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by naturmed Fachbuchvertrieb Aidenbachstr. 78, 81379 München Tel.: + 49 89 7499-156, Fax: + 49 89 7499-157 Email: [email protected], Web: http://www.naturmed.de zum Bestellen hier klicken M. Friedhoff | D. Schieberle Praxis des Bobath-Konzepts Grundlagen, Handling, Fallbeispiele ISBN: 9783131427830

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Page 1: M. Friedhoff | D. Schieberle Praxis des Bobath-Konzepts · Die Behandlung nach dem Bobath-Konzept unter-scheidet sich je nach Art und Schwere der Erkran-kung, nach der Lebensphase

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M. Friedhoff | D. SchieberlePraxis des Bobath-Konzepts

Grundlagen, Handling, FallbeispieleISBN: 9783131427830

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Vorwort

Liebe Leserin! Lieber Leser!Das Bobath-Konzept ist ein international verbrei-tetes Konzept in der Pflege und Therapie von Men-schen mit neurologischen Störungen. Die Grund-lagen bilden die aktuellen neurophysiologischenErkenntnisse sowie die umfangreichen Erfahrungs-werte. Die Behandlung der Patienten richtet sichnach deren Persönlichkeit, ihrer Biografie und ih-ren Bedürfnissen.

Die Zusammenarbeit der Therapiebereiche (Pflege,Physiotherapie, Ergotherapie, Neuropsychologieusw.) und die Integration der Angehörigen führenfür die Patienten zu einem möglichst hohen Nut-zen.

Eine interdisziplinäre Vernetzung der Aktivitätenund eine gemeinsame Sprache sind die Basis, umfür jeden Patienten individuelle, dem Alltag ange-passte Lernmöglichkeiten zu schaffen.

Jeder Mensch bringt seinen eigenen und individu-ellen Erfahrungsschatz mit ein. Dies gilt nicht nurfür den betroffenen Erkrankten, sondern auch fürjeden Angehörigen, Pflegenden, Therapeuten undbehandelnden Arzt. Gegenseitiger Respekt und Er-fahrungsaustausch schaffen Vertrauen und ermög-lichen ein auf den Patienten abgestimmtes Vor-gehen: den Menschen annehmen, ihn wertschät-zen und vor allem positiv verstärken.

aus: Friedhoff u. a., Bobath-Konzept in der Praxis (ISBN 9783131427830) © 2014 Georg Thieme Verlag KG

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Die Behandlung nach dem Bobath-Konzept unter-scheidet sich je nach Art und Schwere der Erkran-kung, nach der Lebensphase des Patienten undseinen Zielen. Dies umfasst die Bereiche Körper-pflege, An- und Auskleiden, Nahrungsaufnahme,Ausscheidungen, Kommunikation, Anpassung desUmfeldes (Lagerungen im und außerhalb des Bet-tes, Hilfsmittel usw.), Mobilität und die soziale In-tegration.

Die Bedürfnisse, Wünsche und Entwicklungsmög-lichkeiten des Patienten sind nicht immer eindeu-tig. Häufig können sie nicht oder nur unzureichendvon ihm selbst verbalisiert werden. Die Aufmerk-samkeit und das Sicheinlassen auf den Menschenschaffen Zugangswege.

Alle Maßnahmen werden individuell gesehen undentsprechend an den jeweiligen Patienten ange-passt. Es gibt keine Schemata für z. B. Lagerungenoder Transferaktivitäten. Es kann nur Prinzipiengeben, die dann auf den Einzelnen ihre Übertra-gung finden. Wer ein Raster beim Patienten an-wenden will, wird scheitern!

Uns ist mit den Inhalten dieses Buches wichtig,nicht das Erlernen von Techniken in den Vorder-grund zu stellen. Vielmehr wollen wir ein Ver-ständnis für Lernen vermitteln, wollen darin be-stärken, dass die Motivation und die Ziele des Pa-tienten den gemeinsamen Weg wesentlich mit-bestimmen. Das Buch beschäftigt sich u. a. mit denThemen Lernen und Motivation. Das gilt natürlichfür Patienten genauso wie für alle anderen Men-schen.

Motivierende Pflege beginnt bei freundlicher An-sprache. Jeder freut sich über ein nettes, ernst ge-meintes Wort. Gelingt es, das Interesse eines Men-schen zu wecken, wird dieser leichter und schnel-ler lernend zum Ziel kommen. Die Auswahl vonfür den Patienten relevanten Zielen hat einen ent-scheidenden Einfluss auf seine Genesung und sei-ne Rehabilitation.

Ständige Überforderung oder ein für den Einzelnennicht bedeutsames Ziel führen hingegen zu Frus-tration und Demotivation auf beiden Seiten.

Das Buch ist an alle Menschen gerichtet, die Pa-tienten nach einer zentralen Schädigung betreuen.Die Aufteilung ermöglicht, dass die praktischen

Themen separat gelesen werden können. Die Er-klärungen sind dort kurz gehalten. In den theoreti-schen Anteilen werden differenzierte Hintergrün-de für das praktische Tun vermittelt. Sie ermögli-chen zudem ein Verständnis für Verhaltensweisenvon Patienten und können Sekundärschäden wieKontrakturen, Luxationen und Schmerzen mini-mieren. Folgen im emotionalen und sozialen Be-reich von Angehörigen und Patienten sind überdie aufgeführten Hintergrundinformationen be-einflussbar.

Wir möchten motivieren, sich mit den Inhaltendes Bobath-Konzeptes zu beschäftigen. Wir möch-ten Mut machen, neue Wege zu gehen. DiesesBuch kann einen Bobath-Pflegekurs sicher nichtersetzen, kann jedoch neugierig machen auf dasKonzept. Es bietet nach einem Bobath-Kurs dieMöglichkeit, nachzulesen und weiter zu vertiefen.Viele Handlings und Beschreibungen können inder Praxis ausprobiert werden. Eigenes Ausprobie-ren und variationsreiches Wiederholen gibt dienotwendige Sicherheit für alle Beteiligten. Ge-meinsam mit dem Patienten können Strategienzur Bewältigung des Alltags erarbeitet und seineweitere Förderung unterstützt werden.

Das Bobath-Konzept wandelt sich ständig, um ak-tuelle Kenntnisse und Erfahrungen für die Fortent-wicklung aufzunehmen. Gelegentlich geäußerteKritik bezieht sich in der Regel auf alte Annahmenund Inhalte, die das Konzept früher geprägt haben.Das heute angewandte fortschrittliche Bobath-Konzept bietet für Pflegende und Therapeuteneine bewährte Möglichkeit, Patienten adäquat undumfassend zu fördern.

Die zum Teil geringen Personalressourcen in denEinrichtungen fordern gut geschulte und effizienttätige Mitarbeiter. Therapeutisch Pflegende zeich-nen sich durch eine deutlich höhere Berufszufrie-denheit aus, was nicht zuletzt dem Patientenzugute kommt. Rückenschonende Arbeitsweisenhelfen ihnen, den Arbeitsalltag zu erleichternund Rückenerkrankungen vorzubeugen. Fundier-tes Hintergrundwissen, angepasstes Handling undder gemeinsame Austausch im interdisziplinärenTeam stärken die Kompetenz der Pflegenden.

aus: Friedhoff u. a., Bobath-Konzept in der Praxis (ISBN 9783131427830) © 2014 Georg Thieme Verlag KG

Vorwort

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DankeWir bedanken uns an erster Stelle bei der Leitungder Klinik Holthausen, die uns beiden in den ver-gangenen Jahren die fachliche und persönlicheEntwicklung ermöglicht hat. Insbesondere HerrProf. Dr. med. W. Ischebeck hat als Ärztlicher Di-rektor des Hauses die Inhalte der therapeutischenPflege unterstützt. Durch seine Haltung in derPatientenversorgung, seine Leitideen für das the-rapeutische Wirken in der Klinik und die hoheWertschätzung der Pflege konnte der pflegethera-peutische Ansatz in der gesamten Klinik mit 270Patienten übertragen werden.

Weitere Mitarbeiter des Hauses haben uns in un-serem Vorhaben, dieses Buch zu schreiben, unter-stützt.

Besonderen Dank gilt Damian Gralla, der uns zufür ihn „unmöglichen Zeiten“ (z. B. morgens umhalb acht!) zum Filmen zur Verfügung stand.Damian hat den größten Teil der Fotos und alleVideos für die DVD erstellt. Vielen Dank dafür.

Dr. V. Völzke, leitender Neuropsychologe in derKlinik Holthausen, hat uns immer wieder mit Lite-ratur „gefüttert“. Er hat den ersten Teil des Bucheskritisch gegengelesen und wesentlich zur Struktu-rierung des Buches beigetragen.

