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EXPERTEN18 | DIE NÄCHSTEN SCHRITTEAktiv Schuh ist seit 116 Jahren im Geschäft – und hat die Nachfolge geregelt
22 | FIRMA SUCHT FÜHRUNGEs geht um ihr Lebenswerk, doch viele Unternehmer kümmern sich erst spät um die Nachfolge. Eine Mammutaufgabe, von der aktuell rund 5000 Berliner Firmen betroff en sind
26 | METAMORPHOSENDer junge Geschäft sführer Karsten Kossatz stellt den Org-Verlag neu auf
30 | PLÖTZLICH CHEFINWie Marianne Burmester nach dem Tod ihres Mannes die Weichen neu stellt
32 | »OHNE HIERARCHIEN« Interview mit dem Strategie-berater Franz Kühmayer über den Wandel der Arbeitswelt
GRÜNDER6 | ALLERBESTE AUSSICHTENZehn neue Start-ups aus der Hauptstadt, empfohlen von der Köpfe-Redaktion
22 | FIRMENNACHFOLGE RUND 5000 BERLINER FIRMEN SOLLTEN BALD REGELUNGEN FÜR DIE ZUKUNFT TREFFEN
8 | BECYCLE HEISST DER US-FITNESS-TREND, DEN GUNDULA CÖLLEN UND VIOLA HÜTTEN NACH BERLIN BRINGEN
Eine schrecklich erfolgreiche Familie: Im Jahr 1900 hat Wilhelm Lehmann in Friedenau eine Schuhmacherei gegründet. Heute setzt Aktiv Schuh 65 Millionen Euro um, beschäft igt 500 Mitarbeiter und betreibt 58 Filialen, 34 davon in Berlin. Die Unternehmensgruppe wird gemeinsam von der dritten und der vierten Generation geführt. Die Senioren bringen langjährige Erfahrung ein, die Junioren neue Ideen. Damit eines Tages die fünft e Generation übernehmen kann. SEITE 18
Die Leinwebers
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INHALTTAGESSPIEGEL KÖPFE | NR. 96
KÖNNER12 | EMPORSTREBENDE NEUBAUTEN
Zwei der Top-Bauvorhaben der Stadt haben jüngst Richtfest gefeiert:
das Upper West und das Palais Varnhagen. Beide Projekte warten
mit Superlativen auf
13 | JUBILÄUMDie Agentur »fami-lie redlich« ist seit 15 Jahren am Markt
TAGESSPIEGEL KÖPFE | 5
61 | GASTGEBER DES ROSENBALLS: UNTERNEHMERIN LIZ MOHN & THOMAS RABE VON DER BERTELSMANN AG
RUBRIKEN12 KOMMENTAR13 EIGENER HÄNDE ARBEIT14 JAHRHUNDERTFIRMA16 IMPRESSUM43 PATENT 54 AUF EIN GLAS MIT ...57 OMBUDSMANN58 NACHRUF64 MEIN ARBEITSPLATZ66 INDEX
NETZWERKER59 | VICTRESS AWARDNoch-rbb-Intendantin Dagmar Reim wurde für ihr Lebenswerk ausgezeichnet
62 | WIRTSCHAFTSCLUB Dirk Hoenerbach erteilte den Clubmitgliedern eine Lektion in Sachen Networking
MACHER40 | KRAGEN WAGENAnn-Kathrin Carstensen kombiniert Handwerk, Mode und soziales Engagement
44 | ALARM SCHLAGENAus Angst vor Einbrüchen rüsten immer mehr Unternehmer auf – gut so
46 | KUNST-PALASTMäzen Hasso Plattner investiert Millionen in das Museum Palais Barberini
48 | JA, WO BLÜHEN SIE DENN?Ein Jahr nach der Buga – eine Bilanz
56 | RAUS NACH MARZAHNDie Berliner Bierfabrik beliefert Dutzende Lokale mit angesagtem Craft beer
36 | DER ZEITLOSESteff en Schnoor führt das Immobilienunternehmen in der fünft en Generation
38 | FAMILIENBANDEAuch freie Berufe wie Steuerberater und Ärzte kennen Nachfolgeprobleme
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IGE
48 | BUNDESGARTENSCHAU EIN JAHR DANACH – DIE HAVELREGION PROFITIERT VOM NEUEN IMAGE
6 | TAGESSPIEGEL KÖPFE
ALLERBESTE AUSSICHTENVirtuelle Sparschweine, Uhren, die wie Berlin ticken, und Künstlerateliers auf Zeit – zehn spannende START-UPS aus der Hauptstadt, empfohlen von der Köpfe-Redaktion
GRÜNDER
TEXTE Sabine Hölper, Michael Pöppl, Anne Schade
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präsentiert: DIE GRÜNDER
