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Jahresbericht 2015

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Jahresbericht 2015

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ImpressumHerausgeber: BACHTELEN — Sonderpädagogisches Zentrum für Verhalten und Sprache, Grenchen, www.bachtelen.chKonzept und Gestaltung: Hülle & Fülle — Atelier für Inhalt und Gestalt, Bern, www.huelleundfuelle.chFotos: Pia Neuenschwander, www.photopia.ch / Seite 12: zur Verfügung gestelltDruck: City Offset, Grenchen, www.cityoffset.chPapier: Z-Offset, Rough FSC, Offset-Preprint, extra matt, Umschlag: 200 g/m2, Inhalt: 100 g/m2

Aulage: 3700 Exemplare

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3

EdItorIal

Bereit für die Zukunft

von Andreas Kummer ............................................ 5

GEsamtlEItunG

Vom Sinn des Spinnens

von Karl Diethelm, Christof Koch

und Marcel Probst ................................................... 6

FInanzEn und InFrastruktur

Dank guter Zusammenarbeit erfolgreich

von Marcel Probst ................................................... 8

dIE InstItutIon bachtElEn

Organisation und Auftrag ..................................10

FachbEItraG multIFamIlIEnarbEIt

Arbeiten miteinander, Lernen voneinander

von Ulrike Borst und Jens Frost ........................ 12

sondErPÄdaGoGIschEs zEntrum szb

Vernetzung als Inspiration und Ressource

von Gustav Keune .................................................. 14

taGEssondErschulE taso

Elternmitwirkung – Eltern mit Wirkung

von Andreas Kobel ................................................. 18

hEIlPÄdaGoGIschEr dIEnst hPd

Gemeinsames Begleiten

von Jacqueline Fluri ............................................ 20

lEhrlInGsFoyEr ErmItaGE lFE

Beziehungen an erster Stelle

von Stephan Flückiger ........................................ 22

FoyEr JEunEs FEmmEs FJF

Karussells und Brücken bauen

von Christa Zemdekun-Sutter ........................... 23

taGEsschulEn dornach tado

Aufbauarbeit statt copy/paste

von Christof Koch ................................................. 24

Inhalt

JahrEsbErIcht 2015

zahlEn

Betriebsrechnung ................................................. 26

Bilanz ........................................................................ 27

Bericht der Revisionsstelle ................................ 28

Gremien und Organe ............................................ 29

Unsere Mitarbeitenden .......................................30

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das bachtElEn Ist ...

«... eine kleine geschützte Welt, ein Lernfeld».EIN SOZIALPäDAGOGE IM SZB

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EdItorIal

Die Institution Bachtelen hat sich während

Jahrzehnten zu einem landesweit angesehe-

nen Kompetenzzentrum für Verhalten und

Sprache entwickelt. Das Ziel ist nach wie vor

die schulische, beruliche und gesellschaft-

liche Integration der Jugendlichen, die ohne

besondere Entwicklungsförderung durch das

Bachtelen den entscheidenden Schritt in ein

selbstbestimmtes Leben kaum schaffen wür-

den.

Vorteile als grosse Institution

Das Bachtelen hat sich über Jahre grosses

Vertrauen bei Eltern, Kindern, Sozial ämtern

und kantonaler Verwaltung erarbeitet und

gilt als absolut verlässlicher Partner, wenn

neue Herausforderungen anstehen. Das ist der

Vorteil einer grossen Institution, die nicht nur

intern ein vernetztes Wissen, sondern auch ein

Netzwerk nach aussen aufgebaut hat und die-

ses bewusst plegt und unterhält. Ausserdem

verfügt eine Institution in dieser Grösse auch

über gewisse Kapazitäten, um Innovationen

voranzutreiben.

reaktion auf Veränderungen:

strategie 2021

Die Veränderungen in der Gesellschaft sind

enorm. Was heute gut war, ist morgen über-

holt. Es gilt, vorausschauend zu handeln. Der

Leitende Ausschuss traf sich deshalb seit über

einem Jahr mehrmals zu Strategiesitzungen

für die Vision 2021 mit der Grundsatzfrage,

wie unsere Institution den Bedürfnissen der

Kinder in einer sich rasch wandelnden Gesell-

schaft gerecht werden kann. Dazu braucht

es einerseits eine selbstkritische Innensicht

und gleichzeitig den Rundumblick in die Ge-

sellschaft. Nur wer den Blick regelmässig in

die Ferne schweifen lässt, wird auf Risiken,

aber auch auf Chancen rechtzeitig reagieren

können. Die Strategie 2021 hat jetzt konkrete

Formen angenommen. Die Mischung aus den

erarbeiteten Kernkompetenzen und deren

wachsame Weiterentwicklung ist das Rezept,

um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.

begünstigendes klima

Zur Strategie 2021 gehört auch das klare Be-

kenntnis zur gelebten Betriebskultur. Das

Bachtelentäli war immer ein Ort des beson-

deren Klimas im übertragenen Sinne, wo Frei-

geister wie Girard, Mazzini, Rufini und Karl

Mathy ihre aufgeschlossenen Ideen entwickeln

durften, die sie dann in die Welt trugen. Hier

fanden aber auch immer Menschen am Rande

der Gesellschaft eine Aufnahme. Dieses spezi-

elle Klima soll auch heute die Bachtelenkultur

prägen und einen Bachtelengeist aufkommen

lassen, den die Mitarbeitenden, vor allem aber

die betreuten Kinder und Jugendlichen als un-

terstützend und fördernd erleben dürfen.

ANDREAS KUMMER, PRäSIDENT VEREIN KINDERHEIM BACHTELEN

bErEIt FÜr dIE zukunFt

5

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6

GEsamtlEItunG

Das Bachtelen betreut und fördert eine gros-

se Anzahl von Kindern und Jugendlichen mit

besonderen Bedürfnissen mit dem Ziel, sie in

die Regelschule, in die Familie, in eine Berufs-

bildung und generell in die Gesellschaft zu

integrieren. Um dies zu erreichen, muss das

Bachtelen für sie einen Hort der Sicherheit

und des Schutzes bieten, sodass sie innerhalb

dieses Schutzraumes «experimentieren» kön-

nen, Fehler machen dürfen, neue Fertigkeiten

üben und so ihre eigenen Fähigkeiten und

Grenzen besser kennenlernen können. Sie

sollen aber auch befähigt werden, von diesem

«sicheren Platz» aus zunehmend ihr Wirken

ausserhalb des Sondersettings auszuprobie-

ren und einzusetzen.

Insofern überrascht es nicht, dass sich das

Bachtelen immer schon mit dem fachlich hoch

anspruchsvollen Spannungsfeld zwischen

Schutzraum und Kontakten, ja Konfrontatio-

nen mit der Aussenwelt auseinandergesetzt

hat. So wurde das Thema etwa in diversen

Fachartikeln der Jahresberichte aus unter-

schiedlichen Gesichtspunkten thematisiert

(vgl. Jahresberichte 1996, 1989, 2002, 2011,

2012). In der Publikation «100 Jahre im Dienst

von Kindern», die anlässlich der 100-Jahr-Fei-

er des Bachtelen im Jahre 1991 herausgegeben

wurde, hat der damalige Leiter Anton M. Meier

unter anderem aufgezeigt, dass künftig die

Arbeit mit den Eltern und den Familien der

betreuten Kindern ein bedeutend grösseres

Gewicht erhalten muss.

Verlässliches netzwerk unabdingbar

In der Tat hat sich sowohl beim fachlichen

Diskurs als auch im Praxisfeld der Sonder- und

Sozialpädagogik die Erkenntnis durchgesetzt,

dass es eine unabdingbare Voraussetzung ist,

die Eltern, die Familien und das System zu be-

achten und miteinzubeziehen, um nachhaltige

Veränderungen zu bewirken. Im Bachtelen bil-

det sich dies sowohl auf konzeptueller Ebene

— bei entsprechenden Stellenumwandlungen,

bei bewilligten oder intern durchgeführten

Fort- und Weiterbildungen — als auch beim

Aufbau neuer Angebote deutlich ab.

Für die Institution Bachtelen bedeutet dies,

dass neben dem intern eng verbundenen in-

terdisziplinären Netzwerk auch das Netzwerk

nach aussen unterhalten und stetig weiter-

geplegt wird. Dazu gehört das Netz zu den

Eltern und Familien der betreuten Kinder und

Jugendlichen. Bewusst haben wir uns ent-

schieden, in die Fort- und Weiterbildung zu

diesem Bereich zu investieren. Eine Reihe von

Mitarbeitenden aus den verschiedenen Institu-

tionen und Abteilungen des Bachtelen haben

mehrtätige Weiterbildungen zum Thema Mul-

tifamilienarbeit oder Familienklassenzimmer

besucht und setzen diese Erkenntnisse in

ihrem pädagogischen und therapeutischen

Alltag um. Der Fachartikel im diesjährigen Jah-

resbericht ermöglicht einen Einblick in dieses

spezielle Fachgebiet. Der Heilpädagogische

Dienst als Teil unserer Angebotspalette ar-

beitet grösstenteils direkt in den Familien und

spinnt damit unser Netzwerk zu ihnen weiter.

regionale Vernetzung

Als kantonales Fachzentrum haben wir den An-

spruch, unsere Leistungen in den verschiede-

nen Regionen des Kantons anzubieten und uns

mit diesen zu vernetzen. Unsere Fachpersonen

der Abteilung ISB (Integrative Sonderpäda-

gogische Begleitung) sind in verschiedenen

Regelschulen präsent und helfen so mit, unser

Netzwerk zu diesen Schulen in den Regionen

zu spannen.

Mit der Übernahme des Auftrags, Regionale

Kleinklassen in Dornach, Grenchen und So-

lothurn aufzubauen, haben wir zudem einen

weiteren Knoten im Netzwerk mit den Regel-

schulen geknüpft. Mit dem Aufbau der Tages-

schulen Dornach TADO haben wir unser Netz-

werk auch in die Bezirke Dorneck-Thierstein

ausgeweitet.

Vom sInn dEs sPInnEns

MARCEL PROBST, LEITER FINANZEN UND INFRASTRUKTUR

DR. PHIL. KARL DIETHELM-WOLFISBERG, GESAMTLEITER

CHRISTOF KOCH, LEITER KOORDINATION UND ENTWICKLUNG

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Vertrauensverhältnis mit den auftrag-

gebern

Unser Anspruch und Auftrag ist es, ebenfalls

das Netz zu unseren Auftraggebern und Fi-

nanzierern aktiv zu unterhalten. Dazu gehört

die IV-Regionalstelle Solothurn für die Auf-

gabenbereiche beruliche Integration und

Betreuung sowie Förderung von Menschen mit

besonderen Bedürfnissen in der erstmaligen

berulichen Ausbildung. Durch regelmässige

Kontakte zu den Integrationsfachleuten wie

auch zu den Verantwortlichen des Kontrakt-

managements konnte hier ein gutes Vertrau-

ensverhältnis aufgebaut werden, was sich

auch in einer für beide Seiten als positiv

bewerteten Neuaushandlung der Leistungs-

vereinbarung niederschlug. Wir sprechen den

Fachpersonen auf der IV-Stelle Solothurn un-

sern herzlichen Dank für die gute Zusammen-

arbeit aus.

