Download - Schlossallee Münster 4 2011
Ootmarsum: Hinter der Grenze
geht‘s weiter
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011
Nr. 4/2011 | November/Dezember| 3,50 Euro | www.schlossallee.com S
chlos
sallee SchlossalleeSchlossallee
Das Regionale lifestyle Magazin füRMünster und das Münsterland
Erlebnis: Ein Tag auf der Treibjagd
Tanja Kiesewalter: Die Städteplanerin
Zoodirektor Jörg Adler
Der bewegte Mann
Liebe Leserinnen und Leser,
jetzt ist sie wieder da – die vermeintlich besinnliche Zeit, die doch voller Termine
und Hektik steckt. Ob die vielen Bälle, Weihnachtsfeiern oder anderen Verpflich-
tungen – der Dezember hat es jedes Jahr in sich. Der letzte Monat des Jahres steht
einfach im Zeichen von Weihnachten! Auch die vorliegende Ausgabe hat das „Fest
der Feste“ zum Thema und präsentiert neben den schönsten Weihnachtsmärkten
der Region auch exklusive Geschenkideen für Ihre Liebsten.
Unseren Titel ziert ein Mann, der seit über zwanzig Jahren in Münster eine Menge
bewegt hat: Jörg Adler, Direktor des Allwetterzoos und darüber hinaus engagierter
Zeitgenosse mit bewegter Vergangenheit. Lesen Sie ab Seite 22 mehr über ihn und
sein Leben mit den Tieren, den Widrigkeiten des DDR-Regimes und seinen Neube-
ginn nach der Wende im Münsterland.
Interessante Geschichten erzählen auch Antiquitäten und deren Restauratoren. Die
teils jahrhundertealten Kleinode haben nicht nur so manche Reise hinter sich, son-
dern waren oft Zeitzeugen einschneidender Ereignisse. Wir haben Eckart Schmelter
in seinem Atelier in Münster-Roxel besucht und die „Faszination Antiquitäten“ live
erlebt (ab Seite 68).
Für Sie auf Treibjagd gegangen ist unsere Mitarbeiterin Karolin Behrens. Die Jagd
auf Niederwild ist für viele eine große Leidenschaft mit alter Tradition. Für sie war es
die erste Jagd – und ganz sicher nicht die letzte. Wen das Jagdfieber einmal packt,
den lässt es nicht mehr los. Warum? Das erfahren Sie ab Seite 44.
Mit Leidenschaft ist auch Michael Brassler bei der Sache: Mit seinem Uhrenlabel
„MeisterSinger“ hat er in den letzten Jahren eine echte Erfolgsgeschichte geschrie-
ben. Von Münster aus erobert der findige Designer und Geschäftsmann die Welt der
Zeitmesser. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 30.
Apropos Zeit: Auch das erste Jahr der Schlossallee Münster neigt sich dem Ende.
Ein spannendes und schönes Jahr – für Sie hoffentlich genauso wie für uns. Zusam-
men mit dem gesamten Team freue ich mich auf viele interessante Themen 2012!
Bis dahin wünsche ich Ihnen schöne Adventstage, ein besinnliches Weihnachtsfest
und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Ihre
Barbara Rottwinkel-Kröber
Herausgeberin
Inhalt Ausgabe 4 November/Dezember 2011 | 1. Jahrgang | Seite 4
Aktuell
Das Neueste aus der Region
Genuss de Luxe ....................................... 6 Thanksgiving im Haus Amelsbüren ............ 8 Kurzmeldungen .........................................10 Kolumne von Burkhard Spinnen ...............14 Lückenlatein .............................................15
Grand-Opening an der Weseler Straße .....16 Eine Münchner Bank im Norden ...............17 PS-starke Ehrung der Pferdesportler .........18
Halali im Hafen ........................................21
Szene
Portrait
Jörg Adler: Der bewegte Mann ...................22 Weihnachten
Exklusive Geschenkideen ...........................28 Herrenuhren
Zeitlose Zeitmesser:
Manufaktur MeisterSinger ...........................30
Wie Mann tickt ...........................................34
RegionCoesfeld
Lebendige Stadt an der Berkel .................38
Kultur Reise
Meer erleben! ........................................... 84Portrait
Tanja Kiesewalter: Die Städteplanerin ........ 86 Lese- und Hörtipps
Aus der Welt der (Hör-)Bücher ................. 88 Weihnachtsmärkte
Bringen Sie sich in Stimmung! .................. 92Termine
Kultur in der Region .................................. 96Vorschau / Impressum ............................. 98
Anzeigen
Gothaer Röwekamp & Partner ........................... 27
MeVitus ............................................................. 33
Aasee-Park-Clinic ............................................. 36
RuheForst Westmünsterland-Coesfeld ................. 42
August Gründker GmbH ...................................... 60
Ahlers Nottulner Polsterwerkstätten .................... 63
Ullas Parfümerie und Kosmetikstudio .................. 73
Institut für ästhetische Dermatologie ................... 81
Artramon Farm .................................................. 82
Insidertipps: Firmen empfehlen sich ................... 90
Erlebnis
Ein Tag auf der Treibjagd ...........................44Unterwegs
Ootmarsum: Hinter der Grenze
geht’s weiter ..............................................49
GenussWeihnachtsrezepte
Weihnachtliche Gaumenfreuden ............52 Rezepte ...................................................54 Stil & Etikette Teil IV: Die Sitzordnung ...........................56
WohnenGebäudetechnik
Technik, die begeistert ............................. 64Antiquitäten
Möbel mit Geschichte .............................. 68
Leben
Die Haut
Der Schutzmantel des Körpers ................ 74 Laser
Gebündeltes Licht für die Schönheit ......... 78
Kultur
WeihnachtsmärkteWeihnachtsmärkte gehören einfach zum schöns-
ten Fest des Jahres dazu wie ein fürstlich ge-
schmückter Tannenbaum. Wo Sie Lebkuchen,
gebrannte Mandeln, Punsch und Glühwein in der
Umgebung am schönsten genießen können, lesen
Sie ab Seite 92
Schloss
Titelfoto: Mediaagentur Dedeke, Münster
Seite 5
alleeSzene
Uhrenmanufaktur MeisterSingerDie Uhren der Münsteraner Manufaktur „Mei-
sterSinger“ sind von Deutschland bis Australi-
en, von Panama bis Hongkong begehrt. Hinter
dem Erfolg steckt der Manfred Brassler. Ein
Porträt.
Seite 69
Wohnen
Antiquitäten Antiquitäten sind en vogue wie nie: Antike Möbel-
stücke aus vergangenen Epochen hübschen nicht
nur das Interieur auf, sondern verleihen vor allen
Dingen jedem Wohnraum Flair und Charme.
Seite 68
Leben
Die Haut Die Haut ist das größte Organ des Menschen und
schützt den Körper vor Keimen, Sonnenlicht oder
Austrocknung. Mit nur wenigen Millimetern Dicke
übernimmt sie viele wichtige Aufgaben für den Orga-
nismus.
Seite 74
SchlossRegion
CoesfeldDen Ochsen im Wappen hat Coesfeld, die lebendige
Stadt im Münsterland. Ob Natur erleben oder Ge-
schichte, ob Kultur oder ein großes Freizeitangebot
– Coesfeld hat einiges zu bieten!
Seite 38
Genuss de Luxe
Manufakturtradition aus der RegionUm exklusiven Pralinengeschmack direkt am Her-
stellungsort genießen zu können, braucht man nicht
immer in die Schweiz zu fahren: Manchmal reicht
schon ein Ausflug in die Nachbarstadt! 1909 er-
öffnete in Osnabrücks Innenstadt das Konditorei-
geschäft Leysieffer; inzwischen wird es in vierter
Generation geführt. Das Aushängeschild der Manu-
faktur, in der nahezu ausschließlich in Handarbeit
produziert wird, sind die „Himmlischen“ mit schmel-
ziger Füllung, die seit ihrer Erfindung 1950 dem Un-
ternehmen zu bundesweiter Bekanntheit verholfen
haben. www.leysieffer.de
Familiengeschichte in Schweizer SchokoladeSchweizer Schokolade ist der Inbegriff des Genusses.
So ist es selbstverständlich, dass der Schweizer Fa-
milienbetrieb Beschle bei der Herstellung seiner
Praline auf genau diesen Rohstoff setzt. Die Kakao-
bohne muss sortenrein und aus klar definierten An-
baugebieten stammen, um den „Grand Cru“ (wörtlich:
„großes Gewächs“)-Status zu erhalten. Die Geschich-
te des Betriebes wurde derweil sogar in einer Prali-
nenschachtel festgehalten: „Le Grand Choix“ enthält
eine Zusammenstellung von acht verschiedenen Pra-
linen, welche die vier Generationen Beschle vertre-
ten. Von den Klassischen bis zu den Innovativen kann
man eine kleine Reise durch die Zeit erleben.
www.beschlechocolatier.com
Foto
: Rob
Sta
rk /
foto
lia
„Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie,
was man bekommt“, wusste schon Forest Gump. Auch die
Schlossallee kann das Rätsel des Lebens nicht lösen, aber
ein paar exklusive Geheimnisse für Sie aufdecken …
Pralinen von Pierre Marcolini: www.marcolini.be
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 6
Die Praline der Stars Wenn echte Trüffel-Pilze mit edler Schokolade kombiniert werden, entsteht ein ganz besonders wertvolles
Schokoladenprodukt. Ob es tatsächlich die 250 US-Dollar wert ist, die der dänische Chocolatier Felix Knip-
schildt verlangt, ist fraglich – Stars wie Madonna und Co., die angeblich
nicht genug von den süßen Köstlichkeiten bekommen können, dürfte die-
ser hohe Preis aber ohnehin nicht abschrecken. Im Kern der „La Madeline
au Truffe“ befinden sich echte französische Perigord-Trüffelspitzen, die
von einer feinen Ganache aus 70%-iger Valrhona-Schokolade, Sahne, Zu-
cker, Trüffelöl und Vanille umhüllt sind. Sie möchten probieren?
www.knipschildt.com
Köstliche Diamanthülle Mit Vorsicht genießen sollte man die handgearbei-
tete Köstlichkeit des Kölner Zuckerbäckers Sascha
Halm. In einer kleinen Manufaktur im Weinkeller
seines Restaurants entsteht eine Praline, die eine
echte Wertanlage ist: In ihrem Inneren befindet sich
nichts Geringeres als ein Diamant im Wert von 1.500
Euro! Da wird es fast schon zur Nebensache, dass
die verwendete Schokolade aus dem renommierten
französischen Unternehmen Valrhona stammt und
der Schnaps in der berühmten Destillerie Jean Paum
Metté exklusiv für die hochwertigen Kölner Kreati-
onen gebrannt wird. Für Trüffelfans ist der Besuch
seiner Webseite eine kleine Offenbarung – dort kann
man sich zu erschwinglichen Preisen eine eigene
Pralinenkollektion zusammenstellen!
www.jjs-truffes-de-mette.de
Schokolade mit essbarem Gold„The Ecstasy of Gold“ – schon beim Slogan des
Schweizer Unternehmens DeLafée kündigt sich an,
dass auch seine Pralinen nicht gerade bescheiden
daherkommen. Das müssen sie auch gar nicht, ver-
einen sie doch zwei der luxuriösesten und beliebtes-
ten Vergnügen der Welt: Die ewige Magie des Goldes
und den süßen Genuss Schweizer Schokolade. Die
Pralinen bestehen aus Schokolade mit einem Kaka-
ogehalt von 56 Prozent und essbarem Blattgold. Ka-
kaobohnen aus Ecuador garantieren einen sinnlichen
Geschmack, eine sahnige Schokoladen-Füllung run-
det das Vergnügen ab. Der Clou: Wer seine eigenen
Kreationen mit Gold oder Silber veredeln möchte,
kann auf der Webseite von DeLafée essbare
Gold- und Silberflocken und den passenden
Streuer dazu kaufen. www.delafee.com oder
www.gold-gourmet.de
Seite 7
Thanksgiving auf Haus Amelsbüren
Wenn die USA Thanksgiving feiern, hat das mit dem europäischen Erntedankfest nur
wenig zu tun.Natürlich geht es beiderseits darum, Dank zu sagen. Doch Thanksgiving
ist mehr als nur ein Feiertag. Es ist einmal im Jahr die Zeit, um sich auch bei gu-
ten Freunden und Weggefährten zu bedanken – und das taten Sonja Kuhmann-Junge
und Sabine Hemsing-Thiel, die beiden Inhaberinnen der Agentur MwieMuse. Sie luden zum
Thanksgiving-Essen nach Haus Amelsbüren ein, einem wunderschönen, denkmalge-
schützten Gräftensitz vor den Toren Münsters.
In dem von ihnen sehr stimmungsvoll deko-
rierten Ambiente begrüßten sie etwa vierzig
Gäste. Diese fühlten sich vom ersten Moment
an wie Zuhause und bestaunten die histo-
rischen Räume, die normalerweise nicht öf-
fentlich zugänglich sind, da sie privat genutzt
werden. Die Freundschaft zwischen Sonja-
Kuhmann-Junge und den Eigentümern des
Herrenhauses, Cordelia und Markus Kumbrink,
machte dieses Event möglich.
Haus Amelsbüren wurde 1231 zum ersten Mal
urkundlich als Sitz der Familie de Amelincbu-
ren, eines bischöflichen Geschlechts, erwähnt.
Diese Familie gab Amelsbüren, dem südlichs-
ten Stadtteil Münsters, den Namen. Sie starb
im 14. Jahrhundert aus und die Familie Tilbeck
wurde neuer Besitzer, gefolgt von der Erbmän-
nerfamilie von Kerckerinck im 15. Jahrhundert.
Nachdem die Familie von Akenschock es 1603
geerbt hatte, verkaufte sie es 1680 an den Pa-
derborner Domküster Matthias von der Recke
zu Steinfurt. 1793 kam es
dann durch Heirat an die Familie von Landsberg,
die Namensgeber der Straße, die auf das
Gut führt, war. Nach weiteren Eigentümer-
wechseln, u.a. baute es die Familie Hoesch
1918 zu einem Jagdschloss um, verkaufte
die Stadt Münster Haus Amelsbüren 2007 an
eine private Bietergemeinschaft, und es ent-
standen sechs Wohneinheiten. Im Mittelpunkt
des abendlichen Essens stand vor allem der
unverzichtbare Truthahn, den es nach alter
Überlieferung auch schon beim ersten Thanks-
giving-Fest gab. Dazu wurden traditionell die
Beilagen, Kartoffelpüree, Rosenkohl, Süßkar-
toffelpüree, Cranberry-Sauce und natürlich
die Füllung des Truthahnes (bestehend aus
Maronen, Kartoffeln und Äpfeln) gereicht. Die
Nachspeisen für das Dessertbüffet steuerten
die Gäste mit typisch amerikanischen Desserts
wie Süßkartoffelkuchen (sweet-potatoe pie),
Apfel- und Kürbiskuchen (pumpkin pie) und
American-Angel Pie bei.
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 8
Gehört zu Thanksgiving, wie zu Weihnachten der Baum – der Truthahn. Er kam aus der Röhre des Restaurants Ackermann aus Roxel.
Seite 9
Fotos (außer Haus Amelsbüren): Andrea Timmermeister
Hausherrin Cordelia Kumbrink (Mitte) mit den beiden Organisatorinnen Sabine Hemsing-Thiel (links) und Sonja Kuhmann-Junge
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 10
„In Paris“ – das neue Album von Götz Alsmann
Es gibt musikalische Projekte, die sind in sich so stimmig, dass es einen wahrlich wun-
dert, dass sie erst jetzt in die Tat umgesetzt wurden. Götz Alsmanns neues Album „In
Paris“ ist eine deutschsprachige Hommage an
das große französische Chanson. Wer einmal die
Passion erlebt hat, mit der der gebürtige Müns-
teraner Götz Alsmann und seine Band altgediente
oder besser noch ausgediente Lieder zu neuem
Leben erwecken, der weiß, dass auch all die
Klassiker von Charles Aznavour und Gilbert Bé-
caud, Charles Trenet und Henri Salvador, Serge
Gainsbourg und Yves Montand all jene Bilder
wachrufen, die wir mit der vielleicht schönsten
Metropole Europas verbinden.
Galerieeröffnung von Rudi Fred LinkeMit einem echten Pauken-
schlag eröffnete Rudi Fred
Linke seine Galerie in der al-
ten Mühle am Mühlendamm
in Münster. Gezeigt wurden
95 Werke von Hartmut Rit-
zerfeld, einem Meisterschü-
ler von Joseph Beuys, in
einer Vernissage. Für Rudi
Fred Linke bedeutet seine
Galerie einen neuen Lebens-
abschnitt. Zuvor war der
58-Jährige erfolgreiche Grafikdesigner als Inhaber der Werbeagentur WLH Design tätig.
Die Geschäftsführung hat er nun an seinen Sohn Mike übergeben. Fortan möchte Linke
unter anderem Nachwuchstalenten eine Plattform in seiner Galerie bieten.
www.rudifredlinkegalerie.de
Gasometer bald TheaterbühneDass industrieller Charme mit Kultur best-
möglich zusammenpasst, ist bekannt. Nun
wird auch das stillgelegte Gasometer in
Münster eine neue Aufgabe bekommen:
Shakespeares „Sommernachtstraum“ soll
dort im kommenden Jahr aufgeführt wer-
den. Für das Stück sei der Stahlkoloss die
ideale Kulisse, sagte eine Sprecherin des
Wolfgang Borchert Theaters in Münster. So
könnten zum Beispiel Flugakrobaten als
Elfen durch die Lüfte fliegen. Spektakulär.
Etwa 600 Zuschauer je Aufführung finden
im Gasometer dann Platz. Die Premiere ist
auf den 4. Mai 2012 datiert.
Foto: Wikipedia/Stahlkocher
Seite 11
Viel Geld für Interplast8.500 Euro Spenden sind im September beim 2. münsterischen Charity-
Event für die Hilfsorganisation Interplast zusammengekommen. Nun fand
im November die Scheckübergabe an Marlene und Hubertus Tilkorn statt,
die gerade von einem erneuten Interplast-Einsatz aus Tansania zurück-
gekehrt waren. Rund 130 Besucher folgten der Einladung der Initiatoren
Frank und Sabine Bröker und Dr. Jan Börgel zum Charity-Event. Das Gas-
tronomen-Ehepaar Bröker stellte sein Klemens im Stadthaus 1 als Location
zur Verfügung, Dr. Jan Börgel sorgte mit seiner eigenen Band „Dr. Groove“
und den Special Guests „Home to Paris“ und „Die Zwillinge“ für den mu-
sikalischen Rahmen. Die gesamten Spenden werden durch Hubertus und
Marlene Tilkorn direkt an Interplast weitgeleitet. Die münsterischen Ärzte
sind selbst ehrenamtlich bei bereits 46 Einsätzen für die Organisation
unterwegs gewesen.
Das münsterische Ärzte-Ehepaar Hubertus Tilkorn (l.) und Marlene Tilkorn (5.v.l.) haben von Frank und Sabine Bröker (2./3.v.l.) sowie Dr. Jan Börgel (6.v.l.) den Scheck über 8.500 Euro für die Organisa-tion Interplast entgegengenommen.
Richtfest in RiesenbeckEs tut sich was am Parkhotel Surenburg: Ende November feierten die Bauherren,
Philipp und Caroline Heereman von Zuydtwyck sowie Vater Constantin Frhr. Heereman von
Zuydtwyck (Foto v.l.n.r.) zusammen mit den neuen Pächtern, Susanne und Alexander Brei-
ting, Richtfest. Das Traditionshaus aus den 70er Jahren wird komplett saniert und umge-
baut. Wie gehabt werden den Hotelgästen 30 stilvoll eingerichtete Zimmer zur Verfügung
stehen, das Haus an sich erfüllt in Zukunft als „Green Building“ alle Ansprüche in Sachen
moderner Technik. Thematisch erfährt es eine Dreiteilung: Im linken Trakt befinden sich
die Hotelzimmer, rechts die Tagungsmöglichkeiten für bis zu 200 Personen und dazwi-
schen die Gastronomie mit großer Restauration, Bar und „Westfälischer Stube“ für kleine
Gesellschaften. Das Besondere: Direkt aus dem Hotel hat man nicht nur einen Blick in
die Reithalle des Reitvereins Riesenbeck, sondern auch auf den weitläufigen Turnierplatz,
auf dem regelmäßig das renommierte Reit- und Fahrturnier ausgetragen wird. Neu ist
das angegliederte Badehaus, das als Spa-Bereich zunächst exklusiv den Hotelgästen zur
Verfügung stehen wird. Die Fertigstellung des Hotels ist für März 2012 geplant. Stilvoll wie dieser Raum werden in Zukunft alle 30 Zimmer eingerichtet sein.
Politik beherrscht die Börsen und die Banken machen Politik
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 12
Die Tante ins HotelWer den Winter in Münster mit seinen Lieben genießen möchte, der sollte
spontan Freunde, Verwandte und Bekannte einladen. Die Stadt Münster hat
sich dafür etwas ganz Besonderes einfallen lassen: „Im Hotel ist die Tante die
bessere Verwandte“. Im Aktionszeitraum vom 23.12.2011 bis 29.02.2012
übernachten Gäste somit nicht auf dem Sofa, sondern im Gästebett mit Ster-
nen ab 34,50 Euro p. P. im Doppelzimmer inklusive Frühstück. Einfach Ter-
min auswählen, Hotelkategorie aussuchen und bei Münster Marketing (montags bis freitags 9.30 Uhr - 18.00 Uhr und samstags 9.30 Uhr
- 13.00 Uhr) buchen. Interessierte haben noch folgende Buchungsmöglichkeiten: persönlich im Reisebüro neben der Münster Information
im Stadthaus 1 in der Heinrich-Brüning-Straße 9, telefonisch unter der 0251 / 492 27 26, per Fax unter 0251 / 492 77 59 oder per Mail
an [email protected]. Ideal auch als Geschenkgutschein! Weitere Infos: www.muenster.de
Autor Guido Röwekamp; [email protected]
Das Geschehen an den Börsen der internationalen Finanzmärkte
wird seit Wochen von politischen Veränderungen und Ereignissen
beherrscht. Auslöser hierfür ist die anhaltende Staatsschuldenkrise
in Europa.
Eine dauerhafte Lösung dieser tiefen wirtschaftlichen und politi-
schen Krise wird für jede Regierung von Athen, Rom über Madrid
und Paris bis Berlin zum Überlebenskampf. Neue Regierungen, wie
in Rom oder Athen, wurden zunächst nur ad interim eingesetzt,
da ein politisches Überleben der Krise – was für die Wählerschaft
meist mit „brutalen Reformen“ verbunden ist – ohnehin zum Schei-
tern verurteilt scheint.
In Athen, Rom und Madrid sollen nach dem offensichtlichen Versagen
der politischen Führer und Parteien nun vor allem Wirt-
schaftsexperten und Technokraten die überschuldeten und
mit Strukturproblemen kämpfenden Länder aus der Krise
führen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die Finanzmärkte
diesen Wirtschaftsexperten Vertrauen schenken und sich
die Hoffnungsträger bei „Mann und Frau“ auf der Straße beweisen
können. In der derzeitigen Situation mit Hinblick auf die Beruhigung
der Märkte scheint dies zunächst die beste Lösung.
Inmitten aller Turbulenzen und politischen Unruhen rund um die
Schuldenkrise in Europa darf trotz allem nicht der Fokus auf die
konjunkturelle Faktenlage mit ihren mittel- und langfristigen Per-
spektiven für die Weltwirtschaft aus den Augen verloren gehen.
Angesichts der voraussichtlich noch länger anhaltenden Schul-
denkrise und der gerechtfertigten Besorgnis um die Stabilität des
Bankensektors muss von einer Konjunkturabkühlung ausgegangen
werden. Dies belegen auch die jetzigen Wachstumsprognosen der
EZB. Vor diesem Hintergrund empfehle ich für das Anlageportfolio
eine Untergewichtung von Aktien und Übergewichtung
von Anlagen in breit diversifizierte konservative vermö-
gensverwaltende Anlagen.
Römerlager entdeckt Spektakulärer Fund im Kreis Coesfeld: Reste eines römischen Militärlagers wurden in der Nähe
von Olfen an einem Übergang zur Lippe gefunden. Für die Archäologen des Landschaftsverbands
Westfalen-Lippe (LWL) eine sensationelle Entde-
ckung. Von dem etwa 5 Hektar großen Lager aus
kontrollierten die Römer in der Zeit von 11 bis 7
vor Christus den Fluss-Übergang über die Lippe –
und damit eine der wichtigsten logistischen Land-
marken der römischen Eroberer. Es sehe nach
einem „Jahrhundertfund“ aus, denn es schließe
eine Lücke in der Kette der römischen Militärlager
an der Lippe. Bereits seit mehr als 100 Jahren
habe die Fachwelt nach diesem Lager gesucht.
Zum letzten Mal war dem LWL zufolge 1968 ein Lager in Anreppen bei Delbrück (Kreis Pader-
born) entdeckt worden. Die Funde aus dem neu entdeckten Römerlager sind seit Ende Oktober
im LWL-Römermuseum in Haltern zu sehen. www.lwl-roemermuseum-haltern.de
Foto
: LW
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Seite 13
Weihnachtsmenü
einfach abholen!
Mit leeren Kochtöpfen an den Weihnachtstagen das Haus verlas-
sen und mit vollen wiederkommen – wäre das nicht ein Traum?
Keinen Finger rühren und fürstlich bekocht werden? Es muss
kein Traum bleiben. Bröker Catering & Event in Münster macht`s
möglich! Auch in diesem Jahr wartet das Unternehmen mit ih-
rer Weihnachtsmenü-Aktion auf. Es gibt zwei Varianten: Menü
„Ente“ für 29,00 Euro pro Person und das Menü „Gans“ für 33,00
Euro pro Person. Im Menü enthalten ist ein Rahmsüppchen von
Steinpilzen, eine kross gebratene Bauernente mit Apfelrotkohl,
Salzkartoffeln oder Klößen und Orangen-Honig-Jus (oder beim
Gans-Menü mit Gänsekeule und -brust) sowie als Dessert eine
Lebkuchenmousse mit Portweinpflaumen. Mmmh, lecker. Sie möchten das Menü bestellen? Das geht ganz einfach. Noch bis zum 19.
Dezember nimmt Bröker Anmeldungen entgegen. Am 24., 25. oder 26. Dezember – ganz wie Sie wünschen – können Sie dann Ihr Menü
frisch zubereitet zwischen 11.00 und 13.00 Uhr in Brökers Küche „An den Speichern 10“ abholen. Das Team wartet auf ihre Töpfe! Guten
Appetit! Bestellungen und Infos: 0251/ 417060.
Magdalena Münstermann ausgezeichnetGleich drei Auszeichnungen gab es binnen einer Woche für das Unternehmen Bernd Münster-
mann in Telgte. Eine davon zielte auch auf Magdalena Münstermann als Unternehmerin ab,
nämlich der „Wirtschaftspreis der Unternehmerinnen Nord Westfalen“, der in Münster verlie-
hen wurde. Zuvor ging es für Magdalena Münstermann, stellvertretend für das Unternehmen
Münstermann, nach Berlin zur Preisübergabe der Bertelsmann Stiftung, die familienfreund-
liche Arbeitgeber auszeichnet. Nur einen Tag später in Düsseldorf wurde Münstermann mit
dem Innitiativpreis NRW 2011 der WGZ-Bank (3. Platz) geehrt.
Vielfach ausgezeichnet: Magdalena Münstermann
Das Team von Bröker Catering
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 14
Das Wort „Rohbau“ lasse man sich einmal auf der
Zunge zergehen. Wenn es dabei einen stumpfen,
staubigen und vielleicht sogar widerwärtigen Ge-
schmack verbreitet, so liegt das in der Natur der
Sache, die es bezeichnet. Rohbauten sind nun
einmal nicht schön. Sie verbreiten keine Gefühle
wie Behaglichkeit oder Geborgenheit. Nein, eher
ruinieren sie die Stimmung. Sie stehen unge-
schlacht und eben roh in der Gegend. Außerdem
sind Rohbauten immer Neubauten. Und die erste
Erscheinung des Neuen, so der Dramatiker Hei-
ner Müller, ist der Schrecken.
Rohheit und Schrecken verbreitet der-
zeit in Münster der Neubau des Landesmuse-
ums, dessen Formen und Dimensionen seit kur-
zer Zeit sichtbar sind. Das gilt insbesondere für
den Baukörper am Eingang zur Pferdegasse, also
dort, wo der Bau auf den Domplatz und damit
auf die historische Mitte der Stadt trifft. Hier, wo
Jahrzehnte lang nichts war, oder anders gesagt:
ein freier Platz mit begrenztem Charme, hier
ragt jetzt so etwas wie der Bug eines gestran-
deten Ozeandampfers empor. Aus dem früher
zur Pferdegasse hin abdümpelnden Platz ist ein
halboffener Raum geworden, ein Atrium oder ein
Entree zu was auch immer.
Auch mir hat sicher der Schrecken im Gesicht gestanden,
als ich den jetzt fertigen Rohbau zum ersten Mal sah. Aber bevor ich
mit einer Meinung dazu herausgeplatzt bin, habe ich mir den Luxus
einer kritischen Selbstbetrachtung gegönnt.
Und die ging so: Ich lebe seit 35 Jahren in Münster, das ist eine
lange Zeit. Ich bemerke die Veränderungen um
mich herum. Und es geht mir dabei wie vielen:
Je mehr an Veränderung man wahrnimmt, desto
deutlicher wird einem bewusst, dass man älter
wird. Diese Wahrnehmung aber macht niemand
gerne; und deshalb geschieht es leicht, dass
man den Frust übers eigene Älterwerden an den
Dingen ablädt, die einen darauf aufmerksam
machen. Das ist die alte Leier, man schlägt den
Überbringer der schlechten Nachricht.
Worauf ich hinaus will: Vom Schrecken des Rohen
und vom Schrecken des Alterns sollte man sich
erst einmal frei machen, bevor man sich als Ar-
chitekturkritiker betätigt. An einer ganzen Reihe
von Neubauten haben wir Münsteraner in den
letzten Jahren erfahren können, dass nichts so
schrecklich oder misslungen oder unpassend
war, wie sein Rohbau versprach. Ganz im Ge-
genteil! Einige dramatische Umgestaltungen in
der innersten Stadtmitte, angefangen bei der
neuen Stadtbibliothek, haben sich als ebenso
anspruchsvoll wie stimmig erwiesen, eben als
Münster-tauglich.
Und was das neue Landesmuseum angeht, so
bin ich sicher, hier wird es ähnlich sein. Vermut-
lich ist das Gebäude viel klüger, als ich es ange-
sichts des Rohbaus ermessen kann. Gut, wahrscheinlich wird es eine
Herausforderung sein. Es wird mich mit der Aufgabe konfrontieren,
eine altbekannte Ecke neu zu verstehen und natürlich auch neu zu
nutzen. Das wird vielleicht keine leichte Aufgabe sein. Aber genau
deshalb freue ich mich darauf.
Burkhard Spinnen wurde 1956 in Mönchengladbach geboren. Nach dem Abitur studierte er Germanistik und promovierte 1989. Seit 1995 ist er freier Schriftsteller. 1997-2000 war er Vertreter einer Professur für Literarische Ästhetik am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Seit 2000 gehört er der Jury beim Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt an, seit 2008 ist er deren Vorsitzender. Burkhard Spinnen hat bislang u.a. 18 Bücher verfasst. Er schreibt re-gelmäßig über aktuelle Kultur und Politik für Zeitungen und Rundfunk. Er ist Mitglied des deutschen PEN und der Akademie der Wissen-schaften und Künste des Landes Nordrhein-Westfalen. Spinnen lebt seit 1976 in Münster, ist verheiratet und hat zwei Söhne.
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RoHBau
Seite 15Aktuell Lückenlatein
LückenLateinPersönlichkeiten der Region vervollständigen den Lückenbrief der Schlossallee. In dieser Ausgabe: Titus Dittmann
Titus Dittmann gilt als „Vater der deutschen Skate-
board-Szene“. Sein Unternehmen, die Titus GmbH
mit Sitz in Münster, ist der europäische Markt-
führer im Handel mit Skateboard-Utensilien. Titus
Dittmann veranstaltet zudem seit über 30 Jahren
regelmäßig Skater-Events, gründete Anfang der
90er Jahre den Skaters Palace in Münster und ist in
hohem Maße ehrenamtlich engagiert. Dafür wurde
Dittmann 2009 mit dem Verdienstorden des Landes
Nordrhein-Westfalen durch Jürgen Rüttgers aus-
gezeichnet. Am 18. Dezember 2009 gründete Ditt-
mann die Titus Dittmann Stiftung. Unter deren Dach
fördert skate-aid nationale und internationale hu-
manitäre Kinder- und Jugendprojekte und erhielt den „Laureus Medien Preis“. Zum
Wintersemester 2011/2012 hat Dittmann an der Westfälischen Wilhelms-Universität
einen Lehrauftrag am Institut für Sportwissenschaften angenommen. Der 63-Jährige
ist verheiratet und Vater eines Sohnes.
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 16
Grand Opening an der Weseler Straße
Familie Vinkelau rief – und alle kamen zum Grand Opening des
neuen Rincklake van Endert nach Münster an die Weseler Straße.
