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Berg- und Hiittenmannische Wochenschrift. Zeitungs-Preislisto Nr. 3198. — Abonnementspreii viertelj4hrlich a) in der Expedition 5 ^/f ; b) durch die Post bezogen G./' : c) frei unter Streifband fiir Doutschland und Ósterreich 7 ołt.\ fiir das Ausland 8 .^ ., Łinzelnummorn worden nicht abgegeben. Inserato: cie vieimalgospaltene Nonp.-Zeil# oder dereń Baum 25 Pfg. Ji° 8. XXXIX. Jahrgang'. Gluckauf Essen (Ruhr), 21. Februar 1903. In h Seite Neuerungen in der Yerwendung der Elek- trizitat beim Fordermaschinónbetriebe. III. Sicherheitsapparate. Yon Bergassessor Baum in Essen. (Fórtsetzuńg und Schlufi.) Hierzu Tafel 12 bis 1 4 .............................................................. 169 Zur Preisbildung der Rolistoffe in dor Eisen- industrio. Hierzu Tafel 15 bis 19 . . . . 175 Die Bergwerksindnstrie und Bergvorwaltung Preufiens im Jahre 1901 ..................................... 177 T e c h n i k : Yerwendung von innon verzinkten schmicde- eisernen Róbren fur Dampfleitungen ......................... 181 Volkswirtschaft und Statistik: Salzgewinnung des Ilalleschen Oberbergamtsbezirks im vierten Kalendervierteljahre 1902. Koblenausfubr Grofi- britanniens 1903. Ergebnisse des Stein- und Braunkohlen-Bergbaues in Preufien im Jahre 1902, verglichen mit dem Jahre 1901. Kohlenproduktion dos Loirebeckens und des Bezirkos von Chalon- s.-SaOne in 1902. Die Mineralproduktion der Yer- einigton Staaten im Jahre 1902. Rufilands Eisen- erzgewiunung im Jahre 1902 ..................................... 182 (Z u dieser Nummer gehfir alt: Seite Yorkebrswoson: Wagengostellung im Ruhr-, Ober- schlesischen und Saarkohlenreviere. Kohlen-Ausfuhr nacli Italion auf der Gotthardbalm im Monat Januar 1903. Kohlen- und Koks bewegung- in den Rheinhafen zu Ruhrort, Duisburg und Hochfeld. Der Yerkehr durch den Sault St. Maries-Kanal im Jahre 1902 .................................................................... 184 Yereino und Yersammlungen: Deutsche Geo- logische Gesellschaft. Generalversammlungen . . 185 Marktberichte: Essener BSrse. BOrse zu Dussel- dorf. Oberschlesischor Kohlonmarkt. Auslandischer Eisenmarkt. Metallmarkt. Notierungen auf dem englischen Kohlen- und Fraclitenmarkt. Marktnotizen iiber Nebenprodukto ........................................................ 186 Patentberichte .............................................................. 189 Submissionen .................................................................... 189 Bucherschau .................................................................... 190 Zeitschriftenschau ........................................................191 Personalien .................................................................... 192 jn die Taf ein 12 bis 19.) Neucrungęn in der Yenrendunę der ElektrizitUt beim Fordermasehinenlietnebe. III. Sicherheitsapparate. Von Bergassessor B a u m in Essen. (Fortsetzung und Schlufs.) Hierzu Tafel 12 bis 14. 1. Sicherheitsapparate fiir elektrische Fordor- maschinen. Die direkte Betatigung der Manovrier- nnd Sicher- heitsbremsen durch elektrischen Stiom stoBt auf tech- nische Schwierigkeiten und bietet aucli Bedenken in sicherheitliclier Beziehung, wenn man in Rechnung zieht, dafi der Siarom infolge von Kurzschlufi in der Zentrale, Storungen in der Leitung, Abbrennen von Sicherungen usw. ausbleiben kann und es dann an der notwendigen Bremsenergie fehlen wiirde. Deshalb zieht man es vor, die Bremsen elektrischer Fórdermaschinen durch Dampf oder Druckluft zu betreiben. Befindet sich in der Niihe der FŚrdermaschine eine Kesselanlage, wie das z. B. auf Zeche Preufien II der Fali ist, so spricht fur den Dampfantrieb der Vorzug der Einfachheit. Andernfalls kann Druckluft von einer vorhandenen Haupt- kompressoranlage bezogen werden, oder durch eine kleine elektrisch betriebene Luftkompressoranlage bei der Fordermaschine selbst erzeugt werden. Um auch in den Betriebspausen des Hauptkompressors Energie zur Yerfugung zu haben, zieht man die łetztere An- ordnung Tor, welche die Figur 1 der Tafel 12 im Zusammenbau mit einer Yorgelegefordermaschine der Union - Elektrizitats - Gesellschaft erkennen liifit. Bei der fur die Zeche Zollern bestimmten und auf der Dusseldorfer Ausstellung vorgefiihi-ten Fordermaschine*) von Siemens & Halske wurde die Prefiluft neben- bei noch zum Betriebe der kleinen pneumatischen Hilfsmotoren verwandt, welche die Schaltvorrichtungen einstellten. Die Allgemeine Elektrizitiits-Gesel 1 schaft hat bei der Maschine fiir Preufien II die Man6 vrier- und Sicher- heitsbremse auf einfache Art in folgender Weise kombiniert. Die gewohnlich von dem Maschinisten mit dem Steuerhebel bediente Manovrierbremse wird beim Ubertreiben durch den Teufenzeiger und bei einer plotzlichen Stromunterbrecliung durch ein Fallgewicht selbsttlitig geschlossen. In beiden Fallen klinkt auch der Notausschalter aus. Zur weiteren Sicherung kann fur den Fali des Versagens der Luftdruckbremse die Fallgewichtsspen-ung mechaniscli durch den Fufi des Maschinisten ausgelost werden. Ahnliche Vorrichtungcn haben sich bei dem Betriebe der Fordermaschine auf Grube Hollertszug seit Jahren bewiihrt und waren auch *) Gluckauf 1902. S. 477 ff.

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B e r g - u n d H i i t t e n m a n n i s c h e W o c h e n s c h r i f t .

Z e i tu n g s - P re is l i s to N r. 3198. — A b o n n e m e n t s p r e i i v ie r te l j4 h r l ic h a) in d e r E x p e d itio n 5 ^ / f ; b ) d u rc h d ie P o s t bezogen G . / ' : c) f re i u n te r S tre ifb a n d f ii r D o u tsc h la n d u n d Ó s te rre ic h 7 o ł t . \ f i i r d a s A u s la n d 8 . ^ . , Ł in ze ln u m m o rn w o rd e n n ic h t a b g e g eb e n . — I n s e r a t o : c ie v ie im a lg o s p a lte n e N onp.-Zeil#

o der d e re ń B a u m 25 P fg .

Ji° 8. XXXIX. Jahrgang'. Gluckauf Essen (Ruhr), 21. Februar 1903.

I n hSeite

N e u e r u n g e n in der Y e r w e n d u n g der E l e k - t r i z i t a t be im F o r d e r m a s c h i n ó n b e t r i e b e .III. Sicherheitsapparate. Yon Bergassessor Baum in Essen. (Fórtsetzuńg und Schlufi.) HierzuTafel 12 bis 1 4 ..............................................................169

Zur P r e i s b i l d u n g der R o l i s t o f fe in dor E i s e n - i n d u s t r io . Hierzu Tafel 15 bis 19 . . . . 175

D ie B e r g w e r k s i n d n s t r i e und B e r g v o r w a l t u n gP r e u f ie n s im J a h r e 1 9 0 1 ..................................... 177

T e c h n i k : Yerwendung von innon verzinkten schmicde-eisernen Róbren fur Dampfleitungen.........................181

V o l k s w i r t s c h a f t und S t a t i s t i k : Salzgewinnung des Ilalleschen Oberbergamtsbezirks im vierten Kalendervierteljahre 1902. Koblenausfubr Grofi- britanniens 1903. Ergebnisse des Stein- und Braunkohlen-Bergbaues in Preufien im Jahre 1902, verglichen mit dem Jahre 1901. Kohlenproduktion dos Loirebeckens und des Bezirkos von Chalon- s.-SaOne in 1902. Die Mineralproduktion der Yer- einigton Staaten im Jahre 1902. Rufilands Eisen-erzgewiunung im Jahre 1902 ..................................... 182

(Z u d i e s e r N u m m e r g e h f i r

a l t :Seite

Yorkebrswoson: Wagengostellung im Ruhr-, Ober- schlesischen und Saarkohlenreviere. Kohlen-Ausfuhr nacli Italion auf der Gotthardbalm im Monat Januar 1903. Kohlen- und Koks bewegung- in den Rheinhafen zu Ruhrort, Duisburg und Hochfeld.Der Yerkehr durch den Sault St. Maries-Kanal imJahre 1902 .................................................................... 184

Yereino und Y er sa m m lu n ge n : Deutsche Geo­logische Gesellschaft. Generalversammlungen . . 185

Mar kt b er ich te : Essener BSrse. BOrse zu Dussel­dorf. Oberschlesischor Kohlonmarkt. Auslandischer Eisenmarkt. Metallmarkt. Notierungen auf dem englischen Kohlen- und Fraclitenmarkt. Marktnotizen iiber Nebenprodukto........................................................186

P a t e n t b e r i c h t e .............................................................. 189S u b m i s s i o n e n .................................................................... 189B u c h e r s c h a u .................................................................... 190Z e i t s c h r i f t e n s c h a u ........................................................191P e r s o n a l i e n .................................................................... 192

jn d i e T a f e i n 12 b i s 19.)

Neucrungęn in der Yenrendunę der ElektrizitUt beim Fordermasehinenlietnebe.III. S icherheitsapparate.

Von Bergassessor Baum in Essen.(Fortsetzung und Schlufs.)

Hierzu Tafel 12 bis 14.

1. S i c h e r h e i t s a p p a r a t e fiir e l e k t r i s c h e F o r d o r - ma s chi nen .

Die direkte Betatigung der Manovrier- nnd Sicher- heitsbremsen durch elektrischen Stiom stoBt auf tech­nische Schwierigkeiten und bietet aucli Bedenken in sicherheitliclier Beziehung, wenn man in Rechnung zieht, dafi der Siarom infolge von Kurzschlufi in der Zentrale, Storungen in der Leitung, Abbrennen von Sicherungen usw. ausbleiben kann und es dann an der notwendigen Bremsenergie fehlen wiirde. Deshalb zieht man es vor, die Bremsen elektrischer Fórdermaschinen durch Dampf oder Druckluft zu betreiben. Befindet sich in der Niihe der FŚrdermaschine eine Kesselanlage, wie das z. B. auf Zeche Preufien II der Fali ist, so spricht fur den Dampfantrieb der Vorzug der Einfachheit. Andernfalls kann Druckluft von einer vorhandenen Haupt- kompressoranlage bezogen werden, oder durch eine kleine elektrisch betriebene Luftkompressoranlage bei der Fordermaschine selbst erzeugt werden. Um auch in den Betriebspausen des Hauptkompressors Energie zur Yerfugung zu haben, zieht man die łetztere An- ordnung Tor, welche die Figur 1 der Tafel 12 im Zusammenbau mit einer Yorgelegefordermaschine der

Union - Elektrizitats - Gesellschaft erkennen liifit. Bei der fur die Zeche Zollern bestimmten und auf der Dusseldorfer Ausstellung vorgefiihi-ten Fordermaschine*) von Siemens & Halske wurde die Prefiluft neben- bei noch zum Betriebe der kleinen pneumatischen Hilfsmotoren verwandt, welche die Schaltvorrichtungen einstellten.

Die Allgemeine Elektrizitiits-Gesel 1 schaft hat bei der Maschine fiir Preufien II die Man6 vrier- und Sicher- heitsbremse auf einfache Art in folgender Weise kombiniert. Die gewohnlich von dem Maschinisten mit dem Steuerhebel bediente Manovrierbremse wird beim Ubertreiben durch den Teufenzeiger und bei einer plotzlichen Stromunterbrecliung durch ein Fallgewicht selbsttlitig geschlossen. In beiden Fallen klinkt auch der Notausschalter aus. Zur weiteren Sicherung kann fur den Fali des Versagens der Luftdruckbremse die Fallgewichtsspen-ung mechaniscli durch den Fufi des Maschinisten ausgelost werden. Ahnliche Vorrichtungcn haben sich bei dem Betriebe der Fordermaschine auf Grube Hollertszug seit Jahren bewiihrt und waren auch

*) Gluckauf 1902. S. 477 ff.

Kr. S. - 170 21. Febrnar 1903.

bei der in Dusseldorf ausgestellten Scluickert-Maschine zur Venvendung gekommen.

Die Fordermaschinen von Siemens & Halske werden mit einem sehr einfachen, sinnreich konstruierten Sicher­heitsapparat ausgerustet, welcher ein zu schnelles An- fahren und zu plotzliches Bremsen ebenso verhindert wie eine unzuliissige Erhohung der Fahrgeschwindigkeit oder das Ubertreiben uber die Hangebank, ja sogar den Maschinisten gegen MiBverstandnisse bei der Signal- gebung schutzt. Dieser universale Sicherheitsapparat setzt sich, wie die Figur 2 der Tafel 12 erkennen lilBt, aus folgenden Teilen zusammen:

1. der Steuervorrichtung, bestehend aus Steuerbock mit Steuerhebel, Umschalter und Feldschwacher, dem eigentlichen Steuerapparat und der Olbremse;

2 . der Łnftdruckbremsvorrichtung, welche sieli zu- sammensetzt ans Bremshebel, Druckluftzylinder und Backenbremse;

3. dem Sicherheitsapparat gegen das Ubertreiben, bestehend aus dem Teufenzeiger mit Retardier- vorrichtung, dem Hubwerk der Sicherheitsbremse und dem Notausschalter.

Der Steuerbock wird entweder in der Weise aus- gefulirt, daB der Steuerhebel beim Stillstand des Motors die senkrechte Mittellage einnimmt und aus dieser, je nach der erforderlićhen Laufrichtung des Motors, nach vorwiirts oder riickwiirts bewegt wird, oder daB er je nach der Fahrrichtung in dem einen oder anderen yon2 parallelen Schlitzen gefuhrt wird, welche durch eine Offnung mit einander in Yerbindung stehen. Durch die Uberfiihrung des Steuerhebels yon dem einen zu dem anderen Schlitz wird der Umschalter betiitigt und die Richtung des Hauptstromes bei direkt angeschlossenen Fórdennotorenoder desErregerstromes der Ilgnerschen An- laBmaschine so eingestellt, daB bei der Hoclifahrt im rechten Trumm der Steuerhebel in den recliten Schlitz und bei der Hoclifahrt im linken Trumm der Steuerhebel in den linken Schlitz eingełegt wird. Mit dem Steuer­hebel ist der Hebel der Luftdruckbremse so gekuppelt, daB diese bei der Bewegnng des ersteren in die An- oder Ausfahrstellung geluftet bezw. geschlossen wird. Fur die Motoren des Ugner-Systems ist noch eine dritte Stellung des Hebels in einer auBersten Riiekwartslage mitten zwischen beiden Schlitzen yorgeselien. In diese wird der Steuerhebel bei liingeren Forderpausen gebracht und dadurch der Feldschwacher betiitigt, welcher den Erregerstrom des Fordermotors auf das zulassige MindestmaB lierabsetzt und dadurch das Fordersystem entlastet.

Ein zu schnelles Anfaliren oder ruckweises Bremsen wiirde sich durch die stoBweise auftretenden Be- lastungsyeriinderungen in dem mechanischen und elek- trischen Teil der Fordermaschine storend bemerkbar machen, eyentuell denselben sogar gefahrden. Zur Yer- hinderung einer zu imyermittelten Ein- und Ausschaltung

oder Bremsung ist bei dem Apparat der Steuerhe mit einer Olbremse gekuppelt, wodurcli erzielt w: daB das An- und AuŚfaliren nur allmiihlich erfoli kann. Dadurch wird die Betriebssicherheit des gan Maschinensatzes recht giinstig beeinfluBt.

Bei den mit Anlasseraggregaten arbeitenden Systen wird zur Umsteuerung oder Stillsetzung des Fort motors durch den Umschalter oder Ausschalter ni der Hauptstrom, sondern der Erregerstrom der Anlass dynamo, welcher nur einen Bruchteil des Hauptstroms c stellt, um- bezw. ausgeschaltet. Deshalb konnen hier Schaltapparate viel kleiner bemesśen werden.

Die bósenFolgen eines MiBverstandnisses von Signa sucht eine praktische Neuerung zu beseitigen, welche Jlaschinisten yor falschen Handhabungen bewahrt, o’ denselben bei richtiger Steuerungirgendwie zu belastig Diese Sicherung wird dadurch erzielt, daB eine Sperrkla durch den Strom des Signales, welches der Anschlager der Hangebank in das Maschinenhaus schickt, ausgel und uber die beiden Schlitze des Steuerbockes gel wird. Sie beschriinkt die Fuhrung des Steuerhel nach einer yerkehrten Richtung insoweit, daB Fordermaschine nur die halbe Fahrgeschwindigl erteilt werden kann, hindert aber nicht das Zurucklc; des Hebels zum Zwecke der Yollendung des Zuges.

Einem schnellen Einfahren in die Hangebank i einem Ubertreiben wird durch die zwangsliiufige I stellung des Steuerhebels und mit ihm der Sten yorrichtung durch den Teufenzeiger begegnet. diesem Zweck sind die beiden Wandermuttern Schraubenteufenzeigers mit kurvenfonnigen Ansat aus Stalil ausgerustet, welche kurz vor dem Ende Hubes ein Kupplungsgestiinge zum Aufschlag brinj und dadurch den Steuerhebel zwangsllufig iu die Spc stellung fuhren. Der letzteren entspricht bei je Belastung der Maschine eine so geringe Umlaufsz des Motors, daB nur langsam in die Hangebank < gefahren werden kann. Dabei bleibt aber die Mogli keit, durch ein weiteres Zuruckzieben des Steuerhel in die Xullstellung oder Einlegen desselben in < andern, yon der zweiten Wandennutter nicht gesperr Schlitz, die Maschine still zu setzen.

Eine Erhohung der Fahrgeschwindigkeit in der al Richtung ist dagegen ausgeschlossen. Beim Begim des Ubertreibens betiitigt dio Wandermutter durch eii zweiten Kuryenansatz das Retardiergestange, welches ( Steuerhebel in die Nullstellung bringt. Gleichzei stóBt die Wandermutter auf das Gestiinge der E ausruckung und laCt durch Oifnung eines Dreiwe hahnes Druckluft in den Bremszylinder, schlieBt dadu die Bremse und unterbricht durch dic Oifnung Notausschalters den Strom. ]NIit dem Hubwerk Sicherheitsbremse ist ein Elektromagnet yerbund welcher beim Ausbleiben des Stromes seine Anziehun kraft yerliert und durch Fallenlassen des Hubwer

21. Februar 1903. - 171 - Nr. 8.

Fig.

zusammen aus der elelctriseli betatigten Auslose- und der mechanisch wirkenden Brenisvorrichtung. Die Auslosevorrichtung Fig. 3 Taf. 1 2 besteht aus 2 Elektro- magneten 8 , welche in den Stromkreis einer Batterie von 3 bis 6 Elementen eingeschaltet sind. Der letztere ist gewohnlich geołfnet und kann durch den Hand- kontakt am Maschinistenstand oder einen Anschlag- kontakt an beiden Trummern des Schachtgerustes, welcher durch den liochgehenden Forderkorb betiitigt wird. geschlossen werden. Dann werden die haken- fórmig ausgebildeten und pendelnd aufgehangten Anker 1 des Elektromagneten angezogen und aus ihrer senk- rechten Lage gebracht, was zur Folgę bat, daG die

1.

von ihnen getragenen Fallhebel f, und fż herabfallen und die Bremsung einleiten.

Um je nach der Laufrichtung den einen oder anderen Magneten zur Wirkung zu bringen, ist ein Umschalter Yorgesehen, welcher von der Maschinenwelle aus mittels eines Riementriebes und folgender Yorrichtung automatisch eingestellt wird. Auf der Grundplatte des Umschalters sitzen die beiden festen Rollen 5 und 5 1 und die An- schlage 4 und 4 1. Der in dem Gelenk 3 beweglicbe Umschalterhebel G tragt die Fuhrungsrolle 7. Lauffc die Maschine nacli der einen oder anderen Seite um, so nimmt der um 5 und 5 1 gefuhrte Riemen durch seine Reibung auf 7 den Umschalterhebel so

die Bremse schlieBt. Mit dem Apparat wird eine so hervorragende Sicherheit erreicht, daB der Maschinist nur fiir die Einleitung des Treibens zu sorgen braucht, die Regelung dor Fahrgeschwindigkeit nnd die Ab- stelluńg des Motors aber automatisch erfolgt.2. S i c h e r h e i t s b r e m s e n fiir F o r d e r m a s c h i n e n

m i t e l e k t r i s c l i e r A u s l o s u n g .Die Betiltigung der Sicherheitsbremse durch nicclia-

nische Hebelubertragung ist oft mit verłiangnisvollen Zeitverlusten verbunden, zumal da der Maschinist jedes­mal die mit der Lange der Kupplungen und der Zalil ihrer Unterstutzungspunkte wachscnde Reibung durch einen oft nicht unerheblichen Kraftaufwand iiberwinden

muB. Um ein schnelleres und selbsttatiges Eingreifen mit geringer Anstrengung zu erzielen, hat man auch hier die Elektrizitat erfolgreich in Dienst gestellt.

