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GAMER IM VISIER Facebook-Spiele sammeln heimlich Informationen über ihre Nutzer Seite 46 BSA-STUDIE In der EU werden Software-Raubkopien im Wert von 9,8 Mrd. € eingesetzt Seite 47 FUNKTIONELL HAMA MULTI-DOCKING- STATION IM PRAXISTEST © BSA medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 29. AUGUST 2014 – 43 tech nology Wie neue Technologien die Sprache verändern Digitale Kommunikation verändert das Leben Laut der „A1 Social Impact Studie 2014“ durchdringen digitale Medien alle Lebensbereiche – selbst im Schlafzimmer und „am stillen Ort“ wird per Smartphone kommuniziert. Seite 44 © Chris Haderer SHORT Wien. LG Electronics hat den Verkaufsstart des weltweit ersten OLED TV mit 4K (3.840 x 2.160) Auflösung verkündet. Das Gerät ist in den Größen 77 und 65 Zoll erhältlich (Modell 77EC9800 und 65EC9700). Der LG 4K OLED TV benutzt ein spezielles Panel, das von LG Display entwickelt wurde, und mit der LG-eigenen Vier-Far- ben Pixel WRGB-Technologie ausgestattet ist. 33 Mio. Sub- Pixel erzeugen naturgetreue Farben und unendliche Kon- trastverhältnisse und geben dem Zuseher das Gefühl, die Dinge real zu betrachten. www.lg.com Wien. Nach einer im März ver- öffentlichten EU-Richtlinie müssen Auftragsvergaben auch in Österreich bis spätestens 2018 ausschließlich elektro- nisch realisiert werden. Die ös- terreichischen IT-Dienstleister A-Trust und hpc Dual bieten Lösungen für die elektronische Abwicklung. Die Modernisie- rung wird den gesamten Verga- beprozess umfassen – von der Ausschreibung selbst bis hin zur Vergabe des Auftrags. Die elektronische Abwicklung soll die Verfahren transparenter machen: Manipulationen kön- nen ausgeschlossen und Ände- rungen allen Bewerbern zeit- gleich kommuniziert werden. www.a-trust.at © LG © APA/Georg Hochmuth © a-trust.at © Monitis Wien. Der Österreichische IT- und Beratertag widmet sich am 27. No- vember in seiner 12. Auflage dem Thema „Radikale Innovation als Erfolgstreiber?“ Die über 1.800 erwarteten Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden erfahren, was unter radikaler Innovation zu ver- stehen ist, und welche Erfolgsmus- ter die Praxis zeichnet – Interakti- on mit dem Publikum inklusive, so Alfred Harl, Veranstalter und Obmann des Fachverbands Unter- nehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT): „Wir laden unser Publikum ein, aktiver Bestandteil der Denkfabrik am Beratertag zu werden.“ www.beratertag.at UBIT Der Fachverband lädt zum 12. IT- und Beratertag ein Radikale Innovation im Unternehmen © Ubit Wien. Canon hat eine wichtige Neugestaltung seines Drucker- Portfolios für den SoHo-Markt an- gekündigt. Mit der Einführung von Maxify wird eine neue Serie von Business-Tintenstrahldruckern vorgestellt, die entwickelt wurde, um die Anforderungen von kleinen Büros und Home-Office-Anwen- dern an hochwertigen und schnel- len Farbdruck zu erfüllen. Die neue Canon Maxify-Tintenstrahl- drucker-Serie besteht aus vier multifunktionalen Systemen (Ma- xify MB2050, MB2350, MB5050, MB5350) und dem Drucker iB4050 und ist ab Oktober im Handel ver- fügbar. www.canon.at Canon Portfolioerweiterung um fünf neue Printer-Modelle Tintenstrahler für den SoHo-Bereich Hochwertiger und schneller Farbdruck für das Small- und Home-Office. © Canon Alfred Harl, Obmann des Fachverban- des UBIT, zeigt Innovationsmodelle. Rudolf Bretschneider, GfK Austria: „41 Prozent der Österreicher finden Rechtschreibfehler in der digitalen Sprache zulässig beziehungsweise eher zulässig.“ Wien. Der Monitoring-Spezia- list Monitis bringt Real User Monitoring (RUM) auf den Markt. Durch das Erfassen von Informationen, die durch tatsächliche Website-Besucher erzeugt wurden, erweitert RUM die analytischen Op- tionen der cloudbasierten Monitoring-Suite Monitis um eine Reihe von neuen Features. RUM ist ab sofort zu einem Preis ab 9,00 USD im Monat für 150.000 Seitenaufrufe erhältlich. www.monitis.com STATION IM PRAXIS T EST O UL FREITAG, 29. AUGUST 2014 43 ONELL L LTI-DOCKING - © Hama

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Medianet Technology 2908

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Page 1: Medianet Technology 2908

GAMER IM VISIER

Facebook-Spiele sammeln heimlich Informationen über ihre Nutzer Seite 46

BSA-STUDIE

In der EU werden Software-Raubkopien im Wert von 9,8 Mrd. € eingesetzt Seite 47

FUNKTIONELL HAMA MULTI-DOCKING-

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medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 29. AUGUST 2014 – 43

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Wie neue Technologien die Sprache verändern

Digitale Kommunikation verändert das Leben Laut der „A1 Social Impact Studie 2014“ durchdringen digitale Medien alle Lebensbereiche – selbst im Schlafzimmer und „am stillen Ort“ wird per Smartphone kommuniziert. Seite 44

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Wien. LG Electronics hat den Verkaufsstart des weltweit ersten OLED TV mit 4K (3.840 x 2.160) Auflösung verkündet. Das Gerät ist in den Größen 77 und 65 Zoll erhältlich (Modell 77EC9800 und 65EC9700). Der LG 4K OLED TV benutzt ein spezielles Panel, das von LG Display entwickelt wurde, und mit der LG-eigenen Vier-Far-ben Pixel WRGB-Technologie ausgestattet ist. 33 Mio. Sub-Pixel erzeugen naturgetreue Farben und unendliche Kon-trastverhältnisse und geben dem Zuseher das Gefühl, die Dinge real zu betrachten. www.lg.com

Wien. Nach einer im März ver-öffentlichten EU-Richtlinie müssen Auftragsvergaben auch in Österreich bis spätestens 2018 ausschließlich elektro-nisch realisiert werden. Die ös-terreichischen IT-Dienstleister A-Trust und hpc Dual bieten Lösungen für die elektronische Abwicklung. Die Modernisie-rung wird den gesamten Verga-beprozess umfassen – von der Ausschreibung selbst bis hin zur Vergabe des Auftrags. Die elektronische Abwicklung soll die Verfahren transparenter machen: Manipulationen kön-nen ausgeschlossen und Ände-rungen allen Bewerbern zeit-gleich kommuniziert werden. www.a-trust.at

