteteam stellt sich vor: ............................................................................................... 7
Unsere Station stellt sich vor: .................................................................................................. 8 Die Tagesklinik ...................................................................................................................... 10
Die Triage auf der NFE nach ESI .......................................................................................... 14 Unsere Lernangebote: ........................................................................................................... 17 Was wir von Ihnen erwarten: ................................................................................................. 18 Tagesablauf Überblick: .......................................................................................................... 20
Nachtablauf Übersicht............................................................................................................ 21 Orientierungsplan .................................................................................................................. 22
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Das Universitätsklinikum stellt sich vor
Im Universitätsklinikum Tulln sind rund 940 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Es
verfügt über 461 Betten im stationären Bereich. Die Versorgung der Patientinnen und
Patienten verfügt über unterschiedliche Institute, Abteilungen und Ambulanzen.
Das Universitätsklinikum Tulln verfügt über:
Institut:
Institut für Radiologie
Institut für Labormedizin
Abteilungen:
Anästhesie und Intensivmedizin
Chirurgie
Erwachsenenpsychiatrie
Gynäkologie und Geburtshilfe
Innere Medizin
Kinder- und Jugendheilkunde
Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
Neurologie
Notfall- Erstversorgung + Tagesklinik
Stationäre Psychotherapie
Unfallchirurgie
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Ambulanzen
Allgemeine Ambulanzen und Spezialambulanzen der neurologischen Abteilung
Ambulanz für Innere Medizin
Ambulanz für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Anästhesie Ambulanz
Chirurgische Ambulanz
Gynäkologische Ambulanz
Schmerzambulanz
Unfallchirurgische Ambulanz
Regionalmanagement in der Region Niederösterreich Mitte:
Regionalmanagerin Christa Stelzmüller, MAS
Tel.: 02732/9004-6415
Die kollegiale Führung des Universitätsklinikums Tulln:
Ärztliche Direktion: Prim. Univ. Prof. Dr. Peter Lechner, MAS
Tel.: 02272/9004-10401
Pflegedirektorin: DGKS Eva Kainz, MSc
Tel.: 02272/9004-10402
Kaufmännische Direktion: Dipl. KH-BW Beatrix Moreno-Huerta
Tel.: 02272/9004-10403
Bereichsleitungen im Universitätsklinikum Tulln:
Operativer Bereich: DGKP Mario Höfer
Konservativer Bereich: DGKS Christine Krumpek stv. Pflegedirektion
Psychiatrischer Bereich: DPGKP Erwin Steiner
Stabstellen der Pflege im Universitätsklinikum Tulln:
Hygiene: DGKS Doris Schaffer, Hygienefachkraft
Patientenombudsstelle und Entlassungsmanagement: DGKS Anni Bräuhofer
Entlassungsmanagement: DGKS Gorica Kowar
Praxisanleitung und Personalentwicklung: DGKS Regina Müllner
Qualitätsmanagement, Risikomanagement und stv. Presse: Ing. Mag. Alexander Herz
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Unser Pflegeteam stellt sich vor:
Pflegedienstleitung: DGKS Eva Kainz, MSc Bereichsleitung: DGKS Christine Krumpek Stationsleitung: DGKP Manfred Lechner Stationsleitungsvertretung: DGKS Anneliese Wagner Diplomiertes Pflegepersonal: DGKS Resmije Ademi DGKP Christoph Baumühlner DGKS Kathrin Grünberger DGKP Reinhard Kneisl MA DGKS Johanna Kraus DGKS Helga Lutz DGKS Jutta Pollak DGKS Karin Rabacher DGKS Marion Schlögl DGKS Veronika Selenz DGKS Daniela Widmann DGKS Manuela Wimmer AbteilungshelferInnen: Zimeri Florie, Sandra Pacak und als Vertetung Dragana Maricic Chemotherapie: DGKS Petra Zehetner
Vertretung: DGKS Karin Rabacher DGKP Reinhard Kneisl MA DGKP Christoph Baumühlner
Ansprechpartner für:
Praxisanleitung: DGKS Kathrin Grünberger DGKS Anneliese Wagner
Hygiene: DGKS Manuela Wimmer
DGKP Reinhard Kneisl MA
Brandschutz: DGKP Christoph Baumühlner
Med.Gebahrung: DGKS Daniela Widmann
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Unser Ärzteteam stellt sich vor:
Ärztliche Leitung: Prim. Univ.Prof. Dr. Herbert Frank Stationsführender Oberarzt: OA Dr. Keywan Bayegan Notärzte: Dr. Eva Novak Dr. Renate Kies Dr. Theresa Müllner -Hidalgo Dr. Christine Schwifcz Dr. Isabella Falch Unterstützt werden unsere NotärztInnen durch KollegInnen aus den Bereichen Interne und Anästhesie.