Endlich sind die Handwerker für tolle Designermöbel gewichen
und die umfangreichen Umbauarbeiten fanden ein Ende. Erweitert
wurde das RvE Sortiment durch die Marke „Neue Wiener Werk-
stätten“, die neben den bekannten Markenartikeln von COR und
Interlübke glänzt. Ganz neu ist an der Weseler Straße auch das
Poggenpohl Küchen-
studio, das jetzt bei RvE zu Hause ist. Bei gutem Essen und erfrischen-
den Getränken nutzten die zahlreichen Gäste Mitte November beim Grand
Opening die Gelegenheit, sich das RvE Angebot hautnah und in Ruhe an-
zuschauen. Dass es nebenbei noch so manch ein gutes Gespräch gab,
versteht sich von selbst! Text Barbara Rottwinkel-Kröber, Foto Rüdiger Wölk
RvE Geschäftsführer Marc Vinkelau mit Familie
Seite 17
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 18
PS-starke Ehrung der PferdesportlerDer Championatsball in Warendorf ist der traditionelle Schlusspunkt der „grünen Saison“ der
Pferdesportler. Und natürlich wird dieser Festakt, organisiert von der Deutschen Reiterlichen
Vereinigung (FN), in der Pferdestadt Warendorf begangen. In der festlich dekorierten Spring-
halle des Bundesleistungszentrums des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR)
feierte die deutsche Pferdeszene die Helden des Europameisterschaftsjahres 2011.
Text Dagmar Sauer, Fotos Fotostudio Kaup
M e r c k F i n c k & c o , P r i v a t b a n k i e r s
J o h a n n i t e r s t r . 1 | 4 8 1 4 5 M ü n s t e r | t e l e F o n ( 0 2 5 1 ) 8 7 1 2 2 0 | F a x ( 0 2 5 1 ) 8 7 1 2 2 4 4
Vizemeister der EM Vielseitigkeit Junioren: Equipechef Rüdiger Schwarz, Trainier Andreas Ostholt, Josephine Wilms, Charlotte Hachmeister und Franziska Dennersmann
Heinrich Hermann Engemann (Bundestrainer), Peter Hofmann (Vorsit-zender des Springausschusses) und Otto Becker (Bundestrainer) freuten sich über die Ehrung ihrer erfolgreichen Springequipe (Senioren)
Karsten HuckFrank Ostholt und seine Frau Sara Dennis Peiler Friedrich Witte
Bernd von dem Knesebeck und Gräfin RothkirchDr. Gabriele Förster und Breido Graf zu Rantzau (Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung)
Susanne Schmitt-Rimkus (Gestütsleiterin Warendorf) und Hans Günter Winkler
Europameister der Vielseitigkeit Senioren: Michael Jung und Ingrid Klimke
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M e r c k F i n c k & c o , P r i v a t b a n k i e r s
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über sicherheit lässt sich bereits in ru-higen tagen lange reden. Wie viel mehr zu einer Zeit, in der sich Ökonomen und Po-litiker über die Zukunft des euros streiten! Der Begriff finanzieller Sicherheit umfasst jedoch mehr als die Frage, ob europa in einem Jahr wieder mit Muscheln bezahlt wird.
trotz wirtschaftlicher verwerfungen haben die letzten Jahre gezeigt: Gesam-melter ökonomischer sachverstand hilft, aus den Fehlern großer Wirtschaftskrisen der vergangenheit zu lernen. Der Zusam-menbruch der investmentbank lehman brothers 2008 etwa verpasste der Weltwirt-schaft einen gehörigen Dämpfer, verglei-che mit der krise von 1929 wurden laut. Doch bereits 2010 hatten viele anleger ihre
verluste wieder mehr als ausgeglichen. Mit anderen Worten: Die Märkte sind
starken schwankungen ausgesetzt – in den letzten Jahren sogar mehr als früher. Die Grundfrage bleibt: ist mein vermö-gen sicher angelegt? Die bedeutung von sicherheit verschiebt sich jedoch für den einzelnen anleger. sie wird nicht mehr nur „global“ gestellt, sondern zunehmend auf das eigene Portfolio bezogen. Wurde die richtige anlagestrategie gewählt? Wird sie mit den richtigen instrumenten umge-setzt? im entsprechenden Zeithorizont? si-cher fühlt sich ein bankkunde in der regel dann, wenn er sich bei seinem berater gut aufgehoben fühlt, ein Merkmal langfristiger beziehungen. Der berater kennt so die an-lageziele des kunden und nimmt verschie-
bungen war, auch wenn der kunde sie nicht genau benennt. somit bedeutet sicherheit in erster linie das feste bewusstsein, ge-mäß seinen tatsächlichen bedürfnissen be-raten zu werden.
Dafür muss ein berater sich als verlän-gerter arm des kunden fühlen und nicht versuchen, mit dem blick auf die Provision möglichst viele Finanzprodukte zu verkau-fen. Zumindest aber sollte er die finanzielle sicherheitsneigung eines kunden als Maß aller Dinge sehen. Die meisten Privatkun-den schätzen den Werterhalt ihres vermö-gens weitaus wichtiger ein als maximale rendite. Für einen guten berater kann das nur bedeuten: alle lösungen kennen und empfehlen, was passt – dann fühlt sich ein anleger sicher.
sicher ist, was der kunde fühlt
Eine Münchner Bank im NordenSeit einigen Jahren ist die Privatbank Merck Finck & Co an der Johanniterstraße in Münster
zu Hause. Anfang 2013 zieht sie um an den Alten Fischmarkt.
Merck Finck & Co ist eine deutschlandweit
aufgestellte Privatbank. Wie sehr fühlen
Sie sich dem Münsterland verbunden?
Das Gros des Teams in Münster wurde hier
geboren und lebt hier. Wir sind quasi „ein
Stück Münsterland“. Zur Niederlassung ge-
hört aber auch die Dependance in Lingen.
Gemeinsam betreuen wir auch über das
Münsterland hinaus.
Was unterscheidet Sie von einer Großbank?
Wir unterstützen in allen finanziellen Belan-
gen. Daneben empfehlen wir hauseigene
Finanzlösungen immer nur dann, wenn es
am Markt keine vergleichbaren gibt. Mit an-
deren Worten: Wir beraten neutral.
Wie sind Sie am Standort Münster aufge-
stellt?
Hoch motiviert und erfahren, auch in der
Außenwahrnehmung. Der Branchentest
„Fuchs Report“ testet jährlich anonym an
die 100 Vermögensverwalter im deutschen
Sprachraum. Das jährliche Ranking be-
scheinigte uns soeben Platz 2 in Deutsch-
land – den Tester hatten Berater von Merck
Finck & Co in Münster betreut.
Der Euro ist derzeit in aller Munde. Es
mehren sich die Fragen, ob es ihn in einem
Jahr überhaupt noch gibt. Was empfehlen
Sie angesichts der anhaltenden Wäh-
rungskrise?
Nach wie vor raten wir zu einer sehr breiten
Streuung des Vermögens. Konkret analysie-
ren wir aber vor jeder Empfehlung genau
die persönliche Situation des Kunden. Wir
finden: Für jeden Anleger gibt es nur genau
eine richtige Strategie.
Zwei Stiftungen spielen eine immer grö-
ßere Rolle. Welche Möglichkeiten bieten
Sie Ihren Kunden bei Stiftungsgründungen
oder Stiftungsvermögensverwaltung?
Seit über 40 Jahren betreuen wir Stif-
tungen, und zwar vom Gründungsgedanken
bis hin zur laufenden Betreuung. Auch kann
ein Anleger durch Zustiftung zur Merck
Finck Stiftung schon für 20.000 Euro eine
„eigene“ Stiftung gründen, die seinen Na-
men trägt.
Wie verstehen Sie Ihren Auftrag, das Ver-
mögen Ihrer Kunden zu verwalten?
Statt hoher Renditen um den Preis erhöh-
ten Risikos wollen unsere Kunden ihrem
Vermögen Bestand verleihen. Das geht nur,
wenn wir so beraten, wie wir mit eigenen
Werten umgehen würden.
Manfred Wermers, Leiter der Niederlassung Merck Finck & Co Münster.
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 20
Edle Schreibgeräte mit persönlicher Note
Ideal als Weihnachtsgeschenk ist ein edles Schreibgerät, drückt
es doch Stil und Kreativität aus. Noch viel persönlicher ist ein ex-
klusiver Füllhalter, Kugelschreiber, Tintenroller oder gar ein ganzes
Schreibset mit einer individuellen Gravur. Im IBS Bürofachmarkt
erhalten Kunden eine exklusive und umfassende Auswahl an pas-
senden, hochwertigen Schreibgeräten edler Marken, wie etwa Graf
von Faber-Castell, Lamy, Pelikan, Waterman und Mont Blanc. Ein
weiteres Plus: der Gravurservice direkt vor Ort. Eine hauseigene
Gravurmaschine macht`s möglich. So kann der Stift beispielsweise
mit dem Namen oder auch einem Logo versehen werden. Ebenfalls
können Metallschilder für Notizbücher individuell beschriftet wer-
den. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8 bis 19 Uhr, Samstag
von 8 bis 16 Uhr. An den vier Adventssamstagen ist der IBS Fach-
markt von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
IBS Bürofachmarkt, Schiffahrter Damm 24, 48145 Münster,
www.ibs-buerotipp.de
Halali am HafenZum herbstlichen Halali hatte Siggi Spiegelburg in ihr Atelier am Hafen eingeladen –
und natürlich kamen viele begeisterte Kunden und Freunde des Hauses. Drei Tage
lang wurde dabei der Herbst-/Wintermode gefrönt und nebenbei noch manches Glas
Prosecco getrunken. Was Siggi Spiegelburg vor Jahren mit ihren Frühjahrs- und
Herbstevents begann, ist inzwischen zu einem festen Termin geworden. Keine Fragen, dass sich alle Siggi Spiegelburg
Fans immer wieder auf diesen besonderen Event freuen. Text Barbara Rottwinkel-Kröber, Fotos Atelier Spiegelburg
Anzeige | Seite 21
Siggi Spiegelburg (rechts) war wie immer eine perfekte Gastgeberin.
Jörg Adler – Der bewegte Mann
Szene Portrait | Seite 22
Seite 23
Akkurat war gesternIm Adlerhorst haben die Küken das Regiment übernommen. Dort,
wo der Hausherr seinen Lieblingsplatz einnimmt, seiner Marotte
frönt und in seinem Sessel sitzend die Beine hochlegt, dort liegt
ihm jetzt eine Holzeisenbahn-Landschaft zu Füßen. Sie erstreckt
sich breit durch das Esszimmer bis hin zum Eingang des Wohn-
zimmers. Früher hätte es das bei Jörg
Adler nicht gegeben. „Meine Enkel haben
mein Leben umgekrempelt“, sagt er und
lacht. Er zeigt auf den Spielplatz, den er
für die Jüngsten im Garten eingerichtet
hat – für die Erwachsenen bleibt noch die
Terrasse. Dessen Möbel warten nun win-
tergeschützt auf das nächste Frühjahr. Drei Jahre noch wird hier
„der Adler“ sein Zuhause haben. Direkt zwischen Kassenhäuschen,
Antilopen-Gehege und sonnengelben Verwaltungsgebäuden des
Allwetterzoos Münster lebt er, Jörg Adler, der umtriebige Zoodirek-
tor, 65 Jahre alt – der Mann, der nun im besten Alter noch einmal
eine neue Seite an sich kennengelernt hat, weil er Opa geworden
ist. Früher pedantisch auf Ordnung bedacht, die Möbel stets in
Reih und Glied gehalten. Nein, im „Adlerhorst“ da gab es kein Cha-
os. „Seit die Enkelkinder da sind, bin ich viel lockerer geworden.
Bemalte Wände, verteiltes Spielzeug – das macht mir alles nichts
mehr aus“, erzählt er mit leicht sächsischem Dialekt. Seine Heimat
kann er nicht verleugnen.
Von Finten und FreudenJörg Adler ist mit seinem sieben Jahre älteren Bruder in einem
bürgerlichen Haushalt in der kleinen Stadt Eilenburg nahe Leip-
zig aufgewachsen. Der Vater Veterinär, die Mutter Hausfrau. „Mein
Vater war nach dem Krieg Tierarzt in der Leipziger Universitäts-
Tierklinik und hatte eine Dienstwohnung im Tierpark. Da passt doch
der Gag, dass ich, Adler, in der Tierklinik
geboren wurde, finden Sie nicht?“, sagt
er. Und wieder funkeln vergnügt seine
blauen Augen. Adler liebt diese Momente,
wenn das Gegenüber ins Grübeln gerät.
Stimmt die Geschichte – oder ist es wie-
der eine seiner zahlreichen Finten? Cor-
dula Stratmann, Stefan Raab, Johannes B. Kerner, Harald Schmidt
– bei ihnen war Münsters Zoodirektor schon zu Gast und sparte
auch dort nicht an jenen Geschichten, die nicht immer wahr sind,
aber unterhaltsam. Wie die über seinen linken Daumen, den er als
zwölfjähriger Bub beim Putzen eines Motorrads demolierte und zur
Hälfte verlor. Unspektakulär für einen Zoodirektor, findet Jörg Adler.
Seine Geschichte klingt so: Während seiner Zeit im Leipziger Zoo
in den 70er Jahren, brach ein halbwüchsiger Tiger aus und stand
auf einer Wiese mitten im Tierpark. „Im Abstand von vielleicht drei
Meter standen zwei Mütter mit ihren Kindern – die ahnten die Ge-
fahr nicht. Aber ich hatte Sorge, dass sie doch in Panik geraten.
Ich habe also über Walkie Talkie den Tierarzt gerufen, dass der
„Kinder und Affenbabys – das waren
turbulente Jahre“
„Ich habe ein bewegtes Leben – obwohl ich aus dem Osten komme.“ Bei Sätzen wie diesem funkeln die Augen von
Jörg Adler besonders hell auf. Der Direktor des Allwetterzoos Münster ist ein Mann, der sich auch mal gegen den Wind
stellt, ein Mann mit Ecken und Kanten, ein Mann mit Geschichten im Gepäck. Von wahren Begebenheiten und kleinen
Flunkereien – ein Porträt. Text Karolin Behrens, Fotos Dedeke
Szene Portrait | Seite 24
mit einem Blasrohr vorbeikommt.“ Die Wartezeit erschien Adler zu
riskant. Außerdem: „Ich war ja ein junger Mann, wollte den Damen
imponieren. Also habe mich also auf den Tiger gestürzt und ihn
so lange festgehalten bis der Tierarzt kam. Der hat zum Glück mit
dem Blasrohr den Tiger getroffen und nicht mich, der Tiger ist ruck
zuck in Narkose gefallen. Ich stand auf und sah überall nur Blut.
Der Daumen war ab. Aber ich war der Held.“ Jörg Adler spart nicht
an Details, wenn er seine Anekdoten ausschmückt. Die pure Freu-
de ist ihm dabei anzusehen. „Aber ich sage immer am Ende, dass
die Geschichte nicht stimmt.“ Adler ist ein Profi im Umgang mit
der Presse, er weiß, sich und seinen Zoo in Szene zu setzen. Auf
sympathische, offenherzige Art und Weise. Und nein, „es ist nicht
eindeutig überliefert“, ob der „Adler“ nun tatsächlich im Tierpark
geboren wurde – aber weit entfernt war er davon nicht.
„Mein Chef, mein Mentor und Förderer“Tiere spielten für Adler von Kindesbeinen an eine Rolle. „Ich bin
wahnsinnig gerne mit meinem Vater auf Tour gewesen, durfte ihm
in der Praxis helfen, Spritzen halten und aufziehen, mal ein Ferkel
impfen. Das fand ich spannend“, blickt er zurück. Als 13-Jähriger
musste er sogar als „Hebamme“ für eine Sau ans Werk. Weil die
Hand seines Vaters schlichtweg zu groß war. 30 Bauern standen
gespannt um ihn und seinen Vater herum, als der Junge die Ferkel
zur Welt brachte. „Das war schon spektakulär. In der Schule war ich
natürlich der Held“, lacht er.
Nach dem Abitur startete Jörg Adler im Oktober 1966 seine Kar-
riere am Leipziger Tierpark, als „niederster Hilfsarbeiter“. Kurze
Zeit später machte er eine Tierpfleger-Ausbildung, wurde später
Revierleiter. Sein Chef Dr. Siegfried Seifert motivierte ihn, noch
mehr zu machen. „Mensch, Adler, Sie müssen studieren“, hatte
er gesagt. Adler studierte also neben der Arbeit im Zoo, wurde
Veterinäringenieur. „Das war ein typischer DDR-Studiengang. Ein
toller Beruf, aber keiner weiß, wie er geschrieben wird.“ Danach
war Adler Assistent der Tierärzte im Zoo. „Meinem Chef genügte
das noch immer nicht. Ich empfand das damals gar nicht so. Heute
bin ich ihm dankbar. Er war die treibende Kraft, mein großer Förde-
rer.“ Es folgten fünf Jahre Agrarwissenschaften im Abendstudium
– neben Zoo-Alltag und Familie. Seine Frau Gudrun, die er 1968
kennenlernte und heiratete, hielt dem Jung-Adler zu Hause stets
den Rücken frei, kümmerte sich um die Kinder Christiane, Michael
und Martin. Daran hat sich bis heute nichts geändert – auch wenn
die Kinder aus dem Haus sind, die Tochter in Berlin lebt, die Söhne
im Münsterland. So stehen jetzt die Enkel im Vordergrund.
Der Affen-VerwalterJörg Adler begann nach dem Diplom seine Arbeit als wissenschaft-
licher Assistent und war als Kurator für die Primaten zuständig.
Adler, der Affen-Verwalter. Die Affen sollten eine seiner größten
Leidenschaften werden. In den 80er Jahren schleppte er zahlreiche
Affenbabys mit nach Hause, die von ihrer Mutter nicht angenom-
men wurden oder deren Mütter krank oder gestorben waren. „Kin-
der und Affenbabys – das waren turbulente Jahre“, lacht er. Der
Fable zu Affen ist geblieben. Zu Karl, einem Schimpansen-Mann
im Allwetterzoo Münster, hat Jörg Adler ein besonderes Verhältnis.
„Der erkennt mich von weitem. Wenn ich ihn nicht begrüße, ist er
sauer.“ Die Empore im Menschenaffenhaus ist Jörg Adlers Lieb-
lingsplatz.
Doch seine ganz große Liebe galt und gilt – neben seiner Frau
– einem Hund. Noch heute stehen am Eingang zum „Adlerhorst“
die Hundehütte und ein Schild mit humorvoller Beschreibung des
Setter-Collie-Mischlings Moritz, der vor fünf Jahren im Alter von 14
Jahren gestorben ist. „Ich hatte nur einmal in meinem Leben ein
Lieblingstier - und das war Moritz. Sein Tod hat mich mental so zer-
stört, ich habe wirklich die ersten Wochen nur geheult. Unfassbar,
weil ich ständig mit dem Tod von Tieren lebe“, erzählt Adler.
Disney als VorbildSeit 1990 arbeitet Jörg Adler im Allwetterzoo Münster, zunächst
als zoologischer Leiter, seit 1996 als Zoodirektor. 15 Jahre. Und
noch immer wird er nicht müde, „seinen“ Tierpark an den Mann
Ein Mann mit Geschichte: Jörg Adler, Direktor des Allwetterzoos Münster. Im Büro des Zoodirektors Jörg Adler. Die Wände sind voller Bilder seiner zahl-reichen Reisen.
zu bringen. Gut gelaunt, bauernschlau und medienpräsent. Zu
Presseterminen und Dienstreisen zieht er sein „Zoo-Sakko“ an, ein
Gepard an der Brusttasche, ein Froschkönig am Revers und die
Aufschrift „Allwetterzoo Münster“ sind aufgedruckt. „Ich habe das
mal bei den Amis gesehen“, sagt er. Vieles habe er zu Beginn sei-
ner Tätigkeit in Münster von amerikanischen
Zoos abgeguckt, vor allem den Service und
die Kundenfreundlichkeit. „Man kann natürlich
nicht alles auf Deutschland übertragen, weil
es auch eine andere Mentalität ist. Aber viele
Dinge, die zum Beispiel Disney macht, sind für
uns interessant – das waren sie schon vor 20
Jahren.“ Die Besucherzahlen waren im Keller,
als Adler in Münster anfing. In den vergangenen Jahren kamen
knapp eine Million pro Jahr in den Allwetterzoo! Die Abschaffung
der Gelben Karte, mit der Zoobesucher bei „Fehlverhalten“ gerügt
wurden, war eine seiner ersten Amtshandlungen. Adler ist stolz auf
das, was er in Gang gebracht hat: die Corporate Identity mit der
liebevoll gestalteten Beschilderung im Zoo, die Freundlichkeit und
Tiernähe, die Gestaltung der Affen-, Kinder- und Pferde- sowie des
Elefantenparks, das Pferdemuseum. In Vietnam und Kambodscha
hat er Arten- und Naturschutzprojekte mit dem Allwetterzoo Mün-
ster erfolgreich auf die Beine gestellt.
Unruhige ZeitenAdler ist ständig unterwegs, auf zwei Monate im Jahr kommt er
geschätzt. Dazu gibt‘s drei Wochen Urlaub im Jahr mit der Familie,
eine Woche Skifahren, eine Woche Sonne – „meiner Frau zuliebe“
– einmal im Jahr Reiseleitung von Afrika über die Galapagos-Inseln
in die Antarktis. Den Rest seiner 30 Tage lässt er verfallen. Bis
heute war und ist Gudrun seine Basis und sein Ruhepol. Seit 43
Jahren! „Das Lob gebührt alleine meiner Frau. Ich treibe mich ja
ständig unruhig in der Welt umher. Sie ist der Fels, auch für die
Kinder. Die fanden immer spannend, was ich mache, aber als rich-
tiger Vater in seiner eigentlichen Fürsorge konnte ich nie dienen“,
„Ich träume schon lange davon, einmal hier eine Leiche im Tatort zu spielen“
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Die Empore im Menschenaffenhaus, sie ist einer seiner Lieblingsplätze im Allwetterzoo. Hier nimmt sich Jörg Adler eine Auszeit und liest.
Szene Portrait | Seite 26
sagt er. Aufregende, zermürbende Zeiten hat die Adler-Familie er-
lebt und überstanden. Noch heute hält Adler regelmäßig Vorträge
über die Zeit in der DDR, erzählt von den Anwerbe-Versuchen der
SED. Er erzählt von seinem Jahr in der CDU,
aus der er nach einem Jahr wieder rausflog,
weil er zu forsch war, sich zu sehr für poli-
tisch unabhängige Kunst und Kultur enga-
gierte. Er erzählt von seinem fünfstündigen
Knastaufenthalt, weil er ein paar Jungs auf
der Straße vor der Stasi warnte, von der
Angst, die er hinter Gittern hatte. Er erzählt
von der Kirchengemeinde, die sich regelmä-
ßig in seiner Leipziger Wohnung in einem
neuen Plattenbau traf, zu geheimen Bespre-
chungen, zum Konfirmandenunterricht oder
zu Chorproben. Stets im Visier der Stasi.
Gerne hätte die ihn auf ihrer Seite gehabt,
weil er durch seine Arbeit Privilegien ge-
noss, zum Beispiel ein Telefon und Zugang
zum Waffenschrank im Zoo hatte, in kapita-
listische Länder fuhr. „Die Stasi hat versucht
mich anzuwerben, das habe ich später durch
meine Akte erfahren. Sie hat mich nie aktiv angesprochen, aber sie
hat mich und mein Umfeld zwei Jahre lang intensiv beobachtet,
um einen Punkt zu finden, indem ich erpressbar bin. Die wussten,
freiwillig würde ich nicht mitmachen. Die erste Akte schließt 1986
mit dem Befund, dass von ‚weiteren Ermittlungen bezüglich einer
operativen Tätigkeit des ‚Adler, Jörg‘ Abstand genommen wird, weil
sich zeigt, dass seine Haltung gegenüber dem Staat permanent
negativ ist, dass es keinen Sinn macht, ihn weiter zu beobachten‘.“
Seine zweite Stasi-Akte bekam Adler nie zu Gesicht, sie wurde ver-
nichtet noch ehe sie geschlossen wurde. Eine von vielen 1989. „Sie
wäre für mich noch interessanter gewesen“, sagt Adler. Monate
lang stand er in dem Jahr jeden Montag vor der Nikolaikirche, um
zu demonstrieren. Eine aufreibende Zeit. Im Sommer 89 stellte Ad-
ler samt Familie einen Ausreiseantrag. Ende September bekam er
von der Stasi die Aufforderung, sich reisefertig zu machen. Wenn
er nicht weiter auffällig werden würde, könne er damit rechnen,
noch vor dem 7. Oktober die DDR zu verlassen. „Nach der Nach-
richt haben wir sofort die Zelte abgebrochen, die Arbeit gekündigt,
Klamotten verschenkt, Trabbi verkauft, Konten aufgelöst.“ Anfang
Oktober waren die Adlers reisefertig. Und warteten. Tag für Tag.
Am 9. November fiel die Mauer. Eine Zwickmühle. „Der zwingende
Grund, die DDR zu verlassen, war plötzlich nicht mehr da. Aber wir
wussten immer noch nicht genau, wie es weitergehen würde, die
DDR gab es ja noch. Außerdem saßen wir in einer leeren Wohnung
auf gepackten Kisten, wir waren längst abgenabelt.“ Sie warteten
weiter. Wochenlang. Am 18. Dezember wurde die Adler-Familie
ausgesiedelt. Die Reise führte ins Übersiedler-Lager nach Gießen,
kurz darauf nach Schöppingen.
In Münsters „guter Stube“Zwei Tage vor Heilig Abend lernte Familie Adler Münster kennen.
Erinnerungen: „Alle, die im Lager Schöppingen waren, bekamen
eine Fahrkarte an den Ort ihrer Wahl und 70 D-Mark Übergangs-
geld. Wir wollten zu Freunden ins Allgäu, fuh-
ren mit einem Bus nach Münster und wurden
am Bremer Platz raus gelassen. Da standen
wir also am Bahnhof Münster mit unseren
Rucksäcken und Koffern, Wir dachten: Und
das ist der Westen?“ Die Enttäuschung war
der Familie anzusehen und Adler wusste von
seinen vielen Reisen zuvor, das kann nicht al-
les gewesen sein. Es war 18 Uhr abends und
der Zug nach Kempten sollte erst um Mitter-
nacht gehen. Also schnappte sich Adler seine
übernächtigte Familie, brachte das Gepäck
in Schließfächern unter und ging mit Frau
und Kindern in Richtung Altstadt. Kurz darauf
standen sie in Münsters „guter Stube“, dem
Prinzipalmarkt. Mit großen Augen. Überwäl-
tigt und ein Stück beängstigt. „Es muss der
letzte Tag des Weihnachtsmarktes gewesen
sein. Ich dachte nur, wie soll das nur werden
in dieser Welt?“, erinnert sich Adler. Sie gingen ins Fürstenhof Film-
theater in der Ludgeristraße, guckten James Bond, danach gab es
Pommes bei Mc Donalds und bis Mitternacht liefen Jörg und Gudrun
Adler mit ihren Kindern im Schlepptau den Prinzipalmarkt hoch und
runter. Heute vor 22 Jahren.
Jörg Adler gehört längst zu Münster und Münster zu ihm. Er, der
Mann, der schon einiges bewegt hat, weil er selbst nie stehen blieb.
Einige Fäden will er in seinen letzten Jahren vor dem Ruhestand
noch ziehen, Projekte anschieben. Eines seiner größten persönlichen
Anliegen: Ein Tatort-Dreh in seinem Allwetterzoo. „Ich träume schon
lange davon, einmal hier eine Leiche im Tatort zu spielen“, verrät er.
Es wäre der perfekte Abgang – nach Adler-Art.
Penibel achtet Adler auf die Optik seines Zoos. Da kann er nur schwer drüber hinwegsehen, wenn ein Schild beschädigt ist.
Dieser Tiger lebt im Allwetterzoo – die Raubkat-ze in Adlers Daumen-Story lebt in Leipzig. Foto: Fritz Brüggemann
Gravierende Fehler behebenAm Ludgeriplatz 10 in Münster liegen die hellen und großzügigen
Geschäftsräume der Gothaer Bezirksdirektion Röwekamp & Part-
ner. Hier, inmitten des pulsierenden Lebens, nimmt man sich auch
genau diesen Themen an: Versicherungen, Vermögensberatung
und Finanzierung. „Wir bieten unseren Kunden die perfekte Sym-
biose zwischen den besten Versicherungsleistungen und erstklas-
sigen Bankprodukten“, bringt es Bezirksdirektor Guido Röwekamp
auf den Punkt. Zusammen mit den anderen Geschäftsstellenleitern
Wolfgang Runtenberg, Jürgen Silbach, Jan Middendorf, Christian
Hinzmann und Immobilienberater Uwe Speerschneider gewährlei-
stet Röwekamp eine bestmögliche, kompetente Beratung. Jeder hat
seine Schwerpunkte. Bei Guido Röwekamp, der seit Anfang 2011
auch als Vermögensberater bei der Westfälischen Stiftungs Treu-
hand AG tätig ist, ist es unter anderem die unabhängige Vermö-
gensberatung. „Durch Portfolio-Analysen der Depotkunden lassen
sich schnell gravierende Fehler innerhalb der Anlagestruktur, wie
sie häufig in den einseitigen Bankdepots auftauchen, beheben.“
Die unabhängige Vermögensberatung über alle großen Investment-
häuser, wie beispielsweise DWS, Pioneer, Templeton, M+G oder
Fidelity, zu günstigen Konditionen ist deshalb eine der Kernlei-
stungen in der Bezirksdirektion Röwekamp & Partner.
Schnellste SchadenbearbeitungDer Versicherungsbereich der Gothaer Bezirksdirektion Röwekamp
& Partner umfasst wahrlich alle Versicherungsangelegenheiten von
A bis Z: ob die Auslandsreise-Krankenversicherung oder die Zusatz-
versicherung im Krankenhaus, ob der Kompakt-Rechtsschutz oder
die Directors & Officers-Versicherung. „Wir bieten auch Risikoana-
lysen für Privat- und Firmenkunden sowie schnellste Schadenbear-
beitung und flexible Prämien und Tarifgestaltung“, sagt Guido Rö-
wekamp. Im Finanzierungsbereich ist die Gothaer Bezirksdirektion
Röwekamp & Partner über die PRO Hyp einem Bankenkonsortium
von über 300 Banken angeschlossen und sucht für ihre Kunden die
günstigste Bank zu Internetkonditionen mit kompetenter Beratung.
Gothaer Bezirksdirektion Röwekamp & Partner
Guido Röwekamp | Ludgeriplatz 10 | 48151 Münster
Bezirksdirektor Guido Röwekampv.l.n.r. Angelika Rührup, Reinhard Baumkötter, Jürgen Silbach, Guido Röwerkamp, Jan Middendorf, Wolfgang Runtenberg, Uwe Speerschneider und Christian Hinzmann.
Christian Hinzmann Wolfgang Runtenberg Jan Middendorf Uwe SpeerschneiderJürgen Silbach Angelika Rührup
Ob jedwede Versicherungsangelegenheit für Privatkunden, Freiberufler und Firmenkunden oder die unabhängige Ver-
mögensberatung und unabhängige Finanzierungsberatung: Bei der Gothaer Bezirksdirektion Röwekamp & Partner im
Herzen von Münster werden alle Fragen beantwortet und die individuelle Lösung gefunden. Zudem ist die Röwekamp
& Partner Immobilien GBR der richtige Ansprechpartner rund um den Verkauf und die Vermietung von Immobilien.
Genau richtig bei Röwekamp & Partner
www.guido-roewekamp.gothaer.de
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Szene Anzeigen | Seite 28
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www.biermann-mode.de
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quarz oder Mondsteinen. Die Preise liegen zwischen 668 Euro und 745 Euro.
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Funkelnde Freude
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Besondere: Die Kunden entwerfen ihren
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sterin Barbara Kämereit fertigt ihn nach
Wunsch an. Barbara Kämereit, Gold-
schmiedemeisterin in Münster-Roxel,
Telefon 02534 / 6468074
Die möchte man an die Hand nehmenDas Must-have der Saison ist ohne
Frage die Handtasche. Der Beutel
hat ausgedient und wird durch feste,
klassische Taschen ersetzt, die am besten in zeitlosem Schwarz zur
Geltung kommen. Wer diese Schmückstücke von Prada an die Hand
nimmt, möchte sie bestimmt nicht wieder loslassen. Tasche Prada
1.240 Euro, Tasche Prada 1.070 Euro
Frauen von Welt stehen drauf Kann man irgendwann genug vom
Lust objekt No.1 haben? Kann man
nicht. Dieser exquisite Klassiker von
Prada macht eindeutig Lust auf mehr.
Mit glanzvoller Optik für den fe-
mininen Auftritt. Ein Schritt, den
Mann niemals bereut: das Weih-
nachtsgeschenk von Prada. Schuh
Prada 490 Euro
Traumnoten für KilianDie Düfte von Kilian sind kleine Kunstwerke. Alles andere als ge-
wöhnlich. Allein die Verpackung ist ein Ereignis. Die Parfüms ruhen in
kostbaren, schwarz lackierten Holzkassetten, verschlossen mit einem
kleinen, verzierten Schlüssel. Zeigen Sie sich aufgeschlossen
für das Außergewöhnliche. Düfte Kilian 50 ml 175 Euro
Alle Produkte erhältlich im Multibrandstore Hasardeur
in Münster, www.hasardeur.de
Ein Dinner als Zeitreise
Die Musical Dinner Show in der Steverburg bittet am 21.
