jugendschachlager 2001 · terschaft ag/so vor der tür steht, für deren austragung ich erst-mals...
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Aargau/Solothurn · Nordwestschweiz · Jura · Zürich · Mädchen Schweiz · Ostschweiz
JUGENDSCHACHLAGER 2001Anmeldeschluss: 30. September 2001 Seite 5
Nr. 21 · 6. Jahrgang · September 2001
Monika Seps (15, Birmensdorf) neue Damen Schweizer-Meisterin
EditorialWie soll ein jeder Anlass, zum Beispiel auch ein Schachturnier,Eurer Meinung nach organisiert sein?
Gut? Perfekt? Oder sogar «ultimativ»? Dumme Frage eigentlich?!
Diese Frage, gestellt eines Morgens im Autoradio, habe ich natür-lich völlig gedankenlos mit der besten Möglichkeit beantwortet.Mein Hang zur mindestens perfekten Lösung ist ja bekannt. Undich bin (Ihr auch?) nicht nur schon reingefallen, sondern wegendem Hintergrund der Frage auch sehr nachdenklich geworden.
Eine perfekt oder gar ultimativ organisierte Veranstaltung bedeu-tet nicht ewig währende Zufriedenheit. Sondern Stillstand unddamit das Scheitern eines jeden Projekts. Jeder neue Gedanke,jeder Gesichtspunkt und jede Fantasie, die zur Bereicherung bei-tragen könnte, wird nicht mehr berücksichtigt.
Ist ein Anlass gut (oder schlecht) organisiert, spricht man auchspäter noch darüber. Ist er perfekt organisiert, langweilt man sichzu Tode und vergisst ihn ganz schnell wieder.
Das hat mir zu denken gegeben, vor allem weil die Regionalmeis-terschaft AG/SO vor der Tür steht, für deren Austragung ich erst-mals verantwortlich bin.
Jetzt möchte ich eigentlich gar nicht mehr das perfekte Turnierausrichten. Ich möchte dass Ihr an der Regionalmeisterschaft teil-nehmt. Ich möchte gar nicht mehr den ultimativen Ablauf orga-nisieren. Ich möchte, dass Euch das Turnier gefällt. Dass Ihr EureIdeen und Anregungen im Turnierverlauf wiederfindet ist mirwichtiger als ein völlig reibungsloser Verlauf.
Eine Eurer Anregungen habe ich bereits in diesem Jahr eingebautund versuche, das Turnier an zentralen Orten (z.B. Olten bzw.Aarau) auszurichten.
Ein gutes Turnier zu organisieren erscheint mir nun die ungleichschwerere Aufgabe als ein perfektes auf die Beine zu stellen. Helftmir dabei, damit das bevorstehende Turnier Euch als Teilnehmergleichermassen wie mir als Spielleiter in Erinnerung bleibt.
Arnold Mienert, Spielleiter Jugendschach AG/SO
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IMPRESSUMOff. Organ des Jugendschachs:Aargau-Solothurn (AG/SO)
ERSCHEINUNG:4-mal pro Jahr
AUFLAGE:2300 Exemplare
ABONNEMENTS:Einzel (inkl. Porto) Fr. 10.– (PC-Konto 60-563615-8)
REDAKTION:MARKUS MÜLLER (Chefredaktor)Turmstrasse 35, 5610 Wohlen� P 056 622 44 14E-Mail: [email protected]
MARC FURRER (Solothurn)Rosengasse 58, 4600 Olten� P 062 296 00 56E-Mail: [email protected]
MARKUS REGEZ (Analyse/Wettbewerb)Kalkbreitestrasse 40, 8003 Zürich� P 01 451 41 80
ARNOLD MIENERT (Studien und Foto)Mühlauerstrasse 6, 5636 Benzenschwil� P 056 668 25 65E-Mail: [email protected]
ADRESSÄNDERUNGENGÖNNER UND SPENDEN:Roland BurriJunkerngasse 9, 5502 Hunzenschwil� P 062 897 39 64, G 032 625 88 42E-Mail: [email protected]
GESTALTUNG – INSERATE:Renzo Guarisco Narzissenweg 11, 5610 Wohlen� P 056 622 95 47, G 01 461 58 58E-Mail: [email protected]
DRUCK:Stäubli AG ZürichRäffelstrasse 11, Postfach, 8045 Zürich� 01 461 58 58, Fax 01 461 22 72ISDN 01 450 38 00, E-Mail: [email protected] Abo, Gönner und Spenden:
Jugendschach Aargau/Solothurn · PC-Konto 60-563615-8 · 5000 Aarau
Termine Jugendschach AG/SO (14.00 Uhr):
Sa 22.09. Schulschachmeisterschaft AG6.–12.10. Schachlager SchweizSa 27.10. Regionalmeisterschaft, 1. Rd. AG/SOSa 17.11. Regionalmeisterschaft, 2. Rd. AG/SOSa 01.12. Stadtmeisterschaft Aarau
Redaktionsschluss: Nr. 22 · 23. November 2001
Foto Titelseite: Markus Angst
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U12/U14-Meisterschaft in Olten3. Turnier · 17.–19. August · Siege für Donjan Rodic und Marco Gähler · Bericht Seite 28
Fotos:Arnold Mienert
Melde Dich an!
Anmeldung für Jugendschachlager in Enneyvom Samstag, 6. bis Freitag, 12. Oktober 2001. (Ab Freitag-Abend 12.Oktober bis Sonntag 14.Oktober finden
viele Turniere statt, auch U12-14 CH Meisterschaft, Mittelland-Jubilläumsturnier, etc. daher Lager nur bis Freitag!)
Vorname: Name:
Verein: ❏ Ja ❏ Nein Wenn ja, welcher: Geb.-Datum:
Strasse:
PLZ/Ort: Telefon:
1⁄2Tax-ABO: ❏ Ja ❏ Nein GA-Abo: ❏ Ja ❏ Nein
Unterschrift Teilnehmer: Unterschrift Eltern:
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JUGENDSCHACHLAGER – 6.–12. Oktober 2001Schach wird den roten Faden des Lagerprogramms bilden. Daneben sorgen Kameradschaft,Sport, Spass und Unterhaltung für ein abwechslungsreiches und stimmungsvolles Lager.
Datum Samstag, 6. bis Freitag, 12. Oktober 2001Ort Enney (nähe Gruyère und Moleson)Teilnehmer ab 7 Jahren bis 20 JahreKosten Fr. 180.— für Teilnehmer, welche in einem Schachclub sind.
Fr. 210.— für Teilnehmer, welche nicht in einem Schachclub sind. Der Einsatz deckt nur einen Teil der Kosten. Die Restkosten werden durch JugendschachAG/SO und mit dem SSB-Beitrag finanziert.
Leistungen Hinreise und Rückreise SBB Übernachtung, Frühstück, Mittagessen, Nachtessen, Preise und Getränke
Unterkunft 1 Haus, mit bis zu 60 Betten belegbar, 2–6er-Zimmer. Schlafräume und sanitäre Anlagen getrennt nach w/m. 1 Esssaal für 80 Personen, 3 Theorieräume für je 20 Personen (2 mit Videoanlage), 1 Ping-Pong Tisch, 1 Fussball-platz, 1 Basketballfeld und 1 Volleyballplatz. 1 grosser Spielplatz.
Versicherung Ist Sache des/der Teilnehmers/-in.Programm Schach: je nach Vorkenntnis. Aufbau und Stärkung der Spielstärke. Turniere, Training.
Der schachliche Teil wird ca. 60% betragen. Daneben wird eine kleine Olympiade mitdiversen Überraschungen organisiert. Du erfährst am Rand die Funktionen eines Vor-stands. Freiwillig kann die Durchführung eines Schachturniers geprobt werden und vie-les mehr.
Gesamtleitung Roland Burri, Junkerngasse 9, 5502 HunzenschwilArnold Mienert, Mühlaustrasse 6, 5636 Benzenschwil
Teilnehmerzahl Die Teilnehmerzahl ist auf 50 beschränkt.Anmeldung mit untenstehendem Talon an: Jugendschach AG/SO, Postfach 42, 5502 Hunzenschwil
Anmeldeschluss: 25. September 2001
AUSSCHREIBUNGAnmeldeschluss:
30. September 2001
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AG-Schüler-Mannschaftsmeisterschaft 2001Datum: Samstag, den 22. September 2001Beginn: 14.00 Uhr bis etwa 17.30 Uhr
Ort: Kantine der heilpädagogischen Schule im Schulhaus Lenzhard an der Hallwilerstrasse in Lenzburg
Runden: 5 oder 7 Runden, je nach Teilnehmerzahl
Bedenkzeit: 15 Minuten pro Partie und Spieler
Modus: 4-er Mannschaften mit fester Brettfolge
Möglich sind Club- oder Schulmannschaften. Zugelasssen sind auchEinzelspieler, die zu Teams zusammengefasst werden.
