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Formaldehyd in der Anatomie
Dipl. Ing. Ingrid Thullner
Symposium Gefahrstoffe 2018 „Schlema IX“ 21. – 23. März 2018, Landgut Stober - Groß Behnitz
Formaldehyd - Einstufung
Änderung der Einstufung mit Verordnung (EU) Nr. 605/2014; Fristverlängerung durch Verordnung (EU) Nr. 491/2015 > ab 01.01.2016 gültig
Kanzerogenität, Kat. 1B; H350: Kann Krebs erzeugen Keimzellmutagenität, Kat. 2; H341: Kann vermutlich genetische Defekte verursachen Akute Toxizität, Kat. 3, Einatmen*/ Hautkontakt* / Verschlucken* H331: Giftig bei Einatmen; H311: Giftig bei Hautkontakt; H301: Giftig bei Verschlucken Ätzwirkung auf die Haut, Kat. 1B H314: Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden Sensibilisierung der Haut, Kat. 1 H317: Kann allergische Hautreaktionen verursachen
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Formaldehyd
Grundchemikalie Verwendung vielseitig (Beispiele): Textilveredelung Polymerherstellung (mit Phenol zu Bakelit, Harnstoff- bzw.
Melamin-Formaldehyd-Harze usw.) Wirkstoff in Flächen- bzw. Instrumentendesinfektionsmitteln Konservierungsstoff in Lacken, Klebstoffen, wässrigen KSS-
Systemen, Kosmetika (vielfach als Formaldehyd-Depotstoffe) Fixier-/Konservierungsmittel in Anatomie und Pathologie ……
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Formaldehyd
Vorkommen in der Außenluft Photooxidation von Methan/KW in der Luft Unvollständige Verbrennungsprozesse Abgase von Industrieanlagen, Abgase v. Gasmotoren mit Bio-/
Deponiegas Kraftfahrzeugverkehr (BioSprit!) Kleinfeuerungsanlagen (Holz) Waldbrände Rauchen
im Holz, in Lebensmitteln (Äpfel, Trauben..)
Innere Exposition Formaldehyd wird endogen gebildet
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Formaldehyd
Vorkommen in der Innenraumluft Berufliche Tätigkeiten mit Formaldehyd, z.B. Desinfektions- und Reinigungsmaßnahmen, Verarbeiten von UF-Ortschäumen, Spanplattenherstellung in Anatomie und Pathologie,……
Ausgasen aus Bauprodukten/Bauchemikalien, z.B. gewollt – aus Formaldehyd-Depotstoffen ungewollt – aus Bindemitteln (Farben, Kunstharzputze, Klebstoffe,
Mineralwolle) ; Ortschäume Ausgasen aus der Raumausstattung, z.B. Wandverkleidungen, Möbel (Spanplatten)
aus der Außenluft
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2014 – AGS-Beschluss - AGW: 0,37 mg/m³ bzw. 0,3 ppm; Spitzenbegrenzung Faktor 2
Anatomie
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Der Begriff Anatomie leitet sich von der Methode des Zergliederns des Körpers in seine Bauelemente ab (anatemnein, gr. Aufschneiden)
Die Anatomie vermittelt Kenntnisse von der Gestalt und Struktur des gesunden menschlichen Körpers und seiner Organe und ist somit Basis ärztlichen Handelns
Anatomie
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Die Suche nach geeigneten Fixierungs- und Konservierungsmethoden war Gegenstand vieler Untersuchungen und gehört zu den am häufigsten bearbeiteten Fragestellungen in der Geschichte der Anatomie
Anforderungen an ein geeignetes Fixier-/Konservierungsmittel:
- Hohe Diffusionsgeschwindigkeit - Gleichmäßige und schnelle
Durchdringung der Gewebe - Schnelle Denaturierung der
Eiweißstoffe - Eignung zur Fettstabilisierung - Hohe mikrobizide Wirkung - Gute Löslichkeit in Wasser und
Ethanol
Historische „Fixation“
• Alkoholhaltige Essenzen • Aromatische Harze/Öle • Natronsalze, Zinksulfat, • Zuckerlösungen • Alkohol • Ammoniak • Quecksilbersalze • Arsenlösungen • Aluminiumazetat • Salizylsäure, Nelkenöl, Borsäure • Phenol • Glycerin
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Formaldehyd in der Anatomie
1893 I. Blum, Frankfurt, Zool. Anz., 16: „Formol als Conservierungsflüssigkeit“ 1894 F. Blum, Frankfurt,