Eine derartige Konstruktion, die Sicherheitsbremse „Hercules" (Zeitschrift fiir das Berg-, Hutten- und Salinenwesen 1902. S. 398 ff.) der Mascliinenbau- anstalt Curd Nube zu Offenbach a. M., D. R. F. 78435, welclie vom Maschinisten durch einen leicliten Druck zum Einfallen gebracht werden kann und beim Ubertreiben iiber die Hiingebank sełbsttiitig ausgelost wird, steht seit 2 Jahren bei einer kleinen Dampffordermaschine des Bergwerks Mehlbach im B ergm ier Weilburg im Betrieb. Sie setzt sieli

e t C lnoicl^

Nr. 8. 172 - 21. Februar 1903.

zwischen (len beiden Kontaktplatten herbeizufuhren, ist eine besondere Yorrichtung vorgesehen, welche in diesen Fallen beide Hebel mit ihren Bremsvorrichtungen aus- lost. Die Zugstangen f, und f2 der elektrischen Aus- losevorrichtung, welche iiber der Maschine montiert sind, werden durch Gelenke mit den am Kopfe verzalmten Sperrhebeln F, und F 2 (Fig. 4 Taf. 12) verbunden. Diese sind auf den Wellen w, und w2 so verlagert, daB sie in normaler Lage dereń Drehung nicht behindern, und sie nur beim Herabfallen durch Anschlage zwangslaufig fuhren. Je nach der Drehrichtung der Fordertrommel wird der Hebel F, oder F2 durch die Elektromagnete zur Auslósung gebracht, sodafó das gezahnte Kopfende bei dem Niedergehen von dem auf der Seilkorbwelle sitzenden Zalmrad Z gefafit und mitgenommen wird.

Durch das Niedergehen von F, wird die Welle w, so verstellt, daC die mit ihr verbundeuen Hebel e, und e2

(Fig. 6 u. 7, Taf. 12) in der Richtung des Pfeiles y 1

(Fig. 4 d. Taf.) verlegt werden uud durch das Zug- gestange h, welches auf der Welle w2 angeordnet ist, die Backenbremse anziehen. Die beiden Bremsbacken sind unter sich durch die Doppelhebel und die kreuzweise gefuhrten Stangen g, und g2 verbunden (Fig. 5, Taf. 1 2 ).

Bei der umgekehrten Drehung der Maschine in der anderen Bichtung spielt sich der Vorgang der Bremsung andem gleichen Apparat auf der anderen Trommelseite ab. Um die Betriebsbereitschaft der Maschine wieder herzu- stellen, wird die Sperrklinke k (Fig. 4 d. Taf.) geoffnet und der Sperrhebel vermittels des kleinen Zahnrades z aus dem groRen Zahnrad der Seilkorbwelle gezogen. Es erubrigt dann noch, durch einen Zug am Handhebel H die Bremswelle und das Zahnsegment in ihre fruhere

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<sf(i C t Jllćs)

Cm eine Bremsung auch nach einem Bifi des Riemens oder wahrend der Lage des Umschalterhebels

lange mit, bis dieser an einem der Anschlage 4 oder 4 1

zum Stillstand kommt.

21. Februar 1903. m - Nr. 8.

Lage zuriickzubringen, wobei die- Stange f, selbsttatig in den Ausloseapparat einklihkt.

Bei den kleinen Abmessungen der Fordermaschine auf Grube Melilbach und in Anbetracht des Umstandes, daB die Bremse nur in Notfallen zur Wirkung kommt. ]>ot es keine Bedenken, die Bremse direkt auf das auf- gewickelte Seil wirken zu lassen (Fig. 6 und 7 Taf. 12).

Fur die Abbremsung stets nacli derselben Richtung uinlaufender Riemscheiben braucht. wie die Textfig. 1 er­kennen liifit, nur ein Magnet und ein Zalinsegment nebst den liotigen Zubeliorteilen vorgesehen werden.

Die Sicherheitsbremse „Herkules" hat sich bei der Fordermaschine der Grube Melilbach und einer Reihe anderer Maschinenbetriebe recht gut bewahrt.

Von diesem ersten Schieber absolut unabhangig kann der zweite iiufiere durch einen Handhebel vom Maschinistenstand aus betiitigt werden. Um die Maschine in einem betriebsbereiten Zustand zuruckzu fuli ren. mussen Fallgewicht und Scbaclitkontakt wieder in die normale Lage gebracht werden.

Eine den Anśpruchen des Grofiforderbetriebes mehr entsprecliende Anordiiung einesSiclierheitsapparates ist die E v i t e - m o l e t t e s <51ectrique des franzOsischen Bergf ingenieurs Solim, welcher seit einem Jahre bei einer grofien Fordermaschine auf dem Schacht I der Mines de Bruay im Pas-de-Calais in Gebrauch ist und dem

Verfasser dort vorgefuhrt wurde. Der Apparat hat in einigen Teilen etwas Ahnlichkeit mit dem Romersclien und crfullt alle Forderungen, die an eine Sicherheits­bremse gestellt werden mfissen: er sperrt gegen das Ende des Treibens selbsttatig den Dampf ab und yerhindert

das Uberschreiten einer masimen Fordergeschwindigkeit bei der Personenfahrt und das Ubertreiben. Diese Wirkungen werden durch entsprecliende Einstellung der Dampfbremse und Regulierung des Dampf/.utrittes mit Hilfe von Elektromagneten ausgefuhrt, welche ihren Stroni aus einer Beleuclitungsleitung oder einer Batterie beziehen und durch einen am Schachtgeruśt iiber der Hahgebank angebrachten Ansclilagkontakt oder einen mit dem Teufenzeiger yerbundenen Stufenkontakt ge-

1

Fig. 6.steuert werden. In den Dispositiónszeichnungen des Apparates (Taf. 13 u. 14) und den Darstellungen der Details in Textfiguren 2— 8 werden die einzelnen Teile wie folgt bezeiclinet:I. Doppelhebel-Schalter am Schaclitgenist.a) Zylinder der Maschine,b) DampfeinlaC mit Schieberregulierung,c) Alannklingel des Teufenzeigers,d) Teufenzeiger,e) Zylinder der Dampfbremse,f) Mechanismus der Backenbremse,

h) Yentil des Sicherheitsapparates,i) Elektromagnet zur Betatigung von li,

k) Gespen-e fur h,m) Anschlagstiick der Wandermutter des Teufenzeigers, n) Regulierschieber der Handbremse, o) Vom Sicherheitsapparat betiitigter Schieber, p) Schliefimagnet der Bremse mit Sperrwcrk, q) Ausgleichgewicht fur den Schieber des Sicherheits­

apparates,r) Regulator zur Einstellung der Stufenbremse, s) Stufenkontakt,t) Schliefimagnet der Stufenbremse, u) Hilfszylinder der Bremse e. v) Fallgewicht zum SehlieCen yon e.

Nr. 8. 174 - 21. Febr,u ar 19 OH.

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Fig. 7. Diagramm der Seilfalirt.

hebel werden die Stromkreise der Elektromagneten i und p geschlossen. (Taf. 13.) i sperrt in der yorher gesehilderten Weise den Dampfzutritt ab. In dem Augenbliek, in welchem der Strom in die Bewickelung von p (Textfig. 3) tritt, wird der Anker aus dem sclieren- formigen Gesperre gezogen, wodurch dieses seine Fahig- keit yerliert, das Fallgewicht q in der gezeichneten Stellung zu halten. q gleitet herab und verstellt den Steuerschieber o (Taf. 13) der Dampfbremse e (Figur 4) derartig, daC diese augenblicklich zur Wirkung kommt.

Der interessanteste Teil des Sohmschen Sicherheits- apparates ist die Yorrichtung, welche einer ubermufiigen Erhóhung der Fahrgeschwindigkeit bei der Personen- fórderung entgegenwirken soli. Wie bei den mechanisch wirkenden Apparaten, erfolgt auch hier die Betiitigung der SicherheitsYorrichtungen durch einen Zentrifugal- regulator r, welcher von der Seilkorbwelle durch

ein Yorgelege mit ausruckbarer Kuppelung angetrieben wird und durch ein Kontaktwęrk die Elektromagnete der augenblicklich und aufierdem einer stufenartig wirkenden Bremse steuert (Tafel 13). Das Kontaktwerk setzt sich zusammen aus dem kurvenfómigen Stufenkontakte (Fig. 5) mit dem in Fig. 6 besonders dargestellten Kohlenstiftunterbrecher. Je nach der Stellung des Gentiifugalregulators wird der eine oder der andere yon den drehbaren Kontaktfingern durch das Anschlagstuck des Stufenzeigers berukrt. Das hat zur Folgę, dafi vorubergehend ein Strom geschlossen wird, welcher den Elektromagnet t (Tafel 13) befahigt, das Ventil des Hulfscylinders der Dampfbremse zu betatigen und dadurch diese letztere selbst in stufenartig steigendem MaBe zur Wirkung zu bringen.

Eine bedeutende Vereinfachung des Apparates liifit sich, wie sieli aus der Tafel 14 ohne weiteres ergeben durfte, dadurch erreichen, dafi die stufenartig und

Zur allmahlichen Yerminderung der Dampfzufuhr in der Ausfahrperiode dient das entlastete Doppelsitz- ventil li. Gewóhnlich wird h durch das am anderen Ende des Hebelannes wirkende Gewicht der Kupplungs- stange und des Magnetankers olfen gelialten, sodafi der Dampf ungehindert durclitreten kann. Nahert sich der Korb der Hangebank, so wird der Stromkreis des Elektromagneten i durch die Wandennutter gesclilossen, wodurch der Anker angezogen und durch das Aufsetzen des Yentils li der Dampf abgestellt wird. Wie aus der Tafel 13 und der Textfigur 2 ersichtlich ist, halt eine Sperrklinke das Ventil so lange in dieser Stellung fest, bis der Maschinist aucli seinerseits durch den Handhebel in 1) den Dampfzutritt unterbricht, und da­durch die Sperrklinke auslost. Das Gewicht der Kuppelungsstange und des Magnetankers fuhren dann

h wieder in die geoffhete Stellung zuruck. Da das AnschluOstiick der Wandennutter inzwischen bei dem Weiterlauf der Maschine den feststehenden Kontakt passiert hat, ist der Magnet stroniłoś geworden und iibt keine Anziehungskraft mehr aus. Um zu ver- hindern, daB die Maschine nach der Abdrosselung des Dampfes unter dem Einflufi des belasteten Seiles eine verkehrte Umlaufsrichtung einschliigt, wird eine geringe Menge Dampf in die Zylinder gelassen, welche genugt, die Maschine festzuhalten, ohne dieselbe aber zur Fort- setzung der Bewegung zu befiihigen.

Zur V e r h i n d e r u n g des U b e r t r e i b e n s ist, wie erwiihnt, am Schachtgeriist ein luftdicht yerschlossener Kontakt angebracht, dessen beide Hebel in die Trummer hineinragen und durch die hochgehenden Forderkorbe eingelegt werden. Durch die Betatigung der Kontakt-

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21. Februar 1903. - 175 - Nr. 8.

die augęnblicklich wirkende Bremse von e i n e m Dampf- zylinder aus betiitigt werden.

Uber die Wirkungsweise des Sohmschen Apparates bei der Zwillingsfordermaschine des Schachtes T der

Zur Prćlslrflduiig der Rohstoffe in der Eiseniiidustrie.*)Hierzu Tafel 15 bis 19.

Die jetzige ungunstige Periode in der deutschen Eisenindustrie unterscheidet sich von der letztvorauf- gegangenen Phase des Darnięderliegens in ausgepragter Weise dadurch, daB die Preise fur die Rohstoffe diesmal bei weitem nicht in dem Mafie nacli unten gegangen sind, wie dies in der Tiefbewegung, die gegen die Mitte der 90 er Jahren stattfand, der Fali war. Ein kurzer Rundblick wird jeden von der Richtigkeit dieser Behauptung bald uberzeugen. Wen den wir unsern Blick zunachst nach den rheinisch - westfalischen Be­zirken, so fiillt auf, daB, wahrend gerosteter Spateisen- stein im Siegerland sich in den Jahren 1892 bis 1895 in den Grenzen zwisclien 9 und 11 JL hielt, fur dasselbe

*) A lis Nr. 3, 1903, der Zeitschriffc „Stahl und Eisen“.

Erz heute noch 14 JL fur die Tonne notiert werden; SomoiTOstro-Erz, das damals loco Ruhrort im Mitte] etwa 12 JL fur die Tonne im Werte stand, stellt sich heute auf 15 Jl. und kostete wahrend des Krisenjahres 1901 sogar noch 18,75 JL Nur die lothringische Minette macht eine Ausnahme von der allgemeinen Preiserhohung; es ist aber bekannt, daB sie bei der allgemeinen Preisbildung weniger in Frage kommt, weil nur ein verhaltnism;iBig kleiner Teil der Gesamt- fórderung in den Handel kommt. Der Preis west- falischer Kokskohle ist zur Zeit um 3 bis 4 JL fur die Tonne hoher ais damals, und der Preis fur Hocli- ofenkoks ist heute mit 15 JL um mehr ais ein Drittel hoher gegenuber den Jahren 1893/1895. Die Preise fur die Saar- und oberschlesischen Brennstóffe haben

9 \ O . O O G nu

Fig. 8. Diagramm (ler Kohlenfórderung.

Mines de Bruay, welche einen Hub von 1800 mm bei 1 0 0 0 mm Zylinderdurchmesser hat und in der acht- stiindigen Schicht 1000— 1100 t aus 350 m Teufe fordert, geben die bei der Personen- (Fig. 7) und Kohlenfordenmg (Fig 8 .) entnommenen Diagramme AufschluB.

In denselben pragen sich die Momente, wo der Regler des Dampfzutnttes und das AbscliluBventil ein- zuwirken beginnen und wo der Dampf durch das letztere ganz abgesperrt wird, recht deutlich aus. Die Tatigkeit der Stufenbremse tritt in dem steilen Abfall der oberf&m Kurve des Diagrammes der Fig. 7 hervor.

h-c" łł'---

Nr. 8. - 176 - 21. Februar 1908.

sich naturgemaB in durchaus analoger Weise entwickelt wie die Notieriuigen fur dio westfiilische Kólile; chor sind erstore noch fester gewesen ais letztere. In Ober- śchlesieri hat der holie Preis fiir die iiberseeischen Eiserierze dazu gefiihrt, daB man sich nach anderen Quellen umgesehen uud solclie zum Teil in den Erzen aus Krivoi-Rog in Sudrufiland gefunden hat. Trotz der weiten Entfernung sind fiir das Jah r etwa 65 000 t Eisenerze von dort nach den oberschlesischen Hochofen zu erwarten.

W ir sehen somit in den Preisen fiir Rohstoffe zwischen heute und der ersten Hiilfte der 1890 er Jahre, das heifit also zu einer Zeit, ais die Aufwartsbewegung und bessęre Preise fiir die Fertigerzeugnisse bereits eingetreten waren, Unterschiede, die ais sehr erheblich bezeichnet werden mussen und die unausbleiblicherweise von entsprechender Riickwirkung auf die Preisbildung fiir das Roheisen, Halbzeug und die Fertigfabrikate Sein p nfiten. W ir haben geglaubt, daB in gegen- wilrtiger kritischer Zeit unseren Lesern eine iibersicht- liche Zusammeńśtel 1 ung der hauptsachlieh hier in Betracht kommenden Preise willkommen ware, und daher solclie ais Anhaiig diesem Artikel beigegeben, auch noch diese Zahlen in Schaulinien auf den Tafeln 15,16 und 17 ubęrtragen. Die Ziffern sind zum groBten Teil den Vierteljahrs - Marktberichten der Zeitschrift Stalli und Eisen entnommen, zum anderen Teil beruhen sie auf p iira ter UnteiTiclitung.

W ir haben uns bei diesen Zusammenstellungen in- dessen nicht allein auf Deutschland beschrankt, sondern zum Yergleich auch das Ausland herangezogen, und da ergibt sich die auffallende, auch bereits kurzlich von der „Tron and Coal Trades Keyiewft beleuchtete Tat- sache, daB nicht nur in Deutschland. sondern auch im Ausland. und in letzterem noch mehr ais bei uns, die steigende Richtung in den Preisen fiir die Rohstoffe zu bemerken ist.

In E n g l a n d war, so erhellt aus den Listen auf Tafel 18, bis vor wenigen Jahren, namlich bis 1896, der Preis fiir Hochofenkoks 12 bis 13 sh. fu r die Tonne, wahrend gegenwartig der Preis im Middlesbro’er Bezirk etwa 16 sh. 3 d. und in Spw ales 17 sh. 6 d. betragt; Industriekohle wird in Lanarkshire m it 8 sh. und in Durham bis zu 10 >/2 s/l- notiert, wahrend sie friiher in einer langen Reihe von Jahren mehrere Sciiil lingę billiger war. Die besten Marken von Cleve- lander Eisenerz konnten friiher an den Gruben zu 2'/v sh. gekauft werden, wahrend man jetzt 4 .s/i. dafur bezahlen muli; bei den Hiimatiterzen von W est-Cumberland ist der Tonnenpreis von 9 V2 auf 16 sh. gestiegen, und auch das fremde Erz ist durchschnittlieh um 3 sh. teurer geworden, und dies a 11 es, trotzdem fiir die Fertig­fabrikate nichts weniger ais eine Hochbewegung in der englisclien Eisenindustrie herrscht.

In den V e r e i n i g t e u S t a a t e n von A m o r i k a (Tafel 19) liielt sich der Kokspreis lange Zeit auf etwa1 Doli. fiir die Tonne ab Koksofen; fu r das laufende Jah r wird dieser Preis ais auf 4 Doli. festgesetzt an- gegeben, entsprechend etwa 20 JL frei Hochofen P itts- burg oder 25 JL frei Hochofen Chikago. Die Eisen­erze ans dem Mesabi-Bezirk konnten vor einigen Jahren zu 1 2 '/, bis 13 Y2 JL fiir die Tonne bis P ittsburg gelegt werden, wahrend man heute die besseren Erze vom Lake Superior nur ausnahmswęise unter 25 JL fiir die Tonne frei Hochofen kaufen kann und der Preis fiir dio geringwertigeren phOsphorhaltigen Erze nur wenige Mark niedriger ist.

O s t e r r e i c h - U n g a r n ist von den Riickwirkungen der Hochkonjunktur weniger beeinfluBt worden ais andere Lander, weil eine solche dort uberhaupt nicht eingetreten w ar; ohne Zweifel kann man aber dort ebenso wie in F r a n k r e i c h und B e l g i e n m it hoheren Preisen fiir (he Brennstoffe rechnen. N ur R u B l a n d diirfte . eine Ausnahme von der allgemeinen Regel m achen; die Preise fu r die Rohstoffe sind dort in solchem MaBe gesunken, daB man zu so niedrigen Gestelmngskosten gelangt ist, wTie man sie friiher nicht gekannt hat und sich daher dort zur Ausfuhr riistet.*)

Im allgemeinen ist aber iiberall die Tatsache der Steigerung der Preise fiir die Rohstoffe festzustellen. Diese Erscheinung, die um so auffallender ist, ais sie in England, wo die Rohstoffe von der Kartellbewegung im allgemeinen noch ausgeschlossen sind, in stiirkster AYeise hervortritt, ist zum Teil sicherlich auf die Steigerung der Gestelmngskosten zuruckzufiihren, da die Lohne fu r die Bergarbeiter im letzten Jahrzehnt iiberall gestiegen sind; aber dieser Umstand kann wolil nicht ais der alleinige Grund angesehen werden. Man geht wohl nicht felil, wenn man auch allgemein die liohere Wertschatzung, welche Erz- und Kohlenfelder erfahren haben, ais weiteren Grund dafiir ansieht.

Die Anschaunngen, ob es vorteilhafter fiir die Eisen- werke sei, iiber eigene Rohstoffe zu yerfugen oder sie zu kaufen, haben bei uns bekanntlich im Laufe der Zeiten sehr gewechselt. Ais zu Anfang der 1870 er Jahre Koks und Erz kaum erhaltlich waren, war es bei unseren Hochofnern Glaubenssatz geworden, daB man, 11111 zu prosperieren, die Rohstoffe, namentlich die Erze, aus eigenem Grubenbesitz decken miisse. Bei dem billigen Angebot in den folgenden Jahren venvandelte sich diese Ansicht vielerorts in das Gegenteil, wahrend heutzutage wiederum die Hochofenwerke suchen, nicht nur eigenen Erz-, sondern auch eigenen Kohlenbesitz sich zu sichern. Fur den Kohlenbezug waren wiihrend der zweiten Hiilfte der 1870er und in den 1880er Jahren diejenigen Eisenwerke zweifellos besser daran,

*) Yergl. „Stahl uncl Eiseu" 1903 S. 1-16,

21. Februar 1903. - 177 - Nr. 8 .

dio koino eigencn Kohlen liatten, wahrend heute das Bestreben, sich eigene Kohlen zu siclieni, allgemeiu ist.

