kÖtter sicherheitsbrief...(pks) in 2016 zu verzeichnende zu nahme von ge walttaten grund -...

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Security KÖTTER Sicherheitsbrief Ausgabe 1-2017 Exklusive Informationen für Entscheider Bundesweit ereigneten sich gemäß der aktuellen Polizei- lichen Kriminalstatistik im vergangenen Jahr rd. 193.500 Gewalttaten (+ 6,7 %). Dabei wirkt sich jedes einzelne Delikt nicht nur auf die objek- tive Sicherheit aus, sondern beeinflusst speziell auch das subjektive Sicherheitsempfin- den der Bürger. Dies gilt gerade für Übergriffe im öffentlichen Raum. Zudem bereitet das bru- tale Vorgehen von Intensiv- tätern genauso massive Sorgen wie das Fortschreiten von Cybermobbing und -stalking. „Jugendliche prügeln zwei Män- ner krankenhausreif“, „Gewalt- attacke gegen junge Frau“, „Pas- sant bei Massenschlägerei schwer verletzt“: Lediglich drei Schlagzei- len der vergangenen Wochen, die den Eindruck vermitteln, als laufe die Gewaltkriminalität – gerade unter Jugendlichen – in Deutsch- land aus dem Ruder. „Deutschland zählt zu den sichers- ten Ländern der Welt. Deshalb müssen und dürfen wir keine Angst haben – zumal Angst kein guter Ratgeber ist“, sagt Dr. Chris- tian Lüdke, Geschäftsführer der zur KÖTTER Unternehmensgruppe (koetter.de) gehörenden TERAPON Consulting GmbH (terapon.de), die ihr zehnjähriges Bestehen feiert. „Allerdings sollten wir stets die Augen offen halten und uns be- wusst auf kritische Situationen vorbereiten – denn Täter suchen Opfer, keine Gegner.“ Selbstbehauptung ist daher eine zentrale Säule für Gewaltpräven- tion. „Selbstschutz und Selbst- sicherheit beginnen im Kopf. Es gilt, gezielt die eigenen Stärken zu nut- zen, um im Fall der Fälle deeskalie- rend zu wirken und entschlossen zu handeln“, betont der 56-Jährige, der mit TERAPON u. a. professio- nelle Unterstützung im Bereich der Prävention bereithält. „Dies er- setzt aber natürlich nicht die Arbeit der Polizei und die Notwendigkeit ausreichender Zivilcourage in der Bevölkerung“, betont der renom- mierte Krisentherapeut. 1 „Täter suchen Opfer, keine Gegner“: Gewaltprävention gezielt trainieren

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Page 1: KÖTTER Sicherheitsbrief...(PKS) in 2016 zu verzeichnende Zu nahme von Ge walttaten grund - sätzlich nichts. Zu mal die Zahl von zirka 193.500 De lik ten im Zehn-Jahres-Vergleich

Impressum:

Der Sicherheitsbrief wird herausgegeben von der Öffentlichkeitsarbeit der KÖTTER GmbH & Co. KG Verwal -tungsdienst leistungen. Tel.: +49 201 2788-126, Fax: +49 201 2788-178, E-Mail: [email protected]© Die Zeitschrift und alle darin enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.Die Mitgliedschaft in den aufgeführten Verbänden gilt für Einzelfirmen der KÖTTER Unternehmensgruppe.Bildmaterial: Halt: © Dada Lin – Fotolia; Angriff: © Photographee.eu – Fotolia; Gewalt: © olly – Fotolia;Herr Dr. Lüdke: © KÖTTER Services.Papier und Druck dieses Heftes sind nach den Richtlinien des FSC® (Forest Stewardship Council®) zertifiziert.Weitere Informationen: www.fsc-deutschland.de

SecurityKÖTTER Sicherheitsbrief

Ausgabe 1-2017Exklusive Informationen für Entscheider

Bundesweit ereigneten sich ge mäß der aktuellen Polizei -lichen Kri minal sta tistik im vergangenen Jahr rd. 193.500Ge walttaten (+ 6,7 %). Dabeiwirkt sich je des einzelneDelikt nicht nur auf die objek -tive Sicher heit aus, sondernbeeinflusst spe ziell auch dassubjek ti ve Si cher heits emp fin -den der Bür ger. Dies gilt geradefür Übergriffe im öffent lichenRaum. Zudem bereitet das bru-tale Vorgehen von In ten siv -tätern genauso massive Sor genwie das Fort schreiten vonCyber mob bing und -stalking.

