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FEUILLETON Donnerstag, 6. April 2017 Nummer 81 15 Keine andere Band steht so für bairischen Rock ’n’ Roll wie sie: die Spider Murphy Gang, die die- ses Jahr ihr 40. Bandjubiläum fei- ert. 1977 gründete der heute 70- jährige Günther Sigl die Band. Da- mals habe er nicht ahnen können, dass das sein ganzes Leben bestim- men würde, erzählt er der PNP im Interview. Herr Sigl, 40 Jahre stehen Sie auf der Bühne. Muss man sich Ihr Leben heute so wild vorstellen wie in den 70ern oder ist es ruhi- ger geworden? Günther Sigl: Wenn man das so lange macht wie ich, kommt schon eine gewisse Routine rein. Proben müssen wir schon lange nicht mehr, die Leute wollen sowieso immer die gleichen Lieder hören. Wir spielen nur noch am Wochen- ende; wie früher sechs Auftritte pro „Proben müssen wir schon lange nicht mehr“ Woche, das ist zu anstrengend. Wenn man das so lange durchhält wie wir, dann kommen auch ir- gendwann die Ehrungen und man findet sich in einer Gesellschaft wieder, in der man sich nie gesehen hat. Ich und Barney (Gitarre) sind jetzt auch bei den Münchner Fil- serbuam aufgenommen worden, eine hochkarätige Versammlung. Jetzt gehören wir schon selber zur Schickeria, zu den Großkopferten, gegen die wir früher angesungen haben. Jetzt erscheint auch die offizielle Biografie der Band. Worauf dür- fen sich Fans in „Skandal! - 40 Jahre Spider Murphy Gang“ freuen? Sigl: Auf die Lebensgeschichte von jedem einzelnen Mitglied, seinem Werdegang und den Anfängen. Von mir steht drin, wie ich meine erste Gitarre 1962 von meinem Va- ter geschenkt bekommen habe. Die Gründung der Band 1977, aber es geht auch weiter zurück. Es kommen persönliche Dinge zur Sprache, die nicht nur für die Mu- sikfans interessant sind. Georg Kostya kommt natürlich vor, der uns entdeckt hat und die Band für seine Zündfunk-Sendung im BR engagierte. Er hat uns damals quasi gezwungen, Bairisch zu singen, was sich ja als keine schlechte Idee herausgestellt hat. Haben Sie vom großen Durch- bruch geträumt, als Sie die Band mit Barney Murphy, Franz Tro- jan und Michael Busse gegrün- det haben? Sigl: Meine Intention war immer die gleiche. Seit ich meine erste Gi- tarre in der Hand hatte, wollte ich immer Musik machen, von da an war das an erster Stelle in meinem Leben. Das Ziel von uns allen war immer, von der Musik auch leben zu können und nicht jeden Mor- gen ins Büro gehen zu müssen. Und so ist das bis heute geblieben, es geht uns ums Musikmachen, egal ob vor 150 Leuten oder einer vollen Olympiahalle. Wir hatten nie das Ziel, Rockstars zu werden. Am 28./29. Oktober feiern Sie die 40 Jahre groß in der Olympia- halle. Wird das wieder ein großes Spektakel mit Showgästen und TV-Begleitung wie bei zurücklie- genden Jubiläen? Sigl: Ja, es wird wieder eine schöne Party werden. Wir haben uns ge- dacht, es wäre nett, wenn ein paar aus der Zeit der 80er - unsere An- fänge - dabei wären, alte Wegkol- legen. Zum Beispiel ist Peter Schil- ling mit seinem „Major Tom“ da- bei. Friedel Geratsch von Geier Sturzflug mit „Bruttosozialpro- dukt“. Stefan Zauner von Münch- ner Freiheit, der damals unsere erste Produktion in München auf- genommen hat. Vor 36 Jahren veränderte „Skan- dal im Sperrbezirk“ Ihr Leben, das Lied verschaffte Ihnen den Durchbruch und führte zu Mil- lionen verkauften Platten. Was denken Sie heute, wenn Sie das Lied im Radio hören? Sigl: Tja, je älter man wird, umso öfter schaut man zurück zu seinen Anfängen. Manchmal kann ich nicht glauben, welche Dimensio- nen das alles angenommen hat. Leute sprechen mich heute auf der Straße an und bedanken sich für die Erinnerungen, die sie mit unse- ren Liedern verbinden. Es ist schön, etwas geschafft zu haben. „Super, dass Bairisch wieder so populär ist“ Ende Mai kommen Sie ins Ver- breitungsgebiet der PNP, nach