-isssssssssssssssssssssiiiii. nichts im wege, wenn — man von

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Umtliches Jnsertionsorgan der ,,Vereinigung ehemaliger Polkwitzer in Berlin” dezugspreis für den Monat 50 pfg., frei Haus. 60 psg., durch die Post bezogen 70 Pfg» Einzelnummer 10 Pfg. Ers einungstag: Mittwoch und Sonnabend. Bett ebsstörungen, hervorgerufen durch höhere Gewalt, Streits und deren Folgen bei uns oder unseren Lieferanten, begründen keinen Anspruch ans- Rückerstattungeu Fernruf : Polkwitz 27. TelegrarnmsUdr.: Stadtblatt, polkwitz Postscheeksliontox Breslau 7596 Nr. 34 =- Redaktion, Druck und Verlag: - Buchdruckerei Polkwitz (Jnh. paul 8c Walter Brucksch) Verantwortlich für den Gesamtinhalt: Walter Brucksch, Polkwitz, Kreis Glogau, Lübenerstraße 3. Geschäftsstellen : Polkwitz, Lübeuerstraße 3 Berlin NW. 21, Perlebergerstraße 33 (Wilhelm Hildebrandt) JnseratenAnnahtneschluß Dienstag und Freitag vorm. 9 Uhr Sonnabend, den 28. April 1928 Die einspaltige Jnseratzeile oder deren Raum für polkwitz u. nächster Umgegend Millinteter 4 Pfg. eluswärtige 6 Pfg GerichtSurteile, Ubbitten, Heirathesuche und Lotterieanzeigen Millimeter 10 Pf» Jnserate mit schwierigem Satzbau zuschlag bis 30 prozent.« Reklamen Millimeter 15 pfg. usw. kommt jeglicher evtl. gewährter Rabat-t in Fortfall Bei Konknrsen, Geschäftsaufsichten Gerichtsstand: Umtsgericht Polkwitz 46. Jahrgang .-IsssssssssssssssssssssIIIII. Die heutige Nummer umfaßt Z- etnimltefilims der beilagen E i. 14 seiten .- bis neue Wissensch Das Reichsgesetzblatt veröffentlicht das neue Gesetz über Waffen und Munition, das der verblichene Reichstag ohne Aus- schußberatung und ohne. Debatte im Plenum fast einstimmig verabschiedet bunte. Die Parteien taten dies, um sich einmal über alle- Vorurteile und Nechthabereien hinwegzusetzen, weil das »öffentliche . Wohl« es erfordere. Warum tritt aber das Gesetz erst am 1. Oktober in Kraft? Bisher galt für das Reichsgebiet die Verordnung der Volksbeauftragten von 1919, welche besagt, das der unbefugte Besitz von Waffen oder Munition ver- boten ist. Den Ländern blieb es über- laffen, Ausführungsbestimmungen zu er- lassen. Meist lauten die Polizeivorschriften folgendermaßen: ,,DetVerlaufvon Schuß- waffen und Munition darf nur an Jn- herber von Jagd- oder Wassenscheinen stattfinden.« Aber wer kehrte sich bisher darant Das neue Reichsgeseh geht nun juristischstechnisch einen anderen Weg. Es gestattet den Besitz von Schußwaffen und Munition, d. h. die Verwahrung ohne polizeiliche Erlaubnis. Man hätte sa den Besihschein einführen können. Dazu wäre eine besondere Strafdrohung nötig. Diese würde dem Angebertum Tür und Tor öffnen. Man ging davon ab. Man sagte sich: Die Verwahrung von Schußwaffen im Hause des Besitzers bildet für die öffentliche Sicherheit keine große Gefahr. Wieviele Menschen sind den Kugeln der Verbrecher zum Opfer gefallen, weil sie sich mit gutem Gewissen vor der hohen Obrigkeit, aber mit leeren Händen den nächtlichen Besuchern entgegen- gestellt haben? Jst also künftig der Besitz einer Waffe zuhause grundsählich freigegeben, so be- müht sich das neue Gesetz die Schuß- wasfen aus den Händen der unbefugten Dr Guldantosthtacht Von Josef Puder. 2 bei ”alleinig herausznbekommen, indem es folgende Bestimmungen trifft: Erstens wird die Herstellung und der Handel von Schuß- rvaffen unter Kontrolle gestellt. Die Genehmigung der Betriebe wird aber nicht etwa von einer Prüfung der Be- dürfnisftage abhängig gemacht. Sechs Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes dürfen nur solche Schußwassen gewerbs- mäßig feilgehalten werben, « die die Firma oder das Warenzeichen des Herstellers oder Händiers tragen. Schußwafsen und Munition nur gegen Aushändigung eines behördlich saus- gestelltenWaffens odersJJtunitions-Erwetbs- scheines überlassen und erworben werden. Der Erwerbsschein gilt nur für die Dauer eines Jahres. Drittens: Wer eine Waffe außerhalb seiner Wohnung führen will, bedarf eines Waffenscheines. Diese Bestimmung soll also verhindern, daß Personen, die des Waffenmißbrauchs ver- dächtig sind, mit einer Waffe herum- laufen und dadurch, sei es aus Leicht- sinn, sei es aus verbrecherifchem Willen, das Leben ihrer Mitmenschen gefährden. Was sind nun Schußwasfen im Sinne des GesehesL 9 28 des neuen Gesetzes überläßt es der Reichsregierung, durch eine Ansführungsvorschrift mit Zustimmung des Reichsrats gewisse Waser ais harmlos unb erlaubt zu erklären, z. ‘B. Vorderladerwaffen, alte Schießeisen mit ungezogenen Läusen, Druckluftwaffen von geringem Kaliber, ungefährliche Schein- tod- und Schreckschußwaffen usw. Damit wird sich eben erst die neue Regierung nach den Reichstagswahlen beschäftigen. Zweiter deutscher Ozeuufluui Newyorttrifftweiter feine Vorbereitungen zum Empfang der deutschen Ozeanflieger. Die ,,Bremen« ist nach Meldungen von Gteenly Island startbereit nnd gedenkt sofort abzufliegen, wenn sich das auf- getretene stttrmische Wetter einigermaßen gebessert hat. Die begeisterte Stimmung hat jetzt seinen Höhepunkt erreicht, zumal Geriichte über einen zweiten deutschen Ozeanflug im Umlauf sind. Jrsteressierte Kreise wollten am Mittwoch vormittag wissen, daß ein solcher Flug von dem kumma mit’m Guldantol Zweitens dürfen« -,Hilfe! Hilfe! Leute War ’ne Wssse 5°C“, oa’ß Sptitzahansl Die Russaaaat« Piloten Risticz geplant wird. Risticz hat bekanntlich auf einem Junketslugzeug zusammen mit dem Piloten Edzard seinerzeit den Dauerflugrekord mit 52 Stunden für sich erobert. Später war er Pilot der »Eurepa«, die mit der »Bremen« eine Ozeanüberquerung ver- suchte, wegen schlechten Wette-es aber auf- geben mußte. Risticz will ißt den Flug erneut wagen, und zwar mit der Wienerin Frau Dillenz, die ihren Versuch, den Atlantik zu bezwingen, kürzlich auf den Azoren aufgab. Als Fluzeug soll dieselbe Type W 33 gewählt werden wie die „Bremen“. aus Ausgangspunkt wird auch hier der irische Flugplatz Baldonnell genannt, als Statthaer Leipzig. Der dritte Mitfahrer ist noch nicht bekannt. Der amerikanische Flieget Bennett, der mit Balchen von Detrort mit einem Fordflugzeug Hilfe für die ,,Btemen« bringen sollte unb in Osrebec an Grippe schwer krank daniederlag, ist am Mittwoch früh gestorben. Die Expedition Lind- berghs, der Sernm für den Flieget aus Newport brachte-, ist also zwccklos gewesen. —- Jn der 5. Avenue unb in anberen Straßen, die schon einen ans amerikanischem deutschen unb irtschen Flaggen, dem New Yorker Stadtwappen und den Namen der ,,Brernen«-Flieger zusammen- geseszien Festschrnuek tragen, wurden an- läßlich des plöhlichen Todes des Fliegers Bennett die amerikanischen Flaggen auf Halbmast gefett. Das von den stadtischen Behörden auf Sonnabend angesehte Fest- essen zu Ehren der «Bremen«-Besatzung ist aus Montag verschoben worden. Die für das Flugzeug „Bremen“ be- stimmten Ersatzteile aus Deutschland find mit dem Dampfer ,,Leviathan« von Cherbourg abgegangen. Auf Greenly Island wird zur Erinnerung an die erste erfolgreiche Ueberquerung des Atlantischen Ozeans in westlicher Richtung ein Gedenk- zeichen errichtet werden. Es wird aus einem einfachenLabradorsFelsstückbeftehen, das die Namen der Flieget und einen Bericht über ihre Leistung tragen wird. Wie ans Washington gemeldet wird, steht den ,,Bremen«-Fliegern eine (Ehrung bevor, wie sie außer Lindbergh nur einigen amerikanischen c{eliegern zuteil geworden ------. -—____...__...._....- .__.. raus! Die Strooße au! Die Russa nunder. ist, Dem Senat nnd Abgeordnetenhaus sind gleichzeitig Gesetzesvorschläge vor- gelegt worden, die die Verleihung des Fliegervetdienstkreuzes an KöhL Hüne- feld und Fitzmaurice beantragen. Die Verleihung des Fliegerverdienstkreuzes ist eine ebenso seltene und hohe Ehrung wie die Verleihung der Kongteßmedaille Es ist mit Sicherheit zu erwarten, daß der Kongreß die Ehrung der Ozeanslieger annehmen wird. Die Mannschaft der ,,Brenteu« erwartet in Newyork ais Belohnung a. die 50 000 Goldmark, die von der Elektro- Lnstesellschaft für den ersten Flug über den Atlantischen Ozean "von Ost nach West ausgesetzt worden sind. YohlenprotaorhiihnnM Nachdem der Schiedsspruch für den Ruhrbergbau vom Reichsarbeitsministerium für ver- bindlich erklärt worden ist, hat das Rheinisch-Westfälische Kohlen-Syndikat eine Kohlenpreiserhöhung zum 1. Mai beantragt. Soweit sich schon seht etwas Bestimmte-s sagen läßt, wird die Preis- erhöhung 80 bis 85 Pfennig betragen. Der bisherige Grundlohlenpreis war etwa 14,60 Mark. Es dürfte kaum damit zu rechnen sein, daß das Reichswirt- schaftsministerium auch diesmal wieder von seinem Vetorecht Gebrauch macht. Mit der einfachen Preiserhöhung dürfte die Lage nicht geklärt fein. Die Stille- gungsbewegung wird zunächst bei den Mag- rkohlenzechen ihren Fortgang nehmen. Man spricht von 50- bis 60 000 Berg- arbeitetn, die in der nächsten Zeit von der Stillegungsakiion betroffen werben. per Zontnschinnneb Jn den Archiven von Hildbnrghausen lagern noch alte Alten der ehemaligen Landes- verwaltung Sachsen-Meiningen. Als man bei ber Regierung in Weimar ansragte, ob man die ans den siebziger Jahren stammenden Akten vernichten könne, erfolgte nach einigen Monaten die geist- reiche Antwort: der Vernichtung stehe nichts im Wege, wenn man von allen Akten vorher Abschriften anfertige - M tannla, doas machte Freiübunga orn Groabarande ,,Moan, bleib um Gottswilla do, die derschissa Dicht« Jch gleebe, war domois doas Theater miete berlabt boot, unb de Ueberschrift ließt, dar muhß schunt bale vurneweg lacha. « Isu ernste und bange groade de erschte Zeit eim biesa Welttriege dozemol woar, ober dar Tag. wu is feindliche Guldauto mit dam viela Guldgetde mitta durch inser liebes schläsche Land knmma sullde, nee, dan vergaß ich nicht Und wies ei em lieba schläscha Durfe bei Polkwitz oa bam Tage verrückt zuging, doas muß ich Euch heut amol derzählm Ma toan zwoar hiern, wu ma wiel, s’ihs überoll a fu drähnig zugeganga, aber am tälschta woar wuli’s Theaterei dam Dutfe, wu ichs derlabte. Mer foaßa groade ei ollir Gemietsruhe beim Vaßnerkosfe. Uff eemol kimmt der Bolbier, dar ooch zugleich die Pustagentur eim Dutfe miete under sich hotte, draußa verbei gepreschtt Ohne Jacke und ohne · Hutte und —- ohne Odem! A schwenkt ann Zettel wie wilde ei bar Luft rim und schreit, asu viel a überhaupt noch giebsa kunde ei em- Siege: «Woas is lus?« »War kimmt?« Doch do kcigte kenner keene Antwort meh. Der Bolbier sauste schunt wieder usss Aeberdurf an. O du heiliges Groadeausl Nu hütt’r amol sahn snllnl Jhr hätt doas stille Darfla nich me wieder- derkanntl Wie ei cm eigestäckerta Ommßaheffa wuodelte unb krabbelte est Die ale Warnnetn, die mußte wull a Verstand ver Schreck ganz verlotn hoan, die pläkte wie gespiest eegol weg: ,,De Zieaa rei! De Ziega rei! A Stoll zul« a poar Männer rannta schnnt mit a Sensa, der eene mit der Roodehacke, der andre mit’m Misthoota eim Durfe nunder! Litterwogn raus und schmieß de Egga drufl ,,Niehm ock be Feuerhocka miete,“ prillt’n Seine zu! De lohme Herrwiege, die groade mit Milche ei eener schorfa Biege eim Gaßla rimgehumpelt koam, vnm Nasstastellen die rannte ei oller Raasche eener im. Se platschte der Länge lang hie und is Milch- Dar Krausapauer schirgte a Doch dar Rauetschuster, dar ließ sich nich ei- schüchtern. Zu woas hotta denn beim Miltär gebient! Nu kunnt as amol zeiga! A schleppte ’ne lange eiserne Kette hinger sich bar unb schrie blnß immerfurt: ,,Obsparrnl Zuirschte a Weg obsparrnt Js Genicke muhß die Saubande brecha!« Und nu koam der zweete Alt uff der Strooßet Der Litterwogn wurde quar rieber geschargt und umgekäpvt. Verkahrt storrta de Rader ei de Luft! Als Stacheldroahtverhau dienta de Eggat Jeder schmiß woas druf, und is tauerte nich lange, bo woar de schinnste Verbarritadierung fartich. Kurz derviere, do hotta se die lange Eisalette vu em Boome zum andern gesponnt. Und rechts und links eim Strooßagroaba, do buddelta zwee Knechte a poar gruße Löcher. Und ei die Löcher krucha zwee Schorfschütza nei: Der Flutschühe mit dar Knurre und dersikriegervereinshauptmoan mit sent Karrabiener, dan a noch vu 70 har aus’m Felde miete gebrucht hatte. Fortissimo folgt.