TAGESSPIEGEL KÖPFE | 7
MICHAEL RONEN & STEFAN MARX, Viorama
1 Es ist nicht Michael Ronens erste, aber viel-leicht seine spannendste Geschäftsidee: eine
App namens Splash, mit der man ein 360-Grad-Video machen und direkt auf Facebook oder YouTube teilen kann. Die App nimmt mehrere kurze Filme von einem Ort auf und fügt sie zu einer Rundaufnahme zusammen. Sieht man sich das Video mit einer speziellen Brille an, kommt es einem so vor, als ob man an dem Ort steht. Es ist keine statische Panorama-Aufnahme, sondern überall bewegt sich etwas.
Vor einem Jahr hat der 33-Jährige das Start-up Viorama gegründet und gemeinsam mit Stefan Marx und Maximilian Schneider Splash entwi-ckelt. Diesen März sind sie nach Amerika zum Digitalfestival South by Southwest gereist, haben die App herausgebracht – und gleich auch noch, als einziges deutsches Unternehmen, einen der renommierten Gründerpreise ergattert.
Der gebürtige Israeli Ronen stammt aus einer jüdischen Theaterfamilie. Vor acht Jahren kam er nach Berlin, um als Regisseur und Schau-spieler zu arbeiten. »Als Regisseur versuchte ich, Geschichten für die Zuschauer erlebbar zu machen«, sagt er. Er fragte sich: Wie kann man die Welt mit anderen Augen sehen? Wie bei Fremden Gefühle wecken? Die Antwort fand er, als er die beiden Programmierer Schneider und Marx traf: mit virtueller Realität. Erste Versuche mit Kameras im Theatersaal zeigten jedoch, dass der Dreh zu aufwendig ist. So sind sie auf das Smartphone gekommen. Das besteht aus einem Computer und einer Kamera, also aus allem, was für eine Rundaufnahme nötig ist. Um sie anzu-sehen, braucht man eine einfache Brille aus Kar-ton, in die man das Smartphone steckt. Dieses sogenannte Google Cardboard gibt es für drei Euro. »Virtuelle Realität für jedermann«, sagt Ronen. splashapp.co
MELINA VOLKMANN & RALF DEREICH, stusu
2 Die Idee eines globalen Netzwerks für Künstlerarbeitsplätze hatte der Maler Ralf
Dereich bei einer seiner vielen Reisen. Vor zwei Jahren begann er Adressen von freien Ateliers weltweit zu sammeln, seit März steht nun die Plattform stusu online, die er zusammen mit der Medienwissenschaftlerin Melina Volkmann be-treibt. Bereits mehr als 60 Arbeitsplätze auf Zeit kann man buchen, in rund 20 Städten von Athen über New York bis Zürich, fast täglich werden es mehr. Für ihr Projekt konnten die Gründer die Edelgastronomen und Kunstliebhaber Stephan Landwehr und Boris Radczun vom Grill Royal als Investoren gewinnen. stusu.com
22 | TAGESSPIEGEL KÖPFE
EXPERTEN
S ebastian Krüger hatte Lust auf eine Ver-änderung. Sein berufl iches Glück hat er über das Internet gefunden: 2013 hat der
Berliner die Heinrich Bodden Malermeister GmbH und Co. KG übernommen – und den Um-satz schon im ersten Jahr um 77 Prozent gestei-gert. Entdeckt hat Krüger den Betrieb in einer Online-Börse, die Unternehmer mit Menschen zusammenbringen will, die gerne eine Firma übernehmen würden. Nexxt Change heißt das Projekt, das unter anderem von der KfW, dem Bundeswirtschaftsministerium, dem DIHK und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks betrieben wird. Seit 2006 haben auf diesem Weg bundesweit mehr als 12.000 Unternehmen eine neue Führung gefunden. Regionalpartner für den Berliner Raum sind unter anderem die IHK und die Handwerkskammer, auch die Senatsver-waltung für Wirtschaft unterstützt das Projekt.
