fokus oktober/november 2012
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Persönlichkeiten im Gespräch: Ludwig Scharinger, Leo Windtner, Michael Ehlmaier, Georg Aichelburg, Christian Brandauer, Harald Greger Wirtschaftsstandort ÖberösterreichTRANSCRIPT
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Wir leben Immobilien.
EHL als 1. österreichischer Immo-Berater für ethische Unternehmensführung zertifiziert!
Österreich € 4,– P.b.b. Verlagspostamt A-1140 Wien Zlg.-Nr. 06Z036886 M
Innovativer und wettbewerbsstarker Wirtschaftsraum
WIRTSCHAFTSSTANDORT
OBERÖSTERREICH
PERSÖNLICHKEITEN
IM GESPRÄCHLudwig Scharinger, Leo Windtner,
Michael Ehlmaier, Georg Aichelburg,
Christian Brandauer, Harald Greger
FOKUS 3
EDITORIAL
LIEBE LESER!WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH. Das Bundesland zählt zu den innova-
tivsten und wettbewerbsstärksten Regionen in Europa. Landeshauptmann Dr. Josef Pührin-
ger hebt in seinem Beitrag auf Seite 36 insbesondere die Bereiche Export und Beschäftigung
hervor. Oberösterreich konnte seine Position als Exportland weiter erfolgreich ausbauen, die
Exportquote stieg seit dem EU-Beitritt von 47 auf 60 Prozent, und diese Erfolge finden auch
auf dem Arbeitsmarkt in Oberösterreich ihren positiven Niederschlag. Mit dem aktuellen
Wirtschafts- und Forschungsprogramm „Innovatives OÖ 2010plus“ sollen Stärkefelder wie
Mechatronik oder Kunststoff unterstützt und Zukunftsthemen wie Energieeffizienz aus-
gebaut werden. Der Themenschwerpunkt wird durch Marktberichte und Beiträge aus der
Wirtschafts- und Immobilienwelt sowie durch Gespräche mit Persönlichkeiten aus dem Bun-
desland ergänzt. Lesen Sie ab Seite 40 über Dr. Ludwig Scharinger und Dr. Leo Windtner, die
in den letzten Jahrzehnten durch ihr Wirken den Wirtschaftsstandort Oberösterreich und
sein Ansehen maßgeblich mitgeprägt haben.
GESPRÄCHSPARTNER UND INNOVATIONEN. Neben den oberösterreichischen Persönlich-
keiten haben wir weitere interessante Gesprächspartner und Profis zu innovativen Produkt-
ansätzen besucht. Mit Dr. Georg Aichelburg-Rumerskirch etwa sprachen wir über eine neue,
interessante Ausprägungsform der Vorsorgewohnung, nämlich die sogenannte Alt-Wiener Vor-
sorgewohnung. Mit Mag. Harald Greger blickten wir auf 25 Jahre Alu-Fenster-Institut zurück
und sprachen mit ihm über die nachhaltigen Produktvorteile des Werkstoffs Aluminium.
Gerhard Möser erläuterte uns in der Rubrik „Living & Lifestyle“ die Wirkungsweise von Silizium
und die Vorzüge der von seinem Unternehmen angewandten Nanotechnologie sowie die viel-
fältigen Einsatzbereiche, die bereits bis in den arabischen Raum auf hohes Interesse stoßen.
JUBILÄEN UND PREMIEREN. Überhaupt stehen Jubiläen und Prämieren im Fokus der aktu-
ellen Ausgabe. So feierte die Hypo Tirol Bank das 20-jährige Bestehen der Niederlassung Wien,
die Grazer Unternehmen ITS und Schantl ITH organisierten jeweils ihre ersten großen Ver-
anstaltungen und Workshops in Wien, und das Bauträgerunternehmen Hart & Haring
bedankte sich bei Kunden und Partnern für die langjährige Zusammenarbeit mit einem außer-
gewöhnlichen Firmenfest. Lesen Sie mehr zu diesen Themen im Blattinneren.
Viel Vergnügen beim Lesen dieser Ausgabe wünscht Ihnen Ihr
Dr. Alexander Scheuch
OKTOBER/NOVEMBER 2012
„Ein Fußgänger ist ein
glücklicher Autofahrer,
der einen Parkplatz
gefunden hat.“
Joachim Fuchsberger
INHALT
OKTBER/NOVEMBER 20124 FOKUS
50
40
28
IMMOBILIEN
6 News & Infos
Kurznachrichten aus dem Immobilienbereich.
22 EXPO REAL 2012
Ein Rückblick auf die Immobilienmesse in München.
26 London
In Englands Hauptstadt steigen die Immobilienpreise.
28 Kunst am Bau
Die Mauer zum Nachbargrundstück als „dritte Fassade“.
34 Schenkung neu
Änderung für Eintragung ins Grundbuch.
STANDORT OBERÖSTERREICH
36 Wirtschaftsstandort
Vorwort mit Landeshauptmann von Oberösterreich
Dr. Josef Pühringer.
40 Der Brückenbauer
Dr. Alexander Scheuch und Walter Thomas besuchten Präsident
Dr. Ludwig Scharinger in seinem Linzer Büro und sprachen mit
ihm über seine erfolgreichen Lebensgrundsätze, Management-
strategien und länderübergreifende Wirtschaftskooperationen.
44 Energie im Fokus
FOKUS besuchte Generaldirektor Dkfm. Dr. Leo Windtner
am Firmensitz der Energie AG Oberösterreich zu einem
Round-Table-Gespräch über verschiedene Energieformen und
deren Zukunftsperspektiven im internationalen Marktumfeld.
48 Preisbarometer
Oberösterreichs Immobilien legen zu.
50 Exklusive Lagen im Salzkammergut
Eine Traumgegend, die sich viele nicht nur im Urlaub gönnen.
52 Der Vollblutmusiker
FOKUS im Gespräch mit dem vielseitigen Künstler und
grandiosen Musiker Christian Brandauer.
BUSINESS 54 25 Jahre Aluminium-Fenster-Institut
Die wichtigsten Meilensteine und aktuelle Herausforderungen.
60 Im Fokus
FOKUS immer hautnah am Geschehen ...
FOKUS 5OKTOBER/NOVEMBER 2012
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Medieneigentümer, Herausgeber- und Chefredaktionsanschrift ÖWG Werbeagentur und Verlags GmbH, Bergmillergasse 5/Stiege 2/2. DG, A-1140 Wien,
Tel. +43 (0)1/813 03 46-0, [email protected], www.fokus-media.at Herausgeber und Geschäftsführer Dr. Alexander Scheuch, [email protected]
Verlagsleitung Walter Thomas Chefin vom Dienst Ingeborg Zauner, [email protected] Grafik MG, André Unger, [email protected] Litho Leopold
Engelmann Office Ingeborg Zauner, Sabine Reiterer Mitarbeiter dieser Ausgabe Dr. Alexander Scheuch, Mag. Walter Senk, Ingeborg Zauner, Anastasia Blumenthal,
Dr. Stephan Eberhardt, Walter Thomas, Rosemarie Liermann, Christian Prenger, Mag. Gerhard Schillinger, Dr. Gerhard Gangelberger, Markus Gold, DI Peter Matzanetz,
Othmar Schremser, Roman Till, Gabriele Leschhorn Anzeigen Gabriele Leschhorn, Renate Hofbauer, Wolfgang Schebek, Sylvia Kalinka, Ing. Albert Bayer Coverfoto
Knauf/M. Possert Druck NP Druck Vertrieb Medien für Med Freier Vertrieb und Messen Messe Haus & Wohnen Linz, Medien für Med, Post AG, FOKUS Auflage 97.500
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78
WIRTSCHAFT & FINANZEN
68 News
Kurznachrichten aus der Welt der Wirtschaft.
70 Systematische Fehlberatungen – Teil 2
AWD in Schwierigkeiten.
74 Bargeldlose Geschäfte
Der Bezahlmarkt gerät massiv in Bewegung: Debitkarten
und Mobile Payment befinden sich auf der Überholspur.
76 Wertewandel
Neue Herausforderungen für Privatbanken.
78 Angebotsoffensive Vorsorgewohnungen
Die Wiener Privatbank stellt zwei Modelle vor.
80 Marktüberblick
Eine Auswahl aktueller Vorsorgeprojekte.
LIVING & LIFESTYLE
82 News
Neues und Interessantes auf dem Markt.
86 Wohntrends, Design-Highlights und mehr ...
Das war die „Wohndesign 2012“.
90 Energiesparen
Gut fürs Konto und die Umwelt.
92 Helligkeit ist Trumpf
Licht ist ein wesentlicher Faktor für unsere Gesundheit.
94 Planschen und Wohlfühlen
Spaß mit dem Nachwuchs in Familienthermen.
96 Tirols bester Familienbetrieb
Das „Fluchthorn“ in Galtür ist das Aushängeschild der
Huber Hotels.
102 Gewinnspiel
FOKUS verlost tolle Urlaubspreise.
Text Walter Senk IMMOBILIEN
Gemessen an den durchschnittlichen Konsumausgaben der privaten Haushalte in verschiedenen Ländern
zeigen sich nach wie vor eklatante Wohlstandsunterschiede in Europa, so eine Studie von RegioData Research.
Verfügt beispielsweise ein Haushalt in Österreich im Schnitt über zirka 36.000 Euro im Jahr, so stehen einem
bulgarischen Haushalt nur 5.500 Euro zur Verfügung. Noch weniger haben die Haushalte in dem Nicht-
EU-Land Ukraine – 3.800 Euro. Dem westeuropäischen Niveau am nächsten kommen die slowenischen Haus-
halte mit zirka 20.500 Euro jährlich. Das entspricht beinahe dem Wert der Konsumausgaben in Portugal.
Der Anstrum in den ersten Tagen seit der Eröffnung des neuen G3 Shopping Resort Gerasdorf war enorm
und zufrieden zeigten sich nicht nur die Betreiber, sondern auch die Gäste. Sie waren nach dem ersten Besuch
im G3 Shopping Resort Gerasdorf sichtlich von der fantastischen Atmosphäre, dem einzigartigen Ambiente
und den vielen tollen Shops beeindruckt. „Architektur, Branchenmix und unsere vielen Serviceeinrichtungen
sind offensichtlich gut bei den Gästen angekommen“, freut sich Michael Maukner, Resort-Manager im G3.
EHL Immobilien vermittelte den Kauf eines gemischt genutzten Objekts in der Kaiserstraße 57–59
im 7. Wiener Gemeindebezirk. Verkäuferin ist die IMMOFINANZ AG, Käuferin die Helvetia Versicherun-
gen AG. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das Objekt umfasst 4.600 m2 Nutzfläche
und befindet sich in sehr attraktiver innerstädtischer Lage in unmittelbarer Nähe der Einkaufsmeile
Mariahilfer Straße und des neu gestalteten Westbahnhofs.
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LIESINGER PLATZ
VOM TRISTEN INDUSTRIEVIERTEL
ZUM LEBENSWERTEN AUFENTHALTSRAUM
Stau, enge Gehsteige, diverse Verkehrsbänder – der Liesinger
Platz war gekennzeichnet von einer schwierigen Verkehrssitua-
tion. Gelegen zwischen der ehemaligen Brauerei Liesing und dem
Bahnhof Liesing, einer Ladenzeile im Norden und einer Verwal-
tungszeile im Süden mit Bezirksamt, Bezirksgericht und Polizei,
bot der Platz ein zersplittertes Bild. Noch dazu mit Autos zuge-
parkt, blieb er für die Bevölkerung unattraktiv. Das Architekten-
team um Ernst Huss und Andreas Hawlik gewann mit hutter-
reimann+cejka landschaftsarchitekten 2007 den Wettbewerb zur
Oberflächengestaltung eines neuen lebenswerten Platzes. In der
Konzeptionsphase wurden die Wünsche und Bedürfnisse der An-
rainer berücksichtigt, und der Planungsprozess zur Oberflächen-
gestaltung des Liesinger Platzes stellt ein Beispiel einer gelungenen
Bürgerbeteiligung dar. Somit wurde aus dem Vorplatz eines Indus-
triebetriebs ein neues Stadtquartier im Zentrum von Liesing, das
von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen genutzt wird.
OKTOBER/NOVEMBER 20126 FOKUS
PRÄSENTATION VON
SMART-WOHNUNGEN
WOHNRAUM
Durch das neue, von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig initi-
ierte SMART-Wohnbauprogramm stehen den Wienerinnen und
Wienern bereits in naher Zukunft Wohnungen zu besonders
günstigen finanziellen Konditionen zur Verfügung. Rund ein
Drittel aller geförderten Neubauwohnungen wird dem SMART-
Standard gewidmet sein.
Mit Bruttomieten von maximal 7,50 Euro/m2 stellen SMART-
Wohnungen ein preislich mit Gemeindewohnungen vergleichba-
res, attraktives Angebot dar. „Bei SMART-Wohnungen steht eine
hohe Alltagstauglichkeit bei gleichzeitig sehr günstigen Eigen-
mitteln und Mieten im Vordergrund. Die Räume sind kompakt
gestaltet, deshalb entstehen keine unnötigen Mietkosten für
nicht benötigte Wohnflächen. Die Wohnungen sind daher etwas
kleiner als klassische geförderte Wohnungen und bieten den-
noch – wie die ersten SMART-Wohnungen im Sonnwendviertel
zeigen – ein großzügiges Raumerlebnis“, erklärte Wohnbaustadt-
rat Michael Ludwig. Varianten bei der Raumaufteilung, bei der
Ausstattung sowie bei den Freiräumen ermöglichen zusätzlichen
individuellen Spielraum und Mehrwert für die Bewohnerinnen
und Bewohner. Großzügige Gemeinschafts- und Freiräume
sowie die hohe Anzahl allgemeiner Nutzräume, die zum Teil im
gleichen Stockwerk wie die Wohnungen untergebracht sind,
ergänzen das attraktive Angebot.
Zehn Jahre nach Fertig-
stellung der ersten Büroge-
bäude wird Wiens größter
Office Park EURO PLAZA in
einer fünften Bauphase um
insgesamt 35.000 Quadrat-
meter erweitert. Das EURO
PLAZA gilt nicht nur als
Wiens erster und größter
Office Park, sondern auch
als Vorzeigeprojekt. Trotz
des zuletzt ins Stocken geratenen Wiener Büromarktes konnten
die bislang fertiggestellten 156.000 Quadratmeter des EURO
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5. BAUPHASE
GRUNDSTEINLEGUNG IM EURO PLAZA
www.domizilplus.atMade by
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig präsentiert mit den Gewinnern
der Bauträgerwettbewerbe die SMART-Wohnungen.
v. l. n. r.: Vizebürgermeisterin
Maga. Renate Brauner, Dr. Kari
Kapsch, Mag. Elisabeth Kapsch,
GD Karl-Heinz Strauss
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PLAZA restlos vermietet werden. „Die Ansprüche an ein Büro
werden immer höher: maximale Flexibilität und Qualität, hohes
Kundenservice, vielfältige Infrastruktur und kostenoptimiertes
Asset-Management. Die Zufriedenheit unserer Mieter und die
starke Nachfrage nach dem EURO PLAZA bestärken unsere Stra-
tegie“, zeigt sich Karl-Heinz Strauss, Visionär des Erfolgspro-
jekts, stolz. Um drei weitere Bürogebäude wird Wiens größter
Office Park EURO PLAZA im Rahmen der fünften Bauphase er-
weitert. Für die architektonische Gestaltung zeichnet das Büro
HN+P Architekt Heinz Neumann + Partner verantwortlich. Der
Einsatz modernster Technik und maximale Funktionalität in
den Raumabfolgen haben sich schon bisher bewährt und stan-
den auch bei der Planung der aktuellen Neubauten im Fokus.
FOKUS 7OKTOBER/NOVEMBER 2012
„VERTRAUEN VERMITTELN“ KOMPLETTLÖSUNG
50 JAHRE EDLAUER
IMMOBILIEN
CP IMMO SOLUTIONS
PRÄSENTIERT DOMIZIL+
1962 haben Maria und Josef Edlauer das Unternehmen
Edlauer Immobilien in St. Pölten gegründet. Heute gehört
Edlauer Immobilien zu den führenden privaten und unabhängi-
gen Immobilienunternehmen in Österreich. Die beiden Eigen-
tümer Georg und Paul Edlauer betreiben insbesondere die
Geschäftsbereiche Immobilienverwaltung und Immobilienver-
mittlung sowie die stark wachsenden Bereiche Immobilien-
bewertung und Consulting. Beide Brüder sind auch als Gerichts-
sachverständige seit mehr als 20 Jahren erfahren. Gemeinsam
mit 22 hochqualifizierten Mitarbeitern sorgen sie seit fünf
Jahrzehnten dafür, dass Vertrauen vermitteln nicht nur ein
Werbeschlagwort ist, sondern auch tatsächlich gelebt wird.
domizil+ ist eine innovative Softwarelösung zur profes-
sionellen und effizienten Verwaltung von Wohnungen und Ge-
werbeobjekten und ist die maßgeschneiderte Komplett lösung
für die Immobilienbranche. domizil+ optimiert Arbeitsabläufe,
reduziert Routinearbeiten und steigert klar die Effizienz.
Moderne Technologien, eine verbesserte Bedienung, bewährte
Funktionalitäten und neue Features sind die Basis für die inno-
vative und moderne Softwarelösung. Kaufmännische und tech-
nische Belange des Immobilienmanagements werden effizient
und effektiv gestaltet. So können sich UserInnen auf das Wich-
tige konzentrieren.
domizil+ deckt alle Belange der Immobilien- und Hausverwal-
tungswirtschaft ab, da mit der Software und den Zusatzmodu-
len alle Aspekte der Hausverwaltung miteinander verknüpft
werden. domizil+ cloud ist die ideale Verwaltungssoftware spe-
ziell für kleine und mittelständische Immobilienunternehmen.
Denn die Cloudlösung ist eine kostengünstige und professio-
nelle Immobiliensoftware, die mitwächst.
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UNTERSTÜTZUNG
MOCOM VERSTÄRKT DAS VERTRIEBSTEAM
Mocom, der führende österreichische Distributor für profes-
sionelle Audio- und Videotechnik sowie Multimedia-Steue-
rungssysteme, verstärkt sein Team mit dem Vertriebsprofi Gün-
ther Frank (45). „Mit Günther Frank haben wir einen Profi mit
an Bord, der die Branche sehr gut kennt, die Entwicklung der
Projekte in Richtung IT und EDV mit seinem Fachwissen unter-
stützt und der unsere Aktivitäten in den jeweiligen Zielmärkten
i n t e n s i v i e r e n
wird. Unsere Part-
ner und auch die
Key Accounts er-
halten eine in ho-
hem Maße kom-
petente Betreu-
ung“, freut sich
Ing. Harald Steindl.
Als Value Added Distributor unterstützt Mocom seine Partner
ganzheitlich, beginnend bei Training und Support über Projekt-
unterstützung bis hin zu Marketing. „Die vom Endkunden gefor-
derten Produkte und Technologien bedingen immer mehr sys-
temübergreifendes Lösungs-Know-how“, so Steindl. Mocom
bietet auch die modernsten Lösungen für die Bereiche Energie-
management und Sicherheitseinrichtungen an.
www.alufenster.at/lebenszyklus
ALU-FENSTER RECHNEN SICH AUF DAUER.
OKTOBER/NOVEMBER 20128 FOKUS
IMMOBILIENBAROMETER
MUT ZUM IMMOBILIENKAUF
NIMMT ZU
Aktuell glauben mehr Menschen, sich einen Immobilienkauf ohne finanzielle Ein-
schränkungen leisten zu können, als noch vor einem Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt die
aktuelle Umfrage „Immobilienbarometer“ von ImmobilienScout24, die im Herbst in
Österreich und in Deutschland durchgeführt wurde. Fast zwei Drittel der Kaufinteressen-
ten (64 Prozent) gehen davon aus, für ihre Immobilie auf nichts verzichten zu müssen.
Im Jahr 2011 war nur rund die Hälfte der Kaufinteressenten so zuversichtlich. Eine Erklä-
rung dafür sind die niedrigen Zinsen für Immobilienkredite. 31 Prozent der befragten
Kaufinteressenten verfügen über 20 bis 30 Prozent Eigenmittel beim Kauf. Rund 10 Pro-
zent gaben an, ohne Fremdfinanzierung auskommen zu wollen. Etwa 15 Prozent der
Kauf interessenten wollen ihre Immobilie zur Gänze kreditfinanzieren. Es gibt auf alle
Fälle einen idealen Zeitpunkt zum Immobilienerwerb – da sind sich 88 Prozent der Befrag-
ten einig. 31 Prozent meinen, die äußeren Faktoren wie das Zinsniveau müssten stimmen,
24 Prozent, das Finden der geeigneten Immobilie sei der Knackpunkt. Und 18 Prozent
finden schlicht und einfach, genug zu verdienen sei das wesentlichste Kriterium.
SPANIEN
TOP-IMMOBILIEN BLEIBEN
WEITERHIN SEHR GEFRAGT
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Auf dem Immobilienmarkt in Spanien gilt wie überall: Je exklusiver die Lage, desto
sicherer das Investment, denn dieser Markt ist vergleichsweise klein und die Nachfrage
sehr hoch. „Immobilien erweisen sich immer dann als besonderes Gut, wenn sie über diese
exklusive Lagequalität verfügen“, betont Marcus von Busse, Geschäftsführer des Regional
Office von Engel & Völkers in Spanien. Die kräftige Nachfrage aus dem Ausland konzen-
triert sich hauptsächlich auf ein knappes Angebot hochwertiger Immobilien in Premium-
lagen mit Preisen von einer Million Euro aufwärts. Zu den bevorzugten Standorten für
Zweitwohnsitze zählen neben den drei Baleareninseln Mallorca, Menorca und Ibiza nach
wie vor die Küstenregionen auf dem Festland rund um Marbella („Costa del Sol“) sowie die
Costa Brava. Neben den begehrten Zweitwohnsitzen ist aber auch die sehr gute Nach-
fragesituation auf dem Erstwohnsitzmarkt in Metropolregionen wie zum Beispiel Barce-
lona maßgeblich am guten Umsatzergebnis beteiligt.
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OKTOBER/NOVEMBER 2012
Die neuen Designböden „Classic &
Deluxe“ von INKU bieten faszinie-
rende Optiken für individuelle Bo-
denansprüche. Das nuancenreiche,
dabei fein schattierte Farbenspiel
einer gealterten Eiche, die sichtbare
und spürbare Maserung des Holzes,
die von trockenen und feuchten, warmen und kühlen Jahren er-
zählt, das nuancierte Relief eines edlen dunklen Schiefers oder
eines feinkörnigen Natursteins werden bei „Design Deluxe“ und
„Design Classic“ originalgetreu umgesetzt. Zudem haben die De-
signböden auch die klassischen Eigenschaften, die man sich von
einem Boden erwartet: strapazierfähig, haltbar, pflegeleicht, fuß-
warm, elastisch, angenehm zu begehen und akustisch günstig. Die
Design Facts sprechen für sich: authentische Holz- und Steindeko-
re, Fantasiemotive und Granitoptiken; 20 Positionen der Deluxe-
Kollektion sind auch als leimlos verlegbare Klickversion erhältlich.
Auch in den Sortimenten Melan-, Parkett- und Teppichböden bie-
tet INKU für jeden Anspruch den richtigen Boden. www.inku.at
In der innovativen Büro- und Busi-
nessstadt in Wien-Erdberg wurden
soeben zwei vollvermietete Compa-
ny Buildings verkauft. Verkäufer ist
die Commerz Real Investmentgesell-
schaft mbH – als Käufer traten Ge-
sellschaften der Bank Austria Real
Invest auf. Otto Immobilien hat die
Verkäuferseite vertreten, die BAR bareal Immobilientreuhand
GmbH hat die Käuferseite beraten. Eugen Otto: „Wir freuen uns,
dass mit diesem Abschluss eine neue Transaktion im Top-Segment
umgesetzt werden konnte.“ Über die Höhe des Verkaufspreises
wurde Stillschweigen vereinbart. Die zwei vollvermieteten Com-
pany Buildings (08 und 10) des Büroprojekts TownTown haben
eine Nutzfläche von insgesamt rund 13.000 Quadratmetern und
wurden 2011 fertiggestellt. Neben der Lage direkt an der U3-Linie
und auf der Achse zwischen Innenstadt und Flughafen Schwechat
zeichnen sich die Bürogebäude unter anderem durch innovative
Klima lösungen wie Betonkernaktivierung und Fernkälte aus.
DESIGNBELÄGE TOWNTOWN
VON DER
NATUR INSPIRIERT
ZWEI COMPANY BUILDINGS
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INVESTITIONEN IN EUROPA
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Einer Studie von Ernst & Young Real Estate zufolge geben 90
Prozent der befragten Projektentwickler, Investoren und Groß-
mieter an, dass Nachhaltigkeitskriterien nicht nur bei Einzel-
gebäuden, sondern für den gesamten Gebäudebestand ein wichti-
ger Imagefaktor seien. Nachhaltigkeit fließt in die Bewertung
eines Portfolios insgesamt ein, so Dietmar Meis ter von Ernst &
Young. Da der Druck der Investoren nach messbaren Daten
steigt, empfiehlt Dr. Thomas Beyerle von der IVG, sich am soge-
nannten Carbon Footprint zu orientieren, dem gesamten Koh-
lendioxidausstoß eines Immobilienportfolios. In der Praxis ist-
dies jedoch nicht so leicht. Denn in den Carbon Footprint fließen
alle Verbrauchsdaten ein, auch der Stromverbrauch der Mieter,
der dem Eigentümer oft gar nicht bekannt ist.
Auf dem Gewerbeimmobilienmarkt in Europa sind zuneh-
mend nichteuropäische Investoren aktiv, wobei in der ersten
Jahreshälfte 2012 ein Fünftel des Investitionsvolumens aus
Übersee stammte. „Kapitalanleger von außerhalb Europas inves-
tierten mehr als zehn Milliarden Euro in europäische Immobi-
lien, wobei das Kapital vor allem aus Nordamerika, dem Nahen
Osten und Asien kam“, kommentiert Dr. Andreas Ridder, Ge-
schäftsführer CBRE Österreich, eine aktuelle CBRE-Analyse zum
globalen Immobilieninvestment. Die erhöhte Investitionstätig-
keit aus Staats- und Pensionsfonds trug im ersten Halbjahr 2012
wesentlich zu dieser gestiegenen Zahl bei. Bei der regionalen Be-
trachtung des Investitionsvolumens zeigte sich eine bemerkens-
werte Herkunftsvielfalt. So wurden erstmals erhebliche Investi-
tionen aus Brasilien, China, Malaysia und Chile registriert.
ALUKÖNIGSTAHL unterstützt mit Schüco Aluminium-Systemen zukunftsorientiert die Optimierung des Energiehaushaltes eines Gebäudes durch exzellente Wärmedämmung bei Fassaden- und Öffnungselementen – bis hin zu Passivhaus zertifizierten Lösungen. Die Kombination mit integrierten Photovoltaikanlagen, system- übergreifender Automation, dezentraler Lüftungstechnik und perfektionierter Sicherheit erhöht zusätzlich den Wirkungsgrad der Systemeigenschaften. Nähere Informationen zu Produkten und Planungssoftware erhalten Sie bei unserem Bautechnischen Dienst, Herr Ing. Messner: [email protected], tel 01/98 130-266 oder auf www.alukoenigstahl.com
Aluminium-FassadenVon Haus aus effizient.
POLEN
SHOPPING IM GRÜNEN HIGHTECH-DESIGN
Mit Tarasy Zamkowe – bisher bekannt als Galeria Zamek – er-
richtet die IMMOFINANZ Group mitten im Stadtzentrum von
Lublin ein spektakuläres Center für Shopping, Entertainment, Er-
holung und Freizeit. Tarasy Zamkowe ist ein Hightech-Einkaufs-
zentrum in der Form eines Dreiecks: Das besondere Design von
Tarasy Zamkowe kombiniert einzigartige Architektur mit hohen
ökologischen Standards. Ein Highlight stellen die Grünflächen auf
dem Dach des Gebäudes dar: Wiesen, grüne Wege und Aussichts-
punkte – am spektakulärsten Punkt können die Besucher einen
atemberaubenden Blick über die Altstadt und die historische Burg
genießen. Öffentliche Plätze an den Ecken des Einkaufszentrums
bieten Ruheflächen und außerdem Raum für Veranstaltungen.
Zbigniew Myczkowski, Mitglied des Komitees für Architektur und
Städtebauentwicklung in Krakau: „Das ausgewählte Konzept ist
sehr modern, es entsteht eine harmonische Verbindung der
Bau struktur mit der natürlichen Beschaffenheit der Umgebung.
Die grünen Elemente des Daches vereinen sich harmonisch mit
der Struktur des Gebäudes – horizontal und diagonal. Diese orga-
nische Form ist ein Meisterwerk der Kombination von Architektur,
Landschaftsarchitektur und Gartenbaukunst.“ Außerdem soll das
Tarasy Zamkowe BREEAM-zertifiziert werden.
Sowohl nationale als auch internationale Einzelhandelsunterneh-
men sollen bereits großes Interesse an den Verkaufsflächen bekun-
det haben. Auf einer Mietfläche von bis zu 37.000 Quadratmeter
werden ca. 150 Geschäfte Platz finden. Die Eröffnung ist für Herbst
2014 geplant. Die Investitionskosten für dieses Projekt belaufen
sich auf rund 115 Millionen Euro.
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PORT ist das neue interaktive Bindeglied zwischen Aufzug und Passagier. Das
intelligente Verkehrsmanagementsystem von Schindler verbindet das gesamte Gebäude,
optimiert Wege und identifiziert Passagiere. PORT – die innovative Kommunikation
zwischen Mensch und Computer.
PORT. Der Aufzug, der kommuniziert.
www.schindler.at
INVESTMENT
GEWERBEIMMOBILIE WIEN WESTBAHNHOF A3
AN ACRON VERKAUFT
ACRON, das Schweizer Unternehmen für indirekte Immo-
bilienanlagen, hat die Gewerbeimmobilie Wien Westbahnhof
A3 in der BahnhofCity Wien West in einem von der ÖBB
Immobilienmanagement GmbH lancierten Bieterverfahren
erworben. Die Immobilie, Bestandteil des Gebäudekomplexes
BahnhofCity Wien West, umfasst auf einer Grundstücks-
fläche von 5.281 Quadratmetern ein Hotel, ein Einkaufszen-
trum mit 19 Geschäften und Büros auf insgesamt 24.971Qua-
dratmetern Gewerbefläche. Kai Bender, CEO ACRON AG:
„Mit dem Erwerb unserer ersten Immobilie in Österreich set-
zen wir unsere seit 30 Jahren bewährte Strategie konsequent
fort: Der Einkauf erstklassiger Gewerbeimmobilien an ausge-
suchten Standorten mit guter Verkehrsanbindung gestattet
Sicherheit, Transparenz und Wertentwicklung.“ Das Invest-
ment wurde erstmals in eine Luxemburger Einobjekt-AG, die
ACRON Wien West A3 S.A., eingebracht. Das Investitions-
volumen liegt bei 88 Millionen Euro und die prognostizierte
durchschnittliche Ausschüttungsrendite soll 6,5 Prozent be-
tragen. ACRON plant, die Beteiligung noch heuer im Rahmen
eines Private Placement interessierten qualifizierten Investo-
ren vorzustellen.
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NACHHALTIGKEIT
REAL GREEN RESEARCH CHALLENGE
CBRE hat das Programm „Real Green Research Challenge“
(RGSC) gestartet – ein über vier Jahre angelegtes Projekt in der
Höhe von einer Million US-Dollar zur Finanzierung von Nach-
haltigkeitsforschung und Innovation im Zusammenhang mit
gewerblichen Immobilien.
Ziel ist es, Lösungen für Umweltprobleme innerhalb der Immobi-
lienbranche zu erarbeiten. Zu den Forschungsarten, die durch das
Programm finanziert werden, gehören Produktivitätsstudien,
groß angelegte Vorhersagemodelle, Energieeffizienztechnologien,
Datenmanagementprogramme und Diagnosetools. In den nächs-
ten vier Jahren wird CBRE insgesamt bis zu einer Million US-Dol-
lar für eine unabhängige akademische Forschung in eine nachhal-
tige Immobilienpraxis vergeben. Ausgewählte Bewerber werden
mit bis zu 250.000 US-Dollar für Grundlagenforschung und
Umsetzung gefördert. Neben den Geldmitteln werden von CBRE
geförderte Projekte Zugang zu den weltweiten Marktdaten und
Ressourcen von CBRE haben.
CBRE nimmt Einsendungen von Forschungsvorschlägen ent-
gegen: Alle Informationen über RGRC, die Bewertungskriterien,
Bestimmungen und Bedingungen sind unter www.cbre.com/rgrc
einzusehen. Einsendungen werden bis zum 31. Dezember 2012
über die Website entgegengenommen.
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Nr. 3: Bieten Sie Wohnungen mit dem gewissen Etwas.Im IMMOBILIENSTANDARD suchen besonders viele Leser Wohnungen mit Freiflächen – vom Studenten bis zum CEO. Um einen Blick auf den freien Himmel zu ergattern, werfen die meisten daher regelmäßig einen Blick in die Wochenendausgabe der rosa Zeitung. Sind Sie schon dort?
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Sonntag, 11. November 2012 MAK - 1., Weiskirchnerstraße 310.00 - 18.00 Uhr
Häuser - Wohnungen - Finanzieren - Versichern
powered by Erste Bank und Wiener Städtische
Erste Wohnmesse
MANAGEMENT
NEUBAU EINES DER GRÖSSTEN UNI-GELÄNDE DER WELT
Der Rohbau des derzeit größten Universitätscampus in Öster-
reich ist fertiggestellt, jetzt schreiten die weiteren Bauarbeiten
voran. Zuständig für die Projektsteuerung ist die DELTA mit Sitz
in Wien und Wels. „Die Herausforderung bei riesigen Bauvor-
haben, vor allem mit internationaler Dimension wie bei der WU
Wien, sind die enorme Komplexität und Koordination der vielen
Beteiligten“, beschreibt DI Wolfgang Kradischnig, Geschäftsfüh-
rer und Unternehmenssprecher bei DELTA, die Besonderheiten
des Großprojekts. „Ebenso sind wir als Projektsteuerer dabei
gefordert, eine lückenlose Dokumentation und insbesondere ein
konsequentes Änderungsmanagement durchzuführen“, ergänzt
Projektleiter DI Ingo Huber, Geschäftsführer bei DELTA. Die
Projektbeteiligten setzen sich grob aus dem Generalplanerteam
mit sechs internationalen Architekten, den Nutzervertretern,
vielen Behörden und unzähligen ausführenden Firmen zusam-
men. „Ein Schlüsselkriterium für eine erfolgreiche Projekt-
abwicklung ist die Kultur im Projekt. Partnerschaftlichkeit sowie
eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber
und Projektmanagement sind die Basis für die Steuerung von
Megaprojekten“, betont Kradischnig.FO
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Requirement Terminal-)Techno-
logie ist ein einzigartiges 2-Wege-
Kommunikationssystem zwischen
einem Hauptcomputer, Gebäude-
schnittstellen und Passagieren.
Sie berücksichtigt Menschen mit
diversen Mobilitätseinschränkun-
gen, sorgt für Energieeffizienz,
optimiert den Verkehrsfluss und
kann unabhängig vom Hersteller in bestehende Aufzugssysteme
integriert werden. PORT identifiziert Personen mit vorprogram-
mierten Zugangskarten und berechnet für jeden Punkt des Ge-
bäudes den effizientesten Weg. Das „Überspringen“ von Stock-
werken, eine persönliche Begrüßung oder ein Infotainment-
programm sind nur drei weitere definierbare Attribute. Im Falle
der Evakuierung liefert PORT essenzielle Informationen über
sichere Fluchtwege.
Jedes Grätzel der Do-
naumetropole hat sei-
nen eigenen Charme
und wird durch ein spe-
zielles Lebensgefühl ge-
prägt. Für Stadtflanie-
rer ergibt das eine bunte
Vielfalt an Möglichkei-
ten, die unterschiedli-
chen Seiten Wiens zu
erkunden. In diesem
Sinne präsentiert sich
das eben erschiene „Lo-
cation Book“ von Auto-
rin Martina Schettina.
Sie durchforschte die
Stadt bis tief in die Wurzeln und sprach mit Bewohnern, Besu-
chern, Prominenten und Platzhirschen. Was dabei entstand,
sind atmosphärische Porträts über die zehn wichtigsten Wiener
Grätzeln. Mit viel Liebe zum Detail wurde in der Vogelperspek-
tive zudem grafisch festgehalten, was Wiener zu ebener Erde
nachempfinden können.
Den ersten runden Geburtstag feierte man im Oktober bei
IMMOunited, einem Serviceanbieter, der Dienstleistungen für
Immobilientransaktionen anbietet. Hier für mehr Trans-
parenz zu sorgen, hat sich Unternehmer Roland Schmied als
Unternehmensziel gesetzt. Mit Preismonitoring und auf Basis
des Grundbuchs möchte er vor allem Maklern eine Grundlage
für die Preisbestimmung lie-
fern, wie er dem FOKUS am
Rande der Feierlichkeiten in
den Räumlichkeiten der Natio-
nalbibliothek erzählte. Zahlrei-
che Gäste aus der Maklerszene,
darunter Eugen Otto, Alois Rei-
kersdorfer und Margret Funk,
erwiesen dem Jungunterneh-
mer die Ehre.
