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POLIZEIPRÄSIDIUM RHEINPFALZ

LAGEBILD VERKEHR 2018 POLIZEIINSPEKTION

BAD BERGZABERN

Verkehrsunfallentwicklung

Verkehrsunfallbekämpfung

Unfallhäufungsstellen

PI Bad Bergzabern Lagebild Verkehr 2018

Verkehrsunfallstatistik 2018 PI Bad Bergzabern, SB: PK Daniel Schober Seite 2

ALLGEMEINES Der Dienstbezirk der Polizeiinspektion Bad Bergzabern erstreckt sich auf den Stadtbereich Bad Bergzabern und der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern mit 21 Ortschaften, sowie den südlichen Teil der Verbandsgemeinde Annweiler mit 6 Ortschaften. Die Polizeiinspektion Bad Bergzabern ist somit für rund 29.000 Einwohner auf einer Fläche von ca. 193,30 km² zuständig.



Kurzübersicht:

2017 2018 +/-

VU Gesamt 1000 1032 +32

VU mit Getöteten 0 3 +3

VU mit Schwerverletzten 33 35 +2

VU mit Leichtverletzten 81 63 -18

VU mit Sachschaden 886 931 +45

2017 2018 +/-

VU mit Sachschaden 886 931 +45

Davon Flucht 187 214 +27

Davon Wildunfälle 249 230 -19

Risikogruppen 2017 2018 +/-

Kinder (0-14) 8 8 +/-0

Junge Fahrer (18-24) 197 190 -7

Senioren (ab 65) 234 254 +20

LKW (ab 3,5t) 65 79 +14

Motorisierte Zweiräder 35 43 +8

Fahrräder 23 26 +3



Allgemeine Verkehrsunfallentwicklung Im Dienstbezirk der PI Bad Bergzabern ist die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Vergleich zum Jahr 2017 um 32 auf nunmehr 1032 Unfälle gestiegen, was einen Anstieg von 3,2 % bedeutet. Durchschnittlich ereigneten sich pro Tag zwei bis drei (~2,83) Unfälle im Dienstbezirk der PI Bad Bergzabern. Dies unterscheidet sich nur geringfügig von der durchschnittlichen Unfallanzahl pro Tag aus dem Jahre 2017 (~2,74). Im Jahr 2018 kam es zu 3 Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang, wobei 4 Menschen ums Leben kamen. 2017 war ein Jahr ohne tödlichen Verkehrsunfall. Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten stieg von 33 auf 35 an(+6,1%), wobei 40 Personen bei 35 Verkehrsunfällen schwer verletzt wurden (+8,1%). Dahingegen ist ein Rückgang (-22,2%) bei Verkehrsunfällen mit Leichtverletzten festzustellen. In diesem Bereich ereigneten sich 63 Unfälle im Vergleich zu 2017, wo sich 81 Unfälle dieser Kategorie ereigneten. Die Anzahl der Leichtverletzten bei Verkehrsunfällen fiel um 15, auf 89 Personen (-14,4%). Die Gesamtanzahl von Verletzten reduzierte sich um 8 auf nunmehr 133 Personen (-5,7%).

VU mit Getöteten

VU mit Schwerverletzten

VU mit Leichtverletzten

VU Gesamt

0

200

400

600

800

1000

1200

20152016

20172018

Unfallbetrachtung von 2015-2018



Hauptunfallursachen Wie bereits in den Vorjahren ist die Hauptunfallursache auch 2018 Fehler beim Abbiegen/ Wenden/ Rückwärtsfahren/ Ein- u. Ausfahren. Hierbei war ein Anstieg um 26 Unfälle zu verzeichnen, so dass es im Jahr 2018 zu 257 Unfällen in dieser Kategorie kam. Überwiegend handelt es sich um Verkehrsunfälle auf Parkplätzen im Stadtgebiet von Bad Bergzabern, insgesamt 149 Unfälle. Im Vorjahr lagen die Parkplatzunfälle bei 131 was einem Anstieg von 13,7 % entspricht. Die zweithäufigste Unfallursache im Dienstbezirk der PI Bad Bergzabern sind Unfälle durch Wild. Im Jahr 2018 kam es durch Zusammenstöße mit Haar- und Federwild zu 239 Wildunfällen. Dicht gefolgt von den Unfällen aufgrund mangelndem Abstand, welche mit 220 zu Buche stehen. Einen Großteil bildet in dieser Kategorie der mangelnde Seitenabstand beim Vorbeifahren an geparkten Fahrzeugen. Der Anstieg zum Vorjahr beträgt 34 Unfälle, was 18% entspricht. Die Unfallursache Geschwindigkeit liegt mit 115 zu verzeichnenden Unfällen im Jahr 2018 an vierter Stelle. Hier ist ein leichter Anstieg von 4 Unfällen im Vergleich zu 2017 festzustellen. Positiv, dass die Anzahl der Verletzten im Bereich der sogenannten Geschwindigkeitsunfälle rückläufig war. Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Sachschaden stieg von 58 auf 70.