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Unsere Station stellt sich vor:
Die NFE ist die erste Anlaufstelle für alle PatientInnen,
die ohne Zuweisung privat ins Krankenhaus kommen und keinen Unfall hatten,
die mit Verdachtsdiagnosen vom Hausarzt kommen,
die keine Zuweisung für die chirurgische Ambulanz haben,
die keine Zuweisung für die neurologische Ambulanz haben,
die schwanger sind und deren Grundproblem nicht die Schwangerschaft betrifft.
Hier erfolgen die Erstbegutachtung (Triage) mit Diagnosestellung und eine etwaige
Therapiegabe. Aus der Erstbegutachtung und der Diagnoseerstellung ergeben sich
grundsätzlich 3 Behandlungspfade.
1. Der Patient bleibt ambulant und verlässt nach Diagnose und etwaiger Therapiegabe
ambulant das Krankenhaus.
2. Aufgrund der Triage und der Diagnosestellung ergibt sich eine
Spitalsbehandlungsnotwendigkeit und der PatientIn wird an der entsprechenden
Fachrichtung stationär aufgenommen.
3. Der Patient bedarf einer Spitalbehandlung die wir im Universitätsklinikum Tulln
allerdings nicht anbieten können und der Patient deshalb an eine übergeordnete
Einrichtung verschickt wird. Zur Diagnosefindung kann sich die Notfall-Erstversorgung
sämtlicher Ressourcen der Krankenanstalt bedienen. Dazu gehören neben dem Labor
und Röntgeninstitut auch Fachärzte aus den Bereich der Neurologie, Chirurgie und
Unfallchirurgie sowie Psychiatrie und Gynäkologie.
Als Grundleistung werden angeboten:
Triagierung nach ESI-Score
Vitalzeichenkontrolle (Blutdruck, Puls, Temperatur und Sauerstoffsättigung)
EKG-Untersuchung
Blutzuckerkontrolle
Sauerstoffgabe
Venöse Blutabnahme
Arterielle Blutabnahme mit Blutgasanalyse
Diverse Röntgenuntersuchungen, Schnittbilddiagnostik
Sonographie
Bei Bedarf eine medikamentöse bzw. Infusionstherapie
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Die Anmeldung bzw. Registrierung der PatientInnen erfolgt zunächst bei der Aufnahme und
dann beim Schalter der Notfall-Erstversorgung. Bis 15 Uhr nimmt die Stationssekretärin die
Anmeldung entgegen, danach ist das Pflegepersonal zuständig. Nach der Anmeldung erfolgt
zeitnah die Triagierung der PatientInnen durch das Pflegepersonal der Abteilung. Die
Triagierung legt fest, mit welcher zeitlichen Latenz max. der PatientIn durch den Arzt visitiert
werden muss. Nicht zuletzt ergibt sich aus der Triagierung die individuelle Wartezeit.
Die PatientInnen willigen mit ihrer Unterschrift für die notwendigen Behandlungsschritte ein.
Bettlägerige bzw. überwachungspflichtige PatientInnen können in einem der drei zur
Verfügung stehenden Betten versorgt werden. Über die stationäre Aufnahme entscheiden die
entsprechenden FachärztInnen. Eine Pflegeanamnese ist mit den PatientInnen bzw. deren
Angehörigen zu erstellen. Weiters müssen die PatientInnen über den Haftungsausschluss
des Krankenhauses für die mitgebrachten Wertgegenstände informiert werden. Dies müssen
die PatientInnen mit Unterschrift zur Kenntnis nehmen.
Im Falle einer Sachwalterschaft muss der vom Gericht bestellte Sachwalter diese
Unterschriften leisten. Eine Kopie des Gerichtsbeschlusses – die Bestellung zum Sachwalter
– muss in Kopie hinterlegt werden.
Über den weiteren Verlauf des behandelnden PatientIn muss das Pflegeheim bzw. die
Angehörigen informiert werden.
