konzept zum umgang mit menschen mit autismus …...version 17.1.2013...

16
Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 1 von 16 Konzept zum Umgang mit Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ................................................................................................................................ 2 2 Die Zielgruppe ......................................................................................................................... 2 2.1 Allgemeine Annahmen über Ursachen und zur Förderung ................................................. 2 2.2 Das Erscheinungsbild ........................................................................................................ 2 2.3 Bedarf ................................................................................................................................ 4 2.4 Methoden der Förderung ................................................................................................... 4 3 Institutionelle Bedingungen für den Umgang mit Bewohnern mit ASS ................................... 10 3.1 Allgemeine Rahmenbedingungen (Institutionsebene) ...................................................... 10 3.2 Weiterbildung für Mitarbeitende ....................................................................................... 11 3.3 Räumliche Bedingungen (Gruppenebene) ....................................................................... 11 3.4 Pensum (Institution und Gruppenebene) .......................................................................... 11 3.5 Organisation im Team ...................................................................................................... 11 3.6 Förder- bzw. Entwicklungsplanung................................................................................... 11 3.7 Krisenintervention und Krisenmanagement ...................................................................... 12 3.8 Die Organisation von Übertritten ...................................................................................... 12 4 Zusammenarbeit mit Angehörigen ......................................................................................... 13 5 Fachstellen ............................................................................................................................ 14 6 Literaturangaben ................................................................................................................... 15 7 Anhang: Checkliste für Übertritte in Erwachseneninstitution .................................................. 16

Upload: others

Post on 28-Feb-2020

4 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Konzept zum Umgang mit Menschen mit Autismus …...Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 2 von 16 1 Einleitung Die Eröffnung der Kleinwohngruppe Sakura im März

Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 1 von 16

Konzept zum Umgang mit Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ................................................................................................................................ 2

2 Die Zielgruppe ......................................................................................................................... 2

2.1 Allgemeine Annahmen über Ursachen und zur Förderung ................................................. 2

2.2 Das Erscheinungsbild ........................................................................................................ 2

2.3 Bedarf ................................................................................................................................ 4

2.4 Methoden der Förderung ................................................................................................... 4

3 Institutionelle Bedingungen für den Umgang mit Bewohnern mit ASS ................................... 10

3.1 Allgemeine Rahmenbedingungen (Institutionsebene) ...................................................... 10

3.2 Weiterbildung für Mitarbeitende ....................................................................................... 11

3.3 Räumliche Bedingungen (Gruppenebene) ....................................................................... 11

3.4 Pensum (Institution und Gruppenebene) .......................................................................... 11

3.5 Organisation im Team ...................................................................................................... 11

3.6 Förder- bzw. Entwicklungsplanung ................................................................................... 11

3.7 Krisenintervention und Krisenmanagement ...................................................................... 12

3.8 Die Organisation von Übertritten ...................................................................................... 12

4 Zusammenarbeit mit Angehörigen ......................................................................................... 13

5 Fachstellen ............................................................................................................................ 14

6 Literaturangaben ................................................................................................................... 15

7 Anhang: Checkliste für Übertritte in Erwachseneninstitution .................................................. 16

Page 2: Konzept zum Umgang mit Menschen mit Autismus …...Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 2 von 16 1 Einleitung Die Eröffnung der Kleinwohngruppe Sakura im März

Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 2 von 16

1 Einleitung

Die Eröffnung der Kleinwohngruppe Sakura im März 2010 für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) bedeutete einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung der Stif-tung Waldheim (STW). Der Entscheid des Stiftungsrats, nebst der bisherigen Klientel vermehrt Menschen mit psychischer Behinderung und mit ASS aufzunehmen, stellt erhöhte fachliche und psychologische Anforderungen an die Mitarbeiter1 sowie an die Infrastruktur. Diesbezüglich arbei-ten wir eng zusammen mit dem Stiftungs-Psychiater und den Heimärzten.

In Ergänzung zum Agogischen Konzept dient das vorliegende Konzept einerseits dazu, Ver-ständnis zu wecken für die oft unerklärbaren Verhaltensweisen der Bewohner mit ASS, und an-dererseits um den Mitarbeitern Hilfestellung zu geben für einen förderlichen, wertschätzenden und kompetenten Umgang mit diesen auf Unterstützung angewiesenen Menschen.

2 Die Zielgruppe

2.1 Allgemeine Annahmen über Ursachen und zur Förderung

Die Ursachen des Autismus sind bis heute nicht vollständig geklärt. Bei der Entstehung spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Genetische Einflüsse und biologische Abläufe vor, während und nach der Geburt können die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen. ASS gelten als Entwick-lungsstörungen des zentralen Nervensystems («neurodevelopmental disorders»). Nach Remschmidt (2000) ist die Organisation des Gehirns stark beeinträchtigt. Es ist möglich, sowohl grundlegende Prozesse im Gehirn zu stimulieren (Übergänge zwischen Entwicklungsstufen), als auch gesondert Verhaltensweisen zu beeinflussen (Verankerung einer erworbenen Leistung). Lernprozesse und eine Verbesserung der Lebensqualität sind möglich, führen jedoch nicht zu einer vollkommen andern Lebenssituation des Menschen. Ausmass und Ausprägung des Stö-rungsbildes sind bei den Betroffenen unterschiedlich.

2.2 Das Erscheinungsbild

Es gibt verschiedenartige Zugänge zur Erklärung des Störungsbildes von Betroffenen. Die Beur-teilung «Autismus» kommt aus dem psychiatrischen Blickwinkel und gruppiert Verhaltensweisen zu Symptomen. «Autismus» ist somit eine symptomatische Diagnose. Unter ASS werden ins-besondere der frühkindliche Autismus (F84.0), das Asperger-Syndrom (F84.5) und der atypische Autismus (F84.0) zusammengefasst (Remschmidt, 2007).

Andere Zugänge sehen beeinträchtigte mentale Verarbeitungsprozesse, z.B. intermodale Wahrnehmungsstörungen2, als Erklärung für die beobachtbaren Verhaltensweisen dieser Men-schen an. Dies ist ein entwicklungspsychologischer Zugang, um beobachtbares Verhalten zu erklären.

Eine dritte Möglichkeit ist die medizinisch-neurologische. Dieser Ansatz versucht, biologische und chemische Prozesse im Gehirn zu untersuchen, die die Andersartigkeit der Menschen mit ASS erklären.

Was bedeutet Autismus?

Die folgenden Ausführungen in diesem Kapitel sind zitiert nach der Homepage der Elternvereini-gung Autismus Schweiz (2011).

Der Begriff Autismus kommt aus dem Griechischen und bedeutet «auf sich bezogen sein». Autis-tische Merkmale sind sehr unterschiedlich und können sich in ihrer Ausprägung im Laufe der kindlichen Entwicklung verändern. In den meisten Fällen treten Symptome bereits in den ersten drei Lebensjahren auf.