Kategorie: Es wird in einer Alters-Kategorie gespielt
Zugelassen sind Spieler mit Jahrgang 1985 und jüngerStartgeld: Es wird kein Startgeld erhoben
Preise: Die drei ersten Mannschaften erhalten Pokale.Für alle Teilnehmer stehen Naturalpreise bereit.
Anmeldung: Meldeschluss für die Mannschaften ist der 15. September 2001.Das Nachmelden von Einzelspielern und nicht kompletten Teams ist noch bis Turnierbeginn möglich
Für die Anmeldung bitte nebenstehenden Talon benutzen.
Anmeldung für die Aargauische Mannschaftsmeisterschaft am22. September 2001 in Lenzburg
Einsenden an:Arnold Mienert, Mühlauerstrasse 6,5636 Benzenschwil oder via E-Mail:[email protected]
Name und Anzahl der Mannschaften:
Anzahl einzelner bzw. überzähliger SpielerInnen: __________________
Adresse des Mannschaftsführers:
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NR. 16 · WEGLENKUNG
Arnold-Kombinationsecke
➊ Weiss am Zug gewinnt
Xu Sheng Jun – R. O’DonnellKanada 1999Hier gewinnt, wer am Zug ist, und das istWeiss. Da die Lösung nicht so schwer ist,könnt Ihr die Aufgabe auch mit Schwarzam Zug lösen.
➋ Weiss am Zug gewinnt
De Santis – SansonettiCastellaneta 1999Auch hier ist die Lösung nicht sehrschwer. Ihr könnt aber einmal probieren,was passiert, wenn man den ersten undden zweiten Zug tauscht.
➌ Weiss am Zug gewinnt
Balabanow – MorosUdSSR 1984Sieht das nicht so aus, als würdeSchwarz nun sein Material wieder zu-rück erhalten? Nein! Weiss hat einenZug, der neben der Weglenkung ein wei-teres Motiv zeigt.
➍ Weiss am Zug gewinnt
Szabo – ReeAmsterdam 1975Weiss verfügt über eine versteckte Dro-hung und Schwarz über eine gute Pa-rade.Wenn Ihr beides seht, seht Ihr auchden Lösungszug. Behaltet Ihr den Über-blick in dieser Position?
LE
ICH
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EL
Seid Ihr gut zurecht gekommenmit dem Thema der letzten Ausga-be, der Ablenkung der Schutzfi-gur? Dann setzen wir diesmalnoch einen drauf: War das letzteMal der Zusammenhang «Dro-
hung» und «Ablenkung» fest miteinander ver-knüpft, dann ist beim heutigen Thema Weg-lenkung eine Drohung zunächst weit und breitnicht zu sehen.
Trotzdem gibt es einige Verwandtschaftzwischen den beiden Motiven: Auch hierkann, muss aber nicht, eine Figur überlastetsein (Diagramme 3, 4 und 5). In den anderenBeispielen wird der König jeweils so wegge-lenkt, dass eine Kombination oder ein ande-res Motiv möglich wird.
Bei dem Kampf gegen die Schutzfigurschlägt nach deren Beseitigung oder Ablen-kung die ursprüngliche Drohung durch. Da-gegen macht eine Weglenkung, genau wie dieHinlenkung, für sich allein noch keinen Sinn.Es ist nur das Werkzeug, eine bestimmte Kom-bination erst zu ermöglichen, die vorher ebennicht ging. Mit welchen Motiven der Wegzugeiner Figur dann ausgenutzt wird, werden wiranhand der Beispiele sehen.
Wie immer gilt: Werft die Figuren nichtweg, Lenken lernt man nicht an einem Tag.Für die Lösungen will ich Euch auf den rich-tigen Weg lenken, und der endet auf der vor-letzten Seite. ❖
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➎ Weiss am Zug gewinnt
Damjanovic – LehmannBeverwijk 1966Hier geht es eigentlich gar nicht um denKönig, sondern um die Damen bzw. umdas Duell der verbliebenen Leichtfigu-ren. Eine echte Knacknuss.
➎ Weiss am Zug gewinnt
Cebalo – LekicBled 1999Hier ist jeder weisse Zug eine Lenkung,ausser in einer Variante, da gibt es einenDoppelangriff zu sehen.
➐
Iberg – GlauserSchweiz 1962Weiss verlor nach 1. Le2??, was ganzund gar unnötig war.
➑
Menas – BraunsteinBukarest 19601. Dh8?? erwies sich als grob fahrlässig,denn nun war der volle Punkt unwieder-bringlich dahin.
SC
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Bisherige Themen:
� «Der Weg zum Matt» ....................... (06/97)� «Die Fesselung» ............................... (07/98)� «Ungedeckte Grundlinie» ................ (08/98)� «Das Hineinziehungsopfer»............. (09/98)� «Der Doppelangriff»......................... (10/98)� «Der Freibauer» ............................... (11/99) «Abzugsschach» .............................. (12/99) «Beseitigung der Schutzfigur» ....... (13/99)� «Vladimir Kramnik» .......................... (14/99)� «Unterlassene Rochade» ................ (15/00) «Hinlenkung» ................................... (16/00)� «Mit wenigen Figuren» .................... (17/00)� «Räumung» ...................................... (18/00)� «Damengewinn, Damenfang» ......... (19/00)� «Ablenkung der Schutzfigur» .......... (20/00)
LÖSUNGEN SEITE 31
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Regionalmeisterschaft AG/SO Teilnahme: Junioren/-innen: Jahrgang 1982 und jünger
Schüler/innen: Jahrgang 1985 und jünger
Kategorien: Junioren (bei weniger als 12 Junioren nur 1 Kategorie)Schüler
Spielmodus: 7 Runden nach Schweizer System.Bedenkzeit: 2 Stunden für 40 Züge und 30 Minuten für den Rest der Partie.Sonntagspartien 11⁄2 Stunden für 36 Züge und 30 Minuten für den Rest der Partie.Spieltage 2001: Sa, 27. Oktober 2001 1. Runde Olten
Sa, 17. November 2001 2. Runde AarauSa, 22. Dezember 2001 3. Runde Olten
Die Runden 4–7 werden im Jahr 2002 sein. Die Daten werden nachBekanntgabe des definitiven Spielplans des SSB in der Jugendschachzeitung undbei den Einladungen publiziert.Die Runden werden so angesetzt, dass das Turnier in der FL 2/2002gewertet wird.
Einsatz: Kein Einsatz, dafür auch keine Vergütung der Reisespesen.
Preisverteilung: Die Preisverteilung findet anschliessend ans Regionalturnier in den Monaten April/Mai an einem Schnellschach-Turnier statt.
Preise: 1. Rang: Fr. 100.–, Beitrag an ein nationales Schachturnier2. Rang: Büchergutschein Fr. 50.–3. Rang: Büchergutschein Fr. 30.–ab 4. Rang: ErinnerungspreiseSonderpreise für bestes Mädchen und besten Schüler unter 10 JahrenPreise werden durch Gönnerbeiträge finanziert.
Anmeldeschluss: 20. Oktober 2001
Anmeldungen an: Jugendschach AG/SO, Postfach 42, 5502 HunzenschwilSpielleiter AG/SO: Arnold Mienert, Mühlauerstrasse 6, 5636 Benzenschwil,Telefon 056 668 25 65, E-Mail: [email protected] Anmeldetalon (Regionalmeisterschaft AG/SO)
Vorname: Name:
Strasse: PLZ, Ort:
Geb.-Datum: Tel.-Nr.:
Verein oder Jugendschachgruppe:
SSB-Code: Führungszahl:
AUSSCHREIBUNG
Redaktionsschluss: Nr. 22 · 23. November 2001
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EDITORIAL
Gemeinsam etwas erleben!Christian Gross, Trainer des FC Basels, rief in einer
Tele-Basel-Talksendung (Thema: Motivation) die Jugend auf,
einem Sportverein beizutreten. So lasse sich spielend soziales
Verhalten einüben!
Im Klub kann gemeinsam etwas erlebt, erarbeitet werden.
