narcotics anonymous ® eine einführung in narcotics anonymous · die zwölf schritte von narcotics...

®

Narcotics Anonymous®

Einführungin

NarcoticsAnonymous

Eine

überarbeitete AusgabeGerman

Die Zwölf Schritte von Narcotics Anonymous

1. Wir gaben zu, dass wir unserer Sucht gegenüber machtlos waren und unser Leben nicht mehr meistern konnten.

2. Wir kamen zu dem Glauben, dass eine Macht, größer als wir selbst, unsere geistige Gesundheit wiederherstellen kann.

3. Wir trafen eine Entscheidung, unseren Willen und unser Leben der Fürsorge Gottes, so wie wir Ihn verstanden, anzuvertrauen.

4. Wir machten eine erforschende und furchtlose moralische Inventur von uns selbst.

5. Wir gestanden Gott, uns selbst und einem anderen Menschen gegenüber die genaue Art unserer Fehler ein.

6. Wir waren vorbehaltlos bereit, alle diese Charakterfehler von Gott beseitigen zu lassen.

7. Demütig baten wir Ihn, uns von diesen Mängeln zu befreien. 8. Wir machten eine Liste aller Personen, denen wir Schaden

zugefügt hatten, und wurden bereit, ihn bei allen wieder gutzumachen.

9. Wir machten bei diesen Menschen alles wieder gut, wo immer es möglich war, es sei denn, wir hätten dadurch sie oder andere verletzt.

10. Wir setzten die persönliche Inventur fort, und wenn wir Fehler machten, gaben wir sie sofort zu.

11. Wir suchten durch Gebet und Meditation die bewusste Verbindung zu Gott, wie wir Ihn verstanden, zu vertiefen. Wir baten Ihn nur, uns seinen Willen erkennbar werden zu lassen und uns die Kraft zu geben, ihn auszuführen.

12. Nachdem wir als Ergebnis dieser Schritte ein spirituelles Erwachen erlebt hatten, versuchten wir, diese Botschaft an andere Süchtige weiterzugeben und unser tägliches Leben nach diesen Prinzipien auszurichten.

Die Zwölf Traditionen von Narcotics Anonymous 1. Unser gemeinsames Wohlergehen sollte an erster Stelle stehen;

die Genesung der einzelnen beruht auf der Einigkeit NAs. 2. Für den Sinn und Zweck unserer Gemeinschaft gibt es nur

eine höchste Autorität – einen liebenden Gott, wie er sich in unserem Gruppengewissen zu erkennen gibt. Unsere Vertrauensleute sind nur betraute Dienerinnen und Diener, sie herrschen nicht.

3. Die einzige Voraussetzung für die NA-Zugehörigkeit ist das Verlangen, mit Drogen aufzuhören.

4. Jede Gruppe sollte autonom sein, außer in Angelegenheiten, die andere Gruppen oder die NA-Gemeinschaft als Ganzes angehen.

5. Die Hauptaufgabe jeder Gruppe ist es, die Botschaft zu den Süchtigen zu bringen, die noch leiden.

6. Eine NA-Gruppe sollte niemals eine verwandte Einrichtung oder ein außen stehendes Unternehmen unterstützen, finanzieren oder den NA-Namen zur Verfügung stellen, damit uns nicht Geld, Besitz- oder Prestigeprobleme von unserer Hauptaufgabe ablenken.

7. Jede NA-Gruppe sollte sich vollständig selbst erhalten und Zuwendungen von außen ablehnen.

8. Narcotics Anonymous sollte immer nichtprofessionell bleiben, jedoch können unsere Dienstzentralen Angestellte beschäftigen.

9. NA als solches sollte niemals organisiert werden. Jedoch können wir Dienstausschüsse oder -komitees bilden, die denjenigen direkt verantwortlich sind, welchen sie dienen.

10. Narcotics Anonymous hat keine Meinung zu Fragen außerhalb der Gemeinschaft. Daher sollte der NA-Name niemals in die öffentliche Auseinandersetzung verwickelt werden.

11. Unsere Beziehung zur Öffentlichkeit stützt sich auf Anziehung anstatt auf Werbung. Wir müssen stets persönliche Anonymi-tät gegenüber Presse, Rundfunk und Film bewahren.

12. Anonymität ist die spirituelle Grundlage aller unserer Tradi-tionen und soll uns ständig daran erinnern, Prinzipien über Personen zu stellen.

Eine Einführung in

Narcotics Anonymous

überarbeitete Ausgabe

N A W S , I .

C , C

Zwölf Schritte und Zwölf Traditionen mit Änderung nachgedruckt mit freundlicher Genehmigung von AA World Services, Inc.Copyright © 1994 by Narcotics Anonymous World Services, Inc. Alle Rechte vorbehalten.World Service Office PO Box 9999 Van Nuys, CA 91409 USA T 818.773.9999 F 818.700.0700 Website: www.na.orgWorld Service Office–CANADA Mississauga, OntarioWorld Service Office–EUROPE Brussels, Belgium T +32/2/646 6012World Service Office–IRAN Tehran, Iran www.na-iran.org

NARSK e.V. Postfach 11 10 10 D-64225 Darmstadt www.narcotics-anonymous.dePrinted in USA

Übersetzung von gemeinschaftsgenehmigter NA-Literatur.

Narcotics Anonymous, und the NA Way sind eingetragene Warenzeichen der Narcotics Anonymous World Services, Incorporated.ISBN 978-1-55776-344-0 German 3/06WSO Catalog Item No. GE-1200

F

ELLOWSHIP

AP P R O V E D

Die Kapitel dieses Buches sind Auszüge aus anderen Veröff entlichungen von Narcotics Anonymous World Services, Inc. Sie sind hier vollständig wiedergegeben. Die Titel und die entsprechenden Copyright-Daten sind wie folgt: Das Faltbla� Bin ich süchtig? (1994); Willkommen bei Narcotics Anonymous (1994); Für die Neuhinzukommenden (1994); Eine andere Sichtweise (1994, 1999); »Wie es funktioniert«, Kapitel Vier des Buches Narcotics Anonymous (1993); Selbstannahme (1994, 1999); Sponsor-scha� , überarbeitete Ausgabe (1994, 2005); Eine persönliche Erfahrung mit Annahme, Glauben und Verpfl ichtung (ehem. Die Erfahrung eines Süchtigen mit Annahme, Glauben und Verpfl ich-tung (1994, 1999); Nur für heute (1994); Draußen clean bleiben (1994); Genesung und Rückfall, separat als Faltbla� veröff entlicht (1994); die-ser Text ist auch vollständig enthalten sowohl in dem kleinen weißen Büchlein (1994) und in dem Buch Narcotics Anonymous (1993).

InhaltBin i sü tig? ..........................................1

Willkommen bei Narcotics Anonymous ............................11

Für die Neuhinzukommenden .............18

Eine andere Si tweise ...........................25

Wie es funktioniert ..................................33

Selbstannahme .......................................124

Sponsors a , überarbeitete Ausgabe .....130

Eine persönli e Erfahrung .................141

Nur für heute .........................................148

Draußen clean bleiben ..........................153

Genesung und Rü fall ........................163

1

Bin i sü tig?

Nur Du kannst diese Frage beantworten.

Dies ist mögli erweise keine lei teSa e. Während unserer Zeit des Drogen-nehmens haben wir uns gesagt: »I habdas s on im Griff.« Au wenn das am Anfang zutraf, ist es jetzt ni t der Fall. DieDrogen ha en uns im Griff. Wir brau tensie zum Leben und wir lebten, um sie zu gebrau en. Einfa ausgedrü t, sü tigist eine Person, deren Leben von Drogen beherrs t wird.

Viellei t kannst Du zugeben, daß Duein Problem mit Drogen hast, aber Du hältst Di ni t für sü tig. Wir habenalle vorgefaßte Ansi ten darüber, wasSü tige sind. Es ist ni ts Bes ämendesdabei, sü tig zu sein, sobald Du mit po-sitiven Taten beginnst. Wenn Du Di mitunseren Problemen identifizieren kannst,dann kannst Du Di viellei t au mitunserem Lösungsweg identifizieren. Die

2 Eine Einführung in Narcotics Anonymous

folgenden Fragen wurden von genesen-den Sü tigen in Narcotics Anonymousaufges rieben. Wenn Du Zweifel hast, obDu sü tig bist oder ni t, nimm Dir einenAugenbli Zeit, um die na folgendenFragen zu lesen und sie, so ehrli Dukannst, zu beantworten. 1. Nimmst Du jemals alleine Drogen?

Ja Nein 2. Hast Du jemals eine Droge dur

eine andere ersetzt und dabei ge-da t, daß eine bestimmte Drogedas Problem sei? Ja Nein

3. Hast Du jemals einen Arzt mani-puliert oder belogen, um vers rei-bungspfli tige Medikamente zubekommen? Ja Nein

4. Hast Du jemals Drogen gestohlen oder gestohlen, um an Drogen zu kommen? Ja Nein

5. Nimmst Du regelmäßig eine Droge, wenn Du aufwa st oder wenn Dus lafen gehst? Ja Nein

Bin i sü tig? 3

6. Hast Du jemals eine Droge genom-men, um die Wirkungen einer ande-ren Droge aufzuheben? Ja Nein

7. Vermeidest Du Leute oder Orte, die ni t befürworten, daß Du Drogennimmst? Ja Nein

8. Hast Du jemals eine Droge genom-men, von der Du ni t wußtest, wases war und wie die Wirkung auf Di sein würde? Ja Nein

9. Hat Deine Arbeit oder Deine S ul-leistung jemals unter den Auswir-kungen Deines Drogengebrau sgeli en? Ja Nein

10. Bist Du jemals verha et worden,weil Du Drogen genommen hast? Ja Nein

11. Hast Du jemals darüber gelogen, was und wieviel Du nimmst? Ja Nein

12. Gibst Du Deinem Drogenkauf Vor-rang vor Deinen finanziellen Ver-pfli tungen? Ja Nein


13. Hast Du jemals versu t aufzuhörenoder Deinen Drogengebrau zukontrollieren? Ja Nein

14. Bist Du jemals wegen Deines Dro-gengebrau s im Gefängnis, Kran-kenhaus oder in einem Drogenreha-bilitationszentrum gewesen? Ja Nein

15. Beeinträ tigt Dein DrogengebrauDeine S laf- und Eßgewohnheiten? Ja Nein

16. Versetzt Di der Gedanke daran,daß Dir die Drogen ausgehen könn-ten, in Angst und S re en? Ja Nein

17. Hast Du das Gefühl, daß es unmög-li für Di ist, ohne Drogen zuleben? Ja Nein

18. Zweifelst Du jemals an Deinem Geisteszustand? Ja Nein

19. Ma t Dein Drogennehmen DeinLeben zu Hause unglü li ? Ja Nein

Bin i sü tig? 5

20. Hast Du jemals geda t, ohne Dro-gen könntest Du ni t dazugehörenoder Spaß haben? Ja Nein

21. Hast Du Di jemals wegen deinesDrogengebrau s gere tfertigt,s uldig gefühlt oder ges ämt? Ja Nein

22. Denkst Du o an Drogen? Ja Nein 23. Hast Du s on mal irrationale oder

unerklärli e Ängste gehabt? Ja Nein 24. Hat das Drogennehmen Deine sexu-

ellen Beziehungen beeinflußt? Ja Nein

25. Hast Du jemals Drogen genommen, für die Du keine Vorliebe ha est? Ja Nein

26. Hast Du jemals wegen emotionalem S merz oder Stress Drogen genom-men? Ja Nein

27. Hast Du jemals eine Überdosis Dro-gen genommen? Ja Nein


28. Ma st Du mit dem Drogennehmenweiter, trotz negativer Konsequen-zen? Ja Nein

29. Glaubst Du, daß Du mögli erweiseein Drogenproblem hast? Ja Nein

»Bin i sü tig?« – dies ist eine Frage,die nur Du beantworten kannst. Wir fan-den heraus, daß wir alle eine unters ied-li e Anzahl dieser Fragen mit »Ja« beant-wortet haben. Die tatsä li e Anzahl derJa-Antworten war ni t so wi tig wieunser inneres Gefühl und wie die Su tsi auf unser Leben ausgewirkt ha e.

Man e dieser Fragen erwähnen Dro-gen ni t einmal. Der Grund ist, daß Su teine heimtü is e Krankheit ist, die alleBerei e unseres Lebens erfaßt – sogardiejenigen Berei e, die auf den erstenBli wenig mit Drogen zu tun haben. Dievers iedenen Drogen, die wir nahmen,waren ni t so wi tig, eher, warum wirsie nahmen, und was sie uns antaten.

Als wir diese Fragen zuerst lasen, war es fur terregend für uns zu erwägen,

Bin i sü tig? 7

daß wir Sü tige sein könnten. Man evon uns versu ten, diese Gedanken zuverdrängen, indem sie sagten:

»A , diese Fragen ergeben keinenSinn.«

oder»I bin anders. I weiß, daß i Dro-

gen nehme, aber i bin ni t sü tig. I habe e te Probleme im Gefühlsleben/mitder Familie/auf der Arbeit.«

oder»I habe nur gerade eine s were Zeit,

alles in den Griff zu bekommen.«oder»I werde s on au ören können,

wenn i erst den ri tigen Mens enfin-de/den ri tigen Job bekomme, usw.!«

Wenn Du sü tig bist, mußt Du ersteinmal zugeben, daß Du ein Problem mit Drogen hast, bevor irgendein Forts riin Ri tung Genesung gema t werdenkann. Wenn Du diese Fragen ehrli an-gehst, können sie helfen, Dir vor Augen zu führen, wie infolge Deines Drogenneh-


mens, Dein Leben ni t mehr zu meisternist. Su t ist eine Krankheit, die, ohneGenesung, im Gefängnis, in der Anstalt oder im Tod endet. Viele von uns sind zu Narcotics Anonymous gekommen, weil Drogen aufgehört ha en, für uns zu tun,was sie für uns hä en tun müssen. Su tnimmt uns unseren Stolz, unser Selbst-vertrauen, die Familie, geliebte Mens enund sogar den Wuns zu leben. Dubrau st ni t so weit zu kommen, fallsDu diesen Punkt in Deiner Su t noni t errei t hast. Wir fanden heraus, daßunsere eigene, persönli e Hölle in unsselbst war. Wenn Du Hilfe willst, kannst Du sie in der Gemeins a von NarcoticsAnonymous finden.

»Wir waren auf der Su e na einerAntwort und fanden Narcotics Anony-mous. Wir kamen ges lagen zu unseremersten NA Meeting und wußten ni t, wasuns erwarten würde. Na dem wir ineinem oder mehreren Meetings gesessen ha en, fingen wir an zu spüren, daß dieLeute Anteil nahmen und bereit waren zu

Bin i sü tig? 9

helfen. Obwohl unser Kopf sagte, daß wir es niemals s affen würden, gaben uns dieLeute in der Gemeins a Hoffnung, in-dem sie darauf beharrten, daß wir genesen konnten. Wir erkannten, was au immerwir in der Vergangenheit geda t undgetan ha en, es gibt andere, die genausogefühlt und gehandelt ha en. Umgebenvon anderen Sü tigen stellten wir fest,daß wir ni t mehr allein waren. Gene-sung ist das, was in unseren Meetings ges ieht. Unser Leben steht auf demSpiel. Wir fanden heraus, daß das Pro-gramm funktioniert, wenn wir Genesung an die erste Stelle setzen. Wir wurden mit drei beunruhigenden Erkenntnissen konfrontiert: 1. Wir sind unserer Su t gegenüber

ma tlos und können unser Lebenni t meistern;

2. Obwohl wir für unsere Krankheit ni t verantwortli sind, sind wirverantwortli für unsere Genesung;


3. Wir können Mens en, Orten oder Dingen ni t länger die S uld fürunsere Su t geben. Wir müssen unsunseren Problemen und Gefühlen stellen.

Das ents eidende Hilfsmi el fürdie Genesung sind die genesenden Sü tigen.«1

1 aus »Warum sind wir hier?« Bu Eins, Narcotics Anony-mous, 1993, Van Nuys, CA: Narcotics Anonymous World Services, Inc.

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Willkommen bei Narcotics Anonymous

Dieses Pamphlet wurde ges rieben, umeinige Deiner Fragen über das Programm von Narcotics Anonymous zu beantworten. Unsere Bots a ist sehr einfa : Wir habeneinen Weg gefunden, zu leben, ohne Drogen zu nehmen. Wir teilen ihn gerne mit allen, für die Drogen ein Problem sind.

Willkommen in Deinem ersten NA-Mee-ting. NA bietet Sü tigen einen Weg an,ohne Drogen zu leben. Wenn Du ni tsi er bist, ob Du sü tig bist, ma ’ Dirkeine Gedanken darüber; komm einfaweiter in unsere Meetings. Du wirst genug Zeit haben, um selbst zu einer Ents ei-dung zu kommen.

Wenn Du so bist wie viele von uns, als wir an unserem ersten Meeting teilnah-men, kann es sein, daß Du ziemli nervösbist und denkst, daß Di alle anstarren.Falls es so ist, geht es Dir ni t alleine so.


Viele von uns haben si genauso gefühlt.Es gibt einen Satz, der sagt, »Wenn Du ein komis es Gefühl im Bau hast, bist Duwahrs einli am ri tigen Ort«. Wir sa-gen o , daß niemand aus Versehen in dieNarcotics Anonymous Meetings kommt. Ni tsü tige Leute vers wenden keineZeit damit, si zu fragen, ob sie Sü tigesind. Sie denken ni t einmal daran. WennDu Di fragst, ob Du sü tig bist oderni t, kann es sein, daß Du’s bist. NimmDir einfa die Zeit uns zuzuhören, wennwir miteinander teilen, wie es für uns ge-wesen ist. Viellei t wirst Du etwas hören,was Dir bekannt vorkommt. Es ist egal, ob Du die glei en Drogen, die andere erwäh-nen, genommen hast oder ni t. Es ist ni twi tig, wel e Drogen Du genommenhast; Du bist hier willkommen, wenn Du au ören willst zu nehmen. Die meistenSü tigen empfinden ähnli e Gefühle,und wir helfen uns gegenseitig, indem wir uns auf die Gemeinsamkeiten ansta aufdie Unters iede konzentrieren.

Willkommen bei Narcotics Anonymous 13

Es kann sein, daß Du Di hoffnungslosfühlst und Angst hast. Es kann sein, daß Du denkst, daß dieses Programm ni tfunktioniert, wie so vieles, was Du s onversu t hast. Oder es kann sein, daß Dudenkst, daß es für andere, und ni t fürDi funktioniert, weil Du das Gefühlhast, daß Du anders bist als wir. Die meis-ten haben si so gefühlt, als sie zu NAka-men. Irgendwie wußten wir, daß wir ni tweiter Drogen nehmen konnten, aber wir wußten ni t wie wir au ören oder cleanbleiben sollten. Wir ha en alle Angst, vonetwas loszulassen, was so wi tig für unsgeworden war. Es ist eine Erlei terung,zu entde en, daß die einzige Vorausset-zung für die Mitglieds a bei NA derWuns ist, mit Drogen aufzuhören.

Zuerst waren die meisten von uns miß-trauis und ha en Angst, einen neuenWeg auszuprobieren. Das Einzige dessen wir si er waren, war, daß der alte Wegüberhaupt ni t mehr funktionierte. Sogarna dem wir clean geworden waren, hatsi ni t alles sofort geändert. Häufig


ers ienen uns sogar gewöhnli e Akti-vitäten, wie Autofahren oder Telefonie-ren, beängstigend und fremd, als ob aus uns eine Person geworden wäre, die wir ni t wiedererkannten. Hier ist es, wo dieGemeins a und die Unterstützung an-derer cleaner Sü tiger wirkli hil , undwir fangen an, uns auf andere zu stützen, um das Gefühl der Si erheit, das wir sodringend brau en, zu bekommen.

Du denkst viellei t s on: »Ja, aber...«oder »Was wenn...?« Au wenn DuZweifel hast, kannst Du die einfa en Vor-s läge für Anfänger und Anfängerinnenanwenden: Geh’ in so viele Meetings wie mögli und sammle eine Liste von NA-Telefonnummern, die Du regelmäßig be-nutzt, vor allem, wenn das Verlangen naDrogen groß ist. Die Versu ungen sindni t auf die Tage und Stunden bes ränkt,in denen Meetings sta finden. Wir sindheute clean, weil wir Hilfe gesu t haben.Was uns geholfen hat, kann au Dir hel-fen. Also hab’ keine Angst davor, andere genesende Sü tige anzurufen.


Der einzige Weg, der aktiven Su tni t erneut zu verfallen, ist die ersteDroge ni t zu nehmen. Für Sü tige istes das Natürli ste auf der Welt, Drogenzu nehmen. Um von allen stimmungs- und bewußtseinsverändernden Drogen abstinent zu bleiben, mußten die meisten von uns drastis e körperli e, geistige,gefühlsmäßige und seelis e Verände-rungen dur leben. Die Zwölf S ri evon NA bieten uns einen Weg an, uns zu ändern. Es heißt: »Du kannst wahrs ein-li clean werden, indem Du einfa indie Meetings kommst. Wenn Du jedoclean bleiben und Genesung erfahren willst, wirst Du die Zwölf S ri e arbei-ten müssen.« Dies ist mehr, als wir alleine s affen können. In der NA-Gemeins aunterstützen wir uns einander bei unseren Bemühungen, eine neue Lebensweise zu lernen und zu üben, die uns gesund und drogenfrei erhält.

In Deinem ersten Meeting wirst Du Leute treffen, die unters iedli langeclean sind. Du wirst Di viellei t fragen,


wie sie eine so lange Zeit clean bleiben konnten. Wenn Du weiter in die NA-Mee-tings kommst und clean bleibst, wirst Du eines Tages verstehen wie es funktioniert. Es gibt gegenseitigen Respekt und Anteil-name zwis en uns cleanen Sü tigen,weil wir alle das Elend der Su t überwin-den mußten. Wir lieben und unterstützen einander in unserer Genesung. Das NA-Programm besteht aus spirituellen Prin-zipien, die, wie wir festgestellt haben, uns dabei helfen, clean zu bleiben. Ni ts wirdvon Dir verlangt werden, aber Du wirst viele Vors läge erhalten. Diese Gemein-s a gibt uns die Gelegenheit, an Diweiterzugeben, was wir gefunden haben: Einen Weg clean zu leben. Wir wissen, wir müssen »weitergeben was wir haben, um es zu bewahren.«

So sei willkommen! Wir sind froh, daß Du es hierher ges a hast und hoffen,daß Du Di dafür ents eidest, zu blei-ben. Es ist wi tig für Di zu wissen, daßGo in den NA-Meetings erwähnt wird.Worauf wir uns beziehen, ist eine Ma t,


größer als wir selbst, die das s einbarUnmögli e mögli ma t. Wir fandendiese Ma t hier, in NA, im Programm,in den Meetings und in den Leuten. Dies ist das spirituelle Prinzip, wel es si füruns bewährte, immer einen Tag auf einmal drogenfrei zu leben; und wenn ein Tag zu lang ist, dann fünf Minuten auf einmal. Wir können gemeinsam s affen, was unsalleine ni t gelang. Wir ermutigen Di ,unsere Kra und unsere Hoffnung zubenutzen, bis Du selbst etwas Kra undHoffnung gefunden hast. Es wird eine Zeitkommen, in der Du viellei t mit anderenteilen willst, was Dir so großzügig gege-ben wurde.

