f?tterung in der transitphase [kompatibilitätsmodus] · • wenn bei geburt hohe milchleistung •...
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Transitphase (3Wochen a.p. bis 3 Wochen p.p)
• Uebergang: trächtig wenig Milch → unträchtigviel Milch
•60% aller Abgänge in ersten 2 Monaten p.p.
• Laufende Forschung über Fütterungsstrategien während Transitphase:
Transitphase (3Wochen a.p. bis 3 Wochen p.p)
Bei idealer Fütterung: – 50% klin. u.subkl. Milchfieber – 50% Nachgeburten– 75% Ketosen– 85% Labmagenverlagerungen– bessere Fruchtbarkeit, 1.Brunst früher– weniger Infektionen– pro Kuh Einsparung von 114.-
Transitphase (3Wochen a.p. bis 3 Wochen p.p)
Komplexität der Transitphase:
• Jede Kuh fällt nach dem Abkalben in eine neg. Energiebilanz durch die Umstellung auf die sehr hohe Milchproduktion.
• Anpassung der mikrobiologische Verdauung• Pansenzotten werden grösser• Energiegewinnung bevorzugt durch Fettabbau
Transitphase (3Wochen a.p. bis 3 Wochen p.p)
Eine Störung der Energiebilanz entsteht:• wenn in Galtzeit über dem Bedarf gefüttert wird• wenn reichlich angefüttert wird• wenn bei Geburt hohe Milchleistung• wenn nach Geburt Futteraufnahme gering• wenn Starterfutter falsche Komponenten• wenn Kuh unter Stress leidet
Transitphase (3Wochen a.p. bis 3 Wochen p.p)
Antwort auf neg. Energiebilanz:• Milchleistg. nach Geb. bestimmt durch Gen. und
Anfütterung• Energie für Milchprod. durch Fettabbau
(Triglizeride) = Lipolyse • gefördert durch Sympathikus u. tiefem
Insulinspiegel• Im Blut fehlt die Glukose, dafür Fettsäuren hoch• und Glukosespiegel im Blut = Schrittmacher
für Fruchtbarkeit Gesundheit
Folgen von Fettabbau• Leberbelastung: sehr gross (Fettsäuren!)• Glukosespiegel fällt - Insulin u. IGF2 tief :
– kl. Foll.:– Oestrogen↓ - Endometr. – kein GnRh Impuls Hypoph– Prostagl ↓ - Luteolyse– Fetts.hoch � transiente Insulin Resistenz– Aceton– cave Fettfütterung: ges. Fettsäuren: Palm-
Stearinsäuren (u.Aceton) → Resorption von Embryo, Nekrosen der Cummulusz.
Fütterungsstrategie• Stärke � Insulin u. IGF2 ↑ � Futteraufnahme ↓• Propionate, Glukose � Uebersäuerung• Ausgeglichene Fütterung- s. Milchinhaltsstoffe
ev. metab. Profil• Art von Energie u. Eiweiss u. Fette!!!! Harnstoff!!!• Omega 3 Fetts.= Vorstufen von Prostaglandin �
Abwehrkraft ↑ + Fruchtbarkeit ↑• Zusätze von: Cholin, Monensin (Ionophor)• Wichtig: Reduktion der Fettmobilisation und
Fütterungsstrategie überprüfen
Kalzium• bis 40% klin. und subkl. Unterversorgung.• Folge: Neutrophile tief →
Mastitis—Metritis – verz. Brunst. • Behandlung: Anionen, CaCl füttern → pH in
Blut tief → Schilddrüse aktiv → Freisetzung von Ca aus Knochen und Gewebe.
• Aber: Anionen vermindern Futteraufnahme
Einflüsse auf die Fruchtbarkeit
Fütterung 50%• Energie & Eiweiss• Energiedefizit• Fettzusätze• Struktur• Futterqualität
Erblichkeit 15%• Möglichkeit Energiehaushalt zu regulieren• Schwachstelle Hormondrüsen (Insulin)
Management 30%• Brunstbeobachtung• Erkennen gesundheitlicher
Störungen
Stress 10%• Klima• Schmerzen• Krankheiten
• Kontraktion der Gebärmutter � Samen � Eileiter
• Befruchtung der Eizelle in Eileiter
• Nach 3 d Keimblase �Uterus (Spülung p.i.)
• Nach 14 d Keimblase in Uterus � einnisten (Plazenta) �Spülungen für ET ~7 d p.i.
Wanderung der Eizelle im Eileiter
Verschiedene Funktionen auf dem Eierstock� Funktioneller Gelbkörper� Alter Gelbkörper� Follikel� Zysten
Ständiges Follikelwachstum
1 dominanter Follikel
ovuliertovuliert zu spät
ovuliert nicht � Zyste
Eierstock des Rindes
Hormonelle Regulation der Brunst• GnRH (Fertagyl) � Hypophyse � LH, FSH • FSH: Follikel stimulierendes Hormon
– Wachstum & Ausreifung• LH: luteinisierendes Hormon
– Eisprung & Gelbkörperbildung• Östrogen: weibliche Geschlechtshormone
– von Follikelinhalt oder Zyste gebildet– Eisprung (LH Ankoppelung)– Aufbau der Gebärmutterschleimhaut– Samentransport
• Progesteron– Aufrechterhaltung von Trächtigkeit– Stopp von Zyklus
• Prostagandin (Estrumate): aus Gebärmutter– Neustart Zyklus– Aufbau von Gelbkörper
Quantitative Veränderung
Für Ovulation wichtig (2 Tage vor Brunst):GnRH ���� FSH & LH
Östrogen fällt schnell ab ���� Eisprung (+/- synchron mit LH)
�Hormoneinsatz:���� Stille Brunst���� Zu später Eisprung���� Zysten
Brunst ���� kein Progesteron (kein Gelbkörper)
10 d nach Brunst: Progesteron���� Einsatz Estrumate (Prostaglandin)
Eigenart der Follikelbildung
• 3 Phasen in Normal-Zyklus ���� dominanter Follikel ���� Brunst
• Dauernde Follikelbildung auch bei Trächtigkeit
���� Besamung obwohl trächtig!!