1 Zugunsten einer besseren Lesbarkeit wird auf die geschlechtsbetonte Schreibweise verzichtet.

2 siehe http://www.emmel-world.de/wahrnehmung.htm, Punkt 7.

Page 3: Konzept zum Umgang mit Menschen mit Autismus …...Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 2 von 16 1 Einleitung Die Eröffnung der Kleinwohngruppe Sakura im März

Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 3 von 16

Menschen mit einer autistischen Störung nehmen ihre Umwelt «anders» als allgemein als normal bezeichnet wahr. Diese Probleme können zusammenfassend auch als Wahrnehmungsverarbei-tungsstörung bezeichnet werden. Oft orientieren die Betroffenen sich an Details und haben Mü-he, eine Situation ganzheitlich zu erfassen und somit die Umwelt als sinnvolles Ganzes zu ver-stehen. Ihre Lernmöglichkeiten sind dadurch erschwert.

Auffälligkeiten zeigen sich vor allem in folgenden drei Bereichen:

Auffälligkeiten der Sprache und der Kommunikation, z.B. verspätete oder fehlende Sprach-entwicklung oder Verlust von vorhandener Sprache, repetitive Verwendung von Wörtern oder Sätzen, Verwechslung von «ich» und «du», bzw. Unfähigkeit, «ich» zu sagen.

Auffälligkeiten der gegenseitigen sozialen Interaktion, z.B. Besonderheiten in Blickkontakt, Mimik und Gestik, wenig Interesse an anderen Menschen oder ungeeignete Formen der Kon-taktaufnahme, mangelndes Einfühlungsvermögen, fehlendes Verständnis für Abläufe in Gruppen, schwerfälliger Beziehungsaufbau.

Auffälligkeiten im Spielverhalten sowie in Interessen und Aktivitäten: Auffällige, sich wie-derholende Hand- oder Körperbewegungen, z.B. Drehen an Rädern von Spielzeugautos, zwang-hafte Faszination für Themen oder Gegenstände, repetitives Aufreihen von Gegenständen, zwanghaftes Bestehen auf dem Erhalt bestimmter Ordnungen und Abläufe.

Für eine Diagnose müssen Störungen in allen drei Bereichen vorhanden sein (ICD-10 2010).

Das Spektrum autistischer Störungen

Seit über 20 Jahren wird «Autismus» als tiefgreifende Entwicklungsstörung verstanden und nicht mehr wie früher als Geisteskrankheit, z.B. als frühkindliche Schizophrenie. Die Erscheinungsfor-men lassen sich bezüglich Schweregrad, Entwicklungsverlauf und Alter beim Auftreten der Sym-ptome zwar unterscheiden, jedoch nicht klar voneinander abgrenzen.

Fachleute verwenden zur genaueren Bezeichnung folgende Diagnosen:

Frühkindlicher Autismus

Die klassische Form des kindlichen Autismus wird infantiler Au-tismus, frühkindlicher Autismus oder Kanner-Autismus (Kan-ner, 1943) genannt. Die Symptome müssen vor dem vollendeten 3. Lebensjahr erkennbar sein.

High-functioning Autismus

Sind Kinder mit infantilem Autismus in ihrer Intelligenz wenig beein-trächtigt, wird die Bezeichnung High-functioning Autismus ver-wendet.

Asperger-Syndrom Als Menschen mit Asperger-Syndrom (Asperger, 1944) werden jene bezeichnet, die sprachlich und sozial wenig Auffälligkeiten aufweisen und in der Regel den Alltag selbständig bewältigen kön-nen. Das Syndrom wurde nach seinem Erstbeschreiber Hans As-perger benannt.

Atypischer Autismus Sind bei Menschen mit autistischer Störung die Symptome nicht in allen Bereichen vorhanden oder nicht sehr ausgeprägt, spricht man von atypischem Autismus.

Late-onset-Autismus

Treten die autistischen Symptome erst nach 2½ Jahren auf, wird diese Störung als Late-onset-Autismus bezeichnet. Wenn die betroffenen Kinder einen besonders schweren Krank-heitsverlauf haben und bereits vorhandene Fähigkeiten wieder ver-lieren, spricht man heute von einer desintegrativen Störung des Kindesalters. Früher wurden dafür die Begriffe Heller-Syndrom, Heller‘sche Demenz oder desintegrative Psychose verwendet.

Bei den meisten Menschen mit autistischen Störungen sind keine anderen neurologischen Er-krankungen erkennbar. Der Autismus liegt hier in einer isolierten Form vor.

Page 4: Konzept zum Umgang mit Menschen mit Autismus …...Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 2 von 16 1 Einleitung Die Eröffnung der Kleinwohngruppe Sakura im März

Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 4 von 16

15 – 25 % der Betroffenen – vor allem diejenigen mit deutlicher geistiger Behinderung – leiden neben der autistischen Störung an einer bekannten neurologischen Krankheit. Diese kann gene-tisch bedingt (zum Beispiel Rett-Syndrom, Tuberöse Sklerose, Fragiles X-Syndrom) oder durch eine exogene Schädigung des Gehirns (zum Beispiel intrauterine Rötelninfektion) verursacht sein. Eine Besonderheit ist zudem, dass das männliche Geschlecht sehr viel häufiger von ASS betroffen ist als das weibliche.

Neben der Kernsymptomatik zeigen Menschen mit ASS häufig eine grosse Zahl verschiedener Begleitsymptome. Dazu gehören psychiatrische Symptome (z.B. motorische Unruhe, Aufmerk-samkeitsprobleme, aggressives und autoaggressives Verhalten, Angststörungen, Zwänge, Schlafstörungen) oder motorische Störungen (z.B. motorische Koordinationsstörung). Ebenfalls ist der Zusammenhang zwischen ASS und Intelligenzminderung gut dokumentiert. Je nach Stu-die wird angenommen, dass zwischen 40 und 80 % der Menschen mit ASS eine Intelligenzmin-derung aufweisen (Quelle: siehe Literaturangaben).

2.3 Bedarf

Wenn Menschen mit ASS zu uns in die STW als Bewohner eintreten, haben sie einerseits viele Jahre der speziellen Förderung in Heilpädagogischen Schulen hinter sich, und andererseits ha-ben diese Förderanstrengungen nicht dazu geführt, dass die betroffenen Menschen selbständig oder mit geringem Betreuungsaufwand allein oder in offenen Gruppen leben können. Dies be-deutet aber auch, dass diese Menschen zukünftig kaum mit grundlegenden oder spektakulären Verbesserungen bezüglich ihrer ASS rechnen können. Nichtsdestotrotz wird ihnen in der STW ein Umfeld geboten, in welchem Entwicklungsschritte weiterhin möglich sind und wo Wohlbefin-den und die Befriedigung von Sicherheitsbedürfnissen einen hohen Stellenwert einnehmen. Ziel ist die Sicherstellung einer möglichst hohen Lebensqualität.