Hauptzuweiser und –inanzierer für unsere

Dienstleistungen ist das Volksschulamt des

Kantons Solothurn. Auch hier konnte durch

regelmässige Kontakte und einen direkten und

regen Austausch eine vertrauensvolle Grund-

lage für eine fruchtbare Zusammen arbeit

aufgebaut werden. Wir bemühen uns, unsere

Auftraggeber transparent und direkt zu infor-

mieren und unseren Auftrag verantwortungs-

voll und mit hohem fachlichem Anspruch zu

erledigen. Auch hier ist es uns ein Anliegen,

herzlich zu danken für die Unterstützung und

die fruchtbare Zusammenarbeit.

beziehungsplege vor ort

Wichtig ist uns ebenfalls eine gute Vernetzung

vor Ort, zu der Nachbarschaft und zur jewei-

ligen Standortgemeinde. Von der Geschichte

her als auch durch den Standort des «Mutter-

hauses» ist diese Verbindung zur Stadt Gren-

chen besonders eng. Gerade die Möglichkeit,

in unseren Räumlichkeiten diverse kulturelle

Veranstaltungen durchzuführen, verstärkt die-

ses Band immer wieder neu. Es hat uns auch

sehr gefreut, dass der Gemeinderat der Stadt

Grenchen — quasi als Startschuss in unsere

Jubiläumsfeierlichkeiten im Jahr 2016 — die

letzte Gemeinde ratssitzung 2015 im Bachtelen

abgehalten hat und zudem einen ansehnlichen

Geldbeitrag für die Finanzierung unserer Jubi-

läumsanlässe gesprochen hat.

Auch die Stadt Solothurn, unser zweitgrösster

Standort, beteiligt sich inanziell am Jubiläum.

Dass gut geknüpfte Netzwerke auch Jahrzehn-

te, ja ein ganzes Jahrhundert überdauern kön-

nen, zeigt die Tatsache, dass wir von unseren

Gründergemeinden, insbesondere Däniken, im

Hinblick auf unser Jubiläum grosse Aufmerk-

samkeit und Unterstützung erhalten. Herzli-

chen Dank an all diese Gemeinden.

der mensch macht es aus

Es ist grundsätzlich eine zentrale und für die

Auftragserfüllung notwendige Aufgabe, das

Netz zu allen Bezugspersonen und –institu-

tionen, zu all unseren Stakeholdern intensiv

zu plegen, seien dies die Betreuten, die Eltern,

Verwandten, Auftraggeber, Finanzierer, Unter-

stützer, Dienstleister, Lieferanten usw. Dabei

bemühen wir uns, gemäss unserem Leitbild

das Gegenüber als Person zu achten und ihr

möglichst in allen Situationen wertschätzend

zu begegnen. Dieser Anspruch macht immer

wieder deutlich, dass es schlussendlich weder

Konzepte noch Visionen ausmachen, ob ein

Netzwerk auch gegen aussen stark und verbin-

dend bleibt, sondern die einzelnen Menschen,

die dieses knüpfen. Und damit sprechen wir

abschliessend all jenen, die dieses Netzwerk

schnüren und plegen, besonders unseren Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeitern, ein herzliches

Dankeschön aus.

«... einen Hort der SicHerHeit

und deS ScHutzeS bieten, in

dem die Kinder und Jugend­

licHen ‹experimentieren›

Können.»

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FInanzEn und InFrastruktur

hochwasserschutz am standort Grenchen

Im Mai wurde der Standort Grenchen von einem

Hochwasser betroffen. Teile der Umgebung

wurden unterspült, und der Keller eines Wohn-

pavillons wurde überschwemmt. Ursache waren

heftige Regenfälle, die den Bachtelenbach zum

Überlaufen brachten. Einmal mehr wurde klar,

dass das Hochwasserschutzprojekt unbedingt

realisiert werden muss. Dieses ist seit Jahren

geplant, wurde jedoch durch Einsprachen lan-

ge blockiert. Im Sommer konnte endlich damit

begonnen werden. Die Leitung und Realisie-

rung des Hochwasser- und des gleichzeitigen

Renatu rierungsprojektes hatte das Stadtbau-

amt Gren chen inne. Dank seiner ausgezeichne-

ten Bauleitung und der Mitwirkung der Stadt-

gärtnerei können nun ein schön gestalteter

neuer Bachlauf und neue Bauten für einen

effektiven Hochwasserschutz bestaunt werden

— ganz herzlichen Dank der Stadt Grenchen.

umgebungs- und umbauarbeiten

Ebenfalls an der Bachtelenstrasse hat unsere

Gärtnerei im Verlaufe des Jahres die Umge-

bung um das neue Betriebsgebäude Kapla

und in weiteren Bereichen des Geländes neu

geplant und gestaltet.

Ferner wurden im Haus Girard die ehemalige

Kantine sowie Büro- und Lagerräume umge-

baut — in enger Zusammenarbeit mit dem Ar-

chitekturbüro Ivo Erard, unserem Technischen

Dienst und unserer Schreinerei. Das ermög-

lichte dem Grenchner Standort des Heilpäda-

gogischen Dienstes HPD, im Spätsommer in die

neuen Räumlichkeiten einzuziehen.

Das Jahr 2015 stand für die Abteilung Finanzen

und Infrastruktur vor allem im Zeichen des

Umbaus und der Erweiterung. Damit meine

ich unter anderem den Umbau der gesamten

Rechnungslegung und diverse Umbauprojekte

von Liegenschaften — Projekte, die nur in enger

Zusammenarbeit mit unseren Institutionen und

externen Partnern realisiert werden konnten.

rechnungslegung: anpassung

an neue Gesetzgebung

Im Bereich Finanzen war es eine grosse Her-

ausforderung, die ganze Rechnungslegung

des Vereins Kinderheim Bachtelen und der

angegliederten Stiftungen der neu geltenden

Rechnungslegungsgesetzgebung anzupassen.

So mussten unter anderem die Gliederung der

Bilanz und der Erfolgsrechnung angepasst, eine

Mittellussrechnung und der Anhang erarbei-

tet, ein Lagebericht und die kalkulatorischen

Werte der Liegenschaften erstellt werden.

Diese Umstellungen waren teilweise äusserst

aufwändig, da sehr viele Daten eruiert, ge-

klärt, detailliert, strukturiert und wieder ge-

bündelt werden mussten. Dabei konnten wir

immer wieder auf die Unterstützung und das

Know-how unserer Revisionsgesellschaft, der

BDO Grenchen, zurückgreifen. Für diese wert-

volle Zusammenarbeit danke ich ihr bestens.

So konnten alle Umstellungen fristgerecht

zum Jahresabschluss 2015 realisiert werden.

neue IV-leistungsvereinbarung

Nachdem 2014 die Leistungsvereinbarung mit

dem Kanton Solothurn erneuert worden war,

musste im Berichtsjahr die Leistungsverein-

barung mit der IV neu verhandelt werden.

Dank jahrelanger, fundierter und intensiver

Zusammenarbeit mit verschiedenen Personen

der IV-Stelle Solothurn konnte auch diese Leis-

tungsvereinbarung mit guten Rahmenbedin-

gungen neu abgeschlossen werden.

umbauten in dornach

An unserem neuen Standort in Dornach wur-

de Anfang Jahr mit Hochdruck am Umbau des

Erdgeschosses im früheren Personalhaus des

Spitals Dornach gearbeitet. In diesem Gebäu-

de, das dem Kanton Solothurn gehört, wurden

Räumlichkeiten für die neue Regionalklasse RKK

Dorneck-Thierstein geschaffen. Wände wurden

herausgebrochen, Leitungen verlegt, Räume

gestrichen und neu möbliert. Alle Beteiligten

waren gefordert, doch ihr grosser Einsatz er-

möglichte schliesslich die Eröffnung der neuen

RKK im Frühling. Dank enger und sehr speditiver

Zusammenarbeit mit der Leitung und den Mit-

arbeitenden des Spitals Dornach und des Hoch-

bauamtes des Kantons Solothurn konnte dieses

grosse Projekt in kurzer Zeit realisiert werden.

Mein Dank gilt auch unserer internen Schreine-

rei, welche für die Herstellung und Montage der

ganzen Möblierung verantwortlich zeichnete.

MARCEL PROBST, LEITER FINANZEN UND INFRASTRUKTUR

dank GutEr zusammEnarbEIt ErFolGrEIch

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Im Haus Breidenstein wurden die Räume für

die neu geschaffene Regionalklasse Buchegg-

berg-Lebern durch unsere Schreinerei und den

Technischen Dienst bereitgestellt. So konnten

ab Sommer die ersten Kinder in der RKK be-

treut werden.

aufbau regionale kleinklassen rkk

2015 hat das Bachtelen vom Volksschulamt

des Kantons Solothurn den Auftrag übernom-

men, regionale Kleinklassen für die Bezirke

Buchegg berg, Lebern, Wasseramt, Solothurn

sowie Dorneck und Thierstein aufzubauen.

Die Regionalen Kleinklassen RKK sind Teil der

speziellen Förderung für verhaltensauffällige

Schülerinnen und Schüler, welche vorüber-

gehend in der Regelschule nicht mehr förder-

lich beschult werden können.

Im Frühling 2015 starteten die ersten RKK-

Schüler in Dornach und auf das Schuljahr

2015/2016 hin die ersten im SZB Grenchen.

