eine inspiration - oe-tagaustausch und gönnen sich die gelegenheit, eine vogelperspektive auf den...
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Forum für gemeinnützige
OrganisationsentwicklungFr.rr 24.5.2013 Berlin
Buch der ZukunftsgestaltungEine Inspiration
Inhaltsverzeichnis
Der Kontext .....................................................4
Der Ort ............................................................4
Die Vision des Schwarms ...................................5
Die Entstehungsgeschichte ................................6
Der Prozess ......................................................6
Phase I: Öffnung und Fragestellungen .............................6
Die Schwarmkarte .............................................7
Phase II: Sammlung von Wissen .......................................7
Phase III: Integration und Gestaltung ................................7
Die Ergebnisse ..................................................8
Kapitel 1: Differenz ...........................................9
Kapitel 2: Energie ........................................... 12
Kapitel 3: Beteiligung ..................................... 17
Kapitel 4: Macht ............................................. 22
Kapitel 5: Haltung ........................................... 25
Die Autoren ................................................... 29
Impressum ..................................................... 31
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 4
Der KontextDas Buch der Zukunftsgestaltung ist ein kollabora-tives Werk der Teilnehmer/innen des 6. oe-tags vom 24. Mai 2013. (www.oe-tag.de)
Der oe-tag ist ein Forum für gemeinnützige Orga-nisationsentwicklung, das die SOCIUS Organisati-onsberatung gGmbH jährlich in Berlin ausrichtet, diesmal im ZK/U.
Führungskräfte aus gemeinnützigen Organisationen und BeraterInnen pflegen hier regelmäßig offenen Austausch und gönnen sich die Gelegenheit, eine Vogelperspektive auf den Alltag einzunehmen. Der oe-tag 2013 wurde vom Thema „Zukunft gestalten in postheroischen Zeiten“ getragen und das vor-liegende Buch entstand dabei im Rahmen eines experimentellen Arbeitsprozesses zur Schwarmin-telligenz.
Der OrtDas im Sommer 2012 eröffnete Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZKU) ist ein neuer, unabhängiger Denk- und Produktionsraum im ehemaligen Güter-bahnhof Moabit, Berlin.
Das Künstlerkollektiv KUNSTrePUBLIK hat das Gebäude für öffentliche Veranstaltungen und For-schungsresidenzen umgebaut. Neben Symposien, Workshops, Konferenzen, Konzerten und Ausstel-lungsprojekten werden experimentelle Formate für die Öffentlichkeit erprobt. Analog dem Waren-austausch der industriell geprägten Dekaden kann der Güterbahnhof nun zu einem Umschlagplatz zeitgenössischer postindustrieller Werte werden. Die Rauminstallationen zum oe-tag entwickelte ZKU Artist in Residence Miryana Todorova in Zusammen-arbeit mit dem Kunstprojekt „Stiftung Freizeit“.
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 5
Die Vision des Schwarms Schwarmintelligenz bezeichnet die Fähigkeit dezentral organisierter sozialer Systeme, zu opti-mierten Problemlösungen zu finden. Der Schwarm bleibt dabei eine spannende Projektionsfläche: für die Selbstorganisations-Gemeinde ist er der Beweis, dass auch größere Gruppen ohne hierarchische Füh-rungsstruktur intelligente Entscheidungen treffen können. Führungscoaches und -berater fasziniert dagegen eher die Frage, wie im Schwarm Einzelne (im Sinne einer “situativen Elite”) das Verhalten des Kollektivs beeinflussen. Am kritischen Ende des Spektrums finden sich schließlich Befürchtungen, dass die Huldigung des Schwarms als soziales Ord-nungsprinzip auf direktem Weg zurück in die 30er Jahre führt.
Auch wenn die Frage berechtigt ist, wieviel „kon-zeptioneller Bauschaum“ dem gehypten Schwarm-begriff zugrunde liegt, ist Schwarmintelligenz längst mehr als nur hippes Gesprächsthema: Von der Lösung kniffliger Logistikprobleme durch computer-simulierte Ameisenpopulationen über die stadtpla-nerische Orientierung an „intelligenten“ Trampel-pfaden bis hin zu Open Source Software-, Wiki- und Crowd-Sourcing-Projekten, an denen hunderte von Menschen dezentral integriert arbeiten – der Schwarm ist auf dem Vormarsch.