Komm wieder, es funktioniert!

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Für die Neuhinzukommenden

NA ist eine gemeinnützige Gemein-s a von Männern und Frauen, für dieDrogen zum Hauptproblem geworden sind. Wir sind Sü tige auf dem Weg derGenesung, die regelmäßig zusammen-kommen und si gegenseitig helfen,clean zu bleiben. Dies ist ein Programm völliger Abstinenz von allen Drogen. Es gibt nur eine einzige Voraussetzung für die Zugehörigkeit: das Verlangen mit Drogen aufzuhören.

Es gibt kein Muß bei NA, aber wir s lagen vor, daß Du wiederkommst undversu st, ni ts zu nehmen. Du brau stni t auf eine Überdosis zu warten oderin den Knast zu gehen, um Hilfe von NA zu bekommen. Au ist Su t keinhoffnungsloser Zustand, von dem eskeine Genesung gibt. Es ist mit Hilfe des Zwölf-S ri e-Programms von Narcotics

Für die Neuhinzukommenden 19

Anonymous und der Gemeins a dergenesenden Sü tigen mögli , das Ver-langen Drogen zu nehmen loszuwerden.

Su t ist eine Krankheit die jede undjeden treffen kann. Einige von uns nah-men Drogen, weil sie daran Spaß ha en,während andere sie gebrau ten, um ihreGefühle zu unterdrü en. Wieder andereli en an körperli en oder psy is enKrankheiten und wurden sü tig naden Medikamenten, die sie gegen die Krankheit verordnet bekamen. Einige von uns s lossen si einer Clique an undnahmen ein paarmal Drogen, um dazu zu gehören, kamen dann aber ni t mehrdavon los.

Viele von uns versu ten, die Su t zubezwingen, und ha en au stre en-weise Erfolg, aber gewöhnli folgte einetiefere Verstri ung als vorher.

Wie au immer die Umstände sind, siesind wirkli unwesentli . Su t ist eineforts reitende Krankheit, wie Diabetes.Wir reagieren allergis auf Drogen. DasEnde ist immer dasselbe: Gefängnisse,


Anstalten oder Tod. Wenn das Leben ni tmehr zu meistern ist, und Du frei von dem Zwang, Drogen nehmen zu müssen, leben willst: wir haben einen Weg gefunden. Hier sind die Zwölf S ri e von NarcoticsAnonymous, die wir tägli benutzen ummit unserer Krankheit klarzukommen: 1. Wir gaben zu, daß wir unserer Su t

gegenüber ma tlos waren und unserLeben ni t mehr meistern konnten.

2. Wir kamen zu dem Glauben, daß eine Ma t, größer als wir selbst, unseregeistige Gesundheit wiederherstellen kann.

3. Wir trafen eine Ents eidung, unserenWillen und unser Leben der Fürsorge Go es, so wie wir Ihn verstanden, anzu-vertrauen.

4. Wir ma ten eine erfors ende undfur tlose moralis e Inventur vonuns selbst.

5. Wir gestanden Go , uns selbst undeinem anderen Mens en gegenüberdie genaue Art unserer Fehler ein.


6. Wir waren vorbehaltlos bereit, alle diese Charakterfehler von Go besei-tigen zu lassen.

7. Demütig baten wir Ihn, uns von die-sen Mängeln zu befreien.

8. Wir ma ten eine Liste aller Personen,denen wir S aden zugefügt ha en,und wurden bereit, ihn bei allen wie-dergutzuma en.

9. Wir ma ten bei diesen Mens enalles wieder gut, wo immer es mögliwar, es sei denn, wir hä en dadursie oder andere verletzt.

10. Wir setzten die persönli e Inventurfort, und wenn wir Fehler ma ten,gaben wir sie sofort zu.

11. Wir su ten dur Gebet und Medita-tion die bewußte Verbindung zu Go ,wie wir Ihn verstanden, zu vertiefen. Wir baten Ihn nur, uns seinen Willen erkennbar werden zu lassen und uns die Kra zu geben, ihn auszuführen.

12. Na dem wir als Ergebnis dieserS ri e ein spirituelles Erwa en


erlebt ha en, versu ten wir, dieseBots a an andere Sü tige weiter-zugeben und unser tägli es Lebenna diesen Prinzipien auszuri ten.

Die Genesung hört ni t mit demCleanwerden auf. Wenn wir keine Dro-gen nehmen (und ja, das heißt au keinAlkohol und kein Marĳuana), müssen wiruns Gefühlen stellen, mit denen wir bisher ni t umgehen konnten. Wir haben sogarGefühle, die zu erleben wir in der Vergan-genheit ni t fähig waren. Wir müssenbereit werden, uns alten und neuen Ge-fühlen zu stellen, wie sie kommen.

Wir lernen, Gefühle zu erleben, und stellen fest, daß sie uns ni ts anhabenkönnen, solange wir ni t auf sie reagie-ren. Wenn es ein Gefühl ist, mit dem wir ni t fertig werden, rufen wir lieber einNA-Mitglied an, sta auf das Gefühl zureagieren. Indem wir uns mi eilen, lernenwir, damit umzugehen. Es kann gut sein, daß sie eine ähnli e Erfahrung gema thaben, und können erzählen, was ihnen geholfen hat. Bedenke, eine Sü tige


oder ein Sü tiger allein ist in s le terGesells a .

Die Zwölf S ri e, neue Freunde undFreundinnen, Sponsorinnen und Spon-soren helfen uns, mit diesen Gefühlen klarzukommen. Unsere Freuden werden bei NA dur das Mi eilen der guten Tagevervielfa t, und unsere Leiden werdendur das Mi eilen der s le ten Tagegemildert. Zum ersten Mal in unserem Leben müssen wir etwas ni t allein erle-ben. Jetzt, da wir die NA-Gruppe haben, sind wir fähig, eine Beziehung zu einer höheren Ma t zu entwi eln, die immerbei uns sein kann.

Wir s lagen Dir vor, Di na einemSponsor oder einer Sponsorin umzus au-en, sobald Du Di mit den Mitgliedernin Deiner Nähe bekannt gema t hast. Esist eine Ehre, um die Sponsors a fürein neues Mitglied gefragt zu werden, also zögere ni t jemand zu fragen. Spon-sors a ist eine lohnende Erfahrung fürbeide, wir sind alle hier, um zu helfen und Hilfe zu bekommen. Wir, die wir genesen,


müssen mit Dir teilen, was wir gelernt haben, um weiter in NA wa sen zu kön-nen und die Fähigkeit zu bewahren, ohne Drogen auszukommen.

Dieses Programm bietet Hoffnung.Alles, was Du mitbringen mußt, ist der Wuns , mit Drogen aufzuhören unddie Bereits a , diese neue Art zu lebenauszuprobieren.

Komm zu den Meetings, hör unvorein-genommen zu, stell Fragen und laß Dir Telefonnummern geben und benutze sie. Bleib clean, nur für heute.

Wir mö ten Di au no daranerinnern, daß dieses ein anonymes Pro-gramm ist und daß Deine Anonymität strengstens bewahrt wird. »Uns interes-siert weder, wel e oder wieviel DrogenDu genommen hast, wie Du Dir Deine Su tmi el bes a hast, was Du inder Vergangenheit getan hast, no wieviel oder wie wenig Du besitzt. Uns in-teressiert einzig und allein, wie Du Dein Problem angehen willst und wie wir Dir dabei helfen können.«

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Eine andere Si tweise

Es gibt wahrs einli so viele Defini-tionen von Su t, wie es Denkweisengibt. Sie beruhen sowohl auf Fors ungals au auf persönli er Erfahrung. Inden Definitionen, die wir hören, gibt esviele Berei e mit ehrli en Meinungsver-s iedenheiten, und das überras t ni t.Einige s einen auf die Beoba tungenund die bekannten Tatsa en über ge-wisse Gruppen besser zuzutreffen als aufandere. Wenn wir das als eine Tatsa eakzeptieren können, dann sollte viellei teine andere Si tweise untersu t werdenin der Hoffnung, daß wir einen Ansatzentde en, der für alle Sü te grundlegen-der und zutreffender ist, um unter allenvon uns eine Verständigung herzustellen. Wenn wir ein größeres Einvernehmen darüber erlangen können, was Su t ni tist, dann wird viellei t das, was Su t ist, mit größerer Klarheit hervortreten.


Viellei t können wir uns auf einigewesentli e Punkte einigen.

1. Su t ist ni t FreiheitDas ganze Wesen unserer Krankheit und ihre beoba teten Symptome laufen aufdiese Tatsa e hinaus. Wir Sü tige s ät-zen persönli e Freiheit ho , viellei tdeshalb, weil wir sie so sehr wollen und so selten erfahren, während unsere Krank-heit forts reitet. Selbst in Zeiten vonAbstinenz ist unsere Freiheit bes ni en.Wir sind uns niemals so re t si er, obirgendeine Handlung auf dem bewußten Wuns na forts reitender Genesungberuht oder auf einem unbewußten Ver-langen, wieder Drogen zu nehmen. Wir tra ten dana , Leute und Umständezu manipulieren und alle unsere Hand-lungen zu kontrollieren, und zerstören so die Spontaneität, die ein wesentli esMerkmal von Freiheit ist. Wir erkennen ni t, daß das Bedürfnis zu kontrollierender Angst entspringt, die Kontrolle zu verlieren. Diese Angst, die zum Teil auf

Eine andere Si tweise 27

früherem Versagen und En äus ungenberuht, die wir bei der Lösung der S wie-rigkeiten des Lebens erfuhren, hindert uns daran, sinnvolle Ents eidungen zutreffen. Ents eidungen, die, würden wirihnen entspre end handeln, uns genaudie Angst nehmen würden, die uns blo-

iert.

2. Su t ist ni t persönli esWa stum

3. Su t ist ni t guter WilleSu t isoliert uns von Mens en, Ortenund Dingen außerhalb unserer eigenen


Welt, die daraus besteht, zu bes affen, zunehmen und Mi el und Wege zu finden,um diesen Ablauf fortzusetzen. Feindse-lig, grollend, selbstsü tig und selbstbe-zogen verlieren wir jegli es na außengeri tetes Interesse, während unsereKrankheit forts reitet. Wir leben gera-de jenen Mens en gegenüber in Fur tund Mißtrauen, auf die wir uns wegen unserer Bedürfnisse verlassen müssen. Das betri jeden Berei unseres Lebens,und alles, was uns ni t völlig vertraut ist,wird fremd und gefährli . Unsere Welts rump zusammen, und das Ende istIsolation. Das könnte sehr gut das wahre Wesen unserer Verwirrung sein.

Alles, was oben angeführt wurde, könn-te zusammengefaßt werden in…

4. Su t ist keine LebensweiseDie kranke, selbstsü tige, selbstzentrier-te und abgekapselte Welt eines oder einer Sü tigen kann kaum als Lebensweisebezei net werden; bestenfalls ist sie viel-lei t eine Art, eine Weile zu überleben.


Sogar in dieser einges ränkten Existenzist sie ein Weg der Verzweiflung, der Zer-störung und des Todes.

Jeder Lebensstil, der na spirituellerErfüllung strebt, s eint genau das zufordern, was in der Su t fehlt: Freiheit, guter Wille, kreatives Handeln und persön-li es Wa stum.

Freiheit ma t das Leben zu einemsinnvollen Ablauf mit Veränderung und Forts ri . Es ist na vorne geri tet, mit einer vernün igen Erwartung auf einebessere und vielfältigere Verwirkli ungunserer Wüns e und einer größeren Er-füllung unseres persönli en Lebens. Dassind natürli einige Formen, in denensi der spirituelle Forts ri als Ergeb-nis des tägli en Anwendens der ZwölfS ri e von NA zeigt.

Guter Wille ist eine Handlungsweise, die neben uns selbst au andere berü -si tigt – eine Verhaltensweise, die andereals ebenso wi tig in ihrem eigenem Lebenbetra tet, wie wir selbst es in unseremLeben sind. Es ist s wer zu sagen, ob


guter Wille der S lüssel zu Mitgefühlist oder umgekehrt. Wenn wir Mitgefühl als die Fähigkeit betra ten, uns selbstverständnisvoll in anderen zu erkennen, ohne unsere eigene Identität zu verlieren, dann erkennen wir eine Verwandts ain beidem. Wenn wir uns selbst ange-nommen haben, wie können wir dann einen anderen Mens en ablehnen? Zu-neigung kommt aus dem Erkennen von Gemeinsamkeiten. Intoleranz entsteht aus Unters ieden, die wir ni t annehmenwollen.

Im persönli en Wa stum benutzenwir sowohl Freiheit als au guten Wil-len in Zusammenarbeit mit anderen. Wir erkennen, daß wir ni t alleine lebenkönnen, daß persönli es Wa stum auzwis enmens li es Wa stum ist. Umein besseres Glei gewi t zu finden,untersu en wir persönli e, gesells a -li e und spirituelle, wie au materielleWerte. Reife verlangt offensi tli dieseArt der Abwägung.


In der aktiven Su t sind Wahnsinn,Anstalten und Tod die einzigen Endstatio-nen. In der Genesung ist dur die Hilfeeiner Höheren Ma t und die S ri e vonNA alles mögli .

Kreatives Handeln ist kein geheimnis-volles Verfahren, obwohl es innere Arbeit ist, unsere verwirrte und zerbro enePersönli keit wieder aufzubauen oderwieder zusammenzusetzen. O bedeutetes einfa , auf jene Ahnungen und Intu-itionen zu hören, von denen wir denken, daß sie anderen oder uns selbst nützen könnten, und spontan dana zu handeln.Hier kommen viele grundlegende Prin-zipien des Handelns zum Vors ein. Wirsind dann in der Lage, Ents eidungenzu treffen, die auf Prinzipien beruhen, diewirkli en Wert für uns selbst haben.

Der Zwe der Zwölf S ri e von Nar-cotics Anonymous wird klar, wenn wir entde en, daß Abhängigkeit von einerHöheren Ma t, wie jeder und jede vonuns sie selbst versteht, uns Selbsta tungund Selbstvertrauen bringt. Wir wissen,


daß wir niemandem überlegen oder un-terlegen sind. Unser wahrer Wert liegt darin, wir selbst zu sein. Freiheit mit Verantwortung für uns selbst und unser Handeln erweist si in unserem Lebenals vorrangig. Wir erhalten und vergrö-ßern die Freiheit dur tägli es Üben.Das ist kreatives Handeln, das nie endet. Guter Wille ist natürli der Anfang al-len spirituellen Wa stums. Er führt zuZuneigung und Liebe in allen unseren Taten. Wenn diese drei Ziele – Freiheit, kreatives Handeln und guter Wille – in die Gemeins a als Dienst eingebra t wer-den, ohne persönli e Belohnung dafürzu erwarten, werden sie Veränderungen mit si bringen, deren Ergebnis wir ni tvorhersagen oder kontrollieren können. Deshalb ist Dienst au eine Ma t, größerals wir selbst, und von großer Bedeutung für alle.

Meine Dankbarkeit spri t, wenn i mi sorge und mit anderen teile

auf NA-Weise

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Wie es funktioniert

1. Wir gaben zu, daß wir unserer Su t ge-genüber ma tlos waren und unser Lebenni t mehr meistern konnten.

2. Wir kamen zu dem Glauben, daß eine Ma t, größer als wir selbst, unsere geis-tige Gesundheit wiederherstellen kann.

3. Wir trafen eine Ents eidung, unserenWillen und unser Leben der Fürsorge Go es, so wie wir Ihn verstanden, anzuvertrauen.

4. Wir ma ten eine erfors ende undfur tlose moralis e Inventur von unsselbst.


5. Wir gestanden Go , uns selbst und einemanderen Mens en gegenüber die genaueArt unserer Fehler ein.

6. Wir waren vorbehaltlos bereit, alle diese Charakterfehler von Go beseitigen zulassen.

7. Demütig baten wir Ihn, uns von diesen Mängeln zu befreien.

8. Wir ma ten eine Liste aller Personen,denen wir S aden zugefügt ha en, undwurden bereit, ihn bei allen wiedergutzu-ma en.

9. Wir ma ten bei diesen Mens en alleswieder gut, wo immer es mögli war,es sei denn, wir hä en dadur sie oderandere verletzt.

10. Wir setzten die persönli e Inventur fort,und wenn wir Fehler ma ten, gaben wirsie sofort zu.

11. Wir su ten dur Gebet und Meditationdie bewußte Verbindung zu Go , wie wir Ihn verstanden, zu vertiefen. Wir baten Ihn nur, uns seinen Willen erkennbar werden zu lassen und uns die Kra zugeben, ihn auszuführen.

Wie es funktioniert 35

12. Na dem wir als Ergebnis dieser S ri eein spirituelles Erwa en erlebt ha en,versu ten wir, diese Bots a an an-dere Sü tige weiterzugeben und unsertägli es Leben na diesen Prinzipienauszuri ten.

Dies alles hört si wie eine riesige Aufgabean, und wir können dies si erli ni t aufeinmal bewältigen. Wir wurden s ließliau ni t an einem Tag sü tig, deshalb heißtes: Hab Geduld.

Etwas steht unserer Genesung mehr im Wege als alles andere, und das ist eine glei -gültige oder intolerante Einstellung gegenüber spirituellen Prinzipien. Drei davon sind Ehr-li keit, Aufges lossenheit und Bereits a .Sie führen uns auf den ri tigen Weg.

Wir glauben, daß unsere Art mit der Krank-heit Su t umzugehen, völlig realistis ist:wenn Sü tige einander helfen, ist der the-rapeutis e Wert unverglei li . Wir haltendies für einen praktis en Weg, denn niemandist besser in der Lage, Sü tige zu verstehenund ihnen zu helfen, als andere Sü tige. Wirglauben, je eher wir uns unseren Problemen in


unserer Gesells a und im tägli en Lebenstellen, desto eher werden wir zu anerkannten, verantwortungsbewußten und produktiven Mitgliedern dieser Gesells a .

Der einzige Weg, der aktiven Su t ni terneut zu verfallen, ist die erste Droge ni t zunehmen. Wenn es Dir so geht wie uns, weißt Du genau, daß s on ein Versu zuviel istund tausend niemals genug. Wir betonen dies sehr, denn wir wissen, egal auf wel e Art undWeise wir Drogen nehmen, oder wenn wir auf Ersatzdrogen umsteigen, es kommt zu einem Rü fall in unsere alte Abhängigkeit.

Viele Sü tige wurden rü fällig, weil sieAlkohol ni t für eine Droge hielten. Bevorwir zu NA kamen, da ten viele von uns,Alkohol sei ein anderes Problem, aber sol eMißverständnisse können wir uns ni t leis-ten. Alkohol ist eine Droge. Wir haben die Krankheit Su t und müssen uns aller Drogenenthalten, um zu genesen.

Dies sind einige der Fragen, die wir uns gestellt haben: Sind wir si er, daß wir mitDrogen au ören wollen? Sind wir uns im


klaren darüber, daß wir keine wirkli eKontrolle über Drogen haben? Erkennen wir, daß letztendli ni t wir die Drogen,sondern die Drogen uns im Griff ha en?Übernahmen Gefängnisse und Anstalten zeitweise die Führung über unser Leben? Akzeptieren wir vorbehaltlos die Tatsa-

e, daß all unsere Versu e, mit Drogenaufzuhören oder sie in den Griff zu be-kommen, fehls lugen? Wissen wir, daßunsere Su t uns in Leute verwandelte,die wir ni t sein wollten: in unehrli e,fals e, eigenwillige Mens en im Streitmit uns selbst und unseren Mitmens en?Glauben wir wirkli , daß wir als Drogen-konsumenten und Drogenkonsumentin-nen ges eitert sind?

Als wir Drogen nahmen, wurde die Wirkli keit so s merzli , daß wires vorzogen, sie zu vergessen. Wir ver-su ten, andere Mens en von unseremS merz ni ts wissen zu lassen. Wir son-derten uns ab und lebten in Gefängnissen, die wir aus unserer Einsamkeit erri teten.Aus dieser Verzweiflung heraus su ten


wir Hilfe bei Narcotics Anonymous. Wenn wir zu NA kommen, sind wir körperli ,geistig und seelis bankro . Wir habenso lange geli en, daß wir jetzt bereit sind,alles zu tun, um clean zu bleiben.

Unsere einzige Hoffnung ist, na demBeispiel derjenigen zu leben, die si inunserer verzweifelten Lage befunden hat-ten und einen Ausweg gefunden haben. Egal, wer wir sind, woher wir kommen oder was wir getan haben, bei NA werden wir angenommen. Unsere Su t gibt unseine gemeinsame Basis für gegenseitiges Verstehen.

Als Ergebnis einiger Meetingsbesu ebeginnen wir, uns endli irgendwo zu-gehörig zu fühlen. In diesen Meetings werden wir mit den Zwölf S ri en vonNarcotics Anonymous bekanntgema t.Wir lernen, die S ri e der Reihe na zu arbeiten und sie in unserem tägli en Le-ben anzuwenden. Die S ri e sind unsereLösung. Sie sind unsere Überlebensaus-rüstung, unsere Verteidigung gegen die tödli e Krankheit Su t. Unsere S ri e


sind die Prinzipien, die unsere Genesung ermögli en.

S ri Eins»Wir gaben zu, daß wir unserer Su tgegenüber ma tlos waren und unser Lebenni t mehr meistern konnten.«

Es spielt keine Rolle, was oder wieviel wir nahmen. Clean zu bleiben, muß bei Narcotics Anonymous an erster Stelle stehen. Wir erkennen, daß wir ni tglei zeitig Drogen nehmen und lebenkönnen. Wenn wir unsere Ma tlosigkeitund unsere Unfähigkeit, unser Leben zu meistern, zugeben, öffnen wir die Tür zurGenesung. Niemand konnte uns davon überzeugen, daß wir Sü tige waren.Dieses Eingeständnis müssen wir uns selbst gegenüber ma en. Wenn einigevon uns Zweifel haben, stellen wir uns die folgende Frage: »Bin i in der Lage,meinen Gebrau von bewußtseins- oderstimmungsverändernden Drogen, gleiwel er Art, zu kontrollieren?«


S on in dem Moment, wo Kontrollevorges lagen wird, bzw. angebra ters eint, werden die meisten Sü tigensehen, daß dies ni t mögli ist. Wieimmer das Ergebnis au ausfallen mag,so stellen wir do fest, daß wir unserenDrogengebrau ni t für längere Zeitkontrollieren können.

Das weist klar darauf hin, daß Sü ti-ge keine Kontrolle über Drogen haben. Ma tlosigkeit bedeutet, gegen unserenWillen Drogen zu nehmen. Wenn wir ni t au ören können, wie können wiruns dann einreden, alles unter Kontrol-le zu haben? Die Unfähigkeit, mit dem Drogennehmen aufzuhören, selbst mit größter Willenskra und dem aufri tigs-ten Wuns , das ist es, was wir meinen,wenn wir sagen: »Wir haben absolut keine Wahl.« Wir haben erst dann eine Wahl, wenn wir mit dem Versu au ören, un-seren Drogengebrau zu re tfertigen.