Geschwindigkeit

Abstand

Wildunfälle

Abbiegen/ Wenden/…

0

50

100

150

200

250

300

20152016

20172018

Geschwindigkeit

Abstand

Wildunfälle

Abbiegen/ Wenden/Rückwärts.



Risikogruppe Kinder (0 – 14 Jahre) Die Beteiligung von Kindern am Unfallgeschehen blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert bei insgesamt 8 Unfällen. Hierbei wurden 5 Kinder leicht verletzt. Ein Kind war zu Fuß, ein Kind als Radfahrer und drei weitere Kinder als Mitfahrer im PKW unterwegs. Positiv hervorzuheben ist die Tatsache, dass es bereits wie in den Jahren 2016 und 2017 zu keinen Schulwegunfällen gekommen ist und auch kein Kind schwerverletzt oder getötet wurde.

Getötete

SchwerverletzteLeichtverletzteUnfälle mit Kindern

0

1

2

3

4

5

6

7

8

2015 2016 2017 2018

Getötete

Schwerverletzte

Leichtverletzte

Unfälle mit Kindern



Risikogruppe Junge Fahrer (18 – 24 Jahre) Die Anzahl der Verkehrsunfälle an denen junge Verkehrsteilnehmer beteiligt waren ist im Jahr 2018 leicht rückläufig. Im Jahr 2018 kam es zu 173 Unfällen mit jungen Fahrern. 2017 lag diese Zahl noch bei 185. Somit befinden wir uns knapp unter dem Niveau aus dem Jahr 2016. Das entspricht einem Rückgang von 12 Unfällen (-6,3%). Hierdurch reduzierte sich auch die Anzahl der Unfälle mit verletzten Personen von 30 auf 28. Diese Altersgruppe machen 21% der gesamten Unfälle mit Verletzten im Dienstbezirk aus. Hauptunfallursache ist weiterhin, wie in den Vorjahren, nicht angepasste bzw. überhöhte Geschwindigkeit.

-Verkehrsunfall, 2 männliche Personen getötet, 18 u. 21 Jahre Zu Beginn des Jahres 2018 stießen auf der B38 zwei Fahrzeuge zusammen. Der Unfallverursacher überholte trotz Überholverbot und unterschätzte den Abstand des Entgegenkommenden. Durch die Wucht des Zusammenstoßes überschlug sich der Unfallverursacher mit seinem Fahrzeug und blieb auf dem überholten Fahrzeug liegen. Der 18-jährige Unfallverursacher, sowie der 21-jährige, entgegenkommende Fahrzeugführer, verstarben aufgrund des Unfalls.

145

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2015 2016 2017 2018

Unfälle mit Jungen Fahrern (18-24)

Unfälle mit Jungen Fahrern(18-24)



Verursacherfahrzeug (schwarz) und ein überholtes Fahrzeug (rot)

Risikogruppe Senioren (ab 65 Jahren) Bereits wie im Vorjahr kam es auch 2018 zu einem Anstieg bei den Unfällen unter Beteiligung von durch ältere Fahrer/ Senioren. Insgesamt erhöhte sich die Zahl der Verkehrsunfälle in diesem Bereich um 20 auf nunmehr 254 Verkehrsunfälle. Bei diesen Unfällen wurden 174 Senioren als Hauptunfallverursacher festgestellt, was einem Anstieg von 18 Unfällen (+11,5%) entspricht. An dieser Stelle wird die Prognose gewagt, dass sich diese Steigerung der Beteiligung von Senioren an Verkehrsunfällen aufgrund der demografischen Entwicklung unserer Gesellschaft und wegen der fortschreitenden Komplexität der Anforderungen im Straßenverkehr, fortsetzen wird. Das Präventionsprojekt des Seniorenbeirats der VG Bad Bergzabern in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Bad Bergzabern „Sicher leben - mobil bleiben“ wurde auch im Jahr 2018 weiter fortgesetzt. Hierbei handelt es sich um ein Kriminal- und Verkehrspräventionsprojekt, welches sich insbesondere an die älteren Bürger richtet.