Siege können genossen und Niederlagen verdaut werden. Das
fördere die Gruppendynamik und ermögliche ungeahnte Hö-
henflüge…
Was im Fussballgeschäft gilt, lässt sich auch leicht im Schach-
sport feststellen. Gemeinsamer Unterricht wirkt motivierend: Die
jungen Schachfans lechzen nach Schachwissen! Besonders schön
ist dies in Anfängerkursen zu sehen, aber auch «Schachevents» wie
Teamturniere, Talenttrainings- oder Schachwochen wecken das
Interesse am königlichen Spiel vermehrt. Die Folge: Hochmoti-
viert schlägt der Nachwuchs zu, besiegt nationale sowie interna-
tionale Meister und sogar Grossmeister… Paul Erzinger
IMPRESSUM
Offizielles Organ des Jugendschachs:Jugendschach Nordwestschweiz (JSN)REDAKTION:Paul Erzinger Stellimattweg 44, 4125 Riehen� P 061 641 41 08
KurznachrichtenSchreckgespenst in Biel! Marc Jud (Rössli) holte beim allgemei-nen Bielerturnier 6,5 Punkte aus neunPartien, lehrte also manchem Routinierdas Fürchten!
König aller Könige in Riehen!Paul Erzinger (JSN-Butler) singt im Chor«Le Roi David» von Arthur Honegger am Sonntag, den 18. November 2001,um 17 Uhr in der katholischen Kirche St. Franziskus in Riehen (Tram Nr. 6 bis«Pfaffenloh»).
Jugend-Trainer in Allschwil ausgewechselt!Tomas Galvao, St. Jakob-Str. 96, 4052Basel (Tel. P 311 98 30/G 697 66 18),leitet neu das Allschwiler-Nachwuch-straining!
Schach-Single-Treffen im BSG-Lokal!Am Sonntag, dem 28. Oktober 2001, fin-det im Lokal der Basler Schachgesell-schaft (Domacherstrasse 86) ab 10 Uhrdie Schüler-NEM 2001 statt. (Ausschrei-bung im Bulletin Nr. 21 sowie auf JSN-Homepage!)
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3. BIRSECKER JUGENDTURNIER "SIMON WALDER"
Marc Jud dominiert Simon Walder Gedenkturnier
Am ersten September Sonntag trafen sich
32 Schachfreunde (neuer Rekord) in
Münchsenstein zum Schachspiel. Erfreulich
war, dass nebst den regionalen Talenten einige
Ostschweizer den Weg in das Klubheim des
Schachklubs Birseck fanden.
Marc Jud übernahm von Beginn an die
Spitze und behielt sie bis am Schluss und ge-
wann somit nach 1999 zum zweiten Mal das
Birsecker Jugendturnier. Spannend verlief die
Begnegung zwischen Martin Classen und Ti-
mothée Cuenod um den zweiten Rang. Nach
einem harten Kampf in der Schlussrunde, be-
hielt Martin mit einem Remis die Oberhand
und wurde Zweiter. Hinter den Podesträngen
klassierte sich Boris Lenz aus Frauenfeld und
wurde damit bester Spieler ausserhalb der Re-
gion Basilensis. Erfreulich schnitt die zehn-
jährige Anastasia Gavrilova aus Rüti ZH ab,
mit 5 Punkten klassierte sie sich auf dem aus-
gezeichneten 7. Rang und wurde somit bestes
Mädchen!
Einen herzlichen Dank geht an die Fami-
lie Walder, die den Anlass grossartig mit
schönen Preisen für alle Teilnehmer unter-
stützte. Der Schachklub Birseck freuts sich
schon bald anlässlich der U12/U14 CH-
Meisterschaft in Arlesheim (1.–3. Februar
2002) einige Kids begrüssen zu dürfen.
Bruno Zanetti, SK Birseck
Rangliste1. Marc Jud Rössli 6,0 Pkt. 30,0 BH2. Martin Classen Pratteln 5,5 Pkt. 30,0 BH3. Timothée Cuenod BSG 5,5 Pkt. 29,5 BH4. Boris Lenz Frauenfeld 5,0 Pkt. 30,5 BH5. Pascal Wirz Riehen 5,0 Pkt. 30,0 BH6. Renzo Rotundo Jowa 5,0 Pkt. 27,5 BH7. Anastasia Gavrilova Rüti ZH 5,0 Pkt. 26,5 BH8. Sebastian Tiefenauer Will 4,5 Pkt. 25,5 BH9. Evgenij Popov BSG 4,5 Pkt. 31,0 BH
10. Lukas Schaetti Jowa 4,0 Pkt. 29,5 BH11. Gilles Pillonel Magden 4,0 Pkt. 28,0 BH12. Vincent Pillonel Magden 4,0 Pkt. 24,5 BH13. Benjamin Seitz Rössli 4,0 Pkt. 23,0 BH14. Luc Fauquex Pratteln 4,0 Pkt. 23,0 BH15. Garrick Lauterbach Rössli 4,0 Pkt. 22,0 BH16. Tobias Marti Birseck 3,5 Pkt. 26,5 BH17. Benjamin Ueltschi Weinfelden 3,5 Pkt. 26,0 BH18. Eric Eigenmann Jowa 3,5 Pkt. 23,0 BH19. Jasmin Maurer Pratteln 3,0 Pkt. 27,5 BH20. Jonas Lammer Pratteln 3,0 Pkt. 24,0 BH21. Pascal Lochiger Rössli 3,0 Pkt. 22,0 BH22. Stanislav Maslovski Pratteln 3,0 Pkt. 22,0 BH23. Raphael Seitz Rössli 3,0 Pkt. 21,0 BH24. Ricard Lucato Birseck 3,0 Pkt. 15,5 BH25. Sebastian Ursich Birseck 2,5 Pkt. 16,0 BH26. Patrick Furler Pratteln 2,0 Pkt. 25,5 BH27. Joel Rickert Rössli 2,0 Pkt. 22,0 BH28. Yannick Senn Magden 2,0 Pkt. 21,0 BH29. Peter Gasser Pratteln 2,0 Pkt. 20,5 BH30. Oliver Lutz Pratteln 2,0 Pkt. 18,0 BH31. Caroline Marti Birseck 1,5 Pkt. 20,5 BH32. Damiano Negro Birseck 1,0 Pkt. 20,0 BH
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6. - 10. AUGUST 2001
Schachwoche SK Birseck
Wie jedes Jahr organisierte der SK Birseck
eine Schachwoche. Man konnte entwe-
der ins Schach einsteigen oder sich weiterbil-
den lassen. Im Anfängerkurs meldeten sich
drei Kinder, bei den Fortgeschrittenen fünf Ju-
gendliche (zwei aus unserer Region und drei
aus der Ostschweiz!). Paul Erzinger, der «Leh-
rer» der Schachwoche, leitete zeitweise Anfän-
ger und Fortgeschrittene! Er machte die Sache
recht gut.
Bei den Anfängern nahm man Grundregeln
durch, bei den Fortgeschrittenen Fesselungen
und Zugzwang. Gemeinsam untersuchte man
Matt mit Läufer und Springer. Mittwochs ging
man am Morgen in ein Internetcafé und be-
suchte Schach im Internet;am Nachmittag ging
man ins Cartoonmuseum. Dies war als Ab-
wechslung zum intensiven Unterricht gedacht.
Am Donnerstag machte man am Morgen das
Turmdiplom (des deutschen Schachbundes),
am Nachmittag gab es ein Turnier mit 30 Mi-
nuten Bedenkzeit (getrennte Kategorien,Nota-
tionspflicht für Fortgeschrittene). Trotz ausrei-
chender Bedenkzeit blitzten die Anfänger! Am
Freitagmorgen gab es ein Simultan gegen Paul
Erzinger (mit einigen interessanten Gewinn-
motiven - Anmerkung des Simultanspielers)
und am Mittag ass man gemeinsam mit den El-
tern zu Mittag. Anschliessend gab es nette Tur-
nierpreise - auch unser Hauptleiter erhielt vom
Birsecker Präsidenten Hanspeter Marti eine
süsse Überraschung. Zum Ausklang versuchte
man, das Königsdiplom zu lösen.
Tobias Marti
(forscher Teilnehmer der Fortgeschrittenen!)