Auf das Schuljahr 2016/2017 hin wird eine zu-

sätzliche RKK-Klasse an der TASO in Solothurn

eröffnet.

sVk solothurn: statistische Verschiebung

der schülerzahl

Per 1. Oktober 2014 wechselte die Sonderpäd-

agogische Vorbereitungsklasse SVK Solothurn

organisatorisch vom SZB zur TASO. Diesem

Umstand wird statistisch erst im Berichtsjahr

Beachtung geschenkt. Dies hat gegenüber

dem Vorjahr eine Verschiebung der Schüler-

zahl im SZB und in der TASO per 31. Dezember

zur Folge.

betreute kinder und Jugendliche während eines Jahres

600

500

400

300

200

100

0 2010 2011 2012 2013 2014 2015

454

501530519

590567

betreute kinder und Jugendliche pro Institution, stand per 31. dezember

Heilpädagogischer Dienst HPD

Sonderpädagogisches Zentrum SZB

Tagessonderschule TASO

Tagesschulen Dornach TADO

Lehrlingsfoyer Ermitage LFE

Foyer Jeunes Femmes FJF

Bachtelen Gesamtleitung GL: Integrative Sonderschulung IS

Bachtelen Gesamtleitung GL: Beruliche Ausbildung

232

131

43

20

711

25

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orGanIsatIon und auFtraG

dIE InstItutIon bachtElEn

— Leitung HPD — Leitung SZB

— Sozialpädagogischer Bereich

— Schule für Sprache und Kommunikation SSK

— Schule für Verhalten und Lernen SVL

— Sozialdienst

— Psychologischer Dienst

— Hauswirtschaft

— Leitung TASO

– Gesamtleiter

– Leiter Koordination und Entwicklung

– Leiter Finanzen und Infrastruktur

GESAMTLEITUNG

STABSSTELLE PSYCHOLOGIE UND SOZIALARBEIT

ASSISTENZ GESAMTLEITUNG

FINANZEN UND INFRASTRUKTUR

— Leitung TADO — Leitung FJF— Leitung LFE

Erbringung staatlicher kernaufgaben

auf drei standbeinen

Das Bachtelen erbringt Leistungen für den

Kanton Solothurn, die dieser als Kernaufgaben

des Staates anerkennt. Sie sind in Leistungs-

vereinbarungen zwischen dem Kanton oder

der Invalidenversicherung IV und der Träger-

schaft, dem Verein Kinderheim Bachtelen,

festgehalten.

Mit einem Netz von sonderpädagogischen

Dienstleistungen im Kanton Solothurn soll

Menschen mit besonderem Bildungsbedarf im

Altersspektrum von null bis zwanzig Jahren

und ihren Familien ein gleichwertiger Zugang

gesichert werden.

Die Interventionen des Bachtelen basieren da-

bei auf drei fachlichen Standbeinen — der Son-

derschulung, der Sozialpädagogik und dem

Bereich der Therapie und Beratung.

sonderschulung

Die Sonderschulen des Bachtelen bieten für

normalbegabte Kinder und Jugendliche mit

ausgeprägten Schwierigkeiten im Verhalten

und Lernen, in der Kommunikation und in der

Sprache gebündelte Angebote von Schulung,

Betreuung und Therapie an. Die Schülerinnen

und Schüler werden nach individuellen Ziel set-

zungen in den Bereichen «Schulisches Lernen

nach kantonalem Lehrplan», «Persönlichkeits-

entwicklung» und «Soziales Lernen» geför-

dert. Die Integration in weiterführende Regel-

schulen oder in die beruliche Grundbildung

sind die verplichtenden Anschlusslösungen.

sozialpädagogik

Die Sozialpädagogische Betreuung ist ver-

antwortlich für die Förderung und Unterstüt-

zung der sozialen, kognitiven, affektiven und

physischen Entwicklung des Kindes und des

Jugendlichen. Zur Umsetzung von Persön-

lichkeitsentwicklung, Alltagslernen und Le-

bensbewältigung werden unterschiedliche

Formen eingesetzt — von intensiver Betreuung

im Wocheninternat über Tagesgruppen bis zur

Mittagsbetreuung oder punktueller sozialpäd-

agogischer Familienbegleitung.

therapie und beratung

Therapien mit unterschiedlichen inhaltlichen

Schwerpunkten helfen den betreuten Schülerin-

nen und Schülern, ihre eigene Lebens situation zu

verstehen und zu gestalten, eigene Grenzen zu

erkennen und Ressourcen zu aktivieren. Die ge-

zielte Beratung von Eltern, weiteren Bezugsper-

sonen, Behörden sowie internen und externen

Fachpersonen soll helfen, Probleme zu erkennen,

damit umzugehen und Lösungen zu entwickeln.

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Im bachtElEn ...

«... habe ich schon viel erlebt und mache ich schöne Erlebnisse».EIN KIND EINER WOHNGRUPPE IM SZB

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DR. RER. NAT. ULRIKE BORST, LEITERIN AUSBILDUNGSINSTITUT MEILEN

LIC. PHIL. JENS FROST

FachbEItraG multIFamIlIEnarbEIt

12

«Kann eS denn wirKlicH

Sein, daSS Kinder und

JugendlicHe immer KrÄnKer

werden?»

Psychische Störungen scheinen weltweit und

seit Jahren zuzunehmen. Kinder und Jugend-

liche sind von diesem Phänomen besonders

betroffen. Die schiere Anzahl der Diagnosen,

die für psychische Probleme vergeben werden

können, steigt; die Zahl der Betroffenen steigt;

die Mengen der Leistungen und die Kosten im

Gesundheitswesen steigen.

Kann es denn wirklich sein, dass Kinder und

Jugendliche immer kränker werden? Das

fragte sich der Londoner Kinder- und Jugend-

psychiater Eia Asen bereits in den 1980er-Jah-

ren. Die meisten Kinder, die ihm zur Unter-

suchung und Therapie geschickt wurden,

hatten eine der gängigen Modediagnosen.

Welche Diagnosen von den Zuweisern verwen-

det wurden, änderte sich im Laufe der Zeit:

ADHS, Asperger, Tourette und bipolare Störung

waren häuig. Manche Kinder hatten gleich alle

vier Diagnosen. Dabei schien ihm, dass vor al-

lem die Eltern Hilfe brauchten, um mit ihren

Kindern besser zurechtzukommen.

Im Londoner Marlborough Family Service be-

gann Eia Asen mit seinen Mitarbeitenden,

gleich mehrere Familien gleichzeitig in The-

rapie zu nehmen. Dazu brauchte er einen

grossen Raum und viel Spiel-, Bastel- und

Koch material. Doch es kam nicht darauf an,

dass alles perfekt ist. Gerade der Umgang mit

Enge und Knappheit kann besonders fruchtbar

sein. Es war nämlich bald festzustellen, dass

die Familien sich untereinander am besten

unterstützen konnten.

So zeigte etwa ein wohlgenährter, lebens-

froher indischstämmiger Vater einer mager-

süchtigen, minderjährigen britischen Mutter,

wie sie ihr Kleinkind mit Fütterstörung am

besten füttern solle — mit begeistertem, lust-

vollem Gesichtsausdruck statt mit Ekel.

Multifamilienarbeit (MFA) baut darauf auf,

dass Menschen in Konlikten oder in belasten-

den Lebenssituationen zwar eine eingeengte

Sichtweise auf die eigenen Anteile an der

Situation haben. Doch gleichzeitig verfügen

sie über eine hohe Sensitivität für ähnliche

Probleme und Lebenssituationen bei anderen.

Wenn Familien in der Gruppe, durch MFA-Coa-

ches professionell angeregt und begleitet, So-

lidarisierung und Entstigmatisierung erleben,

entdecken sie ihre Fähigkeiten, mit Problemen

umzugehen, wieder neu. Heute nennen wir das

«Empowerment».

Schwerpunkt der Multifamilientherapie ist

also nicht die Intervention des Therapeuten,

sondern die gegenseitige Unterstützung der

Eltern. Deshalb spricht man auch eher vom

Coach als vom Therapeuten. Und Eia Asen

spricht längst nicht mehr von therapeutischer

Sitzung, sondern bezeichnet seine kurzen In-

terventionen ins Geschehen als «Knieung»,

«Stehung» oder «Laufung». Nur wenige Minu-

ten verweilt er bei einer Familie, bevor er die

Familien untereinander in Kontakt und die Un-

terstützung füreinander in Gang bringt.

Die Anforderungen an die Coaches sind: gros-

se Aufmerksamkeit, hohe Präsenz, Flexibilität,

gute Ideen für Familienaktivitäten. Es ist ihre

Verantwortung, den Kontext für Veränderung

zu gestalten; die Verantwortung für das Kind

dagegen haben ausschliesslich die Eltern,

denn sie sind die Expertinnen und Experten

für ihre Kinder — nicht die Lehrer und Thera-

peutinnen.

arbEItEn mItEInandEr, lErnEn VonEInandEr

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13

«eS iSt aucH in der ScHweiz

der 2010er­JaHre nicHt

meHr So einFacH, Kinder zu

erzieHen.»

«die interVentionen

der coacHeS KnüpFen an

Kleine ereigniSSe an,

die Sie beobacHten.»

Eine Vielzahl von Familienaktivitäten, die In-

teraktionen erfordern und Veränderungen in

Gang setzen können, ist erprobt und beschrie-

ben. 1 Die Interventionen der Coaches knüpfen

an kleine Ereignisse an, die sie beobachten.

Die Coaches wenden sich kurz der einzelnen

Familie zu und gehen in fünf Schritten vor:

Beobachtung — «Ich beobachte, dass ...»

Wahrnehmungsvergleich — «Sehe ich das

richtig?»

Bewertung — «Ist Ihnen das recht?»

Veränderungswunsch — «Wenn nicht:

Wie hätten Sie es lieber?»

Aktion — «Was möchten Sie dann tun, damit

es so wird?»

Heute hat sich Multifamilientherapie oder –ar-

beit an vielen Orten und für viele Störungs-

bilder etabliert. Die Probleme der Kinder und

Jugendlichen, die die Familien in Abklärung,

Therapie und Beratung führen, sind vielfältig

und oft auch in Kombination zu sehen. Es geht

um Essstörungen, Schulverweigerung, Tätlich-

keiten, Aufmerksamkeitsstörungen, Sympto-

me von Autismus, Delinquenz.

Einrichtungen, in denen die Initiative für Mul-

tifamilienarbeit ergriffen und eine Gruppe

gestartet werden kann, sind solche, in denen

Familien mit ähnlichen Anliegen zusammen-

kommen. Das ist in Kinder- und Jugendpsych-

iatrien, sozialpädagogischen Einrichtungen,

zum Beispiel Heimen, und in Schulen der Fall.

Eine spezielle Form der Multifamilienarbeit ist

das «Familienklassenzimmer». Hier werden

durchschnittlich einmal pro Woche Eltern,

Schüler und Lehrer im Klassenzimmer zusam-

mengebracht. In der Schweiz entstanden erste

Familienklassenzimmer in der Kleingruppen-

schule Wallisellen, initiiert von Jens und Silvia

Frost, zusammen mit dem Schulleiter Peter

Vogt.

Wegen des grossen Interesses an der Multi-

familienarbeit gibt es in der Schweiz seit 2013

eine Fortbildung von insgesamt zwölf Tagen

Dauer, die aktuell gerade zum dritten Mal

durchgeführt wird; ein vierter Kurs ist in Pla-

nung. Die Teilnehmenden bringen von Anfang

an ein eigenes Projekt mit ein, das im Rahmen

der Fortbildung supervisorisch begleitet wird.

Auch etliche Mitarbeitende des Bachtelen ha-

ben sich auf diese Weise fortgebildet oder sind

noch dabei.

Alle, die sich mit der Multifamilienarbeit be-

fassen, haben erkannt, dass nicht die Kinder

und Jugendlichen immer kränker werden,

sondern dass die Familien unterstützt werden

müssen, damit sie ihren Erziehungsaufgaben

gerecht werden können. So wie im London

der 1980er-Jahre ist es nämlich auch in der

Schweiz der 2010er-Jahre nicht mehr so ein-

fach, Kinder zu erziehen.