Neuötting zu den Alzgerner Kel- ler-Schützen, ein Auftritt im Festzelt. Haben sie dort schon gespielt? Sigl: Wahrscheinlich schon. Wenn man die Deutschland-Landkarte betrachtet, sind kaum noch Städte übrig, wo wir noch nicht gespielt haben. In Festzelten spielen wir seit Ende der 80er Jahre. Nach un- seren großen Erfolgen hatten wir eine Delle, die neue deutsche Welle ist schnell abgeflaut. Dann kamen natürlich Kommentare in Rich- tung: Die Spider Murphy Gang tin- gelt jetzt durchs Land und spielt auf Feuerwehrfesten. Aber für uns war immer die Livemusik wichtig. Wo das Publikum ist, spielen wir. Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Auftritt mit der Band? Sigl: Oh ja, das war in Ulm in den Wiley-Barracks, ein Ami-Club am 8. Oktober, unser Gründungsda- tum. Ich hatte meine vorherige Band erst kurz davor aufgelöst und hatte noch Verpflichtungen in dem Club. Anders als in den 70ern ist es heute völlig normal, bairisch zu singen. Die Künstler identifizie- ren sich wieder mit ihrer Heimat. Sind sie stolz darauf, einen Teil dazu beigetragen zu haben? Sigl: Im Rock ’n’ Roll waren wir da- mals die einzigen, die das gemacht haben. Wir sind ja damals selbst mit Jeans aufs Oktoberfest, Men- schen in Tracht wurden in Mün- chen damals belächelt als Leute vom Land. Ich finde es super, dass heute Bairisch wieder so populär ist, besonders für die Musik: Wenn man von seinen Gefühlen und Ge- schichten erzählen will, kann man das doch am besten in der eigenen Sprache. Jetzt ist die Band 40 und Sie sind 70 geworden und haben sogar noch ein Soloprojekt am Laufen. Werden Sie Ihre „Rock-’n’-Roll- Schuah“ niemals ausziehen? Sigl: Das glaube ich kaum, ich kann es mir einfach so schwer vor- stellen. Jeden Morgen stehe ich auf, trinke einen Cappuccino, lese die Zeitung und danach setze ich mich direkt an die Gitarre. Ich schreibe zurzeit wieder neue Songs, auch wenn ich das klassi- sche Komponieren nie gelernt ha- be. Ich orientiere mich sehr stark an der Melodie der Sprache. Am besten klingen die Songs, wenn ich sie schreibe, als flössen sie aus mir heraus. Aufhören? Etwas anderes kann ich mir gar nicht vorstellen. Wer hat schon so einen Superbe- ruf? Das Gespräch führte Aftab Azhar. „Skandal“, Schwarzkopf & Schwarzkopf, 320 S., 19,99 Euro „Jetzt gehören wir selber zur Schickeria“ Günther Sigl im Interview zum 40. Bandjubiläum der Spider Murphy Gang- Offizielle Bandbiografie erscheint im April Mit dem Gesang von Singvögeln haben die Lieder auf Markus Schlesags CD im ersten Moment wenig gemein. Doch die Unbe- schwertheit, die den vom Passauer Kontrabassisten und dem Sänger und Jazz-Gitarristen Tony Bulluck aufgenommenen Liedern anhaftet, lässt erahnen, wieso die beiden Musiker „Songbirds“ als Titel wählten. Unter den zwölf Stücken befinden sich hauptsächlich Co- verversionen von Pop- und Blues- Klassikern. Die Zusammenarbeit zwischen Schlesag und dem aus Nordameri- ka stammenden Bulluck hat ihren Ursprung in gemeinsamen Zeiten in Nürnberg vor 18 Jahren. Sowohl im Duo als auch in Formationen, konzertant, aber auch auf Straßen- festen sind sie damals aufgetreten. Über Jahre hinweg sind sie zusam- men durch Bayern und Oberöster- reich getourt. Dabei hat sich ein Repertoire an Stücken angesam- melt, darunter „This Masquerade“ von Leon Russell. „Das haben wir Markus Schlesag undTony Bulluck präsentieren ihr „Songbirds“ am Sonntag in Fürstenzell Beflügelter Blues schon oft gemeinsam interpretiert, mal sehr soulig, mal in improvisier- ter Form“, erzählt Schlesag (45). Eine ganz eigene, bluesige Fas- sung dieses Liedes findet sich auf „Songbirds“. Die warme, tiefe, re- sonanzreiche, manchmal etwas kratzige Stimme Bullucks harmo- niert dabei perfekt mit den Kontra- bassklängen, die sich in der Mitte des Liedes kurz zu einem Solo ein- grooven. Hervorzuheben unter