Die Mitarbeiter der Station 1b haben Patienten mitausgewählt, Gespräche mit den Patienten und An-gehörigen geführt und Einverständniserklärungenfür das Bildmaterial besorgt. Ohne die Einwilligungder Patienten bzw. der Angehörigen wäre es unsnicht möglich gewesen, so zahlreiches Bildmaterialzu erstellen. Die abgebildeten Patienten haben ge-meinsam mit uns gearbeitet, geschwitzt und Spaßgehabt. Wir haben viel dazu gelernt. Den Patientengilt unser besonderer Dank. Danke auch an dieBIKA (Bobath-Initiative für Kranken- und Alten-pflege) und insbesondere an den Vorstand derBIKA, der eine qualifizierte Ausbildung organisierthat. Durch ihre Begleitung sind wir in unseremWerdegang zur Pflegeinstruktorin Bobath BIKAgut ausgebildet worden.

Nicht zuletzt gibt es im Privatleben Menschen,ohne deren Unterstützung wir nicht durchgehal-ten hätten. Stefan Schieberle und Hubert Zimmer-mann, unsere Ehepartner, haben nicht nur ge-

meinsame Freizeit entbehrt. Sie haben den Textaufmerksam gelesen und bei schwierigen Formu-lierungen geholfen.

Aus Gründen der Vereinfachung haben wir für dieAnrede „Patient“ die männliche Form und für dieAnrede der „Pflege“ die weibliche Form gewählt.

Wir wünschen viel Freude beim Lesen des Buchesund sind für Anregungen durch den Leser dankbar.

Hattingen, imWinter 2006/2007

Michaela FriedhoffDaniela Schieberle

Internetadressenwww.bika.de (Bobath Initiative für Kranken- undAltenpflege, BIKA)www.Bobath-Konzept-Deutschland.dewww.TAktiP.de

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Vorwort

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Vorwort zur 3., umfassend überarbeiteten AuflageLiebe Leserin, lieber Leser,

die erste Auflage der „Praxis des Bobath-Konzept“haben wir 2007 veröffentlicht.

Für die neue Auflage habenwir unsere Erfahrungen,die wir als Autorinnen auch in neuen Arbeitsfel-dern zusammengetragen haben, einbringen kön-nen. So ist ein Kapitel zu der Akutphase zum Be-standteil der neuen Auflage geworden. Alle Kapitelsind grundlegend überarbeitet und mit aktuellenwissenschaftlichen und handlungsbasierten Er-kenntnissen hinterlegt worden. Die wichtigen An-regungen der Menschen, die in den letzten Jahrendas Buch gelesen oder unsere Bobath-Kurse be-sucht haben, sind in die Inhalte eingeflossen. Fürdiesen wirklich hilfreichen fachlichen Austauschmöchten wir uns bei den vielen Personen bedan-ken. Ein Konzept lebt genau von diesem Weg.

In der Einleitung wird das Strukturmodell (nachGrafmüller-Hell, Eckhardt, Viebrock) vorgestellt. Esbietet eine Antwort auf die Frage, ob das Bobath-Konzept ein Konzept oder eine Methode ist. Ver-deutlichen möchten wir damit, dass das Konzepteinen übergeordneten Rahmen darstellt, der An-sprüche, Leitgedanken und Grenzen festlegt. Nichtdie Technik ist das Entscheidende, sondern dieHaltung, das Denken und Handeln der Pflegenden.Kommen alle Faktoren zusammen führt dies zueiner sinnvoll unterstützten und praxisrelevantenHandlungsleitung.

Das Menschenbild, das in diesem Modell auf derKonzeptebene dargestellt wird, ist bio-psycho-so-zial, individuell und ethisch geprägt. Die Basis bil-det die Annahme des Patienten als gleichwertige,selbstbestimme Person, der wir im wertschätzen-den Dialog begegnen. Somit ist in allen Kapitelndie Interaktion mit dem Patienten deutlicher her-vorgehoben. Bei den dargestellten Techniken inder sprachlichen und bildlichen Beschreibung istes unser Anliegen, den sensomotorischen Dialogmit dem Patienten in den Vordergrund zu stellen.

Dem Thema Haltungskontrolle, haben wir eine er-höhte Aufmerksamkeit gewidmet. Unsere Erfah-rungen haben gezeigt, dass die fehlende Haltungs-kontrolle des Patienten in allen Phasen der Be-handlung eine wesentliche Rolle für die Aktivität

des Patienten spielt. Sie zu fördern ist von Beginnan möglich und ist für uns eines der wesentlichenZiele im Alltag der therapeutisch aktivierend Pfle-genden.

Es ist ein neues Kapitel zum Thema Herausforde-rungen im Akutbereich entstanden, in dem die In-tegration des Bobath-Konzepts anhand zahlreicherMöglichkeiten schon während der Akutphase auf-gezeigt wird. Im Alfried Krupp Krankenhaus in Es-sen Rüttenscheid auf der Station 4b und der Inten-sivstation sind viele der neuen Bilder entstanden.Wir danken den KollegInnen der Stationen für dietatkräftige Unterstützung. Dadurch konnten wirdie Lücke schließen, die mit der Behandlung desPatienten vor der Rehabilitation beginnt.

Besonders möchten wir folgenden Personen dan-ken: Claudia Eckard, Marianne Brune, Heidi Lessig,Nicole Hunsdörfer und Gabi Jacobs, die durch ihreehrliche Rückmeldung und den fachlichen Aus-tausch unsere Entwicklung mit begleitet haben.

Danke an den Thieme Verlag, Frau Grützner undFrau Köhler, die uns bei dieser Aufgabe geduldigzur Seite gestanden haben.

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Inhaltsverzeichnis

I Grundlagen des Bobath-Konzepts

1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

1.1 Geschichte und Entwicklung desKonzepts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

1.1.1 Das Bobath-Konzept in derDiskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

1.1.2 Integration des Bobath-Konzeptsins tägliche Leben . . . . . . . . . . . . . . . 20

1.2 Das Bobath-Konzept heute . . . . . 20

2 Fundamente (Prinzipien) des Bobath-Konzepts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

2.1 Aktivierung des Patienten (inOrientierung an normalenBewegungsabläufen) . . . . . . . . . . . 22

2.2 Förderung der Haltungskontrolle(zur Normalisierung desMuskeltonus) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

2.3 Förderung derKörperwahrnehmung . . . . . . . . . . 24

2.4 Orientierung an normalenBewegungsabläufen. . . . . . . . . . . . 24

2.4.1 Normaler Muskeltonus undAbweichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Grundtonus und Abweichungen . . . . . . 25

2.4.2 Einflussfaktoren auf denMuskeltonus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Allgemeine Faktoren . . . . . . . . . . . . . . . 26Spezifische Faktoren . . . . . . . . . . . . . . . 26

3 Neurophysiologische Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

3.1 Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

3.1.1 Physiologische Grundlagen . . . . . . . 323.1.2 Lernfähigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . 333.1.3 Einflussfaktoren für Lernen . . . . . . . 343.1.4 Lernen nach einer Hirnschädigung. 363.1.5 Physiologie des Gehirns:

Motorische und sensorischeBereiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37Hirnversorgende Gefäße . . . . . . . . . . . . 37Neurologische Symptome, die sich auseiner Durchblutungsstörung der großenHauptarterien des Gehirns ergebenkönnen.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

3.2 Sensomotorische Systeme . . . . . . 40

3.2.1 Sensorische Systeme. . . . . . . . . . . . . 433.2.2 Wechselseitige Beeinflussung von

Motorik und Sensorik . . . . . . . . . . . . 43Propriozeption . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43Sensomotorischer Kreislauf . . . . . . . . . . 44

3.3 Motorik und motorischeSysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

3.3.1 Agonist und Antagonist . . . . . . . . . . 453.3.2 Tonische und phasische

Muskulatur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Axoplasmatischer Fluss . . . . . . . . . . . . . 47

3.3.3 Kompensation und AssoziierteReaktionen nach einer zentralenSchädigung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49Ursachen und Entstehung . . . . . . . . . . . 49Aufgaben der Neuropflege . . . . . . . . . . 51

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II Pflegetherapeutisches Handeln nach zentralen Schädigungen

4 Neuropsychologische Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54

4.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54

4.1.1 Grundlagen der Wahrnehmungund weiteren Verarbeitung . . . . . . . 54

4.1.2 Grundlagen neuropsychologischerStörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55

4.2 Aufmerksamkeits- undKonzentrationsstörungen . . . . . . 57

4.2.1 Grundlagen der Aufmerksamkeitund Konzentration . . . . . . . . . . . . . . 57Kapazitäten der Aufmerksamkeit . . . . . 57Komponenten der Aufmerksamkeit . . . 58

4.2.2 Pflegetherapeutische Maßnahmen 59Pflege bei Störungen des Wachheits-grades und der Aufmerksamkeitsdauer 59Pflege bei Störungen der selektivenAufmerksamkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Pflege bei Störungen der geteiltenAufmerksamkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