Einladung zum fünften JSN-Knockout-TurnierDas Knockout-System ist eine Turnierform, die Cup und Open vereint.SchachspielerInnen, die im Cup ausscheiden, wechseln mit einer gewis-sen Punktzahl ins Nebenturnier, das Open.Ort: Klublokal SK Birseck (Tram Nr. 10 bis «Neue Welt»)Zeit: Sonntag, den 25. November 2001, ab 10 UhrAlter: Jahrgang 1981 oder jünger Cup: Es wird eine Vorrunde gespielt. Der Gewinner heisst«Nordwestschweizer Jugendcupsieger»; er nimmt nicht am Open teil.Die Ausgeschiedenen des Cups erhalten dieselbe Punktzahl wie dieFührenden des Opens.Open: Es werden sieben Runden nach
Schweizer System gespielt. Gepaart wird manuell.Bedenkzeit: Cup: 15 Minuten pro SpielerIn,
bei Remis 6/5-Minuten-Blitz! Open: 15 Minuten pro SpielerIn
Reglement: Fide-Schnellschachregeln sowie Fide-BlitzregelnEinsatz: Fr. 20.– (ohne Mittagessen in Migros Rest. «Grün 80»)Preise: Der Verein «Jugendschach Nordwestschweiz» (JSN) unddie Fédération jurassienne d'échecs jeunesse (FJEJ) offerieren einenCupwanderpokal sowie Geld- und Naturalpreise.Anmeldung: bis Sa 17. November 2001 an: Paul Erzinger,Stellimattweg 44, 4125 Riehen, Tel. 061 641 41 08, G 061 261 96 28Nachmeldungen sind bis 9.50 Uhr am Turniertag möglich!
Invitation au cinquième tournoi JSN-knockoutLe système knockout est une forme de tournoi qui combine coupe et open. Les joueuses et joueurs qui sont éliminé(e)s de la coupe participent à l'open avec un certain nombre de points.Lieu: Local du SK Birseck (tram No 10 de la gare à «Neue Welt»)Date: Dimanche 25 novembre 2001 à partir de 10 hCatégorie: Année 1981 ou après Coupe: Elle débute par une ronde préliminaire. Le gagnant estdéclaré «Vainqueur de la coupe Echecs jeunesse du nord-ouest de laSuisse». Il ne participe pas à l'open. Les éliminés de la coupe reçoiventle même nombre de points que les premiers de l'open.Open: Se déroule en sept rondes selon le système suisse.
Les appariements se font manuellement.Temps de Coupe: 15 minutes par joueur, réflexion: en cas de remis 6/5 (jeu éc.)
Open: 15 minutes par joueurRèglement: Règles Fide du jeu rapide et règles Fide du jeu éclairFinance d’inscr.: Fr. 20.– (sans repas au Migros-restaurant «Grün 80»)Prix: La Fédération «Jugendschach Nordwestschweiz» (JSN) etla Fédération jurasienne d'échecs jeunesse (FJEJ) offrent une trophée et des précieux prix d'argent et en nature.Inscription: Jusqu'au sa 17 novembre 2001 à: Paul Erzinger, Stellimattweg 44, 4125 Riehen, tél. 061 641 41 08, G 061 261 96 28Les inscriptions sont encore possibles le jour du t. jusqu’à 9.50 h.
E I N L A D U N G I N V I T A T I O N
TALON
Name/Nom: Vorname/Prénom:
Adresse:
Klub/Club: �
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NORDWEST-SCHWEIZ JURA
IMPRESSUM
Fédération jurassienne d’échecs jeunesse
RÉDACTION:Nicolas von Niederhäusern Beau-Site 19, 2610 St-Imier� P 032 941 61 64E-Mail: [email protected]
COURT BEKurt SteinerSavaronne 82738 Court� 032 497 95 82• Rest. Guillaume Tell• Donnerstag, 17.15—18.45
COURTINE JUJoseph AckermannDos les Laves2718 Lajoux� 032 484 97 78• L’Ecole secondaire• Freitag, 17.45—19.00
JURASSIEN JUChristine CrettenandChemin de la Creuse 102740 Moutier� 032 493 38 47• Hôtel Suisse• Mittwoch, 18.30—19.30
PORRENTRUY JUDaniel SimonChauffour 3912902 Fontenais� 032 466 26 65• Collège Stockmar• Donnerstag, 18.00—23.30
60. Zürcher StadtmeisterschaftWie jedes Jahr ging von April bis Juni die Zürcher Stadtmeisterschaft
über die Bühne. Obwohl diesmal nicht viele Junioren am Start
waren, setzten sie sich sehr gut durch. In der Klasse Promotion er-
reichte Clemens Suter den 14., Marco Gähler den 28. Rang. Marco
startete nach dem Sieg gegen den 1934 Elo schweren Kurt Meier fu-
rios mit zweieinhalb Punkten aus den ersten drei Runden. Ab Runde
vier lief es allerdings nicht mehr so wie gewünscht, es blieb bei den
zweieinhalb Punkten.
In der Klasse A spielte der erst neunjährige Kambez Nuri ein her-
vorragendes Turnier. Mit dem Sieg gegen die Nummer fünf des Tur-
niers, Alex Nagelstein (Elo 1797), zeigte Kambez sein grosses Talent.
Er beendete das Turnier mit vier aus sieben Punkten auf dem 15.
Rang. Von Kambez und seiner Schwester Kiana werden wir in Zu-
kunft wohl noch viel zu sehen und zu hören
bekommen!
In der Kategorie B wagte Gianna Guarisco
aus Wohlen den Weg über den Mutschellen;
sie erreichte Platz 39.
Redaktionsschluss:Nr. 22 · 23. November 2001
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EditorialLiebe Juniorinnen und Junioren,liebe Jugendschachleiterinnen und -leiter,das war ein heisser Schachsommer! Das Bundesturnier, die Schwei-zermeisterschaften, das Bieler Schachfestival, der Berner Schachsom-mer und die Opens in Genf und Saxon zogen hunderte von Schach-spielerInnen an. Die Junioren setzten sich hervorragend in Szene:Nach dem 7. Rang von Lukas Muheim im HT II-Bundesturnier lehr-ten Felix Hindermann und Ralph Buss in Scuol den «Alten» dasFürchten. Und mit Monika Seps wurde sogar eine Schülerin Schwei-zer Meisterin!