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Page 1: -IsssssssssssssssssssssIIIII. nichts im Wege, wenn — man von

Umtliches Jnsertionsorgan der ,,Vereinigung ehemaliger Polkwitzer in Berlin”

dezugspreis für den Monat 50 pfg., frei Haus. 60 psg.,durch die Post bezogen 70 Pfg» Einzelnummer 10 Pfg.

Ers einungstag: Mittwoch und Sonnabend.Bett ebsstörungen, hervorgerufen durch höhere

Gewalt, Streits und deren Folgen bei uns oder unserenLieferanten, begründen keinen Anspruch ans- RückerstattungeuFernruf : Polkwitz 27. TelegrarnmsUdr.: Stadtblatt, polkwitz

Postscheeksliontox Breslau 7596

Nr. 34

=-

Redaktion, Druck und Verlag: -Buchdruckerei Polkwitz (Jnh. paul 8c Walter Brucksch)

Verantwortlich für den Gesamtinhalt:Walter Brucksch, Polkwitz, Kreis Glogau, Lübenerstraße 3.

Geschäftsstellen :Polkwitz, Lübeuerstraße 3

Berlin NW. 21, Perlebergerstraße 33 (Wilhelm Hildebrandt)JnseratenAnnahtneschluß Dienstag und Freitag vorm. 9 Uhr

Sonnabend, den 28. April 1928

Die einspaltige Jnseratzeile oder deren Raum für polkwitzu. nächster Umgegend Millinteter 4 Pfg. eluswärtige 6 Pfg

GerichtSurteile, Ubbitten, Heirathesuche undLotterieanzeigen Millimeter 10 Pf» Jnserate mit

schwierigem Satzbau zuschlag bis 30 prozent.« ReklamenMillimeter 15 pfg.usw. kommt jeglicher evtl. gewährter Rabat-t in Fortfall

Bei Konknrsen, Geschäftsaufsichten

Gerichtsstand: Umtsgericht Polkwitz

46. Jahrgang

.-IsssssssssssssssssssssIIIII.

Die heutige Nummer umfaßtZ- etnimltefilims der beilagen Ei. 14 seiten .-

bis neue WissenschDas Reichsgesetzblatt veröffentlicht das

neue Gesetz über Waffen und Munition,das der verblichene Reichstag ohne Aus-schußberatung und ohne. Debatte imPlenum fast einstimmig verabschiedet bunte.Die Parteien taten dies, um sich einmalüber alle- Vorurteile und Nechthabereienhinwegzusetzen, weil das »öffentliche

. Wohl« es erfordere. Warum tritt aberdas Gesetz erst am 1. Oktober in Kraft?

Bisher galt für das Reichsgebiet dieVerordnung der Volksbeauftragten von1919, welche besagt, das der unbefugteBesitz von Waffen oder Munition ver-boten ist. Den Ländern blieb es über-laffen, Ausführungsbestimmungen zu er-lassen. Meist lauten die Polizeivorschriftenfolgendermaßen: ,,DetVerlaufvon Schuß-waffen und Munition darf nur an Jn-herber von Jagd- oder Wassenscheinenstattfinden.« Aber wer kehrte sich bisherdarantDas neue Reichsgeseh geht nun

juristischstechnisch einen anderen Weg.Es gestattet den Besitz von Schußwaffenund Munition, d. h. die Verwahrungohne polizeiliche Erlaubnis. Man hättesa den Besihschein einführen können.Dazu wäre eine besondere Strafdrohungnötig. Diese würde dem Angebertum Türund Tor öffnen. Man ging davon ab.Man sagte sich: Die Verwahrung vonSchußwaffen im Hause des Besitzersbildet für die öffentliche Sicherheit keinegroße Gefahr. Wieviele Menschen sindden Kugeln der Verbrecher zum Opfergefallen, weil sie sich mit gutem Gewissenvor der hohen Obrigkeit, aber mit leerenHänden den nächtlichen Besuchern entgegen-gestellt haben?

Jst also künftig der Besitz einer Waffezuhause grundsählich freigegeben, so be-müht sich das neue Gesetz die Schuß-wasfen aus den Händen der unbefugten

Dr GuldantosthtachtVon Josef Puder.

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bei ”alleinig

herausznbekommen, indem es folgendeBestimmungen trifft: Erstens wird dieHerstellung und der Handel von Schuß-rvaffen unter Kontrolle gestellt. DieGenehmigung der Betriebe wird abernicht etwa von einer Prüfung der Be-dürfnisftage abhängig gemacht. SechsMonate nach Inkrafttreten des Gesetzesdürfen nur solche Schußwassen gewerbs-mäßig feilgehalten werben, « die die Firmaoder das Warenzeichen des Herstellersoder Händiers tragen.Schußwafsen und Munition nur gegenAushändigung eines behördlich saus-gestelltenWaffens odersJJtunitions-Erwetbs-scheines überlassen und erworben werden.Der Erwerbsschein gilt nur für die Dauereines Jahres. Drittens: Wer eine Waffeaußerhalb seiner Wohnung führen will,bedarf eines Waffenscheines. DieseBestimmung soll also verhindern, daßPersonen, die des Waffenmißbrauchs ver-dächtig sind, mit einer Waffe herum-laufen und dadurch, sei es aus Leicht-sinn, sei es aus verbrecherifchem Willen,das Leben ihrer Mitmenschen gefährden.Was sind nun Schußwasfen im Sinne

des GesehesL 9 28 des neuen Gesetzesüberläßt es der Reichsregierung, durcheine Ansführungsvorschrift mit Zustimmungdes Reichsrats gewisse Waser aisharmlos unb erlaubt zu erklären, z. ‘B.Vorderladerwaffen, alte Schießeisen mitungezogenen Läusen, Druckluftwaffen vongeringem Kaliber, ungefährliche Schein-tod- und Schreckschußwaffen usw. Damitwird sich eben erst die neue Regierungnach den Reichstagswahlen beschäftigen.

Zweiter deutscher OzeuufluuiNewyorttrifftweiter feine Vorbereitungen

zum Empfang der deutschen Ozeanflieger.Die ,,Bremen« ist nach Meldungen vonGteenly Island startbereit nnd gedenktsofort abzufliegen, wenn sich das auf-getretene stttrmische Wetter einigermaßengebessert hat. Die begeisterte Stimmunghat jetzt seinen Höhepunkt erreicht, zumalGeriichte über einen zweiten deutschenOzeanflug im Umlauf sind. — JrsteressierteKreise wollten am Mittwoch vormittagwissen, daß ein solcher Flug von dem

kumma mit’m Guldantol

Zweitens dürfen«

-,Hilfe! Hilfe! Leute

War ’ne Wssse 5°C“, oa’ß SptitzahanslDie Russaaaat«

Piloten Risticz geplant wird. Risticzhat bekanntlich auf einem Junketslugzeugzusammen mit dem Piloten Edzardseinerzeit den Dauerflugrekord mit 52Stunden für sich erobert. Später warer Pilot der »Eurepa«, die mit der»Bremen« eine Ozeanüberquerung ver-suchte, wegen schlechten Wette-es aber auf-geben mußte. Risticz will ißt den Flugerneut wagen, und zwar mit der WienerinFrau Dillenz, die ihren Versuch, denAtlantik zu bezwingen, kürzlich auf denAzoren aufgab. Als Fluzeug soll dieselbeType W 33 gewählt werden wie die„Bremen“. aus Ausgangspunkt wirdauch hier der irische Flugplatz Baldonnellgenannt, als Statthaer Leipzig. Derdritte Mitfahrer ist noch nicht bekannt.

Der amerikanische Flieget Bennett, dermit Balchen von Detrort mit einemFordflugzeug Hilfe für die ,,Btemen«bringen sollte unb in Osrebec an Grippeschwer krank daniederlag, ist am Mittwochfrüh gestorben. Die Expedition Lind-berghs, der Sernm für den Flieget ausNewport brachte-, ist also zwccklos gewesen.—- Jn der 5. Avenue unb in anberenStraßen, die schon einen ans amerikanischemdeutschen unb irtschen Flaggen, demNew Yorker Stadtwappen und denNamen der ,,Brernen«-Flieger zusammen-geseszien Festschrnuek tragen, wurden an-läßlich des plöhlichen Todes des FliegersBennett die amerikanischen Flaggen aufHalbmast gefett. Das von den stadtischenBehörden auf Sonnabend angesehte Fest-essen zu Ehren der «Bremen«-Besatzungist aus Montag verschoben worden.

