gemeindeverband für abgabeneinhebung und umweltschutz ......beim gva mödling seite 15...
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Kindergarten Hochstraße in Perchtoldsdorf
Abfallanalysefür 2019Seiten 2–3
Corona undAbfallwirtschaftSeiten 4–9
Windelgutscheinbeim GVA MödlingSeite 15
Gemeindeverband für Abgabeneinhebung und Umweltschutz im Bezirk MÖDLING
Kampstraße 1, 2344 Maria Enzersdorf, Tel.: 02236/73940–0, Fax: DW 16; E-Mail: [email protected]; www.abfallverband.at/moedling
Au
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UMWELTpresshaus – 01/2020
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Bgm. Martin Schuster
Obmann des GVA Mödling
LIEBE LESERINNEN UND LESER!
Es gibt kaum ein Thema, das uns in den letzten
Tagen und Wochen mehr beschäftigt als das
Corona-Virus. Viele werden es wahrscheinlich
nicht mehr hören wollen, dennoch wird es
auch in naher Zukunft unser Leben prägen.
Aus diesem aktuellen Anlass widmen wir ei-
nen speziellen Artikel dem Corona Virus und
seinen Auswirkungen auf die Abfallwirtschaft.
Lassen Sie sich überraschen, welche Thesen
wir dazu aufgestellt haben und wie die Ent-
wicklung tatsächlich vonstatten ging.
Lesen Sie bitte auch all unsere anderen inter-
essanten Artikel und informieren Sie sich
über Aktivitäten im Verband und in den Ge-
meinden.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Kraft,
Ausdauer und Gesundheit. Passen Sie auf sich
auf und versuchen Sie auch weiterhin Norma-
lität zu wahren. Nehmen Sie die Zeit von
möglicherweise geringerer Intensität wahr
und entwickeln Sie für sich und Ihre Umwelt
Wege für einen nachhaltigen Lebensstil.
IHR TEAM DES GVA MÖDLING
Hilfestellung für die Abfallberatung
Abfallsammler und -behandler haben jedes Jahr die
Pflicht bis 15. März des Folgejahres die übernommenen
und übergebenen Abfallmengen des abgelaufenen Jah-
res im Wege des elektronischen Datenmanagements
an den Landeshauptmann/die Landeshauptfrau des je-
weiligen Bundeslandes zu melden. Was früher über
Excel Tabellen erfolgt ist, läuft heutzutage längstens
über elektronische Auswertungen und Schnittstellen-
übergaben.
Die Abfallstatistik ist allerdings nicht nur hinsichtlich
der gesetzlichen Verpflichtungen ein Muss, sondern sie
dient auch dazu unser Konsum- und Wegwerfverhalten
zu untersuchen und Schlüsse über eine nachhaltige
zukünftige Bewirtschaftung zu ziehen. Damit einher
gehen Methoden in der Abfallsammlung, Weiterentwick-
lung der elektro-maschinellen Anlagenteile, alternative
Verwertungsmethoden und Produktgestaltung/-design.
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass die Ab-
fallmengen relativ stabil sind und gewissen Änderungs-
tendenzen folgen, wenn nicht außertourliche Ereignisse
im Zuge eines Jahres aufgetreten sind.
So wurden im Durchschnitt 2019 pro Einwohner des
Bezirks 636 kg an Abfällen gesammelt. Verglichen mit
den Vorjahren (2016 = 660 kg/EW; 2017 = 640 kg/EW;
2018 = 620 kg/EW) liegen die Werte im einem ähnlichen
Bereich.
Für 2019 gilt wieder in Fortführung der vergangenen
Jahre die grobe Unterteilung:
� 1/3 machen Rest- und Sperrmüll aus (ca. 204 kg/
Einwohner und Jahr)
� Ein weiteres Drittel ist den biogenen Abfällen zu-
zurechnen (ca. 190 kg/Einwohner und Jahr)
� Das letzte Drittel sind Altstoffe und inerte Fraktio-
nen (wie z.B. Bauschutt) – ca. 242 kg/Einwohner
und Jahr
Entwicklung der Abfallmengen 2019
Die Gesamtmenge an Abfällen betrug 2019 ca. 75.400
Mg. Umgerechnet entspricht dies einem Volumen von
ca. 520.000 m3. Um diese Größe fassbar zu machen,
könnte man auch sagen, dass es sich um ein Schwimm-
becken bei einer durchschnittlichen Tiefe von 2 Metern
mit einer Ausdehnung von 500 x 500 m handelt. Man
könnte damit auch 26 Fußballplätze mit einer 2 Meter
hohen Schicht überziehen, oder einen Würfel mit 80
Meter Kantenlänge vollständig befüllen.