Januar an die Tische. Für 65 Euro pro Person gibt es nicht
nur ein exklusives 4-Gang-Menü, sondern auch eine Privat-
audienz bei „Sissi“. Aber Vorsicht, auch das Phantom der
Oper wird anwesend sein, genauso wie Romeo und Julia,
Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Das Musical Dinner entführt in
vergangene Epochen und bringen das Feuer der Disco-Ära
und die bunte Fantasiewelt von Walt Disney näher.
Steverburg Hotelbetrieb in Nottuln, www.hotel-steverburg.de
Zeitlose ZeitmesserVon Münster in die große weite Welt: Die Uhren der Manufaktur „MeisterSinger“ sind von Deutschland bis Australien, von
Panama bis Hongkong und von Kanada bis Portugal begehrt. Hinter dem Erfolg steckt Manfred Brassler, der mit seiner
Idee und Vorstellung vom perfekten Zeitmesser wahrlich voll durchstartete. Wir haben den Geschäftsmann besucht.
Text Dagmar Sauer, Fotos MeisterSinger
Das Team von MeisterSinger um Geschäftsführer Manfred Brassler (2.v.l.) in den Geschäftsräumen am Hafenweg in Münster.
Echte KunstwerkeDass er einst in Münster leben sollte, das war nicht geplant. Und
dass er in Münster bleiben und die westfälische Metropo-
le gar zu seiner Heimat werden würde, noch viel weniger.
Doch das Leben spielt meist nach seinen eigenen Re-
geln – und Manfred Brassler hat die Wegweiser von
Fortuna angenommen. So landete der gebürtige Ba-
yer vor fast 15 Jahren in der Peripherie von Mün-
ster, genauer gesagt in Hörstel. In dieses Örtchen
hatte er damals seine Uhrenmarke WatchPeople
verkauft und blieb dort als Geschäftsführer zu-
nächst tätig. Aber Manfred Brassler wollte sich
weiterentwickeln, seine persönlichen Ideen ver-
wirklichen: den Traum von der perfekten Uhr. Schon
lange hatte der kreative Kopf mit Schmuck und Uhren
zu tun, war unter anderem im Großhandel und bei Juwe-
lieren im bayerischen Raum tätig. Manfred Brassler kennt
die Szene aus dem Effeff, die Trends, die Herstellung von
Zeitmessern. Und so wagte er 1999 ein weiteres Mal den Schritt,
eine Uhrenmarke ins Leben zu rufen. Aber diese sollte nicht flip-
pig modern sein, sollte echte Handarbeit und beste Qualität ver-
einen, sollte den Trägern ein Gefühl von zeitloser Eleganz und von
Ruhe vermitteln. Und sie sollte besonders sein, reduziert in
der Gestaltung. Also begann Manfred Brassler mit seinen
Recherchen, mit seinen Designentwürfen. Mechanische
Uhren wollte er produzieren, keine Quarz-Uhren. „Für
mich sind mechanische Uhren echte Kunstwerke mit
höchsten technischen Ansprüchen. Sie halten ein
Leben lang und sind quasi unkaputtbar“, so der
Geschäftsmann.
Die Ur-UhrInspirieren ließ sich Manfred Brassler von den ersten
Schritten in der Geschichte der Uhrmacherei. Damals
gab es noch keine zwei Zeiger, geschweige denn den
dritten für die Sekunden. Also setzte er auf „Einzeiger-
Uhren“. Back to the roots sozusagen. „Ich wollte Zeitmes-
sung in seiner ursprünglichen Form kreieren und damit eine
Entschleunigung des Alltags bewirken. Zeit nicht als Zeit darstel-
len, sondern als Anhaltspunkt, als Schmuckstück, als Ausdruck
Szene Herrenuhren | Seite 30
Seite 31
eines Lebensgefühls. Und deshalb ist mein Markenslogan auch
‚Die Ur-Uhr‘“, erläutert der MeisterSinger-Chef. Und um diesem,
seinem Anspruch gerecht zu werden, musste auch der perfekte
Name gefunden werden. „Ich dachte zunächst an Magellan oder
Ähnliches, aber das zündete bei mir nicht wirklich. Dann sagte
ich mir, ich brauche einen urdeutschen Namen“, erinnert sich der
57-Jährige. Freunde rieten ihm, doch mal in Richard Wagners
Werken nach potentiellen Namen zu forschen. „Und so kam ich
auf ‚Die Meistersinger von Nürnberg‘. In dieser Oper geht es um
einen Wettbewerb aus dem 16. Jahrhundert, in dem diejenigen
ausgezeichnet werden, die die besten neuen Töne kreiert haben.
Und das passte wie die Faust aufs Auge! Meine Marke Meister-
Singer sollte auch neue Töne in der Uhrenwelt angeben.“ Gesagt,
getan, der Markenname war gefunden!
ErfolgsgeschichteAls Manfred Brassler im Jahr 1999 seine Büro- und Geschäfts-
räume am Münsteraner Hafenweg bezog, da suchte er sich diese
Örtlichkeit ganz bewusst aus. „Das Hafenviertel ist inspirierend,
auch irgendwie zeitlos und verbindet alte Werte mit neuen Ideen.“
Neu in seiner Uhrengestaltung war beispielsweise auch die Tatsa-
che, dass die Ziffern auf dem Ziffernblatt alle zweistellig dargestellt
werden: Die 1 ist die 01, die 2 die 02 und so weiter. „Somit entsteht
eine völlig neue Harmonie. Und zusammen mit dem ‚Einzeiger‘ hat
der Träger mit einer MeisterSinger ein echtes Schmuckstück, et-
was völlig Neues, das aber auf alten Werten basiert“, so Brassler.
In seiner Uhrenkollektion gibt es aber auch Dreizeigeruhren – sie
spielen aber eine untergeordnete Rolle. Seine Philosophie sollte
sich schnell bezahlt machen. Im Jahr 2001 zeigte sich MeisterSin-
Prominenter Markenbotschafter von MeisterSinger: Eckart Witzigmann, einer der berühmtesten Köche aus Deutschland.
Szene Herrenuhren | Seite 32
ger erstmals auf der Uhrenmesse „Basel-
world“ in der Schweizer Metropole mit den
Modellserien „No 01“ (Einzeigeruhr) und
der „Scrypto Automatik“ (Dreizeigeruhr
mit Datum). Nur drei Jahre später erhielt
sein Unternehmen bereits die Auszeich-
nung „Uhr des Jahres“ in Holland, den
„iF Design Award“ des Internationalen
Forums für Design in Hannover, den „red
dot design award“ des Designzentrums
Nordrhein-Westfalen und eine Nominie-
rung zum Designpreis der Bundesrepublik
Deutschland. 2005 wurde MeisterSinger
unter die 100 besten Industriedesigner/
Hersteller gewählt. Bei der Wahl zur Gol-
denen Unruh errang die „No 01“ den 2.
Platz in der Kategorie bis 500 Euro. Doch
dabei sollte es nicht bleiben: Im Jah-
re 2007 brachte MeisterSinger als erste
Uhrenfirma eine Einzeigeruhr mit Stopp-
funktion heraus, den Monographen,
den ersten Einzeigerchronographen der
Welt. Das Unternehmen erhielt dafür
wiederum den iF Design Award (2008)
und den red dot design award (2008).
Bis heute ist MeisterSinger übrigens
führend auf dem Markt der Einzeiger-
uhren. Auch 2009 und 2010 wurden
Modelle von MeisterSinger mit dem red dot design award ausge-
zeichnet und für den Designpreis der Bundesrepublik nominiert.
„Im nächsten Jahr werden wir auch die 10.000 Uhren-Schwelle
überschreiten“, freut sich Manfred Brassler, dessen Uhren mitt-
lerweile rund um den Globus begehrt sind. Sogar in Panama ist
MeisterSinger zu haben.
Wo MeisterSinger drauf steht…… ist auch MeisterSinger drin. Manfred
Brassler legt höchsten Wert auf Qualität
und Handwerksarbeit in Vollendung. Ein
echtes Markenversprechen, das jede sei-
ner etwa 70 Uhrmodelle in sich trägt. Allen
Uhren gemeinsam ist ein mechanisches
Uhrwerk aus einer Schweizer Manufaktur.
Diese werden allerdings in einer Uhrma-
cherei, die sich ebenfalls am Hafenweg
befindet, nach seinen Vorstellungen ver-
ändert und ergänzt. Manfred Brassler
selbst ist kein Uhrenmacher. Er ist der
kreative Kopf, der Designer, der Macher.
Ein Autodidakt mit dem Faible für histo-
rische Uhren. „Auch wir gehen ein wenig
mit der Zeit. Ganz neu werden wir eine
Kollektion nur für Damen ins Programm
rufen. Aber auch diese besitzen ein re-
duziertes Design, sind puristisch schick,
strahlen Ruhe und den Sinn für das Schö-
ne aus“, erläutert Brassler. So rührig der
Unternehmer in seinem Business ist, so
relaxed mag er es privat. Er braucht kein
Tamtam, keinen Luxus unter Palmen. „Am
liebsten spiele ich Klavier und zeichne. Das
ist für mich die Harmonie, die sich auch
in meinen Uhrkreationen wiederfindet.“ Einen echten Traumurlaub
verbringt der Münsteraner mit bayerischen Wurzeln gemeinsam mit
seiner Frau Hiltrud, einer Apothekerin, in der Abgeschiedenheit der
Berge. Dort tankt er die Kreativität und Kraft, um seine MeisterSin-
ger Uhren von Münster aus in die ganze Welt zu bringen.
Im hippen Münsteraner Hafenviertel liegen die Geschäftsräume von MeisterSinger.
Mit viel Gefühl werden die Uhren von MeisterSinger per Hand hergestellt.
Der kreative Kopf: Manfred Brassler lebt mit seiner Uhrenmarke MeisterSinger seinen Traum.
„Am liebsten spiele ich Klavier und zeichne. Das ist für mich die Harmonie, die sich auch in meinen Uhr-kreationen wiederfindet.“
Anzeige | Seite 33
Szene Herrenuhren | Seite 34
Der TüftlerEinfach? Das kann ja jeder! Den Tüftler und Denker reizt das Besondere: Eine Uhr mit „Komplikationen“, die weit mehr kann, als nur die Zeit zu messen … Eine Uhr für Männer auf der Suche nach dem Geheimnis der Zeit.
Wie Mann ticktEine gute Uhr hat Charakter. Genauso wie ihr Träger. Eine Übersicht!
Der SportlerHöher, schneller, weiter – für wen diese Maxime gilt, der geht auch bei seiner Uhr keine Kompromisse ein! Robust muss sie sein, stoßfest und wasserdicht. Eben genauso abenteuerlustig wie ihr Träger selbst …
Glashütte Original „Senator Terminkalender“
Nie zuvor war es bei einer mechanischen Uhr möglich, einen Alarm bis zu 30 Tage im Voraus zu
setzen. Bis jetzt. Ein neu entwickeltes Modul ermöglicht es, eine akustische Terminerinnerung von
mehr als vier Wochen im Voraus festzusetzen. Ein separates drittes Federhaus stellt zudem sicher,
dass der Alarm unabhängig von der Gangreserve der Uhr funktionsfähig bleibt.
IWC Portugieser Ewiger Kalender
Bei dieser IWC verleihen Eisenbahnminuterie, Feuille-Zeiger und applizierte arabische
Zahlen dem Zifferblatt die klassische Anmutung der ersten Portugieser-Uhren aus den
1930er Jahren. Dank des ewigen Kalenders zeigt diese Uhr immer das richtige Datum
an und berücksichtigt außerdem die unterschiedlichen Monatslängen des Februars in
Schaltjahren. Diese Funktion wird durch ein Rad gesteuert, das sich nur einmal in vier
Jahren dreht. Die angezeigte Mondphase weicht sogar erst in 577,5 Jahren um einen Tag
ab. Und das bei einer rein mechanischen Uhr!
Breitling Superocean Chronograph
In den 1950er Jahren stellt sich die Firma Breitling einer weiteren Herausforderung: der Erobe-
rung der Meerestiefen. 1957 kommt die berühmte Superocean mit einem Panzerglas und bis 200
Tiefenmeter wasserdichten Schalenbaugehäuse auf den Markt. Heute lässt Breitling diese legen-
däre Kollektion wieder aufleben und lanciert die Superocean in vollständig neu definiertem Design.
Jünger, moderner, dynamischer: Obwohl die neue Superocean hinsichtlich Technik und Qualität absolut
keine Kompromisse eingeht, zieht ihr völlig überarbeiteter Look die Blicke auf sich. Mit ihrem coolen, sport-
lichen und originellen Auftreten ist sie dafür geschaffen, die Tiefen des Meeres sowie das Festland zu erobern.
Seite 35
Breitling Chronomat GMT
Auf einen Blick die Zeit des Reiseorts erfassen und die des Wohnorts auf einer
24-Stunden-Anzeige beibehalten − der Traum jedes Weltreisenden erfüllt sich mit der
neuen Chronomat GMT. Mit ihrem exklusiven Design und dem einen dreidimensionalen
Effekt erzeugenden Zifferblatt ist sie die neue Referenz für alle, die sich der Performance in
sämtlichen Breitengraden verschrieben haben.
Der GentlemanEin Stunden-, ein Minuten- und ein Datumsanzeiger – damit muss es dann auch genug sein! Mehr Uhr braucht ein Mann nicht. Edel soll sie dabei sein, und Understatement ausdrücken. Die pure Klassik eben!
Der ZeitreisendeGestern L.A., heute Hong Kong und morgen zuhause im gemütlichen Warendorf: Globetrotter und Jet-Setter können sich auf einen Begleiter immer verlassen – ihre Uhr, die gleichzeitig Ortszeiten in verschiedenen Zeitzonen anzeigt.
MeisterSinger „NEO“
Diese Uhr kommt direkt aus den 50ern zu uns und erinnert an die klassischen
Uhren aus einer Zeit, in der die Welt noch in Ordnung und die Uhren
besonders schön waren. Aufgeräumt, minimalistisch, unverwechselbar und
selbstbewusst. Die NEO reiht sich nahtlos in die Galerie dieser Uhren-
Schönheiten ein, egal ob als Einzeiger- oder Zweizeigervariante mit
Datumsanzeige. Dabei wird auf aktuellen Komfort nicht verzichtet. Mit 36
mm Durchmesser, dem flachen Gehäuse und typisch schmalen Gehäuse-
rand passt sie auch an eher kleine Handgelenke. Eine Uhr für alle, die keine
kurzfristige Mode erscheinung wollen – weil sie selbst keine sind! 798,00 Euro,
MeisterSinger, Münster
MeisterSinger N°01
Die N° 01 gilt unter den Uhrenkennern als Klassiker. Das typisch
aufgeräumte Erscheinungsbild der Uhr führt ihren Träger zum Herzen
der Marke und spiegelt das Prinzip von schlichter Eleganz wider: Der
feine Zeiger und die sehr klare Typografie des Zifferblatts zeugen von
Symmetrie und Balance. Kein Sekundenzeiger, kein Minutenzeiger,
kein Datum, kein Schleppzeiger, keine zweite oder dritte Zeitzone und
kein Aufziehen. Den Klassiker von MeisterSinger mit Edelstahlgehäu-
se, 6-fach verschraubtem Glassichtboden und Saphirglas gibt es in zwei
Größen und verschiedenen Farben: Silberweiß, klassisches Elfenbein und
Sonnenschliff Anthrazit (43mm). 1.198,00 Euro, MeisterSinger, Münster
Chronoswiss Régulateur
Der Régulateur ist der Klassiker unter den Klassikern! Mit sei-
nem massiven, 21-teiligen Gehäuse aus Rotgold oder Edelstahl
(Abb.) und den gebläuten und lackierten Stahlanzeigern ist er ein
Hingucker – wenn auch ein dezenter, der seinen Träger höchst
elegant in Szene setzt.
Seite 36 | Anzeige
Schau mir ins Gesicht! aasee-Park-Cl in ic Dr. Lüerßen
Der Traum von ewiger Jugend: Schon seit der Antike waren die Damen und Herren der Schöpfung um das Bewahren ihrer
Schönheit bemüht. Nicht umsonst badete Kleopatra in Eselsmilch. Aber nicht an jedem von uns gehen die Zeichen der Zeit
spurlos vorbei, und auch die richtige Pflege kann bestenfalls unterstützen. Warum also nicht der natürlichen Schönheit ein
wenig auf die Sprünge helfen? Dr. Wolf Lüerßen von der Aasee-Park-Clinic in Münster stellt effektive Methoden zur Gesichts-
verjüngung vor. Text Dagmar Sauer, Fotos M. Dedeke, fotolia
Das Wangen-/HalsliftingMit zunehmendem Alter beginnt ganz natür-
lich die Erschlaffung der Muskulatur im Ge-
sicht und am Hals. Diese ist, ebenso wie das
Absacken des Fettgewebes, verantwortlich
für einen müde wirkenden, zerknautsch-
ten Gesichtsausdruck, für Schlupflider,
schlaffe Kinn- und Halspartien und starke
Falten. Die Strahlkraft der Augen verliert
an Wirkung, Mund und Lippen wirken ver-
bissen und eingefallen, man versteckt den
Hals unten einem Schal. Mit einem Wan-
gen-/Halslifting und einer anschließenden
Aufpolsterung/Modellierung bestimmter
Gesichtspartien durch Lipotransfer (also
Eigenfetttransfer) oder Polymilchsäure
kann diesem Erscheinungsbild effektiv und
vor allen Dingen schnell entgegengewirkt
werden. Das Ziel ist ein natürlich-frisches
Aussehen, das die individuelle Mimik wie-
derherstellt. Basierten herkömmliche Face-
lifts im Wesentlichen auf dem Prinzip der
Straffung der Haut und der unter der Haut
gelegenen Schichten, besitzt das Wangen-/
Halslifting von Dr. Wolf Lüerßen eine straf-
fende und volumengebende Wirkung. Abge-
sunkene Gewebepartien werden wieder an
ihren ursprünglichen Ort positioniert, verlo-
renes Fettgewebe wird ersetzt – und somit
ein besonders natürliches Aussehen erzielt.
„Diesen Eingriff nehme ich in örtlicher
Betäubung vor, es sei denn, mein Patient
wünscht eine Vollnarkose“, erklärt Dr. Wolf
Lüerßen, Facharzt für Plastische und Ästhe-
tische Chirurgie. „Nur eine Nacht müssen
die Patienten zur Beobachtung in meiner
Clinic bleiben, dann dürfen sie schon wie-
der nach Hause. Angenommen, der Eingriff
findet am Donnerstag statt, so könnten die
Behandelten bereits am Montag wieder
zur Arbeit gehen.“ Schwellungen oder Rö-
tungen sind minimal – und mit der eigens
ausgeklügelten Nachbehandlung von Dr.
Lüerßen verschwinden diese noch schnel-
ler. „Will sich mein Patient trotzdem Urlaub
nehmen, so reicht maximal eine Woche.“
Das Gesicht aufpolstern Natürlichkeit ist Trumpf. Auch in der äs-
thetischen Chirurgie. „Ich kann jedem Pa-
tienten individuell eine für ihn passende
Lösung anbieten“, erklärt Dr. Lüerßen. „Das
muss nicht immer sofort ein Lifting sein.“
Oftmals reichen auch kleinere Modellie-
AN
ZE
iGE
Die persönliche Beratung wird bei Dr. Wolf Lüerßen großgeschrieben.
Anzeige | Seite 37
rungen oder Korrekturen, um bestimmten,
vom Alterungsprozess betroffenen Stellen
zu neuer Frische zu verhelfen. Eine davon
ist die Modellierung des Gesichtes mit Ei-
genfett. Und diese Methode mit körper-
eigenen Zellen gehört zweifelsohne in die
Formel 1 der nicht operativen Gesichtsver-
jüngung. „Das Eigenfett entnehme ich bei-
spielsweise am Po oder Oberschenkel und
spritze es direkt in die zu modellierenden
Gesichtspartien. So lassen sich Falten weg-
polstern oder mildern, eingefallene Wagen
aber auch beispielsweise ein zu schmales
Kinn wieder mit Fülle modellieren“, so Dr.
Wolf Lüerßen. Ein echtes Plus dieser Me-
thode sind die körpereigenen Zellen. Das
Eigenfett, das nicht direkt benötigt wird,
wird eingefroren und kann innerhalb von
zwei Jahren immer wieder zum Nachpol-
stern verwendet werden. Dieser Lipotrans-
fer dauert in etwa zwei Stunden, nach kur-
zer Überwachungszeit kann die Patientin/
der Patient die Clinic wieder verlassen. Ei-
nen Tag später sieht man kaum mehr etwas
von den Einstichstellen.
Ebenfalls perfekt zum Modellieren: die Po-
lymilchsäure, die neben einer anfänglichen
Auffüllung der Haut eine Neubildung des
eigenen Kollagens hervorruft und dadurch
dem Bindegewebe zu neuer Spannkraft ver-
hilft. Die abgeschlafften Hautpartien und
Konturveränderungen werden wieder mit
Volumen gefüllt, nachhaltig gefestigt und
geglättet. „So lässt sich eine schöne For-
mung der Gesichtskontur erreichen und die
Haut bekommt wieder ihren jugendlichen
Halt zurück“, sagt Dr. Wolf Lüerßen. Poly-
milchsäure wirkt lang anhaltend und ist gut
verträglich. Sichtbar bleibt das Ergebnis für
etwa anderthalb bis zwei Jahre.
Dauerbrenner BotoxAnders als beim Lifting oder beim Modellie-
ren mit Eigenfett oder Polymilchsäure wird
Botox zur gezielten „Ausschaltung“ von zu
Muskeln führenden Nerven eingesetzt, die
das Auftreten bestimmter Falten hervorru-
fen. „Dadurch werden die Muskelaktivität
und somit die Falten verringert. Eingesetzt
wird Botulinumtoxin beispielsweise bei der
Zornesfalte auf der Stirn oder bei den seit-
lichen Augenfalten („Krähenfüße“)“, erklärt
Dr. Wolf Lüerßen. Und weiter: „Hier kommt
es aber darauf an, dass ein erfahrener Arzt
die Unterspritzung vornimmt, denn sonst
kann das Ergebnis schnell maskenhaft oder
glattgebügelt aussehen.“ Es dauert etwa
zwei bis fünf Tage, bis die ersten Resultate
sichtbar werden. „Etwa eine Stunde nach
der Behandlung sind allerdings schon die
kleinen Rötungen an den Einstichstellen so
gut wie verschwunden“, so Lüerßen weiter.
Alle vier bis sechs Monate kann die Botu-
linumtoxin-Behandlung wiederholt werden.
Egal, für was Sie sich entscheiden, eine
gute und ausführliche Beratung sollte im-
mer der erste Schritt sein, damit für jeden
Patienten/jede Patientin das optimale Er-
gebnis erzielt wird.
Das Behandlungsspektrum
• Lidkorrekturen
• Facelift
• Bauchdeckenplastik/-straffung
• Brustkorrekturen/-vergrößerung/
-verkleinerung
• Faltenbehandlungen
• Fettabsaugung/Liposuktion
• Intimchirurgie
• ÜbermäßigesSchwitzen
• WeitereBehandlungen
Ruhig, aber doch zentral: Die Räumlichkeiten der Clinic von Dr. Lüerßen liegen mitten im preisgekrönten Aasee-Park.
Modern ausgestattet sind die Patientenzimmer, von denen es in der Aasee-Park-Clinic ein Einzel- sowie ein Doppelzimmer für Begleitpersonen gibt.
Dr. med. Wolf D. Lüerßen
Annette-Allee 4 | 48149 Münster
Telefon 0251-2655285
www.dr-lueerssen.de
info
AN
ZE
iGE
Lebendige Stadt an der Berkel
Auf nach Coesfeld!Nur etwa 35 km westlich von Münster liegt die Kreisstadt Coesfeld zentral im Münsterland und hat wahrlich eine
Menge zu bieten: Ob Natur wie im Naturpark Hohe Mark oder Geschichte wie etwa bei fossilen Funden oder beim
mittelalterlichen Wallbrückentor, ob Kultur oder ein großes Freizeitangebot – Coesfeld ist eine echt lebendige Stadt!
Text Dagmar Sauer, Fotos Stadt Coesfeld, siehe Auszeichnung
Region Coesfeld | Seite 38
Lebensqualität genießenWas heute eine lebendige Stadt inmitten des Münsterlandes ist,
das war früher ein „Feld an einem Kuh-Bach“ – so zumindest die
Bedeutung des Namens „Coesfeld“. Doch das ist lange, lange her.
Erstmals erwähnt wurde Coesfeld übrigens im Jahr 809, die Stadt-
rechte erhielt das „Feld“ 1197, somit kann die heutige Kreisstadt
auf eine lange Geschichte blicken. Geblieben ist aber der Ochse
im Wappen. Wunderbar gelegen, wird die Stadt an der Berkel ein-
gerahmt vom Teutoburger Wald, der Soester Börde und der nie-
derländischen Grenze. Mit dem Coesfelder Berg liegt ein Teil des
Stadtgebiets gar in den Baumbergen, in denen bei Billerbeck die
Berkel entspringt. Sie fließt durch Coesfeld, wird dann am Walken-
brückentor gestaut, um zum größeren Teil als Umflut innerhalb der
Wälle außerhalb des Rings um die Stadt geführt zu werden. Die
schöne Promenade entlang der Berkel lädt zum Erkunden, Bum-
meln, Radeln und Genießen ein. Durch die gesamte Stadt ziehen
sich gut ausgebaute Fahrradwege – Coesfeld trägt den Titel „Fahr-
radfreundliche Stadt“. An allen Ecken gibt es etwas zu entdecken.
So auch in der kompakten Innenstadt mit ihren vielen Fachgeschäf-
ten und historischen Schätzen. Doch Coesfeld ist noch mehr: Die
Stadt ist das Arbeitsplatzzentrum der Region und bietet insgesamt
eine hohe Lebensqualität.
Seite 39
Kultur purWer Kultur schätzt, den wird Coesfeld schon wegen des konzert
theaters (www.konzerttheatercoesfeld.de) begeistern. Nicht nur
die auffällige Architektur ist ein Augenschmaus, sondern auch das
vielfältige kulturelle Programm, das von der Kulturförderstiftung
Ernsting Stiftung Alter Hof Herding verantwortet wird. Diese wurde
1995 von den Unternehmern Kurt und Lilly Ernsting gegründet. 673
Zuschauer finden im konzert theater Platz, um unter anderem Kon-
zerte, Kabarett, Variete oder Musicals zu genießen. Auch das WBK
– Wissen Bildung Kultur – an der Kulturallee bietet allerlei: So be-
herbergt es die Gastronomie „Casino“ mit Wintergarten, die Musik-
schule, die Volkshochschule und die FernUniversität Hagen (www.
wbk-coesfeld.de). Aber ebenso ein Stadtbummel durch Coesfeld
bietet genügend „Futter“ für Kultur- und Geschichtsinteressierte. Im
Mittelpunkt steht natürlich das Rathaus, welches 1955/56 erbaut
wurde. Der schlichte Backsteinbau steht noch ganz in der Traditi-
on der Heimatschutzarchitektur. Eingerahmt wird das Rathaus von
St. Lamberti, der katholischen Kirche mit dem „Coesfelder Kreuz“
und der evangelischen Kirche am Markt. Dass die Stadt Geschichte
atmet, spürt man am Walkenbrückentor. Wer hier einkehrt, erfährt
Stadtgeschichte hautnah. Schließlich beherbergt das Denkmal das
Stadtmuseum „Das TOR“. Im Januar 2012 öffnen die ersten Räume
dank eines beispielhaften Bürgerengagements. Sehenswert ist auch
die Jakobikirche in der Letter Straße. Interessierte erhalten Einblicke
in Coesfelds Geschichte bei Stadtführungen und Stadtrundgängen.
Wer auf eigene Faust auf Entdeckungsreise gehen will, geht „Auf
Ochse!“ oder nutzt den Historischen Rundgang – beides ist jeweils
als Flyer im Bürgerbüro erhältlich. Wer gerne selber Geschichte er-
forscht, ist im Stadtarchiv an der richtigen Adresse. Wo früher Hexen
eingekerkert waren, residiert heute der Heimatverein.
Das konzert theater Coesfeld liegt der Familie Ernsting besonders am Herzen, die diese Institution herausragend fördert; rechts oben: Generalprobe zu den Coesfelder Orchestertagen 2008; rechts unten: Gastspiel des Theaters Oberhausen mit »Woyzeck« von Georg Büchner mit Musik von Tom Waits, 2010. (Foto: Dorendorf)
Region Coesfeld | Seite 40
Gute GeschäfteMehr als 2.000 Unternehmen prägen in ihrer Vielfalt – vom Ein-
Mann-Betrieb bis zum großen Familienunternehmen - den Wirt-
schaftsstandort Coesfeld. Die „Dülmener Straße“ ist dabei ein
Haupttor in die Stadt und auch das Gewerbegebiet Otterkamp: Hier
produziert die Firma Parador ihre hochwertigen Laminatböden. Die
Lebensmittelbranche ist mit Humana Milchunion, dem Schlacht-
betrieb Westfleisch und dem Naturkostgroßhändler Weiling stark
aufgestellt. Das Familienunternehmen Weiling ist für 750 Kunden
der zuverlässige Bio-Großhändler. Ernsting´s family ist in Coes-
felds Ortsteil Lette zu Hause. Der „Händler 2010“ beschäftigt 600
Mitarbeiter allein in Coesfeld und betreibt 1.500 Filialen. Das Eh-
renbürgerpaar Lilly und Kurt Ernsting hat 2007 das Konzert Theater
Coesfeld errichtet, unterhält das Glasmuseum Alter Hof Herding
und ermöglicht viele weitere kulturelle Angebote wie den Kunst-
verein Münsterland e.V.. Interessant ist ebenso das Industriegebiet
Nord.Westfalen, das auf über 54 Hektar die ehemalige Kasernen-
fläche neu nutzt. Hier kann an sieben Tagen die Woche 24 Stunden
lang produziert werden. Ein Alleinstellungsmerkmal in der Region
des westlichen Münsterlandes.
Wohnen, Golfen & Co Ruhig, in angenehmer Nachbarschaft und schnell im Grünen – so
wohnt man in der Kreisstadt. Hauptverkehrsmittel ist das Fahrrad.
Erholungssuchende nutzen die Pättkes oder den Kreuzweg zum
Spazieren gehen, Walken oder Joggen. Auch hoch zu Ross ist man
in Coesfeld gut unterwegs: Reiter schätzen die Reitwege und das
Pferdesportzentrum, währenddessen es Golfers auf die attraktive
Anlage des Golf- und Landclub Coesfeld zieht. Sport wird groß ge-
schrieben in Coesfeld. Ob Tanzen oder Tauchen, ob Fußball oder
Schwimmen, für jeden Geschmack gibt es den passenden Verein.
Erholung und Spaß findet sich im COEBAD (www.coebad.de). Das
Vierjahreszeitenbad ist für die ganze Familie mit Sauna und Mini-
golfanlage konzipiert. Wer sich nach dem Sport nach Muße sehnt,
ist beispielsweise im Bauernhofcafé Höltingshof goldrichtig. Doch
auch die übrige Gastronomie- und Hotellandschaft bietet Genuss
Das Anna-Katharina-Emmerick-Haus war die Geburtsstätte der gleichna-migen Mystikerin Anna Katharina Emmerick (1774-1824). Es liegt außer-halb des Stadtgebietes von Coesfeld in der Bauerschaft Flamschen.
Eines der historischen Highlights in Coesfeld: das mittelalterliche Walkenbrücken-tor, das einst Teil der leider nicht mehr vorhandenen Stadtbefestigung war. Heute führt hier ein Spazierweg rund um den Stadtkern.
Das Grab von Franz Darpe und seiner Frau Fanny auf dem Jacobi-Friedhof in Coesfeld. Foto: Günter Seggebäing
Foto
Wik
iped
ia/M
rsM
yer
Seite 41
und Entspannung - je nach Geschmack, wie
etwa im Restaurant Freiberger. Auf der Spei-
sekarte finden sich regionale und ländliche
Köstlichkeiten ebenso wie „Freibergers Spe-
zialitäten“ (www.restaurant-freiberger.de).
Zu ihnen gehört die „Salatkomposition mit
gebratenem Steinbutt, Langustinen und ge-
dünsteten Kaiserschoten“. Besucher sollten
sich auch vom sonstige Angebot in Coesfeld überzeugen: Wie wäre
es mit einem Bierbrauseminar im Brauhaus Stephanus, der ersten
Gasthausbrauerei im Münsterland übrigens, mit Tanz im Ballhaus
oder mit einem Buffetabend im urigen Restaurant Valkenhof? Sie
haben die Qual der Wahl – Auf nach Coesfeld!
STADT COESFELD Markt 8, 48653 Coesfeld, Tel. 02541 939 / 1106
www.coesfeld.de
Der Marktplatz von Coesfeld: Hier „wachen“ die prächtige St. Lamberti-Kirche sowie das angren-zende Rathaus über das Treiben in der Fußgänger-zone.
Foto Wikipedia/M
rsMyer
Der Golf- und Landclub Coesfeld mit seinen Spielbahnen liegt idyllisch inmitten zahl-reicher Biotope, Wallhecken, Streuobstwie-sen, Teiche und Tümpel.