Diese Resultate zeigen, dass die Junioren und Schüler überhauptkeine Angst haben müssen vor den Grossen, im Gegenteil! Im Herbststehen in der ganzen Schweiz wieder viele Schnell- und Langsamtur-niere an; zögert nicht, mitzuspielen und den Erwachsenen zu zeigen,was ihr draufhabt! Viel Erfolge wünscht Euch
Emanuel Wyler
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SEM U16 (5), Scuol 2001
Clemens Suter – Stefan Zollinger1. e4 e5, 2. Sf3 Sf6, 3. S:e5 d6, 4. Sf3 S:e4,5. d4 d5, 6. Le2 Ld6, 7. 0–0 0–0, 8. c4 d:c4,9. L:c4 Lg4, 10.Te1 Te8, 11. Db3 Df6, 12. Ld5L:f3, 13. D:f3 L:h2+, 14. K:h2 Dd6+, 15. Kg1D:d5, 16. Sc3 D:d4, 17. T:e4 T:e4, 18. D:e4Sc6, 19. D:d4 S:d4, 20. Lf4 Se6, 21. Le3 a6,22. Td1 Td8, 23. T:d8+ S:d8, 24. Kf1 f6, 25.Ke2 Kf7, 26. Kd3 g5, 27. g4 Sc6, 28. Ld4 Ke6,29. Ke4 S:d4, 30. K:d4 f5, 31. f3 c5+, 32. K:c5Ke5, 33. Sd5 f:g4, 34. f:g4 b6+, 35. Kc4 h6,36. b4 Ke4, 37. Sf6+ Ke5, 38. Sg8 h5, 39.g:h5 Kf5, 40. Kd4 a5, 41. Se7+ Kf6, 42. Sd5+Kg7, 43. S:b6 a:b4, 44. Ke4 Kh6, 45. Kf3 K:h5,46. Kg3 g4, 47. Sd5 Kg5, 48. S:b4 Kf5, 49. Sc2Ke4, 50. K:g4 Kd3, 51. a3. 1–0
Offizielles Organ desJugendschachs:Jugendschach Zürich (JSZ)
REDAKTION:EMANUEL WYLERFriedheimstrasse 25, 8057 Zürich� 01 311 48 09E-Mail: [email protected]
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KONTAKTADRESSE REDAKTIONZürcher JugendschachPostfach 1015, 8038 Zürich
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PARTIEANALYSE
Oliver Kurmann – Clemens Suter1. e4 c5, 2. Sf3 d6, 3. d4 c:d4, 4. S:d4 Sf6, 5. Sc3g6, 6. Le3 Lg7, 7. f3 0-0, 8. Lc4 Sc6, 9. Dd2 Da5.Bis jetzt ist alles Theorie. 10. 0–0–0 Se5, 11. Lb3Ld7, 12. Kb1. Dieser Zug ist zwar für die Vertei-
digung recht nützlich, für den Angriff aber
überhaupt nicht. Oliver wollte kein Risiko ein-
gehen und entschied sich für die etwas ruhige-
re Variante.Aggressiver wäre die Variante 12.h4
Tfc8 gewesen. Nun kann Weiss entscheiden
zwischen 13. h5, g4 oder Kb1. Mit h5 opfert
Weiss einen Bauern, um möglichst schnell die
h-Linie zu öffnen und anzugreifen. Mit g4 will
Weiss h5 ohne Bauernopfer durchsetzen,
braucht aber ein Tempo mehr,welches Schwarz
für seine Aktivitäten am Damenflügel nutzen
kann. Mit Kb1 macht Weiss einen Verteidi-
gungszug, er geht aus der c-Linie und verhin-
dert, dass nach dem Qualitätsopfer auf c3 die
Dame ungehindert eindringen kann.12....Tfc8
Stand nach 7 Runden / 33 TeilnehmerRang Pkte S.1. Suter Clemens 6,5 27,52. Kurmann Oliver 6,0 24,03. Zollinger Stefan 5,0 23,04. Kappeler Kaspar 5,0 20,05. Colmenares Aurelio 4,5 19,06. Muheim Lukas 4,5 18,07. Gähler Marco 4,5 15,58. Andrist Pascal 4,0 20,09. Rölli Sabrina 4,0 18,010. Sprenger Raphael 4,0 18,011. Kradolfer David 4,0 17,012. Schmid David 4,0 15,513. Muheim Sebastian 4,0 15,014. Bläser Stéphane 4,0 15,015. Czwalina Michael 4,0 14,023. Anastassia Gavrilova 3,0 12,5
Clemens Suter, Schweizer Schülermeister 2001
Mit einer ausgezeichneten Leistung war-
tete Clemens Suter an den Schweizer
Meisterschaften in Scuol auf. Er blieb als ein-
ziger seiner Kategorie ungeschlagen und be-
zwang seine beiden Mitfavoriten Oliver Kur-
mann und Stefan Zollinger in den direkten
Begegnungen. Mit einem Kurzremis in der
letzten Runde schloss er die erfolgreiche Wo-
che im Unterengadin ab. Stefan Zol-linger startete mit 4 aus 4 fulminant.
Nach den Niederlagen gegen Cle-
mens und Oliver sicherte er sich mit
einem Sieg in der Schlussrunde noch
einen Podestplatz.
Obwohl nicht gerade glänzend
gestartet (1,5 Punkte nach 4 Run-
den), schaffte Marco Gähler mit ei-
nem gewaltigen Endspurt von 3 Siegen in
Folge noch den 7. Schlussrang und gleichzei-
tig zweitbester Spieler U12.
Etwas unter den Erwartungen blieb DavidKradolfer auf dem 11. Rang. Er startete mit
zwei Siegen, musste dann aber zweimal die Se-
gel streichen.
Mit 3 Punkten feierte unsere neueste «Zür-
cherin», die 10-jährige Anastassia Gavrilovaeinen gelungenen Einstand in der Schweiz. Sie
landete auf dem 23. Rang. Angemerkt sei
noch, dass ihre beiden Unentschieden gegen
die 14-jährigen Schmid-Zwillinge aus klaren
Gewinnstellungen resultierten und Nasstia
mit etwas mehr Erfahrung solche Endspiele in
Zukunft wohl sicher gewinnen wird.
Mit vier Spielern unter den ersten zwölf
kann sich das Resultat der Zürcher Trainings-
gruppe sehen lassen. Georg Kradolfer
ClemensSuter
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13.g4. Mit h4 hätte Weiss in eine der oberen Va-
rianten überleiten können. g4 braucht auch
wieder ein Tempo mehr, unterstützt dafür h2-
h4-h5. 13. ... b5. Weil Weiss zwei Züge gemacht
hat, die nicht direkt angreifen, konnte ich mir
auch einen solchen Zug erlauben, welcher dazu
diente, nach Sc4 nicht wie gewöhnlich mit dem
Turm, sonder mit dem Bauern zurückzuneh-
men, was die b-Linie öffnet, die meistens ge-
fährlicher ist als die c-Linie. 14. h4 Sc4, 15. L:c4b:c4, 16. Ka1. Vielleicht etwas stärker wäre h5
gewesen, wobei nach Tab8 auch Ka1 kommen
müsste,weil Db4 mit Figurengewinn droht.Mit
dem sofortigen Ka1 ist diese Drohung ausge-
schaltet.16....Tab8,17.Tb1.Dieser Zug war un-
nötig, weil im Moment gar noch nichts drohte.
Besser wäre h5 gewesen, womit Weiss seinen
Angriff fortgesetzt hätte.Er kann ja immer noch
auf Db4 Tb1 ziehen. 17. ... h5 Mit h5 wird der
Angriff von Weiss erschwert und hinausgezö-
gert. 18. g:h5 S:h5, 16. Sde2. Stützt den Sc3 und
droht Ld4, um den Fianchettoläufer zu tau-
schen. Eine andere Möglichkeit wäre mit Thg1
und Lh6. 19. ... Tc6. Das interessante Ablen-
kungsmanöver 19. ...Sg3 funktioniert nicht:20.
S:g3 T:b2, 21. K:b2 (T:b2 ist nicht gut wegen 21.
... L:c3. Der Turm auf g2 ist gefesselt und kann
nicht mehr genügend gedeckt werden nach 22.
Dd5 Da3, 23. Tb1 Tb8) 21. ... L:c3+, 22. D:c3
Tb8+, 23. Kc1 T:b1+ (23. ... D:c3 24. T:b8+ und
Weiss hat zwei Türme plus Springer für die Da-
me) Kd2 und Weiss behält die Mehrfigur – der
Turm auf h1 ist gedeckt! 20. Ld4. Natürlich
nicht 20. Sd5?? um den Damentausch anzubie-
ten,wegen 20. ...D:a2+,21.K:a2 Ta6+ mit Matt.
20. ... e5. Ist eigentlich nie gut in solcher Stel-
lung, weil der Bauer auf d6 schwach wird und
meistens verloren geht. Ich riskierte es trotz-
dem, weil ich den Läufer nicht tauschen wollte
und der Bauer auf d6 genug gedeckt war.21.Le3Le6, 22. Thg1 Ta6, 23. Tg5. Weiss würde gerne
T:h5 spielen, um die g-Linie zu öffnen, ist aber
spät dran, weil mein König im Notfall auch
noch über f8 nach e7 fliehen könnte. 23. ... Tb4
war nicht so gut. Ich hoffte, weil beide nicht
mehr so viel Zeit hatten,z.B.auf 24.T:h5?? D:a2,
25. S:a2 T:a2, 26. K:a2 Ta4 Matt. Besser wäre
vielleicht der Plan,mit Kf8-e7 weg von der g-Li-
nie zu gehen 24. a3. Noch besser wäre Tbg1 ge-
wesen, weil jetzt der Turm der Dame das Feld
b4 versperrt.24...Tb8.b7 wäre besser,weil dann
der Turm nicht mehr hängt, wenn die weisse
Dame auf die 8. Reihe kommt. 25. f4 beginnt
nochmals einen Angriff. Lh6 26. T:h5 g:h5, 27.f5 sieht recht gefährlich aus,
die g-Linie geht auf,die Dame
scheint ungehindert eindrin-
gen zu können und zwei Fi-
guren sind angegriffen, aber
Weiss könnte nur davon Ge-
brauch machen,wenn die fol-
gende Pointe nicht wäre, die
wahrscheinlich beide erst in
diesem Moment gesehen ha-
ben (Die Zeit war schon recht knapp). L:e3Weiss kann nicht zurückschlagen, wegen 28.
D:e3 D:a3+, 29. b:a3 T:a3+, 30. Sa2 T:b1+, 31.
K:b1 und T:e3, danach hat Schwarz zwei Bau-
ern und einen Turm für zwei Springer (der Läu-
fer geht verloren, weil Weiss ihn nimmt und
Schwarz den Bauern zuerst schlagen muss,
nicht den Springer!), danach ist das Endspiel
gewonnen. 28. De1. Noch ein letzter Versuch,
mit der Dame irgendetwas noch zu erreichen.