Es gilt, die während der obligatorischen Schuljahre erworbenen Fähigkeiten zu erhalten und nach Möglichkeit die in der Schule verfolgten Schwerpunkte zu berücksichtigen, nämlich:

Verständnis und Zusammenhänge (kognitive und emotionale Erkenntnisse) anzubahnen und zu erweitern;

Selbständigkeit zu unterstützen, so dass auch hier Interaktionserfahrungen innerhalb ei-ner sinnvollen Beschäftigung gefestigt werden können;

Sprache und Kommunikation erhalten und erweitern;

Sozialkompetenz fördern und erweitern.

2.4 Methoden der Förderung

Im Folgenden werden diejenigen Methoden erläutert, die an Heilpädagogischen Schulen und Sonderschulheimen der Kantone SG und AR am häufigsten bei Menschen mit ASS angewendet werden. Zusätzlich wird eine Auswahl weiterer Ansätze vorgestellt, die sich ausschliesslich in der Einzelförderung realisieren lassen.

Das Entwicklungs- und Therapiemodell nach Affolter®

Das Entwicklungs- und Therapiemodell nach Affolter (Affolter, 1987) orientiert sich an der unauf-fälligen Entwicklung. Über Jahrzehnte wurde das Interaktionsgeschehen bei gesunden Kindern und Erwachsenen sowie bei Menschen mit beeinträchtigter Entwicklung und mit auffälligem Ver-halten beobachtet und analysiert.

Auf der Basis dieser Analysen war es möglich, allgemeingültige Aussagen sowohl zu unauffälli-ger als auch zu gestörter Entwicklung und auffälligem Verhalten zu machen. Die Hauptaussagen dieses Entwicklungsmodells lassen sich folgendermassen zusammenfassen:

Entwicklung beruht auf einer Interaktion zwischen Person und Umwelt. Das heisst, dass die Entwicklung einerseits durch die Aktivitäten der Person, andererseits durch andere Menschen und Geschehnisse (Umwelt) beeinflusst wird.

Interaktionsgeschehnisse begleiten den Menschen sein ganzes Leben lang. Wesentliche Bedingung für angemessene Interaktionen ist die Fähigkeit, eigene Ziele zu verfolgen und

Page 5: Konzept zum Umgang mit Menschen mit Autismus …...Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 2 von 16 1 Einleitung Die Eröffnung der Kleinwohngruppe Sakura im März

Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 5 von 16

mit auftretenden Problemen entsprechend umzugehen. Dabei sind Hypothesenbildungen und eine entsprechende Organisation der Informationssuche, der Wechsel der Informati-onsart und deren Quellen notwendig.

Das taktil-kinästhetische System (das «Spüren») hat durch seinen Stellenwert innerhalb der Interaktion und seine Beziehung zu anderen Wahrnehmungssystemen eine herausra-gende und führende Bedeutung für die Entwicklung des Menschen. Die Suche nach ge-spürten Informationen umfasst zwei Aspekte: Zum einen die Informationssuche nach dem WO? – im Sinne von «Wo bin ich? Wo ist meine Umwelt?» –, und zum anderen die Infor-mationssuche nach dem WAS? – im Sinne von «Was geschieht?».

Tiefgreifende Entwicklungsstörungen, wie sie sich im Erscheinungsbild der ASS zeigen, werden als Störungen der zentralen Organisation der Wahrnehmung bezeichnet, wobei die intermodale Wahrnehmung (Verbindung einzelner Sinnesmodalitäten) primär betroffen ist.

Über das Führen des Betroffenen innerhalb eines (dem Verständnis des Betroffenen3 an-gepassten) Alltagsgeschehnisses werden die o.g. Informationsquellen gesucht. Dadurch gelangt der Betroffene zu neuen Erfahrungen über Ursache-Wirkungsbeziehungen und über Geschehnisstrukturen. Durch diese Informationssuche wird indirekt an einer verbes-serten Organisation des Gehirns gearbeitet. Neue Entwicklungsleistungen können entste-hen.

Durch diese verbesserte Wahrnehmungsorganisation zeigt der Betroffene im Verlauf komplexere Entwicklungsleistungen. Im Unterschied zu anderen Entwicklungsmodellen werden die unterschiedlichen Symptome eines Menschen hier indirekt über die Arbeit an der Wahrnehmungsorganisation beeinflusst.

Anwendungsbeispiele:

beim An- und Ausziehen

beim Zubereiten eines Getränks

bei der Gestaltung der Wohngruppe sowie bei der Strukturierung von Arbeitssituationen

der Betroffene stösst innerhalb eines Alltagsgeschehnisses an ein Problem und kommt al-lein nicht weiter, z.B. beim Kochen

TEACCH

(Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children = Beglei-tung und pädagogische Förderung autistischer und in ähnlicher Weise kommunikationsgestörter Kinder, Jugendlicher und Erwachsener)

Aus einem Forschungsprojekt zur Förderung autistischer Kinder im Jahr 1964 entwickelte sich das TEACCH-Programm. Diesbezügliche Grundlagen sind (Häussler, 2005):

Autismus wird als eine tiefgreifende Entwicklungsstörung verstanden. Vielfältige organi-sche Faktoren führen zu einer Informations- und Wahrnehmungsverarbeitungsstörung des Gehirns. Eine lebenslange Begleitung betroffener Menschen ist fast immer notwen-dig.

Die Methodenvielfalt bei der Förderung.

Die Entwicklung individueller Hilfen zur Unterstützung des Lernens und zur selbständigen Bewältigung des Alltags steht im Mittelpunkt.

Der methodische Aspekt der Strukturierung und Visualisierung bildet dabei eine grundle-gende Strategie in der Förderung, die sich auf alle Bereiche der Entwicklung bezieht.

Im TEACCH-Ansatz wird der Alltag der Betroffenen in vielen Bereichen strukturiert. Da-durch werden Abläufe durchschaubar und überschaubar gemacht und Regeln offenge-legt. Über strukturelle und visuelle Hilfen werden Orientierungspunkte angeboten, die das

3 des Kindes

Page 6: Konzept zum Umgang mit Menschen mit Autismus …...Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 2 von 16 1 Einleitung Die Eröffnung der Kleinwohngruppe Sakura im März

Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 6 von 16

Wesentliche hervorheben und das Gedächtnis unterstützen. Zusammenhänge werden dadurch verdeutlicht und komplexe Situationen vereinfacht.

Die Person, für welche die Informationen gedacht ist, muss sie wahrnehmen, auf sie ach-ten, sie erkennen, sie verstehen und sie nutzen können.