„Jugendliche prügeln zwei Män -ner krankenhausreif“, „Gewalt -

attacke gegen junge Frau“, „Pas -sant bei Massenschlägerei schwerverletzt“: Lediglich drei Schlag zei -len der vergangenen Wochen, dieden Eindruck vermitteln, als laufedie Gewalt kri mi nalität – geradeunter Jugend lichen – in Deutsch -land aus dem Ruder.„Deutschland zählt zu den sichers -ten Ländern der Welt. Des halbmüssen und dürfen wir keineAngst haben – zumal Angst keinguter Ratgeber ist“, sagt Dr. Chris -tian Lüdke, Ge s chäfts füh rer derzur KÖTTER Unterneh mens gruppe(koetter.de) ge hörenden TERAPONCon sulting GmbH (terapon.de), dieihr zehnjähriges Be ste hen feiert.„Aller dings sollten wir stets dieAugen offen halten und uns be-

wusst auf kritische Situa tio nenvorbereiten – denn Täter suchenOpfer, keine Gegner.“Selbstbehauptung ist daher einezentrale Säule für Gewalt prä ven -tion. „Selbst schutz und Selbst -sicherheit beginnen im Kopf. Es gilt,gezielt die eigenen Stärken zu nut-zen, um im Fall der Fälle deeskalie-rend zu wirken und entschlossen zuhandeln“, betont der 56-Jährige,der mit TERAPON u. a. professio -nelle Unte r stützung im Bereich derPrä ven tion bereithält. „Dies er-setzt aber natürlich nicht die Arbeitder Polizei und die Not wendigkeitausreichender Zivil courage in derBe völkerung“, betont der renom-mierte Krisenthe rapeut.

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AachenAugsburgBerlinBielefeldBitterfeldBonnBremenBürenBurgChemnitzCottbusDortmundDresdenDüsseldorfDuisburgErfurtEssen

EuskirchenFrankfurt am MainFrankfurt (Oder)GeestlandGeraHahnHamburgHannoverHeilbronnHermeskeil/KuselHoyerswerdaIngelheimKarlsruheKölnLeipzigMagdeburgMannheim

MönchengladbachMünchenMünsterNeubrandenburgNürnbergOberhofPaderbornRhedeSaarbrückenSchwedtSchwerinStuttgartSuhlUlmWilhelmshavenWürzburgWuppertal

Hotline: +49 201 2788-388Hotfax: +49 201 2788-488E-Mail: [email protected]

Wilhelm-Beckmann-Straße 745307 Essen

Internet:koetter.de

SecurityKÖTTER “Wir sind für Sie da.”

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„Täter suchen Opfer, keine Gegner“:Gewaltprävention gezielt trainieren

n Aufmerksamkeit: Seien Sie stets aufmerksam und haben Sie Ihre Umgebung im Blick. Verlassen Sie sich auf Ihr Gefühl,denn Menschen bemerken instinktiv potenzielle Gefahrensituationen. Gehen Sie Menschen, die auf Sie gefährlich wirken, aus dem Weg. Meiden Sie – insbesondere bei Dunkelheit – einsame Plätze. Suchen Sie stattdessen gerade in bedrohlichenSituationen die Nähe zu anderen Menschen, die Ihnen im Zweifel helfen oder die Polizei alarmieren können.

n Körpersprache: Richten Sie Oberkörper und Kopf auf und stellen Sie die Beine auseinander. Im Gegensatz zu unsicherenMenschen, die eine gebückte Haltung zeigen, demonstrieren Sie Selbstbewusstsein.

n Blickkontakt: Halten Sie Blickkontakt. Ein fester Blick drückt Selbstbewusstsein aus. Wer hingegen den Blick nach unten richtet oder wegschaut, wirkt unsicher.

n Stimme: Sprechen Sie den potenziellen Angreifer mit lauter, fester Stimme direkt an. Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein. Bleiben Sie dabei immer beim „Sie“. Falls nötig, schreien Sie auch, um den Täter abzuschrecken und mögliche Augenzeugen auf sich aufmerksam zu machen.

n Grenzen setzen: Machen Sie deutlich, dass Sie keinen Kontakt wünschen und sonstdie Polizei rufen. Halten Sie gleichzeitig ausreichend Abstand, um sich gegenSchläge, Tritte oder andere überraschende Angriffe zu wappnen.

n Schnell handeln: Kommt es trotz aller Deeskalationsbemühungen zu einem Übergriff,ist schnelle Reaktion gefragt. Trillerpfeifen eignen sich sehr gut, um den Aggressor zu irri -tieren. Ist physische Notwehr unabwendbar, greifen Sie z. B. sensible Stellen im Gesicht an,damit der Täter durch den Schmerz abgelenkt wird.

n Gemeinsam stark: Fordern Sie gezielt Menschen zur Hilfe auf und seien Sie umgekehrt bereit, zu helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen (z. B. durch Notruf an die Polizei).

n Literatur: Dr. Christian Lüdke/Friedrich P. Kötter: Wehr dich! Richtiges Verhalten in Gefahrensituationen. medhochzwei Verlag GmbH, 2017.

n Kontakt/weitere Infos: [email protected]; terapon.de; [email protected]; koetter.de

Tipps auf einen Blick: Vorbeugend wirken, richtig reagieren

KÖTTER Services in Deutschland

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Page 2: KÖTTER Sicherheitsbrief...(PKS) in 2016 zu verzeichnende Zu nahme von Ge walttaten grund - sätzlich nichts. Zu mal die Zahl von zirka 193.500 De lik ten im Zehn-Jahres-Vergleich

gerade im öffentlichen Raum ge-nauso wenig wie ohne Zivil cou ra ge.