Der NÖ-Schnitt liegt um ca. 50 kg/EW unterhalb der
Mengen aus dem Bezirk Mödling.
Besonders zu bemerken waren 2019 ein deutlicher An-
stieg von Sperrmüll, ein Rückgang beim Altpapier sowie
Steigerungen bei Alttextilien, Eisenschrott und Bauschutt.
Ein spezielles Anliegen der Abfallberatung liegt in der
Aufklärung über das Restmüll-Aufkommen. Dieses liegt
im Bezirk Mödling bei ca. 170 kg je Einwohner und Jahr.
Der NÖ Schnitt liegt mit ca. 140 kg deutlich darunter.
Die vergangenen Sortieranalysen haben uns gezeigt,
dass der Anteil an biogenen Stoffen ca. 34 % am ge-
samten Aufkommen ausmacht. Davon sind ca. 19 %
vermeidbare Lebensmittel, die weggeworfen wurden.
Bei den Altstoffen (Papier, Kunststoff, Glas, Metall etc.)
wurden ca. 29 % vorgefunden. Nur ca. 37 % waren
tatsächlich als Restmüll einzustufen.
Hier gilt es insbesondere zu arbeiten und Aufklärung
vorzunehmen. Neben den Problemstoffen zählt Rest-
müll zu den teuersten Abfallfraktionen und macht ca.
60 % der Abfallwirtschaftsgebühren und –abgaben aus.
Daneben ist es ein Gebot der Zeit mit unseren Res-
sourcen achtsam umzugehen.
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Entwicklung der Abfallmengen 2019
Organik und nichtvermeidbare Lebensmittel
15%
Vermeidbare Lebensmittel19%
Altstoffe (Kunststoffverpackungen,Altpapier, Glasverpackungen, Metalle, …)
29%
Tatsächlicher Restmüll(Hygieneartikel, Sortierreste,
Sonstiges)37% 0,000
100,000
200,000
300,000
400,000
500,000
600,000
700,000
800,000
900,000
Restmüllzusammensetzunglaut Analyse 2018/19 [Anteile in %]
Abfallmengen 2019 pro EinwohnerMenge in kg/EW.a
Verteilung Abfallmengen 2019 (Ohne EAG, PS, VP)
Restmüll 29,5 %
Grünschnitt 18,8 %
Altpapier 12,5 %
Biogene Abfälle 12,2 %
Bauschutt 8,7 %
Sperrmüll 7,6 %
Altholz 4,5 %
Holz (Baum- und Strauchschnitt) 2,0 %
Altmetall 1,7 %
Karton 1,1 %
Alttextilien 0,8 %
Friedhofsabfälle 0,4 %
Altreifen 0,1 %
NÖLI – Speiseöle & -fette/Fettabscheiderinhalte lt. BAWU 0,1 % ● Styropor ● Altglas ● MET ● LVP ● Elektroaltgeräte ● Problemstoffe m. Asbest
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Kleines Virus – große Auswirkungen - könnte man sagen.
Es gibt kaum einen Lebensbereich, der durch COVID19
nicht betroffen ist. Auch die Abfallwirtschaft kann sich
den vielfältigen Auswirkungen nicht entziehen. Wir ha-
ben versucht Thesen zu formulieren und diese anhand
des derzeitigen Wissensstandes und unserer Recher-
chen abzuarbeiten:
THESE 1: Es sind mehr Menschen zu Hause,
dadurch muss mehr Müll anfallen – Abfuhrzyklen
müssen verdichtet werden!
Tatsächlich hat sich das Restmüllaufkommen durch die
Krise kaum verändert. Mit Stand 30.04.2020 liegt der
Restmüllanfall sogar um 0,6 % unter dem Wert des
Vorjahres. Die Biomüllabfälle sind geringfügig gestiegen
– ca. 3 % – dies resultiert teilweise daraus, dass in den
Haushalten mehr gekocht wurde, andererseits, dass
auch Grünschnitt infolge des eingeschränkten ASZ Be-
triebs in der Biotonnen aufzufinden war. Beide Zahlen
bestätigen jedoch, dass eine Verdichtung der Abfuhr-
zyklen in diesem Bereich nicht erforderlich war.