Anwendungsbeispiele:

Arbeitspläne für den Ablauf eines Geschehnisses (Bilder von Handlungsabfolgen)

Strukturierungshilfen, um die Aufgabe zu visualisieren (Aufgaben- und Fertigkorb)

bebilderte Kisten zur Aufbewahrung von bestimmten Gegenständen

Visualisierung der Tagesstruktur durch Tagespläne

Unterstützende Kommunikationshilfen

Das Ziel der Unterstützten Kommunikation ist eine Verbesserung der kommunikativen Situati-on von Menschen mit schweren Kommunikationsbeeinträchtigungen (Gesellschaft für Unterstütz-te Kommunikation, 2003).

Kommunikationsunterstützend werden reale Gegenstände, Bildkarten, Fotos, Symbole und Schrift sowie Gesten und Gebärden im Alltag des Betroffenen eingesetzt. Ziel ist es, dem Betrof-fenen die Möglichkeit zu geben, Wünsche, Bedürfnisse und Gefühle zu äussern und allgemein in einen Austausch von Informationen mit anderen Personen zu gelangen. Weiter kann es den Be-troffenen darin unterstützen, auch von bereits Erlebtem oder Zukünftigem zu erzählen.

Eine Art der Kommunikationsunterstützung stellt PECS (Picture Exchange Communication Sys-tem bzw. Bild-Tausch-Kommunikationssystem) dar. PECS kennt keine Vorbedingungen, die der Betroffene haben muss, um PECS anwenden zu können.

Das Training des Bildkartenaustausches gliedert sich in sechs Phasen. Das Erreichen der ein-zelnen Phasen ist abhängig von den Fähigkeiten und Fertigkeiten des Betroffenen. Hier wird die Funktion des kommunikativen Austauschs durch Handlung verdeutlicht. Der Betroffene reicht mit Hilfe einer Betreuungsperson (1. Phase) einzelne Symbolkarten einer Person und dafür erhält er dann z.B. den gewünschten und durch das Symbol repräsentierten Gegenstand. Die Symbolkar-ten, die den jeweiligen Wortschatz einer Person bilden, werden in einem Kommunikationsbuch oder auf einem Kommunikationsbrett aufbewahrt.

Der Betroffene ist nach den sechs Phasen in der Lage, spontan auf einen Kommunikationspart-ner zuzugehen und diesem eine Bildkarte (oder einen Satzstreifen) von einem gewünschten Ge-genstand im Austausch für diesen zu geben.

Anwendungsbeispiele:

Mit Hilfe einer Kommunikationsmappe wird von Erlebtem in der Wohngruppe, in der Be-schäftigung oder zu Hause erzählt, oder umgekehrt.

Auswahl von zwei Spielmöglichkeiten (real oder anhand von Bildern) anbieten, so dass der Betroffene seinen Wunsch äussern kann (durch Zeigen oder Lautäusserung).

Durch Zeigen auf Bilder kann der Betroffene seine Gefühle benennen.

Die folgenden Methoden können in der Einzelsituation angewendet werden:

Basale Stimulation®

Die Methode der basalen Stimulation wurde in den 70er Jahren von Andreas Fröhlich (Sonder-pädagoge und Heilpädagogischer Psychologe) entwickelt. Mit Hilfe dieses Stimulationskonzep-tes, das in den Wahrnehmungsbereichen «somatische Wahrnehmung», «vibratorische Wahr-nehmung» und «vestibuläre Wahrnehmung» ihre Schwerpunkte setzt, erhielten schwerst- und mehrfachbehinderte Menschen Möglichkeiten einer Persönlichkeitsförderung.

Page 7: Konzept zum Umgang mit Menschen mit Autismus …...Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 2 von 16 1 Einleitung Die Eröffnung der Kleinwohngruppe Sakura im März

Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 7 von 16

Die Methode unterstützt die Kommunikation vor allem im Bereich der körpereigenen Mitteilungs-möglichkeiten, wie der Veränderung der Atmung und kleinster Muskelimpulse. Ebenso bekom-men minimale mimische Veränderungen kommunikative Bedeutung.

Zentral ist der Austausch mit der Umwelt in jeglicher Form.

Durch Anregen und Aktivieren der grundlegenden Wahrnehmungsqualitäten soll die Fähigkeit zum Austausch mit der Umwelt sowie die Fähigkeit, sich an Umweltsituationen anzupassen, auf-gebaut und/oder verbessert werden.

Wesentlich zu sein scheint Fröhlichs Interpretation von Autostimulation (stereotype Reaktionen), wie sie häufig bei Menschen mit ASS auftritt. Autostimulation ist eine Information, die der Betrof-fene uns gibt. «Er braucht etwas! Geben wir ihm mehr davon, aber in grösserer Bandbreite und sinnvoll!» (Bienstein, Fröhlich, 2003)

Basale Kommunikation

Das Konzept der Basalen Kommunikation nach Winfried Mall (2001) erweitert das Konzept der basalen Stimulation nach Andreas D. Fröhlich, indem es den Aspekt der Kommunikation in den Vordergrund stellt und methodisch weiter ausfüllt. Alle körperlichen Verhaltensweisen werden von Mall grundsätzlich als Ausdrucksverhalten verstanden, auf das wiederum mit passendem körperlichem Verhalten sinnlich wahrnehmbar geantwortet werden kann. Dabei werden Erfah-rungen aus der Funktionellen Entspannung nach Marianne Fuchs (1997) umgesetzt; ausserdem werden Elemente der Rhythmisch-musikalischen Erziehung und der Integrativen Gestalttherapie nach Theijs Besems (1981) integriert. Die Erfahrung Basaler Kommunikation kann auf Seiten des behinderten Menschen zu einem Rückgang von Verhaltensauffälligkeiten, zum Aufbau neuer sozialer Kontakte, zu einem grösseren Interesse an der Umwelt, zur physisch-psychischen Ent-spannung und zur Verbesserung der Motorik und des Gleichgewichts führen, auf Seiten des nichtbehinderten Partners zu einem besseren Verständnis und grösserer Toleranz gegenüber schwierigem Verhalten.

«In Kommunikation zu treten, gemeinsam Beziehung aufzubauen, setzt Partnerschaft voraus: Sie als Bezugsperson nehmen den anderen ernst, erkennen sein Recht an, so zu sein, wie er ist, selbst mit all den Eigenschaften, die Sie nicht verstehen können. Sie akzeptieren den Umstand, dass Sie zunächst – und immer wieder – nichts von ihm wissen, ja wissen können, bevor er es Ihnen nicht selbst mitgeteilt hat. Auch dann können Sie letztlich nie sicher sein, ihn verstanden zu haben; bestenfalls scheint er Sie in seiner Reaktion auf Ihren Antwortversuch zu bestätigen.»