PORT-TECHNOLOGIE „LOCATION BOOK“
KLEINES JUBILÄUM
SCHINDLER ERÖFFNET
EINE NEUE ÄRA IN DER
GEBÄUDETECHNIK
NEUERSCHEINUNG
IMMOUNITED FEIERTE
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„DISKRETION UND DURCH- SETZUNGSVERMÖGEN SIND BASIS UNSERES ERFOLGS.“
Dr. Anton Bondi de AntoniGeschäftsführender Gesellschafter
Auf dem achten Expertentreffen der RegioPlan Consulting
wurde wieder viel über die Lage im internationalen Immobilien-
business diskutiert. Zum Teil fielen die Wortmeldungen auch
provokant aus, wie jene von Niklas Ljungberg, Deputy Property
Director der Inter Ikea Centre Group: „Die Finanzkrise langweilt
mich zu Tode!“ Eine andere bei der Podiumsdisskussion vertre-
tene Meinung war jene von Franz Gruber, Architekt und Ge-
schäftsführer von BEHF: „Wir müssen Standorte nachhaltig
wählen und die vorhandene Infrastruktur stärker in die Stand-
ortwahl einbeziehen.“ Er gab sich überzeugt, dass die Zukunft
der Immobilien nicht so sehr im Bereich der Neuentwicklung,
sondern im Bereich des Refurbishments liegen wird.
„Schrumpfende Städte haben eine Vergangenheit, während die
wachsenden noch alles vor sich haben“, war eine Aussage, die man
auf der 2. Leerstandskonferenz hören konnte. Diese wurde vom
Architekturbüro nonconform in Eisenerz abgehalten, einem Ort
mit Bergwerkstradition. Seine Blütezeit hat dieser aber schon län-
ger hinter sich, weswegen Eisenerz als Anschauungsbeispiel gut
dienen konnte. Bei der Veranstaltung bekam man gezeigt, dass in
Zeiten rückläufiger Entwicklung trotzdem sinnvolle planerische
Maßnahmen zur Neuausrichtung gesetzt werden können. redesign
– die Eisenerzer Planergruppe hatte auch vor Abbruchmaßnahmen
nicht haltgemacht. Am Ende ist die verbliebene Bevölkerung nun
in Zonen höherer Lebensqualität konzentriert.
EXPERTENFORUM 2. LEERSTANDSKONFERENZ
STANDORTBERATER SCHRUMPFENDE ORTE
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Nach dem Baustart Anfang
2011 ist das rund 15.900 Qua-
dratmeter vermietbare Nutzflä-
che fassende Bürogebäude Bratis-
lava Business Center 1 Plus nun
fertiggestellt. Die ersten Mieter
haben ihre Flächen in dem nach
LEED-Standards errichteten Gebäude bereits bezogen. BBC 1
Plus wurde als nachhaltiger Bau mit entsprechenden ökologi-
schen Standards errichtet und ist das erste Bürogebäude in
Bratislava, das eine LEED-Zertifizierung (Leadership in Energy
and Environmental Design) erhalten wird. Die ökologisch
nachhaltige Bauweise schlägt sich nicht nur in einer besonde-
ren Arbeitsplatzqualität, sondern auch in geringen Betriebs-
kosten von unter drei Euro pro Quadratmeter nieder. BBC 1
Plus wurde anstelle eines energetisch sanierungsbedürftigen
Gebäudes mit älterer Bausubstanz errichtet. Das Investitions-
volumen beträgt rund 30 Millionen Euro.
Das neue „Handbuch Claim-Management“, herausgegeben
von Rechtsanwältin Katharina Müller, Willheim Müller Rechts-
anwälte, und Reiner Stempkowski, Professor für Baumanage-
ment und Bauwirtschaft, FH Joanneum Graz und FH Campus
Wien, widmet sich umfassend dem Claim-Management in Bau-
projekten. Erstmals werden rechtliche und bauwirtschaftliche
Zugänge sowohl aus Auftragnehmer- als auch Auftraggeber-
sicht dargestellt. Claim-Management wird von einem kompe-
tenten Autorenteam quer durch alle Phasen der Projektabwick-
lung praxisorientiert dargestellt. Zahlreiche Praxistipps und
konkrete Handlungsanweisungen runden das Bild für den
Leser ab. Damit sollte es jedem Praktiker möglich sein, mit
Nachträgen und Claims professionell umzugehen; die Ermitt-
lung und Anmeldung von Mehrkosten wird genauso dargestellt
wie die Prüfung von Nachträgen und bauwirtschaftliche Grund-
lagen. Dabei sind den Herausgebern das Konzept des vor-
beugenden Claim-Managements sowie ein praxisorientierter
Zugang besondere Anliegen.
Der Wiener Büromarkt scheint die Talsohle durchschritten zu ha-
ben. Nach fünf rückläufigen Jahren in Folge wird die Vermietungslei-
stung 2012 erstmals wieder leicht auf 220.000 Quadratmeter anstei-
gen, was gegenüber dem Vorjahr einem Plus von fünf bis zehn
Prozent entspricht. Das geht aus dem aktuellen Büromarktbericht
von EHL Immobilien hervor. Hauptmotor für den Büromarkt sind
weiterhin Übersiedlungen heimischer Unternehmen. Neuzuzüge in-
ternationaler Unternehmen bleiben weiterhin die Ausnahme. Ko-
stensenkung und Flächenoptimierung gelten nach wie vor als die
wichtigsten Umzugsmotive. Demgemäß erfreuen sich vor allem mo-
derne, flächen- und kosteneffiziente Objekte mit einem Green-Buil-
ding-Zertifikat, das mittlerweile zu einem Musskriterium geworden
ist, hohen Mieterzuspruchs. Beispiele dafür sind das Green Worx in
der Lassallestraße, das space2move in der Muthgasse oder das River-
gate am Handelskai. Am Investmentmarkt konnte nach einem eher
schwachen ersten Halbjahr gerade in den traditionell schwächeren
Sommermonaten ein Anstieg der Transaktionen verzeichnet wer-
den. Für das Gesamtjahr wird ein Marktvolumen von 1,5 Milliarden
Euro erwartet. Neben dem starken Bürosektor (ca. 50 %) legten auch
die Bereiche Einzelhandel (ca. 30 %) und Hotel (ca. 15 %) deutlich zu.
NACHHALTIGKEIT WISSENSWERTES
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ERSTES LEED-STANDARD-
GEBÄUDE IN BRATISLAVA
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in Istanbul feiert Premiere: Mit
einer Gesamtmietfläche von zirka
100.000 Quadratmetern, 250
Shops, inklusive angeschlossenem
Bauhaus-Markt und Real-Hyper-
markt, zählt der Marmara Park zu
einem der größten Einkaufszentren der Türkei. Als Investor des
220-Millionen-Euro-Projekts ist ein geschlossener Immobilien-
fonds der DWS mit 50 % am Shoppingcenter beteiligt. Die DWS
gehört zur Deutschen Bank-Gruppe. Die übrigen 50 % verbleiben
im Besitz der ECE/Familie Otto. Alexander Otto, CEO der ECE:
„Mit dem Marmara Park in Istanbul setzen wir unsere Expansion
in dem wachsenden Markt Türkei fort. Mit der einmaligen Kombi-
nation aus Galaxiekonzept und hervorragendem Mietermix setzen
wir erneut Maßstäbe.“ Das Center liegt in Beylikdüzü-Esenyurt,
einem der am schnellsten wachsenden Regionen Istanbuls. Das
Center hat ein Einzugsgebiet von über vier Millionen Menschen.
Laut einer Unter-
suchung von Bul-
wienGesa im Auftrag
der WGF AG ist das
Projektvolumen in
den sieben wichtig-
sten deutschen Im-
mobilienstandorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg,
Köln, München und Stuttgart) im H1 2012 stark gewachsen. Die
Zahl der im Bau befindlichen Quadratmeter soll gegenüber dem
Vorjahreszeitraum um 36,6 Prozent gewachsen sein, und es sind
Baustarts über insgesamt 1,7 Millionen Quadratmeter zu ver-
zeichnen. Wie bereits im vergangenen Jahr dominiert das Wohn-
segment mit einem Wachstum von 60 Prozent das Geschehen,
gefolgt von Büros (+25 Prozent) und Hotels (+35 Prozent). Das
Projektvolumen bei Bürogebäuden hat sich binnen sechs Mona-
ten um gut 50 Prozent auf eine Gesamtfläche von 433.000 Qua-
dratmeter erhöht.
MARMARA PARK DEUTSCHLAND
NEUE SHOPPING-GALAXIE
AM BOSPORUS
MEHR QUADRATMETER
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Moderne Urbanität zwischen Donau und Kaiserwasser mit
viel Natur – und das zehn Minuten vom Stephansdom entfernt.
Danube Flats wird das neue Wahrzeichen von Kaisermühlen und
einen fantastischen Ausblick bieten. Auf dem ehemaligen Kino-
standort Cineplexx an der Reichsbrücke wird mit den Danube
Flats ein neuer Wohnturm direkt an der Neuen Donau entste-
Die Agromex GmbH & Co. KG realisiert auf dem rund 7.000
Quadratmeter großen Grundstück in der Fanny-Zobel-Straße im
Berliner Bezirk Treptow- Köpenick drei solitäre Neubauten. So
sieht der Siegerentwurf von Pysall Architekten die Realisierung
von drei Punkthochhäusern mit Höhen von 63,5 bis 110 Metern
vor. Dadurch gelingt eine Minimierung der bebauten Fläche auf
einen Anteil von 20 Prozent am Gesamtgrundstück. Alle drei
Neubauten sind so ausgerichtet, dass ihr Schattenschlag auf die
Spree fällt und die Nachbarbebauung somit nicht beeinträchtigt.
Die insgesamt rund 200 Wohneinheiten verfügen über durch-
schnittliche Wohnflächen von 65 bis 135 Quadratmetern. Alle
Wohnungen sind jeweils in mindestens zwei Himmelsrich -
tungen ausgerichtet und verfügen über Balkon oder Winter-
garten. Das Zentrum des Quartiers bildet ein Bürgerpark mit
rund 3.000 Quadratmetern Grün- und Spielfläche. Er überdeckt
die geplanten Ladeneinheiten, die für eine belebende Nutzungs-
mischung des Quartiers sorgen. Zudem ist der Bürgerpark über
großzügige Wege direkt mit dem Spreeuferweg verbunden, der
unter Inanspruchnahme des Grundstücks von 6,0 auf 10,5
Meter verbreitert wird.
BERLIN
AUSSERGEWÖHNLICHES WOHNPROJEKT
AN DER SPREE
KAISERMÜHLEN
LANDMARK AN DER DONAU
hen. In bis zu 45 Geschoßflächen werden von den Bauherren, ein
Konsortium aus S+B Gruppe und Soravia Group, rund 500 frei
finanzierte Eigentums- und Vorsorgewohnungen sowie Woh-
nungen für einkommensschwächere Menschen – jede mit
Zugang zu Balkon oder Terrasse – errichtet. Im Sockelgebäude
werden soziale Infrastruktureinrichtungen wie Kindergarten,
Bäcker, Supermarkt, Café, Restaurant, Putzerei, Trafik und
andere Nahversorger für den täglichen Bedarf untergebracht.
„Die vielen neuen Angebote werden auch die Lebensqualität
jener, die schon in Kaisermühlen wohnen, deutlich verbes-
sern!“ freut sich Bezirksvorsteher Norbert Scheed zum Projekt.
„Danube Flats wird aus städtebaulicher Sicht das neue Tor zu
Kaisermühlen vollenden. Die linke Seite der Wagramer Straße
zeigt die neue Bürolandschaft Wiens, auf der rechten Seite sym-
bolisiert Danube Flats die neue Wohnkultur. Danube Flats wird
das stolze Wahrzeichen von Kaisermühlen!“
Der Wohnturm wird nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit und
hoher Energieeffizienz errichtet. Es wird eine Zertifizierung des
Gebäudes als „green or blue building“ angestrebt.
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OKTOBER/NOVEMBER 201220 FOKUS
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Mit ELIN quadrat – ein selbst-
ständiges Tochterunternehmen
der ELIN GmbH, dem führenden
Anbieter von elektrotechnischen
Anlagen in Österreich – kommt
ein neuer Player auf den Immobili-
enmarkt, mit dem Ziel, technisch
anspruchsvolle und komplexe Im-
mobilien zu entwickeln, zu planen und zu errichten. Das Unternehmen
wird von Arno Hemala geleitet, einem langjährigen Branchenkenner
und -experten, und Gerhard Schreidl, der gleichzeitig CFO der Mutter-
gesellschaft ELIN ist. Das Unternehmen verfügt über gewachsenes
Know-how zum gesamten Entwicklungsprozess einer Immobilie – von
der Planung über die Errichtung bis zur Betriebsführungsphase – und
möchte einen Schwerpunkt im Thema Lifecycle-Management setzen.
ELIN quadrat tritt als strategischer Partner für und mit Projektentwick-
lern als auch als Partner für Endkunden bei Eigenentwicklungen auf.
Der Fokus des Geschäfts liegt insbesondere auf Total-, General-
unternehmer- und Public Private Partnership-(PPP-)Projekten. Zu-
kunftsthemen mitentwickeln und voranzutreiben hat man sich bei
ELIN quadrat zur Aufgabe gemacht – Beispiel dafür ist das Engagement
im Rahmen der Plattform „IG Lebenszyklus Hochbau“.
Profi-Investoren und Privat-
anleger, die in Immobilien inve-
stiert haben, taten dies in den
vergangenen Jahren vornehm-
lich in den Großstädten. Die star-
ke Nachfrage hat logischerweise
zu einem Anstieg der Preise ge-
führt und damit auch die Rendi-
ten geschmälert. Um aber wieder gute Renditen zu erzielen, haben
in Deutschland die Profi-Anleger, wie Groß anleger, Family Offices
und Stiftungen, ihre Strategien geändert und gehen neue Wege. Sie
setzen auf Mehrfamilien- und Geschäftshäuser in mittelgroßen und
sogar kleineren Städten, weshalb das Investitionsvolumen an den
sogenannten B-, C- und D-Standorten im vergangenen Jahr rasant
zugelegt hat. In unserem Nachbarland wurden 2011 in B-Städten
Immobilien im Gesamtwert von 4,13 Milliarden Euro erworben,
während es im Jahr davor 2,48 Milliarden Euro gewesen waren. Das
bedeutet einen Anstieg von 66 Prozent gegenüber dem Vergleichs-
zeitraum. Dadurch, dass diese Städte noch nicht so stark in den
Fokus der Anleger geraten sind, ist an ihnen auch der Preis anstieg
weitgehend vorübergegangen. Daher sind in diesen Lagen noch
Renditen von bis zu sieben Prozent möglich.
ELIN QUADRAT INVESTMENTS
NEUER PLAYER AM MARKT VON A- ZU B-STANDORTEN
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22 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
DIE INTERNATIONALE FACHMESSE FÜR GEWERBEIMMOBILIEN UND INVESTITIONEN
ZAHLEN UND FAKTEN. 1.700 Aussteller
und mehr als 38.000 Teilnehmer verzeich-
nete die 15. Internationale Fachmesse für
Gewerbeimmobilien und Investitionen.
Die Top Ten von den insgesamt vertrete-
nen 71 Besucherländern waren – in der
Reihenfolge – Deutschland, Großbritan-
nien, Österreich, Niederlande, Polen,
Frankreich, Schweiz, Tschechische Repu-
blik, Russische Föderation und die USA.
Die EXPO REAL gilt als die größte Fach-
Die EXPO REAL war wieder ein Wegweiser und gilt als jährliches Branchenbarometer.
NETWORKING-PLATT-FORM IN MÜNCHEN
IMMOBILIEN Text Alexander Scheuch und Walter Thomas
Fotos pia.pink, Messefilm Immowelt AG, FOKUS
OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 23
Österreichs Gemeinschaftsstand war gern besuchter Treffpunkt der Wirtschafts- und Immobilienwelt.
messe für Immobilien Europas und ist
damit eine zentrale Plattform für die
Wirtschaft.
WELCOME AUSTRIA! Mit 38 Unterneh-
men präsentierte sich „AUSTRIA“ zum
elften Mal in Folge in der Halle B2, erst-
mals auf 425 m2 Ausstellungsfläche. Der
individuelle Auftritt Österreichs Top-
Player der Immobilienbranche ist der Prä-
sentation neuer Projekte und Leistungen
vorbehalten, der gemeinschaftliche Auf-
tritt unter „rot-weiß-roter“ Flagge über-
zeugte auch heuer wieder mit hochkarä-
tigem Networking in bekannter, jedoch
modernisierter Atmosphäre. Das Team
von pia.pink unter der Leitung von Birgit
Oberwalder und Gerda Zauner erweiterte
das Standkonzept und fand dabei auch
neue Lösungen, die zu weiterem Raumge-
winn und einem subjektiv großzügigeren
Raumgefühl für die Aussteller und Gäste
führten. Vom neu gestalteten Stiegenauf-
gang profitierte auch der Meetingbereich
im Obergeschoß. Am Stand präsentierten
sich Bauträger, Architekturbüros, Makler
und Consulter, aber auch Standortagentu-
ren wie zum Beispiel jene der Stadt St.
Pölten. Österreichs Gemeinschaftsstand
war nicht zuletzt durch diese getroffenen
Maßnahmen wieder gern besuchter Treff-
punkt der nationalen und internationalen
Immobilien- und Wirtschaftswelt.
ADVANTAGE AUSTRIA. Frau Kommerzi-
alrat Brigitte Jank, Präsidentin der Wirt-
schaftskammer Wien, war am ersten
Messetag zu Gast und besuchte den
Österreichstand im Beisein des öster-
1 v.l.: Konsul Dr. Michael Scherz, Außenwirt-
schaftsCenter München, Gerda Zauner und
Birgit Oberwalder, pia.pink, Dr. Alexander
Scheuch, Präsidentin KommR Brigitte Jank,
Wirtschaftskammer Wien, Walter Thomas.
2 v.l.: Dr. Alexander Scheuch, Mag. Matthias
Stadler, Bürgermeister St. Pölten, Walter Thomas
3 v.l.: Mag. Theres Kolarz-Lackenbacher, Dr.
Alexander Scheuch, Mag. Eva-Christina Tondolo,
Mag. Thomas Mitterdorfer (alle EHL Immobilien).
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3
24 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
reichischen Vertreters in München, Konsul
Dr. Michael Scherz, und nützte die Gelegen-
heit, um zu den Partnern und Mitausstel-
lern am Stand zu sprechen.
AUSSTELLER. Mehr als 70 ausstellende
österreichische Unternehmen nützten diese
Plattform, um bestehende Geschäftsbezie-
hungen zu pflegen und neue Kontakte zu
knüpfen. FOKUS war wie schon in der Ver-
gangenheit als Mitaussteller und Medien-
partner am Österreichstand mit insgesamt
drei aktuellen Ausgaben vertreten und re-
cherchierte vor Ort die wichtigsten Trends
zu Wirtschaftsregionen und Innovationen
der Immobilienbranche. Viele Gesprächs-
und Geschäftspartner des FOKUS ließen
sich die Möglichkeit nicht nehmen, dem
Magazin zum aktuellen siebenjährigen Be-
stehen zu gratulieren und mehr über die be-
vorstehenden, engagierten Ziele zu erfahren.
SUCCESS IS PINK. FOKUS möchte sich an
dieser Stelle für die Medienpartnerschaft
bedanken und darf dem Team von pia.pink
zur ausgezeichneten Organisation mit Weit-
blick gratulieren. Diese wurde mit gewohn-
ter Professionalität und aufmerksamer
Kundenbetreuung ganz im Sinne von
„AUSTRIA“ umgesetzt.
4 v.l.: Dr. Alexander Scheuch, Ing. Kurt Helmut
Mraz, Flughafen Wien, Prok. Mag. Wolfgang
Scheibenpflug, EHL Immobilien.
5 FOKUS besuchte den Stand von APCOA
Parking und sprach mit Österreich-Geschäfts-
führer Ing. James Toal (rechts).
4
5
OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 25
UNTERNEHMEN. Nicht nur die Immobi-
lienbranche in wirtschaftsstarken EU-Staa-
ten wie Österreich oder Deutschland steht
insgesamt gut da, auch die Gewerbeimmo-
bilienmesse EXPO REAL in München, die
dieses Jahr vom 8. bis 10. Oktober statt-
fand, trumpft mit starken Zahlen auf: 1.700
Aussteller, 38.000 Besucher – eine deutliche
Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (1.610
und 37.000). Aus Österreich waren insge-
samt 72 ausstellende Unternehmen prä-
sent. Während die Immobilienmärkte in
Krisenländern wie Spanien oder Griechen-
land am Boden liegen, erweisen sich die
nordeuropäischen Standorte als vergleichs-
weise robust und als sicherer Hort für inter-
nationale Investoren.
CORE-IMMOBILIEN SIND GEFRAGT. Die
Stimmung auf der EXPO REAL war dem-
entsprechend positiv – allerdings verhalten
positiv. Denn es gibt eine Spaltung in
der Branche. Während es zum Beispiel
bei Wohnimmobilien in Österreich und
Deutschland vielerorts mehr Nachfrage als
Angebot, finanzierungswillige Banken und
Niedrigzinsen gibt, ist die Gewerbeimmobi-
lienwelt uneinheitlich: Die Zahl der Insti-
tute, die Großprojekte finanzieren, ist in
den vergangenen Jahren zurückgegangen,
Eigenkapital wird bei Projektentwicklun-
gen deshalb immer wichtiger. Doch auch bei
Bestandsobjekten teilt sich die Gewerbe-
welt: Wirklich gut laufen vor allem so ge-
nannte Core-Immobilien, also hochklassige
Objekte mit langfristigen Mietern. Hier
sehen manche Experten sogar eine Blasen-
bildung, auch weil solche Immobilien knapp
sind. Anders sieht es unterhalb des Core-
Bereichs aus: Immobilien in B-Lagen mit
kurzen Restmietlaufzeiten und ohne Nach-
mieter schränken die Marktgängigkeit
einer Immobilie erheblich ein. Das gilt ins-
besondere dann, wenn sich eine Anschluss-
nutzung nur mit erheblichem Umbauauf-
wand sicherstellen lässt.
ÖSTERREICHISCHER GEWERBEIMMO-
BILIENMARKT ZUNEHMEND INTERNA-
TIONAL. Der österreichische Gewerbeimmo-
bilienmarkt zeigte sich in jüngster Zeit als
zunehmend international. So berichtete die
österreichische Dependance des Gewerbeim-
mobilien-Dienstleistungsunternehmens CB-
RE unlängst, dass sich die Struktur der Inves-
toren in Österreich stark verändert habe:
Gingen im dritten Quartal 2011 noch 83 Pro-
zent der Investitionen auf das Konto heimi-
scher Investoren, so sank deren Anteil bin-
nen Jahresfrist auf 47 Prozent, während der
internationale Anteil entsprechend zunahm.
Insbesondere bei deutschen Investoren wa-
ren österreichische Objekte heiß begehrt.
Binnen Jahresfrist verzehnfachten diese ihre
Aktivitäten beinahe von drei auf nunmehr
28 Prozent Anteil an den Transaktionen, so
CBRE. Allerdings entwickelte sich der öster-
reichische Investmentmarkt laut eines
Marktberichts des Maklerhauses Colliers In-
ternational in der ersten Jahreshälfte 2012
insgesamt rückläufig, was die Experten vor
allem auf die Eurokrise zurückführen.
GEWERBEIMMOBILIEN STARK ABHÄN-
GIG VON DER KONJUNKTUR. „Der Ge-
werbesektor ist stark abhängig von der
künftigen wirtschaftlichen Entwicklung.
Hier deutet es sich an, dass der Markt in der
Zukunft etwas stagnieren wird“, sagt Cars-
ten Schlabritz, Vorstandsvorsitzender der
Nürnberger Immowelt AG. Der Immobi-
liendienstleister ist hierzulande mit dem
Immobilienportal immowelt.at, der öster-
reichischen Ausgabe des deutschen Portals
immowelt.de, vertreten. Das Unternehmen
nutzte die Messe, um den Immobilienprofis
seine Produkte nahezubringen und Neuhei-
tenvorzustellen. Laut Carsten Schlabritz
werde die aktuelle Krise ihre Spuren hinter-
lassen, wobei die nordeuropäischen Staaten
insgesamt wesentlich besser aufgestellt
seien als die südeuropäischen. Dennoch
seien Immobilien die Gewinner der Krise,
ist Schlabritz überzeugt: Die EZB hat den
Markt mit Geld geflutet, und zunehmend
mehr Experten rechnen mittelfristig mit
einer höheren Inflation. Demgegenüber
stehen historisch niedrige Zinsen und viel
Eigenkapital, das nach Anlagemöglichkei-
ten sucht. Diese Konstellation stellt die ide-
ale Voraussetzung für eine Investition in
Sachwerte dar. Dies gilt umso mehr, als
dass die Aussichten für andere Anlagefor-
men eher lau sind oder, wie bei Aktien, die
Volatilität unberechenbar geworden ist.
KEINE IMMOBILIENBLASE IN SICHT.
Eine Blasenbildung sieht Schlabritz weder
am deutschen noch am österreichischen
Immobilienmarkt, weder im Wohn- noch
im Gewerbebereich. Zwar gebe es einzelne
Preisübertreibungen an Top-Standorten.
Zu bedenken gelte es aber, dass diese Märk-
te jahrelang viel verhaltener liefen als dieje-
nigen in den heutigen Krisenstaaten, wo es
jahrelang zu immer stärkeren Preisüber-
treibungen und einem Neubauboom kam,
der weit über dem Bedarf lag. All das gilt für
den deutschen und den österreichischen
Markt nicht. Aktuelle Preissteigerungen
spiegeln eher einen Nachholbedarf wider.
EXPO REAL
Ein überwiegend optimistisches Stimmungsbild hinterlässt die diesjährige Gewerbeimmobilienmesse
EXPO REAL in München. In vielen Bereichen brummt die Immobilienbranche, denn Sachwerte sind
wieder gefragt. Doch die Branche sieht auch Probleme ...
SACHWERTE AUF DER ÜBERHOLSPUR
Wirklich gut laufen derzeit sogenannte Core-Immobilien.
Auch Immowelt AG, einer der führenden IT-Kom-
plettanbieter, war auf der EXPO REAL vertreten
und präsentierte zukunftsweisenden Produkte.
IMMOBILIEN-HOTSPOT
ENGLANDS TEURE HAUPTSTADTWährend in London die Preise immer höher steigen und hier auch die teuersten Wohnungen der
Welt verkauft werden, stagnieren oder fallen die Immobilienpreise im übrigen Land.
Text Walter Senk
Fotos Shutterstock IMMOBILIEN
OKTOBER/NOVEMBER 2012
PREISANSTIEG. Der Wohnimmobilien-
markt in London gehört zu den dyna-
mischsten der Welt und übertrifft traditio-
nell die Entwicklung auf dem Markt im
übrigen England. Die steigenden Preise in
den bevorzugten Lagen entkoppeln sich
immer stärker vom nationalen Immobi-
lienmarkt. Hauptsächlich verantwortlich
ist starke Nachfrage aus dem Ausland –
hochwertige Immobilien in der britischen
Hauptstadt gelten nach wie vor als siche-
res Investment. Niedrige Zinsen, eine stei-
gende Inflationsangst und die Unsicher-
heit über die Zukunft des Euro haben diese
Tendenz in den ersten sechs Monaten
2012 noch einmal verstärkt. „In allen
bevorzugten Lagen verzeichnen wir eine
gestiegene Nachfrage nach hochwertigen
Wohnimmobilien. Auf Grund des sehr be-
grenzten Angebots registrieren wir in Ein-
zelfällen Kaufpreisanstiege von bis zu
zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahres-
zeitraum“, berichtet Alix McAlinden, Ge-
schäftsführer von Engel & Völkers in Lon-
26 FOKUS
FOKUS 27
Die Attraktivität der britischen Hauptstadt wird hier die Preise noch weiter steigen lassen.
FOKUS 27OKTOBER/NOVEMBER 2012
don-Chelsea. In den vergangenen drei
Jahren sind die Preise um durchschnittlich
23 Prozent gestiegen. Den größten Sprung
machten sie laut aktuellster Studie der in-
ternationalen Maklerorganisation Knight
Frank in Londons South Bank: Wer hier im
ersten Quartal 2007 um rund eine Million
Pfund Eigentum erwarb, hat jetzt eine Im-
mobilie im Wert von 1,435.000 Pfund!
SPITZENPREISE. Die bevorzugten Lagen
in London sind Chelsea, Kensington,
Knightsbridge und Belgravia. Wohlge-
merkt, der Normalbürger kauft hier ange-
sichts der Preise nicht: Äußerst gefragt
sind Objekte ab drei Millionen Pfund
(rd. 3,7 Mio. Euro) aufwärts. Für exklusive
Stadthäuser mit besonders hochwertiger
Ausstattung müssen Käufer in diesen Pre-
miumlagen üblicherweise rund 4,5 Millio-
nen Pfund (rd. 5,6 Mio. Euro) bezahlen.
Eigentumswohnungen kosten im Durch-
schnitt rund 1,4 Millionen Pfund (rd. 1,7
Millionen Euro). In Kensington und Bel-
gravia werden bei Eigentumswohnungen
Top-Preise bis zu 3.500 Pfund pro Qua-
dratfuß (rd. 47.000 Euro/m2) erzielt. Bei
Stadthäusern mit sehr hochwertiger Aus-
stattung sind es bis zu 5.000 Pfund pro
Quadratfuß (rd. 66.300 Euro/m2). In dem
exklusiven Neubauprojekt One Hyde Park
in Knightsbridge werden Spitzenwerte
von bis zu 7.000 Pfund pro Quadratfuß
(rd. 93.000 Euro/m2) realisiert. Dies ist in-
sofern interessant, als im Wohnkomplex
One Hyde Park bis vor Kurzem Preise um
88.000 Euro pro Quadratmeter als die
höchsten galten und die lokalen Immobili-
enexperten davon ausgingen, dass auf
Grund der hohen Nachfrage nach diesem
Segment in der englischen Hauptstadt bis
2016 sogar Preise bis 125.000 Euro pro
Quadratmeter zu erwarten sind. Bei der
aktuellen Entwicklung könnte dieser Wert
aber schon viel früher erreicht werden –
ein Rückgang der Nachfrage ist nämlich
nicht in Sicht.
AUSLANDSNACHFRAGE. London ist
eines der wichtigsten Finanzzentren der
Welt. Viele Banken haben ihre Präsenz in
letzter Zeit noch erhöht, was die Nach-
frage nach hochwertigem Wohnraum zu-
sätzlich steigen lässt. Im absoluten Top-
Segment bestimmen vorrangig vermö-
gende Ausländer den Preistrend nach
oben, viele Käufer kommen aus der Fi-
nanzbranche. Wohnimmobilien in einer
Top-Lage Londons sind darüber hinaus für
viele Vermögende ein Statussymbol. Rund
58 Prozent der Käufer verfügen über genü-
gend Eigenkapital und sind nicht auf eine
Finanzierung angewiesen. 55 Prozent sind
private Anleger, 45 Prozent institutionelle
Investoren.
EUROZONE. Wegen der Turbulenzen in
der Eurozone haben die Anfragen aus
Europa noch einmal deutlich zugenom-
men. Die Käufer sind zu etwa 60 Prozent
Ausländer, die ihr Geld außerhalb der
Eurozone anlegen wollen. 2010 und 2011
waren es vor allem Griechen, dann folgten
wohlhabende Spanier und Italiener. Die
Kauflust von Russen, Kasachen, Chinesen
und Kunden aus dem Mittleren Osten
wächst ebenfalls kontinuierlich. Doch
auch aus Frankreich und Deutschland re-
gistriert Engel & Völkers in London eine
große Nachfrage, denn bei vielen gilt ein
Investment in der Metropole als sicherer
Hafen für ihr Vermögen. Bei den Mietern
dominieren Einheimische die Nachfrage,
dicht gefolgt von anderen Europäern. We-
gen des großen Nachfrageüberhangs ist
parallel zu den steigenden Preisen die Ver-
marktungsdauer gesunken. Exklusive Ob-
jekte in Bestlage sind meist nicht länger
als einen Monat am Markt. Voraussetzung
ist neben der begehrten Lage eine sehr
hochwertige Ausstattung. Besonders stark
gefragt sind luxuriöse Eigentumswohnun-
gen und Townhouses, die häufig als Wohn-
sitz für die gesamte Familie genutzt wer-
den. Parkmöglichkeiten, Concierge-Service
und Sicherheitssysteme sind für die meis-
ten Kunden unabdingbar. Häufig wird da-
rüber hinaus ein Balkon oder eine Terrasse
gewünscht. Viele Kunden legen Wert auf
eine große Wohnfläche, die Platz für Per-
sonalwohnungen und Gästezimmer bietet.
MIETINVESTMENTS. Insbesondere Mie-
tinvestments („buy-to-let“) sind in den ver-
gangenen sechs Monaten auch bei privaten
Anlegern zunehmend interessant gewor-
den. Niedrige Zinsen, hohe Mieten und
dadurch hohe Renditechancen sowie der
Mangel an anderen guten Investitions-
möglichkeiten beflügeln diesen Trend und
„man“ kauft eben Anlagewohnungen in der
englischen Hauptstadt. Doch geeig nete
Objekte sind in London knapp. Daher sind
bei Mietinvestments auch Objekte mit
Entwicklungspotenzial sehr stark nachge-
fragt. Weder die große Finanzkrise noch
die labile englische Konjunktur konnten
die Anziehungskraft hochwertiger Wohn-
immobilien in London mindern. Auch die
Erhöhung der Grunderwerbssteuer auf sie-
ben Prozent bei Objekten über zwei Millio-
nen Pfund im März dieses Jahres hat der
großen Nachfrage bisher keinen Abbruch
getan. „Wir gehen davon aus, dass die
Preise noch weiter steigen werden“, so Alix
McAlinden von Engel & Völkers. „Die
Attraktivität der britischen Hauptstadt,
die auf Grund ihres Kultur angebots, des
Lifestyles und ihrer Rolle als Sitz vieler
internationaler Firmen und Institutionen
besteht, sowie das große Vertrauen der
An leger in den Werterhalt ihrer Investition
werden die Nachfrage nach Wohnimmobi-
lien weiterhin steigen lassen.“
28 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
IMMOBILIEN
KÜNSTLERISCH AMBITIONIERT. So prä-
sentieren sich neuerdings einzelne Garagen
wie jene im Stadtteil „Neu Marx“, an einem
Wiener Standort für Medien, Forschung und
Technologie. Auf dem Gebäude der BOE,
einem Unternehmen der List-Gruppe, prangt
ein dreiteiliges, 54 Quadratmeter großes
Kunstwerk des österreichischen Fotokünst-
lers Thomas Strini namens „Chris tophorus
2011“. Es soll den heiligen Christophorus,
Schutzherr der Autofahrer, darstellen, aber
eben in zeitgenössischer Interpretation. Die
Eigentümer erhoffen sich dafür den Status
als Wahrzeichen im Bezirk, ähnlich wie es
beim Gemälde Helnweins der Fall ist. Moti-
visch ist man ja nicht so weit weg, da beides
als fotorealistisch und auch als zum Nach-
denken anregend gelten kann. Anders als bei
Helnweins realitätsnaher Gemäldekunst ist
beim Garagenbild aber der Ausgangspunkt
ein Foto, das grafisch verfremdet wurde.
Strini hat die abgebildeten Szenen auf einer
Wiener Kreuzung selber fotografiert. „Die
Szene war vom Künstler auf einer von der
Polizei nachts eigens dafür abgesperrten
Kreuzung in Wien festgehalten worden“,
verlautet der Eigentümer des Baus. Die Ge-
schichte des Christophorus, der Menschen
durch einen reißenden Fluss trägt, wollte der
Künstler auf unsere Zeit übertragen, wobei
der Fluss heutzutage im Verkehrsfluss eine
Entsprechung finden soll. Laut offizieller In-
terpretation wird auf dem Abbild ein Kapita-
list von drei Anar chisten getragen sowie eine
alte weiße Frau von einem Schwarzen.
Die Gründe, warum man Feuermauern be-
malen möchte, sind bei etablierten Künst-
lern vermutlich nicht viel andere als bei Graf-
fitikünstlern: eine graue Mauer und die
bunten Farben zur Hand sowie Ideen im
Kopf, die nach Aufmerksamkeit schreien.
Dennoch unterscheidet sich das eine vom
anderen in seiner Ausdrucksweise anschei-
nend doch stark, und zwar so sehr, dass man
für das kunstvolle Bild eben zahlt, während
man das andere oftmals verächtlich abtut.
Text Peter Matzanetz
Fotos Premium Immobilien, Synthesa, P. Matzanetz, BIG, BOE/Thomas Strini, Knauf/M. Possert
KUNST AM BAU
Die Mauer zum Nachbargrundstück ist oft nicht mehr als eine verwaiste Putzfassade, die abblättert und wo
die Wand hervorlugt. Doch etablierte Künstler nehmen sich der großen Flächen manchmal dankbar an.
DIE „DRITTE FASSADE“
OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 29
„Fuchs und Hase“. Leider nicht von
Dauer war dieses Kunstwerk, das ein
belgischer Künstler großformatig an
einer Feuermauer in Wien realisierte.
Nun entsteht hier ein Wohnungsneubau.
EXTRAVAGANZ. Der offensive Umgang mit
der „dritten Fassade“ braucht demnach auch
ein Ineinandergreifen der unterschiedlichen
gesellschaftlichen Ambitionen. In der Film-
festspielstadt Cannes, wo Kino immer ein
Thema ist, passt es dann auch, wenn ein
„Filmset“ die Wand schmückt. Das Wand-
gemälde fungiert quasi als Ventil für künstle-
rische Kräfte, die bei Immobilienprojekten
gerne auch ausgespart oder auf den Bau sel-
ber reduziert werden. Das Haus als Projek-
tionsfläche von Ideen zieht Künstler an, und
zwar auch solche, die schwerlich mit Graffiti-
Art einen Topf geworfen werden. Ein Mann,
den man jedenfalls in eine andere Kategorie
einordnen würde, ist Hermann Nitsch. Der
Schüttbildermaler hat aber die Hausfassade
für sich entdeckt und für die Aucon Real
Estate Group einen Teil einer Garage gestal-
tet. Entstanden ist das Projekt durch die
Bekanntschaft mit den Leitern des Immo-
Unternehmens. „Dank der modernen Tech-
nologie ist es möglich, Kunstwerke großfor-
matig auf riesige Wände zu bringen“, gibt
Nitsch auch Hinweise auf die praktische
Umsetzung beim Parkhaus Donaumarina.