Ist selbstbewuss tes Auf tre ten„gottgegeben“?

Lüdke: Natürlich gibt es Men -schen, die von Natur aus über aus-geprägtes Selbst bewusstsein ver-fügen. Gleich zei tig lassen sichinne re Haltung und mentale Ein -stel lung durch gezielte Übungenund professionelle Hilfe trainieren.

Manchen fällt es schwer,Schwächen gegen über andereneinzu räu men, und sie möchtendaher lieber anonym bleiben ...

Lüdke: Mit dem internetbasier-ten Beratungsprogramm TERA-PI – terapi.de – bietet TERAPON diepassende Lösung. Betroffene kön-nen über einen 12-wöchigenZeitraum auf wirksame Weise ler-nen, Belastungen abzubauen.Inhalte sind z. B. Selbstbe haup -tung oder Hilfe bei Mobbing. An -wender können das Programmunabhängig von Zeit und Ort nut-zen. Zudem erfolgt die Teil nahmeper E-Mail völlig anonym.

Prävention ist die eine Seite,die seelische Verarbeitung dieandere. Wie kann schnell ge-holfen werden?

Lüdke: Zirka ein Drittel der Be -troffenen erkrankt in Form vonLang zeitschäden wie Angst zu stän -den, bei nicht wenigen führt diessogar zur Berufsun fähig keit. Diesbetrifft nicht nur den Ein zel nen,sondern hat wegen der Kostendurch Krank heit, Ausfall bewährterMit arbei ter etc. ebenfalls erhebli-che volkswirtschaftlich Be deutung.

... was ist zu tun?

Lüdke: Akutintervention und Re -habilitation sind die Schlagworte.TERAPON bietet rund um die Uhr

bundesweit vor Ort schnelle Hilfebei einschneidenden Erlebnissenwie Gewalt ta ten oder Arbeits un -fällen. Auch bei der Nachbe treu -ung darf nichts dem Zufall über-lassen werden: Bei dem Drittel vonPatienten mit schweren seelischenBelastun gen kann die Zahl derje-nigen, die dauerhaft unter einemchronischen Trauma leiden, durchintensive Betreuung auf unterzehn Pro zent reduziert werden.

Trotzdem darf die Ver ant wor -tung für Prävention und Sicher -

heit nicht allein bei den Bür gernliegen. Was können Staat undGesell schaft noch mehr tun?

Lüdke: Das Zauberwort der Prä -vention heißt Bildung – und dasauf allen Ebenen: Persön lich keits -bildung, soziale Bildung, Ver -trauensbildung etc. Sie sind dieGrundlage, um einerseits Eigen -schutz und Zivilcourage zu stär-ken und andererseits durch Früh -erkennung potenziellen Straf tatenentgegenzuwirken. Hier sind allegesellschaftlichen Akteu re gefragt– von Politik und Behörden überSchulen, Verei ne und Verbände biszu einzelnen Social-Media-An bie -tern, die noch stärker gegenVerun glim pfungen und Hass kom -mentare vorgehen müssen. Glei -ches gilt für das Thema Zivil cou -rage: Jeder Bürger darf nicht nurfür sich selbst die Augen offenhalten, sondern muss genausowachsam dafür sein, ob andereMen schen in Gefahr geraten. Dannheißt es einzugreifen, ohne sichselbst in Gefahr zu bringen – z. B.,indem ich die Polizei informiere.

Und die innere Sicherheit?

Lüdke: Zu ihrer stetigen Stärkungkönnen private Sicherheits dienst -leister wie KÖTTER Security einenwichtigen Beitrag leisten. Zumeinen durch ihr freiwilliges Enga - ge ment in Sicher heits- sowie Ord nungs part ner schaf ten auf Län -der- und kommunaler Ebene. Zumanderen durch ihre umfangrei-chen Erfahrungen insbesonderebeim Objektschutz, mit denen siezur Entlastung der Polizei beitra-gen können. Denn die Absiche -rung z. B. von Synagogen oderKonsu la ten muss nicht von Poli -zei beam ten übernommen werden.

Das Interview führte Carsten Gronwald, Presse spre -

cher der KÖTTER GmbH & Co. KG Verwaltungs dienst -

leistungen.

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„Die Hemmschwelle zur Gewaltsinkt“, vermeldeten kürzlichzahlreiche Medien. Wie besorgtmüssen wir mit Blick auf unse-re alltägliche Sicherheit nachIhrer Einschätzung sein?

