dDavid Heise
Potentiale der Unternehmensmodellierung für das IT-KostenmanagementIT-Kostenmanagement
Wirtschaftsinformatik und UnternehmensmodellierungInstitut für Informatik und Wirtschaftsinformatik (ICB)Universität Duisburg-Essen, Esseng ,
Vortrag im Rahmen des Workshops“Wirtschaftlichkeit und Wertbeitrag von Informationssystemen“GI-Jahrestagung Informatik 2010 in Leipzigg g p g
Institut für Informatik undWirtschaftsinformatik (ICB)
M ti tiMotivation
IT-Kosten in Unternehmen: erheblicher (viel diskutierter) Umfang
Aktive Steuerung von IT-Kosten bedeutendes Thema für IT-Verantwortliche (BECKER EA 2006 EGLE EA 2008 LUFTMAN EA 2010)Verantwortliche (BECKER EA 2006, EGLE EA 2008, LUFTMAN EA 2010)
Umsetzung eines IT-Kostenmanagements allerdings mit erheblichen Herausforderungen verbundenb au o d u g bu d
beachtliche Komplexität, insb. aufgrund vielfältiger Beziehungen der IT-Ressourcen untereinander und zu Geschäftsprozessenspezifische Kostenstrukturen: hoher Fix- und Gemeinkostenanteilspe sc e oste st u tu e o e u d Ge e oste a tedivergierende Informationsbasis: verschiedene Anspruchsgruppen mit unterschiedlichen Sichten, Anforderungen und Informationssystemen
Bedarf einer methodischen Unterstützung für das IT-KostenmanagementBedarf einer methodischen Unterstützung für das IT-KostenmanagementBedarf einer methodischen Unterstützung für das IT-Kostenmanagement
David Heise | WWI 2010, Leipzig2
Theoretischer HintergrundTheoretischer Hintergrund– Herausforderungen im IT-Kostenmanagement
1. Einerseits Bedarf nach Komplexitätsreduktion, andererseits Bedarf nach differenzierter Betrachtung von IT-Artefakten – einschl. der Berücksichtigung spezifischer Kontextinformationen (GLASER 1998, M 1998)MAYER 1998)
2. IT-Controller haben verschiedene Anspruchsgruppen und Sichtenauf „Kosten“ zu bedienen (JASPERSEN 2005)auf „Kosten zu bedienen (JASPERSEN 2005)
3. Vielfältige Effekte des IT-Einsatzes empfehlen, auch in einem IT-Kostenmanagement nicht-finanzielle und positive Wirkungen zu berücksichtigen (HORNGREEN EA 2003, SCHWEITZER EA 2008)
David Heise | WWI 2010, Leipzig3
Gegenwärtiger StandGegenwärtiger Standam Beispiel einer „IT-Prozesskostenrechnung“
Verschiedene Ansätze in Literatur vorgeschlagen (z.B. KESTEN 2007, MAUCH 2008, ÜBERNICKEL 2008)
leisten Beitrag zur Schaffung von Transparenz über Kostenleisten Beitrag zur Schaffung von Transparenz über Kosten
Ansätze in Wissenschaft (und Praxis!) jedoch z.T. heftig kritisiertimplizite Annahmen (z.B. Gemein-/Fixkosten, Schlüssel, Planmengen)p ( / , , g )geringer Informationsgehalt zu Gestaltungsoptionen, da „unidirektionale“ Rechnungforcieren dediziertes Ergebnis (finanzwirtschaftliche Zahl), keine g ( ),Unterstützung bei Interpretation (z.B. Ziele, Nutzen, Risiken)
spezifische Defizite der Anwendung im IT-Kostenmanagementk i B ü k i hti d I t d d IT Rkeine Berücksichtigung der Interdependenzen von IT-Ressourcenbezogen auf nur einen Geschäftsprozesstypabstrahieren von Steuerungsobjekten und organ./techn. Kontext
David Heise | WWI 2010, Leipzig4
Gegenwärtiger StandGegenwärtiger Standam Beispiel der Prozesskostenrechnung
Verschiedene Ansätze in Literatur vorgeschlagen (z.B. KESTEN 2007, MAUCH 2008, ÜBERNICKEL 2008)
Beitrag zur Schaffung von Transparenz über KostenBeitrag zur Schaffung von Transparenz über Kosten
Ansätze in Wissenschaft (und Praxis!) z.T. heftig kritisiertimplizite Annahmen (z.B. Schlüssel, Planmengen, Fix-/Gemeinkosten)
Es existiert erhebliches Optimierungspotential bei der Analyse und Gestaltung von IT-KostenEs existiert erhebliches Optimierungspotential bei der Analyse und Gestaltung von IT-KostenEs existiert erhebliches Optimierungspotential bei der Analyse und Gestaltung von IT-Kosten
p ( , g , / )geringer Informationsgehalt zu Gestaltungsoptionen, da „unidirektionale“ Rechnungforcieren dediziertes Ergebnis (i.d.R. finanzwirtschaftliche Zahl), keine g ( ),Unterstützung bei Interpretation (z.B. Ziele, Nutzen, Risiken)
spezifische Defizite der Anwendung im IT-Managementk i B ü k i hti d I t d d IT R
Aber: Wie kann dieses Potential erschlossen werden?Aber: Wie kann dieses Potential erschlossen werden?Aber: Wie kann dieses Potential erschlossen werden?