THESE2: Der Gang zur Altstoffsammelinsel wird
durch die Ausgangsbeschränkungen vermieden, es
fällt dadurch mehr Restmüll an; die Abfalltrennung
leidet darunter.
Bei den Altstoffen Kunststoff- und Metallverpackungen
(gelbe und blaue Tonne) waren geringe Mehrmengen
zu verzeichnen. Kunststoffverpackungen nahmen um
ca. 2 % zu und Metallverpackungen um ca. 1 %. Dass
es dennoch bei manchen Schwerpunktsammelinseln zu
Überfüllungen gekommen ist, kann die Statistik natür-
Die Abfalltrennung und Entsorgungsdisziplin leidet in Zeiten von Covid-19.
Corona verändertunser Leben …
Thesenzu Coronaund Abfall-wirtschaft
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Das Altglas erlebt eine „zweite Weihnachtszeit“.
… und auch Gewohnheiten.
Corona Restmüll-Entwicklung
lich nicht abbilden – sie zeigt ein allgemeines durch-
schnittliches Bild. Auch das Altpapier ist mengenmäßig
nur gering angestiegen. Hier war jedoch zu beobachten,
dass die Behälter vielfach mit Kartonagen – oft unzerlegt
und ungefaltet – gefüllt waren und dadurch Überfüllun-
gen provoziert wurden. Das Altglas hat definitiv eine
zweite Weihnachtszeit hingelegt. Bei Altglas gibt es von
HausausgroßeSchwankungenimjahreszeitlichenAnfall
– Weihnachten sowie Mai und Juli sind Hotspot-Monate.
Die Mengen können um bis zu 70 % höher sein als im
jahreszeitlichen Durchschnitt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Altstoffsam-
melinseln ausgesprochen gut genutzt wurden, vor allem
bei Altglas war dies ersichtlich. Zusätzliche Entleerun-
gen beim Altglas mussten nahezu überall durchgeführt
werden. Nachdem der Restmüllanfall – wie bereits oben
beschrieben – annähernd gleich geblieben ist, dürfte
die Abfalltrennung darunter nicht gelitten haben.
THESE 3: Bürger*innen nutzen Zeit zu Hause
um zu entrümpeln und Grünschnitt aus dem Garten zu
verführen. Altstoffsammelzentren (ASZ) werden ge-
stürmt.
Im Bezirk Mödling waren ASZ teilweise geöffnet und
teilweise geschlossen. Für beide Betriebsweisen waren
Argumente vorhanden. Durch die Erklärung des Bun-
desministeriums für Soziales und Gesundheit wurden
die Altstoffsammelzentren zur kritischen Infrastruktur
gezählt – damit wurden sukzessive die Wiedereröffnun-
gen vorgenommen. Ein Maßnahmenkatalog sollte für
Sicherheit vor Ort sorgen: MNS-Masken, Abstandsre-
geln, beschränkte Anzahl an Besuchern zur gleichen
Zeit, Hygienemaßnahmen, keine Mithilfe bei Ausladen
und Containerabwurf.
An dieser Stelle sei den zahlreichen Nutzer*innen der
ASZs gedankt, dass sie sich diszipliniert und verständnis-
voll gezeigt und dem Personal dadurch die Arbeit vor Ort
infolge der erschwerten Bedingungen erleichtert haben.
Aufgrund von Zählungen kann bestätigt werden, dass
die ASZs sehr gut besucht waren. Auch die angenom-
menen Mengen bestätigen dies. Trotz eingeschränkten
Betriebs waren die Sperrmüllmengen nicht weniger als
in „normalen“ Jahren. Es war allerdings zu beobachten,
dass in den bereitgestellten Containern zahlreiche Fehl-
würfe vorzufinden waren. Diese mussten in Kleinarbeit
wieder mühsam aussortiert werden.