Wir sind ni t voll übers äumenderLiebe, Ehrli keit, Aufges lossenheitoder Bereits a in diese Gemeins a


gestolpert. Wir ha en einen Punkt er-rei t, an dem wir aufgrund von körperli-

em, geistigem und seelis em S merzni t mehr weiter Drogen nehmen konn-ten. Als wir ges lagen waren, wurdenwir bereit.

Unsere Unfähigkeit, kontrolliert Dro-gen zu nehmen, ist ein Symptom der Krankheit Su t. Wir sind ma tlos, ni tnur im Hinbli auf Drogen, sondern auunserer Su t gegenüber. Wir müssen unsdiese Tatsa e eingestehen, um zu gene-sen. Su t ist eine körperli e, geistigeund spirituelle Krankheit, die si aufjeden Berei unseres Lebens auswirkt.

Der körperli e Anteil unserer Krank-heit ist das zwangha e Nehmen vonDrogen: die Unfähigkeit, mit dem Dro-gennehmen aufzuhören, wenn wir erst einmal damit begonnen haben. Der geistige Aspekt unserer Krankheit ist die Besessenheit oder der übermä tigeWuns , Drogen zu nehmen, selbst wennwir dadur unser Leben zerstören. Derspirituelle Teil unserer Krankheit liegt


in unserer totalen Selbstbezogenheit. Wir meinten, daß wir au ören konnten,wann immer wir wollten, ungea tet al-ler gegenteiligen Anzei en. Leugnung,Verdrängung, Rationalisierung, Re t-fertigung, Mißtrauen gegenüber anderen, S uldgefühle, Verwirrung, Peinli keit,Selbstaufgabe, Erniedrigung, Verein-samung und Kontrollverlust sind alles Ergebnisse unserer Krankheit. Unsere Krankheit ist forts reitend, unheilbarund tödli . Die meisten von uns sinderlei tert, wenn sie herausfinden, daß sieeine Krankheit und ni t eine moralis eS wä e haben.

Wir sind ni t verantwortli für unsereKrankheit, aber wir sind verantwortlifür unsere Genesung. Die meisten von uns versu ten, alleine aufzuhören, wirwaren jedo unfähig, sowohl mit, alsau ohne Drogen zu leben. S ließlierkannten wir, daß wir über unsere Su tma tlos waren.

Viele von uns versu ten, mit bloßerWillenskra mit dem Drogennehmen


aufzuhören. Diese Versu e erwiesensi als vorübergehende Lösungen. Wirerkannten, daß Willenskra allein fürlängere Zeit ni t ausrei en würde. Wirprobierten zahllose andere »Heilmi el«– Psy iater, Krankenhäuser, Therapie-einri tungen, Liebesbeziehungen, neueStädte, einen neuen Arbeitsplatz. Alles, was wir unternahmen, s lug fehl. Wirfingen an zu erkennen, daß wir s einbarvernün ige Erklärungen für den unglaub-li sten Unsinn fanden, um so das Chaoszu re tfertigen, wel es Drogen in unse-rem Leben angeri tet ha en.

Solange wir unsere Vorbehalte, wie immer sie au aussehen mögen, ni tloslassen, ist die Grundlage unserer Ge-nesung gefährdet. Vorbehalte bringen uns um den Gewinn, den dieses Programm zu bieten hat. Indem wir uns von allen Vor-behalten befreien, kapitulieren wir. Nur dann kann uns bei der Genesung von der Krankheit Su t geholfen werden.

Jetzt lautet die Frage: »Wenn wir ma t-los sind, wie kann uns Narcotics Anony-


mous helfen?« Wir beginnen, indem wir um Hilfe bi en. Die Grundlage unseresProgramms ist das Eingeständnis, daß wir selbst keine Ma t über die Su t besit-zen. Wenn wir dies akzeptieren können, dann haben wir den ersten Teil des ersten S ri es vollendet.

Ein zweites Eingeständnis muß gema twerden, damit die Grundlage vollständig wird; denn wenn wir hier au ören, wer-den wir nur die halbe Wahrheit kennen. Wir sind stark, wenn es darum geht, die Wahrheit zu manipulieren. Wir können auf der einen Seite sagen: »Ja, i binma tlos über meine Su t« und auf deranderen Seite: »Wenn i mein Leben inden Griff bekomme, kann i au mitDrogen umgehen«. Sol e Gedankenund Handlungen führen uns zurü zuraktiven Su t. Wir sind niemals auf denGedanken gekommen zu fragen: »Wenn wir unsere Su t ni t kontrollierenkönnen, wie können wir dann Kontrolle über unser Leben haben?« Ohne Drogen fühlten wir uns elend, und wir konnten unser Leben ni t meistern.


Arbeitsunfähigkeit, Selbstaufgabe und Zerstörung sind lei t als Merkmale ei-nes Lebens, das ni t zu meistern ist, zuerkennen. In den meisten Fällen sind un-sere Familien dur unsere Handlungenen äus t, vor den Kopf gestoßen oderverwirrt, und o verlassen oder verstoßensie uns. Wenn wir eine Arbeit finden, vonder Gesells a akzeptiert werden undwieder zu unseren Familien zurü fin-den, so bedeutet dies ni t, daß wir unserLeben meistern können. Gesells a li eAnerkennung ist ni t glei zusetzen mitGenesung.

Wir haben herausgefunden, daß wir keine andere Wahl ha en, entweder wiränderten völlig unsere alte Denkweise, oder wir nahmen wieder Drogen. Wenn wir unser Bestes geben, dann funktioniert es für uns, so wie es für andere funktio-niert hat. Als wir unsere alte Art zu leben ni t länger ertragen konnten, begannenwir, uns zu ändern. Von diesem Punkt an konnten wir erkennen, daß jeder Tag, an dem wir clean bleiben, ein erfolgrei er


Tag ist, unabhängig davon, was pas-siert. Kapitulieren bedeutet, ni t längerkämpfen zu müssen. Wir akzeptieren unsere Su t und das Leben, wie es ist.Wir wurden bereit, all das zu tun, was notwendig ist, um clean zu bleiben, selbst wenn es si um Dinge handelt, die wirungern tun.

Solange wir den Ersten S ri ni tgema t ha en, waren wir voller Angstund Zweifel. An diesem Punkt fühlten si viele von uns verloren und verwirrt.Wir fühlten uns anders. Indem wir die-sen S ri arbeiten, bestätigen wir, daßwir uns den NA-Prinzipien anvertrauen. Nur na einer Kapitulation sind wir inder Lage, die Entfremdung der Su t zuüberwinden. Hilfe für Sü tige setzt erstdann ein, wenn wir fähig sind, die totale Niederlage einzugestehen. Das kann be-ängstigend sein, aber es ist die Grundlage, auf der wir unser Leben au auen.

S ri Eins bedeutet, daß wir keineDrogen nehmen müssen, und dies ist eine große Freiheit. Für man e von uns dauer-te es einige Zeit, bis sie erkannten, daß sie


ihr Leben ni t mehr meistern konnten.Ihr Leben ni t meistern zu können, warfür andere hingegen die einzige Sa e, dieklar war. In unserem Innersten wußten wir, daß Drogen die Ma t ha en, uns inMens en zu verwandeln, die wir ni tsein wollten.

Indem wir clean sind und diesen S riarbeiten, werden wir von unseren Ke enbefreit. Keiner dieser S ri e wirkt jedodur Zauberei. Wir spre en ni t nurdie Worte dieses S ri es na ; wir lernen,sie zu leben. Wir finden selbst heraus, daßdas Programm uns etwas zu geben hat.

Wir haben Hoffnung gefunden. Wirkönnen lernen, in der Welt, in der wir leben, zure tzukommen. Wir könneneinen Sinn und Zwe im Leben findenund vor Wahnsinn, Verkommenheit und Tod gere et werden.

Wenn wir unsere Ma tlosigkeit unddie Unfähigkeit, unser Leben zu meistern, eingestehen, öffnen wir die Tür für eineMa t, größer als wir selbst, uns zu hel-fen. Es zählt ni t, wo wir waren, sondernwohin wir gehen.


S ri Zwei»Wir kamen zu dem Glauben, daß eine Ma t, größer als wir selbst, unsere geistigeGesundheit wiederherstellen kann.«

Wenn wir anhaltende Genesung errei-en wollen, ist der Zweite S ri unum-

gängli . Aus dem Ersten S ri entstehtdie Notwendigkeit, an etwas zu glauben, das uns in unserer Ma tlosigkeit, Nutz-losigkeit und Hilflosigkeit helfen kann.

Der Erste S ri hat ein Vakuum inunserem Leben hinterlassen. Wir müssen etwas finden, das diese Leere ausfüllt. Dasist das Ziel des Zweiten S ri s.

Man e von uns nahmen diesen S rizunä st ni t ernst; wir gingen mit einemMinimum an Interesse darüber hinweg, mußten dann jedo feststellen, daß diedarauffolgenden S ri e ni t funktio-nierten, bis wir den Zweiten S ri gear-beitet ha en. Selbst wenn man e von unszugaben, Hilfe bei ihrem Drogenproblem zu benötigen, leugneten viele von uns das


Bedürfnis na Vertrauen und geistigerGesundheit.

Wir haben eine Krankheit: forts rei-tend, unheilbar und tödli . Egal wie,wir kau en unsere Zerstörung auf Raten!Wir alle, angefangen vom Junkie, der Handtas en raubt, bis zur ne en altenDame, die si bei zwei oder drei Ärztenein legales Rezept ausstellen läßt, haben etwas gemeinsam: Wir su en unsereZerstörung immer wieder aufs neue, mit einem Dru , mit einigen Table en odermit einer Flas e, solange, bis wir sterben.Dies ist zumindest ein Teil des Wahnsinns der Su t. Der Preis s eint für die Sü ti-gen, die si für eine Spritze prostituieren,höher zu sein als für Sü tige, die »nur«den Arzt belügen. Am Ende bezahlen alle für ihre Krankheit mit dem Leben. Wahnsinn ist, immer wieder die glei enFehler zu ma en und unters iedli eErgebnisse zu erwarten.

Wenn wir in das Programm kommen, erkennen viele von uns, daß wir immer wieder Drogen nahmen, obwohl wir


wußten, daß wir unser Leben zerstörten. Wahnsinn ist, tägli Drogen zu nehmen,obwohl wir wissen, daß auss ließlikörperli er und geistiger Verfall folgt.Der offensi tli ste Teil des Wahnsinnsder Krankheit Su t ist die Besessenheit,Drogen nehmen zu müssen.

Glaubst Du ni t, daß es verrü t wäre,auf jemanden zuzugehen und zu sagen: »Kann i bi e einen Herzinfarkt odereinen tödli en Unfall haben?« Wenn Duzustimmst, daß dies Wahnsinn ist, dürf-test Du mit dem Zweiten S ri keineS wierigkeiten haben.

Das erste, was wir in diesem Programm tun, ist mit Drogen aufzuhören. An die-sem Punkt fangen wir an zu fühlen, wie s merzha das Leben ohne Drogenoder irgendeinen Ersatz ist. Der S merzzwingt uns, na einer Ma t zu su en,die größer ist als wir selbst, und die uns von der Besessenheit, Drogen zu nehmen, erlösen kann.

Der Prozeß, der zu einem Glauben führt, ist für die meisten Sü tigen ähn-


li . Vielen fehlte eine funktionierendeVerbindung zu einer Höheren Ma t. Wirfangen an, diese Verbindung zu entwi-

eln, indem wir einfa die Mögli keitder Existenz einer Ma t, die größer ist alswir selbst, eingestehen. Die meisten von uns haben keine S wierigkeiten zuzuge-ben, daß die Su t zu einer zerstöreris enKra in ihrem Leben geworden war. Alleunsere Bemühungen endeten jedesmal in größerer Zerstörung und Verzweiflung.Irgendwann erkannten wir, daß wir die Hilfe einer Ma t brau en, die größerist als unsere Su t. Was wir unter einerHöheren Ma t verstehen, bleibt unsselbst überlassen. Niemand wird für uns ents eiden. Wir können es Gruppenennen, Programm oder au Go . Dieeinzige Empfehlung ist, daß diese Ma tliebend, fürsorgli und größer als wirselbst ist. Um diese Vorstellung anzuneh-men, brau en wir ni t religiös zu sein.Es geht darum, daß wir uns dem Glauben öffnen. Dies ist mögli erweise s wierig,aber indem wir offen bleiben, werden wir


früher oder später die Hilfe erhalten, die wir brau en.

Wir redeten mit anderen und hörten ih-nen zu. Wir sahen andere genesen, und sie erzählten uns, was für sie funktionierte. Wir begannen die Gegenwart irgendei-ner Ma t, die ni t vollständig erklärtwerden konnte, wahrzunehmen. Damit konfrontiert, fingen wir an, die Existenzeiner Ma t, die größer ist als wir selbst,anzunehmen. Wir können diese Ma teinsetzen, lange bevor wir sie verstehen.

Während wir sehen, wie Zufälle und Wunder in unserem Leben ges ehen,wandelt si die Annahme in Vertrauen.Wir fangen an, uns mit unserer Höheren Ma t als Quelle der Kra behagli zu fühlen. In dem Maße, in dem wir lernen, dieser Ma t zu vertrauen, beginnen wirunsere Angst vor dem Leben zu über-winden.

Während wir unseren Glauben finden,wird unsere geistige Gesundheit wieder-hergestellt. Die Kra zu handeln entstehtaus diesem Glauben. Wir müssen diesen


S ri annehmen, um den Weg der Ge-nesung beginnen zu können. Wenn unser Glaube gewa sen ist, sind wir bereit fürden Dri en S ri .

S ri Drei»Wir trafen eine Ents eidung, unserenWillen und unser Leben der Fürsorge Go es, so wie wir Ihn verstanden, anzuvertrauen.«

Als Sü tige haben wir o unseren Wil-len und unser Leben in die Hand einer zerstöreris en Ma t gelegt. Unser Willeund unser Leben wurden dur Drogenkontrolliert. Unser Verlangen na sofor-tiger Befriedigung unserer Bedürfnisse, das dur Drogen gestillt wurde, hieltuns gefangen. Während dieser Zeit war unser gesamtes Wesen – Körper, Geist und Seele – dur Drogen beherrs t.Eine Zeitlang war dies angenehm, dann s wand die Euphorie, und wir sahen diehäßli e Seite der Su t. Wir erkannten, jestärker das Ho , das wir dur Drogen


erhielten, desto s limmer das Tief, in daswir stürzten. Es gab für uns zwei Mög-li keiten: entweder dur li en wir denS merz des Entzugs, oder wir nahmenmehr Drogen.

Für alle von uns kam der Tag, an dem es keine Wahl mehr gab; wir mußten Drogen nehmen. Wir ha en unseren Willen undunser Leben unserer Su t geopfert undsu ten in äußerster Verzweiflung naeinem anderen Weg. Bei Narcotics Anony-mous ents eiden wir uns, unseren Willenund unser Leben der Fürsorge Go es, sowie wir Ihn verstehen, anzuvertrauen. Dies ist ein riesiger S ri . Wir brau enni t religiös zu sein; alle können diesenS ri ma en. Alles, was erforderli ist,ist Bereits a . Allein wesentli ist, daßwir die Tür für eine Ma t, größer als wirselbst, öffnen.

Unsere Vorstellung von Go wird ni tvon einem Dogma bestimmt, sondern von dem, was wir glauben und was für uns funktioniert. Viele von uns verstehen Go einfa als eine Kra , die uns clean


hält. Das Re t auf einen Go na Dei-nem eigenen Verständnis ist unbegrenzt und ohne Eins ränkung. Weil wir diesesRe t haben, ist es notwendig, ehrli mitunserem Glauben zu sein, um spirituell zu wa sen.

Alles, was wir tun mußten, war, es zu versu en. Als wir unser Bestes gaben,funktionierte das Programm für uns, wie es für zahllose andere funktioniert ha e.Der Dri e S ri sagt ni t: »Wir vertrau-ten unseren Willen und unser Leben der Fürsorge Go es an.« Er sagt: »Wir trafen eine Ents eidung, unseren Willen und unserLeben der Fürsorge Go es, so wie wir Ihn verstanden, anzuvertrauen.« Wir waren es, die die Ents eidung trafen; sie wurdeni t für uns dur Drogen, von unserenFamilien, einem Bewährungshelfer, einer Ri terin, einem Therapeuten oder einerÄrztin getroffen. Wir trafen sie! Zum erst-en Mal seit dem Zeitpunkt, an dem wir un-seren ersten Drogenraus erlebten, trafenwir selbst für uns eine Ents eidung.


Das Wort Ents eidung bedeutethandeln. Diese Ents eidung beruht aufVertrauen. Wir brau en nur zu glau-ben, daß das Wunder, das wir im Leben von clean gewordenen Sü tigen sehen,allen Sü tigen ges ehen kann, die dasVerlangen haben, si zu ändern. Wirstellen einfa fest, daß es eine Kra desspirituellen Wa stums gibt, die unshelfen kann, toleranter, geduldiger und nützli er zu sein, wenn es darum geht,anderen zu helfen. Viele von uns haben gesagt »Nimm meinen Willen und mein Leben. Führe mi auf dem Wege meinerGenesung. Zeig mir, wie i leben kann.«Die Erlei terung von »loslassen und Goüberlassen« hil uns, ein Leben aufzubau-en, das si lohnt zu leben.

Uns dem Willen unserer Höheren Ma tzu überlassen, wird dur tägli e Übungeinfa er. Wenn wir es ehrli versu en,funktioniert es. Viele von uns beginnen ihren Tag mit einer einfa en Bi e umFührung an unsere Höhere Ma t.


Obwohl wir wissen, daß das »Abge-ben« funktioniert, kann es immer noges ehen, daß wir unseren Willen undunser Leben wieder zurü nehmen. Eskann sogar sein, daß wir wütend werden, weil Go dies erlaubt. Es gibt Zeitpunktewährend unserer Genesung, in denen die Ents eidung, um Go es Hilfe zu bi en,unsere größte Quelle der Kra und desMutes ist. Wir können diese Ents eidungni t o genug treffen. Ruhig kapitulierenwir und stellen uns unter die Fürsorge Go es, so wie wir Go verstehen.

Zunä st drehte si für uns alles umdie Frage: »Was wird ges ehen, wenni mein Leben abgebe? Werde i dannzu einem »perfekten« Mens en?« Wahr-s einli waren wir do etwas realisti-s er. Einige von uns mußten si an einerfahrenes NA-Mitglied wenden, um die Frage zu stellen: »Wie war es für Di ?«Die Antwort unters eidet si von Mit-glied zu Mitglied. Die meisten von uns spüren, daß Offenheit, Bereits a undKapitulation die S lüssel zu diesemS ri sind.


Wir haben unseren Willen und unser Leben einer Ma t anvertraut, die größerist als wir selbst. Wenn wir gewissen-ha und ehrli sind, werden wir eineWende zum Besseren feststellen. Indem wir die wahre Bedeutung von Kapitula-tion erfahren, wä st unser Vertrauen,und unsere Ängste verringern si . Wirkämpfen ni t mehr gegen Angst, Zorn,S uld, Selbstmitleid oder Depressionenan. Wir erkennen, daß die Ma t, die unsin dieses Programm gebra t hat, immerno bei uns ist und uns weiterhin führenwird, wenn wir es Ihr nur gesta en. Lang-sam beginnen wir, die lähmende Angst der Hoffnungslosigkeit zu verlieren. DerBeweis für diesen S ri zeigt si in derArt unseres Lebens.

Es bereitet uns nunmehr Freude, clean zu leben, und wir mö ten mehr von demPositiven, das die NA-Gemeins a füruns bereithält. Wir wissen jetzt, daß wir in unserem spirituellen Programm keine Pause einlegen können; wir mö ten alles,was wir bekommen können.


Jetzt sind wir soweit, unsere erste ehr-li e Selbstbewertung in Angriff zu neh-men, und wir beginnen mit dem Vierten S ri .

S ri Vier»Wir ma ten eine erfors ende undfur tlose moralis e Inventur von unsselbst.«

Der Zwe einer erfors enden undfur tlosen moralis en Inventur ist, dieVerwirrungen und Widersprü e in unse-rem Leben zu sortieren, um herausfindenzu können, wer wir wirkli sind. Wirbeginnen ein neues Leben und müssen uns von der Last und den Verstri ungenbefreien, die uns kontrollierten und unser Wa stum verhinderten.

Wenn wir diesen S ri angehen, be-für ten viele von uns, ein Monster insi zu haben, das sie zerstört, wenn eserst einmal befreit wird. Diese Angst kann dazu führen, daß wir unsere Inventur auf-s ieben. Sie kann uns sogar ganz davon


abhalten, diesen ents eidenden S ri zu tun. Wir haben erfahren, daß Angst man-gelndes Vertrauen ist und haben unseren eigenen liebenden Go gefunden, an denwir uns wenden können. Wir brau enkeine Angst mehr zu haben.

Wir waren Expertinnen und Experten der Selbs äus ung und vermeintlivernün iger Erklärungen. Indem wir un-sere Inventur s reiben, können wir dieseHindernisse überwinden. Eine s ri li eInventur ers ließt Teile unseres Unterbe-wußtseins, die verborgen bleiben, wenn wir nur über uns na denken oder spre-

en. Sobald es einmal zu Papier gebra twurde, ist unser wahres Wesen lei ter er-kennbar und s wieriger zu leugnen. Eineaufri tige Selbsteins ätzung ist einer derS lüssel zu unserem neuen Leben.

Ma en wir uns ni ts vor: als wir Dro-gen nahmen, waren wir ni t ehrli mituns. Wir werden ehrli , wenn wir unseingestehen, daß die Su t uns besiegt hatund daß wir Hilfe brau en. Es dauertelange, bis wir zugaben, daß wir ges la-


gen waren. Wir fanden heraus, daß wir ni t über Na t körperli , geistig undseelis genesen. Der Vierte S ri hiluns auf dem Weg unserer Genesung. Die meisten von uns mußten erkennen, daß sie weder so s re li no so wunderbarwaren, wie sie da ten. Wir stellen mitErstaunen fest, daß in unserer Inventur au gute Punkte au au en. Alle, dieeine Zeitlang im Programm sind und diesen S ri gearbeitet haben, werdenDir sagen, daß der Vierte S ri einenWendepunkt in ihrem Leben darstellte.

Einige von uns ma en den Fehler, denVierten S ri so anzugehen, als gingees um das Eingeständnis, wie fur tbarwir sind – wel s le te Mens enwir gewesen waren. In diesem neuen Lebensabs ni kann es gefährli sein,si in Selbstmitleid zu baden. Dies istni t Zwe des Vierten S ri es. Wir versu en, uns von den alten, nutzlosenMustern zu befreien. Wir ma en denVierten S ri , um zu wa sen und Kraund Einsi t zu gewinnen. Es gibt viele


vers iedene Mögli keiten, den ViertenS ri anzugehen.