1 Eia Asen & Michael Scholz (2012): Praxis der Multi-

familientherapie. Carl-Auer, Heidelberg

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sondErPÄdaGoGIschEs zEntrum bachtElEn szb

In den vergangenen Jahrzehnten haben sich

Arbeit und Zusammenarbeit mit den Kindern,

den Eltern, mit den Fachstellen und den Be-

hörden stark verändert. Die Legitimierung

und der Nachweis einer efizienten pädagogi-

schen, therapeutischen und beratenden Arbeit

müssen erbracht werden. Die Leistung steht

in herausfordernder Beziehung zu Financial

Accounting und Wirtschaftlichkeit. Diese Ver-

änderungen und die Handhabung einer res-

triktiveren Finanzierung bilden sich sowohl in

der fachlichen Arbeit mit den Kindern als auch

in der Zusammenarbeit mit Eltern, familiären

Bezugspersonen und weiteren Akteuren ab.

Der Druck auf alle Beteiligten ist hoch, auch im

Bereich einer qualitativ guten Arbeit und einer

angemessenen Zusammenarbeit.

unverzichtbares Gut

Um als Institution im Rahmen unseres Auf-

trages Veränderungen und Entwicklungen

recht zeitig zu erkennen oder Entwicklungen

zu initiieren, wollen wir mit unterschiedlichen

Mitwirkenden, auf nationaler und kantonaler

Ebene, mit Berufs- und Standesvertretun-

gen und namentlich mit Eltern und Familien

zusammenarbeiten. Die Vernetzung mit den

Kooperationspartnern und einer breiten Öf-

fentlichkeit wird daher als Substanz und Kom-

petenz genutzt. Sie ist aber noch bewusster

und gezielter in unsere Arbeit zu integrieren.

Denn dieses Vernetztsein ist ein «immateriel-

les Anlagevermögen» für das SZB und somit

ein kostbares und unverzichtbares Gut.

Partnerschaftliches zusammenarbeiten

Das SZB versteht sich als Institution, welche

die Eltern und das familiäre Umfeld als kom-

petente Partner im Umgang mit ihren Kindern

einbeziehen will. Die Erfahrungen der Eltern

mit den Kindern sollen als wichtige Ressour-

ce in unsere Arbeit einliessen. Eltern gelten

nicht als unwissende Versager, Fachpersonen

nicht als erhabene Experten. Eine konstrukti-

ve und offene Zusammenarbeit mit den Eltern

und dem familiären Umfeld ist uns ein grosses

Anliegen. Wir betrachten sie als unabdingbar

für eine ganzheitliche Förderung der Kinder.

Speziell zur Bewältigung von Krisen ist die

Partnerschaft von Eltern, Familie und SZB zen-

tral.

hauptziel: Integration des kindes

Die Schule, der Sozialpädagogische Bereich,

der Psychologische Dienst und der Sozial-

dienst wollen für alle Eltern machbare und

wirkungsvolle Formen der Zusammenarbeit

realisieren. Sei es durch Einzelkontakte und

Gespräche, durch den Miteinbezug beim Mit-

tagstisch, auf den Tages- oder Internatsgrup-

pen, in Form von Elterngruppen, die sich mit

speziischen Fragestellungen auseinanderset-

zen, mit mehreren Familien zusammen, die

von vergleichbaren Problemen betroffen sind,

oder in Form von Familienklassenzimmern

in der Schule. All die verschiedenen Formen

der Zusammenarbeit haben die persönliche

Entwicklung und Bildung, die gute schulische

Laufbahn, die realistische Ausbildungsper-

spektive und letztlich die Integration des Kin-

des im Fokus.

aktiver austausch mit der regelschule

Da unsere zwei Sonderschulen Teil der Volks-

schule sind, ist es uns wichtig, einen fach-

lichen Bezug zur Regelschule zu haben. Wir

richten uns nach dem Lehrplan der Volks-

schule des Kantons Solothurn, zudem ist für

uns die Entwicklung der Regelschule relevant.

Entsprechend sind wir mit der Regelschule auf

Ebene Berufs- und Standesvertretungen, mit

dem Verband Schulleiter Solothurn, dem Leh-

rerverband Solothurn und mit dem Volksschul-

amt des Kantons Solothurn vernetzt. Zudem

besteht mit Schulleiterinnen und Schulleitern

der Volksschule des Bildungsraums Nordwest-

schweiz ein aktiver Austausch. Wir möchten

diese Vernetzung vermehrt dazu nutzen, um

der Regelschule unser Wissen und unsere

Erfahrung als Fachzentrum zur Verfügung zu

stellen.

14

GUSTAV KEUNE, LEITER SONDERPäDAGOGISCHES ZENTRUM BACHTELEN

VErnEtzunG als InsPIratIon und rEssourcE

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Erfolgreiche berufsintegration

Die beruliche Integration ist ein weiterer

zentraler Aspekt und Bestandteil aller heilpä-

dagogischen, sozialpädagogischen und thera-

peutischen Zielsetzungen und Massnahmen

während des Aufenthaltes auf der Oberstufe.

Um einen gelingenden Berufswahlprozess zu

realisieren und letztlich eine Ausbildungsper-

spektive zu haben, stehen wir mit der IV und

mit unterschiedlichen Schnupper- und Ausbil-

dungsbetrieben in fachlichem Austausch.

So ist es dem SZB bis anhin gelungen, mit den

Neuntklässlern und ihren Eltern, mit der IV,

den Ausbildungsbetrieben und, wo notwen-

dig, mit Behörden zusammen, für alle Schul-

abgänger eine Ausbildungsperspektive oder

Anschlusslösung zu inden.

schweizweite Übersicht

Als Sonderpädagogisches Fachzentrum ste-

hen wir durch den Gesamtleiter mit dem

Fachverband für Sozial- und Sonderpädagogik,

Integras, in engem Kontakt. Dies ermöglicht

es dem SZB, eine schweizweite Übersicht über

Entwicklungen im sonderpädagogischen Feld

zu haben. Tendenzen und Veränderungen in

Themen wie Kinderrechte, Sozialpolitik, For-

schung und Ausbildung können damit frühzei-

tig berücksichtigt oder mitgestaltet werden.

Engagement der mitarbeitenden

Zur professionellen Arbeit gehört heute nebst

Fachkompetenz auch die Vernetzungsarbeit.

Sie ist Inspiration und Ressource in einer

Zeit, in der wirtschaftliche Kriterien die päd-

agogischen, therapeutischen und beratenden

15

«VernetztSein iSt ein

‹immaterielleS anlage­

Vermögen› und Somit

ein KoStbareS und

unVerzicHt bareS gut.»

Im Rahmen der kantonalen Sparvor-

gaben hat das Bachtelen mit dem Volks-

schulamt vereinbart, ab dem Schuljahr

2015/2016 eine Sonderschulklasse mit

acht Schülerinnen am Standort Gren-

chen SZB abzubauen und ab dem Schul-

jahr 2016/2017 eine weitere an der TASO

in Solothurn. Im Gegenzug verplichtete

sich das Bachtelen, an der TADO in Dor-

nach eine Sonderschulklasse für das

Schuljahr 2015/2016 und eine weitere

für das Schuljahr 2016/2017 aufzubauen.

80

60

40

20

0

im ganzen Jahr

per 31. Dezember

sondErschulunG

betreute kinder und Jugendliche im szb pro schule

78

6572

60

Schule für Sprache undKommunikation SSK

Schule für Verhalten und Lernen SVL

Der Abbau bei den Sonderschulplätzen

im SZB konnte teilweise durch die Auf-

nahme von zusätzlichen ausserkanto-

nalen Schülern am gleichen Standort

kompensiert werden.

Gegenüber 2014 hat die Zahl betreuter

Kinder in der SSK abgenommen — unter

anderem, weil die Sonderpädagogische

Vor bereitungsklasse SVK Solothurn

organisatorisch der TASO angegliedert

ist und im Berichtsjahr erstmals nicht

mehr in der SZB-Statistik erscheint.

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16

thEraPIE und bEratunG

kinder und Jugendliche (szb) mit therapie während des Jahres 2015

Psychotherapien (88 Kinder und Jugendliche)

Logopädie (83 Kinder und Jugendliche)

Psychomotorik (36 Kinder und Jugendliche)

100% = total 150 betreute Kinder und Jugendliche

im SZB im Jahr 2015

100 %

75 %

50 %

25 %

0

58,7%55,3%

24,0%

Möglichkeiten und Grenzen festlegen. Ihre

Wirk samkeit besteht jedoch in der Fähigkeit,

Fachkompetenz, Netzwerk und Rahmenbedin-

gungen zusammenzuführen und so zu gestal-

ten, dass sie jedem einzelnen Kind die persön-

liche, soziale und gesellschaftliche Integration

ermöglicht.

Es sind die Mitarbeitenden des SZB, die mit an-

deren Menschen in fachlichem Bezug stehen.

Zu diesen Beziehungen ist Sorge zu tragen.

Wir wollen durch eine Atmosphäre, in der die

Einzelnen den Anderen wertschätzen und sich

gegenseitig als Person achten, und im Rahmen

unserer Aufgabe und unserer Möglichkeiten

Verantwortung übernehmen. Dafür haben sich

die Mit arbeitenden und das Leitungsteam des

SZB auch in diesem Jahr in einem hohen Mas-

se engagiert.

herzlichen dank

Ich möchte mich bei den Eltern und Familien

und bei all unseren weiteren Kooperations-

partnern für diese tragende Zusammenarbeit

herzlich bedanken. Ein grosser Dank gilt auch

allen Mitarbeitenden und dem Leitungsteam

des SZB für ihre engagierte Arbeit, besonders

auch mit externen Stellen. Zum Abschluss dan-

ke ich der Gesamtleitung für ihr Vernetztsein

auf kantonaler und nationaler Ebene, für ihre

Unterstützung und für ihr weitsichtiges und

verantwortungsvolles Management.

sozIalPÄdaGoGIk

betreute kinder und Jugendliche im szb nach betreuungsstatus

ausschliesslich Tagessonderschule (TA):

Betreuung nur während der Schulzeit

Tagessonderschule und Sozialpädagogik (TA+SO): Betreuung bis 17 Uhr

Tagessonderschule und Internat (TA+IN): Betreuung während 24 Stunden

34

45

55

62

36

43

per 31. Dezember, total 125

im Jahr 2015, total 150

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das bachtElEn ...

«... gibt unserem Kind einen Platz, wo es ohne Wenn und Aber willkommen ist».MUTTER EINES KINDES IM HPD

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taGEssondErschulE bachtElEn taso

Schule und Elternhaus sind zwei Systeme.