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Beratertag widmet sich am 27. No-vember in seiner 12. Auflage dem Thema „Radikale Innovation als Erfolgstreiber?“ Die über 1.800 erwarteten Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden erfahren, was unter radikaler Innovation zu ver-stehen ist, und welche Erfolgsmus-ter die Praxis zeichnet – Interakti-on mit dem Publikum inklusive, so Alfred Harl, Veranstalter und Obmann des Fachverbands Unter-nehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT): „Wir laden unser Publikum ein, aktiver Bestandteil der Denkfabrik am Beratertag zu werden.“ www.beratertag.at

UBIT Der Fachverband lädt zum 12. IT- und Beratertag ein

Radikale Innovation im Unternehmen

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Wien. Canon hat eine wichtige Neugestaltung seines Drucker-Portfolios für den SoHo-Markt an-gekündigt. Mit der Einführung von Maxify wird eine neue Serie von Business-Tintenstrahldruckern vorgestellt, die entwickelt wurde, um die Anforderungen von kleinen Büros und Home-Office-Anwen-dern an hochwertigen und schnel-len Farbdruck zu erfüllen. Die neue Canon Maxify-Tintenstrahl-drucker-Serie besteht aus vier multifunktionalen Systemen (Ma-xify MB2050, MB2350, MB5050, MB5350) und dem Drucker iB4050 und ist ab Oktober im Handel ver-fügbar. www.canon.at

Canon Portfolioerweiterung um fünf neue Printer-Modelle

Tintenstrahler für den SoHo-Bereich

Hochwertiger und schneller Farbdruck für das Small- und Home-Office.

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Alfred Harl, Obmann des Fachverban-des UBIT, zeigt Innovationsmodelle.

Rudolf Bretschneider, GfK Austria: „41 Prozent der Österreicher finden Rechtschreibfehler in der digitalen Sprache zulässig beziehungsweise eher zulässig.“

Wien. Der Monitoring-Spezia-list Monitis bringt Real User Monitoring (RUM) auf den Markt. Durch das Erfassen von Informationen, die durch tatsächliche Website-Besucher erzeugt wurden, erweitert RUM die analytischen Op-tionen der cloudbasierten Monitoring-Suite Monitis um eine Reihe von neuen Features. RUM ist ab sofort zu einem Preis ab 9,00 USD im Monat für 150.000 Seitenaufrufe erhältlich. www.monitis.com

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FREITAG, 29. AUGUST 2014 – 43

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Wien. Vor knapp zehn Jahren mein-te man mit dem Begriff „smart“ kein handliches Telefon, sondern eine Zigarettenmarke. Eine „Firewall“ hatte nichts mit Computern zu tun, und der Ausdruck „App“ war noch nicht erfunden. Dann kam Apple mit dem iPhone – und die Sprache wurde eine andere. Das ist, auf den Punkt gebracht, der Hintergrund, vor dem A1 seine „Social Impact Studie 2014“ erstellt hat: „LG, LOL und ;-). Wie Smartphones & Co. unser Sprachverhalten ändern“.

Persönliche Kommunikation

Laut der Studie sind 58% der Österreicher der Meinung, dass Technik den stärksten Einfluss auf unsere Sprache hat. Rechtschreib-fehler in der digitalen Kommuni-kation werden vor allem von den Jungen bis 24 Jahre akzeptiert (60%). Digital kommuniziert wird besonders gern in den Öffis (50%) und während privater Verabre-dungen (32%). Auch die App-Nut-zung legt weiter zu: 56% nutzen aktuell Apps, 20% denken daran.

„Wir sehen eindeutig, dass neue Technologien das Sprachverhalten und die Kommunikation verändert haben, und sind überzeugt, dass sie dies auch künftig tun werden“, sagt Hannes Ametsreiter, General-direktor A1 und Telekom Austria Group. „Mit Blick auf die letzten 15 Jahre lässt sich außerdem sa-gen, dass Kommunikation heute seltener persönlich stattfindet, al-les immer schneller geht und jeder jederzeit erreichbar ist.“

41% der Österreicher finden Rechtschreibfehler in der digitalen Sprache zulässig beziehungsweise eher zulässig; für nur 29% sind sie ein absolutes „No-Go“. Junge bis 24 Jahre sind hier besonders tolerant: Für 60% sind Fehler in der digitalen Sprache (eher) zulässig, bei der Gruppe der 55+ sind es nur 29%. Rechtschreibfehler werden hauptsächlich in SMS (69%) und in Chats wie WhatsApp, Skype und

Co (65%) akzeptiert. In beruflichen Mails finden es lediglich zwei Pro-zent zulässig. „Eine mögliche Er-klärung für die hohe Toleranz bei Fehlern bei Jungen bis 24 Jahre ist, dass diese das Handy zu zwei Dritteln für die schriftliche Kom-munikation nutzen, wo man sich schnell und unmittelbar mit ande-ren austauscht, und nur zu einem Drittel für die mündliche“, sagt Rudolf Bretschneider vom Mei-nungsforscher GfK Austria. „Bei der Allgemeinheit verhält es sich genau andersrum.“

Besonders gern texten die Öster-reicherinnen und Österreicher in den öffentlichen Verkehrsmitteln (50%), gefolgt von privaten Verab-redungen (32%) und während sie etwas mit Freunden unternehmen (27%). Immerhin 26% kommunizie-ren im Schlafzimmer und 21% auch am „Stillen Örtchen“ mit modernen Kommunikationsmitteln.

58% der Österreicherinnen und Österreicher empfinden die Verän-derung der Sprache sowohl positiv als auch negativ, ein Drittel (33%) bewertet sie als „eher negativ“. Positiv werden vor allem die Er-weiterung des Wortschatzes/Neu-erungen gesehen (17%), gefolgt von Globalisierung (16%) und Moderni-sierung/mit der Zeit gehen (13%). Besonders junge Menschen bis 24 Jahre nennen als positiven Aspekt die Erweiterung des Wortschatzes (27%). Als negative Aspekte werden Anglizismen (20%) und der Verlust der österreichischen Sprache und des Dialekts genannt (20%). Letz-teres ist für Rudolf Bretschneider allerdings kein Argument: „Ähn-liche Befürchtungen habe ich auch schon vor dem EU-Beitritt gehört“, sagt er schmunzelnd: „Und heute reden auch die Tiroler und Vorarl-berger immer noch so wie früher.“

www.a1telekom.at

Wien. Vor knapp zehn Jahren wur-den neue Computer standardmäßig mit Festplatten in der Größe von etwa 250 Gigabyte ausgeliefert – ein Wert, der heute recht klein er-scheint. Neue Software geht mitt-lerweile alles andere als sparsam mit dem Speichervolumen um, und auch hochauflösende Fotos fordern ihren Tribut. Mittlerweile gehören Festplatten in der Größe von einem

Terabyte und mehr zum Standard; die Anwender profitieren dabei von einem massiven Preisverfall. Wie die Infografik zeigt, koste-te das Gigabyte Festplattenspei-cher im Jahr 2003 stolze 125 Cent – während es heute nur mehr knapp 4,5 Cent sind. Dem Preisver-fall steht allerdings die geplante Festplattenabgabe gegenüber, die den Kauf von Speichermedien wie-der deutlich verteuern könnte.