Der Erste, Zweite und Dri e S ribilden die notwendige Vorbereitung, um Vertrauen und Mut zu einer fur tlosens ri li en Inventur zu erhalten. Bevorwir mit dieser Inventur beginnen ist es ratsam, die ersten drei S ri e mit einemSponsor oder einer Sponsorin dur zuge-hen. Wir werden si erer in unserem Ver-ständnis dieser S ri e und gestehen unsdas Privileg zu, uns gut zu fühlen, bei dem, was wir tun. Lange Zeit s lugen wir unsherum und gelangten nirgendwo hin. Jetzt beginnen wir den Vierten S ri und lassenunsere Angst los. Wir s reiben es einfaauf, so gut wie wir es zur Zeit können.

Wir müssen mit der Vergangenheit S luß ma en, ni t an ihr festklammern.Wir mö ten unserer Vergangenheit ge-genübertreten, sie als das erkennen, was sie tatsä li war, und sie dann loslassen,damit wir heute leben können. Für die meisten von uns war die Vergangenheit ein böser Geist in der Flas e. Wir ha en


Angst, die Flas e zu öffnen, denn wirfür teten uns vor dem, was der Geist unsantun könnte. Wir brau en ni t alleinauf die Vergangenheit zurü zubli en.Unser Wille und unser Leben sind nun in den Händen unserer Höheren Ma t.

Solange wir na unserem eigenen Wil-len handelten, s ien es unmögli , einegewissenha e und ehrli e Inventur zus reiben. Bevor wir s reiben, sammelnwir uns für einige Augenbli e und bi enum die Kra , fur tlos und gewissenhazu sein.

Der Vierte S ri bringt uns in Berüh-rung mit uns selbst. Wir s reiben überdas, was uns belastet, wie S uld, S am,Reue, Selbstmitleid, Groll, Zorn, Depressi-on, Frustration, Verwirrung, Einsamkeit, Fur t, Verrat, Hoffnungslosigkeit, Versa-gen, Angst und Leugnung.

Wir s reiben über das, was uns hierund jetzt bedrü t. Wir neigen dazu, ne-gativ zu denken; indem wir dies zu Papier bringen, erhalten wir die Chance, das, was ges ieht, positiver zu betra ten.


Au unsere Stärken müssen in Be-tra t gezogen werden, wenn wir eingenaues und vollständiges Bild von uns erhalten wollen. Dies ist für die meisten von uns außerordentli s wierig, dennes ist ni t lei t zu akzeptieren, daßwir au gute Eigens a en haben. Wiralle haben Vorzüge. Viele davon wurden dur das Programm neu entde t, soz.B. Cleansein, Offenheit, spirituelles Be-wußtsein, Ehrli keit anderen gegenüber,Annahme, positives Handeln, Teilen, Be-reits a , Mut, Vertrauen, Anteilnahme,Dankbarkeit, Güte und Großzügigkeit. Unsere Inventur enthält gewöhnli auAussagen über unsere Beziehungen.

Wir prüfen unser vergangenes und gegenwärtiges Verhalten und erkennen, was wir behalten und was wir ablegen wollen. Niemand zwingt uns, unser Elend aufzugeben. Diesem S ri wird na ge-sagt, er sei sehr s wierig; in Wahrheit ister ziemli einfa .

Wir s reiben unsere Inventur, ohnean den Fün en S ri zu denken. Wir


arbeiten den Vierten S ri so, als gäbees keinen Fün en S ri . Wir können al-leine oder in der Nähe anderer Mens ens reiben; gut ist, was uns am besten er-s eint. Wir können so viel oder so wenigwie nötig s reiben. Jemand mit Erfah-rung kann helfen. Das Wi tigste ist, einemoralis e Inventur zu s reiben. Wennuns das Wort moralis stört, können wirau positiv/negativ Inventur sagen.

Eine Inventur kann nur ges riebenwerden, indem wir sie s reiben! Wirwerden keine Inventur s reiben, indemwir darüber na denken, spre en oderTheorien darüber entwerfen. Wir setzen uns mit unserem Notizblo hin, bi enum Führung, nehmen unseren Sti undbeginnen zu s reiben. Alles, was uns ein-fällt, ist Material für die Inventur. Wenn wir erkennen, wie wenig wir zu verlieren und wieviel wir zu gewinnen haben, fan-gen wir mit diesem S ri an.

Eine Faustregel lautet, daß wir eher zuwenig, jedo niemals zuviel s reibenkönnen. Die Inventur wird zum jeweiligen


Mens en passen. Viellei t ers eintsie uns s wierig oder s merzli odersogar au unmögli . Wir haben mög-li erweise Angst, daß in Kontakt mitunseren Gefühlen zu sein, eine überwäl-tigende Ke enreaktion von S merz undPanik auslösen könnte. Es mag sein, daß wir die Inventur aus Angst zu versagen erst gar ni t ma en wollen. Wenn wirunsere Gefühle ni t bea ten, wird dieSpannung zu viel für uns. Die Angst vor dem drohenden Untergang ist so groß, daß sie unsere Angst vor einem Versagen übersteigt.

Eine Inventur bedeutet Erlei terung,denn der S merz, sie zu s reiben, istgeringer als der, dies ni t zu tun. Wirlernen, daß S merz eine treibende Krain der Genesung sein kann. Daher ist es unumgängli , si ihm zu stellen. DasThema jedes S ri e-Meetings s eintder Vierte S ri oder die Erstellung einertägli en Inventur zu sein. Dur den Pro-zeß der Inventur können wir mit all den Dingen umgehen, die anfallen. Je mehr


wir im Programm leben, desto häufigers eint Go uns in Situationen zu verset-zen, in denen bestimmte Themen si tbarwerden. Wenn sol ein Thema au au t,s reiben wir darüber. Wir fangen an, unsunserer Genesung zu erfreuen, denn wir haben ein Mi el, um mit S am, S uldund Groll fertig zu werden.

Der alte Dru in uns wei t. Durdas S reiben öffnet si ein Ventil. Wirents eiden, ob wir alles auspa en, raus-werfen oder wieder wegs ließen wollen.Wir brau en uns ni t länger damit zubelasten.

Wir setzen uns mit Papier und Bleistihin und bi en Go , uns die Mängel zuoffenbaren, die uns S merz und Leidverursa en. Wir beten um den Mut,fur tlos und gründli zu sein, und daßdiese Inventur helfen möge, unser Leben in Ordnung zu bringen. Wenn wir beten und handeln, geht es stets besser.

Wir werden ni t vollkommen werden.Wären wir vollkommen, so wären wir ni t mens li . Wi tig ist, daß wir


unser Bestes geben. Wir benutzen die Hilfsmi el, die uns zur Verfügung stehen,und lernen, daß uns unsere Gefühle ni tumbringen. Wir mö ten ni ts von demverlieren, was wir errei t haben, und mitdem Programm weiterma en. UnsereErfahrung zeigt, daß eine erfors endeund gründli e Inventur, keine andauern-de Wirkung haben kann, wenn ihr ni tsofort ein ebenso gründli er Fün erS ri folgt.

S ri Fünf»Wir gestanden Go , uns selbst und einemanderen Mens en gegenüber die genaueArt unserer Fehler ein.«

Der Fün e S ri ist der S lüssel zur Freiheit. Er ermögli t uns, in der Gegen-wart clean zu leben. Dur das Teilen dergenauen Art unserer Fehler werden wir befreit, um zu leben. Na dem wir einengründli en Vierten S ri gema t ha-ben, befassen wir uns mit dem Inhalt un-serer Inventur. Uns wird gesagt, wenn wir


diese Mängel für uns behalten, werden sie uns dazu bringen, wieder Drogen zu nehmen. Wenn wir an unserer Vergangen-heit festhalten, könnte uns dies s wä enund daran hindern, unser neues Leben zu leben. Wenn wir im Fün en S rini t ehrli sind, werden wir dieselbennegativen Ergebnisse erhalten, die durunsere Unehrli keit in der Vergangen-heit entstanden sind.

Der Fün e S ri s lägt vor, daß wir Go , uns selbst und einem anderen Men-s en gegenüber die genaue Art unsererFehler eingestehen. Wir s auten auf un-sere Fehler, untersu ten unsere Verhal-tensmuster und fingen an, die verborge-nen Seiten unserer Krankheit zu erkennen. Nun sitzen wir mit einer anderen Person zusammen und teilen unsere Inventur mit ihr, indem wir sie laut ausspre en.

Während des Fün en S ri es wirdunsere Höhere Ma t bei uns sein. Wirwerden Hilfe erhalten und frei sein, uns einem anderen Mens en und uns selbstzu stellen. Es s ien ni t nötig, der Hö-


heren Ma t gegenüber die genaue Artunserer Fehler einzugestehen. »Go kenntdies alles s on«, sagten wir uns. ObwohlEr es weiß, muß das Eingeständnis aus unserem Mund kommen, um tatsä liwirkungsvoll zu sein. Der Fün e S ribedeutet ni t einfa ein Vorlesen desVierten S ri es.

Jahrelang vermieden wir es, uns so zu sehen, wie wir wirkli waren. Wir s äm-ten uns über uns selbst und fühlten uns vom Rest der Welt isoliert. Jetzt, da wir den bes ämenden Teil unserer Vergan-genheit eingekreist haben, uns ihm stellen und ihn zugeben, können wir ihm die Ma t über unser Leben nehmen. Es wäretragis , erst alles aufzus reiben und esdann in der S ublade vers winden zulassen. Diese Mängel wa sen im Dunkelnund sterben im Li t der Enthüllung.

Bevor wir zu Narcotics Anonymous kamen, da ten wir, daß niemand ver-stehen könnte, was wir getan ha en. Wirbefür teten, daß wir bestimmt abgelehntwürden, wenn wir jemals zu erkennen


gäben, wie wir waren. Die meisten Sü -tigen fühlen si bei diesem Gedankenunbehagli . Wir erkennen, daß unsereGefühle ni t der Wirkli keit entspre-

en. Die Freundinnen und Freunde derGemeins a verstehen uns.

Wir müssen die Person, die unseren Fün en S ri anhören soll, sorgfältig aus-wählen. Wir müssen uns vergewissern, daß sie weiß, was wir tun und warum wir es tun. Obwohl es keine feste Regel gibt, ist es wi tig, daß wir der Person unserer Wahlvertrauen. Nur dur völliges Vertrauen indie Integrität und Diskretion dieser Person kann in uns die Bereits a entstehen, indiesem S ri gründli zu sein. Man evon uns ma en den Fün en S ri mit völlig Fremden, obwohl si andere vonuns wohler fühlen, wenn sie ein Mitglied von Narcotics Anonymous wählen. Wir wissen, daß andere Sü tige weniger dazuneigen, uns böswillig oder aus einem Miß-verständnis heraus zu beurteilen.

Wenn wir unsere Wahl einmal getroffenhaben und mit dieser Person allein sind,


setzen wir mit ihrer Ermutigung den einges lagenen Weg fort. Wir mö tenklar, ehrli und gründli sein, denn wirwissen, daß es um Leben und Tod geht.

Man e von uns probierten, Teile ihrerVergangenheit zu verbergen, indem sie versu ten, einen lei teren Weg zu fin-den, um mit ihren inneren Gefühlen fertig zu werden. Wir mögen denken, daß wir genug getan haben, indem wir über unse-re Vergangenheit ges rieben haben. Wirkönnen uns diesen Fehler ni t erlauben.Dieser S ri de t unsere Absi ten und Taten auf. Wir können ni t erwarten,daß si diese Dinge von selbst offenba-ren. Unsere Verlegenheit ist s ließliüberwunden, und wir können zukün igeS uldgefühle vermeiden.

Wir zaudern ni t. Wir müssen genausein. Wir mö ten die einfa e Wahrheiterzählen, kurz und bündig und so s nellwie mögli . Es besteht immer die Gefahr,daß wir mit unseren Fehlern übertreiben. Ebenso gefährli ist eine Verharmlosungoder Rationalisierung unserer Rolle in ver-


gangenen Situationen. Letztendli mö -ten wir uns immer no gut anhören.

Sü tige neigen dazu, ein Leben imVerborgenen zu führen. Jahre hindurverde ten wir eine geringe Selbsta -tung, indem wir uns hinter fals en Fas-saden verste ten, von denen wir ho en,daß sie die Leute zum Narren hielten. Unglü li erweise hielten wir uns selbstmehr zum Narren, als alle anderen. Ob-wohl wir äußerli o anziehend undvertrauenerwe end ers ienen, verste -ten wir in Wirkli keit einen s wa en,unsi eren Mens en in uns. Die Maskenmüssen runter. Wir teilen unsere Inventur, so wie sie ges rieben ist, ohne etwas aus-zulassen. Wir gehen diesen S ri weitermit Ehrli keit und Gründli keit an, biswir ihn beendet haben. Es ist eine große Erlei terung, si aller Geheimnisse zuentledigen und die Last unserer Vergan-genheit zu teilen.

Während wir diesen S ri teilen, wirdgewöhnli au die Zuhörerin oderder Zuhörer etwas von ihrer bzw. seiner


Ges i te erzählen. Wir stellen fest, daßwir ni t einzigartig sind. Wir sehen inder Annahme dur die Person unseresVertrauens, daß wir so akzeptiert werden können, wie wir sind.

Mögli erweise werden wir niemalsin der Lage sein, uns an alle Fehler der Vergangenheit zu erinnern. Wie dem ausei, wir tun unser Bestes und geben uns alle Mühe. Wir fangen an, ureigene Ge-fühle spiritueller Art zu erleben. Wo wir einst spirituelle Theorien ha en, begin-nen wir jetzt zu einer spirituellen Realität zu erwa en. Diese erste Untersu ungunserer selbst de t einige Verhaltens-muster auf, die wir ni t sonderli mö-gen. Wenn wir uns jedo diesen Musternstellen und sie offen darlegen, können wiretwas an ihnen ändern. Diese Verände-rungen können wir ni t alleine s affen.Wir brau en die Hilfe Go es, so wie wirIhn verstehen, und die Gemeins a vonNarcotics Anonymous.


S ri Se s»Wir waren vorbehaltlos bereit, alle diese Charakterfehler von Go beseitigen zulassen.«

Warum um etwas bi en, bevor wir so-weit sind? Dies würde bedeuten, S wie-rigkeiten geradezu herauszufordern. Owollten Sü tige ledigli den Lohn kas-sieren, ohne die notwendige Arbeit dafür zu leisten. Wir streben im Se sten S riBereits a an. Wie gründli wir die-sen S ri arbeiten, hängt von unseremWuns na Veränderung ab.

Wollen wir tatsä li unseren Groll,unsere Wut und unsere Angst loswer-den? Viele von uns klammern si anihre Ängste, ihre Zweifel, ihren Ekel vor si selbst oder ihren Haß, denn in einemvertrauten S merz liegt eine gewisseentstellte Si erheit. Es s eint si erer,an dem festzuhalten, was wir kennen, als es für das Unbekannte aufzugeben.

Das Loslassen von Charakterfehlern sollte ents lossen ges ehen. Wir leiden,


da ihre Ansprü e uns s wä en. Dort,wo wir stolz waren, stellen wir nunmehr fest, daß wir mit Überhebli keit ni tmehr dur kommen. Wenn wir ni tdemütig sind, werden wir gedemütigt. Wenn wir gierig sind, merken wir, daß wir niemals zufriedengestellt werden. Bevor wir den Vierten und den Fün en S ri in Angriff nahmen, konnten wir uns Angst,Wut, Unehrli keit oder Selbstmitleid hin-geben. Heute ers wert das S welgen indiesen Charakterfehlern unsere Fähigkeit, logis zu denken. Selbstsu t wird zu ei-ner unerträgli en, zerstöreris en Ke e,die uns an unsere s le ten Gewohnhei-ten bindet. Unsere Charakterfehler zehren unsere ganze Zeit und Energie auf.

Wir gehen die Inventur des Vierten S ri es dur und erhalten einen gutenBli für das, was diese Charakterfehler inunserem Leben anri ten. Wir beginnen,uns na Freiheit von diesen Fehlern zusehnen. Wir beten oder werden auf andere Weise willens, bereit und fähig, Go diesezerstöreris en Züge beseitigen zu lassen.


Wir brau en eine Veränderung unsererPersönli keit, wenn wir clean bleibenwollen. Wir mö ten uns verändern.

Alte Charakterfehler sollten wir un-voreingenommen angehen. Wir sind uns ihrer bewußt, und trotzdem ma en wirimmer no die glei en Fehler, unfähig,mit den s le ten Gewohnheiten zubre en. Wir wenden uns an die Gemein-s a , um die Lebensweise zu finden,die wir gerne hä en. Wir fragen unsereFreundinnen und Freunde: »Habt Ihr die Charakterfehler losgelassen?« Fast aus-nahmslos lautet die Antwort: »Ja, so gut wir konnten.« Wenn wir sehen, wie unsere Charakterfehler si in unserem Lebenzeigen und sie annehmen, können wir sie loslassen und mit dem neuen Leben fortfahren. Wir lernen, daß wir wa senwerden, wenn wir neue Fehler ma en,ansta die alten zu wiederholen.

Wenn wir den Se sten S ri arbeiten,ist es wi tig, uns daran zu erinnern, daßwir nur Mens en sind und daß wir ni tunrealistis e Erwartungen an uns stellen


sollten. Dies ist ein S ri der Bereits a .Bereits a ist das spirituelle Prinzip desSe sten S ri es. Der Se ste S ri hiluns, uns in eine spirituelle Ri tung zubewegen. Da wir Mens en sind, werdenwir vom Kurs abkommen.

Rebellion ist ein Charakterfehler, der uns hier im Wege steht. Wir brau enni t das Vertrauen zu verlieren, wenn wirwiderspenstig werden. Rebellion kann Glei gültigkeit oder Intoleranz hervorru-fen, die beide dur beständiges Bemühenüberwunden werden können. Wir bi enimmer wieder um Bereits a . Wir mö-gen daran zweifeln, daß Go uns erlösenwill, oder für ten, daß etwas s iefgeht.Wir fragen ein anderes Mitglied und bekommen die Antwort: »Du bist genau dort, wo Du sein sollst.« Wir erneuern die Bereits a , unsere Fehler von unsnehmen zu lassen. Wir kapitulieren und nehmen die einfa en Vors läge an, diedas Programm zu bieten hat. Au wennwir ni t vollständig bereit sind, bewegenwir uns in die ri tige Ri tung.


Glaube, Demut und Annahme ersetzen s ließli Stolz und Rebellion. Wir lernenuns selbst kennen. Wir erleben, daß wir in ein reifes Bewußtsein hineinwa sen.Während aus Bereits a Hoffnungerwä st, beginnen wir uns besser zufühlen. Viellei t haben wir zum erstenMal eine Vorstellung von unserem neuen Leben. Dies vor Augen, setzen wir unsere Bereits a in Taten um, indem wir zuS ri Sieben weitergehen.

S ri Sieben»Demütig baten wir Ihn, uns von diesen Mängeln zu befreien.«

Charakterfehler oder Mängel sind die Dinge, die während unseres Lebens S merz und Elend erzeugen. Würdensie zu unserer Gesundheit und unserem Glü beitragen, so wären wir ni t ineine derart verzweifelte Lage gekommen. Wir mußten bereit werden, damit Go ,wie wir Ihn verstehen, diese Fehler von uns nimmt.


Indem wir uns ents ieden haben, daßGo uns von den unnützen oder zerstöre-ris en Seiten unserer Persönli keit erlö-sen soll, sind wir am Siebenten S ri an-gelangt. Wir selbst konnten mit der Qual unseres Lebens ni t fertigwerden. Erstals wir aus unserem Leben ein regelre tesChaos gema t ha en, erkannten wir, daßwir es alleine ni t s a en. Indem wir dies zugaben, erlangten wir einen Funken von Demut. Dies ist der Hauptbestandteil des Siebenten S ri es. Demut ist dasErgebnis, das wir erlangen, wenn wir uns selbst gegenüber ehrli sind. Seit demErsten S ri haben wir Ehrli keit geübt.Wir akzeptierten unsere Su t und unsereMa tlosigkeit. Wir entde ten eine Kra ,die über unsere hinausgeht, und lernten, uns auf sie zu verlassen. Wir überprü enunser Leben und fanden heraus, wer wir wirkli sind. Wirkli demütig zu sein,bedeutet, uns zu akzeptieren und ehrlizu versu en, wir selbst zu sein. Wir sindweder vollkommen gut no vollkommens le t. Wir sind Leute mit Stärken und


S wä en. Aber vor allen Dingen sindwir Mens en.

Demut ist so wi tig zum Cleanbleiben,wie Nahrung und Wasser, um am Leben zu bleiben. In dem Maße, in dem unsere Krankheit forts ri , verwendeten wirunsere Energie für die Befriedigung un-serer materiellen Wüns e. Alle anderenBedürfnisse waren außerhalb unserer Rei weite. Wir wollten immer, daß un-sere Grundbedürfnisse zufriedengestellt werden.

Der Siebente S ri ist ein S ri der Tat, und es ist an der Zeit, Go um Hilfeund Erlei terung zu bi en. Wir müsseneinsehen, daß unsere Art zu denken ni tdie einzig mögli e ist; andere Mens enkönnen uns den Weg weisen. Wenn je-mand uns auf einen Fehler hinweist, ist unsere erste Reaktion mögli erweiseAbwehr. Wir müssen uns klar ma en,daß wir ni t vollkommen sind. Es wirdimmer Raum für Wa stum geben. Wennwir wirkli frei sein wollen, dann wer-den wir sorgfältig auf die Hinweise un-


serer Freunde und Freundinnen aus der Gemeins a a ten. Wenn die Mängel,die wir entde en, e t sind, und wir dieMögli keit haben, sie los zu sein, werdenwir uns mit Si erheit wohler fühlen.

Einige werden den Wuns haben, fürdiesen S ri auf die Knie zu gehen. An-dere werden sehr ruhig sein, und wieder andere bringen eine große emotionale Kra auf, um intensive Bereits a an den Tag zu legen. Das Wort demütig wird zure t gebrau t, denn wir nähernuns dieser Ma t, die größer ist als wir,und bi en sie um die Freiheit, ohne dieBes ränkungen unserer Vergangenheitzu leben. Viele von uns sind bereit, die-sen S ri vorbehaltlos, allein aus einemblinden Vertrauen heraus, zu arbeiten; denn das, was wir bisher getan und ge-fühlt haben, haben wir sa . Was immerfunktioniert, wir tun es.

Dies ist unser Weg zum spirituellen Wa stum. Wir verändern uns tägli .Allmähli und behutsam bewegen wiruns aus der Isolation und Einsamkeit der


Su t heraus, hinein in den Hauptstromdes Lebens. Dieses Wa stum ist ni tdas Ergebnis eines Wuns es, sonderndas Ergebnis von Taten und Gebet. Das Hauptziel des Siebenten S ri es bestehtdarin, aus uns selbst herauszugehen und dana zu streben, den Willen unsererHöheren Ma t auszuführen.

