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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Gehüpft wie gesprungen:
Bewegung fördern – Unfälle vermeiden!
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Der nationale Kindersicherheitstag
• findet jedes Jahr am 10. Juni statt; 2005 zum sechsten Mal
• ist ein fester Tag, der die öffentliche Aufmerksamkeit auf Kinderunfälle und deren Vermeidbarkeit lenken soll
• startet mit einer offiziellen Auftaktveranstaltung am 8. Juni im Bundesgesundheitsministerium
• geht weiter mit vielen regionalen Folgeveranstaltungen gemeinsam mit vielen Partnern vor Ort
• hat in jedem Jahr einen thematischen Schwerpunkt; 2005 „Bewegung und Kinderunfälle“
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V.
• ist Veranstalter des nationalen Kindersicherheitstages.
• ist der einzige bundesweit tätige Verein, der sich ausschließlich der Verbesserung der Kindersicherheit widmet.
• Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Information über Kinderunfälle und deren Verhütung, die Entwicklung neuer Präventionsmaßnahmen und die Vernetzung der Akteure in Deutschland.
• Mitglieder sind u. a. Ärzte- und Sportverbände, Institutionen aus den Bereichen Gesundheitsförderung und Kinderhilfe sowie Rettungsorganisationen und technische Dienstleister.
Sponsoren:
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Einige Informationen zu Kinderunfällen
Kinderunfälle sind nach dem ersten Lebensjahr das größte Gesundheitsrisiko für Kinder:
• die häufigste Todesursache• der häufigste Grund für einen Krankenhausaufenthalt• der zweithäufigste Grund für einen Arztbesuch
Mindestens 60 % aller Kinderunfälle sind vermeidbar:
• durch Aufsicht und vorausschauendes Verhalten der Erwachsenen• durch Sicherheitserziehung und Einüben umsichtigen Verhaltens • durch sichere Produkte und Wohnbedingungen und auch• durch Förderung der motorischen Fähigkeiten
und der sozialen Kompetenz
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Daten und Fakten
• Pro Jahr erleiden etwa 1,8 Mio. Kinder unter 15 Jahren einen Unfall. Das ist jedes siebte Kind!
• 240.000 Kinder unter 15 Jahren müssen jährlich wegen Unfallverletzungen im Krankenhaus behandelt werden
• 571.000 Heim- und Freizeitunfälle bei Kindern
• davon 256.000 im häuslichen Bereich (Haus, Hof, Garten)
• 475 Kinder unter 15 Jahren verunglückten im Jahr 2003 tödlich: 231 durch Verkehrsunfälle, 72 durch Ertrinken, 58 durch Ersticken 38 durch Verbrennungen.
• Die Unfallrisiken unterscheiden sich stark nach dem Alter der Kinder.
Daten und Fakten
0 Jahre
0,5
0,1
0,7
3,4
1,1
Rauch, Feuer
Ertrinken
Sturz
Ersticken
Verkehrsunfälle
1- 4 Jahre
0,4
1,4
0,4
0,5
1,7
5 - 14 Jahre
0,3
1,9
0,1
0,2
0,2
Die fünf häufigsten tödlichen Kinderunfälle nach Altersgruppen
Quelle: Ellsäßer, 2004
Gestorbene je 100.000 der Altersgruppe
Daten und Fakten
0%
20%
40%
60%
80%
100%
< 1 Jahr 1-4 Jahre 5-14 Jahre Gesamt
Sonstiger Unfall
Sport/Spielunfall
Häuslicher Unfall
Verkehrsunfall
Kinderunfälle nach Unfallorten
Quelle: Eigene Berechnungen nach Daten des Stat. Bundesamtes, 2005
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Bewegung und Kinderunfälle
Zentrale Botschaften:
• Kinder brauchen Bewegung, um sich gesund entwickeln zu können.
• Neben vielen anderen gesundheitlichen Auswirkungen hat Bewegung auch Einfluss auf die Entstehung von Kinderunfällen.
• Förderung von Bewegung bietet sich als besonders kindgemäße Intervention für die Unfallprävention an.
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Bewegung und Kinderunfälle
Leitfragen:
• Ist Bewegungsmangel eine Ursache von Kinderunfällen?
• Kommt es durch mehr Bewegung auch zu mehr Unfällen, z.B. bei sportlicher Aktivität?
• Lassen sich durch gezielte Bewegungsförderung wirklich Unfälle vermeiden?