J n den Yereinigten Staaten von Amerika haben die Yerhaltniśse nicht viel anders gelegen. Ais vor12 bis 15 Jahren dort zu den bereits bekannteii grofien Eisenerzlagerstiitten noch schier unermęfiliche weitere Aufschliisse hinzukamen, da sank der W ert der einzelnen Konzessionen bis auf ein M inim um ; seither ist der W ert auf ein Zehn-, Zwanzig- und Mehrfaches ge- stiegen, und bei der Enquete iiber die K artelle konnte Priisident Schwab den W ert der Eisensteinfelder der United States Steel Corporation allein auf 700 Millionen Doli ars, d. li. auf 2800 Millionen Mark, angeben.

FaGt man diese Erscheinungen zusammen, so diirfte mail, da die Wahrscheinlichkeit, daB Eisenstoinlager

Die Bergirerksimliistrie mul BergviDii' Zoitsdirift fiir das Berg- Hutten- und Salinenwesen

bringt in dem kiirzlich erschienenen 4. Heft des 50. Bańdes dic amtliehen Mitteilungeń iiber die Bergwerksindustrie und Bergverwaltung PreuRens im Jahre 1901, denen die nachstehenden Ausfuhningen wie in fritheren Jahren im Auszug entnommen sind.

Der Ruckgang, der von der Mitto des Yorjahres ab in der seit mehreren Jahren bcobachteten auGerordentlich gunstigen Lago des gesamten gowerblichen Lebens ein- getreten war, hat im Berichtsjahre ununterbrochen angelialten und in vielen Industriezweigen wenig zufriedenstellende Verhaltnisse herbeigofuhrt. Besonders die Eisenindustrie, in der sich der wirtschaftliche Umschwung im Yorjahre zuerst bemerkbar gemacht hatte, litt unter dem Niedergange empfindlich. Sie suchte zwar vi|]fach mit Erfolg die durch das Nachlassen des heimischen Bedarfs frei werdenden Mengen ihrer Erzeugnisse nach dem Auslande abznsetzen und erreichte auf diese Weise, daG dio Gesamterzeugung des Jahres nicht allzusehr hiuter der des Yoijąhres zuriickbliob. Dies war aber nur dadurch inoglich, daG sehr niedrige, mehrfach uulohnende Preise gestellt wurden, und wirkte auf das finanzielle Ergebnis um so nachteiliger ein, ais die Selbstkosten infolge der meist durch langsichtige Lieferungsvortrage gebundenen hohen Preise fur die Roh- stoffe nicht erniedrigt, teilweise sogar nicht einmal auf dem bislierigen Stande gehalten werden konnten. Ahnlich war dio Lage der moiston anderen Industriezweige. Erst ganz am Ende dos Jahres machten sich yereinzolt Anzeichen einer geringen Bosserung dor Verh5ltnisse bemerkbar, zu der u. a. auch die inzwischen oingetretone Erleichterung des jahrelańg sehr gospannt gowesenen Geldsfcandes boitrug.

Die Bergwerksindustrie blieb von dem allgemeinen Riick- gang dor Wirtschaftslago naturgemaR nicht verschont, jedocli wurde sie verhaltnismaGig nur sohr wenig lietroffcn. Einzelne Bergbauzweige, so besonders der Braunkohlen- und der Mineralsalzbergbau, konnten sogar ihre Forderung noch iiber den hohen Stand dos Vorjahros bedeutend erhohen, bei anderen, wie beim Steinkohlen- und Eisenerzhergbau, trat zwar ein Ruckgang der Forderung ein, aber dor Dnrch- schnittspreis stieg zugleich meist infolgo der Fortwirkung

oder Kohlenfelder von durchsclilagender Bedeutung noch gefnnden werden, nicht groG ist, zu der Anśicht ge- langen, daG die Rohstolfe trotz ihrer yerhiiltnismaBigen Holie kaum billigęr werden. Da gleichzeitig bei uris die Preise fu r manche Fertigfiibrikate auf einem Niveau stehen, das yielen unserer Werke, namentlicli solchen, die auf den Bezug von Rohstoflen und Zwischenfabrikaten angewiesen sind, die Aufrechterhaltung ihrer Fabrikation auGerst schwierig macht und yielleicht in manclien Fiillen unmoglich zu machen droht, so wiire es im all­gemeinen Interesse dringend erwunscht, wenn es geliinge, Mittel zu finden, um die Preise fu r die Fertigfabrikate auf eine holiere, den Selbstkosten entsprechende Stufe zu bringen.

rwaltung Preufsens im Jahre 15)01.und dos Inkrafttrotens frulier gosclilossener giinstiger Ver- trage derartig, daC der Gesamtwert dor Fordenjng don- jonigen des Vorjahres erlieblich iiberschritt. Ein Ruckgang dieses Wertes ist iiberhaupt nur beim Zinkerz- und Hlei- erzbergbau und don unhedeutenderen Botrieben zu ver- zeichnen. Dio zahlroichon wahrend des Vorjahros in Angrill' genommenen Neuanlagen und umfangreichen Ver- beśscrungon und Erweiterungeu vón Hotriobseinrichtungen konnten im groCen uud ganzen, weńń auch viclfach mit der durch die Vorhaltnisse gebotenen Yerlangsamiing, voll- ondet odor woitergofiihrt werden. Eine Reihe kleinerer, meist von Yornherein wenig ausSichtsyoller Betriobo muOte im Berichtsjahre eingestellt werden. — Die Arbeiter liatten unter der TJngunst der Verhaltnisse nur sehr wenig zu leidon. Feierschichteh und einzelne miiBige Lohnherab- setzungen waren, wie sich von selbst yersteht, Ofters unvermeidlich, aber im allgemeinen wurden die L5hne von don Werken in auerkennenswerter Weise, soweit irgend mOglich, auf der bishorigen H5he gehalten, und gróGere Entlassungen konnten durch stiirkere Belegung der Aus- und Yomchtungsbetriehe und ahnlicher Arbeiton so gut wie ganz yermieden werden. Die gesamte Arbeitorzahl ist nicht nur nicht zuriickgegangen, sondom vou 497 201 im Vorjahre auf 534 958, also um nicht weniger ais 7,6 pCt, angewachson. Da der Ausbau der Wohlfahrtseinrichtungeri, besonders dio Herstolluug von Arbeiterwohnnngen auch im Berichtsjahre nacli M6glichkeit fortgosetzt wurde, so muG die wirtschaftliche Lage der Bergarbeiter wiederum ais durchaus gunstig bezeichnet werden.

a. S te in k o h le n b e r g b a u .

Dio Lage der Steinkohlengrubon war trotz der miYer- kennbaren Einwirkung des eingetretenen Umschwungs bis in die zweite Halfte des Yorjahres hinein im allgemeinen durchaus zufriedenstellend. Tu den ersten Mónaten wirkte fast uberall noch die groGe Kohlenknappheit des Yorjahres nach, die bis zuletzt uirgends nennenswerte Yorriitó hatte entstohon lassen, spater trat zwar eine starko Yerringerung der Nachfrage ein, sie hatte aber zunachst nur die gunstige Wirkung, den sturmischen Charakter und die Hast, die

Nr. 8. - - 21. Februar - 1903.

der Handel seit der Hochflut des Yorjahres yielfach ange- nommen hatte, zu beseitigen und das Geschaft in geordnete ruhige Bahnen zuruckzuleuken. Erst im letzten Drittel des Jahres zeigten sich dann die Folgen des allgemeinen wirtschaftlichen Riickgangs in empfmdlicher Weise, und die Lage yerschlecliterte sich starker, ais die wie gewohnlich im Herbst erwarteten starkeren Beziige zur Ansammlung der Wintervorrate ausblieben und spaterhin bei dem ungewohnlich milden Yerlanf des Winters und bei der fast unyerandort schlechten Lage der Kohle yorbrauchenden Industriezweige sich keine Belebung des Marktes zeigen wollte. Die gesamte Forderung konnte unter diesen Umstandeu dio hohe ZifTer des Yorjahres nicht wieder erreichen, jedoch blieb sie nur um rd. 1 pCt. hinter ihr zuriick, und an manchen Steilen, besonders in Oberschlesien, wuchs die Forderung sogar etwas uber dio vorjahrige Menge hinaus. Uberall aber ist eino Zunahme des Wertes der Forderung zu yerznichnen, der so bedeutend war, daG der Gesamt- wert einen Zuwachs von uber 5 pCt. aufwies. Die Gruben erzielten dadurch in der uberwiogenden Mehrzahl gute, teilweiso sogar glanzende finanzielle Erfolge und waren im- stande, den Arbeitern, dereń Zahl um mehr ais 8 pCt. zunahm, im wesentlichen dio bisherigon hohen Lohne un- vorkiirzt woiter zu zahlen und die wahrend des hastenden Betriebes im Yorjahr etwas yernachlassigten Yorrichtungs-

arbeiten mit ihrer notwendigerweiso verhaltnisinaCig niedrigen Arbeiterleistung im erforderlichen Umfange nach- zufuhren. — Die Steigerung des Wertes der Forderung mit ihren wohltatigen Folgen ist zum groGen Teile auf das zweckentsprechendn Yerhalten der Yerkaufsbureaus und der groGen Yerkaufsvereinigungen zuriickzufuhren, die durch ihre maGvolle Preissteigernng wahrend der Zeit der geschaft- lichen Hochflut im stande gewesen waren, langfristige Ver- trage zu sehr lohnenden Preisen abzuschlieGen, durch dereń Innehaltung nunmehr einem jahen Niedergang der Kohlen- industrie vorgebeugt und die damit yerbundene Schadigung des Allgemeinwohls yerhfltet werden konnte, ohne anderer- seits dio ohnehin schwierigo Lage der Verbraucher durch die Kosten des Brennstoffś allzuselir zu belasten. Auch die MaCregeln dieser Yereinigungen zur Hebung des ge- sunkenen inlandischen Absatzes und zur Vermehrung der Ausfuhr haben mit Recht in weiten Kreisen Anerkennnng gefunden und durfton zur Herbeifuhrung der geschildorten im ganzen giinstigen Lage der Steinkohlengrubon erlieblich beigetragon haben.*)

Der Absatz samtlicher Steinkohlenbergwerke des Ober- bergamtsbezirkes Dortmund an Śteinkohlen, Koks und Briketts (nach Abzug des Selbstverbrauclies) yerteilto sich im Jahre 1901 nach den yerschiedenen Absatzrichtungen folgender- maGen:

A b s a t z r i c h t u n g Ś t e i n k o h l e n K o k s B r i k e t t st pCt. t pCt. t pCt.

Westfalen, R h e in la n d .............................................................. 30 248 300 69,7 2 849 220 37,1 729 480 46,2Hannover, B raunsehw eig......................................................... 2 315 309 5,4 288 486 3,8 159 482 10,1H e sse n -N a ssa u ........................................................................ 1 615 531 3,7 170 460 2,2 84 979 5,4Hamburg, Schlcsw ig-H olstcin .............................................. 1 486 230 3,4 115 950 1,5 95 068 6,1Bremen, Oldenburg, O stfries land ......................................... 955 688 2,2 47 801 0.6 54 320 3,4Bayem, Baden, W u rtte m b e rg .............................................. 1 018 398 2,:’. 179 056 2,3 58 239 3,7

641 691 1,5 252 636 3,3 154 821 9,8Thuringen und Konigreich S a c h se n .................................... 626 744 1,5 174706 2,3. 92132 5,8Berlin und Provin7, B randenburg ......................................... 185 010 0,4 96 511 1,3 10 129 0,7Liibeck, M eck lenburg .............................................................. 181 997 0,4 46 846 0,6 10 965 0,7K lsa f i-L o th rin g en .................................................................. 69 079 0,2 1 568 649 20,4 9137 0,6

a) Deutsches Inlaud 39 373 977 90,7 5790 321 75,4 1 458 752 92,5

H o lland ....................................................................................... 2 601970 6,0 83 566 1,1 26 402 1,7Belgien und L n xem burg ........................................................ 1 035 849 2,4 932 250 12,1 13 670 0,9Frankreich .................................................................................. 132 122 0,3 424 774 5,5 30 0,0

90 309 0.2 103 368 1,4 74 861 '1,7Ósterreich und I ta lie n ............................................................. 145 152 0,3 266 698 3,5 1 597 0,1England und S c h w e d e n ........................................................ 7 228 0,0 20 046 0,3Spanien, Ruminien und G riech en lan d ............................... 15 980 0,1 6 300 0,1 _ _Rufiland....................................................................................... 8 310 0,0 14 215 0,2 10 0,0AuBereuropiiische S t a a t e n ................................................... 8 270 0,0 34 153 0,4 2 200 0,1

b) Ausland 4 045190 9,3 1885 370 24,6 118 770 | 7,5Gesaintsumme 43 419 167 100,0 7 675 691 100,0 1 577 522 100.0

Dagcgen in 1900 43 008 714 — 8 557 559 1 536 134

Der Absatz an Śteinkohlen ist um 410 453 (3 252 780) t oder um 0,95 pCt. (8,18 pCt.) gestiegen. Etwa 70 pCt. des Absatzes blieben iu Westfalen und Rheinland und nur 30 pCt. eutflelen auf die ubrigen deutschen und auGer- deutschen Absatzgebiete. Im groGen und ganzen hat die Yerteilung des Absatzes auf die eiuzelnen Gebiote gegen das Yorjahr keine nennenswerten Anderungen erfahren.

Der Koksyersand ist um 881 868 ( + 1 068 317) t oder um 10,31 (+ 1 4 ,2 6 ) pCt. zuruckgegangen. Der Minderabsatz entfiel etwa gleichmaGig auf das In- und Ausland. Besonders ist der Yersatid an die Hutten in Lusemburg und Lothringen, der im Yorjahre eino nicht

unerhebliche Steigoruug erfahren hatto, gefallen, wahrend nach Frankreich eine groGere Menge ais im Vorjahre abge- setzt wurde.

Der Versand an Briketts ist nach fast allen Absatz- gebieten, insbesondere nach Holland, Belgion und Luxem- burg. insgesamt um 41 388 (232 534) t oder um 2,69 (17,84) pCt. gestiegen.

*) Die in dem Bsrieht gegebencn Zahlen uber die geforderten i[eugen sind im weseiitlichen bereits mitgeteilt worden (s. Jahrg.1902, S. 953 ff.). Wir geben daher wie in fruheren Jahren nur die Angaben uber die Absat7.verhiiltnisse der einzelnen Bezirke.

D. Red. •

21; Februar 1903. 179 - Nr, S.

In Obersćhlesien wurden nach Abzug des Selbstver- brauChes der' Ginben, der Haldenverluste, sowio der Deputate an Beamte uud Arbeiter an Steinkohlen uborhaupt abgesetzt:

1901 1900

Zu- (4 ) Abnahme

in 1900t t t

nach dem Inlande ... . . . nach dcm Auslande (Ósterreich,

RuCland u. s. w......................

17 817 Gil

5174 060

17 938 071

5 033 058

- 120 460

4- 141002im ganzen 22 991 671 22 971 129 4- 20 542

Her inlandische A bsatz is t also in 1901 um 0 ,67(4- 5,00) pCt. gefallen, dor auslandischo um 2,80 (8,34) pCt. gestiegen. Der Gesamtabsatz stieg um 0,09 (5,71) pCt.

Der inlandisclie Absatz verteilte sich wie folgt:

1901

t

1900

t

1901 me wenigei

t

hr (4-) ( - ) pCt.

Kok8austalteu . . . Eisenhutten . . . . Zinkhiitten . . . . Blei- und Kupferhiitten Eisenbahnen, landwirt-

schaftlichc Gcnossen- schaften,Handler usw.

Der A bsatz nach maOen:

1 880 931 1 581 089 1 079 931

41495

13 234 165 dem Ausl

2 084 125 1 639 303 1 026 228

48 264'

,13140 151 indo stelll

— 203 194— 58 214 4- 53 703— 6 769

4- 94 014 e sich fo

— 9,75— 3,55 + 5,23— 14,02

+ 0,72 gender-

1901

t

1900

t

1901 n

t

elir

pCt.

lflweit

01ngerpCt.

Ó s te r re ic h .....................RuCland und Rumanien Ausfuhr zur See . . .

4 467 692 706 368

4326215 706 843

141 477 3,27475 0,07

Die yermehrte Ausfnhr nach Ósterreich-TJngarn wurde dadurch hervorgebracht, daG der groCe Bedarf der dortigen zalilreichen industriellen AYerke fortdauernd Anspriiche an das Ausland stellte. und daG die schlesischon Kohlen von den Handlera wegen der Absatzscliwierigkeiten im deutschen Inlande im Gegensatz zum Yorjahre ganz nach Bedarf an die osterreichisch-ungarischen Abnehmer abgegeben werden konnten. Diese bestrebten sich iiber den laufenden Bedarf hinaus vor der am 1. Januar 1902 in Kraft tretenden Frachterhóhung von 4 Kronen auf den Wagen Yorrate zu beziehen. Der Ruckgang der Ausfuhr nach RuCland ist durch das Darniederliegen der dortigen Industrie venirsacht.

Der Absatz der staatlichen Bergwerke Oberschlesiens im Etatsjahre 1901 zeigt folgendes Bild:

Inland . . 4 325 015 t — 2,14 pCt.Ósterreich . 256 248 t — 15.77 ,,RuCland. . 121 659 t — 23,27 „Rumanien . 363 tGesamtabsatz 4^703 285 t — 3,66 pCt.

Im Gegensatz zu dem Gesamtabsatz der obersclilesischen Kobie hat sich also der iibrigens yerhaltnismaCig unbe- deutende Absatz der staatlichen Gruben nach dem Aus- lande im Berichtsjahre yermindert.

Der Inlandabsatz verteilt sich folgeiulermaCen: Brandenburg . . . . 871 225 — 4,66 pCt.P o m m e r n ......................... 1 7 1 4 7 1 — 6,19 „WestpreuCen . . . . 210 228 -f- 23,87 „

OstpreuCen . . . \ . 2 1 9 5 6 6P o s e n ............................... 278 382S c h l e s i e n ......................... 2 297 496Saclisen, Hannoyer, Anhalt 206 878Kónigreich Saclisen . . 57 914Mecklenburg . . . . 11 855 +

7,37 pCt. 17,72 ,

4,48 „11,51 „12,26 „ 69,58 ,,

Im niederschlesisclien Becken ist der Absatz an Kohlen nach Abzug des Selbstverbrauchs, der Haldenverluste und der Deputatkohlen um 4,07 (4- 7,56) *) pCt. zuruckgegatigon. Es wurden abgesetzt:

1901

t

1900

t

Mithin mehr (4-), weniger (—) in 1901

t | pCt.nach dem Inlande . nach dem Auslande

2 868 046! 3 053 965 1 119 459| 1 102 603

— 185 919 4- 1G856

- 6 ,0 9 4- 1,53

Der A bsatz nac m afien :

3 987 505| 4 156 568

i dem Inlande vert(

- 169 0 6 3 |— 4,07

ńlte sich folgender-

1901

t

1900

t

in 1901 wenigt

nehr (+ ), er ( - )

pCt.K oksanstalten. . . Eisenhutten . . .Zinkhiitten . . .Blei- u. Kupferhiitten Audere Abnehmer

(Eisenbahnen usw.)

Nach dem Ausl

756 330 357

20

2111339

m de wurd

767 580 891

2 285 494

en abges(

- 11250- 534

+ 20

- 174 155

tz t:

- 1,47- 59,93

- 7,62

Nach 1901

t

1900

t

in 1901 wenigt

nehr (+ ), i cr ( - )

pCt.Ósterreich . . . . RuCland u. Rumanien

An niederschlesi

1 118 952 507

schem Ko

1 101 348| 4- 17 604 1 255| - 748

ks wurden abgesetz

4- 1,60 - 59,60

t:

mehr (4-) er ( - )

pCt.

11901 | 1900

t I t

In 1901 wenigt

nach dem Inlande . „ Ósterr.-lTngam „ RuCland usw. .

162 886 271 175

41 192

247 322 250 819

41 115

- 84 436 4- 20 356 4- 77

— 34,14 + 8,12 4- 0,19

Im ganzen 475 253 539 256 | - 64 003 - 11,87

Der Absatz der preuCischen Staatsgruben bei Saar­brucken betrug im Jahre 1901 uberhaupt 9 328 127 (9 350 199) t Steinkohlen, d. i. 22 072 t oder 0,24 ( + 2,23) pCt. weniger ais in 1900. Wenn man den Selbstverbrauch der Gruben einschliefilicli der unentgcltlicli abgegebenen Mengen, des Waschverlustes und des tlber- gewichtes mit 1 059 163 (991 227) t und die zur Ver- kokung gelangten Kohlenmengen mit 1 643 548 (1 733 139) l von dem Gesamtabsatze abrechnet, so yerbleibt ein unmittel- barer Absatz an Rohkohlen von 6 625 416 (6 625 833) t, d. s. 417 (4- 136 347) t oder 0,01 (4- 2,10) pCt. weniger ais im Yorjahre.