den bereits 2015 aufgenommenen Coverversionen ist Stevie Wonders „Superstition“: Die markante Me- lodie kommt dank des Kontrabas- ses als einziges Instrument beson- ders intensiv, durchdringend und rein zur Geltung. Es dominiert eine melancholi- sche Stimmung, die sich einerseits durch eine Grundentspanntheit anderseits durch die packende Neuinterpretation von Soul- und Popklassikern wie Elton Johns „Your Song“ auszeichnet. In je ei- nem Solostück stellen Bulluck (mit „This Time“ von Earl Klugh und Al Jarreau) und Schlesag (mit dem selbstgeschriebenem Stück „Remembrance“) ihre Fertigkeiten an den Saiteninstrumenten unter Beweis. Auf seine eigene Weise kraftvoll und dennoch gefühlvoll scheint Bulluck beim Singen die Töne aus seinem Innersten zu ho- len und sie mit Leichtigkeit in eine höhere Tonlage zu transferieren. Am Sonntag, den 9. April, kann sich das Publikum ab 17 Uhr live von den „Songbirds“ überzeugen und beflügeln lassen. Pia Scheiblhuber Margit Orlogi heute im BR: „1zu1 - der talk“ Die Künstlerin Margit Orlogi aus Pocking ist überraschend zum Gespräch auf BR 2 einge- laden worden: In der Sendung „1zu1 - der talk“ ist die Bildhauerin und Malerin um 16 und um 22 Uhr zu erleben. Auf der Homepage des Senders ist zu- dem eine kleine Werkschau von Margit Orlogi ins Netz gestellt, ab- rufbar unter: www.br.de/ra- dio/bayern2 - ra/Foto: Scholz Karfreitag: Geistliche Musik in Bad Füssing Geistliche Musik findet am Kar- freitag in der evangelischen Chris- tuskirche in Bad Füssing statt. Werke von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Fe- lix Mendelssohn Bartholdy, Franz Liszt, Max Reger und Louis Au- bert. Christian Havel (Tenor), Ro- ger Sohler (Orgel) und Pfarrer Nor- bert Stapfer (Liturg) gestalten die Musik zur Sterbestunde Jesu. Be- ginn ist um 15 Uhr. Der Eintrittist frei. - ra KULTUR IN KÜRZE BURGHAUSEN Burg: 500 Jahre Martin Luther. 95 Ste- len zur Reformation auf der Burg in Burghausen. Bis Dienstag, 31. Oktober. Vernissage: Donnerstag, 6. April, 17 Uhr. Mo.–So. 9.30–16 Uhr. PASSAU Produzentengalerie: „Donaukind“ – Robert Hübner. Arbeiten auf Papier und Lein- wand. Bis Sonntag, 7. Mai. Vernis- sage: Freitag, 7. April, 18 Uhr. Do.–So. 15–17 Uhr. PFARRKIRCHEN Hans-Reiffenstuel-Haus: Heiko Börner und Elke Zauner – Sichten und Fluchten. Bis Sonn- tag, 14. Mai. Vernissage: Samstag, 8. April, 11 Uhr. Do.–So. 15–18 Uhr. AIGEN Leonhardimuseum: ÜberSchrift. Bis Sonntag, 5. No- vember. Vernissage: Samstag, 8. April, 19 Uhr. Di, Mi., Sa., Sonn- und Feiertage 14-17 Uhr. AUSSTELLUNGEN Das Münchner Kulturzentrum Gasteig mit der Philharmonie soll generalsaniert werden. Der Stadt- rat der bayerischen Landeshaupt- stadt stimmte am Mittwoch dem Projekt zu, das bislang mit bis zu 450 Millionen Euro veranschlagt ist. In einem nächsten Schritt will die Stadt die Kosten der einzelnen Bauprojekte prüfen. Kernstück sind die Arbeiten in der Philhar- monie. Die Spielstätte des Orches- ters der Münchner Philharmoni- ker wird seit der Errichtung des Hauses vor rund 30 Jahren immer wieder wegen ihrer Akustik kriti- siert. Bauliche Maßnahmen sollen hier Abhilfe schaffen. Noch offen ist die Frage, wo die Philharmoni- ker während der mehrjährigen Sa- nierung auftreten sollen. Einige Ausweichspielorte sind im Ge- spräch, eine Entscheidung steht aber noch aus. Mit rund 1700 Ver- anstaltungen und über 1,8 Millio- nen Besuchern pro Jahr ist der Gasteig das größte Kulturzentrum Europas. Neben Konzert- und Ver- anstaltungssälen sind dort auch die Zentrale der Münchner Stadt- bibliothek, die Volkshochschule und Teile der Musikhochschule untergebracht. - dpa Gasteig-Sanierung genehmigt Mit sechs Premieren von der Moderne bis zum Barock will die Wiener Staatsoper in der kommen- den Saison punkten. Die beiden Opernstars Elina Garanca und Ro- berto Alagna geben Rollendebüts in „Samson et Dalila“ von Camille Saint-Saëns. Ebenfalls im Pro- gramm, das gestern in Wien vorge- stellt wurde, ist eine Inszenierung von Sergej Prokofjews „Der Spie- ler“, eine adaptierte Version von Alban Bergs modernem Klassiker „Lulu“ sowie das zeitgenössisches Stück „Dantons Tod“ von Gott- fried von Einem. Direktor Domi- nique Meyer freute sich besonders, dass Positionen in Regie und Diri- gat vermehrt von Frauen besetzt sind. „Ich finde es nicht in Ord- nung, dass so wenige Dirigentin- nen am Pult stehen.