Ihre Verschiedenheit ist eine Chance, eine

Bereicherung und oft auch eine beidseitige

Herausforderung. Die Schüler und Schülerin-

nen bewegen sich in beiden Systemen, und

deshalb können Schule und Eltern — frei nach

Watzlawick — eigentlich gar nicht «nicht ko-

operieren».

Die Praxis zeigt uns, dass sich eine gut funk-

tionierende Zusammenarbeit positiv auf die

sozialen Kompetenzen unserer Schülerinnen

und Schüler auswirkt. Wir gehen sogar davon

aus, dass auch deren schulische Leistungsfä-

higkeit davon proitiert. Wissenschaftlich kann

unsere Praxis erfahrung unterstützt werden:

«Dass eine Zusammenarbeit zwischen Eltern

und Schule der schulischen Entwicklung zu

Gute kommt, ist aus erziehungswissenschaft-

licher Perspektive Konsens und durch empi-

rische Arbeiten belegt.» 1 Und: «Kinder von

Eltern, die am Schulleben aktiv teilnehmen,

haben zudem erwiesenermassen eine bessere

Einstellung zur Schule, fehlen weniger im Un-

terricht und provozieren weniger disziplinari-

sche Pro bleme.» 2

Was trägt denn zu einer guten koopera-

tion von schule und Elternhaus bei?

Die Praxis zeigt uns: Gegenseitiger Respekt,

die Achtung unseres Gegenübers sowie die

Überzeugung, dass das Kind oder der Jugend-

liche gemeinsam besser unterstützt werden

kann, sind wichtige Grundbausteine und ei-

gentliche Haltungsfragen. Die Kooperation

von Schule und Eltern muss ideenreich und

mit Überzeugung immer wieder neu erarbei-

tet, gestaltet und geplegt werden. Dabei sind

wir in der TASO dabei, neue Elemente — wie

zum Beispiel die Multifamilienarbeit — in unser

Methodenrepertoire aufzunehmen.

die sicht der taso-mitarbeitenden

Ich fragte die Mitarbeitenden, mit welcher

Haltung und welchen Mitteln sie mit den Eltern

zusammenarbeiten, und bekam diese Antwor-

ten:

Als Heilpädagogin /Sozialpädagogin/Koordi-

natorin /Logopädin /Zivildienstleistender der

TASO trage ich zur guten Zusammenarbeit mit

den Eltern bei, indem ich ...

ihre Anliegen, ängste, Bedenken und Ideen

ernst nehme und ihnen transparent, wert-

schätzend und offen begegne.

mit ihnen gemeinsam nach Lösungen suche.

den Eltern Respekt entgegenbringe und

versuche, mich möglichst vorurteilsfrei in

die Lage der Eltern zu versetzen.

mit einer positiven Grundhaltung auf die

Eltern zugehe.

mein Vertrauen und meine positive Erwar-

tungshaltung gegenüber dem Kind und den

Eltern signalisiere.

Schülerarbeiten den Eltern zeige.

ein offenes Ohr für Anliegen, Wünsche, An-

regungen habe und die Eltern als Experten

ihres Kindes sehe.

versuche, auf ihre Wünsche und Bedürfnis-

se einzugehen.

die Eltern in die Zielsetzungen für die För-

derziele integriere.

Transparenz bezüglich der Förderbemü-

hungen und –massnahmen schaffe.

versuche, meine Fremdsprachen-Ressour-

cen zu nutzen.

die Eltern jederzeit im Unterricht willkom-

men heisse.

18

EltErnmItWIrkunG — EltErn mIt WIrkunG

ANDREAS KOBEL, LEITER TAGESSONDERSCHULE BACHTELEN

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19

die sicht der Eltern

Wie kommt das bei den Eltern an? Und sind sich

die Eltern bewusst, dass sie «eine erstaunlich

grosse Mitverantwortung für die kognitive Ent-

wicklung und die schulischen Leistungen ihrer

Kinder» 3 haben? Sind sie überhaupt an einer

Zusammenarbeit mit der TASO interessiert?

Welches sind ihre Anliegen und Wünsche an

eine gelingende Kooperation?

Um in diesem Beitrag über die Zusammen-

arbeit von Schule und Eltern nicht nur unse-

re Erfahrungen und Sichtweisen darzulegen,

kommen hier auch die Eltern zu Wort. Von den

44 angeschriebenen Familien haben sich 31 die

Mühe genommen, uns Rückmeldung zu geben.

Das inde ich phänomenal und werte das als

Zeichen guter Zusammenarbeit. Ihre Rückmel-

dungen:

Als Eltern eines TASO-Schülers/einer TASO-

Schülerin ist mir in der Zusammenarbeit mit

den TASO-Fachpersonen wichtig, dass ...

man zusammen und nicht gegeneinander

arbeitet.

wir mit Offenheit und Ehrlichkeit an einem

Strang ziehen.

die Anliegen, Diagnosen und Handicaps der

Schüler ernst genommen werden.

sie sich der Einzigartigkeit unseres Kindes

bewusst sind und auf dessen Stärken und

Schwächen eingehen können.

die Fachpersonen Umfeld und Förderbedarf

gut kennen.

die Lösungen individuell auf das Kind ange-

passt werden (nicht: «bei uns wird in dieser

Sache so gehandelt»).

wir an gemeinsamen, individuellen Zielen

zusammenarbeiten.

ich (wir) über die Entwicklung und Fort-

schritte unseres Kindes regelmässsig infor-

miert werde(n), sodass ich mein Kind immer

gut unterstützen kann.

unsere Wünsche umgesetzt werden.

Wohlwollen und Freundlichkeit, aber auch

Offenheit und Klarheit die Kommunikation

unter allen Beteiligten prägen, und dass un-

ser Kind gefördert und gefordert wird.

die Schüler hier eine Chance bekommen, in

der Zukunft zu bestehen; es hier eine wirk-

lich gute Alternative zur Integration in der

Regelklasse gibt.

das Kind gut integriert ist.

man den Kindern hilft und sie unterstützt.

unser Kind genau die Förderung bekommt,

die es braucht.

das Vertrauen vorhanden ist.

wir die Verantwortung für das Kind für die

Dauer des Unterrichts abgeben können.

die gute Zusammenarbeit weiterhin so gut

wie bisher klappt. — Bravo!

Wirksames arbeitsbündnis

Damit zwischen Eltern und Fachpersonen ein

wirksames Arbeitsbündnis entstehen kann,

braucht es eine gewisse Passung zwischen

den Wünschen, Anliegen und Möglichkeiten

aller Beteiligten. Aus den obigen (gekürzten)

Aussagen von Eltern und TASO-Mitarbeitenden

wird ersichtlich, dass uns dies in der Praxis

gelingt.

1 Mechtild Gomolla, (2008)

«Elternbeteiligung in inklusiven Schulen»2 Rolf Dubs, Neue Zürcher Zeitung (26.9.2006)

3 Markus Neuenschwander, (2004)

«Eltern, Lehrpersonen und Schülerleistungen»

«die praxiS zeigt unS, daSS

SicH eine gut FunKtionierende

zuSammenarbeit poSitiV auF

die Sozialen Kompetenzen

unSerer ScHülerinnen und

ScHüler auSwirKt.»

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hEIlPÄdaGoGIschEr dIEnst bachtElEn hPd

GEmEInsamEs bEGlEItEn

JACQUELINE FLURI, LEITERIN HEILPäDAGOGISCHER DIENST BACHTELEN

Heilpädagogische Früherziehung und Logo-

pädie im Frühbereich sind pädagogisch-the-

rapeutische Massnahmen in der speziischen

frühen Bildung. Heilpädagogische Früh erzie-

hung gibt es seit etwa fünfzig Jahren als

eigenständigen Fachbereich. Vor ungefähr

dreissig Jahren wurde ein Proil für die Logo-

pädie im Frühbereich entwickelt.

Schon früh wurde bei der Arbeit mit sehr jun-

gen Kindern festgestellt, dass Förderung der

Kinder nicht ohne den Einbezug der Eltern und

die Zusammenarbeit mit ihnen möglich ist.

Im Frühbereich werden Kinder ab Geburt bis

zum Eintritt in den Kindergarten angemeldet.

In diesem Alter sind sie in starkem Ausmass

von ihrer Familie und ihrem nahen Umfeld

abhängig. Eltern oder Erziehungsberechtigte

treffen Entscheidungen, die diese Kinder be-

treffen. Mit den Eltern werden Informationen

ausgetauscht, offene Fragen diskutiert, Ver-

einbarungen getroffen.

stütze bei Verunsicherung

Eltern sind oft verunsichert im Erziehungs-

alltag, insbesondere wenn ein Kind sich nicht

harmonisch entwickelt, wenn es anders ist als

seine Geschwister, sich sprachlich nicht al-

tersentsprechend ausdrücken kann oder von

einer deinierten Beeinträchtigung betroffen

ist. Die Familie steht vor grossen Herausfor-

derungen. Sorgen und ängste wechseln sich

ab mit Hoffnung und Zuversicht. In dieser auf-

wühlenden Situation benötigen Eltern die Un-

terstützung von Fachpersonen, die mit ihnen

zusammen Stärken und Schwierigkeiten ihrer

Kinder beobachten, und die aufzeigen, welche

Schritte möglich und notwendig sind.

Förderstunden mit dem Kind, oft unter Einbe-

zug der Eltern oder eines Elternteils in dieses

Spiel, werden besprochen. Ziele werden ge-

meinsam vereinbart. Zusammen freut man

sich an den beobachteten Fortschritten.

Der Umstand, dass Eltern ihr Kind in die Lo-

gopädische Therapie begleiten oder dass

die Heilpädagogische Früherzieherin die Fa-

milie zu Hause aufsucht, ist eine gute Basis

für regelmässige Gespräche, Austausch und

Vertrauensaufbau zwischen Eltern und Fach-

personen.

beratung bei konkreten Fragestellungen

Neben der Begleitung der Familie besteht

die Form der Beratung der Eltern oder eines

Elternteils. Konkrete Fragen des Erziehungs-

alltags oder des Zusammenlebens in der Fami-

lie werden in individualisierten Beratungsge-

sprächen bearbeitet. Zudem können Eltern bei

Elterntreffen oder Elternabenden gegenseitig

ihre Erfahrungen austauschen.

Auch wenn in der heutigen digitalen Gesell-

schaft Termine per E-Mail vereinbart, Nach-

richten per SMS ausgetauscht werden und

man oft in den Privaträumen der Familie ar-

beitet, bleiben Fachpersonen und Eltern beim

respektvollen «Sie».

koordination und austausch

der Fach personen

Familien mit kleinen Kindern leben nicht iso-

liert. Sie haben Kontakte mit Fachpersonen

des medizinischen Bereichs (Mütter-/Väter-

beratung, Kinderarztpraxen, Physiotherapie,

Ergotherapie), des pädagogischen Bereichs

(Spielgruppen, Kindertagesstätten, Psycho-

motorik) oder mit Behörden (Soziale Dienste,

Beistandschaft). Im Einverständnis der Eltern

plegen die Heilpädagogischen Früherziehe-

rinnen, Psychologinnen und Logopädinnen

des Heilpädagogischen Dienstes Bachtelen

den Kontakt mit Fachpersonen, die für die

Kinder zuständig sind. Oft übernehmen sie

die Verantwortung für die Koordination, die

Vernetzung und den Austausch unter den ver-

schiedenen Fachpersonen. Die Eltern haben

eine zuverlässige Ansprechperson und werden

dadurch entlastet.

