g esunde e rnÄhrung in der s chwangerschaft und s tillzeit vortrag von c. egger-schwander, dipl....
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GESUNDE ERNÄHRUNG IN DER SCHWANGERSCHAFT UND STILLZEIT
Vortrag von
C. Egger-Schwander,
dipl. Ernährungsberaterin HF
ÜBERSICHT
Ernährungsempfehlungen in der Schwangerschaft Ernährungsempfehlungen in der Stillzeit Empfehlungen zur Auswahl geeigneter Säuglingsmilchen Weitere Themen
WELCHE NÄHRSTOFFE BENÖTIGT IHR BABY?
WELCHE NÄHRSTOFFE BENÖTIGEN SIE ALS MUTTER?
NÄHRSTOFFE, DEREN BEDARF ERHÖHT IST
Eisen Zink Jod, Phosphor und Magnesium Folsäure* Vitamin B1, B2, B6, B12* Niacin Vitamin A, Vitamin E
Eiweiss
WEITERE NÄHRSTOFFE, DEREN BEDARF ABGEDECKT SEIN SOLLEN
Kalzium Vitamin D Essentielle Fettsäuren
ESSEN FÜR ZWEI? DER ENERGIEBEDARF
Durchschnittlicher Energiebedarf =
1800 – 2100 kcal
Durchschnittlicher Energiebedarf in der Schwangerschaft =
2050 kcal – 2350 kcal
GEWICHTSZUNAHME
BMI vor SS in kg/m2
Empfohlene Gewichtszunahme in kg
Empfohlene Gewichtszunahme in kg pro Woche
Normalgewicht 18.5 – 24.9 11.5 – 16 0.4 ab 12. SSW
Untergewicht < 18.5 12.5 – 18 0.5 ab 12. SSW
Übergewicht 25 – 29.9 7 – 11.5 0.5 ab 12 SSW
Starkes Überg. 30 – 39.9 < 7
Krankhaftes Über. > 40 < 7
Zwillingsschwang. 15.9 – 20.4 0.7 ab 12 SSW
Drillingsschwang. ca. 22
WIE KOMMT ES ZU DER GEWICHTSZUNAHME ? Kind ca. 3500 g Gebärmutter ca. 1300 g Plazenta ca. 650 g Fruchtwasser ca. 1000 g Zusätzliche Blutmenge ca. 1250 g Flüssigkeitsansammlung ca. 2000 g Fettdepots ca. 1700 g
Mehr Gewicht = zu viel Flüssigkeitseinlagerung? = Fettmasse
zugenommen?
DIE ERNÄHRUNGSEMPFEHLUNGEN
ZUSAMMENFASSUNG DER WICHTIGSTEN ERNÄHRUNGS-EMPFEHLUNGEN
1. Stufe: 1,5 – 2 Liter ungesüsste Getränke 2. Stufe: „Take 5 a day“, 1 Portion = ca. 1 Handvoll 3. Stufe: zu jeder Hauptmahlzeit, soviel man mag,
wenn möglich Vollkorn bevorzugen 4. Stufe: 3- 4 Milchprodukte pro Tag
2 x pro Woche Fischmax. 5 x pro Woche Fleisch gekocht3 – 4 Eier pro Woche
5. Stufe: täglich 1 EL Rapsöl für die Salatsauce, Olivenöl oder Bratbutter für die warme Küche
6. Stufe: Süssigkeiten und Snacks mit Mass geniessen jodiertes und fluoridiertes Kochsalz
verwenden
TAGESBEISPIEL FÜR EINE SCHWANGERE FRAUFrühstück Müesli mit Leinsamen und Erdbeeren Tee
mit Milch (verdünnter Fruchtsaft)
Znüni Saisonobst Tee
Mittagessen Salzkartoffeln Shorley
Fischfilet Müllerinnen-Art
Rahmspinat
Blattsalat mit Kernen
1 Reihe Schokolade Milch-Kaffee
Zvieri Quark mit frischem Obst Mineralwasser
Abendessen Gemüsepüreesuppe Mineralwasser
Toast Hawaii
Spätimbiss Fruchtjoghurt Tee
ESSEN FÜR ZWEI – UND ZWAR…..
NÄHRSTOFFBEDARF GEDECKT…? SIND VITAMINPRÄPARATE NOTWENDIG?