SCHAUPLATZWECHSEL. An der Ecke
Westbahnstraße und Bandgasse entste-
hen derzeit sanierte Altbau- und exklu-
sive Neubauwohnungen. Ein Hase und ein
Fuchs an der Hoffassade, hingepinselt
vom belgischen Street Art-Künstler mit
dem Kürzel ROA, bringt dem Prestigepro-
jekt der Premium Immobilien AG Auf-
merksamkeit. Tierzeichnungen sind das
zentrale Thema in ROAs Arbeiten und die
werden im Gegensatz zu wilder Graf-
fitikunst, die sich selber hochstilisiert,
auch gesellschaftlich wohlwollend aufge-
nommen. Seine monumentalen, meist in
Schwarz-Weiß gehaltenen Hasen, Vögel,
Ratten oder Fische sind auch bereits in
anderen Weltmetropolen wie New York,
London, Paris, Berlin oder Mexiko City zu
bewundern. Die Kontakte in die Kunst-
szene spielen bei derartigen Aktionen
eine nicht zu unterschätzende Rolle. Sei-
tens des Auftraggebers betont man die
Kooperation mit dem Raumplaner Toni
Tramezzini, der einen Creative Cluster
mit jungen Künstlern aufgebaut hat. Die
Genehmigung für die Grafiken wäre
innerhalb weniger Tage zu bekommen
gewesen. Für die großformatige Malerei
ist das Ende mit der umfassenden Sanie-
rung des Hauses allerdings vorbestimmt.
Ungenützte hässlich-leere Gebäudefassaden werden künstlerisch belebt.
30 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
GROSSES FORMAT. Auf die tatkräftige
Mithilfe von Künstlerkollegen kommt es
auch stark an. Im Fall der Feuermauer an
der Wienzeile war das Originalbild Heln-
weins von zahlreichen Assistenten in klas-
sischer Acryl- und Ölfarben-Maltechnik
aufgetragen worden. Statt der geplan-
ten zwei Wochen Arbeitszeit konnte das
300 Quadratmeter große Bild daher in
nur fünf Tagen fertiggestellt werden. Bei
einem nicht ganz so ausgefallenen, aber
umso großflächigeren Objekt – nämlich
auf dem ehemaligen Brauereigelände in
Wien-Liesing – griff die Künstlerin Esther
Stocker ebenfalls auf Fremdleistungen
bei der Umsetzung zurück. Hier war es
die Untersicht einer Zwischengeschoß-
decke, die in luftiger Höhe von der Künst-
lerin gemeinsam mit acht Mitarbeite-
rinnen bearbeitet wurde. In mühsamer
Überkopfarbeit wurden geometrische
Figuren Stück für Stück in Handarbeit
mit Maßband und Abdeckfolie aufgetra-
gen. Heraus kam ein dekoratives Muster
in Schwarz-Weiß, das dem Bau ein spe-
zielles Gepräge verleiht.
„Die Annäherung an meine Arbeiten erfolgt nach dem Prinzip der Ordnung, aber am Schluss kann es sein, dass ich mit Unordnung überbleibe. Ein Raster kann auch sehr unübersichtlich sein.“
Esther Stocker, Künstlerin
OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 31
KUNST FÜR ALLE. Die Bundesimmobi-
liengesellschaft, kurz BIG, ist künstleri-
schen Themen am Bau recht aufgeschlos-
sen, wie man an ihren Projekten und
Renovierungen erkennen kann. Beispiele
für künstlerische Fassadengestaltung fin-
den sich zahlreich in deren Bestand. Bei-
spielsweise war der Künstler Stephen Ma-
thewson beauftragt worden, sein Werk
– eine Mischung aus Comics, Text, Design
und Malerei – auf der Untersicht einer Aus-
kragung einer Technischen Bundeslehr-
anstalt in Salzburg aufzutragen. Der Maler
erläutert: „Die Schülerinnen und Schüler
sollen sich im Bild wiederfinden, darüber
lachen und reden und so eine bessere Be-
ziehung zur bildenden Kunst finden.“ Über
den spezifischen Ort für sein Gemälde
meint der Künstler außerdem, dass es ein
zentraler Treffpunkt wäre und die künstle-
rische Intervention daher der Ort zu zum
Kommunikationszentrum bestimmt wäre.
Der Betrachter muss allerdings die Mühe
auf sich nehmen, das Bild von unten zu be-
trachten, ganz wie bei klassischen Decken-
fresken in Kirchen oder Schlössern. Gleich-
zeitig bindet Mathewson mit seiner Arbeit
aber auch neugierige Passanten und Anrai-
ner in das Schulgeschehen mit ein, da das
etwa 350 m2 große Deckengemälde auch
vom öffentlichen Raum aus einsehbar ist.
REPRODUKTIONSTECHNIK. Heutzutage
muss man aber nicht unbedingt einen
Künstler anstellen, um ein ausgefallenes
Dekor an die Wand zu bekommen. Repro-
duktionstechniken ermöglichen es ambi-
tionierten Bauherren, die Fassade voll-
kommen beliebig zu dekorieren. Dabei
werden Motive auf einen speziellen Bild-
träger übertragen, der in eine transparente
Spezialmasse eingebettet und nach Durch-
trocknung witterungsbeständig versiegelt
wird. Als Demonstrationsobjekt dafür
kann das „Bambushaus von Köflach“ –
ehemals ein Bergwerksgebäude – benannt
werden. Insgesamt 1.000 Quadratmeter
Bildfläche umfasst die Bambusfassade,
deren identitätsstiftende Funktion schon
heute Wirkung zeigt. Im Köflacher Bam-
bushaus sind ein Café sowie eine Tages-
betreuungsstätte und eine betreute Wohn-
stätte untergebracht. Im oberen Geschoß
befindet sich nicht ganz zufällig auch
ein Planungsbüro. Dort hat man sich den
zeitgeistigen Fassadenentwurf ausgedacht.
„Wer lebt oder arbeitet nicht gerne in
einem Bambushaus?“ erfragt der Putz-
hersteller Synthesa in der Presseaussen-
dung und ist sich der Tragweite wohl nicht
ganz bewusst. Zum Glück aber ist hier
„alles nur Fassade“, denn wer in unseren
Breiten will schon wirklich ständig in
einem Bambushaus wohnen?
32 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
IMMOBILIEN Text Othmar Schremser
Foto Cityfoto
ZERTIFIKAT. Absolute Pioniere hinsichtlich
der Qualität in der heimischen Bau- und
Immobilienwirtschaft sind drei österreichi-
sche Unternehmen. Sie haben sich ethisch
zertifizieren haben lassen und stellten da-
mit einen Meilenstein in der Wirtschafts-
geschichte auf: EHL Immobilientreuhand,
die Vorarlberger Rhomberg-Gruppe und die
CA Immo AG hatten Ende September im
Rahmen der 3. GBB Green & Blue Building
Conference (GBB) als erste Unternehmen
der österreichischen Bau- und Immobilien-
branche offiziell ihr Zertifikat für ethische
Unternehmensführung nach ÖGNI verlie-
hen bekommen. Damit ist ausgerechnet die
Immobilienwirtschaft Vorreiter in Sachen
Antikorruption und Ethik. Als erste Bran-
che in Österreich hat sie mit dem Ethik-
Zertifikat ein System mit scharfen Krite-
rien geschaffen, um Compliance-Standards
zu objektivieren und als ethische Theorien
lebbar zu machen.
MEHR ALS NUR GEBÄUDE. Denn: „Es
reicht nicht, nachhaltige Gebäude zu bauen,
es müssen auch die beteiligten Unterneh-
men nachhaltig und ethisch agieren. Im
Einklang mit der Unternehmensphiloso-
phie sollen durch ethische Standards und
eine loyale Unternehmungs- und Füh-
rungsstruktur die Wettbewerbsfähigkeit
und Marktposition der Rhomberg-Gruppe
nachhaltig gestärkt werden“, erklärt Hubert
Rhomberg einen Beweggrund zur Zertifi-
zierung.
Ähnliche Motive sind auch bei der CA Immo
AG zu finden, wie Vorstand Bruno Ette-
nauer erklärt: „Transparenz und Nachhal-
tigkeit sind für uns seit Jahren zentrale
Unternehmenswerte, die auch seitens
unserer Investoren stark nachgefragt sind.
Unsere Tochtergesellschaft CA Immo
Deutschland ist bereits seit 2010 nach ICG-
Standards zertifiziert, dieser Ethik-Unter-
nehmenszertifizierung haben wir uns nun
auch konzernweit unterzogen.“
FÜR DIE GANZE BRANCHE. Das Tolle an
dem System, das ursprünglich von der ICG
entwickelt wurde und von ÖGNI dann für
Österreich adaptiert wurde, ist, dass es
flexibel genug ist, alle Akteure über die ge-
samte Wertschöpfungskette vom Makler
bis zum Investor abzudecken. Begleitet
werden sie immer von einem ÖGNI-Audi-
tor, der dafür zugelassen ist. Derzeit kön-
nen Unternehmen auf die Leistung von
KPMG, LeitnerLeitner, PWC, denkstatt,
TPA Horwath und Brain Bows zurückgrei-
fen. Danach folgt die Konformitätsprü-
fung, sie wird vom Zertifizierungsaus-
schuss der ÖGNI durchgeführt und stellt
somit die Qualität sicher. „Mit diesem An-
gebot ermöglichen wir gerade den hinsicht-
lich ihres Images heiklen Bau- und Immobi-
lienunternehmen, durch Corporate Gover-
nance, Compliance-Management und Cor-
porate Social Responsibility (CSR) um-
fassend nachhaltig zu agieren“, resümiert
Philipp Kaufmann, der damit für Professio-
nalität, Transparenz, Integrität und Fair-
ness in der Branche kämpft.
v.l.n.r. Mag. Herbert Heiser (LeitnerLeitner),
Mag. Wolfgang Scheibenpflug und Mag.
Michael Ehlmaier (EHL), MMag. Philipp
Kaufmann (ÖGNI)
Die Immobilienwirtschaft ist Vorreiter, wenn es um Ethik und Bekämpfung von Korruption geht.
VORBILDHAFT
PIONIERE DER ETHIK
Michael Ehlmaier, geschäftsführender Gesellschafter der EHL Immobilien-
treuhand, über die Notwendigkeit und den Ablauf der Ethik-Zertifizierung
für Unternehmen aus der Bau- und Immobilienwirtschaft.
Warum lassen Sie Ihr Unternehmen ethisch zertifizieren?Ehlmaier: Dieses Thema hat in unserem Unternehmen seit einigen Jahren
einen hohen Stellenwert. Mithilfe des Unternehmenszertifikats der ÖGNI
können unsere Bemühungen um die Installation eines Compliance-Ma-
nagement-Systems und die Einhaltung der Grundsätze ordnungsgemä-
ßer und lauterer Geschäftsführung in der Immobilienwirtschaft („10 Gebo-
te der Geschäftsführung“) nun objektiv nachweisbar und überprüfbar
dargestellt werden. Zusätzlich dazu hat sich unser Unternehmen bereits
im Jahr 2011 als erster österreichischer Wohnungsmakler die Zertifizie-
rung für die neue europäischen Norm EN 15733/Anforderungen an die
Dienstleistungen von Immobilienmaklern erfolgreich bestanden, welche
u. a. auch das transparente und ethisch korrekte Geschäftsverhalten prüft.
Wie kann man sich den Weg vorstellen, an dessen Ende dann offiziell das Zertifikat „ethically certified“ steht?Der Prüfprozess ist über zirka fünf Monate gelaufen und wurde durch
einen darauf spezialisierten und geprüften Wirtschaftsprüfer durchgeführt.
Im Zuge dessen wurden die Bestandteile des Compliance-Management-
Systems einer genauen Prüfung unterzogen bzw. teilweise auf Basis der
von der ÖGNI herausgegebenen Vorgaben und Empfehlungen ergänzt.
Die Immobilienbranche hat eigentlich ein besonders schlechtes Image. Sie treten mit der Zertifizierung den Beweis an, dass es auch sehr vorbildlich geht.Gerade in der Immobilienbranche ist es sehr wichtig, in Sachen Korruption
„Flagge zu zeigen“ und auf ein striktes Einhalten von CSR-Erfordernissen
zu achten. Es ist gerade für führende Unternehmen der Branche sehr
wichtig, sich offensiv mit diesem Thema zu beschäftigen und dieses durch
Zertifikate, wie dem der ÖGNI, der Öffentlichkeit nachzuweisen.
IMMOBILIENBRANCHE MUSS FLAGGE ZEIGEN
OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 33
IMMOBILIEN Text Othmar Schremser
Was haben das Headquarter der Telekom Austria und das von Eli Lilly gemeinsam? Richtig, beide
sind in Wien. Noch etwas? Ja, auch richtig, beide Gebäude haben schon das ein oder andere
Jährchen am Buckel. Und Gemeinsamkeit Nummer drei? Genau, beide Hauptquartiere wurden als
nachhaltige Immobilien ausgezeichnet.
„IMMOBILIENPICKERL“
AUS ALT WIRD NACHHALTIG
Für folgende Objekte wurde der
KGAL von ÖGNI jeweils eine
blueCARD überreicht:
1. Headquarter Telekom Austria,
Lassallestraße 9a, 1020 Wien
Baujahr: 2003
Vermietbare Fläche: 29.003 m2
Mieterstruktur: Single Tenant
2. Headquarter Rail Cargo
Austria, Erdberger Lände 40–48,
1030 Wien
Baujahr: 1984, Umbau 2007
Vermietbare Fläche: 18.600 m2
Mieterstruktur: Single Tenant
3. Headquarter PwC Austria, Erd-
bergstraße 200, 1030 Wien
Baujahr: 2002
Vermietbare Fläche: 12.196 m2
Mieterstruktur: Single Tenant
4. Headquarter Eli Lilly Austria,
Kölblgasse 9–10, 1030 Wien
Baujahr: 1920, generalsaniert
2004; Neubau 2004
Vermietbare Fläche: 7.992 m2
Mieterstruktur: Multi Tenant
5. Bürohaus H33, Hainburger
Straße 33, 1030 Wien
Baujahr: 1940 und 1960,
generalsaniert 1999 und 2004
Vermietbare Fläche: 15.271 m2
Mieterstruktur: Multi Tenant
6. Business Park Town Town,
Thomas-Klestil-Platz,
1030 Wien
Baujahr: 2007
Vermietbare Fläche: 30.051 m2
Mieterstruktur: Multi Tenant
7. MGC Office Center, Mode-
centerstraße 14, 1030 Wien
Baujahr: 1992
Vermietbare Fläche: 24.143 m2
Mieterstruktur: Multi Tenant
8. LX2, Laxenburger Straße 2 ,
1100 Wien
Baujahr: 2010
Vermietbare Fläche: 15.457 m2
Mieterstruktur: Multi Tenant
9. Headquarters Allianz,
Hitzinger Kai 101–105,
1130 Wien
Baujahr: 1977
Vermietbare Fläche: 22.060 m2
Mieterstruktur: Single Tenant
Die blueCARD-Zertifizierung wurde bei diesem Objekt durch den Mieter unabhängig durchgeführt. Das Objekt ergänzt den ausgezeichneten Bestand der KGAL.
ALLE NEUNE
BLUECARD. Auf der EXPO REAL waren
diese beiden Objekte zwei von insgesamt
acht Liegenschaften, die eine blueCARD
überreicht bekommen haben – besser ge-
sagt: der Eigentümer hat sie erhalten, und
der heißt KGAL. Mit einem Bestand von
nahezu einer Milliarde Euro gehört die
KGAL zu den größten ausländischen In-
vestoren in Österreich. „Eine Maßnahme
unseres Asset-Managements ist es, die
Qualität unserer Gebäude transparent zu
machen. Die von ÖGNI verliehenen blue-
CARDs stellen genau eine solche Maßnah-
me dar“, erklärt Stefan Ziegler, Mitglied
der Geschäftsführung der KGAL und zu-
ständig für den Bereich Immobilien und
Teilnehmer einer Premiere. Denn zum
ersten Mal wurde für ein ganzes Bestands-
portfolio – die Büroimmobilien in den
KGAL-Publikumsfonds – nachgewiesen,
dass seine Objekte allen Kriterien der
Nachhaltigkeit entsprechen. Zu diesen
Vorzeigeprojekten gehören neben den
beiden bereits erwähnten auch noch die
Hauptverwaltung von Pricewaterhouse-
Coopers GmbH (PwC) in Österreich, das
Headquarter der Rail Cargo Austria AG,
der Business Park Town Town, das Büro-
haus H33, das MGC Office Center sowie
das LX2.
DAS PICKERL FÜR DIE IMMOBILIE.
Möglich wurde dies durch die blueCARD.
Sie ist ein leistungsorientiertes, über-
sichtliches und leicht verständliches
Ratingsystem für bestehende Objekte.
„Sie ist ein Instrument, welches wie das
,Pickerl‘ fürs Auto dokumentiert, ob Qua-
litäten vorliegen oder eben vielleicht auch
nicht“, bringt es ÖGNI-Gründungspräsi-
dent Philipp Kaufmann auf den Punkt.
Wie das funktioniert? Die blueCARD
schafft einen quantitativen internationa-
len Standard, der für alle Stakeholder Aus-
kunft über die Nachhaltigkeit eines Be-
stands bietet.
„Mit der blueCARD bieten wir eben nicht
nur Aussagen über die Energieeffizienz
– worauf die Nachhaltigkeit meist redu-
ziert wird –, sondern über alle drei Di-
mensionen: Ökonomie, Ökologie und
soziokulturell“, so ÖGNI-Vizepräsident
Christian Wetzel. Darüber hinaus flie-
ßen funktionale und technische Qualitä-
ten in die Bewertung ebenso ein wie die
Qualität der Bewirtschaftung und die
Standortqualität. „Wir sprechen dem-
nach nicht von Green, sondern von Blue
Buildings, die internationale Standards
erfüllen“, ergänzt Wetzel.
SCHENKUNG NEU
Die geplante Grundbuchsgebührennovelle sieht vor, dass insbesondere bei Schenkungen von
Liegenschaften ab dem Jahr 2013 eine höhere Eintragungsgebühr für die Registrierung des Eigentums
im Grundbuch anfallen wird. Weiters wird sich die Abwicklung unentgeltlicher Liegenschaftsüber-
tragungen aufwendiger gestalten, da zukünftig dem Grundbuch der Wert der geschenkten Immobilie
– etwa durch ein Sachverständigengutachten – nachzuweisen sein wird. Zwar wurde im Detail um
Entschärfungen der Novelle gerungen, eine Neuregelung ist jedoch unumgänglich.
ÄNDERUNG FÜR EINTRAGUNG INS GRUNDBUCH
HINTERGRUND. Der Verfassungsge-
richtshof (VfGH) hat in seinem Erkennt-
nis vom 21. September 2011 die bishe rige
Regelung für die Grundbuchseintra-
gungsgebühr mit Wirkung zum Ablauf des
31. Dezember 2012 aufgehoben. In Folge
hat das Justizministerium einen Entwurf
für eine Novelle in Begutachtung gegeben,
der auf heftige Kritik gestoßen ist. Diese
richtete sich auf die geplante Änderung
der Bemessungsgrundlage für die grund-
bücherliche Eintragungsgebühr von 1,1
Prozent, wodurch sich bei unentgeltlichen
Liegenschaftstransaktionen höhere Ne-
benkosten ergeben.
BEMESSUNGSGRUNDLAGE. Die bisher
geltende Regelung unterscheidet für die
heranzuziehende Bemessungsgrundlage
danach, ob die Immobilie unentgeltlich
oder entgeltlich erworben wird: Bei
Schenkungen wird die Eintragungsgebühr
in Höhe von 1,1 Prozent vom dreifachen
Einheitswert der Liegenschaft berechnet,
während im zweiten Fall der Wert des
Kaufpreises beziehungsweise der sonsti-
gen Gegen leistung ausschlaggebend ist.
EINHEITSWERT VERSUS VERKEHRS-
WERT. Die Bewertung von Liegenschaften
durch deren Einheitswert erfolgt durch die
Finanz zur Berechnung einiger Steuern wie
zum Beispiel der Grundsteuer. Der Ein-
heitswert ist praktisch sehr niedrig, auch
sein Dreifaches liegt meist weit unter dem
tatsächlichen Verkehrswert der Immobilie,
zumal der Einheitswert seit Jahrzehnten
nicht mehr erhöht wurde. Da bei Schenkun-
gen oder auch im Erbfall eine niedrigere
Bemessungsgrundlage für die Bestimmung
der Grundbuchseintragungsgebühr als
beim entgeltlichen Immobilienerwerb zu
beachten ist, sind insoweit auch die Neben-
kosten geringer. In der Grundbuchsgebüh-
rennovelle 2012 ist vorgesehen, dass ab
1. Jänner 2013 statt des dreifachen Ein-
heitswertes als Bemessungsgrundlage bei
Schenkungen der Verkehrswert der Liegen-
schaft heranzuziehen ist. Damit wird bei
Schenkungen und Erbschaften die Grund-
buchseintragungsgebühr ab dem Jahr 2013
teurer werden. Weiters wird jedenfalls die
Abwicklung unentgeltlicher Liegenschafts-
übertragungen komplizierter, weil zukünf-
tig gegenüber dem Grundbuchsgericht der
Wert der Immobilie – möglicherweise durch
ein Sachverständigengutachten – beschei-
nigt werden muss.
Text Stephan Eberhardt
Fotos Shutterstock, Beigestellt
34 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
IMMOBILIEN
OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 35
Eine geplante Grundbuchsgebührennovelle sieht eine höhere Eintragungsgebühr bei Schenkungen vor.
AUSNAHMEN. Ausnahmefälle werden
aber bei der geplanten Novelle berück-
sichtigt. So soll unter anderem bei Schen-
kungen zwischen nahen Angehörigen wei-
terhin der dreifache Einheitswert aus-
schlag gebend sein. Zwar wird grundsätz-
lich, wie vom VfGH gefordert, auf den
Verkehrswert abzustellen sein, der Kreis
der begünstigten Liegenschaftsübertra-
gungen soll jedoch weit gefasst sein:
Sämtliche unentgeltlichen Übertragun-
gen innerhalb der Familie wie etwa Erb-
schaften und Schenkungen sowie be-
stimmte entgelt liche Übertragungen
werden begünstigt. Nicht nur Übertra-
gungen an den Ehegatten, eingetragenen
Partner, Lebensgefährten, die Eltern, Kin-
der, Wahl- oder Pflegekinder werden aus-
genommen, sondern auch solche an Groß-
eltern, Enkel, Geschwister, Nichten oder
Neffen des Überträgers. Weiters werden
als Ausnahmen auch sämtliche Betriebs-
übertragungen und die Übertragung land-
und forstwirtschaftlich genutzter Grund-
stücke berücksichtigt.
ÜBERGANGSREGELUNG. Für breite
Diskussionen in der Öffentlichkeit sorgte
die Übergangsregelung der geplanten No-
velle. Vor dem 31. Dezember 2012 durch-
geführte Selbstberechnungen der Eintra-
gungsgebühr sollten noch unter die
bisherige Regelung fallen, sofern bis Jah-
resende die Eintragung im Grundbuch
erfolgt oder die Fälligkeit der Grund-
erwerbsteuer eintritt. Da der Fälligkeits-
tag der 15. des auf den Monat des Entste-
hens der Steuerschuld zweitfolgenden
Monats ist, sollte dies gemäß den Über-
gangsbestimmungen nur für jene Über-
tragungen gelten, die noch bis Ende
Oktober 2012 durchgeführt werden (mit
Fälligkeitstag am 15. Dezember 2012).
Das heißt: Wollte man die Ermittlung der
Bemessungsgrundlage nach der bisheri-
gen Rechtslage sicherstellen, mussten be-
reits geplante Liegenschaftsschenkungen
vorgezogen und bis Ende Oktober 2012
durchgeführt werden. Gleichzeitig muss
die Selbstberechnung durch den Parteien-
vertreter fristgerecht durchgeführt wer-
den. Falls sich die Schenkung bis Ende
Oktober zeitlich nicht mehr ausging und
erst im November oder Dezember 2012
durchgeführt wird, sollte die Selbstbe-
rechnung bis 31. Dezember 2012 durch-
geführt und in Abstimmung mit dem
Rechtsberater versucht werden, dass die
Eintragung im Grundbuch noch im Jahr
2012 durchgeführt wird. Im neuen Geset-
zestext wird nunmehr klargestellt, dass
sämtliche Anträge, die bis zum 31. De-
zember 2012 bei Gericht eingelangt sind,
noch unter die alte Regelung fallen wer-
den. Dennoch sollte im Ergebnis eine ge-
plante Liegenschaftsübertragung zeitnah
in enger Abstimmung mit dem Rechtsbe-
rater umgesetzt werden, um die Anwen-
dung der bisherigen Regelung (dreifacher
Einheitswert) sicherzustellen. Es bleibt
abzuwarten, wie sich die Vorgaben für die
Ermittlung des Wertes der Liegenschaft
ab dem Jahr 2012 praktisch bewähren,
insbesondere welche Bescheinigungsmit-
tel ausreichen werden (zum Beispiel Im-
mobilienpreisspiegel), um die Plausibili-
tät der gegenüber dem Grundbuch
gemachten Angaben festzustellen.
Dr. Stephan Eberhardt ist Rechtsanwalt
und Head of Real Estate bei LANSKY,
GANZGER + partner Rechtsanwälte
GmbH. Er ist auf Immobilienrecht und
Vermögensnachfolgethemen spezialisiert.
LANSKY, GANZGER + partner
Rechtsanwälte GmbH
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Tel. +43 (1) 533 33 30-0
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DER AUTOR
OKTOBER/NOVEMBER 201236 FOKUS
WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer
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HAUPTZIEL VOLLBESCHÄFTIGUNG. Oberösterreich hat bis
jetzt die Wirtschaftskrise besser gemeistert als andere. Nun geht
es um Zukunftsinvestitionen, vor allem in Infrastruktur, Bil-
dung und in den Arbeitsmarkt. Das Hauptziel lautet weiter Voll-
beschäftigung. Dabei geht es insbesondere um den Kampf gegen
den Facharbeitermangel.
Jeder zweite Arbeitsplatz in unserem Land hängt heute direkt
oder indirekt vom Export ab. Die Exporterfolge der heimischen
Wirtschaft finden auch auf dem Arbeitsmarkt ihren Nieder-
schlag. Zu Beginn der 90er-Jahre lag die Arbeitslosenquote in
Oberösterreich etwa im Bundesschnitt. Seither ist es gelungen,
sich von diesem Bundesschnitt abzukoppeln und deutlich nied-
rigere Arbeitslosen quoten zu verzeichnen. In aller Regel gelingt
es uns sogar seit dem Jahr 2000, jährlich die niedrigste Jahres-
quote aller Bundesländer zu erreichen.
Für die Entwicklung Oberösterreichs waren in unserer jüngeren
Geschichte zwei markante Ereignisse entscheidend: der Fall des
Eisernen Vorhangs und der Beitritt Österreichs zur Europä-
ischen Union. Beide Ereignisse haben Oberösterreich aus einer
Randlage wieder in das Herz Europas gerückt. Gerade die Wirt-
schaft bekam durch das Fallen der Grenzen einen kräftigen
Wachstumsschub. Vor allem konnte Oberösterreich seine Posi-
tion als Exportland Nummer eins der Republik weiter ausbauen.
Oberösterreich ist die rot-weiß-rote „Exportlokomotive“. Die
Exportquote stieg seit dem EU-Beitritt von 47 auf 60 Prozent.
HÖCHSTES WIRTSCHAFTSWACHSTUM. Zu Beginn der Welt-
wirtschaftskrise 2009 hatten wir eine denkbar schlechte Aus-
gangsposition, weil wir als Industrie- und Exportland besonders
betroffen waren. Der Einbruch von damals ist aber längst auf-
geholt. Wir haben sowohl 2010 als auch 2011 das höchste
Wachstum aller Bundesländer verzeichnen können. Die reale
Bruttowertschöpfung nahm in Oberösterreich im Jahr 2011 um
4,5 Prozent zu und wuchs damit um einen ganzen Prozentpunkt
schneller als der Österreich-Durchschnitt. Wir sind also wieder
auf einem gesunden Wachstumspfad.
„INNOVATIVES OÖ 2010PLUS“. Das strategische Wirtschafts-
und Forschungsprogramm „Innovatives OÖ 2010plus“, das von
2010 bis Ende 2013 läuft und 450 Millionen Euro umfasst,
soll Stärkefelder wie Mechatronik und Kunststoff unterstützen
und Zukunftsthemen wie Energieeffizienz und -management
ausbauen. Über 60 Prozent des Programmvolumens sind für
Forschung und Entwicklung vorgesehen. Wir setzen auf For-
schung und Entwicklung, Innovation und Technologisierung
und begleiten unsere Betriebe mit ihren neuen, innovativen
Produkten auf neue Exportmärkte. Wir wollen mit unseren
ausgezeichneten Unternehmen und deren engagierten Mitarbei-
terinnen und Mitarbeitern weltweit mit Innovationen made in
„Upper Austria“ punkten.
NIEDRIGSTE ARBEITS-LOSIGKEIT – HÖCHSTE EXPORTQUOTE
ERNEUT WACHSTUMSMOTOR
Oberösterreich zählt zu den innovativsten und
wettbewerbsstärksten Regionen in Europa. Eine
starke Wirtschaft ist der Motor für die Lebensqualität,
die Sicherheit und den Wohlstand der Menschen.
FOKUS 37OKTOBER/NOVEMBER 2012
WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH
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DYNAMISCHER IMMOBILIENMARKT
OBERÖSTERREICH
Michaela Nimmervoll ist Obfrau der Fachgruppe Oberöster-reich der Immobilien- und Vermögenstreuhänder.
Wir wirkt sich das Stabilitätsgesetz 2012 auf Ihr Geschäft aus?
Da dieses unsere Branche besonders betrifft, erfordert es umfang-
reiche Informationsveranstaltungen für unsere Mitgliedsbetriebe.
die wir auch abhalten. Gerade in Hinblick auf den Wegfall der
Spekula tionsfrist für Immobilientransaktionen ab dem 1. April
2012 ergeben sich umfangreiche Aufklärungspflichten für unsere
Makler. Daneben sind für den Verwalter – eventuell auch Bau-
träger – einschneidende Bestimmungen auf dem Gebiet des
Umsatzsteuerrechts ab dem 1. September 2012 zu beachten, denen
nur durch intensive Schulungsaktivitäten der Fachgruppe begeg-
net werden kann.
Wie zufrieden sind Sie generell mit den politischen Rahmenbe-
dingungen?
Regelungsbedarf wäre im Wohn-, Bau-, Förderungs- und Steuer-
recht gegeben, insbesondere was die Harmonisierung von Begriffs-
bestimmungen anbelangt wie die „Erhaltung und Verbesserung“
im MRG sowie „Instandhaltung, Instandsetzung und Herstel-
lungsaufwand“ im Steuerrecht. Auch das Umsatzsteuergesetz be-
darf einer dringenden Vereinfachung.
Wie präsentiert sich der oberösterreichische Immobilienmarkt
derzeit?
Nimmervoll: Der hiesige Immobilienmarkt ist ein sehr dynamischer,
der nicht nur den Neubau, sondern auch den Sanierungs- und Revita-
lisierungsbereich umfasst. Allen voran steht natürlich Linz. Aber
auch die Städte Wels, Vöcklabruck, Gmunden, Ried, Rohrbach
und Freistadt profitieren – wegen einer nach wie vor vorhandenen
Unsicherheit am Geld- und Kapitalmarkt – von der Bereitschaft zu
investieren. Immobilien werden als sicherste Anlage gesehen. Die
Menschen können ihr Investment sehen, „angreifen“, es kann nicht
weggetragen werden oder sich in Nichts auflösen. Dazu kommt, dass
Oberösterreich die geringste Arbeitslosigkeit aufweist, das heißt, wir
haben Vollbeschäftigung, was sich in den regen Neubau- und Sanie-
rungsaktivitäten widerspiegelt.
Welche Immobilien sind besonders begehrt und wie entwickeln sich die
Preise?
Auf Grund der Nachfrage ist die Bautätigkeit bei Eigentumswohnun-
gen ungebrochen. Das lässt die Preise natürlich steigen, wobei die in
den Bauvorschriften normierten, sehr hohen Qualitätsstandards in
die gleiche Richtung wirken. Auch die Nachfrage nach gebrauchten
Eigentumswohnungen steigt weiterhin. Die hier festgestellten Prei-
stendenzen rühren meines Erachtens daher, dass Kleinanleger ihre
Sparguthaben auflösen und diese in den Kauf einer – meist gebrauch-
ten – Wohnung investieren. Der Mietwohnungsmarkt bei freier Miet-
zinsbildung zeigt sich in Ober österreich ziemlich stabil. Die Mieten
liegen derzeit in Abhängigkeit von Lage, Baujahr und Ausstattung
zwischen vier und elf Euro pro Quadratmeter. Da Einfamilienhäuser
ganz oben auf der Wunschliste stehen, erfuhren die entsprechenden
Grundstückspreise zum Teil empfindliche Steigerungen. Hierbei
deckt der Markt noch die Nachfrage, wobei der Reihenhaussektor ei-
ne Alternative darstellt. Der Markt für gebrauchte Einfamilienhäuser
ist ausgedünnt: Es werden wenige Objekte angeboten, es kommt zu
geringen Transaktionen.
Wer investiert in Anlegerwohnungen?
Die Kundenstruktur bei Anlegerwohnungen gestaltet sich vielschich-
tig. Sowohl Kleinanleger, die für ihre Altersvorsorge eine einzelne
Eigentumswohnung kaufen, als auch größere Anleger investieren
in Mietwohnobjekte, um sich stabile Einnahmenmöglichkeiten zu
sichern. Dabei ist bemerkenswert, dass dafür auch öffentliche Ge-
bäude erworben und einer Umnutzung unterzogen werden; zum Bei-
spiel das alte Hauptzollamt und spätere Sitz der Finanzlandesdirek-
tion in Linz, das zu einer Luxuswohnanlage umgestaltet wird, oder
die Bundesheerkaserne in Kirchdorf/Krems, in deren Mannschafts-
gebäude vornehmlich Wohnungen kommen sollen.
OKTOBER/NOVEMBER 2012
WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH
BAYERISCH-OBERÖSTERREICHISCHE SCHAU
LANDESAUSSTELLUNG
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Über einen besonderen Erfolg können sich die Organisatoren
der diesjährigen Landesausstellung „Verbündet Verfeindet Ver-
schwägert – Bayern und Österreich“ freuen. Kurz vor dem Ende
am 5. November war die 300.000-Besucher-Marke überschritten
worden. „Diese Landesausstellung gehört damit zu den erfolg-
reichsten in der 47-jährigen Tradition dieser kulturellen Groß-
veranstaltung“, freut sich der Landeshauptmann und Kultur-
referent Josef Pühringer. Aber nicht nur die Besucherzahl gab
Anlass zur Freude, sondern auch der durchwegs hohe Grad der
Zufriedenheit der Besucher mit der Ausstellung. Die Landesaus-
stellung hat sich damit auch als ein wichtiger Impuls für den
Tourismus im Oberen Innviertel erwiesen. Teil der Erfolgsstrate-
gie war die Aufteilung auf mehrere Standorte. Es war jeweils im
historischen Ambiente in den Städten Burghausen, Ranshofen
und Mattighofen präsentiert worden.
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NEUES LEBEN IN ALTEN HÖFEN
VIERKANTHOF IM BRENNPUNKT
Die Region Linz-Land und das Traunviertler Alpenvorland bil-
den die Kernzone für die sogenannten Vierkanter in Oberöster-
reich. Noch bis zum Jahresende stehen die „Vierkanter“ in drei
Leader-Förderregionen im Mittelpunkt des Interesses. Das Mar-
kenzeichen der Regionen wird dabei im Rahmen von verschiedens-
ten Veranstaltungen und Initiativen besonders ins Bewusstsein
gerückt. Die Erhaltung der „Vierkanter“ soll helfen, das kulturelle
Erbe und den landwirtschaftlichen Betrieb zu sichern. Außerdem
versteht sich die Inititative als Beitrag zur Stärkung der regionalen
Identität in den beteiligten Regionen. Erfolgreiche, bestehende
und neue Nutzungsmöglichkeiten werden dabei ganz besonders in
den Blickpunkt gerückt.
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Weite Kreise durch Oberösterreich zog heuer mit 163 Lehr-
veranstaltungen die sogenannte Kinderuni oder „Schlau-
fuchsakademie“. Dabei handelt es sich um eine Veranstal-
tungsreihe, die Kindern Bildungsthemen näher bringt. Für
fünf unterschiedliche Altersgruppen wurden von Experten
verschiedene „Fragen der Welt“ aufgearbeitet. Zum Beispiel
wurde betrachtet, was Architekten wirklich tun, wenn sie ein
Haus planen. Die Kinderuni konnte so über den Sommer Kin-
der und Jugendliche für die Welt der Naturwissenschaft,
Kunst und Kultur begeistern. In Workshops, Seminaren und
Exkursionen gab es Gelegenheit, aktiv mitzugestalten und
neue Blickwinkel ein zunehmen. Im Hintergrund wird für
2013 an neuen Veranstaltungen in Steyr, Ennstal, Kirchdorf,
Wels und Linz gearbeitet. Zur Motivation der Beteiligten
meint Co-Veranstalter Friedrich Roithmayr, Vizerektor an der
Johannes Kepler Universität Linz: „Der Lebenszyklus des
Lernens beginnt ja bei den Kleinen. Der eine oder die andere
wird sich dann vielleicht in wenigen Jahren selbst als Studen-
tin, als Student oder als Wissenschafterin, als Wissenschafter
am Campus wiederfinden.“
E-mobil in die Zukunft
Die neue Generation umweltfreundlicher Fahrzeuge.Ob Elektroauto, E-Bike oder Segway – die Zukunft der
Fortbewegung heißt E-Mobilität. Als innovatives Unter-
nehmen unterstützt die Energie AG diese Entwicklung
und schafft die Voraussetzungen, dass E-Mobilität
gelingen kann. Zum Beispiel mit Elektro-Tankstellen,
die Strom aus ökologischen, erneuerbaren Energie-
quellen wie Solarenergie oder Wasserkraft liefern.