• Wenn ja, wie sollte eine Förderung aussehen?
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Zusammenhänge: Bewegung und Unfälle
Motorik spielt eine zentrale Rolle• bei Stürzen - Ursache von mehr als 50% aller Unfallverletzungen• bei Zusammenstößen • beim Ertrinken.
Bei Umfragen zu Heim- und Freizeitunfällen geben die Befragten eigene Verhaltensmängel und motorische Ungeschicklichkeit als wesentliche Unfallursache an.
Unfälle kommen gehäuft bei sportlicher Aktivität vor, u.a. beim Schulsport, beim Vereinsport, aber auch beim Freizeitsport wie Fahrradfahren, Inline-Skaten, Reiten, Skifahren.
Bewegungserfahrene und trainierte Personen können sich in Alltagssituationen besser vor Unfällen schützen, weil sie schneller und angemessener reagieren, ausweichen, sich besser abfangen, „richtig“ fallen können.
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Bewegungsverhalten von Kindern heute
• Knapp 90% der Kinder treiben zusätzlich zum Schulsport mindestens 1 x pro Woche Sport.• Fast 50% sind täglich freizeitsportlich tätig.• Knapp 80% der Kinder sind oder waren Mitglied in Sportverein
Quelle: Kunz 2004
aber:
• Freizeitverhalten von Kindern verändert sich• Medienkonsum nimmt zu• Urbanisierung, Verhäuslichung, Verinselung• Mehr „Fahrdienste“ auf Schulwegen • Studien mit „Bewegungstagebüchern“ ergeben: Max. 1 Stunde echte Bewegung pro Tag – Tendenz abnehmend• Rückgang der Bewegungszeiten – auch im Vereinssport
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Bewegungsdefizite von Kindern heute
Erhebungen in Schulen zeigen, dass
•50 bis 65% der Schulkinder Haltungsschwächen aufweisen; •30 bis 40% Koordinationsstörungen/-schwächen haben,•20 bis 40% der Grundschulkinder über eine unterdurchschnittliche Ausdauerleistungsfähigkeit verfügen •10 bis 18% der Kinder übergewichtig sind,•13 bis 30% der Kinder Verhaltensstörungen zeigen • 4 bis 6% hyperkinetische Störungen haben und 2 bis 16% oppositionelles Verhalten zeigen.
Quelle: BUK, BAG 2005
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Bewegungsdefizite von Kindern heute
Etwa 30% aller Grundschulkinder benötigen auf Grund koordinativer und konditioneller (Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer) Minderleistung, Haltungslabilität, Übergewicht oder psychosozialer Auffälligkeiten gezielte motorische Förderung.
Dieser Anteil erhöht sich bei Kindern aus ungünstigen sozio-ökologischen und sozio-ökonomischen Lebensbedingungenauf etwa 50%.
Erhöhtes Unfallrisiko bei manchen Kindern
Studien haben erhöhte Unfallraten bei folgenden Faktoren gefunden:
•Symptome des hyperkinetischen Syndroms (HKS) oder der Aufmerksamkeitsdefizit- /Hyperaktivitätsstörung (ADS bzw. ADHS)•disziplinloses, sozial auffälliges, riskantes und aggressives Verhalten•emotionale Labilität, geringe Frustrationstoleranz•auffälliges Aufmerksamkeitsverhalten, geringe Reaktionsfähigkeit und hohe Risikobereitschaft•Störungen von Aufmerksamkeit und kognitiver Erfassung•Schlechte, undifferenzierte Körperwahrnehmung, insbesondere ungenügende Kenntnis und unrealistische Einschätzung bzw. kein Zutrauen in die eigenen körperlich-motorischen Fähigkeiten•niedriges Selbstvertrauen und Bedürfnis nach Risikoerleben („Sensation Seeking“)•negatives Stresserleben, problematische Stressbewältigung•körperliche und psychosomatische Beschwerden•niedrige Selbstwirksamkeitserwartung•Verletzungsängste•subjektiv wahrgenommene Belastung durch schulische Anforderungen•Herkunft aus sozial schwachen Familien und Migrantenfamilien•Linkshändigkeit•als negativ wahrgenommenes soziales Klima in der Klasse bzw. Schule
Quelle: BUK, BAG 2005
Ist Bewegungsmangel eine Ursache von Kinderunfällen?