Die Abfallwirtschaft hat sich auf die neue Situation gut
eingestellt. Zahlreiche Maßnahmenpläne wurden erar-
beitet um auch für Situationen gerüstet zu sein, wenn
Verwertungsanlagen ausfallen sollten. Als wesentliche
Botschaft an die Bürger*innen wurde ausgegeben, Nor-
malität zu wahren und dadurch die Infrastruktur zu
schützen. Alle Sammel- und Verwertungspartner*innen
haben sich sehr kooperativ und verlässlich gezeigt,
sodass wir uns an dieser Stelle herzlich für die gute
Zusammenarbeit bedanken möchten. Auch den Mitar-
beiter*innen der Gemeinden sei herzlich gedankt, die
unermüdlich bei Altstoffsammelinseln oder im ASZ
Dienst verrichtet haben.
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SEITE 6Durch Hamsterkäufe kam es zu mehr Lebensmitteln im Abfall
In Zeiten von Coronain der Abfallwirtschaft
Zunehmende Fehlwürfe beim Sperrmüll
Das Coronavirus hat auch in der Abfallwirtschaft
Anpassungen gefordert. Abfallsammelzentren (ASZ)
waren zum Teil geschlossen, teilweise im Notbe-
trieb. Es gab Personenbeschränkungen, geänderte
Öffnungszeiten und das Personal durfte keine di-
rekte Hilfe anbieten. Gleichzeitig kam es trotz des
Aufrufes, Personenkontakte zu vermeiden, ver-
mehrt zu ASZ-Besuchen. Grund dafür war einer-
seits, dass viele Menschen zu Hause waren und
somit Zeit fanden zu entrümpeln und durch den
gleichzeitigen Frühlingsbeginn die Gartenarbeit zu
starten. Das Ergebnis waren teilweise lange Schlan-
gen an den Sammelzentren, sowie erhöhte Grün-
schnitt- und Sperrmüllmengen. Und es gab auch
viele Fehlwürfe zum Beispiel beim Sperrmüll.
Öffentlichkeitsarbeit
Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit kam der direkte
Kontakt zu den Bürgern zum Erliegen. Schulbesuche
wurden abgesagt. Es war vermehrt die Aufklärung
mit dem Umgang bei der Entsorgung im Zuge der
Pandemie in den Mittelpunkt gerückt. Durch die so-
genannten „Hamsterkäufe“ zu Beginn der Pandemie
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In Zeiten von Coronain der Abfallwirtschaft
Vor den ASZ kam es mitunter zur Schlangenbildung.
Einige Tapfere gingen sogar alleine auf Flurreinigung!
wurden erhöhte Mengen an Lebensmittel im Abfall fest-
gestellt, da die gekaufte Menge an Lebensmitteln oftmals
nicht rasch genug konsumiert werden konnten. Dazu
gibt es unter www.gvamoedling.at Rezepte zur Reste-
verwertung und Tipps zur Lagerung.
Flurreinigung alleine
DieniederösterreichweitenFlurreinigungs-Aktionenmuss-
ten abgesagt werden. Allerdings gingen einzelnen Per-
sonen alleine die Abfälle in der freien Natur einsammeln.
Dazu konnte natürlich die Ausrüstung vom GVA Mödling
gratis abgeholt werden.
Feiern ohne Feste
Auch die Festpakete (Geschirrmobile) kamen bis
dato nicht zum Einsatz, nachdem Großveranstal-
tungen (Stand Mai) erst ab September 2020 wieder
erlaubt sind. Einige Veranstaltungen haben sich
bereits für September und Oktober angemeldet
um die Festivalsaison nachzuholen.
Altstoffsammelinseln
Mit den Altstoffsammelinseln (ASI) kam ein weite-
res Problemfeld hinzu. Teilweise waren die Sam-
melinseln dermaßen überlastet, dass sie 24 Stunden
nach der Entleerung bereits wieder überfüllt waren.
Durch die anfangs erwähnte Situation waren auch
erhöhte Mengen an Sperrmüll und Elektroaltgerä-
ten zu finden.
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ASZ Brunn am Gebirge
Überfüllte ASI
Essensauslieferung Münchendorf
ASZ Maria Enzerdorf
Aber welcheLehren lassen sichdaraus ziehen?Ist es notwendig in einer Situation, die vonder Norm abweicht, in Panik zu geraten?Muss man sich beim kleinsten Anzeichen vonVeränderung gleich mit Lebensmitteln ein-decken, um am Schluss die Hälfte davon wie-der wegzuwerfen? Muss ich genau zu dieserZeit vermehrt die Sammelstellen aufsuchen?