VORSICHT ……
Ein Vegetarier isst kein Fleisch Fisch Geflügel
Ein Veganer isst kein Fleisch Fisch Geflügel alles, was von Tieren
gewonnen wird (Milch und Milchprodukte, Eier, Honig)
Mängel von Eiweiss, Eisen, Zink, Vit. B2 und B12, Vit. D, Kalzium und Omega-3-Fettsäuren wahrscheinlich
VERGLEICH VON VITAMINPRÄPARATENSupradyn Multivit Coop Elevit Tagesbedarf
Vit. A 2666 IE = 0.8 mg 400 µg = 0.4 mg 1.08 mg 1.1 mg
Vit. D 200 IE = 5 µg 2.5 µg 12.5 µg 5 µg
Vit. E 15 IE 10 mg 15 mg 13 mg
Vit. K 30 µg --- ---- 60 µg
Vit. B1 4.2 mg 1.4 mg 1.6 mg 1.2 mg
Vit. B2 4.8 mg 1.6 mg 1.8 mg 1.5 mg
Vit. B6 6 mg 2 mg 2.6 mg 1.9 mg
Vit. B12 3 µg 1 µg 4.0 µg 3.5 µg
Biotin 450 µg 150 µg 200 µg 30 – 60 µg
Folsäure 600 µg 200 µg 800 µg 600 µg
Niacin 54 mg 18 mg 19 mg 15 mg
Pantothen-säure
18 mg 6 mg 10 mg 6 mg
Vit. C 180 mg 60 mg 100 mg 110 mg
VERGLEICH VON VITAMINPRÄPARATENSupradyn Multivit Coop Elevit Tagesbedarf
Calcium 120 mg 240 mg 125 mg 1000 mg
Magnesium 45 mg 90 mg 100 mg 310 mg
Phosphor 126 mg --- 125 mg 800 mg
Chrom 126 µg 30 µg --- 30 – 100 µg
Eisen 8 mg 4.2 mg 60 mg 30 mg
Fluor 1.5 mg --- --- 3.1 mg
Jod 75 µg --- --- 230 µg
Kupfer 0.9 mg 0.45 mg 1 mg 1.0 – 1.5 mg
Mangan 1.8 mg 1.5 mg 1 mg 2.0 – 5.0 mg
Molybdän 45 µg 30 µg --- 50 – 100 µg
Selen 55 µg 15 µg --- 30 – 70 µg
Zink 8 mg 4.5 mg 7.5 mg 10 mg
FAZIT
Vitaminsupplemente sind je nach Ernährung und Ernährungsmöglichkeit sinnvoll.
Besprechen Sie den Einsatz mit Ihrem Arzt oder einer dipl. Ernährungsberaterin HF
ERNÄHRUNG IN DER STILLZEIT
Die WHO empfiehlt ausschliessliches Stillen in den ersten 6 Lebensmonaten ihres Kindes.
Optimale Zusammen-
setzung
Immer griffbereit, hygienisch,
optimale Temperatur
Enthält Abwehrstoffe
Bindungs-fördernd
Kostet nichts
Fördert Gewichts-abnahme
DER NÄHRSTOFFBEDARF DER MUTTER
Täglich „produziert“ die Mutter ca. 8 dl Milch
Der Energiebedarf beträgt ca. 500 kcal mehr pro Tag Der Eiweissbedarf beträgt zusätzlich 15 g pro Tag Der Vitamin- und Mineralstoffbedarf ist leicht erhöht Der Flüssigkeitsbedarf beträgt mind. 2 Liter / Tag
ERNÄHRUNGSEMPFEHLUNGEN IN DER STILLZEIT 1. Stufe: mind. 2 Liter ungesüsste Getränke 2. Stufe: „Take 5 a day“, 1 Portion = ca. 1 Handvoll 3. Stufe: zu jeder Hauptmahlzeit, soviel man mag,
wenn möglich Vollkorn bevorzugen 4. Stufe: 3 - 4 Milchprodukte pro Tag
1 - 2 x pro Woche schadstoffarmen, fetten Fisch5 x pro Woche Fleisch3 – 4 Eier pro Woche
5. Stufe: täglich 1 EL Rapsöl für die Salatsauce, Olivenöl oder Bratbutter für die warme Küche
6. Stufe: Süssigkeiten und Snacks mit Mass geniessen jodiertes und fluoridiertes Kochsalz
verwenden
TAGESBEISPIEL FÜR EINE STILLENDE FRAUFrühstück Vollkornbrot mit Butter und Konfi Milch-Kaffee
Käse Orangensaft verdünnt
Znüni Joghurt mit Obst und Nüssen Tee
Mittagessen Reis Shorley
Fischfilet Müllerinnen-Art
Rahmspinat
Blattsalat mit Kernen
1 Reihe Schokolade Milch-Kaffee
Zvieri Obst mit Darvida Mineralwasser
Abendessen Gschwellti Mineralwasser
Kräuterquark und Käse
Gemüsesticks (Rüäbli, Kohlräbli, Stangensellerie)
Spätimbiss Vollkornbrot mit Tomatenund Basilikum Tee
WENN NICHT GESTILLT WERDEN KANN - WELCHE BABYMILCH SOLL MAN WÄHLEN?
DIE UNTERSCHIEDLICHEN MILCH-TYPENName ab welchem Alter? spezielles
Babymilch XY Pre/Start ab Geburt Säuglingsanfangsmilch Typ A
Babymilch XY 1 ab Geburt Säuglingsanfangsmilch Typ B
Babymilch XY 2 nach 6 Monaten Folgemilch
Babymilch XY 3 nach 9 Monaten Folgemilch
H.A-Milchen (1/2/3)
ab Geburt Bei Allergiegefährdung
Pro-Milchen, Immunofortis-Milchen(1/2/3)
ab Geburt Angereichert mit Bifidusbakterien und LC-Pufas
Fragen Sie die Stillberaterin, die Mütterberaterin oder den Kinderarzt nach der geeigneten Milch sowie der richtigen Anwendung und Dosierung
QUELLEN:
Schweizerische Gesellschaft für Ernährung(Quellen siehe Schema SGE, Ernährung während der Schwangerschaft + Stillzeit)
D.A.CH Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr Stiftung Folsäure Offensive Schweiz Besondere Aspekte der Säuglingsernährung,
Ernährungsinfo, Zeitschrift des Schweizerischen Verbandes dipl. Ernährungsberaterinnen HF, 3/2008
Frieda Dähler, Mutter und Kind, Schweizerische Gesellschaft für Ernährung, Bern, 3. Auflage, 2007