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OKTOBER/NOVEMBER 201240 FOKUS
DER BRÜCKENBAUER
VISIONEN OHNE TATEN BLEIBEN TRÄUMEDr. Alexander Scheuch und Walter Thomas besuchten Präsident Dr. Ludwig Scharinger in seinem
Linzer Büro und sprachen mit ihm über seine erfolgreichen Lebensgrundsätze, Management-
strategien und länderübergreifende Wirtschaftskooperationen.
WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH Text Alexander Scheuch,
Walter Thomas, Peter Matzanetz
Fotos FOKUS
Was würden Sie heute einem Sparer raten
und – wenn Sie diese sehr direkte Frage
zulassen – was haben Sie persönlich für
einen Veranlagungsmix?
Scharinger: Ich vertraue auf gemischte Ver-
anlagung. Einen Großteil habe ich auf dem
Sparbuch, und zwar, um jederzeit liquid zu
sein, falls etwas Unvorhergesehenes passie-
ren sollte. Einen Teil habe ich in mehrere
Unternehmen veranlagt, zu denen ich Ver-
trauen habe. Einen weiteren Teil habe ich
bei Kepler Fonds veranlagt. Da lasse ich die
Spezialisten das machen und dann kontrol-
liere ich im Nachhinein das Ergebnis.
Laut einer Umfrage des Linzer Meinungs-
forschungsinstituts Spektra ist das Ver-
trauen in Banken wieder gestiegen.
Generell ist es so, dass laut Umfragen in
Oberösterreich ein großes Vertrauen zum
Raiffeisen Sparbuch da ist und die Raiff-
eisenbankgruppe auch als am sichersten
angesehen wird. Man vertraut uns. Wir ha-
ben auch einen direkten Zugang zu unseren
Kunden, weil wir uns im Gegensatz zu ande-
ren Banken auch in kritischen Situationen
nie von unseren Kunden verabschiedet
haben. Wir haben auch nie spekuliert. Lei-
der haben wir es mit einer generellen Ver-
trauenskrise zu tun und nicht nur mit einer
Wirtschafts-, Finanz- oder Schuldenkrise.
Die Konjunktur ist immer eine Frage der
psychologischen Erwartungshaltung. In-
vestmentbanker und spekulative Finanz-
dienstleister haben hier jene Verunsiche-
rung reingebracht, von der so oft die Rede
ist. Die ist auch nicht in Europa entstanden,
sondern es hat mit der Lehmann-Pleite in
den USA begonnen. Aber wir Europäer ha-
ben immer das Problem, dass wir uns selber
weniger zutrauen, als wir können. Wir jam-
mern über den Euro, obwohl der Euro seit
seiner Einführung gegenüber dem Dollar
viel fester geworden ist. Die Amerikaner
hingegen jubeln den Dollar nach oben, ob-
wohl er eigentlich schwächer geworden ist.
Eigentlich sollte uns aber ein anderes The-
ma beschäftigen: Wir haben in Europa ein
West-Ost-Gefälle und auch ein Nord-Süd-
Gefälle. Im Grunde haben wir das ja auch
innerhalb Österreichs, wenn ich jetzt an
Kärnten denke oder wenn es um das West-
Ost-Gefälle geht mit Vorarlberg und dem
Burgenland. Bei uns wird das dann ja bud-
FOKUS 41OKTOBER/NOVEMBER 2012
„Erfolg muss man sich auf leisen Sohlen erarbeiten.“
getär wieder ausgeglichen, ganz ähnlich wie
in Amerika. Dort wären ja wohl mehrere
Bundesstaaten bankrott, wenn „Washing-
ton“ das nicht ausgleichen würde. Ohne So-
lidarität und ohne Ausgleich geht es eben
nirgends. Am Markt herrscht von Natur aus
immer der Stärkere über den Schwächeren.
Aber wir Menschen haben ja einen Verstand
mitbekommen und in Verbindung mit Her-
zenscourage können wir versuchen, das aus-
zugleichen. Ich bin auch immer dafür einge-
standen. Wenn jemand am Boden liegt,
steigt man nicht drauf, sondern man schaut,
dass man die Person wieder hochbekommt.
Man muss aber auch genau hinterfragen,
warum er gefallen ist, um so etwas wenn
möglich beim nächsten Mal zu verhindern.
Ich habe auch immer gemeint, dass es ange-
nehmer ist, in der Rolle des Helfenden zu
sein und nicht selber Hilfe in Anspruch neh-
men zu müssen.
Wie sind Sie mit dem Begriff Macht umge-
gangen und wie haben Sie das gehandhabt?
Mit dem Begriff Macht kann ich ehrlich ge-
sagt nicht sehr viel anfangen. Ich schreibe
mir hingegen eine hohe Problemlösungs-
kompetenz und eine hohe Gestaltungskraft
zu. Ich habe einmal bei einem Kundenemp-
fang gesagt: „Das Schöne ist überall, wo ich
hinschaue, sind auch Chancen da, mit denen
man wahnsinnig viel machen kann.“ Nur lei-
der sehen manche die Chancen einfach nicht
und wieder andere bleiben bei den Visionen
hängen. Ein ganz wichtiges Wort von mir
war immer: „Visionen ohne Taten bleiben
Träume!“ Wir müssen gestalten und Werte
schaffen, weil das unsere eigentliche Auf-
gabe ist. Die ethische Seite beginnt da, wo
ausgebeutet oder mit den Ressourcen sorg-
los umgegangen wird. Was mir auch immer
schon ein Riesenanliegen war, ist, dass man
auf Menschen offen zugeht. Ich brauche die
Menschen und ich freue mich auch, wenn ich
auf Menschen zugehen kann.
Bitte erzählen Sie uns etwas mehr über Ihre
Lebensphilosophie, Stichwort „fördern“ und
„fordern“ ...
Was für mich immer entscheidend war, ist,
dass man Menschen, mit denen man zu tun
hat, fordert. Wer nicht fordert, der fördert
nicht, und das gilt besonders für die Jugend.
Ich habe immer das Problem gesehen, dass
man Jugendliche praktisch zu Tode schützt
und sie daher nie Verantwortung spüren
können. Ich habe auch ein Problem damit,
wenn man versucht, Konsumenten „zu To-
de“ zu schützen. Da gilt für mich das Prinzip
des reifen Konsumenten, der in einer De-
mokratie ein gewisses Verantwortungsbe-
wusstsein braucht. Jeder ist für das, was er
macht, auch verantwortlich – das müssen
wir bewusst werden lassen. Darauf habe ich
auch in meiner Umgebung immer geachtet.
Gehen wir auf Ihr Heimatbundesland
Oberösterreich ein. Wenn man die führen-
den Leitbetriebe heranzieht, kann man da
einen gemeinsamen Nenner finden, der die
Stärke Ihres Bundeslandes Ihrer Meinung
nach ausmacht?
Was das Land Oberösterreich auszeichnet,
ist die hervorragende Industrie. Aber wir
habe sowohl im Industriebereich als auch
im breit aufgestellten mittelständischen
Bereich trotzdem folgendes Problem: Wenn
es nach einem schlechten Jahr dann
eine gewaltige Steigerung gibt und im
Jahr da rauf keine Steigerung, sondern
einen ganz normalen Rückgang, sind
manche Unternehmensführer schon in
Sorge. Wir haben uns von den Amerika-
nern verführen lassen. Es kann nicht immer
so weitergehen, und wenn es dann einmal
zurückgeht, dann sind manche Unter-
nehmer schon in Sorge. Wir haben uns
von den Amerikanern verführen lassen,
insbesondere hinsichtlich des aus meiner
Sicht überzogenen „Shareholder Value-
Denkens“. Wir wissen aber ganz genau,
dass es nicht immer nur nach oben gehen
kann. Und wenn es einmal nach unten
geht, gibt es ein „riesiges Zähneknirschen“.
Und die Rating-Agenturen verstärken das
auch noch. Geht es hinauf, wird es über-
zogen, geht es hinunter, wird alles nach
unten getrieben und die Börsen reagieren
entsprechend – und dementsprechend ist
leider auch die Mentalität in den Betrieben.
Wir brauchen mehr Nachhaltigkeit. Man
hat mir einmal einen Brief geschrieben,
weil ich empfohlen habe, in unsicheren
Zeiten das Geld auf ein Sparbuch zu legen
und abzuwarten. Der Schreiber hatte in
Gold veranlagt und er meint, er hätte jetzt
um zehn Prozent mehr Geld. Aber wie
kommt er denn zu den zehn Prozent mehr?
– Indem er das Gold verkauft! Wenn sich
der Markt aber stabilisiert – was wir alle
ja auch wollen –, wird der Wert des Gol-
des aber wieder sinken. Ähnlich ist es
bei denen, die überzogen in Immobilien
gehen. Die treiben dann eine Immobilien-
„Die Konjunktur ist immer eine Frage der psycho-
logischen Erwartungshaltung. Weg mit der Vertrauenskrise, weg mit den Angstmachern!“
OKTOBER/NOVEMBER 201242 FOKUS
blase vor sich her, und die wird immer
größer und irgendwann platzt sie. Und
dann kommt wieder das „große Zähne-
knirschen“.
In Ihrer Eigenschaft als Präsident der
Österreichisch-Russischen Freundschafts-
gesellschaft: Wie schätzen Sie die Perspekti-
ven der österreichischen Unternehmen ein,
sich am russischen Markt zu engagieren?
Ich habe gesehen, dass Moskau als Standort
boomt und man direkt aufpassen muss,
dass es da nicht zu dynamisch wird. Wenn
man sich die Infrastruktur und die Ver-
kehrssituation ansieht, dann ist das näm-
lich noch problematischer als bei uns in den
Städten. Die zweite große prosperierende
Region ist St. Petersburg, und dann kommt
schon der Süden mit Krasnodar und Ro-
stow. Wenn ich mir das Gebiet des West-
kaukasus ansehe, muss ich sagen, dass es
ein tolles Tourismusgebiet ist. Ich kann hier
in den Bergen Skifahren und 80 Kilometer
südlich auch baden. Mit der Winterolym-
piade in Sotschi 2014 wird ein kräftiges
Signal gesetzt, aber der Standort muss erst
vollständig entwickelt werden. Dem russi-
schen Präsidenten Putin war es wichtig,
dass die Olympischen Spiele gerade dort
stattfinden, und er legt sehr großen Wert
darauf, dass in den einzelnen Regionen
auch die Administration gut funktioniert.
Mir ist es natürlich auch ein großes Anlie-
gen, dass wir zu den regionalen Banken
vor Ort gute Kontakte haben. Der Zugang
zur regionalen Bankenstruktur ist sicher-
gestellt und wir können infolge der guten
direkten Kontakte zu den Administratio-
nen österreichische Betriebe dorthin be-
gleiten. Joint Ventures werden von den
Russen begrüßt, vor allem, dass Partner
kommen, die sich mit Dienstleistungen,
Know-how und mit qualitätsvollen Produk-
ten einbringen. Die Russen schätzen uns,
wir sind ein kleines Land, vor uns braucht
man keine Angst haben, wir können auf die
russische Mentalität eingehen, weil wir von
der Kultur her sehr ähnlich sind. Auf Grund
der zentralen Lage Österreichs in Europa
bleibt es unsere Aufgabe, alles zu unterneh-
men, um die Kontakte zu Russland im
Sinne einer stabilen Weiterentwicklung zu
fördern. Es gibt genügend Erfolgsbeispiele
von österreichischen Unternehmen, die
erfolgreiche Partnerschaften pflegen. Das
funktioniert hervorragend. Sowohl öster-
reichische als auch russische Unternehmen
müssen über sinnvolle Joint Ventures
zusammengeführt werden, damit sie sich
gegenseitig unterstützen können. Die
Österreichisch-Russische Freundschaftsge-
sellschaft versteht sich als eine ideale Dreh-
scheibe, und es freut mich, als Präsident
dieser Gesellschaft mithelfen zu dürfen, um
die bestehenden Beziehungen beider Län-
der zu intensivieren.
Das alles hat auch mit dem Aufeinander-
zugehen zu tun, oder?
Absolut richtig – und mit Vertrauen, Ver-
ständnis und Toleranz und dem Nichtüber-
vorteilen. Ein Geschäft ist immer dann gut,
wenn es für beide ein Geschäft ist und der
Partner nie dabei das Gesicht verliert.
Wenn man einmal einen über den Tisch
zieht, ist es auch so, dass das herumerzählt
wird und die anderen gehen dann auf Dis-
tanz. Das habe ich nie gemacht.
Kann der vertrauensvolle Umgang auch ein
Leitprinzip für junge Menschen sein?
Ja, das ist wichtig, aber auch Verantwor-
tung zu übernehmen, genauso wie sich eine
einfache Sprache anzugewöhnen. Persön-
liche Zielsetzungen, die nachvollziehbar sind,
um sie auch gefühlsmäßig nachvollziehen
zu können. Dann erst kann Vertrauen ent-
stehen, und Vertrauen ist die Grundlage für
Motivation und Erfolg. Es gibt einen guten
bayrischen Grundsatz: Dankbar nach rück-
wärts schauen, mit Mut nach vorne gehen
und ab und zu gläubig nach oben schauen.
Erfolg muss man sich auf leisen Sohlen er-
arbeiten. Könnte das auch eine persönliche
Erfolgsstrategie von Ihnen sein?
Wenn man ständig nur ankündigt, dann
gibt es viele, die dir das nicht gönnen, und
die unternehmen dann auch alles Mögliche,
damit es für dich nicht zum Erfolg führt.
Ein Grundsatz von mir lautet dazu auch:
„Wenn du etwas verkaufen willst, sag es
nicht laut, weil sonst wird es mit Sicherheit
zu teuer.“ Mein Vater hat auch gesagt:
„Nimm nicht den Stein, den du nicht heben
kannst, sonst überhebst du dich.“
Eine Ihrer Stärken ist es, sich von einmal ge-
troffenen Entscheidungen nicht so schnell
abbringen zu lassen, zumindest wenn Sie
sich Ihrer Sache sicher sind. Ist das eine
Lebensgrundhaltung, die sich bewährt hat?
Man muss sich über Themen trauen, wo
sich andere nicht drübertrauen. Weiters
muss man das Thema sauber analysieren,
das heißt, man muss das Risiko kalkulieren
können. Das Problem mancher ist aber,
dass sie das Risiko nicht richtig einschätzen
können, und sie machen die Dinge daher
nicht. Und wenn sie sie doch machen, fallen
sie auf die Nase. Das Risiko und den „worst
case“ muss man also wirklich gut einschät-
zen können. Wenn man den „worst case“
kennt, kann man sich vorbereiten, dass das
Risiko nicht schlagend wird. Dann braucht
man auch noch hervorragende Mitstreiter,
denn allein bringt man vieles nicht zustan-
de. Weiters darf man die Mitarbeiter nicht
auf sich allein gestellt lassen. Das heißt
auch hinter ihnen stehen, in guten wie
in schlechten Zeiten.
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OKTOBER/NOVEMBER 201244 FOKUS
WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH
EUROPÄISCHE TRENDS UND HERAUSFORDERUNGEN
ENERGIE IM FOKUSFOKUS besuchte Generaldirektor Dkfm. Dr. Leo Windtner am Firmensitz der Energie AG
Oberösterreich zu einem Round-Table-Gespräch über verschiedene Energieformen und deren
Zukunftsperspektiven im internationalen Marktumfeld.
Text Alexander Scheuch,
Walter Thomas, Peter Matzanetz
Fotos Energie AG OÖ, FOKUS
Was sind aus Ihrer Sicht die Energieformen
der Zukunft und gibt es andererseits Ener-
gieformen, die unrentabler oder weniger
attraktiv werden? In welchen Zweigen wol-
len Sie als Energie AG Oberösterreich mehr
investieren und gibt es auch Segmente, aus
denen Sie sich mittelfristig eher zurück-
ziehen wollen?
Leo Windtner: Unsere Investitionspolitik
wird sehr stark von politischen und gesetz-
lichen Rahmenbedingungen gesteuert. Wir
haben in letzter Zeit eine regelrechte Re-
Regulierungswelle verzeichnen können. Es
ist festzustellen, dass hier schon auch richti-
gerweise der Megatrend in Europa in Rich-
tung erneuerbare Energie geht. Wir müssen
aber vermeiden, jene Fehlerstrecken zu
durchlaufen, die beispielsweise die Deut-
schen schon absolviert haben. Das heißt, es
ist richtig und wichtig, dass wir die Bewe-
gung in Richtung der erneuerbaren Energie
– und damit meine ich „Wind“ und „Sonne“,
aber insbesondere auch die Wasserkraft –
voll und ganz nutzen. Wir sollten hier in der
nächsten Zeit eine Ausgewogenheit herbei-
führen, wie auch eine symmetrische Ent-
wicklung einleiten. Die überschießende För-
derung der erneuerbaren Energie hat zur
Konsequenz, dass die konventionellen
Kraftwerke, allen voran die Gaskraftwerke
bis hin zu den Pumpspeicherkraftwerken,
aus dem Markt gedrängt werden. Das kann
eine Destabilisierung der Systeme und eine
Gefährdung der Versorgungssicherheit nach
sich ziehen. Dabei muss man wissen, dass
das höchste Gut, das unsere Volkswirtschaf-
ten in Zentraleuropa, hier insbesondere in
Österreich, aufweisen, in einer hohen Ver-
sorgungssicherheit besteht. Österreich ist
FOKUS 45OKTOBER/NOVEMBER 2012
dabei europaweit an dritter Stelle mit ledig-
lich einem Minimum an Ausfällen. Dennoch
muss auch von den politischen Rahmen-
bedingungen ganz klar das Signal zur Auf-
rechterhaltung der Versorgungssicherheit
kommen, denn ein Stromausfall wäre für
die österreichische Volkswirtschaft mit enor-
men Kosten verbunden. Es muss vor diesem
Hintergrund wieder leistbar sein, beispiels-
weise ein Gaskraftwerk zu bauen. Derzeit
sind in Europa, speziell in Österreich und
Deutschland, viele solcher Projekte zurück-
gestellt. Es muss sich lohnen, dass man hier
Kapazitäten aufbaut, um eine notwendige
Ausgleichsenergie zu beschaffen und bereit-
zuhalten. Angesichts des Atomausstiegs in
Deutschland, wo 140 Terawattstunden bis
2022 wegfallen, muss man fragen, wie das
kompensiert werden kann. Zum Vergleich
sei gesagt, dass Österreich jährlich 70 Tera-
wattstunden verbraucht. Gas wird im 21.
Jahrhundert zwingend die Brückentechno-
logie am Energiesektor schlechthin sein
müssen und auch bleiben. Alles andere ist
aus meiner Sicht unrealistisch, weil wir
sonst niemals die Erzeugungslücken schlie-
ßen werden können und auch notwendige
Zusatzaufbringungen nicht schaffen.
Welche Energieformen oder Trends bei der
Energieversorgung sehen Sie in den kom-
menden Jahren?
In Sachen Energieeffizienz hat die EU hat
ja mit entsprechenden Richtlinien Grund-
lagen geschaffen. Die Energieeffizienz wird
aber nicht nur gesetzlich zu etablieren sein,
vielmehr muss das zu einer nationalen Ge-
sinnung werden, ähnlich wie bei der Müll-
trennung, an die man vor drei Jahrzehnten
auch nicht gedacht hat. Es ist einfach nie-
mandem bewusst, dass Energie – respektive
Strom – ein unwahrscheinlich wertvolles
Gut ist. Wir müssen aber zur Kenntnis neh-
men, dass wir den Energiekonsum senken
müssen. Wahrscheinlich – und das ist ziem-
lich sicher – wird Strom wieder teurer wer-
den. Beim Gas hingegen haben es die Ame-
rikaner geschafft, mit neuen Technologien
entsprechende Überschüsse zu produzieren,
was zu unvermutet niedrigen Preisen führt.
In Österreich ist grundsätzlich der Gesamt-
energieverbrauch höher als die Erzeugung.
Korrekt. Wir produzieren 25 Prozent des
erforderlichen Gases in Österreich selber.
Ob jetzt die sogenannte Nabucco-Pipeline
kommt oder andere Leitungssysteme, ist
freilich ferne „Zukunftsmusik“. Man wird in
der Energiepolitik Acht geben müssen, dass
wir nicht nur Visionen nachlaufen. Wir
müssen auch an das Morgen denken und
nicht nur an das Übermorgen. Wesentlich
ist, dass wir in den nächsten Jahren die Ver-
sorgungssicherheit sicherstellen müssen.
In welchen CEE-Staaten sind Sie derzeit
aktiv beziehungsweise bestehen Beteiligun-
gen? Welche Ziele und Strategien verfolgen
Sie in diesen Ländern?
Wir sind in Tschechien, der Slowakei, in Un-
garn, Rumänien und der Ukraine aktiv. Wie
viele westeuropäische Konzerne im Infra-
struktur und Energiebereich, haben auch
wir von Anfang an unsere Investitions-
schritte gesetzt. Wir haben aber zur Kennt-
nis nehmen müssen, dass sich die politische
Situation heute zum Teil stark verändert
hat. Man nehme nur das Beispiel Ungarn,
wo derzeit eine nicht zu erwartende Re-Na-
tionalisierungswelle Platz greift. Eine Ver-
staatlichungstendenz und eine nicht mehr
so investorenfreundlichen Atmosphäre sind
dort entstanden. Wir haben aber mit unse-
ren Partnern – das sind die Städte, die Kom-
munen und die Regionen – ein ausgezeich-
netes partnerschaftliches Verhältnis. Ge-
rade bei unseren Partnern ist man auch
nicht gerade glücklich über die Direktiven,
die zentralstaatlich verordnet werden.
Wie wird der Strompreis gebildet und welche
Rolle spielt dabei die Strombörse? Wie wird
der Ökostromzuschlag festgelegt?
Der Ökostromzuschlag errechnet sich ganz
klar auf Grund der von der OeMAG (Anmer-kung: Abwicklungsstelle für Ökostrom AG)
jährlich errechneten Menge der Förderpo-
tenziale. Wenn Sie sich vorstellen, dass im
nächsten Jahr in Deutschland der Öko-
stromzuschlag mehr als ein Viertel vom Ge-
samtstrompreis ausmachen wird, dann ist
das nicht nur ein Versorgungssicherheits-
thema, sondern natürlich auch ein soziales
Thema. Der Strompreis ist heute gegenüber
dem Allzeithoch im Jahr 2008 auf einem
fast halbierten Niveau. Wir waren damals
auf über 90 Euro und jetzt sind wir immer
unter 50 Euro. Der Preis wird sehr stark
durch die Mengen aus den geförderten Öko-
stromvolumen indirekt gedrückt. Wir kal-
kulieren den Strombedarf zum Teil schon
bis zum Jahr 2015, weil große Lieferanten
langfristig abschließen.
Wie reagieren Sie auf den geplanten Atom-
ausstieg in Deutschland?
Ich glaube, dass die einzelnen Unternehmen
in der derzeitigen Marktsituation nichts
eigendynamisch unternehmen können. Wir
„Die energiepolitische Vision bestimmt auch die Energiezukunft.“
„Wir müssen auch an das Morgen denken und nicht nur an das Übermorgen.“
OKTOBER/NOVEMBER 201246 FOKUS
haben ganz klar nach dem Aktiengesetz
die Verpflichtung, so zu investieren, dass
sich das rentiert. Wir haben auch durchaus
kritische Aktionäre und daher werden
bei uns nur Projekte genehmigt, die hier
den Kriterien entsprechen. Das Dilemma
ist, dass erneuerbare Energieträger zwar
hoch interessant sind, allerdings nur im
Verbund mit den konventionellen Kraft-
werken. Das ist meines Erachtens ein
wesentliches Thema. Das große Problem
der europäischen Energiewirtschaft liegt
darin, das Harmonisierung weder hinsicht-
lich der Erzeugungskapazitäten, noch was
die Notwendigkeiten zum Netzausbau be-
trifft, besteht. Daher tun wir auch alles
im Rahmen der aktienrechtlichen Investi-
tionsmöglichkeiten, um Kapazitäten auf-
zubauen. Was wir uns intensiv anschauen,
sind Windpotenziale in Oberösterreich. Wir
haben auch im Bereich der Photovoltaik
einiges gemacht und mit Bürgerkraftwer-
ken wirklich einen gewaltigen Erfolg erzielt.
Die Beteiligung seitens der Privaten ist hier
überwältigend.
Worin liegen die großen Herausforderungen
in den nächsten Jahren?
Die wichtigste Infrastruktur haben wir noch
gar nicht angesprochen: Das sind die Netze.
Der wichtigste Punkt für Europa und auch
für Österreich sind die internationalen
Übertragungswege. Ein einfaches Beispiel
zeigt, wie notwendig hier Maßnahmen sind:
Alles lobt Österreich, ob seiner Chancen mit
seinen Pumpspeicherkraftwerken die „grü-
ne Batterie Europas“ zu werden. So lange
aber beispielsweise nicht die 380-kV-Lei-
tung über Salzburg hinausgeht, werden wir
aber sozusagen auf unseren „grünen Batte-
rien“ verglühen. Intelligent wäre es daher,
einen Transkontinentalverbund zu schaffen
– damit die erzeugte Energie auch abtrans-
portiert werden kann. Genau dazu ist es
dringend notwendig, die erwähnten Netze
auszubauen.
Die Politik braucht die notwendige Ent-
schlossenheit, auch solche Projekte mit so
einer Dimension umzusetzen – vor allem
nachhaltig das mitzutragen. Sie gehören, so
kann man sagen, zu den mächtigsten Mana-
gern in Oberösterreich. Wie gehen Sie per-
sönlich mit Macht um, was bedeutet Macht
für Sie und wie kann man am Wirtschafts-
standort Oberösterreich damit wirken?
Um etwas bewegen zu können und um wirk-
lich Ziele umzusetzen, braucht man einfach
Macht. Zu viel Macht ist aber nicht unge-
fährlich, denn sie kann auch dazu führen,
dass sie einen korrumpiert. Daher ist der
Einsatz von Macht auch eine Frage von
Ethik und Moral. Es gibt sicherlich Situatio-
nen, wo man ganz klar auch die Macht ein-
setzen muss, aber genauso welche, wo ein
Machteinsatz gar nicht angebracht ist.
Stichwort Nachhaltigkeit: Im Immobilien-
bereich beginnt jetzt erst langsam dieser Pa-
radigmenwechsel mit der Berücksichtigung
des langfristigen Lebenszyklus. Ein recht
ähnliches Phänomen wie in Ihrer Branche?
Das Schlagwort Nachhaltigkeit ist ein Mo-
dewort geworden. Ja, ich glaube, gerade in
unserer Branche ist das derzeit fast polari-
sierend geworden. Wir leben zwischen den
notwendigen betriebswirtschaftlichen Auf-
gaben, die wir zu lösen haben, und dem Ge-
nerationenvertrag, der eigentlich unserer
Branche Besonderes auferlegt. Früher wur-
de gebaut, wo zum Teil die Energie noch gar
nicht gebraucht wurde. Derzeit ist dies, wie
erwähnt, betriebswirtschaftlich nicht im-
mer sinnvoll, was besonders schmerzlich ist,
weil wir uns der Erfüllung des Generations-
vertrages verpflichtet fühlen. Ich darf daher
nochmals die große Bedeutung des Ausbaus
der internationale Netze hervorheben.
Sie sind Präsident des Österreichischen Fuß-
ballbundes. Wie gehen Sie hier mit den Be-
griffen Professionalität und Teamgeist um?
Ohne Top-Professionalität ist im Sport und
im Spitzenfußball überhaupt kein Geschäft
zu machen. Wir sind als kleine Nation ein-
fach auch gefordert, diese Professionalität
voll und ganz in unseren Job einfließen zu
lassen, um damit zumindest eine vernünf-
tige Chance zu haben, auf internationaler
Ebene mitzuhalten. Das ist eine Herausfor-
derung für die österreichische National-
mannschaft – aber hier sind wir meiner
Meinung nach auf einem guten Weg. Be-
sonders stolz bin ich auf die Nachwuchs-
arbeit, bei der wir international enorm auf-
geholt haben und anerkannt sind. Aus
sportpolitischer Sicht ist mir auch die her-
vorragende Entwicklung und Qualität im
Frauenfußball wichtig, wo wir auch auf
europäischer Ebene am Sprung zum absolu-
ten Top-Niveau stehen.
Worauf legen Sie Wert beim Wohnen? Haben
Sie einen Lieblingsstil?
Das lässt sich ganz leicht an unserem Haus
ablesen. Wir wohnen im Grünen und in der
Fülle eines Obstgartens, der von mir betreut
wird. Wir leben in einem ländlichen Stil, der
aber nicht „wiehert und jodelt“, sondern
solide ist und der eine Behaglichkeit und
Gastfreundlichkeit ausstrahlt – und jene
Nestwärme, die man braucht, um sich wie-
der aufzuheizen, wenn man in der Außen-
welt sehr stark abgekühlt worden ist.
WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH
FOKUS 47OKTOBER/NOVEMBER 2012
AREV IMMOBILIEN
POSITIVE IMPULSEMag. Gerald Hommer und Ing. Claus Pargfrieder übernahmen im Sommer dieses
Jahres in einem Management-Buyout das Kerngeschäft der AREV Immobilien mit
Hausverwaltung, Maklerei, Bau- und Projektmanagement. Der FOKUS sprach mit
den beiden neuen Geschäftsführern des Unternehmens
Pargfrieder: International gesehen ist der
Standort Linz gegenüber Wien nur be-
dingt vergleichbar. Obwohl Linz bei der
Frequenzanalyse österreichweit auf dem
zweiten Platz hinter Wien liegt und auch
einige namhafte Konzerne ihren Sitz in
der oberösterreichischen Landeshaupt-
stadt haben, ist der Raum Linz als Wirt-
schaftsstandort für Investoren dennoch
weniger interessant. Ein weiterer Grund
für die hohen Mieten in Wien und den
niedrigeren in Linz ist jedoch auch das
geringere Angebot in Wien.
Welche interessanten Projekte zeichnen
sich speziell am Linzer Immobilienhori-
zont ab – gibt es im Gewerbebereich neue
Projekte, wie sieht es im Wohnbereich aus?
Hommer: Derzeit werden im Raum Linz
mehrere – in ihrer Konzeption sehr
unterschied liche – Büro- und Gewerbe-
projekte neu errichtet. Dies schafft für
den Standort sehr positive Impulse, sorgt
aber gleichzeitig für ein überaus hohes
Angebot am Markt. Ähnlich ist diese Si-
tuation im Bereich der Wohnimmobilie.
Mit dem Management-Buyout der AREV
ist d e r interessanteste oberösterreichi-
sche Immo-Deal seit Langem geglückt.
Worauf setzen Sie nunmehr den Fokus von
AREV?
Hommer: Die AREV Immobilien GmbH ist
einer der wenigen gewerblichen Immobi-
lientreuhänder, der das gesamte Portfolio
rund um die Immobilie anbietet. Wir set-
zen auf Full Service: Immobilienverwal-
tung und -vermittlung sowie Bau- und
Projektmanagement. Auch eigene Pro-
jekte werden als Bauträger umgesetzt.
Wir sind spezialisiert auf institutionelle
Großkunden, Gewerbeimmobilien, Woh-
nungseigentümergemeinschaften und ein-
zelne Anleger. Die Betreuung der einzel-
nen Anleger erfolgt vom Verkauf über die
Verwertung beziehungsweise Vermietung
bis hin zur kaufmännischen und techni-
schen Verwaltung der Immobilie.
Linz ist ein Standort für Unternehmen,
der international durchaus mithalten
kann. Warum sind die Mieten im Vergleich
zu Wien etwa dennoch viel niedriger?
Das von der AREV zu verwertende Pro-
jekt Donaupromenade hebt sich hier je-
doch ab. Am Linzer Winterhafen, direkt
an der Donau mit unverbaubarem Blick
und trotzdem sehr nah dem Linzer Stadt-
zentrum, zeigt es sich als einzigartige
Wohn- und Büroimmobilie. Die Donau-
promenade ist ein Beispiel, wie ein zeitge-
mäßes Projekt durch die Verbindung von
Stadt und Natur ein ideales Ambiente
zum Wohnen und Arbeiten schafft. Auch
für Anleger sind die Wohneinheiten eine
sichere und ertragreiche Möglichkeit, in
bleibende Werte zu investieren.
Gibt es aus Ihrer Sicht einen „Experten-
tipp“, wenn man sich für den oberöster-
reichischen Immobilienmarkt ganz kon-
kret interessiert?
Pargfrieder: Besonders die Bezirkshaupt-
städte bieten noch großes Potenzial für
Anleger. Aus unserer Erfahrung sind An-
lageimmobilien in Ried im Innkreis und
Schärding durch die Wertstabilität und
die durchaus interessante Renditen ein
profitabler Tipp für Investoren.
Text Gabriele Leschhorn
Fotos Shutterstock
OKTOBER/NOVEMBER 201248 FOKUS
PREISBAROMETER
OBERÖSTERREICHS IMMOBILIEN LEGEN ZUStarke Preisschübe lassen den Immobilienmarkt in Oberösterreich nicht zur Ruhe kommen,
insbesondere in Linz und in der Salzkammergut-Region.
WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH Text Peter Matzanetz
Fotos Shutterstock
PREISENTWICKLUNG. Die letzten Nach-
fragedaten zeigen, dass in Oberösterreich,
und hier vor allem im Linzer Stadtraum,
die Preise bei den Wohnungsverkäufen
stark angezogen haben. Neue Wohnun-
gen, die im zurückliegenden Jahresab-
schnitt auf den Markt kamen, haben hier
die 3.000-Euro-Marke pro Quadratmeter
überschritten. Dies geht aus den Daten
der Internetplattform immobilien.net
hervor, welche vierteljährlich die Ange-
botspreise analysiert.
STEIGENDE WOHNUNGSPREISE. Die
Preise für gebrauchte Wohnungen haben
sich insgesamt nicht ganz so dynamisch
entwickelt wie jene im Neubau. Im Stadt-
gebiet von Linz haben sie im Schnitt aber
auch schon 2.434 Euro pro Quadratmeter
erreicht. Im Stadtumland kostet eine
Neubauwohnung hingegen 1.927 Euro,
während man um durchschnittlich 1.725
Euro eine gebrauchte Wohnung angebo-
ten bekommt. Bei der WKO-Fachgruppe
Immobilien begründete man die hohen
Preise bei den Eigentumswohnungen zu-
FOKUS 49OKTOBER/NOVEMBER 2012
Mit wenigen regionalen Ausnahmen zeigen sich Preisanstiege über alle Immobilienkategorien.
letzt auch damit, dass die Wohnbau-
Förderungsvorschriften nun an höhere
Qualitätsstandards anknüpfen würden.
Außerdem wären stärkere Preisschwan-
kungen in einzelnen Bezirken aus der
Auflösung von Sparguthaben von Klein-
anlegern und deren Veranlagung in ver-
mietbare Immobilien, also in Vorsorgeob-
jekte, zu erklären. Insgesamt kommt man
in den Bezirken Gmunden und Vöckla-
bruck am teuersten (siehe auch Artikel
über das Salzkammergut) und im Innkreis
sowie in Wels und Umgebung am güns-
tigsten zu Wohnraum. Die in Gmunden
angebotenen Wohnungen sind praktisch
doppelt so teuer wie jene in Braunau.
BELIEBTE EINFAMILIENHÄUSER. Deut-
liche Preisanstiege sind landauf, landab
nicht nur bei den Wohnungen festzustel-
len – vor allem auch beim Baugrund für
Einfamilienhäuser sind diese auszuma-
chen. Das wurde bereits im jährlich er-
stellten Immobilienpreisspiegel der WKO
festgestellt. Dabei geht es um Anstiege in
sehr guten Wohnlagen die sich zumeist
zwischen 7,2 und 20 Prozent bewegen
würden. „Im Bereich der Baugrundstücke,
aber auch bei den Reihen- und Ein-
fami lienhäusern schlägt sich hier der
Wunsch nach dem eigenen Haus nieder“,
kommentierte Michaela Nimmervoll,
Fachgruppenobfrau der OÖ-Wirtschafts-
kammer, den Trend. Im Bezirk Gmun-
den machen sich die hier angebotenen
Top-Immobilien etwa nahe dem Traun-
see im Preisbarometer mit 3.545 Euro
im obers ten Preisquartal besonders be-
merkbar. Dies ist sogar österreichweit
gesehen ein Spitzenwert, der praktisch
dem des Salzburger Umlandes entspricht.
Am billigsten sind die Einfamilien-
häuser im Bezirk Grieskirchen zu haben,
wo man bei immobilien.net im Mittel rela-
tiv günstige 1.658 Euro pro Quadratmeter
ermittelt hat.
PREISDIFFERENZEN. In Linz und Steyr
verzeichneten die Grundstückspreise laut
WKO in den Toplagen einen Anstieg zwi-
schen 5,3 und 12,9 Prozent. Teuerste
Region ist hier laut ImmoDEX von immo-
bilien.net der Bezirk Vöcklabruck. Hier
bewegen sich die Werte im oberen Preis-
viertel bei 280 Euro pro Quadratmeter.
Das Salzkammergut sorgt hier mit seinen
attraktiven Seen einmal mehr für diese
deutliche Preisspitze. Über die Menge der
gehandelten Grundstücke betrachtet, ist
das Linzer Umland preislich klar top. 50
Prozent der Grundstücke werden um bis
zu 139,50 Euro pro Quadratmeter ange-
boten. Bemerkenswert ist, dass im Zähl-
bezirk Urfahr-Umgebung die Preise am
verlässlichsten sind. Hier divergieren die
Preise des unteren Preisviertels im Ver-
gleich zum obersten am geringsten. Ähn-
lich verhält es sich nur in Grieskirchen, wo
aber die Preise mit einem Mittelwert von
51,90 Euro generell niedrig sind.