18 Stationen - gut zehn Kilometer, angelegt als großes Viereck. Das ist der große Coesfelder Kreuzweg. Er entstand im 17. Jahrhundert in enger Verbindung mit der Kreuzverehrung. Viele Gruppen, aber auch Einzelpilger gehen den Kreuzweg.
Seite 42 | Anzeige
Die letzte Ruhe finden in der NaturDie Gegend um Coesfeld ist bekannt für seine weitläufigen
Wälder, die eines der größten zusammenhängenden Wald-
gebiete des Münsterlandes ergeben. Es lädt zum Spazie-
rengehen ein, zum Naturgenießen, zum Sporten. Inmitten
der Buchen, Fichten, Kiefern, Birken und Eichen gibt es je-
doch auch einen ganz besonderen Teil Wald: den RuheForst
Westmünsterland-Coesfeld. Hier finden Menschen alterna-
tiv zu herkömmlichen Bestattungsarten die letzte Ruhe.
Text Dagmar Sauer, Fotos RuheForst
Neue Form der Bestattung„Möge Euch die Erinnerung an den lieben Verstorbenen beglei-
ten wie ein wärmender Sonnenstrahl“, dieser Trauerspruch bringt
das Gefühl vieler Menschen auf den Punkt – und damit auch den
Wunsch von vielen Menschen, einst nicht in einem klassischen
Grab beigesetzt zu werden, sondern in ursprünglicherer, natürli-
cherer Form. In Coesfeld gibt es jetzt die Möglichkeit, seine letzte
Ruhe würdevoll inmitten solch einer Natur zu finden. Im RuheForst
Westmünsterland-Coesfeld im Waldgebiet Sirksfeld, das seit über
200 Jahren im Besitz der Fürsten zu Salm-Horstmar steht, wurden
sogenannte RuheBiotope ausgewiesen und gekennzeichnet. Deren
Mittelpunkt ist jeweils ein stolzer Baum, Namensschilder weisen
darauf hin, wer hier wann bestattet wurde. Der RuheForst ist im
Münsterland eine völlig neue Form der Bestattung, deutschland-
weit gibt es bereits einige solche Stätten. Da sich in einem RuheBi-
otop bis zu 12 Urnen-Bestattungsplätze befinden, können hier auch
Familien oder sich im Leben nahestehende Menschen zusammen
beigesetzt werden. Aber natürlich sind auch Einzelbeisetzungen
möglich.
Viele VorteileDer Name RuheBiotop wurde bewusst gewählt und wird nicht als
Grab tituliert, um die Ruhe, Harmonie und den ständigen Wandel der
Natur zu untermalen. Für den Erbprinzen Philipp zu Salm-Horstmar
sprechen viele Gründe für eine Beisetzung im RuheForst: „Ich per-
sönlich finde, dass Angehörige der Verstorbenen in dem weitläufigen
Waldgebiet für ihre Trauer ganz andere Möglichkeiten haben, wie
beispielsweise während eines Spaziergangs durch den Wald, in dem
man seine Trauer nicht verstecken muss.“ Ein Wald und dessen
Flora und Fauna sind geprägt vom Zirkel des Lebens und kaum sonst
wo ist das natürliche Zusammenspiel von Leben und Sterben so zu
spüren wie hier. Zudem sei die Grabpflege weitaus einfacher, da der
Waldboden natürlich ist und keiner besonderen Pflege bedarf. „Dies
ist besonders für beruflich stark eingespannte Hinterbliebene oder
solche, die weit weg wohnen, von Vorteil. Auch muss die Grabpfle-
ge dementsprechend nicht geregelt werden und die Kosten für eine
Bestattung im RuheForst liegen erheblich unter den normalen Be-
stattungskosten. Dafür bekommt man aber etwas ganz Besonderes“,
sagt Försterin Maria Hertle.
Anzeige | Seite 43
Wille des VerstorbenenVerantwortlich für den RuheForst Westmünsterland-Coesfeld ist
die fürstliche Verwaltung der Fürsten zu Salm-Horstmar, die den
land- und forstwirtschaftlichen Betrieb lenkt. Ihr Sitz befindet
sich im Schloss Varlar in Rosendahl nahe Coesfeld. Das Recht
auf Nutzung eines RuheBiotops kann von den Angehörigen auf
bis zu 99 Jahre erworben werden. Für viele Angehörige oder
auch für Menschen, die sich bewusst zu Lebzeiten für eine letzte
Ruhestätte entscheiden, mag aber wahrscheinlich der folgende
Punkt entscheidend sein: „Im RuheForst steht der Wille des
Verstorbenen im Vordergrund, wir sind hier in der Gestaltung
der Bestattung und der Zeremonie völlig frei von Zwängen. Sie
kann individuell gestaltet werden. Hierfür steht ein spezieller
Andachtsplatz zur Verfügung“, erläutert Maria Hertle. Dabei ist
auch die Zugehörigkeit zu einer Religion nicht entscheidend. Wer
möchte, kann die namentliche Kennzeichnung des Grabes natür-
lich mit einem religiösen Symbol versehen. Die Größe und Form
ist einheitlich dezent.
Natürlichkeit zähltDie Entscheidung, den RuheForst ins Leben zu rufen, war auch
verbunden mit dem Einholen von Genehmigungen: „Das ist eine
hoheitliche Aufgabe der Gemeinde und so benötigten wir die
Zustimmung des Rates und der Kirchen“, so zu Salm-Horstmar.
Der Verstorbene findet im RuheForst Westmünsterland-Coesfeld
nicht in einem Sarg seine letzte Ruhe, sondern dessen Asche wird
in einer biologisch abbaubaren Urne aus Stärke, die ein kunst-
stoffähnliches Material bildet und sich nach wenigen Monaten
im Boden zersetzt, beigesetzt. Auch bei der Bewirtschaftung des
Waldgebietes des RuheForstes wird auch Natürlichkeit geachtet.
So kommt weder Chemie noch ein radikales Abholzen in Frage.
Gesunde Bäume und eine intakte Natur mit großer Artenvielfalt
werden hier gefördert, ebenso wie der Nachbau standortgerechter
Holzarten. Das benachbarte Wald-Naturschutzgebiet Felsbachaue
hat als Flora-Fauna-Habitat (FFH) mit seinen mäandrierenden
Wasserläufen europäische Bedeutung und weist zahlreiche sel-
tene Pflanzen und Singvögel auf.
Entscheidung treffen?Wer sich ein Biotop auswählen möchte, kann einen kostenlosen
und unverbindlichen Einzelführungs- oder auch einen Gruppenter-
min mit Försterin Maria Hertle vereinbaren, bei dem die zur Verfü-
gung stehenden Möglichkeiten gezeigt werden. Hier können auch
weitere Fragen zum Ablauf oder zum Thema Beisetzung bespro-
chen werden. „Für Personen, die den RuheForst nicht besuchen
können, wählen wir gerne im Auftrag ein wunschgemäßes Biotop
aus“, so Erbprinz Philipp zu Salm-Horstmar.
RuheForst Westmünsterland-Coesfeld
Varlar 70 | 48720 Rosendahl | Tel. 02541 / 840223
www.ruheforst-coesfeld.de
Die letzte Ruhe finden im RuheForst Westmünsterland-Coesfeld: diese natürlichere Art der Bestattung in den sogenannten RuheBiotopen ist eine schöne Alter-native zu normalen Grabbestattungen.
E I N Ta G a u F D E R T R E I B j a G D
WaidmannsdankJede Wildart hat einmal im Jahr Saison. Im November geht es Enten, Fasanen, Schnepfen, Hasen und Co. an den Kra-
gen. Die Treibjagd auf Niederwild ist ein Jahrhunderte alter Brauch. Und für viele ist sie heute eine große Leidenschaft.
Schlossallee-Redakteurin Karolin Behrens hat sich auf die Spur nach der Faszination Jagd gemacht.
Text und Fotos Karolin Behrens
Region Erlebnis | Seite 44
Seite 45
Rot oder klar?Ich bin überpünktlich. Ein Glück. In vielen Foren habe ich im Vor-
feld gelesen, dass das die Regel Nummer eins sei. Und: Wer weiß
schon, welche Sitten und Bräuche für zu spät kommende Reporte-
rinnen gepflegt werden? Ich weiß es jedenfalls nicht. Es ist meine
erste Jagd. Die Niederwild-Saison hat begonnen. „Niederwild“, der
Ausdruck stammt aus einer jahrhundertealten Tradition, es werden
jene Wildarten als Niederwild bezeichnet, die früher nur vom „nie-
deren“ Adel bejagt werden durften. Hasen, Kaninchen, Füchse, Fa-
sane, Enten zählen dazu. Andere Wildarten, wie Rehe und Hirsche,
zu erlegen, war das Privileg des Hochadels. Daraus entstand der
Begriff Hochwild.
Es ist ein trister Novembermorgen, als ich auf dem Hof Geßmann in
Münster-Nienberge ankomme. In Reih und Glied stehen sie schon
da, die Jäger und Jägerinnen, 17 an der Zahl, darunter zwei Frauen.
Robuste rotbackige Pfundskerle, junge Burschen, zierliche Damen –
die Gruppe ist bunt gemischt. Das Stelldichein beginnt für mich mit
einem Schnaps, so viel Tradition muss sein. Roter oder Klarer, das
ist hier die Frage. Am Vormittag fällt mir die Entscheidung leicht, es
ist der Rote – aber selbst die mildere Version des „Kurzen“ ist eine
erste harte Aufgabe für meinen Magen an diesem Tag. Wie der Rest
der Jagdgruppe, werde auch ich eine orangene Warnweste tragen.
Sicherheit ist oberstes Gebot bei der Jagd – es passieren nur noch
wenige Jagdunfälle in Deutschland. Aber sie haben in Deutschland
deutlich abgenommen. Auch wegen solcher Sicherheitsmaßnahmen.
Jagdschule Teutoburger Wald steht auf dem Rücken meiner Weste.
Chef der Schule in Wallenhorst ist Revierjagdmeister Benjamin Ha-
verkamp, ein echter Schwarzwälder mit badischem Akzent. Er hat
zur Treibjagd auf dem Revier von Jagdherren Josef Geßmann ein-
geladen. Darunter auch Frank Pohlmann aus Hannover, der mir an
diesem Tag mit Rede und Antwort zur Seite steht.
MucksmäuschenstillNachdem alle anwesend sind, begrüßt Jagdherr Josef Geßmann die
Gruppe. Dann geht sie los, meine erste Treibjagd. Der Weg ist nicht
weit – er führt zum Teich am Rande der Reitanlage. Taktisch platzie-
ren sich die orangenen Westen um das Gewässer. Mucksmäuschen-
still pirschen sie sich heran. „Die Enten sind unglaublich clever – wir
müssen ganz ruhig rangehen“, flüstert mir Frank Pohlmann zu. Als
jeder auf seinem Posten ist, werden die Enten von den Hunden in die
Mit zufriedenen Gesichtern kehren die Jäger vom Ententeich zurück. Die leuchtenden Sicherheitswesten gehören zur Grundausstattung eines jeden Jägers.
Region Erlebnis | Seite 46
Luft getrieben – die ersten Schüsse fallen. Alles geht ganz schnell.
Auch Frank Pohlmann schießt einmal. Sein Gewehr qualmt, es riecht
nach Metall. Dann ist wieder Ruhe. Einige Enten sind davon gekom-
men, neun haben es nicht geschafft. Sie werden von den Jagdhun-
den aufgespürt und apportiert. Sechs Hunde sind an diesem Tag im
Einsatz. Sie gehören zu jenen Jägern, die auch gleich in einer Reihe
durch die Felder ziehen werden: die Durchgehschützen. „Zu einem
echten Jäger gehört auch ein Jagdhund, finde ich“, sagt Pohlmann,
der aber selbst keinen Hund besitzt. Und das ist kein Hinderungs-
grund, an einer Jagd teilzunehmen.
Auf einem Jagdwagen werden wir vom Trecker-Fahrer Thomas zum
ersten Feld gefahren. Andreas Geßmann gibt ihm vom Wagen aus
über Walkie-Talkie Anweisungen, wo er anhalten soll. Die Stimmung
ist locker, aber noch wortkarg. Eine gewisse Anspannung ist jetzt al-
len anzumerken. Wie wird die Jagd verlaufen? Wer wird was und wie
viel schießen? Zum ersten Treiben geht es in ein Senf-Feld. Manns-
hoch steht der Senf zum Teil, so dass lediglich die Jagdmützen, mit
neonfarbenem Hutband markiert, und die Gewehrspitzen herausra-
gen. Ich bin in der Gruppe der Durchgehschützen. Zu ihnen gehören
Schützen mit und ohne Hund. Neben und zwischen ihnen gehen die
Treiber, die ohne Gewähr durch das Feld laufen. Ich bin quasi ein
Treiber. Am Ende des Feldes postieren sich die Vorstehschützen in
der Reihe. „Die Gewehre werden immer ‚offen‘, also aufgeklappt,
getragen“, hat mir Frank Pohlmann erklärt, „die Sicherheit steht im-
mer im Vordergrund.“ Wenn geschossen wird, dann nicht zu flach,
um andere Jäger nicht zu gefährden. Im Zweifelsfall verzichtet man
auf den Schuss. Und dass man dem Nachbarn nicht das Wild vor der
Nase wegschießt, das gehört mindestens zum guten Ton. Die Regeln
sind streng, zu Recht.
Senf ohne EndeIm ersten Feld lässt Benjamin Haverkamp noch Gnade walten und
mich an seiner Seite in der Schneise laufen. „Sonst wird’s mit dem
Fotografieren schwierig“, sagt er. Später werde auch ich durch das
dicht bewachsene Grün wandern müssen – und merken, wie an-
strengend Jagen sein kann. Josef Geßmann und Haverkamp haben
Schützen und Treiber gleichmäßig über die Breite des Senf-Feldes
in einer Reihe verteilt. Die Aufgabe heißt, möglichst viel Wild auf-
zuschrecken und so in Bewegung zu bringen. Fasane und Hasen
„drücken“ sich gerne, erklärt mir Haverkamp, sie verharren dann re-
gungslos, so dass die Jäger auch mal schnell an ihnen vorbei laufen,
ohne sie zu bemerken. Schritt für Schritt geht’s nun durch den Senf.
„Hop! Hop! Hop!“ ruft jeder in der Reihe. Ich kann mir ein Schmun-
zeln nicht verkneifen. „Am Anfang kostet das auch echt Überwin-
dung, aber wenn man’s nicht macht, wird man gleich vom Nachbarn
schief angeguckt und angesprochen, warum man so still ist“, erzählt
Patrick Süß aus Stuttgart, einer der ersten Jagdschein-Absolventen
aus der Teutoburger Jagdschule.
Die Hunde sind nun von der Leine. Kreuz und quer stöbern sie durch
den Senf, springen, schnüffeln. So wie Luis, der Jagdhund von Ben-
jamin Haverkamp. Der dirigiert Luis immer wieder zu sich, er darf
nicht zu weit laufen. Die drei Millimeter kleinen Schrotkugeln in den
Patronen verlieren nach 30 bis 35 Meter ihre Wirkung, dann würden
sie am Gefieder oder Fell abprallen und wie Hagelkörner zu Erde ge-
hen. „Schnepfe!“, schreit einer aus der Reihe, sie kommt aus meiner
Richtung. Kurz darauf läuft mir ein Hase beinahe über die Füße. Mein
Herz schlägt mir bis zum Hals. Hoffentlich sieht jeder, dass ich hier
bin, hoffentlich schießt keiner, hoffentlich kennen alle den Sicher-
heitsgedanken, von dem mir Frank Pohlmann die ganze Zeit erzählt
hat. Geschossen hat keiner. Und die Tiere ahnen wohl, dass sie bei
der Presse sicher aufgehoben sind. „Henne auf links!“, schreit wie-
der einer. Kein Schuss. Meist werden Hähne geschossen, um ein
bestimmtes Geschlechterverhältnis unter den Fasanen zu erhalten.
„An der Färbung und an der Fluglinie erkennt man Henne und Hahn“,
erklärt Pohlmann. Was einfach klingt, ist erst mit einiger Jagderfah-
rung möglich – im Zweifelsfall wird besser nicht geschossen. Es ist
nur eine kleine Beute, die die Mannschaft in diesem ersten Feld ma-
chen konnte. Im Nachbarfeld scheint mehr los gewesen zu sein, dem
Am Ende der Jagd wird mit Jagdhörnern die „Strecke verblasen“.
Luis und Benjamin Haverkamp bei der Arbeit. Der Jagdhund springt eifrig durch das Senffeld, etwas langsamer und immer hellwach bahnt sich Haver-kamp seinen Weg.
Gehör nach zu urteilen. Das Münsterland ist ein vielfältiges Jagdre-
vier, verrät Frank Pohlmann. „Hier haben sie alles – außer Seerob-
ben“, lacht er. Die Mischflächen, die wenig dichte Besiedelung durch
den Menschen, die erhaltenen Heckenstreifen – hier fühlen sich
Hase, Fasan und Co. sehr wohl, hier haben sie ihren Lebensraum,
ihre Rückzugsmöglichkeiten.
Das zweite Treiben findet für uns im kniehohen Brombeergebüsch
eines lichten Buchenwaldes statt. Bei manch einem bahnen sich
schon nach der ersten Hälfte die ersten Schweißperlen ihren Weg
auf der geröteten Gesichtshaut. Es ist unglaublich anstrengend,
durch das pieksende, dichte Gestrüpp zu laufen und dabei nicht das
Gleichgewicht im Gehölz zu verlieren. Ein Fasan steigt auf und sucht
das Weite am Rande der Bäume. Benjamin Haverkamp schießt – und
trifft. Er schickt Luis los, den Fasan zu apportieren. Waidmannsheil.
Würde man nun anstoßen, dann nur mit links, sonst wird’s später vor
dem Jagdgericht teuer, wird mir kurze Zeit später erklärt.
Eine bunte GesellschaftWir machen Mittagspause auf dem Hof: Suppe, Mettendchen, Kalt-
getränke und Kaffee. Rustikal, aber gemütlich sitzen wir alle zu-
sammen an Bierbänken. Die Stimmung ist ausgelassen. Die ersten
Geschichten werden ausgetauscht, die ersten Sprüche ausgeteilt
und eingesteckt. Die Gesellschaft ist bunt gemischt. Alt trifft jung,
Mann trifft Frau, Städter trifft Landei, Master-Student trifft Landwirt.
Ins Gespräch kommen sie an diesem Tag alle schnell. Es ist besser
als facebook, weil man etwas Gemeinsames erlebt, die Faszination
teilt und versteht, sich von Angesicht zu Angesicht unterhält, lacht,
die Zeit in vollen Zügen genießt. Die Geselligkeit, sie ist neben dem
hautnahen Natur-Erleben und dem Ausleben des tief verwurzelten
Jagdinstinktes ein Aspekt, warum die Jagd für viele mehr als ein
Hobby ist: Jagd ist eine Passion.
Jagd vorbei und HalaliNach drei weiteren Treiben am Nachmittag, kehren wir am frühen
Abend durchgeruckelt auf dem Anhänger, ein wenig geschafft, aber
zufrieden, auf den Hof Geßmann zurück. Auf der Wiese vor dem
Wohnhaus des Jagdherren wird die „Strecke gelegt“. Auch hier gibt
es strenge Regeln und eine hunderte Jahre alte Tradition, wie und
in welcher Reihenfolge das Wild niedergelegt werden muss – als
Ehrerbietung dem Wild gegenüber. 12 Hasen, 23 Fasane, 9 Enten,
1 Taube – die Ausbeute der diesjährigen Niederwildjagd des Reviers
Geßmann. Benjamin Haverkamp zündet die Fackeln an, die Jagdge-
sellschaft postiert sich am Ende der Strecke. Josef Geßmann erklärt
die Jagd für beendet: „Ich denke, wir hatten eine abwechslungs-
reiche, interessante Jagd, mit einem fairen Schießen und einer an-
sehnlichen Strecke. Es war ein bisschen warm heute, aber wenn wir
nicht ins Schwitzen kommen, dann wäre es auch keine Jagd.“ Dann
werden mit dem Horn die Wildarten „verblasen“: „Hase tod“, „Flug-
wild tod“, „Jagd vorbei und Halali“.
Am Abend beginnt der letzte Teil: das Schlüsseltreiben im Reiterstüb-
chen „Josefs Klause“. Zu Kassler, Kartoffelpüree und Sauerkraut gibt
es nun auch das eine oder andere Frischgezapfte. Alle sitzen bei-
sammen, bei bester Stimmung. Ein Jagdkönig wird heute nicht mehr
gekürt und auch das Jagdgericht fällt aus. Keiner ist aus der Reihe
getanzt, keiner muss gerügt werden – zur Unterhaltung der anderen.
In dieser Runde hat man sich auch so genug zu erzählen und zu la-
chen. „Proscht!“ – wie der Bade Haverkamp auch im Münsterland zu
sagen pflegt – ist an diesem Abend noch mehrmals zu hören. Meine
erste Jagd ist vorbei. Als „Treiber“ sag‘ ich: Waidmannsheil.
Lust auf Jagd bekommen? Die Jagdschule Teutoburger Wald
ist die richtige Adresse, wenn es um die individuelle und kompetente
Jagdausbildung geht. Die Ausbildung basiert auf einem ausgewo-
genen Verhältnis zwischen Theorie und Praxis und bietet die besten
Voraussetzungen für den Erhalt eines Jagdscheins. Weitere Infor-
mationen unter Jagdschule Teutoburger Wald, Rüschhausweg
491B, 48161 Münster, www.jagdschule-teutoburgerwald.de
Seite 47
Zur Mittagszeit genießen die Jäger ihre Stärkung in gemütlicher Runde auf dem Hof Geßmann.
An der Seite des Jagdwagens befestigen die Jäger ihre Beute.
Erfolgsmischung & Spitzenkonzept
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nen für hochwertige Produkte und Dienstleis-tungen zielgruppen-
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Seite 49
Hinter der Grenze geht`s weiterWeit weg und doch ganz nah – das ist Ootmarsum, ein zauberhaftes Dorf, un-
mittelbar hinter der Grenze zu den Niederlanden. Je nach Abfahrtsort hat man
Ootmarsum von Deutschland aus in weniger als einer Stunde erreicht. Eldorado
für Kunstliebhaber, Naherholungsgebiet für Wanderer und Skilangläufer, Künst-
lerkolonie und Ton Schulten-Land: es gibt viele Synonyme für dieses besondere
Städtchen. Von sich selbst behauptet Ootmarsum, die industrielle Revolution sei
an ihm vorübergegangen, denn es gibt weder eine Bahnverbindung noch eine
Wasserstraße!
Text und Fotos Barbara Rottwinkel-Kröber
Allgegenwärtig in Ootmarsum: Künstler Ton Schulten
Region Unterwegs
OOT MARSU M – das ist zunächst Ton Schulten. Der
zirka 60-Jährige ist der wohl bekannteste Künstler der Stadt und
quasi allgegenwärtig. In seiner Galerie Chez-Moi empfängt er Kun-
stinteressierte aus aller Welt. In seinen Bildern (er nennt sie Land-
schaftsmosaike) spiegelt sich die Landschaft Twentes wider. Sie
sind weltweit gefragte Kunstobjekte.
Ton Schulten gehört zu den Künstlern, denen schon zu Lebzeiten
ein eigenes Museum gewidmet wird, das natürlich in Ootmarsum
zu Hause ist und vor allem seinen Werdegang als expressionis-
tischer Künstler zeigt. Direkt neben seiner Galerie befindet sich im
Übrigen der so genannte Skulpturengarten, der auf jeden Fall einen
Abstecher wert ist.
Eldorado der GalerienNeben einem Besuch bei Ton Schulten laden aber auch zahlreiche
andere namhafte Galerien zum Besuch ein, wie etwa die Galerie
Maureen Knobben, Bianca Leusink oder Twaalf.
Eine „alternative“ Galerie befindet sich direkt neben der Galerie von
Ton Schulten: The Wine Gallery, die in einer besonderen Atmosphäre
bei offenem Feuer ihre eigenen Weine aus Italien, Australien und Süd-
afrika anbieten.
Einmal um den KirchplatzWer das Zentrum Ootmarsums sucht, der muss eigentlich nur dem
Kirchturm folgen. Alles dreht sich rund um diese Kirche, deren Ein-
gang mit einer wunderschönen Natursteinskulptur geschmückt ist.
Rund um den Kirchplatz finden sich zahlreiche Cafés, die vor allem
im Sommer herrliche Plätze bieten.
Viele dieser Läden sind eher Cafés. Wer jedoch lieber ein Menü
zu sich nehmen möchte, dem empfehlen wir das Restaurant de
Wanne, das am Ortseingang von Ootmarsum etwas abseits der Ga-
lerien liegt. Es bietet bei einer schönen Atmosphäre gutes Essen zu
bezahlbaren Preisen.
Eine Vielzahl von Galerien lädt zum Besuch ein.Wer das Zentrum von Ootmarsum sucht, der muss eigentlich nur dem Kirchturm folgen.
Region Unterwegs | Seite 50
Seite 51
Der Skulpturengarten mit internationalen Kunst-werken ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Wissenswertes
Ootmarsum ist ein kleines Künstlerdorf di-
rekt hinter der holländischen Grenze.
Pittoresk reihen sich zahlreiche Galerien
rund um den zentralen Kirchturm.
1 Chez-Moi Ton Schulten Galerie Inter-
national | Marktstraat 4-6
www.tonschulten.nl
2 Galerie Twaalf | Ganzenmarkt 10-12
www.galerie-twaalf.nl
3 Galerie Bianca Leusink | Grotestraat 26
www.galeriebiancaleusink.nl
4 Galerie L`Artelier Maureen Knobben
Schiltstraat 2a
www.maureenknobben.nl
RESTAURANTTIPP:
Restaurant de Wanne | Winhofflaan 2
www.wiemsel.nl
4
32
1
Genuss Weihnachtsrezepte | Seite 52
Weihnachtliche GaumenfreudenDie vorweihnachtliche Zeit hat begonnen – und mit ihr auch die Frage nach Geschenken, Dekorationsideen und na-
türlich nach den passenden Gerichten für das frohe Fest. Soll es klassisch sein oder ausgefallen, bodenständig oder
exotisch, edel oder schnell? Die Schlossallee hat sich auf die Suche nach den Trends und den schönsten Kochinspira-
tionen für Weihnachten 2011 begeben.
Text Dagmar Sauer, Fotos fotolia
Klassiker mal andersOb Gans oder Karpfen, ob Rinderfilet oder
kalte Fischplatte mit Dips und Salaten –
das, was an Weihnachten bei uns auf dem
Festtisch landet, kennt viele Varianten.
Aber noch mehr als das, kennt es kein „Das
muss es dieses Jahr unbedingt sein“. Er-
laubt ist, was gefällt. Oftmals geht es bei
der Wahl des passenden Festschmauses auch gar nicht um per-
sönliche Vorlieben, sondern darum, den Geschmack vieler Leute
zu treffen. Kein Wunder also, dass das traditionelle Würstchen mit
Kartoffelsalat das am häufigsten verspeiste Weihnachtsessen der
Deutschen ist. Knapp jeder dritte Deutsche bevorzugt dieses Mahl
am Heiligen Abend, egal ob Geschäftsführer oder Lehrerin. Das
ergab eine repräsentative GfK-Umfrage für das Apothekermagazin
„Diabetiker Ratgeber“. Auf Platz zwei der
weihnachtlichen Lieblingsessen lande-
te der Gänsebraten mit 10,2 Prozent der
Stimmen. Sechs Prozent der Befragten
genießt am 24. Dezember am liebsten
Karpfen; 3,2 Prozent essen Wild-, Hasen-
oder Kaninchenbraten. Nur 2,9 Prozent der
Deutschen sehen am Heiligen Abend am
liebsten einen Braten oder eine Roulade auf ihrem Teller. Grund:
Viele Familien möchten an Weihnachten keine Experimente in der
Küche wagen und keine allzu exotischen Gaumenfreuden aufti-
schen, sondern sich an Traditionsgerichten orientieren. Was aber
nicht heißt, dass man nicht einfach einmal einen altbewährten
Klassiker „aufpeppen“ kann: Wagen Sie doch einmal zum Gän-
sebraten einen orientalischen Rotkohlsalat mit Nüssen, Cumin,
Seite 53
Lauchzwiebeln, Papaya, Knoblauch, Minze und Joghurt! Oder set-
zen Sie auf Zuckerschoten als Beilage anstatt auf Rosenkohl. Eben-
falls raffiniert: Bulgur oder Couscous.
Weihnachten internationalSie möchten an Weihnachten Experimente
wagen? Eine gute Idee! Um kreative Anre-
gungen zu bekommen, schauen Sie doch
einmal über den nationalen Tellerrand in
die Kochtöpfe unserer europäischen Nach-
barn. Hier finden Sie mit Sicherheit schö-
ne Anregungen oder vielleicht sogar Ihr
nächstes Festmahl! In England beispielsweise steht der gefüllte
Truthahn und Plumpudding ganz oben auf der Lieblingsliste. Bei
den Franzosen wird regional ganz unterschiedlich geschlemmt.
Beliebt sind: Schnecken, Austern, Geflügel und Käseplatte. Weit
verbreitet ist Gänsestopfleber und als Dessert „Bûche de Noël“ –
ein Baumkuchen, der die Form eines Holzscheits hat. Im Nachbar-
land Belgien setzen viele Familien am Weihnachtsabend auf eine
gefüllte Pute und als Nachtisch auf einen lauwarmen Schokola-
denkuchen. Da Belgien auch das Land mit den meisten Biersorten
ist, werden jedes Jahr viele Weihnachtsbiere gebraut. In Lett-
land ist das Weihnachtsessen mit Blutwurst, Sauerkraut, Speck-
kuchen, Schweinebraten, Erbsen und Bohnen eine sehr deftige
Angelegenheit. Auch sollte man möglichst neunmal essen, denn
dann wird man im nächsten Jahr reich und glücklich. Die Finnen
setzen anstatt auf Weihnachtsbraten traditionell auf Weihnachts-
schinken. Serviert wird er zusammen mit den verschiedensten
Aufläufen oder gar Heringssalat. Die
Schweizer bevorzugen – je nach Region
– unterschiedliche Weihnachtsmenüs. In
der deutschsprachigen Schweiz isst man
auf jeden Fall Fleisch. In der italienischen
Schweiz darf keinesfalls – wie auch in
Italien – der Panettone als Nachspeise
fehlen. Bei der Hauptspeise gibt es einen
Trend hin zum Fondue. Die französische
Schweiz isst an Weihnachten vorwiegend Geflügel.
Es kann losgehenSie haben sich für ein Menü entschieden? Dann sollten Sie sich
jetzt auf jeden Fall einen Zeitplan zurechtlegen und am besten
genau aufschreiben, wann Sie was auf den Herd stellen müssen.
Lässt sich vielleicht etwas bereits am Vortag kochen oder zumin-
dest vorbereiten? Viele Desserts oder Kuchen schmecken oft gar
besser, wenn sie einen Tag vorher zubereitet werden. Falls Sie sich
für ein exotisches Mahl entschieden haben, so schauen Sie schon
eine Woche zuvor, ob Sie alle Gewürze zu Hause haben. Viele Kräu-
ter oder Gewürze gibt es nicht in jedem Supermarkt und müssen
eventuell bestellt werden.
SALAT:
1 kg La Ratte-Kartoffeln längliche
Gourmet-Kartoffeln aus Frankreich;
oder normale, fest kochende Kartoffeln
2 Mini-Salatgurken
40 g Walnusskerne
1 Bund glatte Petersilie
1 Apfel
Salz
DRESSING:
150 ml Apfelsaft
1 TL Zucker
3 EL weißer Balsamessig
1 TL körniger Senf
1 TL Dijon-Senf
3 EL Walnussöl
frisch gemahlener Pfeffer
uNSER TIPP:
Kartoffelsalat mit Walnüssen
Kartoffelsalat schmeckt wunderbar und ist gut vorzubereiten. Die-
se Edelvariante schmeckt nicht nur zu Würstchen oder Karpfen,
sondern ebenso zu Rind- oder Schweinefleischgerichten.
Zubereitung
Für den Salat: Kartoffeln gründlich abspülen und mit Schale in Salz-
wasser 18-20 Minuten bissfest kochen. Abgießen, kurz abdampfen
und ganz abkühlen lassen. Die länglichen Kartoffeln halbieren oder
dritteln. Gurken abspülen, trocken tupfen, grob schälen, der Länge
nach halbieren und die Kerne mit einem Teelöffel herauskratzen.
Das Gurkenfleisch in 1/2 cm dicke Scheiben schneiden und salzen.
Nüsse grob hacken. Petersilie abspülen, trocken schütteln und die
Blätter fein hacken. Den Apfel abspülen, vierteln, entkernen und das
Fruchtfleisch in kleine Stifte schneiden.
Für das Dressing: Apfelsaft, Zucker, Essig, beide Senfsorten, Salz
und Pfeffer verrühren. Das Öl in feinem Strahl dazugießen und mit
einer Gabel unterschlagen. Kartoffeln, Gurken und Apfelstifte mit dem
Dressing mischen und mindestens 30 Minuten ziehen lassen. An-
schließend nochmals kräftig abschmecken. Petersilie und Walnuss-
kerne erst kurz vor dem Servieren unterheben.