Dr. Christian Lüdke: Zunächst ein-mal gilt: Deutschland gehört zu densichersten Ländern der Welt. Daranändert auch die ge mäß der aktu -ellen Po lizeilichen Krimi nal statistik(PKS) in 2016 zu verzeichnende Zu nahme von Ge walttaten grund -sätzlich nichts. Zu mal die Zahl von zirka 193.500 De lik ten imZehn-Jahres-Vergleich auch kei-nen neuen Höchststand markiert.Be son dere Sor gen bereiten aller-dings die sinkende Hemm schwelleund das brutale Vor gehen einzel-ner Krimi neller.

Intensivtäter sind also ein er-hebliches Problem?

Lüdke: Sie beschäftigen die Polizeiund Justiz jedenfalls in erhebli-chem Maße. So hat zum Beispieldas nordrhein-west fä lische Justiz -mi nis terium kürzlich Zahlen zurStraf verfol gung in NRW von 2004bis 2015 vorgelegt. Demnach sind52 Prozent der Ver ur teil ten 2015schon einmal vor Gericht bestraftworden, zehn Jahre zuvor lag dieQuote um fünf Prozent nie driger.Rund elf Pro zent der Ver ur teiltenstanden schon neunmal oder öftervor Gericht!

Lässt sich daraus ein bestimm-tes Täterprofil ableiten?

Lüdke: Eine Zuordnung z. B. nach sozialen Milieus, wie sie vereinfa-chend in manchen Medien vor ge -nommen wird, ist pauschal nicht

möglich. Denn Schlä ger oderAmokläufer stammen durchausauch aus bürgerlichen Verhält nis -sen. Eines aber verbindet sie zu-meist: Die Täter haben ein äußerstschlechtes Selbstwertgefühl, füh -len sich ungeliebt und nicht ak-zeptiert. Sie wollen Macht undKontrolle aus üben sowie Anerken -nung erhalten. Notfalls eben mitGewalt – nach dem Motto: Wennich schon nicht geliebt wer de, willich wenigstens gehasst werden.

Viele Bürger haben zudem dasGefühl, dass der öffent licheRau m immer unsicherer wird ...

Lüdke: Fragt man Menschen, wiesicher sie sich in ihrer Stadt füh -len, fällt das subjektive Empfindenhäufig schlechter aus, als dietatsächlichen Gegebenheiten sind.Diese Dis krepanz nennen Fach leu -te Kri mi nali täts paradoxon. Geradedaher hinterlassen Gewalt at tackenan öffentlichen Plätzen solch tiefeSpuren im Be wusstsein und po -ten zieren die Furcht, selbst einmalOpfer zu werden.

Welche Rolle kommt mit Blickauf die Wahrnehmung speziellden sozialen Medien zu?

Lüdke: Die Vielzahl der Mediensowie der Echtzeit-Charakter vonNach rich ten und Bildern auf Twit -ter, YouTube & Co. vermitteln denEin druck, wir wären live dabei.Auch wenn sich die Geschehnissenicht in unmittelbarer Umgebungabgespielt haben, rücken sie ver-meintlich näher und wir fühlen unspersönlich bedroht. Verstärkt wirddies durch das perfide Vorgeheneinzelner Krimineller, die sich in densozialen Netzwerken ihrer Tatenbrüs ten oder im Dark Net echte

Selbstbewusstsein, Wachsamkeit, Zivilcourage:Schlüsselinstrumente für mehr Sicherheit

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bzw. vermeintliche Spuren hinter-lassen und so die Polizeiarbeit er-schweren. Last, but not least sindwir im Bereich von Social Mediamit dem erheblichen Prob lem desCybermobbings konfrontiert.

Gibt es Men schen, die schnellzur Zielscheibe werden?

Lüdke: Män ner sind wesentlichstärker von schweren Delikten wieMord, Tot schlag, Raub und Kör per -ver let zung betroffen. Frauen wer-den häu fi ger Opfer von Straf tatenge gen die sexuelle Selbst be stim -mung. Dies haben nicht zuletzt dieEreignisse der Kölner Sil ves ter nacht2015/16, die bis heute nachwirken,in trauriger Weise bestä tigt. Wobeisich allerdings die häufigste Gewaltgegen Frau en in den eigenen vierWän den ereignet. Aber auch hiergibt es zur Prä ven tion wichtigeZahlen aus der Kriminalforschung:Beim Großteil der Fälle, in denensich Frauen zur Wehr setzten,führte dies zum Abbruch der Tat.

Selbstschutz hat also viel mitAnti-Opfer-Signalen zu tun?