Die Fütterung hat mit Abstand den grössten Einfluss auf die Fruchtbarkeit
• Energiemangel– Impulse für GnRH-Bildung fehlen– Glukosemangel bei Brunst � Follikel spring nicht
oder verspätet– Insulin � Hormonauschüttung– Ammoniak � toxisch für Leber und Schleimhäute
� Ovarien ohne Funktion (späte 1. Brunst bei Rindern!)
� Zysten � Ei springt nicht� verspäteter Eisprung � Umrindern� keine Funktion
Deckung des EnergiebedarfsKohlenhydrate:
Zucker, Stärke, Zellulose
Essigsäure 60%
Propionsäure 20%
Buttersäure 15%
Oxalacetat� Glykogen
GlukoseLaktose
Glykogen
Verbrennung
β-Hydroxy-Buttersäure
Verbrennung
Fettsynthese
Körperfett & Futterfett
Glyzerin
Glukose
Höhere FettsäurenFreie Fettsäuren
(Linolsäure!)
Triglyceride (C16-18)via Lymphe
β-Oxydation in Leber
Azetylkoenzym=aktivierte Essig
säure
Glukose Aceton
β-Hydroxy-Buttersäure
+ 1 Oxalacetat Mangel an Oxalacetat
Transitphase: Bezug zur Fütterung• Pansenflora stellt sich auf hohen Energiegehalt
ein– Pansenzotten werden grösser
• Immunsystem ist geschwächt– Abhängig von Glukosespiegel– Infektionsgefahr nimmt zu
• Milchleistung und Calciumbedarf steigen– Milchfieber– Subklinische Hypocalcämie � Acidose
• Glukoneogenese– Propionat kann Bedarf nicht decken
• Fettmobilisation• Stress
– Fettabbau � Freisetzung nicht-veresterter Fettsäuren
Deckung des EnergiebedarfsKohlenhydrate:
Zucker, Stärke, Zellulose
Essigsäure 60%
Propionsäure 20%
Buttersäure 15%
Oxalacetat� Glykogen
GlukoseLaktose
Glykogen
Verbrennung
β-Hydroxy-Buttersäure
Verbrennung
Fettsynthese
Körperfett & Futterfett
Glyzerin
Glukose
Höhere FettsäurenFreie Fettsäuren
(Linolsäure!)
Triglyceride (C16-18)via Lymphe
β-Oxydation in Leber
Azetylkoenzym=aktivierte Essig
säure
Glukose Aceton
β-Hydroxy-Buttersäure
+ 1 Oxalacetat Mangel an Oxalacetat
Stoffwechselstörung: AcetonämieFolgen
• Leberüberbelastung• Leberverfettung• Läsionen in Hypophyse• Verfettung der Neben-Nieren-Rinde• Insulinspiegel sinkt
– Follikelwachstum reduziert– Verzögerter Eisprung– Östradiol nimmt ab– C16-18 Fettsäuren nehmen zu
� Frühembryonale Entwicklung gestört
Stoffwechselstörung: AcetonämieBehandlung
• Reduktion Glukoseverbrauch– Nicht ausmelken
• Glukoneogenese unterstützen– Propionate– Kein Zucker, nur Traubenzucker– Melasse
• Keine langkettigen Fettsäuren einsetzen– Keine ketogene Fettsäuren– Ranzige Silage � Buttersäure erhöht– Maximaler Fettanteil 5% der Ration (500g/d)
Einfluss erhöhter Fettversorgung
• Übersäuerung des Stoffwechsels– keine Implantation von Follikel– keine Befruchtung
• Ketose � ketogene Substanzen sind giftig• Gewisse Fette (vor allem bei Fettabbau &
geschützten Fetten (C16-18) wirken toxisch auf fetale Entwicklung
Einfluss des Nervensystems
Zirbeldrüse
Hypothalamus
Hypophse
Eierstock
HirnWohlbefinden
Licht
Stress
Melatonin
GnRH
FSH & LH
Einfluss durch Stress• Adrenalinspiegel steigt an� bremst Östrogenwirkung� LH-ausschüttung wird gehemmt
Stress
Niere
Neben-niere
Hypophyse
Östrogen-wirkung
• LH
• Gebärmutter-kontraktion
• Eitransport
• Verzögerung Eisprung
• Libido
AdrenalinBremst:
• Carotin ���� Gelbkörper schwach
• Stress ���� Adrenalin ���� Gefässkontraktion in Gebärmutter
• toxische Substanzen ���� Gefässschäden in Gelbkörper, Eileiter & Uterus
Einflüsse auf den Eierstock
Schlussfolgerung
Fütterungsfehler in der Transitphase?– Management?– Fütterungsablauf?– Futtermittelbeschaffenheit?– Strukturwirksamkeit?– Futterqualität?– Energiedichte?– Verfettung?
Schlussfolgerung
• Begleitung & Beratung der Viehhalter von Seite Tierarzt & Agronom
• Futtermittelindustrie sollten zusammen mit Bestandestierärzten Beratung anbieten
• Nur mit einer Leistungsgerechten Fütterung vor allem in der Transitphase und der korrekten Haltung lässt sich die Fruchtbarkeit und Gesundheit optimieren und die Kosten pro kg Milch senken