Die Patientenübergabe erfolgt telefonisch. Erst nach der Patientenübergabe bzw. der
administrativen stationären Ummeldung über die Aufnahmekanzlei kann der
Patiententransport über die anfallende Transferierung informiert werden.
Bei überwachungspflichtigen PatientInnen muss tagsüber eine Ärztin oder ein Arzt mit der
zuständigen Pflegeperson die Fahrt auf die Station begleiten.
Bei Transferierungen auf die neurologische Überwachungsstation erfolgt die Übergabe
oftmals im CT.
In der Räumlichkeiten der Notfall-Erstversorgung befindet sich ebenfalls ein Raum für die
Verabreichung ambulanter Chemotherapien. Diese Ambulanz ist zur Zeit mittwochs und
donnerstags geöffnet. Die PatientInnen werden durch ein Ärzteteam der Chirurgie sowie eine
diplomierte Pflegeperson der Notfall-Erstversorgung betreut.
Bei Gefahr einer Infektion bzw. bestätigter Infektionskrankheit steht am Ende der Station ein
Isolierzimmer zur Verfügung.
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Die Tagesklinik
Die Tagesklinik umfasst zumeist operative Eingriffe in Allgemein- (Vollnarkose),
Regionalanästhesie (z.B. axilläre Plexusblockade) und Lokalanästhesie. Ziel der Tagesklinik
ist es, die PatientInnen noch am selben Tag (bis spätestens 18 Uhr) nach Rücksprache mit
den diensthabenden OperateurInnen und AnästhesistInnen nach Hause zu entlassen.
Voraussetzung für die Durchführung einer tagesklinischen Operation sind das subjektive
Wohlbefinden der PatientInnen, die Freigabe durch die jeweiligen AufnahmeärztInnen, sowie
das Vorhandensein aller notwendigen Dokumente (OP-Revers, Anästhesie-
Aufklärungsbogen, Prä-Anästhesie-Konsil). Erst wenn alle Vorgaben erfüllt sind, erfolgt die
stationäre tagesklinische Anmeldung für die jeweilige medizinische Fachrichtung
(Gynäkologie, Chirurgie, Unfallchirurgie, Anästhesie, Interne).
Neben den chirurgischen PatientInnen werden auch PatientInnen mit geplanten
endoskopischen Interventionen (z.B. Setzen einer PEG-Sonde) tagesklinisch aufgenommen.
Endoskopische Interventionen werden entweder in Vollnarkose, oder in Sedierung
durchgeführt.
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Als Grundleistungen werden im Rahmen einer tagesklinischen Aufnahme an der Abteilung wie folgt angeboten:
Vitalzeichenkontrolle
Vorbereitung und Verabreichung der Prämedikation (Cave: Präanästhesie-Konsil beachten)
Überprüfung der erforderlichen Unterlagen (Vorhandensein der Unterlagen an sich, als auch
aller notwendigen Unterschriften)
OP-Checkliste: Hier wird die geforderte Spalte „Station-Pflege“ ausgefüllt und die individuell
notwendigen Maßnahmen durchgeführt sowie mit einer Unterschrift bestätigt.
Rasur der jeweiligen Körperstelle bei Bedarf mit dem Haarschneider (Cave: Nicht mit dem
Einmalrasierer rasieren … dadurch können Hautläsionen entstehen, welche einen geplanten
Eingriff verhindern)
Event. Blutabnahme nach Anordnung (Prä-Anästhesie-Konsil beachten)
PatientInnen dazu anleiten, sämtliches Privatgewand auszuziehen
Der PatientIn wird mit Antithrombosestrümpfen versorgt (Ausnahmen: Eingriffe an der
unteren Extremität - da wird die zu operierende Extremität nicht mit einem
Antithrombosestrumpf versorgt!)
Bei arteriellen Erkrankungen der unteren Extremitäten erfolgt ebenfalls keine Versorgung mit
Antithrombosestrümpfen
Der PatientIn erhält weiters ein OP-Hemd und eine OP-Haube.
Eventuell vorhandene Zahnprothesen und demontierbarer Körperschmuck muss vor der
Fahrt in den OP abgelegt werden.
Die ärztliche Aufnahme erfolgt von den TurnusärztInnen bzw. AssistenzärztInnen der
jeweiligen Fachrichtung.
Sind alle Formalitäten und Vorbereitungen erledigt, wird der PatientIn nach telefonischem
Aviso durch den Patiententransportdienst in den OP gebracht.