-Folgenschwere Unfälle unter Beteiligung von Senioren

Im September wurde ein Fahrradfahrer von einem Kraftomnibus, beim Überqueren des Kreuzungsbereichs, übersehen. Der 79-jährige Fahrradfahrer verstarb daraufhin an den Verletzungen durch den Unfall. Im November wollte ein 80-jähriger Mann die B38 fußläufig überqueren, übersah hierbei einen heranfahrenden Motorradfahrer und wurde von diesem erfasst. Durch den Zusammenstoß wurde der Motorradfahrer leicht verletzt. Der Senior verstarb einige Tage nach dem Unfall in dem Krankenhaus. Bei VU mit tödlichem Ausgang(3) liegt die Beteiligung der Risikogruppe Senioren bei 50%

Risikogruppe Schwerverkehr (LKW über 3,5t) Ein deutlicher Anstieg von Verkehrsunfällen mit der Beteiligung von LKWs über 3,5 Tonnen war im Jahr 2018 festzustellen. Es wurden 53 Verkehrsunfälle registriert. Im Vorjahr waren es 41, somit gab es eine Zunahme von 12 Unfällen. Hauptunfallursache war fehlender Abstand, sowie Fehler beim Abbiegen. In dieser Risikogruppe war lediglich ein Leichtverletzter zu beklagen. Die Entwicklung der Beteiligung von Schwerverkehr am Gesamtunfallgeschehen bedarf auf Grund ihres Anstieges einer künftigen sorgfältigen Betrachtung und Analyse.

0

50

100

150

200

250

300

2015 2016 2017 2018

Unfallbeteiligt

Hauptverursacher



Risikogruppe Zweiradfahrer -Fahrradfahrer In dieser Gruppe gibt es einen Anstieg um 3 Unfälle. Somit ereigneten sich in 2018 insgesamt 26 Unfälle mit Fahrradfahrern. Hierbei wurde 16 Fahrern die Hauptunfallursache zugerechnet. Bei den 26 Unfällen, waren 5 Pedelec-Fahrer beteiligt, 2017 waren es 4. Fast bei jedem Unfall mit beteiligtem Fahrradfahrer kam es zu leichten bis schweren Verletzungen. So wurden insgesamt 6 Fahrer leicht, 13 schwer verletzt und 1 Fahrer sogar getötet. Im Vorjahr wurden 23 Fahrradfahrer bei Unfällen verletzt.

-Motorisierte Zweiradfahrer Die Unfälle mit motorisierten Zweiradfahrern stiegen im Jahr 2018 um 22%, auf 43 Unfälle an. 2017 waren die motorisierten Zweiradfahrer lediglich an 35 Verkehrsunfällen beteiligt. Bei 26 Unfällen wurde die Hauptursache für den Verkehrsunfall den motorisierten Zweiradfahrer zugerechnet, wobei die Hauptursache mit 57% (14 Unfälle) die nicht angepasste Geschwindigkeit war. Fast jeder Motorradunfall ist ein Verkehrsunfall mit der Folge von Verletzungen. Im Jahr 2018 waren es 39 Verletzte. Darunter 15 Leicht- und 24 Schwerverletzte. Im Vorjahr verletzten sich bei 26 Unfällen 11 Zweiradfahrer leicht und 15 schwer.

Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort Im Vergleich zum Jahr 2017 stieg die Anzahl der Verkehrsunfallfluchten um 14% auf 214 Unfälle. Es wurden 27 Unfälle mit Fahrerflucht mehr angezeigt. Hierbei wurden 11 Personen verletzt, 2 davon sogar schwer. Beide Schwerverletzten waren Zweiradfahrer. Die Aufklärungsquote liegt bei 39,7%, was eine Steigerung von 2,3 % zum Vorjahr bedeutet. Somit konnte 85 Unfallflüchtige ermittelt werden. ¼ aller Unfälle im Dienstbezirk sind somit Unfallfluchten, bei denen mindestens ein Beteiligter sich vom Unfallort entfernt, ohne sich um die Regulierung der Unfallfolgen zu kümmern. Die Aufklärungsquote bleibt trotz steigender Unfallzahlen in einem konstanten Bereich.