Anat. Anz., 9: „Notiz über die Anwendung des Formaldehyds als Härtungs- und Conservierungs-mittel“ 1896 L. Jores,
Zentralbl. Allg. path. Anat. 7: „Die Conservierung anatom. Präparate in Blutfarbe mittels Formalin“ 1898 H. Grönroos,
Anat. Anzeiger, 15: „Zusammenstellung der üblichen Conservierungsmethoden für Präpariersaal-zwecke“
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Anatomische Fixation heute
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Perfusion i. d. R. über Arteria femuralis (2 - 4 %igen Formaldehydlösung)
• Formaldehyd, Ethanol, Glycerin
• Formaldehyd, Phenol
• Formaldehyd, Ethanol, Phenol
• Formaldehyd, Chloralhydrat, Sorbitol,
• Formaldehyd, Ethanol, PEG 400,
• Formaldehyd, Phenol, Thymol,
• Formaldehyd, Diethylenglykol, Thymol, Glycerin
• Phenoxyethanol, Ethanol, Formaldehyd
Konservierung (Sekundärfixation)
Wannenfixation
Lagerung:
in Wannen bzw. Thalheimer Anlage oder unter Kühlung in Kunststofffolie
Thalheimer Anlage (Zyklusberieselung)
Dauer ~ 6 Monate
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Anatomisches Praktikum
1156 – Einzelmesswerte 376 – an der Person 547 – stationär pers.bez.
Formaldehydmessungen im Datenzeitraum 2002 – 2016 aus 12 Anatomien
bei 75% der Messwerte war keine Erfassung vorhanden, nur RLT-Anlage
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Auswertekriterien: Berufe
Präparatoren (~ 9%), Hochschullehrer/Dozenten (14 %), Studierende (77 %)
Arbeitsbereiche Fixierung/Konservierung (4); anatomisches Praktikum (12)
Probenahme an der Person, stationär personenbezogen zur Expositionsbeurteilung, [direktanzeigend orientierend]
Erfassung vorhanden/nicht vorhanden Probenahmedauer – tätigkeitsbezogen
(≤ 0,25 h bzw. > 0,25 h)
Formaldehydexposition in der Anatomie
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Formaldehydexposition in der Anatomie
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Mittlere Expositionsdauer
2,5 - 3,5 h / Praktikumstag
69 % Messwerte ≤ 0,37 mg/m³ (AGW)
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Formaldehydexposition – Präparatoren (m/w)
ohne Erfassung (3 B)
Fixierung: 10% der Mw. ≤ AGW
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Formaldehydexposition – Hochschullehrer (m/w) und Studierende
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ohne Erfassung (6/9 B)
~ 30% bzw. ~ 50% Mw. ≤ AGW
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Formaldehydexposition – Studierende nach Erfassung
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~ 50% bzw. ~ 70% Mw. ≤ AGW
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Formaldehydexposition – Studierende nach % Formaldehyd/KSp.
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~ 54 % bzw. ~ 77 % Mw. ≤ AGW
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Kurzzeitwerte im anatomischen Praktikum
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Kurzzeitwerte im anatomischen Praktikum Gleiche Fixierung, unterschiedliche Sekundärfixation, mit Erfassung
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Beginn Aufdecken der Tische Ende Praktikum
MAK-Wert: 0,3 ml/m³
Mittelwert: 2,24 ml/m³
Anatomisches Praktikum – stationäre direktanzeigende Messung
- ohne Erfassung (RLT-Anlage , 19-facher Luftwechsel; 21°C)
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Anatomisches Praktikum – stationäre direktanzeigende Messungen
- ohne Erfassung (RLT- Anlage, 23-facher Luftwechsel, 14 °C)
AGW = 0,3 ppm
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Verfahrenstechnische Maßnahmen
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Abstand zur Expositionsquelle reduzieren, z.B. durch Stand-/Stirnlupen
Reduzierung des Formaldehydverbrauchs
• in der Fixierung
• in der Sekundärfixation
Alternative Sekundärfixation/Lagerung, z.B.