“ Als Höhe- punkt für Barockfreunde gilt Ge- org Friedrich Händels „Ariodan- te“. Den Premierenabschluss der Saison 2017/18 gibt Carl Maria von Webers „Der Freischütz“. Auch Opernstar Anna Netrebko wird in „Il Trovatore“ sowie in „Adriana Lecouvreur“ - an der Sei- te von Piotr Beczala - auf der Büh- ne stehen. - dpa Sechs Premieren an Wiener Oper Gründer und Frontmann der Spider-Murphy-Gang Günther Sigl hat nach 40 Jahren auf der Bühne noch keine Lust, die Musik an den Nagel zu hängen. - Foto: Hello Concerts Die letzten Tage Jesu, von Palm- sonntag bis Ostermontag, sind das Thema des Zyklus’, den der Künst- ler Herbert Muckenschnabl aus aus Schönanger im Bayerischen Wald zurzeit in der frisch renovier- ten Kirche St. Nikola zeigt. Die von Künstlerseelsorger Dr. Bern- hard Kirchgessner organisierte Schau ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Zum einen ist es die Form, die überrascht. Muckenschnabl setzt seine ausgewählten 12 Passions- szenen in schwarzer Ölfarbe auf 1 Meter breiten und 2,50 Meter ho- hen Jutebahnen in Naturton. Sie sind zu jeweils Zweien in den Sei- tennischen der Kirche aufgestellt. Im Altarraum hängt ein riesiges Hungertuch (2,15 Meter breit und 3,50 Meter hoch) mit verschiede- nen Szenen und dem auferstande- nen Jesus im Zentrum. Der Be- trachter und auch Betende wird umfangen von den Passionssze- nen. Zum andern beeindruckt die Aussagekraft des Künstlers, der sich seit Jahrzehnten mit religiösen Themen befasst. Seine Konzentra- tion auf das Wesentliche ist zu er- kennen. Der starke farbliche Kon- trast ist durch den Bildträger und das Malmedium vorgegeben. Mu- ckenschnabel definiert ihn in je- dem Bild neu: Da ist zum Beispiel die unheimliche und dunkle Stim- mung mit den dichten Bäumen im Garten Gethsemane, die bedrohli- che Situation, als die Soldaten mit ihren grimmigen Gesichtern Jesus packen, die helle Szene des letzten Abendmahls, in dem sich schon ei- nige Apostel abwenden und das er- greifende „Ecce-Homo“-Bild: Der blutüberströmte Christus mit Dor- nenkrone zeigt Leid und Einsam- keit. Am Beginn der Karwoche steht der Palmsonntag mit dem Einzug Jesu Christi in Jerusalem. Es ist ein Bild, das einen bejubelten Christus zeigt, der unter Stadtarchitektur durchreitet. Auch das typische iko- nografische Zeichen dieser in der Kunstgeschichte oft dargstellten Szene fehlt natürlich nicht: der Palmwedel. Konzentration auf das Wesentliche Die Passion von Herbert Muckenschnabl in Passau Der Einzug Jesu Christi in Jerusa- lem ist eine der Szenen aus dem Passionszyklus von Herbert Mu- ckenschnabl. - Foto: Rabenstein Es sind Arbeiten, die zur Medita- tion einladen; ein Meditationsheft liegt auf. Die Kirche St. Nikola hat mit dieser ersten Schau nach ihrer Re- novierung die Premiere bestens be- standen. Sie eignet sich hervorra- gend auch als Ausstellungsraum. Ganz sicher aber nicht für jede be- liebige Präsentation. Der spirituel- le Gehalt sollte in diesem christli- chen Raum stets gewahrt bleiben. Edith Rabenstein Bis 23. April, geöffnet täglich von 9 bis 18 Uhr Bis Ende Mai sind in der Tangen- tiale im Klinikum Passau Arbeiten von Herbert Muckenschnabel aus den letzten Jahren zu sehen. Ein harmonisches Zusammen- spiel zeichnet „Songbirds“ von Markus Schlesag (l.) und Tony Bul- luck aus. - F.: Agentur

