mit schwung - wehrfritz
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Mit Schwungzur kreativen Gestaltung
Montag, 5. Dezember 2011
Materialien:
Regenbogenbänder, farbige Bänder, Gymnastikbänder...
Luftschlangen
Tücher
Knicklichter und Konnektoren (Verbindungsteile)
Taschenlampen
Blütenblätter
Montag, 5. Dezember 2011
Alle Sinne werden mit einbezogen:
Tastsinn: getrocknete oder frische, rau, glatt, weich, kühl...
Geruchssinn: Duft der Blüten...
Geschmackssinn (falls essbar): als Salat, Tee, Gelee...
Gleichgewichtssinn: Bewegung im Raum
Gehör: rascheln, knistern ...
Auge: Farben, Formen, Bewegung...
Montag, 5. Dezember 2011
Von Schaukel oder Hängematte aus
Im Gehen: an der Wand entlang
Im Gehen: am Tisch entlang
Auf dem Boden: liegende Achten
Am Tisch: beidhändig
Atembilder: nach außen kreisen, nach innen kreisen
Bodenbilder mit Bällen, Zweigen, Bechern usw.
Montag, 5. Dezember 2011
Verschiedene Schwierigkeitsgrade:
Mit dicken, weichen Stiften zeichnen
Mit Pinsel und Farbe malen
Vorgegebene Punkte verbinden
Ein bestimmtes Motiv malen
Montag, 5. Dezember 2011
An der Wand entlang:
Wellenlinien, z.B. Wasser
Zick-Zacklinien, z.B. Berge
Schlaufen und Wirbel: z.B. Luft
Alle Kinder hintereinander in einer Reihe
Kinder, die sich entgegenkommen
Montag, 5. Dezember 2011
Wellenlinien: enge, weite, niedrige, hohe, schnelle, langsame
Zick-Zacklinien: spitze, stumpfe, hohe, niedrige
Schlaufen nach oben: enge, weite
Schlaufen nach unten: enge, weite
Gestrichelte Linien
Gepunktete Linien
Montag, 5. Dezember 2011
Vorteile:
Große und lange Formate
Körperstellung andere als im Stehen oder Sitzen
Regt zum Experimentieren an
Weiterentwicklung der Bilder nimmt andere Richtung an
Koordination von Auge, Hand, Arm, Bein, Oberkörper...
Montag, 5. Dezember 2011
Verschiedene Schwierigkeitsgrade
Fördert u. a. Koordination
Überschneiden der Mittellinie
Schwingen in mehrere Richtungen
Aufgabe: aus Achten eine „Blume“ erstellen
Montag, 5. Dezember 2011
Kindliche
Entwicklung:
Ambidexter = linke und
rechte Hand werden
noch beide benutzt, z.T.
gleichwertig
Förderung:
Feinmotorik
Koordination
Beide Gehirnhälften
Montag, 5. Dezember 2011
Atembilder:
Beidhändiges Kreisen
Öffnung = Anregung: Von der Mitte aus nach oben, außen
kreisen
Sammlung = Zur Ruhe kommen: Von der Mitte aus nach
unten, außen und wieder nach innen kreisen
Montag, 5. Dezember 2011
Mögliche Techniken:
Zeichentusche, Pinsel, Feder
Spachtel, Rollen, Plastikmesser, Schwämmchen
Nach oder mit Musik
Mit Pinselverlängerung
Mit verbundenen Augen
Montag, 5. Dezember 2011
Montag, 5. Dezember 2011
Tuscheschwünge
Zu den Aufwärmübungen gehören Techniken, die den Fluss der Bewegung mit Hand und Arm nicht durch gegenständliche Darstellungen aufhalten. Wir schwingen z.B. den Pinsel über das Papier, ohne uns mit Ansprüchen, etwas Bestimmtes darzustellen, aufzuhalten. Zeichentusche auf glattem und rauem Papier, Papier mit Relief, geknittertes und geknülltes Papier...
Zeichnen nach Musik
... z.B. Lieblingsmusik, Rhythmen und Klänge selbst erzeugen...
Papiertütenmasken
Papiertüten zu Masken umgestalten, z.B. reißen, knittern, knüllen...Etwas von sich darstellen, ohne sich zu entblößen, ohne Worte, nur mit Gesten, hinter einer Maske, die von sich selbst gestaltet ist.
Montag, 5. Dezember 2011
Montag, 5. Dezember 2011
Was kann ich riechen?
Kann ich Farben riechen?
Was rieche ich gern?
Was rieche ich nicht gern?
Welche Worte, die Gerüche beschreiben, kenne ich?
Welche Funktionen kann der Geruchssinn übernehmen?
Montag, 5. Dezember 2011
Schmecken manche Dinge nach nichts?
Wie schmecken Töne?
Können wir Farben schmecken?
Wie schmecken Steine?
Was schmecken wir am liebsten?
Was können wir alles schmecken?
Montag, 5. Dezember 2011
Gustatorische und olfaktorische Wahrnehmung (Geschmacks- und Geruchssinn)
Kunst: Nicht nur die „Kartoffelesser“ von van Gogh beschäftigen sich mit „Essen“. In der zeitgenössischen Kunst wurde beispielsweise in den sechziger Jahren die Kunstrichtung „Eat Art“ (Daniel Spoerri) entwickelt. (Weitere Beispiele in „Wege der Fantasie“, Bildungsverlag EINS 2010)
Akustische Wahrnehmung (Hören)
Kunst: Klanginstallationen, z.B. von Rolf Julius (im Museum ist die Lautstärke der Klanginstallationen von Wärtern oft verstellbar!)