Aus den 1 643 548 t Kokskohlen wurden 835 243 (892 183) t Koks dargestellt, wovon 835 241 t abgesetzt wurden.

*) Die Jalir 1900.

eingeklammerten Żabien beziehen sich auf das

Nr. 8. - ISO - 21. Februar 1908.

Der Absatz an Rohkohlen und Koks dio naehstehenden Lauder, wio folgt.:

v'ortcilto sieli auf

Absatzlund Steinkohlen Koks

t pCt. t pCt.PreuBisches Inland . 2~ 036 524 30/7 689472 82,6Siiddeutśchland . . 2 386 963 36,o 7 780 0,9ElsaB-Lothringen 1 235 702 18,7 129 444 15,5

a) Deutsćhlaiid 5 G59 189 85,4 826.69*6 ’ 99,0

Fraukreich . . . . 377 720 5,7 2 774 0,3Sehweiz..................... 523 184 7,9 4 481 0,6Luxeinburg . . . Osterreich . . . .

45 513 16 910

0,70,3

65390

0,00,0

I t a l i c n .................. .. 2 900 0,0 835 0,1b) Ausland 966 227 14,6 8 545 1,0

Gesamt-Absatz 6 625 416 100,0 835 241 100,0Dor Riickgang dna Absatzes in Deutschland entfallt

allein auf das preuBischo Inlaudg nach Siiddeutśchland und ElsaB-Lothringen iilicrstiog der Absatz don yorjiihrigen, an der Absatzverminderung im Auslande sind dio beiden Huuptabnehmer, Frankreich und die Schweiz, gleiclnnaCig beteiligt.

b. Bra u ń k oh le n borg ba u.Auf don Braunkohlenmarkt hat der allgemełne wirt-

schaftlicho Ńiedergang noch weniger eingewirkt ais auf don Steinkohlenmarkt. Das wahrend des Yorjahres in BShmeii in folgi1 des dortigon Arbeiterausstandes eroberte Absatz- gobiet ging zwar, wio vorausźusehen war, groBtenteils wieder yerloren, ebenso kelirto die Mohrzalil derjenigon inlandischen Werke, die wegen der groBen Knappheit an Steinkohlen im Yorjahre zur Yerfeuerung yon Braunkohłen ubergegangen waren, naturgemŚB zu der Steinkohle zuriick. Es wurde jedoch immerhin, teilweise infolgo der noch immer holien Stoinkohlenpreise, ein an vielen Stellen erweitertes Absatzgobiot von den Braunkohłen behauptet, und da ein groBer Toil der fiir den Absatz hauptsaclilich in Betraclit kommenden Industriezweigo, wio z. B. fiir die schleśischen Gruben die benachbarte Textilindustrie, selbst untergftnstigen Bedingungen arbeitete, so war die Nachfrage fast uberall bis nahe an das Ende des Jahres sehr lebhaft. Die Fórderung und der Absatz stiegen deslialb noch bedeutend Iiber den bereits sehr holien Stand des Vorjalires, im Oberbergamtsbezirk Clausthal betrng die Steigerung sogar iiber 20 pCt. Diese Zunahme ist um so erfreulicher, ais auch die Preise .sich im Durchschnitt auf ihrer vor- jahrigen Hóhe hielten, yereinzelt sogar noch erh5ht werden konnten. Die Werke erzielten auf diese Weise recht gutistige finaiizielle Ergebnisse. Am Ende des Jahres begaiin allcrdings auch in der Brauiikohleiiindustrieder Umschwung, und niehrere Werke, dereń wirt- schaftliche Leitung ohne die notigo Yoraussiclit. gefnhrt worden war, muBten, da noch der' ungewolmlich niilde Winter die Lage versch;irfte, bereits groBe Mengen auf- stapeln. — Der erfreuliche Aufschwung des Bnumkohlen- bergbaues im Bergrevier Briihl-TJnkel liielt auch im Berichts- jahre an. Seine Fórderung betrug: im Jahre 1901: 6149 000 t im Werte vou 13 673 000 JL,„ .. 1900: 5 1 4 2 0 0 0 t „ „ ,, 11 775 000 ..

sie zeigte also eine Zunahme von 20 pCt. Die Zahl der Brikettprossen stieg fon 127 auf 159. wahrend weitere 17 im Ban waren. Die Nachfrage nach Rohkohle war bis zum letzten Vierteljahre lebhaft. Der Absatz hatte im Revier Briihl-Uukel noch groBer sein konnen, wenn gunstigere Eisenbahntarife bestanden liatten. Es wurden in diesem

Revier uinfaiigreicho und wichtige Yersuche mit der Vor- gasung der Kohlen in Geueratoren und Benutzung des Gases zum unmittelbaren Antrieb von Maschinen begonnen. r— In dor Nachfrage der Briketts machto sich der all- gemeino wirtschaftliche Riickgang zuerat bemerklićh, was um so empfindlicher war, ais ein Teil der Werke neue Pressen mit einer den normalen Bedarf weit iibersteigenden Leistungsfahigkeit aufgestellt hatte. Im ganzen war abor auch der Brikettabsatz durchaus zufriedenstellend. Der im Revier Briihl-Unkel im Yorjahre entstandene Verkaufsverein der Brikottwerko setzte die Brikettpreise zu einer Zeit her- auf, ais die absteigende Wirtschaftslage schon nicht mehr verkannt werden konnte, und vernrsachte dadurch eine Yer- minderung des Absatzos. Die bisher auBerliałb des Yereins stehenden Werke traten nach langen Yerhandlungen am Jahrosende dem Yerein bei. - Die Herstellung von NaB- preBsteiuen ist gegen das Yorjahr um 6 pCt. gestiegen. — Der Jlineralol-Markt hatte das ganze Jahr hindurch ein zufriedenstellondes Aussehen. — Der Paraffinhandel zeigte, weil Amerika mit billigen Preisen in Wettbewerb trat, kein giinstiges Aussehen. Der Verkauf ging zu sehr ge- druckten Preisen vor sich. - Der Absatz im Kerzen- geschaft war in der ersten Jahreshiilfte flott, in der zweiten trat ein merkbarer Ruckschlag ein. — Grudekoks wurde bei unvoranderten Preisen ohne grofie Schwierigkeiten ab- gesotzt.

Die gesainte Brauiikohlenfiirderung PreuBens betrug: im Jahre 1901: 37 4 914 1 2 t im Werte von 90 426 331 JL, ., .. 1900: 3 4 0 0 7 5 4 2 t .. ., ,, 8 0 2 5 7 9 2 6 ,,

Im Vergleich zum Yorjahre ist hiernach die Fórder- menge um 3483 870 t oder 10,24 (19,67) pCt., derWert um 10168405 JL ocler 12,67 (26,37) pCt. gestiegen.

c. E ise n e r z b e r g b a u .Da der Bedarf der Tlochofeuwerke an Eisenerzen infolge

der uuuntorbrochen anhaltenden ungiinstigen Lage der Eiseniiidustrie gering war, so muBte der Ruckschlag, der sich, wie im letzten Berichte erwahnt, im Yorjahre nur yerhaltnismaBig wenig iu dem Eisenerzborgbau bemerklićh gemacht hatte, im Berichtsj||re deutlicli zur Wirkung kommen. Die Fórderung und der Absatz an Eisenerzen hlieben daher, obgleich melirfacli langsichtigere Lieferungs- vertrage bestanden und die Hoehofenwerko meist nach Moglichkeit, selbst unter Aufhfiufung groBer Erzvorrate, ihren Abnahmeyei-pflichtungen nachzukommen suchten, hinter den Ergebuissen des Yorjahres uberall weit zuriick. Nur im Oberbergamtsbezirk Breslau wuchś die Fórderung, - doch hat diese zunachst auffallende Erscheinung darin ihren Grund. daB die armen mulmigen oberschlesischen Eisenerze, auf die das Aiiwachson der Fórderung aussehlieBlich entfiillt, nur ais Zuschlag zu wertvolleren Erzen benutzt werden, und daB deshalb ihre Gewinnung von der Wirtschaftslage ziemlich nnabhangig ist. — Die Preise waren yielfach dnrcli dio zu der Zeit der sturiuischen Nachfrage nach Eisenerz geschlossenen Yęrtrage gebunden, und so kam es, daB trotz der Minderfiirdernng der Gesamt­wert der Fórderung noch iiber den Betrag des Yorjahres stieg, nnd daB die Eisenerzgniben im ganzen noch recht zufriedonstellende Jahresergebnisse zu verzeichnen liatten. Die Zahl der Eisenerzgniben ist, wie es bei der groBen Jlenge kleiner, wenig kapitalkiliftiger Betriebe vor- auszusehen war, stark heiubgegangen: ebenso ist natur­gemaB eine bedeutende Yerminderung der beim Eisenerz­borgbau beschaftigten Belegschaften eingetreten,

21. Februar 1903. - 181 - Nr.. 8.

Tm ganzen wurden an Eisenerzen gewonnen: im Jahre 1901: 3 831670 t im Werte von. 38 728208 JL,

„ 1900: 4 268 069 t „ „ .. 37 686380Der Mengo nach ist mithin die Fórderung um 10,22

(0,64) pCt. gofallen und dem Worte nach um 2,76 (7,30) pCt. gestiegen. Die Zahl dor bctnoboneii Werke hat sich um 119 oder 24,17 ( + 1,23) pCt. vermindert.

d. Z ink- und B le i orzb ergb au .Die Lago des Żinkerzbergbaues war nicht giinstig.

Dio Naclifrage lieG zwar, wonigstens in dem bei weitem an erster Stello śtehenden schlesischen Gebiete, wenig zu wunschen iibrig, ja die FOrderung, die ein miifiiges An- wachsen iiber don YOrjahrigen Stand zeigto, hatte noch gesteigert worden konnon, wenn nicht der im ersten Teile des Jahres noch vorhandene starko Arboitonmmgel und mehrfach die technische Unnioglichkeit oine Steigorung verhindert hatten. Aber der Erfolg der Betriebe wurde einmal durch das ununterbrocherie Silikon des Zinkpreises, das sich auf dio Erzpreiśe ubertrug, und ferner durch die an den meisten Stelien fortbestoheuden hohen Materialien- preise und Lohno sehr beeintrachtigt. Der Gesamtwert der Fórderung war um mehr ais 16 pCt. niedriger wie im Yorjalir. — Ahnlich lagen im Gegensątz zu den Yor­jahrigen Ergebuisson, dio Verhiiltnisse fiir deiiBloierzbergbau, der unter dem heftigen Niedergang des Bloipreises zu loiden hatte.

Dio Fórderung an Zinkerzon stieg um 1,33 (— 4,17) pĆt., wahrend ilirWert um 16,50 (27,68) pCt. fioł: Der Durcli- schnittswert einer Tonno Zinkerz fiel auf 33,16 (40,23) JL

Der Mengo nach hat die Bleierzforderung gegen das Yorjalir um 4,3.5 (3,52) pCt. zugenommen, dem Werto nach ist sie dagegen um 21,76 ( + 28,19 pCt.) gefallen.

Dor Durchschuittswert einer Tonno Bleiorz berechhote sich auf 100,15 (133,56) JL

Dio in den letzten Jahren beobachtete giinstige Lago des K u p fer m a r k te s ist im Berichtsjahre im allgomeinon bestelien geblieben.

Die Fórderung an K u p fererzen orfulir gegen das Vor- jalir eine Steigorung um 3,89 (1,90) pCt., der Wert der Produktion um 2,26 (13,73) pCt.

Der S c h w e fe lk ie sb o r g b a u hat infolge der allgo- moLnen Geschaftslage und des damit in Zusammonliang śtehenden starkeren WettBęwerbs ąuslandischor Kiese den groCen Erfolg des Yorjahros nicht wieder erreichen konnen, jedoch arbeitote er noch unter ziemlich giinstigen Yer- haltnisson.

D ie M a n g a n erz fy rd eru n g wies wiederum einen Riickgang gegen das Vorjahr auf.

Der S te in s a lz b o r g b a u hat sich gut \veiter outwickelt, dor Absatz nalun um etwa 8 (7) pCt. zu.

Der K a lisa lz b e r g b a u konnto seine Fórderung sehr bedeutend, um fast 18 pCt., stoigern, der Absatz fast aller Salzsorton nahm zu, auch Carnallit und Borgkieserit wiesen im Gegensątz zu friiheren Jahren eine Besserung auf.

Dio Gesamtforderung an Stein- und Kalisalzen hat der Mengo nacli um 15,21 (22,73) pCt. und dem Werto nacli um 13,74 (26,53) pCt. zugenommen. lin einzelnen orfulir dio Steinsalz-Forderung eine Yermiiiderung um 0,29 (-T- 6,83) pCt., dio. Kalisalz-Forderung eine Vermehruug um 17,80 (25,85) pCt.. Der Durchschuittswert einer Toniió Steinsalz stiog von 4,71 JL auf 4,74 -JL, der einer Tonno Kalisalz fiel von 12,52 JL auf 12,18 JL..

An der Miueralsalz-Gewinnuiig waren im ganzen 22 (18) Werke. beteiligt. 12 (16) Werke standen in Aus- und Yorrichtung.

Technik."Yerwendung von innen vorzinkton schmiede-

oisernen Rohren fiir Dam pfleitungen. Tn einem groOoren Bureaugebaudo eines Zechenbetriobes gab die neu eingerichtoto Niedordruck-Dampfheizung insofern zur Klago AnlaG, ais sieli sehr haufig die kleinen halbmondfórmigen Kondenstopfe an den einzelnen Heizkórpern mit einer grauon Masso vorstopften, die man zunaclist fiir Riickstande von Formsand hielt.

Nach einiger Zeit stollte der groCo automatische Wassor- abscheider am Ende der etwa 150 m langen Hochdruck- Dampfleitung, die den Kesseldampf mit 6 Atm. Druck nach dom im Gebaudekeller befindlichen Reduzierventil fiilirt, seine Tiitigkeit ein.

Ais der Wasserabscheider geoffnot wurde, zeigte sieli, daG er vollstandig mit einer grauon, sandartigen Masse an- gefullt war, die mehroro Kilogramm wog und oine betrachtliches spezifisches Gewicht zoigte.

Die chemische Untersuchung orgab, daG dio Masse aus94,66 pGfci Zinkoxyd, 3,57 pCt. Eisonoxyd und 1,73 pCt. Kalk bestand.

Da die Dampfloitung den gróGoren Teil dos Jahres un- bonutzt bleibt, so hatte man sieli fur innen yerzinkte Rohro entschieden. um dem Vorrosten derselben vorzubougeii.

Derartige Rolire erscheinen mit Rucksicht auf vor- stehendo schlechte Erfahrimg ais Dampfleitungsrohro voll- stiindig ungeeignet zu soin, da liOchst wahrscheinlich uuter Einwirkung des Dampfes eine elektrolytische Zorsetzung der Yerzinkung vor sieli gelit., wie dieselbe auch wohl fur Sehiffskessel eintrifft, in welche man zum Schutze der Kosselbloche starkę Zinkplatten im Eesselinnęni vorteilt, die nach verhaltnismaGig kurzer Zeit vóllig aufgelost werden, wobei sich die Kesselbleclie wesentlich besser halten sollen, ais ohne solche, Zinkplatten. C. W.

Nr. s. - 182 21. F e b rm ir1908.

Y o lk sw irtsch a ft u n d S ta tis tik .

Zahl d. be-

triebenen

Werke

Mittlere

Beleg-

schaft

derselben

Darunter eigentliche Berg- bzw.

Salinen- Arbeiter

E i n n a h m eYon der

Porderuug (Spalte 6) kommen

im Durch- schnitt*)

auf 1 Mann d. Bclegschaft

t

Bestand am Anfange des Vierteljalires

t ! kg

Neue

Porderuug

t ! kg

zusammen

t | kg

1 2 3 5 6 7 8

A. S t e i n s a l z .......................... 2 445 281 6 304 320 68 602 814 74 907 134 154In demselben Zeitraum 1901 . 10 917 661 1271 959 78 056 790 79 328 749 85B. K a l i s a l z .......................... 12 5103 4022 9 808 515 389 462 076 399 270 591 76In demselben Zeitraum 1901 . 9 5066' 3851 17 205 918 480 936 295 498 142 213 95C. S ie d e s a lz .

a) Speisesalz.......................... 6 639 214 8 391 852 25 617 472 34 009 324 40In demselben Zeitraum 1901 . 6 664 234 8 440 479 27 208 179 35 648 658 41

b) Yieh- und Gewerbesalz . — — — 317 460 1 812 463 2 129 923 —In demselben Zeitraum 1901 . — — — 256 310 2 168 513 2 424 823 —

*j Bei der Berechnung der Durchschnittsleistung siml nur die Werke berflcksichtigt worden, welche uberhaupt in Forderung standen.

Die Fórderung betrug' mitliin im Jahre 1902 (1901) an Steinsalz 299 652 t (305 661), an Kalisalz 1 490 310 t (1 854 949), an Siedesalz: 1. Speisosalz 97 430 (109 190), 2. Vieh- und Gewerbesalz 6535 (7596).

Kohlenausfuhr G rofsbritanniensl903. (Nach dem Trade Śiipplement des Economist.) Die Reihenfolge der Lander ist nach der HiShe der Ausfuhr im Jahre 1902 gewahlt.

Januar GanzesNach: 1902 1903 Jahr 1902

in 1000 t»)Frankreieh . . . . 623 555 7 722I ta lie n .......................... 453 406 6 091D eutschland . . . 287 331 5 947Schweden. . . . . 115 148 2 954Spanien u. kanar. Inseln 242 182 2 730K u flla n d ..................... 17 39 2 395Diinemark . . . . 155 155 2 205A g y p te n ..................... 156 155 2 030Norwegen . . . . 109 114 1 449B rasilieu ..................... 84 79 980Portugal, Azoren uud

Madeira . . . . 81 86 957H o l la n d ..................... 73 51 772Brit. Ost-Indien . . 47 49 627M a l ta .......................... 31 32 583T iirkei.......................... 25 18 431G ib ra lta r..................... 23 25 252Argentinien . . . . 125 129

74 62Brit. Siidafrika . . . 70 64B e l g i e n ..................... 49 54Griechenland . . . 49 22 7 511A lg ie r .......................... 40 64C h i l e .......................... 28 6Yereinigte Staaten 1 576anderen Landem . . 119 224

Zusammen an |Kohlen . . . . . . 1 3 076 3 626 43 851Koks u. Zinder . . . 59 63 699B r i k e t t s ..................... 1 90 r 53 1067

Uberhaupt i 3 225 3 742 45 616Wert in 1000 Jt. . . i 42 726 46 143 563 483Kohlen etc. furDampfer

i. auswartig. Handel ; 1222 1367 15 390

*) 1 t = 1000 kg.

Ergebnisse des Stein- und Braunkohlen-Bergbaues in Preufsen im Jahre 1902, verglichen mit dem

Jahre 1901.A. S te in k o h le n .