Die für das Flugzeug „Bremen“ be-stimmten Ersatzteile aus Deutschland findmit dem Dampfer ,,Leviathan« vonCherbourg abgegangen. Auf GreenlyIsland wird zur Erinnerung an die ersteerfolgreiche Ueberquerung des AtlantischenOzeans in westlicher Richtung ein Gedenk-zeichen errichtet werden. Es wird auseinem einfachenLabradorsFelsstückbeftehen,das die Namen der Flieget und einenBericht über ihre Leistung tragen wird.Wie ans Washington gemeldet wird,

steht den ,,Bremen«-Fliegern eine (Ehrungbevor, wie sie außer Lindbergh nur einigenamerikanischen c{eliegern zuteil geworden

------. -—____...__...._....- .__..

raus! Die Strooße au!Die Russa nunder.

ist, Dem Senat nnd Abgeordnetenhaussind gleichzeitig Gesetzesvorschläge vor-gelegt worden, die die Verleihung desFliegervetdienstkreuzes an KöhL Hüne-feld und Fitzmaurice beantragen. DieVerleihung des Fliegerverdienstkreuzes isteine ebenso seltene und hohe Ehrung wiedie Verleihung der Kongteßmedaille Esist mit Sicherheit zu erwarten, daß derKongreß die Ehrung der Ozeansliegerannehmen wird.

Die Mannschaft der ,,Brenteu« erwartetin Newyork ais Belohnung u« a. die50 000 Goldmark, die von der Elektro-Lnstesellschaft für den ersten Flug überden Atlantischen Ozean "von Ost nachWest ausgesetzt worden sind.

YohlenprotaorhiihnnM Nachdemder Schiedsspruch für den Ruhrbergbauvom Reichsarbeitsministerium für ver-bindlich erklärt worden ist, hat dasRheinisch-Westfälische Kohlen-Syndikateine Kohlenpreiserhöhung zum 1. Maibeantragt. Soweit sich schon seht etwasBestimmte-s sagen läßt, wird die Preis-erhöhung 80 bis 85 Pfennig betragen.Der bisherige Grundlohlenpreis waretwa 14,60 Mark. Es dürfte kaum damitzu rechnen sein, daß das Reichswirt-schaftsministerium auch diesmal wiedervon seinem Vetorecht Gebrauch macht.Mit der einfachen Preiserhöhung dürftedie Lage nicht geklärt fein. Die Stille-gungsbewegung wird zunächst bei denMag- rkohlenzechen ihren Fortgang nehmen.Man spricht von 50- bis 60 000 Berg-arbeitetn, die in der nächsten Zeit vonder Stillegungsakiion betroffen werben.

per Zontnschinnneb Jn denArchiven von Hildbnrghausen lagernnoch alte Alten der ehemaligen Landes-verwaltung Sachsen-Meiningen. Als manbei ber Regierung in Weimar ansragte,ob man die ans den siebziger Jahrenstammenden Akten vernichten könne,erfolgte nach einigen Monaten die geist-reiche Antwort: der Vernichtung stehenichts im Wege, wenn — man von

allen Akten vorher Abschriften anfertige — — -M

tannla, doas machte Freiübunga orn Groabarande

,,Moan, bleib um Gottswilla do, die derschissa Dicht«Jch gleebe, war domois doas Theater miete berlabt

boot, unb de Ueberschrift ließt, dar muhß schunt balevurneweg lacha.

« Isu ernste und bange groade de erschte Zeit eimbiesa Welttriege dozemol woar, ober dar Tag. wu isfeindliche Guldauto mit dam viela Guldgetde mittadurch inser liebes schläsche Land knmma sullde, nee,dan vergaß ich nicht

Und wies ei em lieba schläscha Durfe bei Polkwitzoa bam Tage verrückt zuging, doas muß ich Euchheut amol derzählmMa toan zwoar hiern, wu ma wiel, s’ihs überoll

a fu drähnig zugeganga, aber am tälschta woar wuli’sTheaterei dam Dutfe, wu ichs derlabte.

Mer foaßa groade ei ollir Gemietsruhe beimVaßnerkosfe. Uff eemol kimmt der Bolbier, dar oochzugleich die Pustagentur eim Dutfe miete under sichhotte, draußa verbei gepreschtt Ohne Jacke und ohne

· Hutte und —- ohne Odem! A schwenkt ann Zettelwie wilde ei bar Luft rim und schreit, asu viel aüberhaupt noch giebsa kunde ei em- Siege:

«Woas is lus?«»War kimmt?«Doch do kcigte kenner keene Antwort meh. Der

Bolbier sauste schunt wieder usss Aeberdurf an.O du heiliges Groadeausl Nu hütt’r amol sahn

snllnl Jhr hätt doas stille Darfla nich me wieder-derkanntl Wie ei cm eigestäckerta Ommßaheffa wuodelteunb krabbelte est

Die ale Warnnetn, die mußte wull a Verstandver Schreck ganz verlotn hoan, die pläkte wie gespiesteegol weg:

,,De Zieaa rei! De Ziega rei! A Stoll zul«a poar Männer rannta schnnt mit a Sensa, der

eene mit der Roodehacke, der andre mit’m Misthootaeim Durfe nunder!Litterwogn raus und schmieß de Egga drufl

,,Niehm ock be Feuerhocka miete,“ prillt’n Seine zu!De lohme Herrwiege, die groade mit Milche ei

eener schorfa Biege eim Gaßla rimgehumpelt koam,vnm Nasstastellen die rannte ei oller Raasche eenerim. Se platschte der Länge lang hie und is Milch-

Dar Krausapauer schirgte a

Doch dar Rauetschuster, dar ließ sich nich ei-schüchtern. Zu woas hotta denn beim Miltär gebient!Nu kunnt as amol zeiga! A schleppte ’ne langeeiserne Kette hinger sich bar unb schrie blnß immerfurt:

,,Obsparrnl Zuirschte a Weg obsparrnt JsGenicke muhß die Saubande brecha!«

Und nu koam der zweete Alt uff der StrooßetDer Litterwogn wurde quar rieber geschargt und

umgekäpvt. Verkahrt storrta de Rader ei de Luft!Als Stacheldroahtverhau dienta de Eggat Jederschmiß woas druf, und is tauerte nich lange, bo woarde schinnste Verbarritadierung fartich.

Kurz derviere, do hotta se die lange Eisalette vuem Boome zum andern gesponnt. Und rechts undlinks eim Strooßagroaba, do buddelta zwee Knechtea poar gruße Löcher. Und ei die Löcher krucha zweeSchorfschütza nei: Der Flutschühe mit dar Knurre unddersikriegervereinshauptmoan mit sent Karrabiener, dana noch vu 70 har aus’m Felde miete gebrucht hatte.

Fortissimo folgt.

Page 2: -IsssssssssssssssssssssIIIII. nichts im Wege, wenn — man von

( CHotiaces )Polkwitz, den 27. April 1928

Der Herrslralirpleu sit 1928|29unserer Stadt, der z. Zt. für jeden Bürgerzur Einsichtnahme im Magistratsbüroöffentlich ausliegt, weicht in seinen ein-zelnen Etatszisfetn nur unwesentlich gegendas Vorfahr ab; balanzierte derselbe imletzten Wirtschaftsjahr mit 309 640 RM.(einschiießiich Kinderheiru), so lautet dieEndsumme für dieses Jahr 312 000 RM.(ohne Rinberheim). Die Abwickelungder Auflösung des Kinderheims ist aufden Titel Kämmereiverwaltung über-nommen warben. Ein bedeutendes Mehrverlangen die Titel Beamtenbesoldung,die durch die staatliche Neuregelung13500 RM. mehr erfordern. Aus demabgelaufenen Geschäftsjahr ist nur einMinos von ea. 2000 am. vorzutragen,obwohl die Gehaltserhöhnng allein 3500unb bie Renovierung der kathol. Kirche900 RM. mehr wie im Etat eingesetztersordette. Es sind in einzelnen Ver-waltungen mehr Uebersehüsse erzieltworden, als vorgesehen war. Trotz dererheblichen Mehrausgaben in diesemJahr ist es möglich gewesen, nur einegeringfügige Erhöhung der Steuern ein-treten zu lassen. Es sollen erhobenwerden: je 225 (1927 : 200) ProzentZuschlag zur Gewerbekapitak und zurGewerbeertragssteuer und 125 (100) Proz.Zuschlag zur Grundvermögensstener. DasMehraufkommen an Steuern beträgtrund 2000 RM., so daß die anderenVerwaltungen mehr Ueberschuß abwerfenfollen. Die Mehrbelastung für jedenGewerbe- pp. Betrieb beträgt im Durch-schnitt 80 bis 120 Rpfz ist also tragbar.Die Etats sind mit größter Sorgfaltaufgestellt worden und bei einer Durch-sicht dürften Abstriche nirgends zu tätigensein. Neubauten oder Pflafterungenkommen natürlich nicht in Frage, daschon die geringste Mehrausgabe oderWenigeteinnahme den ganzen Etat überden Haufen werfen würde. Auf einzelnePositionen eingehen werden wir bei Be-ratung des Etats im Stadtparlament.

Dor- äußern! der Obiz-formali-gibt immer mehr zu Mißfallenskund-gebungen Anlaß. Schon seit Jahrengeht ein Kampf darum, wer in Zukunfteinmal Herr der Straße fein wirb.Unsere Stadtverwaltung sagt (unb mitRecht), die Töpferstraße ist eineDurchgangsverkehrsstraße unb muß vomKreis oder der Provinz übernommenwerden. Aber alle bisher getltigtenVerhandlungen waren erfolglos. Niemandhat Luft, die Umpflcrsterung und Regu-lierung- der Straße zu übernehmen.Rund 60 000 RM. soll diese Umpflasterungkosten. Aber es sei nun einmal in allemErnst den zuständigen Behörden gesagt:so wie die Straße jetzt aussieht, kann esnicht weiter gehen. Das ungepflasterteStück hinter Gutsbesitzer Brendel mit denvielen Büchern erinnert schon mehr aneinen Feldweg, nicht aber an eineEhaussee 1.0rdnung. Dieses Stück Wegist anerkanntermaßen das schlechtesteStück Ehaufsee im ganzen Kreise. Unddie gepflasterte Straße! Autofahrernennen diesen Weg die ,,Hölle«, weilsie auf diesem kurzen Stück durch diefortwährenden Erschütterungen alle ihreSünders abbüßen können. Mehrere Un-fälle an Motorrädern und Autos zeu-.:envon dem unerhört schlechten ißflafter.Während die Chaufseen um Glogauherum meiienwerfe Kleinpflafterung er-halten, ift für die ,,Außenbezirke« an-scheinend nichts übrig. Hier müßten sichalle Anlieger und sonstigen Interessenten(Stadt, Gemeinde, Qutoklub usw.) zueinem energischen Protest gegen diejetzigen Zustände aufrasfen. Der Dankaller wäre ihnen gewiß.