4.3 Apraxie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63

4.3.1 Formen der Apraxie . . . . . . . . . . . . . 634.3.2 Pflegetherapeutische Maßnahmen 64

4.4 Perseveration . . . . . . . . . . . . . . . . . 64

4.4.1 Pflegetherapeutische Maßnahmen 64

4.5 Agnosie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65

4.5.1 Formen der Agnosie . . . . . . . . . . . . . 654.5.2 Pflegetherapeutische Maßnahmen 65

4.6 Neglect . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65

4.6.1 Formen des Neglect-Syndroms. . . . 65Neglect bezogen auf den eigenenKörper (Body Neglect) . . . . . . . . . . . . . 66Neglect bezogen auf den Greifraum. . . 66

Neglect bezogen auf den fernenAußenraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

4.6.2 Modalitäten des Neglect-Syndroms 67Visueller Neglect . . . . . . . . . . . . . . . . . 67Motorischer Neglect . . . . . . . . . . . . . . . 68Somatosensorischer Neglect . . . . . . . . 68Akustischer Neglect . . . . . . . . . . . . . . . 68Neglect in der mentalen Repräsentation 69Begleiterkrankungen . . . . . . . . . . . . . . 70

4.6.3 Pflegetherapeutische Maßnahmen 70Voraussetzungen für die Körperpflege . 71Voraussetzungen für ein Anziehtraining 72Gestaltung der Bewegungsübergänge . 73

4.7 Räumliche Störungen . . . . . . . . . . 73

4.7.1 Fehleinschätzungen relativ zumeigenen Körper . . . . . . . . . . . . . . . . . 73

4.7.2 Fehleinschätzungen der Distanzzwischen zwei Körpern . . . . . . . . . . 73

4.7.3 Pflegetherapeutische Maßnahmen 74

4.8 Pusher-Symptomatik . . . . . . . . . . 74

4.8.1 Kennzeichen der Pusher-Sympto-matik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74

4.8.2 Pflegetherapeutische Maßnahmen 76Körperpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76Anziehtraining . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77Bewegungsübergänge im Bett . . . . . . . 78Transfer Bett – Rollstuhl . . . . . . . . . . . . 78Sitz im Rollstuhl/Stuhl. . . . . . . . . . . . . . 79

4.9 Aphasie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80

4.9.1 Formen der Aphasie . . . . . . . . . . . . . 82Einteilung der Aphasieformen. . . . . . . . 82

4.9.2 Pflegetherapeutische Maßnahmen 83

4.10 Dysexekutives Syndrom . . . . . . . . 85

4.10.1 Pflegetherapeutische Maßnahmen 86

aus: Friedhoff u. a., Bobath-Konzept in der Praxis (ISBN 9783131427830) © 2014 Georg Thieme Verlag KG

Inhaltsverzeichnis

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aus: Friedhoff u. a., Bobath-Konzept in der Praxis (ISBN 9783131427830) © 2014 Georg Thieme Verlag KG

5 Auswirkungen zentraler Schädigungen auf Schulter und Hand . . . . . . . 87

5.1 Anatomische Zusammenhängedes Schultergelenks . . . . . . . . . . . . 87

5.1.1 Knöcherne Faktoren der Stabilität . 875.1.2 Muskuläre Faktoren der Stabilität. . 895.1.3 Stabilisierende Bänder . . . . . . . . . . . 89

5.2 Entwicklung einerschmerzhaften Schulter . . . . . . . . 89

5.2.1 Subluxation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 895.2.2 Schulterschmerzen . . . . . . . . . . . . . . 91

5.3 PflegetherapeutischeMaßnahmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

5.3.1 Handling in Rückenlage . . . . . . . . . . 93Bei hypotonen Anteilen . . . . . . . . . . . . . 93Bei hypertonen Anteilen . . . . . . . . . . . . 93

5.3.2 Handling beim Drehen auf die Seite 94Drehen auf die mehr betroffene Seite . . 95Drehen auf die weniger betroffene Seite 96

5.3.3 Handling in Seitenlage . . . . . . . . . . . 96

Positionierung auf der mehr betroffenenSeite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96Positionierung auf der wenigerbetroffenen Seite . . . . . . . . . . . . . . . . . 97

5.3.4 Handling im Sitz . . . . . . . . . . . . . . . . 98Bei hypotonen Anteilen . . . . . . . . . . . . . 98Bei hypertonen Anteilen . . . . . . . . . . . . 98

5.3.5 Voraussetzungen für Armhandling. 98Begleiten und Führen des Arms. . . . . . . 98

5.3.6 Armhandling beim An- undAuskleiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99

5.3.7 Handling im Stand. . . . . . . . . . . . . . . 1015.3.8 Handling beim Transfer . . . . . . . . . . 1015.3.9 Weitere prophylaktische

Maßnahmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101

5.4 Handsyndrom . . . . . . . . . . . . . . . . . 102

5.4.1 Verlaufsstadien . . . . . . . . . . . . . . . . . 1025.4.2 Ursachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1035.4.3 Pflegetherapeutische Maßnahmen 103

6 Auswirkungen zentraler Schädigungen auf die Hüfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105

6.1 Anatomische Zusammenhänge . 105

6.2 Ursachen einer schmerzhaftenHüfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105

6.3 PflegetherapeutischeMaßnahmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106

6.3.1 In der Rückenlage . . . . . . . . . . . . . . . 1066.3.2 Beim Bewegen des Beins . . . . . . . . . 1066.3.3 Beim Drehen auf die Seite . . . . . . . . 1086.3.4 In Seitenlage mehr betroffene Seite 1086.3.5 Beim Sitzen im Stuhl/Rollstuhl . . . . 1096.3.6 Beim Gehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109

III Bausteine des Bobath-Konzepts in der praktischen Anwendung

7 Bausteine für das Handling. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112

7.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112

7.1.1 Basisregeln der Bausteine . . . . . . . . 1127.1.2 Übersicht der Bausteine . . . . . . . . . . 116

7.2 Bewegen im Bett. . . . . . . . . . . . . . . 116

7.2.1 A-Lagerung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118Teilaktive Patienten. . . . . . . . . . . . . . . . 121Schwer betroffene Patienten . . . . . . . . . 121

7.2.2 Positionieren in Rückenlage . . . . . . 121Teilaktive und schwer betroffenePatienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121Besonderheiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123

7.2.3 Aufstellen der Beine in Rückenlage. 124Teilaktive und schwer betroffenePatienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124Besonderheiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126

7.2.4 Becken anheben und zur Seitebewegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127Teilaktive Patienten. . . . . . . . . . . . . . . . 127Schwer betroffene Patienten . . . . . . . . . 128Besonderheiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129

7.2.5 Oberkörper zur Seite versetzen. . . . 129Teilaktive Patienten. . . . . . . . . . . . . . . . 129Schwer betroffene Patienten . . . . . . . . . 130Besonderheiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130

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7.2.6 Drehen auf die mehr betroffeneSeite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130Teilaktive Patienten . . . . . . . . . . . . . . . 131Schwer betroffene Patienten . . . . . . . . 132

7.2.7 Positionieren auf der mehrbetroffenen Seite . . . . . . . . . . . . . . . 133Teilaktive Patienten . . . . . . . . . . . . . . . 133Schwer betroffene Patienten . . . . . . . . 137Besonderheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137

7.2.8 Drehen auf den Rücken . . . . . . . . . . 138Teilaktive Patienten . . . . . . . . . . . . . . . 138Schwer betroffene Patienten . . . . . . . . 140

7.2.9 Drehen und Positionieren auf dieweniger betroffene Seite . . . . . . . . . 140Teilaktive Patienten . . . . . . . . . . . . . . . 140Schwer betroffene Patienten . . . . . . . . 143Besonderheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143

7.2.10 135-Grad-Lage . . . . . . . . . . . . . . . . . 1457.2.11 Hochbewegen im Bett . . . . . . . . . . . 146

Teilaktive Patienten . . . . . . . . . . . . . . . 149Schwer betroffene Patienten . . . . . . . . 150Besonderheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150

7.3 Sitzen im Bett . . . . . . . . . . . . . . . . . 151

7.3.1 Stabiler Sitz im Bett . . . . . . . . . . . . . 151Besonderheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152

7.3.2 Asymmetrischer Sitz im Bett . . . . . 1547.3.3 Aufsetzen auf die Bettkante . . . . . . 154

Teilaktive Patienten . . . . . . . . . . . . . . . 156Schwer betroffene Patienten . . . . . . . . 157Besonderheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157

7.4 Tiefer Transfer . . . . . . . . . . . . . . . . . 159

7.4.1 Normaler Bewegungsablauf beimTransfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159Seitenauswahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161Vorbereitung zum Transfer . . . . . . . . . . 162

7.4.2 Transfer in den Stuhl/Rollstuhl . . . . 163Teilaktive Patienten . . . . . . . . . . . . . . . 163Schwer betroffene Patienten . . . . . . . . 165

7.4.3 Transfer zur Toilette . . . . . . . . . . . . . 1667.4.4 Transfer ins Auto. . . . . . . . . . . . . . . . 1667.4.5 Besonderheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . 166

7.5 Sitzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168

7.5.1 Voraussetzungen für das Sitzen . . . 169Beschaffenheit des Rollstuhls/Stuhls . . . 169Ausrichtung des Beckens . . . . . . . . . . . 170Stellung der Schlüsselpunkte zueinander 170