keine Berücksichtigung der Interdependenzen von IT-Ressourcenbezogen auf (nur!) einen Geschäftsprozesstypabstrahieren von Steuerungsobjekten und organ./techn. Kontext
David Heise | WWI 2010, Leipzig5
F h t U t h d llForschungsansatz: Unternehmensmodelle
Strategie- und Zielmodelle
Prozesslandkarten Organisationsstruktur-modelle
Modelle der IT-Landschaft
Prozessmodelle
David Heise | WWI 2010, Leipzig6
F h t U t h d llForschungsansatz: Unternehmensmodelle
bieten zielgerichtete Abstraktionen von Informationstechnik und dem umgebenden Handlungssystem (Mensch-Aufgabe-Technik)
basieren auf Domänen spezifischen Modellierungssprachen (DSML)basieren auf Domänen-spezifischen Modellierungssprachen (DSML)
… welche die Fachsprache und ihre Kernkonzepte rekonstruieren
David Heise | WWI 2010, Leipzig7
F h t U t h d llForschungsansatz: Unternehmensmodelle
David Heise | WWI 2010, Leipzig8
F h t U t h d llForschungsansatz: Unternehmensmodelle
bieten zielgerichtete Abstraktionen von Informationstechnik und dem umgebenden Handlungssystem (Mensch-Aufgabe-Technik)
basieren auf Domänen spezifischen Modellierungssprachen (DSML)basieren auf Domänen-spezifischen Modellierungssprachen (DSML)
… welche die Fachsprache und ihre Kernkonzepte rekonstruieren
dadurch:Komplexitätsreduktion in der Betrachtung von Zusammenhängenzugleich: Details zum organisatorischen / technischen Kontextg gÜberwindung von Sprachbarrieren zwischen AkteurenUnterstützung (werkzeuggestützter) Analysen des IT-EinsatzesGrundlage zur Entwicklung korresp. InformationssystemeGrundlage zur Entwicklung korresp. Informationssysteme
David Heise | WWI 2010, Leipzig9
F h t U t h d llForschungsansatz: Unternehmensmodelle
bieten zielgerichtete Abstraktionen von Informationstechnik und dem umgebenden Handlungssystem (Mensch-Aufgabe-Technik)
basieren auf Domänen spezifischen Modellierungssprachen (DSML)basieren auf Domänen-spezifischen Modellierungssprachen (DSML)
… welche die Fachsprache und ihre Kernkonzepte rekonstruieren
dadurch:Komplexitätsreduktion in der Betrachtung von Zusammenhängenzugleich: Details zum organisatorischen / technischen KontextDerzeitige Ansätze der Unternehmensmodellierung Derzeitige Ansätze der Unternehmensmodellierung Derzeitige Ansätze der Unternehmensmodellierung g gÜberwindung von Sprachbarrieren zwischen AkteurenUnterstützung (werkzeuggestützter) Analysen des IT-EinsatzesGrundlage zur Entwicklung korresp. Informationssysteme
g gbieten jedoch keine spezifischen Konzepte für dasIT-Kostenmanagement
g gbieten jedoch keine spezifischen Konzepte für dasIT-Kostenmanagement
g gbieten jedoch keine spezifischen Konzepte für dasIT-Kostenmanagement
Grundlage zur Entwicklung korresp. Informationssysteme
David Heise | WWI 2010, Leipzig10
Ausblick: Unternehmensmodelle als Grundlage fürAusblick: Unternehmensmodelle als Grundlage für das IT-Kostenmanagement
Depreciation +BP1: Process Instances per month
DB4: Use Quota by Service
1.000
70%
Assumptions -
Maintenance
Costs per month 5 000 €
License
-
+HR1: Labour Slack per month
DB4: Use Quota by Service
16 hrs
70%
Duration of Contract
Costs per month
30.06.2010
5.000 €
Next Contract LevelCosts
Salary per month 3 500 €
Contract Level
Facility Rent +
Purchase Costs 5.000 €
Salary per month 3.500 €
David Heise | WWI 2010, Leipzig11
Forschungsagenda & HerausforderungenForschungsagenda & Herausforderungen– Entwurf einer UMO-Methode für das IT-Kostenmanagement
1. Identifikation Domänen-spezifischer Anwendungsszenarien, Anforderungen und Entwurfsziele
2 Rekonstruktion der Kernkonzepte der Anwendungsdomäne2. Rekonstruktion der Kernkonzepte der Anwendungsdomäne
3. Entwurf der DSML
4. Entwicklung eines korrespondierenden Informationssystems
David Heise | WWI 2010, Leipzig12