*******************************************************
Zubereitung (finnisch):
Der Schinken sollte nicht gespritzt sein,
sondern 4-5 Tage eingelegt in Pökellau-
ge (4/5 Salz + 1/5 Zucker). Beim Metzger
vorbestellen! Vor dem Braten den Schin-
ken abtrocknen und die Schwarte gut ein-
schneiden. Den Schinken bei 125°C im
Ofen auf dem Rost der unteren Schiene
garen (ca. 1 Stunden pro Kilo). Darunter
ein Backblech mit Wasser stellen. Auch
möglich: Den Schinken in Alufolie ein-
schlagen und auf einem Backblech garen.
Nach der Garzeit die Schwarte abschnei-
den, Senf, Zucker und Paniermehl vermen-
gen und den Schinken panieren. Nochmals
in den Ofen stellen, bis die Panade gold-
braun ist. In Finnland wird er mit süßem
Senf gegessen (aber bitte nicht mit dem
bayerischen Weißwurst-Senf).
Zubereitung (schwedisch):
Beim Metzger einen nur leicht gesalzenen
rohen Schinken bestellen. Der Knochen
soll ausgelöst, aber dabei sein.
Schinken mit Knochen in einen Topf mit
kochendem Wasser legen, so dass er ge-
rade bedeckt ist. Etwas kochen lassen. Die
Brühe abschäumen, Pfefferkörner und mit
Nelken gespickte Zwiebel zugeben und den
Schinken weich kochen (ca. 4-5 Stunden).
Schinken herausheben und abkühlen las-
sen. Schinkenschwarte mit einem schar-
fen Messer einschneiden. Eigelb und Senf
verrühren und auf die Schinkenschwarte
streichen. Eine dünne Schicht Semmel-
brösel darüber sieben. Den Schinken unter
den Grill stellen und gut 5 Minuten grillen.
Warm mit Senf, Brot und verschiedenen
Salaten servieren.
Zutaten (für ca. 10 Personen)
3 ½ kg Schinken, ganz, ohne Kno-
chen, gepökelt und mit Schwarte
3 EL Senf
2 EL brauner Zucker
2 EL Paniermehl
Zutaten (für ca. 10 Personen)
5 kg Schinken, roh, leicht gesalzen,
ohne Knochen
10 Körner Pfeffer
1 Zwiebel
2 Nelken
1 Eigelb
1 EL Senf, süß
1 TL Senf (Kräutersenf)
Semmelbrösel
Finnischer oder schwedischer Weihnachtsschinken Einfach, deftig und so raffiniert! So speisen die Skandinavier an Weihnachten.
Genuss Weihnachtsrezepte | Seite 54
finnisch
schwedisch
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Seite 55
Zubereitung:
Die 4 Eier trennen. Eigelb und 4 EL Was-
ser in eine Schüssel geben, dann mit dem
Zucker so lange schlagen, bis eine dicke
Creme entstanden ist. Margarine zerlas-
sen, kurz abkühlen lassen und noch warm
unter ständigem Schlagen in die Eiercre-
me gießen. Eiweiß steif schlagen und auf
die Eigelbmasse geben. Mehl mit Speise-
stärke mischen, auf den Eischnee sieben
und locker unterheben. Die Biskuitmasse
auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech
verstreichen. Im vorgeheizten Backofen
bei 200°C ca. 15 Minuten backen. Auf ein
gezuckertes Tuch stürzen, mit dem Tuch
aufrollen und abkühlen lassen.
Puddingpulver mit etwas kalter Milch glatt
rühren. Restliche Milch, Zucker und Salz
aufkochen. Angerührtes Pulver einrühren
und aufkochen. Geriebene Schokolade
unter Rühren darin schmelzen. Vom Herd
nehmen und 2 Eigelbe unterrühren. Den
erkalteten Pudding mit einem Pürierstab
mixen. Margarine und Puderzucker mit
den Quirlen eines Handrührers schaumig
schlagen. Den Pudding esslöffelweise un-
ter die Margarine schlagen.
Biskuitrolle aus dem Tuch nehmen. Mit der
Schokocreme füllen, aufrollen und umhül-
len. Als Baumstamm dekoriert servieren.
Bon appetit!
Zutaten
4 Eier
125 g Zucker
50 g Butter
75 g Mehl
50 g Speisestärke
1 Beutel Puddingpulver (Schokolade)
½ Liter Milch
2 EL Zucker
1 Prise Salz
100 g Schokolade (Zartbitter),
gerieben
2 Eigelb
200 g Butter
2 EL Puderzucker
4 EL Wasser
Buche de NoëlDas ist der traditionelle Weihnachtskuchen aus Frankreich. Einfach sündhaft lecker!
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Stil & Etikette
Die Sitzordnung
Eine stimmige Sitzordnung zu schaffen, bei der sich die Gäste wohl fühlen, ist eine große Kunst. Welche Regeln beim
Placement gelten, verraten wir Ihnen in Teil vier unserer Reihe „Stil & Etikette“. Denn egal ob Dinnerparty, Hochzeit
oder Business-Lunch: Ob ein Abend gelingt oder nicht, hängt wesentlich von der Tischordnung ab. Nur wenn sich
die Gäste amüsieren, fühlen sie sich wohl und das Zusammentreffen wird ein Erfolg. Und so sollten Sie sich viel Zeit
nehmen, um eine stimmige Sitzordnung festzulegen, damit nicht so mancher Gast eingekeilt zwischen Tischnachbarn
leidet, weil der Gesprächsstoff bereits nach wenigen Minuten erschöpft ist. Text Anuschka Unger, Fotos fotolia
SERIE
Genuss Stil & Etikette | Seite 56
Private Empfänge und Dinner
Der Knigge-Ratgeber gibt es vor: Bei privaten Empfängen, bei denen
es ein Menü gibt, gelten feste Regeln für die Sitzordnung. Der rang-
höchste Platz ist rechts neben dem Gastgeber. Laden Sie als (Ehe-)
Paar ein, sitzen Sie sich gegenüber. Die ranghöchste Frau sitzt rechts
neben dem Gastgeber, der ranghöchste Mann rechts neben der Gast-
geberin. Je weiter ein Gast von entfernt sitzt, desto niedriger dessen
Rangeinstufung. Darüber hinaus sollten die Interessen der Einzelnen
berücksichtigt werden, damit Gesprächsstoff vorhanden ist.
Seite 57
Sinnvoll ist es zudem, grundsätzlich immer zwei Damen und zwei
Herren nebeneinander zu setzen. Eine Lösung, die sich bewährt
hat, weil sie zu einer besseren Kommunikation beiträgt. Vertiefen
sich die Männer zu tief in ein spannendes Gespräch, haben die
Begleiterinnen Gelegenheit, sich anderen Themen zuzuwenden.
Vorteil: Langeweile ist ausgeschlossen und dennoch hat jede Dame
einen Tischherrn, wie es die klassische Sitzordnung vorsieht.
Die britische Tischetikette besagt, dass Ehepaare grundsätzlich
auseinander gesetzt werden sollten. Grund: Partnern, die getrennt
platziert sind, fällt es leichter, mit anderen ins Gespräch zu kom-
men. In Deutschland ist diese Sitte zwar kein Muss, hat sich in
vielen Fällen aber bewährt.
GASTGEBER
GASTGEBER
1. Platz 2. Platz3. Platz 4. Platz
1. Platz 2. Platz3. Platz 4. Platz
usw.
Geschäftsessen und offizielle Anlässe
Bei offiziellen Anlässen sitzt der ranghöchste Gast
links vom Geschäftsführer/Gastgeber, rechts von
ihm wird der Gast mit dem zweithöchsten Rang platziert.
Bei einem Besuch im Restaurant gilt zudem, dass die be-
sonderen Gäste grundsätzlich den Blick ins Restaurant
genießen dürfen. Von da an ergibt sich die Reihenfolge aus
der Wertschätzung der weiteren Gäste. Sind Mitarbeiter bei
dem Treffen zugegen, sollte vorab besprochen werden, wer sich
um welche Gäste kümmert und wo Gemeinsamkeiten vorhanden
sind, so dass die Gespräche stimmig sind. So wäre es wenig rat-
sam, einen Buchhalter neben einen IT-Spezialisten zu platzieren.
Bei internationalen Meetings müssen darüber hinaus die Sprach-
kenntnisse beachtet werden.
Größere Anlässe erfordern eine höhere Anzahl von Tischen. Da-
bei haben sich runde Tische als dienlich in puncto Kommunikation
herausgestellt. Am Ehrentisch, der dem Podium oder der Bühne
am nächsten liegen sollte, sitzen Gastgeber und besondere Gäste.
Wenn möglich, sollte an jedem weiteren Tisch ein stellvertretender
Gastgeber – beispielsweise ein leitender Angestellter – sitzen.
Nach der Rangordnung der Bedeutung der Gäste gelten folgende
Regeln zur Orientierung: Alter vor Jugend, ausländische Gäste vor
inländischen Gästen, angehörige anderer Unternehmen vor den
eigenen Mitarbeitern. Künstler bilden dabei allerdings eine Aus-
nahme und können einen höheren Rang einnehmen als nach der
klassischen Sitzordnung erwartet wird.
GASTGEBER2. Platz 1. Platz3. Platz 4. Platz
6. Platz 5. Platz 7. Platz8. Platz 9. Platz
alter vor jugendausländische vor
inländischen Gästen
Sprachkenntnisse und gemeinsame Interessen beachten
Genuss Stil & Etikette | Seite 58
Die Hochzeit
Bei Hochzeiten gilt es, einige Grundregeln zu beachten. So
sollten Braut und Bräutigam als Mittelpunkt der Hochzeitsge-
sellschaft an der Ehrentafel sitzen, wobei die frisch Angetraute
immer rechts neben ihrem Mann sitzt. Neben ihr werden die
Eltern des Bräutigams, neben ihm die Eltern der Braut plat-
ziert. Des Weiteren sollten in der Reihenfolge Großeltern, Trau-
zeugen und ihre Partner sowie die Geschwister einen Platz am
Ehrentisch oder in unmittelbarer Nähe dazu finden.
Ältere Gäste sollten nach Möglichkeit nicht zu nah an der
Musik oder den Durchgängen sitzen, Kleinkinder gehören an den
Tisch ihrer Eltern, für ältere Jungen und Mädchen und Teenager
bietet sich ein Extra-Bereich an. Beidseitig beschriftete Tischkar-
ten helfen den Gästen, dass jeder weiß, wer ihm gegenüber sitzt.
Damit die Stimmung stimmt, ist es hilfreich, die Sitzordnung auch
nach Sympathien, Hobbys oder Berufen zu bestimmen. Eltern und
Bekannte können dabei beratend zur Seite stehen.
Hilfreich: Placement-Tafeln Um den Gästen die Suche nach ihren Sitzplätzen zu
vereinfachen, sollte entweder im Bereich der Gar-
derobe oder am Eingang des Saals eine sogenannte
Placement-Tafel gehängt oder aufgestellt werden.
Diese sollte etwa 40 mal 60 Zentimeter groß sein und
grob skizziert die einzelnen Tische zeigen, an denen
mit Nadeln die Namensschilder gesteckt werden. So
findet jeder Gast problemlos seinen Platz, ohne lan-
ge suchen zu müssen. Vorteil der angesteckten Na-
mensschilder: Sie lassen sich bei Bedarf kurzfristig
abnehmen oder umstecken, wenn die Sitzordnung
verändert werden muss.
BRÄUTIGAMBRAUT
Mutter
Braut
Mutter
Bräutigam
Vater
Braut
Vater
Bräutigam
Verteilung der Gäste nach Sympathien, Hobbys oder Berufen
Beidseitig beschriftete Tischkarten
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Seite 60 | Anzeige
Voller Leben statt grau in grauLange lagen die beiden wunderschönen Häuser in der Telgter Innenstadt „Am Schilde“ 2 und 3 leer und verlassen
da. Grau die Fassade, ohne Leben, ohne Flair. Zu neuem Glanz verhalfen die Brüder Karl und August Gründker, vom
Bauunternehmen Gründker in Glandorf, den beiden architektonischen Schätzchen. Am Schilde 2 und 3 erlebten eine
Renaissance! Text Dagmar Sauer, Fotos privat
Der Wallfahrt sei Dank Schon viele Jahre lang hatte Karl Gründ-
ker die beiden denkmalgeschützten Häu-
ser in der Straße „Am Schilde“ im Auge.
Und schon lange tat es ihm quasi in der
Seele weh, dass diese wunderschönen
Gebäude einfach brach lagen. „Sieben
Jahre lang passierte nichts mit ihnen.
Ihre Fassade wurde einfach nur grauer“,
berichtet Karl Gründker, der zusammen
mit seinem Bruder August das Bauunter-
nehmen Gründker in Glandorf führt. Sein „Bauherz“ konnte die-
sen Zustand der Häuser nicht akzeptieren. Zudem fühlt sich der
Gebäudeliebhaber zu Telgte hingezogen. Und das zum einen, weil
er in jedem Jahr an der Wallfahrt nach Telgte teilnimmt. Diesem
schönen Grund hat das Gebäudeensemble auch den Umstand zu
verdanken, dass es jetzt in neuem Glanz
erstrahlt. „Gegenüber den beiden Häu-
sern liegt die Gaststätte „Wilder Mann“.
Hier kehrten wir immer nach der Wall-
fahrt ein, somit konnte ich sie immer
betrachten und sehen, dass nichts mit
ihnen passiert“, erklärt Gründker weiter.
Das fand der Bauunternehmer schade.
Schade, da so wundervolle Gebäude
nicht genutzt werden und eventuell ver-
fallen wären, und schade für die Telgter
Bürger. „Die beiden Häuser stehen mitten in der Innenstadt in
best er Lage – da muss man doch was draus machen!“ Und des-
halb handelte Karl Gründker. Er ist ein Mann der Taten, ein Mann
der zu seinem Wort steht und ein Mann, der etwas bewegen will.
Für Telgte, für die Region, für das Münsterland.
August Gründker und Karl Gründker
In neuem Glanz erstrahlt das Gebäudeensemble „Am Schilde“ 2 und 3: Das Bauunternehmen Gründker aus Glandorf nahm sich mit Herz und Know-how der Sanierung der beiden denkmalgeschützten Häuser an.
Anzeige | Seite 61
Rechts Ocker, links HellgrünKarl und August Gründker kontaktierten die
Stadt Telgte und die Besitzer des Gebäudeen-
sembles, dessen älteste Teile vor über 200 Jah-
ren von dem Hanf-Import- und Exporteur Franz
Bitter erbaut wurden. Die Gebrüder kamen mit
der Stadt und dem Bürgermeister Wolfgang
Pieper überein, erwarben die Häuser im Jahr
2010 und begannen alsbald mit der Sanierung,
Konservierung und Renovierung. Das Bauun-
ternehmen Gründker verfügt schon lange über
Erfahrung im Bereich der Altbausanierung – und
macht das mit Leib und vor allen Dingen ganz
viel Seele. Zu den tüchtigen Handwerkern ge-
hörten beispielsweise Georg Witte, Malermeister
aus Warendorf, und August Pues & Söhne, Na-
tursteinmechaniker aus Glandorf. „Für die richtige Sanierung solch
alter denkmalgeschützter Häuser braucht man die richtigen Hand-
werker, wie Zimmerer, Dachdecker und Stukkateure sowie ein part-
nerschaftliches, handwerkliches Netzwerk“, so Karl Gründker. Er
selbst wohnt auch in einem denkmalgeschützten Haus. Man merkt
dem Bauunternehmer auch sofort die Begeisterung und Ehrfurcht
vor so alter Bausubstanz an, in der so viele Geschichten stecken.
Und genau die möchte er stets wieder zum Leben erwecken. Au-
ßen wie innen. Detailgetreu und mit Liebe zu den kleinen Dingen.
Das bemerkt der Betrachter dieses Ge-
bäudeensembles bereits auf den ersten
Blick. Statt in Grau erstrahlen die Häuser
in schöner Farbe. Das größere (links) im
Jugendstil in hellem Grün, das kleinere,
das einst einmal eine Gaststätte beher-
bergte, in zartem Ocker. Mit Freude sa-
nierte Gründker auch den Stuck mit der
Jahreszahl an dem linken Haus, dessen
Giebel im Jahre 1908 so reich verziert
wurde. Idyllisch fließt übrigens auf der Rückseite der Häuser, die
dort noch mit Fachwerk verziert sind, die Ems entlang. Ein wunder-
schöner Ausblick!
Guter GeistAuch innen wurde viel gewerkelt: Wände mussten erneuert werden
und auch das alte Eichen-Fachwerk brauchte eine Grundsanierung.
Eines besaß aber höchste Priorität: So viel vom alten Glanz zu-
rückzuholen wie möglich. Also machten sich die Gebrüder Gründ-
ker auf die Suche – und wurden fündig:
Im Kellerschutt fanden sie die alten Haus-
nummern wieder und im rechten Haus
legten sie die antike Bodenverzierung mit
aufwendigen Ornamenten frei. All dies
hat nun ihre einstige Berufung wiederer-
langt und wird nicht länger unter Schutt
oder Teppichen versteckt. Etwas wurde
noch gefunden: Eine alte Funkeranlage.
Diese gaben die Gebrüder Gründker an
Idyllisch an der Ems gelegen ist das Gebäudeensemble: Von hinten sieht man das alte Fachwerk. Erbaut wurden die ersten Teile der Häuser bereits vor über 200 Jahren, der letzte Giebel entstand 1908.
Leistungen:• Maurer- und Stahlbeton-
arbeiten
• Putzarbeiten
• Innenausbau
• Erd-Abbruch- und
Pflasterarbeiten
• Autokranarbeiten
• Zimmererarbeiten
• Dachdeckerarbeiten
• Flach- und Steildach
• Klempnerarbeiten
• Altbausanierung
• Dorferneuerung und
Denkmalschutz
• Planung
Seite 62 | Anzeige
die Haupt- und Realschule in Glandorf, die passenderweise gerade
ein Projekt in diesem Bereich durchführten. Die Freude war dem-
entsprechend groß. „So muss es doch sein. Wir müssen heute die
Schätze wahren, die uns vor vielen Hunderten von Jahren gemacht
wurden. Deshalb arbeiten wir auch mit Liebe und Sachverstand und
achten auf Gründlichkeit. Die Häuser sollen uns ja noch lange er-
halten bleiben“, sagt Karl Gründker und strahlt. Ja, er ist froh über
das Ergebnis, das wahrlich alle Vorstellungen übertrifft. Und froh ist
der Bauunternehmer auch, dass das Gebäudeensemble nun wieder
mit Leben gefüllt ist. Nach über einem Jahr der Sanierungsarbeiten
sind Mitte November die neuen Mieter eingezogen. Dazu aber später
mehr. Denn zunächst wurden die Häuser von Dr. Egon Mielenbrink,
dem Prälat aus Telgte, eingesegnet. „Das war schon wirklich schön
und es war mir sehr wichtig. Ich wollte das ganze Projekt unter einen
guten Geist mit guter Nachbarschaft stellen“, erzählt Karl Gründker.
Begeistert berichtet er auch, dass Dr. Egon Mielenbrink aus dem
Matthäus-Evangelium las. „Er sagte quasi, man solle sein Haus nicht
auf Sand bauen, sondern auf festen Grund.“ Drei gewerbliche Mie-
ter befinden sich nun in dem Gebäudeensemble: Die Hebamme
Dagmar Michalski, der Gynäkologe Dr. Volker Mempel sowie Dr.
Cordula Wesselmann, die eine Praxis für Physiotherapie und Na-
turheilkunde betreibt. Im größeren Gebäude befinden sich in den
oberen Stockwerken noch zwei Wohnungen – mit Flair und wun-
derschönem Ausblick. Das Leben ist zurückgekehrt „Am Schilde“ 2
und 3. Den Gründkers sei Dank.
August Gründker Bauunternehmen und Bedachungen GmbH
Füchtorfer Straße 3 | 49219 Glandorf
Telefon 05426 / 94 05 - 0
www.bauunternehmen-gruendker.de
Schöne Details, wie Stuck an den Decken, Holzparkett, bunt verzierte Glasscheiben oder Gänge mit Rundbögen: Die beiden Häuser sind zwei wahre Kleinode. Karl Gründ-ker und sein Bruder August stießen bei den Sanierungsarbeiten auf viele Besonderheiten, die sie zum Teil noch freilegen mussten, wie etwa die Ornamente im Flur.
Kein Wunsch bleibt offen„Möbel zum Leben sind für mich individuelle Möbel in höchster
handwerklicher Qualität, die keine Wünsche offen lassen“, er-
läutert Geschäftsführer Marcus Ahlers. Einer
seiner Schwerpunkte liegt in der individuellen
Gestaltung und auch der Maßanfertigung von
exklusiven Möbeln. In der hauseigenen Pol-
sterei und Tischlerei kann alles so gestaltet
werden wie gewünscht. Gewählt werden kann
unter anderem zwischen 16.000 verschie-
denen Bezugsstoffen und 500 Ledersorten.
„Darüber hinaus kann der Kunde seine Holzart
und -farbton passend zu seinen vorhandenen
Möbeln mit uns abstimmen“, so Marcus Ahlers
weiter. Ahlers und sein Team widmen sich aber
nicht nur neuen Dingen – die Aufarbeitung
„alter Schätzchen“ gehört auch zu den Aufga-
ben des Einrichtungshauses. In der Polsterei
werden barocke Sofagarnituren, Biedermeier-
stühle sowie moderne Designmöbel kernsa-
niert, aufgepolstert und neu bezogen.
Schöner lebenGanze Interieurs zu gestalten, ist ebenfalls ein
Aufgabengebiet des Einrichtungshauses Ahlers. „Wir übernehmen
auch die komplette Einrichtung von Schlaf-, Wohn- und Esszim-
mern – vom Teppichverlegen, über die Anfertigung von Vorhängen
und Gardinen bis zur Ausstattung mit sämtlichen Möbeln“, erklärt
Marcus Ahlers, der zu seinen Kunden fährt und sie vor Ort berät.
Ein direkter Kundenkontakt ist ihm sehr wichtig. Hier finden Kun-
den alles, was das Leben in den eigenen vier Wänden schöner
macht: Von Dekoartikeln über Teppichböden
und Läufer bis hin zu Stühlen oder ganzen
Wohnwelten.
Erholt schlafen„Nur wer entspannt schläft, kann erholt in den
neuen Tag starten“, weiß Marcus Ahlers. Be-
sonderes Augenmerk liegt auf der richtigen
Kombination aus Matratze, Unterfederung,
Kopfkissen und Oberbett. Doch hierbei wird
sich nicht (nur) auf das Augenmaß verlassen.
Dank einer modernen Computeranalyse wird
der Härtegrad der Matratze bestimmt. „Viele
Menschen schlafen zu hart und dann ist an
einen gesunden und erholsamen Schlaf nicht
wirklich zu denken“, sagt Ahlers weiter. Und
deshalb heißt es für die Kunden auch erst ein-
mal: Probeliegen! Es findet sich eine große
Auswahl an beispielsweise Nackenstützkissen,
Kopfkissen und Bettwäsche. Übrigens: Feder-
betten und -kissen werden nach den Bedürf-
nissen der Kunden angefertigt. „Dabei verarbeiten wir Daunen
auch aus dem Münsterland“, berichtet Marcus Ahlers. Wer Schaf-
schurwolle, Kaschmir, Seide oder Kamelhaar bevorzugt, wird
ebenfalls fündig.
Anzeige | Seite 63
Möbel mit persönlicher NoteEine gute Gelegenheit, das Nottulner Möbelhaus von Familie Ahlers zu besichtigen,
bietet sich an den Adventssamstagen, denn dann ist das Möbelhaus von 9.00 bis
18.00 Uhr geöffnet.
Marcus Ahlers übernahm das Geschäft 1996 von seinem Vater Norbert Ahlers. Bei Ahlers kann der Kunde zwischen 16.000 verschiedenen Bezugsstoffen wählen.
Marcus Ahlers Polsterei-Tischlerei-Einrichten-Schlafen
Appelhülser Straße 18 | 48301 Nottuln | Tel.: 02502/ 9309 | www.ahlers-polster.de
Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 9 - 19 Uhr, Sa. 9 - 14 Uhr. An den Adventssamstagen ist von 9 - 18 Uhr geöffnet. info
Wohnen Gebäudetechnik | Seite 64
Technik, die begeistertIntelligentes Wohnen erhöht Sicherheit und Wohnkomfort
Wer hat sich nicht schon mal gefragt, ob er beim Verlassen des Hauses den
Herd ausgestellt oder die Fenster geschlossen hat. Im Zweifelsfall ist der Gang
zurück in die eigenen vier Wände die sicherere Variante. Mit einem Haus, das
mitdenkt, gehören glücklicherweise Sprichwörter wie „Was man nicht im Kopf
hat, hat man in den Beinen“ der Vergangenheit an. Intelligentes Wohnen ist das
Schlüsselwort, wenn es unter anderem darum geht, die Sicherheit im Haus zu
erhöhen. Doch damit ist das Ende längst nicht erreicht.
Text Eva Hermes, Fotos fotolia, Crestron
Die Übertragung der Nachrichten am Kühlschrankdisplay, die Steu-
erung der gesamten Hausbeleuchtung über das Smartphone, die
automatische Einschaltung der Rasenbewässerung und sogar die
tägliche Haustierfütterung – all das ist längst keine Zukunftsmusik
mehr. Dank vernetzter Gebäudetechnik können über eine zentrale
Schaltstelle sowohl Haustechnik, Haushalts- und Multimediageräte
sowie das Energiemanagement angesteuert und geregelt werden.
Was für die einen Spielerei ist, verhilft anderen zu mehr Wohnkom-
fort und schafft so manche Annehmlichkeit im Wohnalltag.
Infrastruktur für mehr KomfortDie Technik beherrscht inzwischen unser Leben in fast allen Be-
reichen. Während beim PKW die nahezu vollständige Automati-
sierung der Fahrzeugausstattung zum Standard gehört, steckt die
Hausautomation noch in den Kinderschuhen. Doch wer den Traum
seiner Villa Wirklichkeit werden lässt, sollte von Beginn an die nö-
tige Infrastruktur schaffen. Die Basis wird mit Leerrohren gelegt.
Bei einem Neubau können diese Rohre horizontal und vertikal in
jeden Raum gezogen werden, um so auch später elektrotechnische
Seite 65
Leitungen einzubauen. Das Prinzip des intelligenten Wohnens funk-
tioniert über Datenleitungen, sogenannte Bus-Systeme, bei denen
möglichst viele Geräte miteinander verbunden werden, damit sie
miteinander kommunizieren können. Gesteuert wird die Anlage
über eine tragbare oder fest installierte Bedienstelle, entweder
in Form eines Touchpads oder eines LCD-Displays mit Tasten. An
dem Steuerungsgerät können manuell Einstellungen verändert
oder Befehle, wie beispielsweise die Lichtsteuerung, erteilt wer-
den. Aber nicht alles muss von Hand gemacht werden. Voreinstel-
lungen ermöglichen die Kommunikation unter den Geräten, auch
ohne menschliches Zutun. In der Praxis sieht die Kommunikation
unter den Geräten dann beispielsweise so aus: Ein Sensor meldet
einen Anstieg der Temperatur. Daraufhin reagieren die Rollladen
und werden automatisch geschlossen, um einen zu hohen Tempe-
raturanstieg in den Räumen zu vermeiden. Im Sommer ein ange-
nehmer Nebeneffekt, um nicht allzu viel Hitze ins Haus zu lassen.
Das Prinzip funktioniert übrigens auch in Sachen Belüftung, in dem
Fenster automatisch geöffnet oder geschlossen werden. Auch bei
plötzlich einsetzendem Regen bei noch geöffnetem Dachfenster
wird die moderne Technik aktiv und veranlasst die automatische
Schließung des Fensters.
Ökonomisch höchst effizientIn Zeiten steigender Energiepreise wird auf den Stromverbrauch
von Elektrogeräten immer mehr Wert gelegt. Im Idealfall bietet
intelligentes Wohnen die Möglichkeit, den Energieverbrauch im
Haushalt absolut ökonomisch zu regeln und somit den Verbrauch
zu optimieren. Wie sich die Hausautomation auf Dauer bezahlt ma-
chen kann, zeigen die folgenden Beispiele:
• Geräte abschalten: Der Stand-By-Betrieb von Elektrogeräten
verbraucht unnötig Energie. Beim intelligenten Wohnen werden Ge-
räte, die nicht im Betrieb sind, komplett ausgeschaltet.
• Günstige Zeiten nutzen: Abhängig vom Energieversorger ist
der Stromtarif in der Nacht günstiger als am Tag. Wie gut, wenn ein
cleveres System die Waschmaschine und den Trockner dann in der
Nacht einschaltet, wo der Strompreis am günstigsten ist.
• Kein Geld zum Fenster raus heizen: Durch die Verbindung der
Geräte erkennt beispielsweise die Heizung, wenn noch ein Fenster
geöffnet ist und schließt das Thermostat des Heizkörpers, um unnö-
tigen Energieverbrauch zu vermeiden.
Gerade bei großen Fenster-flächen, wie beispielsweise
in Wintergärten, ist die auto-matische Beschattung oder
Schließung der Fenster dank intelligenter Hausautomation
sehr komfortabel.
Sicherheit ohne böse ÜberraschungenBeim Verlassen des Hauses können über die Anlage alle Geräte
ausgeschaltet werden. Der prüfende Gang durchs Haus bleibt
einem somit erspart. Wird die Haustür geschlossen, schaltet sich
sodann die Alarmanlage aktiv. Diese kann entweder an ein Mobilte-
lefon oder einen zuständigen Wachdienst gekoppelt sein und alar-
miert im Akutfall. Das Gleiche gilt übrigens auch für Rauchmelder.
Multimedia miteingebundenMusik in jedem Raum und trotzdem nur eine Anlage im Haus – mittels
Automation ist auch das kein Problem. Das Unterhaltungsprogramm
ist für jeden Bereich im Haus individuell einrichtbar. So verwandelt
ein Flatscreen im Badezimmer den Nassbereich des Hauses zu einer
Wellnessoase, Unterputzlautsprecher ermöglichen Hifigenuss auch
auf engstem Raum oder ein kompakter Datenserver, der die gesamte
Musik- und Filmsammlung bereithält, verwandelt das Wohnzimmer
in ein Home-Cinema. Wer sich an die Multimedia-Planung macht,
sollte auch Internetanschlüsse miteinbinden.
Nach Hause telefonierenIn Zeiten der Smartphones können Befehle an die Schaltzentrale
im Eigenheim problemlos erteilt werden, auch wenn man sich gar
nicht in der Nähe seiner eigenen vier Wände befindet. Ob Heizung
anstellen, Beleuchtung einschalten und gegebenenfalls sogar den
Backofen vorheizen – der Fernzugriff über das Mobiltelefon oder
das Internet ist inzwischen möglich.
Alles hat seinen PreisWer auf den Komfort dank Hausautomation nicht verzichten möchte,
muss bereit sein, dafür einen gewissen Preis zu zahlen. Daher sollte
man bei der Planung seiner Traumvilla genau überlegen, wie umfas-
send die technische Haussteuerung sein muss. Wichtig ist, mit Hilfe
von Leerrohren und dem Einbau universeller Anschlussdosen die
Möglichkeit zu schaffen, spätere Nachrüstungen ohne große Kosten
und Aufwand vornehmen zu können. Und die Erfahrung zeigt, dass
technische Neuerungen, die heute noch sehr kostenintensiv sind, in
einigen Jahren wesentlich erschwinglicher werden.
Fazit „Ein Haus, das mitdenkt“ erhöht in jedem Fall den Wohnkomfort
und die Sicherheit und kann sich in Sachen Energieeffizienz sehen
lassen. Dass diese Entwicklung zukünftig weiter voranschreitet, ist
unbestritten. Doch den Gedanken vom intelligenten Kühlschrank,
der automatisch den Joghurt nachbestellt, bleibt vorerst noch Zu-
kunftsmusik. Und seien wir ehrlich: ist es nicht schön, ein bisschen
selbst mitzudenken?
Wohnen Gebäudetechnik | Seite 66
Anzeigen | Seite 67
TIPPS
Alles rund ums Feuer
Auf einer Ausstellungsfläche von
insgesamt über 800 m² zeigt der
Kaminspezialist Wärme & Design
in Münster und Reken ca. 170
Modelle verschiedener Ofentypen,
von denen viele Feuerstellen live
in Betrieb erlebt werden können.
Kaminanlagen mit Holz- und Gas-
befeuerung, klassische Kaminö-
fen, wassergeführte Kaminöfen,
Kamin-Speicheröfen, Grund- und
finnische Specksteinöfen, Edel-
stahlschornsteine und Acces-
soires – das Wärme & Design Angebot umfasst alles rund ums
Feuer. Namhafte Hersteller, höchste Qualität, unterschiedliche Ver-
kleidungen und Kombinationsmöglichkeiten lassen kaum Wünsche
offen. Auch die Planung und Gestaltung von Kaminanlagen gehört
zum Angebot von Wärme & Design. Wärme & Design, Haus Uhlen-
kotten 4a, 48159 Münster, Tel. 0251/ 92 23 33, www.waerme-
u-design.de, Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-19 Uhr, Sa 10-14 Uhr
BeoLiving: Außergewöhnliche Erlebnisse
Gewöhnliche in außergewöhnliche Erlebnisse verwandeln – aus
dieser Motivation heraus wurde BeoLiving geboren. Eine Philoso-
phie, die sich auf die Fähigkeit von
Bang & Olufsen zur Integration
und wirkungsvollen Kombination
von Unterhaltungsquellen wie TV,
DVD, CD, Satellitenempfänger und
Radio gründet. Hinzu kommt eine
Reihe zusätzlicher Elemente wie
Beleuchtung, Vorhänge und mehr,
mit denen man die Atmosphäre
des Raumes verändern und die
gewünschte Stimmung schaffen
kann, so dass sich das Wohnzimmer in ein Kino der Extraklasse
verwandelt. Bang & Olufsen verfügt über die erforderliche tech-
nische Kompetenz, genau diejenigen Produkte zusammenzustellen,
die den ganz persönlichen Bedürfnissen der Kunden entsprechen.