Betreuung nach der Operation:
Messung der Vitalparameter
Hilfestellung bei der Erstmobilisation
Essensausgabe und Vorbereitung
richtige Lagerung nach der Operation
individuelle Kontrolle von Durchblutung, Motorik und Sensibilität
Wundkontrolle (z.B. achten auf Nachblutungen)
Verbandswechsel bei Bedarf (Cave: Nach einer Varizen-OP dürfen die Verbände
auch bei offensichtlicher Durchblutung nicht selbständig geöffnet werden. Diese
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werden erst am nächsten Tag in der chirurgischen Ambulanz im Rahmen der
Nachbehandlung entfernt.)
Kryotherapie bei Bedarf (hierbei die individuelle ärztliche Anordnungen in der
tagesklinischen Fieberkurve beachten)
nach arthroskopischen Eingriffen an Kniegelenken bedarf es der
Kontaktaufnahme mit dem Team der Physiotherapie zwecks Krückenanpassung
jeweils erforderliche pflegerische Beratungsgespräche für zuhause (z.B.
notwendige Verbandswechsel, Umgang mit Wund-Drainagen usw.)
Eine Besonderheit bieten PatientInnen mit tagesklinischen Eingriffen bei
Varikositas z.B. Stripping, Trivex. Diese PatientInnen müssen am Eingriffstag
bereits angepasste Antithrombosestrümpfe der Kompressionsklasse II
mitbringen. Diese werden erst am Folgetag bei der Wundkontrolle an der
chirurgischen Ambulanz benötigt.
Abteilungseigene Dokumente, die als Dokumentationsgrundlage dienen:
Tagesklinische Fieberkurve
Dokument Haftungsausschluss UK-Tulln hinsichtlich Wertgegenstände, usw.
Pflegedokumentation
OP-Checkliste
Die Pflegedokumentation bei tagesklinischen Eingriffen an der NFE:
Auch bei tagesklinischen Eingriffen erfolgt eine Dokumentation der pflegerischen Tätigkeiten.
Die Grundlage für individuell notwendige pflegerische Handlungen stellen die hauseigenen
Pflegestandards dar. Diese sind im Public-Ordner unter Standards, Richtlinien und Konzepte
zu finden.
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Räumlichkeiten der NFE:
2 Untersuchungszimmer:
Koje 1 wird von den NotärztInnen betreut
Koje 2 wird von den internistischen FachärztInnen betreut
1 Monitorzimmer mit insgesamt 3 Überwachungsmöglichkeiten (jeweils mit nicht invasivem
Blutdruck, EKG, Pulsoxymetrie, Herzfrequenz)
Der stationsinterner Wartebereich mit 2 Betten, 1 Liege und mehreren Sitzgelegenheiten
Tagesklinik mit einem 2-Bett Zimmer
Chemotherapiezimmer mit 6 bequemen Sitzgelegenheiten
Isolierzimmer (2 Betten)
Stützpunkt
Infusionsküche
Magazin
Spüle
Sozialraum, Büro für Stationsleitung
Patientendokumentation: Unsere Dokumentation findet auf dem PatiientInnenlaufzettel statt. Dieser ist auf einem Klemmbrett fixiert. Festgehalten werden der Patientenname, der Vorstellungsgrund, der ESI-Score, die Patientenlogistik (welche Untersuchungen sind angefordert), die angeforderten und durchgeführten Therapien sowie Konsile. Weiters müssen die PatienInnen ihr schriftliches Einverständnis für die erforderlichen Untersuchungen geben. Weiters wird für jeden Patienten im MPA ein Triageformular angelegt.
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Die Triage auf der NFE nach ESI
An der NFE wird nach dem Emergency Severity Index (ESI), einem fünfstufigem Triagesystem, mit dem Notfallpatienten kategorisiert werden, gearbeitet. Es werden die Dringlichkeit des/r Patienten/in sowie der Ressourcenverbrauch beurteilt. Insgesamt gibt es vier Stufen: 1. ESI 1 Hochakute Situation, Patient sterbend
ESI 2 Hochakute Situation + Vitalparameter in Gefahrenzone 2. ESI 3 viele Ressourcen nötig 3. ESI 4 eine Ressource nötig 4. ESI 5 keine Ressource nötig Die Ermittlung des Ressourcenbedarfs ist eine Besonderheit des ESI. Er sagt aus, wie viele Schritte notwendig sind, bis klar ist, was mit dem Patienten weiter geschieht (Entlassung, Verlegung, Aufnahme). Deshalb ist es wichtig, dass Triagepflegende angemessen geschult sind, um eine/n Patienten/in schnell und zuverlässig nach dem ESI zu kategorisieren. Als Hilfestellung stehen 4 Entscheidungspunkte zur Verfügung:
A. Ist der Patient sterbend?
B. Ist das ein Patient, der nicht warten sollte?
C. Wie viele Ressourcen wird diese/r Patient/in benötigen?
D. Wie sind die Vitalzeichen des/r Patient/in?
Die Antworten auf diese Fragen führen die/den Anwender/in zur richtigen Triagestufe. A. Ist der Patient sterbend ist der Triageprozess zu Ende, die/der Patient/in wird automatisch als ESI Level 1 triagiert. Es sind sofortige lebensrettende Maßnahmen notwendig. Der Patient wird unverzüglich in den Schockraum oder an die IBS transferiert. Das sofortige Beiziehen eines Arztes/einer Ärztin ist der grundlegende Unterschied zwischen ESI 1 und 2. ESI 1 Patienten sind schwer krank und brauchen eine sofortige ärztliche Hilfe. Hingegen kann bei ESI 2 Patienten, die ebenfalls schwer krank sind, zuerst die Pflegeperson mit der Betreuung beginnen, da sich der Zustand des Patienten nicht verschlechtern wird. Die/der Arzt/Ärztin wird zu einem späteren Zeitpunkt (10 Min-Regel) hinzugezogen. B. Handelt es sich um eine Hochrisikosituation? Ist die/der Patient/in verwirrt, lethargisch oder desorientiert? Hat die/der Patient/in starke Schmerzen/großes Leid?
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Ein/e Hochrisikopatient/in ist jemand, bei dem man vermuten kann, dass sich ihre/seine gesundheitlicher Zustand in nächster Zeit verschlechtern könnte und sie/er bald medizinische Hilfe braucht. D. h. es besteht eine potentielle Lebensgefahr oder ein drohender Organschaden. Beispiele dafür sind:
- Aktuell vorhandener Thoraxschmerz mit Verdacht auf ACS,
jedoch kreislaufstabil
- Zeichen eines Stroke
- Patient/in unter Chemotherapie mit Fieber
- Ein/e suizidaler oder fremdgefährdender Patient/in
Der zweite Entscheidungspunkt bezieht sich auf die Veränderung der Bewusstseinslage. Verwirrtheit zeigt sich in einer inadäquaten Reaktion auf Reize, Verminderung der Aufmerksamkeit und des Gedächtnisses. Lethargisch ist dann ein/e Patient/in, wenn sie/er schläfrig ist, mehr schläft als gewöhnlich, jedoch auf Reize angemessen reagiert Ist die/der Patient/in desorientiert, ist es ihr/ihm nicht möglich, Fragen zu Zeit, Ort und Person korrekt zu beantworten. Beispiele dafür sind:
- Eine aufgetretene Verwirrtheit
- Eine Person, die verwirrt und desorientiert aufgefunden wurde
Hat der Patient starke Schmerzen oder großes Leid? Das Ausmaß des Schmerzes wird durch klinische Beobachtung (leidender Gesichtsausdruck, Schwitzen, Körperhaltung, Veränderung der Vitalzeichen) und Selbsteinschätzung des Schmerzes auf einer Skala von 0 bis 10 (= visuelle Analogskala) ermittelt. Gibt die/der Patient/in einen großen Schmerz an und kann die/der Triagepflegende körperliche Reaktionen auf akuten Schmerz beobachten, soll die/der Patient/in auf Level 2 kategorisiert werden! C. Wenn die Fragen A. und B. mit „nein“ beantwortet werden können, muss sich die/der Triagepflegende überlegen, wie viele Ressourcen ein Patient benötigt, damit der Arzt/die Ärztin eine Entscheidung über das weitere Procedere treffen kann. Die/der Pflegende muss sich dabei auf Erfahrungswerte stützen bzw. auf das im Krankenhaus übliche Vorgehen. Ressourcen können sein: EKG, Laborwerte, Konsile, Infusionstherapien, radiologische Untersuchungen, Harn-/Blutkulturen. ESI 3 Patienten benötigen zwei oder mehr Ressourcen, verpflichtende Vitalzeichenkontrolle ESI 4 Patienten eine Ressource benötigt ESI 5 Patienten keine Ressource.