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Page 1: FEUILLETON Nummer 81 „Jetzt gehören wir selber zur …€¦ · (mit „This Time“ von Earl Klugh und Al Jarreau) und Schlesag (mit dem selbstgeschriebenem Stück „Remembrance“)

FEUILLETONDonnerstag, 6. April 2017 Nummer 81 15

Keine andere Band steht so fürbairischen Rock ’n’ Roll wie sie:die Spider Murphy Gang, die die-ses Jahr ihr 40. Bandjubiläum fei-ert. 1977 gründete der heute 70-jährige Günther Sigl die Band. Da-mals habe er nicht ahnen können,dass das sein ganzes Leben bestim-men würde, erzählt er der PNP imInterview.

Herr Sigl, 40 Jahre stehen Sie aufder Bühne. Muss man sich IhrLeben heute so wild vorstellenwie in den 70ern oder ist es ruhi-ger geworden?

Günther Sigl: Wenn man das solange macht wie ich, kommt schoneine gewisse Routine rein. Probenmüssen wir schon lange nichtmehr, die Leute wollen sowiesoimmer die gleichen Lieder hören.Wir spielen nur noch am Wochen-ende; wie früher sechs Auftritte pro

„Proben müssen wirschon lange nicht mehr“

Woche, das ist zu anstrengend.Wenn man das so lange durchhältwie wir, dann kommen auch ir-gendwann die Ehrungen und manfindet sich in einer Gesellschaftwieder, in der man sich nie gesehenhat. Ich und Barney (Gitarre) sindjetzt auch bei den Münchner Fil-serbuam aufgenommen worden,eine hochkarätige Versammlung.Jetzt gehören wir schon selber zurSchickeria, zu den Großkopferten,gegen die wir früher angesungenhaben.

Jetzt erscheint auch die offizielleBiografie der Band. Worauf dür-fen sich Fans in „Skandal! − 40Jahre Spider Murphy Gang“freuen?

Sigl: Auf die Lebensgeschichte vonjedem einzelnen Mitglied, seinemWerdegang und den Anfängen.

Von mir steht drin, wie ich meineerste Gitarre 1962 von meinem Va-ter geschenkt bekommen habe.Die Gründung der Band 1977,aber es geht auch weiter zurück. Eskommen persönliche Dinge zurSprache, die nicht nur für die Mu-sikfans interessant sind. GeorgKostya kommt natürlich vor, deruns entdeckt hat und die Band fürseine Zündfunk-Sendung im BRengagierte. Er hat uns damals quasigezwungen, Bairisch zu singen,was sich ja als keine schlechte Ideeherausgestellt hat.

Haben Sie vom großen Durch-bruch geträumt, als Sie die Bandmit Barney Murphy, Franz Tro-jan und Michael Busse gegrün-det haben?

Sigl: Meine Intention war immerdie gleiche. Seit ich meine erste Gi-tarre in der Hand hatte, wollte ichimmer Musik machen, von da anwar das an erster Stelle in meinemLeben. Das Ziel von uns allen warimmer, von der Musik auch lebenzu können und nicht jeden Mor-gen ins Büro gehen zu müssen.Und so ist das bis heute geblieben,es geht uns ums Musikmachen,egal ob vor 150 Leuten oder einervollen Olympiahalle. Wir hattennie das Ziel, Rockstars zu werden.

Am 28./29. Oktober feiern Siedie 40 Jahre groß in der Olympia-halle. Wird das wieder ein großesSpektakel mit Showgästen undTV-Begleitung wie bei zurücklie-genden Jubiläen?

Sigl: Ja, es wird wieder eine schöneParty werden. Wir haben uns ge-dacht, es wäre nett, wenn ein paaraus der Zeit der 80er − unsere An-fänge − dabei wären, alte Wegkol-legen. Zum Beispiel ist Peter Schil-ling mit seinem „Major Tom“ da-bei. Friedel Geratsch von GeierSturzflug mit „Bruttosozialpro-dukt“. Stefan Zauner von Münch-ner Freiheit, der damals unsere

erste Produktion in München auf-genommen hat.

Vor 36 Jahren veränderte „Skan-dal im Sperrbezirk“ Ihr Leben,das Lied verschaffte Ihnen denDurchbruch und führte zu Mil-lionen verkauften Platten. Wasdenken Sie heute, wenn Sie dasLied im Radio hören?

Sigl: Tja, je älter man wird, umsoöfter schaut man zurück zu seinenAnfängen. Manchmal kann ichnicht glauben, welche Dimensio-nen das alles angenommen hat.Leute sprechen mich heute auf derStraße an und bedanken sich fürdie Erinnerungen, die sie mit unse-ren Liedern verbinden. Es istschön, etwas geschafft zu haben.

„Super, dass Bairischwieder so populär ist“

Ende Mai kommen Sie ins Ver-breitungsgebiet der PNP, nachNeuötting zu den Alzgerner Kel-ler-Schützen, ein Auftritt imFestzelt. Haben sie dort schongespielt?