Basale Kommunikation ist ein körperorientiertes heilpädagogisches Konzept zum Aufbau einer kommunikativen Beziehung mit Menschen, die sich sprachlich nicht ausdrücken können. Das Wort basal bezeichnet in diesem Zusammenhang eine Kommunikation, die ohne Voraussetzun-gen von der Seite des Menschen mit Behinderung gelingen kann. Der Kontakt zu «nicht spre-chenden» Menschen, wie schwer geistig Behinderten, Demenzerkrankten, Menschen mit autisti-schem Syndrom oder Menschen im Wachkoma, soll über den Körper und die Körpersprache aufgebaut werden. Dabei sind in erster Linie der Atemrhythmus, aber auch Lautäusserungen, Tonusveränderungen, Berührungen, Bewegungen, «stereotypes» Verhalten usw. zur Verfügung stehende Kommunikationsmittel.

ABA (Applied Behavior Analysis) mit Verbal Behavior (VB)

ABA bedeutet Angewandte Verhaltensanalyse. Das ABA-Lernprogramm ist ein verhaltensthera-peutisch orientiertes Frühförderprogramm, das sich besonders für die Kommunikationsförderung von Menschen mit autistischem Verhalten eignet (Molnar, 2005).

ABA-Untersuchungen richten sich darauf aus, wie Lernprozesse funktionieren und wie man durch die Umgestaltung des Umfeldes eines Betroffenen diesen motivieren kann, bessere Verhaltens-entscheidungen zu treffen. ABA beruht auf den von B. F. Skinner erstellten Prinzipien des oper-anten Konditionierens (1938), die besagen, dass wir Verhalten verändern können, indem wir die vorausgehenden Ereignisse sowie die Konsequenzen kontrollieren.

Annahme: Autistische Menschen haben Schwierigkeiten, das Lernangebot ihrer natürlichen Um-gebung zu nutzen. Es ist ihnen nicht möglich, Wahrgenommenes adäquat zu verarbeiten. Des-

Page 8: Konzept zum Umgang mit Menschen mit Autismus …...Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 2 von 16 1 Einleitung Die Eröffnung der Kleinwohngruppe Sakura im März

Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 8 von 16

halb können sie sich Verhalten nicht wie andere Menschen ohne weiteres durch Beobachtung und Nachahmung aneignen.

Die Eigenschaften verhaltenstherapeutischer Aufbauprogramme sind ihr kleinschrittiges, struktu-riertes Vorgehen beim Erlernen einzelner sprachlicher Formen und weiterer Fähigkeiten.

Für die intensive Durchführung des ABA-Lernprogramms sind 40 Stunden pro Woche vorgege-ben. Alle beteiligten Personen müssen sich auf einheitliche Umgehensweisen mit bestimmten Verhaltensweisen einigen, damit der Lernerfolg garantiert werden kann. Die Methode kann in dieser Intensität nicht durch die Institution geleistet werden; die Institution kann die Durchführung aber unterstützen.

Eingesetzt wird die Methode des operanten Konditionierens, bei der Verhaltensweisen verstärkt bzw. gelöscht werden. Dies bedingt eine Analyse des Verhaltens des Betroffenen, um zu erken-nen, was das konkrete Verhalten ausgelöst hat oder welche Situation dem konkreten Verhalten voraus ging und welche Konsequenzen diese Verhaltensweise nach sich zieht.

Ziel ist es, individuell auf das Verhalten des Betroffenen einzugehen, so dass er nach und nach zu angemessenen Verhaltensformen in bestimmten Situationen hingeführt werden kann.

Anwendungsbeispiele:

Verstärken von erwünschtem Verhalten durch Esswaren oder bunte Bilder

Löschen von unerwünschtem Verhalten durch Nichtbeachtung

F.O.T.TTM

«Face and oral tract therapy» bezeichnet ein Konzept zur Behandlung neurologisch bedingter Dysphagien (Schluckstörungen), gestörter Ausdrucksbewegungen des Gesichtes und nonverba-ler Kommunikationsmöglichkeiten eines Patienten. Begründet wurde dieses Konzept von Kay Coombes (2001). Sie übertrug die Erkenntnisse von Bobath hinsichtlich der Voraussetzungen für normale Haltung und Bewegung auf die komplexen Zusammenhänge der Schlucksequenz und der Ausdrucksbewegungen des Gesichtes. Das Konzept wurde ursprünglich für die Arbeit mit neurologischen Patienten entwickelt.

Menschen mit ASS zeigen häufig grosse Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken. Ebenso sind die mimischen Ausdrucksmöglichkeiten deutlich eingeschränkt.

Mit dem Konzept können folgende Bereiche behandelt werden (Habermann, Kolster, 2008):

Nahrungsaufnahme

Mundhygiene

nonverbale Kommunikation (Mimik, Gestik)

Atmung und Stimme

Nahrungsaufnahme (Soziale Aspekte) In der F.O.T.T. wird die Nahrungsaufnahme auch in Verbindung mit ihrem gesellschaftlichen und kulturellen Hintergrund gesehen. So wird in der Therapie berücksichtigt, dass in unserem Kultur-kreis zumeist in Gesellschaft gegessen wird oder dass die Mahlzeiteneinnahme in einer bestimm-ten Weise erfolgt. Dies beginnt beim Sitzen am Tisch, beinhaltet das Essen mit Besteck und das Anrichten des Essens selbst. Ziel ist im optimalen Verlauf die (Wieder-) Entwicklung der vollständigen oralen Nahrungsauf-nahme.

Nonverbale Kommunikation (Mimik und Gestik) Nonverbale Kommunikation beinhaltet die Ausdrucksbewegungen des ganzen Körpers, insbe-sondere aber des Gesichtes, des Kopfes und der Arme.

Angepasste Tonusverhältnisse von Nacken und Schultergürtel wirken sich günstig auf die orale und pharyngale Phase der Schlucksequenz aus.

Page 9: Konzept zum Umgang mit Menschen mit Autismus …...Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 2 von 16 1 Einleitung Die Eröffnung der Kleinwohngruppe Sakura im März

Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 9 von 16

Das in unserem Kulturkreis immer unverhüllte Gesicht mit schnell veränderbaren, fein dosierten Bewegungen ist unser feinster Kommunikator. Mit frei beweglichen Armen und Händen und mit Bewegungsveränderungen des ganzen Körpers begleiten wir ausdrucksvoll, was wir sagen.

Ziel ist es, dem Patienten nonverbale Kommunikation zu ermöglichen.