Oberberg-amtsbezirk

ł-r[ós-ł->o

Im Jahre 1902 Im Jahre 1901

1-2-Fiirdorung

103i—t

AW g S

VJ.S ■2 s

a

Porderuug

i03

« s s> O »*"cq t boo t boo

( i. 72 6 836 513 107 779 75 7 734 371 102 921i i . 71 6 898 799 104 589 73 6 947 842 102 575

Breslau . . < i i i . 71 7 551 526 104 546 76 7 729 0^6 103 6301 IV. 71 7 768 216 108502 76 7 549 904 108 0531 Se. 71 29 055 054 106 354 75 29 961 123;104 295| I. 1 2 603 47 1 3123 471 II. 1 2 454 39 1 2 274 43

Halle . , .1 III. 1 2167 39 1 2 668 45IV. 1 2 659 42 1 3 129 48

! Se. 1 9 883 42 1 11 194 46j I. 6 160 081 3 573 6 177 0551 3 538

II. 6 163 965 3 583 6 155 437 3 545Ciausfchal. ( III. 6 175 290 3 624 6 172 148: 3 577

IV. 6 184 756 3 677 6 177 231 3 563I Se. 6 684 092 3 614 6 681 87 l j 3 556( I. 168 13 455 699 245 969)169 14 636 5015242 8921 II. 164 14 157 641 239 769:167 14 295 034 241 344

Dortmund* < III. 161 14 949 955 240 423 167 14 887 395:243 583IV. 164 15 475 290 249 649,168 14 628 727(247 885

* Se. 164 58038 594 243 953 167 58 447 657:243 926i I. 28 2 915 087 55 189 27 3 009 082 52 6351 11. 28 2 971 726 55 021 27 2 867 664 54 641

Bonn . . . ( III. 28 3174111 55 616 28 3 141 492 54 906| IV. 27 3 236 768 56 686 28 3 083 724 55 387! Se. 28 12 327 692 55 635 28 12 101 962 54 392i 1.275 23 399 983 412 557 278 25 560 132 402 033

11.270 24 194 585 403 001 274 24 208 251 402 148/iUoallUHlli 1 i l III. 267 25 853 049 404 278 278 25 932 709 405 741

IV. 269 26 667 6981418 556 279 25 442 7151414 936Se.,270; 100 115315,409 5981277|101 203807j406 215

21. Februar 1903. m — Nr. S.

B. B r a u n k o h le n .

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B r e s l a u . • . < I I I . 3 3 2 2 8 9 8 7 1 9 1 7 3 1 2 3 1 8 3 7 1 8 8 2

| 1 Y . 3 2 2 5 1 6 2 2 2 0 8 0 3 1 2 4 9 3 7 5 1 9 7 5

1 S e . 3 2 9 2 8 9 6 3 1 9 7 6 3 1 9 4 5 3 5 9 1 9 3 6

I I . 2 7 2 6 7 6 5 9 8 4 3 6 9 0 9 2 7 4 7 4 2 5 0 2 3 3 7 1 1 3

11. 2 G 9 6 7 9 6 1 1 2 3 4 3 7 6 2 7 5 6 8 2 2 9 4 7 3 8 1 1 6

H a l l e . . . I I I . 2 6 4 7 3 2 4 0 2 8 3 4 4 3 4 2 7 5 7 4 6 7 0 8 3 3 7 8 5 3

I V . 2 6 5 K 3 4 7 8 1 2 3 5 4 9 0 2 7 5 7 9 4 2 4 4 5 3 7 8 5 9

( S e . 2 6 8 2 9 2 3 3 9 3 6 3 5 3 0 2 2 7 5 2 9 6 5 7 4 9 8 3 7 7 3 5

i I . 2 7 1 3 7 2 8 1 1 6 7 0 2 9 1 7 3 8 1 6 2 1 8 1

1 I I . 2 6 1 2 7 1 8 6 1 4 5 9 2 8 1 3 3 0 9 6 1 9 4 8

C l a u s t h a l . / I I I . 2 6 1 5 6 2 6 0 1 4 7 6 2 7 1 6 6 7 0 4 1 7 7 6

I V . 2 6 1 8 3 2 8 6 1 5 9 9 2 7 1 7 6 4 2 9 1 8 1 0

■ S e . 2 6 6 0 4 0 1 3 1 5 5 1 2 8 6 5 0 0 4 5 1 9 2 9

I . 4 2 1 4 0 5 0 5 2 6 5 0 1 4 4 1 5 0 6 5 3 2 7 4 1 6

I I . 4 2 1 1 5 2 6 7 1 5 1 7 2 4 3 1 4 4 1 2 0 5 7 4 1 7

B o n n . . . . I I I . 4 1 1 1 7 3 9 8 1 4 9 5 7 4 4 1 5 9 9 1 6 1 7 4 0 5

I V . 4 2 1 7 2 3 5 8 5 5 9 9 4 4 5 1 6 9 3 9 7 8 7 4 5 2

S e . 4 2 - 5 4 5 5 2 8 9 5 6 5 6 4 4 6 2 4 0 8 7 6 7 4 2 3

I . 3 7 2 8 5 3 9 5 1 4 4 7 0 5 0 3 7 9 9 3 5 5 5 8 3 4 8 7 0 0

I I . 3 6 8 8 2 9 3 1 2 6 4 2 9 4 3 3 7 8 8 6 1 1 1 8 3 4 9 3 7 7✓iiisaminenP,ah I I I . 3 6 4 8 8 8 3 2 5 6 4 2 7 8 4 3 7 7 9 4 6 4 7 8 5 4 8 9 1 6-L luULoUll

I V . 3 6 5 1 0 5 0 6 3 0 5 4 5 1 6 3 3 7 8 1 0 0 6 2 2 2 7 4 9 0 9 6

S e . 3 6 8 3 6 2 2 2 2 0 1 4 4 4 8 5 3 7 8 3 7 4 9 3 7 7 8 4 9 0 2 3

K ohlenproduktion des Loirebcckens und des Bezirkes von C h alon -s.-S aón e in 1902. Nach vor- laufiger Feststellung zeigte die Kohlenindustrie des Loire-

beckens in 1902 im Vergleich mit dem Yorjahre dio folgcndft Eutwicklung:

Es wurden erzeugt an1 9 0 1 1902

T o n n c a . 3 073 222

58 342 161 824

Abnahme in 1902

722 914 37 141 49 662

Kohlengewinnung um

K ohle. . . . 3 796 136Koks . . . . 95 483Briketts . ; . 2 1 1 4 8 6

Die bedeutende Abnahme der 72-2 914 t = 19 pCt. ist auf drei Faktorem znriickzufiihren: den Streik vom Herbst 1902, dieKrisis in der metallurgischen Industrie und die gesteigerte deutsche und belgische Konkurrenz. -— Im Gegensatz hierzu erfuhr die Steinkohlen- forderung im Bezirk von Chalon-s.-SaOne eine betrąchtliche Zunahme, indem sie von 1 352 243 t in 1901 auf 1 7Ó9 095 t in 1902, mithin um 356 852 t stieg.

Die M ineralproduktion der V ereinigten Staaton im Jahre 1902. Mit anerkennenswerter Promptheit bringt das Engineering and Mining Journal vom 3. Januar bereits eine schatzungsweise Zusammenstollung der Mineral­produktion dor Union im abgelaufenen Jahr, die sich u. a. auch dadurch auszeichnet, dafi sie die Mengenangaben ontgegen fruherer Gepflogenheit in metrischen Tonnen gibt. Ein Vergleich mit dem Jahre 1901 zeigt die fortschreitende Entwickelung der yereinigten Staaten auf fast allen .Ge- bieten der Mineralproduktion, dereń Gesamterzeugnis in 190.2 den riesigen Wert . von 1439 '/2 Mili. Doli. darstellte.

Fur die wichtigeren Produkte geben wir nachstehend die Mengen- und Wertziffern fur dio beiden letzten Jahre

1 9 0 2 1 9 0 2

W e r t a m E r z e u g u n g s o r t A V e r t a m E r z e u g u n g s o r t

M e n g eI n s g e s a m t

a u f d i e m e t r .

T o n n e

M e n g eI n s g e s a m t

a u f d i e m e t r .

T o n n e

1 0 0 0 m e t r . t 1 0 0 0 D o l i . D o l i . 1 0 0 0 m e t r . t 1 0 0 0 D o l i . D o l i .

H a r t k o l i l e ..................................... 6 1 2 1 0 1 1 2 5 0 4 1 , 8 4 4 0 8 8 9 8 2 9 3 2 2 , 0 2

W e i c h k o h l e .................................... 2 0 3 9 6 1 2 3 6 4 0 6 1 , 1 6 2 2 5 1 9 0 2 9 5 3 9 0 1 , 3 2

1 9 7 7 3 4 4 4 3 2 2 , 2 5

1 , 6 0

0 , 5 4

2 1 7 5 0 6 1 1 1 9 2 , 8 1

1 , 6 2E i s e n e r z ............................................ 2 9 3 5 9 4 9 2 5 6 3 5 3 7 1 . 5 7 4 4 3

K a l k s t e i n .................................... 8 6 8 0 4 6 6 0 9 6 9 6 5 2 3 6 0 , 5 4

R o h p e t r o l e u m ............................. 8 8 3 9 6 6 4 1 7 7 , 5 1 1 0 5 8 4 6 5 7 6 2 6 , 2 1

S a l z ................................................... 2 6 1 3 6 6 1 7 2 , 5 3 2 8 8 9 8 7 4 8 3 , 0 3

A l u m i n i u m ..................................... 3 , 2 4 3 2 2 3 8 6 5 9 , 2 6 3 , 3 1 1 2 2 8 5 0 , 6 9

G o l d ................................................... 0 , 1 1 5 7 8 6 6 7 6 6 4 6 0 0 0 , 1 3 2 8 7 7 1 0 6 6 4 6 0 0

S i l b e r ................................................... 1 . 7 1 7 3 2 5 4 9 1 8 9 5 0 2 , 0 9 2 3 5 0 6 7 1 6 7 9 0

Q u e c k s i l b e r .................................... 1 , 0 3 1 1 3 8 2 1 2 4 1 1 , 1 1 0 1 4 8 8 1 3 4 0 . 7 4

P l a t i n ................................................... 4 4 k g 2 8 6 2 5 5 9 0 1 1 , 1 k g 6 ,2 1 1 5 5 9 5 5 0

K u p f e r ............................................ 2 7 6 8 7 3 0 1 3 1 5 , 9 4 3 0 4 7 8 6 3 0 . 2 5 8 , 7 8

B l e i .................................................. • 2 4 6 2 3 2 8 0 9 4 , 7 7 2 4 3 2 1 7 7 1 8 9 , 6 1

N i c k e l ................................................... 3 0 4 0 k g 3 5 5 1 1 1 7 0 — —

Z i n k ................................................... 1 2 8 1 1 2 6 6 8 8 , 1 6 1 4 4 1 4 3 8 1 1 0 0 , 0 4

R o h e i s e n ............................................ 1 6 1 3 2 2 4 2 1 7 4 1 5 , 0 1 1 8 0 2 4 3 1 0 4 6 0 . 1 7 , 2 3

Der Erzeugungswert der niclitmetallischen Substanzen betrug rd. 887 Mili. Doli. (gegen 796 Mili. Doli. in 1901) und der Erzeugungswert der Metalle aus iieimischen Erzen stellto sich auf iiber 569 Mili. Doli. (496 Mili. Doli. in 1901), was unter Berucksićhtigung der ans fremden Erzen ge- wonnenen Metalle im Werto y'on'79 Mili. Doli. einen Go- samtwert der Mineralproduktion von fast 1440 Mili. Doli. ergibt (dabei sind fiir Doppelzahlungen 95 Mili Doli. in Abzug gebnicht). Bemerkenswert ist der starkę durch den grofien Uergarbeite.rstręik yerursachte Buckgang der Anthrazit-

gewinnung um mehr ais 20 Mili. t, der jedoch durch die uber 21 Mili. t betragende Zunahme der Weichkohlen- fórdemng yollstaudig ausgeglichen wurde. Die Eisenorz- gewinnung stieg um rd. 20 pCt., wahrend dio Roheisen- erzeugung nur eiiio Zunahme yon mehr ais 12 pCt. erfnhr.

Bufslands Eisenerzgewinnung im Jahre 1902. Schon seit langem ist Rufiland nnser Hauptlieferant von Manganerz, wovon es uns im letzten Jahre 166 000 t zufiihrte bei einer Gesamteinfuhr von rund 205 000 t, neuerdings gewinnt nun auch der Bezug russisclien Eisen-

Nr. 8. 184 - 21. Februar 1903.

erzcs soitons doutschor Vcrbraucher an Bedeutung, und im abgelaufenon Jahre gelangto u. W. zum erston Mało russischos Eisonorz in das rhoihi|ch||restfalische Industrie* gohiot. Oli es hior einen danernden Markt finden wird und sein dorzeitiger Absatz nicht yielmehr ais die Folgo der gógfnwiirtigen ungiinstigen Lago dor russischen Eison- iiidustrie zu betrachten ist, ist schwer zu entscheiden. Die Krisis, untor der zur Zeit dio motallurgische Industrie dos Zarenroiclios leidet und dio in 1902 gegen das Vor- jąhr noch eino Verscliarfung erfahren hat, muCte selbst- yerstandlich auch den Eisenerzhau in Mitleidenschaft ziehon, der gloichzoitig von einer Produktionsvermindening und einem Preisriickgang betroiTen wurde. In dem Bezirke von Kriwoi-Rog arbeitelen in 1902 nur 38 Eisenerzgruben gegen -18 in 1901, in dom Bezirke von Kortsch 3 gegen 5, cbenso war auch im Donetzbocken auf violen Gruben der Betrieb zoitweise unterbrochen und alle Werke wiosen gefingero Ausbenteziffern auf. Die Eisonbahnversandziffern spiegeln diesen Rflckgang wieder, 191 Mili. Pud Eisen- orz, dio 1900 auf der Eisenbahn zur Versendung kamen, standon 1901 nur 145 Mili. Pud und 1902 nur 135 Mili. Pud gegeniiber und dabei zeigt die 2. Jahreshiilfte 1902 gegeniiber der ersten nocli eine woitere Abnahme um ‘i Mili. Pud. Dio Yersuche, dio in 1901 begonnen wurden, im Ausland Ersiltz fiir die Einschraiikung des inneren Marktes zu findeń, brachten nur der Dubowaja-Balka-Gesellschaft im Be/irk von Kriwpi-Rog einen nennenswerton Erfolg, insoforii es Ilir gelang, eine aussichtsreiche Gescliaftsvorbiudung mit dor K5nigs- und Laurahiltte in Obersćhlesien anzu- knflpfon. Dio 210 000 Pud, die sie dieser 111 1901 lieferte, schoinen don gestollten Anfordorungen voUauf genugt zu habon, donn in 1902 wnęlis dioso Mengo auf 23/ ! Mili. Pud an uud fiir das huifendo Jahr yęrspricht sich dio genannto Gosollschaft eino Lieferung you 8 — 4 Mili. Pud an das oborschlesischo Werk. Allordings fallt es bei der Weichhoit des Erzes schwer, dom Erfordoniis eines Mindest- stiiokgohultes yon 60 pCt. boi einem gleichon Metallgehall zu genflgen. Noch hóher waron diese Anfordorungen (80 pCt. Śtilckgelialt und 64 pCt. Motallgehalt) boi den Erzmongen von 684 000 Pud, welche die Dubowaja-Balka- Gesollschaft im letzten Drittol 1902 nach Rotterdam und einem englischen Hafen verfrachtote. Der russisclio Aus- fiihrhafen fiir diese Yorsenduugen ist Nikolajeff und dio Kosten fiir Yorsand dorthin, Lagerung, Vcrfrachtung dorlselbst sind mit 4.71 Kopeken auf das Pud in Ansatz zu bringen und wurden durch den 4 1/-)- 5 Kopeken be- tr.igenden Preisriickgang in 1902 go rado aufgowogen. Der Gorno-Sawodsky Listek, dessen Nummer voin 15. Januar dit' yorstelienden Angaben entnommen sind, beurteilt die zuni'hmende Ausfuhr russischen Eisenerzes im Hinblick auf dessen beschriinktes Yorkommen yom nationalwirtschaft- lichon Standpunkto aus sehr ungunstig nnd erwiirtet vou der WiederbeloDiung' der inneren Nachfrage ein Aufhóren oder doch Nachlassen dieses Exports. Dr. J.

Verbehrswesen.WagongostolUuig fiir die im Ruhr-, Ober-

sohlosisdhon und Sanr-Kohlonroviere belegeneu Zechen, Kokereien und Brikettwerke. (Wagen auf 10 t Lade- gowicht jturOckgeftthrt.)

1 0 0 3

D a y o nR u h r k o h l e n - |

r e v i e r _ _ _ _ _

( S t a a t s b a h nu . D o r t m u n d - S t a a t s b a h n Z u f u h r a u s d e n

G r o n a u - ( D i r . - B e z . E s s e n D i r . - B e z . E s s e n u .

E u s c h e d e r u - E l b e r f e l d ) E l b e r f e l d n a c h d e n

E i s e n b . - G e s . ) ! a l l e i u R h e i n h a f e n

M o n a t

F e b r u a r

T a g j g e s t e l l t

9 .

10.11.12.1 3 .

1 4 .

1 5 .

1 7 3 3

1 7 6 0 7

1 7 9 2 1

1 7 8 2 6

1 7 4 3 5

1 8 0 4 4

1 7 6 2 8

1 8 5 3

— ( 8 . - 1 5 . F e b r . 1 9 0 3 . ) g e f e h l t g e s t e l l t g e i e h l t

g j R u b r o r t < 1 5 7 1

| < D u i s b u r g 5 5 9 8

‘ K ( H o e h f e l d 1 9 1 7

1 7 3 3

1 6 9 4 0

1 7 3 3 7

1 7 2 4 3

1 6 9 1 6

1 7 4 8 9

1 7 0 6 5

1 8 5 3

— 1 0 6 5 7 6

R u h r o r t

£ { D u i s b u r g

— H o e h f e l d W '

661422

1 7 1 8 8Z u s a m m e n 1 1 0 0 4 7 .

D u r c h ­

s c h n i t t l i c h f i i r

d e n A r b e i t s t a g 1 8 3 4 1 : — . 1 7 7 6 3 ! •— ]

Zum Dortnniuder Hafen wurden aus dem Dir.-Bez. Essen im gleichon Zeitraum 56 Wagen gestellt, die 111 der Ubersicht mit enthalten sind.

Es wurden demnach im Ruhrkohlenrevier a r b e i t s - t a g l i c h in der Zeit vom 8 .— 15. Februar 1903 bei 6 Arbeitstagen 3176 D.-W. und im ga n zen 3891 D.-W. oder 3,7 pCt. m eh r zum Vorsand gebracht, ais in dem- selben Zeitraum des Vorjahres bei 7 Arbeitstagen.

Dor Yorsand an Kohlen, Koks und Briketts betrug in 10 t (D.-W.):Mengen von

Z e i t r a u m

1 . - 1 5 . F e b r u a r 1 9 0 3 . .

+ g e g . d . g l . I i n a b s . Z a h l .

Ż e i t r . d . V o r j . | i n P r o z e n t e n

1 . J a n . b i s 1 5 . F e b r . 1 9 0 3

+ g e g . d . g l . j i n a b s . Z a h l

"fifl

R u h r -

k o h l e n -

r e v i e r * )

I ° ^ e r - S a a r - i s c h l e s . i

2 0 4 6 4 1

+ 7 3 1 0

+ 3 , 7 !

6 5 7 2 8 4

6 6 9 2 7 ! 2 9 3 5 9

- 6 9 6 - 2 1 5

- 1 , 0 : - 0 , 7

2 2 5 7 3 2 9 3 2 9 2

■ 7 4 3 4 5 : + 2 8 6 1 6 +

Z u -

s a m m e n

3 0 0 9 2 7

+ 6 3 9 9

+ 2 , 1 7

9 7 6 3 0 8

+ 1 0 7 7 6 4

+ 1 2 , 4

_____________________. 4 8 0 3 ;

. Yorj. | iiiProzenteu ! + 1 2 , 8 j + 1 4 , 5 + 5 , 4

Kohlen-Ausfuhr nach Italien au f der G-otthard bahn im Monat Januar 1903.

V e r s a n d s t a t i o n e n

U b o r

P i n o

U b e r

C h i a s s o

t

Z u ­

s a m m e n

t

M a n n h e i m ......................................................... - 1 0 1 0

S p i t t e l ................................................................. 4 5 .—. 4 5

H o m b u r g ......................................................... 5 0 — 5 0

5 0 9 5

H e i n i t z ................................................................. 1 3 0 7 0 2 0 0

Y o n d e r H e y d t ............................................ 4 1 0 4 0 4 5 0

— 5 0 5 0

— 1 0 1 0

I t z e n p l i t z ......................................................... 6 5 1 0 5 1 7 0

K o h l s e h e i d ........................................... ....... . 5 0 2 1 0 2 6 0

1 5 3 0 4 5

L i i t g e n d o r t m u n d .................................... 4 0 1 1 0 1 5 0

O b e r h a u s e n ................................................... 5 0 3 1 0 3 6 0

S c h a l k e ................................................................. 8 6 5 7 2 0 1 5 8 5

U e c k e n d o r f - W a t t e n s e h e i d . . . . 5 0 1 3 0 1 8 0

Y o l k l i n g e n ......................................................... — 5 1 , 6 5 1 , 6

1 3 5 2 2 5 3 6 0

H o l z w i e k e d e .................................................. 5 0 5 0

Z u s a m m e n 1 9 5 0 , 0 2 1 7 1 , 6 4 1 2 1 , 6

G a u z e s J a h r 1 9 0 2 . . . 2 0 9 4 5 . 5 2 4 5 5 1 , 4 4 5 4 9 6 , 9

1 9 0 1 .................................... 2 2 5 1 0 , 0 2 6 6 7 8 , 5 4 9 1 8 8 , 5

* ) G e s t e l l u n g d e r S t a a t s b a h n u n d d e r D o r t m u n d - G r o n a u -

E u s e h e d e r E i s e n b a h n - G e ś e l l s c h a f t .

* * ) G e s t e l l u n g d e s D i r . - B e z . S t . J o h a n n - S a a r b u c k e n .

21. Februar 1903. 185 Nr. 8.

Kohlon- und Koksbowogung in don Rheinhafon zu Ruhrort, Duisburg und Hoclifold.