Sitten rasch-u Tod suchte und fandam “e; ienß’ag früh Bäckermeister Hanuschkevon hier. Jn einem Zustand völligerNervenzertiittung legte er Hand an sich.Seine Frau fand ihn mit einem Lampen-docht erhängt kurz nach 6 Uhr in derBodeniaxrrrnek vor. Trotz sofortigerärzlicher Hilfe waren Wiederbelebungssversuche erfolglos. Der Herr sei ihmein gnädiger Richter.

stadtuornduetensilzuug ist amheutigen Freitag abend 8 Uhr. 4 Punktenur weist die öffentliche Sitzung zurBeschlußfassung auf.Die sittchiiiinme blühte! Völlig

überraschend hat sich Mutter Natur miteinem blendendweißen Blütenflor ge-schmückt. Seit Mittwoch haben dieKirschbäume zu blühen angefangen nndbinnen wenigen Tagen wird man beiSpaziergängen unter einem Blütendachelustwandeln können. Der Natursreundkann sich nicht sattsehen an diesem herr-lichen Bilde. Hoffentlich hält das mildeFrühlingslüftel an, damit die Bienenrecht fleißig von Blüte zu Blüte eilenkönnen, um ihrerseits die Vorbedingungenfür eine reiche Ernte zu erfüllen. — Jnunseren Schrebergärten ist nun alles emsigbei der Arbeit, das Land zu bestellen.Mit welcher Liebe wird die Erde umge-graben, jedes Stückchen Unkraut entfernt,um ja einen sauberen Gatten zu haben.Viel neue Lauheit sind in den Gärtenam Glogauer Tor entstanden, einige ganzVorsichtige bauen ihre Laube sogar aufmassivessFundament Alle Schreberer sindauch bemüht, mit Hilfe von Ziersträuchetnund Blumen ihr Erholungsplätzchen zuverschönern, um sich unb den Spazier-gängern Augenweide zu bieten.

Die Hindorfpiolschuim die sichseit ihrer Gründung 1924 stets steigenderBesucherzahl erfreute, ruht z. Zt. leider.Die Spieischwester Emmi erkrankte imMärz und bis zum Ablan des Schul-fahres übernahm Schwester Enrma dieVertretung. Da es aber auf bie Dauernicht möglich ist, der Schwester Emmaneben ihrer Krankenpflege auch nochdie Spieischnle mit ihrem ausreibendenDienst zu überantworten, ruht seit dem1. April der Betrieb. Wir fragen nun:Warum? Wenn das FrankensieinerMutterhaus keine Spielschulschwester ent-senden kann, warum engagiert man nichteine Kindergärtnerin, wie es anfänglich jaauch der Fall war. Jedenfalls muß baldAbhilfe geschaffen werben. VerschiedeneEltern sind schon beschwerdefiihrend bei unsvorstellig geworden. Vielleicht interessiertsich der Vatetländische Frauenverein nebendem Verein für Jnnere Mission für dieseAngelegenheit, damit wieder die Kinder-fpielschuie ins Leben tritt. (Ja, ja,hier fehlt der damalige Gründer!)

Die Ziersammlrrug der National-sozialiftischen islrbeiterpartei am Dienstagabend vereinte nur 35 Personen. Jn11/,ftünbiger Rede suchte der Redner denZuhörern die Ziele der Artamanenbewe-

In unsere verehrten AbonnentenlDie dauernde Steigerung der Unkosten, insbesondere die seit dem

Jahre 1924 eingetretenen Erhöhungen der Postgebühren, Löhne undsonstigen Unkosten haben bewirkt, daß die jetzigen Zeitungsbezugspreisemit den Ausgaben, die den Zeitungen durch die Erfüllung ihrer öffent-lichen Aufgaben erwachsen, nicht mehr im Einklang stehen. Die imKreisverein Schlefien des Vereins Deutscher Zeitungsverleger zusammen-

« geschlossenen schlesischen Zeitungen sehen sich daher gezwungen, soweit sie -nicht in der letzten Zeit schon ihre Bezugspreise erhöht haben, zum 1.Maieine geringfügige Erhöhung eintreten zu lassen.

April 1928 vereine Deutscher Zeitnirgavorlogor.Gestad-rein ärhlel’rerr. .

Bezugnehmend auf obige Mitteilung, haben wie den Monatsbe-zugspreis für das »Polkwitzer Stadtblatt" ab LMai wie folgt festgesetzt:

Bei der Ausgabestelle abgeholt . 60Frei ins Haus . .Durch den Briesträger fEinzelnummer . .

Wir bitten unsere geschätzten Lerhöhten Preis die Treue zu halten.

rei ins Haus

Rpf70 Rpf.85 Rpf..10 Rpf.

efet nnd Freunde, uns auch bei dem

Verlag im amtlichen »Halte-other Stabthlatt“.Jnh.: Paul irnd Walter Brueksch

kenn Etadizmrik Jm Jahre 1912'wurbe auf Anregung des Bürgervereinsvom Magifirat die ehemaligen Lehmlöcherim Petschel als Stadtparl unter geringenKosten hergerichtet. Seitdem wurde inunb an demselben nichts mehr erneuert.Die Wege wurden nicht gepflegt, bieBänke zerfielen, die Brücke wurde allers-schwach, die Ueberschwemmungen im tiefergelegenen Teile vernichteten die wertvollenZiersträucher — kurzum, die Anlagenverkamen. Jetzt werden unter Leitungvon Ratmann Morgenroth als Bau-dezernent die Anlagen wiederhergestellt.Die Treppen werden erneuert, bie Wegegeharkt und alles soll zu Pfingsten imalten Glanze wieder erstanden sein.Wir begrüßen diese Renovaiion unddürfte der Dank der Bürgerschaft demWiederhersteller gewiß sein.

älter goschäftofroio Hintern-, deralljährlich acht Tage vor Pfingstenstattfand, muß in diesem Jahre infolgeder Wahlen verschoben werben. NachRücksprache mit den Fachvetbänden willder Magisirat Sonntag, 13. Mai fürgeschäftsfrei erklären.

gest-armen werden auf dem hie-sigen Postamt schon am Sonnabend,den 28. April für Mai gezahlt. Auchdie anderen Renten werden noch beimhiesigen sBoftumt gezahlt, da erst mit dem1.Juni die — mit Recht von vielenSeiten als eine Verschlechterung der jetzigenVerbindung gekennzeichnete — Verkrastungder Postzuftellung eintritt.

Bestimmthka Der Gaftbetrieb imHotel »Rnisiicher Thronfolger« (BesitzerHermann Mehlhose) geht am 15. Maipaehtweise auf einen Liegnitzer Kafino-verwaltet über.

gnug und des Hitlerbundes vor Augenzu führen. Eine Debatte fand nicht statt.so daß dieser Vortragsabend kurz Vor11 Uhr, nachdem er mit 3X4ftündigerVerspätung begonnen hatte, fein Ende fand.

( Hereintragen-richten )

Criiflmmg der die-jährigenIchitsltampagnm Arn kommendenSonntag findet das erste Schießen derhiesigen Gilde statt. Ausgeschofsen wirdfür die Schützenkameraden der Wander-orden; ferner wird Lagenschießen, dasauch für Nichtschützen offen ist, veranstaltet.

Die Generalversammlung do-Gtrrtrutroitrs, die leider sehr schwachbesucht war, bewillkommte die Neuaus-nahme von einem Aktiven und sechsJnaktiven. — Die Spende für dasKriegerdenkmal (monatlich 2 Pf.) wurdedebattelos bewilligt. — Ein Turnermarschsoll in diesem Jahre in Form einerAbendwanderung Sonnabend, 12. Mai,über den Petschel nach dem Waldschlößchenstattfinden. Die Beteiligung der Jnaktivenist erwünscht. —- Die Vortnrnerstundein Gramschütz am Sonntag; 6. Mai,wird außer dem Turnwart noch vonzwei Tutnern besucht werben. — Dasdiesjährige Bezirkstutnerfest findet am16. und 17. Juni im NachbarstädtchenRaudten statt. Erwünscht isi neben derBeteiligung sämtlicher Aktiver auch dieTeilnahme der inaktiven Mitglieder,zumal Sonntag mittag mittels Wagennach Raudten gefahren werden soll. —Der Abschluß einer Unfallversicherungwurde noch hinausgeschoben; es sollzunächst bei einigen anderen Versicherungendie Prämiensätze eingeholt werden. —Einige kleinere interne Vereinsangelegensheiten beendeten die Vereinssitzung.

(ttirrhlirhe«liaoirtrhten.)Grauselisrho Dust-rh- sollte-is

u ae8.30 Uhr Kinderaotiesdienst9.30 Uhr Vredlgtaptiesdienst 2. Kor» 1—11.

Koll. ev. Jungmännerbund.Montag 8 Uhr Frauenverein.Dienstag 8 Uhr Männerverein.Guansolischo site-ehe geirrt-nimmJubilate. 9 Uhr Gottesdienst.

10,15 Kinderaottesdienst8 Uhr bei Baier in . einzendorf abresfest

der ugerrdver. Wie erholungen onnerst.in eudorf, Sonntag in Herbersdors

Mittwoch 8 Uhr HelfervorbereiiunaGn. stran Ymrzoudarfl

Sonntag, 29.4. 9 Uhr Predigtgottesdienii.Hatt-. Ufern-leidend derber-dort

Sonntag nach Ostern3.9 Uhr Predigt, Hochamt und bl. Segen in

erbersdorf2 dr Rosenkranz u.hl.Segenin HerbersdorfSonntag 8 Uhr Familienabend b. SchammlerWochetrtags 6 Ubr hi. MesseDienstag 6,15 Uhr Schulmesse» in Herbersd.Donnerstag 6 Uhr Schulmesse m HeinzendorfFreitag 6 Uhr Herz-Jetu-Amt in Herbersdorf,

vor demselben ab 5 Uhr Berchtgelegenheii.Dienstag nnd Donnerstag abends 7,30 UhrMarandaebt in Herbersdorß Sonnabend7,30 Uhr Maiandacht in Gr.-Heinzendotftnach jeder Maiandacht Beichtgelegenheit—

Ueber 8 Taae6,30 Uhr Kindergottesdienst in Herbersdorf,9 Uhr Hauptgotiesdrenst in Gr.-Heinzendorf

Unhluorsarumlmrg findet Sonntagabend in Maiwalds Üaftftätte, veran=ftaltet von der Deutschen DemokratischenPartei, statt.

Der zur-it- Geil des Films »Der alteFritz«»«· kommt am Sonntag tin Florakino zurVorführung. Er behandelt die letzten Lebens-jahre eines Einsamen arti Sanssouci undbringt noch einmal lebenswahre Bilder vonder Person des größten aller preußischenKoniaa Einer nach dem andern der altenGetreuen stirbt nnd Friedrich wird immereiniamer, zumal ihn auch die Gicht immermehr plagt. Wer den 1. Teil gesehen hat,versäume nicht, sich den Schluß ebenfalls an-zusehen.

Gans ist Sonntaa in der Ironie-reibei Familie Obli, in Zutritt-h bei FamilieTobras, in summnnkrie bei Adam, inMutter-nickt bei Gutsmann.

stotte- unb schienen-visit füralle Wahlnersaeumlntraom Nachdem bisher noch nicht aufgehobenensogenannten Stockverbot des preußischenMinisters des Jnnern ist das Mitführenvon Stöcken und Schirmen in allenpolitischen Versammlungen also auch inWahlversammlungen, verboten. Stöcke undSchirme müssen, falls sie mitgebrachtwerben, am Saaleingang abgegebenwerden. Es empfiehlt sich daher, Stöckeund Schirme in die Wahlversammlungenüberhaupt nicht mitzubringen.

Guthaben ehemaliger beatmetariegnaefarrgmee irr England-.Die seinerzeit angekündigte Auszahlungder Guthaben an ehemalige Heimkehreraus englischer Kriegsgefangenschaft istnoch nicht beendet. Die englische Regierunghat zunächst zehn Millionen Reichsmarküberwiesen, die von der zuständigen amt-lichen deutschen Stelle inzwischen restlosausgezahlt wurden. Mit einem Betragevon sechs Millionen Reichsmark zumgleichen Zwecke ist die englische Regierungnoch im Verzuge. Wie der Reichsbundder Kriegsbeschädigten mitteilt, bestehtbegründete Aussicht, daß die weiterenAuszahlungen noch im April diesesJahres aufgenommen werden können;etwa 30000 Anträge liegen zahlungssbereit vor.