Musiktherapie Psychotherapienahes Verfahren, in dem Betroffene über die Musik und über den therapeutischen Kontakt entwicklungsfördernde Erfahrungen machen können. Der Betroffene kann sich verstan-den, akzeptiert und im Dialog fühlen. Im Laufe der Zeit verändern sich die gefundenen, selbst-komponierten Spiele, und die gemachten Erfahrungen können auf die Felder ausserhalb der Mu-siktherapie übertragen werden. (Quelle: Deutsche Gesellschaft für Musiktherapie)

Sozialkompetenztraining (SOKO)

Mit Sozialkompetenz bezeichnet man die Fähigkeit, in der Beziehung zu anderen eine sich ge-genseitig fördernde, wechselseitige Interaktion einzugehen und das eigene Verhalten an die ver-schiedenen Anforderungen sozialer Situationen anzupassen. Dies ist in physischer wie emotiona-ler Hinsicht zur individuellen Lebensbewältigung notwendig.

Der SOKO-Ansatz basiert auf den Prinzipien von TEACCH (Häussler, 2003). Das allgemeine und oberste Ziel des SOKO-Ansatzes soll das Leben von Menschen mit ASS durch positive soziale Erfahrungen mit Gleichaltrigen bereichern und die Freude am sozialen Kontakt wecken.

Voraussetzungen für die Arbeit mit dem SOKO-Ansatz ist das Feststellen der aktuellen sozialen Kompetenzen eines Menschen. Dafür steht ein spezieller Erhebungsbogen (Social Skills As-sessment) zur Verfügung.

Die Arbeit findet in SOKO-Gruppen statt. Die Gruppen setzen sich aus 2-4 Menschen mit ASS mit in etwa ähnlichen sozialen Kompetenzen zusammen.

In der Gruppe werden anhand von strukturierten Spielen Verstehen und Äussern von Gefühlen, Verstehen von Regeln, Fragen stellen und Antworten geben sowie Kooperation geübt.

Ein zentraler Ansatzpunkt ist dabei auch das Visualisieren von Situationen, Regeln und Mimik. Dafür werden Comic Strip Conversations (Gray, 1994) und Social Stories (Gray, 2002) verwen-det.

Methoden-Übersicht

Methode Stichwort Einsatz in STW

Anleitungen / Vorgaben / Bemerkungen

Affolter Führprinzip ja nur punktuell bzw. eingeschränktem Rahmen

TEACCH Begleitung und päda-gogische Förderung autistischer und in ähn-licher Weise kommuni-kationsgestörter Kinder, Jugendlicher und Er-wachsener)

ja

UK Unterstützte Kommuni-kation

ja Wochentafel; individuelle Hilfsmittel; elektronische Hilfen; Gebärden (im Auf-bau)

Basale Stimu-lation

Kontaktaufnahme via Körper

ja

Basale Kom-munikation

Körperorientierte Kommunikation

ja

F.O.T.T. Unterstützung beim Essen und Schlucken

nein

Page 10: Konzept zum Umgang mit Menschen mit Autismus …...Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 2 von 16 1 Einleitung Die Eröffnung der Kleinwohngruppe Sakura im März

Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 10 von 16

Musiktherapie ja nur punktuell (vom Versorger bezahlt)

SOKO Sozialkompetenztrai-ning

nein

Logopädie Behandlung von Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörbeeinträchtigungen

ja via ärztliche Verordnung

Ergotherapie Bearbeitung einer ein-geschränkten Hand-lungsfähigkeit

nein

Schlussfolgerung: In der STW wird keine Methode als allgemeingültig erklärt. Die Auswahl und Anwendung der Methode richtet sich nach den Bedürfnissen des einzelnen Bewohners mit ASS.

3 Institutionelle Bedingungen für den Umgang mit Bewohnern mit

ASS

Die Betreuung und Förderung von Bewohnern mit ASS ist für ein Team und für die einzelnen Mitarbeiter i.d.R. eine grosse Herausforderung und kann teilweise zur Belastung werden. Diese Herausforderungen resultieren aus verschiedenen unangepassten Verhaltensweisen und Stress-verhalten, häufig gepaart mit fremd- und selbstverletzendem Charakter.

Beispiele:

T. ist 18 Jahre alt. Er sitzt am Boden und lehnt mit dem Rücken an der Wand. Er wirkt entspannt. Der Therapeut kniet vor T.; seine beiden Betreuer sitzen einige Meter entfernt auf einem Stuhl. Der Therapeut führt T. zunächst, um eine Papiertüte zu öffnen. Dann pa-cken sie geführt eine Peperoni aus, reissen geführt ein Stück ab und führen es zum Mund. T. beisst ein Stück ab und isst es. So macht der Therapeut weiter, T. wirkt auf-merksam und ruhig. Als sie das vierte Stück abreissen, schlägt T. den Therapeuten mit der rechten Hand auf den Kopf. Die Betreuer springen auf, um T. festzuhalten.

J. ist 25 Jahre alt. Er wird regelmässig von der Betreuerin zur Toilette begleitet. Trotzdem passiert es häufig, dass J. nach dem Toilettengang im Wohnzimmer auf den Boden uri-niert.

V. ist 19 Jahre alt. Es kommt mehrmals täglich vor, dass er Bezugspersonen anspuckt, beisst oder kratzt.

Diese fürs Umfeld schwierigen Verhaltensweisen stehen wahrscheinlich im Zusammenhang mit stark eingeschränkten Möglichkeiten, Situationen zu erkennen und einzuordnen. Dies führt bei Menschen mit ASS zu grossem Stress und entsprechenden Verhaltensäusserungen. Daraus resultieren verschiedene Arten von Schlussfolgerungen für strukturelle Voraussetzungen und Unterstützung sowie Schulung von Mitarbeitern.

3.1 Allgemeine Rahmenbedingungen (Institutionsebene)

Bei der Arbeit mit Bewohnern mit ASS ist der Personalaufwand je nach Ausprägung unterschied-lich gross (je nachdem 1:1-Betreuung). Anpassungen bezüglich räumlichen Bedingungen, Grup-pengrösse, Anpassungen des Pensums, (erhöhter) Einsatz von finanziellen Mitteln, Schulung und Beratung der Mitarbeiter sind unerlässlich.

In der STW werden BEWO mit ASS einerseits in diagnosebezogen homogenen Kleingruppen (WG Sakura), und andererseits als Minderheit in normalgrossen Gruppen verschiedenen Wohn-gruppen-Profils (z.B. WG Rägeboge) betreut.

Page 11: Konzept zum Umgang mit Menschen mit Autismus …...Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 2 von 16 1 Einleitung Die Eröffnung der Kleinwohngruppe Sakura im März

Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 11 von 16

3.2 Weiterbildung für Mitarbeitende

Entscheidend ist, dass Mitarbeiter verstehen, welche Situationen bei einem BEWO mit ASS Stress oder Angst auslösen. Desweiteren müssen sie über Wissen und Anwendungsmöglichkei-ten der verschiedenen Methoden verfügen, also wie sie diese Menschen begleiten können.