Kindern mit geringen Bewegungserfahrungen fehlen wichtige Voraussetzungen, um vor Unfällen geschützt zu sein. Sie sind körperlich und emotional schneller überfordert als ihre Altersgenossen, vermeiden Sport oder Spiele mit großer Dynamik und können daher ihr eigenes Leistungsvermögen nicht realistisch einschätzen.
Kinder mit Bewegungsmangel laufen eher Gefahr, in alltäglichen Situationen zu verunglücken. Es fehlen ihnen die Erfahrung, Kraft und Geschicklichkeit, um schnell und umsichtig reagieren zu können.
Sie kommen in einen Teufelskreis von Bewegungsmangel, motorischer Auffälligkeit, Misserfolg, Rückzug, Vermeidungsverhalten und dadurch Verstärkung der Defizite.
Aufgrund der geringen „Bewegungshäufigkeit“ ist aber das Risiko bewegungsschwacher Kinder, sich bei Sport oder Spiel zu verletzen, geringer als bei motorisch fitten Kindern.
Viel Bewegung - wenig Unfälle?
Grundsätzlich gilt: Je bewegungserfahrener ein Kind, desto weniger unfallgefährdet ist es.Studien haben gezeigt, dass eine Senkung der Unfallbelastung durch Bewegungsförderung möglich ist: regelmäßige Förderprogramme führen zu einer Verbesserung der Motorik und zum Rückgang der Unfälle.
Aber: Motorisch starke Kinder haben nicht unbedingt weniger Unfälle.Kinder, die viel Sport betreiben, können dazu neigen, Routinesituationen
zu unterschätzen und verunglücken daher. Außerdem ist durch die erhöhte körperliche Aktivität sportlicher Kinder auch deren „Exposition“ erhöht; d.h. die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passieren könnte, steigt.
In gewissem Maße ist sportliche Aktivität selbst ein Unfallrisiko, was sich an der hohen Zahl von Sportunfällen, z.B. im schulischen Bereich festmachen lässt.
Kinderunfälle und körperliche Aktivität
Unfälle im Schulsport548.000 Fälle (2003) = ca. 50% des Unfallgeschehens an Schulen, insbesondere an allgemeinbildenden Schulen (an Grundschulen 30%, an Gymnasien 70%)
Unfallschwerpunkte:• Ballsportarten (ca. 60%), insbesondere Fußball und Hockey, Basket-, Hand- und Volleyball• „Kleine Spiele“,• dann erst Turnen und Leichtathletik,• in Süddeutschland, Schweiz und Österreich sind auch Skifahren und andere Wintersportarten relevant.
Bei Befragungen zum Unfallhergang geben die meisten Kinder an, dass die Unfälle nicht bei schwierigen oder unbekannten Übungen passiert sind, sondern bei Bewegungsformen mit geringem oder sehr geringen Schwierigkeitsgrad.
Quelle: BUK-Statistik 2004
Kinderunfälle und körperliche Aktivität
Unfälle in der Pause 31 Prozent der etwa 1 Mio. Schulunfälle geschehen in der Pause. Dabei spielen weniger technische oder bauliche Faktoren eine Rolle, als das Verhalten der Kinder selbst (Toben, Raufen). Häufig sind andere Kinder am Unfall beteiligt.Die Grenzen zwischen Unfällen und beabsichtigter Gewaltanwendung sind oftmals fließend.
Bewegungsförderung ist wirksam
Bewegungsförderung hilft gegen Unfälle Insbesondere eine gute Koordination bietet einen Schutz vor Verletzungen – vor allem bei Alltagsaktivitäten. Die motorische Entwicklung eines Kindes ist unmittelbar verknüpft mit der Wahrnehmungsfähigkeit. Diese entwickelt sich im Zusammenhang mit Reifung und Wachstum sowie durch Übung und Lernen.
Das 7.-12. Lebensjahr ist eine sensible Phase für die Entwicklung koordinativer Fähigkeiten. Diese Entwicklungsprozesse können durch gezielte Bewegungsförderung unterstützt werden.
Dabei kommt es nicht auf den Umfang, sondern auf die Qualität der Förderprogramme an. Vor allem muss das Programm auf das Ausgangsniveau des jeweiligen Kindes zugeschnitten sein.