Unfallschwerpunkte Aufgrund der starken Frequentierung von Bad Bergzabern wurden dort die meisten Unfälle erfasst. Insbesondere im Bereich der Weinstraße kam es zu mehreren Ein-/Ausparkunfällen bei den dortigen Parkplätzen. Die restlichen Unfälle verteilen sich homogen auf die Ortschaften im Dienstbezirk der Polizeiinspektion Bad Bergzabern.

Maßnahmen der Polizei Zu den wichtigsten Bestandteilen der Unfallbekämpfung durch die Polizei gehören die Verkehrsüberwachung, die Verkehrserziehung und die Verkehrsprävention. Auch im vergangenen Jahr wurden durch die Mitarbeiter der Polizeiinspektion Bad Bergzabern, sowohl im täglichen Dienst, als auch im Rahmen von inspektions- und länderübergreifenden Kontrollen zahlreiche Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr durchgeführt. Aufgrund der stetig zunehmenden Nutzung elektronischer Medien, auch während der Fahrt, wurde neben Geschwindigkeitskontrollen, in 2018 ein Schwerpunkt auf das Thema „Ablenkung“ während der Fahrt gelegt. Im Rahmen des integrativen Ansatzes wurden insbesondere mehrere vorgeplante Standkontrollen durchgeführt, wobei auch Einsatzkräfte des PP ELT hinzugezogen wurden. Neben der Sanktion der missbräuchlichen Nutzung von Handys während der Fahrt wurde hierbei besonderer Wert auf ein verkehrserzieherisches Gespräch gelegt, damit der Fahrzeugführer über die Gefahren durch diese Art der Ablenkung informiert wurde. Die Aktionen wurden zudem in der regionalen Presse vor- und

Geklärte Unfälle

Unfallfluchten0

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20152016

20172018

Geklärte Unfälle

Unfallfluchten



nachbereitet. Insgesamt wurden bei diesen Kontrollen 69 Fahrzeugführer festgestellt, welche sich beim Fahren durch ein elektronisches Gerät ablenken ließen. Eigenveranlasst hat die Polizei Bad Bergzabern im Jahr 2018 insgesamt 1528 Verfolgungsmaßnahmen (Verwarnungen, Ordnungswidrigkeitenanzeigen, Mängelberichte) zu verbuchen. Zudem wurden 10 Strafverfahren und 19 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen gegen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehende Verkehrsteilnehmer eingeleitet. Die Folgen für die Beschuldigten/Betroffenen reichen von Führerscheinentzug, gepaart mit Geldstrafen bis hin zu Freiheitsstrafen und Fahrverboten. In 42 weiteren Fällen konnte verhindert werden, dass sich Verkehrsteilnehmer alkoholisiert ans Steuer setzten. Weiterhin mussten 26 Personen beanzeigt werden, die ein Fahrzeug ohne die dafür erforderliche Fahrerlaubnis führten, bzw. anderen Personen, welche nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis waren, ihr Fahrzeug zum Führen im öffentlichen Straßenverkehr überließen. In Kindergärten und Schulen wurden Kinder durch Verkehrsunterricht und weitere verkehrserzieherische Maßnahmen für ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr angeleitet. Für den Bereich jugendlicher Verkehrsteilnehmer wurden sogenannte Verkehrssicherheitstage an der Berufsschule und am Gymnasium durchgeführt. Schwerpunkt lag hier auf den Themen Drogen und Alkohol im Straßenverkehr. Diese Veranstaltungen unter Federführung der PI BZA und unter Beteiligung der Führerscheinbehörde, als auch des Rettungsdienstes, werden von der Schülerschaft gerne angenommen und tragen darüber hinaus zu einem guten Verhältnis zwischen Schulen und der Polizei bei. Gefertigt: Gesehen und genehmigt: Daniel Schober, PK Dieter Wolff, EPHK

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