Bei der Anstellung von Personal muss aufgrund allfällig fehlendem Wissen und fehlender Erfah-rung das Know-how durch Schulung aufgebaut werden. Dies erfolgt vorwiegend vor Ort durch die an der Förderung und Betreuung beteiligten MA. Zusätzlich ist die Teilnahme an Weiterbildungs-kursen zum Thema Umgang mit Aggression und Gewalt unbedingt erforderlich.

3.3 Räumliche Bedingungen (Gruppenebene)

Situationen, in denen sich viele Personen gleichzeitig aufhalten, können häufig zu Überforderung führen. Alle BEWO mit ASS verfügen über Einzelzimmer, damit sie sich bei Bedarf ungestört zu-rückziehen können. Die Zimmereinrichtung ist auf die individuellen Bedürfnisse abzustimmen und fällt i.d.R. recht einfach und reizarm aus.

3.4 Pensum (Institution und Gruppenebene)

Eine verstärkte Einzelbetreuung, wie diese in Heilpädagogischen Schulen angeboten wird, um die jugendliche Aufnahmefähigkeit und Formbarkeit bzw. das Entwicklungspotential auszunützen und intensivierte Förderung zu betreiben, ist im Erwachsenenbereich nur in stark reduziertem Ausmass möglich.

3.5 Organisation im Team

Die folgenden Organisationsformen und Strukturen helfen, eine optimale Förderung zu ermögli-chen und Stressituationen und die daraus resultierenden Verhaltensweisen bei BEWO mit ASS zu reduzieren.

Erwünscht und anzustreben ist eine möglichst tiefe Fluktuationsrate des Personals sowie eine möglichst gleichmässige Arbeitsverteilung bzw. -einteilung, da Konstanz unabdingbar für die Arbeit mit ASS-Betroffenen ist.

Es soll möglich sein, als MA ein Time-out4 zu nehmen, um so Abstand gewinnen zu kön-nen.

MA, die mit Menschen mit ASS arbeiten, verfügen als Grundvoraussetzung über eine er-höhte Belastungsgrenze hinsichtlich Tätlichkeiten usw. seitens der BEWO.

Regelmässige Austauschgefässe, um Informationen weiterzugeben und nötige Anpas-sungen im Alltag und der Fördersituation vorzunehmen, sind garantiert.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Familie, Wohngruppe und – je nachdem – Beschäftigungsbereich.

Bezüglich dem Handling bezüglich Menschen mit ASS muss das Gesamtteam zumindest über ein Grundwissen verfügen.

Beim Eintritt oder Institutionswechsel sind möglichst viele relevante Informationen zwi-schen den MA auszutauschen (UK, Übergabeprotokoll, Berichte, usw.).

3.6 Förder- bzw. Entwicklungsplanung

Die Entwicklungsplanung des BEWO mit ASS wird innerhalb des entsprechenden Teams abge-stimmt und koordiniert. Die gewählten Zielsetzungen und die Arbeitsweise sind verbindlich. Die Umsetzung der Förderziele wird durch die Heimleitung regelmässig überprüft.

Die Förderung wird in einem quantitativ und qualitativ genügenden Ausmass angeboten, damit Fortschritte geschehen können.

4 Sich aus der aktuellen Belastungssituation kurzfristig herausnehmen

Page 12: Konzept zum Umgang mit Menschen mit Autismus …...Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 2 von 16 1 Einleitung Die Eröffnung der Kleinwohngruppe Sakura im März

Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 12 von 16

Erschwernisse beim Lernen:

- Sprachliche Informationen werden schlecht aufgenommen und schnell vergessen

- Die Reaktion erfolgt verzögert oder wird durch erneutes Sprechen verhindert

- Gelerntes wird nicht auf die neue Situation übertragen

- Erfahrungen werden nicht verallgemeinert

- Entscheidungen können nicht gefällt werden

- Die Ausführung von Handlungsabläufen ist erschwert

- Die Aufmerksamkeit wird sehr leicht abgelenkt

- Die Konzentrationsfähigkeit ist zeitlich beschränkt

Konsequenzen für die Förderung:

- Die Spezialinteressen zum Ausgangspunkt für die Förderung machen

- Eine Aufgabe nach der anderen stellen (= nicht zwei oder mehrere gleichzeitig)

- Längere Reaktionszeit berücksichtigen; gut beobachten und Geduld aufbringen

- Konkrete und eindeutige Sprache (Gesten, Signale) benutzen; keine zweideutigen bzw. doppelbödige Botschaften aussenden (Spass machen, Witze erzählen, usw.)

- Visuelle Erinnerungshilfen einsetzen

- Klare Strukturierung der Lernsituation bzw. des Alltags bezüglich Zeit, Raum, Material und Ablauf. Rhythmisierung der Förderung im Wochen- und Tagesablauf.

- Flexibilitätstraining

3.7 Krisenintervention und Krisenmanagement

Eine erfolgreiche Förderung und Betreuung von Menschen mit ASS ist im Wesentlichen davon abhängig, wie konsequent und umfassend die Kriterien aus den Kapiteln 3.1 bis 3.6 umgesetzt werden. Dennoch entstehen immer wieder Situationen, in denen Stressituationen bei BEWO mit ASS über längere Zeit anhalten. Wie gehen Bezugspersonen damit um, wenn für den BEWO mit ASS Stress mit den dazugehörigen Auswirkungen entsteht und diese nicht mit agogischen Massnahmen verändert werden können? Wie kann Gewaltprävention gestaltet werden? Siehe dazu Kap. 2.3. des Konzepts «3000-0000-80-Gewalt-und-Zwang.pdf».

3.8 Die Organisation von Übertritten

Wenn Übertritte bzw. Übergaben zwischen Schulen/Internaten und der STW mit ihren Wohnhei-men gut vorbereitet und begleitet sind, ermöglicht dies Kontinuität in der Förderung und Betreu-ung und dient dem Menschen mit ASS. Hierfür fordern wir einen ausführlichen Austrittsbericht mit allen relevanten Fördermassnahmen und -zielen sowie den verwendeten Hilfsmitteln an, der im günstigsten Fall mit Fotos und Filmen zusätzlich dokumentiert ist.

Im Eintrittsgespräch mit den Lehrkräften, Therapeuten, Eltern und dem Betreuungspersonal der STW werden alle relevanten Fördermassnahmen nochmals persönlich besprochen und schriftlich festgehalten.

Weitere wichtige Elemente einer erfolgreichen Übergabe im Rahmen des Eintrittsverfah-rens:

- Ein Schul- oder Institutionsbesuch der zukünftigen Bezugsperson/GRL am alten Ort ist obli-gatorisch.

- Eine Zusammenstellung der aktuellen therapeutischen Unterstützung und deren Schwerpunk-te sind wichtig.

- Die Vorlieben des Bewohners werden beschrieben.

- Die Eltern des Bewohners mit ASS und/oder der gesetzliche Vertreter werden beim Übertritt von Anfang an einbezogen und begleitet. Es finden Schnuppertage in der STW statt; Eltern können die Institution besuchen.