Was die Schwarmintelligenz – die nach gängiger Meinung auf einem recht simplen Set von Verhal-tenscodierungen fußt – vom dumpfen Herdentrieb abhebt, läßt sich in ein paar Prinzipien zusammen-fassen (nach Gisiger, 2007):
1. Unabhängigkeit der Mitglieder, um die frühzei-tige Beeinflussung durch Meinungsführer zu reduzieren
2. Dezentralisierung der Mitgliederstruktur, um eine breite Lösungssuche zu garantieren und Fehler auszubalancieren
3. Meinungsvielfalt zwischen Mitgliedern, indem größere Mengen an Informationen als Basis für Entscheidungen zur Verfügung stehen
4. Meinungsaggregation unter Mitgliedern durch prozesshafte Aufnahme und Abgleich der indivi-duellen Lösungen
Der vierte Punkt ist dabei bislang noch recht unkonkret definiert: Wo wird die Balance zwischen eigenen und kollektiven Impulsen verhandelt? Wel-che Regeln strukturieren den Prozess, um bestimm-te „system-intelligente“ Impulse zu verstärken und andere abzuschwächen? Wie kann die Verkopplung der individuellen Beiträge mehr als additiv, im bes-ten Fall multiplikativ verlaufen? Hier stehen noch einige Forschungen an. Vor diesem Hintergrund ist der Prozess, der zur vorliegenden Sammlung führte, auch eine experimentelle Suche nach neuen Ar-beitsformen.
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 6
Die Entstehungsgeschichte90 Menschen schreiben in 90 Minuten ein Buch zur Visionsarbeit in der Organisationsentwicklung - so lautete die Grundidee zum vorliegenden kleinen Werk, das im Rahmen des 6. oe-tages entstand. Ob dieses Schwarm-Experiment eine zufällige Collage oder ein sinnhaftes Mosaik hervorbringen würde, war dabei offen. Ziel war es, eine Arbeitsform zu erproben, die die „Weisheit der Vielen“ in einem integrierten Prozess erfahrbar macht. Entstanden ist eine hügelige Wissenslandschaft aus 20 Elementen mit ebenso vielen faszinierenden Fragen wie Ant-worten: Eine Inspiration.
Phase I: Öffnung und Fragestellungen Je 3 Personen tauschen sich über für sie relevante
Erfahrungen mit Prozessen der Zu-kunftsgestaltung aus und destillieren aus diesem Material eine gemeinsame Fragestellung.
Der ProzessDas Experiment hatte drei Phasen zu jeweils 30 Minuten am Anfang, in der Mitte und zum Ende des oe-tags:
Fragensammlung in Dreiergruppen / Ausschwärmen zu Interviews / Zusammentragen und Illustrieren
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 7
Phase III: Integration und Gestal-tung Jedes Team integriert die gesammelten Antworten mit seinem eigenen Wissen und gestaltet daraus eine Buchseite. Neben Texten werden dazu auch Bilder und andere Gestaltungs-elemente collagiert.
Phase II: Sammlung von Wissen Das Team schwärmt aus und sammelt in möglichst vielen Kurz-Interviews Antworten zu seiner Fragestellung aus dem Kollektiv. Die Essenz jedes Ge-sprächs wird auf Karten festge-halten.
Die SchwarmkarteDie Schwarmkarte mit fünf Handlungs-
Empfehlungen fungierte als “lose Programmierung” der Schwarmmitglieder, als eine Art
Gebrauchsanweisung für das Experiment.
Fr.rr 24.5.2013 Berlin
Schwarmexperiment: Das Buch der Zukunftsgestaltung
1. Folge Deiner Neugier und Leidenschaft.
2. Sammle die Erfahrungen anderer
zu Deiner Frage in kurzen Austauschen.
3. Sei bereit, Deine Such-
und Denkrichtung im
Austausch zu ändern.
4. Bleib in Bewegung, verhake Dich
nicht im Einzelnen.
5. Halte das für Dich Wesentliche
jedes Austauschs für alle fest.
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 8
Die ErgebnisseWas dieser oe-tag an inspirierenden Ergebnissen hervorgebracht hat, zeigen 20 illustrierte Plakate. Hier sind sie: zum Nachlesen und Nachsinnieren und als Begleitung aktuelle Projekte. Wann immer Ins-piration gebraucht wird. Mit viel Platz für spontane Ergänzungen.