Herausforderungen beim Entwurf einer entsprechenden MethodeHerausforderungen beim Entwurf einer entsprechenden Methode– Überlegungen zur Konzeptualisierung von „IT-Kosten“
Konzeptualisierung von Kosten scheint vordergründig trivial: Bezeichnung („Personalkosten“)Höhe („2.000 €“)( )Periodizität („pro Monat“)Analysebezug („Ist-Kosten“)
Unternehmensmodellierungswerkzeuge (z.B. ARIS, Adonis) besitzen nicht einmal diese Konzeptualisierung!Unternehmensmodellierungswerkzeuge (z.B. ARIS, Adonis) besitzen nicht einmal diese Konzeptualisierung!Unternehmensmodellierungswerkzeuge (z.B. ARIS, Adonis) besitzen nicht einmal diese Konzeptualisierung!
David Heise | WWI 2010, Leipzig13
Herausforderungen beim Entwurf einer entsprechenden MethodeHerausforderungen beim Entwurf einer entsprechenden Methode– Überlegungen zur Konzeptualisierung von „IT-Kosten“
Ausgangspunkt:eine Kostenwirkung kann verschiedene Ausprägungen haben in Höhe oder in Höhe und PeriodizitätIT-Controller muss verschiedene Anspruchsgruppen bedienen
Beispiel:2 000 00 € P lk t M t ( G h lt“)2.000,00 € Personalkosten pro Monat („Gehalt“)
12,50 € Personalkosten pro Stunde („Stundensatz“)1.000 € Anschaffungskosten
800 € Wiederbeschaffungskosten
David Heise | WWI 2010, Leipzig14
David Heise | Forschungskolloquium Juli 201015
Forschungsagenda & Herausforderungen desForschungsagenda & Herausforderungen des Entwurfs einer entsprechenden Methode
1. Identifikation Domänen-spezifischer Anwendungsszenarien, Anforderungen und Entwurfsziele
2 Rekonstruktion der Kernkonzepte der Anwendungsdomäne:2. Rekonstruktion der Kernkonzepte der Anwendungsdomäne:
3. Entwurf der DSML
4. Entwicklung eines korrespondierenden Informationssystems
David Heise | WWI 2010, Leipzig16
Vision: Unternehmensmodellbasiertes Informationssystem als Beitrag zu einem aktiven IT-Kostenmanagement
Service
Ausgangsbasis: spezifische
ServiceService Service
Service
ServiceService
angereicherte h d ll
Ausgangsbasis: Unternehmensmodelle Spracherweiterungen Unternehmensmodelle
Model Based „Dashboard“ provides dataaccess to
Sourcing
MEMO Center NG
Rechnungslegung (HGB, IFRS)
Cost InformationDatabase/-warehouse
based on
Common ModelRepository
Integration of data
Mapping to instance level, e.g.:
Finance
CMDB
ERP
Prozesskostenrechnung
Implementierung: Umsetzung im Modellierungswerkzeug
Implementierung: Anbindung an operative Informationssysteme, zweckneutrale
Grunddatenbank (-rechnung)
Zweck- und perspektiven-spezifische Analysen
F h t i l d A bli kForschungspotenziale und Ausblick
grundsätzlich: fruchtbares Anwendungsfeld
Entwurf dedizierter Sprachkonzepte und der korrespondierenden Notation erforderlichNotation erforderlich
mit einer Reihe interessanter Fragestellungen verbundendabei: wechselseitige Anreicherung von Anwendungsdomäne und UnternehmensmodellierungUnternehmensmodellierung
Entwicklung einer weitergehenden methodischen Unterstützung, etwa durch
Integration mit existierenden Ansätzen des IT-KostenmanagementsIntegration mit operativen Informationssystemen („Dashboard“)
allerdings: Werkzeugunterstützung und Wiederverwendung (z.B. im Kontext von EAM/GPM) zentrale Erfolgsfaktoren
David Heise | WWI 2010, Leipzig18
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
ServiceService Service
Service
ServiceService
Service
Ausgangsbasis: Unternehmensmodelle
spezifische Spracherweiterungen angereicherte
Unternehmensmodelle
Sourcing
Rechnungslegung (HGB, IFRS)
Implementierung: Umsetzung im Modellierungswerkzeug
Implementierung: Anbindung an operative Informationssysteme, zweckneutrale Grunddatenbank
(-rechnung)Zweck- und perspektiven-
spezifische Analysen
Prozesskostenrechnung
Literatur
Wolfgang Becker; Stefan Fischer; Sascha Mika: "Implementierungsstand des IT‐Controlling". Forschungsbericht, Otto‐Friedrich‐Universität, Bamberg, 2006.