Viele Fragen die sich für die Abfallwirtschaftaufgetan haben. Zum einen muss betont wer-den: Die Abfallentsorgung hat stets funktio-niert. Der Einsatz der Gemeindemitarbeiterwar vorbildlich. In allen Gemeinden des Be-zirks wurden täglich (!) alle Sammelinselnabgefahren und gereinigt. Die Kommunikati-on mit den Entsorgern hat auch sehr gutfunktioniert. Und jeder war bemüht den Be-trieb aufrecht zu erhalten. Die Gemeindemit-arbeiter haben auch statt Kinder in die Schulezu führen, die Menschen mit Lebensmittelnund Medikamenten versorgt.
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Infos zur richtigen
Mülltrennung undEntsorgung
Unser aktuelles Mülltrennungsplakat
W W W . T R E N N A B C . A T
TRENNABCB E Z I R K M Ö D L I N G
Am
tlic
he
Na
chri
chte
n
TRENNABC 4
AAas Tierkörperverwertung (TKV)
Abbeizmittel Problemstoffe
Abbruchholz Altholz
Abdeckplanen, -folien Restmüll, Sperrmüll
Abflussreiniger Problemstoffe
Aceton Problemstoffe
Acrylglas Restmüll, Sperrmüll
Acryllacke Problemstoffe
Actimel-Fläschchen Gelbe Tonne/Gelber Sack
Adapter E-Schrott
AdventkalenderAltpapier (abhängig von der
Zusammensetzung: ggfs. Restmüll)
Adventkränze ohne Draht, Schleifen,Styroporreifen etc.
Biotonne, Eigenkompostierung
Agrarfolien in großen Mengen befugter Entsorger
Agrarfolien in kleinen Mengen Restmüll oder eigeneAgrarfoliensammlung
Akkubohrmachine E-Schrott
Akkumulatoren Problemstoffe
AltautosFahrzeughandel, Schrotthandel,Kfz-Betriebe, Altautoverwerter,
Schredderbetriebe
Altglas — Altglas – Verpackungen aus Glas wie z.B. Wein- und Saftflaschen,Gemüsegläser, Marmeladegläser, Medikamentenfläschchen res-tentleert, Kosmetikfläschchen aus Glas etc.; Pfandflaschen solltenbeim Handel zurückgegeben werden
Altholz — Sammlung im ASZ – z.B. Möbel aus Holz, unbehandeltes Holz, Ver-schnittholz, Fensterrahmen aus Holz ohne Glas (Ausnahme: weiße,bleihaltige Beschichtung), OSB Platte, Parkettböden, etc.
Altkleider Alttextilien
Altmedikamente, Arzneimittel Apotheke (keine Rücknahmepflicht),Problemstoffe
Altmetalle ⁄ Eisenschrott — Sammlung im Altstoffsammelzentrum – zuAltmetalle gehören z. B.: alte Eisenteile, sämtliche nicht Eisen-metalle, Armaturen aus Metall, Baustahl, Metallbehälter aus demHaushalt und Freizeit, Metallgeräte- und maschinen, etc.