Sigl: Wahrscheinlich schon. Wennman die Deutschland-Landkartebetrachtet, sind kaum noch Städteübrig, wo wir noch nicht gespielthaben. In Festzelten spielen wirseit Ende der 80er Jahre. Nach un-seren großen Erfolgen hatten wireine Delle, die neue deutsche Welleist schnell abgeflaut. Dann kamennatürlich Kommentare in Rich-tung: Die Spider Murphy Gang tin-gelt jetzt durchs Land und spieltauf Feuerwehrfesten. Aber für unswar immer die Livemusik wichtig.Wo das Publikum ist, spielen wir.

Erinnern Sie sich noch an Ihrenersten Auftritt mit der Band?

Sigl: Oh ja, das war in Ulm in denWiley-Barracks, ein Ami-Club am

8. Oktober, unser Gründungsda-tum. Ich hatte meine vorherigeBand erst kurz davor aufgelöst undhatte noch Verpflichtungen in demClub.

Anders als in den 70ern ist esheute völlig normal, bairisch zusingen. Die Künstler identifizie-ren sich wieder mit ihrer Heimat.Sind sie stolz darauf, einen Teildazu beigetragen zu haben?

Sigl: Im Rock ’n’ Roll waren wir da-mals die einzigen, die das gemachthaben. Wir sind ja damals selbstmit Jeans aufs Oktoberfest, Men-schen in Tracht wurden in Mün-chen damals belächelt als Leutevom Land. Ich finde es super, dassheute Bairisch wieder so populärist, besonders für die Musik: Wennman von seinen Gefühlen und Ge-schichten erzählen will, kann mandas doch am besten in der eigenenSprache.

Jetzt ist die Band 40 und Sie sind70 geworden und haben sogarnoch ein Soloprojekt am Laufen.Werden Sie Ihre „Rock-’n’-Roll-Schuah“ niemals ausziehen?

Sigl: Das glaube ich kaum, ichkann es mir einfach so schwer vor-stellen. Jeden Morgen stehe ichauf, trinke einen Cappuccino, lesedie Zeitung und danach setze ichmich direkt an die Gitarre. Ichschreibe zurzeit wieder neueSongs, auch wenn ich das klassi-sche Komponieren nie gelernt ha-be. Ich orientiere mich sehr starkan der Melodie der Sprache. Ambesten klingen die Songs, wenn ichsie schreibe, als flössen sie aus mirheraus. Aufhören? Etwas andereskann ich mir gar nicht vorstellen.Wer hat schon so einen Superbe-ruf?

Das Gespräch führteAftab Azhar.� „Skandal“, Schwarzkopf &Schwarzkopf, 320 S., 19,99 Euro

„Jetzt gehören wir selber zur Schickeria“Günther Sigl im Interview zum 40. Bandjubiläum der Spider Murphy Gang− Offizielle Bandbiografie erscheint imApril

Mit dem Gesang von Singvögelnhaben die Lieder auf MarkusSchlesags CD im ersten Momentwenig gemein. Doch die Unbe-schwertheit, die den vom PassauerKontrabassisten und dem Sängerund Jazz-Gitarristen Tony Bulluckaufgenommenen Liedern anhaftet,lässt erahnen, wieso die beidenMusiker „Songbirds“ als Titelwählten. Unter den zwölf Stückenbefinden sich hauptsächlich Co-verversionen von Pop- und Blues-Klassikern.

Die Zusammenarbeit zwischenSchlesag und dem aus Nordameri-ka stammenden Bulluck hat ihrenUrsprung in gemeinsamen Zeitenin Nürnberg vor 18 Jahren. Sowohlim Duo als auch in Formationen,konzertant, aber auch auf Straßen-

festen sind sie damals aufgetreten.Über Jahre hinweg sind sie zusam-men durch Bayern und Oberöster-reich getourt. Dabei hat sich einRepertoire an Stücken angesam-melt, darunter „This Masquerade“von Leon Russell. „Das haben wir

Markus Schlesag undTony Bulluck präsentieren ihr „Songbirds“ am Sonntag in Fürstenzell

Beflügelter Blues

schon oft gemeinsam interpretiert,mal sehr soulig, mal in improvisier-ter Form“, erzählt Schlesag (45).

Eine ganz eigene, bluesige Fas-sung dieses Liedes findet sich auf„Songbirds“. Die warme, tiefe, re-sonanzreiche, manchmal etwaskratzige Stimme Bullucks harmo-niert dabei perfekt mit den Kontra-bassklängen, die sich in der Mittedes Liedes kurz zu einem Solo ein-grooven. Hervorzuheben unterden bereits 2015 aufgenommenenCoverversionen ist Stevie Wonders„Superstition“: Die markante Me-lodie kommt dank des Kontrabas-ses als einziges Instrument beson-ders intensiv, durchdringend undrein zur Geltung.