Lüdke: Generell gilt: Selbst-be hauptung ist das A und O derGewaltprävention. Wer mentalstark ist und natür liche Autoritätausstrahlt, ist besser geschützt.Täter sind feige, sie wollen keinRisiko eingehen. Wohl nicht um-sonst lesen wir häufig von Über-griffen auf ältere Mitmenschenoder auf vermeintliche Außen sei teran Schu len. Das heißt im Um -kehrschluss aber nicht, dass sichjede Straftat so verhindern lässt –diese Lehre muss ebenfalls aus denangeführten Silvester-Ereig nissenvon Köln gezogen werden. Ohneausreichenden Polizeischutz geht es

Dr. Christian Lüdke ist Geschäfts füh -rer der TERAPON Consulting GmbH(terapon.de), eines Unter neh mens der KÖTTER Un ter neh mens gruppe(koetter.de). Er zählt zu den renom-miertesten Krisen thera peuten undTrau ma spe zia listen in Deutsch land.Die Kom pe ten zen des 56-Jähri genund seines Teams bei der Be wäl ti -gung traumatischer Erlebnisse warenu. a. nach den Ter ror an schlägen vonParis im No vember 2015 und Berlinim Dezem ber 2016 gefragt. Gleich -zeitig ist Dr. Lüdke in zahlreichen Ver -bänden engagiert, so z. B. als Mit gliedder Deutsch sprachigen Gesell schaftfür Psycho trauma to lo gie.

Dr. Christian Lüdke

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Page 3: KÖTTER Sicherheitsbrief...(PKS) in 2016 zu verzeichnende Zu nahme von Ge walttaten grund - sätzlich nichts. Zu mal die Zahl von zirka 193.500 De lik ten im Zehn-Jahres-Vergleich

gerade im öffentlichen Raum ge-nauso wenig wie ohne Zivil cou ra ge.

Ist selbstbewuss tes Auf tre ten„gottgegeben“?

Lüdke: Natürlich gibt es Men -schen, die von Natur aus über aus-geprägtes Selbst bewusstsein ver-fügen. Gleich zei tig lassen sichinne re Haltung und mentale Ein -stel lung durch gezielte Übungenund professionelle Hilfe trainieren.

Manchen fällt es schwer,Schwächen gegen über andereneinzu räu men, und sie möchtendaher lieber anonym bleiben ...

Lüdke: Mit dem internetbasier-ten Beratungsprogramm TERA-PI – terapi.de – bietet TERAPON diepassende Lösung. Betroffene kön-nen über einen 12-wöchigenZeitraum auf wirksame Weise ler-nen, Belastungen abzubauen.Inhalte sind z. B. Selbstbe haup -tung oder Hilfe bei Mobbing. An -wender können das Programmunabhängig von Zeit und Ort nut-zen. Zudem erfolgt die Teil nahmeper E-Mail völlig anonym.

Prävention ist die eine Seite,die seelische Verarbeitung dieandere. Wie kann schnell ge-holfen werden?

Lüdke: Zirka ein Drittel der Be -troffenen erkrankt in Form vonLang zeitschäden wie Angst zu stän -den, bei nicht wenigen führt diessogar zur Berufsun fähig keit. Diesbetrifft nicht nur den Ein zel nen,sondern hat wegen der Kostendurch Krank heit, Ausfall bewährterMit arbei ter etc. ebenfalls erhebli-che volkswirtschaftlich Be deutung.

... was ist zu tun?

Lüdke: Akutintervention und Re -habilitation sind die Schlagworte.TERAPON bietet rund um die Uhr

bundesweit vor Ort schnelle Hilfebei einschneidenden Erlebnissenwie Gewalt ta ten oder Arbeits un -fällen. Auch bei der Nachbe treu -ung darf nichts dem Zufall über-lassen werden: Bei dem Drittel vonPatienten mit schweren seelischenBelastun gen kann die Zahl derje-nigen, die dauerhaft unter einemchronischen Trauma leiden, durchintensive Betreuung auf unterzehn Pro zent reduziert werden.

Trotzdem darf die Ver ant wor -tung für Prävention und Sicher -

heit nicht allein bei den Bür gernliegen. Was können Staat undGesell schaft noch mehr tun?

Lüdke: Das Zauberwort der Prä -vention heißt Bildung – und dasauf allen Ebenen: Persön lich keits -bildung, soziale Bildung, Ver -trauensbildung etc. Sie sind dieGrundlage, um einerseits Eigen -schutz und Zivilcourage zu stär-ken und andererseits durch Früh -erkennung potenziellen Straf tatenentgegenzuwirken. Hier sind allegesellschaftlichen Akteu re gefragt– von Politik und Behörden überSchulen, Verei ne und Verbände biszu einzelnen Social-Media-An bie -tern, die noch stärker gegenVerun glim pfungen und Hass kom -mentare vorgehen müssen. Glei -ches gilt für das Thema Zivil cou -rage: Jeder Bürger darf nicht nurfür sich selbst die Augen offenhalten, sondern muss genausowachsam dafür sein, ob andereMen schen in Gefahr geraten. Dannheißt es einzugreifen, ohne sichselbst in Gefahr zu bringen – z. B.,indem ich die Polizei informiere.