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D. Liegen die Vitalzeichen im Normbereich, kann die Triagepflegende die/den Patienten in Level 3 einstufen, weichen sie stark ab, muss man sich überlegen, ob die/der Patient/in nicht eine Kategorie höher eingestuft werden muss. Jeder Patient, der die Station verlässt, benötigt je nach Entlassungsart eine
- Ambulanzkarte - Verlegekarte hausintern - Transferierungskarte hausextern - Entlassungsbericht
Ambulanzkarte: Erhält jener PatientIn dessen Behandlungsprozess innerhalb des Krankenhauses beendet ist und die weitere Behandlung oder Kontrollen dem Hausarzt überlassen werden. Verlegekarte hausintern: Erhalten jene PatientInnen bei denen sich aufgrund der Ergebnisse der Voruntersuchung eine stationäre Spitalbehandlungsnotwendigkeit ergibt. Diese PatientInnen werden innerhalb des Krankenhauses einer Station zutransferiert. Transferierungskarte hausextern: Erhalten jene PatientInnen die an eine andere medizinische Einrichtung weiter transferiert werden müssen. Dies kann bedingt sein, da einzelne medizinische Leistungen im Universitätsklinikum Tulln nicht angeboten werden (z.B. Herzkatheter in St. Pölten) oder eine entsprechende medizinische Einrichtung im Universitätsklinikum Tulln nicht verfügbar ist (z.B. Dermatologie, Augen, usw.). Entlassungsbericht: Erhalten jene PatientInnen welche während ihres Aufenthaltes hierorts eine abrechenbare medizinische Leistung erhalten haben.
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Unsere Lernangebote:
Erstkontakt mit Patienten
Triage ESI 1 bis 5
Dokumentation der Patientendaten
Vitalzeichenkontrolle (RR, HF, Temperatur, O2-Sättigung, BZ)
EKG
Monitoring und telemetrische Überwachung
Vorbereitung von Medikamenten und Infusionen
Anwendung spezieller Pflegetechniken (Katheterismus, Assistenz bei
Punktionen, Einlauf)
Möglichkeit der venösen Blutabnahme und Setzen von Venenverweilkanülen
Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit ÄrztInnen, Rettungsdienst, KollegInnnen
anderer Abteilungen, Transportdienst
Allgemeine Untersuchungs- und Behandlungsmethoden (Röntgen, CT, MR,
Sonografie, Labor) organisieren
Vorbereitung / Nachbetreuung für spez. Untersuchungen (Gastro, Colo, PEG,
Cardiversion, Bluttransfusionen)
Vorbereitung für div. Operationen (Tagesklinik) incl. Nachbetreuung dieser Patienten.
Kennenlernen von Notfallsituationen und daraus pflegerelevante Maßnahmen
ergreifen (Thoraxschmerz, Atemnot, Synkope, Blutungen, akutes Abdomen,
neurologische Erkrankungen, Intoxikationen, psychiatrische Problematik, …)
Führen begleiten eines Patienten von Aufnahme bis zur Abtransferierung auf die
Station (inkl.Dienstübergabe) bzw. Entlassung
Wundversorgung und Assistenz bei kleinen chirurgischen Eingriffen
Unsere Lernziele:
Abgeleitet von den Lernangeboten / Jahrgangsbezogen
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Was wir von Ihnen erwarten:
Pünktlichkeit
Höflichkeit und Fairness
Verlässlichkeit, Interesse
Gepflegtes äußeres Erscheinen (Haare, Fingernägel..)
Gepflegte Umgangsformen (freundliches Auftreten, grüßen, korrekte Anredeform: „Sie“ mit Patienten
Einhaltung der Hygienerichtlinien (Public Ordner) (kein Schmuck… am Arbeitsplatz)
Einhaltung der Standards (Public Ordner)
Bei Unsicherheiten immer fragen
Ehrlichkeit und Offenheit beim Aussprechen von Problemen, Anliegen und Wünschen, aber auch bei Überforderung
Eigeninitiative und Motivation
Einfühlungsvermögen, Sensibilität und Verständnis für Patienten und deren Angehörige
Sie sind mitverantwortlich für die Organisation, Ablauf und Durchführung des Praktikums (Bring- / Holschuld)
Praxiskatalog selbständig führen
Einhaltung der Schweigepflicht (incl. Facebook und Co.)