Klänge selbst erzeugen
Auf Klangsuche gehen
Klangcollage, Klangkomposition
Klang und Bewegung: nach Musik, ein Wort zu sich oder der Musik aussuchen, sich zu zweit gegenüber stehen kurz bleiben, dem Gegenüber das eigene Wort zu murmeln, weitergehen, später Worte tauschen, weitertragen...
Montag, 5. Dezember 2011
Bildbetrachtung
Aufmerksames Hinsehen
Beobachten
In sich hinein horchen
Nachempfinden
Beschreiben
Umsetzen
Montag, 5. Dezember 2011
Beschreiben:
Was sehe ich? Was fällt mir auf? (Motiv, Farben,
Größenverhältnisse...)
Was empfinde ich dabei? (Freude, Ekel, Angst, Genuss...)
Woran erinnert mich, was ich sehe?
Habe ich irgendwann etwas Ähnliches gesehen?
Wie ist das Bild entstanden (Technik, Zeit, Ort...)?
Montag, 5. Dezember 2011
Visuelle Wahrnehmung (Sehen)
Im Zusammenhang mit Erinnerung, drängt sich mir bei visueller Wahrnehmung der Begriff der Verfremdung auf. (Beispiel aus der Kunst: Gerhard Richter)
Nicht nur woran wir uns erinnern, sondern wie wir uns erinnern scheint z.B. in der Biographiearbeit besonders von Bedeutung zu sein. Was blenden wir aus? An welche Details erinnern wir uns? In welchen Zusammenhang stellen wir z.B. einen Geruch, einen Klang, eine Temperatur?
Angefangene Zeichnungen: werden von den jeweiligen Tischnachbarn weitergezeichnet.
Stille Post als Zeichnung: schärft die Wahrnehmung und das Erinnerungsvermögen. Das Ergebnis amüsiert.
Unscharfe Bilder (regen an, verfremden, wecken Erinnerungen):
Fotokopien, Schwarz-Weiß-Kopien von Familienfotos, Ereignissen, Reisen usw.: werden mit Wasserfarben bemalt, mit Buntstiften und Pastellkreiden ergänzt, mit Collagen mit Ausschnitten von Zeitschriften erweitert.
Weitere Zusammenhänge zwischen kreativer Gestaltung und zeitgenössischer Kunst können Sie in meinem Buch „Wege der Fantasie“ finden. Das Buch ist 2010 im Bildungsverlag EINS erschienen.
Montag, 5. Dezember 2011
Künstlerduo: Elmgreen & Dragset
Die Kinder sprechen Kinder an:
„Tanya! Wach doch auf!“
„Tanya! Bist du traurig?“
„Sie ist müde von ihrem Umzug!“
„Sie ist traurig, weil ihre Kiste kaputt ist!“
Montag, 5. Dezember 2011
Was hören wir in unserer Umgebung?
Hören wir auch mal nichts? Wann?
Erkennen wir Klänge und Geräusche?
Können wir Töne zuordnen?
Genaues Hinhören
Haben Töne Farben?
Montag, 5. Dezember 2011
Wie fühlt sich das an? Worte finden: warm, kalt, rau, glatt,
weich, hart, spitz, stumpf
Rate-Spiele: Was fühle ich da?
Betrachtung von Kunstwerken: Wie fühlt sich die Figur?
Nachempfinden von Stellungen, Materialien, Situationen...
Montag, 5. Dezember 2011
Haptische Wahrnehmung (Tastsinn)
Skulpturen und Reliefs im öffentlichen Raum
Skulpturen und Reliefs im öffentlichen Raum ertasten: Die Beschaffenheit sowie die Temperatur der Oberflächen beschreiben versuchen und vergleichen.
Tastmemory: Es lässt sich sehr gut selbst erstellen: auf die Suche nach interessanten Oberflächen gehen. Dabei kann gut generationsübergreifend gearbeitet werden.
Eigene Sammlungen vorstellen, ausstellen: Sammlungen von Objekten, mit denen z.B. eine bestimmte Erinnerung verbunden wird. Erinnerungsdetails... (Vorläufer des Museums: Kunst- und Wunderkammern)
Montag, 5. Dezember 2011
Plastisches Gestalten
„Figurenkreis“, Thomas Lehnerer
(1955 in München geboren, 1995 in München gestorben, an ALS, zunehmende Lähmung des Nervensystems)Kunstwerk „Figurenkreis“, 1996: Gesammelte Skulpturen aus verschiedenen Kulturen, eigene Skulpturen meist geformt aus einem Stück: geknetet, gezogen, in Form gedrückt, gebohrt, gerollt. Auf diese Weise bekommen die Figuren einen besonderen und intensiven Ausdruck, der oft mehr mit uns selbst (unserem Leben, unserer Lebenssituation, Stimmung usw.) zu tun hat, als wir zuerst glauben. Die geformten Figuren können gemeinsam in einem „Figurenkreis“ aufgestellt werden. Manche Knete wird hart, sodass die Form erhalten bleibt (z.B. Softknete). Diese Art der plastischen Gestaltung kann als Ausgangspunkt für weitere Projekte mit Ton, Pappmaché oder anderen Materialien gelten. Aber es lassen sich auch kreative Spracharbeiten anknüpfen: Eine „Biografie“ zu einer der Figuren, ein Gedicht, eine Erinnerung, ein Traum...
Kreise legen, Künstler: Richard Long
Eine andere Form der Skulptur zeigen die Kunstwerke des britischen Künstlers Richard Long. Es sind Skulpturen in verschiedensten Landschaften der Welt, die sich Long erwandert. Die Skulpturen bestehen aus Steinen oder Treibholz, die Long während seiner Wanderungen jeweils an Ort und Stelle sammelt und zu Skulpturen legt.
Kreise laufen: Meditativer Aspekt des Gehens im KreisWorte zum Kreis oder Umgebung finden, sprechen, weitergeben...
Montag, 5. Dezember 2011