Ld4 noch besser wäre Ld7 gewesen.Weiss kann
den Läufer (Dg3+) immer noch nicht zurück-
gewinnen. 29. Dg3+ Kf8, 30. S:d4 e:d4, 31. Tg1.Weiss hofft noch auf ein ewiges Schach, denn
die Stellung ist jetzt verloren. d:c3 32. Dg8+Ke7,33.D:b8.Wenn ich den Turm doch nur auf
b7 gezogen hätte, könnte er ihn jetzt nicht neh-
men, was aber auch nichts mehr nützte. c:b2+,34. Kb1 D:a3, 35. f6+ K:f6, 36. Dd8+ Ke5, 37.Dg5+ f5, 38. Dg7+ K:e4, 39. Dg2+ Kd4, 40.Df2+ Kd5, 41. Dd2+ Kc6, 42. Dg2+ d5. Weiss
gab auf. Kommentare: Clemens Suter
Diagrammnach 27. f5
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REDAKTION:GIANNA GUARISCO (verantwortlich)Narzissenweg 11, 5610 Wohlen� 056 622 95 47E-Mail: [email protected]
LINDA MEIERSonnmattweg 5, 5610 Wohlen� 056 622 55 62E-Mail: [email protected]
RAHEL GISLERGeissberg 46, 8633 Wolfhausen� 055 243 12 59E-Mail: [email protected]
SHAHANAH SCHMIDWinterthurerstrasse 280, 8057 Zürich� 01 312 74 25E-Mail: [email protected]
EDITORIAL
Hallo Mädchen!
Hoffentlich hattet ihr einen super guten Start ins neue Schuljahr. Die
Sommerpause ist jedenfalls nun vorbei und wir haben wieder alle
Hände voll zu tun, um euch auf dem aktuellen Stand in Sachen Mäd-
chenschach zu halten. Da wäre erst einmal das Juniorinnen Open U18,
das vom 21.–23. September stattfindet. Dies ist eine gute Gelegenheit
für euch, neue Turniererfahrungen zu sammenln und neue Bekannt-
schaften mit anderen Schachspielerinnen zu machen. Anmelden
kannst du dich mit dem Talon, den du auf dieser Seite finden wirst.
Zuvor steht jedoch noch das Mädchenturnier Aargau/Solothurn
(und angrenzende Regionen) an. Wir hoffen natürlich sehr, dass viele
Schachspielerinnen teilnehmen. Wir werden euch ausführlich darüber
berichten, schliesslich ist es das allererste Mädchenturnier, das von
Linda Meier und mir organisiert wurde.
Ein genauer Bericht über das Juniorinnen Open wird ebenfalls auf
keinen Fall fehlen. Es ist immerhin eines der interessantesten Turniere
in der Mädchenschachszene!
Nun wünsche ich euch noch viel Spass beim Lesen des Berichtes
über die neue Schweizer Damen-Meisterin Monika Seps.
Gianna Guarisco
Redaktionsschluss: Nr. 22 · 23. November 2001
Ihr kennt sie bestimmt alle, schliesslich ist sie
die grosse Schweizer Hoffnungsträgerin des
Damenschachs, die gerne an nationalen und
internationalen Turnieren an den vorderen
Brettern mitmischt,
und viele Partien für
sich entscheiden lässt.
Immer wieder stellt sie
ihr Können unter Be-
weis. Die Rede ist von
Monika Seps. Die
fünfzehnjährige Zür-
cherin hat, vor ihrer
siebzehnjährigen Kol-
legin und Konkurren-
tin Corinne Rölli aus
Emmenbrücke, an der
letzten Schweizer Ein-
zelmeisterschaft im
engadinischen Scuol
ihren ersten Titel im
Damenturnier geholt.
Mit dem Sieg in der er-
sten Runde gegen die
russische Frauengross-
meisterin Tatjana Ro-
schina (siehe Partie auf
Seite 25), setzte sie
gleich einen Grundstein, und ebnete sich so
den Weg zum Titel.
Dies war nur einer ihrer vielen schach-
lichen Höhepunkte. Nur um noch einige zu
nennen, war die Teilnahme an der Europa-
meisterschaft in Kallithea in Griechenland
im letzten Jahr ebenfalls ein Triumphschlag.
Dort holte sich Monika den souveränen
siebten Rang.
Monika Seps –Neue Damen Schweizer-Meisterin
Bereits 1998 sammelte sie erste Erfahrun-
gen in der internationalen Schachwelt. Mo-
nika nahm an der Weltmeisterschaft U12 in
Oropesa del Mar in Spanien teil.
Auch in der Schweiz kann sie so manches
gute Resultat hervorbringen. Dreimal hinter-
einander siegte die Schülerin am Einladungs-
turnier, das Parallel des Juniorinnen Opens
U18 stattfindet.
Monikas schachliche Entwicklung sieht
man ihr an den Elozahlen der letzten Jahre ab;
Während sie in der ersten Liste von 1998 noch,
mit heute verglichen, die magere Zahl von
1588 besass, kann sie heute eine Elobillanz von
2060 (Stand: Liste 3/2001) vorweisen. ❖
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24 JUGENDSCHACHZEITUNGS E P T. 2 0 01 · N R . 2 1
Monika Seps wurde am 22. Ja-nuar 1986 geboren. Zurzeit besucht sie die 4.Klasse derKantonsschule in Zürich Enge.Neben dem Schachspiel hatsie noch weitere Hobbies, wieetwa das Reiten, und sie geht,wie die Meisten in ihrem Alter,gerne in den Ausgang.
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25JUGENDSCHACHZEITUNGN R . 2 1 · S E P T. 2 0 01
SIEG GEGEN WGM TATJANA ROSCHINA
Tatiana Roschina (2322) –Monika Seps (2098) SEM-Damentitelturnier 2001
1. e4 c5, 2. Sf3 d6, 3. d4 c:d4, 4. S:d4 Sf6, 5. Sc3
a6, 6. g3 e5, 7. Sde2 Le7, 8. Lg2 Le6, 9. h3 0-0,
10. 0-0 Dc7, 11. g4 Sbd7, 12. Sg3 Tfc8, 13. g5
Se8, 14. Sf5 Lf8, 15. a4 b6, 16. Df3 Lc4, 17. Td1
b5, 18. Se3 b4, 19. Scd5 L:d5, 20. S:d5 D:c2, 21.
S:b4 Dc4, 22. Ld2 De6, 23. h4 Sc7, 24. Tac1
De8, 25. Lh3 Ta7, 26. Tc2 Se6, 27. T:c8 D:c8,
28. Lc3 Dc4, 29. Lf1 Db3, 30. a5 Sdc5, 31. Ta1
Sd4, 32. De3 Sc2, 33. S:c2 D:c2, 34. b4 Sb3, 35.
D:a7 D:c3, 36. Ta4 Sd4, 37. D:a6 Db3, 38. Ta1
Sf3+ (siehe Diagramm), 39. Kh1 Db2, 40. Td1
D:f2. 0–1
Text: Gianna GuariscoFotos: Markus Angst, Arnold Mienert
Die Schweizer Hoffnungsträgerinnen Corinne Rölli (l.),Monika Seps und Conny Kradolfer (r.).
Ihre Schacherfolge
1995 Schweiz. Mädchenmeisterschaft 8. Rang1996 Schweiz. Mädchenmeisterschaft 4. Rang1997 Schweiz. Mädchenmeisterschaft 1. Rang1998 Schweiz. Mädchenmeisterschaft 3. Rang
Einladungsturnier 1. Rang1999 Schweiz. Mädchenmeisterschaft 1. Rang
Einladungsturnier 1. RangSchweiz. Meisterschaft U14 13. RangWeihnachtsopen Zürich 27. Rang
2000 Schweiz. Mädchenmeisterschaft 1. RangEinladungsturnier 1. Rang30. Zürcher Schachkönig 4. RangSchweiz. Schüler-Grand-Prix Bestes MädchenSEM-Schülerturnier/Pontresina 4. RangJugend-EM in Kallithea/Griechenland 7. Rang
2001 Schweiz. Schüler-Grand-Prix 3. RangSEM-Damenturnier in Scoul 6. Rang/Titel
...hier mit Schweizer MeisterIM Roland Ekström.