Die Festplattensteuer

„Der aktuelle Vorschlag der Verwertungsgesellschaften sieht Mehrbelastungen für Festplatten im Ausmaß von rund 30 Mio. € pro Jahr für die KonsumentInnen vor – das ist das Dreifache der der-zeitigen Einnahmen“, sagt Silvia Angelo von der Arbeiterkammer Wien. „Im Übrigen gibt es auch schon Tarife für Handys – für ein durchschnittliches Smartphone sind das bis zu 30 €. Hier läuft etwas schief. Die AK fordert eine offene Diskussion über alternati-ve Modelle, um Mehrfachabgaben für Konsumenten zu vermeiden

und gleichzeitig die Einkommens-situation von Urhebern zu verbes-sern: Zuerst muss die Vergütung für Privatkopien auf neue Beine gestellt werden. Jedenfalls sollte eine unabhängige Regulierungsbe-hörde geschaffen werden, um die Höhe und Verwendung der einge-nommenen Gelder zu kontrollie-ren und transparent zu machen – für Künstler und Konsumenten.“

In eine ähnliche Kerbe schlägt auch Damian Izdebski, ehemaliger Geschäftsführer des gestrauchel-ten Computerhändlers DiTech: „Wenn ich für eine Festplatte, die 60 € kostet, zusätzlich 25 € Urhe-berrechtsabgabe bezahlen muss, dann ist das fast ein Drittel des Kaufpreises. Dann werden Kunden einfach woanders kaufen.“ wien.arbeiterkammer.at

Festplattensteuer Die angedachte Speicherabgabe wird die Anschaffungskosten von Speichermedien stark erhöhen

Preise in zehn Jahren über 90% gesunken

44 – medianet technology COVER Freitag, 29. August 2014

Microsoft Wiederverkauf

Azure-Lizenzen

Wien. Seit August wird Microsoft Azure den Microsoft-Partnern für den Wiederverkauf im Rah-men des Open Licensing Pro-gram (OLP) zur Verfügung ge-stellt. Damit erhalten Microsoft-Partner die Option, Produkte oder Services von Microsoft aus der Cloud an ihre Kunden wei-terverkaufen zu können. Für den Weiterverkauf von Microsoft Azure können die Microsoft-partner ab sofort Wertmarken bei ihren Distributoren erwer-ben und die so bezogenen Cloud-Leistungen verbrauchsabhängig nutzen. Das gibt den Partnern die Möglichkeit, Cloud-Portale individuell für ihre Kunden auf-zubauen, zu verwalten und zu erweitern. www.microsoft.at

KOMMENTAR

Big Brother sperrt das Netz

CHRIS HADERER

Nach dem EuGH hat der Oberste Gerichtshof vor Kurzem ein Schlusswort

zum Thema Netzsperren abge-geben. Internetanbieter können von Rechteinhabern demnach aufgefordert werden, den Zu-gang zu bestimmten Webseiten zu sperren. Ob es sich dabei um eine gute Entscheidung han-delt, sei dahingestellt – auf je-den Fall ist es eine gefährliche. Denn durch sie wird eine Sper-rinfrastruktur geschaffen, die nicht nur auf Fälle wie ‚kino.to‘, dem Auslöser der ganzen Geschichte, angewendet wer-den kann. Und eine einmal ge-schaffene Infrastruktur weckt bekanntlich Begehrlichkeiten, an die ihre Erschaffer im Moment vielleicht noch nicht einmal gedacht haben. Bis zum Missbrauch solcher Systeme ist es nur ein kleiner Schritt, befürchtet nicht zu Unrecht die ISPA, die durch das OGH-Urteil die Provider in eine Richterrolle gedrängt fühlt. Ohne Raubko-pierern und Piraten Auftrieb geben zu wollen – eine Internet-Sperrinfrastruktur ist weniger ein technisches, als vielmehr ein gesellschaftliches Problem. Rechteinhabern steht ein be-kanntes kriminaltechnisches Arsenal zur Pirateriebekämp-

-haft eine Sperrinfrastruktur zu fordern, hat hingegen eine un-angenehme Big Brother-Men-talität. Die Frage, was nach Musik und Videos als nächstes gesperrt werden soll, ist daher durchaus legitim.

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Microsoft Azure: neues Lizenzmodell.

A1 Telekom Das Unternehmen ortet in der „Social Impact Studie 2014“ umfassende Veränderungen im Sprachverhalten

Technologie hat großen Einfluss auf die Sprache

CHRIS HADERER

41% der Österreicher finden Rechtschreibfehler bei digitalen Kommunikationsmedien für zulässig.

Rudolf Bretschneider vom Meinungsforscher GfK: „Die Österreicher kommunizieren auch im Schlafzimmer mit dem Smartphone.“

Damian Izdebski, ehemals Ditech-CEO.

Telekom-General Hannes Ametsreiter.

Page 3: Medianet Technology 2908

Melden Sie sich an unterwww.elo.com/kongress-at

Besuchen Sie uns am

30. September in Wien

Vienna Marriott Hotel

Parkring 12A

1010 Wien

Leichtigkeit für Ihr Business

2014

ECM

Mobilfunk Vor Wechsel ins Parlamentspräsidium hat Infrastrukturministerin Doris Bures die Förderung des Breitbandausbaus verbindlich zugesagt

Breitbandausbau ist abgesegnet

Wien. Nach der teuren Mobilfunk-Frequenzauktion im Vorjahr haben die österreichischen Mobilfunk-provider unisono eine Breitband-förderung gefordert. Mitten im Sommer hat Infrastrukturminis- terin Doris Bures diese nun zu-gesagt. Der konkrete Ausbauplan inklusive Förderzusagen ermögli-cht der IKT-Branche, ab 2015 mit dem Ausbau zu beginnen. Die be-schlossene Breitbandförderung von 200 Mio. € wird sich damit bereits nächstes Jahr positiv auf das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung in Österrei-ch auswirken. Laut einer Wifo-Studie bringt eine Erhöhung der Breitbandpenetration um 10% einen Anstieg der durchschnitt-lichen Wachstumsrate des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) pro Kopf von 1,2% im Jahr. Die He-belwirkung von Breitbandinvesti-tionen ist damit vergleichsweise hoch. Zudem werden laut Wifo bei Investitionen in Breitband von 2 Mrd. € rund 85.000 hochwertige neue Arbeitsplätze geschaffen.