In krieg-runder Cum ist voneinem schweren Schicksaisfchlag betroffenworden. Vor einigen Tagen traf dieNachricht ein, daß der dem RittergutGusitz gehörige Schieß- nnd Erholungs-platz von dem derzeitigen Besitzer. Dr.Laskau-Grünberg, gekündigt wird. DieAnlage von Bänken und die Errichtunghistorisch geweihter Säulen und Steinehatte diesen lieblichen, schattigen Waid-piatz zu einem beliebten Aufenthaltsortnicht nrrr der Dörfler werben laffen, biebei murmelndem Wasser, rauschendemWalde und ziehenden Wolken Stundender Ruhe und Erholung fanden. Wirddieser bisher „öffentliche“ Platz ausRechtskraft „verboten“, so wird wiedereine Möglichkeit genommen, ben Feiertagdes Herzens ungestört zu genießen. Ill-gemein wird diese Kündigung lebhaft be-auert.

Page 3: -IsssssssssssssssssssssIIIII. nichts im Wege, wenn — man von

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(Weteorologlsclser Wetterdunst)Krietern, den 26. April 1928

Teile der über dem Orient entstandenenStörung greifen nun über das SchwarzeMeer unb bie Karpathen bis zu denSudeten über. In Schlesien kommt esdaher zu starkem Bewölkung und imOsten »und Süden besonders auch zuRegenfällen. Jn den übrigen Teilen desReiches hält dagegen die heitere undziemlich warme Wetterlage unverändert an.Aussichten: Bei östlichem Winde zunächstnoch wolkig, nach einzelnen Regenfällenteilweise wieder aufheiternd, milder.

( Letzte Nachrichten )Berlin, den 27. April 1928

Alislng oon Greenly IslandDas Fordfluazeug mit den ,,Bremen«-

Fliegern startete Donnerstag früh 7, 45nach Lake St.Agnes. 9·50 überflog esNatashguam, 1,10 Clarke City (Quebec)unb ianbeten 3,52 Uhr a. Z. in LakeSt.Agnes. — Die ,,Bremen« soll nach derEisschmelze durch einen Dampser inGreenly Island abgeholt werden. —Nach einer beim Norddeutschen Lloydeingetroffenen Meldung beabsichtigen dieOzeanslieger, an der Beisetzung des aneiner schweren Lungenentzündung verstor-benen Fliegers Bennett teilzunehmen.Erst dann werden sie sich nach Newyorkbegeben. Nach einer Newyorker Meldungsoll Bürgermeister Walter die Nachrichterhalten haben, daß die Flieger Freitagnachm. 3 Uhr a. Z. auf dem Mitchellfield

..einzutreffen beabsichtigen.Das Jungersflugzeug F.13, das Er-

satzteile für die ,,Bremen« abgegebenhatte, wird jetzt beschleunigt von denMechanikern instand gesetzt, da es nachMontreal starken soll. Es soll die Fliegerin Montreal an Bord nehmen und ent-weder Freitag oder Sonnabend mitihnen in Nervyork eintreffen. Diese An-ordnung soll Darauf zurückzuführen sein,daß in beteiligten Kreisen die Empfindungherrschte, die ,,Bremen«-Besatzung werdees vielleicht vorziehen, nachdem sie ihreigenes Flugzeug zurücklassen mußte, daseigentliche Ziel des Transozeanfluges ineinem Fahrzeug zu erreichen, das dasEbenbild der ,,Bremen« ist.Die letzten Meldungen besagen, daß

die Bremenflieger mit dem Fordflugzeugheute (Freitag) mittag 12 Uhr zum Flugenach der amerikanischen BundeshauvtstadtWashington aussteigen werden. Unter-wegs werden sie auf amerikanischemBoden eine kurzeZwischenlandung zwecksBetriebsstosfaufsüllung vornehmen.

‘Bfl’fllllfl’libliliglllß.Auf der Grube »Marienftein" bei

Schaftlach in Oberbayern ereignete sichdurch das verbotswidrige Fahren ausdem Gestell eines Bremsberges beimSchichtwechsel ein schweres Unglück.Sieben Arbeiter fuhren mit dem Brems-gestell von der dritten zur zweiten Sohleherauf. Das Seil riß kurz unter derzweiten Sohle und das seillose Gestellriß die Arbeiter etwa achzig Meter in dieTiefe. Dabei wurden sechs Arbeitergetötet und einer schwer verletzt.

Der obersclslesisrlse 6111111111111Der Ständige Jnternalionale Gerichts

hos hat in einem umfangreichcn Urteil

seine Entscheidung im oberschlesnrt enSchulsireit gefällt. Jn der praktischwichtigsten Frage, die zur Entstehungdes Prozesses Anlaß gab, bestätigte derGerichtshof aber im vollen Umfange bieerstiustanzliche EntscheidungdesPräsiden enCalonder. Weder dürfen Erklärungenüber bie Zugehörigkeit zur Minderheitnachgeprüft werben, noch dürfen für Diezu den deutschen Schulen angemeldetenKinder irgendwie und von irgendwelchenBehörden Sprachprüfungen vorgenommenwerden. Damit wird die polnische These,das sogenannte falsche Erklärungen überbie Sprache eines Kindes von denBehörden wegen Rechtsmißbrauch nichtanerkannt werden müssen zurückgewiesenund Die Vertragswidrigkeit der von denpolnischen Behörden in den Jahren11126 27 durchgeführten allgemeinen Ver-nehmungen über die Sprache der Kinderund der Erziehungsberechtigten festgestellt.

Der Prozeß Tonboot-WonneDonnerstag vormittag begann vor dem

Kammergericht Die Revisionsverhandlnngim Falle von Tresckows gegen BadickeTrotz des Einspruches des VertretersTresckows wurde dem Verlangen desVertreters des Angeklagten stattgegebenund die Oeffentlichkeit wegen Gefährdungder Staatssicherheit für die ganze Dauerder Verhandlung ausgeschlossen. Nachzweistündiger Verhandlung verkündeteder Vorsitzende des Gerichtshofes folgendeEntscheidung: Das Urteil des Land-gerichts wird aufgehoben und die Sachezur erneuten Verhandlung an die Vor-instanz zuriickverwiesen. Das Urteil desLandgerichts hatte bekanntlich den An-geilagten, Major a. S. Badicke, freigesprochen.

Wirbelsturm in Russland-. DieUkrainewurdean Donnerstag von schwerenWirbelstürmen heimgesucht, die großenSach- undPersonenschaden anrichteten. DieTelegrafenleitnngen sind zerstört, lo daßNachrichten nicht zu erlangen sind.

Neues Erobeer aus oem BalanAm Mittwoch abend um 11,28 Uhr

wurde in Varna ein starkes Erdbebenverspürt. Das Schwarze Meer ist stürmischbewegt. Der Wasserspiegel ist um 20Zentimeter gestiegen.;»gierr der tadtherrscht Panik Der Herd des Bebensliegt in Starazagora. Menschenopfer undgroßer Sachschaden werden gemeldet.

chlliiilii llsilicslsllsck Rlllillik.Nach Melduugen aus Hankau hat eine

starke Räuberbande Die Stadt Kingmunin der Provinz Hupeh überfallen unb5000 Einwohner niedergemetzelt.

211111111 All-ihn aufträge. KönigAman Ullah, der am Sonnabend Berlinverlassen wird, hat in den letzten Tagenverschiedene Käuse in Deutschland ab-geschlossen. So hat der Afahane mehrereFlugzeuge getauft, ferner hat er bievollständige Einrichtung einer Zucker-sabrik und einer Fabrik für chemischeProdukte hergeben. Augenblicklich schweben Bnoch Verhandlungen über die Einrichtungeiner Textilfabrik und über die Bestellungvon erheblichen Mengen an Schienenund anderem Eisenbahnmaterial.

Miherfatg Htresemanna tuUlsitrrhetn Stresemann hielt in Münchenim Rahmen einer deutschvoiksparteilichenKundgebung eine große programmatischeRede. Während der ganzen Versammlungwurde aber die Rede des Außenministersständig unterbrochen durch den Lärm deranwesenden Nationalsozialistem die dasHitlerlied und das Derrtscblaublied sangen.Als schließlich noch ihre Trillerpfeisen inAkion traten. fah fich Stresemann genötigt,seine Rede abzubrechen, wobei er bedauerte,daß selbst das Deutschlandlied denNationalsozialisten nicht heilig genug sei,um als Störungsmittel gebraucht zuwerden. Der Leiter der Versammlungschloß diese mit der ausdrücklichen Fest-stellung, daß es nicht irrö»i.lis:h"sei, demdeutschen Außenminister in üliünchen Gehör311 verschaffen

gli- Gteirtrisierrmg der Her-linkeYtadtlmhm Die Arbeiters zur Elek-rrisierung der Stadt- und Vorortbahnder Reichshauptstadt gehen mit schnellenSchritten ihrem Ende entgegen. Jn derDienstag Nacht konnte der erste elektrischeStadtbahnzug von Ertner nach Potsdamgeschickt werden. Jn den nächsten Tagenwerden weitere Preibezüge auf der Stadt-bahu verkehren. Mit dem vollen elektrischenBetrieb wird nach dem Ausfall der Ver-suche am 1. August gerechnet.100-8itamet·r-I-3iige. Die von

der Reichsbahn auf der Strecke Harburgdurchgeführten Versuchsfahrten zur Er-zielung eines 100-Kilometer-Tempos fürD-Züge, die von besonders schwerenLokomotiven ausgeführt wurden, sindgeglükkt. Die festgesetzte Kilometerzahlist teilweise noch überschritten. Die Er-höhung der D-Zugsgeschwindigkeit sollnunmehr auch im Sommerfahrplan durch-geführt werden.Year e111 Zuschlag gegen Ytlrtar

Grummet. Nach Meldungen hat dieitalienische Polizei außer dem Anschlagauf den König bei der MailänderMusternresse und dem Attentatsversnchauf den Eisenbahnzug Mussolinis nocheinen weiteren Anschlag gegen den Königausgedeckt. Auf der Eisenbahnlinie vonMailand nach Lecco, die der Königbenutzen sollte, wurden ebenfalls Explosivstoffe aufgefunden. Der König hat darauf-hin die Reise von Mailand nach Leccoim Automobil ausgeführt. Die italienischePolizei nimmt an, daß alle Anschlägedas Werk einer weitverbreiteten Organi-sation sind.Japans 811111111r gegen den

Hammaniamum Die Parteibürosder Kommunisten in Japan sind amMontag von Polizei und Truppen besetztworden. Die Maßnahmen seien erst derAnfang des Vorgehens Japans gegenden Kommunismus Die Kommunistensabotierteu auch die seit Sonntag im Gangebefindlichen japanischen Truppentransportenach C.hina

ging Grdbebru irr Gasse-kam Dievon einer sBefichtigung des Erdbebenge-bietcs Korinth nach Athen zurückgekehrtenMitglieder des griechischen Kabinetts er-klären, daß das Aue-maß der Katastrophegrößer ist, als bisher angenommen wurde.Der gesamte Schaden in Korinth beläustsich schätzungsweise auf 16 MillionenMark, der Gesamtschaden des Ungliicksauf etwa 50 Millionen Mark. Nach denletzten Berichlen beläust sich die Zahlder Toten auf dreißig und die der Ver-etzten auf über hundert. Doch befürchtetman noch zahlreiche Personen unter denTrümmern. Von den 5000 Häusern inKorinth sollen etwa nur noch 50 stehen,und diese zum großen Teil schwer beschädigtsein. Das sJSatronillenführerfchiff ,,Stuart«und der Hilfskreuzer ,,Perthshire« sindam Montag von Malta nach Korinthausgelaufen. Andere Schiffe befinden sichaus dem Wege nach Malta, 11m vorder Abreise nach Korinth die nötigenHilfsvorräte aufzunehmen Ein Beispielvon Pflichttreue wird jetzt noch bekannt:Der Leiter des Telegraphenamts inKorinth hatte während des Erdbebensden Platz an seinen Apparaien nicht ver-lassen, während seine Frau und seineKinder getötet wurden und das Tele-graphenamt in Trümmer faul. DerBeamte selbst hat eine schwere Ver-wundung davongetragen.