Eigene Zahlen zur Nachfolge erhebt keine dieser regionalen Stellen, auch das Statistische Landesamt klammert das Thema aus. Wen auch immer man fragt: Alle Ansprechpartner beru-fen sich auf eine Studie des Instituts für Mittel-standsforschung (IfM) in Bonn, die alle fünf Jah-re neu erstellt wird. Ihr zufolge müssen in Berlin zwischen 2014 und 2018 rund 5000 Unternehmen den Chefsessel neu besetzen, in Brandenburg sind es noch einmal 3200. Betroffen seien von diesem Prozess in der Region mehr als 100.000 Mitarbeiter. Zum Verhältnis zwischen Angebot (Unternehmern) und Nachfrage (Interessenten)
FIRMA SUCHT FÜHRUNGEs geht um ihr Lebenswerk, aber viele Unternehmer kümmern sich erst spät um einen NACHFOLGER. Zahlen, Daten und Fakten rund um diese Mammutaufgabe – vor der in Berlin Tausende Inhaber stehen
TEXT Rita Nikolow
Jahre dauert es im Schnitt, bis ein Unter-nehmen den Besitzer
wechselt.
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gibt es unterschiedliche Anga-ben. Der DIHK veröffentlich jährlich einen sogenannten Nachfolgereport, in dem er Schätzungen zum Thema an-stellt: 2015 kam die Analyse zu dem Ergebnis, dass bundesweit 43 Prozent der Unternehmen kei-ne neue Führung fi nden. Das Institut für Mittelstandsforschung formuliert das Verhältnis weniger dramatisch: Regionale und branchenspezifi sche Engpässe seien zwar nicht ausgeschlossen, rein rechnerisch überstiegen die an einer Nachfolge Interessierten jedoch die Zahl der angebotenen Unternehmen. An der Spitze der betroffenen Branchen stehen laut IfM übrigens das produzierende Gewerbe und die unternehmensnahen Dienstleistungen.
Die Zahlen zeigen in jedem Fall: Das Thema Nachfolge ist aktuell, aus ganz verschiedenen
Berliner Unternehmen suchen jedes Jahr nach
einem Nachfolger
1000
will, muss damit rechnen, dass seine Mitarbei-ter abgeworben werden«, ergänzt Karut. Über dieses Phänomen hätten ihr etliche Betroffene berichtet. Mitte 2015 hat der Zentralverband des deutschen Handwerks seine Mitglieder zu ihren Erfahrungen mit der Betriebsnachfolge befragt: Knapp jeder Fünfte gab an, sein Unternehmen in den kommenden fünf Jahren übergeben zu wollen. 6,6 Prozent planen hingegen, die Firma zu schließen. Darunter sind vor allem die ganz kleinen Betriebe mit bis zu vier Mitarbeitern. Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger bezeichnen 27 Prozent der Befragten als die größte Hürde, auf Platz zwei folgt die Ermitt-lung des Unternehmenswertes (14 Prozent), auf Platz drei die Angabe: Betrieb hat zu geringe Erträge.
Ein Unternehmen abzugeben ist ein lang-wieriger Prozess. Für die scheidenden Firmen-chefi nnen und -chefs hat er auch damit zu tun, dass man sich mit dem Ende des Arbeitslebens auseinandersetzt, was viele als massiven Be-deutungsverlust empfi nden. »Eine der Haupt-aufgaben des Unternehmers sollte sein, sich entbehrlich zu machen. Und ein attraktives und zukunftsorientiertes Unternehmen zu hinter-lassen«, sagt Jana Pintz, Expertin für Unterneh-mensnachfolge der IHK Berlin.