MÖGLICHE ALTERNATIVE: MIETEN. Wer
in Oberösterreich billiger wegkommen
möchte, der könnte mieten. Die Miet-
objekte widerstehen den allgemeinen
Preiserhöhungen am Immobilienmarkt
mittelfristig noch am ehesten. So liest es
sich zumindest im Immobilienpreisspie-
gel, wobei andererseits auch auf eine An-
näherung auf das entsprechende Durch-
schnittsniveau zwischen 4 und 8 Euro pro
Quadratmeter und teilweise empfindliche
Preiskorrekturen hingewiesen wird. Im
Linzer Stadtraum kann man das mit Miet-
preiserhöhungen in Höhe von knapp
3 Prozent in nur einem Quartal auf nun-
mehr 7,63 Euro monatlich pro Quadrat-
meter nun auch in der Aussendung von
immobilien.net nachlesen. Der Markt-
situation in einzelnen Bezirken entspre-
chend kam es laut WKO auch in Braunau,
Freistadt, Ried im Innkreis sowie Vöckla-
bruck, Steyr-Land und Urfahr-Umgebung
zu empfindlichen Mietpreisanstiegen. Im
Linzer Umland blieben die Preise bei Neu-
bauwohnungen zuletzt hingegen kons-
tant auf dem Niveau von 7,24 Euro. Mie-
ten im Linzer Umland kann also praktisch
noch als günstige Alternative zur teurer
werdenden Eigentumswohnung in der
Landeshauptstadt gelten.
„Im Bereich der Baugrundstücke, aber auch bei den Reihen- und Einfamilienhäusern schlägt sich der Wunsch nach dem eigenen Haus nieder.“Michaela Nimmervoll, Fachgruppenobfrau OÖ-Wirtschaftskammer
OKTOBER/NOVEMBER 201250 FOKUS
SALZKAMMERGUT
SCHÖNE LANDSCHAFTEN UND EXKLUSIVE LAGENDas Salzkammergut – eine Traumgegend, die sich viele nicht nur im Urlaub gönnen
wollen und manche davon sich auch als Wohnsitz leisten können.
WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH Text Peter Matzanetz
Fotos Sonja Berger
FOKUS 51OKTOBER/NOVEMBER 2012
TOP. Die Nachfrage nach Grundstücken
im Salzkammergut – und hier vor allem
nach Seeobjekten – übersteigt das An-
gebot bei Weitem. Je einzigartiger und
besser die Lage, desto besser verkäuflich
sind die Objekte, sofern überhaupt welche
am Markt sind. Grundstücke oder Häuser
am See sind praktisch absolute Mangel-
ware. Bei den ansässigen Maklerbüros
bekommt man die Lage zumindest durch-
wegs so erklärt.
VERKAUFSSCHLAGER. Bei Salzkam-
mergut-Immobilien geht man im Detail
darauf ein, wieso das so ist: „Verkauft ist
verkauft – und dann sind diese Grund-
stücke erst einmal vom Markt verschwun-
den.“ Bei myimmobilien.at aus Bad Ischl
bestätigt man das, und Büroleiter Chris-
toph Oßberger ergänzt: „Grundstücke mit
eigener Uferlinie wechseln in der derzeiti-
gen Situation nur im Notfall den Besitzer,
also etwa bei Teilung im Zuge von Erb-
schaften.“ Freiwillig würde sich niemand
trennen wollen, da die Preisentwicklung
wertsichernd sei. In den letzten drei bis
vier Jahren wäre praktisch alles, was dem
Markt verfügbar gemacht wurde, auf-
gekauft. „Seeobjekte um zwei bis drei Mil-
lionen Euro sind auch kurzfristig zu ver-
kaufen“, berichtete Erwin Hammerlitz
vom immotop Realitätenbüro auf Anfrage
des FOKUS zu jener Zeit, als der Markt-
preis für Grundstückseigentümer noch
ein Argument war, um sich von Liegen-
schaften zu trennen. Nun wird tatsächlich
kaum mehr etwas angeboten, wie ein
Blick in die Datenbanken der Makler er-
gibt. Ein Seeblick muss bei den meisten
angebotenen Immobilien genügen. Der
Preis für „richtige Luxus immobilien“, also
für große Villen mit reichlich Grund in
guten Lagen, spielt im Salzkammergut so-
wieso schon eine untergeordnete Rolle.
Ausschlaggebend seien hier die Wünsche
eines kaufkräftigen Käufers und solche
Verkäufe würden dann über Direktkon-
takt laufen, also gar nicht erst am Immo-
bilienmarkt ankommen.
ZIELGRUPPEN. Auch bei den erschwing-
licheren Objekten sind die Preise aller-
dings top. „Junge Familien können sich
das kaum mehr leisten“, meint Makler
Oßberger und verweist auch auf externe
Nachfrager, die für Neubauobjekte Inte-
resse bekunden würden. Beispielhaft be-
richtet er von einem Neubauprojekt in
St. Wolfgang. Demnach würde man hier
für eine Zweieinhalbzimmerwohnung
auch bis zu 350.000 Euro bezahlen müs-
sen. Rückkehrer aus dem Ausland oder
ehemalige Urlauber würden aus senti-
mentalen Gründen in den Ort ziehen wol-
len. Die in Frage kommenden Personen
seien im Alter von etwa 40 Jahren, die
dann auch über das notwendige Kapital
verfügen würden. Der Kauf von Apparte-
ments mit Seeblick würde aber auch als
bleibende Wertanlage betrachtet. Neben
der Gruppe der „Reichen“ und „Neurei-
chen“ tritt als Nachfrager eine dritte
große Zielgruppe auf, nämlich jene der
vital gebliebenen Pensionisten. Die „Gol-
den Ager“ interessieren sich dafür, in Bad
Ischls Zentrallagen einen Alterssitz einzu-
richten. „Dank der sehr guten Infrastruk-
tur, was Ärzte, Kultur- und Freizeitange-
bot für jene Altersgruppe betrifft, ist hier
das Interesse gegeben“, meint Oßberger.
Die herrliche und unhektische, aber siche-
re Umgebung, in der man vital bleiben
kann, trägt sicher so das Ihre dazu bei.
SEENVIELFALT. Die Seen sind natürlich
das größte Gut, das die Region hat, und
nicht weniger als 76 größere und kleinere
gibt es hier. Die größten und bekanntes-
ten, Wolfgangsee und Attersee, sind frei-
lich auch am gefragtesten. Hier ist die
Uferlinie auch überall gut zugänglich und
verwertbar. Der Traunsee ist als See für
Segelfreunde interessanter, hat jedoch
nicht ganz so viel Badeflair und auch
nicht die romantischen Erholungsorte.
Der Mondsee liegt etwas am Rand des
Salzkammerguts und der Hallstätter See
ist dafür sehr malerisch von Bergen ein-
gekesselt. So hat jeder See seine Argu-
mente, warum man sich in der Nähe an-
siedeln möchte, und seine spezielle
Attraktivität. Je inneralpiner die Lage
ist, desto weiter zieht sich angeblich der
Interessentenkreis. Attersee, Traunsee
und Mondsee sind vor allem für Ober-
österreicher, Münchner und Wiener ein
Thema. Der Hallstätter See oder der
Grundlsee zum Beispiel würde auch Käu-
fer aus dem EU-Ausland locken. Zuletzt
ist auch Golftourismus ein Thema gewor-
den, vor allem am Rand des Salzkammer-
gutes, nahe Vöcklabruck. Der Ort ist
quasi das Tor zum Salzkammergut mit
einem nicht unwesentlichen Vorteil: Die
Häuser kosten praktisch die Hälfte von
jenen inmitten der Seenregion.
Der Wolfgangsee, ein romantischer Ort nicht nur zum Urlauben.
OKTOBER/NOVEMBER 201252 FOKUS
WIRTSCHAFTSSTANDORT OBERÖSTERREICH
DER VOLLBLUT-MUSIKER
CHRISTIAN BRANDAUER
Bei dem grandiosen Musiker geht es nicht um Sex, Drugs & Rock ’n’ Roll, sondern um seine
große Liebe zur Musik. FOKUS im Gespräch mit dem vielseitigen Künstler.
Text Rosemarie Liermann
Foto Karl Schöndorfer
MUSIK, POESIE, BILDER. Christian Brandauer empfängt uns in
seiner Wohnung am Stadtrand. Die Ähnlichkeit mit seinem Vater
ist frappierend, besonders, wenn er lacht. Aber Christian ist anders
– immer sympathisch, freundlich, nett. Verbale Attacken bleiben
aus. Die Leidenschaft für die Kunst wurde schon als Kind in ihm
entfacht. Im Alter von 15 Jahren kristallisierte sich seine wahre
Begabung heraus – die Musik. Lieder und Texte schreiben, das
machte ihm Spaß. Nach der Matura zog es ihn nach Chikago, wo er
Musik studierte. Er war ein Rock ’n’ Roller und hat viel über Blues,
Jazz und Soul gelernt. Er gründete eine eigene Band, genannt Toy-
haus, und hatte zahlreiche Auftritte mit Eigenproduktionen in
Amerika. Zur Theater- und Filmmusik kam er erst später – über
seine Mutter Karin Brandauer, eine begnadete Regisseurin. Als sie
ihm anbot, für ihre Filme die Musik zu machen, musste er nicht
lange nachdenken. Nun konnte er seine drei Leidenschaften leben:
Musik, Poesie und Bilder.
Wurde Ihre Liebe zur Musik im Hause Brandauer gefördert?
Brandauer: Egal, wofür ich mich gerade begeistert habe, ob für
Malen, Schreiben oder Musizieren, ich wurde von allen Seiten ge-
fördert. Mein Großvater, der selbst ein ausgezeichneter Musiker
war, hat mir meine erste Gitarre geschenkt und die Akkorde bei-
gebracht. Auch Klavierunterricht bekam ich. Ob Blasmusik, Volks-
liederchor oder Stammtischsingen, Musik war bei uns Brandauers
allgegenwärtig.
Sie haben viele Kinder-Musicals geschrieben. Ist die Idee durch Ihre
eigenen Kinder Adrian und Lena entstanden?
Mich interessiert alles, was mit guter Musik zu tun hat. Ich habe
die Filmmusik für die Filme „Die Zeit danach“, „Wiener Lust“,
„Das Spiel im Berg“, „Mario und der Zauberer“, „Eine fantastische
Traumreise“, „Buddenbrooks“, „Rosa Roth“, „Krupp – Eine deutsche
Familie“, um nur einige zu nennen, gemacht. Aus dem Ausflug in
die Kinder-Musicalwelt sind allerdings viele Jahre geworden. Natür-
lich waren meine Kinder von Jahr zu Jahr eine größere Inspiration
– und ich denke, was die Lieder betrifft, sind sie meine besten
Kritiker. Derzeit komponiere ich für meine Frau Natalija die
Bühnenmusik zu „Ich bin Viele“. Ein musikalisches Theaterstück,
welches sie für das Dschungel-Wien-Theater geschrieben und
komponiert hat. Unsere Tochter Lena spielt eine Hauptrolle. Pre-
miere ist am 27. November. Gleichzeitig habe ich die Musik für das
Kinderfreunde-Musical „Der größte Schatz“ am Raimundtheater
geschrieben. Premiere ist am 11. November. Im März nächsten Jah-
res vertone ich das Stück: „Aus Liebe“ von Peter Turrini unter der
Regie von Herbert Föttinger im Theater an der Josefstadt. Darauf
freue ich mich besonders.
Ihr Vater ist ein großer Provokateur. Ist er in Ihrem Leben mehr
Fluch oder Segen?
(lacht) Ich denke schon, dass er mehr Segen ist. Er ist ein super
Daddy und ich bin ein stolzer Sohn. Die wichtigsten Dinge habe ich
von ihm gelernt. Zum Beispiel. dass einer Lobeshymne genauso
wenig zu trauen ist wie einem totalen Verriss. Und dass es wichtig
ist, den eigenen Blick auf sich selbst und seine Arbeit zu schärfen.
Vor allem aber soll man an sich selbst glauben. Sicher lernt man
ziemlich früh zu unterscheiden, wer im Dunstkreis des prominen-
ten Namens Brandauers sein will und wem das egal ist. Ich habe
aber einen ganz anderen Zugang zu den Dingen als mein Vater.
Ich komme gerne zu seinen Aufführungen und er zu meinen.
Wir respektieren einander und reden ganz offen darüber, ob uns
das, was der andere gerade macht, auch gefällt. Mein Vater ist zwei-
felsohne ein Mensch, von dem man viel lernen kann, sowohl
im Guten als auch im Schlechten. Natürlich ist es für mich nicht
immer leicht, denn es kann passieren, dass ich aufgrund der
Berühmtheit des Namens abgelehnt werde. Aber es kommt auch
vor, dass ich einen Auftrag bekomme, damit wenigstens ein Bran-
dauer in der Produktion mitwirkt.
Also doch eher Fluch?
(lacht) Aber nein, es ist eine Aufgabe, mit der man zu leben lernt.
Das Bild, das in der Öffentlichkeit über Kinder prominenter Leute
besteht, ist schwierig zu beschreiben. Man hat es halt sehr gern,
wenn sich einer aus ganz kleinen Verhältnissen hochgearbeitet hat,
besonders in der Kunst. Wächst man so auf wie ich, muss man sich
doppelt anstrengen. Schafft man den Durchbruch jedoch, kriegt
man unter Umständen zu hören: „Na ja, kein Wunder, er ist ja der
Sohn vom Brandauer.“ Es ist für mich nicht mehr kränkend, aber
trotzdem ein ewiger Prozess. Gott sei Dank ist es jetzt schon so,
dass man nicht permanent den applaudierenden Vater bei meinen
Konzerten fotografieren muss, damit man weiß, wer ich bin.
Die Ähnlichkeit mit Ihrem Vater ist frappierend. Welche genetische
Information haben Sie von Ihrer Mutter mitbekommen?
Auf die äußerliche Ähnlichkeit mit meinem Vater werde ich oft
angesprochen. Wir haben auch die gleiche Stimme und gleichen
Gebärden. Auch unsere tiefer gehende Art des Humors verbindet
uns. Aber in vielerlei Hinsicht bin ich ganz anders als er. Wenn
jemand auf mich böse ist, höre ich zwar oft: „Jetzt bist wie dein
Vater!“ Aber wie gesagt, ich will ja meinen Vater nicht verleugnen.
Es gibt Schlimmeres, als seinen Eltern ähnlich zu sein. Meine
Mutter war eine außergewöhnliche, starke und warmherzige Per-
sönlichkeit. Auch von ihr habe ich viel – ihr früher Tod war ein
grausamer Verlust. Es ist selbst jetzt noch so, wenn mir etwas
Tolles gelingt, gibt es meist eine Sekunde, in der ich denke:
Das spiele ich jetzt der Mama vor. Da vergesse ich einfach, dass sie
nicht mehr da ist. Das geht bis hin zu körperlichen Momenten,
wo ich mir einbilde: Jetzt kann ich sie riechen. Und dann kommu-
niziere ich mit ihr.
Sind Sie sehr verbunden mit Altaussee?
Das wird immer meine Heimat sein. Da bin ich geboren und dort
habe ich eine paradiesische Kindheit verbracht, die mich bis heute
prägt. Ich muss aber gestehen, ich bin dann auch wieder schnell
auf der ganzen Welt zuhause. Wenn ich für meine Engagements
mehrere Tage in Berlin oder in einer anderen Stadt bin, fühle
ich mich da auch sofort wohl. Das ist typisch für einen Zwilling,
hat man mir gesagt. Natürlich freue ich mich, wenn die Familie
wieder zusammen ist.
„Wenn du eine Kunstform wählst, wähle nur die, die dir entspricht!“
FOKUS 53OKTOBER/NOVEMBER 2012
54 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
25 JAHRE ALUMINIUM-FENSTER-INSTITUT
VOR 25 JAHREN, genauer gesagt im Jah-
re 1987, wurde das Aluminium-Fenster-
Institut (AFI) gegründet. Der Betriebs-
wirt Mag. Harald Greger ist von Anfang an
dabei und seit 1991 Geschäftsführer des
Instituts. Ausschlaggebend für seinen
Werdegang war seine Diplomarbeit über
den heimischen Kunststofffenstermarkt,
bei dessen Recherche er nicht nur den
Aufholbedarf bei den Alufenstern be-
merkte, sondern auch den Grund für
deren schlechtes Image und die fehlenden
Marketingmaßnahmen – und dass es
höchste Zeit war, dagegen etwas zu unter-
nehmen. Fragte man nämlich im Jahre
1988 Herrn und Frau Österreicher nach
Aluminiumfenstern, so waren diese bei
weniger als 20 Prozent im Bewusstsein.
Der Erfolg der Werbe- und Marketing-
maßnahmen stellte sich jedoch bald ein
und im Jahre 2011 wurde in einer IMAS-
Studie festgestellt, dass das ALU-FENS-
TER-Bewusstsein in Österreich stark ge-
stiegen war. So werden Aluminiumfenster
mittlerweile von jedem zweiten Österrei-
cher spontan als Fensterwerkstoff ge-
nannt. Und auch die Sympathiewerte
bestätigen den positiven Wandel, denn
bei der gesamten heimischen Bevölke-
rung bekundet jeder Dritte Sympathien
für Aluminiumfenster – in den 1990er-
Jahren war es nur jeder Fünfte. Beson-
ders die Architekten lieben Aluminium-
fenster – nämlich 70 Prozent – und 44
Prozent der Bauherren finden Alumi-
nium sympathisch. Mag. Greger meint
dazu: „Das AFI steht für Werbung, das ist
keine Frage. Es geht zwar in erster Linie
um Imagearbeit, aber diese funktioniert
nicht ohne Werbung. Unser Flaggschiff
ist der Aluminium-Architektur-Preis.
Dieser Preis wird für hervorragende Bau-
ten verliehen, bei deren Gestaltung und
Kons truktion Aluminiumprofilen eine
bedeutende Rolle zukommt. Die qualita-
tiv hochwertige Oberflächenveredelung
im Außenbereich ist dabei ebenso ein Be-
urteilungskriterium wie das umfassende
Aluminium kennt jedes Kind. Und das ist kein Wunder, denn seine hohe pflegeleichte und
langlebige Qualität spricht für sich. Das Aluminium-Fenster-Institut (AFI) hat es sich zum Ziel gesetzt,
das Image von ALU-FENSTERN aufzupolieren.
Wie alles begann.
Erste Werbelinie
von 1987/88.
ALU-FENSTER LIEGEN IM TREND
Text Anastasia Blumentahl und Alexander Scheuch
Fotos AFI, Ender Werbung, CCP,Heye, Beigestellt BUSINESS
Logo-Relaunch im Jahr 2000.
Bis heute das gültige Logo.
OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 55
Konzept der Nachhaltigkeit in ökologi-
scher, ökonomischer und sozialer Hin-
sicht. Darüber hinaus werden bei der
Beurteilung ästhetische und technische
Aspekte der eingereichten Arbeiten be-
achtet und bewertet.“
MIT ÜBERLEGENHEIT PUNKTEN. Alu-
minium hat es in sich. Und so überrascht
es niemanden, dass die Beliebtheit dieses
Werkstoffs derart gestiegen ist. Es ist an-
deren Materialien technisch überlegen
und für hochwertigste Lösungen für
alle bautechnischen Anforderungen vom
Rahmen bis zum konstruktiven Wand-
anschluss verwendbar. Bemerkenswert ist
auch seine Tragfähigkeit, die selbst hohen
Glasgewichten und Windbelastungen
standhält – und natürlich die hohe Nut-
zerfreundlichkeit der Aluminiumfenster
mit ihren leichtgängigen Öffnungsvarian-
ten. Dazu schützen sie in hervorragender
Weise vor Lärm, Einbruch, Beschuss und
Brand durch bedarfsgerechte Stufenpro-
gramme mit speziellen Profilen, Beschlä-
gen und Verglasungen. Aluminium kann
in nahezu allen Größen und Ausführun-
gen für Fenster, Türen, Portale, Glas-
anbauten und Fassaden im Neubau als
auch in der Sanierung in Hunderten Farb-
tönen eingesetzt werden. Ein weiterer
Vorteil sind auch die lange Lebensdauer
und die minimale Wartung. Das Reinigen
und Ölen von beweglichen Teilen reicht
völlig aus. Und schließlich ist auch das
Recycling sichergestellt, denn Alumi-
niumprofile sind voll wiederverwertbar.
UNERMÜDLICH. Mag. Greger freut sich
über seinen Erfolg beim Imagewandel
von Aluminium: „Hauptverantwortlich
war sicherlich unsere kontinuierliche
cross mediale Kommunikation. In den letz-
ten Jahren wurde zusätzlich unser Interne-
tauftritt, der eine umfassende Informa-
tions- und Kommunikationsplattform dar-
stellt, ausgebaut.“ Parallel zur Imagearbeit
für Aluminiumfenster wurde 2008 die
Aluminiumfenster haben einen sehr hohen Akzeptanz- und Sympathiewert.
INITIATIVE METALLBAUTECHNIK ins
Leben gerufen. Damit soll mehr Bewusst-
sein für die Leistungen des Metallbaus
geschaffen werden. Auch hier kann man
bereits auf erste Erfolge blicken. Mag. Gre-
ger: „Eine IMAS-Studie 2011 bestätigt,
dass 56 Prozent der Österreicher die Me-
tallbaubranche für einen wichtigen Wirt-
schaftszweig halten und 43 Prozent in
ihr eine Branche mit Zukunft sehen. Zu
Beginn der Initiative lagen die Werte bei
51 beziehungsweise 39 Prozent.“
Aluminium-Fenster-Institut
Verein zur Hebung der Information über
Aluminiumfenster und -fassaden
Geschäftsführer: Mag. Harald Greger
A-1150 Wien, Johnstraße 4
Tel. +43 (0)1/983 42 05
www.alufenster.at
WEITERE INFORMATIONEN
NUMMER 44|DEZEMBER 2006
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WWW.ALUFENSTER.AT
FRAUEN BAUEN – EIN NETZWERK VON UND FÜR FRAUEN
SO DENKEN ARCHITEKTEN UND BAUHERREN
ALUMINIUM-ARCHITEKTUR-PREIS AN TIROLER ARCHITEKTEN
VERANSTALTUNGSZENTRUM FORUM: WANDELBARE HÜLLE
AMFT MIT NEUER HOMEPAGE ONLINESCHÜTZEN DURCH ELOXIEREN
1
AUSGABE NR. 1 APRIL 1988
MAI 1990
APRIL 1994
NOVEMBER 1996NOVEMBER 2003
DEZEMBER 2006
BUSINESS
56 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
Text Roman Till
Fotos Beigestellt
BKS CABLEBOX®
Im Sinne von „Innovation leben“ bringt die BKS Kabel-Service AG eine Neuheit, die ganz schön
für Ordnung sorgen kann. Wir kennen die Situationen: Eine Sitzung ist angesagt, verschiedene
Geräte kommen temporär zum Einsatz und sollen kurzfristig am Netz angeschlossen werden.
Und seien wir ehrlich, den ewigen Kabelsalat im eigenen Büro haben wir ja auch längstens satt!
NICHT NUR DER GUTEN ORDNUNG HALBER
DIE FUNKTIONELLE LÖSUNG HEISST
BKS CABLEBOX®. Ein formschönes
Alu-Eloxan-Gehäuse mit ausziehbarer
Schublade bietet den sicheren mechani-
schen Schutz und wird in wenigen Hand-
griffen unter einer Tischplatte montiert.
Die BKS CableBox ist erhältlich in zwei
Ausführungen:
„Standard“: für RJ45-/
MMC3000-Anschlussbuchse,
Abmessungen 40 x 15 x 4,5 cm
„Multi“: analog, jedoch inklusive
2x 230-V-Anschluss, Abmessungen
50 x 20,5 x 4,7 cm
Diverse Zubehörartikel wie Pult-Kabelfüh-
rung etc. stehen ebenfalls zur Verfügung.
GANZ ZUR FREUDE VON BÜRO-
ÄSTHETEN. Nichts gegen einen feinen
Frühlingssalat, doch Kabelsalate gehören
nun mal der Vergangenheit an. Und die
schönsten Designerstücke verlieren doch
ihren Glanz, wenn nach Gebrauch die
Strom- und Netzwerkkabel liegen und
hängen bleiben. Ein Kabelrückzugs-Sys-
tem lässt deshalb das Kabel elegant im
Gehäuse verschwinden. Die BKS Cable-
Box® schont somit nicht nur die Stecker-
anschlüsse, sondern wirkt auch beruhi-
gend auf Augen und Raumambiente.
Die BKS Kabel-Service AG ist markt-
führend im Bereich von hochwertigen
Gebäudeverkabelungssystemen sämtlicher
Kategorien, sowohl für die professionelle
als auch für die private Anwendung.
Neben ihrem Hauptsitz in der Schweiz ist
in Österreich im Mai dieses Jahres eine
Niederlassung eröffnet worden.
BKS Kabel-Service AG
Handelsniederlassung Wien
Pernerstorfergasse 6
Tel. +43 (1)236 54 59
Fax +43 (1)236 54 59-20
www.bks-homenet.at
INFORMATION
Ausgeklügelt. Einfachste Montage unter Pult
oder Konferenztisch. Schublade hervorziehen
und Netzkabel einstecken, Patchkabel
herausziehen und anschließen.
OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 57
Text Walter Thomas und Alexander Scheuch
Fotos Polyfilld
INNOVATION AUS ÖSTERREICH
Der kommende Winter und vor allem die Frost-Tau-Periode beanspruchen die Straßensubstanz
wieder sehr stark. Das in Risse eindringende Oberflächenwasser führt dazu, dass die Straßen-
konstruktion rasch zerstört wird. Eine zukunftsweisende Innovation aus Österreich – das Asphaltvlies
mit Transponder Polyfilld RVS Asphalt – liefert nun Gemeinden rasch und unkompliziert objektive
Daten zur wirtschaftlichen Straßensanierung.
DIE SPRECHENDE STRASSE
BUSINESS
EINSPARUNG. Bisher waren aufwendige
visuelle Inspektionen und ergänzende Bau-
werksuntersuchungen vor Ort (zum Bei-
spiel Deflektionsmessungen und Bohrkern-
gerät) erforderlich, damit Gemeinden
wirtschaftliche Sanierungsmethoden er-
mitteln konnten. Eine österreichische Pro-
duktinnovation setzt nun neue Maßstäbe in
der Straßensanierung. So können Straßen-
erhalter künftig mit geringem finanziellem
Mehraufwand – aufgerechnet auf die Le-
bensdauer der Straße – beachtlich Budget
bei der Straßensanierung einsparen, wie
Dr. Rainer Lugmayr, Geschäftsführer der
Polyfilld GmbH in Linz, betont: „Unser spe-
zielles Kunststoffvlies ist unter der Asphalt-
decke eingebaut und verlängert dadurch die
Lebensdauer der Straße oder des Güterwegs
enorm. Polyfilld RVS Asphalt enthält zudem
einen Transponder, der alle relevanten Da-
ten an eine Datenbank übermittelt. Das ist
eine zukunftsweisende Novität für Öster-
reichs Gemeinden und sichert eine objek-
tive Entscheidungsgrundlage für künftige
Sanierungen.“
NOVITÄT: ASPHALTVLIES MIT TRANS-
PONDER. Der auf dem Geokunststoff in der
Straße verbaute Mikrochip speichert alle
gewünschten Informationen – ob zur Stra-
ßennutzung, zum Bauablauf oder zur War-
tung – und übermittelt diese an eine Daten-
bank. Um die Daten des Transponders
auszulesen, zu ändern oder zu löschen,
fährt ein Dienstfahrzeug mit einem Lese-/
Schreibgerät über die sanierte Fahrbahn
und nimmt Verbindung mit der Straße auf.
So einfach wird mit der Straße „gespro-
chen“. „Dank unserer Innovation erhält die
Gemeinde auf Knopfdruck Informationen
wie zum Beispiel zur Stärke der gebunden
und ungebundenen Schichten, Materialqua-
lität, zum Datum der Errichtung oder der
letzten Sanierung. Das verringert die Kos-
ten für die nächste Bauwerksuntersuchung
beachtlich“, erklärt Lugmayr als Spezialist
für wirtschaftliche Straßenerhaltung.
INNOVATION FÜR ASPHALT- UND BE-
TONSTRASSEN. Vor allem für Asphalt-
und Betonstraßen ist das neue Asphaltvlies
mit Transponder interessant. Polyfilld RVS
Asphalt eignet sich für den Einsatz un-
ter Oberflächenbehandlungen (Absplittun-
gen) ebenso wie beim Überbau mit Heiß-
mischgutdecken.
Polyfilld-Geschäftsführer Dr. Rainer Lugmayr
bietet Gemeinden eine zukunftsweisende
Novität für wirtschaftliche Straßensanierung
und -erhaltung.
Ein verbauter Transponder liefert
straßenbezogene Informationen an eine
Datenbank und schafft damit eine
objektive Entscheidungsgrundlage für
künftige Sanierungen.
INFORMATION
Gute Substanz.
Polyfilld RVS Asphalt mit
Transponder wird bei der
Straßensanierung verbaut.
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Wien. Weitere Niederlassungen gibt es in Innsbruck, Salzburg, Graz und Linz.
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58 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
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OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 59
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60 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
BUSINESS
EIN ÜBERBLICK DER VERANSTALTUNGEN
IM FOKUSFOKUS immer mit dabei ...
Text Alexander Scheuch und Walter Thomas
Fotos Prokofieff, Florian Lierzer, ASAblanca, Hart & Haring, FOKUS
HART & HARING DANKT SEINEN KUNDEN
FIRMENFEST ALS KUNDEN- UND PARTNEREVENT
Im Oktober lud das Bauträgerunter-
nehmen Hart & Haring langjährige Kun-
den und Geschäftspartner in das Colosse-
um XXI ein, um an einem gemeinsamen
Nachmittag und Abend Danke zu sagen.
Weit über 700 Gäste, die die Location bis
auf den letzten Platz füllten und eine be-
eindruckende Atmosphäre schafften,
folgten der sehr ansprechend gestalteten
Einladung, in der sich auch Schlüssel-
karten befanden. Diese stellten gewisser-
maßen nicht nur den Eintritt zur Ver-
anstaltung dar, sondern auch das Symbol
zur großen Verlosung des Abends, wur-
den doch insgesamt fünf VW UP auf der
Bühne verlost. Teilnahmeberechtigt wa-
ren alle Kunden, sprich frühere und
Musik. Durch den
Abend begleitete
die Band EGON 7.
OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 61
„Erfolg kommt nicht von allein. Daher wollen wir allen Kunden und Partnern
für ihre Unterstützung in den letzten Jahren danken.“
aktuelle Käufer von Wohnungen und
Häusern des Unternehmens. Durch die
Veranstaltung führte FOKUS-Herausge-
ber Alexander Scheuch als Moderator, der
gemeinsam mit den Geschäftsführern
des Unternehmens Karl Haring und Jose
Hart sowie den Mitarbeitern „erster
Stunde“ Johannes Grandits und Emanuel
Baumgartner unter anderem auch einen
kurzweiligen und launigen Rückblick in
den Anfänge und den Aufbau des Unter-
nehmens mit vielen Anekdoten gestal-
tete, die den familiären Charakter und
den Geist des Teams charakterisieren: ge-
meinsam etwas bewegen und aufbauen
zu wollen. Dass die Veranstaltung derart
gut besucht war, zeigt eindrucksvoll, dass
dieser Weg und die Art des Umgangs mit
Kunden und Geschäftspartnern offenbar
sehr positiv aufgenommen und geschätzt
werden. Das Highlight des Abend, die
Verlosung der fünf Autos, wurde von Ver-
kaufsleiterin Denise Smetana moderiert,
sympathisch umrahmt von den zahlrei-
chen „Glücksengeln“. Für die professio-
nelle Organisation, die von einem großen
Spielareal mit Kinderbetreuung bis hin zu
einem wohl konzipierten Buffet ohne die
üblichen „Staus“ überaus gut durchdacht
war, zeichnete Christoph Handl verant-
wortlich. Alles in allem war es ein sehr
stimmungsvoller und gelungener Event
und auch für FOKUS eine Freude und
Ehre, dabei gewesen zu sein.
Geschäftsführer Karl Haring
Geschäftsführer Jose Hart
Moderator Dr. Alexander Scheuch
Die glücklichen Gewinner des Abends.
Highlight. Denise Smetana führte durch die Verlosung.
62 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
Beim Empfang der Österreich-Russi-
schen Freundschaftsgesellschaft (ORFG)
im Palais Kaiserhaus am 22. Oktober 2012
wurde Grigorij Rapota, Staatssekretär und
Mitglied des ständigen Komitees Russland
– Weißrussland als Ehrengast begrüßt. Im
Rahmen eines Empfangs in den ehrwürdi-
gen Räumlichkeiten des Palais Kaiserhaus
wies Rapota in seiner Rede auf die wichtige
politische, wirtschaftliche, soziale und kul-
turelle Bedeutung des Unionstaates hin.
„Die gemeinsamen Projekte und Ziele
DIE UNION ZWISCHEN RUSSLAND UND WEISSRUSSLAND
HOCHKARÄTIGE REFERENTEN ZU GAST
EMPFANG IM PALAIS KAISERHAUS
SCHANTL ITH
decken soziale und wirtschaftliche Bereiche
ab. In der Spitzentechnologie, der Infra-
struktur, der Weltraumforschung, der
Landwirtschaft, der Biotechnologie, in der
Chemieindustrie und im Gesundheits wesen
wird gemeinsam geforscht und entwickelt“,
so Rapota. Weiters bilden bilate rale Abkom-
men zwischen Russland und Weißrussland
die Basis für Vernetzungen mit anderen
Staaten. Der Unionstaat zwischen Russ land
und Weißrussland ist ein Staatenbund be-
stehend aus einer Wirtschaftsgemeinschaft,
einer Verteidigungsgemeinschaft und ge-
meinsamen politischen Konsultationen.
Die Union zwischen Russland und Weiß-
russland ist eine wichtige Verbindung zwi-
schen Europa und Asien. Dr. Scharinger,
Präsident der Österreichisch-Russischen
Freundschaftsgesellschaft, wurde durch
S. E. Botschafter Netschajew für sein beson-
deres Engagement auf dem Gebiet der Zu-
sammenarbeit zwischen Österreich und
Russland geehrt und ausgezeichnet. FOKUS
gratuliert herzlichst!
Zahlreiche Experten hielten im Rah-
men des „Immo Event“ Vienna 2012, ver-
anstaltet vom Grazer Familienunterneh-
men Schantl ITH Immobilientreuhand,
Impulsvorträge zu aktuellen Immobilien-
themen und standen dem Publikum im
Anschluss für Fragen zur Verfügung. Pri-
vatanleger, Investoren und Interessierte
profitierten von Tipps und dem Know-
how der Spezialisten rund um Recht,
Steuern und Innovationen am deutsch-
sprachigen Immobilienmarkt. Zukunfts-
trends, unter anderem zur Thematik
„Barrierefreiheit“ und Prognosen, sowie
die Kauf- und Mietpreisentwicklung in
Österreich wurden ebenso erörtert und
diskutiert. Das Familienunternehmen
plant eine Fortführung der Veranstaltung.
linkes Bild, v.l.: Botschafter der Republik Belarus in Österreich S.E. Dr. Valery Voronetsky, FOKUS-Verlagsleiter Walter Thomas, ORFG-Präsident
Dr. Ludwig Scharinger, Stv. Staatssekretär Alexei Kubrin, Staatssekretär Grigorij Rapota, Botschafter der Russischen Föderation in Österreich
S.E. Sergej J. Netschajew, ORFG-Generalsekretär Florian Stermann.
v.l.: Dr. Georg Aichelburg, Dr. Alexander Scheuch, Friedrich Kutschi, Gerald Hörhan, Mag. Silvia Schantl,
Samir Agha, Inhaberin Maria Schantl, Mag. Daniel Richter, Dr. Stefan Szalachy, Dr. Patrick Schenner.
OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 63
GEWINN-MESSE
Die 22. Gewinn-Messe, die am 18. und
19. Oktober 2012 unter dem Motto „Gel-
danlage mit Zukunft“ stattgefunden hat,
präsentierte mehr als 70 renommierte
Anbieter aus dem Finanz-, Anlage-, Vor-
sorge- und Versicherungssektor. Rund
5.000 sehr gut informierte und optimi-
stische Besucher nutzten das interessan-
te Fachprogramm mit spannenden
Round Tables sowie Live debatten, um
sich mit Themen der Finanz- und Wirt-
schaftswelt auseinanderzusetzen. Neue
Programmpunkte und Aussteller mit zu-
sätzlichen Attraktionen, wie einer Oldti-
mer-Ausstellung und Präsentation einer
Kunstgalerie zogen viele Interessierte
an. Die neuen Anlagemöglichkeiten wur-
den von den Messebesuchern und Inve-
storen angenommen.
Der „Trading Day“ mit Top-Online-Bro-
kern und Referenten am ersten Messe-
tag, aber auch der „Österreichertag“ mit
prominenter Besetzung standen ganz
im Zeichen von Vorsorgen und Anlegen
in Österreich. FOKUS konnte mit hoch-
karätigen Gesprächspartnern aus Wirt-
schaft und Politik zu aktuellen Themen
im Anlage- und Vorsorgebereich wesent-
liche und zukünftige Themen und Trends
beleuchten.
ANLEGER WIEDER MIT MEHR VERTRAUEN UND OPTIMISMUS
Dr. Alexander Scheuch und Walter Thomas mit
Sozialminister Rudolf Hundstorfer.
FOKUS-Herausgeber
Dr. Alexander Scheuch
mit Superfund-Geschäftsführer
Mag. Christoph Schmidt.
v.l.: Dr. Alexander Scheuch, CEO Ing. Markus Ritter,
Herbert Malicsek, Hostess (alle C&P Consulting), Walter Thomas.
FOKUS am ERSTE-Stand.
FOKUS im Kunstraum.
64 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
Am 4. Oktober 2012 fand die 1. Wien-
Veranstaltung der ITS im Weingut am Rei-
senberg bei herrlichem Herbstwetter
statt. Die Gäste wurden für die Anfahrt
beziehungsweise den mitunter trotz
Shuttleservice kurzen Aufstieg zur Loca-
tion mit dem herrlichen Blick über Wien
und vielem mehr entschädigt. Das Ein-
treffen der Gäste wurde mit Sturm und
Maroni sowie Zwetschken im Speckman-
tel mit Most oder Uhudler-Sekt belohnt.