Und die innere Sicherheit?

Lüdke: Zu ihrer stetigen Stärkungkönnen private Sicherheits dienst -leister wie KÖTTER Security einenwichtigen Beitrag leisten. Zumeinen durch ihr freiwilliges Enga - ge ment in Sicher heits- sowie Ord nungs part ner schaf ten auf Län -der- und kommunaler Ebene. Zumanderen durch ihre umfangrei-chen Erfahrungen insbesonderebeim Objektschutz, mit denen siezur Entlastung der Polizei beitra-gen können. Denn die Absiche -rung z. B. von Synagogen oderKonsu la ten muss nicht von Poli -zei beam ten übernommen werden.

Das Interview führte Carsten Gronwald, Presse spre -

cher der KÖTTER GmbH & Co. KG Verwaltungs dienst -

leistungen.

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„Die Hemmschwelle zur Gewaltsinkt“, vermeldeten kürzlichzahlreiche Medien. Wie besorgtmüssen wir mit Blick auf unse-re alltägliche Sicherheit nachIhrer Einschätzung sein?

Dr. Christian Lüdke: Zunächst ein-mal gilt: Deutschland gehört zu densichersten Ländern der Welt. Daranändert auch die ge mäß der aktu -ellen Po lizeilichen Krimi nal statistik(PKS) in 2016 zu verzeichnende Zu nahme von Ge walttaten grund -sätzlich nichts. Zu mal die Zahl von zirka 193.500 De lik ten imZehn-Jahres-Vergleich auch kei-nen neuen Höchststand markiert.Be son dere Sor gen bereiten aller-dings die sinkende Hemm schwelleund das brutale Vor gehen einzel-ner Krimi neller.

Intensivtäter sind also ein er-hebliches Problem?

Lüdke: Sie beschäftigen die Polizeiund Justiz jedenfalls in erhebli-chem Maße. So hat zum Beispieldas nordrhein-west fä lische Justiz -mi nis terium kürzlich Zahlen zurStraf verfol gung in NRW von 2004bis 2015 vorgelegt. Demnach sind52 Prozent der Ver ur teil ten 2015schon einmal vor Gericht bestraftworden, zehn Jahre zuvor lag dieQuote um fünf Prozent nie driger.Rund elf Pro zent der Ver ur teiltenstanden schon neunmal oder öftervor Gericht!

Lässt sich daraus ein bestimm-tes Täterprofil ableiten?

Lüdke: Eine Zuordnung z. B. nach sozialen Milieus, wie sie vereinfa-chend in manchen Medien vor ge -nommen wird, ist pauschal nicht

möglich. Denn Schlä ger oderAmokläufer stammen durchausauch aus bürgerlichen Verhält nis -sen. Eines aber verbindet sie zu-meist: Die Täter haben ein äußerstschlechtes Selbstwertgefühl, füh -len sich ungeliebt und nicht ak-zeptiert. Sie wollen Macht undKontrolle aus üben sowie Anerken -nung erhalten. Notfalls eben mitGewalt – nach dem Motto: Wennich schon nicht geliebt wer de, willich wenigstens gehasst werden.

Viele Bürger haben zudem dasGefühl, dass der öffent licheRau m immer unsicherer wird ...

Lüdke: Fragt man Menschen, wiesicher sie sich in ihrer Stadt füh -len, fällt das subjektive Empfindenhäufig schlechter aus, als dietatsächlichen Gegebenheiten sind.Diese Dis krepanz nennen Fach leu -te Kri mi nali täts paradoxon. Geradedaher hinterlassen Gewalt at tackenan öffentlichen Plätzen solch tiefeSpuren im Be wusstsein und po -ten zieren die Furcht, selbst einmalOpfer zu werden.

Welche Rolle kommt mit Blickauf die Wahrnehmung speziellden sozialen Medien zu?

Lüdke: Die Vielzahl der Mediensowie der Echtzeit-Charakter vonNach rich ten und Bildern auf Twit -ter, YouTube & Co. vermitteln denEin druck, wir wären live dabei.Auch wenn sich die Geschehnissenicht in unmittelbarer Umgebungabgespielt haben, rücken sie ver-meintlich näher und wir fühlen unspersönlich bedroht. Verstärkt wirddies durch das perfide Vorgeheneinzelner Krimineller, die sich in densozialen Netzwerken ihrer Tatenbrüs ten oder im Dark Net echte

Selbstbewusstsein, Wachsamkeit, Zivilcourage:Schlüsselinstrumente für mehr Sicherheit

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bzw. vermeintliche Spuren hinter-lassen und so die Polizeiarbeit er-schweren. Last, but not least sindwir im Bereich von Social Mediamit dem erheblichen Prob lem desCybermobbings konfrontiert.