• in Phenoxyethanol-Lösung,
• in Ethanol-Lösung …..
Neue Alternativen – Glucoprotamin?
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Konflikt mit dem Biozidrecht? > Produktart 22
Organisatorische Maßnahmen
• niedrige Raumtemperatur • niedrige Grundbelastung im Präpariersaal • Praktikumsvorbereitung (ggf. Absprühen der Körperspenden mit
Wasser (?) nach Entnahme aus Lagerbehältnis) • Aufdecken der Körperspenden vor dem jeweiligen Praktikum -
„Ablüftzeit“ • geringere Anzahl Studierende je Präpariertisch • Theoretische Einführung außerhalb des Präpariersaals
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Technische Maßnahmen
• Laminare anstatt turbulente Zuluftführung • Schichtlüftung anstatt Verdrängungslüftung • Erfassungseinrichtungen an den Präpariertischen
• Schlitzabsaugung, • Lochblechabsaugung, • Absaugung mittels Drallhaube
• beide Systeme müssen gut aufeinander abgestimmt sein • Kühllastrechnung unbedingt erforderlich
Ergebnisse publiziert in „Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft“, Nr. 6/2015 + 10/2016; webcode: d1153100
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Formaldehyd in der Anatomie – dermale Exposition
Kooperation mit dem Labor der BG der Bauwirtschaft bzw. der Prüfstelle im IFA
Stichprobenartige Untersuchungen von im Praktikum vorgefundenen medizinischen Einmalhandschuhen
Testpräparat aus Schweinefleisch – Fixierung/Konservierung identisch mit Körperspenden
Einmalhandschuhe i.d.R. von Studierenden mitgebracht,
selten stellt Hochschule die Handschuhe zur Verfügung oder macht Angaben zum Handschuhmaterial
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Formaldehyd in der Anatomie – dermale Exposition
Permeationsmessungen bei 33°C - entspricht der T°C im Handschuh (DIN EN 374-3 Norm: 23°C)
Sensibilisierende Stoffe: Nachweis des Stoffes legt die Tragedauer fest (DIN EN 374 Norm: Durchbruch 1 µg/cm²/min)
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Handschuh
letzte Probe o.
Nachweis [min]
1. Nachweis
[min]
es kamen zuerst
Handschuh F - Vinyl - 04:01 Formaldehyd / Ethanol
Handschuh G - Latex - 04:05 Formaldehyd / Ethanol/ Hexansäureethylester
Handschuh H - Vinyl - 04:06 Formaldehyd / Ethanol
Handschuh A - Nitril 04:03 08:30 Formaldehyd / Ethanol
Handschuh B - Nitril 8:01 12:01 Formaldehyd / Ethanol
Handschuh C - Nitril 8:08 12:08 Ethanol
Handschuh D - Nitril 16:02 20:03 Formaldehyd / Ethanol
Handschuh E - Nitril 16:08 20:09 Formaldehyd / Ethanol
Chemikalienschutzhands. A 24:22 28:17 Formaldehyd / Ethanol
Chemikalienschutzhands. B 40:12 50:20 Formaldehyd / Hexansäureethylester
Übersicht Ergebnisse Pr
oben
ahm
e al
le 4
min
Que
lle: T
omm
y O
pitz
/BG
BAU
Hauptträger der Permeation ist Ethanol. Die permeierenden Mengen an Formaldehyd sind deutlich geringer. Je nach Handschuh kommt es zeitgleich mit Ethanol oder etwas später. Seite 28 Ingrid Thullner „Formaldehyd in der Anatomie“
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Ingrid Thullner – Unfallkasse Hessen, [email protected]
Gute Präventionsarbeit braucht Zeit, manchmal sehr viel Zeit! Der Perspektivwechsel der Kampagne der DGUV hilft dabei!