Mit diesem nun jährlich geplanten Event
will die ITS noch mehr Fuß in der Bundes-
hauptstadt fassen und soll noch breiter
TOP-REFERENTEN UND TOP-THEMEN
IMMOBILIEN TREUHAND SOFTWARE MIT DER 1. ITS BUSINESS LOUNGE IN WIEN
aufgestellt werden als bisher. Das Thema
der Veranstaltung war „Energie- und
Kos teneffizienz der Immobilie“, zu dem
namhafte Referenten zu Impulsreferaten
mit anschließend hitziger Podiumsdis-
kussion geladen wurden. Die Themen der
Veranstaltung waren vielfältig, und so
zahlte sich der Besuch für jeden der An-
wesenden wirklich aus.
Die Begrüßung und den Beginn der Im-
pulsreferate nahm Christian Hammerl,
CEO Immobilien Treuhand Software
GmbH und Veranstalter der ITS Business
Lounge, vor. Seine Themen lauteten: „Der
Softwaremarkt und die Energieausweis-
verordnung“. Univ.-Prof. Dr. Alexander
Redlein (Professor für Immobilien und
Facility-Management und Leiter IFM, TU
Wien) brach mit seinem Vortrag eine
Lanze für den Energieausweis. DI Rein-
hard Labugger (RM-Engineering-Zertifi-
zierungsausschuss) sprach über Nachhal-
tiges Bauen – dies bedeutet den Nutzen
Moderation. Mag. Silvia Schantl, die die hit zige
Podiumsdiskussion im Anschluss an die Refe-
rate gekonnt in die richtigen Bahnen leitete.
v.l.: Univ.-Prof. Dr. Alexander Redlein, Ing. Udo Schlögl, Mag. Bernhard Woschnagg,
Mag. Hans-Jörg Ulreich, Christian Hammer, Mag. Silvia Schantl (Moderation),
Mag. Doris Wirth, DI Reinhard Labugger.
eines Bauwerkes für Gegenwart und
Zukunft zu optimieren bei minimalen
Umweltwirkungen und Kosten für den
Lebenszyklus. Mag. Hans-Jörg Ulreich
(Ulreich Bauträger GmbH) präsentierte
das Projekt Wissgrillgasse – die innova-
tive Modernisierung. Er sprach über
Gründerzeitgebäudepotenziale und Mög-
lichkeiten der Lüftung bei Sanierung, ver-
schiedene Lüftungsvarianten – welche ist
aus Sicht des Bauträgers am geeignets ten?
Mag. Doris Wirth von Bluewaters Envi-
ronment berichtete anhand des Bei-
spiels Hausverwaltung UNIQUA über
die bisherigen Erfahrungen im Bereich
der Energieausweiserstellung – für über
1,5 Mio. m² Nutzfläche wurden bereits
Energieausweise erstellt. Mag. Bernhard
Woschnagg (Stingl-Top Audit Steuerbera-
tungskanzlei GmbH) beleuchtete den
steuerrechtlichen Aspekt des Themas und
stellte den Energieausweis aus Sicht der
Hausverwaltungspraxis dar.
OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 65
JUBILÄUM DER NIEDERLASSUNG WIEN
HYPO TIROL BANK
v.l.: Laudatorin Bezirksvorsteherin von Wien-Innere Stadt Ursula Stenzel, Leiter der Niederlassung Wien Mag. Roman Hansel, Vorstand Hypo Tirol
Bank Dr. Markus Jochum (beide siehe auch Foto rechts), Vorstand Mag. Johann Kollreider, FOKUS-Herausgeber Dr. Alexander Scheuch, FOKUS
Verlagsleiter Walter Thomas.
Die Hypo Tirol Bank lud anlässlich des
20-jährigen Bestehens der Bank in Wien
zu einer Jubiläumsfeier der Niederlas-
sung Wien in die Räumlichkeiten der
Bank in der Tegetthoffstraße in die Wie-
ner Innenstadt. In ihren Begrüßungswor-
ten gaben der Vorstandsvorsitzende der
Hypo Tirol Bank AG Dr. Markus Jochum
und der Niederlassungsleiter Mag. Roman
Hansel einen kurzen Rückblick zu den bis-
herigen 20 Jahren, weiters einen Einblick
in die ambitionierten Ziele für die Zu-
kunft und spannten dabei auch einen
Bogen zwischen Tirol und Wien. Die
Bezirksvorsteherin der Inneren Stadt,
Ursula Stenzel, hielt eine herzliche und
authentische Laudatio und hob in ihren
Ausführungen auch den tollen Standort
der Bank hervor und welche Maßnahmen
zur weiteren nachhaltigen Aufwertung
des unmittelbaren lokalen Umfelds sie in
den kommenden Jahren in ihrem Bezirk
umsetzen möchte.
Zahlreiche Gäste, Kunden und Geschäfts-
partner der Niederlassung Wien folgten
der Einladung und verbrachten einen
kurzweiligen, gemütlichen und entspann-
ten Abend in der Räumlichkeiten der
Bank, der von Tiroler und Wiener Köst-
lichkeiten und musikalischen Einlagen
aus Tirol gelungen begleitet wurde.
Im Gespräch. Dr. Alexander Scheuch mit
Dr. Ernst Wunderbaldiger.
Zu Gast. Dr. Anton Draskovits mit
Walter Thomas.
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Überblick + Ferienimmobilien: Ein Markt im Wandel der Zeit + Wasserfall im Garten + Ungebetene Gäste – Vorsicht Einbruch! + Ausstellung: Der Garten in Bildern + Ratgeber + Blaue-Lagune-Spezial: Die Zukunft hat begonnen + Ein Fertighaus wird zum Palast
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68 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
WIRTSCHAFT & FINANZEN Text Christian Prenger
Fotos ING-DiBa Direktbank Austria, Handelsverband, FMVÖ
NEWSTRENNBANKENSYSTEM
ELTERNGELD
MOBILGÜTESIEGEL
FINANZBRANCHE
VERWANDSCHAFTSFINANZIERUNG
HANDELSZUKUNFT
Die Zukunft der Banken stand im Zentrum einer Podiumsdis-
kussion des Finanz-Marketing Verbandes Österreich. Debattiert
wurden dabei auch Regulierungsmaßnahmen. „Für systemrele-
vante Banken gibt es keine andere Möglichkeit als die Haftung
durch den Staat. Dafür müssen sie aber strengen Regeln unter-
worfen werden“, forderte Nationalbank-Gouverneur Ewald
Nowotny. Thematisiert wurden weiters Auswege aus der „too
big to fail“-Falle sowie ein „geordnetes Sterben“ von Instituten.
Der Tenor: Scheitern sollte möglich sein. Unterschiedliche An-
sichten gab es hingegen bei der Frage, ob radikal neue Geschäfts-
modelle mit weniger Risiko, aber auch weniger Ertrag nötig sind,
etwa durch ein Trennbankensystem. Speziell in Bezug auf anglo-
amerikanische Verhältnisse verwies Michael Lafferty, Chairman
der Lafferty Group London, auf bestimmte Erfahrungswerte:
„Wo immer wir Investmentbanken mit Geschäftsbanken kombi-
niert haben, hat es in einer Katastrophe geendet.“ Weitgehend
einig waren sich die Teilnehmer, dass ein Universalbanken-
System für Österreich passt. Was wohl kaum verwundert …
Unterstützung aus der Familienkasse: 40 Prozent der Österreicher neh-
men die Hilfe ihrer Eltern in Anspruch, wenn es um die Finanzierung des
ersten Wohneigentums geht. Der Wert liegt genau im europäischen Durch-
schnitt. Wesentlich mehr Unterstützung bekommen Italiener, Türken,
Rumänen und Polen. Am wenigsten spendabel sind die Eltern in den Nie-
derlanden sowie in Frankreich. Diese Erkenntnisse liefert der ING Inter-
national Survey (IIS) zum Thema „Wohnen und Hypotheken“. Bereits die
Generation der heute 55plus konnte beim ersten Umzug auf Sponsoring zählen: 35 Prozent der Österreicher erhielten Geld von
Familie und Freunden. Der Durchschnittswert in Europa beträgt 31 Prozent. Roel Huisman, CEO der ING-DiBa Direktbank Austria:
„Junge Leute brauchen Hilfe bei der Begründung von Wohneigentum. Schön, wenn dafür die Eltern auf ihr Erspartes zurückgreifen
können.“ Geht es um die laufenden Kredit- und Hypothekenkosten, finanzieren die meisten aber selbst. Insgesamt 9 Prozent der
Österreicher erhalten dabei elterliche Euro-Zuwendung.
Seit dem Hype rund um Smartphones wittern Firmen eine
neue Chance. M-Commerce, der Verkauf über mobile Endgeräte,
soll möglichst bald die Kassen füllen. Kunden stehen oft vor
dem Problem, dass sie gerade viele Start-ups nicht einordnen
können, was ihre Seriosität betrifft. Abhilfe schaffen will der
heimische Handelsverband mit seinem eigens entwickelten
Mobile Commerce Quality Gütesiegel (MCQ). Dieses dient der
Zertifizierung von Online-Shops für mobile Endgeräte sowie
Apps und soll Anbietern helfen, ihren Auftritt vertrauenswür-
dig, sicher und in Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen
zu gestalten – was letztlich auch Verbraucher überzeugen soll.
Navigation scheint ohnehin nötig zu sein.
Im Rahmen einer Tagung des Handelsverbandes fand Tim
Kiesewetter vom EHI Retail Institute auch kritische Worte:
„Die Vielzahl der neuen Trends lässt den Händler nur noch
schwer einen Überblick behalten. Manche Trends sind teuer
und schädlich, der Anbieter ist von einem weiteren Dienstleister
abhängig.“
Roel Huismann
Michael Lafferty
OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 69
TELEFONHANDEL
KAUFVERHALTEN
Klassische
Geschäfte erhal-
ten offenbar
mehr Konkur-
renz als ge-
glaubt. Denn
laut einer Analy-
se der KMU For-
schung Aus tria
im Auftrag des
österreichischen
Handelsverban-
des haben von
Mai 2011 bis
April 2012 be-
reits 65 Prozent
aller österreichischen Konsumenten ab 15 Jahre zumindest ein-
mal im Versandhandel, Internet oder via Teleshopping eingekauft.
Am belieb testen ist momentan die Online-Variante. Bereits 36
Prozent öffneten ihre Börse in den letzten zwölf Monaten zumin-
dest einmal über die Homepage klassischer Versandhändler, rei-
ner Online-Retailer und stationärer Anbietern mit Internetum-
satz. 20 Prozent bestellten Waren über bekannte Marken wie etwa
eBay, willhaben und Co.
Auch M-Commerce, das Shoppen über mobile Endgeräte, gewinnt
wie von Experten prognostiziert an Bedeutung. Bereits 35 Pro-
zent der Österreicher besitzen ein Smartphone, davon suchen
34 Prozent gezielt mit dem Gerät nach Produkten, 10 Prozent kau-
fen via Mobiltelefon.
VERTRAUENSWERTE
MARKENFÜHRUNG 2.0
Viele Unter-
nehmen bewe-
gen sich im Web
2.0 immer noch
wie auf einem
Eislaufplatz. Die
Managementbe-
ratung Brand:
Trust möchte
mit ihrer Studie
„Beyond the Di-
gital Hype“ mehr
Klarheit zum
Thema Marken-
führung schaf-
fen und liefert
vollmundige An-
sätze. Das Social
Net sei eben doch kein Turnierplatz zum Wettrittern um Fans, Likes
und Klicks, sondern virtueller Marktplatz zum Führen kultivierter
Gespräche mit Benutzern auf Augenhöhe. „Social Media ist keine
neue Religion, sondern ein zusätzlicher spannender Beziehungs- und
Verkaufskanal zur Zielgruppenansprache, der definitiv nicht für Ge-
winnspiele zur Fan-Akquise bespielt werden sollte“, konstatiert
Brand:Trust-Gründer Klaus-Dieter Koch. Koch weiter: „Die schlech-
ten Vertrauenswerte zeigen, dass Managementverantwortliche die
Forderung der User nach Transparenz und Offenheit noch nicht aus-
reichend erfüllen.“ Seine Empfehlung an die vielen Chef etagen ist
klar: „Mehr Leis tungsbeweise statt iPad-Verlosungen.“
SERVICE-MEHRWERT
Klaus-Dieter Koch, Brand:Trust: „Social Media
ist sicher keine neue Religion.“
MULTI-CHANNEL
Multi-Channel-Management ist heute eine der ganz großen
Anforderungen für Strategen. Jetzt zeigt sich nicht gänzlich
unerwartet, dass Kundenorientierung das Maß aller Dinge
ist. Die Verzahnung von Vertriebskanälen wird dann als ziel-
führend gewertet, wenn Mehrwert geschaffen wird. Je höher
diese Verflechtung ist, desto besser kommen Maßnahmen an.
Eine Unter suchung des ECC-Handels am IFH Köln in Zusam-
menarbeit mit der hybris GmbH zeigt jedenfalls, dass Kunden
Multi-Channel, wie sie es ihrem privaten Gebrauch kennen,
auch im Geschäftsalltag wichtig finden. So wünschen sich knapp 54 Prozent der Befragten mehr kanalübergreifende Services
im B2B-Umfeld. „Jeder Geschäftskunde ist auch ein Endkonsument. Unternehmen, die auch hier auf sinnvolle Services setzen
und beispielsweise einen vereinfachten Bestellprozess bieten, können einen echten Wettbewerbsvorteil generieren“, meint Kai
Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln. Dabei wollen vor allem Österreicher bessere Online-Präsenzen sowie ein optimiertes
Informationsangebot.
70 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
WIRTSCHAFT & FINANZEN
nahme zu dem Datensatz ab. Ein Sprecher
verwies gegenüber dem NDR auf das Ge-
schäftsgeheimnis. Die AWD-interne Liste,
die auch dem Magazin ,stern‘ vorliegt,
nennt eine Vermittlungssumme von rund
einer Milliarde Euro.“ Das bedeutet, dass
rund 200 Millionen Euro auf Kredit finan-
ziert wurden! Sell weiter: „Die Liste belegt
erstmals, dass Tausenden Anlegern auch
Kredite zur Finanzierung ihrer riskanten
Investments vom AWD vermittelt worden
waren. Wenn wegen schlechter Entwick-
lung der Fonds die Ausschüttungen zurück-
gingen oder gar ganz ausblieben, hatten die-
se Kunden doppelten Schaden: den Verlust
des Investments und hohe Kreditschulden.“
GESCHLOSSENE IMMOBILIENFONDS.
Geschlossene Immobilienfonds, in Öster-
reich jetzt Geschlossene Immobilieninvest-
ments genannt, können eine sehr gute und
sichere Anlage sein. Es hängt davon ab,
wer der Initiator des Investments ist. Der
potenzielle Anleger sollte auf hohe Trans-
parenz achten. Weiters sollte er sich über
seinen Veranlagungshorizont, auch die Be-
haltedauer des Investments, im Klaren
sein. Investments mit einer Haftungs-
pflicht (Nachschusspflicht), die über die
vorgesehene Beteiligung hinausgehen, sind
abzulehnen. Seriöserweise muss sich die
Provision in Grenzen halten, denn es sollen
ja entsprechende Gewinne erwirtschaftet
werden. Sell über die Geschlossenen Fonds
des AWD: „Anlegern, die auf der Liste ste-
hen, hatten AWD-Berater in den 90er-Jah-
ren sogenannte ,Drei-Länder-Fonds‘ ver-
mittelt. Diese Fonds brachten den Beratern
und dem AWD extrem hohe Provisionen,
entwickelten sich aber nach Beobachtun-
gen der neutralen Stiftung Warentest alle-
samt schlecht. Leidtragende waren die An-
leisters AWD sind offenkundig sehr viel
größer, als von AWD-Gründer Carsten Ma-
schmeyer bislang zugegeben. Der erneut in
die Diskussion geratene Maschmeyer sprach
in jüngster Zeit immer wieder von Einzel-
fällen. Jetzt präsentiert der NDR eine Liste
mit den Namen und Beteiligungssummen
von mehr als 30.000 Anlegern, die in verlust-
reiche Geschlossene Fonds investiert hatten.
Dabei handelt es sich um hochriskante
Finanzbeteiligungen, die auch einfache An-
leger zu haftenden Unternehmern machen.“
INVESTMENT AUF KREDIT. Jeder seriöse
Vermögensberater lehnt Investment auf
Kredit strikt ab, nicht so AWD. Dazu Kristo-
pher Sell: „Besonders dramatisch ist, dass
laut Liste mindestens 20 Prozent der Betei-
ligungen den AWD-Kunden kreditfinan-
ziert vermittelt wurden. Tausende Anleger
sitzen daher zusätzlich auf hohen Schul-
den. Verbraucherschützer sehen darin ei-
nen Beleg für systematische Fehlberatung.
Der AWD lehnt eine inhaltliche Stellung-
FEHLBERATUNG NUR IN ÖSTERREICH?
Wie im ersten Teil berichtet, befindet sich
AWD Österreich in argen Schwierigkeiten.
Dr. Peter Kolba, VKI-Leiter Bereich Recht,
erhebt den schweren Vorwurf: „Die AWD-
Agenten wurden durch das ,System AWD‘
dazu gebracht, Kunden mit System falsch
zu beraten.“ Gilt dies nur für AWD Öster-
reich? Nein. Fakten aus Deutschland be-
legen: Die Tochter hat von der Mutter
gelernt beziehungsweise der Apfel fällt
nicht weit vom Stamm. Gerade in Deutsch-
land kam es zu Fehlberatungen und Kun-
denschädigungen im größten Ausmaß.
FEHLBERATUNGEN IN DEUTSCHLAND
– AUFDECKER ARD. Große Verdiens te
um die Aufdeckung der AWD-Machen-
schaften erwarb sich der Norddeutsche
Rundfunk – NDR, zur ARD gehörig. Im
On linedienst des ARD vom 10.01.2012
erschien ein Bericht von Kristopher Sell,
NDR, Stand 09.03.2011: „Die Verluste von
Anlegern des umstrittenen Finanzdienst-
Finanzoptimierer als Vermögensvernichter – TEIL 2.
ALLGEMEINER WIRTSCHAFTSDIENST – AWD
„SYSTEMATISCHE FEHLBERATUNGEN“
Text Gerhard Ganglberger
Fotos Shutterstock
OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 71
Sammelklage gegen AWD für rund 2.500 Geschädigte in Höhe von 40 Millionen Euro,
weiters Strafanzeigen wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs gegen Teile des AWD-Managements.
leger, die auch nach Abzug von Ausschüt-
tungen und möglichen Steuervorteilen
großenteils hohe Verluste – teilweise von
mehreren 10.000 Euro – hinnehmen muss-
ten.“ Auch das Magazin „Finanztest“ der
Stiftung Warentest berichtet: „Insbeson-
dere die ,Finanztest‘-Berichte über den Ver-
trieb riskanter Geschlossener Fonds wie
zum Beispiel der Drei-Länder-Fonds des
Stuttgarter Anbieters Capital Konsult
missfielen dem AWD. Der größte Fonds, der
Drei-Länder-Fonds 94/17, wurde von
AWD-Vermittlern als ,Mercedes unter den
Anlagen‘ angepriesen. Tausende Anleger,
die ihre Anteile an den Fonds teilweise so-
gar auf Kredit finanzierten, verloren mit
solchen Fondsbeteiligungen viel Geld. Die
erhofften Ausschüttungen wurden gekürzt
oder fielen ganz aus. In der Folge konnten
viele Anleger die dafür aufgenommenen
Kredite nicht mehr bezahlen. AWD vermit-
telte auch Falk-Immobilienfonds, die später
pleite gingen. Viele AWD-Geschädigte be-
richteten ,Finanztest‘, dass ihnen die riskan-
ten Unternehmensbeteiligungen als sichere
Altersvorsorge empfohlen worden waren.“
RIESENPROVISIONEN. In seinem Online-
Info (Stand 09.12.2011) nennt der NDR
konkrete Zahlen zu den weit überhöhten
Provisionen: „Beispiel für erhöhte Provisio-
nen beim AWD-Konzern: zwei Kunden-
listen zum Geschlossenen Fonds ,Falk 60‘.
Daraus geht hervor, dass die Provisionen
offenbar insgesamt bei 20 bis 23 Prozent
lagen. Entscheidend bei der Betrachtung ist
laut mehrerer von ,NDR Info‘ und ,Panora-
ma‘ befragten Finanz- und Rechtsexperten
das Eigenkapital der Kunden. Von diesem
eingezahlten Geld wurden offenbar 20 bis
23 Prozent für Provisionen einbehalten.
,Panorama‘ und ,NDR Info‘ liegen eides-
stattliche Versicherungen vor, die die Echt-
heit der Dokumente bestätigen.“ – „Fonds-
geschäfte, bei denen mehr als 15 Prozent
Provision fließen, sind wirtschaftlich in der
Regel nicht tragfähig“, sagt Achim Tiffe
vom Hamburger Institut für Finanzdienst-
leistungen (iff). „Sollten die Vorwürfe, dass
da höhere Provisionen geflossen sind,
zutreffen, hätten geschädigte Anleger vor
Gericht Chancen auf Erfolg.“
FALK-SKANDAL. Schon in der Ausgabe
06/2005 berichtete das Magazin „Finanz-
test“ der Stiftung Warentest: „Den Verant-
wortlichen der insolventen Münchener
Falk-Gruppe, die an etwa 30.000 Anleger
Anteile an 80 Geschlossenen Immobilien-
fonds mit einem Investitionsvolumen von
3,2 Milliarden Euro verkauft haben, drohen
jetzt Schadenersatzforderungen. Anleger
wollen klagen, weil ihnen die existenz-
bedrohende Lage der Firma lange Zeit be-
wusst verschwiegen worden sei. So sei der
Falk-Zinsfonds aufgelegt worden, nachdem
die Banken der Falk-Gruppe kein Geld mehr
geben wollten. Mit dem neuem Geld des
Zinsfonds seien dann alte Löcher gestopft
und Darlehen an die zum Teil hoch ver-
schuldeten Immobilienfonds gegeben wor-
den“, erklärt Fondsexperte Stefan Loip-
finger. Auch der ehemalige Leiter des
Fonds managements Rolf Brill wirft der Ge-
schäftsleitung vor, seit Anfang 2000 von
den finanziellen Problemen gewusst zu
haben. „Zwischen den Prospekten und der
Wirklichkeit klafften enorme Lücken“, er-
klärte Brill in der ARD-Sendung „Report
Mainz“. So sei beispielsweise in der Leis-
tungsbilanz 2003 ein Fonds als „aufgelöst“
bezeichnet worden – tatsächlich seien die
Gesellschafter des Fonds von einer Bank
noch im Februar 2005 wegen Überschul-
dung persönlich in Haftung genommen
worden. Am 31.03.2010 wurde der Falk-
Strafprozess beendet. Angeklagt waren die
ehemaligen Vorstände der Falk Capital AG
Helmut W. Falk, Thomas Engels, Thomas
Suk und Dr. Thilo Köhler. Der ursprüngli-
che Hauptanklagepunkt des Anlagebetrugs
und der Vorwurf der Untreue zu Lasten der
Anleger eines Fonds wurden vollständig fal-
lengelassen. Die Verurteilung erfolgte we-
gen eines Falles der Untreue zum Nachteil
der Falk Capital AG. Helmut Falk und Tho-
mas Engels wurde zu dreieinhalb, Thomas
Suk zu drei Jahren und drei Monaten Frei-
heitsstrafe, Thilo Köhler zu 21 Monaten,
die zur Bewährung ausgesetzt wurden, we-
gen Untreue zum Nachteil der Falk Capital
AG verurteilt. Warum erfolgte keine Verur-
teilung wegen Kapitalanlagebetrugs? Dazu
„Börse Online“, Ausgabe 16/2010: „Eigent-
lich gibt es ein eigenes Strafgesetz für Fälle
wie Falk, in denen es um falsche Angaben
gegenüber Anlegern geht: Kapitalanlage-
betrug. Er ist viel einfacher nachzuweisen,
kam für eine Anklage in München aber
nicht mehr in Frage. Damals verjährte die-
ses Delikt in Bayern schon nach einem hal-
ben Jahr – eine Besonderheit, die das Land
zu einem Eldorado für Anlagebetrüger
machte und mittlerweile geändert wurde.“
ANLEGERFALLE MEDIENFONDS. Ilka
Steinhausen und Jürgen Webermann,
„NDR Info“ (Stand: 28.09.2011), berichten:
„Mit großen Finanzanlagen kannte sich
Jutta Meissner (Name geändert) nicht ge-
rade aus – als Altenpflegerin war ihr Ein-
kommen dafür zu bescheiden. Als ihr Vater
ihr jedoch vor elf Jahren 100.000 D-Mark
vererbte, fühlte sie sich plötzlich reich. Es
dauerte nicht lange, und schon stand auch
ein Berater des Finanzunternehmens von
AWD vor der Tür, um ihr Erbe zu optimie-
ren, wie er angab. „Ich war froh, dass sich
jemand um das Vermögen kümmerte“, sagt
Jutta Meissner heute. Ihr Vertrauen in den
AWD bereut sie jetzt aber bitter. Es ist so
gut wie nichts von den 100.000 D-Mark
übriggeblieben, die sie in Geschlossene
Fonds investiert hatte. „Als ich hörte, dass
die Fonds pleite sind, das war der Hammer!
Da ging’s mir richtig schlecht“, erinnert sich
die Anlegerin. … Allein 50.000 Mark in-
vestierte sie damals in den Medienfonds
IMF 2. Was jedoch weder Jutta Meissners
damaliger AWD-Berater noch sie selbst bis-
her wussten: Bei den vom AWD vermittel-
ten Fonds IMF 2 wurden nach Informatio-
nen von „NDR Info“ offenbar insgesamt 16
Prozent Provision gezahlt. Ein brisanter
Vorwurf – nach geltender Rechtsprechung
hätte der AWD Jutta Meissner über die Pro-
visionen zwingend aufklären müssen.
Anne Seith und Andreas Wassermann in
„Spiegel Online“ (Stand 28.12.2011): „Vor
allem der berüchtigte Finanzdienstleister
AWD und sein Gründer Carsten Masch-
meyer sehen sich immer wieder Vorwürfen
ausgesetzt, seinen Kunden Provisionen
verschwiegen und Hochrisikoprodukte als
sichere Altersvorsorge aufgeschwatzt zu
haben. Etliche Anleger ließen sich von der
blumigen Werbung für Medienfonds hin-
reißen, die in die Produktion von Spiel-
filmen investierten.“
VERKAUF VON SCHROTTIMMOBILIEN.
„Finanztest“ berichtet (Stand: 09.02.2011):
„Bitter für viele AWD-Kunden ging auch
der Kauf von sogenannten Schrottimmobi-
lien aus. Die Wohnungen, die unter ande-
72 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
rem in sozialen Brennpunkten lagen, waren
meist überteuert, pinselsaniert oder beides.
Auch hier wurden zahlreiche Käufer finan-
ziell ruiniert. Den Bericht im Jahr 2000
über die dubiosen Vertriebsmethoden beim
Verkauf von Immobilien versuchte der
AWD mit einer Unterlassungsaufforderung
zu stoppen, die ,Finanztest‘ noch vor Er-
scheinen des Artikels zuging. Wir ver-
öffentlichten den Artikel – dafür haben wir
einen Topf – trotzdem. Der Angriff des
AWD blieb erfolglos.“
CARSTEN MASCHMEYER UND DIE
POLITIK. Carsten Maschmeyer sucht nicht
nur die Nähe zur Politik, er umgibt sich
förmlich mit einflussreichen Politikern.
Von extremen Kreisen von links – Links-
partei – und rechts – NPD – hält er sich fern,
was ja bei den meisten Wählern den Ruf der
Seriosität nur fördert. Auch parteibuchmä-
ßig tritt er nicht in Erscheinung. Aber Spit-
zenpolitiker von Rot und Schwarz, teilweise
auch Gelb ( Farbe der deutschen Freidemo-
kraten) werden von ihm teilweise sehr
großzügig unterstützt und danken es durch
Gratiswerbung. Dazu das Magazin Finanz-
test“ – Stiftung Warentest am 09.02.2011:
„Der Gründer der Finanz dienst leistungs-
firma AWD Carsten Maschmeyer hat
engste Kontakte zu wichtigen Politikern.
Das hat der NDR in seinem Film ,Der
Drückerkönig und die Politik‘ im Januar
2011 eindrücklich dargestellt. Auch ,Fi-
nanztest‘ berichtet seit 15 Jahren über die
Geschäfts methoden des AWD. Auch das
wollte Maschmeyer mehrfach verhindern.
… Gerade die Nähe zu Politik und Promi-
nenz hat dazu geführt, dass viele Kunden
dem AWD vertraut haben. Doch Tausende
haben mit dem Kauf überteuerter Immobi-
lien und riskanter Immobilienfonds viel
Geld verloren.“ Wer durfte sich finanzieller
Begünstigungen erfreuen?
Gerhard Schröder, 1990 bis 1998 Minister-
präsident des Landes Niedersachsen und
1998 bis 2005 Bundeskanzler der Bundes-
republik Deutschland, wurde bereits 1998
mit einer 650.000 teuren Pro-Schröder-
Anzeigenkampagne zur Landtagswahl in
Niedersachsen unterstützt. Dazu Michael
Hanfeld im Feuilleton der FAZ am
08.02.2011: „Er (Film: ,Der Drückerkönig
und die Politik‘) beschrieb in diesem Punkt
vielmehr, was Carsten Maschmeyer im In-
terview mit der ,Süddeutschen Zeitung‘
gerade erst sagte: „Ich wollte nicht, dass
Oskar Lafontaine Kanzler wird. Also muss-
te Schröder die Landtagswahl gewinnen.‘
Und also ließ Maschmeyer die Anzeige
schalten: ,Der nächste Kanzler muss ein
Niedersachse sein.‘ 650.000 Mark kostete
die Anzeige damals, mit der ein Wirt-
schaftsführer direkt Einfluss auf die Politik
nehmen wollte. Das Weitere ist bekannt.“
„Spiegel Online“ berichtete am 04.11.2011,
dass Maschmeyer die Rechte an Schröders
Memoiren für rund eine Million Euro er-
worben habe. Dies findet auch unter Politi-
kern nicht unbedingt Zustimmung. Laut
„Spiegel Online“ vom 12.03.2011 griff der
ehemalige Innenminister der FDP Gerhart
Baum in einem „Spiegel“-Interview Alt-
bundeskanzler Schröder scharf an. Baum
wirft dem ehemaligen Bundeskanzler Ger-
hard Schröder (SPD) im „Spiegel“-Inter-
view vor, dass er sich für den AWD „als
Werbefigur einspannen“ ließ. „Vor allem
aber werfe ich Schröder und Riester vor,
dass sie keinen gesetzlichen Rahmen ge-
schaffen haben, der Anleger wirksam vor
Abzockern schützt. Diese Gesetze wurden
bis heute nicht gemacht“, sagt der ehema-
lige Innenminister. Der FDP-Politiker Baum
wundert sich auch, wie Schröder so eng mit
Maschmeyer befreundet sein konnte, „weil
die aggressive Verkaufspolitik des AWD
spätestens seit dem Jahr 2000 bekannt
war“. Der „geschmacklose Höhepunkt“ sei
ein Auftritt Schröders auf einem AWD-
Kongress (2004) gewesen, bei dem der da-
malige Bundeskanzler den Finanzberatern
erklärte, sie hätten eine „staatsersetzende
Funktion“, weil der Staat die Altersvorsor-
ge nicht mehr sichern könne. Gerhard
Baum dazu: „Es ist ja vernünftig, dass die
Menschen fürs Alter vorsorgen, aber der
AWD hat den Rückenwind aus der Politik
benutzt, um aggressiv riskante Finanzpro-
dukte an den Mann zu bringen.“ Der hier
erwähnte Riester war von 1998 bis 2002
Bundesminister für Arbeit und Sozialord-
nung, von 2002 bis 2009 Mitglied des
Deutschen Bundestages. Markus Grill be-
richtet in „Spiegel Online“ vom 11.01. 2011:
„Auch zuvor schon, als Abgeordneter, hat
Walter Riester (SPD) mehrere tausend Euro
Honorar vom AWD kassiert, wie er gegen-
über der Bundestagsverwaltung selbst ein-
räumte.“ Der Vollständigkeit halber soll er-
wähnt werden, dass nicht alle FDP-Politiker
sich von Maschmeyer ferngehalten haben.
Dazu Kristopher Sell, NDR: „Ausweislich
eines Sitzungsprotokolls, das dem NDR zur
Einsicht vorgelegen hat, berieten führende
AWD-Manager unter anderem, wie sie kla-
gewillige Anleger ruhigstellen und den ehe-
maligen FDP-Bundesminister Günter Rex-
rodt und damaligen AWD-Aufsichtsrat
zugunsten des AWD ,instrumentalisieren‘
könnten.“ Auch die CDU-Kontakte Masch-
meyers können sich sehen lassen. „Spiegel
Online“ berichtet am 19.12.2011: „Neue
Enthüllungen über private Geldgeber in
seinem Freundeskreis bringen Bundesprä-
sident Christian Wulff weiter unter Druck:
Der Unternehmer Carsten Maschmeyer
hat laut ,Bild‘-Zeitung 2008 eine Anzeigen-
kampagne für ein Interviewbuch bezahlt,
in dem der heutige Bundespräsident Wulff
sein privates und politisches Leben be-
schreibt. Für die Zeitungsanzeigen, mit de-
nen im Herbst 2007 während des nieder-
sächsischen Landtagswahlkampfs für das
Buch ,Besser die Wahrheit‘ geworben wor-
den sei, habe Maschmeyer 42.731,71 Euro
aus seinem Privatvermögen ausgegeben,
meldet das Blatt. Der Unternehmer sagte
der Zeitung, er habe ,die Anzeigen privat
bezahlt‘, sie jedoch nicht steuerlich geltend
gemacht. Mit dem damaligen Ministerprä-
sidenten und heutigen Bundespräsidenten
habe er darüber nicht gesprochen. Ein
Sprecher Maschmeyers bestätigte am Mon-
tagabend auf Anfrage der Nachrichten-
agentur dpa diese Darstellung. … Wulff
hatte sich im Sommer 2010 kurz nach sei-
ner Wahl zum Staatsoberhaupt in Masch-
meyers Domizil auf Mallorca eingemietet.“
PERSÖNLICHER FINANZOPTIMIERER.
2007 verkaufte Carsten Maschmeyer sein
AWD-Aktienpaket an Swiss Life. AWD hat
ihn zu einem der reichsten Männer
Deutschlands gemacht. Diesen Reichtum
finanzierten zahlreiche Opfer systemati-
scher Fehlberatungen mit dem Verlust ihres
Vermögens. Doch AWD hat sich in einer
Hinsicht die Bezeichnung „Persönlicher
Finanzoptimierer“ verdient, nämlich als
der persönliche Finanzoptimierer des
Herrn Maschmeyer ...
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Der Bezahlmarkt gerät massiv in Bewegung: Debitkarten und Mobile Payment befinden
sich auf der Überholspur. Immer mehr Anbieter sorgen für intensiven Wettbewerb, stehen
aber gleichzeitig vor einigen Herausforderungen.
Bargeld. Durch stärker Anwendung von
mobilen oder elektronischen Payments
werden wir einen deutlichen Zuwachs an
innovativen Lösungen sehen“, verkündet
Kevin Brown, Spezialist der RBS. In diesem
Zusammenhang skizziert die Studie auch
das Verhältnis von Regulation und Innova-
tionsfähigkeit bei Banken. Teilweise ausge-
löst durch die Krise erfüllen Institute
schneller als erwartet die Ziele von Basel
III. Allerdings auf Kosten der Kreativität,
da hier Kapazitäten fehlen, die eben für
ganz andere Aufgaben gebunden sind.
KLAUS SCHMID, Vorstandsvorsitzender
von Capgemini in Österreich: „Die Regulie-
rung von neuen Zahlungsverkehrinstru-
menten darf keinesfalls geografisch iso-
liert betrachtet werden. Sie muss vielmehr
zum Ziel haben, Innovation zu ermögli-
chen und für den Kunden Vorteile über
sämtliche Branchengrenzen hinaus brin-
gen.“ Hinsichtlich der Innovationsfelder
stehen Kundenbindung und Akquise weit
im Vordergrund. Hier zeigt sich, dass Ban-
ken beim Service mit größeren Herausfor-
derungen konfrontiert sind als ihre Wett-
bewerber aus dem Nicht-Banken-Umfeld
mit viel weniger gesetzlichen Auflagen.
Zumindest laut Capgemini und Co. sind die
Finanzinstitute jedoch Kräfte, die ein tie-
fes Verständnis für Bedürfnisse ihrer Kun-
den besitzen und Neuland beackern – so
lautet die fast spirituell klingende Theorie.
Als praktisches Beispiel gilt der japanische
Telco NTT Docomo, der sehr schnell eine
kritische Masse von 35 Millionen Nutzern
für sein Angebot eines Mobile Wallet er-
reichte. Osaifu-Keitai, wie die elektroni-
sche Geldbörse heißt, ist ein Angebot, das
über Mobilfunkgeräte Dienstleistungen
men digitale Tools: Immer mehr Konsu-
menten nutzen Optionen für E-Payment,
M-Payment oder Debitkarte (Bankomat-
karte). Neue Angebote der Unternehmen
werden sich demnach sehr stark auf diese
Methoden konzentrieren, denn nach An-
gaben von Analysten gab es 2011 immer-
hin schon geschätzte 28,3 Milliarden
Transaktionen betreffend E- und M-Pay-
ment. In diesem Jahr wurde gleichzeitig
laut dem Report mehr als jede dritte bar-
geldlose Zahlung per Debitkarte getätigt.