Digitale Perspektiven

„Das Thema Breitbandausbau betrifft uns alle, jede Österreiche-rin und jeden Österreicher“, sagt Hannes Ametsreiter, Generaldirek-tor A1 und Telekom Austria Group, zur Grundsatzeinigung. „Moderne Daten-Highways schaffen Jobs, setzen Wachstumsimpulse und sind Grundlage für die private wie auch berufliche Nutzung neuer Technologien. Damit unsere Ge-sellschaft nicht den Anschluss an das 21. Jahrhundert verpasst, brauchen wir einen starken Schul-terschluss zwischen öffentlicher Hand und IKT-Wirtschaft; dieser Schulterschluss wurde geschafft.“

In einer digitalen Gesellschaft gehört gute Infrastruktur zur Le-bensqualität. „Wir als Branche sind bereit, unserer Verantwor-tung für den Standort Österreich nachzukommen. Wir haben daher einen Investitionspakt vorgeschla-gen, bei dem wir jeden öffentlichen Euro verdoppeln. Aus der Breit-band-Milliarde werden somit zwei Milliarden werden, die wir in die Modernisierung Österreichs inve-stieren“, sagt Hannes Ametsreiter.

Hohe Investitonskraft

„Österreichs Frequenzentgel-te sind mit großem Abstand die teuersten in der ganzen EU“, sagt T-Mobile Austria-CEO Andreas Bierwirth. „Das hat die Investiti-

onskraft der gesamten Telekom-Industrie geschwächt. Darum ist die Förderung technologieneu-traler Breitband-Infrastruktur von großer Wichtigkeit. Denn nur mit diesen Mitteln gibt es eine Chance, den Rückstand Österreichs in der Internetversorgung wieder aufzu-holen.“

Zentrale Rolle

Die zentrale Rolle von Mobil-funk bei Breitband zeigt auch der Vergleich zu den Breitband-Spit-zenländern in der OECD: Während in Österreich derzeit rund 80 von 100 Haushalten einen Breitband-

anschluss haben, liegt der Spit-zenwert in Südkorea bei 140, in Schweden bei 137. In allen OECD-Spitzenreitern ist der Anteil von Mobilfunk an der Versorgung deutlich höher als in Österreich.

„Es darf nicht sein, dass die vom Mobilfunk finanzierte För-derung letztlich ausschließlich in leitungsgebundene Struktur für Endverbraucher gesteckt wird; das ist langwieriger, ineffizienter und würde zu einer groben Verzerrung des Wettbewerbs zwischen Mo-bilfunkern und Leitungsanbietern führen“, sagte Bierwirth.

www.t-mobile.at

www.telekomaustria.com

CHRISTOPH FELLMER

Der Mobilfunk spielt in den Ausbauplänen der Provider eine wesentliche Rolle.

Begrüßt die Breitbandförderung: T-Mobile Austria-Geschäftsführer Andreas Bierwirth.

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medianet technology – 45IDEE & STRATEGIEFreitag, 29. August 2014

Infrastrukturministerin Doris Bures.

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46 – medianet technology FACTS & FIGURES Freitag, 29. August 2014

Kaspersky Lab Spiele-Apps bei Facebook greifen in sehr großem Ausmaß auf die Intimsphäre ihrer Benutzer zu

Gamer sind bevorzugte Ziele von Cyberkriminellen

Bonn. Dass die Sozial-Plattform Facebook genau genommen eine große Datensammelmaschine ist, deren Anwender mehr oder weni-ger freiwillig tiefe Einblicke in ih-re Privatleben gewähren, ist kein Geheimnis. Die zugrunde liegen-den Mechanismen allerdings sind weniger bekannt. Gemeinsam mit Frank Schwab und Astrid Carolus vom Institut für Medienpsycholo-gie der Universität Würzburg hat sich der Security-Lösungsanbieter Kaspersky Lab mit der Problema-tik auseinandergesetzt und den Be-griff „Cyberpsychologie“ geprägt.

Zweite Wirklichkeit

„Das Internet ist zum neuen Leit-medium geworden und beeinflusst maßgeblich das Verhalten vieler Menschen“, sagt Frank Schwab. „Unser Erleben in Sozialen Medi-en, unser Verhältnis zu Endgerä-ten wie Smartphones, Tablets oder Laptops und im Grunde die Art und Weise, wie unsere direkt er-lebbare, physikalische Umgebung durch den ‚Cyberspace‘ künstlich erweitert wird – das ist unter an-derem das Thema der Disziplin ‚Medienpsychologie‘. Was stel-len Social Apps, Online-Videos, Internet-Communities, Internet-Shops oder Chatforen mit uns an? Wenn schon in den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts für das Fernsehen eine ‚Second Hand Reality‘ postuliert wurde, was bewirkt dann die zunehmende elektronische Vernetzung der Be-völkerung mit verschiedenen, glei-chermaßen vermehrt intelligenten Technologien und Endgeräten? Ist unser digitales Leben riskanter als das wirkliche?“ Die daraus re-sultierende, durchaus provokant

gemeinte Frage: „Sind manche von uns schon Cyberpsychos?“

Emotionale Schwächen

„Im sogenannten Gaming-Modus ändert sich unser Verhalten“, sagt Frank Schwab, der sich mit seiner Kollegin Astrid Carolus auf einer von Kaspersky ins Leben gerufenen neuen Plattform zukünftig intensiv mit dem Themenkreis auseinan-dersetzen will. „Computer-Gaming spricht sowohl unser emotionales wie auch unser rational-kognitives System an. Je nach Spiel reagie-ren wir ganz verschieden, doch auf jeden Fall beeinflusst das Spiel unser Erleben und unser reales Verhalten. Beispielsweise versenden Anwender Spielean-fragen an Freunde, von denen sie wissen, dass sie solchen Einla-dungen kritisch gegenüberstehen. Im schlimmsten Fall beendet ein

Facebook-Freund daraufhin seine Freundschaft. Deutlich gefähr-licher wird es, wenn Cyberkrimi-nelle diesen emotionalen Zustand ausnutzen.“

Riskantes Verhalten

In einer Untersuchung der Uni-versität von Pennsylvania haben Forscher herausgefunden, dass Facebook-User während des Spie-lens Einblicke in ihre Persönlich-keit gewähren. Daneben greifen Spiele-Apps in Facebook in hohem Maße auf die Intimsphäre ihrer Nutzer zu. Sie verwenden allgemei-ne Informationen aus dem Profil des Facebook-Nutzers, darunter auch seine nicht-öffentliche E-Mail-Adresse. Die Apps können überdies im Namen des Mitglieds posten, und z.B. den Spielstatus wie den Punktestand veröffent-lichen. Leidenschaftliche Candy-

Crush-Spieler stellen beispielswei-se mit ihren Aktivitäten Freund-schaften auf die Probe, da das Spiel einen offensiv dazu auffor-dert, mehr Facebook-Mitglieder zu Candy-Crush-Spielern zu machen.