Altmotoröl Fachhandel, Problemstoffsammlung
TRENNABC5
Altpapier — Zum Altpapier gehören beispielsweise Zeitungen, Prospekte,Illustrierte, Kartonagen (zumeist auch eigene Sammlung im Alt-stoffsammelzentrum), Verpackungen aus Papier und Karton
Altspeisefette und -öle NÖLI, Altstoffsammelzentrum
Aludosen Metallverpackung
Alufelgen Altmetall
Alufolien, nicht als Warenverpackung,sondern im Haushalt anfallend
Restmüll, ggf. Altmetall
Alufolien, rein, als Verpackunggekaufter Waren Metallverpackung
Alufolien, verschmutzt Restmüll
Aluminiumgeschirr Eisenschrott
Aluminiumtuben Metallverpackung
Aluverschlüsse Metallverpackung
Angelruten Restmüll, Sperrmüll
Anstrichmittel, -farben Problemstoffsammlung
Antennen Altmetall
Aquarium Sperrmüll
Armaturen Altmetall
Arsen Problemstoffe (Fachhandel)
Arzneituben aus Kunststoff, restentleert Gelbe Tonne/Gelber Sack
ArzneimittelApotheke (keine Rücknahmepflicht),
Problemstoffe
Arzneituben aus Metall, restentleert Metallverpackung
Asbest, nicht gebunden(z.B. Asbestschnüre)
Problemstoffsammlung, Asbest
Asbesthältige Produkte Problemstoffsammlung, Asbest
Asbest in Nachspeicheröfen Problemstoffsammlung, Asbest
Asbestzementprodukte(Asbest festgebunden z.B. Eternit) Problemstoffsammlung, Asbest
Asche (von unbehandeltem Holz) kalt Biotonne, Eigenkompostierung
Asche (Kohle, Koks) kalt Restmüll
Asphalt, Asphaltaufbruch Bauschutt
Äste in großen Mengen Grünschnitt
Äste zerkleinert, in kleinen Mengen Biotonne, Eigenkompostierung
Ätzlösungen Problemstoffe
Audiokassetten Restmüll
Aufkleber Restmüll
Aufwickelhülsen (Küchenrollen,Toilettenpapierrolle, etc.) Altpapier
W W W . T R E N N A B C . A T
TRENNABCB E Z I R K M Ö D L I N G
Das TrennABC des GVA Mödling erklärt die Entsorgung bis ins Detail.
Auch online unter: www.gvamoedling.at > Entsorgung > TrennABC
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Um eine hyienische, saubere und unkomplizierte Ent-
sorgung von toten Heimtieren und tierischen Abfällen
aus Haushalten zu ermöglichen wurden vom GVA Möd-
ling 6 Sammelstellen errichtet. An folgenden Adressen
können unter Beachtung vorgegebener Richtlinien Tier-
materialien in gekühlte Behälter entsorgt werden:
An sämtlichen solcher Sammelstellen dürfen in die dafür
vorgesehenen Sammelbehälter von jedermann und kos-
tenfrei eingebracht werden:
� Verendete oder getötete Heimtiere
� Tierische Abfälle aus Haushalten (z.B. kaputtes
Fleisch aus Gefriertruhen)
� Tote Wildtierkörper, deren Beseitigung im öffentlichen
Interesse besonders geboten ist.
Tote Heimtiere (z.B. Hunde, Katzen, Hamster, …) dürfen
ohne Gewichtsbeschränkung auf eigenem Grund und Bo-
den durch Vergraben ordnungsgemäß beseitigt werden.
Tote Nutztiere (verendete oder getötete) sind in jedem
Fall entgeltlich ablieferungspflichtig und werden in NÖ
im Regelfall direkt am Ort des Anfalls abgeholt. Möglich-
keiten der entgeltlichen Ablieferung tierischer Materia-
lien von erlegtem Wild und von Wildtierkörperteilen, die
unter anderem von erlegtem Wild stammen, welches im
Wege der Direktvermarktung verwertet wird, können
entgeltlich entsorgt werden. Beim NÖ Landesjagdver-
band können käuflich, speziell gekennzeichnete, verrott-
bare Säcke erworben werden. Mit dem Kauf kann die
jeweilige Füllmenge tierischer Materialien von erlegtem
Wild gemeinsam mit dem Sack ohne weitere Bezahlungen
in die Container bei den Sammelstellen eingeworfen
werden.
Beim Einwurf in die Container ist auf Sauberkeit zu
achten. Verursachte Verschmutzungen (Blut, Fleisch,
Exkremente) sind selber zu entfernen.
Heimtiere die für die Sammelstelle zu groß sind (z.B. große
Hunde) müssen über Fa. SARIA, Tulln, entsorgt werden.