DAS ABGEBEN FÄLLT den meisten Chefs ziemlich schwer – obwohl Kenner dazu raten, sich spä-testens mit Mitte 50 darauf vorzubereiten. »Die Nachfolge ist nach der Gründung das größte Projekt eines Unternehmers«, erklärt Holger Wassermann, Experte für Entrepreneurship und Mittelstand an der FOM Hochschule. Er ver-weist auf weitere Faktoren, die den Prozess er-schweren können: Neben dem demografi schen Wandel sinke auch unter Unternehmerkindern das Interesse, sich in die Chefsessel der Eltern zu setzen und deren stressigen Arbeitsalltag fortzuführen, statt genügend Zeit für die Fami-lie und Freizeitinteressen zu haben. Die
Gründen. Für Berlin, überhaupt für alle neuen Bundesländer, ist vor allem ein Umstand rele-vant: Die Babyboomer, die nach der Wende etli-che Firmen gegründet haben, gehen allmählich in Rente, die magische 30-Jahres-Grenze, um die herum in Unternehmen ein Führungswech-sel stattfi ndet, rückt näher. Und das oft in Regi-onen, die ohnehin mit starker Abwanderung zu kämpfen haben. Berlin profi tiert auch in dieser Situation von seiner wachsenden Attraktivität.
»Ich habe in der Betriebsberatung noch nie so häufi g über die Nachfolge gesprochen wie 2015 und in diesem Jahr«, sagt etwa Christine Karut, Betriebsberaterin der Berliner Hand-werkskammer. Die Kammer betreibt bereits seit Jahrzehnten auch eine eigene Nachfolgebörse. Mitte Mai waren dort 143 Abgebende und 216 Suchende registriert. »Die Nachfolgersuche ist ein sehr emotionales Thema. Wer öffent-lich macht, dass er sein Unternehmen abgeben
TAGESSPIEGEL KÖPFE | 23
» DIE NACHFOLGERSUCHE
IST EIN SEHR EMOTIONALES
THEMA «
CHRISTINE KARUTHandwerkskammer
Tabula rasa und Abschiedsschmerz: Irgendwann kommt der Tag, an dem die Schreibtischschublade geleert – und hoff entlich von einem neuen Chef wieder gefüllt wird.
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Pho
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42 | TAGESSPIEGEL KÖPFE
MACHER
HINGUCKERGehäkelte Vielfalt, für
helle und dunkle Tage: »Gelinlik Starlet« (oben). Unten links: Luxus-BH
»Bahar Sütyeni Starlet«. Das Ohr schmückt die»Küpe Mavi Starlet«.
TAGESSPIEGEL KÖPFE | 43
PATENT
S o viele neue Ideen hat Oskar Ferschke, dass er aufpassen muss, sich nicht zu verzetteln. Also konzentriert sich der 55-Jährige erst einmal auf die
Herstellung und Vermarktung der Spardosen. »Mons-terchen« nennt er sie, rund zehn verschiedene Motive von der Katze bis zum Mops hat er im Programm.
Ob Spielzeug, Souvenir oder Werbemittel: Was Oskar Ferschke herstellt, ist gefaltet. Der Industriedesigner hat ein neues Faltsystem entwickelt, es ist effi zienter als bisherige. »Für einfachere Sachen reicht ein DIN-A3-Blatt«, sagt er. Außerdem sei nur eine Seite bedruckt. »Das ist eine technische Erleichterung.« Auf die Idee, Papier zu Produkten zu falten, kam der gebürtige Pole durch die Pop-up-Kinderbücher von Vojtech Kubasta, die er als Kind so liebte. Aus dem ursprünglichen Vor-haben, ein Buch mit neuen Falttechniken zu veröffent-lichen, wurde dann zwar nichts. Aber Ferschke nimmt es gelassen: »Aus dem Buch wurde ein Souvenir.« Und später vielleicht einmal eine Möbelserie. HOEL
FERSCHKE verkauft seine Produkte auf verschiedenen Berliner Märkten und online auf seiner Webseite ferplico.de
FALTBARE MONSTER
Eine Mischung aus Souvenir und Werbemittel: OSKAR FERSCHKES
Spardosen aus Papier
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Zeichen des SturmsEin Orkan fegte während der Buga über den Optik-park in Rathenow hinweg. Inzwischen sind die meisten Überreste beseitigt. Manch ein beschädigter Baum wurde allerdings auch ver-schönert, so wie dieses Ex-emplar, in das ein Künstler eine Krokodilfi gur schnitzte. Nur echt mit off enem Maul!