Dieses Risikoverhalten beim Surfen macht Gamer auch zu ideal- typischen Cyberopfern. „Gamer können typabhängig Schwierig-keiten haben, ihre Erfolgs- und möglicherweise auch Allmachtge-fühle aus der Spielwelt in anschlie-ßend realen Lebenssituationen ab-zuschalten. Das kann parallel zum Spiel zu riskantem Surfverhalten führen, wenn sich der Spieler bei-spielsweise Cheats auf illegalen Seiten besorgt“, sagt Schwab. Ana-lysen von Kaspersky Lab zeigen, dass gerade Gamer von Cyberkri-minellen verstärkt mit Schadpro-grammen und Phishing attackiert werden. www.kaspersky.de/ cyberpsychologie

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Leidenschaftliche Facebook-Gamer gewähren tiefe Einblicke in ihr soziales Leben und Verhalten.

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Stockholm/Wien. Während LTE ge-rade flächendeckend ausgerollt wird, hat Ericsson vor Kurzem demonstriert, dass auch noch höhere Übertragungsgeschwindig-keiten möglich sind. In Stockholm hat Ericsson erstmals ein noch nicht standardisiertes 5G-Netz im Live-Einsatz mit Übertragungs-geschwindigkeiten von 5 Gbit/s gezeigt. Die Vorführung fand im Ericsson-Forschungslabor vor Vertretern großer Netzbetreiber statt. Bei dieser Demo wurde das 15 GHz-Frequenzband verwendet. Neben einer neuartigen Funk-schnittstelle kam zudem eine fort-schrittliche Mehrfach-Antennen-technik (MIMO: Multiple-Input Multiple-Output) zum Einsatz.

Gemischte Infrastrukturen

Die internationale Standardi-sierung der fünften Mobilfunkge-neration (5G) befindet sich noch in einer sehr frühen Phase, bei der Ericsson eine führende Rolle spielt. Die kommerzielle Einfüh-rung von 5G wird voraussichtlich im Jahr 2020 beginnen. Neben

fortschrittlicher Antennentechnik mit größeren Bandbreiten, hö-heren Frequenzen und kürzeren Übertragungslaufzeit-Intervallen setzt Ericsson im 5G-Bereich unter anderem auf spezielle Basisstati-onen, gemischte Umgebungen von kleineren und größeren Funkzel-len, heterogene Netzstrukturen und Hochgeschwindigkeitsanbin-dungen an die Kernnetze.

Datenvolumen wächst

Für Netzbetreiber ist die 5G-Technologie wichtig, um das ra-sante Wachstum beim mobilen Datenverkehr – insbesondere die Kommunikation von Maschi-nen und Geräten im Internet der Dinge – bewältigen zu können. So prognostiziert etwa der jüngste Mobility-Report von Ericsson, dass sich das mobil übertragene Datenvolumen von 2013 bis zum Jahr 2019 weltweit verzehnfachen wird. Schon Anfang des kommen-den Jahrzehnts könnten zudem mehr als 50 Mrd. Geräte vernetzt sein, die Mehrzahl von ihnen in der Industrie.

Erst kürzlich hatte Ericsson be-kannt gegeben, dass das Unter-nehmen seine langjährige Zusam-menarbeit mit NTT Docomo, dem größten Mobilfunknetzbetreiber Japans, erweitert und künftig auch gemeinsame Tests der 5G-Netz- infrastruktur durchführen wird. Mit 5G-Technologie von Ericsson will NTT Docomo in einem Feldtest

über die Luftschnittstelle Datenra-ten von über 10 Gbit/s realisieren – 100-mal mehr, als sie in den heu-tigen LTE-Netzen erreicht werden. Bis diese neue Technologie aller-dings marktreif ist, wird noch Zeit vergehen; derzeit stellen LTE-Netze das mögliche Maximum an Über-tragungsgeschwindigkeit dar.

www.ericsson.com

Ericsson Das Unternehmen hat erstmals mobile Datenübertragungsraten von mehr als 5 Gigabit pro Sekunde demonstriert

5G-Technologie soll LTE-Netze übertreffen

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Facebook-Spieler zeigen ein riskantes Surfverhalten, was sie zu idealen Opfern von Betrügern und Cyberkriminellen macht.

In Feldversuchen sollen Datenübertragungsraten von über 10 Gbit/s erreicht werden.

Marketingorientierter Produktionsdruck

Wien. Konica Minolta hat die Ergo Asia Pty Ltd, einen füh-renden Spezialisten für Mar-keting-Services im asiatisch-pazifischen Raum, übernom-men. Die enge Verbindung des Marktführers im Produktions-druck mit den marketingorien-tierten Print-Services von Ergo baut das Angebot von Konica Minolta an Komplettlösungen für digitale Geschäftsmodelle weiter aus. Mit der Übernahme integriert Konica Minolta kon-zernweit zusätzliches Know-how für marketingorientierte Printmanagement-Services (MPM). „Damit steigt Konica Minolta zu einem der weni-gen Global Player im Segment Full-MPM auf“, sagt Johannes Bischof, Geschäftsführer von Konica Minolta Austria. www.konicaminolta.at

Infor und Saleslogix im neuen Schulterschluss

Wien. Infor hat eine Vereinba-rung getroffen, die Vermögens-werte von Saleslogix zu kaufen. Das Unternehmen zählt zu den führenden Anbietern von SaaS-basierten Lösungen für Custo-mer Relationship Management (CRM). Saleslogix CRM wird damit zu Infor CRM – und In-for will damit seine Position im cloudbasierten CRM-Markt festigen. Zusätzlich ergänzt es die Infor CloudSuite, die ersten industriespezifischen Applika-tionssuiten in der Amazon Web Services-Cloud, um Vertriebs- und Servicefunktionen. www.infor.com

Startschuss für neue Start-up-Förderungen

Wien. Cisco und Pioneers, die weltweite Community für Unternehmertum, Wissen-schaft und Technologie, haben den Startschuss zum Cisco-Programm „Entrepreneurs in Residence“ (EIR) für Europa gegeben. Damit wird die nächs- te Phase des Cisco EIR-Pro-gramms eingeläutet, das zuerst im August 2013 vorgestellt wur-de. Es unterstützt Start-up-Un-ternehmen, die an neuen Ideen für das Internet of Everything sowie Sicherheit, Big Data/Ana-lyse, Smart Cities oder anderen marktverändernden Chancen arbeiten. Cisco EIR unterstützt sie finanziell und bietet Zugang zu gemeinsamen Arbeitsplätzen und grundlegenden Software-Tools. www.cisco.com

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Johannes Bischof, Konica Minolta.