Wir haben die Poster in 5 Kapitel einsortiert:
Differenz – Energie – Beteiligung – Macht – Haltung
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 9
Kapitel 1: Differenz
Wie bleibe ich handlungsfähig in der flexiblen Balance aus Divergenz und Kohärenz bzw. Zentrifugal- und Gravitationskräften?
Führung braucht Modell-Haltung: Eine Haltung zu dem gemeinsamen Ziel kann bestimmen, was passiert. Durch die Fülle und „Ver-Lockung“ kann Anreiz gegeben / gesucht wer-den, um immer wieder Verschieden-heit und Beharrlichkeit miteinander in ein Aushandeln zu bringen.
Dezentralität = Freiheit als Grund-lage setzen + für genügend Kontakt sorgen, dass die Verbundenheit lebt.
Transparenz schaffen über beide Kräfte und deren Motive
Es könnte die Aufteilung in zwei Phänomene geben.
eine Organisation schafft einen straffen Rahmen, dem sich das „In-nere“ unterordnet – das kostet Kraft, sortiert aber viel
oder eine Organisation bildet so viele Anreize zur Mitarbeit, dass sich Menschen angezogen fühlen, das kostet auch viel Kraft, auf anderen Ebenen als oben genannt, hat aber auch viele gute Ergebnisse
Konflikte würden entstehen, wenn sich Unternehmen zwischen den Wegen nicht ent-scheiden würden, sondern beides zugleich versu-chen
Einen beständigen Standpunkt halten + gleichzeitig den fremden Blick suchen, um nicht blinde Flecken zu entwickeln
durch Selbstfürsorge, indem wir die bewegliche Balance suchen, die mich vor Einseitigkeit schützt
Immer wieder „einen“ durch den Unternehmensauf-trag. „Blick des Kunden“.
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 10
Wie moderiere ich Zukunftsprozesse mit sehr heterogenen Gruppen?
Gemeinsamkeiten & Verbindungen finden lassen
Ortswechsel /Rollenwechsel / Perspektivenwechsel
sich Zeit nehmen für eine Tasse Tee (absichtslos)
Widersprüche zulassen /sichtbar machen
mit Bildern, Geschichten die jeweili-gen Sinne ansprechen
emotionale Zugänge! (nicht nur Kopf)
Am Einzelnen/an der Einzelnen und ihren Bedürfnissen dran bleiben!
Kommunikation unterstützen (Assistenz, UK)
Transparenz über Entscheidungswege
Kunst Malen/ Theater …
zwei Menschen mit versch. Ressour-cen zusammen arbeiten lassen
Vertrauen
Verstörung zulassen / fördern
Soziokratie als Brücken von hierarchischen zu vernetzten
Entscheidungen
Genossenschaften: jeder gleiches Stimmrecht
Bewusstsein über strukturelle Macht (hierarchisch, formell, informell) und
Expertenmacht
beobachten: gelebtes Beispiel / Ökofrost
mehrere Moderator/innen!
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 11
Wie kann ich Zukunft mit Vertrauen statt Strukturen gestalten?
Es braucht lebendige Strukturen? Wie Vertrauen in Strukturen neu ermöglichen?
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 12
Kapitel 2: Energie
Was lockt die Menschen aus der Komfortzone und bringt sie zum aktiven (mit) Gestalten
von Veränderungsprozessen?
Motivation, aus der Comfortzone zu kommen
Gestaltungsfreiräume erhalten + Anregung / Ermutigung plus Vertrauen, diese zu
nutzen
Bewusstsein, dass der Punkt erreicht ist, wo die Unzufriedenheit (Schmerz) die Bequemlichkeit
übersteigt
Krise als Motivator, auch Wunsch nach Selbst-Entwicklung
ein Bild davon, was mich anzieht und Mut, Vision zuzulassen und ihr zu folgen
Loslassen! Können-Wollen-Dürfen
was zu aktivem Handeln führt: Beispiele aus dem Leben / etwas spüren (aus dem
Bauch heraus) /
das Wollen wecken – Selbstbegründung finden
was zu proaktivem Handeln: Schmerz-punkt erreicht / Träume wecken, Begeis-
terung / Gleichgesinnte / Mut zu Fehlern, Mut zur Lücke
Was bringt aktiv ins Handeln: Vorbilder / Wissens-Input / jemand, der den Raum
bietet und sichtbar macht für Gestaltung
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 13
Was braucht´s, damit Menschen ihre Zukunftsplanung angehen & ins Handeln kommen + sich längerfristig engagieren?