Wenn wir una tsam sind und die spi-rituelle Bedeutung dieses S ri es ni tbegreifen, könnten wir S wierigkeitenbekommen und alte Probleme erneut auf-treten. Eine Gefahr besteht darin, zu hart uns selbst gegenüber zu sein.

Weil wir mit anderen genesenden Sü -tigen teilen, fällt es uns lei ter, uns ni tmit krankha em Ernst zu begegnen. DieFehler anderer zu akzeptieren, kann uns helfen, demütig zu werden und den Weg zur Erlösung von unseren eigenen Fehlern ebnen. Go wirkt o dur diejenigen, die Genesung für so wi tig halten, daßsie uns beim Erkennen unserer Mängel helfen.


Wir haben festgestellt, daß Demut in diesem Programm und in unserem neuen Leben einen großen Platz einnimmt. Wir ma en Inventur; wir werden bereit dafür,daß Go unsere Charakterfehler von unsnimmt; wir bi en Ihn demütig, unsereMängel von uns zu nehmen. Dies ist unser Weg zum spirituellen Wa stum, und wirwollen ihn weitergehen. Wir sind bereit für den A ten S ri .

S ri A t»Wir ma ten eine Liste aller Personen,denen wir S aden zugefügt ha en,und wurden bereit, ihn bei allen wiedergutzuma en.«

Der A te S ri ist die Probe für unsereneugefundene Demut. Unsere Absi t istes, uns von der S uld, die wir mit unsherumgetragen haben, zu befreien. Wir mö ten der Welt weder mit Aggressivitätno mit Angst ins Auge bli en.

Sind wir bereit, eine Liste all der Perso-nen zu erstellen, denen wir S aden zuge-


fügt haben, um die Angst und die S uldzu beseitigen, die unsere Vergangenheit für uns beinhaltet? Aus Erfahrung wissen wir, daß wir bereit werden müssen, bevor dieser S ri eine Wirkung haben kann.

Der A te S ri ist ni t lei t; er er-fordert eine neue Art von Ehrli keit inunseren Beziehungen zu anderen Men-s en. Der A te S ri löst den Prozeßder Vergebung aus: Wir vergeben anderen; mögli erweise wird au uns vergeben;s ließli vergeben wir uns selbst undlernen, in dieser Welt zu leben. An diesem S ri angekommen, sind wir bereit, eherzu verstehen, als verstanden zu werden. Es fällt uns lei ter zu leben und leben zulassen, wenn wir die Berei e kennen, indenen wir Wiedergutma ung zu leistenhaben. Zunä st ers eint dies hart, wennwir es aber einmal hinter uns gebra thaben, werden wir uns fragen, wieso wir es ni t s on längst getan haben.

Wir brau en ein ganzes Stü Ehrli -keit, bevor wir eine genaue Liste erstellen können. Wenn wir uns ans i en, die


Liste des A ten S ri es zu ma en, ist es hilfrei zu definieren, was S adenbedeutet. Mögli e Definitionen von S a-den sind: körperli e oder seelis e Ver-letzung sowie das Zufügen von S merz,Leid oder Verlust. S aden kann dur et-was verursa t werden, das gesagt, getanoder au ni t getan wird. S aden kannaus Worten oder Handlungen entstehen, die beabsi tigt oder au unbeabsi tigtsein können. Die S adensskala rei tvom Vermi eln eines geistigen Unbeha-gens über körperli e Versehrtheit, sogarbis hin zum Tod.

Der A te S ri offenbart uns ein Pro-blem. Viele von uns haben S wierigkeiteneinzugestehen, daß sie anderen S adenzugefügt haben, weil sie da ten, Opferihrer Su t zu sein. Diese Denkweise zuvermeiden, ist für den A ten S ri vonents eidender Bedeutung. Wir müssendas, was uns angetan wurde, von dem trennen, was wir anderen angetan haben. Wir entledigen uns unserer Re tferti-gungen und Vorstellungen, ein Opfer zu


sein. O haben wir den Eindru , daß wirnur uns selbst ges adet haben, dennosetzen wir meistens unseren Namen als letzten auf die Liste, wenn überhaupt. Dieser S ri bedeutet, die Fußarbeit zuma en, um die S äden in unserem Le-ben zu beheben.

Wir werden ni t zu besseren Men-s en, wenn wir die Fehler anderer be-werten. Wir werden uns wohler fühlen, indem wir uns von der S uld befreienund so Ordnung in unser Leben bringen. Dur das S reiben unserer Liste könnenwir ni t länger leugnen, daß wir S adenverursa t haben. Wir geben zu, durTaten, Lügen, ni t gehaltene Verspre enoder Verna lässigung andere direkt oderindirekt verletzt zu haben.

Wir erstellen unsere Liste oder benut-zen die des Vierten S ri es und fügenweitere Personen hinzu, die uns einfallen. Wir setzen uns ehrli mit dieser Listeauseinander und prüfen vorbehaltlos unsere Fehler, damit wir zur Wiedergut-ma ung bereit werden können.


Man mal kennen wir die Leute ni t,denen wir S aden zugefügt haben. Wäh-rend wir Drogen nahmen, waren alle, mit denen wir in Kontakt kamen, einem Risiko ausgesetzt. Viele NA-Freundinnen und -Freunde erwähnen ihre Eltern, Ehe-partner, Kinder, Freunde, Freundinnen, Liebesbeziehungen, andere Sü tige,vorübergehende Bekannts a en, Kolle- ginnen, Angestellte, Lehrer, Vermieterinnen und völlig fremde Personen. Wir können au uns auf die Liste setzen, da wir, wäh-rend wir Drogen nahmen, uns langsam selbst umbra ten. Es könnte hilfrei füruns sein, gesondert eine Liste mit den Na-men der Leute zu erstellen, denen wir finan-zielle Wiedergutma ungen s ulden.

Wie mit jedem anderen S ri müssenwir au hier gründli sein. Die meistenvon uns neigen dazu, in diesem S rieher zuwenig als zuviel zu tun. Glei zei-tig können wir aber die Vollendung dieses S ri es ni t einfa aufs ieben, nurweil wir ni t si er sind, ob unsere Listevollständig ist. Wir sind niemals fertig.


Die ents eidende S wierigkeit beimArbeiten des A ten S ri es ist, ihnvom Neunten zu trennen. Vorstellungen und Pläne davon, wie wir tatsä liWiedergutma ung leisten, können eingroßes Hindernis darstellen, sowohl für das Erstellen der Liste, als au für dasBereitwerden. Wir ma en diesen S riso, als gäbe es keinen Neunten S ri . Wirdenken no ni t einmal daran, Wieder-gutma ung zu leisten, sondern konzen-trieren uns genau auf das, was der A teS ri besagt: Erstelle eine Liste und wer-de bereit. Was dieser S ri hauptsä lifür uns bewirkt ist, uns zu helfen, ein Bewußtsein dafür zu entwi eln, daß wirallmähli neue Einstellungen uns selbstgegenüber und in unserem Umgang mit anderen Mens en gewinnen.

Die Verwirrung, die wir mögli erwei-se beim Erstellen dieser Liste haben, kann von uns genommen werden, wenn wir anderen beim Teilen ihrer Erfahrungen zu diesem S ri sorgfältig zuhören. Auunsere Sponsoren und Sponsorinnen kön-


nen mit uns teilen, wie der A te S rifür sie funktionierte. Wir können uns die Erfahrung der Gruppe zunutze ma en,wenn wir während des Meetings eine Frage stellen.

Der A te S ri bietet eine große Ver-änderung für ein von S uld und Reuebeherrs tes Leben. Unsere Zukun wirdverändert, weil wir den Mens en ni taus dem Weg gehen müssen, denen wir S aden zugefügt haben. Als Ergebnisdieses S ri es erhalten wir eine neueFreiheit, die unsere Isolation beenden kann. Während wir unser Bedürfnis naVergebung erkennen, werden wir bereit, selbst zu vergeben. Zumindest wissen wir, daß wir ni t länger absi tli anderendas Leben s wer ma en.

Der A te S ri ist ein S ri der Tat. Wie alle anderen S ri e bietet au er einen sofortigen Nutzen. Nun sind wir in der Lage, unsere Wiedergutma ungenim Neunten S ri zu beginnen.


S ri Neun»Wir ma ten bei diesen Mens en alleswieder gut, wo immer es mögli war, es seidenn, wir hä en dadur sie oder andereverletzt.«

Dieser S ri sollte ni t unterlassenwerden. Tun wir dies, so halten wir uns in unserem Programm einen Platz für einen Rü fall frei. Stolz, Angst und Zauderners einen o als unüberwindli e Bar-riere; sie stehen Forts ri und Wa s-tum im Wege. Es ist wi tig zu handelnund bereit zu sein, die Reaktionen der Mens en, denen wir S aden zugefügthaben, anzunehmen. Wir leisten, so gut wir können, Wiedergutma ung.

Den ri tigen Zeitpunkt zu wählen, istein wesentli er Teil dieses S ri es. Wirsollten dann wiedergutma en, wenn sidie Gelegenheit dazu anbietet, es sei denn, es würden dadur no weitere Verlet-zungen entstehen. Zuweilen können wir wirkli keine Wiedergutma ung leisten;es ist weder mögli no dur führbar.


Es gibt au Fälle, in denen eine Wieder-gutma ung jenseits unserer Mögli kei-ten liegt. Wir finden, daß Bereits a dortan die Stelle des Handelns treten kann, wo wir die Person, der wir S aden zugefügthaben, ni t aufsu en können. Niemalsjedo sollten uns Verlegenheit, Angstoder Zaudern davon abhalten, mit jemand in Verbindung zu treten.

Wir wollen von unserer S uld befreitwerden, do mö ten wir dies ni t aufKosten anderer. Es besteht die Gefahr, daß wir Dri e oder Freunde aus unsererZeit, in der wir Drogen nahmen, in etwas verwi eln, dem sie si ni t aussetzenwollen. Wir haben ni t das Re t, nobesteht die Notwendigkeit, andere in Ge-fahr zu bringen. O ist es in dieser Sa enötig, bei anderen Rat einzuholen.

Wir empfehlen, unsere re tli enProbleme an Re tsanwälte und unserefinanziellen oder medizinis en Problemean Fa leute zu übergeben. Teil des Lern-prozesses, um erfolgrei zu leben, ist zuerkennen, wann wir Hilfe brau en.


Man e alten Beziehungen können noeinen ungelösten Konflikt in si bergen.Indem wir Wiedergutma ung leisten,tragen wir unseren Teil zur Lösung alter Konflikte bei. Wir mö ten von weiterenFeindseligkeiten und anhaltendem Groll loskommen. In vielen Fällen können wir nur auf die entspre enden Mens enzugehen und sie demütig um Verständnis für begangenes Unre t bi en. Zuweilenist dies eine freudige Gelegenheit, bei der alte Freundinnen, Freunde oder Ver-wandte ihre Bereits a bekunden, ihreBi erkeit aufzugeben. Es kann gefährlisein, Leute aufzusu en, die no immerunter den S merzen leiden, die wir ih-nen zugefügt haben. Eine indirekte Wie-dergutma ung kann dort erforderlisein, wo eine direkte Wiedergutma unggefährli wäre oder andere in Gefahrbrä te. Wir leisten Wiedergutma ung,so gut wir dies vermögen. Wir versu en,uns in Erinnerung zu rufen, daß wir, wenn wir Wiedergutma ung leisten, dies füruns tun. Sta uns s uldig und reumütig


zu fühlen, spüren wir im Hinbli aufunsere Vergangenheit ein Gefühl der Er-lei terung.

Wir akzeptieren, daß es unsere Hand-lungen waren, die unsere negative Ein-stellung verursa ten. Der Neunte S rihil uns mit unserer S uld und hil auanderen mit ihrem Zorn. Clean zu bleiben ist man mal die einzige Wiedergutma-

ung, die wir leisten können. Dies s ul-den wir uns selbst und denjenigen, die wir lieben. Wir s affen ni t länger Problemein der Gesells a als Ergebnis unseresDrogengebrau s. Etwas zur Gesells abeizutragen ist man mal der einzigeWeg, Wiedergutma ung zu leisten. Jetzthelfen wir uns und anderen Sü tigen zugenesen. Dies ist eine enorme Wiedergut-ma ung an der Allgemeinheit.

Im Verlauf unserer Genesung wird unsere geistige Gesundheit wiederher-gestellt, und ein Teil dieser geistigen Ge-sundheit ist, tatsä li in Beziehung zuanderen Mens en zu treten. Wir sehen dieMens en ni t mehr so o als Bedrohung


unserer Si erheit. Eine wirkli e Si er-heit ersetzt den körperli en S merzund die geistige Verwirrung, die wir in der Vergangenheit erfahren haben. Wir gehen auf diejenigen, denen wir S adenzugefügt haben, mit Demut und Geduld zu. Viele von denjenigen, die uns ernsthaeine Besserung wüns en, werden unsereGenesung nur zögernd akzeptieren. Wir müssen uns den S merz, den sie erfahrenhaben, ins Gedä tnis rufen. Mit der Zeitges ehen viele Wunder. Viele von uns, dievon ihren Familien getrennt waren, konn-ten erneut Verbindung zu ihnen herstellen. S ließli wird es für sie einfa er, dieWandlung in uns zu akzeptieren. Cleanzei-ten spre en für si selbst. Geduld ist einwi tiger Bestandteil unserer Genesung.Die bedingungslose Liebe, wel e wirerfahren, erneuert unseren Lebenswillen, und aus jeder positiven Regung unserer-seits entsteht eine unverho e Gelegenheit.Wiedergutma ung leisten erfordert vielMut und Vertrauen, und ein großes geis-tiges Wa stum entsteht daraus.


Wir erlangen Freiheit von unserer ge-s eiterten Vergangenheit. Wir mö tenunser Haus in Ordnung halten, indem wir unsere persönli e Inventur im ZehntenS ri fortsetzen.

S ri Zehn»Wir setzten die persönli e Inventur fort,und wenn wir Fehler ma ten, gaben wir siesofort zu.«

Der Zehnte S ri befreit uns von denTrümmern unserer Gegenwart. Wenn wir unsere Fehler ni t weiterhin im Augebehalten, können sie uns in eine E edrängen, aus der wir ni t mehr cleanherauskommen.

Eines der ersten Dinge, die wir bei Nar-cotics Anonymous lernen, ist: nehmen wir Drogen, verlieren wir. Ebenso werden wir ni t soviel S merz erfahren, wenn wirdie Dinge vermeiden, die uns S merz be-reiten. Die persönli e Inventur fortsetzenheißt, uns anzugewöhnen, regelmäßig uns


selbst, unsere Handlungen, Beziehungen und unser Verhalten anzus auen.

Wir sind Gewohnheitstiere, und damit für unsere alten Denk- und Reaktionswei-sen anfällig. Zuweilen s eint es einfa er,die eingefahrene Spur der Selbstzerstö-rung weiter zu verfolgen, als eine neue und s einbar gefährli e Wegstre eauszuprobieren. Wir müssen ni t inunseren alten Mustern gefangen bleiben. Heute haben wir die Wahl.

Der Zehnte S ri kann uns dabeihelfen, unsere Lebensprobleme zu lösen und ihr erneutes Au reten verhindern.Wir betra ten, wie wir während desTages gehandelt haben. Man e von unss reiben über ihre Gefühle. Sie setzensi damit auseinander, wie sie si fühl-ten und wel en Anteil sie mögli erwei-se an aufgetretenen Problemen ha en.Haben wir irgendeiner Person S adenzugefügt? Müssen wir zugeben, daß wir Fehler gema t haben? Wenn wir aufS wierigkeiten stoßen, bemühen wir uns,sie in Ordnung zu bringen. Tun wir dies ni t, so plagen sie uns weiter.


Dieser S ri kann ein S utz gegenden alten Wahnsinn sein. Wir können uns fragen, ob wir gerade in die alten Muster von Wut, Groll und Angst hineingezogen werden. Fühlen wir uns in die Enge getrie-ben? Sind wir gerade dabei, uns in S wie-rigkeiten zu bringen? Sind wir zu hungrig, zornig, einsam oder müde? Nehmen wir uns zu ernst? Beurteilen wir unser Inneres na dem Äußeren von anderen? Leidenwir an einem körperli en Problem? DieAntworten auf diese Fragen können uns helfen, mit den jetzigen S wierigkeitenfertig zu werden. Wir brau en ni tlänger mit dem Gefühl zu leben, ein Loim Bau zu haben. Viele unserer größtenSorgen und S wierigkeiten entstehen ausunserer Unerfahrenheit mit dem drogen-freien Leben. Wenn wir ein »altes« NA-Mitglied fragen, was wir tun sollen, sind wir o über die Einfa heit der Antworterstaunt.

Der Zehnte S ri kann ein Dru aus-glei sventil sein. Wir arbeiten diesenS ri , während die Ho s und Tiefs des


Tages uns no fris in Erinnerung sind.Wir führen auf, was wir getan haben, und versu en, unser Handeln ni t vernun -mäßig zu erklären. Das kann am Ende des Tages s ri li gema t werden. Das erste, was wir tun, ist innehalten! Dann nehmen wir uns die Zeit, um uns den Vorzug zu gönnen, na zudenken. Wiruntersu en unsere Aktionen, Reaktionenund Motive. O stellen wir fest, daß wirbesser handelten, als wir uns fühlten. Dies erlaubt uns, unser Handeln zu prüfen und Fehler einzugestehen, bevor si dieDinge zum S le teren entwi eln. Wirmüssen vernun mäßige Ausreden ver-meiden. Wir geben unsere Fehler sofort zu und erklären sie ni t.

Wir arbeiten stetig diesen S ri . Diesist eine vorbeugende Maßnahme. Je mehr wir diesen S ri arbeiten, desto wenigerbenötigen wir den beri tigenden Teil die-ses S ri es. Dieser S ri ist ein großesHilfsmi el gegen Leid, no bevor es vonuns Besitz ergrei . Wir überwa en un-sere Gefühle, Regungen, Phantasien und


Taten. Indem wir uns ständig beoba ten,sind wir in der Lage, die Handlungen ni t zu wiederholen, dur die es unss le t ging.

Wir brau en diesen S ri au dann,wenn wir uns gut fühlen und die Dinge gut laufen. Gute Gefühle sind neu für uns, wir müssen sie pflegen. In s le tenZeiten können wir ausprobieren, was in guten Zeiten funktionierte. Wir haben ein Re t darauf, uns gut zu fühlen. Wirhaben die Wahl. Gute Zeiten können aueine Falle sein; die Gefahr besteht darin, daß wir vergessen, daß unser vorrangiges Ziel ist, clean zu bleiben. Für uns ist Ge-nesung mehr als nur Vergnügen.

Wir dürfen ni t vergessen, daß alleFehler ma en. Wir werden niemals per-fekt sein. Denno können wir uns selbstakzeptieren, wenn wir den Zehnten S rianwenden. Indem wir weiterhin unsere persönli e Inventur ma en, werden wirhier und jetzt von uns selbst und unserer Vergangenheit befreit. Wir re tfertigenni t länger unser Dasein. Dieser S rierlaubt uns, wir selbst zu sein.


S ri Elf»Wir su ten dur Gebet und Meditationdie bewußte Verbindung zu Go , wie wir Ihn verstanden, zu vertiefen. Wir baten Ihn nur, uns seinen Willen erkennbar werden zu lassen und uns die Kra zugeben, ihn auszuführen.«

Die ersten zehn S ri e haben den Bodenbereitet, um unseren bewußten Kontakt mit Go , wie wir Ihn verstehen, zu ver-bessern. Sie geben uns die Grundlage, um unsere lang gesu ten positiven Ziele zuerrei en. Na dem wir dur Anwen-den der ersten zehn S ri e diese Phaseunseres spirituellen Programmes errei thaben, begrüßen die meisten von uns das Praktizieren von Gebet und Meditati-on. Unsere spirituelle Verfassung ist die Grundlage für eine erfolgrei e Genesung,die uneinges ränktes Wa stum bietet.

Viele von uns beginnen wirkli , ihreGenesung zu s ätzen, wenn sie am Elf-ten S ri angelangt sind. Unser Lebenbekommt einen tieferen Sinn. Indem wir


die Kontrolle aufgeben, erhalten wir eine weitaus größere Ma t.

Die Art unseres Glaubens wird das Wesen unseres Gebets und unserer Medi-tation bestimmen. Wir müssen nur si ergehen, daß wir ein Glaubenssystem ha-ben, das für uns funktioniert. In Genesung zählen Ergebnisse. Wie s on an andererStelle erwähnt, s ienen unsere Gebetefür uns zu funktionieren, sobald wir in das Programm von Narcotics Anony-mous kamen und vor unserer Krankheit kapitulierten. Die bewußte Verbindung, die in diesem S ri bes rieben wird,ist das unmi elbare Ergebnis des Lebensder S ri e. Wir benutzen diesen S ri ,um unsere spirituelle Verfassung zu ver-bessern und zu erhalten.

Als wir am Anfang in das Programm kamen, erhielten wir Hilfe von einer Ma t, größer als wir selbst. Dies wurdein Gang gesetzt, indem wir uns dem Pro-gramm ergaben. Ziel des El en S ri esist, unser Bewußtsein von dieser Ma tzu vergrößern und unsere Fähigkeit zu


verbessern, sie als Quelle der Kra inunserem neuen Leben zu nutzen.

Je mehr wir unsere bewußte Verbin-dung zu unserem Go dur Gebet undMeditation verbessern, umso lei ter fälltes uns zu sagen: »Dein Wille ges ehe,ni t der meine.« Wenn wir sie brau en,können wir um Go es Hilfe bi en, undunser Leben wird besser. Erfahrungen von Meditation und persönli em religiösenGlauben, über die einige Mens en reden,treffen ni t immer auf uns zu. UnserProgramm ist spirituell, ni t religiös.Vor dem Errei en des El en S ri eswurden Charakterfehler, die uns in der Vergangenheit Probleme bereiteten, durdas Arbeiten der vorangehenden zehn S ri e angegangen. Das Bild der Person,die wir gerne sein mö ten, ist einflü ti-ger S immer von Go es Willen für uns.O ist unsere Si t so begrenzt, daß wirnur unsere unmi elbaren Wüns e undBedürfnisse erkennen können.

Es ist lei t, in unsere alten Verhaltens-weisen zurü zufallen. Um unser Wa s-


tum und unsere forts reitende Genesungsi erzustellen, müssen wir lernen, unserLeben auf eine solide spirituelle Grund-lage zu stellen. Go wird uns Seine Güteni t aufdrängen, aber wir werden sieerhalten, wenn wir darum bi en. Ge-wöhnli fühlen wir, daß irgend etwasim Moment anders ist, do erkennen wirdie Veränderung in unserem Leben erst später. Wenn wir s ließli unsere ego-istis en Motive aus dem Weg ges ahaben, beginnen wir einen Frieden zu finden, den wir niemals für vorstellbarhielten. Aufgezwungene moralis eGrundsätze entbehren der Kra , die wirerhalten, wenn wir ein spirituelles Leben wählen. Die meisten von uns beten, wenn sie S merzen haben. Wir lernen, daß wirni t so o oder so intensiv S merzenhaben, wenn wir regelmäßig beten.