Cisco und Pioneers fördern gemein-sam neue Start-up-Unternehmen.

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PPRO Online einkaufen

Zahlungsarten

London/Wien. Gründe für den Abbruch eines Online-Einkaufs gibt es viele, aber einer wird mit Abstand am häufigsten genannt: Fast die Hälfte (48,7 Prozent) aller abgebrochenen Online-Einkäufe begründen deutsche Internetnutzer mit dem Fehlen der gewünschten Zahlart; Si-cherheitsbedenken aufgrund der Präsentation des Shops und Unübersichtlichkeit der Web-site werden mit 35,4 und 21,8 Prozent am zweit- und dritthäu-figsten als Gründe für einen Ab-bruch genannt. Zu diesem Ergeb-nis kommt eine aktuelle Umfrage des Research & Consulting-Un-ternehmens eResult im Auftrag der PPRO Group, einem Lö-sungsanbieter für internationale elektronische Bezahlprozesse.

Über alle Altersgruppen

Während fast jeder Dritte der über 50-Jährigen angibt, noch nie einen Einkauf abgebrochen zu haben, trifft dies bei den unter 29-Jährigen nur auf 15,4 Prozent zu. Auch was den Un-terschied bei der Nutzung von US-Online-Shops angeht, unter-scheiden sich die verschiedenen Altersgruppen deutlich: Mehr als ein Drittel (36,6 Prozent) der jüngeren Nutzer hat bereits einmal in einem US-Shop einge-kauft, bei den über 50-Jährigen trifft dies nur auf rund jeden sechsten Nutzer (17,1 Prozent) zu. Um den Online-Handel über alle Altersgruppen hinweg aus-zubauen, ist für Online-Shops mit Kunden im Ausland ein An-gebot unterschiedlicher Bezahl-arten erfolgsentscheidend.

www.ppro.com

Postserver Lösungen

Online-Finalist

Wien. Mit der Ausschreibung zur dualen Zustellung sind die Bundesbeschaffung GmbH, der führende Einkaufsdienstleister der öffentlichen Hand, und das österreichische Unternehmen Postserver Onlinezustelldienst GmbH, der Gewinner dieser Ausschreibung, bis ins Finale des europäischen „Public Pro-curement of Innovation Award“ gekommen.

Ende August wird einer von insgesamt sechs Finalisten auf der EcoProcura-Konferenz in Belgien zum Sieger gekürt. Der PPI Award honoriert die besten Beispiele innovativer Ausschreibungen für neue, kre-ative und innovative Lösungen und Produkte. www.postserver.at

Wien. Verschmutzte Tastaturen, fleckige Bildschirme und verstaub-te Lüftungen stellen bei IT-Geräten nicht nur eine unschöne Optik dar, sie können auch ein Gefahrenherd bei der Übertragung von Krankhei-ten sein. Die Pflege des IT-Equip-ments sollte bei Unternehmen und Einzelpersonen also zur Tages-ordnung gehören – was in vielen Fällen leider nicht der Fall ist. Mit dieser Problematik setzt sich das Wiener Unternehmen corem Ser-vice auseinander, das professionel-le Sauberkeit am EDV-Arbeitsplatz bietet. „Ein sauberer Arbeitsplatz motiviert die Mitarbeiter und ist eine Visitenkarte des Unterneh-mens“, weiß corem Service-Ge-schäftsführer Robert Medlitsch.

Saubere Kernkompetenzen

„Das Wohlbefinden am Arbeits-platz stellt einen wichtigen Faktor für die Produktivität der Mitar-beiter dar“, sagt Medlitsch. „Zu diesem Wohlbefinden gehören Faktoren wie Arbeitskollegen & Betriebsklima, Büromöbel & Ergo-nomie und nicht zuletzt: die Sau-

berkeit. Der Arbeitgeber ist zudem verpflichtet, Faktoren fernzuhal-ten, die die Gesundheit der Mit-arbeiter beeinträchtigen können. Unser regelmäßiges Pflegeservice garantiert, dass EDV-Arbeitsplätze einen zeitgemäßen Standard auf-weisen, auch was Sauberkeit und Hygiene betrifft.“

Die Kernkompetenz des Unter-

nehmens, so Medlitsch, „ist alles, was mit IT und Sauberkeit zu tun hat. Es beginnt beim Pflegeservice für den EDV-Arbeitsplatz und en-det im Doppelboden des Server-raums. All das tun wir mit dem Anspruch, den Kunden unsere Dienstleis tungen in höchster Qua-lität und Zuverlässigkeit zu bieten. Ergänzend dazu verkaufen wir

auch Reinigungsprodukte für den EDV-Bereich und bieten auch Ent-sorgung von Elektronik und Daten-trägern an.“ Der Kundenkreis des Unternehmens ist recht ansehnlich und reicht vom Mobilfunkanbieter Drei über Wopfinger Transportbe-ton, das Landesklinikum St. Pölten, die AK NÖ bis zur Aviation Acade-my Austria. www.coremservice.at

medianet technology – 47FACTS & FIGURESFreitag, 29. August 2014

BSA In der EU wird nicht lizenzierte Software im Wert von 9,8 Milliarden € eingesetzt, was 31% des Markts entspricht

Leichter Rückgang bei Software-Raubkopien

Wien. Fast jedes vierte Software-Programm, das im letzten Jahr auf PCs in Deutschland installiert wurde, war unlizenziert. Das ent-spricht Software im Wert von 1,5 Mrd. €. Im Jahr 2013 stellt die Internationale Vereinigung der Softwarehersteller einen leichten Rückgang in der Nutzung unli-zenzierter Softwareinstallationen fest – von 26 Prozent 2012 auf 24 Prozent innerhalb einen Jahres – und macht Sicherheitsbedenken als Hauptgrund für diese Entwick-lung aus: 64 Prozent aller Teil-nehmer einer aktuellen Umfrage befürchten beim Griff zu unlizen-zierter Software Hackerangriffe, 59 Prozent haben Angst vor Daten-verlust. Dies ist ein Ergebnis der BSA Global Software Survey, in der IDC zusammen mit der BSA die Entwicklung der Software-Branche weltweit analysiert.