Januar 1902 ' | 1903

in TounenA. B a b n z u fu h r .

nach R u h ro rt.......................... 339 018 304 801,, D u is b u r g ..................... 197 705 264 460„ H o c h f e ld ..................... 52 756 65 923

B. A b fu h r zu S c h if f .iiberhaupt von Ruhrort 275 184 355 094

„ Duisburg 167309 265 021„ Hochfeld 47 G23 56914

davoun.Coblens!und oberhalb „ Ruhrort 168 531 204 613

, Duisburg 121 569 157 931„ Hochfeld 40 068 55 538

bis Coblenz(ausschl.) „ Ruhrort 0 570 6 168

„ Duisburg 494 699„ Hochfeld 250 740

nacli. Holland „ Ruhrort 47 080 70 719„ Duisburg 23 401 75 218„ Hochfeld — —

nach Belgien „ Ruhrort 51 003 71610„ Duisburg 20 343 29 704„ Hochfeld — 36

Dor Vorkohr durch den Sault St. Maries-Kanal im Jahre 1902. Den groBton Yerkelir von allen Kanalen dor Welt weist der Sault St. Maries-Kanal in den Ver- einigten Staaten von Amerika auf, der den Oberon See mit dem um 6 m tiefer liegenden Huron- resp. Michigansee Yerbindet. Im Jahre 1902 passierton diese WasserstraBe durch die am amerikanischen und am kanadischen Ufer erbauten Schleusenkanalo 17069 Dampfschifte, 4368 Segel- und Schleppschiffe und 1222 nicht registrierte Fahrzeuge. In welcher Weise sich der Verkehr auf die kanadische und die TJnionsseite yerteilte, zeigt die folgende Tabelle:

Ver Staaten- Kanadischer Zusammen Kanał Kanał

Schilfsreisen . . . . 17588 5071 22659Frachtmengo in net tons 312 3 2 795 4 728 351 35 961 146 Beforderte Personen . 22 778 36599 59 377Durchschnittl. Fracht-

menge auf 1 Schiff 1 776 844 1587Daneben nahmen noch 6500 Klafter Sclileifholz und

5000 000 FuG Kiefemholz iiber die Stromschnellen ihren Weg zu niedriger gelegenen Hafen. - Die Schiflahrt auf dem Ver. Staaten - Kanał war vom 5. April bis 16. Dezember 1902 geóffnet, sodaB sich die Saison iiber 265 Tage erstrecken konnte; auf kanadischer Seite dauerte sie noch 8 Tage langer, vom 1. April bis 20. Dezember.

Der Frachtverkehr umfafit, wie das die folgende Tabelle erkennen laBt, in der Hauptsache Bergwerksprodnkte und Erzeugnisse der Eisenindustrie.

net tons pCt. des Gesamt-frachtverkehrs

H artkohle............................... 309 948 0,8W e ic h k o h le ......................... 4 502 530 12,5

Roh- und FertigeisenK upfer.........................Bansteine . . . . S alz...............................

4 8 1 2 4 7 8 13,34 277555 67,5

198152 0,6120612 0,4

38919 0,162063 0,2

Dr. J.

Ycrchie und YersaininUuigen.Doutsche Goologische Gosollschaft. Sitzung am

4. Februar 1903. Vorsitzcndor Ilerr Geheimrat B e y - sc h la g . Der Vorsitzeudo Yerlas zunachst einen in der wissenschaftlichen Beilago der Magdeburger Zeitung er- scliienenen Aufsatz von Dr. M. Fiebelkorn: Wohin steuert dio Deutsche Geologische Gosollschaft? und wieś die darin gegen don Yorstaiid der Gosollschaft erhobenen Yorwiirfe in nachdrucklicher Woise zuruck. llierauf spfach Herr Prof. F o to n ie iiber die Bedoutung der Aphlebien. Man versteht darunter eigentfimliche Blattorgano, die besonders an fossilen Farnen liaufig beobachtet sind. Man untęr- scheidet unter den Farnblattern solcłie, dio der Ernahrung dienen, von denen, dio ais Fortpflanzungsorgane funktionieren und kennt auBerdom drittens solche Blatter, denen beido Fuuktionon zukommon-. Dazu kommen ais vierte Form die Aphlebien; sio sitzen auf der Hauptachse der Wedel an den Fiederabzweigungsstellen und zeichneu sich durch eine yon den gewOhnlichon Farnblattern sehr abweicheudo Form aus. Bei ihrer groBen Hiiufigkeit ist os nicht ver-wunderlich, daB zahlreiche Beobachter sich mit Erklfiruugs- Yersuchen beschaftigt haben. 1838 wurden sie von Gutbier fur Algen, 1833— 35 Yon Lindley und Hutton fur Kłetter- farno, im letzteren Jahre von Pressel fiir eine mit einem Baumfarn in Symbioso lebende Trichomanesart, 1836 vpn Brongniart fur ein Lebermoos, 1869 von Schinipor fiir Farn - Prothalłien uud 1880 iu Zittels Handbuch derPalaontologie fiir AdYontivfiedern orklart. Stur hielt sie 1875, indom er ihre ZugeliOrigkeit zu den betreffenden Formen richtig erkannte, fiir Nebenblatter, yergleichbar denen des Tulpenbaums.

Eino heiTorragende EigentOmlichkeit der Aphlebienbesteht darin, daB sie schon yoII entwickelt sind, wahrend dio Fiedern noch eingorollt sind, wofiir yom Yortragenden ausgezeichnete fossilo Belegstiicke yorgelegt wurden. An don heutigen Farnen sind die Aphlebien sehr selten, aber sie finden sich beispielsweise bei einem Baumfarn, der auf der Kapstadt-Halbinsel liaufig vorkointtit. Bei einer groBen Anzahl dieser Yorkommnisse handelt es sich offenbar um Schutzorgane fiir jungę Farnwedel, dereń Funktionen mit der Eutwicklung des Wedels aufhOren, sodaB sie nachher leiclit abfallen. AuBerdem aber ist die Form dor Aphlebien- bliitter charakteristisch fur „Taublatter", d. h. fur solche Blatter, auf denen das Wasser nicht in Tropfen stehen bleibt, sondern fein Yerteilt und zum raschen Aufgesaugt- werden geeignet gemacht wird.

Noben den an zerschlitzte Algenblatter orinriernden Aphlebien von Pecopteris-Typus findet sich eine zweite Aphlobieuform, dio ais Cyclopteris bezeichnet wird und fruher gleichfalls ais selbstandige Pflanze gedeutet wurde. Hier schlioBt die Form des Blattes die Bedeutung ais Schutzorgan aus, und dio Funktion ais Taublatt ist um so walirscheinlicher, ais diejenigen Farne, welche derartige Aphlebien tragen, der Spreuschuppen ermangeln, die bei den ubrigen Farnen die Verdunstung zu verlangsamen bestimmt sind. Es ist phylogenetisch von hohem Intoresse, daB diese beiden Formen vou Aphlebien sich wiederfindon in den Normal- fiedem der altesten Farne, und zwar so, daB die an Algen erinnernden Aphlebienblatter ihre Fiederanalogien in der alten Farngattung Ehodea besitzen und die Cyclopteris- Aphlebien bei den Palaopteriden. Es ist nicht unmóglich, daB die Aphlebien durch Umfonnung und Aupassung aus den sogenannten dekursiyen Fiedern hcrvorgegangen sind.

Nr. S. - 186 - 21. Februar 1903.

Herr Prof, Ja o kol sprach uber Placodermen aus dem Deyon. Diese abonteiierlich gestaltęieh; Banzer bedeckteu Wirbeltiere waren zwoifellos Wasserbewohner, aber sio besitzen iffialiigorweise eine Reihe von Landtier-Charakteren, nnd obwohl man die YierfuCler von den Fisclien ableitet, ist es in diesem Pallo docli wahrscheinlich, dal?) die iiltesten Placodermen von ins Wasser gegangenen YierfiiGlern iliren Ursprung herleifen. Unter den Landtiermerkmalon dieser Placodermen sind besonders zwei hervorzuheben. Er.stens besitzen sio ahweichend yon allen Fisclien einen Hals, dessen starko Muskulatur auf eine starkę Bewegungs- fahigkeit des Kopfes hindeutet, und zweitons haben sio ein Becken von ausgesprochenem Landtiercharaktor, ahnlich dem Becken solcher Tiere gestaltet, die auch auf den HinterfuBen gehen, Das wichtigste Vorkoinmnis dieser Tiere findet sich im Old-Red, einer eigentfimlichen machtigon Sandsteinfazies des Palaozoikums, die ais eine Binnensee- fazies desselben gedeutet wird. Das Studium der Placo­dermen ist sehr erschwert dadurch, dal?) die Kopfskelett- teile mit Schleimkanalen iiborzogen sind, die dio einzelnen Knochenplatten sehr schwer erkennen lassen und ferner dadurch, daB die Fossilresto gewóhnlich sehr zerdruckt oder in einzelne Knochenplatten zerlegt sind. In Deutscli- land ist der wichtigste Fundpunkt das Oberdevon von Wildungen, welches zuerst von Koenen bearheitet wurde und zwei Gattungen mit 5 Arten lieferte. Es ist schon dies Ergebnis um so bemerkenswerter, ais an den ubrigen Fundpnnkten (England, Dorpat, JSTordamerika) immer nur 2— 3 yerschiedene Fornien yorkamen. Ein genaueres Studium der Wildunger Fauna durch den Vortragenden ergab aber einen noch viel grófieren Reichtnm, namlich7 Gattungen mit miudestens 12 Arten, yon denen eharakteristische Exemplare yorgelegt wurden. Am haufigsten sind kleine Yerwandto der in England haufigsten Gattung Coccosteus. An einem prachtvollen Schadel yon Rhinosteus konnte die genauo Lage der Nasenlócher erkannt worden, — eine sehr stattliche Form ist Auclienaspis; zu den Riesen unter diesen Fischen gehSrt der Euryosteus mit faustdicken Knochenplatten, der von Ober-Scheld stąmmt, — andere Formen mit groBen Bauchplatten und dunnen Panzer- platten wurden ais Platyosteus bezeichnet, — eine zierlicho Gattung mit abweichendem GebiG und einem Ruderorgan ais Leptosteus. Der gróBte unter den Wildunger Fischen uberhaupt ist der Aspidichthys ingens von Koen. — Den beiden Yortriigen schloB sich eine lebhafto Diskussion an. Hierauf SchluB der Sitzung.

Goncralvcrsammlungon. M agd eb u rger B o rg - w e r k s -A k t ie n -G e s e lls c h a ft . 9. Man d. J., vorm.l i Uhr, im. oberen Saal des Bórseuhauses Magdeburg.

S te in k o h le n - A k tie n - G e s e l ls c h a f t B ock w a- H o h n d o r f -Y o r e in ig t - F e ld b e i L ic h te n s te in . Sonnabend, 21. Marz d. J., vorm. 10 Uhr, im Gastliof zur grfmen Tanne in Zwickau.

Marktbcrichte.Essener Borse. Amtlicher Bericht yom 16. Februar

1903, aufgestellt von der Bórsen-Kommission.

K o h lo n , K ok s und B r ik e tts . Preisnotierungen der Syndikato im Oberborgamtsbozirk

Dortmund.Sorte. pro Tonne loco Werk.I. G a s- und F lam m k oh le:

a) Gasfordcrkohlo..................... 11,00 — 12,50 JLb) Gasfiammfordorkohle . 9,75 — 11,00 ))c) FlammfOrdorkolilo . . . . 9 ,25— 10,00 77

d) Stuckkohle . . 13,25— 14,50 77

e) llalbgesiebte............................... 12 ,50— 13,25 77

f) NuBkohlo gew. Korn 1/ jj )) UJ 12,50— 13,50 77

» » » m 11,25 — 12,00 77

IV» >; a 9 ,75— 10,75 77

g) NtiBgruskohle 0 — 20/30 mm 6,50— 8,00 77

„ 0 — 50/60 min 8 ,00— 9,00 77

li) Gruskohlo . . . . . . 4 ,50— 6,75 77

F e ttk o lilo :a) Fórdorkohle............................... 9 ,0 0 — 9,75 77

b) Bestmelierte Kohlo . . . 10,75 — 11,75 77

c) S tu c k k o h le ............................... 12,75 — 13,75 77

d) NuBkohle gew. Korn I)» » » U)

12 ,75— 13,75 77

» » » U l 11,00— 12,00 77

* „ i v • 9 ,7 5 — 10,75 77

e) K o k s k o h le ............................... 9 ,50— 10,00 77

M agore K oh len :a) Fórderkohle............................... 8 ,00— 9,00 77

b) Fórderkohle, melierte . 10,00— 10,50 77

c) Fórderkohle, aufgebesserte jenach dem Stuckgehalt . 11,00— 12,50 «

d) S tu c k k o h le ............................... 13 ,00— 14,50 77

e) Anthrazit NuB Korn I . . 17,50— 19,00 77

» a » II • 19 ,50— 23,00 77

f) F ó rd er g rn s............................... 7,00— 8,00 77

g) Gruskohle unter 10 mm . . 5 ,0 0 — 6,25 77

K ok s:a) Hochofenkoks . . . 15,00 77

b) GieBereikoks............................... 16 ,00— 17,00 77

c) Brechkoks I und II . 17 ,00— 18,00 77

B r ik e t t s :Briketts je nach Qualitat. . . 11,00— 14,00 V

Marktlage bei befriedigendem Absatz unverandert. Nachste Bórsenversammlung findet am Dienstag, den24. Februar 1903, nachmittags 4: Uhr im „Berliner Hof“ Hotel Hartmann slatt.

Borse zu Dusseldorf. Amtlicher Kursbericlit vom19. Februar 1903, aufgestellt vom Bórsenvorstand unter Mitwirkung der veroideten Kursmakler Eduard Thielen und Wilhelm Mockert, Dusseldorf.

A. K o h len und K oks.1. G a s- und F-lam m kohlen:

a) Gaskohle fur Leuchtgasbereitung 11 ,00— 13,00 JLb) Generatorkoble............................... 10 ,50— 11,80 ,,c) Gasflammfórderkohle . . . . 9 ,75— 11,00 „

2. F e ttk o h le n :a) Fórderkohle . . . . . . . 9 ,0 0 — 9,80 „b) beste melięrto Kohle . . . . 10 ,50— 11,80 „c) Kokskohle . ............................... 9 ,5 0 — 10.00 „

21. Febritar .1903. 187 - Nr. 8.

M agoro K o h le :a) FOrderkohle..................................... 8,00 — 9,80 JLh) melierto Kohle . . . . . . 10,00 12,50 Wc) NuBkohle Korn II (Anthrazit) . 19,50 24,00

K o k s :a) G io B ere ik o k s............................................ 16 17 »b) H ochofenkoks............................................ 15 }}c) NuBkoks, gobrochen ............................... 17 18 )}

B r i k e t t s ........................................................ 11 — 14 )>B. Erze:

1. Rohspat jo nach (Jualitat . . . . 10,20 jy2. Spateisenstein, gerósteter......................... 14 V3. Somorrostro f.o.b. Rotterdam . — V4. Nassauischer Rotoisonstoiu mit etwa

50 pCt. E i s e n ............................................ — »5. Rasenerze franco ................................ ...... —

0. R o lie ise n :1. Spiegeleisen la . 10— 12 pCt. Mangan 66— 68 ))2. WeiBstrahliges Qual.-Puddelroheisen:

a) Rhein.-westf. Marken......................... 56 »b) Siogerliinder M ark en .........................

3. S ta h le is e n .................................................. 584. Englisches Bessemereisen cif. Rotterdam 64— 65 sh5. Spanisches Bessemereisen, Markę Mudela,

cif. Rotterdam ............................................ — JL6. Deutsches Bessemereisen . . . . 66 »7. Tliomaseisen frei Verbrauclisstello . 578. Puddeleisen, Luxemb.Qual. abLuxembnrg 45 »9. Engl. Rolieisen Nr. III ab Ruhrort 67 »

10. Luxemburger GieCereieisen Nr. III abLuxem bnrg.................................................. 52

11. Deutsches GieCereieisen Nr. I 65— 66 »12. „ „ „ II —13. ,, * HI . . 63 u14. „ Hamatit . . . . . . 66— 67 ))15. Span. Hamatit, Markę Mudela, ab Ruhrort — V

D. S ta b e is e n :Gewóhnlichcs Stabeisen FluBeisen 106— 110 JLGewóhnl. Stabeisen SchweiBeisen . . 120 jj

E. B le c h e .1. Gewóhnliche Bleche aus FluBeisen 125— 130 V2. Gewóhnliche Bleche aus SchweiGeisen —3. Kesselbleche aus FluBeisen . . . . 1504. Kesselbleche aus SchweiGeisen . . . — n5. Feinbleche .................................................. ------Notierungen uber Dralit fehlen.Der Kohlenmarkt bleibt ruliig. Der Eisenmarkt Yerharrt

in gesunder Entwickelung fur In- und Ausland. Niichste Borse fur Wertpapiere am Donnerstag, den 26. Febr., fiir Produkte am Donnerstag, den 5. -Marz 1903.

Obersehlesischer Kohlenmarkt. Der Hauptbahn- versand Oberschlesiens betrug im Januar d. J. 158 805 Wagen gegen 129 493 Wagen im gleichen Zeitraum des Yorjahres. Er hat also bei der gleichen Anzahl von Fórder- tagen um 29 312 Wagen oder 22.6 pCt. zugenommen und ubertrifft hiermit noch erheblich das an sich schon giinstige Yersandergebnis der Monate November und Dezember v. J. Dieses Resultat ist umso bemerkenswerter, ais die Kalte im Januar nicht so anhaltend streng war wie in den voran- gegangenen Monaten. Indessen wiire es wohl kaum zu-

treffond, wollte man aus den so gtUistigen Yorsandzahlon dos Januar ohne weitores Rttcksęhliisse auf eine cut- sprochendo Besserung der Marktlago ilberhaupt ziohen. Donn es ist zu bortieksichtigen, dafi der vorj;ihrigo Januar infolgo seiner abnorm milden Witterung einen Versnnd- ausfall von 30 317 Wagen oder 18,9 pCt. gegeniiber dem Januar 1901 aufzuweisen hatte, sodafj dio diesjahrige Ver- sandziffer gegeniiber derjenigen des Januar 1901 in liohe von 159 840 Wagen noch um ca. 1000 Tonnen znriick- steht und mithin im Yorlatife von 2 Jahren eigmitHch ftber* haupt kein Vorkehrszuwachs zu verMchnen ist. lihmerhin aber liiflt sich nicht vorkennen, daC mancherlei Anzoichen auf eine Besserung dor Absatzvorhilltnisse wahrend des neuon Jahres hindeuten, donn aus don Kroisen der indiistrie- ellen Yerbrancher tritt doch hio nnd da schon ein stiirkorer Kohlenbedarf zu Tage, insbesondoro lauton die Bonchti' iiber die Beschaftigung der Htltton- und ohenuBChon Industrie, iiber die Aussichten des Baugewerbes usw., etwas giinstiger, und es steht zu hoffon, dafi es sich hierboi nicht nur um Erscheinungen vortlbergehonder Natur handelt. Da­nut aber wilrde eino llauptschwierigkeit, dio zur Zeit auf dem oberschlesischen Kohlenmarkte lastet, hohobon seiii, niiinlich die Unterbringung der kleinen Industriekohlen- sortimente. Donu das Geschiift in diesen Kohlensorteu gestaltet sich momentan deswegon recht scliwierig, weil die Naclifrage nach denselben im Vorgloich zu derjenigen nach Grobkohlon verhiiltnismiil3ig gering, die Produktion derselben aber relativ grot! ist. Der Absatz nach den Nachbarlandeni Ostorreich, Ungarn und RuBland hat an Lebhaftigkeit nacligolassen. Erstoros erwies sich zwar wahrend der Kiilteperiode im Januur noch sehr aufuahtne- faliig fiir oberschlesische Kohlen, die Auftrage llauton jedoch mit Eintritt der milderen Witterung erheblich ab. Auch die Ausfuhr nach RuBlaml ist zurilckgegangen, weil der lebhafte Bedarf im Yormonat nur durch Yoriibergółieiide Yerkehrsstockungen auf den russisclien Bahnen hervor- gerufen, war.

/ A uslandischor Eisonm arkt. Der s c h o t t i s c h e Warrantmarkt war in letzter Zeit still und die Temlenz im allgemeinen weichend. Obgleich durohweg noch an den laufenden Satzen festgehalten wird, ftchoition die Prodnzenten geneigt, fiir spateren Bedarf um 2 s. billiger abzugeben. Die Erzeugung genilgt dem Hedarfe durchatIS. Einige Posten GieBereiroheisen gingeh kfirzlich nach den Yereinigten Staaten. In gewóhnlichen Warrants wurde zuletzt zu 53 s. 2 d. Kassa getiitigt. (.’levelandwarnuits sind stetig zu 46 s. 7 d. Kassa und zu 46 s. 0 ’/ 2 d. Iiber einen Monat. Cumberland Hamatitwarrants Idiebon ver- nachliissigt zu 58 s. 4 '/2 d. Kassa. Auf dem Fertigeiseii- und Stahlmarkte haben die Notierungen etwas an Festig- keit gewonnen, namentlich seitdem festere Forderungen aus dem englischen Mittellande bekannt wurden. Dio Ausfuhr/,iffern blieben gleichzeitig giinstig; dio aniorikanische wie dio kontinentale Nach frage kOnnon befriedigen, und das Nachlassen belgischen Wettbewerbs wird angenehm ver- spiirt. Yielfach wird noch iiber die zu hohen Gesteliutigs- kosten geklagt, so namentlich in Blećhen und Winkeln, Schiffsplatten werden noch auf 5 L. 12 #. 6 d. gehalteii, doch werden gute Auftrage auch um 5 s. billiger angenommen. Kesselbleclie sind zu 6 L . 5 Winkel in Stahl unter5 L. .erhaltlich. Am wenigsten giinstig lauton die Berichto Ober den Schiffsbau, inan erwartet indessen im Mftrz Auf­trage for zwei neue Kriegssehifle.