Ulrich Egle; David Weibel; Thomas Myrach: "Ziele und erfasste Kosten im IT‐Kostenmanagement: Eine empirische Untersuchung" In: Bichler et al (Hrsg ): Multikonferenz Wirtschaftsinformatik GITO Berlin 2008empirische Untersuchung . In: Bichler et al. (Hrsg.): Multikonferenz Wirtschaftsinformatik. GITO, Berlin, 2008, S. 939–950.
Kathrin Glaser: "Prozeßorientierte Deckungsbeitragsrechnung", Vahlen, München, 1998.
Charles T. Horngren; Srikant M. Datar; George Foster: "Cost Accounting : A Managerial Emphasis", 11. edition,Charles T. Horngren; Srikant M. Datar; George Foster: Cost Accounting : A Managerial Emphasis , 11. edition, Pearson, Upper Sadle River, NJ, 2003.
Thomas Jaspersen: "IT‐Controlling für Mittel‐ und Kleinbetriebe", Schmidt, Berlin, 2005.
Ralf Kesten: "Operatives IT‐Controlling: Prozess‐ und produktorientierte Leistungsverrechnung interner IT‐Dienste", in: Controller Magazin, 32(3), S. 249–256, 2007.
Jerry Luftman; Tal Ben‐Zvi: "Key Issues for IT Executives 2009", in: MIS Quarterly Executive, 9(1), 2010.
Christiane Mauch: "Ungenutzte Potenziale in der IT‐Leistungsverrechnung", in: HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik, 264, S. 104–114, 2008.
Reinhold Mayer: "Kapazitätskostenrechnung", Vahlen, München, 1998.
Marcell Schweitzer: Hans‐Ulrich Küpper: "Systeme der Kosten‐ und Erlösrechnung", 9. Aufl., Vahlen, Munich, 20082008.
Falk Uebernickel: "IT‐Produktkostenrechnung – Methoden und Konzepte für die Umsetzung und Einführung einer produktorientierten IT‐Kostenrechnung". D‐Druck‐Spescha, St. Gallen, 2008.
20 David Heise | WWI 2010, Leipzig
W it füh d Li kWeiterführende Links
Forschungsgruppe Unternehmensmodellierung: http://www.icb.uni‐due.de/um
Informationen zur „Multi‐Perspective Enterprise Modelling“‐Methode: http://www.wi‐inf.uni‐duisburg‐essen.de/FGFrank/MEMOp // g / /
Publikationen zu dedizierten MEMO‐SprachenUlrich Frank: "Multi‐Perspective Enterprise Modeling (MEMO): Conceptual Framework and Modeling Languages" in: Proceedings of the 35th Hawaii International Conferenceand Modeling Languages , in: Proceedings of the 35 Hawaii International Conference on System Sciences, Honolulu, 2002. Ulrich Frank: "The MEMO Meta Modelling Language (MML) and Language Architecture", ICB‐Research Report, Institut für Informatik und Wirtschaftsinformatik (ICB), Universität D i b E N 24 2008Duisburg‐Essen, No. 24, 2008. Lutz Kirchner: "Eine Methode zur Unterstützung des IT‐Managements im Rahmen der Unternehmensmodellierung". Logos, Berlin, 2008.Stefan Strecker; David Heise; Ulrich Frank: "RiskM: A multi‐perspective modeling method p p gfor IT risk assessment ", in: Information Systems Frontiers, 2010.David Heise; Stefan Strecker; Ulrich Frank; Jürgen Jung: "Erweiterung einer Unternehmensmodellierungsmethode zur Unterstützung des IT‐Controllings", in: Bichler et al (Hrsg ) Multikonferenz Wirtschaftsinformatik GITO Berlin 2008 S 1017–1028et al. (Hrsg.), Multikonferenz Wirtschaftsinformatik. GITO, Berlin, 2008, S. 1017 1028.
David Heise | WWI 2010, Leipzig21