Schriftliche Richtlinien

„Wir beobachten weltweit eine Verschiebung der unlizenzierten Software in Schwellen- und Ent-wicklungsländer“, sagt Thomas Buchholz, Chair des BSA Com-mittee in Deutschland. „Dort sind mittlerweile drei Viertel aller unli-zenzierten Programme im Einsatz. Der Rückgang in Deutschland wird unter anderem durch den Trend zu Software-as-a-Service im Cloud Computing, dem Wachstum bei Tablets und Smartphones, die Ermittlungsarbeit der BSA, vor allem aber wahrscheinlich von Sicherheitsbedenken der Anwen-der getrieben. Unlizenzierte Soft-ware stellt ein Security-Risiko dar, das vor dem Hintergrund der ver-besserten Sensibilität für Sicher-heitsfragen nicht ignoriert werden

darf. Es sollte Teil jeder Security-Strategie sein, den Einsatz korrekt lizenzierter Software sicherzu-stellen.“

Schwellenländer

Nur rund jeder zweite IT-Verant-wortliche ist sich sicher, dass die gesamte Software in seinem Unter-nehmen lizenziert ist. In nur jedem dritten deutschen Unternehmen gibt es eine schriftliche Unterneh-mensrichtlinie betreffend die Ver-wendung unlizenzierter Software. In Firmen ohne Richtlinie geben Mitarbeiter wesentlich häufiger (59 Prozent) an, unlizenzierte Soft-

ware zu verwenden, als in Firmen mit Richtlinie (28 Prozent).

„Außerdem kommt die Studie zum Ergebnis, dass weltweit 43 Prozent aller Programme unlizen-ziert sind, was Software im Wert von 62,7 Mrd. US-Dollar (ca. 47,5 Mrd. €) entspricht. Ein Großteil die-ser illegalen Software findet sich in Schwellenländern und Wachs-tumsmärkten. Die Region mit dem höchsten Anteil ist Asien/Pazi-fik mit 62 Prozent unlizenzierter Software im Wert von 21 Mrd. US-Dollar (15,9 Mrd. €). Den ge-ringsten Anteil hat die Region Nor-damerika mit 19 Prozent (11 Mrd. USD/8,33 Mrd. €). In der EU liegt

der Anteil bei 31 Prozent (9,8 Mrd. €). „Unlizenzierte Software ist ein betriebswirtschaftliches Thema, und diese Studie zeigt einen deut- lichen Nachholbedarf auf“, sagt Victoria Espinel, President und CEO der BSA. „Es gibt eine Rei-he einfacher und naheliegender Schritte, mit denen sich jedes Un-ternehmen Gewissheit über die korrekte Lizenzierung verschaf-fen kann; eine schriftliche Unter-nehmensrichtlinie zum Einsatz lizenzierter Software und deren sorgfältige Verwaltung gehören dazu. Auch eine effektive SAM- Initiative sollte jedes Unternehmen in Betracht ziehen, die internatio-nal anerkannten Standards folgt. Diese SAM-Programme können wertschöpfend wirken, indem sie durch geeignete Kontrollen eine Komplettsicht darauf bieten, was im Netzwerk installiert ist; damit vermeiden Unternehmen Sicher-heits- und operationelle Risiken und stellen sicher, dass sie über die korrekte Anzahl an Lizenzen für ih-re Anwender verfügen.“

Risiken vermeiden

Die BSA (The Software Alliance) versteht sich als globale Stimme der Software-Industrie im Dia-log mit Regierungen und auf dem internationalen Markt. Durch in-ternationale Zusammenarbeit mit Regierungen, die Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen und breite Aufklärungsmaßnahmen ar-beitet die BSA daran mit, technolo-gische Innovation und das Wachs-tum der digitalen Wirtschaft zu stärken. www.bsa.org

CHRISTOPH FELLMER

Vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern wird in großem Rahmen illegale Software verwendet.

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Kämpfer gegen den Einsatz von unlizenzierter PC-Software: Thomas Buchholz, Chair des BSA Committee in Deutschland.

corem Service Saubere IT-Arbeitsplätze sind eine Visitenkarte jedes Unternehmens – und ein gesundes Arbeitsumfeld

Professionelle IT-Hygiene für Unternehmen

Saubere IT-Arbeitsplätze reduzieren Krankheitsrisiken und motivieren Mitarbeiter.

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Fehlende Bezahlmodelle können zum Kaufabbruch führen.

Duale Zustellung auf Erfolgskurs. grosse Einsparungen sind möglich.

Robert Medlitsch, CEO corem Service.

Page 6: Medianet Technology 2908

Wasserdichtes Handy für Neueinsteiger

Wien. Sony Mobile stellt kurz vor der diesjährigen Internatio-nalen Funkausstellung (IFA) in Berlin ein wasserdichtes Modell vor: Das LTE-Smartphone Xpe-ria M2 Aqua versteht sich mit seinem 4,8“ (12,2 cm) gro- ßen Display, der 8 Megapixel-Kamera, dem 2.300 mAh Akku und dem dünnen 8,6 mm- De-sign als Entertainment-Allroun-der. „Mit dem Xperia M2 Aqua heben wir die Geräte für Neu-einsteiger auf eine ganz neue Ebene. Wir vereinen eine der unverkennbaren Technologien unserer Premium-Smartphones mit einem Einsteigermodell – den Wasser- und Staubschutz“, sagt Björn Bourdin, Director Marketing Sony Mobile Com-munications CU Central Europe. www.sonymobile.com

WLAN-Komplettlösung für Hotellerie und Clubs

Wien. Netgear bietet zusammen mit der Envel Informations-systeme GmbH umfassende WLAN-Komplettlösungen für die Hotellerie sowie Wohn-residenzen und Freizeit/Sportclubs an, die den hohen Rechtssicherheitsstandards nach EU-Richtlinie 2006/24/EG entsprechen. Die Netgear Wireless-Lösung wird hierbei mit einer dazu passenden Envel Hard- und Software-Lösung für die Nutzerverwaltung, Ab-rechnung und Datenverwaltung komplettiert. Durch die ein-fache Installation und Bedien-barkeit der Netgear Geräte und die umfangreichen Funktionen der Envel WLAN-BS-Ticket-Systeme hat der Kunde eine op-timale Komplettlösung für eine sichere und kostengünstige WLAN-Umgebung an der Hand. www.netgear.com