MACHER
TAGESSPIEGEL KÖPFE | 49
JA, WO BLÜHEN
SIE DENN?Im vergangenen Jahr lud die Havelregion zur BUNDESGARTENSCHAU. Unterm Strich stand
am Ende ein Millionendefi zit. Und sonst?Zeit, sich noch einmal umzuschauen
TEXT Alexander Riedel | FOTOS Kitty Kleist-Heinrich
HerausgeputztUmgestaltete Plätze, sanier-te Straßen, neue Wege: Die Buga-Städte – wie hier Bran-denburg/Havel – profi tieren länger von Investitionen.
KALENDER
TERMINEBWG E.V.
2.6. | 19 UhrPODIUMSGESPRÄCH: ZUKUNFT DES TXLWenn der BER eröff net, muss TXL schließen, lediglich eine militärische Weiternutzung wäre denkbar. Ist die Abhängigkeit der Hauptstadt von einem Flughafen richtig? Eine der Fragen, um die es gehen soll.
22.6. | 19.00 UhrWOHNRAUM UND INFRASTRUKTURBerlin wächst und braucht mehr Wohnraum und bessere Infrastruktur. Dazu wird Stadtent-wicklungssenator Andreas Geisel einen kurzen Impuls geben, an-schließend diskutiert ein Podium.
21.6. | 8.00 UhrINDUSTRIE 4.0Huawei ist ein ITK-Konzern mit 170.000 Mitarbeitern weltweit. Vizepräsident Torsten Küpper wird bei dem Frühstück erläutern, welche Rolle Industrie 4.0 im Unternehmen spielt.
8.7. | 8.00 UhrFRÜHSTÜCK MITTHILO SARRAZIN Der ehemalige Finanz senator Th ilo Sarrazin hat ein neues Buch geschrieben: »Wunschdenken«, wiederum eine Abrechnung mit der deutschen Politik. Beim Frühstück wird er für eine Diskussion zur Verfügung stehen.
BERLIN CAPITAL CLUB
Wenn Frauen golfen...Vielleicht war es nicht nur Champagner, den die Golferinnen beim Berlin Capital Club Ladies Cup auf ihrer 18-Loch-Run-de zu trinken bekamen. Jedenfalls bei Petra Frönicke, Constanta Manke und Tiziana Kleine schien der Schampus wie Zielwasser zu wirken: Sie gewan-nen in beeindruckender Manier den Cup, der bereits zum 14. Mal ausgetra-
gen wurde. Und am Ende wartete Bee-litzer Spargel mit einem fast tellergro-ßen Kalbsschnitzel auf die Golferinnen. Nichts für Vegetarier – dafür gab es als Alternative zum Champagner einen gu-ten Chardonnay.
SPASSFAKTOR Hier wurde aus purer Freude gegolft , und das war spürbar
GQ CARE AWARD
... und Männer cremen
Petra Frönicke, Sven Colli, Constanta Manke
und Manfred Gugerel (v.l.) nach der Siegerehrung
Blogger Simon Lohmeyer und die beiden Models Sara Nuru und André Hamann (v.l.) FO
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an der Hirtenstraße in Mitte. Ihr Ver-lobter Kostja Ullmann ist der dritte Preisträger des Awards, in den beiden Jahren zuvor waren Stephan Luca und Ken Duken ausgezeichnet worden. Ge-wählt hatten Ullmann in diesem Jahr die Jury mitglieder Tom Wlaschiha und Lisa Martinek, beides Schauspieler, zu-sammen mit Model Lars Burmeister und Coiffeur Dennis Creuzberg.