Gleichsam wird dafür gesorgt, dass die Integration des neuen En-
tertainment-Systems in enger Abstimmung zwischen Architekten,
Raumausstattern, Technikern und dem Kunden erfolgt. In den
Räumlichkeiten am Roggenmarkt wird echte Home-Atmosphäre
präsentiert; hier kann man die Technik und die Vernetzung live er-
leben und ausprobieren!
Bang & Olufsen am Roggenmarkt, Roggenmarkt 3, 48143 Mün-
ster, Telefon 02 51/7624800, www.bang-olufsen.de
Wohnen Antiquitäten | Seite 68
Eckhard Schmelter aus Münster-Roxel ist mit Leib und Seele Restaurator. Mit Geduld, Herz und Verstand widmet er sich alten Möbeln.
Möbel mit GeschichteAntiquitäten sind en vogue wie nie: Antike Möbelstücke aus vergangenen Epochen hübschen nicht nur das Interieur
auf, sondern verleihen vor allen Dingen Flair und Charme und versprühen wahrlich einen Mythos. Schlossallee-Re-
dakteurin Dagmar Sauer hat den Restaurator Eckhard Schmelter in Münster-Roxel besucht und von Stil, packenden
Geschichten und einer echten Leidenschaft erfahren.
Text Dagmar Sauer, Fotos Dagmar Sauer, privat
Antiquitäten sind sein LebenFür den einen sind es „nur“ Antiquitäten, für den anderen sind
sie eine echte Lebensaufgabe: Eckhard Schmelter gehört definitiv
zur zweiten Kategorie. Schon als Kind begleitete er seinen Vater
lieber zur Arbeit ins Westfälische Landesmuseum nach Münster
und versuchte sich an Hobel, Werkbank und Co., anstatt mit den
anderen Lausbuben auf dem Spielplatz zu toben. „Mein Leben be-
gann mit Antiquitäten und mein Leben wird mit Antiquitäten enden.
Das ist ganz klar“, sagt Eckhard Schmelter mit Nachdruck. Darüber
gibt es auch keine Diskussion. Durch seinen Vater kam der heute
45-Jährige mit dem Geschäft der Restaurierung in Kontakt, der
Funke sprang quasi bereits bei der Geburt über. Seither bestimmen
antikes Holz und dessen Aufbereitung und Restaurierung seinen
Alltag, sein Privatleben und sind seine ausdrückliche Liebe. Urlaub
wird dort verbracht, wo Eckhard Schmelter und seine ebenfalls An-
tiquitäten liebende Lebensgefährtin auch am besten diese schmu-
cken Schätze bewundern können, und das ist „natürlich in Frank-
reich, Großbritannien und Italien“, so Schmelter. Die Toskana hat
es beiden angetan, besonders Siena. Seine liebste Stilrichtung ist
der Klassizismus, „die Möbel sind sehr geradlining und eignen sich
gut, um sie mit modernen Stücken zu kombinieren“. Für Schmelter
sowieso die schönste Art der Einrichtung: alt gemixt mit neu.
Zeitzeugen vergangener EpochenDie Faszination von Antiquitäten erklärt sich für den Münsteraner
Restaurator von selbst: „Sie sind Zeitzeugen vergangener Jahr-
hunderte und spiegeln die Entwicklung unserer Kultur wider. So
wird sie für die Nachwelt erfahrbar.“ Als Antiquitäten bezeichnet
man übrigens sammelnswerte Gegenstände, meist kunsthand-
werklicher Art, die je nach Stilrichtung etwa 80 Jahre oder älter
sind. Eckhard Schmelter hat sich auf die Möbel spezialisiert.
Mit viel Respekt und Vorsicht geht er an die restauratorische
Arbeit heran. „Bei falscher Behandlung kann man schnell ei-
nen unwiederbringlichen Schaden anrichten! Ob das Stück von
1920 oder aus dem 16. Jahrhundert stammt, ist dabei für mich
gleich. Ich behandele alle Möbel mit der gleichen Sorgfalt.“ Und
wenn sich Schmelter an die Arbeit macht, kommen auch schon
einmal chirurgische Instrumente auf die Werkbank. Mit einem
feinen Skalpell werden vorsichtig Schichten gelöst, mit einer
Spritze kann haargenau Leimflüssigkeit injiziert werden. Eines
ist aber das Wichtigste bei der Restaurierung: Geduld und Zeit.
„Es können gut und gerne drei bis vier Monate vergehen, bis ich
beispielsweise einen Schrank restauriert habe. Meist kann ich
nur etwa zwei bis drei Stunde pro Tag daran arbeiten, dann heißt
es wieder warten, bis beispielsweise eine Lasur getrocknet ist.“
Geschichten, die berührenEine Antiquität sein Eigen zu nennen, geht weit über Idealismus
hinaus. Denn das, was diese antiken Stücke so begehrenswert
macht, ist die Geschichte jedes einzelnen Objektes. Man erwirbt
also quasi ein Stück Mythos – und dabei ist es egal, ob man
die Historie dahinter kennt oder man sie sich selbst ausmalt.
Seite 69
Sieht aus wie ein Arztbesteck – und das ist es auch: Bei der Restaurierung kom-men auch Skalpell und Spritze zum Einsatz.
Vorher-nachher: Ein Tischchen sehr hochwertig von Gallé (1846 – 1904) aus Frankreich vor der Restaurierung und restauriert.
Wohnen Antiquitäten | Seite 70
Wer hat Sachen in diesem Schrank verstaut? Welche Zeiten hat
dieser Tisch erlebt? Oftmals kann man aber auch Rückschlüsse
ziehen oder aber Zeitzeugen wissen, wo diese Antiquität herkommt.
So wie beispielsweise bei einem Schrank, den Eckhard Schmelter
restauriert hat. „Er gehört einer Gräfin aus Westfalen und sie be-
richtete mir, dass sie auf dem Fußboden lag, als im Zweiten Welt-
krieg Granatensplitter durch das Fenster flogen und eine Schrank-
tür trafen, wie die Einschusslöcher beweisen.“ Schmelter berichtet
noch von einem Biedermeier-Spiegel, den er in Dänemark entdeckt
hat, der aber aus Deutschland stammt. Diesen ziert ein Zollstempel
aus Blankenese. „Eine echte Seltenheit, das habe ich so noch nie
gesehen“, sagt der Restaurator. Antiquitäten wurden auch oft als
Zahlungsmittel benutzt und haben nicht selten viele viele Kilometer
auf dem Buckel. Ein Highlight im Restaurator-Leben von Eckhard
Schmelter war ein Egerländer Kabinettschrank, den er im Auftrag
des Westfälischen Landesmuseums restaurierte. Er stammt aus der
Mitte des 17. Jahrhunderts und wurde vor allen Dingen für Kö-
nigshäuser gefertigt. „In diesen Kabinettschränken wurden diverse
Highlights aufbewahrt, wie beispielsweise Fernrohre von Welter-
kundungen. Damit wollten die Adligen ihre Bildung unterstreichen.
Natürlich fragt man sich dann: Wem gehörte wohl dieser Schrank
und was verbarg sich in den Schubladen?“
Nicht alles Gold, was glänztNatürlich erzielen Antiquitäten auf Auktionen einen hohen Verkaufs-
preis, der mit dem Alter, dem Erhaltungszustand und Seltenheitswert
steigt. Doch kann ich als Laie unproblematisch eine Antiquität kaufen?
„Nein“, sagt Eckhard Schmelter bestimmt. „Es gibt viele Fälschungen,
die auch wirklich gut gemacht sind. Da muss man selbst als Fachmann
zwei Mal hinschauen.“ Gerade in Polen gibt es einen florierenden Markt
für Antiquitäten-Fälscher. „Am besten ist es immer, einen Fachmann
zu Rate zu ziehen und ihn am besten auch mit zum Kauf zu nehmen.
Dann ist es noch ratsam, nicht nur regional nach einem Kaufobjekt zu
schauen, sondern überregional“, verrät Eckhard Schmelter und widmet
sich wieder seiner großen Liebe: den Möbeln.
Antiquitäten-StilguideMöbelstile stehen in enger Beziehung zur allgemeinen Kul-turentwicklung, zu dem jeweiligen Zeitgeist und zu den Architektur- und Kunststilen ihrer Epoche, sind mit Letz-teren aber nicht identisch. So wie diese sind sie den Strö-mungen des Zeitgeschmacks und der Mode unterworfen. Die zur Bestimmung eines Stils herangezogenen Kriterien sind die verwendeten Werkstoffe und die Art ihrer Verarbei-tung oder Behandlung, die Form des Möbelkorpus und der Beine sowie die Beschaffenheit und Ornamentik der Schnit-zereien, Furniere, Intarsien und Inkrustationen, Fassungen, der Polsterung, der Möbelbezüge und der Beschläge. Der Schlossallee-Stilguide klärt auf.
Barock ca. 1600 bis 1770
Der Ausdruck Barock (französisch „baroque“ = Auswucherung)
beschreibt die Stilepoche nach der Renaissance. Als Kunstform
des Absolutismus und der Gegenreformation ist der Barock durch
üppige Prachtentfaltung und wuchtige, manchmal kitschige Ele-
mente gekennzeichnet. Von Italien ausgehend, verbreitete er sich
zunächst in den katholischen Ländern Europas, bevor er sich in
abgewandelter Form auch in protestantischen Gegenden durch-
setzte. Die Stilepoche Barock wird Kunstgeschichtlich in die Epo-
chen Frühbarock (1600 bis 1650), Hochbarock (1650 bis 1710)
und Spätbarock (Rokoko) (1710 bis 1750) unterteilt. In Frankreich
ist der barocke Stil auch als Louis-quatorze-Stil bekannt.
rokoko
ca. 1730 bis 1780
Rokoko, von vielen Kunsthistorikern eher als Spätbarock bezeich-
net, ist eine Weiterentwicklung der kunstgeschichtlichen Epoche
Barock in den Jahren 1730 bis etwa 1780. Rokoko setzt sich
zusammen aus den beiden französischen Wörtern „Rocaille“ =
Stein und „coquilles“ = Muscheln. Charakteristisch für Rokoko sind
verspielte und elegante Formen, überbordende Verzierungen wie
an Bauten, Innenräumen, Möbeln, Geräten etc. und vor allem der
Verzicht auf jegliche Symmetrie, die im Barock noch als wichtiges
Element verwendet wurde. An die Stelle fester Formen treten leich-
te, zierliche, gewundene Linien und häufig rankenförmige Umran-
dungen. Eine Neuentwicklung stellt die Chaiselongue (franz. langer
Stuhl) dar, die einen Sessel mit seiner Fußbank zu einem Möbelstück
verbindet. Das Rokoko wird auch als Louis-quinze-Stil bezeichnet.
klassizismus
ca. 1750 bis 1830
Im Verhältnis zum Barock kann der Klassizismus als künstlerisches
Gegenprogramm aufgefasst werden. Der Begriff findet auch in dem
Sinn eines künstlerischen Rückgriffs auf antike griechische oder
römische Vorbilder seine Verwendung. Außerhalb des deutsch-
sprachigen Raums wird der Klassizismus als „Neoklassizismus“
bezeichnet, dagegen bezeichnet Neoklassizismus im Deutschen
die klassizistischen Strömungen im 20. Jahrhundert. Eine Form
des Klassizismus ist das Biedermeier.
Biedermeier
1815 bis 1830, Spätbiedermeier: 1830 bis 1848
In Frankreich ist das Biedermeier auch als Louis-Philippe-Stil
bekannt. Die Biedermeier-Möbel folgen keinem einheitlichen
Stil, zeichnen sich aber durch schlichte Eleganz aus. Sie hatten
weniger repräsentativen Charakter, sondern sollten den Ein-
druck von Behaglichkeit verbreiten, vor allem auch zweckmäßig
sein. Die ersten Möbel dieser Art entstanden in Wien, wobei
englisches Mobiliar als Vorbild diente. Großer Wert wurde bei
der Produktion auf die handwerkliche Qualität gelegt. Typisch
für das Biedermeier sind Kleinmöbel wie Kommoden, Sekretäre
oder Nähtischchen. Von Biedermeier leitet sich auch das Wort
„bieder“ ab.
Seite 71
Gewünschte Zahlungsweise: per Bankeinzug mit 2% Skonto
Konto Nr.
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per Rechnung
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Wohnen Antiquitäten | Seite 72
Jugendstil1880 bis 1620
Der Jugendstil, auch unter Art Nouveau oder Modern Style
bekannt, ist eine Stilepoche um die Jahrhundertwende vom
19. zum 20. Jahrhundert. Der Stil ist nach einer illustrierten
Kulturzeitschrift „Die Jugend“ benannt, die 1896 in Mün-
chen erschien. In Frankreich wird der Jugendstil auch „Fin
de siècle“ genannt. Äußerlich kennzeichnende Teile oder Ele-
mente des Jugendstils sind dekorativ geschwungene Linien sowie
flächenhafte florale Ornamente und die Aufgabe von Symmetrien.
Kunst- und Antiquitäten-Tage in Münster
Eine exquisite Auswahl hochwertiger Kunstobjekte erleben – die
36. Kunst- und Antiquitäten-Tage im Messe und Congress Cen-
trum Halle Münsterland machen es vom 23.
bis 26. Februar 2012 möglich. Auf unge-
fähr 6.000 m² präsentieren sich mehr als
80 nationale und internationale Aussteller,
darunter auch erstmalig ausstellende Anti-
quitätenhändler im Bereich des Jugendstils
und Art Déco wie die Galerie Gützlaff, Blue
Art und Symbiosis. Thema der Sonderschau
wird die Fotografie sein: Harry Klunder,
preisgekrönter Fotograf aus den Niederlan-
den, präsentiert seine abstrakten Farbfoto-
grafien, für die er extra in Münster die Städtischen Bühnen, den
Erbdrostenhof und die Dominikanerkirche ins rechte Licht rückt.
Gespannt sein dürfen Besucher ebenso auf antiquarische Leicas
und die eine oder andere Daguerreotypie. Als Sonderaussteller ge-
staltet das Einrichtungshaus Sensá aus Münster wohnliche Kompo-
sitionen aus antikem und neuem Landhausmobiliar und zeigt, wie
Altes und Neues miteinander harmonieren.
www.antiquitaetentage-muenster.de
Antiquitäten in neuem KleidSeit fast 60 Jahren ist Bernd Frönd mit seiner Objekt-Designpol-
sterei in Münster eine Institution, wenn es um die Restauration
von Antiquitäten geht. Von der Grundpolsterung bis zum stilech-
ten bzw. exklusiven Bezug ist
alles möglich. Die inter-
nationale Stoffkollektion
für Möbel und Objekte
ist sehr umfangreich. Hier
sehen Sie zum Beispiel ein
Louis Philippe Sofa um 1820,
das einen Verkaufspreis von 3.680
Euro besitzt.
Bernd Frönd, Objekt- Designpolsterei, Königsweg 5, 48153
Münster, Tel. 0251-754915, Email: [email protected]
Auf den Kunst- und Antiquitäten-Tagen in Münster
Anzeigen
„Wir lieben, was wir tun“Ankommen und relaxen: In „Ullas Parfümerie und Kosmetikstu-
dio“ erwartet Kunden echtes Wohlbefinden. Und genau dieser
Punkt ist der Inhaberin Ulla Schaetz ein ganz besonderes Anlie-
gen. Sie bringt ihre Philosophie
auf den Punkt: „Wir tun mehr
als andere und wir lieben, was
wir tun.“ Und davon sollten sich
die Kunden einmal selbst über-
zeugen: Die vielfältigen Kos-
metikanwendungen bieten mit
Sicherheit das Passende. „Bei
allen Anwendungen legen wir
allerhöchsten Wert auf Qualität
und persönlichen, individuellen
Service“, sagt Ulla Schaetz. Auf
rund 200 m² Fläche bietet „Ul-
las“ modernste Einrichtung in angenehmem Ambiente. So finden
sich namhafte Depots wie Clarins, Maria Galland, QMS, Guerlain,
Payot,Declare, Caudalie, um nur einige zu nennen. Des Weite-
ren arbeitet das fünfköpfige Team um Ulla Schaetz im Maniküre-
Bereich mit der renomierten Firma Allessandro zusammen. Neben
klassischen Kosmetik-Behand-
lungen hat sich „Ullas“ auch
auf die intelligente Hightech-
Hautverjüngung für Damen und
Herren mit qualitativ besonders
hochwertigen Inhaltsstoffen spe-
zialisiert.
Eine Auszeit nehmenAuch „Spezialbehandlungen“ stehen auf dem Programm: So fin-
den auch Jugendliche mit ihren spezifischen Hautproblemen, als
auch Kunden, die die Bio-Kosmetik bevorzugen, genau das, was
sie suchen und werden fach-
gerecht behandelt und bera-
ten. Als besonderer Service
wird Permanent-Make-up durch
eine sehr erfahrene Spezialistin
angeboten. Ulla Schaetz rät:
„Am schönsten ist es doch, sich
einfach eine Auszeit zu neh-
men, Zeit für sich selbst – das
wird in der heutigen, stressigen
Zeit immer wichtiger!“ Klare
Worte, die den Zeitgeist treffen.
Und weiter: „Mal raus aus dem
stressigen Alltag und Ruhe finden, zum Beispiel in der Tagesschön-
heitsfarm. Das tut Körper und Geist einfach gut und ist Balsam für
die Seele.“ Zu allen Angeboten informiert das Team um Ulla Schae-
tz gerne ausführlich und persönlich. „Legen Sie Ihr Wohlbefinden in
unsere Hände. Wir pflegen Sie schön!“, so Ulla Schaetz. Na, wenn
das kein Angebot ist?!
Ullas Parfümerie und Kosmetikstudio
Ulla Schaetz, Brinkstraße 15, 48231 Warendorf
Tel: 02581/8469, www.ullas-parfuemerie.de
Parkplätze vor der Tür | Durchgehend geöffnet
Mo bis Fr.: 09.00 bis 18.30 Uhr | Sa: 09.30 bis 14.00 Uhr
info
Inhaberin Ulla Schaetz
Geschenktipp:Verschenken Sie
einen Gutschein!
(siehe Seite 27)
Schön werden, schön sein & bleiben!
Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist „Ullas“ eine bekannte Adresse in Sachen Kosmetik, Wellness, Waxing-Studio, Fuß-
pflege, Nagelmodellage, Tagesschönheitsfarm und Sonnenbank – und das weit über die Stadtgrenzen von Warendorf
hinaus. Auch die Fitness hat hier ein Zuhause: Powerplate-Anwendungen mit Personaltrainer stehen hoch im Kurs.
Zudem wird der Kundin ein fein ausgewähltes Sortiment an Accessoires, Kleidung und Dessous präsentiert.
Anzeige | Seite 73
Leben Die Haut | Seite 74
DIE HAuT Der Schutzmantel des KörpersKönnte man einmal ganz wörtlich „aus seiner Haut fahren“, wäre das eine
echte Anstrengung: Mit einer Fläche von eineinhalb bis zwei Quadratmetern
macht unsere Körperhülle rund ein Sechstel des Körpergewichtes aus. Da-
mit ist die Haut das größte Organ des menschlichen Körpers. Sie ist aber
nicht nur ein äußerst umfangreiches Organ, sondern auch ein sehr zartes.
Im Durchschnitt hat sie nur eine Dicke von wenigen Millimetern. Dabei über-
nimmt sie viele wichtige Aufgaben. Welche das im Einzelnen sind und was
es mit unserer Haut noch so alles auf sich hat, erfahren unsere Leser im
folgenden Artikel.
Text Johanne Uphoff, Fotos fotolia
Seite 75
Das SchichtsystemGegliedert ist unsere hauchdünne Körperhülle in drei Schichten: Über
der Oberhaut liegt ein dünner Fettfilm, der sie vor dem Eindringen
von Bakterien und Pilzen schützt und Wasser abperlen lässt. Darun-
ter liegt die Hornschicht. Das sind Zellen, die in der Oberhaut (Keim-
schicht) produziert werden, nach oben wandern und hier verhornen.
Diese Hornschicht schuppt ab und wird innerhalb von circa einem
Monat völlig neu gebildet. Verletzungen, die nicht tiefer als bis zur
Keimschicht reichen, heilen restlos ab. Tiefer gehende Verletzungen
lassen eine Narbe zurück. Ebenfalls in der Epidermis angesiedelt
sind die Pigment bildenden Zellen. So bilden die sogenannten Mela-
nozyten nach Sonneneinstrahlung den Farbstoff, der für die begehrte
Bräunung der Haut sorgt. Die Lederhaut wird von elastischen Fasern
durchzogen, die für die erstaunliche Elastizität und Stabilität der Haut
sorgen. Hier befinden sich auch die Blutgefäße, die die Haut ernäh-
ren und für die Temperaturregelung sorgen: Wird es einem Men-
schen warm, erweitern sie sich, und die Wärme wird nach außen
abgegeben. Friert er, ziehen sich die Gefäße zusammen. Dadurch
wird die Wärme im Körper zurückgehalten. Nervenendigungen und
Rezeptoren, die ebenfalls dort angesiedelt sind, leiten die Reize für
Kälte, Wärme, Schmerz, und Druck an das Gehirn weiter. Dagegen
besteht die Unterhaut hauptsächlich aus Fettgewebe. Ein gewisser
Anteil ist als Wärmepolster, Nahrungsdepot und Puffer gegen Stö-
ße für den Körper zwingend erforderlich. Außerdem gehen von hier
Fasern aus, die die Haut mit Knochen, Sehnen und der Muskulatur
verbinden.
Ein echtes Multitalent Wer an menschliche Organe denkt, hat oft genug „nur“ unsere inneren
Organe wie Herz, Nieren und Magen im Sinn. Doch das größte und
schwerste Organ des Menschen ist seine Haut. Auch im Hinblick auf
Leben Die Haut | Seite 76
die Vielfalt der Aufgaben dieser dünnen Schicht zwischen innen und
außen belegt sie einen Spitzenplatz: Sie hält unseren Körper zusam-
men, schützt uns sowohl vor Druck und Stößen als auch vor dem Ein-
dringen von Wasser, UV-Strahlen, Mikroben und Schmutz. Besonders
wichtig ist der Schutz vor dem Austrocknen – ohne diese Barriere-
Funktion würde der Körper zirka 20 Liter Flüssigkeit pro Tag verlie-
ren. Und neben der Regulierung unseres Wärmehaushaltes drückt der
Mensch auch Gefühlsregungen über die Haut aus: Wir werden rot vor
Wut, blass vor Schreck oder schwitzen vor Angst. Außerdem ist die
Haut das sensible Sinnesorgan, mit dem wir tastend unsere Umwelt
und Mitmenschen erkunden.
Falten sind die Spuren des LebensEin makelloser Teint ist fast so selten wie ein Sechser im Lotto. Na-
hezu jede Haut hat ihre Eigenarten – ob nun trocken, zu Hautun-
reinheiten neigend oder empfindlich. Fest steht jedoch, dass sich
die Haut mit zunehmendem Alter verändert: Sie wird dünner, tro-
ckener und Hautfalten entstehen. Grund hierfür ist, dass ältere Haut
weniger Wasser in ihren Zellen speichert. Hinzu kommt, dass ei-
nerseits weniger Kollagen produziert und andererseits gleichzeitig
mehr davon abgebaut wird. Kollagen ist der Hauptbestandteil der
elastischen Fasern innerhalb der Lederhaut. Wann die ersten Spuren
der Hautalterung sichtbar werden, ist bei jedem Menschen indivi-
duell verschieden. Neben vererbten Bedingungen beeinflussen auch
die Lebensgewohnheiten eines Menschen die Beschaffenheit seiner
Haut. Besonders übel nimmt es die Haut, wenn sie zu oft zu viel Son-
ne ausgesetzt ist. Die UV-Strahlung führt zu vorzeitiger Hautalterung
und fördert die Entstehung von Tumoren. Wer regelmäßig täglich
ausreichend Wasser trinkt, möglichst vollwertige Nahrung isst, sich
viel bewegt, sich wohl fühlt und vor allem nicht raucht, hält seine
Haut länger rosig, jung und straff.
Was die Haut verrätStress und Umweltfaktoren wie zum Beispiel mit Schadstoffen bela-
stete Luft und Nahrung reizen die Haut. Die Folge hiervon ist, dass
vor allem Hauterkrankungen wie Allergien und Neurodermitis in
westlichen Ländern immer mehr zunehmen. Auch unsere moderne
Auffassung von Hygiene und Körperpflege trägt dazu bei, dass immer
mehr Menschen und vor allem Kinder allergisch auf bestimmte Stoffe
reagieren. Weitere häufige Hautkrankheiten sind Ekzeme, Schuppen-
flechte, Akne, der Herpes-Virus, Pilzinfektionen, bakterielle Infektionen
und Hautkrebs. Außerdem rufen viele innere Krankheiten auch äußer-
lich eine Reaktion hervor. Die Haut zeigt dann an, wenn innen etwas
nicht stimmt. Ungewöhnlich starke Blässe kann auf einen Mangel an
roten Blutkörperchen oder an rotem Blutfarbstoff (Anämie) hinweisen.
Schimmern Hautpartien auf Lippen oder etwa Fingern dagegen eher
bläulich, ist ein Sauerstoffmangel in Folge einer Herzschwäche (Herz-
insuffizienz) möglich. Hautblasen in den Leistenbeugen können auf
bestimmte Krebsarten hinweisen, häufige Pilzinfektionen auf Diabetes.
Dass es einen Zusammenhang zwischen unserer Haut und unseren
inneren Organen gibt, weiß die chinesische Medizin schon seit 5.000
Jahren: Mit Akupunktur und verschiedenen Massagetechniken lindern
und heilen chinesische Ärzte die Krankheiten ihrer Patienten.
Der feine UnterschiedNicht nur die einzelnen Hauttypen lassen sich unterscheiden – die
Natur hat bereits Frauen- und Männerhaut völlig anders konstru-
iert. Durch die bei Frauen eher parallel laufenden Kollagenfasern
lässt sich die Haut gut dehnen. Dies ist bei einer Schwangerschaft
zwar zwingend nötig, leider bekommen Frauen deshalb jedoch
auch leichter Falten und Dehnungsstreifen. Männerhaut hingegen
produziert hormonell bedingt mehr Talg, dadurch neigen die Poren
eher zu Verstopfungen, die Oberfläche glänzt, und als Nebenwir-
Seite 77
kung kommen die Falten erst später. Daneben lässt die etwas di-
ckere Haut Augenringe und Falten deutlicher hervortreten, Männer
bekommen häufiger Hautkrebs. Da zu viel Sonne die Entstehung
von Hautkrebs fördert, schauten Wissenschaftler lange nur auf
den Lebensstil der Männer: Häufigere Aufenthalte im Freien und
seltener Gebrauch von Sonnencreme. Neueste wissenschaftliche
Erkenntnisse jedoch zeigen, dass Männerhaut schon von Natur aus
weniger mit Schutzstoffen versorgt ist. Diese Schutzstoffe sind bei-
spielsweise Vitamine oder sogenannte Antioxidantien, die die Zel-
len vor aggressiven Sauerstoffverbindungen (Radikale) oder zu viel
Sonne schützen. Eine hohe Konzentration dieser Schutzfaktoren
bietet sogar einen natürlichen Schutz vor Hautkrebs.
Wissenswertes
Im Volksmund gelten unsere Augen als Spiegel der Seele. Doch
viele Gefühlslagen kann man auch an unserer Haut erkennen: Ganz
gleich, ob die Röte aus Freude, Scham oder Wut, die Schreckens-
blässe sowie der wohlige oder ein unangenehmer Schauer, der uns
über den Rücken läuft. Oder sich vor Schreck die Haare aufstellen,
immer wird es durch ein jähes Zusammenziehen der Haut verurs-
acht. Neben diesen kurzfristigen Effekten kann das seelische Befin-
den auch länger anhaltende Beeinträchtigungen der Haut auslösen.
Stress, Trauer und andere psychische Belastungen können zudem
dazu führen, dass sich plötzlich rote Flecken oder Hautunreinheiten
bilden. Auch übersensible Reaktionen auf Umwelteinflüsse, das
Nicht-mehr-Vertragen der gewohnten Creme oder des gewohnten
Parfums, können dadurch ausgelöst werden. Positive Stimmungen
wirken sich dagegen auch positiv auf die Haut aus. Wer ausgegli-
chen und glücklich ist, scheint von innen heraus zu strahlen.
Leben Laser | Seite 78
Gebündeltes Licht für die SchönheitLicht – im Grunde etwas völlig Alltägliches, und doch vermag es in gebündelter Form wahre Wunder zu vollbringen. Nicht
nur die Augenheilkunde hat der Laser revolutioniert, auch in kosmetischen Angelegenheiten kommt er mehr und mehr
zum Einsatz. Ob Pigmentflecken, Fältchen, Narben oder Schlupflider – der Alleskönner hat den äußeren Anzeichen des
Alterns längst den Kampf angesagt!
Text Johanne Uphoff, Fotos fotolia
Zahl der Laserbehandlungen steigt stetigIn den vergangenen Jahren hat der Anteil an Laserverfahren bei
kosmetischen Gesichtsbehandlungen stark zugenommen. Experten
schätzen, dass etwa 60 Prozent der Patienten sich aktuell mittels
Laser „verjüngen“ lassen. Der Begriff Laser ist die Abkürzung einer
englischen Bezeichnung, die übersetzt soviel bedeutet wie Licht-
verstärkung durch induzierte Emission von Strahlung. Beim Einsatz
von Lasern wird das Licht dermaßen stark gebündelt, dass man
mit dem so erzeugten Strahl schneiden und brennen kann – durch
diese Eigenschaft wird der Laser heutzutage vielfach auch als Ope-
rationsinstrument verwendet.
Von Faltenglättung bis Lidkorrektur Unsere Haut ist jeden Tag vielen unterschiedlichen Belastungen aus-
gesetzt. Und selbst bei regelmäßiger Pflege gehen die nicht spurlos
an ihr vorüber – das Ergebnis sind Linien, Fältchen, Pigmentflecken,
Narben, vergrößerte Poren und vieles mehr. Diese Spuren kann man
als Zeichen von gelebtem Leben natürlich hinnehmen, aber man
muss es nicht mehr. Faltenbehandlungen mittels Lasertherapie ha-
ben sich innerhalb der letzten Jahre etabliert. Hierbei werden gezielt
Lagen der Haut abgetragen. Diese Behandlung wird auch als La-
serpeeling bezeichnet. Zwei verschiedene Laser kommen hier zum
Einsatz: die sogenannten CO2- und die Erbium-Yag-Laser. Mit Hilfe
kurzer Laserlicht-Impulse werden beim CO2-Laser störende Haut-
veränderungen gezielt verdampft, ohne das umliegende Gewebe zu
schädigen. Durch die Behandlung schrumpfen die Kollagenfasern
der behandelten Hautpartie, was als Kollagen-Shrinking bezeichnet
wird. Dabei wird die Haut gleichzeitig zur Bildung neuer Kollagen-
fasern angeregt. So wird beispielsweise bei der Faltenentfernung
gleichzeitig eine Hauterneuerung und somit eine Straffung ermög-
Seite 79
licht. Hautveränderungen, wie Narben, beispielsweise hervorgerufen
durch Akne, Altersflecken, Falten, Fibrome, Muttermale und Warzen,
können ebenfalls entfernt werden. Bei
tiefliegenden Hautveränderungen, wie
beispielsweise bei Tätowierungen, ist
zumeist ein narbenarmes Entfernen mög-
lich. Sogar eine ästhetische Operation in
Form einer Lidkorrektur kann vorgenom-
men werden. Der Vorteil des Erbium-Yag-
Lasers liegt darin, dass die Behandlung
etwas weniger schmerzhaft ist und ein
schnelleres Abheilen der Haut gewähr-
leistet werden kann. Allerdings findet
hier kein Kollagen-Shrinking statt. Je
nachdem, wie umfangreich die Behand-
lung sein soll, wird die Laser-Therapie
in örtlicher Betäubung oder Vollnarko-
se durchgeführt. Natürlich ist auch sie
nicht frei von Nebenwirkungen. Grund-
sätzlich sollte sie deshalb nur von einem
erfahrenen Facharzt durchgeführt werden. Durch unsachgemäße
Anwendung des Lasers kann es, durch eine zu hohe Bestrahlungs-
stärke oder eine zu lange Behandlungszeit, zu schweren Hautver-
brennungen kommen.
Haare & Cellulite adéPrinzipiell gehört volles Haar zwar zum Schönheitsideal – aller-
dings gibt es Körperregionen, an denen wir die Behaarung als
störend empfinden. Um dauerhaft von dem ungeliebten Wachs-
tum verschont zu bleiben, kann man sich die lästigen Härchen in-
zwischen einfach weglasern lassen: Indem das Laserlicht einige
Millimeter in die Haut eindringt, wird es durch den Haarfarbstoff
in Wärme umgewandelt. Diese wiederum beeinflusst die Zellstruk-
tur der Haarwurzel und verhindert so ein zukünftiges Wachstum.