Es dominiert eine melancholi-sche Stimmung, die sich einerseits

durch eine Grundentspanntheitanderseits durch die packendeNeuinterpretation von Soul- undPopklassikern wie Elton Johns„Your Song“ auszeichnet. In je ei-nem Solostück stellen Bulluck(mit „This Time“ von Earl Klughund Al Jarreau) und Schlesag (mitdem selbstgeschriebenem Stück„Remembrance“) ihre Fertigkeitenan den Saiteninstrumenten unterBeweis. Auf seine eigene Weisekraftvoll und dennoch gefühlvollscheint Bulluck beim Singen dieTöne aus seinem Innersten zu ho-len und sie mit Leichtigkeit in einehöhere Tonlage zu transferieren.

Am Sonntag, den 9. April, kannsich das Publikum ab 17 Uhr livevon den „Songbirds“ überzeugenund beflügeln lassen.

Pia Scheiblhuber

Margit Orlogi heute imBR: „1zu1 − der talk“

Die KünstlerinMargit Orlogiaus Pocking istüberraschendzum Gesprächauf BR 2 einge-laden worden:

In der Sendung „1zu1 − der talk“ist die Bildhauerin und Malerin um16 und um 22 Uhr zu erleben. Aufder Homepage des Senders ist zu-dem eine kleine Werkschau vonMargit Orlogi ins Netz gestellt, ab-rufbar unter: www.br.de/ra-dio/bayern2 − ra/Foto: Scholz

Karfreitag: GeistlicheMusik in Bad FüssingGeistliche Musik findet am Kar-freitag in der evangelischen Chris-tuskirche in Bad Füssing statt.Werke von Johann SebastianBach, Ludwig van Beethoven, Fe-lix Mendelssohn Bartholdy, FranzLiszt, Max Reger und Louis Au-bert. Christian Havel (Tenor), Ro-ger Sohler (Orgel) und Pfarrer Nor-bert Stapfer (Liturg) gestalten dieMusik zur Sterbestunde Jesu. Be-ginn ist um 15 Uhr. Der Eintrittistfrei. − ra

KULTUR IN KÜRZE

BURGHAUSEN

Burg:� 500 Jahre Martin Luther. 95 Ste-len zur Reformation auf der Burgin Burghausen. Bis Dienstag, 31.Oktober. Vernissage: Donnerstag,6. April, 17 Uhr.Mo.–So. 9.30–16 Uhr.

PASSAU

Produzentengalerie:� „Donaukind“ – Robert Hübner.Arbeiten auf Papier und Lein-wand. Bis Sonntag, 7. Mai. Vernis-sage: Freitag, 7. April, 18 Uhr.Do.–So. 15–17 Uhr.

PFARRKIRCHEN

Hans-Reiffenstuel-Haus:� Heiko Börner und Elke Zauner –Sichten und Fluchten. Bis Sonn-tag, 14. Mai. Vernissage: Samstag,8. April, 11 Uhr.Do.–So. 15–18 Uhr.

AIGEN

Leonhardimuseum:� ÜberSchrift. Bis Sonntag, 5. No-vember. Vernissage: Samstag, 8.April, 19 Uhr.Di, Mi., Sa., Sonn- und Feiertage14−17 Uhr.

AUSSTELLUNGEN

Das Münchner KulturzentrumGasteig mit der Philharmonie sollgeneralsaniert werden. Der Stadt-rat der bayerischen Landeshaupt-stadt stimmte am Mittwoch demProjekt zu, das bislang mit bis zu450 Millionen Euro veranschlagtist. In einem nächsten Schritt willdie Stadt die Kosten der einzelnenBauprojekte prüfen. Kernstücksind die Arbeiten in der Philhar-monie. Die Spielstätte des Orches-ters der Münchner Philharmoni-ker wird seit der Errichtung desHauses vor rund 30 Jahren immerwieder wegen ihrer Akustik kriti-siert. Bauliche Maßnahmen sollenhier Abhilfe schaffen. Noch offenist die Frage, wo die Philharmoni-ker während der mehrjährigen Sa-nierung auftreten sollen. EinigeAusweichspielorte sind im Ge-spräch, eine Entscheidung stehtaber noch aus. Mit rund 1700 Ver-anstaltungen und über 1,8 Millio-nen Besuchern pro Jahr ist derGasteig das größte KulturzentrumEuropas. Neben Konzert- und Ver-anstaltungssälen sind dort auchdie Zentrale der Münchner Stadt-bibliothek, die Volkshochschuleund Teile der Musikhochschuleuntergebracht. − dpa