berufliche Planung / kollektives Handeln / sozialökologisches Engagement
die aktuelle Lage nüchtern analysieren und priorisieren · Handlungsoptionen erken-nen ...
herausstellen, was Leute tun können / Beiträge würdigen / einladen, bezogen auf bestimmte Aktivitäten mitzuwirken / Beziehungsebene pflegen
durch Bewegung den Geist in Bewegung bringen / zu Träumen fragen / Erfolge wertschätzen und feiern / eigene Bedürf-nisse ernstnehmen
indem sich Schule und Lernkonzepte + Lehrkonzepte ändern
Basisinfrastruktur sichern
Beiträge würdigen / Erfolge feiern
Energie investieren, um etwas erreichten zu können
Lust + Begeisterung spüren / Selbstrefle-xion: auch sich hören, fühlen / Gefühle zulassen / Geduld haben / ins Tun kommen
Drang zur Entwicklung / Wissen / Leidens-druck / Mut zu Fehlern und Lücken / Vorbilder und jemand, der Raum für Gestaltung bietet und sichtbar macht für / Erlaubnis / Antreiben / Begeisterung /
Visionen / Träume
Ziele bewusst machen Träumen & Share it, Baby
Prioritäten festlegen / einladen / Mitwirkungsmög-lichkeiten deutlich machen
Leidensdruck / Ziel? / Visionen / Wertschätzung
relevante, authentische Begegnung · die löst dann Aktivität aus
den eigenen Traum (Veränderungswunsch) präzise machen...
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 14
Wie kann ich ressourcenorientiert und mit dem Blick auf das Spannungsfeld
„Sicherheit <> Wagnis“ Zukunft in Organisationen (mit)gestalten?
Gibt es „Sicherheit“ in einer sich ständig schneller wandelnden Welt?
das Spiel mit der Grenze
Neugier
Kreativität blüht in Mangel“situationen“
Wagnis mit (Selbst-)Vertrauen in eigene Ressourcen Wissen um eigene Grenzen
Sicherheit – Wagnis – Neugier - Zukunft der Organisation
sich ein Bild machen von den eigenen Ressourcen / Wünschen / Bedürfnissen, die ich in die Organisation bringen will ·
schafft Vertrauen für Wagnis
Ressourcen-Blickwunkel ändern
Y positiv gefasst. Effektive R. Nutung ist, wenn posi-
tive Energien fließen.
Es braucht Not, genügend Leidens-druck und Leidenschaft. Nicht
gegen etwas engagieren, sondern eine positive Vision formulieren.
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 15
Wie schaffen wir Begeisterung und Mut, um den 1. Schritt zu tun in die noch unbekannte Zukunft?
Was löst Leute aus ihrer Beharrung & hält sie in Bewegung?
Die Frage ist, in wieweit hat diese Frage direkt mit mir zu tun? Beharren ist nicht unser Normalzustand. Normalerweise bewegen wir uns. Wenn also Men-schen beharren, gibt es ein Problem, es ist Symp-tom. Ich muss mich zuerst ändern. Habe ich vorge-fertigte Ideen? Bin ich wirklich offen? Oder lege ich den Fokus zu sehr auf mich selbst?
Krisen bringen uns in Bewegung, oder Überra-schungen. Auch sehr schöne Erfahrungen. Ich habe einmal die Solidarität von einem Menschen erlebt, von dem ich sie nicht erwartet hatte. Danach hatte ich eine veränderte Haltung zur Situation.
kleinster möglicher Schritt / positive Erfahrung mit dem Neuen
persönliche Betroffenheit
Gemeinschaft und innere Mo-tivation muss vorhanden sein, dann geht es von alleine los
Offenheit + Vertrauen: ge-schützter Rahmen, dass Nachdenken stattfinden kann (Verwirrung, Aufrütteln)
Freiräume schaffen, Zugang zu Gefühlen (Wut, Freude...) auch durch Konfrontation
Möglichkeiten zum zeitlich begrenzten Ausprobieren geben & dann die Basis für fundierte Entscheidung haben
den Kuchen entdecken lassen – Vision
nicht an „die Leute“ herange-hen, sondern an „den einzel-nen Menschen“ – die mitneh-men, die wollen
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 16
Was hilft bei Veränderungs-Müdigkeit?