Aufrechter und angelehnter Sitz . . . . . . 170Schwer betroffene Patienten . . . . . . . . 171Besonderheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172

7.6 Aufstehen und Stehen . . . . . . . . . 174

7.6.1 Hilfestellung von vorne . . . . . . . . . . 1747.6.2 Hilfestellung von der Seite . . . . . . . 175

Besonderheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176

7.7 Einige Schritte gehen undTransfer über den Stand . . . . . . . . 176

7.7.1 Einige Schritte gehen . . . . . . . . . . . . 177Voraussetzungen zum Gehen . . . . . . . . 177Unterstützung beim Gehen . . . . . . . . . 178Allgemeine Überlegungen zurHilfsmittelversorgung. . . . . . . . . . . . . . 179

7.7.2 Transfer über den Stand. . . . . . . . . . 181Unterstützung beim Transfer über denStand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181

7.8 Hineinlegen ins Bett . . . . . . . . . . . 181

7.8.1 Unterstützung von vorne . . . . . . . . 1817.8.2 Unterstützung von der Seite . . . . . . 1817.8.3 Unterstützung bei schwer

betroffenen Patienten . . . . . . . . . . . 1817.8.4 Besonderheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . 183

7.9 Besondere Aspekte in derAkutphase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183

7.9.1 Integration des Bobath-Konzeptsbeim NIHSS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185

7.9.2 Handling unter besonderenAspekten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191Becken anheben, auch bei adipösenPatienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191Aufsetzen und Transfer in den Stuhl beiAdipositas und Monitoring . . . . . . . . . . 193

7.9.3 Beziehen eines Bettes. . . . . . . . . . . . 1967.9.4 Katheterisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . 197

7.10 Verbesserung der Haltungs-kontrolle durch Anlegen einesRumpfwickels . . . . . . . . . . . . . . . . . 198

7.10.1 Anlegen eines Rumpfwickels . . . . . 199

7.11 Patienten auf einenUntersuchungstisch bewegen . . 202

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8 Integration der Bausteine in die AEDLs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204

8.1 Waschen und Kleiden . . . . . . . . . . 204

8.1.1 Voraussetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . 2058.1.2 Pflegeziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2058.1.3 Allgemeine Kriterien. . . . . . . . . . . . . 2058.1.4 Waschen und Kleiden im Bett . . . . . 207

Im stabilen Sitz im Bett . . . . . . . . . . . . . 207In Rückenlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211In A-Lagerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211In Seitenlagerung . . . . . . . . . . . . . . . . . 213

8.1.5 Waschen und Kleiden vor demWaschbecken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216Sitzend vor dem Waschbecken . . . . . . . 216Auf einem hohen Hocker sitzend amWaschbecken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221Stehend vor dem Waschbecken . . . . . . 222Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224

8.1.6 Duschen und Baden . . . . . . . . . . . . . 224Duschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224Baden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224

8.1.7 Spezielle Pflege beiSensibilitätsstörungen . . . . . . . . . . . 224

8.1.8 Spezielle Mundpflege beihirngeschädigten Patienten . . . . . . . 226Ziele der Mundpflege . . . . . . . . . . . . . . 227Allgemeine Mundpflege . . . . . . . . . . . . 227Spezielle Mundpflege . . . . . . . . . . . . . . 228Besonderheiten bei hirngeschädigtenPatienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229

8.2 Essen und Trinken. . . . . . . . . . . . . . 233

8.2.1 Störungen der Sensibilität und desSchluckreflexes . . . . . . . . . . . . . . . . . 233

8.2.2 Pflegetherapeutische Maßnahmen 233Einbeziehung der Angehörigen . . . . . . . 234

8.3 Ausscheiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234

8.3.1 Harninkontinenz . . . . . . . . . . . . . . . . 234Physiologie der Miktion . . . . . . . . . . . . . 234Pflege hirngeschädigter Patienten mitHarninkontinenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235Diskussionsaspekte . . . . . . . . . . . . . . . . 240

8.3.2 Stuhlinkontinenz. . . . . . . . . . . . . . . . 240Physiologie der Stuhlentleerung . . . . . . 241Pflege hirngeschädigter Patienten mitStuhlinkontinenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241Diskussionsaspekte . . . . . . . . . . . . . . . . 244

8.4 Atmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244

8.4.1 Spezielle Pflege von Patienten mitTrachealkanülen . . . . . . . . . . . . . . . . 245Grundlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245Auswahl der Kanüle. . . . . . . . . . . . . . . . 248Wechsel der Kanüle und Pflege desStomas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250Besonderheiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251

8.5 Mit existenziellen Erfahrungendes Lebens umgehen . . . . . . . . . . . 253

9 Fallbeispiele. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255

9.1 Fallbeispiel 1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255

9.1.1 Pflegerische Befundung undMaßnahmen zwei Tage nach derAufnahme. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256Bewegung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256Körperpflege. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259Ausscheidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259Für Sicherheit sorgen . . . . . . . . . . . . . . 260Mit existenziellen Erfahrungen desLebens umgehen. . . . . . . . . . . . . . . . . . 260

9.1.2 Pflegerische Befundung undMaßnahmen nach vier Wochen . . . 260Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260

Bewegung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261Körperpflege. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263Ausscheidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264Für Sicherheit sorgen . . . . . . . . . . . . . . 264Mit existenziellen Erfahrungen desLebens umgehen. . . . . . . . . . . . . . . . . . 264

9.1.3 Pflegerische Befundung undMaßnahmen nach fünf Monaten . . 265Bewegung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265Körperpflege. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266Mit existenziellen Erfahrungen desLebens umgehen. . . . . . . . . . . . . . . . . . 267

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9.2 Fallbeispiel 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267

9.2.1 Pflegerische Befundung undMaßnahmen zwei Tage nach derAufnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267Vitalparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268Körperpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270Ausscheidung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270Für Sicherheit sorgen . . . . . . . . . . . . . . 271Mit existenziellen Erfahrungen desLebens umgehen . . . . . . . . . . . . . . . . . 271

9.2.2 Pflegerische Befundung undMaßnahmen nach sechs Monaten . 271Vitalparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271

Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272Körperpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273Ausscheidung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273Für Sicherheit sorgen . . . . . . . . . . . . . . 273Mit existenziellen Erfahrungen desLebens umgehen . . . . . . . . . . . . . . . . . 273

9.2.3 Pflegerische Befundung undMaßnahmen nach 10 Monaten . . . 273Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274Körperpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275Ausscheidung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275Für Sicherheit sorgen . . . . . . . . . . . . . . 275Mit existenziellen Erfahrungen desLebens umgehen . . . . . . . . . . . . . . . . . 275

IV Anhang

10 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278

Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280

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Schwer betroffene PatientenDie Pflegende bietet bei einem schwer betroffenenPatienten (▶Abb. 8.3) ihre Hilfestellung von dermehr betroffenen Seite an. Der Nachtschrank wirdmit der Waschschüssel auf die gleiche Seite ge-stellt. So ist es der Pflegenden möglich, den Patien-ten in die Bewegung zu führen und gleichzeitig rü-ckenschonend zu arbeiten.

Eine Begrüßungsberührung, z. B. an der Schulteroder an der Brust, hilft bei der Kontaktaufnahmezum Patienten und sollte in der Pflegeplanung do-kumentiert sein. Da das Gesicht ein intimer Be-reich ist, ist es für viele Patienten angenehmer,wenn zuerst der Oberkörper gewaschen und ange-zogen wird. Ein komplettes Entblößen des Patien-ten ist nicht erforderlich und sollte zum Schutz derIntimsphäre vermieden werden. Das Waschen undAnkleiden wird von der Pflegenden übernommen.Die Extremitäten und die einzelnen Finger werdenmit zusätzlichen Druckimpulsen an den Gelenken

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Abb. 8.3 Schwer betroffene Patientin im stabilen Sitzim Bett. Eine gute Stabilisierung ermöglicht dieAufrichtung und angemessene Tonusverhältnisse wäh-rend der Körperpflege.

spürbar nachgezeichnet. Das Anziehen erfolgt inder gleichen Reihenfolge wie oben beschrieben.Die Rotationsbewegung des Oberkörpers hilft beimHerunterziehen des T-Shirts über den Rücken. DiePflegende verlagert bei dem Vorbewegen des Pa-tienten ihren Körper nach hinten und nimmt ihnmit in die Bewegungsrichtung.

Die Beinkonturen werden durch die Pflegendebeim Waschen mit deutlicher Betonung der Ge-lenke nachgezeichnet und die Füße, wie eingangsbeschrieben, dabei durchbewegt. Das Gesäß wirdin Seitenlagerung gewaschen, das Ankleiden desUnterkörpers erfolgt in Seitenlagerung oder A-La-gerung.