Außerhalb von Narcotics Anonymous gibt es eine Vielzahl vers iedenerGruppen, die Meditation praktizieren. Beinahe jede dieser Gruppen ist mit einer bestimmten Religion oder Philosophie


verbunden. Die Empfehlung irgendeiner dieser Methoden wäre eine Verletzung unserer Traditionen und eine Beeinträ -tigung des Re ts der einzelnen auf einenGo na ihrem eigenen Verständnis.Meditation ermögli t es, uns spirituellauf eigene Weise zu entwi eln. Einige derDinge, die für uns in der Vergangenheit ni t funktionierten, könnten heute funk-tionieren. Mit neuem Bli betra ten wirjeden Tag und treten ihm mit Offenheitentgegen. Wir wissen, wenn wir um den Willen Go es beten, werden wir das erhal-ten, was für uns das Beste ist, unabhängig davon, was wir denken. Dieses Wissen beruht auf unserem Glauben und unserer Erfahrung als genesende Sü tige.

Gebet bedeutet, unsere Sorgen einer Ma t, größer als wir selbst, mitzuteilen.Wenn wir beten, ges ieht man maletwas Bemerkenswertes; wir entde enMi el, Wege und Krä e, um Aufgabenzu erfüllen, die weit außerhalb unserer Fähigkeiten liegen. Wir erfassen die grenzenlose Kra , die uns dur unser


tägli es Gebet und unsere Kapitulationzur Verfügung steht, solange wir unseren Glauben bewahren und erneuern.

Für einige heißt beten, um Go es Hilfezu bi en; Meditation bedeutet, Go esAntwort zu erfahren. Wir lernen, vor-si tig zu sein, für bestimmte Dinge zubeten. Wir beten, daß Go uns SeinenWillen zu erkennen gibt, und daß Er uns hil , ihn auszuführen. In man en Fällenma t Er uns Seinen Willen so offenbar,daß wir ihn lei t erkennen können. Inanderen Fällen ist unser Ego so auf siselbst konzentriert, daß wir Go es Willenerst na einem weiteren Kampf und einerno maligen Kapitulation annehmen.Wenn wir Go bi en, alle verwirrendenEinflüsse von uns zu nehmen, wird sidie Qualität unseres Gebets erhöhen, und wir fühlen den Unters ied. Gebet erfor-dert Praxis, und wir sollten ni t verges-sen, daß ges i te Mens en ni t mit ihren Fertigkeiten geboren wurden. Sie mußten viele Mühe darauf verwenden, sie zu entwi eln. Dur das Gebet su en


wir die bewußte Verbindung zu unserem Go . In der Meditation errei en wir dieseVerbindung, und der El e S ri hil uns dabei, sie aufre tzuerhalten.

Es mag sein, daß wir viele Religionen und meditative Ri tungen kennenge-lernt haben, bevor wir zu Narcotics Ano-nymous kamen. Einige von uns waren dur diese Praktiken zerstört und völligverwirrt. Wir waren si er, daß es Go esWille war, daß wir Drogen nahmen, um ein höheres Bewußtsein zu erlangen. Viele von uns befanden si als Ergebnisdieser Praktiken in einem sehr seltsamen Zustand. Niemals verdä tigten wir dies ädli e Auswirkung unserer Su tals Wurzel unserer S wierigkeiten undverfolgten bis zum S luß jeden Weg, derHoffnung verspra .

In stillen Augenbli en der Meditationkann Go es Wille für uns offensi tliwerden. Die Beruhigung des Geistes dur Meditation s a einen innerenFrieden, der uns mit dem Go in unsin Verbindung bringt. Eine grundlegen-


de Tatsa e von Meditation ist, daß ess wierig, wenn ni t gar unmögli ist,eine bewußte Verbindung herzustellen, es sei denn, unser Geist ist ruhig. Die übli e,ni t endenwollende Aufeinanderfolgevon Gedanken muß au ören, wenn Fort-s ri gema t werden soll. Daher zieltunsere Vorübung darauf ab, den Geist zu beruhigen und au au ende Gedankeneines »natürli en Todes« sterben zu las-sen. Sobald der Meditationsteil des El enS ri es für uns Wirkli keit wird, lassenwir unsere Gedanken hinter uns.

Emotionale Ausgegli enheit ist einesder ersten Ergebnisse der Meditation; un-sere Erfahrung bekrä igt dies. Einige vonuns kamen gebro en in das Programmund saßen eine Zeitlang herum, nur um Go oder Erlösung in dem einen oderanderen religiösen Kult zu finden. Es isteinfa , auf einer Wolke religiösen Eifersaus der Tür zu s weben und dabei zuvergessen, daß wir Sü tige mit einerunheilbaren Krankheit sind.


Es wird gesagt, wenn Meditation Wert haben soll, müssen si Ergebnisse inunserem tägli en Leben zeigen. DieseTatsa e ist im El en S ri enthalten:»...uns Seinen Willen erkennbar werden zu lassen und uns die Kra zu geben, ihnauszuführen.« Für diejenigen von uns, die ni t beten, ist Meditation der einzigeWeg, um diesen S ri zu arbeiten.

Wir beten, weil dies uns Frieden gibt und unser Vertrauen und unseren Mut wiederherstellt. Es hil uns, ein Lebenfrei von Angst und Mißtrauen zu führen. Wenn wir unsere egoistis en Motiveablegen und um Führung beten, erfah-ren wir Frieden und Gelassenheit. Wir beginnen, ein Bewußtsein und Einfüh-lungsvermögen für andere Mens en zuerfahren, etwas, das vor dem Arbeiten dieses S ri es ni t mögli war.

Während wir unsere persönli e Ver-bindung zu Go su en, beginnen wir,uns wie eine Blume in der Sonne zu öffnen. Wir fangen an zu begreifen, daßGo es Liebe immer s on da war und nur


darauf wartete, von uns angenommen zu werden. Wir ma en die Fußarbeitund nehmen das an, was uns aus freien Stü en tägli gegeben wird. Wir stellenfest, daß es einfa er für uns wird, aufGo zu vertrauen.

Wenn wir am Anfang in das Programm kommen, wollen wir gewöhnli vieleDinge haben, die wi tige Bedürfnisse undNotwendigkeiten zu sein s einen. Indemwir spirituell wa sen und eine Ma t, grö-ßer als wir selbst, finden, erkennen wir, daßunsere S wierigkeiten im Leben si aufein erträgli es Maß reduzieren, solangeunsere spirituellen Bedürfnisse befriedigt werden. Wenn wir vergessen, wo unsere wahre Kra liegt, werden wir lei t wiederden glei en Denk- und Verhaltensmus-tern erliegen, die uns ursprüngli in dasProgramm bra ten. S ließli bestim-men wir unseren Glauben und unser Ver-ständnis neu, bis wir den Punkt errei en,an dem wir feststellen, daß unser größtes Verlangen darin liegt, Go es Willen für unszu erkennen und die Kra zu haben, ihn


auszuführen. Wir sind in der Lage, einige unserer persönli en Vorlieben beiseitezu stellen, denn wir erkennen, daß Go esWille für uns aus den Dingen besteht, die wir am meisten s ätzen. Go es Willefür uns wird zu unserem eigenen wahren Willen. Dies ges ieht intuitiv und kannni t hinrei end in Worten wiedergebenwerden.

Wir werden bereit, andere Mens enso zu lassen, wie sie sind, ohne daß wir über sie ri ten müssen. Die Dringli keit,alles auf die Reihe bringen zu müssen, ist ni t mehr da. Am Anfang war es unsni t mögli zu erfassen, was Annahmebedeutet; heute können wir es.

Wir wissen, was au immer der Taguns bringt: Go hat uns alles gegeben, waswir für unser geistiges Wohl brau en. Esist in Ordnung für uns, Ma tlosigkeitzuzugeben, denn Go ist mä tig genug,uns dabei zu helfen, clean zu bleiben und uns an unserem spirituellen Forts rizu erfreuen. Go hil uns, unser Haus inOrdnung zu bringen.


Wir fangen an, klarer zu erkennen, was wirkli ist. Dur ständigen Kontakt zuunserer Höheren Ma t finden wir dieAntworten, die wir su en. Wir erlangendie Fähigkeit, das zu tun, was wir früher ni t konnten. Wir respektieren den Glau-ben anderer. Wir ermutigen Di , Kraund Führung gemäß Deinem Glauben zu su en.

Wir sind dankbar für diesen S ri ,denn wir fangen an zu bekommen, was für uns das beste ist. Man mal betetenwir um die Erfüllung unserer Wüns eund saßen in dem Augenbli in der Falle,in dem sie erfüllt wurden. Wir konnten beten und etwas erhalten, dann mußten wir darum bi en, daß es von uns genom-men wird, da wir damit ni t umgehenkonnten.

Wir können zuversi tli den El enS ri als Leitfaden unseres tägli enProgramms benutzen, da wir die Kra derGebete und die Verantwortung, die das Gebet mit si bringt, erfahren haben.


Wir beginnen, nur um Go es Willen füruns zu beten. Auf diese Weise erhalten wir nur das, womit wir au umgehenkönnen. Wir sind in der Lage, darauf zu reagieren und damit zure tzukommen,weil Go uns hil , uns darauf vorzuberei-ten. Einige von uns benutzen einfa ihreeigenen Worte, um Go für seine Gnadezu danken.

Mit einer Haltung der Kapitulation und Demut nähern wir uns diesem S riwieder und wieder, um die Gabe der Er-kenntnis und der Kra dur Go , wiewir ihn verstehen, zu erhalten. Der Zehnte S ri räumt die Fehler der Gegenwartaus dem Weg, so daß wir den El en S riarbeiten können. Ohne diesen S ri istes kaum wahrs einli , daß wir ein spiri-tuelles Erwa en erfahren und spirituellePrinzipien in unserem Leben anwenden oder eine ausrei ende Bots a weiter-tragen können, um andere für Genesung zu interessieren. Es gibt ein spirituelles Prinzip, das weiterzugeben, was uns in Narcotics Anonymous gegeben wurde,


um es uns zu erhalten. Indem wir ande-ren helfen, clean zu bleiben, genießen wir die Vorzüge des spirituellen Rei tums,den wir erlangt haben. Wir müssen das, was uns freizügig und dankbar gegeben wurde, ebenso freizügig und dankbar weitergeben.

S ri Zwölf»Na dem wir als Ergebnis dieser S ri eein spirituelles Erwa en erlebt ha en,versu ten wir, diese Bots a an andereSü tige weiterzugeben und unser tägli esLeben na diesen Prinzipien auszuri ten.«

Wir kamen zu Narcotics Anonymous, weil unsere Vergangenheit in Trümmern lag. Das letzte, was wir erwarteten, war ein spirituelles Erwa en. Wir wolltennur, daß der S merz au ört.

Die S ri e führen zu einem Erwa enspiritueller Art. Dieses Erwa en wirdsi tbar dur die Veränderungen in un-serem Leben. Diese Veränderungen ver-bessern unsere Fähigkeit, na spirituellen


Prinzipien zu leben und unsere Bots avon Genesung und Hoffnung an Sü tige,die no leiden, weiterzugeben. Die Bot-s a ist jedo ohne Bedeutung, wennwir sie ni t leben. Indem wir die Bots aleben, geben wir ihr dur unser Lebenund unsere Taten mehr Bedeutung, als Worte und Literatur dies jemals könnten.

Der Gedanke des spirituellen Erwa-ens nimmt in den vers iedenen Per-

sönli keiten, die wir in der Gemeins afinden, die unters iedli sten Formen an.Jedo haben alle spirituellen Erwa enetwas gemeinsames. Diese Gemeinsam-keiten beinhalten ein Ende der Einsamkeit und ein Gefühl für die Ri tung unseresLebens. Viele von uns glauben, daß ein spirituelles Erwa en bedeutungslos ist,wenn es ni t von einem wa sendengeistigen Frieden und einer Fürsorge für andere begleitet wird. Um den geistigen Frieden zu bewahren, bemühen wir uns, im Hier und Jetzt zu leben.

Diejenigen von uns, die diese S ri e,so gut sie konnten, gearbeitet haben, zo-


gen viel Nutzen daraus. Wir glauben, daß dieser Nutzen ein unmi elbares Ergebnisdavon ist, dieses Programm zu leben.

Wenn wir anfangen, die Befreiung von unserer Su t zu genießen, laufen wirGefahr, die Kontrolle über unser Leben wieder an uns zu nehmen. Wir vergessen die Qual und den S merz, die wir erfah-ren haben. Als wir Drogen nahmen, kon-trollierte unsere Krankheit unser Leben. Sie ist bereit und wartet darauf, wieder die Ma t zu übernehmen. S nell ver-gessen wir, daß alle unsere vergangenen Anstrengungen, unser Leben in den Griffzu bekommen, fehls lugen.

Inzwis en erkennen die meisten vonuns, daß der einzige Weg zu bewahren, was uns gegeben wurde, darin besteht, dieses Ges enk des neuen Lebens mitden no leidenden Sü tigen zu teilen.Dies ist die beste Absi erung gegen denRü fall in das qualvolle Dasein des Neh-mens. Wir nennen es die Bots a weiter-geben und tun dies auf vielerlei Art.


Im Zwöl en S ri praktizieren wirdas spirituelle Prinzip, die NA-Bots ader Genesung weiterzugeben, um sie zu bewahren. Sogar ein Mitglied mit einem Tag in der NA-Gemeins a kann die Bot-s a weitergeben, daß dieses Programmfunktioniert.

Wenn wir mit Neuen teilen, können wir darum bi en, als spirituelles Instrumentunserer Höheren Ma t benutzt zu wer-den. Wir erheben uns ni t zu Gö ern.Wir bi en o um die Hilfe einer oder einesanderen genesenden Sü tigen, wenn wirmit einem Neuankömmling teilen. Es ist ein Privileg, auf einen Hilferuf einzuge-hen. Wir, die wir in den Abgründen der Verzweiflung waren, sind froh, anderenbei ihrer Genesung helfen zu können.

Wir helfen den Neuankömmlingen, die Prinzipien von Narcotics Anonymous zu lernen. Wir versu en, ihnen das Gefühlzu geben, willkommen zu sein und helfen ihnen zu lernen, was das Programm an-zubieten hat. Wir teilen unsere Erfahrung, Kra und Hoffnung. Wir begleiten Neu-


ankömmlinge ins Meeting, wann immer dies mögli ist.

Der selbstlose Dienst dieser Arbeit ist das eigentli e Prinzip des Zwöl enS ri es. Wir erhielten unsere Genesungvon dem Go unseres Verständnisses.Wir ma en uns zu seinem Werkzeug, umdie Genesung mit jenen zu teilen, die sie su en. Die meisten von uns lernen, daßwir unsere Bots a nur an diejenigenweitergeben können, die um Hilfe bi en.Um Sü tige zu bewegen, Hilfe zu su en,genügt man mal allein die Kra desBeispiels als Bots a . Es kann sein, daßSü tige leiden, jedo ni t bereit sind,um Hilfe zu bi en. Wir können uns die-sen Leuten zur Verfügung stellen, damit, wenn sie darum bi en, jemand da ist.

Lernen, anderen zu helfen, ist ein Gewinn, der uns dur das NarcoticsAnonymous Programm zugute kommt. Es ist bemerkenswert, daß das Arbeiten der Zwölf S ri e uns aus Demütigungund Verzweiflung herausführt und unszum Werkzeug unserer Höheren Ma t


werden läßt. Uns ist die Fähigkeit gege-ben, Sü tigen zu helfen, wenn niemandanderes es vermag. Wir sehen, daß dies tägli zwis en uns ges ieht. Dieserwunderbare Wandel ist der Beweis spiri-tuellen Erwa ens. Wir teilen aus unserereigenen persönli en Erfahrung heraus,wie es für uns war. Die Versu ung, Rat-s läge zu geben, ist groß; wenn wir diestun, verlieren wir die A tung der Neuan-kömmlinge. Dies trübt unsere Bots a .Eine einfa e, ehrli e Bots a der Gene-sung von der Su t klingt glaubwürdig.

Wir gehen in die Meetings und stellen uns offen der Gemeins a zur Verfü-gung. Wir geben bereitwillig und dankbar unsere Zeit, unseren Dienst und das, was wir hier gefunden haben. Der Dienst, von dem wir in Narcotics Anonymous spre en, ist die Hauptaufgabe unsererGruppen. Zu dienen bedeutet, die Bot-s a an Sü tige weiterzugeben, dieno leiden. Je eifriger wir dies angehenund daran arbeiten, desto rei er wirdunser spirituelles Erwa en sein.


Der erste Weg, auf wel em wir dieBots a weitergeben, spri t für siselbst. Leute sehen uns auf der Straße und erinnern si an uns, als wir nounaufri tige, angstvolle, einzelgängeri-s e Mens en waren. Sie sehen, daß dieAngst aus unseren Gesi tern s windetund wir allmähli zum Leben zurü -kehren.

Wenn wir einmal den NA-Weg gefun-den haben, haben Langeweile und Selbst-gefälligkeit keinen Platz mehr in unserem neuen Leben. Indem wir clean bleiben, fangen wir an, spirituelle Prinzipien wie Hoffnung, Kapitulation, Annahme, Ehr-li keit, Offenheit, Bereits a , Glaube,Vertrauen, Toleranz, Geduld, Demut, bedingungslose Liebe, Teilen und Für-sorge zu praktizieren. Im Verlauf unserer forts reitenden Genesung berühren spi-rituelle Prinzipien alle Berei e unseresLebens, da wir einfa versu en, diesesProgramm im Hier und Jetzt zu leben.

Wenn wir anfangen zu lernen, na denPrinzipien der Genesung zu leben, finden


wir Freude. Wir meinen die Freude, die wir dabei empfinden, wenn eine Personmit zwei Tagen clean zu einer Person mit einem Tag clean sagt: »Ein Sü tigeroder eine Sü tige allein ist in s le terGesells a .« Wir meinen die Freude, diewir dabei empfinden, wenn wir Sü tigesehen, die, während sie anderen Sü tigenhelfen, clean zu bleiben, darum ringen, die ri tigen Worte zu finden, um dieBots a der Genesung weitergeben zukönnen.

Wir stellen fest, daß unser Leben silohnt. Spirituell erneuert sind wir glü -li , am Leben zu sein. Als wir Drogennahmen, wurde unser Leben zu einem Überlebenstraining. Jetzt leben wir mehr, als daß wir überleben. Indem wir erken-nen, daß clean zu bleiben das Wi tigsteist, können wir uns am Leben freuen. Es gefällt uns, clean zu sein, und es bereitet uns Freude, die Bots a der Genesungan Sü tige, die no leiden, weiterzuge-ben. In Meetings zu gehen funktioniert wirkli .


Das Anwenden der spirituellen Prin-zipien in unserem tägli en Leben führtuns zu einem neuen Bild von uns selbst. Ehrli keit, Demut und Offenheit helfenuns, unsere Mitmens en fair zu behan-deln. Unsere Ents eidungen werdendur Toleranz gemäßigt. Wir lernen, unsselbst zu respektieren.

Die Lektionen, die wir in unserer Ge-nesung lernen, sind zuweilen bi er unds merzha . Indem wir anderen helfen,erhalten wir zur Belohnung Selbsta tung,weil wir in der Lage sind, diese Lektionen mit anderen Mitgliedern von Narcotics Anonymous zu teilen. Wir können andere Sü tige ni t vor S merzen bewahren,aber wir können die Bots a der Hoff-nung weitergeben, die uns dur andereSü tige in Genesung gegeben wurde.Wir teilen die Prinzipien der Genesung so, wie sie in unserem Leben funktioniert haben. Go hil uns, während wir unsgegenseitig helfen. Das Leben erhält einen neuen Sinn, eine neue Freude und eine Qualität des Seins und Fühlens, die si


lohnt. Wir werden spirituell erneuert und sind froh, am Leben zu sein. Ein Aspekt unseres spirituellen Erwa ens kommtvon dem neuen Verständnis unserer Hö-heren Ma t, das wir entwi eln, indemwir an der Genesung anderer Sü tigerteilhaben.

Ja, wir sind eine Vision von Hoffnung.Wir sind Beispiele dafür, daß das Pro-gramm funktioniert. Die Freude, die wir am cleanen Leben haben, ist eine Anzie-hung für Sü tige, die no leiden.

Wir genesen, um clean und glü li zuleben. Willkommen bei NA. Die S ri ehören hier ni t auf. Die S ri e sind einneuer Anfang!

124

Selbstannahme

Das Problem

Selbstannahme 125

Bevor wir zu NA kamen, verbra tendie meisten von uns ihr gesamtes Leben damit, si selbst abzulehnen. Wir haßtenuns und versu ten auf jede mögli e Artund Weise, jemand anderes zu werden. Wir wollten alles sein, nur ni t das, waswir waren. Unfähig, uns selbst anzuneh-men, versu ten wir, die Anerkennunganderer zu gewinnen. Wir wollten, daß uns andere Mens en die Liebe und Aner-kennung geben sollten, die wir uns selbst ni t geben konnten. Aber unsere Liebeund Freunds a waren jedo immer an Bedingungen geknüp . Wir taten für an-dere Mens en alles nur Erdenkli e, nurum ihre Annahme und Anerkennung zu


gewinnen, um dann Groll gegen jene zu hegen, die ni t in der von uns gewüns -ten Art und Weise reagierten.

Weil wir uns selbst ni t annehmenkonnten, erwarteten wir, von anderen abgelehnt zu werden. Und wir ließen niemand zu nahe an uns herankommen aus Angst, wenn sie uns wirkli kennenwürden, würden sie uns au hassen.Um uns vor Verletzli keit zu s ützen,lehnten wir andere ab, bevor sie eine Mög-li keit ha en, uns abzulehnen.

Die Zwölf S ri e sind die LösungHeute besteht der erste S ri zur Selbs-tannahme darin, unsere Su t anzu-nehmen. Wir müssen unsere Krankheit annehmen und all die S wierigkeiten,die sie mit si bringt, bevor wir uns alsMens en akzeptieren können.

Als nä sten S ri , der uns in Ri tungSelbstannahme weiterhil , benötigen wirden Glauben an eine Ma t, größer als wirselbst, die unsere geistige Gesundheit wie-derherstellen kann. Wir brau en ni t

Selbstannahme 127

an ein Konzept von einer Höheren Ma tzu glauben, wie es eine bestimmte Person hat, sondern an ein Konzept, das für uns funktioniert. Ein spirituelles Verständnis der Selbstannahme ist das Wissen, daß es in Ordnung ist, wenn wir S merz erle-ben, daß wir Fehler gema t haben unddaß wir ni t vollkommen sind.

Das wirksamste Mi el, Selbstannah-me zu errei en, ist, die Zwölf S ri eder Genesung anzuwenden. Jetzt, wo wir zum Glauben an eine Ma t, größerals wir selbst, gekommen sind, können wir uns auf Ihre Stärke verlassen, um den Mut zu fassen, unsere Mängel und Vorzüge ehrli zu prüfen. Obwohl esman mal s merzha ist und ni t zur Selbstannahme zu führen s eint, ist esnotwendig, in Kontakt mit unseren Ge-fühlen zu kommen. Unser Ziel ist es, eine solide Grundlage für die Genesung auf-zubauen, und dafür müssen wir unsere Handlungen und Beweggründe prüfen und anfangen, die ni t akzeptablen Din-ge zu ändern.