Wichtige präventive unterstützung

Die Eidgenössische Erziehungsdirektorenkon-

ferenz hat 2007 den Aufgabenbereich der Heil-

pädagogischen Früherziehung so deiniert: «In

der Heilpädagogischen Früherziehung werden

Kinder mit Behinderungen, mit Entwicklungs-

verzögerungen, -einschränkungen oder –ge-

fährdungen ab Geburt bis maximal zwei Jahre

nach Schuleintritt mittels Abklärung, präven-

tiver und erzieherischer Unterstützung sowie

angemessener Förderung im familiären Kon-

text behandelt.»

In dieser Deinition sind die Hauptaufgaben

aufgeführt, die genauso für die Logopädie

20

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21

«die notwendigKeit der

prÄVentiVen unterStützung

wird erKannt.»

im Frühbereich gelten. Nach der Diagnos-

tik werden sogleich die präventive und die

erziehe rische Unterstützung genannt. Also

wird diesen Bereichen eine grosse Bedeutung

zugemessen und die Notwendigkeit der prä-

ventiven Unterstützung erkannt.

In der Logopädie im Frühbereich setzen wir

uns ergänzend zum Ziel, zusammen mit Eltern

und ihrem Kind neue Wege zu entwickeln, wel-

che ihm im Alltag selbstständige Erfahrungen

ermöglichen und ihm helfen, neue sprachliche

Ausdrucksformen aufzubauen.

zielorientiertes spielen im Frühbereich

Im Frühbereich spielen Logopädinnen, Psy-

chologinnen und Heilpädagoginnen mit klei-

nen Kindern. Sie spielen mit Bällen, Würfeln,

Puppen, Spielküchen, Autos, Eisenbahnen oder

Knete. Sie schauen Bilderbücher an, malen und

zeichnen, kleben farbige Punkte auf Papierele-

fanten, schneiden, leimen oder hämmern Nä-

gel in weiches Holz. Eltern, Geschwister oder

Grosseltern nehmen manchmal an den Spielen

teil.

Die Fachpersonen organisieren das Zusam-

menspiel, strukturieren und rhythmisieren.

Das Spiel ist vor- und nachbereitet durch

Handlungsplanungen und Zielsetzungen. Mit

den Eltern wird besprochen, was für die Ent-

wicklung des Kindes hilfreich ist, was dem Kind

Freude bereitet, wo es Fortschritte macht.

Das Spiel der Fachpersonen mit dem Kind

steht nicht für sich allein, sondern ist beein-

lusst durch ihr Fachwissen und das Netzwerk

mit den Personen, die für die Entwicklung und

das Wohlbeinden des Kindes wichtig sind.

Präventionsprojekt schritt:weise

Der Heilpädagogische Dienst Bachtelen ar-

beitet zusammen mit den anderen Heilpäda-

gogischen Diensten des Kantons Solothurn

im Projekt schritt:weise mit. Darin ist die Ar-

beitsweise ebenfalls durch den Fokus auf die

Zusammenarbeit mit den Eltern geprägt — im

Rahmen der Hausbesuche und bei den Grup-

pentreffen der verschiedenen Familien. Das

Projekt wird seit Bestehen wissenschaftlich

begleitet. Die Evaluation bestätigt die Fort-

schritte in der Entwicklung der Kinder und in

den Erziehungskompetenzen der Eltern.

respekt, ausdauer und mut zur Verän derung

Die Zusammenarbeit zwischen Eltern und

Fachpersonen gelingt, wenn respektvolle Be-

gegnung möglich ist, wenn von beiden Seiten

Ausdauer und Mut zur Veränderung vorhan-

den sind.

Ich danke den Eltern und Familienangehörigen

für ihre Offenheit und ihr Vertrauen in Per-

sonen, die sie bis zum Zeitpunkt der Anmel-

dung ihres Kindes beim HPD Bachtelen nicht

gekannt haben. Den Fachpersonen danke ich

für ihre Kompetenz und ihre persönliche Aus-

strahlung, mit der sie immer wieder neu mit

Eltern und Familien in Beziehung treten.

Heilpädagogische Früherziehung

Logopädie im Frühbereich

betreute kinder im hPd, stand per 31. dezember

200

150

100

50

0 2013 2014 2015

194

38

149

29

201

34

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22

lEhrlInGsFoyEr ErmItaGE bachtElEn lFE

bEzIEhunGEn an ErstEr stEllE

STEPHAN FLÜCKIGER, LEITER LEHRLINGSFOYER ERMITAGE BACHTELEN

Im Juli 2015 durfte ich eine Aufgabe antreten,

bei welcher — wie es mein Vorgänger Jürg Bum-

bacher in seinem letzten Jahres bericht schrieb

— «als besondere Qualität die Beziehungen

immer an erster Stelle stehen». Ich kann Jürg

beistimmen und betonen, dass er damit den

Leitsatz unserer und im Speziellen meiner Ar-

beit schlechthin niedergeschrieben hat.

Fruchtbarer nährboden

Ohne Beziehungsarbeit kann sozialpädagogi-

sche Arbeit gar nicht stattinden, sie könnte

nicht blühen, sich nicht entwickeln und ent-

falten. Beziehungsarbeit ist das Fundament

unserer Arbeit, sie ist der Nährboden, in wel-

chem sinnbildlich Wurzeln geschlagen werden

können.

Beziehungsarbeit heisst: in Kontakt treten,

sich auf sein Gegenüber einlassen, neugie-

rig und offen sein und sich austauschen. Das

bedeutet für uns: die «Jungs», mit denen wir

zu tun haben, da abholen, wo sie sich gerade

beinden, mit ihnen ein Stück ihres Weges mit-

gehen, sie unterstützen und begleiten, wo wir

nur können, sie gernhaben mit all ihren Stär-

ken und Schwächen, sie zum Aufbau und zur

Plege eigener Beziehungen ermuntern und

ihnen dabei zur Seite stehen.

Erweiterung des persönlichen

beziehungskreises

Für «unsere» Jungs bietet das LFE einen opti-

malen Rahmen, das Leben und die Plege von

Beziehungen verschiedenster Art zu üben und

weiterzuentwickeln. Das Lehrlingsfoyer ist für

die Jugendlichen, die hier leben und in ihrer

Ausbildung begleitet werden, das Sprung-

brett nach aussen. Während sich viele in ihrer

Schulzeit im Bachtelen noch in einem relativ

geschützten Rahmen entwickeln durften,

heisst es nun, hinauszutreten in die grosse

weite Welt, sprich: in den ersten Arbeitsmarkt.

Dabei ist Vernetzung nach aussen gefragt.

Beziehungsarbeit indet jetzt nicht mehr

nur mit vertrauten Gesichtern statt, sondern

neue Personen werden kennengelernt: eine

Lehrmeisterin, ein Chef, Mitarbeiterinnen und

Arbeitskollegen, Kunden und Kundinnen, je

nach Ausbildung sogar Klientinnen oder zu

Betreuende.

begleitung der Jugendlichen bei wachsen-

den ansprüchen

Sich vernetzen nach aussen bedeutet für un-

sere Jugendlichen also eine grosse Heraus-

forderung, bei der wir sie als Team begleiten.

Die Anzahl ihrer Beziehungen werden in der

Ausbildung vervielfacht, die Ansprüche an ihre

Beziehungsfähigkeit wächst. Diese Vernetzung

nicht digitaler Art fordert sie oftmals mehr als

die digitale, in die sie einfach hineinwachsen

und mit der sie wie «natürlich» erwachsen

werden.

Wie die Jungen, so das lFE-team

Für das LFE-Team selber heisst Vernetzung

nach aussen unter anderem Beziehungsarbeit

mit den Eltern unserer «Jungs», mit den Be-

rufsberaterinnen der IV oder Mitarbeitern von

Sozial- und anderen ämtern, mit wohlwollen-

den und engagierten Arbeitgebern, Lehrmeis-

tern und Berufsschullehrerinnen und vielen

mehr. Ihnen allen sei hier herzlich für ihr En-

gagement gedankt.externes Wohnen (Externat)

internes Wohnen

(2 Eintritte und 1 Austritt im Jahr 2015)

belegung per 31. dezember 2015

Total 7 betreute Lehrlinge

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FoyEr JEunEs FEmmEs bachtElEn FJF

karussElls und brÜckEn bauEn

CHRISTA ZEMDEKUN-SUTTER, LEITERIN FOYER JEUNES FEMMES BACHTELEN

Wir sind also vor allem als Brückenbauerinnen

gefragt. Die Auseinandersetzung damit und

die Offen legung dieser Fragen nach dem Sys-

tem half uns, in unserer Arbeit sorgfältig und

systematisch vorzugehen.

Die Zusammenarbeit mit dem Klientensystem

ist ein zentraler und herausfordernder Aspekt

unserer Arbeit. Die verschiedenen Systemteile

vertreten oft sehr unterschiedliche, manchmal

sich sogar widersprechende Interessen, und

es ist unsere Aufgabe, diese zu erkennen und

zu versuchen, die verschiedenen Teile für eine

echte Kooperation zum Wohl der Klientin zu

gewinnen und darauf hin zu bündeln.

Das Jahr 2015 war im Foyer Jeunes Femmes

geprägt von einer hohen Fluktuation. Etliche

Bewohnerinnen zogen weiter. Schwierige Ver-

läufe, die häuig viel mit der erreichten Voll-

jährigkeit der Bewohnerinnen zu tun hatten,

prägten die Austritte. Das neue Erwachse-

nenschutzrecht schwingt mit, den jungen Er-

wachsenen wird die Eigenverantwortung viel

deutlicher und konsequenter auferlegt, was

bei den meisten wichtig ist, aber bei anderen

zur Überforderung führen kann. Vorerst waren

kaum neue Anmeldungen in Aussicht, erfreuli-

cherweise hat sich die Situation auf das Jah-

resende verändert, und die Perspektiven für

das neue Jahr sehen verheissungsvoll aus.

das klientensystem erkennen

Im Zusammenhang mit einem Kompetenz-

nachweis im Rahmen ihrer Ausbildung stellte

uns eine Mitarbeiterin an einer Teamsitzung

anhand eines Mindmaps das Klientensystem

der einzelnen Bewohnerinnen vor. Es war

eindrücklich, aufgrund des Mindmaps den

Umfang und die Vielfältigkeit des Systems, in

dem die jeweilige Klientin eingebunden ist,

zu erkennen (Eltern, Behörden, Arbeitgeber,

IV-Berufsberater, ärzte, Psychologen, um nur

einige zu nennen). Es zeigte auf, mit welch

umfang reichen und vielfältigen Systemteil-

nehmenden nicht nur die Klientin, sondern

auch wir als Fachpersonen umzugehen haben.

mit dem klientensystem arbeiten

Wir müssen uns Fragen stellen wie: Wer genau

gehört in das System für die einzelne Bewoh-

nerin? Wer hat welchen und wie viel Einluss

auf die Bewohnerin? Wer hat welche und wie

viele Kompetenzen? Wer «führt die Fäden» im

System und wer übernimmt welche Verantwor-

tung?