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Tierkörpersammelstellen
ASZ Breitenfurt
Georg Sigl-Straße 60, 2385 Breitenfurt
ASZ Hinterbrühl
Sparbach 91, 2393 Hinterbrühl
ASZ Kaltenleutgeben
Hauptstraße 179, 2391 Kaltenleutgeben
ASZ Perchtoldsdorf
Vierbatzstr. ggü 9, 2380 Perchtoldsdorf
ASZ Vösendorf
Johannisweg 1, 2331 Vösendorf
Müllumladestation Mödling
Viaduktstraße 5, 2340 Mödling
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Vortrag Gemeinde Hinterbrühl: „Plastikvermeidung“
Volksschule
Stinglgasse in Mödling
Einen gesunden Apfel nach dem Klettern
AbfallpädagogikProjekt in Volkschulen mit dem Schwer-punkt „Keine Lebensmittel im Abfall“
Die aktive Mülltrennung und Vermeidung findet laufend
statt. Aber es gibt auch Schwerpunkte zu
verschiedenen Themen der Abfallwirtschaft. Ein sehr
berührendes Thema bewegt uns schon lange, nämlich
das Wegwerfen von Lebensmittel. Dazu bietet der GVA
Mödling Workshops in Schulen an. Im Rahmen von
mind. 2 Unterrichtsstunden (oder in höheren Schulen
mehr) wird das Thema Lebensmittel im Abfall päda-
gogisch wertvoll umgesetzt. Die Schüler/innen lernen
Lebensmittel im Abfall zu vermeiden und Reste zu
verarbeiten. Es werden gemeinsam praktische Tipps
erarbeitet wie zum Beispiel: kosten, riechen und
schmecken von einem Joghurt, wenn das Mindesthalt-
barkeitsdatum überschritten ist. Was ist der Unter-
schied zwischen dem Mindesthaltbarkeitsdatum und
dem Verbrauchsdatum? Wie wird ein Kühlschrank
richtig befüllt? (alles zu finden unter: Rubrik „Keine
Lebensmittel im Abfall“ auf www.gvamoedling.at) Im
Anschluss wird ein Reste-Rezept zusammen „gekocht“
und verkostet.
Mülltrennen mit derFamilie Tonni im Kindergarten
Die Abfallberaterin stellt laufend Abfallbehälter zum
aktiven Trennen in den Kindergärten und Schulen auf.
Die Gemeinden Hennersdorf, Guntramsdorf, Laxenburg,
Perchtoldsdorf und Wiener Neudorf haben dazu die
neuen Gruppen mit den Behältern weiter ausgestattet.
Im Anschluss lernen die Kinder spielerisch den Sinn
der Mülltrennung. In welche Tonne (nach dem Farbleit-
system innerhalb der Gemeinde) kommt der Abfall und
vor allem warum das so wichtig ist.
Aufstellung Abfallbehälterzur richten Mülltrennung
Tschick im Kübel in der HTL Mödlingund vieles mehr
An der HTL Mödling finden laufend viele Workshops zum
Thema Mülltrennung und Müllvermeidung statt. Die Work-
shops werden von den Abfallberater/innen im Bezirk Möd-
ling aktiv umgesetzt.
Dazu wurde weiters von der HTL Mödling das Projekt „100%
Tschick im Kübel“ begonnen, initiiert von der Stadtgemeinde
Mödling. Denn die weggeworfenen „Tschickreste“ sind ein
großes Problem für die Umwelt. Die Filter können kaum
abgebaut werden und enthalten Giftstoffe. Zigarettenstum-
mel sind eine der größten Littering Probleme. Die Stadtge-
meinde Mödling hat dazu viele Aschenbecher zusätzlich
vor die Schule und in der ganzen Stadt aufgestellt. Und
vom Abfallverband werden in den nächsten Monaten (nach
den Covid-19 Bestimmungen) gratis Taschenbecher inner-
halb des Bezirkes verteilt. Jeder kann sich dazu auf seiner
Gemeinde oder beim GVA Mödling seinen gratis Taschen-
becher abholen.
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Mülltrennung HTL Mödling
Laufend Müllklettern mit den Volksschulen
Tschik im Kübel – Taschenbecher
Abfallpädagogik
Anze
ige
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Statt einer Tonne (!) Müll pro Kind: Lösung Mehrwegwindel
Der Wert des Windelgutscheines im Bezirk Mödling über
den Verband beträgt entweder 50 oder 100 Euro. Dazu
brauchen Sie nur den Mutter-Kind-Pass mitnehmen und
sich den Gutschein im Büro zu den Öffnungszeiten
abholen. Dieser Betrag über 100,– Euro wird dann beim
Kauf einer Mehrwegwindelausstattung (20 Windeln und
3 Überhosen) im Wert von ca. 250 Euro direkt abge-
zogen. Wenn man den „halben“ Gutschein einlösen will
(50 Euro), dann gibt es ein Paket über 125,– Euro zu
beziehen.
