medienmitteilung 01.09.2010 forum mittelosteuropa

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Osec, Medienmitteilung 01.09.2010 1 Medienmitteilung Attraktive mittelosteuropäische Märkte für Schweizer Unternehmen Zürich, 01.09.2010. Am „Forum Mittelosteuropa“, bei dem unter anderem auch Lech Walesa, Friedensnobelpreisträger und früherer polnischer Staatspräsident, als Gastreferent auftrat, zeigten verschiedene Experten die Geschäftsmöglichkeiten auf, die sich für Schweizer Unter- nehmen in Mittelosteuropa ergeben. Insbesondere die Branchen Automotive, Cleantech, Infra- struktur, Transport sowie der Energiebereich bieten Schweizer Firmen Geschäftspotenzial, zumal in diesen Marktsegmenten ein signifikantes Wachstum erwartet wird. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion Ende der 80er Jahre eröffneten sich neue Perspektiven bezüglich der Zusammenarbeit mit den Ländern Mittel- und Osteuropas. Die Märkte in Mittelosteuro- pa (Tschechien, Slowakei, Polen, Ungarn, Bulgarien, Rumänien) entwickelten sich rasch und werden auch in naher Zukunft zunehmend an Dynamik gewinnen. Daraus ergeben sich sozusagen vor der Haustüre für Schweizer Unternehmen viele neue Chancen, Produkte und Dienstleistungen in Mittel- osteuropa intensiver abzusetzen. Diese Chancen liegen insbesondere in den Bereichen Automotive, Cleantech, Infrastruktur, Transport und im Energiesektor. Aber auch in den traditionell starken Ex- portbranchen wie Pharma und Maschinen gibt es noch beträchtliches Potenzial. Mittelosteuropa ist wegen seiner Nähe nicht zuletzt auch deshalb für Schweizer Firmen interessant, weil in diesem Markt über 90 Millionen Menschen leben, die Normen und Vorschriften der EU zu 100% übernom- men werden und es dort eine gut ausgebildete und junge Bevölkerung gibt. Die mittelosteuropäischen Länder sind jedoch für viele Schweizer Unternehmen noch weitgehend unbekannt. Aus diesem Grund führte der Aussenwirtschaftsförderer Osec die Veranstaltung „Forum Mittelosteuropa“ durch und brachte dem interessierten Schweizer Publikum die Region wirtschaftlich, politisch, rechtlich und kulturell näher. Dazu wurden Fach- und Länderexperten eingeladen, die über ihre Erfahrungen in diesen Märkten berichteten. Unter anderem referierte Lech Walesa, Friedensno- belpreisträger und früherer polnischer Präsident über Mittelosteuropa, dessen Vergangenheit, die aktuelle Situation und die Perspektiven in der Zukunft. Lech Walesa sagte: „Wir haben die Epoche der Aufteilungen, der Grenzen und der Konflikte abgeschlossen, und wir sind in die Epoche des Intel- lekts, der Information und der Globalisierung übergegangen. In dieser neuen Epoche entsteht der Staat Europa.“

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Osec, Medienmitteilung 01.09.2010 1

Medienmitteilung

Attraktive mittelosteuropäische Märkte für Schweizer Unternehmen Zürich, 01.09.2010. Am „Forum Mittelosteuropa“, bei dem unter anderem auch Lech Walesa,

Friedensnobelpreisträger und früherer polnischer Staatspräsident, als Gastreferent auftrat,

zeigten verschiedene Experten die Geschäftsmöglichkeiten auf, die sich für Schweizer Unter-

nehmen in Mittelosteuropa ergeben. Insbesondere die Branchen Automotive, Cleantech, Infra-

struktur, Transport sowie der Energiebereich bieten Schweizer Firmen Geschäftspotenzial,

zumal in diesen Marktsegmenten ein signifikantes Wachstum erwartet wird.

Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion Ende der 80er Jahre eröffneten sich neue Perspektiven

bezüglich der Zusammenarbeit mit den Ländern Mittel- und Osteuropas. Die Märkte in Mittelosteuro-

pa (Tschechien, Slowakei, Polen, Ungarn, Bulgarien, Rumänien) entwickelten sich rasch und werden

auch in naher Zukunft zunehmend an Dynamik gewinnen. Daraus ergeben sich sozusagen vor der

Haustüre für Schweizer Unternehmen viele neue Chancen, Produkte und Dienstleistungen in Mittel-

osteuropa intensiver abzusetzen. Diese Chancen liegen insbesondere in den Bereichen Automotive,

Cleantech, Infrastruktur, Transport und im Energiesektor. Aber auch in den traditionell starken Ex-

portbranchen wie Pharma und Maschinen gibt es noch beträchtliches Potenzial. Mittelosteuropa ist

wegen seiner Nähe nicht zuletzt auch deshalb für Schweizer Firmen interessant, weil in diesem

Markt über 90 Millionen Menschen leben, die Normen und Vorschriften der EU zu 100% übernom-

men werden und es dort eine gut ausgebildete und junge Bevölkerung gibt.

Die mittelosteuropäischen Länder sind jedoch für viele Schweizer Unternehmen noch weitgehend

unbekannt. Aus diesem Grund führte der Aussenwirtschaftsförderer Osec die Veranstaltung „Forum

Mittelosteuropa“ durch und brachte dem interessierten Schweizer Publikum die Region wirtschaftlich,

politisch, rechtlich und kulturell näher. Dazu wurden Fach- und Länderexperten eingeladen, die über

ihre Erfahrungen in diesen Märkten berichteten. Unter anderem referierte Lech Walesa, Friedensno-

belpreisträger und früherer polnischer Präsident über Mittelosteuropa, dessen Vergangenheit, die

aktuelle Situation und die Perspektiven in der Zukunft. Lech Walesa sagte: „Wir haben die Epoche

der Aufteilungen, der Grenzen und der Konflikte abgeschlossen, und wir sind in die Epoche des Intel-

lekts, der Information und der Globalisierung übergegangen. In dieser neuen Epoche entsteht der

Staat Europa.“

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Reger Handel zwischen der Schweiz und Mittelosteuropa

Polen, das als einziges Land in Europa im 2009 ein BIP-Wachstum aufweist, und Tschechien erho-

len sich relativ gut von der jüngsten Wirtschaftskrise, die ihnen auch zugesetzt hat. Anzeichen der

Erholung waren aber schon sehr früh zu sehen. Bedenkt man, dass Tschechien und die Slowakei

rund 25% des Bruttosozialproduktes der Region Mittel- und Osteuropa erwirtschaften, wird deutlich,

welchen grossen Einfluss diese Erholung auf die gesamte Region haben dürfte. Im 2010 werden in

den meisten Ländern der Region denn auch positive Wachstumszahlen erwartet.

Die Schweizer Exporte nach Polen und Tschechien konnten in den ersten sieben Monaten ein kräfti-

ges Wachstum verzeichnen. Bezüglich Polen betrug das Wachstum 17% (Stand Ende Juli), bezüg-

lich Tschechien sogar über 20% (Stand Ende Juli). Die wichtigsten Schweizer Exportbranchen nach

Mittelosteuropa sind Chemie / Pharma, Maschinen und Elektronik, Metalle und Metallwaren und Prä-

zisionsinstrumente / Uhren. Das Handelsvolumen zwischen der Schweiz und den mittelosteuropäi-

schen Staaten (Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien) lag per Ende 2009

bei über CHF 10 Mrd.

Kontakt:

Patrick Djizmedjian

Leiter Public Relations/ Public Affairs

Osec

Stampfenbachstrasse 85 / CH-8021 Zürich

Tel. +41 44 365 55 16 / + 41 (0)79 642 88 60

[email protected]; www.osec.ch