Die Gefahr besteht, dass die Komplexität im

System sowohl die Klientinnen als auch uns

als Fachpersonen überfordert. So erinnert

bei einer Klientin das System an ein Karussell,

welches sich um die Klientin dreht. Solange

es sich nur dreht, kommt es zu keiner echten

Kommunikation, die helfenden Kräfte können

nicht gebündelt werden, und es kommt nicht

zur angestrebten Veränderung, obwohl viele

sich darum bemühen. Die Klientin selbst kann,

indem sie dieses Karussell immer wieder an-

treibt, dafür sorgen, dass die Veränderung,

die ansteht, die vielleicht auch Angst macht,

trotz viel Aktivität nicht wirklich angegangen

werden muss.

spagat oder brückenbauer zwischen

den systemen?

In der Arbeit mit dem Klientensystem müssen

wir uns als Sozialpädagoginnen und als Be-

handlungsteam immer wieder fragen, ob wir

bloss einen Spagat zwischen den Interessen

der verschiedenen beteiligten Personen ma-

chen oder ob wir echte Brückenbauer sind.

Nur wenn es uns gelingt, die Kommunikation

und Koordination zwischen den verschiedenen

Teilen des Systems und der Klientin liessend

zu gestalten und schliesslich die Kräfte zum

Wohl der betroffenen jungen Frau zu bündeln,

kann unsere Arbeit nachhaltig wirksam sein.

23

Abklärungsjahr

Berufsvorbereitungsjahr

Höhere Schulen(Mittelschule/Gymnasium)

(Oberstufen-)Schülerin

LernendeBerufsausbildung

Externes Coaching

belegung im Jahr 2015

Total 8 betreute junge Frauen während 2015

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24

taGEsschulEn dornach bachtElEn tado

auFbauarbEIt statt coPy/PastE

RENATA HÖGGER, LEITERIN TAGESSCHULEN DORNACH BACHTELEN

Der Auftrag des Kantons Solothurn, in Dornach

für die Bezirke Dorneck und Thierstein ein

besonderes Regel- und Sonderschul angebot

aufzubauen, klingt verlockend und erfolgver-

sprechend. Das Rezept: Man nehme Bestehen-

des, drücke die Copy/Paste-Tasten, füge ins

Netzwerk ein und benenne neu.

Das funktioniert leider nicht! Bei dieser he-

rausfordernden Problemstellung handelt es

sich um systemische Aufbauarbeit von Fach-

personen, dies für Kinder, Jugendliche und

ihre Familien und mit diversen neuen externen

Partnern. Das alles in einem baulichen Provi-

sorium, in einer uns fremden schullandschaft-

lichen Umgebung und alles unter hohem Zeit-

druck.

dynamischer Prozess während des Pilots

Im Februar 2015 sind wir mit dem kantonalen

Pilotprojekt Regionale Kleinklasse RKK am Spi-

talweg 2 in Dornach gestartet. Wir haben unse-

re Vorstellung über die Umsetzung mit den Vor-

stellungen des neu zusammengestellten Teams

vor Ort abgeglichen und ausdiskutiert.

In dieser ersten Phase und auch danach haben

wir das Konzept zudem laufend mit den Rah-

menbedingungen der Abteilung der Heilpäda-

gogischen Schulzentren (HPSZ), mit den Ideen

des Schulpsychologischen Dienstes Breiten-

bach und den Erwartungen der Schulleitenden

der Regionen abgestimmt.

Durch die Arbeit mit einzelnen Kindern wur-

den die Konzeptideen laufend ausgetestet und

Erfahrungen in der Eltern arbeit gesammelt,

sodass wir für den Start der Regionalen Klein-

klasse und Sonderschulklasse US/MS (Unter-

stufe, Mittelstufe) ab August 2015 vorbereitet

waren.

nachfrage und angebot nicht kongruent

Doch die zugewiesenen Kinder entsprachen

nicht dem vom Kanton vorgegebenen Konzept.

Die Tatsache, mit fünfjährigen Kindern bis zum

Neuntklässler — mit teilweise speziell hohem

Förder- und Betreuungsbedarf — beauftragt

zu sein, bedeutete für die ganze Schule einen

Sprung ins kalte Wasser. Die TADO mit ihren

bereitgestellten Strukturen musste gleich zu

Beginn angepasst werden.

Die legitimen Ansprüche der Kinder und Eltern

blieben hoch, dadurch auch die Anforderun-

gen an die Arbeit der Fachleute. So wurden

die Mitarbeitenden, ja alle Beteiligten bis zum

äussersten gefordert. Die interne Zusammen-

arbeit, die anstehenden Entwicklungspro-

zesse sowie die Einbindung der Aussenstellen

mussten initiativ vorangetrieben werden. Per-

sonalausfälle belasteten die Findungsphase

zusätzlich.

heute auf gutem Weg

Diesen Kaltstart haben wir gemeinsam ge-

meistert. In wenigen Monaten konnten enorm

wichtige Schritte erreicht werden: aktive

Nachbarschaftsplege, konstruktive Zusam-

menarbeit mit den Dienstleistern Spital AG

(Verplegung, Reinigung, Wäsche) und der

Firma Kleinrath AG (Schultransporte), erfolg-

reiche Ausbauplanungen des Spielplatzes und

des ersten Obergeschosses mit dem Kanto-

nalen Hochbauamt und der Gemeinde Dor-

nach, fachliche Kooperation mit Therapie- und

kinderpsychiatrischen Fachstellen, schnellere

Auf nahmeprozesse in die RKK mit den Regel-

schulen sowie direktes Einliessen unserer

Erfahrungen in die kantonale Evaluation der

Regionalen Kleinklassen. Und das Wichtigste:

Die betreuten Kinder machten bald sichtbare

Fortschritte in ihrer Entwicklung.

Erfolg dank motivierten mitarbeitenden

Die Netzwerktätigkeit ist dann sinnvoll, wenn

die Wirkung den Kindern und deren Familien

direkt förderlich zugutekommt. Dies wird

heute bereits in einem hohen Mass erreicht.

Es gelingt uns, für alle Kinder und Jugendli-

chen eine sichere und förderliche Beschulung

und Betreuung zu leisten, welche die Chancen

deutlich erhöht, die gemeinsam gesteckten

Ziele zu erreichen.

Mit fachlich ausgewiesenen, motivierten und

leistungsbereiten Mitarbeitenden sind wir in

der Pionierphase TADO auf gutem Weg.

Aufrichtigen Dank an alle Beteiligten.

Renata Högger musste die Leitung TADO zu Beginn des neuen Kalenderjahres leider unfallbedingt abgeben. Wir danken ihr herzlich für ihr Engagement und wünschen ihr alles Gute für ihre Zukunft. Seit 1. April 2016 ist der stellvertretende Interimsleiter, Alex Brunner, neuer Leiter der TADO. Diesen Bericht verfasste Christof Koch, Leiter Koordination und Entwicklung.

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das bachtElEn ...