Zur-holsng einer Falschmünzer-merkngtt. Ja den letzten Monatenhat in Breslau der Umlauf an Falsch-geld erheblich zugenommen und seitWochen gingen die Ermittlungen derFalschgeldabteilungderBreslauerKrirninal-polizei dahin den Ausgeber des Falsch-geldes festzustellen. Durch die umsichtigeMitwirkung eines Breslauer Geschäfts-mannes ist es der Kriminalpolizei amDienstag gelungen, den Hersteller undVerbreiter der seit Monaten im Umlaufbefindlichen 5 und 2 Mark-Falsifikate auffrischer Tat zu ertappen und festzunehmen.Es handelt sich um einen stelluugslosenKaufmann, der in feiner Wohnung aufder Hubenstraße eine Falschrnünzerrverk-statteingerichtet hatte und die Herstellungder Falsiflkate betrieb.

Wie macht man harten Wasser weich2Das harte, talkhaltige Brunnens und Lei-tunaswasser hat Den großen SJiact11eii‚i:af3 esdie Seife in ihrer Retnigunaskrast undSchaumwirkuna außerordentlich behindert.10 Gramm Kalt in 100 Liter Wasser machenschon 150 bis 200 Gramm Seife unwirksamlDas bedeutet große unniitze Ausgaben fürjeden Haushalt Es ist deshalb unbedingtwichtig. dieses Wasser vor Gebrauch weichzu machen; Dieter Rat ist besonders jetzt inder Zeit des Qausvutzes, wo viel Seifen-wasser gebraucht wird, am Platze. Mangebe in jeden Eimer Wasser vor Auflösender Setfe eine Handvoll HenkoiBleichiodaDaddurch wird das Wasser wie RegenwasserEs fehlt lich angeneer und weich an undgibt schnellen kräftian Schaum, wenn manSeite oder Seifenvulver hin31.tut

6115111111111robukiwbor[1.21.211‘2121113:2261:21111222511161:11

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Winter(Jndustrte)aerste 24.00 24.00 gSveiickartosfeln(Grr. Breite):rete 2.80, 5weiße 2..80 Cfyabrtttari. f. b. Proz. tärke je 0,15Mithteaerzengtriffe _26 __2_5_o___ 26 252531131nmehl . 40.25 TO—00 Auszuamebl . 46,60 46.00Roaaemnebl 41.60 41.50 i

Page 4: -IsssssssssssssssssssssIIIII. nichts im Wege, wenn — man von

Die 6111111111111 Mississ-tage: unb Preußischen Landtags-mahlen am 20. Mai d. Js. lieatin der Zeit vom 29. April biseinschl. 6. Mai d. Js. vorm. von8-—12 Uhr, i111 Magistratsbiiro

zU Jedermanns Einsicht öffentlich . . .

aus. Cinspriiche gegen die Rich-tigkeit oder Vollständigkeit derStimmliste sind bis zum Ablaufder Auslegungsfrist bei dem Ma-gistrat anzubringen.Pollwitz, den 26. April 1928

Yer Maximal.

0111111911111 91’. 1B1111er

öffnen Musche-Lilie-ter-fmte. hält Sitte-hinnen jedenÜlllle ll. Feiertag Usil 7—91l_____l_i_l’.ZIIIIMU 111 cyl, EM"55ÖpW 1B. 8-5 61111111159421111111. sinnt Kranken-.dannmit: 31trtntaceutralel

‚ « sSntnnndende n.ZWnndetnngnach

gemeint-sallen 11115!

Mittwoch hier gef.Heute-sueAbz „erabtbtatt".BratschallenRäncherflnndern

empfiehlt 0. Morgenroth

Kammer-nichFuuutaw den 29. April

TanzEsladet freundlichst ein Zdum

Musterniok.sonntag, den 29. Zpril

Tau-OEs ladet ergebenft ein

Intonation

Suche zum baldigen Antritteinen zuverlässigen

Wikifliilisisgchiii.bei Familienanschluß, und 1

ardentl Mädchenvon 15--20 Jahren.

Gustav s1111111111,911e11111111__e_._-

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g»sonntag. den 29. zpril 8 bis I sit-rAusschieszen des Wanderordeus.

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Willi Weit-sei "Äms-« Weine-ei danken herzlich für die vielen

geb leer-us fiufmer/(samk. z. Vermä/zlung .

Höhen-, In]J,o«7 1928kkkk

VVVVVVVVL kkkkkkkkkkkkkk

VVVVVVVVVVVW

Pilötzlich und unerwartet entriß uns der uner-bittliche Tod meinen lieben Gatten, unseren guten ·

Vater, Bruder, Schwager, Onkel, der Bäckermeister

Robert Hanuschkeim Alter von 60 Jahren.

Dies zeigen tiefbetriibt an

volkwitg, den U. April 1928

Die trauerndeu Hinterbliebenen

Beerdigung: Sonnabend nachm. 2 Uhr von der evangel.Friedhof-kapelle aus.

Dienstag früh verstarb plötzlich und uner-

wartet unser Jnnungsmitglied, Herr Bäckermeister

Robert HanuschkeWir werden ihm ein treues Gedenken bewahren.

die Bittrer-, Piesiernindten u. Kandttarenannnng ......

DanksagungZurückgekehrt

Entschlafenen

des Eisenbahnschaffners a. I).

Karl Niestroysagen wir allen herzlichen Dank, die sich währendseiner langen Krankheit um ihn bemüht und ihmdann auch das letzte Grabgeleit gegeben haben.Jnsbesondere aber danken wir dem Herrn Pfarrervon Hochkirch für die trostreichen Worte, demKriegerverein für die dem Verstorbenen erwiesenenletzten Ehren und den zahlreichen Kranzspendernein herzliches »Gott vergelts!«

Gavmm. Kreis Glogau, den 26. April t928.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen

Ida Niestroy

z. Zeit inKnniersttrmnte Dutzibeschäftigt Baldiae Bestellungen in der Geschäftsst. d. Zig.

Fachtliegenwassor mitReger-Bleiehe!

vom Grabe unseres teuren

aus Jauer ist

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In diesem und in jedem anderen; Hause wäscht man nur noch mit

Reger-Seite und insgenwasserReger. E-althe. « Blendend weiße Wäsche ohne Reiben u.1l Bleiche nurvdurch einmaliges Kochen.

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Grosse Filmvorführung

Der alte Frit31)II. Teil: Ausklang

Dic legten Jllhkc eines Einsimlcii 1111 SiiiissliiiciJn zehn langen Akten.

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Page 5: -IsssssssssssssssssssssIIIII. nichts im Wege, wenn — man von

Der Tote mit der Teich-. Einengrausigen Fund machten in Königswaldebei Neurodei. E. in früher Morgenstundedie Ortsbewohner. Sie sahen auf derStraße einen Toten liegen, Der unter demArm einen Kindersarg hielt. in Dem ebenfalls eine Leiche lag. Jn Dem Totenwurde der in Königswalde tätige Toten-«gräber erkannt, der am Abend zuvor auseiner Behausung die Leiche eines totge-boreneri Kindes abgeholt hatte, um fie zubeerdigen. Unterwegs ist er von einemHerzschlag ereilt worden, der seinen so-fertigen Tod zur Folge hatte.Girren quirlt-alten Tod fand in

Tscherbeney bei Kudowa der 20 Jahre

Buttenörmigniliet deuchte-rase-Unmut. Bei den Erstwahlen, die dieEntscheidung darüber bringen sollten, obBig Bill Thompson auch weiterhin derpolitische Führer Ehicagos bleibt, ist eszir schweren Ausschrettungen und Zu-sammenstößen gekommen. 36 000 Polizistenund Hilsmannschaften waren ausgeboten.Bei den Ausschrettungen wurde einZivilist getötet und ein Polizist schwerverwundet. An zahlreichen Stellen wurdendie Wahlurnen geraubt. Dem Polizei-präsidenten wurde mit Erschießen gedroht.Die ganze Verbrecherwelt Ehicagos warauf den Beinen und machte die StraßenDer Stadt, insbesondere in der Nähe der

s-

atte Sohn des Laiidwirts Witwer. Der Wahllotale unsicher.fange Mann hatte ein schmerzhaftes Um zum: man; Weis er einegähtllieschwkm VOU PtCM Ustd sich die verkehrspolizeiliche Strafe von 9 Mark

Nur in eichem Wa - d re ”l h » · »)meköe!1 immer wer er au. ZU ganzen nicht bezahlen wollte und darum einen

. - . 5.5" w" W HinzsfxiEis-titlesgskiåkkiåkäsäkxkäsfei sie-per erstreckte-« namentlich auf den Freund zu einer falsch-« Aussage vorVd Seltenpulver "de ausgenutzt! seitenan machtsrezumguten'l'erlunwrrksam llnterletb. Er wurDe tn das Rranfens Gericht bewogen hatte, wurbe ein

haus überführt und verstarb dort unterschrecklichen Leiden. Als Todesursachewurde eine Bauchfellentzündung festge-stellt, die veruiutlich durch eine Blutver-giftung entstanden ist, welche von derZahngeschwulst ausging und sich über denganzen Körper verbreitete.

Die höchsten Ertrag-steuer-ziisihläge in Oberschlesien erhebt dieStadt Ratibor, die 350 Prozent Zuschlagzur Grundvermögenssteuer, 900 ProzentZuschlag zur Gewerbeertragssteuer und2600 Prozent Zuschlag zur Gewerbe-tapitalsteuer festsetzte.

Reisender vorn Lübeeler Schöffengerichtwegen Verteilung zum Meineid zu einemJahre drei Monate Zuchthaus verurteilt— also um ganze neun Mart.Großmann „gerammt stähl«

in satt-. Freitag nachmittag landetein Le Bourget das neue Junkersslugzeug»Heimann Köhl« unter Führung desPiloteri Wende. Der Eindecker, der alsdas größte im Vertehrsdienst besindlicheeuropäische Flugzeug gilt, fand in LeBourget große Bewunderung.

10 Gramm Kalkm 100 Liter Wasser verni tenischon150bis 200 ramm Seife. Bedenken ie w s s ausmacht l

Nehmgystr ggzhgltzxufjeden“ Eimer Wasser-feine ;Hartanoiljjlankozbleichsoddz

dann wird das Wasserweich wie Regenwasser.