STIL So viele schöne Menschen auf einem Haufen – ganz klar Pfl egestufe eins!
Anmeldung wird erbeten unter bwg-ev.net
60 | TAGESSPIEGEL KÖPFE
Gepfl egte Männer sind wunderbar, aber bitte nicht »überpfl egt«, bekannte Janin Reinhardt Mitte Mai bei der Verleihung des GQ Care Award im »The Grand«
KALENDER
TERMINE IM JUNI/JULI
3.6. | 10.00 UhrKARRIEREMESSE STICKS & STONESZwei Tage lang präsentieren sich Start-ups, Agenturen und interna-tionale Konzerne im Postbahnhof in Friedrichshain. Schwerpunkte sind IT, Medien, Tourismus und Beratung.the-rockstar.com
7.6. | 19 UhrNEUE ARBEITSWELTEN UND PERSONAL 4.0Bei diesem Talk soll beleuchtet werden, welche Herausforderungen Arbeiten 4.0 für Unternehmer und besonders für die Personalführung mit sich bringt. arbeitstag40.de
8.6. | 10.00 UhrMEDIZINKONGRESSDer Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit gilt als einer der bedeutendsten im Bereich Health-care. In diesem Jahr wird es vor allem um E-Health, Digitalisierung und Molekulare Medizin gehen. hauptstadtkongress.de
6.7. | 9 UhrKONFERENZ BUSINESS AFTER FUTURE
Will Orientierung in einer immer komplexeren Welt bieten: Auf der zweitägigen Konferenz geht es um Disruption und wie Unternehmen das eigene Geschäft smodell über-denken und neu justieren können, damit Disruption die Basis für wirk liche Innovation werden kann. wiwo.konferenz.de/businessafterfuture
MERCEDES
Präsentation mit kleinem Clou
Veronica Ferres präsentierte die neue E-Klasse und outete sich als Auto-Fan
Sie überraschte die 500 Gäste in der Mercedes-Welt am Salzufer mit tech-nischen Details: Schauspielerin Vero-nica Ferres präsentierte dort Mitte April die neue E-Klasse. Der Clou: Per Smartphone-App von außer-halb des Fahrzeugs gesteuert, fuhr die neue E-Klasse auf der großen Showbühne vor. Später erzählte Ferres, dass sie bei ihrem ersten Auto, einem Fiat Panda, die Rei-fen selbst gewechselt und die Zündkerzen gerei-nigt hätte. Hans-Bah-ne Hansen, Direktor von Mercedes-Benz
Berlin, hörte ebenso amüsiert zu wie Modedesigner Guido Maria Kretsch-
mer, VBKI-Präsident Markus Voigt und Skisprung-Olympiasieger Dieter Thoma. Für die musika-lische Unterhaltung sorgte an-
schließend Otto Waalkes.
ATMOSPHÄRE Spaßig trotz des kühlen Ambientes
Hatte seine »Friesen-jungs« mitgebracht: Entertainer Otto Waalkes
TAGESSPIEGEL KÖPFE | 61
ROSENBALL
Spendabel in den Mai getanztAm letzten Apriltag wurde im Hotel »Intercontinental« in den Mai getanzt: Unternehmerin Liz Mohn hatte zusam-men mit dem Bertelsmann-Vorstands-vorsitzenden Thomas Rabe zum zwölf-ten Rosenball geladen. 600 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur waren gekommen, darunter die Schauspiele-rinnen Hannelore Hoger, Martina Ge-
deck und Jasmin Tabatabai sowie ihr Kollege Heino Ferch. Die Stimmung war glänzend, und freuen konnte sich auch die Stiftung Deutsche Schlag-anfall-Hilfe: Schon im Vorfeld waren 430.000 Euro gespendet worden, und beim Tanzen ging es munter weiter.
GLAMOURFAKTOR So nobel ist es selten