«... macht Spass».EIN BETREUTES KIND IM SZB

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bEtrIEbsrEchnunG

zahlEn

2015 2014

CHF CHF

Ertrag Invalidenversicherung 1 017 548 1 253 410

Ertrag Elternbeiträge 258 055 248 150

Ertrag Gemeinden 3 785 500 3 852 000

Ertrag Kanton SO/andere Kantone/Sozialämter 21 146 500 19 385 707

Debitorenverluste — 2 883 — 7 595

Ertrag Verplegung/Unterkunft Personal 226 366 218 920

Übrige Erträge 140 528 187 842

total ErtraG 26 571 614 25 138 434

Lohnaufwand 15 515 617 15 124 183

Sozialleistungen 5 068 125 5 932 492

Personalnebenaufwand 129 409 1 23 332

Personalaufwand 20 713 15 1 21 180 007

Leistungen Dritter 676 850 639 408

Medizinischer Bedarf 20 795 13 555

Verplegung 395 888 400 958

Haushaltaufwand 81 676 84 979

Unterhalt Immobilien 650 999 684 606

Unterhalt Mobilien 276 521 343 580

Mieten 128 082 147 409

Energie und Wasser 259 547 307 692

Schulung und Ausbildung 263 210 2 10 756

Büro und Verwaltung 356 230 307 033

Entschädigung Betreute 9 418 13 200

Übriger Sachaufwand 105 876 101 135

Auslagen Betreute 107 623 102 386

Übriger Aufwand 3 332 715 3 356 698

total auFWand 24 045 867 24 536 706

BETRIEBSERGEBNIS VOR ABSCHREIBUNG UND ZINSEN 2 525 747 601 728

Abschreibungen 1 561 103 1 492 92 1

BETRIEBSERGEBNIS VOR ZINSEN 964 644 — 891 193

Finanzaufwand 238 242 280 654

ErGEbnIs 726 402 — 1 171 847

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bIlanz

31.12.2015 31.12.2014

CHF CHF

aktIVEn

Kassen 1 1 060 10 150

Postcheck 86 200 97 1 4 1

Banken 2 685 277 2 321 685

Flüssige Mittel 2 782 537 2 428 976

Forderungen aus Leistungen 6 683 2 1 7 5 855 034

Sonstige kurzfristige Forderungen 17 1 482 107 033

Warenvorräte 1 1

Aktive Rechnungsabgrenzungen 4 550 2 100

UMLAUFVERMöGEN 9 641 786 8 393 143

Immobilien Grenchen 6 516 698 5 934 656

Immobilien Solothurn 2 177 690 2 321 437

Immobilien Grindelwald 1 1

Total Immobilien 8 694 389 8 256 094

Betriebseinrichtungen 94 3 1 1 145 062

EDV 0 2 190

Fahrzeuge 16 000 24 000

Mobile Sachanlagen 1 10 3 1 1 171 252

ANLAGEVERMöGEN 8 804 700 8 427 346

total aktIVEn 18 446 486 16 820 489

PassIVEn

Verbindlichkeiten aus Leistungen 481 324 334 61 8

Kurzfristige Verbindlichkeiten unverzinslich 1 12 222 3 468 693

Kurzfristige Verbindlichkeiten verzinslich 1 31 1 1 76 266 694

Passive Rechnungsabgrenzungen 710 482 656 072

Kurzfristiges Fremdkapital 2 615 204 4 726 077

Hypotheken verzinslich 4 500 000 4 500 000

Darlehen Stiftung Freunde verzinslich 265 000 265 000

Belehnung Fonds verzinslich 5 253 34 1 4 9 15 283

Rückstellungen 4 41 1 889 1 739 477

Langfristiges Fremdkapital 14 430 229 1 1 419 760

Vereinskapital am 1. Januar 674 652 1 846 499

Erfolgsvortrag 726 402 — 1 1 7 1 847

Eigenkapital 1 401 054 674 652

total PassIVEn 18 446 486 16 820 489

27

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bErIcht dEr rEVIsIonsstEllE

An die Generalversammlung des Vereins Kin-

derheim Bachtelen Grenchen, Grenchen

bericht der revisionsstelle zur Jahres-

rechnung

Als Revisionsstelle haben wir die beiliegen-

de Jahresrechnung des Vereins Kinderheim

Bachtelen Grenchen bestehend aus Bilanz, Be-

triebsrechnung, Mittellussrechnung, Anhang

und Fondsrechnung für das am 31. Dezember

2015 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des Vorstandes

Der Vorstand ist für die Aufstellung der Jah-

resrechnung in Übereinstimmung mit den ge-

setzlichen Vorschriften und den Statuten ver-

antwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet

die Ausgestaltung, Implementierung und Auf-

rechterhaltung eines internen Kontrollsystems

mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrech-

nung, die frei von wesentlichen falschen Anga-

ben als Folge von Verstössen oder Irrtümern

ist. Darüber hinaus ist der Vorstand für die Aus-

wahl und die Anwendung sachgemässer Rech-

nungslegungsmethoden sowie die Vornahme

angemessener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der revisionsstelle

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unse-

rer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jah-

resrechnung abzugeben. Wir haben unsere

Prüfung in Übereinstimmung mit dem schwei-

zerischen Gesetz und den Schweizer Prü-

fungsstandards vorgenommen. Nach diesen

Standards haben wir die Prüfung so zu planen

und durchzuführen, dass wir hinreichende Si-

cherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei

von wesentlichen falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von

Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prü-

fungsnachweisen für die in der Jahresrech-

nung enthaltenen Wertansätze und sonstigen

Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlun-

gen liegt im plichtgemässen Ermessen des

Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der

Risiken wesentlicher falscher Angaben in der

Jahresrechnung als Folge von Verstössen

oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser

Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne

Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung

der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um

die den Umständen entsprechenden Prüfungs-

handlungen festzulegen, nicht aber um ein

Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des inter-

nen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung

umfasst zudem die Beurteilung der Angemes-

senheit der angewandten Rechnungslegungs-

methoden, der Plausibilität der vorgenomme-

nen Schätzungen sowie eine Würdigung der

Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir

sind der Auffassung, dass die von uns erlang-

ten Prüfungsnachweise eine ausreichende und

angemessene Grundlage für unser Prüfungs-

urteil bilden.

Prüfungsurteil

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jah-

resrechnung für das am 31. Dezember 2015

abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweize-

rischen Gesetz und den Statuten.

berichterstattung aufgrund weiterer

gesetzlicher Vorschriften

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anfor-

derungen an die Zulassung gemäss Revisions-

aufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit

(Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer

Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachver-

halte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3

OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890

bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben

des Vorstandes ausgestaltetes internes Kon-

trollsystem für die Aufstellung der Jahresrech-

nung existiert.

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrech-

nung zu genehmigen.

Grenchen, 11. April 2016

BDO AG

Reto Bur

Zugelassener Revisionsexperte

ppa. Nicole Schöni

Leitende Revisorin

Zugelassene Revisionsexpertin

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Vereinsvorstand

Andreas Kummer, lic. iur.,

Grenchen, Präsident

Hansjörg Boll, lic. oec. publ.,

Stadtschreiber, Solothurn

Susanne Christ-Wiehr,

Primarlehrerin, Selzach, Vizepräsidentin

Daniela Deck,

Kommunikationsfachfrau, Grenchen

Ivo Erard, Architekt, Grenchen

Felix Heiri,

eidg. dipl. Betriebsausbilder, Grenchen

Claudia Hirt-Crivelli,

dipl. Heilpädagogin, Grenchen

Beat Meier-Herger,

dipl. Ing. Agr. ETH, Oberdorf

Roger Rossier, Betriebsökonom FH, Selzach

Schwester Bettina Schuwey,

dipl. Heilpädagogin, Zuchwil

Arno Stadelmann,

Bischofsvikar, Biberist

Susan von Sury,

dipl. Biologin/Familienfrau, Solothurn

Mark Winkler,

Unternehmer, Witterswil

Urs Wirth-Neuhaus,

dipl. Heilpädagoge, Grenchen

leitender ausschuss

Andreas Kummer, lic. iur.,

Grenchen, Präsident

Susanne Christ-Wiehr,

Primarlehrerin, Selzach, Vizepräsidentin

Felix Heiri,

eidg. dipl. Betriebsausbilder, Grenchen

Roger Rossier, Betriebsökonom FH, Selzach

Susan von Sury,

dipl. Biologin/Familienfrau, Solothurn

Geschäftsstelle des Vereins

Dr. phil. Karl Diethelm-Wolisberg,

Gesamtleiter, Grenchen

Personalfürsorgestiftung

des kinderheims bachtelen

Carlo Crivelli-Marti,

Grenchen, Präsident, Stiftungsrat

Dr. phil. Karl Diethelm-Wolisberg,

Grenchen, Aktuar, Stiftungsrat

Thomas F. X. Frey-Reichert,

Lengnau, Stiftungsrat

Gustav Keune-Bächler,

Solothurn, Stiftungsrat

Andreas Kummer, lic. iur.,

Grenchen, Stiftungsrat

Marcel Probst-Heim,

Kestenholz, Stiftungsrat

stiftung der Freunde

des kinderheims bachtelen Grenchen

Carlo Crivelli-Marti,

Grenchen, Präsident Stiftungsrat

Dr. phil. Karl Diethelm-Wolisberg,

Grenchen, Aktuar, Stiftungsrat

Susanne Christ-Wiehr,

Selzach, Stiftungsrätin

Thomas F. X. Frey-Reichert,

Lengnau, Stiftungsrat

Christof Koch-Gruber,

Rüttenen, Stiftungsrat

Andreas Kummer, lic. iur.,

Grenchen, Stiftungsrat

Marcel Probst-Heim,

Kestenholz, Stiftungsrat

Bernhard Schoch,

Burgdorf, Stiftungsrat

Roland Wagner-Marti,

Hessigkofen, Stiftungsrat

baukommission

Ivo Erard, Grenchen, Präsident

Eugen Baschung, Solothurn

Dr. phil. Karl Diethelm-Wolisberg,

Grenchen

Marcel Probst-Heim, Kestenholz

revisionsstelle

BDO AG, Treuhandgesellschaft,

Solothurn/Grenchen

Gesamtleitung

Gesamtleiter: Dr. phil. Karl Diethelm-

Wolisberg, 1987/1995, Psychologe FSP

Leiter Koordination und Entwicklung:

Christof Koch-Gruber, 1983/2013,

dipl. Logopäde

Leiter Finanzen und Infrastruktur:

Marcel Probst-Heim, 2008/2013,

Buchhalter mit eidg. Fachausweis

stabsstelle Psychologie und sozialdienst

Leiterin Psychologischer Dienst: Margot

Stüdeli, 1994/2013, lic. phil. Psychologin FSP

Leiterin Sozialdienst: Brigitte Schmid

Hägni, 1984/2013, dipl. Sozialpädagogin/dipl.

Sozialarbeiterin

leitungen Institutionen

Leiterin HPD: Jacqueline Fluri-Prétat,

1999/2003, dipl. Heilpädagogin

Leiter SZB: Gustav Keune-Bächler,

1997/2013, dipl. Sozialpädagoge

Leiter TASO: Andreas Kobel,

1989/2000, lic. phil. Psychologe

Leiterin TADO: Renata Högger,

2015, dipl. Sozialpädagogin

Leiterin FJF: Christa Zemdekun-Sutter,

2006/2009, dipl. Sozialpädagogin

Leiter LFE: Stephan Flückiger,

2015, dipl. Sozialpädagoge

dienste

Institutionsarzt:

Dr. med. Thomas Bamberger-Bigolin,

Spezialarzt für Kinder und Jugendliche,

2540 Grenchen

Psychiatrischer Konsiliardienst:

Dieter Nobs, Psychiater, 4500 Solothurn

Zahnarzt:

Dr. med. dent. U. Imobersteg-Adam,

2540 Grenchen

Verena Monferrini, Dentalhygienikerin,

2540 Grenchen

Berufsberatung IV-Stelle des Kantons

Solothurn:

Denise Lüthi, Eingliederungsfachfrau

Pauline Schubiger, Eingliederungsfachfrau

Rebecca Moline, Eingliederungsfachfrau

GrEmIEn und orGanE

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30

unsErE mItarbEItEndEn

BD

CD

ED MSTAT

CS

PS JSRMS

ME

DH

MK

MFUFJE JF

BB MB

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RK-BSKH SR-H BR

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RSRR IW

MM

SL

GESAMTLEITUNG

GEsamtlEItunG bachtElEn

FINANZEN UND INFRASTRUKTUR

sondErPÄdaGoGIschEs zEntrum bachtElEn szb

taGEssondErschulE bachtElEn taso

4 Mitarbeitende 400 Stellenprozent

34 Mitarbeitende 2484 Stellenprozent

16 Mitarbeitende 1 448 Stellenprozent

116 Mitarbeitende 8153 Stellenprozent

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31

SFSB ML-BCK PP FR

EB AB WT RZ MZ

SA-L

DA-L

CA-B

FHP

MKZ

ACFC

FOEL-H

TAG-T

HS

AAO

VK

KZL

JF-P

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IW

FD

RH

CM

EMH

FS

GD

JH-S

HKAB

MF

CR

SD-T

KS

PB

HG

FNNH-B

AW

AH MU CZ-S

lEhrlInGsFoyEr ErmItaGE bachtElEn lFE

FoyEr JEunEs FEmmEs bachtElEn FJF

hEIlPÄdaGoGIschEr dIEnst bachtElEn hPd

taGEsschulEn dornach bachtElEn tado

27 Mitarbeitende 1320 Stellenprozent

11 Mitarbeitende 762 Stellenprozent

6 Mitarbeitende 430 Stellenprozent

3 Mitarbeitende 210 Stellenprozent

bachtElEn total 217 Mitarbeitende

15 207 Stellenprozent

= 152,07 Vollzeitstellen

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Sonderpädagogisches Zentrum

für Verhalten und Sprache

Gesamtleitung

Bachtelenstrasse 24

Postfach 631

2540 Grenchen

T 032 654 85 11

F 032 654 85 86

[email protected]

www.bachtelen.ch

PC-Konto 45-304-6