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Bewegungsförderung zur Unfallverhütung
Quelle: BUK; BAG 2005
Bewegungsförderung zur
Unfallverhütung
Positives Gruppenklima
UmfangreicheBewegungserfahrung
Raum und Zeit zum Üben
Verantwortungs-bewusstsein
für sich und andere
GuteWahrnehmungsfähigkeit
RealistischeSelbsteinschätzung
Bewegungsförderung zur
Unfallverhütung
Positives Gruppenklima
Positives Gruppenklima
UmfangreicheBewegungserfahrung
UmfangreicheBewegungserfahrung
Raum und Zeit zum Üben
Raum und Zeit zum Üben
Verantwortungs-bewusstsein
für sich und andere
Verantwortungs-bewusstsein
für sich und andere
GuteWahrnehmungsfähigkeit
GuteWahrnehmungsfähigkeit
RealistischeSelbsteinschätzung
RealistischeSelbsteinschätzung
Wichtige Aspekte
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Förderungsschwerpunkte bei unterschiedlichen Zielgruppen
Schwächere Kinder:
• Ausgleich motorischer und sensorischer Defizite, • Erwerb grundlegender Fähigkeiten und Fertigkeiten• Steigerung von Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl
Alle Kinder:
• Verbesserung Gemeinschaftsgefühl, Gruppenklima, • „Austoben“, sozialverträglicher Abbau von Aggressionen
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Förderungsschwerpunkte bei unterschiedlichen Zielgruppen
Stärkere Kinder:
• Realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten
• Realistische Einschätzung von Risiken
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Bewegungsförderung ist wirksam
Beispiele von Förderungsmöglichkeiten in pädagogischen Einrichtungen
Für schwächere Kinder:• Spielerische Angebote,• Tägliche Bewegungszeit• Zusätzliche Bewegungsangebote in der Schule• Zusätzliche Sportstunde mit geeigneten Inhalten
Für alle Kinder:• Spielfelder und Spielgeräte auf Schulhof
Für stärkere Kinder:• Vermittlung von Techniken• Angebote mit scheinbarem Risiko• Angebote mit Misserfolgen
Quelle: Kunz 2004
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Bewegungsförderung ist wirksam
Bewegungsangebote haben außerdem Einfluss auf Faktoren, die ihrerseits zur Unfallreduktion beitragen:
• Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, realistische Selbsteinschätzung
• positives Schulklima, soziales Miteinander
• Einbindung von Außenseitern
• Aufmerksamkeit und Konzentration
Weiterhin tragen Bewegungsangebote dazu bei, Aggressivität und „aufgestaute Bewegungsenergie“ abzubauen und damit das Unfallrisiko zu senken.
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Bewegungsförderung ist wirksam
Beispiele für Förderungsmöglichkeiten außerhalb pädagogischer Einrichtungen:
• Verkehrsberuhigung• Öffnung von Schulhöfen an Nachmittagen• Umgestaltung von Spielplätzen und Schulhöfen• Bewegungsangebote in Sportvereinen ohne Sportartbezug
• bewegungsfreundliche Gestaltung der Wohnräume und der häuslichen Umgebung• Bewegung als selbstverständlicher Bestandteil des Familienalltags
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Bewegung und Unfallverhütung in der Familie
Eltern, die Ihre Kinder wirksam vor Unfallgefahren schützen wollen, können dies mit einer gezielten Bewegungs- und Sicherheitserziehung schaffen. Für die Bewegungserziehung ist es wichtig,
• vielfältige Bewegungserfahrungen zu ermöglichen.• dem Kind Zeit zum Ausprobieren und Einüben zu lassen – das schafft Sicherheit!• dass das Kind Zutrauen zu seinen eigenen Fähigkeiten bekommt – Motivation und Lob sind dafür sehr bedeutsam! • dass Eltern eine gewisse Risikotoleranz haben, damit Kinder ihre Grenzen kennen lernen.• Anreize für Bewegung zu schaffen, im Alltag, zu Hause, draußen oder durch den Sportverein.• dem Kind ein gutes Vorbild zu sein. Viele Bewegungen machen mit der Familie besonders viel Spaß!
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Bewegung und Unfallverhütung in der Familie
Sicherheitserziehung bedeutet, Kinder selbständig Erfahrung sammeln zu lassen und
• sie konsequent immer wieder auf Gefahren aufmerksam zu machen und
diese zu erklären; z.B. Straßenverkehr, scharfes Messer, heißer Herd.• ihnen unter Aufsicht die Möglichkeit zu bieten, mit gefährlichen Situationen umzugehen; z.B. hochklettern, schneiden, Feuer anzünden.• ihnen altersentsprechend Verantwortung zu übertragen; z.B. den Tisch decken oder für ein Haustier sorgen lassen.