-.>.1. 4. 25. 4 „ am;eu: 25 4 18. 4.« 61-—62 60—-62 Vollfleilchkae, aus-gemästete. . . 53—55 51—5455—59 55—58 vollfleifchige, ausgeniästete 4—_—-7 Jahre . 40——45 33—4348——52 48—52 iünaere, nicht airsaeniäftete,·ältere außaemüftete. . 26-—82 25—3040—48 40—45 mäßig genährte jüngere. gut genährte ältere . 28-32 25—30

«« - " « · · · 54——56 5j—r5)g anllflfleifchehige gusgewacbfene . ig—äg ii—iä51—53 « — oo ei ge, i ngexe . . — —

Henke"5WaschoundBis-ohSOda bedeu- tQ Zisxz 47——-50 ft)7——50 mäßig genährte jüngere und gut aeriährte ältere . 40 34—-38

is arenunderhoA-e'w/rkun.« assiv-p- mw nein-: -p v3??- - skåzs 45——47 45—46 Vollfleiiehiae, ausgemäftete Kalben . . . 44—-48 48-—47

------- — 32-42 32—42 vollfleifehiae, ausgemästete Kühe bis 7 Jahre . . 33—37 32——3625-—28 25-—24 ältere ausgeuiästete, wenig entwickelte jüngere . . 24—27 24—27

> — 2 1 —2 maiztg genågrie Zuge Wir Falken « « 18—-20 18—20. _ 0—2 8——2 aernaaen re neun a en . — —-qutsrhlaiidø gereitwtlligheit völkerung der Inseln im Norden Nor- g ‚um

Das amerikanischeStaatsdepeetemeutgeb wegeus kirchlich bettelten zu können 57—59 57—58 (Kaioinuen)voiifl.. ans-remain höchsten Schlachiwekiee 52—-55 52—55bekannt, daß der deutsche Botschafter Die Bewohner dieser entlegenen Gegenden 23—244; THE-I Egillffleitebigh . .41ä-345 435345Staatssekretär Kellogg von Deutschlands sind gezwungen, 100 Klm. und mehr bis « « _‘_ ' ‘_ _Bereitwilligkeit, die dem Botschafter kürz- zur nächsten Kirche zurückzulegen. Eine 37"«47 37 46 (Seeing aenäbrteß Snnaäifg'iägelier) ' 36 41 36 «lichoübzrmittelten Vertragsterte zu einem Untersuchung hat das traurige Ergebnis ___ ._ Doppelieuder feinster Mast . . . —- '—Schiedss und Ausgleichsvertrag dem- gehabt, daß viele Personen nicht kirchlich 70-—81 75 -83 felnfte Ma either . . . 73—74 75—80nächst zu unterzeichnen, verständigt hat. getraut sind, und daß viele Kinder weder 58——68 55—70 mittlere Mast und beste Saiiakälber. . 61-65 66--70170000 Mai-le ·rs·rhwiudelt. getauft noch konfirmiert sind. Das neue 38"50 40:50 gfffäää‘ämlirä‘e‘ib aute Saugkäwer « 50:55 —

Ein Duisburger Kaufmann hat es ver- Kirchenschlff soll nun diese unhaltbaren — ‘ 433'fo ' ' ‘ 'standen, von einer Anzahl Personen Zustände beseitigen. Das Schiff soll 63__68 32_67 Mastlämmek » « 53__62 59_64170000 Mark zu ericbminbeln. Das auch mit einer Bibliothec einem ßeieiaaL 57—62 56 —60‘ ältere Masthammel. geringere Maftlämmer . 40—50 42——50Geld sollte für geschäftliche Zwecke in sowie einem Raum zur Behandlung von 46—-54 45—48 mäßig geiiävrte Hammel und Schafe. . . . —- —-wenigen Wochen mit 100 Proz. Zinsen Kranken versehen werben. Emaitlämrner im“Demanrdrafc:zurückgezahlt werben. Ein Reichsbahns Ycattdttitfrh alscerithtsfprachh — -_ ' ‘ ' ' ' : Ibeamter und ein Kaufmann sind allein Nach einer Entscheidung des Oberlandes- 35"40 30«40 geringere Banrmer Mängelrüge; « ‘ ' 'um 64000 am; geschädigt worden. Der gerichts Oldenbnrg ist das Plattdeutsch 52 53«54 {fettfcbweine über 150 szz ßebenbaewicbt « __ _Betrüger ist fluchten Offiziell als Gerichtsspeache unerkannt 52 53—54 vonneiieoiae über 120—150 Klio Lehendaeivichts . 52-—53 48—50arm vorn-mischen Yirrhetifihissc worden, nachdem die inofsiziellen Vers 51—52 52--54 voll eilchiae über 100—120 Kilo Lebendgewtcht. . 50—52 47—-50

Ein norwegischer Pfarrer hat bei der handlungen mancher ländlicher Amts- ZJOZZ 2!]:23 äßgfläfffßiä‘ä ZPZVSJOKissogskäsgbksgsthewkcht - Essig III-,,SKirchenbehörde die Schasfung eines sog. gerichte bereits inPlatideutsch stattgefunden 45:48 „"50 Sauen unb aetcbnittene (Eber . ° ' 43_46 „_44

Rrrchenfchtffeß beantragt, um Die Be- haben. Die Preise verstehen sich für 50 Kilogramm in Reichsrnart

.._.4..‚-_-—-—_——...-..—-....-—-. ._.

fchulDigen Sie.meinen, es wäre zwecklos zu warten?“

—-——--..——-—-—-—-H. --M——--—__._..__-._.__.-

»Ja so -- Dann habe ich mich wohl geirrt.Schade — sehr schade.

Ent-Und Sie

Silvia Lenz blieb noch eine kurze Weile im Salonzurück. Gedankenvoll blickte sie vor sich hin

Das also war Ellinors heimlich Geliebten

Der

Berlin ”Amtliche Schlachtvietimarlettieriäite erkenn-

im Dienst an sich hatte, wenn er die Ansicht einesseiner Untergebenen abwies.

Nicht lange, so würde die Sonne schon wenigerEs tat Silvia leid, aber sie hielt es für·geraten,

ihm keine Hoffnung zu machen. Wenn Ellinor wohlauch bald zurücktommen würde, sie würde vielleichtdoch nicht in der Gemütsverfassnng sein, sich zu freuen.Und — sie mußte ja auch Darauf vorbereitet werden,daß der Baron sie gesehen hatte. Mit Degener. Ernannte ihn allerdings wohlwollend einen ,,Herrn",obwohl u einen schönen Schreck bekommen habenmußte. Oder —- hatte er doch nur flüchtig hingesehen.Glaubte er wirklich, sich getäuscht zu haben?

,,Leider, Herr Bar,on wird es sich nicht lohnen.Aber Ellinor würde sich gewiß freuen, Sie heute abendzu sehen — im Garten -—“

»Gewiß werde ich kommen,« sagte Hubert leichtverwirrt. Und plötzlich brach es aus ihm heraus.

»Ich habe sie ja so lange schon nicht gesehen.Jch hatte so wenig Zeit —-

Silvia Lenz lächelte leicht. Und es sah wie dasLächeln einer Mutter aus, der man etwas Gutes vonihrem Kinde erzählt.

»Sie hat sich auch schou sehr gebaiigt —, « sagtesie leife.

Hubert hob sich aus dem Sessel.»Ich will sie nicht länger stören, gnädiges Fräulein.

Uebermitteln Sie bitte Fräulein Ellinor die herzlichstenGrüße von mir —

»Ich werde es ausrichten, Herr Baron. "Er reichte ihr die Hand mit herzlichern Druck.Dann ging er.

Freund, ohne den sie sich ihre Zukunft nicht mehrvorzustellen vermochte. Wie hatte sie doch noch heutemorgen in ihrer Herzensnot zu ihr gesagt? WennHubert erfährt, daß mein Vater ein Sträfling ist, daßer ein unverbesserlicher Taugenichts ist, vor dein sichselbst die Tochter schämen muß, dann zerbricht auchmein Leben! Silvia, du mußt mir helfen, daß er esnie erfährt. «

Es war das erstemal gewesen, daß sie den Namendes Gelieben erwähnt hatte und sich vertrauend zuihrer Liebe der Freundin gegenüb.r bekannte.

Und Silvia hatte geantwortet:»Ich stehe dir bei, Liebes. Du kannst ji nicht

dafür, daß dein Vater deiner nicht wert ist. “Daran mußte sie nun denken, Da Hubert von

Stranzky gegangen war. —Der schritt aufrecht uid gemessen die Straßen

dahin, ohne viel auf das Leben und Treiben um sichzu achten. Sein Träumen war schon im Abend, derfeiner wartete, angefüllt mit Ellinors Zärtlichkeit.

Und doch war auch eine feine Unruhe in ihm.Kam sie von diesem waren, luftdurchstiömten Sommer-tasz her? Kam sie aus dem sehnsüchtigeu Vibrierender Nerven? Oder war es etwas anderes? War eseine leise Unziisriedenheit mit sich selber, Darüber, daßer Silvia Lenz nicht freimütig gestanden hatte, er habeEllinor wirklich geseheui

Er schüttelte fast energisch den Kopf, wie er es

warm scheinen, die schöne heitere Dämmerung desSommertages würde herabsinken und er würde Ellinorwiedersehen, die Geige im Arm, würde sie von weitemgrüßen, und ihrer beider Herzen würden schon nachden Schatten der Nacht verlangen, die ihnen hold war,nach der innigen Stunde, die sie nach dem Konzert,wie so oft in dieser Sommerszeit, in trautem Zusam-mensein unter den blühenden Zueigen des Paris ge-nießen durften. —

Ah —- bald sollten diese gestohlenen Stunden einEnde haben.

Was hinderte ihn, sich mit Ellinor in allerOeffentlichteit zn verlobeni Etwa die gesellschaftlichenAnschauungen seiner Kreises

Pah —- man lebte in einer Seit, die großzügiger,vernünftiger in ihren Grundsäßen geworden war!

Temperamenlvoller. Verständnisvoller. Und dieserheimliche Don Juan und boshafte Streber, der Wend-ling, der seit einiger Zeit ihn so offenfichtlich mitseinem lauernden, faden »Wohlwollen« beehrte, sollteseine listigen Aeu elein gehörig aufreißen, wenn ererfuhr, daß seine zutriguen den Erfolg einer regel-rechten Verlobung gezeitigt ha.ten. Ah — es würdeein Triumph sein, gerade diesen Heim, der so gernein abseitigen Revieren auf Raub ausging und Ellinorals begehrenswertes Spielzeug gern gekauft hätte —natürlich immer in vorsichtigem Jnlognitol — feinerB.asil als den »Herrn Ministerialrat« vorzustellenund sich an seiner fatalen Physiognomie zu ergöhem

Page 6: -IsssssssssssssssssssssIIIII. nichts im Wege, wenn — man von

Beiblart zu · Nr. 34 des »Polkwitzer Stadtblatt« «

LOW

—- . .._.___— —..-.-——-.-...-—-..——

( Sonntagnplgnberei ) Wülttllt Püilikl Gilllcll Willi.

Die schlanke Linie.Die schlanke Linie soll gefährdet fein.

Sie Mode bemüht sich, jenen Zustandwieder herzustellen, der in den ausSparsamkeitsgründen abgekürzten Heirats-anzeigen als »vollschl.« bezeichnet wird.

Diess schwer auszusprechende Worthat vielen liefern fchon Kopfzerbrechenbereitet. Man hielt es ursprünglich wohlfür den Bestandteil eines Kreuzwortsrätsels und erst allmählich kam man da-hinter, daß es »vollschlank« heißen soll.

Augenblicklich tobt der Kampf um denPunktroller.

Die eine Hälfte der Frauen bemühtsich ehrlich und verbissen, ein paar Pfunddes Gewichts zu verlieren, während dieandere Hälfte mit allen Mitteln danachstrebt, ein paar Pfund zuzunehmen.

Sie streichen die Butter fingerdick aufdas Brot« sie schlafen zehn Stunden, sieruhen vor dem Abendessen 15 Minuten,sie trinken während des Essens Milch —-langsam, schluckweise —, sie naschen zumFrühstück schon Haferschleim, ja sieschlürfen mit zugehaltener Nase den schonin der Jugend unbeliebten Lebertran.

Welches Opfer würde die Frau nichtsür ihre Linie bringen!

Die Schwergewichtlerinnen hingegenleben svon der Lust. Sie essen keineSuppen, keine Mehlspeisen, keine Süßig-keiten, sie trinken mit TodesverachtungEssig, lassen sich massieren, walzen sich.ftöhnend mit dem Punktroller die Magen-geaend platt, sitzen in heldenhaster Dauer-

· ofe stundenlang im Dampfbad undTreuen sich kindlich über jedes Viertelpsund,das ihnen durch redliches Mühen verlorenge t.