BesonderheitenDer Kopf fällt. Der Sitz im Bett ist für die Gesichts-und Mundpflege eine günstige Ausgangsstellung,da er eine stabile Kopfposition ermöglicht. Bei Be-darf wird zusätzliche Unterstützungsfläche im Na-cken- und Kopfbereich verwendet. Hierzu bietetsich ein Nackenhörnchen an, da es ein Zur-Seite-Kippen des Kopfes verhindert. Alternativ kann einentsprechend im Nacken anmodelliertes Kissenoder eine Handtuchrolle diese Funktion überneh-men.

Die Kopfposition hat einen unmittelbaren Ein-fluss auf den Schluckakt. Ist der Kopf zu weit nachvorne gebeugt (Flexion) oder im Nacken über-streckt (Extension), wird das Schlucken selbstbeim Gesunden deutlich schwieriger. Die Pflegen-de kann vor dem Beginn der Gesichts- und Mund-pflege dem Patienten die Möglichkeit geben, seinGesicht mit seiner eigenen Hand zu spüren undmit den Fingern über die Lippen zu streichen(s. spezielle Mundpflege bei hirngeschädigten Pa-tienten (S.229)).

Bei liegender Trachealkanüle verursacht eine zustarke Beugung oder Streckung des Kopfes zudemVerletzungen in der Luftröhre (S.250).

Die Schulter ist subluxiert. Das Armgewicht wirddurch Lagerungsmaterial unter dem Ellenbogenam seitlichen Rumpf des Patienten abgenommen,der Oberarmkopf dadurch in der Gelenkpfannezentriert. Durch den so angebahnten Armstützund die zum Waschen und Ankleiden erforderli-chen Bewegungen wird der Rumpf gegen den sta-bilisierten Schultergürtel bewegt. Obwohl der Armin vielen dieser Situationen (z. B. T-Shirt am Rü-cken herunterziehen, ▶Abb. 8.1) nicht bewusst ak-tiv bewegt wird, ist er in die Bewegungsabläufe in-tegriert.

Integration der Bausteine in die AEDLs

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In RückenlageDie Rückenlage ist die ungünstigste Ausgangsposi-tion für die Körperpflege. Der Patient hat kaumeine Möglichkeit, mit den Augen den Handlungenzu folgen. Die Stellung der Schlüsselpunkte (S.29)in Rückenlage ist Streckung, die für die Körperpfle-ge erforderlichen Bewegungen in dieser Ausgangs-position sind hauptsächlich in der Beugung aus-zuführen, folglich sehr anstrengend. Das Anstellendes Kopfendes ändert nichts an der Stellung derSchlüsselpunkte! Der Patient ist in der Rückenlagegezwungen, gegen die Schwerkraft zu arbeiten.

Falls es dennoch keine Alternative zur Rücken-lage gibt, sollte der Patient in die angepasste Rü-ckenlage (A-Lagerung) gebracht werden.

Bedenke: Die Aspirationsgefahr bei der Mund-pflege ist in Rückenlage hoch und sollte nach Mög-lichkeit vermieden werden.

In A-Lagerung

Teilaktive PatientenKann der Patient bei der Körperpflege helfen,reicht die Pflegende die Waschutensilien von dermehr betroffenen Seite an. Auch hier ist die Artund Weise des Anreichens entscheidend. Nähertsich dem Patienten der Waschlappen vom Kopf-ende her, wird eine Bewegung in Streckung abge-rufen. Muss der Patient durch die veränderte Auf-gabenstellung den Waschlappen mehr aus Rich-tung schräg unten (fußwärts) annehmen, wirdeine Bewegung aus Beugung (Flexion) und Rota-tion notwendig. So lässt sich durch die Umfeld undAufgabengestaltung im Alltag ohne einen zusätz-lichen Zeitaufwand eine individuelle Förderungdes Betroffenen erreichen.

Die Pflegende kann zum Waschen des mehr be-troffenen Arms diesen mit professioneller Unter-stützung (▶Abb. 5.17) in die Bewegung hineinfüh-ren. Der weniger betroffene Arm wird von derPflegenden übernommen. Nur bei beginnenderAktivität im mehr betroffenen Arm wird er zumWaschen des gesunden Arms unterstützt und ge-führt.

Das Ankleiden des Oberkörpers beginnt mitdem mehr betroffenen Arm, dann folgen Kopf undder weniger betroffene Arm. Eine Rotationsbewe-gung des Oberkörpers unterstützt die Pflegende,indem sie die gegenüberliegende Schulter des Pa-tienten diagonal Richtung Becken führt. Das Anhe-ben des Kopfes (Kinn zur Brust) leitet die Bewe-

gung ein, die Bauchmuskulatur wird aktiviert(▶Abb. 8.4). Ein Herabziehen des T-Shirts ist mög-lich.

Der Intimbereich und die Unterschenkel könnenin der A-Lagerung nicht vom Patienten gewaschenund angezogen werden. Das übernimmt die Pfle-gende. Das Waschen der Oberschenkel ist möglich,wenn das gebeugte Bein des Patienten von derPflegenden unterstützend gehalten wird. Hierbeiwerden die Beine nacheinander angebeugt. Durchdie Beugung wird die untere Rückenmuskulatur inLänge gebracht. Dies kann als angenehm empfun-den werden, wenn dieser Bereich der Muskulaturnoch nachlassen kann. Alternativ können diesebeiden Sequenzen (Oberkörper-, Unterkörper-pflege) aufgeteilt werden. Das Waschen des Unter-körpers kann in Seitenlage erfolgen und das An-

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a

b

Abb. 8.4 Ankleiden in A-Lagerung.a Das T-Shirt wird erst über den mehr betroffenen Arm

gezogen, dann folgen der Kopf und der wenigerbetroffene Arm.

b Die Pflegende unterstützt die Rotationsbewegung,indem sie die Bauchmuskulatur aktiviert. Dazu legtsie ihre rechte Hand auf das Schulterdach derPatientin und unterstützt sie mit ihrem Unterarm amSternum.

8.1 Waschen und Kleiden

8

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kleiden evtl. in A-Lagerung. Um die Selektivität unddie Beweglichkeiten zu erhalten, werden die Beinein A-Lagerung einzeln nacheinander angestellt.

Zum Ankleiden des Unterkörpers wird zunächstdas mehr betroffene Bein in die Hose geführt. DiePflegende hält und stabilisiert mit ihrem Körperdas mehr betroffene Bein in Beugung und bringtDruck auf die Ferse. Der Patient kann nun sein we-niger betroffenes Bein folgen lassen. Durch das An-heben des Beckens (s. Baustein „Becken anhebenund zur Seite bewegen“ (S.127)) wird die Hoseüber das Gesäß gebracht (▶Abb. 8.5).

BesonderheitenDas mehr betroffene Bein streckt sich beim Anhebendes Beckens. Hier gibt es folgende Korrekturmög-lichkeiten:● Je weiter das mehr betroffene Bein im Hüft- undKniegelenk angebeugt werden kann, desto stabi-ler und sicherer ist die Ausgangsposition. Viel-fach ist ein weiteres Anbeugen im Hüftgelenknach dem Aufstellen des weniger betroffenenBeins möglich und sollte genutzt werden.

● Eine Handtuchrolle, ein Teil einer Decke oderVergleichbares wird unter den Vorfuß gelegt (da-bei bleibt die Ferse auf der Matratze!) Damitkann ein Wegrutschen des Fußes auf der Matrat-ze verhindert werden.

Das Becken kann nicht oder nur wenig angehobenwerden. Dies kann folgendermaßen korrigiert wer-den:● Befindet sich der obere Rumpf (Kopf, Thorax-bereich) in Streckung, wird die Mithilfe des Pa-tienten beim Beckenanheben erschwert. Die Vor-bereitung durch eine angepasste A-Lagerung er-leichtert dem Patienten eine Aktivität.

● Ein Hohlkreuz kann wie oben beschrieben durcheine Streckung im oberen Rumpf verursachtwerden, aber auch durch ein nach vorne (ante-rior) gekipptes Becken. In diesem Fall positio-niert die Pflegende die Beckenschaufel nach hin-ten (posterior), indem sie Länge im LWS-Bereichschafft (s. Baustein „Positionieren in Rückenlage“(S.121)). Danach sind die Voraussetzungen fürein leichteres Bewegen gegeben.

Der Patient hat keine Idee für das Anheben des Kop-fes. Versteht der Patient die von der Pflegenden ge-gebene Anweisung zum Kopfanheben (oder güns-tiger „Kinn zur Brust nehmen“) nicht, führt diePflegende diese Bewegung in Kombination mit derverbalen Aufforderung mehrmals hinter einanderassistiv durch. Dabei unterstützt und führt sie dieKopfbewegung mit ihren Händen. Nach einigenWiederholungen ist es dem Patienten dann viel-leicht möglich, selbstständig den Kopf zu heben.