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26 JUGENDSCHACHZEITUNGS E P T. 2 0 01 · N R . 2 1
SÄNTIS-GRAND-PRIX: TRIUMPH FÜR 14JÄHRIGEN BALGACHER
Daniel Eichkorn gewinnt den Junioren-GPDer Säntis-Grand-Prix endete mit einem tollen Erfolg für dasRheintaler Nachwuchstalent Daniel Eichkorn. Gleich bei seinerersten Teilnahme konnte der 14jährige Balgacher die Einzel-wertung U17 zu seinen Gunsten entscheiden.
Der Stäntis-Junioren-GP setzt sich aus
neun eintägigen Turnieren zusammen,
die an verschiedenen Orten in der ganzen Ost-
schweiz ausgetragen werden. Das Einzugsge-
biet der Teilnehmer ist sehr weit gestreut.
Schachkids aus dem
Thurgau sind ebenso an-
zutreffen wie Greenhorns
aus Winterthur, St. Gallen
oder Bregenz. Initiant
und unermüdlicher Mo-
tor des Grand-Prix ist
Hans Karrer aus Kirch-
berg. Er wendet unzählige
Stunden auf, um dem kö-
niglichen Spiel in der Ost-
schweiz auf die Sprünge
zu helfen. Sein unbeirrter
Einsatz zum Wohle der
Schachjugend kann nicht
genug gewürdigt werden.
In Karrers Stammverein
Wil sind inzwischen zwei
Drittel aller Mitglieder noch keine 20 Jahre alt.
Selbstverständlich profitieren auch die be-
nachbarten Clubs von der Schachlawine, die
Hans Karrer losgetreten hat.
Neuer TeilnehmerrekordDer Grand-Prix 2001 brach alle Rekorde. Ins-
gesamt stellten 197 Buben und Mädchen ihre
Schachkünste unter Beweis. Ein besonders
eifriger Teilnehmer war bei allen neun Turnie-
ren mit von der Partie, nämlich Damian Kar-
rer – richtig, der Sohn des Vaters. Da für die
Schlusswertung nur die besten vier Resultate
herangezogen werden, reichte es ihm aber
«nur» zum dritten Rang. Ungeteilter Sieger
wurde Daniel Eichkorn mit 23,5 Punkten aus
28 Partien. Den Grundstein zu seinem Erfolg
legte er in der vorletzten Runde in Herisau, wo
er sieben Siege aus ebenso vielen Partien ein-
fuhr.
Mit Hirnschmalz und EisteeDaniel wird im Oktober 15 Jahre alt und be-
sucht die zweite Vorbereitungsklasse an der
OMR. Bereits im Kindergartenalter brachte
ihm ein Schüler seines Vaters die ersten
Grundkenntnisse auf den 64 Feldern bei, aber
so richtig zum Ausbruch kam das Schachfie-Mit 14 Jahren schon ein er-probter Stratege im Reich der64 Felder: Daniel Eichkorn
Früh übt sich, was ein Schachmeisterwerden will.
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27JUGENDSCHACHZEITUNGN R . 2 1 · S E P T. 2 0 01
ber erst vor einem Jahr. Seit seinem Eintritt in
den Schachclub Rheintal weist die Leistungs-
kurve steil nach oben und selbst beim Blitzen
sind die arrivierten Klubkollegen vor dem
«Eichhörnchen» nicht mehr sicher. Damit die
grauen Hirnzellen nicht eintrocknen, hat
Dani stets eine grosse Buddel mit Eistee in
Griffweite. Beim Schachclub Rheintal ist man
sich einig: Mit seinem aussergewöhnlichen
Talent kann es Daniel noch weit bringen,
wenn er nur bei der Stange bleibt.
Junge Schachtalente gesuchtWer selbst in den faszinierenden Kampf mit
Bauern und Königen eingreifen möchte, liegt
beim Schachclub Rheintal goldrichtig. Die Ju-
nioren treffen sich jeden Samstagnachmittag
ab 14.30 Uhr im Hotel Löwen, Widnau. Vor-
beischauen kostet nichts. Weitere Informatio-
nen erhalten Sie beim Juniorenobmann San-
dro Schmid (Telefon 079 362 06 00) oder un-
ter www.rheintal.ch/schach. ❖
Rückblick Säntis-GP 2001Im 5. GP wurden die Wiler zum erstenmal richtig gefordert.
Nach einem spannenden Final wurde Daniel Eichkorn aus
dem Rheintal uberraschend, aber hochverdient Santis-GP
Sieger. Hans Karrer
Teamwertung Kat. U20 (10 Turniere, 29 Teams klassiert)
1. Sprengschach Wil 1, 57,50 – 2. Dornbirn (Österreich), 54,00 – 3. Spreng-schach Wil 2, 52,25 – 4. Zuzwil, 40,00! – 5. Rheintal, 39,50!! – 6. Weinfel-den 1, 36,00!! – 7. Sprengschach Wil, 3 32,50 – 8. Polgar International,31,25 – 9. Winterthur, 27,75 – 10. St. Gallen, 26,25 – ferner: 11. Lustenau(Österreich), 12. Zuzwil, Wil 4, 15. Weinfelden 2, 16. Aadorf, 17. Wattwil,19. Romanshorn, 22. Herisau 1. Total 29 Teams
Einzelwertung Kat. U17 (9 Turniere, 190 Teilnehmer/innen klassiert)Es zählten die 4 besten Resultate aus 9 Turnieren
1. Eichkorn Daniel 86 Rheintal 23,52. Schweizer Marco 87 Wil 23,03. Karrer Damian 88 Wil 22,04. Sprenger Manuel 88 Wil 21,05. Maux Niklaus, 1. U12 91 Lustenau 19,56. Klocker Benedikt* 90 Dornbirn 19,57. Hafner Manuel 88 Wil 19,08. Sprenger Raphael 87 Wil 19,09. Olarte Stefan 87 W’thur 19,010. Bock Joel* 89 Weinfelden 18,511. Bildstein Tania 86 Dornbirn 18,512. Mittelberger Alex’dra* 90 Dornbirn 18,013. Etter Marc* 93 Wil 17,514. Ladenauf Gideon* 90 Dornbirn 17,015. De Toffol Matthias 88 Wil 17,016. Klocker Daniel 87 Dornbirn 17,017. Tiefenauer Sebastian 86 Wil 17,018. Ueltschi Benjamin* 90 Weinfelden 16,519. Müller Andre* 90 Wil 16,520. Goetti Ruedi* 89 Rheintal 16,521. Fröwis Georg* 90 Lustenau 16,022. Russi Tobias* 90 Weinfelden 16.023. Laager David* 85 Weinfelden 16.024. Stadler Nicolas 89 Wil 15.525. Jelec Zelimir 87 Wil 15.526. Benz Stefan 85 Wil 15.527. Wieland Flurin Weinfelden 15.528. Knecht Roger* 90 W’thur 15.029. Pinggera Danny 86 Gonzen 15.030. Wirth Dominik* 90 Wil 14.5* U12, + 1. Mädchen
AgendaSo 28. Oktober 2001 Rapperswiler Jugendturnier (3. Santis-GP Turnier)
Sa 24. November 2001 Rheintaler Einzelmeisterschaft in Widnau (4. Santis-GP-Turnier)
So 2. Dezember 2001 Weinfelder Jugendturnier (5. Santis-GP Turnier)
Sa 12. Januar 2002 Juniorenturnier in Frauenfeld (6. Santis-GP Turnier)
So 17. Februar 2002 Herisauer Jugendturnier (3. Santis-GP Turnier)
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28 JUGENDSCHACHZEITUNGS E P T. 2 0 01 · N R . 2 1
Kirchberg BE: (4. Turnier) Schweizer Meisterschaft U12/U14
U12/U14-MEISTERSCHAFT IN OLTEN
Siege für Donjan Rodic und Marco Gähler
Donjan Rodic, vor Jahresfrist als 13-Jähri-
ger bereits U14-Meister geworden, holte
als einziger der 60 Teilnehmer das Punktema-
ximum. Souverän entschied der aus Woh-
len/AG stammende Titelverteidiger alle fünf
Partien für sich. Die auf den Ehrenplätzen
landenden Aurelio Colmenares (Lugano) und
Guido Schmid (Schüpfheim) wiesen bereits
anderthalb Punkte Rückstand auf.
Wesentlich spannender war das Rennen
bei den Jüngeren. Die Entscheidung um den
Turniersieg fiel in der zweitletzten Runde, als
Marco Gähler (Zürich) den Spitzenkampf der
beiden Führenden gegen Titelvertei-
diger Lukas Muheim (Bätterkinden)
für sich entschied. Mit einem schnel-
len Remis gegen Daniel Juri (Zürich)
in der Schlussrunde sicherte Gähler
den 1. Rang ab.