Page 13: Konzept zum Umgang mit Menschen mit Autismus …...Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 2 von 16 1 Einleitung Die Eröffnung der Kleinwohngruppe Sakura im März

Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 13 von 16

4 Zusammenarbeit mit Angehörigen

Die Eltern und andere Erziehungsverantwortliche sind die engsten Bezugspersonen des neuein-tretenden bzw. bei uns wohnenden BEWO. Sie tragen eine wichtige Verantwortung und streben das Beste an.

Für eine optimale Zusammenarbeit zwischen Elternhaus bzw. gesetzlicher Vertretung und STW sind regelmässige Kontakte erwünscht. Einmal jährlich findet im Wohnheim das offizielle Stand-ortgespräch statt, an welchem aktuelle Anliegen sowie die Zusammenarbeit besprochen werden.

Page 14: Konzept zum Umgang mit Menschen mit Autismus …...Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 2 von 16 1 Einleitung Die Eröffnung der Kleinwohngruppe Sakura im März

Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 14 von 16

5 Fachstellen

Name Fachstelle und Adresse Dienstleistung

APW Arbeitsgemeinschaft bei Problemen mit Wahrnehmungsstörungen Degersheimerstr. 47 9100 Herisau 800 279 279 [email protected]

Beratung Therapeutenliste Elterngruppen Kurse (die STW ist Vereinsmitglied)

Autismushilfe Ostschweiz Frongartenstr. 16 9000 St. Gallen 071 222 54 54 [email protected]

Beratung der Eltern Beratung von Institutionen Kurse / Weiterbildungen Triage

Dr. H. Otremba Rorschacherstr.114 9000 St. Gallen 071 / 250 05 55

Neuropädiatrische Abklärung

Dr. H. Schneider Scholastikastr. 18, 9400 Rorschach 071 855 00 00

Diagnose ASS stellen

Häusler Anne www.teamautismus.de

Beratung von Institutionen Fortbildungen

Jürgensen Kirsten Tellstr. 28 9000 St. Gallen 071 222 57 11 [email protected]

Beratung von Institutionen Fortbildungen

Kinderspital St. Gallen Claudiusstrasse 9000 St. Gallen 071 243 45 45

Medizinische Abklärung Weiterweisung ans KJPD Entwicklungsabklärungen Neuropädiatrische Abklärungen Medizinische Therapien

Procap Marktplatz 24 9000 St. Gallen 071 222 44 33

Rechtsberatung Information

Scherrer Florian Wiesenstr. 34 9000 St. Gallen 071 222 53 83 [email protected]

Beratung von Institutionen Fortbildung

Zentrum für Wahrnehmungsstörungen Florastrasse 4 9003 St. Gallen 071 222 02 34 [email protected]

Abklärungen von Wahrnehmungsstö-rungen Therapie für Kinder Beratung von Institutionen und Eltern Kurse

Page 15: Konzept zum Umgang mit Menschen mit Autismus …...Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 2 von 16 1 Einleitung Die Eröffnung der Kleinwohngruppe Sakura im März

Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 15 von 16

6 Literaturangaben

Affolter, F.: Wahrnehmung, Wirklichkeit und Sprache; Neckar-Verlag, Villingen-Schwenningen 1987

Affolter, F., Bischofberger, W.: Nichtsprachliches Lösen von Problemen in Alltagssituationen bei normalen Kindern und Kindern mit Sprachstörungen; Neckar-Verlag, Villingen-Schwenningen 2007

Asperger, H.: Die «Autistischen Psychopathen» im Kindesalter; in: Archiv für Psychiatrie und Nervenkrankheiten 117 1944, S. 73-136

Autismus deutsche Schweiz: www.autismus.ch 2011

Besems, Th.: Bewegungstherapie mit autoaggressiven, psychomotorisch gestörten Kindern – eine gestalttherapeutische Methode; in: Psychologische Hilfen für Behinderte. BDP, Band 4 1981, S.33-48

Bienstein, C., Fröhlich, A. D.: Basale Stimulation in der Pflege; Kallmeyer Verlag, Seelze 2003

Bölte, S.: Autismus-Spektrum, Ursachen, Diagnostik, Intervention, Perspektiven; Hans Huber Verlag, Bern 2009

Coombes, K.: F.O.T.T.® - Facial-Oral-Tract Therapy ; in: Jubiläumsschrift des Schulungszentrums Burgau 2001

Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) (Hrsg.): ICF – Inter-nationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit der WHO; MMI Me-dizinische Medien Informations-GmbH, Neu-Isenburg 2005

Dornes, M.: Die emotionale Welt des Kindes; Fischer, Frankfurt/M 2000

Fuchs, M.: Funktionelle Entspannung; Hippokrates Verlag, Stuttgart 1997

Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e. V.(Hrsg.): Handbuch der Unterstützten Kommu-nikation; von Loeper Literaturverlag und isaac, Karlsruhe 2003

Gray, C.: Comic strip conversations; Future Horizons, Arlington 1994

Gray, C.: My social stories book; Jessica Kingsley Publishers, London 2002

Habermann, C., Kolster, F.: Ergotherapie im Arbeitsfeld Neurologie; Thieme Verlag, Stuttgart 2008

Häussler, A.: Der TEACCH-Ansatz zur Förderung von Menschen mit Autismus. Einführung von Theorie und Praxis; Borgmann-Verlag, Dortmund 2005

Häussler, A. et. al.: SOKO Autismus; Verlag modernes lernen, Dortmund 2003

ICD-10 2010 Netzwerkgruppe Autismus – Handbuch 19.7.2011 29

Dieses Dokument basiert auf dem «Handbuch zur Schulung und Förderung von Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen in Heilpädagogischen Schulen und Sonderschulheimen des Kantons St. Gallen» sowie dem Handbuch «Grundlagen für Mitarbeitende» der Stiftung Wehrenbach. Besten Dank für die Nutzungserlaubnis.

Page 16: Konzept zum Umgang mit Menschen mit Autismus …...Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 2 von 16 1 Einleitung Die Eröffnung der Kleinwohngruppe Sakura im März

Version 17.1.2013 3000-0000-70-Konzept-Autismus.docx Seite 16 von 16

7 Anhang: Checkliste für Übertritte in Erwachseneninstitution

Förderbereich Aktivität Kontextfaktoren Bemerkungen

Wahrnehmung – Informations-suche/Verarbeitung

Selbständigkeit – lebensprakti-sche Fähigkeiten

Soziale und emotionale Kompe-tenz

Kommunikation

Verhalten

Beschreibung und getroffene Massnahmen zu obenstehenden Bereichen sind schriftlich vorhan-den und werden zwischen den Lehrkräften, Eltern und MA der STW im Rahmen der Übergabe besprochen.