Schwer betroffene PatientenEine Berührung zur Begrüßung ist bei der Kontakt-aufnahme zum Patienten hilfreich. Waschen undAnkleiden werden von der Pflegenden übernom-men, ohne den Betroffenen vor Beginn komplettzu entkleiden. Der Rücken wird in der Seitenlage-rung gewaschen. Zum Anziehen des Oberkörpersnutzt die Pflegende die Rotationsbewegung imRumpf. Hat der Patient keine Kopfkontrolle, führtsie nicht nur die Schulter diagonal zur gegenüber-liegenden Hüfte, sondern übernimmt auch die In-tegration des Kopfes nach vorne und in die Bewe-gungsrichtung (s. Baustein „A-Lagerung“ (S.118)).

Der Unterkörper kann wie oben beschrieben inA-Lagerung gewaschen und angezogen werden.Vereinzelt die Pflegende die Beine des Patienten

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a b c

Abb. 8.5 Ankleiden des Unterkörpers bei einer teilaktiven Patientin.a Die Pflegende stabilisiert das mehr betroffene Bein in der Beugestellung.b Zum Anziehen der Socken positioniert sie sich neben dem mehr betroffenen Bein und hält es in der „Spur“.c Die Pflegende unterstützt die Patientin beim Anheben des Beckens und beim Hochziehen der Hose.

Integration der Bausteine in die AEDLs

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und setzt sie ihren Körper ein, um das Gewicht desBeines abzunehmen, schont sie ihren Rücken undermöglicht dem Patienten wichtige Bewegungs-erfahrungen (▶Abb. 8.6).

Das Anziehen der Hose kann über Rotations-bewegungen des Beckens mit angebeugten Beinenin Seitenlage erfolgen oder durch das Beckenanhe-ben mit zwei Personen (▶Abb. 8.7). Zur Durchfüh-rung der Mundpflege wird der Patient in eine sta-bile Seitenlage oder in den Sitz im Bett (S.151) ge-bracht.

In SeitenlagerungWährend des Waschens und Ankleidens ermög-licht die Lagerung des Patienten auf der mehr be-troffenen Seite eine Schulung der Wahrnehmung.Die Patienten benötigen für diese Position wedermotorische noch sensorische oder kognitive Vo-raussetzungen. Besonders bei Neglect-Patienten(S.65) und „drückenden“ Patienten (S.74) zeigensich im Alltag während und kurz nach der Durch-führung der Körperpflege Verbesserungen. Sie ha-ben mehr Möglichkeiten ihre Mitte zu finden und/oder ihre mehr betroffene Seite sowie den Raumwahrzunehmen.

Ein teilaktiver Patient ist in der Lage, sich in derSeitenlagerung auf der mehr betroffenen Seite fastkomplett selbstständig zu waschen und anzuklei-den. Ein Drehen auf die andere Seite ist nicht er-forderlich.

Durch die geringe Aspirationsgefahr ist dieMund- und Zahnpflege in dieser Position beson-ders bei schwer betroffenen Patienten günstig.

Teilaktive PatientenDer Patient wird im Rücken durch eine gerollteDecke oder vergleichbares Material ausreichendstabilisiert, damit er bei seinen Eigenaktivitätennicht auf den Rücken zurück rollt. Die Beine wer-den vor dem Körper angebeugt. Der betroffeneArm wird sichtbar vor dem Körper positioniert,der Kopf mit ausreichend Material abgestützt(nimmt den Druck von der Schulter). Kann der Pa-tient selbst den Waschlappen führen, wird dieWaschschüssel in seine Reichweite gestellt. DieSchüssel sollte nicht zu weit kopfwärts stehen, dader Patient sonst nur über Streckung den Wasch-lappen erreichen kann. Streckung führt zu einerAnspannung der Rückenmuskulatur und fördertdadurch ein Zurückdrehen auf den Rücken. Stehtdas Ziel (Waschschüssel) z. B. auf der Höhe des Be-

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Abb. 8.7 Anheben des Beckens mit 2 Personen beieinem schwer betroffenen Patienten. Zu zweit ist esleichter schwer betroffene Patienten zu aktivieren unddas Gesäß zum Anziehen einer Hose oder zumUnterlegen der Schutzhose anzuheben.

Abb. 8.6 Waschen und Kleiden des Unterkörpers inrückenschonender Position für die Pflegende. DiesesBeispiel zeigt eine Position, in der die Füße gewaschenoder dem Patienten Socken und oder Schuhe angezo-gen werden können. Das Bein ist in der Spur und kannnicht zu Seite fallen.

8.1 Waschen und Kleiden

8

213

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ckens wird eher Beugung für die erfolgreicheDurchführung der Aufgabe (Waschen) benötigt.

Der Patient kann sich das Gesicht, den Oberkör-per und den mehr betroffenen Arm waschen. DiePflegende übernimmt den Rücken und den weni-ger betroffenen Arm.

Beim Ankleiden führt der Patient zunächst dasT-Shirt über den mehr betroffenen Arm, dann überden Kopf und den weniger betroffenen Arm. DurchZug am oben liegenden Schulterdach Richtung un-teres Becken unterstützt die Pflegende das Anhe-ben des Kopfes und schafft ausreichend Platz, umdas Kleidungsstück über die betroffene Schulter zuführen (▶Abb. 8.8).

Der vordere und hintere Genitalbereich kann inSeitenlage auf der mehr betroffenen Seite vom Pa-tienten selbst gewaschen werden. Dies ist mit Ro-tationsbewegungen verbunden, erhält Beweglich-keiten und die Selbstständigkeit des Patienten.Auch das Waschen der Beine ist möglich. Die Pfle-gende achtet jedoch darauf, dass der Patient dasweniger betroffene Bein nicht zu weit nach hintenRichtung Rücken (Abduktion) aufstellt (▶Abb. 8.9).

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a

b

Abb. 8.8 Ankleiden in Seitenlage bei einer teilaktivenPatientin. Ein Zug am Schulterdach in Richtung Be-ckenschaufel unterstützt das Anheben des Kopfes, dasKleidungsstück kann über die mehr betroffene Schultergestreift werden.a Die Pflegende gibt Hilfestellung von hinten, die

Patientin unterstützt die Bewegung durch Anhebendes Kopfes und den Armstütz.

b Die Pflegende überstützt die Bewegung von vorne.

a

b

Abb. 8.9 Anleitung zum selbstständigen Waschen.Der Patient wäscht sich selbstständig die Beine und denGenitalbereich in Seitenlage.

Integration der Bausteine in die AEDLs

214

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Denn dadurch könnte sich die betroffene Hüftenach außen drehen (Außenrotation) und seitlichabspreizen (Abduktion). Eine Verletzungsgefahrwäre gegeben.

Damit der Patient das mehr betroffene Bein guterreichen kann, kann die Pflegende dieses etwaskopfwärts, näher zum Rumpf führen. Der Wegwird für den Patienten dadurch verkürzt.

Die Hose wird erst über das unten liegende Bein,dann über das andere Bein geführt. Sie wird soweit wie möglich nach oben geschoben und überRotationsbewegungen des Beckens mit beidseitsangebeugten Beinen über das Gesäß gebracht.

BesonderheitenDer Patient dreht sich wieder auf den Rücken. EineStreckung im Oberkörper (= angespannte Rücken-muskulatur) verleitet den Patienten dazu, sichschnell wieder auf den Rücken zu drehen. Zur Vor-beugung wird die gerollte Decke im Rücken desPatienten fest an den Körper heran und zum Teilunter den Körper gebracht. Die unten liegendenRippen werden unterstützend leicht nach hintenbewegt. Dies leitet eine Beugung des Oberkörpersein. Die angepasste Oberkörperpositionierung unddie Decke verhindern ein Zurückrollen und gebenStabilität. Ein zusätzliches kleines Kissen oderHandtuch im Bereich Taille/Bauch gibt weitereRumpfstabilität. Die übereinander liegenden Beinewerden in der Hüfte so weit wie möglich zumOberkörper geschoben und angebeugt.

Der Patient streckt immer wieder das weniger be-troffene Bein. Es ist nicht sinnvoll, dem Patientendieses Verhalten zu verbieten, er sollte aber daraufaufmerksam gemacht werden. Verursacht wirdeine solche Streckung des Beins u. a. durch einefehlende oder nicht ausreichende Stabilität im vor-deren Rumpf (Kernstabilität), worauf der Rückenhäufig mit einer Streckung des Oberkörpers rea-giert. Dann muss die Position des Patienten wieoben beschrieben korrigiert werden. Um ein Zu-rückdrehen auf den Rücken bzw. Verletzungen imHüftgelenk zu vermeiden, wird eine zusätzlicheDecke hinter das mehr betroffene Bein des Patien-ten gelegt. Er hat so die Möglichkeit, zwischendem Anbeugen und dem Strecken des oben liegen-den Beins zu variieren, ohne die Hüfte dabei un-günstig zu positionieren (s. ▶Abb. 8.11).

Schwer betroffene PatientenEine gerollte feste Decke im Rücken und ein klei-nes Kissen am Bauch sorgen für eine ausreichendeStabilität des Rumpfes. Um Druck von der Schulterzu nehmen, unterstützt ein dickes Kissen den Na-cken- und Kopfbereich, die betroffene Schulterwird zwischen Schulterdach, äußerem Rand Schul-terblatt und Oberarmkopf positioniert. Würde derunten liegende Arm nach vorne herausgezogen,kippt der Patient nach hinten und seine Stabilitätdes Rumpfes wäre herabgesetzt. Beide Beine liegenübereinander vor dem Körper des Patienten. Einestabile und sichere Ausgangsposition ist gegeben.