Nachhaltig für den Popo und die Geldbörse
Moderne Mehrwegwindelhöschen haben eine ausge-
zeichnete Passform, ihre Handhabung ist einfach und
unkompliziert. Auch der Gesundheitsaspekt spricht für
Mehrwegwindeln, denn mit diesen Windeln wird das Baby
breit gewickelt und das bietet eine optimale Voraus-
setzung für eine gesunde Entwicklung der Hüftge-
lenkskörper. Durch die gute Luftdurchlässigkeit der
Windel wird Pilzerkrankungen der Haut vorgebeugt und
angenehme Temperaturen in der Windel sind gewähr-
leistet. Mit dem Kauf von waschbaren Windeln und unter
Einbeziehung der Kosten für Energie, Wasser und
Waschmittel können Sie während der Wickelperiode Ihr
Familienbudget um bis zu 700 Euro entlasten.
Nachhaltig für die Umwelt
Wenn ein Baby mit Wegwerfwindeln gewickelt wird,
werden im Durchschnitt bis zu sechstausend Windeln
verbraucht bis ein Kind trocken ist. Das entspricht
einem Müllberg von etwa 1 Tonne. Beim Wickeln mit
Mehrwegwindeln wird nicht nur der Windelberg ver-
kleinert, ihre Herstellung ist auch weitaus ressourcen-
schonender und energiesparender als jene von Weg-
werfwindeln.
Viele praktische Tipps zur Abfallvermeidung und zum rundum ökologischen
Lebensstil bietet DIE UMWELTBERATUNG auf www.umweltberatung.at
Der Windelgutscheinbeim GVA Mödling
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ImpressumVerleger, Eigentümer, Herausgeber: Gemeindeverband für Abgabeneinhebung und Umweltschutz im Bezirk MÖDLING,
Kampstraße 1, 2344 Maria Enzersdorf, Tel.: 02236/73940–0, Fax: DW 16; [email protected]
Redaktion: DI Werner Tippel, DI Daniela Jordan, Alexander Stöhr – www.abfallverband.at/moedling | Grafik: Harald Punz
Mehrweg-Pfand
Energiechecker Volksschule Wienerwald
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Einwegpfand
Um die zukünftigen ambitionierten Recyclingziele erreichen zu
können, muss noch einiges getan werden. Im Zuge dessen wurde
durch das zuständige Umweltministerium (BM KUEMIT) eine Studie in
Auftrag gegeben. Ein Ergebnis dieser Studie spricht sich für die
Einführung eines Einwegpfandes für Getränkeverpackungen aus.
Dieses wird unter den Stakeholdern naturgemäß kontroversiell ge-
sehen – ARA und Handel sprechen sich dagegen aus, während NGOs
das Einwegpfand fordern. Abfallwirtschaftsexpert*innen sehen in der
Einführung zudem die Möglichkeit das Littering einzudämmen, da ein
beträchtlicher Anteil davon aus Getränkeverpackungen besteht.
Abgesehen von den Diskussionen rund um das Einwegpfand – eines
ist jedenfalls fix: Mit Glasmehrwegflaschen trägt man als Konsument
am besten zu einer ressourcenschonenden Lebensweise bei.
Wienerwald ist den Energieverbräuchen auf der Spur
Die Gemeinde Wienerwald verfolgt mit der Öko-Volksschule Wiener-
wald-Sittendorf die „Mission Energie Checker“, um das Bewusstsein
für die Ressource Energie zu erhöhen. Die Gemeinde und der GVA
unterstützen die Kinder dabei; die Gemeinde teilt das gesparte Geld
mit der Schule. Unterstützung bekommt die Schule durch die Energie-
und Umweltagentur des Landes NÖ. Mit der „Mission Energie Che-
cker“ lernen die Schülerinnen und Schüler in Zusammenarbeit mit
Lehrkräften, Schulwarten und Reinigungspersonal den achtsamen
Umgang mit der Ressource Energie. Zudem werden die Energiewerte
in den Bereichen Heizung und Warmwasser, elektrische Energie,
Abfall sowie Wasser der vorigen drei Jahre festgehalten. Auf Basis
derer werden nach einem Jahr die erzielten Einsparungen festge-
stellt.
Neben einer laufenden Betreuung erhalten die Schulen Unterrichts-
materialien und Unterstützungspakete.