Die modernen Mittel befinden sich also
definitiv auf der Überholspur und wecken
monetäre Fantasien. So nutzen beispiels-
weise erst 2,1 Prozent der Besitzer von Mo-
bilgeräten die Zahlungsfunktion, was die
Hoffnung auf einen Goldrausch weiter
nährt: Erwartet werden für 2013 rund 17
Milliarden Aktivitäten im Bereich mobiler
Zahlung und etwa 31,4 Milliarden E-Trans-
aktionen. „Es ist ein bequemer Ersatz für
GELDGESCHÄFTE. Die Schein-Welt hat
eine neue Dimension erreicht. Seit Online-
Shopping, Handy und Verbrauchern, die
nicht mehr zwingend Bares mit sich führen
möchten, wächst die Zahl an Bezahlalter-
nativen rasant. Zahlreiche Anbieter drän-
gen auf einen Markt, der offenbar mehr als
rentabel ist und reizvolle monetäre Per-
spektiven verspricht. Die Ausgabe 2012
des „World Payments Report“ der Manage-
mentberatung Capgemini, der Royal Bank
of Scotland (RBS) sowie der Bankenverei-
nigung Efma belegen das Potenzial: Die
globale Zahl an Transaktionen kletterte
2010 um 7,1 Prozent auf 283 Milliarden.
Erste Indikatoren für 2011 zeigen nun ein
Wachstum von 8,2 Prozent. In den Schwel-
lenländern lag besagter Wert mit 16,9 Pro-
zent sehr viel höher, primär getrieben
durch den Zuwachs von über 30 Prozent in
Russland sowie China. Eine besondere Rol-
le im Wettbewerb um Kunden überneh-
GOLDMINE HANDYBARGELDLOSE GESCHÄFTE
WIRTSCHAFT & FINANZEN Text Christian Prenger
Fotos Capgemini, Shutterstock
74 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
Klaus Schmid, Capgemini Österreich:
„Die Regulierung muss Innovationen ermög-
lichen und für den Kunden Vorteile über
sämtliche Branchengrenzen hinaus bringen.“
anbietet, die weit über reine berührungs-
freie Zahlungen hinausgehen sollen. Ein-
geschlossen sind „elektronisches Geld“,
eine Identifikationskarte, Bonuskarten,
Fahrscheine für den öffentlichen Verkehr
sowie eine Kreditkartenfunktion. Da der
Spezialist offene Standards forciert, auf
existierende Mittel wie Kreditkarten baut
und Bonusprogramme à la Kundenbezie-
hungsmanagement für Händler einbe-
zieht, wurde innerhalb von acht Jahren
reiche Ernte eingefahren. Wenn solche
Konzepte Schule machen, dürfte sich die
Wettbewerbssituation noch weiter ver-
schärfen, vermuten Experten. Die Ursa-
chen liegen nicht nur an der Profitabilität
jenes Geschäftszweiges, sondern auch an
geänderten Strukturen: Laut der Studie
„Our Mobile Planet – Österreich“ im Auf-
trag von Google stieg die Smartphone-
Durchdringung hierzulande von 21 Pro-
zent im ersten Quartal 2011 auf 36 Prozent
im Vergleichsquartal 2012. 67 Prozent ge-
hen ohne solche Handys nicht außer Haus
– dann ist gleichzeitig ein Zahlungsmittel
in der Tasche. Die heimischen Banken zei-
gen auch bereits rege Aktivitäten, signali-
siert unter anderem die Raiffeisen-App
„Meine Bank“ mit einer integrierten Zahl-
schein-Scanningfunktion: Der Beleg wird
via iPhone fotografiert, die Daten über-
nommen und schon läuft die Überweisung.
Ohne Abtippen von IBAN und BIC, damit
es der Nutzerr so richtig bequem hat, Zeit
spart und Geldgeschäfte einfach unter-
wegs erledigt. Zusätzliche Funktionalitä-
ten von Umsatzanzeige über Filialsuche bis
zum Wertpapiermanagement sind eben-
falls inkludiert. Die Strategie mit jenen
megatrendigen Miniprogrammen erzielt
offensichtlich einige Resonanz: Rund
200.000 Downloads kann jenes Finanz-
institut vermelden! Die Möglichkeiten
sind jedoch vielfältig und nicht nur auf
Telefone begrenzt. Girokarten mit Funk-
technik etwa sind ein Versuch der Spar-
kassen-Finanzgruppe in Deutschland.
Kunden können so kleine Einkäufe bis
20 Euro kontaktlos ohne PIN und Unter-
schrift bezahlen. Das zu erschließende
Potenzial endet aber nicht an dieser Tech-
nologievariante.
KLAUS SCHILLING, Experte des Bera-
tungsunternehmens Steria Mummert
Consulting: „Banken sollten sich nicht nur
auf Kartenzahlung fokussieren und bei der
Abwicklung von Kleinbeträgen stehenblei-
ben. Die in den USA eingeführten Systeme
per Smartphone zeigen bereits große
Akzeptanz. So öffnet sich ein neuer wichti-
ger Kanal für die Abwicklung des gesamten
Zahlungsverkehrs, den die Institute ihren
Wettbewerbern nicht durch Untätigkeit
überlassen sollten.“ Doch ganz so locker
dürfte das Big Business ohnehin nicht über
die Bühne gehen, denn Konsumenten stei-
gen gerade in einem so sensiblen Gebiet
wie Geldangelegenheiten nicht quasi über
Nacht um, nur weil es möglich ist oder
Marketingmanager ihre blumigen Mantras
verbreiten. Als Katalysator gelten Vertrauen
und zählbarer Mehrwert – erst dann haben
auch Mitspieler wie Telcos echte Chancen.
Doch der Aufbau solcher Werte kostet
nicht nur viele Jahre, sondern auch viel
Geld für Überzeugungsarbeit. Aber die Mü-
he könnte sich lohnen – speziell für all jene,
die in den Industrieländern ihr Glück ver-
suchen. Denn Nordamerika, Europa und
die entwickelten asiatischen Staaten ste-
hen für 79,5 Prozent des weltweiten
Volumens an bargeldlosen Transaktionen.
Der Block der BRIC-Staaten (Brasilien,
Russland, Indien, China) zeigt andere Ten-
denzen: So hat Brasilien mit 20 Milliarden
bargeldlosen Zahlungen inzwischen die
weltweit zweithöchste Anzahl hinter den
USA, während die drei anderen BRIC-Staa-
ten gemeinsam auf nur 13,1 Milliarden
Transaktionen kommen. Indien wiederum
verzeichnet ein Wachstum von rund zehn
Prozent mit positivem Blick in die Zukunft.
„Das Kürzel BRIC als Synonym für Staaten
mit ähnlicher Entwicklung gilt für den
Bereich des Zahlungsverkehrs nicht mehr.
Die Länder müssen aufgrund unterschied-
licher Entwicklung einzeln betrachtet wer-
den. Das gilt besonders für Brasilien, das
nun mehr Transaktionen aufweist als jedes
europäische Land“, weiß Efma-General-
sekretär Patrick Desmarès. Die Welt dreht
sich also weiter um Geld …
Die Schein-Welt hat eine neue Dimension erreicht.
OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 75
WIRTSCHAFT & FINANZEN
76 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
ERFOLGSKURS-SCHWANKUNGEN. Die
goldenen Zeiten machen offenbar zumin-
dest einmal Pause. Denn Erträge stagnie-
ren, der Druck hält an – die wirtschaft-
liche Krise geht damit auch an Private
Banking, Anlaufstellle für Reiche und Be-
tuchte, nicht spurlos vorüber. Im Gegen-
teil: Eines der attraktivsten Segmente im
Finanzsektor sieht sich mit teils uner-
freulichen Entwicklungen konfrontiert.
Insgesamt reduzierten sich die verwalte-
ten Vermögen bei westeuropäischen Pri-
vatbanken im Vorjahr um ganze drei Pro-
zent, verkündet der „Private Banking
Survey 2012“ der Managementberatung
McKinsey & Company. Die Nettozuflüsse
wiederum betrugen mit nur einem Pro-
zent die Hälfte von 2010 – was die matte
Performance nicht gerade verbessern
konnte. Zwar war die Profitabilität stabil,
blieb jedoch deutlich unter dem Vorkri-
senniveau Die Zielgruppe hat auf das be-
Text Christian Prenger
Fotos Schoellerbank, Credit Suisse
Regulierungen,vorsichtige Kunden, schwierige Märkte: Die Krise setzt auch das Private Banking
mehr unter Druck als erwartet. Noch mehr Service gilt als wichtiges Gegenmittel.
NEUE HERAUSFORDERUNGEN FÜR PRIVATBANKEN
WERTEWANDEL
kanntlich recht schwierige Marktumfeld
mit veränderten Anlagebegehrlichkeiten
reagiert: Insgesamt sank der Anteil von
Aktien in den Portfolios europaweit von
26 Prozent auf 24 Prozent. Jens Hagel,
Partner bei McKinsey und Leiter der
europäischen Private Banking Practice:
„Das Geschäft ist anspruchsvoller gewor-
den. Mit der Wirtschaftskrise hat sich
der Schwerpunkt des Wachstums in die
neuen Märkte verlagert. In Europa brin-
gen volatile Kapitalmärkte, zunehmende
Regulierung und vorsichtigere Kunden
das traditionelle Modell von Angebot
und Beratung unter Druck. Nicht jeder
kann mit den Veränderungen mithalten.“
Österreich steht beispielsweise noch
etwas weniger im Regen, so die Studie.
Hier wuchsen die frisch angelegten Kun-
dengelder um vier Prozent – eine Zahl,
die kein Land in Europa übertreffen
konnte. Gleichzeitig sank hingegen der
Wert der verwalteten Beträge durch
„Gut geführte Banken verzichten auf das Aufspringen auf Modetrends sowie den Handel mit undurchschaubaren Anlagekonstruktionen.“ Franz Witt-Dörring, Schoellerbank
Franz Witt-Dörring, Schoellerbank Henrik Herr, Credit Suisse
FOKUS 77OKTOBER/NOVEMBER 2012
Die Zauberformel lautet „optimierter Service für Kunden“.
Kursverluste um fünf Prozent. Daraus
ergab sich unterm Strich ein Rückgang
des verwalteten Vermögens um ein Pro-
zent. Viele Banker geben sich trotzdem
gelassen. „Im Prinzip passiert derzeit
nichts wesentlich anderes als Jahre zu-
vor in genug anderen Branchen wie Luft-
fahrt oder Automobil“, erläutert Markus
Goller, Leiter Private Banking im Bank-
haus Spängler. „Solche Marktteilnehmer,
die auf Durchschnittlichkeit und zu ge-
ringer Kundenorientierung aufgebaut
waren, bekommen nun existenzielle Pro-
bleme.“ Franz Witt-Dörring, Vorstands-
vorsitzender der Schoellerbank, vertritt
hier einen differenzierten Standpunkt:
„Druck ist vorhanden und aufgrund der
Verhältnisse an den Kapitalmärkten
durchaus verständlich. Gut geführte
Banken verfügen aber über nachhaltige
Geschäftsmodelle und überstehen des-
halb Krisen leichter, weil sie auf das
Aufspringen auf Modetrends sowie den
Handel mit undurchschaubaren Anlage-
konstruktionen verzichten.“ So manchen
Beobachter verwundert trotzdem die
doch eher behäbige Reaktion der Bran-
che auf geänderte Bedingungen, die sich
kaum wegreden oder behübschen lassen.
Es entsteht der Anschein, als ob sich
manche Geldhüter zu sicher gefühlt oder
die Lage verschlafen haben. Darüber will
aber niemand offiziell sprechen. „Wer
lange satte Gewinne einfährt, wird sorg-
los und denkt gar nicht an Szenarien wie
eine Krise. Im Ernstfall mangelt es dann
an effizienten Gegenstrategien, die sich
auch noch möglichst rasch realisieren
lassen“, analysiert ein Banker. Die Kolle-
gen winken angesichts solcher Argu-
mente ab – alles halb so wild. Die gerne
vorgetragene Coolness, die auch mögli-
cherweise nervöse Kundschaft beruhi-
gen soll, ist durchaus verständlich: Pri-
vate Banking bleibt sogar bei reduzierter
Profitabilität immer noch attraktiv für
alle Beteiligten – wie lange angesichts
aller Problemzonen von Staatsschulden
bis Euro-Diskussion, bleibt eher fraglich.
KÖNIG KUNDE. Der Handlungsbedarf
scheint jedenfalls keine bloße Theorie zu
sein. Dabei entdeckt die Branche den
Kunden neu – dieser kommt kaum mehr
wie in guten alten Zeiten wie selbstver-
ständlich vorbei und bringt seine Schei-
ne. Wie überall in der Konsumwelt sinkt
die Loyalität zu einer Marke. Was nicht
zuletzt an hohen Ansprüchen liegt. Nie-
mand nickt Vorschläge kritiklos durch,
sofern nur die Profitversprechen mög-
lichst berauschend klingen. Im Zeitalter
von Internet und Social Media sind viele
Anleger topinformiert und hinterfragen,
was mit ihren Euros passiert. Die Folgen
illustriert eine Studie des Instituts für
Banking und Finance der Universität
Zürich für die Schweiz. Hohe Gewinne
brachten komplexere Produkte, jetzt hin-
gegen wünschen sich sensibilisierte Kli-
enten einfachere Optionen, die aber we-
niger Margen bringen. „Gründe dafür
sind risikobewusstere Kunden, die durch
verbesserte Vergleichbarkeit von Pro-
dukten, Preisen und Service in ihrer
Verhandlungsposition gestärkt sind. In
vielen stark international orientierten
Standorten haben traditionelle Off-
shore-Kunden einer neuen Generation
Platz gemacht. Diese erwartet eine exzel-
lente Beratung mit klar messbarem
Mehrwert“, betont Professor Urs Birch-
ler vom Institut für Banking und Finance
der Uni Zürich. Also lautet die Zauber-
formel „optimierter Service“. Die ent-
sprechenden rhetorischen Formeln lie-
gen schon bereit. „Schnelle Information
über Chancen und Risiken ist der we-
sentliche Erfolgsfaktor einer Privatbank.
Nähe zum Kunden und eine transparente
Vorgehensweise stehen deutlich im Vor-
dergrund“, unterstreicht dazu Henrik
Herr, Leiter des Private Banking der Cre-
dit Suisse in Österreich.
TAKTIK GEFRAGT. „Gerade vermögende
Privatkunden agieren aufgrund der un-
klaren Entwicklungen viel vorsichtiger
und kostenbewusster. Sie sehnen sich
nach einem verlässlichen Partner, dem
sie vertrauen können. Wer dies berück-
sichtigt, kann seine Erträge selbst im
verstärkten Preiswettbewerb zumindest
stabil halten“, weiß Christian Leurs, Ma-
nager der Eurogroup Consulting. Gemäß
einer Untersuchung jener Beratungs-
gesellschaft ist es den Anbietern auch
nicht gelungen, ihre Kosten zu reduzie-
ren. Während in den vergangenen fünf
Jahren die durchschnittlichen Einnah-
men je Mitarbeiter um 26 Prozent ein-
brachen, sanken im selben Zeitraum die
durchschnittlichen Kosten je Mitarbeiter
nur um 14 Prozent, verweist die „Euro-
päische Private Banking Studie 2012“
der Eurogroup Consulting auf eine bri-
sante Entwicklung. Die Budget-„Mühl-
steine“ sind rasch identifiziert: Gebäude,
Personal sowie regulatorische Anforde-
rungen drücken auf die Profitabilität.
Weiters ist den Private Banking-Institu-
ten der Anteil der IT-Kosten an den Ge-
samtausgaben von 23 Prozent im Jahr
2007 bis heute auf bereits mehr als 27
Prozent gestiegen, ermittelte die Euro-
group Consulting. Gleichzeitig verweist
McKinsey & Company anhand dieses
Szenarios darauf, wie verschiedenartig
sich die gesamte Branche entwickelt:
Entgegen dem durchschnittlichen Kos-
tenanstieg gelang es einem Drittel der
Institute, ihren Aufwand im Schnitt um
sechs Prozent zu senken. Größe scheint
kein Nachteil zu sein: Zwischen 2007
und 2011 legte der Aufwand von Banken
mit weniger als zehn Milliarden Euro
verwaltetem Vermögen zu – Konkurren-
ten mit höheren Summen verbuchten je-
doch einen Rückgang. Hagel: „In einem
Umfeld niedrigerer Margen sollten Pri-
vatbanken ihre operative Leistungsfähig-
keit verbessern, indem sie Kosten sen-
ken, Cross-Selling intensivieren und ihre
Fähigkeit zur Kundengewinnung ausbau-
en. Aber auch neue Märkte spielen eine
Rolle. So können internationale Banken
durch verstärkte Akquise etwa in Asien,
Osteuropa und dem Mittleren Osten ihr
künftiges Wachstum sichern.“
„Nähe zum Kunden und eine transpa-rente Vorgehensweise stehen deutlich im Vordergrund.“ Henrik Herr, Credit Suisse
WIRTSCHAFT & FINANZEN Text Anastasia Blumenthal und Alexander Scheuch
Fotos cy_ architecture visualization/Architekt DI Heinz Lutter, crevo.net, Wiener Privatbank
Die Wiener Privatbank setzt strategisch auf die drei Grundpfeiler Sicherheit, Unabhängigkeit und
Kompetenz und erhöht auf Grund der aktuellen Marktbedingungen das Volumen an interessanten
Vorsorgewohnungsprojekten.
BANKING UND IMMOBILIENKOMPETENZ
SICHERHEIT ZÄHLT
BLEIBENDE WERTE. In schwierigen Zei-
ten wie den unseren wird mehr denn je
Wert auf Sicherheit gelegt, um sein – oft
mühsam – angespartes Vermögen nicht
nur zu behalten, sondern auch zu ver-
mehren. Die Wiener Privatbank gilt nun
seit Jahren als unabhängiger Spezialist
für Corporate & Private Banking sowie
Sachwerte-Investments. Hier wird gro-
ßer Wert auf eine nachhaltige Anlagephi-
losophie gelegt, die den Substanzerhalt
in den Mittelpunkt stellt. Dabei verfolgt
die Wiener Privatbank den Ansatz einer
kompetenten, unabhängigen und indivi-
duellen Beratung. Eine Besonderheit
stellt die Kombination aus Börse- und
Immo bilienkompetenz unter einem
Dach dar.
VERMÖGENSAUFBAU MIT GERINGEM
RISIKO. Vorsorgewohnungen erfreuen sich
unverändert einer großen Beliebtheit. Und
das ist kein Wunder, stellen sie doch eine
Geldanlage zum Vermögensaufbau mit
relativ wenig Risiko dar. Der Einsatz von
Eigenmitteln ist ein relativ geringer, und die
Einnahmen aus der Vermietung der Vorsor-
gewohnung können dabei zur Rückführung
allfälliger Fremdmittel verwendet werden.
Objektiv betrachtet stellen Vorsorgewoh-
nungen eine der beständigsten, aber auch
langfristigen Anlageformen dar. Besonders
in Zeiten unsicherer Finanzmärkte gelten
sie als krisensicheres Investment und er-
wirtschaften inflationsgesicherte Mietein-
nahmen. Die Objekte der Wiener Privat-
bank überzeugen durch ihre besonders
guten Standorte mit vielseitiger Infrastruk-
tur, moderne Grundrisse und eine Top-
Ausstattung. Das Servicepaket, welches ei-
ne vollständige Betreuung aus einer Hand
78 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
Standort. Der aktuelle Firmensitz der Wiener Privatbank am Parkring 12.
Die Wiener Privatbank reagiert auf die hohe Nachfrage und setzt eine Angebotsoffensive
sowohl im Bereich der „klassischen“ als auch der Alt-Wiener Vorsorgewohnungen.
sicherstellt, beinhaltet die professionelle
Vermietung der Wohnung, den Abschluss
der Mietverträge, die Vorschreibung des
Mietzinses ebenso wie Verwaltung und
Abrechnung der Kaution, Kontrolle des all-
gemeinen Objektzustandes und die steuer-
liche Aufbereitung für Umsatz- und Ein-
kommenssteuer.
TIPP VOM VORSORGEWOHNUNGSSPE-
ZIALISTEN. Dr. Georg Aichelburg-Rumers-
kirch, der die Immobilienkompetenz in der
Wiener Privatbank maßgeblich prägt, er-
läutert: „Ein besonderes Zuckerl stellt das
Investment in eine Alt-Wiener Vorsorge-
wohnung dar, besitzt sie doch ein beson-
ders hohes Wertsteigerungspotenzial. Be-
reits mit einem Eigenmitteleinsatz von
rund 25.000 Euro kann eine Wohnung in
bester urbaner Lage in einem klassischen
Wiener Wohnhaus erworben werden. Ihr
Wohnungseigentum ist im Grundbuch ein-
getragen und somit gesichert. Alt-Wiener
Vorsorgewohnungen sind zum Kaufzeit-
punkt unbefristet und zu gesetzlich be-
schränkten Mietansätzen vermietet. Analog
einer Vorsorgewohnung kann auch hier das
jährliche steuerliche Ergebnis geltend ge-
macht werden, wobei in der Planrechnung
für die Liebhabereibetrachtung die fiktiven
marktkonformen Mieten angesetzt werden
können. Bei Bestandsfreiwerdung und Wie-
dervermietung zum angemessenen Miet-
zins entsteht ein erheblicher Mehrertrag.
Selbst bei Eintritt in den bestehenden
Mietvertrag durch einen Berechtigten er-
folgt eine entsprechende Anpassung des
Mietzinses.“
PRIVATE BANKING. Die Wiener Privatbank
ist aber auch ein verlässlicher und kompe-
tenter Partner punkto Private Banking und
Vermögensverwaltung und ist für maßge-
schneiderten Lösungen bekannt. Die Dienst-
leistungen umfassen die Vermögensverwal-
tung, Vermögensberatung und den Wert-
papierhandel. Dabei wird mit dem Wiener
Privatbank Festgeld Konto und einem um-
fassenden Asset-Management die Kompe-
tenz der Wiener Privatbank abgerundet.
OKTOBER/NOVEMBER 2012
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94 m2, ruhiger begrünter Innenhof, teilweise mit Balkon/Terrasse, 7 Pkw-Garagenplätze, sehr gute
Verkehrsanbindung (U4/U6) und Infrastruktur, Baubeginn: April 2013, geplante Bauzeit: 18 Monate.
1200 Wien, Ospelgase 24, 42 hochwertig ausgestattete Vorsorge- und Eigennutzerwohnungen,
40 bis 90 m2, teilweise mit Pkw-Stellplatz in Tiefgarage und Balkon/Terrasse. Sehr gute
Verkehrsanbindung (U6) und Infrastruktur, Baubeginn August 2012, geplante Bauzeit 18 Monate.
1170 Wien, Blumengasse 64, 18 Vorsorge- und Eigennutzerwohnungen von 37 bis 84 m2, teilweise
mit Garten, Loggia, Balkon und Terrasse.
1180 Wien, Gersthofer Straße 9, 13 Vorsorge- und Eigennutzerwohnungen von 45 bis 100 m2,
teilweise mit Garten, Balkon oder Terrasse.
1230 Wien, Perchtoldsdorfer Straße 11, 29 Vorsorge- und Eigennutzerwohnungen von 42 bis 83 m2,
teilweise mit Garten, Terrasse und Balkon. 1 Geschäftslokal mit 383 m2.
8020 Graz, Eggenberger Allee, 19 Vorsorge- und Eigennutzerwohnungen von 26 bis 76 m2, teilweise
mit Terrasse und Balkon.
Alt-Wiener Vorsorgewohnungen in diversen Wiener Bezirken mit einer Wohnungsgröße von
42 bis 156 m2.
CPI Immobilien AGwww.cpi.co.at
Hübl & Partnerwww.huebl-partner.com
Premium Immobilien AGwww.premium.co.at
Wiener Privatbankwww.wienerprivatbank.com
FOKUS 81OKTOBER/NOVEMBER 2012
02
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GORENJE
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Backofen ist wie eine Suppe ohne Salz. Eine einfache Berührung des
Displays per Fingertipp genügt, um alles in Gang zu bringen.
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01
03
04
LIVING & LIFESTYLE Text Rosemarie Liermann
Fotos Beigestellt
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BODY INTENSIVEHochwirksames Anti-Aging-Serum
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die Durchblutung und steigern die Sauerstoffzufuhr. Nach mehreren
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05
84 FOKUS
50-JAHRE-JUBILÄUM. Ein halbes Jahr-
hundert nach dem ersten James Bond-
Film kommt der erste Duft auf den
Markt, der dieser Ikone der Männlichkeit
gewidmet ist: James Bond 007. Ein mas-
kuliner Duft, spritzig und einzigartig. Die
Essenz einer echten Legende. Einfach der
Der erste James Bond 007-Duft versprüht das Flair einer Ikone
der Männlichkeit.
DIE LIZENZ ZUM LIEBEN
EIN „MUST HAVE“ FÜR ALLE BOND-FANS
ultimative Duft für den modernen Mann.
In James Bond 007 verbinden sich all diese
Charakteristika auf gefährlichste Weise
zu einem kraftvollen Duft, der jene Duali-
tät versprüht, die Bond so außergewöhn-
lich macht: der Mix von Sophistication
und Männlichkeit. James Bond 007 betört
mit einer kompromisslos männlichen,
klassischen Fougère-Komposition mit
Lavendel, Moos und Kumarin.
ZU WEIHNACHTEN GLÄNZT BOND 007
IN GOLD! Mit der James Bond Gold Limited Edition feiert der neue Duft das goldene
Bond-Jubiläum. Seit 50 Jahren fasziniert
diese Ikone der Männlichkeit mit kulti-
viertem Stil und unmissverständlicher
Maskulinität. Der Duft beflügelt die Fan-
tasie der Männer und die Herzen der
Frauen. Rechtzeitig vor Weihnachten
kommt jetzt zur Feier dieses Goldjubi-
läums eine limitierte Edition im luxu-
riösen Goldflakon auf den Markt. Die
schlichte Eleganz des mit einer raffinier-
ten Goldschicht überzogenen Flakons
der James Bond Gold Limited Edition ist
ein vollkommener Ausdruck von James
Bonds unnachahmlichem, stets maskuli-
nem Stil. Er ist authentisch, pur und ein-
fach unwiderstehlich!
James Bond Gold Limited Edition. Authentisch, pur, unwiderstehlich.
OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 85
Text Ingeborg Zauner
Fotos Beigestellt LIVING & LIFESTYLE
KITZBÜHELER ALPEN
WINTERSTARTEintauchen in den Tiroler Winterspaß – und in eines
der größten und beliebtesten Skigebiete weltweit: Die
Kitzbüheler Alpen AllStarCard gilt in den drei Top-
Skiregionen St. Johann in Tirol, Brixental und Hohe Salve
sowie in sieben weiteren „star-verwöhnten“ Skigebieten.
In Hochform sind die 1.088 Pistenkilometer und 359 Lifte
und Bahnen gleich zum Saisonstart! www.kitzalps.com
MILLSTÄTTERSEE
SKIKARUSSELLIm „Skikarussell“ rund um den Millstättersee erkun-
den Wintersportler mit nur einem Skipass jeden Tag
neue Pisten in 31 Schneedestinationen in Kärnten und
Osttirol. Und nach den Erlebnissen im Schnee kön-
nen sich Gäste ab 1. Dezember 2012 im 1. Kärntner
Badehaus mit einem beheizten Außenpool direkt am
Ufer des Millstättersees entspannen.
www.millstaettersee.com
WEIHNACHTSMÄRKTE IN THÜRINGEN
DAS CHRISTKIND KOMMTDer Erfurter Weihnachtsmarkt gehört zu den schönsten
Weihnachtsmärkten Deutschlands und ist der größte in
Thüringen. Die mittelalterliche Altstadt Erfurts um den
Domplatz bietet die ideale Kulisse für eine stimmungsvolle
Vorweihnachtszeit. Traditionelles Handwerk und kulinarische
Köstlichkeiten sind ebenso zu finden wie eine zwölf Meter
hohe Tanne aus dem Erzgebirge. www.thueringen-entdecken.de
OSTTIROL
SKI)HITNaturschnee ab
November, meterweise
Pulver im Jänner, Firn
bis Ende April: Kaum
ein anderes Tiroler
Skigebiet kann mit der
Schneesicherheit des Skizentrums St. Jakob im Defereggental
mithalten. Die modernen Gondel- und Sesselbahnen führen
von 1.400 bis auf 2.525 Meter Höhe in eine überaus schnee-
und sonnenreiche Skiregion. In St. Jakob gibt es keinen
Massenbetrieb, keine Parkplatzsuche, keine Schlangen an
den Liften und kein Gedränge auf den Pisten. Dafür herrliche
Aussichten auf 60 Dreitausender! www.osttirol-ski.at
ALMWELT AUSTRIA
LUXUS-CHALETSWer meint, dass Almhüttenurlaub spartanisch ist,
der irrt. Die Gäste der Almwelt Austria, direkt an den
schneesicheren Pisten der Reiteralm bei Schladming
gelegen, müssen auf keine Annehmlichkeiten
verzichten.
Alm-Wellness
mit eigenem
Whirlpool und
Sauna inklusive!
www.almwelt-
austria.at
86 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
LIVING & LIFESTYLE Text Anastasia Blumenthal
Fotos Beigestellt
HOFBURG. Die Räumlichkeiten der ehemaligen Kaiserresi-
denz durften sich über mehr als 14.000 Besucher freuen, die
zur WOHNDESIGN® Hofburg Vienna gekommen waren, um
zirka 85 Aussteller auf rund 7.000 Quadratmetern zu betrach-
ten und sich über die trendigsten Designs zu informieren. Und
dieser Besucherzustrom ist kein Wunder, denn die jährlich
stattfindende WOHNDESIGN® Hofburg Vienna ist längst
über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt und stellt mitt-
lerweile einen unverzichtbaren Fixpunkt im Leben der Stadt
und des Landes dar. Natürlich wurden auch Promis – wie etwa
Maggi Entenfellner, Edi Finger jun., Sandra Hrnjak und Tho-
mas Schäfer-Elmayer mit Gattin –gesichtet, als sie sich einen
kompakten und kompetenten Überblick über Design-High-
lights und die kreative Vielfalt der österreichischen und inter-
nationalen Welt des Wohnens holten. Die Ausstellerliste war
eine lange und nicht nur die bekannten Namen wie etwa Ala-
pe, Dornbracht, Geba, fuchs glas-technik, Ladenstein, Laufen,
Alutechnik Matauschek, Villeroy & Boch, Apavisa, Frischeis,
Loewe, Tempur, Apa rici, Flexform, Walter Knoll, Duravit, Fritz
Hansen, Rolf Benz, Wittmann, De Sede, Hans Kaufeld, VI
Spring oder Christine Kröncke erregten die Aufmerksamkeit
der Besucher. Heuer überzeugte auch wieder das stilwerk im
Auch heuer fand in der Wiener Hofburg die beliebte WOHNDESIGN® statt, bei der es – mittlerweile
zum 17. Mal – zeitgenössisches Design und Wohnkultur zu bewundern gab.
WOHNTRENDS, DESIGN-HIGHLIGHTS UND MEHR ...
DAS WAR DIE WOHNDESIGN® HOFBURG VIENNA 2012
designtower, das man mittlerweile als Drehscheibe für Design,
exklusive Einrichtung und Lifestyle-Accessoires mit renom-
mierten Teilnehmern wie etwa Vartian the Carpet Company,
Willl, Mörz Naturstein, Behan & Thurm, Bauwerk Parkett und
Siematic kennt. Neben den hochwertigen Angeboten für den
Wohnbereich wurden diesen Herbst verstärkt topaktu elle Pro-
dukte für den Objektbereich präsentiert. Davon war besonders
das Fach publikum – zahlreiche Innenarchitekten, Raumpla-
ner, Architekten & Bauingenieure – begeistert. Schon in den
letzten Jahren wurde die WOHNDESIGN® immer mehr als
Plattform für Rahmenveranstaltungen genutzt, und in diesem
Rahmen gab es auch heuer wieder etliche Side Events. So lud
etwa Laufen zur Podiumsdiskussion mit Stardesigner Roberto
Palomba und das Möbelstudio Leo Schulmeister seine Kunden
zu einem B2C Event an seinen Stand. Sie haben die heurige
WOHNDESIGN® Hofburg Vienna verpasst? Oder können die
nächste gar nicht erwarten? Kein Problem – der Termin steht
schon fest. So wird vom 10. bis 13. Oktober 2013 die 18.
WOHNDESIGN® Hofburg Vienna mit den tollsten Design-
Highlights, aber auch mit einem gut gemischten Rahmenpro-
gramm und vielen attraktiven Side Events das Publikum wie-
der begeistern, verzaubern und inspirieren.
OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 87
Faszinierende Optiken.
88 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
WISSENSCHAFTLICHE ERKENNTNISSE.
Die Wirkung von Silizium im menschli-
chen Körper ist schon seit geraumer Zeit
wissenschaftlich nachgewiesen. So akti-
viert es den Zellstoffwechsel und verbes-
sert die Zellerneuerung, wirkt entzün-
dungshemmend, fördert die Spannkraft
der Haut, sorgt für Verjüngung der Blut-
gefäße und stärkt das Bindegewebe. Aller-
dings stimmt der Siliziumhaushalt zu-
meist nur in jungen Jahren, denn mit
zunehmendem Alter nimmt der Silizium-
Louis Pasteur, ein französischer Biologe und Chemiker (1822–1895),
wusste bereits, dass Silizium eines der wichtigsten und essenziellen
Spurenelemente für den gesamten Körper ist. Das steirische Unternehmen
neosino® entwickelt und vertreibt hochwertige Produkte basierend auf
Silizium, Magnesium und Calcium, die durch die Nanotechnologie vom
Körper zu 100 Prozent aufgenommen und verwertet werden können.
SILIZIUM – URSUBSTANZ DES LEBENS
FÜR IHRE GESUNDHEIT
gehalt stetig ab. Da der Bedarf an die-
sem Spurenelement jedoch ansteigt,
führt der Mangel zu einer Beschleuni-
gung des biologischen Alterungsprozesses
mit all seinen unerwünschten Folgen.
So wird die Haut trocken und Fältchen
bilden sich, die Nägel werden brüchig,
Haare fallen aus und werden grau. Sili-
zium fördert den Transport von Boten-
stoffen, die zur Zellverjüngung notwen-
dig sind. Weiters verbessern sich die
Organfunktionen um bis zu 30 Prozent.
LIVING & LIFESTYLE Text Anastasia Blumenthal und Alexander Scheuch
Fotos Neosino, FOKUS
Wien. FOKUS-Herausgeber Alexander Scheuch
zu Besuch im neosino-Shop Wien (im Bild links
mit neosino-Geschäftsführer Gerhard Möser),
der von Eva Benkö (Bild rechts) geleitet wird.
Grund genug, Silizium gezielt als Nah-
rungsergänzung zuzuführen.
DER ERFOLG ZÄHLT. Die Firma neosino®
entwickelt, produziert und vertreibt Pro-
dukte aus den Bereichen Kosmetik, Körper-
pflege sowie Nahrungsergänzungen, die
sich durch den Einsatz der Nanotechnolo-
gie auszeichnen. Dabei wird durch ein spe-
zielles patentiertes Herstellungsverfahren
erreicht, dass die Wirkstoffe Silizium, Ma-
gnesium und Calcium besser vom Körper
A-1040 Wien
Wiedner Hauptstraße 16
Eva Benkö
Tel. +43 (0)664/9643370
NEOSINO-SHOP WIEN
1 2
34678
9
20
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1817
1614
22
15
OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 89
Wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen die hervorragende und vielfältige Wirkung von Silizium.
aufgenommen werden können. Gerhard
Möser, der CEO von neosino® Nanotechno-
logies, meint dazu: „Für mich ist es ein be-
sonderes Anliegen, die Nanotechnologie
zum Wohle der Menschheit zu nutzen. Bei
unserem Verfahren werden die Wirkstoffe
derart verkleinert, dass sie vom Körper
optimal aufgenommen werden.“ So gelingt
es etwa neosino®, den Wirkstoff von 1,5 kg
Kieselerde in eine einzige Kapsel zu packen,
es ist zu 100 Prozent bioverfügbar und
es entsteht keine unnütze Ausscheidung
mehr. Besonders die orale Aufnahme von
Silizium ist wichtig, denn auch im Inneren
unseres Körpers wird das Spurenelement
benötigt. Fehlt es, so nützen sich unsere
Gelenkknorpel rascher ab und auch die
Knochenmasse wird schneller abgebaut.
Dazu kommen allgemeine Symptome wie
chronische Müdigkeit, Schwächung des
Herzmuskels, Antriebslosigkeit, Schlafpro-
bleme sowie ein zunehmender Verlust an
Feuchtigkeit – Haut und Schleimhäute wer-
den trockener. Das wiederum beeinträch-
tigt nicht nur das Aussehen, sondern auch
das Sexualleben. In Studien wurde bereits
festgestellt, dass sich nicht nur die Blut-
werte verbessern, sondern auch die gesam-
ten Organfunktionen um bis zu 30 Prozent
gesteigert werden, wenn ausreichend Sili-
zium im Körper vorhanden ist. Besonders
Nanosilizium ist nach Aussagen von Wis-
senschaftern in der Lage, die Funktion
jeder einzelnen Zelle im Körper grundsätz-
lich zu optimieren, egal ob Hautzellen, Zel-
len des Nervensystems, des Bindegewebes
oder des Bewegungsapparats. Die Folge ist
eine Verzögerung des Alterungsprozesses.
In diesem Sinne kann ein Spurenelement
eine wesentliche Rolle in der Vorbeugung
spielen. Somit kann man im Einklang mit
der Biologie schon nach wenigen Tagen
eine Verbesserung spüren.
„Wir wollen natürliche Produkte anbieten, die für jedermann zugäng-lich und leistbar sind.“
Die Kraft liegt auch im Vertrieb. neosino® ist
seit 2006 am österreichischen Markt tätig und
hat rund 150 Produkte in seinem Portfolio –
angefangen bei Nahrungsergänzungskapseln
über Gesichtsöl bis hin zum Sonnenschutz.