Selbst großflächigere Körperteile wie Rücken, Schulter oder Beine
können effektiv vom Haarwuchs befreit werden. Die Dauer einer
Behandlung ist dabei abhängig von der Größe des zu behandeln-
den Areals. Nach der Haarentfernung wird die Haut durch spezielle
Pflegecremes mit regenerierenden und kühlenden Wirkstoffen ver-
sorgt. Wichtig zu wissen ist, dass der Laser Haare ausschließlich in
der Wachstumsphase entfernt. Weil sich unsere Haare aber ständig
in unterschiedlichen Wachstumszyklen befinden, muss die Laser-
Haarentfernung für ein dauerhaft optimales Ergebnis ungefähr
vier- bis achtmal wiederholt werden. Der Abstand zwischen den
Behandlungen sollte etwa sechs Wochen betragen.
Fast jede Frau hat mit vereinzeltem Auftreten von Cellulite zu kämp-
fen. Um die ungeliebten Dellen ein für alle Mal loszuwerden, kann
man auf die Anti-Cellulite-Laserbehandlung zurückgreifen. Hierbei
wird der Laser auf die Cellulite-Haut gerichtet und bewirkt, dass die
gewölbten Fettzellen aufgelöst werden. Verstärkt werden kann dies
mit einer zusätzlichen Massage. In der Regel dauert eine Sitzung mit
Laserbestrahlung rund zehn Minuten pro Bein. Bereits nach der er-
Selbst großflächigere Körperteile wie Rücken,
Schulter oder Beine können effektiv vom Haarwuchs
befreit werden.
Leben Laser | Seite 80
sten Sitzung ist eine Glättung der Haut erkennbar. Die volle Wirkung
zeigt sich in der Regel erst ab der vierten Behandlung und auch im
Anschluss muss die Prozedur regelmäßig wiederholt werden.
Kaltes Licht für scharfen BlickViele von einer Sehschwäche betroffene Menschen träumen von
einem Leben ohne Sehhilfe. Eine Augenlaserbehandlung kann
hier helfen. Neben der Entfernung eventueller Narben schweißen
die gebündelten Strahlen auch Muskelstränge wieder zusammen
und korrigieren Fehlsichtigkeiten weitgehend risikofrei. Die Ope-
ration nimmt der Arzt dabei zumeist ambulant vor. Sie dauert oft
nur ein paar Minuten und ist dank leichter Betäubung vollkom-
men schmerzfrei. Generell unterscheidet man zwei unterschied-
liche Lasermethoden zur Behandlung von Fehlsichtigkeiten. Bei der
LASIK-Behandlung wird mittels eines computergesteuerten Präzi-
sionsskalpells die Hornhaut des Auges angeschnitten. Es entsteht
ein dünnes Scheibchen von der obersten Hornhautschicht (Flap),
dieses wird zur Seite geklappt. Nun kommt der Kaltlicht-Laser zum
Einsatz, der die darunter liegende Hornhaut individuell korrigiert.
Nach dem Eingriff legt der Operateur den Flap wieder über die
Hornhaut. Der Hautdeckel saugt sich von selber an und ist nach
wenigen Tagen wieder angewachsen. Der neueste Stand der Tech-
nik ist hier das sogenannte Femto-LASIK-Verfahren. Der Laser er-
zeugt im Gewebe Millionen von winzigen Gasbläschen. Sie bereiten
die Trennungsebene sozusagen vor – die vollständige Durchtren-
nung erfolgt dann durch den Operateur mit einem feinen Instru-
ment. Die enorme Präzision der Schnittdicke und des Schnittprofils
sind Vorteile. Pro Auge wird außerdem nur ungefähr eine halbe
Minute benötigt.
Expertentipps
Schön mit Laser„Laser sind in der ästhetischen Der-
matologie heute nicht mehr wegzuden-
ken: Vor ca. 15 Jahren begann der Sie-
geszug von Lasern in der ästhetischen
Medizin. In den letzten 5 Jahren hat
es hier mit neuen Erkenntnissen und
Techniken einen regelrechten Innova-
tionsschub gegeben. Keine Indikation,
für die es nicht auch eine geeignete
Laseranwendung gibt. Heute können
schonend Alterszeichen der Haut „wegradiert“ werden. So können
zum Beispiel Alterswarzen und Altersflecken an jeder Körperstel-
le meist komplett narbenfrei entfernt werden. Auch die im Alter
auftretenden geplatzten Äderchen, meist im Wangenbereich, sind
komplett zu entfernen. Kleinste Knitterfältchen, welche in der äs-
thetischen Medizin immer ein Problem der Behandlung darstellten,
sind mit heutigen neuen und schonenden Laserverfahren schnell
zu behandeln. Ebenso sind Tattoos und Permanent Make-up meist
rückstandslos zu entfernen. Ein weiteres großes Einsatzgebiet un-
serer Laser sind die permanente Haarentfernung oder auch das
Entfernen von störenden Muttermalen im Gesicht oder am Körper.
Seit mehr als zehn Jahren setzen wir in unserem Institut für ästhe-
tische Dermatologie neueste Methoden der Lasermedizin ein. Ger-
ne beraten wir Sie, welche Methoden für Ihre Wünsche am besten
geeignet sind.“
Dr. med. Kai Rezai, Institut für ästhetische Dermatologie
Windthorststraße 16, 48143 Münster, Tel. 0251/4 2051
www.hautarzt-muenster.de
Interview mit Dr. (RUS) Wladimir Kapralow
Bei der LASIK-Behandlung wird keine
Narkose oder örtliche Betäubung verab-
reicht. Ist das nicht gefährlich?
Das ist richtig, dass es nur eine Betäubung
mit Tropfen gibt, die völlig ausreichend ist.
Die eigentliche Laserbehandlung dauert
nicht länger als 12-18 Sekunden, die ge-
samte Augen-OP ca. 7-8 Minuten.
Wie sicher ist die Laser-Behandlung?
Aus meiner Sicht ist das die sicherste OP
aller Zeiten. Ich operiere seit 1983. Seit 1989 behandele ich auch
kurz- und weitsichtige Patienten. Eine Komplikationsrate weit unter
1% gab es noch nie. Technische Neuerungen erhöhen die Sicher-
heit. Der Wavelight Allegretto Wave Eye-Q ist die Weiterentwicklung
der bewährten Allegretto Wave-Technologie. Mit zusätzlichen Mög-
lichkeiten der Behandlungsanpassung wurde er für fortgeschrit-
tene Chirurgen entwickelt, die den OP-Prozess weiter verbessern
möchten. Da in den letzten 15 Jahren weltweit über 24 Millionen
Menschen mit dieser Technik behandelt worden sind, können wir
Augenchirurgen inzwischen auf große Untersuchungen und ver-
lässliche Daten zurückgreifen. Voraussetzung für einen erfolg-
reichen Eingriff ist allerdings eine sorgfältige Voruntersuchung und
Planung. Nur so können evtl. bestehende Risiken, z. B. durch Vor-
erkrankungen der Augen oder bestehende Allgemeinerkrankungen
erkannt und berücksichtig werden.
Für wen ist die LASIK-Methode geeignet?
Ich glaube, das trifft besonders bei Katarakt (Grauer Star)-Pati-
enten und bei Patienten mit einer Fehlsichtigkeit zu. Damals 1983,
als ich anfing zu operieren, wusste ich noch nicht, dass es bald
eine Laserbehandlung geben wird wie LASIK, mit der man sehr
präzise eine Fehlsichtigkeit behandeln kann. LASIK wird bei Kurz-
sichtigkeit bis ca. -10,0 Dioptrien (dpt.), bei Weitsichtigkeit bis ca.
+5,0 dpt. und bei Hornhautverkrümmung bis ca. -5,0 dpt. einge-
setzt. Die LASIK ist ein von der Deutschen Ophthalmologischen Ge-
sellschaft und dem Berufsverband der Augenärzte wissenschaftlich
anerkanntes Verfahren zur Korrektur von Sehfehlern.
Dr. (RUS) Wladimir Kapralow, Düesbergweg 128, 48153 Mün-
ster, Tel. 0251 / 144 22 40, www.augenarzt-kapralow.de
Dr. med. Kai Rezai
Dr. (RUS) Wladimir Kapralow
Anzeige | Seite 81
Wir machen Ihnen schöne AugenIhr Beauty Arzt aus Münster hilft bei Schlupflidern und Tränensäcken
Haben Sie auch schon einmal in den Spiegel geschaut und gedacht:
„Was sehen meine Augen heute müde aus“? Ein wenig jünger und
ein bisschen frischer aussehen, das wäre schon schön. Die gute
Nachricht: Ihnen kann geholfen werden – schnell und nach neuesten
Methoden. Dr. Kai Rezai macht`s möglich.
Schlupflider & TränensäckeDr. Kai Rezai aus Münster hat sich in seiner Praxis
auf die so genannte Blepharoplastik spezialisiert und
die heutigen Standardmethoden in zahlreichen Ope-
rationen weiterentwickelt und verbessert. So hat er
beispielsweise die Schnittführung so modifiziert, dass
das spätere Ergebnis deutlich jugendlicher und natür-
licher aussieht als bei den bekannten Standardopera-
tionen. Mit der Vorstellung dieser neuen Techniken ist
er selbst unter Arztkollegen ein gern gesehener Gast
auf nationalen und internationalen Kongressen.
Unter dem Begriff Blepharoplastik versteht man üb-
rigens die Beseitigung von Schlupflidern, wobei es
aber häufig auch vorkommt, dass die Unterlidoperati-
on - also die Beseitigung von Tränensäcken – ebenfalls mit dem Begriff
Blepharoplastik bezeichnet wird.
Augenlider verändern sich mit dem Alter und es entsteht bei manchen
Menschen durch Erschlaffen des Bindegewebes ein Überschuss an
Lidhaut. Das überhängende Lid kann auf die Wimpern drücken oder
in extremen Fällen sogar das Gesichtsfeld und damit die Sehfähigkeit
einschränken – hierbei spricht man von so genannten Schlupflidern.
In einigen Fällen treten gleichzeitig auch kleine, in der Augenhöhle
liegende Fettpölsterchen hervor, welche die Augen müde und ver-
quollen aussehen lassen. Tritt dies am Unterlid auf, so spricht man
von Tränensäcken. Die Augenlidkorrektur von Schlupflidern und/oder
Tränensäcken ist eine der am häufigsten durchgeführten ästhetisch-
chirurgischen Eingriffe.
Jugendlicheres AussehenBei der Augenlidstraffung der Oberlider wird das Überhängen der Ober-
lider beseitigt und die erschlaffte Augenpartie geglättet. Dieses Augen-
lifting kann den Gesichtsausdruck bemerkenswert ändern und den äuße-
ren Eindruck von Müdigkeit und Alter verschwinden
lassen. Die Augen erscheinen wacher, optisch grö-
ßer und jugendlicher, wobei die Augenform nicht
verändert wird. Das Ergebnis hält meist viele Jahre
an. Eine Augenlidkorrektur dauert 1 bis 1,5 Stun-
den und erfolgt in der Praxis von Dr. Kai Rezai unter
örtlicher Betäubung und ist absolut schmerzfrei.
Bei einer Augenlid-OP werden die überstehende
Lidhaut und eventuell überschüssige Fettdepots,
die sich aus der Augenhöhle vordrängen, per elek-
trischem Skalpell oder Laser entfernt. Zum Schluss
wird die Schnittwunde fein vernäht, wobei die Naht
am Oberlid in der natürlichen Hautfalte liegt und
bereits nach wenigen Wochen kaum mehr sichtbar
ist.
Tränensäcke, tiefe Augenränder, verstärkte Faltenbildung und Vor-
beulen der Unterlider bedürfen der Unterlidstraffung. Besteht im Be-
reich der Unterlider lediglich ein Überschuss an Fettgewebe, ist eine
Entfernung von Haut nicht notwendig und der Schnitt kann von innen
durch die Bindehaut erfolgen und ist unsichtbar. Danach wird die
überschüssige Haut des Unterlides von außen per Laser schonend
gestrafft. Fäden werden nicht benötigt. Die Operation dauert ca. 1
Stunde und erfolgt in lokaler Betäubung.
Und immer, wenn Dr. med. Kai Rezai „schöne Augen macht“, ist eine
weitere Patientin glücklich.
Dr. med. Kai Rezai
Institut für ästhetische Dermatologie
Windthorststraße 16
48143 Münster
Tel. 0251 42051
www.hautarzt-muenster.de
Dr. Kai Rezai mit einer Patentin
NNirgendwo fließt die Zeit so schön dahin, wie an den romantischen Ausläufern des River Slaney im Südosten Irlands. Hier,
wo der Himmel blauer, die Wiesen grüner und das Klima milder sind, befindet sich Artramon. „Ein Ort, der die Geschichte
Irlands atmet und an dem die Luft nach Champagner schmeckt“, schwärmte einst Otto Schulte-Frohlinde, als er 1964 das
irische Herrenhaus mit seinen Ländereien erwarb. Heute betreibt seine Tochter, Ulrike Gräfin Walderdorff, das denkmalge-
schützte Anwesen im Georgian Style, welches ursprünglich 1770 erbaut wurde. Nachdem das Herrenhaus jahrzehntelang
ausschließlich privat genutzt wurde, entschloss sich die Hausherrin in den 90er Jahren, das Haus auch Gästen zur Ver-
fügung zu stellen und es nach und nach weiter auszubauen. Somit pendelt die in Schleswig-Holstein lebende Westfälin
häufig zwischen der Grünen Insel und ihrem deutschen Zuhause hin und her. Text Svenja Dierker, Fotos Artramon
Tradition verpflichtet Im exklusiven und stilvollen Ambiente empfangen drei Suiten, zwei
Doppel- und ein Einzelzimmer die Gäste. Dabei hat jedes Zimmer
seinen ganz eigenen Charme. Die Master Suite „Schufro“ – 73 qm,
lichtdurchflutet – trägt den Namen des Vaters der Hausherrin, der
als leidenschaftlicher Pferdezüchter und Mäzen in der Reiterwelt
bekannt war. Viele Fotos erinnern dort Pferdefreunde an alte Zei-
ten und große Erfolge – Höhepunkt der Olympiasieg 1976 von Al-
win Schockemöhle auf Warwick-Rex. Die Freundschaft zur Familie
Schockemöhle besteht bis heute: So ist Ulrike Walderdorff die Pa-
tentante von Alwins Tochter Vanessa. Der Dressurliebhaber wählt
vielleicht das Zimmer „Donnerhall“, welches mit vielen Details von
dem legendären Dressurvererber ausgestattet ist.
Vom Jagen und ReitenIm November beginnt die Zeit der Niederwildjagd, und jetzt kom-
men Jäger auf ihre Kosten. Hier wird die lange Jagdtradition der Fa-
milien Schulte-Frohlinde und Walderdorff mit der Jagdleidenschaft
der einheimischen Jäger vereint. Artramon bietet organisierte Jag-
den für kleine Gruppen an. Ob Fasanen oder Enten, Taubenjagd im
Feld oder Entenstrich – vielleicht ein Tag im weltberühmten North
Slob – für jeden ist etwas dabei. Oder man folgt den Spuren von
Steven Spielberg und reitet am malerischen Strand von Curracloe,
wo der berühmte Film „Der Soldat James Ryan“ gedreht wurde.
Paradies für GolferIrland ist nicht nur das Land von Whiskey und Guinness, sondern
auch ein Mekka für Golfer. Die grüne Insel gilt seit Jahren als das
beste Golfland der Welt, gemessen an der Anzahl, der Lage und der
Schönheit ihrer Plätze.
In der unmittelbaren Umgebung von Artramon befinden sich die
Golfplätze von Wexford und der Links Course in Rosslare, in über-
schaubarer Entfernung bieten sich bekannte Plätze wie Waterford
Castle, der 18-Loch-Championship-Golfplatz Mount Juliet und Po-
werscourt an. Vom gediegenen Schlossambiente bis zum absoluten
Traumgrün ist alles dabei – einzig das Handicap spielt hier, wo Golf
Volkssport ist, keine große Rolle.
Ein besonderer Ort für besondere Menschen.
Anzeige | Seite 82
Ein Opernhaus der besonderen ArtPure Natur genießen, in einer einzigartigen Landschaft im ganz
besonderen Ambiente entspannen, ohne dabei auf Kultur verzich-
ten zu müssen – auch das kann man auf Artramon. In Wexford
befindet sich das älteste (und lange Zeit einzige) Opernhaus der Re-
publik Irland, das wahrhaft einzigartig ist! „Wenn du die Wahl hast
zwischen Mailand und Wexford, solltest du nach Wexford gehen“
– diese Aussage eines amerikanischen Opernliebhabers versteht
man wohl erst, wenn man sich eines der drei Stücke, die jedes Jahr
auf dem Spielplan der kleinen, aber feinen Oper stehen, persönlich
angeschaut hat. Der Höhepunkt der Saison ist das jährliche Opern-
festival, das 2012 vom 24. Oktober bis zum 4. November stattfin-
det und internationales Publikum in den kleinen Ort im Südosten
der Insel zieht. Eine Sache ist dabei „without discussion“: getragen
werden ausschließlich „Black Tie“ und Abendkleid! „Die Oper ver-
leiht der Stadt Glanz – man ist mitten in der Provinz, und spürt
doch gar nichts Provinzielles“, so Ulrike Walderdorff, die selbst re-
gelmäßig zu Besuch beim Festival ist.
Landwirtschaftlicher Betrieb & UmgebungEines darf man nicht vergessen: Verbringt man einen Urlaub auf Art-
ramon, befindet man sich inmitten eines landwirtschaftlichen Be-
triebes. Auf der 300 Hektar großen Farm grasen über 500 Rinder
auf saftigen, irischen Weiden. Die Hälfte davon sind Milchkühe, die
zweimal täglich auf einem der modernsten Melkkarussells der Insel
gemolken werden. Für Interessierte bietet der Verwalter gerne eine
Führung an. Im Park kann man die Seele baumeln lassen, wandern
über verwunschene Wege zum hauseigenen Wasserfall und dem zum
Anwesen gehörenden Roche Castle mit seiner weiten Sicht über das
Land zum Wexford Harbour. Auch das Herrenhaus selbst bietet viele
Möglichkeiten: Neben einem Billardraum und einem Flügel für lau-
schige Stunden verfügt es über eine Sauna und eine kleine Bibliothek.
Die Liebe zum DetailsArtramon ist herrschaftlich, ohne zu protzen, gemütlich, aber nicht
verschlafen. Die Liebe seiner Besitzerin findet sich in vielen, klei-
nen Details wieder. Da man hier viel Wert auf Individualität legt, ist
jedes Schlafzimmer sehr unterschiedlich ausgestattet, einzig die
Heizkissen für kalte Füße sind allen gemein.
Anzeige | Seite 83
Büro Ulrike Walderdorff
Schäferdresch 42, 22949 Ammersbek
Tel. 045 32 / 21 500, Fax: 045 32 / 50 17 18
[email protected], www.artramon.com
Ulrike Walderdorfferbte Artramon einst vonihrem Vater.
Mein Schiff
Kultur Reisetipp | Seite 84
Meer erleben!Nicht erst seit der TV-Serie „Das Traumschiff“ sind Kreuzfahrten die schönste Art, die Welt zu entdecken. Der Trend ist
ungebrochen, oder besser noch: Er war nie größer! Und, er ist unbedingt zu empfehlen, da waren sich Nicola Klocken-
busch, Kristin Schlüpmann und Birgit Hafner (Fotos oben) vom FIRST REISEBÜRO Lückertz aus Münster einig. Sie alle
waren mit „Mein Schiff“ von TUI Cruises unterwegs und schwärmen von dem „Premium-Alles Inklusive Paket“ auf dem
„Wohlfühlschiff“. Text Dagmar Sauer, Fotos TUI
Entspannte Tage auf einem echten Wohlfühlschiff: Die „Mein Schiff 1+ 2“ von TUI Cruises machen es möglich.
Schwimmende WohlfühloaseAnkommen, Ablegen, Abtauchen: So lässt sich die Atmosphäre auf
„Mein Schiff 1 + 2“ der TUI Cruises wohl am besten beschreiben.
Denn die Flotte des größten deutschen Urlaubsanbieters hat es
geschafft, ein schwimmendes Urlaubsparadies zu kreieren, das
es so noch nicht gab. „Mein Schiff“ ist weder übertrieben schick,
noch ein Animations-Club auf den Weltmeeren. „Es ist eine echte
Wohlfühloase, in der die Gäste nicht elegant zum Dinner erschei-
nen müssen. Hier kann man sein wie man ist und seinen Traum-
urlaub absolut leger verbringen. Besonders ist auch, dass diese
Schiffe für Menschen aller Altersklassen attraktiv sind “, berichtet
Nicola Klockenbusch begeistert. Im April 2008 wurde die Kreuz-
fahrtmarke in Kooperation von TUI und Royal Carribean Cruises
Ltd. gegründet. Etwa 1.800 Gäste jeweils passen auf die beiden
Kreuzfahrtschiffe von „TUI Cruises“. Ein drittes ist bereits in Pla-
nung und unterstreicht den Erfolg des Konzepts, Wohlfühlschiffe
auf alle Weltmeere zu entsenden. Das Interieur ist modern, warm
und einladend. Die Farben klar und deutlich die Struktur. „Ich bin
Mein Schiffmir sicher, dass hier jeder seine Wohlfühlzone findet und Wünsche
bleiben garantiert nicht offen“, so Birgit Hafner. Sie entdeckte die
„Mein Schiff“ auf der Karibikroute für sich.
Alles, was man brauchtEs gibt mehrere Kabinenvarianten: Innen- und Außenkabinen, mit
Balkon oder Veranda sowie Familienkabinen, Junior-Suiten und Sui-
ten. „Wir empfehlen unseren Kunden eine Außenkabine mit Balkon,
denn hier genießen Sie das Meeresrauschen und Ihren ganz privaten
Logenplatz über dem Meer. Und genau das macht doch das Feeling
aus“, so die drei Damen von Lückertz unisono. Die Veranda-Kabinen
bieten noch einen besonderen Platz – die Hängematte auf der Ve-
randa - wenn das nicht Wohlfühlen pur ist?! Ein weiterer Vorteil der
„Mein Schiff“-Flotte ist das „Premium Alles Inklusive Konzept“! Le-
diglich bei den drei Spezialitätenrestaurants, bei Spa-Anwendungen
und Landausflügen muss zugezahlt werden.
Das Wohlfühlen wird sehr ernst genommen, Service ganz groß ge-
schrieben. „Ein Beweis dafür ist unter anderem auch, dass jede Kabi-
ne einen eigenen Nespresso-Automaten hat. Der Tag beginnt schon
besonders, wenn man den ersten Kaffee mit toller Aussicht auf sei-
nem Balkon trinkt“, sagt Kristin Schlüpmann, „ganz egal, für welche
Route man sich entscheidet.“ Und genau hier hat man die Qual der
Wahl: Buche ich eine der zwei Kanaren-Routen oder vielleicht gar
beide? Nehme ich Kurs auf die Karibik? Möchte ich den Charme der
Ostsee oder des Nordatlantiks erleben? Oder vielleicht lieber doch
das östliche oder das westliche Mittelmeer? Ebenfalls im Programm:
Dubai trifft Mittelmeer.
Golfen, Saunieren, EntspannenOb aktiv sein oder Entspannung pur – alles kann, nichts muss, das
ist die Devise des TUI Cruises Konzepts, das sich auf den deutsch-
sprachigen Markt konzentriert. Spa-Landschaften und Fitnessräume
laden zum Relaxen und zum Sport ein, natürlich mit Blick auf das
Meer. Ebenfalls im Angebot: Personal Fitness Trainer, Joggingpfad
und Abschlagtraining für die Golfer. Auch sonst bieten die Schiffe ein
riesiges Angebot: Die Außenpools und Sonnendecks, Shops, Friseur
und jede Menge tolle Plätze mit wunderbaren Aussichten. „Am Abend
gibt es dann eine Vielzahl von Shows: Theater, Varieté, Kabarett, Co-
medy, Klassik, Tanz“, so Birgit Hafner. Ihr persönlicher Tipp für den
Abend: „ Auf dem Außendeck einen Drink einnehmen und ein paar
Tapas vom „Tapas y Mas“ genießen.“
So groß das Angebot ist, die Großzügigkeit der Schiffe bietet jedem
genug Rückzugsmöglichkeiten. Die Kombination aus modernem Am-
biente, viel Platz, schönen Restaurants und kulturellen Erlebnissen
bei den Landgängen, machen eine Reise mit diesen Schiffen so au-
ßergewöhnlich, weiß Nicola Klockenbusch, und schwärmt: „Wirklich
phantastisch ist das Essen! Beste Qualität, große Auswahl – man
kann nach Herzenslust Schlemmen und Genießen!“ Die Flotte von
„Mein Schiff“ wird vom selben Caterer wie die MS Europa beliefert
und ist absolut First Class. Also, worauf warten Sie noch?
Seite 85
FIRST REISEBüRO Lückertz | Salzstraße 36 | 48143 Münster
Tel. 0251/4815-0 | www.first-reisebuero.de
Sie finden uns auch in Telgte, Warendorf, Emsdetten und Lüdinghausen
Kultur Portrait | Seite 86
T A N J A K I E S E W A L T E R
Die StädteplanerinIhre farbenfrohen Städtebilder sind ihr Aushängeschild. In ihrer bunten Welt reist man schneller, als man denkt, vom
Prinzipalmarkt zum Eifelturm. Doch sie hat noch ganz andere Seiten zu bieten. Ein Besuch bei Tanja Kiesewalter …
Text und Fotos Karolin Behrens
KontrastprogrammDas kleine Kötterhaus liegt abseits von jeglichem Rummel. Pinke
Schilder lotsen einen über einen Schotterweg vorbei an Burg Hüls-
hoff, Wiesen und Feldern bis hin zum Fach-
werkhaus von Künstlerin Tanja Kiesewalter.
Hier lebt sie mit ihrem Lebensgefährten sowie
Hund Oskar, vier Katzen, 23 Hühnern, einem
Hahn und sechs drolligen Kamerun-Schafen.
Im ehemaligen Stall, wo anno dazumal eine
Kuh, ein Pferd und drei Schweine lebten, hat
Tanja Kiesewalter heute ihr Atelier. Uriges Fachwerk trifft auf mo-
derne klare Linien und fröhlich farbenfrohe Bilder der Malerin. Seit
zwölf Jahren ist das Idyll ihr Zuhause. Hier entstehen sie, die kun-
terbunten Städtebilder – allen voran die der Stadt Münster. Sie sind
ihre Visitenkarte. Mittlerweile haben sich auch andere Städte in das
Repertoire der 41-Jährigen gesellt. Metropolen wie Paris, London,
New York schmücken bereits die Wände ihres Ateliers.
Auf der anderen Seite: das Kontrastprogramm. Kiesewalter hat die
Kunst der abstrakten Malerei vor einigen Jahren für sich entdeckt.
Sie sind ihr Ausgleich und längst gleichwertig mit den Städtebil-
dern. „Die Städtebilder kann ich nicht immer malen“, sagt sie. Die
Skizzen, die vielen kleinen Fensterchen, die Details der Gebäude,
alles genau geplant, „sie sehen lustig aus, fröhlich und bunt, aber
sie sind unheimlich anstrengend zu malen“.
Da brauche sie nach ein, zwei Stadtporträts
etwas anderes. „Dann tobe ich mich regel-
recht an den abstrakten Bildern aus, da wird
gespachtelt und gekleckst. Das ist Arbeit mit
Körpereinsatz, mit dick aufgetragener Farbe
und Struktur“, erzählt sie.
Am Anfang war’s ein kleiner KlecksTanja Kiesewalter ist in Hamm geboren und quasi mit dem Pin-
sel in der Hand groß geworden. Ihre Eltern malten in ihrer Freizeit
leidenschaftlich gerne. „Wie man das halt so machte, mit Raster
auflegen und alles eins zu eins übertragen.“ Ihr Vater legte immer
viel Wert auf hochwertige Ölfarben – ab und an blieb ein kleiner
Klecks für Tanja über. Nichts war vor dem Mädchen und ihren Pin-
seln, Wachsmalstiften und Kreiden sicher. Schon mit vier Jahren
ging das bunte Künstlerleben für sie los. „Solange ich mich er-
Sie sehen lustig aus, aber sie sind an-
strengend zu malen.
Seite 87
innern kann, habe ich überall
drauf rumgekritzelt“, lacht sie,
„das mache ich heute noch bei
anstrengenden Telefonaten – da
muss ich schon aufpassen, dass
keine wichtigen Unterlagen in
meiner Nähe liegen.“
Natürlich wählte sie in der Schu-
le den Leistungskurs Kunst,
nach dem Abitur studierte sie
in Hannover Kunst, aber brach
nach zwei Semestern ab. „Das war überhaupt nichts für mich!“
Die eigentliche Karriere hatte für sie außerdem schon längst be-
gonnen. Sie war 17, als sie einen Galeristen in Hamm aufgesucht
hatte, um ihre Bilder rahmen zu lassen – es waren damals schon
Städtebilder, aber in abstrakter Form. Der Galerist erkannte das
Potential der Bilder und des Mädchens sofort. Er übernahm das
Rahmen, vermittelte eine Ausstellung im Entree des damals neu-
gestalteten Evangelischen Krankenhauses und brachte zahlreiche
Bilder erfolgreich unter die Leute. „Er hat mich toll unterstützt,
mir Tipps gegeben. Er hat mich ermutigt, von Papier auf Leinwand
überzugehen, größer zu arbeiten.“ Längst hat Tanja Kiesewalter
ihren Weg gemacht. Sie ist stets mit offenen Armen aufgenom-
men worden – von Galeristen und Kunden. „Und das ist die größte
Motivation, die man haben kann.“
oben: Inspiration: Tanja Kiesewalter liebt es, in Deko-Bü-chern und Wohn-Zeitschriften zu schmökern. darunter: Die farbenfrohen Stadtbilder sind das Markenzei-chen der Künstlerin.
Das Atelier von Tanja Kiesewalter. Wo einst ein Stall war, entstehen heute bunte Städtebilder und abstrakte Kunst auf Leinwand.
Wladimir Kaminer: Liebesgrüße aus Deutschland
Manhattan, 17,99 €
Deutschland hat viel Liebenswertes zu bieten: Spar-
kassenberater, die von jeder Geldanlage abraten,
Zeitungsenten aus Plüsch, ein findiges Finanzamt
oder Vegetarier, die gerne Fleisch essen nur nicht
das von Tieren. Außerdem gibt es die perfekte Form
der Schriftgutverwaltung. Schließlich ist ein Land ein
schwieriges Unternehmen, und um es in den Griff
zu bekommen, braucht man Erfindungsgeist. So
erfanden die Amerikaner den Colt, die Russen das
Destilliergerät und die Deutschen den Leitz-Ordner. Wladimir Kaminer sieht sei-
ne Wahlheimat mit viel Verständnis für deren Schrullen und Besonderheiten.
Und so sind wir am Ende von uns selbst ganz bezaubert, denn wir sind typisch
deutsch und trotzdem lustig!
Umberto Eco: Der Friedhof in PragHanser, 26,00 €
Der Italiener Simon Simo-
nini lebt in Paris, und er
erlebt aus nächster Nähe
eine dunkle Geschichte:
geheime Militärpapiere, die
der jüdische Hauptmann
Dreyfus angeblich an die deutsche Botschaft ver-
kauft, piemontesische, französische und preußische
Geheimdienste, die noch geheimere Pläne schmie-
den, Freimaurer, Jesuiten und Revolutionäre – und
am Ende tauchen zum ersten Mal die Protokolle der
Weisen von Zion auf, ein gefälschtes Dokument für
die jüdische Weltverschwörung, das dann fatale Fol-
gen haben wird. Umberto Eco, der Meister des hi-
storischen Romans, erzählt die Geschichte des 19.
Jahrhunderts, in der wir jedoch unsere eigene wie-
dererkennen können.
Lese- & HörtippsInteressantes, Spannendes und Komisches aus der
Welt der (Hör-)Bücher
Empfohlen von Matthias Thon www.thon-buch.de
Kultur Buchtipps | Seite 88
Gordon Ramsey: Drei-Sterne-KücheDorling Kindersley, 49,95
Dieser außergewöhn-
liche und edle Ge-
schenkband im Schuber
mit zwei Lesebändchen
bietet Lesegenuss
und Augenschmaus in
einem. Meisterkoch
Gordon Ramsay stellt
50 Originalrezepte aus
seinem Drei-Sterne-Restaurant „Gordon Ramsay“ in
London bereit und lässt die Leser einen exklusiven
Blick hinter die Kulissen werfen. Ob Carpaccio vom
Thunfisch mit gemischtem Kräutersalat und Nuss-
butterdressing oder Lamm-Navarin mit Butterge-
müse, Selleriepüree und Thymianjus – jedes Gericht
ist sowohl ein kulinarisches als auch ein optisches
Kunstwerk. Darüber hinaus verrät der Sternekoch,
wie jedes Dinner zu einem Event avanciert. Das ulti-
mative Kochbuch für alle Gourmets und solche, die
es werden wollen.