Schaffen Sie Bewegungsräume!
Im AlltagKinder mit anderen Kindern spielen lassen. Sie zur Bewegung, zum Ausprobieren und Experimentieren motivieren. Die Wege zur Schule oder zum Einkaufen zu Fuß, mit dem Roller oder Fahrrad zurücklegen statt mit dem Auto. Regelmäßig Schwimmen gehen.Zu HauseDas Kinderzimmer „spielfest“ und bewegungsfreundlich gestalten z.B. mit Matratzen oder Schaumstoffelementen, die zum großräumigen Bauen und Bewegen motivieren.DraußenAngebote der Umgebung nutzen: z.B. Spielplatz, Bolzplatz. Gerade auf Spielplätzen bieten Spielgeräte die Möglichkeit, mit riskanten Situationen (z.B. auf ein hohes Gerüst klettern) umgehen zu lernen. Ausflüge mit den Kindern, z. B. in Wald, in den Park zum Erkunden und Entdecken. In verkehrsberuhigten Gegenden das Radfahren üben.Im VereinInsbesondere Angebote, die darauf ausgerichtet sind, Grundbewegungen wie Klettern, Laufen, Springen, Hüpfen, Drehen, Schleudern, Balancieren, Schaukeln und Schwingen in ihrer Vielfalt zu vermitteln, sind sinnvoll.
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Der Kindersicherheitstag 2005 bewegt…
• alle, die mit Kindern leben oder arbeiten• Journalisten und Experten• die politisch Verantwortlichen• die breite Öffentlichkeit
• mit nationalen und regionalen Aktionen und Sicherheitstagen
• mit einem bundesweiten Wettbewerb für Grundschulen
• mit Hintergrundinformationen und Begleitmaterialien
Gehüpft wie gesprungen:Bewegung fördern – Unfälle vermeiden!
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Aufgabe: Erarbeitung einer Performance/Darbietung (Theater, Tanz, Lied) zum Thema „Bewegung und Unfälle“
Ziele: Sensibilisierung der Lehrer und Schüler für das Thema, Teamwork und Projektarbeit anregen, Bewegung fördern
Zielgruppe: Klassen/AGen aus Grundschulen 3./4. und ggf. 5./6. Klassen (Alter 8-12 Jahre)
Zeitvorgabe: Start: 08.06.05 Einsendeschluss: 28.02.06
Wettbewerb zum Kindersicherheitstag 2005
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Aktionstag am
• Ankündigungsposter zum Kindersicherheitstag 2005• Expertise „Bewegung und Unfälle“
(Dr. Sigrid Dordel, Deutsche Sporthochschule, Dr. Torsten Kunz, Unfallkasse Hessen)
• Arbeitshilfen für Lehrer/Wettbewerbsteilnehmer• Flyer für Eltern „Bewegung und Unfälle“• Ausschreibungsflyer Wettbewerb• Präsentation/Vortrag zum Download• Broschüren und Give aways
Infomaterial
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Planungen zum Kindersicherheitstag 2005
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Aktionstag am
• Ehrung der drei Hauptgewinner(-klassen) des Wettbewerbsbei der Auftaktveranstaltung zum Kindersicherheitstag 2006in Berlin
• Medienwirksamer Auftritt der Hauptgewinner • Lokale Aktionen mit den 10 Preisträgern und begleitende Pressearbeit• Ausweitung des Themas „Bewegung und Kinderunfälle“
z.B. auf ein Setting: Familie oder Kindergarten
Ausblick 2006
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Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Stand 5/05)
Kontakt Kindersicherheitstag 2005
Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V.Heilsbachstraße 13531123 Bonn
Martina Abel, Geschäftsführerin Inke Ruhe, ProjektleiterinTel. 0228 / 688 34-10 Tel. 0228 / 688 34-20Fax 0228 / 688 34-88 Fax 0228 / 688 [email protected] [email protected]
www.kindersicherheit.de
Wir danken Dr. Sigrid Dordel, Dr. Gabriele Ellsäßer und Dr. Torsten Kunz für die Zusammenstellung und Analyse der dieser Präsentation zugrund liegenden Forschungsergebnisse.
Auch Bestelladresse für alle Materialien!