Rechtzeitiges Melden von Prüfungsterminen, Krankheit, Verletzungen
Das Tragen der Dienst- und Schutzkleidung ist nur innerhalb des Universitätsklinikums gestattet. Die Dienstkleidung darf nur in der dafür vorgesehenen Wäscherei gereinigt werden und nicht zum Reinigen mit nach Hause genommen werden.
Das Tragen von mit dem Fuß fest verbundenen Schuhen (zumindest Fersenriemen) ist zu beachten.
Schüleranleitung obliegt nicht nur dem Praxisanleiter, sondern jede Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegefachkraft ist laut § 14 Absatz 2 des GuKG 1997 für die Ausbildung der KrankenpflegeschülerInnen, FH - StudentInnen und PraktikantInnen verantwortlich und somit auch Ansprechpartner. Darum wenden Sie sich bitte zeitgerecht bei Fragen, Unklarheiten und Problemen an ein Teammitglied von uns. Die Praxisanleitung und das Team werden bemüht sein, jederzeit ein offenes Ohr für Ihre Anliegen zu haben und für Sie da zu sein.
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Stationslegende:
Hauptdienst: von 06.45 bis.19.15 Uhr
Frühdienst: von 06.45 bis 15.15 Uhr
Spätdienst: von 12.00 bis 22.00 Uhr
Nachtdienst: von 19.00 bis 07.30 Uhr
Abteilungshilfe: von 08:00 bis 16:00 Uhr
Tagespräsenz wochentags:
Stationsleitung von 06.45 bis 14.45 Uhr
Frühdienst von 06.45 bis 15.15 Uhr
Hauptdienst von 06.45 bis 19.15 Uhr
Spätdienst von 12.00 Uhr bis 22.00 Uhr
Tagespräsenz Sonn- und Feiertag:
Frühdienst von 06.45 bis 15.15 Uhr
Hauptdienst von 06.45 bis 19.15 Uhr
Spätdienst von 12.00 Uhr bis 22.00 Uhr
Nachtpräsenz:
Nachtdienst: von 19.00 bis 07.30 Uhr
Auf unserer Station wird in Form von Bezugspflege gearbeitet. Die Pflegeperson betreut
den/die PatientIn vom Erstkontakt bis zur Entlassung bzw. Transferierung auf die Station.
Der Hauptdienst übernimmt zusätzlich die Verantwortung für die tagesklinischen Patienten.
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Tagesablauf Überblick:
06.45 Uhr Dienstübergabe am Stützpunkt
Ab 07 Uhr: Der Nachtdienst transferiert die Patienten auf die interne Bettenstation
Der Frühdienst übernimmt die noch auf der Station verbliebenen
Patienten – ev. spätere Entlassung od. Transferierung
Der Hauptdienst kümmert sich um die tagesklinischen Aufnahmen
Ab 07.30 Uhr Stationäre Patientinnen erhalten ein Frühstück sowie
Medikamentengabe und Entlassung je nach ärztlicher Anordnung
Der individuelle Tagesablauf kann nicht geplant werden und richtet sich nach dem
Patientenzustrom bzw. Krankheitsbild des/der PatientInnen!!!
Kontrolle des Reanimationswagens, des Suchtgifts und der Notfallsets
in vorgegebenen Zeitintervallen.
Jede(r) Auszubildende hat die Möglichkeit sein Mittagessen im Personalspeisesaal nach
vorheriger Absprache mit seiner/seinem Bezugsschwester(-pfleger) einzunehmen.
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Nachtablauf Übersicht
Nachtdienst:
19.00 bis 19.15 Uhr Dienstübergabe
Ab 19:15 Uhr Übernahme der PatientInnen des Hauptdienstes
Individuelle Tätigkeiten je nach Krankheitsbild und ärztlicher
Anordnung
Nachtregelung:
Ab 00.00 Uhr werden interne Patienten nur mehr nach ärztlicher Anordnung auf die internen
Bettenstationen transferiert werden. Ausnahmen sind PatientInnen der Sonderklasse sowie
überwachungspflichtige PatientInnen (Telemetrie) und Intensivstation. Auf Chirurgie,
Unfallchirurgie, Neurologie, Psychiatrie und Gynäkologie wird rund um die Uhr transferiert.
Da der Tages- und Nachtablauf jederzeit durch nicht geplante Ereignisse verändert werden
kann, benötigt jede/ jeder Auszubildende ein hohes Maß an Flexibilität. Genau dieser
Umstand macht diese Station so interessant.
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Orientierungsplan