Und nach solcher Schwerarbeit kommtdie Nachricht, daß die Mode beabsichtigt,die molligen Kurven wieder einzuführen.

Noch liegt die „amtliche Bestätigung«nicht vor. Noch sind es nur Andeutun-.gen, :Vermutungen. .

Diese Ungewißheit ist quälend.Soll man punktrollen oder Lebertran

trinken? .Die auf beiden Seiten kämpfenden

Heere ruhen augenblicklich Sie wartenauf das erlösende Wort: Schl. odervollschl.! Punktroller oder FettzufuhrlD:.s ist die Frage.Mögen die Modegewaltigen sich bald

entscheiden, um die Frauenwelt vondiesem unerträglichen seelischen Druck zubefreien.

Hier bedeutet vielleicht jeder Tag desZögernd ein Pfund Fett, während aufder Gegenseite die Gefahr besteht, daßsich die überschlanke Maid zu einemBindsaden zurückentwickelt und einesschönen Tages in der Badewanne beimAblauer des Wassers durch den Ausgußbetschwindetl

Generalagent Parker Gilbert ist nachauthentischen Nachrichten mit den Er-gebnissen feiner Besuche in London,Paris und Rom zufrieden. Jn seinenVerhandlungen in diesen drei Haupt-städten hat der Generalagent die baldigegründliche Revision des Dawesplans be-sürwortet und den in Frage kommendenRegierungen nahegelegt, diesem Gedankenernstlich näherzutreten. Gilbert hat seineArgumente mit eingehenden Berichtenüber die Finanz- und Wirtschaftslage inDeutschland unterstützt und dieses Mate-

sondern der FettgehaltIhrer Wasdilauge istmaßgebend für die Reini-

gungskraft. VerwendenSie „Dr. ThompsonsSeifenpulver“nad1 dereinfachen Gebrauchs:

anweisung; prüfen Sie

zwischen Daumen und

Zeigefinger den Fett:gehalt d'er hellen, klaren

Lauge. dann wissen Sie.

warum Abertausendevon Hausfrauen seitJahrzehntenjedes andere

Mittel ablehnen. Ce-brauchen sie deshalb nur

wes-seen-

Sonrrabend, den 28. April 1928

——..—————- S

gegen solche Pläne und wünscht erstensein gründliches Studium der Reparations- Jfrage seitens der interessierten Mächteund zweitens eine Verschiebung der End-lösung bis nach den Präsidentschaftswahlen.Um jedoch weitere Klarheit in dieser

Frage zu verschaffen und die EinstellungAmerikas zu einer weiteren Streichungder alliierten Kriegsschulden festzustellen,sind die zwei Finanzexperten der franzö-sischen Regierung, Rist und Oueznoy,zurzeit in New York, wo sie mit derGroßfinanz Verhandlungen führen. IhreBerichte über diese Verhandlungen lautengünstig.

rial soll in allen drei Hauptstädten einennicht zu verkennenden Eindruck gemachthaben. Jn diesen Berichten wurde dievon Deutschland zu zahlende Endsummeauf 32 Milliarden Reichsmark vorge-schlagen.Da Paris und Rom mit den Gilbert-

Vorschlägen im ganzen einverstanden sindund London und Brüjsel sich wenigstensneutral zu denselben verhalten, bleibt bieStellungnahme Amerikas als Hauptsrageübrig. Wallstreet selbst wäre geneigt,entweder die deutschen Eisenbahnsondsauf den Markt zu bringen oder eineinternationale Reparationsanleihe aufanderer und breiterer Grundlage zulancieren. Washington ist jedoch zurzeit

ON

10 Roman von PaulHainDie

)Nachdruek verboten.

Yakzerkönigin

( Aus aller Welt )

sie Fahnen der alten seine-.Jm Herbst soll das neue Stabsgebäudeder 2.Kavalleriedivision, das in Breslauerrichtet wird, bezogen werden. Aehnlichwie in den Bezirken der anderen Armee-korps sollen auch in Schlesien die Fahnender alten Armee an einer Stelle gesam-melt werden. Es besteht nun die Ab-sicht, die Fahnen der Truppenteile desehemaligen 5. und 6. Armeekorps, derenTraditionskompagnien in Schlesien liegen,in bem neuen Stabsgebäude zu vereini-gen. Die Fahnen befinden sich bisherim Reichswehrminisierium.

-----—-—- --—-----...-.-.

W

»anHefehl der Zuffländischett.«n Rogozna, Kreis thnik, ist der bis-

herige Gerneindeoorsteher infolge von Be-schwerden der deutschen Gemeindevertreterdes Amtes enthoben worden. Entgegenden gesetzlichen Bestimmungen hat dar-auf Der Führer der Gruppe der Auf-ständischen die Gemeindevertretung zueiner Sitzung einberufen. in der er er-klärte, daß er auf Befehl der Aufständi-schen das Amt des Gemeindevorstehersübernehmen werde. Gegen diese Um-gehung der gesetzlichen Bestimmungen istseitens der deutschen GemeindevertreterEinspruch erhoben worden.

YorlraftnngeninGliolrerfchleIiemDie Kommunistenverhaftnngen in Ost-oberschlesien sowie in dem benachbartenDombrowaer Kohlenrevier nehmen einenausnehmend großen Umfang an. Sosind weiter in ostoberschiesischen Ort-schaften Verhaftungen vorgenommenworden, ebenso in Sosnowitz, wo 52Personen verhaftet warben. Verhaftungenvon Kommunisten erfolgen nach der Ueber-nahme, wonach die kommunistischenPar-reieu in Ostoberschlesien als illegal er-klärt wurden, gewöhnlich jedesmals vordenr 1.Mai. Es sieht jedoch so aus,als wenn diesmal eine ausgesprocheneGeneralaklion gegen Kornmunisten, einge-leitet würde, was zum Teil auf denstarken kommunistischen Stimmenzuwachsbei den letzten Sejm- und Senatswahlenzurückzuführen fein bürfte.’ Nachdem esam Montag im Kattowitzer Gerichtsge-

, fängnis zu neuen Tumulten gekommenwar. wurden die Haupträdelsführer nachanderen Gefängnissen überführt, um eineWiederholung der Ausschreitungen zuverhüten. Ein starkes Polizeiaufgebothält das Gefängnis besetzt.

Die Verhandlungen mit gemä-nien gefcheiterk? Ja einer Verord-nung der rumänischen Regierung wirddie vor einiger Zeit erlassene Verordnungüber die Einstellung der Liquidierungdes sequestiertenVermögens der deutschen-Staatsangehörigen wieder aufgehoben.Sie Einstellung der Liquidierung wurdes.Zt. angeordnet, als zwischen Deutschlandund Rumänien Verhandlungen über diezwischen beiden Staaten schwebendenFragen aufgenommen wurden. In derAufhebung der Verordnung sieht man einZeichen dafür, daß die deutsch-rumäni-schen Verhandlungen gescheitert sind.

Gin künstlicher Orden für denitalienischen graut-einzeln « Deritalienische Kronprinz, der. in der Kar-woche an den heiligen Stätten weilte,hat von dem lateinischen Patriarchenvon Jerusalem im Austrage des Papstesdas Großkreuz des Ordrns vom HeiligenGrabe erhalten. Es ist dies das ersteMal, daß ein Mitglied des Hauses Sa-voyen seit 1870 einen päpstlichen Ordenerhalten hat.

—WW

Ueberraschung.

Neugierig war sie doch, was dieser Herr vonStranzky eigentlich wünschte. Das war ja eine kuriose

»Das ist aber dumm!einer halben Stunbe weggegangen. Sie hat eine Be-sprechung mit

Ellinor ist —- ist vor

den Rolleginnen. Programmwechsel

Silvia Lenz war nicht wenig überrascht, als ihrdie Wirtin den Besucher meldete. Sie kannte denNamen nicht. Aber als sie hörte. daß jener erst nachEllinor gefragt hätte, ahnte sie sofort, wer es war.Gott sei Dank, daß er nicht eine halbe Stunde frühergekommen war, fuhr es ihr durch den Sinn. Sahatten sie und Ellinor ihre Not gehabt, BenvenutoDegener, der am Vormittag erschienen war, davonzu überzeugen, daß er hier nicht bleiben konnte.O — es war eine Qual gewesen. Nur nach langemZureden war es ihnen gelungen, ihn aus dem ausezu bringen, um mit Ellinor nach der Müllerstrake zufahren, wo sie für ihn ein einfaches Zimmer gemietethatte. Silvia hatte noch lange die Fenster offen-gehalten, um den abscheulichen Alkoholgeruch, derseinen Kleidern auhaftete, zu vertreiben. Großartighat-te Degen-er noch geäußert:

»Ihr werdet noch euer Wunder erleben! Jhrdenkt wohl, ich komme als arme, verluderte KirchenmausiHaha —- ihr werdet euch sehr geirrt haben, meinefliehen!"

Silvia stand auf, wars einen schnellen Blick inden Spiegel.

»Ich klomme, Frau Möbius«

„Die Grüne Post“

Gleich daraus stand sie Hubert im Salon gegen-über, der sich bei ihrem Eintreten erhoben hatte undhöflichst verbeugte. Silvia wurde etwas verlegen.

»Sie wollten mich sprechen, Herr-Baron —«Hubert lächelte gewinnend.»Ja —- gewiß das heißt —— eigentlich wollte ich

Ellinor, Verzeihung, Fräulein Degener abholen -—ä? ist ein fo wunderschöner Tag, nicht wahr? Aber

tte —Er machte eine einladende Seite.»Wollen wir uns nicht fegen?“Siloia lachte herzlich Jhre Befange-.heit wich.

Die frische, natürliche Art Stranzkys nahm sie gefangen.»O —- das ist aber schade -—“»Ich hörte bereits, daß Jhre Freundin nicht hier

sei. Da kam es mir bei, Sie zu fragen, gnädigesFräulein, ob Sie wüßten, wenn Fräulein Ellinorzurückkäme —« .

»Ah —- darum also habe ich das Vergnügen, Siekennenzuiernen, Herr Baron -—“

»Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite,« sagteHubert liebenswürdig und neigte leicht den Kopf.

Diese dralle Cellistin war wirklich ein ganz scharmantes Persönchen. Etwas betulich in ihrer Art,aber doch recht sympathisch.

Sonutsgstcitung für Stadt und Land.

unb so — Sie verstehen?«»Hm _u»Die kleine Trude, die zweite Geigerin, holte sie

ab. Es wird wohl eine ganze Weile dauern —“Sie sprach plötzlich ein bißchen lebhafter als sonsi,

nervöser. Der helle Blick Huberts irritiert: fie etwas.»Ah —- so —- das ist allerdings dumml Und

ich hatte mich so gefreut auf einen Spaziergang mitEllinor —- wirklich Also eine Besprechung mit denKolleginnen -—“

Es fiel ihm ein, wo er kurz zuvor Ellinor gesehenhatte — und mit wem.

Wieder beschlich ihn ein unangenehmes Gefühl.Stimmte da etwas nicht? Aber er bewahrte sein'liebenswürdiges, lächelndes Gesicht, als er nun sagte:

»Und mir war, als hätte ich Fräulein Ellinorunterwegs gesehen — auf einem Autobus —- miteinem —-— Herrn — hm —“

»O —- wirllich? Mit einem Herrn?«Es klang beinahe vorwurfsvoll.»Flüchtig natürlich nur. Jch war mir auch nicht

“über. ob sie es wirklich war -—«»Sie werden sich getäuscht haben. Herr Baron.

scllinor wollte ja mit der Hochbahn fahren — daswar bequemer —“

... .«.. «- «22. ....3., „m... .... am... suelrttruelterel Polkwltz