Nr. 8. — . 188 - 21. lobrnar 1903.

Auf dem e n g l i s c h e n Eisenmarkte liiilt nach den Berichten aus Middlesbrougli in den meisten Zweigen, Bleche und Winkel ansgenómmen, eine gowisse Besserung an, aber das Darnieferliegen des Schiffsbaus mit seinem weitreichenden EinfluC gibt im ganzen von der Marktlage noch immer ein triibes Bild. Bezeichnend war fiir den Roheisenmarkt iu den letzten Wochen der ungewóhnliche Umfang des Ausfuhrgeschiiftes in C l e v o l a n d e i s o n , namentlich auf grand amerikanischer Nachfrage, wenngleich letztere allerdings augenblicklich mehr den schottisehen Prodnzenten zu gute komint. GieBereisorten beliaupten sich besser ais Puddeleisen. Nr. 3 G.M.B. wurde fiir prompte Lieferung f.o.b. zuletzt auf 47 s. 4 '/2 cl. bis 47 s. 6 cl. gehalten. Nr. 4 ist bei starkom Abgang nach Schottland sehr knapp und erzielto 40 s. 9 d. Graues Puddelroheisen ist schwacher und zuletzt auf 45 s. zuruck- gegangen, ohne dio Kaufer anzuziehen, meliertes und weiBes auf 44 s. 6 cl. In H a m a t i t r o h e i s e n dauert eino bessere Nachfrage fort; der lokale Bedarf bringt allerdings wenig, dagegen gewinnt die Ausfuhr an Be- deutung. Gemischte Lose der Ostkiisto konnten zuletzt fest auf 55 s. 6 d. behauptet worden, Nr. 4 notiert 53 s.— Auf dem F e r t i g e i s e n - und S ta l i lm ar kto wird hauptsachlicli fur Stahlschieneu ein befriedigender Eingang von Auftragen und regelmaBige Beschaftigung der Werke gemeldet, und die Aussichten scheinen weiterhin er-mutigend. Schwere Stahlschieneu ęrzielen nach wie vor5 L. 10 s. Fur die iibrigen Zweige, namentlich Platten und Winkel, hat sich die Flaue eher verscharft, und die Arbeitsschwierigkeiten im SchifFsbau machen die Markt- yerhaltnisse unerquicklicher ais je. Da indessen gegeu- wiirtig hochstens die Halfte der Werke im Betriebe ist, sind diese gut beschaftigt. und konnten auBerhalb desDistriktes zu erhohten Preisen verkanfen; es ist nicht unmOglich, daB das Syndikat auch fiir deu lokalon Bedarf hohere Forderungen aufstellen wird. Lokale Yerbraucher bezahlon fur Stahlplatten noch 5 L. 10 s., Schiffswinkol in Stahl gehen zu 5 L. G *•. 3 d. Im iibrigen sind dieNotierungen seit Wochen. und vielfach seit Monaten, un- verandort gebliebeu.

Yom b e l g i s c h e n Eisenmarkte lauteten die letzten Be- richte audauernd giinstig, im wesentlichen in Zusąnanenhang mit der amerikanischen Nachfrage. Im Inland wie im Aus- fuhrgeschaft habeu sich im Januar die Preise lioher halten lassen, um sich bislang ohne Zeichen von Schwaclie zu behaupten. Puddelroheisen ist iu Charleroi jetzt fest auf 58 Frcs. behauptet worden, in Athus auf 53 Frcs. Auf dem Fertigeisen- und Stahlmarkte herrschte gleichfalls Festigkeit, doch haben die Stahlerzeugnisse den groBeren Anteil an der Besserung. Haudelseisen Nr. 2 em elt im AusfnhrgeschaftjetztohuoScliwierigkeit 130 bis 131,50 Frcs, Trager f.o.b. Antwerpen 115 Frcs. In Feinblechen sind von den Liitticher Werken gróBere Posten zu 145 Frcs. fur Aus­fuhr gebucht worden; im ganzen ist man noch immer durch deutschen Wettbewerb geliemmt. Stahlschieneu behaupteten sich fflr Ausfuhr auf 115 Frcs. Allen Konstruktionswerk- statten und Maschinenfabriken ist auf liingere Zeit gute Beschaftigung gesichert.

Auf dem fran zós i s ch en Eisenmarkt war nur vereinzelt eine geriuge Besserung zu bemerken, im ganzen laBfc die Geschaftslage noch viel zu wiinschen ubrig. Nur im oberen Marnedistrikt sind die Werke in leidlich regelmaBiger Be­schaftigung gebliebeu, wenngleich auch hier dio letzten

Wochen einen gewisson Ausfiill in der Nachfrage gebracht haben. Auf einen Mouat ist immerhin eine ausr.eichende Arbeltsmenge gesichert, und der Grnndpreis fiir Handels- eisen liiBt sich auf 157,50 Frcs. behaupten. Im Nord- departement ist das Gesclnift still, und in den Ardennen wird man vielleicht an Arbeiterentlassungen denken nuisson. Die notierten Marktpreise lassen sich im allgemeinen kaum durchsetzen.

In Ame r ika blieb der Roheisenmarkt fest. Dio Ab- schliisse der letzten Wochen waren nicht gerade umfangreich, doch ist die von einigen Seiteu gefurchtete Zuvielerzeugung nicht eingetreteu, die Preise haben sich im Gegenteil versteift. Tn Bessemereisen wurde kiirzlicli der erste Auf- trag fiir das zweite Halbjahr zu 20,85 Doli. gebucht; fiir prompte Lieferung wird unverandert 23,35 Doli. notiert. Nordl. GieBereiroheisen Nr. 2 erzielt 24 Doli., graues Puddelroheisen 22 Doli. Die Erzpreise werden voraus- sichtlicli demniichst erhoht werden. Stahlknuppel sind lcaum zu irgend welchem Preise erhaltlich; man notiert nnver- lindert 31 bis 32 Doli. In den meisten Fertigeisen- und Stahlfabrikaten herrscht eine befriedigendo Nachfrage, wenn sich auch die Auftrage durchweg nicht auf langere Zeit erstrecken. In Grobblechen ist die Erzeugung auf ęinige MonSte hinaus verschlossen. Schiffsplatton in Stahl notieren fur Lieferang bis zum 1. Juli 1,85 cents, Winkel und Trager 1,60 cents. Stabeisen ist weniger rego begehrt ais im Januar, denuoch fester im Preise zu 1,75 cents in ge- wOhnlichen Sorten fiir das erste Halbjahr. Feinbleche liegen uocli recht unbefriedigend, die letzten Wochen brachton nur eine goringe Besserung. Stahlschieneu behaupten sich in Preis und Nachfrage gut zu 28 Doli.

Metallmarkt. Der Markt war hauflgeron Schwanknngen untenyorfen, beliauptete aber seine aufsteigende Richtung. Ziun blieb im Preiś unverandert, allo iibrigen Notierungen stiegen.

Kupfer unregelmaBig. G. H. L. 58. 0. 0., 3 Mt. L. 58. 1. 3.

Zinn maCig. Straits L. 13-3. 7. 6., 3 Mt. L. 134. 2. 6.. Engl. L. 135. 5. 0.

B l e i fest. Span. L. 12. 2. 6., Engl. L. 12. 6. 3.Zink fest. Gew. Marken L. 21. 2. 6., bes. Marken

L. 21. 5. 0.S i l b er b a rr en 2 2 1/ 4.

Notierungen auf dem englischen Kohlen- und Frachtenmarkt. (Borse zu Newcastle-on-Tyne.) Die nihige Marktlage hielt trotz einiger Auftrage von den Yereinigten Staaten an. Der Absatz war aber doch fur die jetzige Jahreszeit ganz befriedigend und samtliche Gruben waren, wenn auch weniger dringend, beschaftigt. Die Notierungen giugen teilweise zuruck und waren: Fur beste northumbrische steam Kohlen 10 s. 9 d.. fiir zweite Qualitaten 9 s. 6 d. bis 9 s. 9 cl. fur steam smalls, welclio reichlicher am Markt vertrśten waren wie bisher, 5 s. 6 d. bis 5 s. 10 J/2 d. In Gaskohle lieBen Nachfrage sowohl wie ancli Preise uacli; man zabite, je nach Qualtat, 9 s. 3 d. bis 9 ,s. 6 d. Bunkerkohlen waren infolge geringen Begelirs reichlich YOrlianden. Ungesiebte Sorteri kosteten 8 s. 6 d. bis 9 s. Koks blieb unverahdert. • Aus- fuhrsorten hatteu starkę Nachfrage, wahrend das Geschfift in Hochofensorten nur beschrankt war. Erstere erzielten17 $., letztere 16 s. bis 16 .s\ 3 d. f.o.b.

21. Februar 1908. - 189 - Nr. 8.

Das PracHtgeschaffc war, abgesehen von Mittelmeer- fracliten, welclio eine Besserang erfuhron, nach wie yor ruhig. Dio Frachtsatze betragen: Tyne bis London

3 s. i y 2 d., Tyne bis Genua 6 s. 6 d. bis 6 s. 9 d., blieben also yerhaltnismaBig gegen die Vonvoche un- yerandert.

Marktnotizen iiber Nebenprodukte. (Auszug aus dem Daily Commercial Report, London.)

11. Februar 18. Februar

L.yons. d. L.

biss. d.

von s. 1 d. L.

bis8. d.

Teer p. g a l i o n ............................................... — — 1% — _ 2 ‘/« — _ 17r _ - 2 %Ammoniumsulfat(London Beckton terms)p.t. . 12 8 9 12 10 12 8 9 12 10Benzol 90 pCt. p. g a l io n ................................ — — 9V* — — 10 — — 9 V? — 10 —

n 50 „ * „ ............................... — — 8 — — 8V? — — 8 — — 8V-Toluol p. g a l io n ............................................... — — 7'/4 — — 77? — — 7V4 — — 77-Solvent-Naphtha 90 pCt. p. galion . . . — — 8V? — — 9 — — 8V*> — — 9Karbolsiiure 00 pCt............................................ — 1 6 — 1 6 ‘ /t — 1 6 — 1 672Kreosot p. g a l i o n .......................................... — — 13m — — — — 1% — —Anthracen A 40 pCt. u n i t .......................... — — l 3/4 — — 17/r — — 13/1 — — 1VRAnthracen B 30—35 pCt. u n i t ..................... — — 1 — — — — 1 _ _Poch p. t. f.o.b................................................... — 59 6 — 61 — — 59 6 — 61 -

Pafcnt-Bcriclitc.P a t e n t - E r t e i l u n g o n .

KI. 10 b. Nr. 134 443. W. 17 572. Yom 25. April 1901. H erstelluńg von Briketts aus Kohlensehlam m und zerkleinerter Baumrinde. Alois WciB, Schom- berg i. Schl.

KI. 10 b. Nr. 134 444. Y. 4291. Yom 4. Juni1901. Yerfahren zum Brikettieren von Steinkohlen- staub m ittels Starkekleisters; Ztis. z. Pat. 122 342. Bruno Dumont du Yoitel, Memel.

KI. 12 e. Nr. 134 664. T. 5033. Yom 15. Juli 1896. Verfahren und Vorrichtung zum Keinigen von H ochofen- und anderen Schachtofengasen fiir den Betrieb von G-asmotoren. B. H. Thwaito u. Frank L. Gardner, London; Vertr.: F. C. Glaser n. L. Glaser, Pat.-Anwalte, Berlin SW. 68.

G e b r a u c h s m u s t e r - E i n t r a g u n g e n .

KI. 78 e. Nr. 178 711. 24. April 1901. T. 4023.Sicherlieitszundschnur m it den Pulverkern direkt umgebender, Feuehtigkeit nicht aufnehm ender H iille. Torgauer Akt.-Ges. yorm. Adolf Rabitz, Torgau.

Submissionen.D i r e k t i o n des s t a d t i s c h e n E l o k t r i z i t a t s -

w er ke s und der S tr a B e n b a l i n , F r e i b u r g . Baldige Lieferung von etwa 2000 t Kesselkohle, gute Flammkohle, NuB III oder IY.

25. Februar d. J. M a g i s t r a t , S c h l a w e (Pomm). Lieferung von 13 000 bis 14 000 Ztr. Gasstuckkohlen.

25. Februar d. J., mittags 12 Uhr. Marin e-G a r u i s o n - Y e r w a l t u n g Kic i . Lieferung yon ungefahr 465 t Koks fur 1903.

26. Februar d. J., yorm. 10 Uhr. M a g i s t r a tSpandau. Lieferung von 7050 Ztr. Steinkohlen, 2000 Ztr. Briketts, 80 Ztr. Gradekoks.

27. Februar d. J., vorm. 11 Uhr. S t r a B e n -b a u i n s p e k t i o n Bremen. Lieferung yon Steinkohlen und Briketts fiir 1903.

27. Februar d. J . , yorm. 10 Uhr. G a r n is o nW e i n g a r t e n (Wurttbg.). Lieferung von 70 000 kg Koks.

27. Februar d. J., yorm. 11 Uhr. K on ig l . W a s s o r b a u i n s p e k t i o n B i r n b a u m . Lieferung von 15 t Stein kohlen.

27. Februar d. J., vorm. 11 Uhr. V e r w a l t u n g der sta,dt. K a n a l i s a t i o n s w e r k e Br os l au . Lieferung von Staubkolilen fiir 1. April d. J. bis 31. Marz 1904.

27. Februar d. J., yorm. 10 Uhr. G a r n is o n - Y e r - w a l t u n g G O t t i n g e n . Lieferung von 600 000 kg Steinkohlen.

28. Februar d. J., mitt. 12 Uhr. S t a d t i s c l i o W a s s er w e r k e , B e r l i n . Lieferung von 15 100 t Steinkohlen.

1. Marz d. J. M a g i s t r a t Os to ro d e Ostpr. Lieferung yon ca. 7000 Ztr. Heizkohlen fiir 1903

2. Marz d. J . , mittags 12 Uhr. S t r a f g e f i i n g n i s - i n s p e k t i o n E b e r b a c h i. Rlig. Lieferung yon unge­fahr 300 000 kg Kohlen.

2. Marz d. J., morgens 10 Uhr. K o n i g l i c h e B e r g - fa kt or e i , St. Johann a. d. Saar. Lieferang von 3000 t Grubenschienen aus FluGeisen, 10 900 Stiick Streckengo- stellen, 9750 Stiick Forderwagenradern, 5300 Stiick Forder- wagenachsbiichsen, 3700 Stiick Forderwagenachsen und 3270 Stiick Fórderwagenradsatzen.

3. Marz d. J., yorm. 10 Uhr. L i c l i t - und W a s s e r - K o m m i s s i o n Kiel . Lieferung von ca. 24 000 Ztr. Gaskohlen fiir 1903.

4. Marz d. J., nachm. 3*/| Uhr. P r e f e c t u r e du Nord in L i l l e . Lieferung von 5000 t Kohlenbriketts.

4. Marz d. J., nachm. 3 Uhr. M a g i s t r a t C h a r l o t t e n b u r g . Lieferang von Steinkohlen fiir 1903.

4, Marz d. J., vorm. 11 Uhr. K a i s e r l i c h e O b er - P o s t d i r e k t i o n M a g d e b u r g . Lieferang von etwa 14 500 hl trockenem, .westfalischem Hiitten-Koks, 385 t bohmischer Braunkohlen und 231 t Gaskoks fiir 1903.

4. Marz d. J., mitt. 12 Uhr. D i r e k t i o n d e r p r i y . osterr. -ungar . S t a a t s e i s e n b a h n g e s e l l s c h a f t , Wien. Lieferung yon 4700 t Stiick- und Wurfelkohle und 4000 t NuBkohle (preuBisch - oberschles. Zimmerheizkohle) fur 1. April 1903 bis 31. Marz 1904.

5. Marz d. J., mittags 12 Uhr. K ó n ig l . D i r e k t i o n der Re n ten ba nk S t e t t i n . Lieferung von Briketts und Steinkohlen zum Heizen von etwa 14 Ófen und Kuchę fiir 1903/1904.

Nr. S. 190 - 21. Februar 1908.

6. Marz d. J., vonn. 10 Uhr. KOnigl . D ir e k t io n dfls S t r a f g o f ii 11 g 11 i s s e s b e i F r a n k f u r t a. M. P r e u n g e s h e i m . Lieferung des Bedarfs an Steinkohlen.

7. Marz d. J., vorm. 9 TJhr. I n t e n d a n t u r 14. Arm oe- korps. Lieferung von ungefahr 25 t Buhrstiickkohlen, 47 t Anthrazitkohlen, 440 t BuhrnuBkołilen und 660 t Steinkohlen-Briketts fur 1903.

7. Marz d. J. M a g i s t r a t S tolp. Lieferung yon 75 000 Ztr. bester Gaskohlc.

14. Marz d. J., yorm. 11 Ulir. A s t r o p h y s i k a l i s c h o s Observatoriura, Potsdam. Lieferung von 600 Ztr. Ia. westfalischer Knabbelkohle, 2500 Ztr. Konigsgrube-Wiirfel- steinkohle und 2500 Ztr. bóhmischer Braunkolile fiir 1903.

20.M arz d. J., nachra. 2 Uhr. Mairie in Ango ul em e, Frankreicli, Charente. Lieferung vou 7000 t Steinkohlen.

23. Marz d. J., naclim. 2 Uhr. Mairie iu Tours, Frankreicli, Indre-et-Loire. Liefemng yon 1700 t Stein­kohlen oder etwa 1700 t Steinkolilen-Briketts.

28. Marz d. J. Hó te l de vi 11 o in Ly ou , Frank- reicb. Lieferung yon 10 000 t Steinkohlen, 800 t Stein- kohlen-Briketts und 100 t Schmiedekohlon.

30. Marz d. J., nachm. 2 Uhr. Mairie in St. Chamas, Frankreich, Bouches-du-Ehóne. Lieferung von 750 t Stein­kohlen.

7. A pril d. J., nachm. 2 Ulir. Mairie in Puteaux , Frankreich. Lieferung von 4000 t Steinkohlen.

Biichei-sclmu.Jahrbuch der Elektrochemie. Begruudet und bis 1901

herausgegeben yoii Dr. W. N e r n s t , 0. Professor an der Universitat Gottingen und Dr. W. B o r ch er s ,0. Professor an der Technischen Hochschnle zu Aachen. Berichte iiber die Fortschritte des Jahres 1900. Unter Mitwirkung der Hen-en Dr. P. Askenasy- Karlsruhe, Professor Dr. W. Borchers - Aachen, Professor Dr. K. Elbs-GieBen, Dr. G. Hanns- Wurzburg, Privat- dozent Ingenieur F. von Kugelgen - Aachen, Dr. M. Mygdan-Breslau herausgegeben von Dr. Heinrich Danneel, Privatdozent der pliysikalischen Chemio und der Elektrochemie an der Technischen Hochschule zu Aachen. VIII. Jahrgang. Halle a. S. Yerlag von Wilhelm Knapp. 1902.

Der diesmal spat erscheiuende V lll. Jahrgang ist yonH. Danneel herausgegeben, da die bisherigen Yerfasser Prof. Dr. W. Nernst und Prof. Dr. W. Borchers von dor Bedaktion zuriickgetrcten sind. Der Herausgeber hat die ihm flbertragone schwierigc Aufgabe der Fortsetzung des Werkes im Sinne der Begrunder yorziiglięh geliist, eine Arbeit, die bei der enonnen Fiille des aus dem Jahre 1901 yorliegenden Stoffes nicht leicht gewesen sein mag. Mit Genugtuung wird der Leser bemerken, daB dio wichtigsten Arbeiten so ausfuhrlich wiedergegeben sind, daB man oft die Originalarbeiten entbehren kann. Der \orliegende Jahrgang umfaBt 725 Seiten; er zerfallt gemaB der friiheren Einteilung in einen Wissenschaftlichen Teil und in Angewandte Elektrochemie. Es werden alle wissens- werten Neuerungen und Fortschritte auf dem elektro-

chemischon Gebiete einer kritischen, sachgemaBen Bericht- erstattung unterworfon, sodaB dem Interessenton das Werk sowohl zum Studium zur Bereicherung seines Wissens ais auch zum Nachschlagen in besonderen Fallen recht zu empfehlen ist. Sehr zweckinaBig ist auch wieder die Angabe der in- und auslandischęn Patente und der ge- saraten einschlagigen Literatur am Ende jedes Kapitels. Das Autoron- und Sachregister ist musterhaft bearbeitet. Man darf sagen, der YIII. Jahrgang ist ais vortrcfflich« Fortsetzung der friiheren anzusehen und wird deshalb wie die bisherigen willkommen sein. Dr. K ay se r .