Gasteig-Sanierunggenehmigt

Mit sechs Premieren von derModerne bis zum Barock will dieWiener Staatsoper in der kommen-den Saison punkten. Die beidenOpernstars Elina Garanca und Ro-berto Alagna geben Rollendebütsin „Samson et Dalila“ von CamilleSaint-Saëns. Ebenfalls im Pro-gramm, das gestern in Wien vorge-stellt wurde, ist eine Inszenierungvon Sergej Prokofjews „Der Spie-ler“, eine adaptierte Version vonAlban Bergs modernem Klassiker„Lulu“ sowie das zeitgenössischesStück „Dantons Tod“ von Gott-fried von Einem. Direktor Domi-nique Meyer freute sich besonders,dass Positionen in Regie und Diri-gat vermehrt von Frauen besetztsind. „Ich finde es nicht in Ord-nung, dass so wenige Dirigentin-nen am Pult stehen.“ Als Höhe-punkt für Barockfreunde gilt Ge-org Friedrich Händels „Ariodan-te“. Den Premierenabschluss derSaison 2017/18 gibt Carl Mariavon Webers „Der Freischütz“.Auch Opernstar Anna Netrebkowird in „Il Trovatore“ sowie in„Adriana Lecouvreur“ - an der Sei-te von Piotr Beczala - auf der Büh-ne stehen. − dpa

Sechs Premierenan Wiener Oper

Gründer und Frontmann der Spider-Murphy-Gang Günther Sigl hatnach 40 Jahren auf der Bühne noch keine Lust, die Musik an den Nagel zuhängen. − Foto: Hello Concerts

Die letzten Tage Jesu, von Palm-sonntag bis Ostermontag, sind dasThema des Zyklus’, den der Künst-ler Herbert Muckenschnabl ausaus Schönanger im BayerischenWald zurzeit in der frisch renovier-ten Kirche St. Nikola zeigt. Dievon Künstlerseelsorger Dr. Bern-hard Kirchgessner organisierteSchau ist in mehrfacher Hinsichtbemerkenswert.

Zum einen ist es die Form, dieüberrascht. Muckenschnabl setztseine ausgewählten 12 Passions-szenen in schwarzer Ölfarbe auf1 Meter breiten und 2,50 Meter ho-hen Jutebahnen in Naturton. Siesind zu jeweils Zweien in den Sei-tennischen der Kirche aufgestellt.Im Altarraum hängt ein riesigesHungertuch (2,15 Meter breit und3,50 Meter hoch) mit verschiede-nen Szenen und dem auferstande-nen Jesus im Zentrum. Der Be-trachter und auch Betende wirdumfangen von den Passionssze-nen.

Zum andern beeindruckt dieAussagekraft des Künstlers, dersich seit Jahrzehnten mit religiösenThemen befasst. Seine Konzentra-tion auf das Wesentliche ist zu er-kennen. Der starke farbliche Kon-trast ist durch den Bildträger unddas Malmedium vorgegeben. Mu-ckenschnabel definiert ihn in je-dem Bild neu: Da ist zum Beispieldie unheimliche und dunkle Stim-mung mit den dichten Bäumen imGarten Gethsemane, die bedrohli-che Situation, als die Soldaten mitihren grimmigen Gesichtern Jesuspacken, die helle Szene des letztenAbendmahls, in dem sich schon ei-nige Apostel abwenden und das er-greifende „Ecce-Homo“-Bild: Derblutüberströmte Christus mit Dor-nenkrone zeigt Leid und Einsam-keit.

Am Beginn der Karwoche stehtder Palmsonntag mit dem EinzugJesu Christi in Jerusalem. Es ist einBild, das einen bejubelten Christuszeigt, der unter Stadtarchitekturdurchreitet. Auch das typische iko-nografische Zeichen dieser in derKunstgeschichte oft dargstelltenSzene fehlt natürlich nicht: derPalmwedel.

Konzentration aufdas Wesentliche

Die Passion von Herbert Muckenschnabl in Passau

Der Einzug Jesu Christi in Jerusa-lem ist eine der Szenen aus demPassionszyklus von Herbert Mu-ckenschnabl. − Foto: Rabenstein

Es sind Arbeiten, die zur Medita-tion einladen; ein Meditationsheftliegt auf.

Die Kirche St. Nikola hat mitdieser ersten Schau nach ihrer Re-novierung die Premiere bestens be-standen. Sie eignet sich hervorra-gend auch als Ausstellungsraum.Ganz sicher aber nicht für jede be-liebige Präsentation. Der spirituel-le Gehalt sollte in diesem christli-chen Raum stets gewahrt bleiben.

Edith Rabenstein

� Bis 23. April, geöffnet täglich von9 bis 18 Uhr� Bis Ende Mai sind in der Tangen-tiale im Klinikum Passau Arbeitenvon Herbert Muckenschnabel ausden letzten Jahren zu sehen.

Ein harmonisches Zusammen-spiel zeichnet „Songbirds“ vonMarkus Schlesag (l.) und Tony Bul-luck aus. − F.: Agentur