Veränderungsmüdigkeit kann ein Signal sein, dass Veränderungsaktionen an den falschen Stellen
stattfinden.
wertschätzende Erkundung Chaos zulassen
Geschäftsführung feuern Strukturen auflösen
V>M
Was können wir bezüglich Orga-nisation von der Natur lernen?
Beobachtung und Rekonstruk-tion der Zusammenhänge zwi-schen Elementen des Systems
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 17
Kapitel 3: Beteiligung
Was ist „partizipative“ OE und was hat das mit leadership (development) zu tun?
Was macht Organisationsentwicklung partizipativ?
Bereiche angucken, die mich interessieren
kollektives Wissen wird genutzt + nachhaltigere Entscheidungen getroffen
echter Dialog auf Augenhöhe + gleichwertig
Führungskräfte für „echten“ Dialog qualifizieren + Wertschätzung!
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 18
Wie kann Leadership Development aussehen, wenn es um Kulturveränderung geht, von hier-archisch zu partizipativ? (II)
Stichworte: Rolle von Führung in Hierarchien und Selbstorganisationen, Aneignung von Partizipation, Macht und Machen
gemeinsame Visionen definieren und pflegen
Ziel beschreiben über das Interesse des Einzelnen hinaus
aus den Einzelträumen einen großen Traum machen
eigenes Einzelinteresse wirklich ansprechen
erkennen können, dass es sich wiederholt???
Vertrauen in den Gruppenprozess
„Gemeinwohl ist mein Wohl“ Stimmt das - Überprüfen von allen Seiten
Moderationsstrukturen / Feed-backstrukturen
Steuerung aus der Gruppe
Wie kann man für ein gemeinsames Ziel (Common) Verantwortung auf viele über-tragen (verteilen)?
Verbündete suchen, Anliegen weitertragen
Entscheidungsträger ins Boot holen
Einzelinteresse – Gruppeninteres-se: Abhängigkeit Gruppengröße
Wie, wenn Machtinteressen sich stark machen?
Verantwortung verteilen auf viele
Verantwortung übernehmen
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 19
Wie gehe ich um mit dem Dilemma zwischen eigenem Anspruch + Realität in Beteiligungs-prozessen?
Begriffsklärung Beteiligung
Transparenz von Vorbehalten
Beteiligung (früh) lernen
eine(n) transkulturelle(n) Berater(in) mit ins Team aufnehmen
Es ist bequem, mich nicht zu beteiligen
Und: Wie bekommen die Menschen „Lust“ auf Beteiligung?
Gemeinsame Erfahrung / Es braucht Bilder / Begeisterungsimpuls
Vorstellungswelt / Funke
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 20
Wie entsteht der energetische Sprung (zu) einer gemeinsamen Vision? Was bringt den Schwarm zum Schwärmen?
Wie ist das Verhältnis zwischen Partikularinteressen und Kooperation in Schwärmen? Und: Hängt dies von der Schwarmgröße ab?
„Zeitensprung“ in eine andere Rolle versetzen in eine andere Zeit loslösen vom Alltäglichen den Boden verlassen – das Träumen zulassen kön-nen und dürfen
die Ressourcen in einem Gegenüber erkennen, spürbar machen
Träume / Überzeugung / Liebe
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 21
Was macht den Zauber einer (Sozialen) Bewe-gung aus?
Eine Bewegung ist inspirierend, wenn ich mich davon bewegen lasse, erlebe ich Sinn. Es motiviert mich, es bewegt mich und es macht auch Spaß
Bewegung vs. feste Strukturen (mit Mitgliedschaft)
Was verändert der Faktor „Geld“?
Bewegungen sind auch zeitlich begrenzt, da kann die Essenz dann weitergeführt werden
Menschen sind sehr nah an ihren Bedürfnissen,
ohne Machtanspruch unabhängig vom sozialen Status
der Zauberhafte Moment: Man kann ganz präzise bei der Gründungsidee bleiben. Kein „Zwang“, fördermittelkonforme Projekte zu tun
bezaubernd ist: die Rollen-gleichheit aller Beteiligten...
Fördermittel kommen mit ganz eigener Logik und viel zu starren Rahmen daher. Man ist nicht mehr frei im Handeln.
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 22
Wie kann das Systemwissen erhalten werden, wenn der Kampf um Machtpositionen in den Vordergrund tritt?
Was weiß das System über Macht?