Unsere Fehler sind ein Teil von uns und werden nur beseitigt, wenn wir das NA-Programm leben. Unsere Stärken sind Ges enke unserer Höheren Ma t,und wenn wir lernen, sie voll zu nutzen, wä st unsere Selbstannahme, und unserLeben wird besser.

Man mal geraten wir in das Melodra-ma zu wüns en, wir könnten so sein, wiewir na unseren Vorstellungen sein soll-ten. Viellei t fühlen wir uns überwältigtvon Selbstmitleid und Stolz; erneuern wir jedo unseren Glauben an eine HöhereMa t, so wird uns die Hoffnung, derMut und die Kra gegeben, um weiterzu wa sen.

Selbstannahme erlaubt ein Glei ge-wi t in unserer Genesung. Wir müssenni t mehr na der Bestätigung ande-rer su en, weil wir zufrieden sind, wirselbst zu sein. Wir haben die Freiheit, dankbar unsere Stärken hervorzuheben, uns demütig von unseren Fehlern zu entfernen und zu den besten genesenden Sü tigen zu werden, die wir sein können.Uns selbst anzunehmen, wie wir sind,

Selbstannahme 129

bedeutet, daß wir in Ordnung sind, daß wir ni t vollkommen sind, aber besserwerden können. Wir denken daran, daß wir die Krankheit Su t haben und daßes lange Zeit dauert, bis wir uns auf einer tiefen Ebene selbst annehmen können. Wie s limm unser Leben au immergeworden sein mag, in der Gemeins avon Narcotics Anonymous werden wir immer angenommen.

Indem wir uns annehmen wie wir sind, hören wir auf, mens li e Vollkommen-heit zu erwarten. Wenn wir uns selbst an-nehmen, können wir wahrs einli zumersten Mal in unserem Leben bedingungs-los annehmen. Unsere Freunds a en wer-den tief, und wir erfahren die Wärme und die Fürsorge, die von Sü tigen ausgeht,die Genesung und ein neues Leben teilen.

Go , gebe mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen,

die i ni t ändern kann, den Mut die Dinge zu ändern,

die i ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen

zu unters eiden.

130

Sponsors a , überarbeitete Ausgabe

Bereits in unseren ersten Meetings hören wir den Vors lag, uns eine Sponsorinoder einen Sponsor zu su en. Wenn wirneu sind, verstehen wir viellei t ni t,was das bedeutet. Was ist eine Sponsorin? Wie oder wo finden wir eine? Was ist einSponsor? Wie nutzen wir ihn? Dieses Faltbla soll eine kurze Einführung zurSponsors a geben.

Im Basic Text steht »Wenn zwei Sü -tige ihre Genesung teilen, dann s lägtdas Herz von NA« und Sponsors abedeutet genau dies: Sü tige helfen sigegenseitig. Sponsors a ist eine liebe-volle und spirituelle Beziehung, die auf Mitgefühl und Gegenseitigkeit beruht. Sie hil sowohl dem Sponsor oder derSponsorin als au dem Sponsee.

Sponsors a 131

WAS ist ein Sponsor oder eine Sponsorin? Sponsors a ist eine persönli e undvertrauli e Beziehung, die für jedesMitglied etwas anderes bedeuten kann. Ein Sponsor oder eine Sponsorin im Sinne dieses Faltbla es ist ein Mitgliedvon Narcotics Anonymous, das unser Programm der Genesung lebt und be-reit ist, eine unterstützende, persönli eBeziehung zu uns aufzubauen. In erster Linie ist es für die meisten eine Person, die ihnen helfen kann, die Zwölf S ri e zuarbeiten, und man mal au die ZwölfTraditionen und die Zwölf Konzepte. Ein Sponsor muss ni t unbedingt ein Freundsein, aber es kann jemand sein, dem wir vertrauen. Wir können unserer Sponsorin oder unserem Sponsor Dinge anvertrau-en, die wir lieber ni t im Meeting teilenmö ten.

»Die Beziehung zu meinem Sponsor war der Schlüssel dazu, Vertrauen zu anderen Menschen zu gewinnen und die Schritte zu


arbeiten. Ich erzählte meinem Sponsor von dem totalen Chaos in meinem Leben und er sagte mir, dass es bei ihm genauso gewesen sei. Er fing an mir zu zeigen, wie ich ohneDrogen leben kann.«

WAS tut ein Sponsor oder eine Sponsorin? Als Sponsorinnen und Sponsoren teilen wir unsere Erfahrung, Kra und Hoff-nung mit unseren Sponsees. Man ebes reiben ihren Sponsor oder ihreSponsorin als liebevoll und mitfühlend, als einen Mens en, bei dem sie sidarauf verlassen können, dass er zuhört und ihnen beisteht, egal was ist. Andere s ätzen die Objektivität und Unvorein-genommenheit ihrer Sponsorin und ihre direkten und ehrli en Beiträge, auwenn sie man mal s wer anzunehmensind. Wieder andere wenden si an einenSponsor, damit er sie dur die ZwölfS ri e führt.

»Ein Süchtiger fragte: »Und wozu brauche ich einen Sponsor?« Der Sponsor ant-

Sponsors aft 133

wortete: »Na ja, es ist verdammt schwer Selbsttäuschung zu erkennen, wenn man auf sich selbst gestellt ist.««

Sponsors a funktioniert aus demsel-ben Grund aus dem NA funktioniert – weil genesende Mitglieder dur die gemein-same Erfahrung der Su t und Genesungverbunden sind und si deshalb vielfamiteinander identifizieren können. Spon-soren sind keine Re tsberater, Geldgeber,Eltern, Eheberater oder Sozialarbeiter. Eine Sponsorin ist au keine Therapeu-tin, die professionelle Hilfe anbietet. Spon-soren oder Sponorinnen sind ganz einfaandere Sü tige in Genesung, die bereitsind, ihren Weg dur die Zwölf S ri emit uns zu teilen.

Wenn wir unsere Sorgen und Fragen mit unseren Sponsoren teilen, dann teilen sie man mal au ihre eigenen Erfahrun-gen mit uns. Viellei t s lagen sie unsau vor, etwas zu lesen oder zu s rei-ben, oder versu en, unsere Fragen zumProgramm zu beantworten. Wenn wir neu bei NA sind, kann eine Sponsorin uns hel-


fen, Dinge im Programm zu verstehen, die uns viellei t verwirren: die NA-Spra e,unters iedli e Meetingsformate, dieServicestruktur, oder au die Bedeutungder Prinzipien von NA und was man unter einem spirituellen Erwa en versteht.

WAS tut ein Sponsee?

»Meine Sponsorin gibt mir eine allgemeine Richtung vor und verhilft mir zu einer neuen Sichtweise. Auf jeden Fall ist sie ein wichtiger

Sponsors aft 135

Resonanzboden für mich. Manchmal hilft es schon, etwas gegenüber einem anderen Menschen laut auszusprechen, dass ich die Dinge anders sehen kann.«

Viellei t befür ten wir, dass wir eineBelastung für unsere Sponsorinnen sind und zögern sie anzurufen, oder wir glau-ben, dass sie womögli eine Gegenleis-tung erwarten. Aber in Wahrheit ziehen sie genauso viel Nutzen aus der Beziehung wie wir. In unserem Programm glauben wir, dass wir nur bewahren können was wir haben, indem wir es weitergeben. So helfen au wir unseren Sponsoren dabei,clean zu bleiben und zu genesen.

WIE finden wir einen Sponsor odereine Sponsorin? Einen Sponsor oder eine Sponsorin be-kommt man indem man fragt. Das klingt einfa , ist aber ni t unbedingt lei t.Viele von uns haben Angst, jemanden um Sponsors a zu bi en. In der aktivenSu t haben wir wahrs einli gelernt,keinem Mens en zu vertrauen. Daher


mag es si fremd und beängstigendanfühlen, jemanden zu bi en, uns zuzu-hören und zu helfen. Ni ts desto trotzbes reiben die meisten NA-MitgliederSponsors a als wesentli en Teil ihrerGenesung. Es kann passieren, dass wir all unseren Mut zusammennehmen und dann ein Nein als Antwort bekommen. Dann ist es wi tig, dass wir beharrlibleiben, Vertrauen haben und versu en,diese Ents eidung ni t persönli zu nehmen. Der Grund warum jemand ab-lehnt, hat vermutli mit uns ni ts zutun: viellei t haben sie einfa sehr vielzu tun, haben s on viele Sponsees oderma en gerade eine s were Zeit dur .Wir müssen erneut Vertrauen fassen und jemand anderen fragen.

»Als ich mir meinen Sponsor aussuchte, war es für mich wie ein Bewerbungsgespräch. Passen wir zusammen? Was sind deine Erwartungen und was sind meine? Ich suchte nach jemandem, der aufgeschlossen ist, mit dem ich gut reden konnte und mich wohl fühlte.«

Sponsors aft 137

Der beste Ort, na einem Sponsoroder einer Sponsorin zu su en, ist einNA-Meeting. Au andere NA-Veran-staltungen wie Arbeitsmeetings und Con-ventions eignen si dafür. Bei der Spon-sorsu e halten die meisten MitgliederAuss au na einem Mens en, bei demsie das Gefühl haben, dass ihr Vertrauen zu ihm wa sen wird, einem Mens en,der mitfühlend zu sein s eint und aktivim Programm ist. Die meisten Mitglieder, besonders die neuen, finden es wi tig,dass ihr Sponsor oder ihre Sponsorin länger clean ist als sie selbst.

Eine gute Faustregel ist, na jemandemmit ähnli en Erfahrungen zu su en,einem Mens en, der unsere Kämpfeund Erfolge na empfinden kann. Fürdie meisten ist es einfa er, si mit ei-nem Sponsor des glei en Ges le tszu identifizieren und hil ihnen, si in der Beziehung si er zu fühlen. Man ehalten das Ges le t ni t für einen aus-s laggebenden Faktor. Wir können unsunsere Sponsorin selbst aussu en. Wir


empfehlen jedo Sponsorbeziehungenzu vermeiden, bei denen sexuelle Anzie-hung eine Rolle spielt. Sol e Anziehungkann uns vom Sinn der Sponsors aablenken und ehrli en Gesprä en mit-einander im Wege stehen.

»Als ich clean wurde, war ich unsicher und einsam und hätte für ein bisschen Trost und Gesellschaft alles getan. Natürlich neigte ich erst einmal dazu, diese Sehnsüchte zu befriedigen, und nicht, mich darauf zu konzentrieren, eine gute Basis für meine Genesung aufzubauen. Ich danke Gott für die NA-Mitglieder, die mich in dieser Anfangszeit der Genesung unterstützt haben, anstatt mich auszunutzen.«

Man e Mitglieder fragen si , ob esgut wäre, mehr als eine Sponsorin zu ha-ben. Während ma e Sü tige diesen Wegwählen, raten die meisten davon ab. Mehr als ein Sponsor könnte uns in Versu ungführen zu manipulieren, damit wir genau die Antworten oder Anleitungen bekom-men, die wir hören wollen.

Sponsors aft 139

WANN sollten wir uns einen Sponsor oder eine Sponsorin su en?Die meisten Mitglieder finden es wi tig,si so s nell wie mögli einen Sponsoroder eine Sponsorin zu nehmen. Andere finden es ents eidend, si etwas Zeit zu lassen, si umzus auen und eine wohlüberlegte Ents eidung zu treffen. In vieleMeetings zu gehen hil uns herauszufin-den, mit wem wir uns wohlfühlen und zu wem wir Vertrauen au auen können. Wirsind ni t verpfli tet ja zu sagen, wennsi jemand anbietet, während wir noauf der Su e sind. Au dies ist wi -tig: wenn wir früh in unserer Genesung jemanden finden, dann können wir unsjederzeit jemand Neues su en, wenn wirmerken, dass er oder sie unseren Bedürf-nissen ni t gere t wird.

»Ich verglich die Zeit, bis ich eine Sponsorin fand, mit dem Ertrinken. Ich brauchte diese Lebensretterin / Sponsorin sofort!«


Wenn wir neu im Programm sind, müs-sen wir auf andere Sü tige zugehen undum Hilfe und Unterstützung bi en. Es istnie zu früh, si Telefonnummern gebenzu lassen und sie zu benutzen, oder mit anderen genesenden Sü tigen zu teilen.Unser Programm funktioniert dur dieHilfe, die wir uns gegenseitig geben kön-nen. Wir müssen ni t mehr in Isolationleben und fangen an, uns als Teil von etwas Größerem als wir selbst zu fühlen. Sponsors a hil uns, si in NAendlizu Hause zu fühlen.

Viellei t hast du no Fragen zurSponsors a , die dieses Faltbla ni tbeantwortet hat. Auf man e Fragen gibtes keine »ri tige« oder »fals e« Ant-wort die Erfahrung unserer Gemeins avariiert von Region zu Region und von Mitglied zu Mitglied – es gibt aber ein Bu über Sponsors a *, das viele The-men zur Sponsors a no ausführli erbehandelt.

* nur auf Englis erhältli

141

Eine persönli e Erfahrungmit Annahme, Glauben und Verpfli tung

Als i in das NA-Programm kam, ha ei mein Problem erkannt – i wollteau ören, Drogen zu nehmen, wußte aberni t wie. Gemäß der Natur der Su t,war meine Persönli keit darauf ausge-ri tet, Drogen zu bes affen, zu nehmenund Mi el und Wege zu finden, mehr zubekommen. Alle meine Charakterzüge verstärkten diese Selbstbesessenheit. In meiner totalen I bezogenheit versu tei , mein Leben zu meistern, indem iMens en und Gegebenheiten zu meinemVorteil manipulierte. I ha e jede Kon-trolle verloren. Die Besessenheit zwang mi wiederholt, gegen meinen WillenDrogen zu nehmen, obwohl i wußte,daß es selbstzerstöreris und gegenmeinen Überlebenstrieb geri tet war.Wahnsinnig und hoffnungslos hilflos wie


i war, gab i den Kampf auf und akzep-tierte, daß i sü tig und mein Leben völ-lig unkontrollierbar war und daß i keineMa t über die Krankheit ha e. MeineWillenskra konnte meinem krankenKörper ni t helfen, der zwangha naDrogen verlangte. Meine Selbstkontrolle konnte meinem kranken Verstand ni thelfen, der von der Idee besessen war, Stimmungsveränderer zu benutzen, um der Realität zu entfliehen. Ebenso wenigkonnten meine hö sten Ideale meinemkranken, listigen, heimtü is en undvöllig egozentris en Geist helfen. Sobaldi fähig war, die Tatsa e meiner Ma t-losigkeit anzunehmen, brau te i keineDrogen mehr zu nehmen. Dieses Anneh-men meiner Lage – meiner Ma tlosigkeitüber die Su t und die Unkontrollierbar-keit meines Lebens – war der S lüssel zumeiner Genesung.

Mit Hilfe der genesenden Sü tigen inden NA-Meetings nahm i keine Drogen– für eine Minute, eine Stunde, einen Tag. I wollte immer no high werden. Das

Eine persönli e Erfahrung… 143

Leben ers ien unerträgli ohne Drogen.Das Au ören ma te mi nur nohoffnungsloser als vorher, und um damitfertig zu werden, sagte mir mein Verstand, daß i wieder Drogen nehmen solle. DasAnnehmen meiner Ma tlosigkeit undder Unkontrollierbarkeit meines Lebens bra ten mi dazu, daß i eine stärkereMa t als meine Krankheit brau te, ummein selbstzerstöreris es Wesen zu än-dern. Die Leute, die i in NA-Meetingstraf, erzählten mir, daß sie im NA-Pro-gramm eine Ma t, größer als ihre Su t,gefunden hä en. Diese Leute waren s onMonate und Jahre clean und wollten ni teinmal mehr Drogen nehmen. Sie sagten mir, daß i das Verlangen, Drogen zunehmen verlieren könne, in dem i nadem NA-Programm lebe. I ha e keineandere Wahl, als ihnen zu glauben. Was immer i versu te, Ärzte, Psy iater,Krankenhäuser, Psy iatrien, Arbeits-platzwe sel, Heiraten, S eidungen;alles ha e versagt. Es s ien hoffnungslos,aber in NA sah i Hoffnung. I traf von


ihrer Krankheit genesende Sü tige. Ikam zu dem Glauben, daß es für mimögli ist zu lernen, wie i ohne Drogenleben kann. In NA fand i das Vertrauen,das i brau te, um mit den Veränderun-gen zu beginnen.

Zu diesem Zeitpunkt ha e i aufge-hört, Drogen zu nehmen und glaubte widerwillig, daß i au weiterhin cleanbleiben könne. Immer no da te undfühlte i wie ein sü tiger Mens , i nahm halt nur keine Drogen mehr. Meine Persönli keit und mein Charakter wa-ren so wie immer. Alles um mi herumverstärkte meine selbstzerstöreris eHaltung. I mußte mi ändern, oder iwürde wieder beginnen, Drogen zu neh-men. I ha e meinen Zustand akzeptiertund glaubte, daß es mögli sei, zu gene-sen. Um dies zu können, mußte i miverbindli den spirituellen Prinzipiendes NA-Programms anvertrauen.

Mit Hilfe der Person, die mi sponsertents loß i mi , mein Leben und mei-nen Willen Go zu übergeben, so wie i


Go verstehe. Für mi war das ein Wen-depunkt. Diese Ents eidung fordert dau-ernde Annahme, einen stetig wa sendenGlauben und eine tägli e Verpfli tungzur Genesung. Die Ents eidung, meinLeben und meinen Willen Go zu über-geben, erforderte, daß i mi selbst ken-nenlernte und aktiv versu te, meine Artmit der Realität umzugehen, zu ändern. Diese Verpfli tung bra te Ehrli keitin mein Leben. So funktioniert das NA-Programm für mi : i akzeptiere meineKrankheit, entwi le den Glauben, daßdas Programm mi ändern kann undvertraue mi den spirituellen Prinzipiender Genesung an.

Jetzt ist Handeln erforderli . Wenni mi ni t ändere, wird es mir elendgehen, und i werde wieder zu denDrogen zurü kehren. Na den Emp-fehlungen des Programms zu handeln, kann meine Persönli keit und meinenCharakter ändern. I überprüfe miganz ehrli , s reibe auf, was i getanund wie i mi gefühlt habe. I öffne


mi vollständig gegenüber meinem Gound einem anderen Mens en und nen-ne meine geheimsten Ängste, Ärger und meinen Groll. Indem i das tue, verliertdie Vergangenheit ihre Ma t über meinLeben, und i bin frei, heute gemäß mei-nen Idealen zu leben. I beginne, mianders zu verhalten und werde bereit, von meinem Go zu der Person geändertzu werden, die i gemäß seinem Willensein soll.

Indem i darum bi e, daß meine Feh-ler von mir genommen werden, habe iangefangen, ein angemessenes Selbstbild zu entwi eln, das in der Realität veran-kert ist. Dadur , daß i Unre t, das i anderen zugefügt habe, wiedergutma e,habe i gelernt, mir selbst und anderenzu vergeben.

I überprüfe mein Verhalten regel-mäßig und korrigiere Fehler so früh wie mögli . I entwi le und erweiterefortwährend Vertrauen und Glauben in spirituelle Prinzipien. I gebe anderen,indem i mi selbst mi eile und das


Programm weitergebe und versu e, naden Prinzipien zu leben, die i gelernthabe.

Diese Zwölf S ri e haben mir dazuverholfen, ständig mit dem Drogenneh-men aufzuhören. Sie haben mir das Ver-langen Drogen zu nehmen genommen, und sie haben mir eine neue Lebensweise gegeben.

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Nur für heute

Sage Dir selbst:Nur für heute werden meine Gedanken bei

der Genesung sein, beim Leben und bei der Freude am Leben ohne Drogen.

Nur für heute werde ich einem Mitglied von NA vertrauen, das an mich glaubt und mir in meiner Genesung helfen will.

Nur für heute werde ich ein Programm haben. Ich werde versuchen, ihm so gut wie möglich zu folgen.

Nur für heute werde ich durch NA versuchen, ein besseres Verhältnis zu meinem Leben zu gewinnen.

Nur für heute werde ich nicht ängstlich sein, meine Gedanken werden bei meinen neuen Bekannten sein, bei Leuten, die keine Drogen nehmen und die einen neuen Lebensweg gefunden haben.Solange ich diesem Weg folge, brauche ich nichts zu befürchten.

Nur für heute 149

Als wir zum Programm von Narcotics Anonymous kamen, ents ieden wir uns,unser Leben der Fürsorge einer Höheren Ma t zu übergeben. Diese Übergabe be-freit uns von der Last der Vergangenheit und der Angst vor der Zukun . Das Ge-s enk des Heute ist nun in einer ri tigenPerspektive. Wir nehmen das Leben so an, wie es jetzt ist und freuen uns daran. Wenn wir uns weigern, die Wirkli keitdes Heute anzunehmen, verleugnen wir das Vertrauen in unsere Höhere Ma t.Das kann uns nur no mehr Leidenbringen.

Wir lernen, daß das Heute ein Ges enkohne Garantie ist. Mit diesen Gedanken im Kopf werden Vergangenheit und Zukununwi tig und die Bedeutsamkeit unseresheutigen Handelns wird Wirkli keit. Dasvereinfa t unser Leben.

Wenn wir unsere Gedanken auf das Heute ri ten, s windet der Alptraumder Drogen, in dem Li t einer neuenWirkli keit. Wir haben entde t, daß,wenn wir S wierigkeiten haben, wir


unsere Gefühle anderen genesenden Sü tigen anvertrauen können. Indem wirunsere Vergangenheit mit anderen Sü -tigen teilen, entde en wir, daß wir ni teinzigartig sind, sondern Gemeinsamkei-ten haben. Mit anderen NA-Freundinnen und Freunden zu reden ist eine Art, wie unsere Höhere Ma t dur uns arbeitet;ob wir nun von unseren tägli en Prüfun-gen und S wierigkeiten erzählen, oder esihnen ermögli en, mit uns zu teilen.

Wir brau en keine Angst zu haben,wenn wir heute clean bleiben und unserer Höheren Ma t und unseren NA-Freun-dinnen und -Freunden nahe sind. Gohat uns unsere Fehler der Vergangenheit vergeben und das Morgen ist no ni tda. Meditation und eine persönli e In-ventur werden uns helfen, Gelassenheit und Führung für den heutigen Tag zu erlangen. Wir nehmen einige Augenbli eAbstand von unserem Alltag, um Go– wie wir ihn verstehen – zu danken, daß er uns die Fähigkeit gibt, dem Heute ge-wa sen zu sein.

Nur für heute 151

»Nur für heute« bezieht si auf alle Le-bensberei e, ni t nur auf die Abstinenzvon Drogen. Mit der Wirkli keit müssenwir uns tägli auseinandersetzen. Vielevon uns glauben, daß Go ni t mehr vonuns erwartet, als daß wir die Dinge tun, die wir heute tun können.