Gibt es Men schen, die schnellzur Zielscheibe werden?

Lüdke: Män ner sind wesentlichstärker von schweren Delikten wieMord, Tot schlag, Raub und Kör per -ver let zung betroffen. Frauen wer-den häu fi ger Opfer von Straf tatenge gen die sexuelle Selbst be stim -mung. Dies haben nicht zuletzt dieEreignisse der Kölner Sil ves ter nacht2015/16, die bis heute nachwirken,in trauriger Weise bestä tigt. Wobeisich allerdings die häufigste Gewaltgegen Frau en in den eigenen vierWän den ereignet. Aber auch hiergibt es zur Prä ven tion wichtigeZahlen aus der Kriminalforschung:Beim Großteil der Fälle, in denensich Frauen zur Wehr setzten,führte dies zum Abbruch der Tat.

Selbstschutz hat also viel mitAnti-Opfer-Signalen zu tun?

Lüdke: Generell gilt: Selbst-be hauptung ist das A und O derGewaltprävention. Wer mentalstark ist und natür liche Autoritätausstrahlt, ist besser geschützt.Täter sind feige, sie wollen keinRisiko eingehen. Wohl nicht um-sonst lesen wir häufig von Über-griffen auf ältere Mitmenschenoder auf vermeintliche Außen sei teran Schu len. Das heißt im Um -kehrschluss aber nicht, dass sichjede Straftat so verhindern lässt –diese Lehre muss ebenfalls aus denangeführten Silvester-Ereig nissenvon Köln gezogen werden. Ohneausreichenden Polizeischutz geht es

Dr. Christian Lüdke ist Geschäfts füh -rer der TERAPON Consulting GmbH(terapon.de), eines Unter neh mens der KÖTTER Un ter neh mens gruppe(koetter.de). Er zählt zu den renom-miertesten Krisen thera peuten undTrau ma spe zia listen in Deutsch land.Die Kom pe ten zen des 56-Jähri genund seines Teams bei der Be wäl ti -gung traumatischer Erlebnisse warenu. a. nach den Ter ror an schlägen vonParis im No vember 2015 und Berlinim Dezem ber 2016 gefragt. Gleich -zeitig ist Dr. Lüdke in zahlreichen Ver -bänden engagiert, so z. B. als Mit gliedder Deutsch sprachigen Gesell schaftfür Psycho trauma to lo gie.

Dr. Christian Lüdke

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Page 4: KÖTTER Sicherheitsbrief...(PKS) in 2016 zu verzeichnende Zu nahme von Ge walttaten grund - sätzlich nichts. Zu mal die Zahl von zirka 193.500 De lik ten im Zehn-Jahres-Vergleich

Impressum:

Der Sicherheitsbrief wird herausgegeben von der Öffentlichkeitsarbeit der KÖTTER GmbH & Co. KG Verwal -tungsdienst leistungen. Tel.: +49 201 2788-126, Fax: +49 201 2788-178, E-Mail: [email protected]© Die Zeitschrift und alle darin enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.Die Mitgliedschaft in den aufgeführten Verbänden gilt für Einzelfirmen der KÖTTER Unternehmensgruppe.Bildmaterial: Halt: © Dada Lin – Fotolia; Angriff: © Photographee.eu – Fotolia; Gewalt: © olly – Fotolia;Herr Dr. Lüdke: © KÖTTER Services.Papier und Druck dieses Heftes sind nach den Richtlinien des FSC® (Forest Stewardship Council®) zertifiziert.Weitere Informationen: www.fsc-deutschland.de

SecurityKÖTTER Sicherheitsbrief

Ausgabe 1-2017Exklusive Informationen für Entscheider

Bundesweit ereigneten sich ge mäß der aktuellen Polizei -lichen Kri minal sta tistik im vergangenen Jahr rd. 193.500Ge walttaten (+ 6,7 %). Dabeiwirkt sich je des einzelneDelikt nicht nur auf die objek -tive Sicher heit aus, sondernbeeinflusst spe ziell auch dassubjek ti ve Si cher heits emp fin -den der Bür ger. Dies gilt geradefür Übergriffe im öffent lichenRaum. Zudem bereitet das bru-tale Vorgehen von In ten siv -tätern genauso massive Sor genwie das Fort schreiten vonCyber mob bing und -stalking.