Geschichte der Führungsstrukturen im System be-leuchten. Übergang Führungsstile beleuchten. Kulturübertragung sichtbar machen.
Immer wieder die Zielfrage stellen. Macht ist auch ein Zeichen von Interesse/Engagement. Macht: mehr Entscheidungen treffen als andere. Jemanden dazu bringen, etwas gegen seinen Willen zu tun.
Möglichkeit Gewalt/Kontrolle auszuüben
Gruppenprozesse so interessant und nährend gestalten, dass sie wichtiger werden als Egoismen
Die Mehrheit entscheidet, wer die Macht bekommt.
besser kanalisieren (intrigieren) als die Machtbesessenen
Egoisten füttern bis sie platzen
Leidenschaft, Hingabe
Kapitel 4: Macht
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 23
Wie kann Leadership Development aussehen, wenn es um Kulturveränderung geht, von hier-
archisch zu partizipativ? (I)
Zukünfte in Fluss bringen – vom Wollen zum (subversiven) Handeln!
Guerilla Gardening: von vielen Stellen pflanzen, Samen streuen > Räume & Möglichkeiten
Organisationsstrukturen + Formen: - Genossenschaften
- Empty Centered Organisations
Führung und Verantwortung für Entscheidungen – „flache Hierarchien“ erfordern mehr Kompetenz
Führung vs. Loslassen. „Your body never lies“. Wenn es sich schwer und verbraucht anfühlt -> Rich-
tungswechsel, Transformation
Veränderung Entscheidungs-findung:
Soziokratie - Holokratie -> integ-rativ
Demokratisierung -> Beteiligung Systemisches Kondensieren
Haltung zur Lösung Achtsamkeit
Fördernde Methoden + Konzepte: Zukunftswerkstatt
Theorie U Dragon Dreaming
Open Space
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 24
Wie gehe ich vor, um die Entscheidungsträger mit ins Boot zu holen?
Das Ziel schmackhaft machen -> Eigeninteresse, Bedürfnis
den Mehrwert für das Gegenüber (Entscheidungsträ-ger) klar machen
die Weisheit des Feldes nutzen -> informelle Gespräche
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 25
Kapitel 4: Haltung
Wie beeinflusst das Tun die Haltung?
Körper HALTUNG
Politische HALTUNG
Käfig HALTUNG
VerWALTUNG
oder die HALTUNG das TUN
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 26
Wie beeinflussen sich Werte + Tun gegenseitig?
Impulse bekommt auch der Berater
Spezialisierung < (tief / breit) > Erweiterung
Werte Tun
Balance schaffen: Freiheit + Ordnung
Haben > z.B. Methoden / Tun > z.B. Prozesse / Sein > z.B. Haltung
„Haltung“ körperlich z.B. aufrichtig
Ist meine Haltung hilfreich für mein Vorhaben?
Spezialisierung orientiert sich an Begabungen
Generalisierung > Speziali-sierung
Abhängigkeit vom Ziel, evtl. Verlust der Zugkraft wenn zu breit
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 27
Wie werde ich wirksam?
Just do it
Qualität hinterfragen - Offenheit neu lernen
Gemeinschaft
aus sich / der Mitte heraus
für Überzeugungen einstehen
Menschen die Angst nehmen
sowohl als auch – je nachdem
nicht Recht haben wollen
Gegenerfahrungen ermöglichen
indem ich Menschen die Angst nehme
wenn ich Einstellungen verän-dern will
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 28
Wie kann ich die Kraft der Lösung schon emp-finden, um sicher zu gehen, nicht Teil des Problems zu werden?
Die Lösung schon spüren: im Lösen Atem
Die Lösung beginnt, sobald ich mich vom Problem löse.
Zuerst sollten wir verstehen, für was das Problem eine Lösung war?!
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 29
Die Autoren
Allen Autoren und Autorinnen dieses Schwarms sei hiermit herzlich gedankt!
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 30
Buch der Zukunftsgestaltung oe-tag 2013 Seite 31
Impressum
Herausgeber:
socius eG
Friedbergstr. 33
14057 Berlin
Tel: +49 +30 40 30 10 2 - 0
Fax: +49 +30 40 30 10 2 - 20
Email: [email protected]
Redaktion:
Andreas Knoth und Carol Clark
Veranstaltungsfotos:
Jürgen Scheer
Buchlayout und Satz:
Stephanie Schürfeld
oe-tag 2013:
www.oe-tag.de
©2013 socius eG