Auch wenn die Körperpflege übernommen wer-den muss, kann die Pflegende den Patienten durchdiese stabilisierende Lagerung leichter bewegen.Der Rücken der Pflegenden wird geschont und derPatient erfährt unterschiedliche Bewegungsabläu-fe. Seine Wahrnehmung wird durch die Hände derPflegenden und die Veränderungen der Körper-abschnitte gefördert. Es findet eine Vermittlungsomatosensorischer Informationen und dadurcheine Interaktionen zwischen der Pflegenden unddem Patienten statt.

Rotationsbewegungen im Ober- und Unterkör-per machen ein Drehen auf die andere Seite nichtzwingend erforderlich. Die Decke im Rücken desPatienten gibt ihm bei Rumpfbewegungen nachhinten die nötige Stabilität und Sicherheit.

Das Ankleiden erfolgt ebenso wie bei teilaktivenPatienten: unten liegender Arm, Kopf, oben liegen-der Arm (▶Abb. 8.10). Ist es dem Patienten nichtmöglich, seinen Kopf anzuheben, führt die vordem Patienten stehende Pflegende ihren Unterarmunter den Schultergürtel hindurch, bis die Handunter dem Kopf des Patienten liegt. Sie kann so dieBewegung führen. Das T-Shirt kann nur über dieunten liegende Schulter und über den Rücken nachunten gezogen werden.

Bevor der vordere Genitalbereich und das untenliegende Bein gewaschenwerden, nimmt eine hinterden Beinen gefaltete Decke das Gewicht des obenliegenden Beins ab (▶Abb. 8.11). So lässt sich dieHose über das unten liegende Bein streifen. Umdie Hose über das Gesäß zu führen, nutzt die Pfle-gende erneut Rotationsbewegungen (▶Abb. 8.12).

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8.1 Waschen und Kleiden

8

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Sachverzeichnis

AA-Lage, Rückenlage,

Positionieren 121A-Lagerung 33, 118– teilaktiver Patient 121Abhusten 252Ablenkung 61Absaugen 245Achtsamkeit 112Affektlabilität 55Agnosie 65Agonist 45Aircastschiene 128, 178Aktivitäten des täglichen

Lebens 204, 265Alltag, Schlüsselpunkte 29Alltagsaktivität, Förderung 22Angehörige, Essen 234Angiom, cerebelläres 267Angst, Neglect 71Ankleiden 257– A-Lagerung 211– Sitzen 260Anosognosie 65, 70, 260, 264Antagonist 45Antrieb, verminderter 205Anziehtraining 207Aphasie 80– amnestische 83– Formen 82– globale 82Apraxie 63Arm– angepasste Position 142– betroffener–– Seitwärtsbewegung 131–– Sitzen 171– Bewegungsausmaß 87– Handling beim Transfer 101– hypotoner 94– innenrotierter 90– Positionierung, betroffene

Seite 136– schmerzhafter 95– Seitwärtsbewegung 95Armbewegung 88Armgewicht, Abnahme 179Armhandling 98Armstütz, seitlicher, Wasch-

becken 222Aufmerksamkeit 35– Einflussfaktoren 57– geteilte, Störungen 62– Kapazitäten 57– Komponenten 58– Lernen 35– Neglect 70– selektive, Störungen 61Aufmerksamkeitsdauer 59

Aufmerksamkeitsfunktion,stehende Haltung 223

Aufmerksamkeitsstörung 57Aufsetzen– Bettkante 154, 256– nach 4 Wochen 261– Transfer 269– unerwünschte Tonuserhö-

hung 158Aufstehen 174Auskleiden 257Ausscheiden 234Aussprottung, kollaterale 39Auto, Transfer 166Awareness 70

BBaden 224Bänder 89Barthel-Index 255Bauchpresse 241Bausteine– Handling 112– Übersicht 116Becken– Anheben 127–– Aufrichten 172––– fehlendes, Maßnahmen

176––– Ausrichtung 135–– Sprunggelenk 128–– zu zweit 213– Ausrichtung, Sitzen 170– passives Versetzen 269– Stabilisierung 106– Symmetrie 152– zur Seite bewegen 127– Zurückbewegen 133Beckenasymmetrie, Ausgleich

172Beckenkorrektur, Rückenlage

121–122Begrüßungsberührung 210Bein– Aufstellen 106–– in Rückenlage 124– Bewegen 106– oben liegendes, Gewichts-

abnahme 216Beißen 231betroffener Arm, Seitenlage

139Bett– Ankleiden 259– Bewegen 116– Hineinlegen 181– Positionieren 118– schiefe Ebene 152– Waschen 207

Bett, beziehen 196Betthöhe 117, 157Bettkante, Vorbewegen 162Bewegen, Bett 116, 269Bewegungsablauf, normaler,

Orientierung 22Bewegungsübergang, Stehen

174Bildtafeln, Aphasie 84Blasensphinkter 234Blasentee 259Bobath-Konzept, Fundamente

22Body Neglect 66Broca-Aphasie 83

CCircumduktionsgang 178Cuff 247

DDarmentleerung, geplante 243Dauerkatheter, liegender 235,

259, 270Dekubitus, Steiß 151Desensibilisierung, Hyper-

ästhesie 226Diarrhoe 270Dilatationstracheotomie 246Drehen– auf den Rücken 138– betroffene Seite 130– schwer betroffener Patient

132– seitliches, Ausmaß 141– teilaktiver Patient 131– weniger betroffene Seite

140Durchfall 244Duschen 224Dysarthrie 82

EEinmalkatheter 237Einmalzahnbürsten 228Emotion, Lernen 35Empfinden, propriozeptives

43Erbrechen, Sondenkost 251Erfahrung, existenzielle 253,

260Erschöpfung 58Essen 233

FFallbeispiel– 1 255– 2 267Fazialisparese 255Fazilitation 112Fehleinschätzung, räumliche

73Feinmotorik 33Fettpneumonie 229Fistelkatheter, suprapubischer

(SBK) 239Flow Chart– Kanülenauswahl 249– Stuhlkontinenz 242– Urinkontinenz 238Fluss, axoplasmatischer 47Frühreha-Barthel 255Fuß– aktive Stabilität 178– besondere Beachtung 207– Beweglichkeit 178– Waschen 207Fußbänkchen 158

GGastrostomie, perkutane endo-

skopische (PEG) 233Gedächtnisstörung 55Gehen– assoziierte Reaktion 179– einige Schritte 176– Muskeltonus 25– Unterstützung 178– Voraussetzungen 177Gehirn, Netzwerk 33Gesäß, Unterstützung 176Gesichtsmuskulatur und Kör-

permuskulatur, Wechsel-spiel 226

Gewichtsübernahme, fehlende176

Gewichtsverlagerung, Pflegen-der 130

Gleichgewicht, Halten 178Glycerin-Zitronenstäbchen

229Grobmotorik 33Grundtonus, Abweichungen

25

HHaltung, stehende 223Haltungshintergrund 26Haltungskontrolle, unzurei-

chende, Mundpflege 231Hand, geschwollene 102

280

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Sachverzeichnis

– zentrale Schädigung 87Handlagerungsschienen 104Handsyndrom 102Harnblase 234Harndrang 237Harninkontinenz 234– bleibende 237Harnträufeln 236Harnwegsinfekt 235Hemianopsie 68Hemiparese, Beinposition 105Hemiplegie, assoziierte Reak-

tion 51Hilfsmittelversorgung 179Hineinlegen, Bett 181Hirnleistung, geistige 55Hirnleistungsstörung, somato-

sensorische Wahrnehmung45

Hirnschädigung– erworbene, Mundpflege

226– Lernen 36Hochbewegen, im Bett, aktives

146Hocker, hoher 221Hohlkreuz 212Hose, Anziehen 215, 219Hüfte– Anatomie 105– Drehen 108– Gehen 109– schmerzhafte 105–– Ursachen 105– Seitenlage 108– Selektivität 136– Sitzen 109– zentrale Schädigung 105Hüftgelenk, irreversible

Verkürzung 177Hüftschmerzen, Beinaufstellen

106Hüftstreckung 178Hyperästhesie 226Hypertonie 255Hyposensibilität 231

IInaktivität, gelernte 45Inkontinenz 234Intimsphäre 205

KKatheterisieren 197Kieferkontrollgriff 227Kind, Kanülen 248Kleiden 204– Pflegeziele 205– Übersicht 224– Waschbecken 216Klemmen, Mundpflege 232

Kniegelenk, irreversibleVerkürzung 177

Kniekontrolle 178– Verlust 223Knieschäden, Becken anheben

129Kommunikation, Förderung

272Kommunikationshilfen,

Aphasie 84Kondomurinal 237Kontext, emotionaler 35Kontrolle, zentrale 85Konzentration 58Konzentrationsstörung 57Koordinationsstörung, Mund-

pflege 231Kopf, Zur-Seite-Kippen 210Kopfanheben, Anweisung 212Kopfbeweglichkeit, freie 178Kopfkontrolle, fehlende,