„Jugendliche prügeln zwei Män -ner krankenhausreif“, „Gewalt -

attacke gegen junge Frau“, „Pas -sant bei Massenschlägerei schwerverletzt“: Lediglich drei Schlag zei -len der vergangenen Wochen, dieden Eindruck vermitteln, als laufedie Gewalt kri mi nalität – geradeunter Jugend lichen – in Deutsch -land aus dem Ruder.„Deutschland zählt zu den sichers -ten Ländern der Welt. Des halbmüssen und dürfen wir keineAngst haben – zumal Angst keinguter Ratgeber ist“, sagt Dr. Chris -tian Lüdke, Ge s chäfts füh rer derzur KÖTTER Unterneh mens gruppe(koetter.de) ge hörenden TERAPONCon sulting GmbH (terapon.de), dieihr zehnjähriges Be ste hen feiert.„Aller dings sollten wir stets dieAugen offen halten und uns be-

wusst auf kritische Situa tio nenvorbereiten – denn Täter suchenOpfer, keine Gegner.“Selbstbehauptung ist daher einezentrale Säule für Gewalt prä ven -tion. „Selbst schutz und Selbst -sicherheit beginnen im Kopf. Es gilt,gezielt die eigenen Stärken zu nut-zen, um im Fall der Fälle deeskalie-rend zu wirken und entschlossen zuhandeln“, betont der 56-Jährige,der mit TERAPON u. a. professio -nelle Unte r stützung im Bereich derPrä ven tion bereithält. „Dies er-setzt aber natürlich nicht die Arbeitder Polizei und die Not wendigkeitausreichender Zivil courage in derBe völkerung“, betont der renom-mierte Krisenthe rapeut.

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AachenAugsburgBerlinBielefeldBitterfeldBonnBremenBürenBurgChemnitzCottbusDortmundDresdenDüsseldorfDuisburgErfurtEssen

EuskirchenFrankfurt am MainFrankfurt (Oder)GeestlandGeraHahnHamburgHannoverHeilbronnHermeskeil/KuselHoyerswerdaIngelheimKarlsruheKölnLeipzigMagdeburgMannheim

MönchengladbachMünchenMünsterNeubrandenburgNürnbergOberhofPaderbornRhedeSaarbrückenSchwedtSchwerinStuttgartSuhlUlmWilhelmshavenWürzburgWuppertal

Hotline: +49 201 2788-388Hotfax: +49 201 2788-488E-Mail: [email protected]

Wilhelm-Beckmann-Straße 745307 Essen

Internet:koetter.de

SecurityKÖTTER “Wir sind für Sie da.”

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„Täter suchen Opfer, keine Gegner“:Gewaltprävention gezielt trainieren

n Aufmerksamkeit: Seien Sie stets aufmerksam und haben Sie Ihre Umgebung im Blick. Verlassen Sie sich auf Ihr Gefühl,denn Menschen bemerken instinktiv potenzielle Gefahrensituationen. Gehen Sie Menschen, die auf Sie gefährlich wirken, aus dem Weg. Meiden Sie – insbesondere bei Dunkelheit – einsame Plätze. Suchen Sie stattdessen gerade in bedrohlichenSituationen die Nähe zu anderen Menschen, die Ihnen im Zweifel helfen oder die Polizei alarmieren können.

n Körpersprache: Richten Sie Oberkörper und Kopf auf und stellen Sie die Beine auseinander. Im Gegensatz zu unsicherenMenschen, die eine gebückte Haltung zeigen, demonstrieren Sie Selbstbewusstsein.

n Blickkontakt: Halten Sie Blickkontakt. Ein fester Blick drückt Selbstbewusstsein aus. Wer hingegen den Blick nach unten richtet oder wegschaut, wirkt unsicher.

n Stimme: Sprechen Sie den potenziellen Angreifer mit lauter, fester Stimme direkt an. Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein. Bleiben Sie dabei immer beim „Sie“. Falls nötig, schreien Sie auch, um den Täter abzuschrecken und mögliche Augenzeugen auf sich aufmerksam zu machen.

n Grenzen setzen: Machen Sie deutlich, dass Sie keinen Kontakt wünschen und sonstdie Polizei rufen. Halten Sie gleichzeitig ausreichend Abstand, um sich gegenSchläge, Tritte oder andere überraschende Angriffe zu wappnen.

n Schnell handeln: Kommt es trotz aller Deeskalationsbemühungen zu einem Übergriff,ist schnelle Reaktion gefragt. Trillerpfeifen eignen sich sehr gut, um den Aggressor zu irri -tieren. Ist physische Notwehr unabwendbar, greifen Sie z. B. sensible Stellen im Gesicht an,damit der Täter durch den Schmerz abgelenkt wird.

n Gemeinsam stark: Fordern Sie gezielt Menschen zur Hilfe auf und seien Sie umgekehrt bereit, zu helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen (z. B. durch Notruf an die Polizei).

n Literatur: Dr. Christian Lüdke/Friedrich P. Kötter: Wehr dich! Richtiges Verhalten in Gefahrensituationen. medhochzwei Verlag GmbH, 2017.

n Kontakt/weitere Infos: [email protected]; terapon.de; [email protected]; koetter.de

Tipps auf einen Blick: Vorbeugend wirken, richtig reagieren

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