K artę des V erkehrs a u f d eu tsch en W asserstrafsen im Jahre 1900. Nach den Ergebnissen dor Statistik des Deutschen Eeiches, nach Handelskammerberichton und anderweiten Quellen auf Anordnung des Herrn Ministcrs der Offentlichen Arbeiten bearbeitet von Sym pl ie r , Geheimem Banrat, Berlin 1902. (Preis 6 Jl.) Berliner Litograph. Institnt, Berlin W 35, PotsdamerstraBe 110.

Was Zalilen oft nicht yermógen, bewirkt leicht eine anschaułicne Darstellung, und so giebt uns dio yorliegende in groBem MaBstabe gezeichnete Karto mit einem Schlage oin ubersiclitlichos Bild iiber Yerteilung und GroBe dos Giiterverkehrs auf den deutschen BinnenwassorstraBen. Farbige Bander, dereń Breito mit dom Umfango der Giitor- bowegung zuuimmt, und die durch yerschiedene Tonung Berg- und Talv'orkehr gesondert erschoinon lassen, begleiteu die schiffbaren Wasserliiufe und lassen sofort erkenuen, welche Bedeutung den einzoluen Flussen und Kanalen im Yerkehrswesen zukommt. Tabellen mit den wichtigsten Zahlenangaben unterstutzen die bildliche Darstellung und eine kurze Boschreibung in gesondertem Heftchen gibt denjenigen, die sich mit der Sache eingeheuder befassen wollon, weitere Erlauterungen. Auch Yergleiche mit dom Eisenbahngiiterverkehr fehlen nicht. Au dieser Stelle mogę nur kurz erwahnt werden, daB von den naturlichen Stromon insbesondere dor Ehein, dio Elbe und die Oder und von don Kanalen oder kanalisierten Flussen der Finow- Kanal, der Plauer-Kanal, der Oder-Spree-Kanal, dor kanalisierte Main und die kanalisierto obere Oder einen gewaltigeu Yerkehr aufwoison. Der Ehein hat in seinem mittleren und untorou Laufe eiuen durchschnittlichon kilo- metrischen Verkohr von 10— 14 Millionen Tonnen, d. h. eine Transportleistung, die auf keinor Eisenbahn auch nur annahornd erreicht und im Binnenwasserverkehr nur einmal, namlich auf don die groBen Seen Nordamerikas ver- bindęnden Kanalen, ubertrofTen wird. Die Gesamtgiiter- bowegung auf deutschen WasserstraBen ist zu 1 1 1 /2 Milliarden Tonnenkilometern, der durchschnittliche Umlauf oder kilometrische Yerkehr auf den 10 000 km langeu Flussen und Kanalen zu 1 150 000 t berechnet. Diese Zalilen werden erst durch Yergleich mit den entsprecheuden Angaben fur dio deutschen Eisenbahnen recht vorstandlich. Letztere befórderten bei rd. 50 000 km Lange im Jahre1900 auBer don Personen rd. 37 Milliarden Giitertonnen- kilometer und der durchschnittliche Umlauf botrug bei ihnen 740 000 t. Danach wurden etwa drei Yiertel der Gesamtguterbeweguug durch dio Eisenbahnen, ein Yiertel durch die WasserstraBen bewirkt. Die durchschnittliche Yerkehrsdichte war dagegen auf den WasserstraBen etwa 11/2 mai so groB wie auf den Eisenbahnen. Dieses Ergebnis durfte in weiteren Kreisen ebenso unbekannt sein wie die Tatsache, daB die Giiterverkehrsleistung der Wasser-

21. Februar 1903. 191 - Nr. 8.

straCen im Jahre 1900 groBer war ais dio samtlicher deutschen Eisenbahnen im Jalire 1875. Ein Yorgleich der Jahro 1900 und 1875 orgibt fenior, daG die Ent- wickelung der Bintienschiffahrt in dieser Zeit eino vor- haltnismaGig erheblich starkero war ais die der Eisen- bahnen, wenngleich letztere — ontsprechend ihrer fiinf- mal groGeren Lange — in absoluten Zahlen eine wosent- lich grOGero Zunahme aufzuweisen haben. Oberhaupt zeigen die der Sympherschen Karto beigegobenen Zahlen in iiberzeugonder Weise, wio neben der giinstigen Ent- wickelung des WasserstraGenverkehrs eine ebenso erfreuliche, in keinem anderen Lando Europas erroichte Steigerung dos Eisenbahngiiterverkehrs stattgefunden hat. Beido Arten Yerkohrswego haben sich anscheinend in glucklicher Weise orgaflzt und unterstiitzt.

Weitere Angaben mugen der liemerkensworten Kartę und ihren Erliiuterungen selbst entnoinmon werden.

Zeitsclirifteiiscliaii.(Wegen der Titel-Abkurzungen vergl. Nr. 2.)

M ineralogie, Geologie.B e s c h r e i b u n g der oboren (miocanen) B r a u n -

k o h l e n f o r m a t i o n i n n e r h a l b des G o r l i t z - O s t r i t z - S e i d e n b o r g o r B e c k o n s in der p ro u f i i sc h en und s a c h s i s c h e n Ob er la us i tz . Von Heinicke. Brkl. 15. Febr. 153 7/42. Angaben uber GróGe, Begrenzuug und Oberflachen- gostalturig des Tertiiirbeckens; geologische Zusammensetzung und Aufbau, Aufschlusse und Fundorte. Obersiclitskarte und Profile. (Forts. folgt.)

D or D u c k t o w n - K u p f e r g r u b e n d i s t r i k t in den Y o r e i n i g t e n S t a a t e n yon N or d a m e r i k a . Yon Wondeborn. B. H. Ztg. 13. Febr. S. 86/8.

Bergbauteehnik (einschl. Aufboreitung pp.)B e r i ch t der nach N o r d fr a n k r e ic h u n d B e l g i e u

e n t s a n d t e n M i t g l i e d e r der S t e i n - und K o h l e n f a l l - K o m m is s i o n . Sonderheft der Z. f. B. H. u. S. W.

B e r i c h t der nach dem K o n i g r e i c h S a ch se n und nach Ó s t e r r e i c h e n t s a n d t e n M i t g l i e d e r der S t e i n - und K o h l e n f a l l - K o m m i s s i o n . Sonderheft d. Z. f. B. H. u. S. W.

D ie B r a n d g a s e x p lo s i o n a u f dem D o b l h o f f HI- Sc h a ch to in Modlan am 30. April 1902. Yon Hummel. SchluG von S. 78. Ost. Z. 14. Febr. S. 90/3 . 1 Taf.

I l o l z e r s p a r n i s s e im B e rg b a u durch Ko nser - y i e r u n g des H o lz e s m i t t e l s t der TJniversa l- Im pr ag ni o r i n as ch in e . ( P a t e n t Hi ibsc h-A vo nar ius ) . Óst.-Ung. M.-Ztg. 15. Febr. S. 73/4.

O r g a n i s a t i o n d’un s e r v i c e de h a v a g e mee a- n iq u o dans nno mino do ho ui l lo . Yon de Genues. Compt. Mens. St. Et. Februarheft S. 31/40. Di-o naturlichen Verhilltmsse und der Widerstand des Personals, insbesondero der Betriebsfuhrer, haben dio allgemeine Einfiihrung von Schriimmaschinon in Frankreich bisher yerhindert. Auswahl der Arbeiter und Anlernung derselben. Organisation der Arboit mit der StoGschrammaschine.

D e s c r i p t io n o f u n d e r g r o u n d h a u l a g e at M o s s e l b l o w n c o l l i e r y , Ayshire . Von Baird. Tr. J. M. E. Yol. XXIII Part. 2. S. 155/62. Beschreibung der FOrderanlage mit Seil ohne Ende.

Maschinen-, Dam pfkesselwesen, Elektrotechnik.M o d e r n o Lad e - u n d Tra n s p o rt e i nr i ch t u n g e n

f u r K o h l e , E r z e und K ok s . Yon Hanftstengel. Dingl. P. J. 14. Febr. S. 100/4. (Forts.) 10 Abb. Erzverlado- kran yon Frodenhagon. Hochbahnkran yon der Dussel- dorfer Kranbaugesellschaft. (Forts. folgt.)

D ie E n t w i c k e l u n g dor G l a s b l a s e m a s c h i n e. Von Wendler. Dingl. P. J. 14. Febr. S. 105/9 . 10 Abb. (Forts. folgt.)

D er K a m p f g e g e n d e u S t o i u k o h 1 o n g a s - mo tor . Von Neuberg. J. Gas.-Bel. 14. Febr. S. 123/7. An der Hand zahlreicher Tabellen wird nachgewiesen, fur welche Pferdestarken der Elektromotor dem Gasmotor und ebenso der Sauggeneratorgasmotor der Leuchtgasmaschine in Kleinbetrieben tiberlegen ist.

U n t e r s u c h u u g e i n e s d r e i g a n g i g e u S c h n e c k e n g e t r i o b e s . Von Bach und Boser. Z. D. Ing. 14. Febr. S. 221/31 . 39 Textfig. Getriebe, Ein­richtung und Durchfulirung der Versuche, Yersuchsergeb- nisse, Yerarbeitung der Yersuchsergebnisse: Zusammenhang zwisclien Zahndruck und Hnterschied der 5 l- und Luft- temperatur beim Beliarrnngszustand, Zusammenhang zwischen Zahndruck und Gleitgcschwindigkoit fiir bestimmte Unter- schiede der Ól- und Lufttemperatur beim Beliarrungszu- stand, Zusammenhang zwischen Zahndruck, Gleitgeschwindig- keit und Temperaturunterschied.

F r i c t i o n in m a c h i n e r y and l u b r i c a t i o n . Yon Dixon. Am. Man. 5. Febr. S. 131/3. Besprechung der Reibungsgesetze nach Morin. Wie miisson die Schmier- materialien beschaffen sein, um die Reibung moglichst zu yermindern? Angaben vorschiedener Mischungon, welche sich in der Praxis bewahrt haben.

D ie V e r s o r g u n g d er W e r k s t a t t o n d er S t o t t i n o r M a s c h i n e n b a u - A. - G. Aru lk an m i t K r a f t und Li el i t . Von Bottcher. Forts. von S. 160. Z. D. Ing. 14. Febr. S. 231/7 . Die Wasserwerkspumpen; die Drehstromerzeuger der Hauptmaschinen; die Gleichstrom- erzeuger; die Sclialttafeln; das Loitungsnetz; dio Haupt- speisekabel; die Yerteilstationen; dio Werkstattenleitungen.19 Textfig. (Forts. folgt.)

S a u g - G e n e r a t o r g a s - A u l a g e n . Yon Liebotanz. El. An. 15. Febr. S. 397/9 . 19. Febr. S. 437/9.Beschreibung der Konstruktionen verschiedener Gasmotoren- Fabriken.

E l e k t r i s c h e A n l a g e a u f e i nem B er g w er k . Z. D. Ing. 14. Febr. S. 255. Auf Grube Merkur des Emser Blei- und Silberwerkes wird eine 8000voltige Kraftiiber- tragungsanlage fur den Autrieb Sulzerscher Hochdruck- Kreiselpumpen gebaut.

V e r s t o p f u n g v o n K n i e s t u c k e n b o i W a s s e r - r ó h r e n k e s s e l n . Von Abel. Dampfk. Ob. Z. 11. Febr. S. 100/1. 2. Abb. Bericht.

W a s s e r s t a n d s g 1 a s e r. Von Brockmann. Dampfk. Ob. Z. 11. Febr. S. 101/3 . Bericht, Erfahrungen, Zu- sammenstellung yerscliiedener Fabrikate.

N e u e r u n g e n an I n d i k a t o r e n . Dingl. P. J. 14. Febr. S. 97/100. 10. Abb.

E l e k t r i s c h b o t r i o b e n e F o r d e r m a s c h i n e n. Yon Baldus. E. T. Z. 15. Jan. S. 47 /9 . Von Ugner.E. T. Z. 5. Febr. S. 109. Von Kóttgen. E. T. Z. 12. Febr. S. 125/26. Kontroverse uber den Wert von Akku- mulatoren-Batterien fiir elektrisch betriebene Forderanlagen.

Nr. 8. 192 - 21. Februar 1903.

A n w e n d u n g der E l e k t r i z i t a t im Bergb au . Yon Gótze. El. An. 8. Febr. S. 336/8 . 12. Febr.S. 373/5. Wiedcrholung und Erweiterung der Aus-fiihrungen Gótzes auf dem Bergmannstag in Dortmund.

Dio S t a r k s t r o m t e c b n i k auf dor I n d u s t r i e - , Gewerbe- und K u n s t a n s s t o l l u n g in D u s s e l ­dorf 1 90 2 . Von Seyfferth. (Forts.) E. T. Z. 19. Febr.S. 128/30. Beschreibung der fiir dio Zeche Wcrne be­stimmten, in der Kollektiv-Auśstellung des Yereins fiir die bergbaulichen Interessen ausgestellten elektrischen Wasser- haltungsanlage von Ehrhard & Sehmer, Motor von Lahmeyer.

S i c h e r h e i t s v o r s c h r i f t o n fur die E r r i ch tu ng e l c k t r i s c h e r S ta r ks t rom an lag en . E. T. Z. 19. Febr. S. 127/8, 141/54. VerofFentlicliung dor am1. J a n u a r 1 9 0 4 in Kraft tretenden uingearbeiteten Yorschriften fur Niederspannung bis 250 Yolt und Hoch- spannung uber 250 Yolt; in die Yorschriften neu auf- genommen sind solche fur Bergwerke (§ 46), welcho schon jetzt ais YorlSufigo Regeln gelten.

S i c h e r h o i t s y o r s c h r i f t e n fiir den Betr ieb elok- t r i ś c h e r Sta r ks tr o m an la g en . E. T. Z. 19. Febr. S. 127/8, 154/5. YerSffentlichung der am 1. Miirz 1903 in Kraft tretenden ncuen Yorschriften.

A l t e r n a t i n g c u r r e n t s and th e ir p o s s i b l e a p p l i c a t i o n to m in u ig op erat ions . Yon Walker. Tr. I. M. E. Yol. XXI. Part. 5. S. 451/515. Nach Er- lauterung dos Begriffes Drelistrom, wird die Bauart der Dynamomaschinen und verschiedener Motoren beschrieben.

Hiittonwcscn, Chemische Technologie, Chemie, Physik.

Y e r w e n d u n g von p h o s p h o r a r m e n M a g n et - e i s e n s t e in e n . St. u. E. 15. Febr. S. 239/42. In Witkowitz werden zur Erblasung yon Hamatit nicht mehr spanischo Erze yerwcndet, sondern phosphorarme schwedische Erze.

One moro procoss. Am. Man. 5. Febr. S. 137. Ein neuer ProzeG zur Umwandlung yon GuGeisen in Stalli oder Schmiedeeison nach einem Patent yon Hunter in Bradford.

A review of the c y a n id e p roc es s in tlie U n i te d S t a t e s du ring 1902. Yon Fulton. Eng. Min. J. 3. Jan. S. 23/7. Ubersicht iiber die Fortschritte und die Ausdehnung des Cyanidverfahrens in den Yer. Staaten.

A n a l y s e s of B r i t i s h coal s and coko c o l l e c t e d and compared. Coli. G. 13. Febr. S. 353. Analysen dor Produkte aus Nortli-Wales und StafFordshiro.

Wert und B e s t i m m u n g des K o hl en sau re- g e h a l t e s dor He izgase . Von Doscli. (Forts.) Dingl. P. J.14. Febr. S. 109/12. 6 Abb. c. Absorptionsapparate,1. Gasbflrete nach Bunte, 2. Apparat nach Orsat-Fischer,3. Orsat-Apparat nach Fuchs. (Forts. folgt).

U b e r k u n s t l i c h e n Graphit . Yon Forster. Chem. Industrie. 15. Febr. S. 86 ff. Mitteilungen iiber die Herstellung kiinstlichen Graphits im elektrischen Ofen. In 1901 produzierte die Acheson-Company in den Vereinigten Staaten 1 134 000 kg kiinstl. Graphit. der Durchschnitts- preis stelit sich auf 42 Pfg. fiir das Kilogramm.

Volkswirtschaft und Statistik.D ie Zukunft u nse res E i s o n - u n d Sta h lm arktes .

N. Y. H.-Ztg. 17. Jan. S. 849. Der groOo Lohnunterschied in der Union und den europaisclien Staaten werde der amerikanischen Eisenindustrio dio Beschrankung auf den eignen Markt auferlegen, wenn es ihr nicht gelinge, zu

einer Eoadjustioruug der sio aus dom Welthandel aus- schlieGenden Preise zu gelaugen. Der einer solchen Anderung entgegenstehende Widorstand der Arbeiter sei zu brechen, indem diese nach dem Yorgang des Stahltrnstes zu Geschaftsteilhabern zu machen waren. Eine Zoll- herabsetzung sei, wenn uberhaupt, so nur in yorsichtigstor Weise yorzunehmen.

Der P r o f i t - A n t e i l p l a n des S t a h l t r u s t e s . N. Y. H.-Ztg. 10. Jan. S. 11. Mitteilungen iiber das Gewinnbeteiligungssystem dos Stahltrustes, mit dom dieser die Arbeiter an die Korporation fesseln und sie durch Iuterossierung an dem Gedeihen der Gesellschaft u. a. auch yon Streiks abhalten will.

V o r e d lu n g s v o r k e h r und ch em isc he In d u st r i e . Chem. Ind. 1. Febr. S. 59 /60. Befiirwortung einer erweiterten Anwendung des Veredlungsverkehrs zum Ausgleich von Schutzzoll und Exportinteresso.

D er i n e x i k a n i s c h - c h i n e s i c h e M i i n z k o n f e r e n z - Y o r s c h l a g und die Ver. S taaton. N. Y. H.-Ztg. 7. Febr. S. 849. Bei diesem Munzkonferenzvorschlag der die Unterstiitzung des Prąsidenten Roosevelt gefunden hat, handelt es sich darum, ein festes Yerhaltnis zwischen dem Gelde der Goldwiihrungslander und der Silber gobrauchenden Lauder wieder herzustellen und zu erhalten. Die Durch- fiihrung dieses Vorsclilages, der eine Wertrelation yon 1 : 22 zu Grunde gelegt werden sollte, wird auch ais im Intoresse der Goldwahruugslander liegend erachtet.

D ie Q u e c k s i l b e r p r o d u k t i o n I t a l i e n ś yon 1893— 1901. Chem. Ind. 1. Febr. S. 71/2. Die Queck- silberindustrie Italiens yerarbeiteto yon 1893— 1901 alljiihrlich zwischen 10 504 und 35 000 t Quecksilbererze. Die Jahreserzeugung von Quecksilber bewegto sich in diesem Zeitraum zwischen 173 und 273 t, der Wert pro kg, der 1893 4,83 Lire betrug, ist zur Zeit auf 6,50 Liro gestiegen.

D er AuGonhande l der d eu ts c h e n E i s e n i n d u s t r i o im Jahre 1902. St. u. E. 15. Febr. 236— 239.

I n t e r e s s e n - G e m e i n s c h a f t zw is ch en S i e m e n s & H a ls k e u. Schuckert . E. T. Z. 19. Febr. S. 156. Griindung der Siemens-Scliuckert-Werke. G. m. b. H. mit 90 MU1. Kapitał.

The South R u s s i a n iron in dus try I. Von Head. Ir. Age. 5. Febr. S. 16/9. Technische und yolkswirt- schaftliche Betrachtungen iiber diesen wichtigsten Eisen- distrikt RuGlands, auf den iiber 47 pCt. der gesamten Eisenproduktion des Landes entfallen.

O u r im p o r t s of iron and meta l s . Ir. Age. 5. Febr.S. 28/9. Die amerikanischon Aus- und Einfuhrzahlen von Erzen und Eisenhalb- und -fertigprodukten.

V erschiedenes.D er e i s e n v e r s t a r k t e Be to n von Li use . (Forts.)

St. u. E. 1. Febr. S. 190/205. 15. Febr. S. 265/78. Dar- legungen der Vorzfigo des eisenverstarkten Betons und Beschreibung ausgefiihrter Bauten.

Pcrsonalien.Nach Mitteilung der Kolnischeu Zeitung legt der bis-

herige Leiter der Maschinenbauanstalt Humboldt iu Kalk demnachst seine Stellung nieder. An seino Stelle tritt am15. April d. J. Bergrat ZOrn.er, Direktor des Handols- bureaus und Mitglied der KOnigl. Bergwerksdirektion zu Saarbrucken.

„ G liick a u f" , B e r g - u n d H u tte n m a n n isc h e W o c h e n sc h r ift 1903.Tafel 12.

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Pórdermaschine der Union-Elekti-izitatsgesellscliaft m it Kompressoranlage fur dio Betiitigung der Luftdruckbrerase.

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Steuerungs-Brems- und Sicherlieits\rorrichtungen an elektrisclien Fordermaschinen von Siemens & Halske, Berlin. Fig. 3— 7. Sicherheitebremse P aten t Blosfcld der Maschinenfabrik Cni'd Nube in Offenbach a. M.

Drnck von Gr. D. Baodeker in Essen.

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„Gluckauf" -Bero-u-Huttciiroaiinische Woćhenschrift, 1903. Tafel 13.