Sie werden in mehr als 100 Outlets wie etwa
in Graz, Leoben, Judenburg, Spittal an der
Drau, Bregenz, Wien, Oberwart, Baden und
am zentralen Standort in Neumarkt vertrie-
ben. Neu sind die Standorte in Salzburg
und Linz. Dazu kommen diverse Shop-in-
Shop-Lösungen, Franchise-Partner sowie
ausgesuchte Kosmetikinstitute. Und natür-
lich können die Produkte auch in jeder
Apotheke bestellt werden. Auch im benach-
barten Ausland ist der Geschäftsführer und
44-Prozent-Eigentümer Gerhard Möser kein
Unbekannter mehr, hat Vertriebspartner in
Deutschland und der Schweiz und freut sich
über Bestellungen aus aller Welt. Möser bringt
die Unternehmensphilosophie auf den Punkt:
„Wir wollen natürliche Produkte anbieten, die
für jedermann zugänglich und leistbar sind.“
neosino Nanotechnologie GmbH
A-8820 Neumarkt, Wiener Straße 28
Tel. +43 (0)3584/205 11-0
Fax +43 (0)3584/205 11-10
Erhältlich sind die Produkte in zahlreichen
neosino-Shops in ganz Österreich, im
Onlineshop unter www.neosino.at oder
telefonisch unter +43 (0)3584/20511-0.
INFORMATION
PRODUKTE & VERTRIEB
Neu. Anna Gabrielli-Schwarz (im Bild rechts
mit Geschäftsführer Franz Inzinger und dem
neuen „neosino-Gesicht“
Alexandra) betreut den
Salzburger Standort.
A-5020 Salzburg
Mirabellplatz 6
Anna Gabrielli-Schwarz
Tel.: +43 (0)662/873137 +43 (0)676/6810044
NEOSINO-SHOP SALZBURG
GEWUSST WIE
90 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
Text Anastasia Blumenthal
Fotos Wien Energie, Shutterstock
aktiv werden, denn die optimale Zimmer-
temperatur hängt nicht nur von der Tem-
peratur, sondern auch von vielen anderen
Faktoren wie etwa körperliche Aktivitäten,
Alter, Bekleidung oder auch Ernährung ab.
Wichtig ist es, die Heizung regelmäßig zu
warten. Damit kann nicht nur etwaigen
Ausfällen vorgebeugt, sondern auch bis zu
20 Prozent Energie eingespart werden.
Thermostate helfen dabei, die Temperatu-
ren in den einzelnen Zimmern je nach Be-
darf zu dosieren. Sie werden direkt am
jeweiligen Heizkörper angebracht und hel-
WENN ES WIEDER KALT WIRD. Die Ener-
giespreise steigen – das ist eine Tatsache.
Gut ist jedoch, dass auch die Endverbrau-
cher mit einer Verhaltensänderung ihr
Geldbörsel und auch die Umwelt schonen
können. Voraussetzung ist dafür Wissen
und Information. Beim effizienten Ener-
giesparen geht es darum, mit welchen
Maßnahmen weniger Energie eingesetzt
werden kann – und zwar so, dass es zu kei-
ner Minderung des Komforts oder der Be-
haglichkeit kommt. So kann entweder auf
nicht gebrauchte Leistungen verzichtet
werden – etwa durch das Abschalten von
Standby-Geräten oder Reduzierung der
Heizung in nicht genützten Räumen – oder
der Wirkungsgrad der eingesetzten Ener-
gie erhöht werden. Dies ist zum Beispiel bei
Wärmedämmung, Abwärmenutzung oder
Energiesparlampen der Fall.
BEHAGLICHKEIT IST TRUMPF. Wir füh-
len uns in unseren vier Wänden nur dann
wirklich wohl, wenn eine angenehme
Raumtemperatur darin herrscht. Hier
kann man sehr schnell energiesparend
LIVING & LIFESTYLE
ENERGIESPAREN – GUT FÜRS KONTO UND DIE UMWELTTeil 1: Behagliche Wärme durch richtiges Heizen
OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 91
Energiesparen ist wichtig, allerdings sollte dabei kein Komfort verlorengehen.
fen die Heizkosten zu sparen. Mit zusätz-
lichen Zeitschaltuhren kann die Heizung
den ganz persönlichen Lebensgewohnhei-
ten angepasst werden. Zweimal pro Jahr
sollte die Heizung auch entlüftet werden.
Wenn Sie ein gluckerndes Geräusch hören,
dann ist es höchste Zeit dafür. In diesem
Fall wird nämlich nicht mehr der gesamte
Heizkörper vom heißen Wasser durchflos-
sen und kann auch keine Höchstleistung
bringen, da die Wärmeabgabe reduziert ist.
Oft ist auch die Vorlauftemperatur zu hoch
eingestellt, was zu oftmaligem Aufheizen
und damit zu hohem Energieverbrauch
führt. Besonders in der Übergangszeit rei-
chen geringere Vorlauftemperaturen voll-
kommen aus. Werden Ihre einzelnen Zim-
mer unterschiedlich beheizt, dann bitte
immer die Türen geschlossen halten. Und
eines ist ganz wichtig: Wenn Sie auf Urlaub
fahren, die Heizung niemals ganz abdre-
hen! Denn Wiederaufheizen kostet sehr
viel Energie. Besser ist es, die Temperatur
einfach um ein paar Grad abzusenken. Im-
mer auch auf eine ausreichende Luftfeuch-
tigkeit sorgen, denn je trockener sie ist,
umso höher muss die Temperatur sein, da-
mit es behaglich ist. Aber niemals feuchte
Wäsche auf die Heizungskörper oder -ver-
kleidungen legen oder hängen, denn da-
durch gehen bis zu 40 Prozent an Energie
verloren. Im Winter immer lange Vorhänge
zur Seite binden, selbst schwache Sonnen-
einstrahlung bringt etwas Wärme. Jalou-
sien sollten in der Nacht geschlossen
werden, da die meiste Wärme über die
Glasflächen entweicht. Es bringt auch eini-
ges, die Fenster und Türen mit Hohlprofil-
Dichtungsstreifen abzudichten.
RICHTIG LÜFTEN. Frische Luft ist wichtig
und für effizientes Heizen notwendig. Es
fördert die Gesundheit, führt die Feuchtig-
keit ab und entfernt auch Schadstoffe.
Aber bitte niemals Dauerlüften. Dabei geht
nämlich zu viel Energie verloren. Viel bes-
ser ist es, drei- bis viermal täglich „Stoßlüf-
Richtwerte für Raumtemperaturen:
Wohnräume 20 bis 22° C
Küche, Schlafzimmer 16 bis 18° C
Kinderzimmer 20 bis 21° C
Badezimmer 20 bis 24° C
Vorzimmer 15 bis 16° C
1 Grad Celsius Energie weniger erspart
rund sechs Prozent Heizenergie!
TIPP
ten und auch Querlüften“. Die Fenster und
Türen dazu bis zu zehn Minuten weit öff-
nen und währenddessen die Heizungsven-
tile schließen. Wenn der Temperaturunter-
schied zwischen innen und außen zu groß
ist und zu wenig gelüftet wird, entsteht in
den Innenräumen zuviel Luftfeuchtigkeit
und damit Schimmel – und dieser gefähr-
det unsere Gesundheit.
ALT GEGEN NEU. Auch für Heizgeräte
gilt: Irgendwann sind sie alt und verbrau-
chen zu viel Energie. Moderne Geräte
leisten einen wichtigen Beitrag zum Ener-
giesparen. So schlägt sich etwa der Aus-
tausch einer alten Gastherme mit einer
Ersparnis von etwa 15 Prozent nieder. Bei
Gasthermen mit Zündflamme lassen sich
sogar bis zu 30 Prozent an Energiever-
brauch einsparen. Allein der jährliche Be-
trieb einer ständigen Zündflamme kommt
auf rund 40 Euro.
„Reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.“
Henry Ford (1863–1947), amerikanischer Großindustrieller
92 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
LIVING & LIFESTYLE Text Anastasia Blumenthal
Fotos Osram, Philips
jedoch so gut wie immer nachgebessert
werden. Allerdings meist zu höheren
Kosten. Denn nur in den seltensten Fäl-
len sind die Stromanschlüsse dort, wo sie
auch benötigt werden, und hässliche Ver-
längerungskabel sind sicherlich nicht die
beste Lösung. Ideal ist bei der Beleuch-
tung eine Mischung aus Hintergrundbe-
leuchtung, Akzent- und Arbeitslicht. Am
wichtigsten ist die Deckenleuchte, die
den gesamten Raum bestrahlt. Sie hat
meistens einen Dimmer, damit die Hel-
ligkeit reguliert werden kann und die
HELLIGKEIT IST TRUMPF
Licht ist ein wesentlicher Faktor für unsere Gesundheit. Es beeinflusst
nicht nur unsere Stimmung, sondern ist auch dafür verantwortlich, ob wir
uns in einem Raum wohlfühlen oder nicht.
ES WERDE LICHT!
Leuchtkraft nicht zu stark ist. Interes-
sant ist auch eine indirekte Beleuchtung,
da sie kontrastarm ist und nicht blendet.
Sie wirft kaum Schatten und das Licht ist
so gut wie immer gleichmäßig im Raum
verteilt. Bei dieser Art von Beleuchtung
entspannen sich unsere Augen – tragen
also wesentlich zum Wohlfühlfaktor bei.
Allerdings wird man dabei auch schläfrig.
Aus diesem Grund ist im Arbeitszimmer
eine kontrastreiche Beleuchtung ange-
sagt, bei der man sich besser konzentrie-
ren kann. Diese empfiehlt sich auch in
der Küche. Neben der Beleuchtung in
Hintergrund sollte immer auch ein soge-
nanntes Funktionslicht vorhanden sein.
MIT LICHT AKZENTE SETZEN. Beson-
ders im Wohnzimmer wird sehr gerne
Akzentlicht verwendet, um einzelne
Möbelstücke stimmungsvoll in Szene zu
setzen und damit den Wohnkomfort –
besonders in der dunklen Jahreszeit – zu
erhöhen. Mit Licht und Schatten kann
eindrucksvoll gespielt und Spannung im
Raum aufgebaut werden. Hiezu können
diverse Strahler, aber auch dekorative
Leuchten eingesetzt werden.
WOHLFÜHLEN. Schon bei der Planung
Ihrer Wohnung sollte auch die optimale
Beleuchtung bedacht werden. Denn sie
gilt – neben der Temperatur – als wesent-
licher Wohlfühlfaktor. Haben Sie diesen
günstigen Zeitpunkt versäumt, kann
OKTOBER/NOVEMBER 2012 FOKUS 93
APROPOS LEUCHTMITTEL. Lange Zeit
war die Glühbirne mit ihrem warmen
Licht bei der Beleuchtung der absolute
Favorit. Allerdings verbrauchte sie sehr
viel Energie, sodass mittlerweile Ener-
giesparlampen zum Einsatz kommen. Sie
sind im Prinzip verkleinerte – mit einem
Edelgas gefüllte – Leuchtstoffröhren, die
energieeffizient und langlebig sind. Al-
lerdings kann man sie zumeist nicht dim-
men. Durch ihren Einsatz trägt man auch
dazu bei, das Klima zu schützen und
durch die längere Lebensdauer und
den geringeren Stromverbrauch sparen
Haushalte Ausgaben ein. Oft werden
matte Außenglaskolben verwendet, mit
denen sie wie die bekannte Glühbirne
aussehen. Beliebt sind auch Halogenlam-
pen, die klares und weißes Licht spen-
den. Sie sind besonders geeignet für das
Arbeitszimmer oder für die Küche. Die
Vorteile liegen auf der Hand – sie sind
klein, die Farben werden nicht verfrem-
det und sie eignen sich gut als Fluter oder
Einbaustrahler. Im Trend sind derzeit
LED-Lampen, die über eine besonders
hohe Lebensdauer verfügen, keine Wär-
me entwickeln und äußerst wenig Ener-
Ideal ist eine Mischung aus Hintergrundbeleuchtung, Akzent- und Arbeitslicht.
gie verbrauchen. Ihre Technologie ist eine
besondere: LED-Lampen funktionieren
mit Halbleiterkristallen, die in Verbin-
dung mit Strom leuchten. Sie sind nicht
nur dimmbar, sondern auch in vielen
Farbtönen erhältlich. Allerdings ist das
Licht nicht mit dem der Glühbirne ver-
gleichbar. Es ist kalt und dadurch erzeu-
gen sie auch kein gemütliches Ambiente.
Zudem sind sie teuer, denn eine LED-
Leuchte kommt auf rund 20 bis 30 Euro.
Eingesetzt werden sie zumeist als Ergän-
zung zur herkömmlichen Beleuchtung.
BELEUCHTUNG AM ARBEITSPLATZ.
Um sich am Arbeitsplatz wohlzufühlen,
spielt die Beleuchtung eine wichtige Rolle.
Arbeitsräume sollten gleichmäßig und
auch farbneutral ausgeleuchtet werden.
Das Licht muss blendungsfrei sein und
darf nicht flimmern. Und es kommt auf
die Arbeit an, die verrichtet werden soll.
So muss das Licht bei feinen Arbeiten –
wie etwa beim Optiker oder Juwelier –
stärker sein als an der Schreibmaschine.
Auch auf das Alter muss Rücksicht genom-
men werden, denn ältere Menschen benö-
tigen zumeist mehr Licht als junge.
94 FOKUS
Text Gerhard Schillinger
Fotos Beigestellt
PLANSCHEN UND WOHLFÜHLEN
Wenn draußen die Nebel ziehen, hat Wärme wieder ihren besonderen Reiz. Man muss aber in den
Herbstferien oder zu den Wochenenden mit der Familie nicht gleich in den Süden jetten. Stattdessen
gibt’s Wärme und Spaß mit dem Nachwuchs schon nach kurzer Anreise in den speziellen Familien-
thermen ganz ohne Flugstress und Wartezeiten.
FAMILIENTHERMEN
KURZURLAUB IST ANGESAGT. Zugege-
ben, der Trip in den Süden hat zu den
Herbstferien seinen besonderen Reiz.
Doch mittlerweile sind diese Tage längst
zu Hochsaisonzeiten geworden – mit hö-
heren Preisen und vollen Flugplätzen. Viel
weniger aufwendig ist da der Kurzurlaub
in einer der speziellen Familienthermen
in Österreich. Dort warten neben wohlig
warmen Thermalbecken und entspannen-
den Massagen für die Eltern jede Menge
Kindereinrichtungen und Attraktionen
zur Unterhaltung des Nachwuchses.
ÖSTERREICHS BESTES FAMILIEN-
WELLNESSHOTEL WARTET SCHON.
LIVING & LIFESTYLE
OKTOBER/NOVEMBER 2012
Eine dieser idealen Adressen für einen
spontanen Herbst-Thermenaufenthalt ist
das Reiter’s Avance Hotel in Bad Tatz-
mannsdorf, das als Leading Family Hotel
und Resort heuer sogar zum besten Kin-
der-Wellnesshotel Österreichs gewählt
wurde. Mit einer hoteleigenen In- und
Outdoortherme, getrennten Badeland-
schaften für Erwachsene und Kinder so-
wie 84 Stunden Kinderbetreuung pro Wo-
che, täglich und sogar bis 21 Uhr. Die neu
gestaltete Kasimirs Water World wurde
speziell für die Kleinsten gestaltet – mit
Poollandschaft, Kindersauna sowie spezi-
ellem Kinder-Spa, und im Kreativatelier
kommen die verborgensten Talente zum
Vorschein. Wer will, schließt im hoteleige-
nen Pferdegestüt Bekanntschaft mit den
friedvollen Lipizzanern oder begibt sich
aufs Rad, um die tollen Wege der Um-
gebung zu entdecken. Mama und Papa
schwingen derweil den Golfschläger oder
FOKUS 95
Thermenurlaub für die ganze Familie – Entspannung für die Großen, Action und viel Spaß für die Kleinen.
Das zu den Leading Family Hotels &
Resorts gehörende Reiter’s Avance Hotel
in Bad Tatzmannsdorf gilt als beste
Familien-Wellnessadresse des Landes.
Zu buchen ab 99 Euro pro Tag all inclusive.
Tel. +43 (0)3353/884 16 07
www.reitersburgenlandresort.at
Das Thermenhotel Kurz ist direkt mit
der Sonnentherme durch einen unter-
irdischen Gang verbunden und ideal für
Familienaufenthalte. Angebot „Rolling
Days“ mit Halbpension inklusive
Mittagslunch und Nachmittagsjause, je
einem halben Tag E-Bike, Mountainbike
und Inline-Skates etc. ist um 222 Euro
zu buchen. Tel. +43 (0)2615/812 44
www.kurz.cc
Das Allegria’s Hotel in Stegersbach sticht
durch den hohen Komfort zu moderaten
Preisen hervor. Ab 69 Euro ist die Nacht mit
Vollpension zu buchen, inklusive Nutzung
der Hotel- und öffentlichen Therme mit
14 Pools. Tel. +43 (0)3326/500-0
www.allegriahotel.at
DIE BESTEN FAMILIEN-WELLNESSADRESSEN FÜR DEN HERBST
lassen bei den Wohlfühlbehandlungen die
Seele baumeln. Da die Anlage zudem als
All-inclusive-Resort geführt wird, bleiben
auch die Kosten für den Urlaub über-
schaubar. Die Küche und auch die Geträn-
ke von Wein bis Kaffee haben allerdings
nur wenig mit dem sonst oft in südlichen
Clubs anzutreffenden lieblosen Verpfle-
gungsniveau zu tun. Alles ist vom Feins-
ten und ohne Abstriche bei der Qualität.
DIE SONNENTHERME LUTZMANNS-
BURG ALS FAMILIENPARADIES. Auch
in der Sonnentherme Lutzmannsburg
herrschen jetzt ideale Familienbedin-
gungen. 29 Grad hat die Luft, 34 Grad
das Wasser und Kinder, so weit das Auge
reicht. Speziell für die Minis gibt es
Schwimmkurse, für die Größeren Was-
serspiele und Riesenrutschen. Viele nütz-
liche Kleinigkeiten wie „Stillwaben“,
Wickelplätze oder eine eigene Baby-
küche zum Wärmen von Flascherln er-
leichtern das Leben junger Eltern. Erst
jüngst wurde die Sonnentherme rund-
umerneuert und auf den letzten „Fun-
Standard“ in Sachen Kinder-Wellness
gebracht. 23 Millionen (!) Euro flossen
etwa in eine neue „XXL Monster Ride“-
Rutsche, die mit 270 Metern die längste
ihrer Art in Österreich ist. Oder in eine
Kletterwand, die direkt über den Splash-
Pool zum mutigen Sprung ins feuchte
Nass einlädt. Die Kleinsten finden neu-
erdings auch ein Wasser-Autodrom und
einen Babybeach mit herrlichem Sand.
Für die Eltern mit dem Wunsch nach
„kinderloser“ Zeit gibt es übrigens den
„Silent Dome“-Bereich, wo Erwachsene
absolute Ruhe und Entspannung finden.
Die direkt durch einen kurzen Verbin-
dungsgang angeschlossenen Hotels wie
etwa das Thermenhotel Kurz setzen
dann in Sachen Unterkunft fort, was
schon in der Sonnentherme perfekt ist:
die absolute Konzentration auf Fami-
lienbedürfnisse.
LEISTBARER LUXUS IM ALLEGRIA
STEGERSBACH. Eine ideale Familien-
adresse ist auch das Reiter’s Allegria Ho-
tel mit der Familientherme Stegersbach
inmitten der sanften Landschaft des Süd-
burgenlandes. Trotz 4-Sterne-Komfort
starten hier die Preise für Vollpension be-
reits ab 69 Euro, und dafür wird einiges
geboten. Eine eigene Hoteltherme etwa,
dazu die Familientherme mit 14 Pools in
der Halle und im Freien. Rund um die An-
lage erstreckt sich der große Außenbe-
reich mit Liegewiesen, Sonnendecks und
Kinderattraktionen von der Hüpfburg bis
zur Riesenrutsche. Seit Juli stehen im
Allegria’s 80 neue und luxuriöse Wohn-
einheiten mit speziellen Familienzim-
mern zur Verfügung. Hier gibt es auch
zwei Schlafzimmer für Eltern und Kids,
um in den Ferien mehr Freiraum zu haben.
Viel wird man aber selbst in der kühlen
Jahreszeit nicht am Zimmer sein, schließ-
lich warten neben der Therme auch noch
die Golfanlage, Laufrouten oder jede
Menge Wanderwege. Schade, dass Herbst-
ferien nicht länger dauern …
OKTOBER/NOVEMBER 2012
96 FOKUS
Text Ingeborg Zauner
Fotos Georg Juen, Huber Hotels, Tourismusverband Paznaun-Ischgl
HUBER HOTELS
Seit 2008 befindet sich das Hotel Fluchthorn**** in Galtür im Besitz der Hotelierfamilie Huber.
Der Seniorchef Thomas Huber ließ das erste Haus am Platz im Herzen von Galtür liebevoll renovieren.
EIN LEBENSWERK
IM NEUEN GLANZ. Seit dem Frühjahr
wurde am Hotel Fluchthorn gearbeitet.
Und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Die völlig neu gestaltete Fassade ist die
Visitenkarte für den Ausbau und die all-
umfassende Renovierung. Bereits das
Ankommen im Urlaub erfolgt über eine
neue Hotelvorfahrt. Das großzügige
Entree und das neue Foyer mit Rezeption
heißen den Gast herzlich willkommen.
Sofort taucht man in Urlaubsfeeling ein.
Die neuen Zimmer und Suiten sind im
LIVING & LIFESTYLE
OKTOBER/NOVEMBER 2012
alpin-romantischen Stil gehalten und
haben alle ihren ganz eigenen Charakter.
Für inneren Ausgleich und tiefe Entspan-
nung im Wechselspiel der Elemente ste-
hen nach der Neueröffnung ein Panora-
ma-Hallenbad mit Frischluftterrasse mit
300-m2-Spa-Oase sowie eine große Sauna-
landschaft mit ausgedehntem Ruhebe-
reich zur Verfügung.
GEHOBENE KULINARIK. Vom Frühstück
bis zum Galadinner bietet der gediegene
Speisesaal den stilvollen Rahmen für die
köstlichen Kreationen der Küche. In den
gemütlichen Gasträumen der Thomas-
Stube, Galtür-Stube und Fluchthorn-Stu-
be oder auch im Wintergarten werden
selbst anspruchsvolle Genießer verwöhnt.
Die neue Hotelbar ist der ideale Treff-
punkt, um den gehobenen Lebensstil zu
FOKUS 97
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
pflegen. In gemütlichen Sitznischen lässt
sich’s bei einem Kaffee oder einem Drink
herrlich entspannt plaudern. Und wer spä-
ter noch Lust auf mehr hat, taucht einfach
in Hubers Dance Bar ab ins Nachtleben.
TIROLS BESTER FAMILIENBETRIEB.
Mit eisernem Willen, etwas Eigenes zu
schaffen, startete Thomas Huber sen.
mit seine Frau Laura vor mehr als 50
Jahren. Klein haben sie begonnen, mit
einem Restaurant und zehn Gästebetten
im Ortsteil Wirl, heute verfügt der Wir-
lerhof über 150 Betten und ist eines der
schönsten Häuser des Paznauntals. Der
gegenüberliegende Almhof wurde 1968
als altes Bauernhaus gekauft und ist
ebenfalls heute ein Hotel der Spitzen-
kategorie. Zum Familienimperium zäh-
len noch einige Pensionen in Galtür, die
Residenz und der Gasthof Glöckner in
Mathon sowie der Tramserhof in Hubers
Heimatstadt Landeck. Stolz kann er
sein, der Herr Huber sen., auf das, was er
aus dem Nichts geschaffen hat. Mittler-
weile führen die Kinder die Betriebe, so
wie Sohn Thomas Huber jun. den Wirler-
hof, mit dem alles begonnen hat. Doch
der Senior, obwohl in Pension, schaut
immer noch nach dem Rechten – nichts
zu tun, das liegt ihm nicht. So überwach-
te er auch persönlich die Renovierung
des Fluchthorn und plante mit viel Liebe
die kleinsten Details. Auch einen Huber-
Bauerhof gibt es, wo neben anderen re-
gionalen Produkten auch der herrliche
Käse gemacht wird, den viele Urlaubs-
gäste gerne mit nach Hause nehmen.
Urlaubsgäste, die alle gerne wiederkom-
men – zu den Hubers nach Galtür.
OKTOBER/NOVEMBER 2012
Familie Huber
A-6563 Galtür
Tel. +43 (0) 5443/82 02
www.huber-hotels.at
ALPENRESORT FLUCHTHORN****
Gemeinsam sind sie stark. Thomas Huber sen. (links) mit seiner Familie.
OKTOBER/NOVEMBER 201298 FOKUS
KENNEN SIE DAS? Das Wetter wird grau,
die Tage kürzer und seit Wochen fühlen
Sie sich schlapp und müde? Die eigenen
vier Wände erscheinen zu eng, Sie sehnen
sich nach Entspannung vom Alltag und
wollen einfach für ein paar Tage dem hek-
tischen Getummel der Stadt entfliehen?
Es wird Zeit für einen Urlaub! Aber wie –
denn gerade mit Kindern ist das oft gar
nicht so einfach, zumal alles komplizierter
und nicht zuletzt kostenintensiver wird.
DIE LÖSUNG. Speziell auf die Bedürf-
nisse von Familien zugeschnitten, bieten
sowohl das Reiter’s Finest Familyhotel im
südburgenländischen Bad Tatzmannsdorf
als auch das Reiter’s Allegria in Stegers-
bach Leistungen an, welche die inneren
Sehnsüchte nach Erholung zu stillen ver-
mögen und gleichzeitig leistbaren Luxus
offerieren. Ein Aufenthalt wird zum Er-
lebnis für Eltern und Kinder.
REITER’S FINEST FAMILYHOTEL. Das
4-Sterne-Superior-Hotel besticht mit
eigener Therme und einem umfangrei-
chen Auswahl an Wellness- und Beauty-
angeboten. In der Kinderwelt wird eine
12-Stunden-Kinderbetreuung angeboten.
Somit wird es den Erwachsenen ermög-
licht, mannigfaltige Sportangebote auf
dem Golfplatz, in der Lipizzaner-Reit-
anlage oder in der Lauf- und Walking-
arena individuell zu nutzen.
ACTION & FUN FÜR KIDS UND TEEN-
AGER. Im 4-Sterne-Allegria Hotel in Ste-
gersbach kommen Familien, Wellnessfans
und Golfer voll auf ihre Rechnung. Es er-
wartet den Besucher eine neu geschaf-
fene, 1.000 Quadratmeter große Kinder-
welt mit vielen Möglichkeiten und Platz
zum Austoben, Spielen und Basteln. Zu-
sätzlich werden für die Kids Schwimm-
kurse und eine Familiensauna angeboten,
während die Erwachsenen sich mit einer
Massage oder Beautyanwendung verwöh-
nen oder bei einer Partie Golf den Stress
des Alltags hinter sich lassen können. Auf
Wunsch kann eine private Kinderbetreu-
ung in Anspruch genommen werden.
Das Reiter’s Finest Familyhotel in Bad Tatzmannsdorf und das Reiter’s Allegria Hotel Stegersbach
bieten Leistungen an, die ihresgleichen suchen. Hier wird Qualität großgeschrieben.
FAMILIENHOTELS BEI REITER’S
LIVING & LIFESTYLE
ACTION, SPASS UND ERHOLUNG
Text Markus Gold
Fotos Beigestellt
Reiter’s Finest Familyhotel
A-7431 Bad Tatzmannsdorf
Am Golfplatz 4
Tel. +43 (0) 3353/88 41-607
www.avancehotel.at
Reiter’s Allegria Hotel Stegersbach
A-7551 Stegersbach
Golfstraße 1
Tel. +43 (0) 3326/500-0
www.allegriahotel.at
INFORMATION
Reiter’s Finest Familyhotel Reiter’s Allegria Hotel
FOKUS 99OKTOBER/NOVEMBER 2012
außergewöhnlichen Angeboten alle fün-
dig, die das Besondere suchen: Deutsch-
lands erster Sand- und Salzwärmestrand
„Litusorium“ vermittelt Mittelmeeratmo-
sphäre und stärkt in Kombination mit
sanftem UV-Licht und akustischer Unter-
malung das Immunsystem.
AUSGEZEICHNETE KULINARIK. Die The-
menabende mit entsprechenden kuli-
narischen Spezialitäten verwöhnen an-
spruchsvolle Genießer und Feinschmecker
gleichermaßen. Regelmäßige Auszeich-
nungen von Gourmetjournalen belohnen
das Engagement des Küchenchefs Chris-
FÜR DIE GÄSTE NUR DAS BESTE. Vieles
sorgt im Angerhof für den gesundheit-
lichen Schönheitseffekt: Der 30.000 m2
große Garten, die Outdoor-Fitnessgeräte,
die frische Luft des Bayerischen Waldes
und die Kneippanlagen halten den Körper
fit. Im Beautycenter des Hotels haben
ausgebildete Kosmetikerinnen mit den
beiden Produktlinien Maria Galland und
Thalgo wunderbare Schönheitspartner an
ihrer Seite. Weil nur das Zusammenspiel
aus Körper, Geist und Seele bleibende
Schönheit bringt, entspannen die Gäste
nach den Schönheitsbehandlungen in der
Wellnessoase. Auf 2.000 m2 werden bei
tian Palfinger. Auch das tägliche Wellness-
menü und die Kreationen aus der Vital-
küche mit frischen Zutaten aus dem
Kräutergarten verwöhnen den Gaumen
und sorgen für Wohlbefinden.
Wohlfühlen ist ein Teil der Schönheit und dafür trägt das passende Umfeld viel dazu bei.
Das Angerhof Sport- & Wellnesshotel****s hat alle Ingredienzen für einen gelungenen Urlaub.
WELLNESS MADE IN GERMANY
SCHÖNHEIT TANKEN
Familie Wagnermayr
D-94379 St. Englmar, Am Anger 38
Tel. +49 (0) 9965/186-0
www.angerhof.de
ANGERHOF****S
SPORT & WELLNESSHOTEL
Text Ingeborg Zauner
Fotos Beigestellt LIVING & LIFESTYLE
OKTOBER/NOVEMBER 2012100 FOKUS
Freund einer Gruppe ebenfalls, Drinks gibt
es bereits ab zwei Euro. Auch für Unterhal-
tung und Sport wird gesorgt. In der Disco im
Haus ist jeden Abend Party angesagt und
in den Chillout-Bereichen werden schnell
Urlaubsbekanntschaften geschlossen. Hoch
oben im McTirol sky wird gewellnesst. Der
Ausblick von der Panoramasauna auf die
Zugspitze ist gigantisch, eine Finnsauna
zum richtigen Schwitzen und eine Soft-
sauna mit sanfteren Temperaturen stehen
ebenfalls zur Wahl. Eine Infrarotkabine und
ein entspannender Ruheraum sowie In- und
Outdoor-Liegebereiche sorgen für ein woh-
liges Wellnesserlebnis. In der 130 m² großen
Fitness Area trainiert es sich mit Blick in die
Natur gleich viel leichter. Wer sich jetzt
fragt, wie dieses moderne Angebot zum
Spitzenpreis möglich ist: Bei McTirol be-
zahlt jeder Gast nur einen günstigen Grund-
preis für die Nächtigung und diverse Inklu-
sivleistungen. Jeder weitere „Urlaubsluxus“
wird je nach Lust und Laune nach einem
Baukastensystem dazugekauft.
REVOLUTION. Sobald das McTirol in Biber-
wier am 14. Dezember 2012 seine Türen
öffnet, beginnt für Familien und Freunde
ein neues Reisezeitalter. Nicht nur, dass das
zeitgeistige Haus in Tirol mit seinem mo-
dernen Angebot ins Schwarze trifft – nein,
das McTirol macht den gemeinsamen Ur-
laub auch noch erschwinglich. Kinder im
Zimmer der Eltern zahlen nur neun Euro
pro Nacht, der dritte und vierte „beste“
WINTERVERGNÜGEN. McTirol bedeutet
Wintervergnügen pur zu schier unglaub lich
günstigen Preisen. Das revolutionäre Haus
liegt direkt an der hauseigenen Ski piste der
Tiroler Zugspitzarena – hier sorgen 147
Pisten kilometer sowie 55 Bergbahnen für
unein geschränktes Ski- und Snowboardver-
gnügen. Wer den Winter eher ruhiger mag,
der macht sich vom Hotel McTirol aus auf zu
diversen Schneeschuhwanderungen. Lang-
läufer können hier auf über 100 Kilometern
Loipe ihre Spuren in die Landschaft ziehen.
Und gleich um die Ecke des McTirol, in Ler-
moos, befindet sich auch die längste Natur-
rodelbahn der Tiroler Zugspitzarena.
Am 14. Dezember bricht für Winterurlauber ein neues Zeitalter
an – denn dann eröffnet das McTirol in Biberwier. Hier gibt
es Winterurlaub zum unschlagbaren Preis.
PREISBEWUSST
LIVING & LIFESTYLE
URLAUB ZUMBESTEN PREIS
Text Ingeborg Zauner
Fotos Beigestellt
A-6633 Biberwier
Fernpassstraße 71–72
Tel. +43 (0) 5673/225 65
www.mctirol.com
HOTEL MCTIROL
FOKUS 101OKTOBER/NOVEMBER 2012
Der Zürserhof***** am Arlberg ist ein Begriff für sich – ein Synonym für ein Luxushotel in Bestlage
am Arlberg, das die „New York Times“ sogar zu den fünf besten Hotels weltweit zählt.
ARLBERG
PURER LUXUS
Familie Skardarasy
A-6763 Zürs am Arlberg
Tel. +43 (0) 5583/25 13-0
www.zuerserhof.at
HOTEL ZÜRSERHOF*****
HÖCHSTER KOMFORT. Im Zürserhof an-
gekommen, braucht sich der Gast um rein
gar nichts mehr zu kümmern. Das Auto
parkt sicher auf dem kostenlosen Tief-
garagenplatz, die beheizte Sonnenter rasse
lädt zu einer kulinarischen Stärkung und
zum Ausspannen ein. Ein Urlaubstag im
Zürserhof beginnt mit einer Runde im
Schwimmbad sowie einem Early Morning
Tea und endet mit Verwöhneinheiten im
1.400 m2 großen Spa. Von dem umfangrei-
chen Wochenprogramm mit Begrüßungs-
cocktail, Galaabend, kulinarischen The-
men abenden, Heurigen- oder Fondue -
abend, Pianomusik in der Hotelhalle und
vielem mehr lassen sich Urlauber im Zür-
serhof durch die Woche begleiten. Ein täg-
liches Aufbautraining mit dem Schwer-
punkt Skigymnastik, das Fitnessstudio
und die brandneue Mehrzweck-Sporthalle
sowie professionelles Personal-Coaching
bieten ein Sportprogramm vom Feinsten.
BESTE LAGE. Der Zürserhof ist ein tradi-
tionsreiches 5-Sterne-Hotel, in dem sich
internationales Publikum und Promi-
nente fürstlich verwöhnen lassen. Hinter
dem Luxushotel steht die erfolgreiche Dy-
nastie Skardarasy. Die leidenschaftliche
Hotelierfamilie schafft es mit viel Know-
how und Fingerspitzengefühl, ihr Ski-
und Wellbeing-Resort mit sympathischer
Herzlichkeit und perfektem Service zu er-
füllen. 120 professionelle Mitarbeiter
sind im Zürserhof um das Wohl der Gäste
bemüht. Exklusive Wohnwelten, eine her-
vorragende Gourmetküche und ein luxu-
riöses Spa sind im Zürserhof eine Selbst-
verständlichkeit. Auf Wunsch steht dem
Gast ein persönlicher Butler zur Ver-
fügung, eine 24-Stunden-Chauffeur-
bereitschaft ist ebenso vorhanden. Die
Skipiste liegt direkt vor der Tür des „Ski-
wohnzimmers“ – mehr Luxus und Kom-
fort ist kaum vorstellbar ...
Text Ingeborg Zauner
Fotos Beigestellt LIVING & LIFESTYLE
102 FOKUS OKTOBER/NOVEMBER 2012
FOKUS VERLOST TOLLE URLAUBSPREISE!
GEWINNSPIELMit etwas Glück zählen vielleicht auch Sie bald
zu den GewinnerInnen. Viel Spaß!
So einfach geht’s: Bis 26. November 2012 eine Postkarte an FOKUS, Kennwort „November-Gewinn-
spiel“, mit der entsprechenden Kennzahl (Nummer des Preises), Bergmillergasse 5/Stiege 2/
2. DG, 1140 Wien, schicken – und mit etwas Glück einen unserer tollen Preise gewinnen!
Oder Sie senden uns eine E-Mail an [email protected] –
mit Ihrer Adresse, der Kennzahl und dem Kennwort. Wir drücken Ihnen die Daumen!
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Schöne Ferientage im Wellnesshotel Rieser am Achensee wird Martin Serzer aus 1220 Wien genießen.
OKTOBER-GEWINNSPIEL: GRATULATION DEN GEWINNER(INNEN)!
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HOTEL ZÜRSERHOF
LUXUSTAGE AM ARLBERGGenießen Sie das Ambiente der Könige und Filmstars und gewinnen Sie drei Nächte für zwei Personen im 5-Sterne-Hotel Zürserhof am Arlberg. Lassen Sie sich verwöhnen und bezaubern von der einmaligen Lage und den exklusiven Annehmlichkeiten dieses außergewöhnlichen Hotels! www.zuerserhof.at
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Nr. 1
HOTEL MC TIROL
WINTERURLAUB NEUAm 14. Dezember eröff net das Mc Tirol in Biberwier seine Pforten. Das revolutionäre Haus liegt direkt an der hauseigenen Skipiste der Tiroler Zugspitzarena und bietet Winterurlaub vom Feinsten. Gewinnen Sie drei Nächte in diesem neuen Hotel und erleben Sie Wintervergnügen pur! www.mctirol.com
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SPORT- & WELLNESSHOTEL ANGERHOF
QUALITÄTSURLAUBEin Hotel mit bodenständiger Qualität, gepaart mit innovativen Visionen, ist das Angerhof Sport- & Wellnesshotel im Bayerischen Wald. Verbringen Sie drei herrliche Tage mit Begleitung und genießen Sie dieses wunderbare Hotel und seine Annehmlichkeiten. ww.angerhof.de
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