Jesse Angst DritterPunktgleich mit dem zweitplatzier-
ten Andreas Lehmann (Bätterkin-
den), gegen den er in der 3. Runde
nach nahezu vier Stunden Spielzeit
unglücklich verlor, belegte Jesse
Angst als bester Vertreter des Schach-
klubs Olten den 3. Platz. Es war dies
das bisher beste Resultat des 10-jäh-
rigen Dullikers an einem U12-Tur-
nier der Schweizer Meisterschaft.
Neben Jesse Angst nutzten sieben
weitere Junioren des SK Olten die
Chance, im eigenen Vereinslokal ihr
erstes grosses Turnier zu spielen. Dabei stand
weniger das Resultat im Vordergrund als das
Sammeln wertvoller Erfahrungen. Immerhin
holten Robin Angst und David Büttiker 2
Punkte aus 5 Runden. ma
Bei der vom Schachklub Olten organisierten Schweizer Schülermeisterschaftim Hotel «Emmental» in Olten setzten sich die Favoriten durch. Donjan Rodic (Wohlen/AG) gewann in der Kategorie U14, Marco Gähler (Zürich) inder Kategorie U12.
Fotos:Markus Angst
Das Siegertrio in der Kategorie U14 (v.l.): Aurelio Colmenares(Lugano/2.), Donjan Rodic (Wohlen/1.), Guido Schmid (Schüpf-heim/3.).
AARGAUSOLOTHURN
NORDWEST-SCHWEIZ JURA ZÜRICH
MÄDCHENSCHWEIZ
OST-SCHWEIZ SCHWEIZ
ResultateU12/U14-Meisterschaft in Olten (4. Turnier von 5).
Kategorie U12: 1. Marco Gähler (Zürich) 4,5 Punkteaus 5 Runden. 2. Andreas Lehmann (Bätterkinden) 4(15). 3. Jesse Angst (Dulliken) 4 (14). 4. Lukas Muheim(Bätterkinden) 3,5 (17,5). 5. Daniel Juri (Zürich) 3,5(15,5). 6. Marco Lehmann (Bätterkinden) 3,5 (15,5). 7.Deny Ammann (Hasle) 3,5 (15). 8. Emanuel Schien-dorfer (Biberist) 3,5 (14). 9. Simon Cantin (Sassel) 3,5(11,5). 10. Kambez Nuri (Richterswil) 3 (15). Ferner dieweiteren Spieler des Schachklubs Olten: 25. RobinAngst 2 (11). 27. David Büttiker 2 (9,5). 29. Yves Roth 1 (11,5). 30. Philipp Büttiker 1 (10). 31. Philipp Restelli 1 (10). 33. Sarah Restelli 1 (9). 34. ChristianSiegenthaler 0. – 34 Teilnehmer.
U14: 1. Donjan Rodic (Wohlen/AG) 5. 2. Aurelio Col-menares (Lugano) 3,5 (16,5). 3. Guido Schmid (Schüpf-heim) 3,5 (14,5). 4. Matthias Gantner (Muri/AG) 3,5(13). 5. Nikolai Post (Bätterkinden) 3,5 (11). 6. TiborFrossard (Courgenay) 3 (17). 7. David Schmid (Schüpf-heim) 3 (14,5). 8. Samuel Andermatt (Winterthur) 3(14,5). 9. Robin Steiger (Liebefeld) 3 (14,5). 10. AlbertGabersek (Alpnach) 3 (13,5). – 26 Teilnehmer.
Das Siegertrio in der Kategorie U12 (v.l.):Andreas Lehmann (Bätterkinden/2.), Marco Gähler (Zürich/1.), Jesse Angst (Dulliken/3.).
JURA ZÜRICHMÄDCHENSCHWEIZ
OST-SCHWEIZ SCHWEIZ
31JUGENDSCHACHZEITUNGN R . 2 1 · S E P T. 2 0 01
SCHWEIZ
LÖSUNGEN von Seiten 8/9� 1. D:g8+! 1–0. Erst wird der Turmbeseitigt und dann der König nach 1. ...K:g8 mit 2. Tg1+ weggelenkt. Nach 2. ...Kf8 folgt 3. Th8 matt. Ist Schwarz amZug, setzt 1. ... Dc1+ in 2 Zügen matt.� 1. Tg4+! Kh7 2. D:e7+! 1–0. Es folgt 2.... L:e7 3. T:e7+ Df7 4. T:f7 matt. Ihr merktselber, dass das Vertauschen der Zügefalsch ist: 1. D:e7+? L:e7 (nicht 1. ... Df7? 2.Tg4+) 2. T:e7+ Kf8!� 1. Lg5! 1-0. Nach dieser Fesselungwird die schwarze Dame unbrauchbar fürdie Verteidigung. 1. ... d:e5 (1. ... D:g5 2.Sf7 matt; 1. ... f:e4 2. Sf7 matt) 2. D:e5D:g5 Sonst wird die Dame einfach mitSchach geschlagen. 3. De8 matt.� Die stille Drohung ist 1. Lg7!, die Vertei-digung dagegen lautet 1. ... Th5! Mit 1.Lc4! wird die Verteidigung ausgeschaltet.Nach dem Abschütteln der Fesselung mit1. ... D:c4 ist die Dame weggelenkt unddie Drohung 2. Lg7! schlägt durch, da 2. ...Th5 nun nicht mehr geht. Schwarz wirdmatt nach 2. ... K:g7 3. Dh7+ Kh8 4.T:f6+� Der nicht ganz einfache Lösungszuglautet 1. Lg5! mit der Folge 1. ... D:a3 (1.... L:g5 2. S:b3; 1. ... L:c5 2. D:c5 – drohtmatt auf f8 – 2. ... Lf7 3. T:f7! K:f7 4. D:d5+)2. L:e7! Wegen der erneuten Mattdro-hung auf f8 kann Schwarz nichts mehr fürdie angegriffene Dame auf a3 tun, der Zuggewinnt eine Figur. 2. ... Lg6 3. b:a3 h64. Tf3 Lc2 5. Te3 Lb3 6. e6 Kh7 7. Ld6g6 8. e7 1-0.� Auch hier zieht Schwarz materiell denkürzeren: 1. T:f8+! 1-0. Nach 1. ... D:f8 2.Db3+ und 4. D:c2 gewinnt Weiss den Läu-fer oder nach 1. ... K:f8 2. Td8+ Ke7 3.Td7+! K:d7 4. D:f7+ die Dame.� Mit 1. D:b7+! L:b7 (1. ... Kd8 2. Db8+)2. L:b7+ hätte Weiss die Fesselung aufge-hoben und mit 3. T:d6 grossen Material-vorteil behalten� Nach 1. ... h1D+! 2. D:h1 war Schwarzpatt. Stattdessen hätte 1. D:f4+! K:f4 2.Kg2 auf simple Art gewonnen.
Da in Nr. 20 zuwenig Antworten eingegangen sind, wiederholenwir den Wettbewerb und erwarten zur folgenden Partiestellung in derBegegnung Khalomeyev – Gurin, Simferopol, 1958 weitere Lösungen.Schwarz am Zug zog seinen Bauern nach g1 und sagte laut, dass dies nun eineDame sei. Darauf zog Khalomeyev seine Dame nach d1 und erzwang eine Patt-stellung. Der anwesende Schiedsrichter sprang herbei und betonte, dass esnicht reicht, wenn man einen Bauern auf die unterste Reihe zieht und blosssagt, dies sei eine Dame.
Darauf nutzte Gurin die Gunst der Stunde und wandelte in einen Turm um!
Was meint ihr, konnte sich Weiss danach trotzdem retten?
Was geschiehtnach 1. ... g1T?
Zu gewinnen sind:
1. Preis: Gratisteilnahme am 25. Zürcher Weihnachtsopenim Wert von Fr. 50.–
2. Preis: Büchergutschein, Fr. 30.–
3. Preis: Ex-Libris Gutschein, Fr. 20.–
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LÖSUNGEN
Einzusenden an folgende Adresse:Markus RegezKalkbreitestr. 40, 8003 ZürichTel. 01 451 41 80
oder E-Mail:[email protected]
Einsendeschluss: 11.11.2001
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AARGAUSOLOTHURN
NORDWEST-SCHWEIZ