Anziehen 215Kopfposition 172– Schluckakt 210Körper, Vorverlagerung im

Raum 178Körperpflege 204, 266, 275– A-Lagerung 211– Ablenkung 220– Einbeziehung des Patienten

206– hoher Hocker 221– Kleiden 213– Muskeltonus 209– Pflegeziele 205– Rückenlage 211– schwer betroffener Patient

215– Seitenlage 270– Umgebungsreize 220Körpersenkrechte, subjektive

74Körperwahrnehmung– Förderung 31– Schulung 206Kraniotomie, osteoplastische

255Kreislauf, sensomotorischer

44, 56Krise, vegetative 268

LLagerungshilfsmittel, Abbau

138Lähmung, schlaffe, Rückenlage

124Latexkatheter 235Leben, aktives, Einbeziehen

254Lebenspartner, Einbeziehung

253Lernen 32

– körperliche Einflussfaktoren36

– Motivation, Aufmerksamkeit59

– negative Einflussfaktoren36

Liegen, unterstützende Fläche28

Ligamentum coracohumerale89

Lippenpflege 229lnfusion, Handsyndrom 103Lungenbelüftung 244

MMikroklist 241Miktion 234Mobilisation, Überforderung

171Mobilität 28Motivation 35Motorik 43, 45Motorische Systeme 45Müdigkeit 58Mund– Anfeuchten 229– trockener 245Mundausspülen 231Mundbereich, Tonuserhöhung

226Mundpflege 258– allgemeine 227– Durchführung 230– Koordinationsstörung 231– Seitenlage 232– spezielle 226Mundpflegemittel 229Mundschleimhaut, intakte

227Mundspülung 229Muskelkontraktion 45Muskeln, Funktion 45Muskeltonus– Einflussfaktoren 25– Normalisierung 22– unerwünschte Erhöhung 26Muskulatur– hypotone, Innenrotation 91– phasische 46– tonische 46

NNacht, Sicherheit 264Nackenhörnchen 172Nase, feuchte 248National Institut of Health

Stroke Scale (NIHSS) 185Neglect– akustischer 68– motorischer 68– multimodaler 255

– somatosensorischer 68– Transfer 161– visueller 67Neglect-Syndrom 65– Anziehtraining 72– Bewegungsübergänge 73– Formen 65– Körperpflege 71, 213Nervensystem, zentrales,

epigenetische Faktoren 34Nervenzellen, Physiologie 32Neuropflege, Aufgaben 51Neuroplastizität 39Neuropsychologische Störung

55Neurotrophe Faktoren (NGF)

47NIHSS 185

OOberarm, Unterstützung 97Oberarmkopf 92Oberkörper– Ankleiden 211– gerades Anheben 120– Waschen 217– zur Seite versetzen 129– Zurückbewegen 133

PPartizipation 260, 264Peronaeuswickel 178Perseveration 56, 64Pflege, ressourcenorientierte,

fördernde 22Plastizität des Gehirns 32Plazidität 85Pneumonie 247Positionieren– betroffene Seite 133– Trachealkanüle 251Propriozeption 43Prosopagnosie 65Pusher-Symptomatik 74– Anziehtraining 77– Aufmerksamkeitsleistung

58– Aufsetzen 156– Bewegungsübergänge 78– Körperpflege 213– pflegetherapeutische

Maßnahmen 76– Rollstuhl–– Beckenaufrichtung 79–– Sitzposition 80– Tranfer, Bett-Rollstuhl 78– Transfer 161

281

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Sachverzeichnis

RRasur 223, 228Reaktion, assoziierte 175, 224Reflux, Sondenkost 251Repräsentation, mentale,

Neglect 69Ressourcenallokation 58Restharnbestimmung 239Rollator 180Rollstuhl, Sitzen 169Rollstuhltisch 100Rückenlage– Anordnung der Kissen 121– Positionieren 121– Sitzen 29Rumpf, aktive Stabilität 178Rumpfmuskulatur, hypotone

90Rumpfwickel 198– Anlage 199– Ziele 198

SSchienen 180Schinkengang 162Schluckstörung– Mundpflege 226, 232– Nahrungsaufnahme 232Schlüsselpunkte 29– Einstellung 29– Sitzen 170– Stellung in Beugung 170Schmerz– Aufstellen der Beine 126– Differenzierung 91Schmerzfreiheit 253Schmerztherapie 92Schuhe, Anziehen 262, 266Schulter– Drehen auf die Seite 94– Handling in Rückenlage 93– Positionierung, betroffene

Seite 136– schmerzhafte 89– Schmerztherapie 92– Seitenlage 96–– günstige Auflagefläche

138–– Auflagefläche 96– Sitzen 98– weniger betroffene Seite 97Schulter-Schutz-Handling 94,

98– Waschen 219Schulterblatt– hypertones 96– Mobilisation 94Schultergelenk 87– Anatomie 87Schultergürtel

– adäquates Handling 93– Fallen 143– hypertoner 93Schulterschmerz 87, 91– prophylaktische

Maßnahmen 101Schulterzug 97, 147Schutzhose 237Schwerkraft, Sitzen 168Selbstständigkeit, Apraxie 63Selektivität 136Sensibilität, Nahrungsauf-

nahme 232Sensibilitätsstörung– Mundpflege 231– spezielle Pflege 224Sicherheit, nächtliche 264Silikonkatheter 235Sitz– angelehnter 170– asymmetrischer, Korrektur

109– aufrechter 170Sitzen 168, 266– Qualität 171– Schlüsselpunkte 170– schwer betroffener Patient

171Sitzmöglichkeiten 172Socken, Hilfsmittel 220Somnolenz, Mundpflege 232Spastik, assoziierte Reaktion

51SpeedyCath 237Spitzfußprophylaxe 123, 128SPK Fistelkatheter, suprapu-

bischer 239Sprachmodalitäten 82Sprachstörungen 82Sprechapraxie 82Sprechen, paralleles 62Sprechmuskulatur 82Sprechschwierigkeiten 83Sprechventil 247Stabilität 28– für Mobilität 28– muskuläre Faktoren 89– vor Mobilität 206Stabilität, Pusher-Symptomatik

77Stammganglienblutung 255Stand 101– zentrale Schädigung 87Stand, Transfer 176Stehen 159, 174– Tonuserhöhung 175– Überstreckung, Knie 175Steiß, Dekubitus 151Stock 180Stoma 251Störung, räumliche 73Stress, Leistungsfähigkeit 57

Stuhl– Auswahl 217– Sitzen 169Stuhlentleerung, Physiologie

241Stuhlinkontinenz 240Stuhlkante, aktives

Vorbewegen 162Sturzgefahr, gefühlte 75Subluxation 89, 98Suctionaid 253Synapse 32– schlafende, Aktivierung 39Syndrom, dysexekutives 85

TTetraparese 268Toilettengang 166Toilettenstuhl 224Toilettentraining 237Tonusaufbau, kontrollierter

272Tonuserhöhung, unerwünsch-

te, Aufstehen 175Trachealkanüle 245– Auswahl 248– Fenster 247– Kopfposition 210– Positionierung 251– Sekretproduktion 252– Spezialkanüle 252– Transfer 251– Wechsel 250– Zubehör 248Tracheostoma 245, 267Transfer– Auto 166– Fehlerquelle 166– mehr betroffene Seite 161– normaler Bewegungsablauf

159– Rollstuhl 163– Seitenauswahl 161– seitliche Unterstützung 163– Stuhl 163– tiefer 159, 256, 261– Toilette 166– Trachealkanüle 251– über den Stand 159, 176– Vorbereitung 162– weniger betroffene Seite

161Trinken 233

UÜberaffektivität, synaptische

39Überdehnungsschwäche 47

Überforderung, Verhaltens-weisen 205

Überlaufblase 236Unawareness 76Unterkörper– Ankleiden 212– Anziehen 219– Waschen 219–– im Sitzen 219Unterstützungsfläche (USF) 28

VVentrikeleinbruch 255Vigilanz 226Vorholen und Drehen 142

WWachheitsgrad, Störungen 59Wahrnehmung– Aufmerksamkeit 54– Grundlagen 54Waschbecken– Sitz 216– Stehen 222– Stuhl 217Waschen 204, 262– Fuß 207– neuropsychologische

Faktoren 219– Qualität der Bewegung 218– Seitenlage 257– selbstständiges 219–– Anleitung 214– Übersicht 224– Waschbecken 216Wassertemperatur 206Watteträger 232Wernicke-Aphasie 83Wirksamkeit, synaptische,

Erholung 39

ZZahnpflege 258Zahnprothese 228Zeitwahrnehmung, Störungen

70Zungenbeweglichkeit,

eingeschränkte 231Zungenbürste 228Zurückbewegen 133Zystitis 259

282

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