José Carreras mit Màrius Carol: Aus vollem Herzen – Über das Geschenk des Lebens und die Kraft der MusikSiedler, 19,99 €
Der international gefeierte Sänger José Carreras er-
zählt von den großen Erlebnissen und Dramen seines
bewegten Lebens, von seinem Aufstieg zum Opern-
star und davon, wie wichtig die Musik für ihn war bei
seinem Kampf gegen den Krebs. José Carreras stand
auf allen großen Bühnen der Welt, von Tokio bis Wien,
von New York bis München. 1958 trat er als Elfjäh-
riger erstmals auf, im Sturm eroberte er später alle
großen Opernhäuser. In seinem Buch gibt er nicht nur
Einblicke in sein Leben als umjubelter Tenor, sondern
auch in die stillen Anfänge seiner außergewöhnlichen Karriere. Dabei begegnen
uns die größten Musiker seiner Zeit, Persönlichkeiten wie Leonard Bernstein,
Luciano Pavarotti oder Montserrat Caballé, die ihn auf seinem Weg begleitet
haben. Ein tiefgründiges und außergewöhnliches Zeugnis über die Freude am
Leben und den Zauber der Musik – von einem der bedeutendsten Künstler
unserer Zeit.
David McGonigal, Lynn Woodwoorth: Die Welt der AntarktisDelius Klasing, 68,00 €
Auf 400 Seiten und mit über 548 farbigen sowie 85 Schwarz-
Weiß-Fotos gehen die Autoren den Geheimnissen der Antark-
tis auf die Spur. Wer sich zu diesen bizarren Landschaften, zu
der kargen Flora und der dafür umso reichhaltigeren Tierwelt
hingezogen fühlt, wird sich mittels der spannenden Texte und
bannenden Bilder dem geheimnisvollen Südkontinent voller Freude und Staunen an-
nähern können. Dieses fantastische Ende der Welt ist größer als Europa und praktisch
menschenleer. Und doch ist die Antarktis keine formlose Eiswüste. Hier und in den
landnahen Meeren spielt sich das Leben ab, vertreten vor allem durch Wale, Robben
und Pinguine. Natürlich wird auch von der kurzen, aber turbulenten Entdeckung der
Antarktis – von James Cook über den Wettlauf zwischen Amundsen und Scott bis hin
zu den unerschrockenen Forschern der Jetztzeit – berichtet.
GEO Panorama-Kalender 2012: Der Blick ins WeiteMohn Kalender: Aktionspreis 99,00 Euro
Jeden Monat ein atemberaubender
Anblick: Der GEO Panorama-Kalender
2012 mit 13 Fotos von Thomas D.
Mangelsen entführt seine Betrachter
in ferne Länder, an bekannte und un-
bekannte Orte und an Plätze voll na-
türlicher Schönheit. Mit der Größe 60 x 137 cm gehört der GEO Panorama-Kalender zu
den ganz Großen, er wiegt auch stolze 7.500 g. Alle Blätter sind in deutscher Sprache.
Übrigens: Die Ausgabe 2011 wurde mit dem Preis der Internationalen Kalenderschau
2010, Prädikat Bronze, ausgezeichnet.
Seite 89
Irmie Schüch-Schamburek: dresscode man/dresscode womanBraumüller Lesethek, 29,90 €
„Der Style Guide für den perfekten Auf-
tritt“ – so lautet der Untertitel dieses
Buches und fasst den Inhalt konkret zu-
sammen. Denn Irmie Schüch-Schamburek
– bekannt als ORF Style-Expertin – verrät,
wie „Mann“ durch den strategisch optima-
len Einsatz von Farben und Stilen zu jedem
Anlass kompetent und erfolgreich wirkt.
Fachliche Kompetenz allein reicht längst nicht mehr, um die Karriereleiter zu erklim-
men. Immer wichtiger werden sogenannte „soft facts“. Übersichtlich und klar struktu-
riert präsentiert Irmie Schüch-Schamburek alle Finessen der klassischen Garderobe,
zeigt, wie „Mann“ persönliche Stärken hervorhebt und etwaige Schwächen und Unsi-
cherheiten kaschieren kann. Erhältlich auch für die Damenwelt als „dresscode woman“.
Insidertipps Anzeigen | Seite 90
Insidertipps
Guter Schlaf ist Maßarbeit„Es gibt kein Universalbett für jedermann“, weiß Innenarchitekt Gerd Schründer. Für ihn
und sein Kompetenzteam ist es immer aufs Neue eine Herausforderung, das optimale
Bettsystem für den Einzelnen zu finden. Denn die Hilfe, die ohne Umwege zum erholsamen
Schlaf führt, ist kein Zauberwerk sondern wissenschaftlich fundiert. Da jeder Mensch in
Größe, Figur und Gewicht unterschiedlich ist, benötigt er ein auf ihn perfekt abgestimmtes
Bettsystem. Es gilt folglich, der Individualität eines Menschen auch bei der Wahl des Bett-
systems Rechnung zu tragen. In enger Zusammenarbeit mit dem renommierten Münch-
ner Ergonomie Institut von Dr. Heidinger, Dr. Jaspert und Dr. Hocke entstand ein Analy-
seprogramm, das Hilfestellung leistet. Um die relevanten Grunddaten zu ermitteln, wird
der Kunde im Bettenfachgeschäft Schründer zunächst exakt vermessen. Berücksichtigt werden beispielsweise Körperbau, Schlafklima,
Schlafraumsituation und das jeweils individuelle Empfinden des Einzelnen. Als Ergebnis dieses Messprotokolls präsentiert sich ein ab-
gestimmtes, sich ergänzendes System aus Lattenrost, Matratze und Kissen, das künftig allabendlich seinem Langschläfer unbeschwert
„gute Nacht“ wünscht. Bettenhaus Schründer, Weseler Straße 77, 48151 Münster, www.schruender.de
Parkett mit Zeitgeschichte
Parkett vom Feinsten: Die Kollektion Listone Giordano Ate-
lier Réserve besteht aus der Kombination von höchst tech-
nologischen Produkten mit der ursprünglichen Faszination
des Eichenholzes, dessen Wert mit der Zeit steigt. Herge-
stellt wird das Parkett in handwerklicher Arbeit, getreu den
antiken Kenntnissen damaliger Zeiten und mit alten Werk-
zeugen und Techniken. Jeder Atelier-Boden kann somit
eine Zeitgeschichte erzählen, die von Leidenschaft, ange-
wandter Kunst und Respekt für die Natur gekennzeichnet
ist. Somit ist eine Kollektion von Holzfußböden entstan-
den, in der jede einzelne Diele zuerst von fachmännisch
ausgebildeten Handwerkern bearbeitet wird, um dann mit
natürlichen Ölen und Pigmenten unterschiedliche Farbnu-
ancierungen zu kreieren. In „Réserve“ erhält jede Oberflä-
chenbehandlung eine einzigartige Persönlichkeit. Zur Wahl
stehen verschiedene Farbtöne, ganz neu ist „Agrigento
1881“, die über eine raffinierte sandfarbene Nuancierung
verfügt. Ahlers & Lambrecht GmbH, Dreischkamp 15,
48653 Coesfeld, Tel.: 02541/ 94320, www.ahlersund-
lambrecht.de
Meisterhafte Mode
„Il Giardino-Träume aus Stoff/Mode nach Maß“
steht seit vielen Jahren für maßgeschneiderte
Mode mit einer ganz persönlichen und exklusi-
ven Note. In engem Kontakt mit den Kundinnen
entstehen meisterhafte Kleidungsstücke, die
sich ganz dem individuellen Bedürfnis anpassen.
Die Verwendung von hochwertigen Stoffen ist
dabei ebenso selbstverständlich wie eine große
Auswahl: Mäntel, Jacken oder Röcke werden
aus feinstem Loden, Cashmere oder bestickten
Seiden mit hochwertigen Borden und Applikationen verarbeitet. Ein be-
sonderes Highlight: Seidengürtel, die jedes Outfit einzigartig machen und
zu einem Hingucker werden lassen. Das Sortiment wird abgerundet durch
hochwertige Cashmerepullover, Tücher, Capes, ausgefallene Taschen und
Schuhe. Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag von 16 bis 19 Uhr sowie
jeden 2. Samstag im Monat von 11 bis 14Uhr. Il Giardino, Hof Vogel-
sang, Waltrup 118, 48341 Altenberge, www.ilgiardinonet.de
Lebendige Akzente
Der „Duro Lehmfeinputz“ von Tierrfino feiert
seine Weltpremiere in Deutschland – und die
Kunden dürfen sich auf exklusive Lehmge-
staltung freuen: Neben Ton und pflanzlicher
Stärke sorgen feinste, glänzende Sandkörner
für eine lebendige Struktur. Zudem setzen
Stroh, Granulat und Perlmutt Akzente in der
Oberflächengestaltung. Verarbeitet wird „Duro“ mit einer einfachen Kelle.
Die enthaltene Pflanzenstärke garantiert gute Haftung und Abriebfestig-
keit. Echtes Plus: Einmaliges Auftragen reicht aus! Erhältlich ist „Duro“ in
den bekannten acht Farbtönen von Dover-Weiß bis Gomera-Grau.
Weitere Infos: www.mtm-baustoffe.de
Seite 91
Balsam für Körper und Seele
Das CoeBad & CoeSauna sind fürs Wohlfühlen eine perfekte Adres-
se. Sechs Saunakabinen und gepflegte Ruhezonen laden zum Re-
laxen ein. Schwimmvergnügen erleben die Gäste das ganze Jahr
in vier Becken unter dem schützenden Hallendach. Für Badespass
unter freiem Himmel eignet sich das Freibad mit seinem großen
Erlebnisbereich optimal. Attraktionen wie Breitrutsche, Wasserpilz,
Strömungskanal und Wasserspeier, aber auch Aquacyclingkurse be-
geistern Jung und Alt.
CoeBad & CoeSauna, Osterwickersstraße 19, 48653 Coesfeld,
Tel. 02541/929-600, www.coebad.de
Für „Drunter“ die erste Adresse! Die 65 Jahre merkt man Wä-
schemoden Koch wahrlich
nicht an. Modern ist die ex-
quisite Auswahl der Dessous
und Nachtmode, der Mieder,
Strümpfe und Co. Aber in
einem Punkt spürt man die
jahrzehntelange Erfahrung
sofort: im Service und der
intensiven Beratung. Dem
Team um Petra Pottmeyer
ist die Wohlfühl atmosphäre
wichtig, „denn kaum etwas
kommt uns Menschen so nahe wie Wäsche“. Deshalb gehört
unter anderem auch die Typberatung, der Auswahlservice für
Zuhause und die Warenreservierung zum Angebot. Kein Wun-
der, das Wäschemoden Koch zum dritten Mal die Auszeichnung
„1a Fachhändler“ von „Marktintern“, dem größten Wirtschafts-
verlag Europas, verliehen wurde. Wäschemode Koch: Eine Insel
im Meer der Filialisten.
Koch Wäsche und Strumpfmoden, Ludgeristraße 72, 48143
Münster, Tel. 0251/ 42020
Schön sein für die WeihnachtszeitDie Weihnachtszeit ist auch die Zeit der Events, der Dinner, Wieder-
sehen und Co. Viele Termine, an denen man sich natürlich von seiner
besten Seite zeigen möchte. Und warum dieser nicht noch ein wenig
auf die Sprünge helfen? Bei Heidi Roes Cosmetics gibt es viele tolle
Weihnachtsaktionen: Wie wäre es zum Beispiel mit „10 Behandlungen
kaufen und 3 Behandlungen gratis bekommen“? Noch bis zum 17. De-
zember ist diese Aktion möglich. Oder eine schöne Bräune ohne Sola-
rium aus der Bräunungsdusche? Am 17. Dezember gibt es auch das
Last-Minute-Shopping von 17.00 bis 22.00 Uhr mit Glühwein, Plätz-
chen und tollen Geschenkideen. Heidi Roer Cosmetics, Von-Vincke-Straße 5-7 (1. OG), 48143 Münster, Tel.: 0251/ 39650196,
www.heidi-roer.de
Weihnachtsfeiern und mehrDen optimalen Rahmen für jede Weihnachtsfeier bietet die Villa Me-
dici mit einem geschlossenen Gesellschaftsraum für bis zu 24 Per-
sonen. Alternativ zur klassischen Weihnachtsfeier werden hier auch
Kochevents für bis
zu 30 Personen an-
geboten. Wer dann
noch ein Geschenk
braucht, ist hier
ebenfalls richtig:
Carmelo Caputo bie-
tet mit „Special Cof-
fee“ einen exquisiten
Kaffee aus einer kleinen Rösterei am Comer See an. Die Mischung
aus Arabica und Robusta Bohnen ist nicht nur besonders aromatisch,
sondern auch säurearm, magenschonend und hat einen leicht scho-
koladigen Geschmack. Ebenfalls vom Comer See stammt das Olivenöl
– frisch aus Italien importiert ist es mit seinem milden und fruchtigen
Geschmack ein schönes Weihnachtsgeschenk für Gourmets. Auch der
Mussini-Balsamico aus Italien, edel und stilvoll von Caputo und sei-
nem Team verpackt, sorgt für Freude unterm Weihnachtsbaum.
Villa Medici, Ostmarkstraße 15, 48145 Münster, Telefon 0251-
34218, www.villa-medici-muenster.de
MÜNSTER Münsteraner Weihnachtsmärkte21. November bis 23. Dezember
Fünf Weihnachtsmärkte verwandeln Münsters Altstadt in ein Win-
termärchen und laden mit 300 Ständen zum vorweihnachtlichen
Bummel ein. Der größte davon liegt auf dem Platz des Westfä-
lischen Friedens im Rathausinnenhof mit Schmuck- und Kunst-
gewerbeständen sowie jeder Menge kulinarischer Angebote. Zu
Füßen der Lambertikirche erstreckt sich der Lichtermarkt St.
Lamberti mit einer 18 Meter hohen Lichtertanne. Im gemütlichen
Weihnachtsdorf rund um das Denkmal des Münsteraner Kiepen-
kerls finden Besucher urige Stände mit westfälischen Spezialitäten
und Kunsthandwerk. Eine Krippe, ein großes Kinderkarussell
und jede Menge Verkaufsstände gibt es auf dem Aegidii-
Weihnachtsmarkt. Vor den historischen Gemäuern der
Überwasserkirche öffnet der Giebelhüüskesmarkt mit
viel Handwerkskunst seine Tore.
www.tourismus.muenster.de
BAD BENTHEIM Weihnachtsmarkt im Schatten der Burg2. bis 4. Dezember
Echte Handwerkskunst erleben: Ob Holzschnitzereien aus
der Bentheimer Partnerstadt Wolkenstein im Erzgebirge, hand-
genähte Puppenkleider, bezaubernde, ebenfalls handgemachte
WeihnachtsmärkteB r i n g e n S i e s i c h i m S t i m m u n g !
Weihnachtsmärkte gehören einfach zum schönsten Fest des Jahres dazu wie ein fürstlich geschmückter Tannenbaum.
Sie verzaubern uns mit einer vorweihnachtlichen, gemütlichen, besinnlichen und oftmals märchenhaften Stimmung
und verwöhnen die Sinne mit Düften von Lebkuchen, gebrannten Mandeln, Punsch, Glühwein, Zuckerwatte und Co. Die
schönsten Weihnachtsmärkte der Umgebung haben wir für Sie zusammengestellt.
Text Dagmar Sauer, Fotos Veranstalter, fotolia
Insidertipps Weihnachtsmärkte | Seite 92
DülmenBurgsteinfurt
Bad Bentheim
Stofftiere, bemaltes Porzellan oder selbst gemachte Leckereien:
auf dem Bad Bentheimer Weihnachtsmarkt sind viele schöne, mit
Liebe angefertigte Dinge für den Gabentisch zu finden. Schloss-
straße und Herrenberg sind erfüllt mit dem Duft von Waffeln und
Glühwein, dazu Klänge von Trompeten, Flöten oder Chormusik
sowie die vielen, weihnachtlichen Stände: da leuchten nicht nur
Kinderaugen.
www.badbentheim.de
BURGSTEINFURT Nikolausmarkt 2. bis 4. Dezember
Der Burgsteinfurter Nikolausmarkt ist einer der ältesten Weih-
nachtsmärke des Münsterlandes. Inmitten der historischen Burg-
steinfurter Innenstadt findet der Markt vor dem alten Rathaus statt.
Auf dem neu geschaffenen Rundgang, der auch am Schloss des
Fürsten von Steinfurt und Bentheim vorbeiführt, findet der Be-
sucher z. B. Korbflechter, Weihnachtskrippen, Holzspielzeug und
Mineralien. Ein Highlight: Ein Besuch der Blaudruckwerkstatt, die
an allen Tagen geöffnet hat. Neben Glühwein, Eierpunsch und Co.
findet der Besucher auch Piepkuchenbäcker, die im offenen Feuer
die im Münsterland traditionellen Flachgebäcke herstellen. Übri-
gens: Nicht nur Zuschauen ist erwünscht, man kann selbst mit
Hand anlegen! www.steinfurt-touristik.de
DÜLMEN Dülmener Winter
30. November bis 8. Januar
Aktiv und interaktiv: Neben Schmuck, Deko und Spielwaren für
die Kleinsten zeigt beispielsweise ein Glasbläser die Kunst der
Glas-herstellung. Hier wird auch Ihr Geschick gefragt sein,
denn Sie können sich selbst an der gläsernen Bläserei ver-
suchen. Das Highlight: die traditionelle Eisbahn, die zum Eis-
laufen, Eisstockschießen und Austoben einlädt. Auch rund um
den Brunnen auf dem Marktplatz ist einiges los: Märchenhaft
abgestimmt zum Thema „Dülmen – ein Wintermärchen“ wird
Frau Holle täglich um 16.45 Uhr hier zu Besuch sein und aus dem
Rathausfenster ihre Betten über Dülmen ausschütten.
www.duelmen-marketing.de
MünsterSeite 93
Geschichte der Weihnachtsmärkte
Lang ist die Tradition und Geschichte der Weih-
nachtsmärkte. Schon im 14. Jahrhundert kam der
Brauch auf, in den Wochen vor dem Heiligen Fest
Handwerkern wie Korbflechtern, Spielzeugmachern
oder Zuckerbäckern die Erlaubnis zu erteilen, auf
dem Marktplatz Verkaufsstände zu errichten, um ihre
Erzeugnisse und Produkte für das Weihnachtsfest zu
verkaufen. Übrigens: Das Verköstigen der Besucher
wurde auf den Weihnachtsmärkten von Anfang an be-
trieben - und so gehörten geröstete Kastanien, Man-
deln und Nüsse immer schon zum Angebot.
GUT ZU WISSEN: Nicht der Nürnberger Christkindles-
markt ist der älteste Weihnachtsmarkt in Deutschland,
wenn aber doch der berühmteste. Ihn gibt es seit dem
17. Jahrhundert. Der Münchener Christkindlmarkt am
Marienplatz wurde bereits 1310 erstmalig erwähnt.
Auch der Dresdner Striezelmarkt ist älter als der Nürn-
berger Christkindlesmarkt (1434).
Foto: Presseamt Münster/Tilmann Roßmöller
RaesfeldInsidertipps Weihnachtsmärkte | Seite 94
RAESFELD Adventmarkt im Schlosshof1. bis 4. Dezember
Über 50 stilvolle Marktstände laden zum vorweihnachtlichen Bum-
meln ein und bieten ein abwechslungsreiches Angebot von Weih-
nachtskrippen, Weihnachts- und Bernsteinschmuck, Glaskunst,
Puppen, Malerei, Mandeln, Röstkastanien und Bratäpfel sowie
Produkte aus europäischen Klöstern. Eröffnet wird der Markt un-
ter Fanfarenklängen vom Sterndeuterturm um 16 Uhr. Später am
Abend wird dann der Nachtwächter gegen 21 Uhr das Ende des
Marktes einläuten. Am ersten Markttag findet auch der Nikolaus-
umzug ab 17 Uhr statt. Eintritt: 2,00 Euro pro Person, Kinder und
Jugendliche bis 16 Jahre frei.
www.gemeinde-raesfeld.de
TELGTE Mittelalterlicher Lichterweihnachtsmarkt
25. bis 27. November, 2. bis 4., 9. bis 11. und 16. bis
18. Dezember
Deutschlands größter mittelalterlicher Lichterweih-
nachtsmarkt ist der auf der Planwiese von Telgte.
Veranstaltet wird er von MPS, dem Mittelalterlich
Phantasie Spectaculum, dem größten reisenden
Mittelalter Kultur Festival der Welt. Über 100 mit-
telalterliche Stände und Bauten, die faszinierende
Dinge präsentieren wie Buchbinderei, Drachensteine,
Holzschmuck, Kräuter, Leder, Perlendrehen, Rentierfelle, Silber-
schmuck, Zinngießerei, Trinkhörner, Wahrsagerei und Co., warten
auf die Besucher. Diese Reise in die Vergangenheit sollten Sie sich
nicht entgehen lassen! www.spectaculum.de
VELEN Velener Wald-Weihnachtsmarkt26. bis 27. November, 3. bis 4. Dezember, 10. bis 11. Dezem-
ber und 17. bis 18. Dezember
Über 1.000.000 Lichter erwarten Sie im Wald des Landguts
Krumme mit historischen Gebäuden in Nordvelen. Wunderschöne
Weihnachtshütten mit überwiegend handwerklich hergestellten
Produkten laden zum Flanieren ein, und die außergewöhnliche
Beleuchtung schafft ein ganz besonderes Ambiente – mitten in
der Natur. Für die Kinder wartet eine Eisenbahn darauf, durch ei-
nen beleuchteten Tannenwald zu fahren. Der Velener Wald-Weih-
nachtsmarkt ist an den Adventswochenenden jeweils samstags
von 13.00 bis 20.00 Uhr und sonntags von 13.00 bis 19.00 Uhr
geöffnet.
www.leuchten-zur-scheune.de
WARENDORF Warendorfer WeihnachtsWäldchen25. November bis 11. Dezember
Das Warendorfer WeihnachtsWäldchen, kurz WWW, ist der nostal-
gische Weihnachtsmarkt im Münsterland. Hierzu wird ein echter
kleiner Weihnachtswald auf dem historischen Marktplatz errichtet.
Es duftet herrlich nach Tannen, der weiche Waldboden dämpft die
Schritte. Die historischen Giebel der Kaufmannshäuser aus der
Hansezeit sind, nach dem Motto „Lichterglanz und Sternentanz“,
mit Lichtern in Szene gesetzt. In historischen Gewändern präsen-
tieren sich die Kunsthandwerker in den kleinen Holzhütten. Zudem
lädt ein Nachtwächter zu einem Rundgang durch die historische
Altstadt ein.
www.marketing-warendorf.de
Velen
Telgte
Warendorf
Foto: Verkehrsbüro Raesfeld Foto: Claus Röttig
Foto: Warendorf Marketing GmbH
Seite 95
Termine Kultur in Münster und im Münsterland
Kabarett | Münster | Dr. med. Eckart von Hirschhausen: „Liebesbeweise“
14. Dezember, Halle Münsterland
Liebe geht durch den Magen, aber was wird aus der Liebe, wenn sie durch den
Magen durch ist? Die Liebe – sie ist angeblich das größte aller Gefühle. Vielleicht
auch das größte Placebo? Was weiß die Wissenschaft über die Liebe? Und was ist
überzeugender: 100 rote Rosen bringen oder einmal den Müll runter? Liebesbeweise
sind meistens sehr peinlich und bewirken das Gegenteil. Höchste Zeit, dass sich der
TV-Star Dr. Eckart von Hirschhausen in seinem medizinischen Kabarett der Sache
annimmt, damit es auch bei aller Liebe was zu lachen gibt.
www.halle-muensterland.de
Musik | Sendenhorst | East West Quartett
28. Dezember, Haus Sieckmann
Das East West Quartett ist eine außergewöhnliche Band:
aus allen Himmelsrichtungen von New York über Boston
von Odessa bis Unna finden sich die Musiker zusammen,
um einen Monat
lang ihre Jazzer-
fahrungen aus-
zutauschen und
auf Tour zu gehen.
Das Quartett be-
steht aus dem Star-
pianisten Vadim
Neselovskyi, dem
Trompetenvirtuosen
Dimitrij Telmanov, dem in New York lebenden Drummer
Christian Finger und dem vielseitigen Uli Bär am Kontra-
bass. Musikalisch steht beim East West Quartett Swing
gleichberechtigt neben Latin Jazz, Mainstream neben Mo-
dern Jazz. www.haussiekmann.de
Musik | Münster | The Ten Tenors: Double Platinum Tour 2011
15. Dezember, Halle Münsterland
Mit ihrer Musik sind The Ten Tenors ein Phänomen in der inter-
nationalen Musiklandschaft. Sie sind Opernsänger und Popstars,
Rock‘n‘Roller, Entertainer und Varietékünstler. Die Show des austra-
lischen Vokal-Ensembles verbindet anspruchsvolle Arien und mitrei-
ßende Rock- und Popklassiker zu einem einzigartigen Live-Erlebnis.
Begleitet von einem Pianisten, präsentieren The Ten Tenors Opern-
und Pop-Hits wie „Nessun Dorma“, Paul McCartney‘s „Live and Let
Die“ bis hin zu AC/DC‘s „Thunderstruck“.
Tickets und Infos: www.halle-muensterland.de
Musik | Münster | Justus Frantz dirigiert Bachs „Weihnachtsoratorium“
17. Dezember, Stephanus-Kirche in Münster,
18. Dezember Stiftskirche St. Bonifatius in Freckenhorst
Das wohl beliebteste und volks-
tümlichste Werk der Barockzeit,
das berühmte „Weihnachtsora-
torium“ von Johann Sebastian
Bach, wird sowohl in Münsters
Stephanus-Kirche als auch in
der Stiftskirche St. Bonifatius
in Freckenhorst erklingen. Einer
der bekanntesten deutschen Di-
rigenten und Pianisten, Profes-
sor Justus Frantz, dirigiert das Werk und hat dazu den weltbekannten
Moskauer Knabenchor eingeladen. Den Orchesterpart übernimmt das
Bach-Orchester der Philharmonie der Nationen.
Infos: www.kulturdirektion.de, Tickets z.B. bei www.kartenkaufen.de
Insidertipps Termine
Insidertipps Termine | Seite 96
Kabarett | Telgte | Leipziger Pfeffermühle: „Hurra, wir bleiben inkompetent“
16. Dezember, Bürgerhaus Telgte
Politik-Kabarett: Von nichts Ahnung haben, aber überall mitreden wollen,
das ist der Grundsatz der Politiker von heute. Die Devise lautet: Ich habe ge-
dacht, ich denke mal nichts, damit der Wähler sich keine Gedanken macht.
Was ist zur Zeit „in“? In-Toleranz, In-Solvenz, In- Sidergeschäfte, In-Flation,
In-Ternet, In-Effizienz, In-Kompatibel, In-Diskretion, In-Kompetenz! Na,
denn Prost und ein dreifach donnerndes Hurra auf die Impotenz in Potenz
und den aufhaltsamen Aufstieg der In-Kompetenz. Hurra!
www.telgte.de und www.kabarett-leipziger-pfeffermuehle.de
Sport | Münster | Silvesterlauf
31. Dezember, Aasee
Laufen, Laufen, Laufen: Der mittlerweile traditionelle Silvesterlauf um den Aasee,
veranstaltet vom LSF Münster e.V., gehört zu den beliebtesten Silvesterläufen und
ist der größte seiner Art im Münsterland. Folgende Strecken stehen Hobby-, Profi-
und Amateurläufern zur Wahl: 10 km, 5 km Laufen und Walking, 3 km Fun-Lauf.
Altersklasseneinteilung nach DLO (außer Fun-Lauf). Start und Ziel ist der Sportpark
„Sentruper Höhe“ in der Sentruper Straße. Eine wunderbare Gelegenheit, sich sport-
lich zu betätigen und mit guten Vorsätzen das neue Jahr zu beginnen.
www.lsf-muenster.de
Musik | Billerbeck | Traditionelles Silvesterkonzert
31. Dezember, 16 Uhr, Kolvenburg
Meilensteine der virtuosen Klaviermusik präsentiert Timur Enikeev aus Usbekistan. Er gilt
als eines der großen Talente pianistischer Kunst, wird vom Publikum und der Fachpresse
hoch geschätzt. Diese Vielseitigkeit offenbart sich bei der musikalischen Reise vom Barock
bis zur Moderne, mit der er die Musikliebhaber verwöhnen wird. Pianistische Raffinessen
verbinden sich bei Timur Enikeev mit meisterhafter Gestaltung und offenbaren dem Publi-
kum inspirierende Klavierwelten. Tickets: 02591/799011. www.kolvenburg.de
Kabarett | Münster | Bernd Stelter „Mundwinkel hoch“
10. Dezember, Stadthalle Hiltrup
Bernd Stelter ist Karnevalist, Fernseh-Comedian, -Moderator und Schriftsteller. Getreu dem
Satz der Kanzlerin „Es kann nur besser werden“, krempelt der TV-Star die Ärmel hoch und
fragt, was das Leben wirklich lebenswert macht. Gerne berichtet er auch aus eigener Erfah-
rung, denn die hat er reichlich, besonders durch das Offenhalten seiner Augen und Ohren,
die ihn solche liebenswerten Ausflüge ins menschliche Leben machen lassen. Spaß und
Unterhaltung sind garantiert.
www.phono-forum.de
Seite 97
Kabarett | Coesfeld | Simone Solga: Bei Merkels unterm Sofa
12. Januar, Konzert Theater Coesfeld
Simone Solga hat einen neuen Job. Als
Kanzlersouff leuse unersetzlich, ist sie nun –
in Ermangelung ernsthafter Alternativen – das
„Mädchen für alles“ im Kanzleramt. Sie hält
Merkel den Schirm übers Dekolleté, flüstert ihr
Kosenamen für den Gatten ins Ohr und schiebt
sie genauso sicher über internationales Par-
kett wie über deutsches Laminat. Doch wo
viel Merkel ist, ist auch viel Schatten. Simone
Solga hat besten Einblick in die Vorgänge der
Bundesregierung und sieht, was im Kanzler-
amt unter den Teppich gekehrt wird und bei
Merkels unterm Sofa liegt. Witzig, politisch,
aktuell und frech zeigt Simone Solga ihr neues
Kabarettprogramm. www.simonesolga.de
Musik | Billerbeck | Klaus Hoffmann
27. Januar 2012, Freilichtbühne Billerbeck
Die Freilichtbühne Billerbeck präsen-
tiert zur Eröffnung des Theaterjahres
2012 exklusiv für das Münsterland
auf seiner Deutschlandtournee Klaus
Hoffmann, den Grandseigneur des
Deutschen Chansons. Als Schau-
spieler erhielt er die Goldene Kame-
ra und einen Bambi, als Sänger den
Deutschen Schallplattenpreis sowie
die Goldene Europa. Mit seinem Pi-
anisten Hawo Bleich entführt er sein
Publikum in eine Welt der Lyrik und
Musik, voller Tiefsinn und Leichtigkeit
sowie facettenreicher Alltagspoesie.
Infos: www.klaus-hoffmann.com,
Tickets: www.freilichtbuehne-bil-
lerbeck.de
Musik | Warendorf | New York Gos-pel Stars
18. Dezember Warendorf/ Theater am Wall
Mit ihren faszinierenden Stimmen, unterlegt von großartiger mu-
sikalischer Begleitung, begeistern die New York Gospel Stars ihr
deutsches Publikum schon seit vielen Jahren und erfreuen sich im-
mer größerer Beliebtheit. Unter der Leitung von Craig Wiggins, einem der bekanntesten amerikanischen Gospelsänger, gelingt es dem
energiegeladenen Gospelchor, bekannte Songs des Gospels durch ihre Interpretation der Stücke neu aufleben zu lassen. Weitere Termine
im Münsterland: 06. Januar Dülmen/ St. Joseph Kirche und 11. Januar 2012 Münster/ Aula am Aasee. www.lb-events.de
Foto: fotowut.de
Sonstiges | Münster | Meinulfs Mords-Examen
11. Dezember, Großer Kiepenkerl
Getreu dem Motto „Münster für Krimi-Fans“ ermittelt Harry Everskötter ein letztes
Mal in diesem Jahr im Großen Kiepenkerl. Veranstaltet von Stattreisen Münster
lädt das Ensemble Sie ein zu (Leichen-)Schmaus und Mitaufklärung. Begleitet von
StattReisen-Schauspielern, die zwischen den Gängen und in unterschiedlichen Rol-
len den Krimi lebendig werden lassen, sollten am Ende des festlichen Dinners der
oder die Mörder zweifelsfrei überführt sein. Denn spätestens das Dessert wird die
Auflösung bringen ... Anmeldung erforderlich! Im Preis inbegriffen: 4-Gänge-Menü
ohne Getränke sowie die Inszenierung des Falles. www.stattreisen-muenster.de
Letzte Seite Vorschau | Seite 98
VorschauDas erwartet Sie in der nächsten Ausgabe der Schlossallee:Ab dem 01. Februar 2012 am Kiosk!
Impressum
Region: Lüdingshausen erleben
Facelift fürs Haus: Sanierung
Schlossallee1. Jahrgang, www.schlossallee.comISSN 2192-3094
HerausgeberVerlag Rottwinkel-Kröber GmbHAn den Speichern 4 | 48157 MünsterTel. 0251 / 239 49 20 | Fax 0251 / 239 49 12
Brückenort 15 | 49565 BramscheTel. 05461 / 94 02 10 | Fax 05461 / 94 02 20www.verlagkroeber.de
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Gesundheit: Orthopädie