Neue Kopfhörerserie für mobile Endgeräte

Wien. Sennheiser hat eine neue Generation von CX-Kopfhörern vorgestellt, die speziell für mobile Endgeräte entwickelt wurde. Die Audio-Ingenieure von Sennheiser haben für die In-Ear-Kopfhörer-Modelle CX 1.00, CX 2.00, CX 3.00 und CX 5.00 ein neuartiges Akustikde-sign konzipiert, das für höchste Klangqualität in allen Fre-quenzbereichen sorgt. www.sennheiser.com

SHORT Test Hama hat eine preiswerte und formschöne Lösung zum Laden und Synchronisieren von Mobilgeräten vorgestellt

Smarte Dockingstation für Tablets und Smartphones

Wien. Als Alternative zum Ladege-rät und zum USB-Synchronkabel hat der Zubehörhersteller Hama eine Dockingstation für Smart-phones, Tablet-Rechner und eBook-Reader vorgestellt (39,90 €).

Die Station erlaubt sowohl das Aufladen der Geräte wie auch die Datensynchronisation mit dem PC. Sie wird mit einem USB-Kabel an den Rechner angeschlossen und von diesem mit Strom versorgt (alternativ kann auch ein Ladege-rät verwendet werden, allerdings entfällt dann die Synchronisati-onsmöglichkeit mit dem Rechner). Geeignet ist sie für alle Geräte, die mit einem microUSB-Stecker oder einem Samsung 30-Pin-In-terface ausgestattet sind. Die ent-sprechenden Stecker (microUSB, microUSB 180 Grad gedreht und Samsung) liegen als Module bei und werden je nach Bedarf mit ei-nigen wenigen Handgriffen in die Station eingesetzt. Die Bedienung erfolgt also ausgesprochen laien-freundlich und setzt keinerlei tech-

nische Vor-

kenntnisse voraus. Nicht geeignet ist die Station für Geräte mit mehr als 10 Zoll Bilddiagonale – laut Hama könnten größere Geräte zu Beschädigungen an den Adaptern führen. Nicht geeignet ist die Sta-tion außerdem für Apple-Geräte, da diese ein eigenes, proprietäres Steckersystem verwenden und ohnehin über drahtlose Synchro-nisierungsfeatures im Betriebs-system verfügen.

Keine Apple-Geräte

Das kleine Manko der Station: Sie ist nur für Geräte geeignet, die den microUSB-Anschluss mit-tenzentriert und nicht verdeckt eingebaut haben. Bei Geräten wie etwa dem Xperia Z2 von Sony, das den Anschluss versenkt am oberen Seitenrand hat, ist die Verwendung eher umständlich.

Während die Ladefunktion mit dem Einstecken des Smartphones aktiviert wird, kommt für die Syn-chronisation die jeweilige Soft-warelösung zum Einsatz, die vom Smartphone/Tablet-Hersteller mit- ausgeliefert wird (oder eine dem-entsprechende käuflich erworbene

App). Das setzt vom Anwender zwar ein bisschen

Kenntnis seiner H a r d w a r e

voraus, hat a b e r d e n Vorteil, dass

keine zusätzliche Software instal-liert werden muss (die aufgrund der Gerätevielfalt ein möglicher Störungsherd ist). Wer seinen Schreibtisch von Kabeln weitge-

hend freihalten möchte, hat mit der Hama-Dockingstation eine interes-sante Alternative zum klassischen Ladegerät zur Hand.

www.hama.de

CHRIS HADERER

Die Station eignet sich für alle Geräte mit einem microUSB-Anschluss oder einem Samsung 30-Pin.

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Sonys High-end-Smartphone im wasserdichten Design-Outfit.

Neues Akkustikdesign von Sennhei-ser sorgt für höchste Klangqualität.

Wien. Es ist keine Neuerfindung des Rades – aber doch eine Verbesse-rung. Der von Barracuda Networks angebotene Cloud-Speicher „copy.com“ funktioniert nach einem ähn-lichen Prinzip wie beispielswei-se die „Dropbox“ oder Microsofts „OneDrive“, ist in verschiedenen Details allerdings funktioneller aufgebaut. Auf den ersten Blick auffälligster Unterschied zu den etwas populäreren Mitbewerbern ist der Speicherplatz, den Barracu-da Networks kostenlos zur Verfü-gung stellt: Jeder neue Anwender bekommt 15 Gigabyte gratis zuge-teilt, für jeden geworbenen Neu-kunden kommen weitere fünf Gi-gabyte hinzu (auch der geworbene Kunde bekommt zusätzliche fünf GB zum Basisvolumen).

Angenehme Oberfläche

Ähnlich wie beim Mitbewerb kann copy.com direkt über die Website, über eine Desktop-An-wendung sowie mittels Apps für iOS und Android in Anspruch ge-nommen werden. Zusätzlich kann copy.com auch Microsoft Office

integriert werden – dann ist der Zugriff auf Dokumente direkt aus dem Office-System heraus möglich (als Alternative zum OneDrive). In der Desktop-Anwendung er-scheint copy.com wie ein gewöhn-licher Ordner: Dokumente werden

hineinverschoben und dann auto-matisch in die Cloud hochgeladen; hervorhebenswert ist dabei die mögliche Bandbreitenbegrenzung, die vor allem mobilen Usern zu-gutekommt. Dokumente müssen außerdem nicht auf das Endge-

rät geladen werden, um sie teilen zu können. Insgesamt stellt copy.com eine interessante Alternative zu anderen Cloud-Speichern dar – mit einer sehr einfach zu bedie-nenden und angenehmen Benutzer-oberfläche. www.copy.com

Kurztest Mit copy.com bietet Barracuda Networks eine interessante Alternative zu Clouddiensten wie der Dropbox

Cloud-Speicher mit einfacher Bedienung

48 – medianet technology TOOLS & SERVICES Freitag, 29. August 2014

Mit copy.com können auch Firmenaccounts für mehrere Personen angelegt werden (links), bei sehr hohen Sicherheitsstandards.

Die Dockingstation von Hama im Einsatz: Bei kleinen Tablets oder Smartphones kann sie auch als Ersatz für einen zusätzlichen Ständer verwendet werden.

Der Dockingstation von Hama liegen drei Adapter bei: microUSB, microUSB 180 Grad gedreht und ein Samsung 30-Pin-Adapter. Apple-Geräte können aufgrund deren proprietärer Anschlüsse mit der Dockingstation nicht verwendet werden.