Indem wir das Programm arbeiten, haben uns die Zwölf S ri e von NA eineneue Si tweise unseres Lebens gegeben.Heute brau en wir uns ni t mehr dafürzu ents uldigen, wer wir sind. Unsertägli er Kontakt mit einer HöherenMa t füllt unsere innere Leere, die vor-her niemals ausgefüllt werden konnte. Wir finden darin Erfüllung, im Heute zuleben. Dur die Führung unserer Hö-heren Ma t, verlieren wir den WunsDrogen zu nehmen. Heute ist ni t mehrVollkommenheit unser Ziel, wir können Angemessenheit errei en.

Es ist wi tig, si zu erinnern, daß alleSü tigen, die einen Tag clean bleibenkönnen, ein Wunder sind. Um geistig ge-sund zu bleiben, gehen wir zu Meetings,


arbeiten wir die S ri e, meditieren wirtägli und spre en mit den Leuten imProgramm. Verantwortungsvoll leben ist mögli .

Wir können Einsamkeit und Angst dur die Liebe zur NA-Gemeins aund dur die Si erheit einer neuen Artzu leben, ersetzen. Wir müssen niemals wieder allein sein. In der NA-Gemein-s a haben wir mehr wirkli e Freun-dinnen und Freunde gefunden, als wir es je für mögli hielten. Selbstmitleid undGroll haben Glauben und Toleranz Platz gema t. Uns wurde die Freiheit, Gelas-senheit und Freude gegeben, na denenwir so verzweifelt gesu t ha en.

An einem Tag ges ieht vieles, sowohlPositives als au Negatives. Wenn wiruns ni t die Zeit nehmen, beides zuwürdigen, verpassen wir viellei t eineGelegenheit zu wa sen. Unsere Lebens-prinzipien werden uns zur Genesung führen, wenn wir sie gebrau en. Wirhalten es für notwendig, sie weiterhin tägli anzuwenden.

153

Draußen clean bleiben

Viele von uns hörten die Genesungsbot-s a von NA das erste Mal, als sie ineinem Krankenhaus oder in irgendeiner Einri tung waren. Der Übergang vonsol en Orten in die Welt draußen istunter keinen Umständen lei t. Das triinsbesondere dann zu, wenn wir von den Veränderungen, die die Genesung mit si bringt, herausgefordert werden. Fürviele von uns war die erste Genesungs-zeit s wierig. Si der Aussi t auf einLeben ohne Drogen zu stellen, kann sehr große Angst ma en. Do jene von uns,die es dur diese ersten Tage ges ahaben, fanden ein Leben, das lebenswert ist. Dieses Faltbla wird als eine Bots ader Hoffnung für jene angeboten, die jetztin einem Krankenhaus oder einer Einri -tung sind, damit au Du genesen undfrei leben kannst. Viele von uns waren da, wo Du heute bist. Wir haben andere Wege


ausprobiert, und viele von uns wurden rü fällig; man e ha en niemals eineweitere Chance zu genesen. Wir haben dieses Faltbla ges rieben, um mit Dirdas zu teilen, von dem wir herausgefun-den haben, daß es funktioniert.

Wenn Du in Meetings gehen kannst, während Du in einem Krankenhaus oder in einer Einri tung bist, kannst du jetztdamit anfangen, gute Gewohnheiten zu entwi eln. Komme früh zu den Meetingsund gehe spät. Fange so früh wie möglian, Kontakte mit genesenden Sü tigenzu knüpfen. Falls NA-Mitglieder aus an-deren Gruppen Dein Meeting besu en,frage sie na ihrer Telefonnummer undbenutze sie. Es wird Dir anfangs komisvorkommen, diese Telefonnummern zu benutzen – sogar albern. Aber unter der Voraussetzung, daß im Kern der Krank-heit Su t die Isolation ist, ist der ersteAnruf ein riesiger S ri na vorn. Es ist ni t nötig, darauf zu warten, bis siein ernstha es Problem entwi elt, umjemanden von NA anzurufen. Die meisten

Draußen clean bleiben 155

NA-Mitglieder sind mehr als bereit, auf jede ihnen mögli e Art zu helfen. Dies istau ein günstiger Zeitpunkt, ein Treffenmit einem NA-Mitglied auszuma en,Di bei Deiner Entlassung zu treffen.Wenn Du s on einige Leute kennst, dieDu na Deiner Entlassung im Meetingtreffen wirst, so wird Dir das helfen, Dials Teil der NA-Gemeins a zu fühlen.Wir können es uns ni t leisten, entfrem-det zu sein oder uns so zu fühlen.

Draußen clean bleiben bedeutet zu handeln. Wenn Du rauskommst, gehe am ersten Tag Deiner Entlassung in ein Meeting. Es ist wi tig, si regelmäßigeMeetingsbesu e zur Gewohnheit zuma en. Die Verwirrung und die Be-geisterung darüber, »gerade entlassen zu sein«, hat einige von uns so benebelt, daß sie da ten, Urlaub von ihren Ver-antwortungen nehmen zu können, bevor sie die Angelegenheiten des tägli enLebens in Angriff nehmen. Diese Art desRationalisierens hat viele von uns zurüzum Drogennehmen geführt. Su t ist


eine Krankheit, die in ihrem Forts rei-ten keine Pause einlegt. Wenn sie ni taufgehalten wird, wird sie nur s limmer.Was wir heute für unsere Genesung tun, garantiert uns ni t für morgen unsereGenesung. Es ist ein Fehler anzunehmen, daß der gute Vorsatz, na einer Weilebei NA vorbeizus auen, ausrei t. Wirmüssen unsere Absi t dur Taten un-terstützen, je früher, desto besser.

Wenn Du na Deiner Entlassung ineiner anderen Stadt wohnen wirst, frage die NA-Mitglieder na einer Meetinglisteund einer NA-Kontaktnummer in Deiner neuen Gegend. Sie werden Dir helfen kön-nen, mit NA-Gruppen und -Mitgliedern in der Gegend, in der Du leben wirst, in Kontakt zu kommen. Du kannst au überfolgende Adresse Informationen über Meetings auf der ganzen Welt erhalten:

World Service Office PO Box 9999

Van Nuys, CA 91409 USA


Sponsors a ist ein lebenswi tigerTeil des Genesungsprogramms von NA. Sie ist einer der Hauptwege, auf denen die Neuankömmlinge Nutzen aus der Erfah-rung der NA-Mitglieder ziehen können, die das Programm leben. Sponsorinnen und Sponsoren können aufri tiges In-teresse an unserem Wohlergehen und eine gemeinsame Erfahrung der Su tmit solidem Wissen über Genesung in NA verbinden. Unsere Erfahrung ist, daß es am besten funktioniert, wenn wir uns einen Sponsor oder eine Sponsorin des eigenen Ges le ts su en. Wählesobald wie mögli einen Sponsor odereine Sponsorin, sei es eine vorläufigeSponsorin oder ein vorläufiger Sponsor.Ein Sponsor oder eine Sponsorin helfen Dir bei Deiner Arbeit in den Zwölf S rit-ten und Zwölf Traditionen von Narcotics Anonymous. Eine Sponsorin oder ein Sponsor können Di au anderen NA-Mitgliedern vorstellen, Di zu Meetingsmitnehmen und Dir dabei helfen, Di inDeiner Genesung wohler zu fühlen. Unser


Faltbla , Sponsors a enthält zusätzli eInformationen über dieses Thema.

Wenn wir von dem NA-Programm profitieren wollen, dann müssen wir dieZwölf S ri e arbeiten. Zusammen mitregelmäßigen Meetingsbesu en sinddie S ri e die Grundlage für unserProgramm der Genesung von der Su t.Wir haben festgestellt, daß die Arbeit in den Zwölf S ri en in ihrer Reihenfolgeund ihr ständiges, erneutes Arbeiten uns davor bewahren, in die aktive Su t undin das Elend, das sie mit si bringt, zu-rü zufallen.

Es steht eine Vielfalt von NA-Gene-sungsliteratur zur Verfügung. Das kleine weiße Bü lein und unser Basic Text, Nar-cotics Anonymous, enthalten die Prinzipien der Genesung in unserer Gemeins a .Ma ’ Di dur unsere Literatur mitdem Programm vertraut. Über Genesung zu lesen, ist ein sehr wi tiger Teil unse-res Programms, insbesondere, wenn ein Meeting oder ein anderes NA-Mitglied viellei t ni t verfügbar ist. Viele von


uns haben die Erfahrung gema t, daßdie tägli e Lektüre von NA-Literaturuns geholfen hat, eine positive Einstel-lung aufre t, und unseren Bli auf dieGenesung geri tet zu halten.

Wenn Du anfängst, zu Meetings zu ge-hen, engagiere Di in den Gruppen, dieDu besu st.As enbe er ausleeren, denRaum herri ten helfen, Kaffeeko en,na dem Meeting aufräumen helfen– all diese Dinge müssen getan werden, damit eine Gruppe funktionieren kann. Laß’ die Leute wissen, daß Du bereit bist, mitzuhelfen und ein Teil Deiner Gruppe zu werden. Sol e Verantwortungen zuübernehmen ist ein wi tiger Bestandteilin der Genesung und trägt dazu bei, den Gefühlen der Entfremdung, die in uns au au en können, entgegenzuwirken.Wenn der Wunsch, ins Meeting zu gehen, s wä er ist als die Notwendigkeit, dann können sol e Verpfli tungen, so kleinsie au ers einen mögen, uns dabeihelfen si erzustellen, an einem Meetingteilzunehmen.


Es ist niemals zu früh, ein Programm tägli en Handelns aufzustellen. Täg-li es Handeln ist unser Weg, die Ver-antwortung für unsere Genesung zu übernehmen. Ansta die erste Droge zunehmen, tun wir folgendes: • Nimm ni ts, egal was passiert. • Gehe zu einem NA-Meeting. • Bi e Deine Höhere Ma t, Di für

heute clean bleiben zu lassen. • Rufe Deinen Sponsor oder Deine

Sponsorin an. • Lies NA-Literatur. • Spri mit anderen genesenden

Sü tigen. • Arbeite die Zwölf S ri e von Nar-

cotics Anonymous.Wir haben einige der Dinge angeführt,

die Du tun kannst, um clean zu bleiben; wir sollten au einige Dinge anführen,die Du vermeiden solltest. In NA-Mee-tings hören wir o , daß wir unsere alte Artzu leben ändern müssen. Das bedeutet,


daß wir keinerlei Drogen nehmen, egal was passiert! Wir haben au heraus-gefunden, daß wir es uns ni t leistenkönnen, in Kneipen und Bars herumzu-hängen oder mit Leuten zu verkehren, die Drogen nehmen. Wenn wir uns gesta en,mit alten Bekannten oder an alten Orten zu verkehren, bereiten wir uns für den Rü fall vor. Wenn es um Su t geht,sind wir ma tlos. Diese Leute und Ortehaben uns niemals zuvor geholfen, clean zu bleiben. Es wäre dumm zu denken, daß es jetzt anders wäre.

Für Sü tige gibt es keinen Ersatz fürdie Gemeins a derer, die si aktiv fürGenesung einsetzen. Es ist wi tig, daßwir uns eine Pause gönnen und der Gene-sung eine Chance geben. Es warten viele neue Freundinnen und Freunde auf uns bei Narcotics Anonymous, und eine neue Welt von Erfahrungen liegt vor uns.

Einige von uns mußten ihre Erwartun-gen von einer völlig anderen Welt korri-gieren, als sie entlassen wurden. Narcotics Anonymous kann ni t auf wunderbare


Weise die Welt um uns herum verändern. NA bietet uns Hoffnung, Freiheit undeinen Weg, anders in der Welt zu leben, indem wir uns selbst ändern. Wir mögen einige Situationen vorfinden, die ni t an-ders sind, als sie zuvor waren, do durdas Programm von Narcotics Anonymous können wir die Art und Weise, wie wir darauf reagieren, ändern. Indem wir uns selbst ändern, ändert si unser Leben.

Wir mö ten Di wissen lassen, daßDu in Narcotics Anonymous willkom-men bist. NA hat Hunder ausenden vonSü tigen geholfen, clean zu leben, dasLeben zu seinen Bedingungen zu leben und ein Leben aufzubauen, das wirklilebenswert ist.

163

Genesung und Rü fall

Viele Leute glauben, Genesung bedeute einfa , keine Drogen mehr zu nehmen.Sie halten einen Rü fall für das Zei envölligen Versagens, während langzeiti-ge Abstinenz als vollkommener Erfolg gewertet wird. Wir, im Genesungspro-gramm von Narcotics Anonymous, ha-ben festgestellt, daß diese Vorstellung zu einfa ist. Na dem jemand bereits eineZeitlang zu unserer Gemeins a gehörthat, kann ein Rü fall die aufrü elndeErfahrung sein, die zu einer gründli e-ren Anwendung des Programms führt. Ebenso konnten wir andere NA-Freunde und -Freundinnen beoba ten, die zwarlange Zeit abstinent bleiben, deren Unehr-li keit und Selbs äus ung sie jedoimmer no davon abhalten, si dervollen Genesung und der Anerkennung innerhalb der Gesells a zu erfreuen.Vollständige und fortwährende Abstinenz


in enger Verbindung und Identifizierungmit anderen in den NA-Gruppen, ist immer no der fru tbarste Boden fürWa stum.

Obwohl grundsätzli alle Sü tigeneinander ähneln, unters eiden wir unsals einzelne in bezug auf den Grad der Krankheit und die Stufe der Genesung. Es kann vorkommen, daß dur einenRü fall der Grundstein für vollkommeneFreiheit gelegt wird. In anderen Fällen kann diese Freiheit nur dur unna gie-biges und hartnä iges Festhalten an derAbstinenz – komme was wolle – errungen werden, bis die Krise vorbei ist. Sü tige,die viellei t au nur für kurze Zeit fä-hig sind, den Drang oder das Verlangen na Drogen zu überwinden und die Ent-s eidungsfreiheit über Zwangsgedankenund Handlungen gewonnen haben, sind an einem Wendepunkt angelangt. Dies kann der ents eidende Faktor in ihrerGenesung sein. Das Gefühl der wahren Unabhängigkeit und Freiheit liegt man -mal auf des Messers S neide. Es reizt

Genesung und Rü fall 165

uns, den großen S ri zu ma en, undunser Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Wir s einen jedo zu wissen,daß uns das, was wir haben, von einer Höheren Ma t gegeben wurde, auf diewir uns verlassen, sowie vom Geben und Annehmen der Hilfe einfühlsamer Freundinnen und Freunde. Während unserer Genesung werden uns o diealten S re gespenster verfolgen. DasLeben kann wieder sinnlos, eintönig und langweilig werden. Viellei t werdenwir der ständigen Übung unserer neuen Ideen überdrüssig und wir lassen in un-seren neuen Tätigkeiten na . Wir wissenjedo , daß wir mit Si erheit in unserealten Verhaltensweisen zurü fallen wer-den, wenn wir unsere neu erworbenen Erkenntnisse ni t immer wieder anwen-den. Sol e Krisen sind o Zeiten unseresgrößten Wa stums. Geist und Körpers einen von all den Anstrengungen zuermüden, aber die dynamis en Krä edes Wandels oder einer wirkli en Um-kehr können in unserem Innersten am


Arbeiten sein, um uns die Antworten zu geben, die unsere innere Motivation und unser Leben grundlegend ändern.

Genesung, wie sie dur unsere ZwölfS ri e erfahren werden kann, ist unserZiel, ni t nur die bloße Abstinenz. Esbedarf einiger Anstrengung, um uns zu unserem Vorteil zu verändern, und da es unmögli ist, jemandem, der sineuen Ideen vers ließt, diese zu vermit-teln, müssen wir zunä st irgendeinenEinstieg finden. Da wir dies nur für unsselbst tun können, müssen wir zwei uns offenbar innewohnende Feinde erkennen:Apathie und Zaudern. Unser Widerstand gegen Veränderungen s eint instinktivzu sein, und nur eine Art Bombenexplo-sion führt zu einer Änderung oder leitet einen Kurswe sel ein. Ein Rü fall – fallswir ihn überstehen – kann eine sol eSprengladung sein. Der Rü fall, undman mal der darauffolgende Tod einesuns nahestehenden Mens en, kann unswa rü eln und uns die Notwendigkeitenergis en persönli en Handelns dras-tis vor Augen führen.


Persönli e Ges i ten

Wir genesenUnsere persönli en Ges i ten könnensi in einzelnen Zügen unters eiden,aber letztli haben wir alle eines gemein-sam. Diese Gemeinsamkeit ist die Krank-heit Su t. Wir kennen die beiden Dinge,die wahre Su t ausma en, nur zu gut:Besessenheit und Zwang. Besessenheit – diese fixe Idee, die uns immer wiederzu unserer speziellen Droge oder einem Ersatz zurü bringt, um die Erlei terung


und das Wohlbefinden, die wir einst ge-kannt ha en, wiederzuerlangen.

Zwang – haben wir erst einmal mit einem »Dru «, einer »Pille« oder einem»Glas« den Prozeß in Gang gesetzt, kön-nen wir ni t mehr dur unsere eigeneWillenskra au ören. Wegen unsererSensibilität gegenüber Drogen sind wir vollständig im Griff einer zerstöreris enMa t, die stärker ist als wir selbst.

Wenn wir s ließli am Ende diesesWeges feststellen, daß wir weder mit, noohne Drogen als Mens en funktionierenkönnen, stehen wir alle vor demselben Dilemma. Was bleibt uns übrig? Es s eintdiese Alternativen zu geben: wir können entweder, so gut es geht, bis zum bi e-ren Ende – Gefängnis, Anstalt oder Tod – weiterma en, oder wir finden einenneuen Lebensweg. Früher ha en nur sehrwenige Sü tige diese zweite Mögli keit.Diejenigen, die heutzutage sü tig sind,haben es da besser. Zum ersten Mal in der gesamten Mens heitsges i te hat siein einfa er Weg im Leben vieler Sü -


tiger bewährt. Er ist für uns alle gangbar. Er ist ein einfa es geistiges – ni t reli-giöses – Programm, bekannt als Narcotics Anonymous.

Als meine Su t mi vor ungefähr 15Jahren* an den Punkt vollständiger Ma t-losigkeit, Nutzlosigkeit und Kapitulation bra te, gab es kein NA. I fand AA, undin jener Gemeins a traf i Sü tige,die au erkannt ha en, daß dieses Pro-gramm die Antwort für ihr Problem ist. Jedo wußten wir, daß viele no denWeg der Desillusion, Selbsterniedrigung und des Todes weitergingen, weil sie sini t mit den Alkoholikern in AAidentifi-zieren konnten. Sie identifizierten si aufder Ebene der offensi tli en Symptomeund ni t auf der tieferen Ebene der Ge-fühle und Emotionen, wo Anteilnahme zur heilenden Therapie für alle sü tigenMens en wird. Mit mehreren anderenSü tigen und einigen Mitgliedern vonAA, die großes Vertrauen in uns und das Programm ha en, gründeten wir im Juli1953 das, was heute als Narcotics Ano-* ges rieben 1965


nymous bekannt ist. Wir waren si er,daß nun Sü tige von Anfang an sovielIdentifikation vorfinden würden, wiesie brau en, um si selbst davon zuüberzeugen, daß sie clean bleiben können – ganz einfa dur das Vorbild der an-deren, die seit vielen Jahren auf dem Weg der Genesung sind.

Daß vor allen Dingen dies nötig war, hat si in den seither vergangenen Jah-ren bewiesen. Diese wortlose Spra e desErkennens, Glaubens und Vertrauens, die wir Anteilnahme nennen, s uf eine At-mosphäre, in der wir die Zeit empfinden,mit der Realität in Berührung kommen und spirituelle Werte erkennen konnten, die für viele von uns lange verlorenge-gangen waren. In unserem Programm der Genesung wa sen wir an Zahl undStärke. Niemals zuvor war es so vielen cleanen Sü tigen mögli , si in freierSelbstbestimmung und Gemeins a zutreffen wo sie wollen, um in vollkomme-ner kreativer Freiheit ihre Genesung zu bewahren.


Selbst Sü tige sagten, es sei ni tmögli , es so zu verwirkli en, wiewir es geplant ha en. Wir glaubten anoffen bekanntgegebene Meetings – keinVerste en mehr, wie es andere Gruppenversu t ha en. Wir glaubten, daß wir unshierin von allen anderen Methoden un-ters ieden, die vorher versu t wordenwaren und eine langzeitige Absonderung aus der Gesells a befürworteten. Wirmeinten, je eher die Sü tigen si imtägli en Leben ihrem Problem stellten,desto eher würden sie wirkli produk-tive Bürger werden. Wir müssen ohnehin irgendwann einmal auf unseren eigenen Füßen stehen und uns mit dem Leben zu seinen Bedingungen auseinandersetzen, warum also ni t glei von Anfang an.

Natürli haben deshalb viele einenRü fall erli en, und viele waren voll-kommen verloren. Viele jedo bliebendabei, und einige kamen na ihremRü fall zurü . Die positive Seite dieserTatsa e jedo ist, daß von denjenigen,die jetzt unsere Mitglieder sind, viele


s on lange vollkommen abstinent lebenund besser fähig sind, Neuankömmlin-gen zu helfen. Ihre Einstellung, die auf den spirituellen Werten unserer S ri eund Traditionen beruht, ist die dynami-s e Kra , die Wa stum und Einigkeitin unser Programm bringt. Wir wissen heute, daß die alte Unwahrheit »Einmal sü tig, immer sü tig« nun ni t mehrlänger toleriert wird, weder von der Ge-sells a no von den Sü tigen selbst.Wir genesen.

Telefonnummern:______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

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Die Zwölf Schritte von Narcotics Anonymous

1. Wir gaben zu, dass wir unserer Sucht gegenüber machtlos waren und unser Leben nicht mehr meistern konnten.

2. Wir kamen zu dem Glauben, dass eine Macht, größer als wir selbst, unsere geistige Gesundheit wiederherstellen kann.

3. Wir trafen eine Entscheidung, unseren Willen und unser Leben der Fürsorge Gottes, so wie wir Ihn verstanden, anzuvertrauen.

4. Wir machten eine erforschende und furchtlose moralische Inventur von uns selbst.

5. Wir gestanden Gott, uns selbst und einem anderen Menschen gegenüber die genaue Art unserer Fehler ein.

6. Wir waren vorbehaltlos bereit, alle diese Charakterfehler von Gott beseitigen zu lassen.

7. Demütig baten wir Ihn, uns von diesen Mängeln zu befreien. 8. Wir machten eine Liste aller Personen, denen wir Schaden

zugefügt hatten, und wurden bereit, ihn bei allen wieder gutzumachen.

9. Wir machten bei diesen Menschen alles wieder gut, wo immer es möglich war, es sei denn, wir hätten dadurch sie oder andere verletzt.

10. Wir setzten die persönliche Inventur fort, und wenn wir Fehler machten, gaben wir sie sofort zu.

11. Wir suchten durch Gebet und Meditation die bewusste Verbindung zu Gott, wie wir Ihn verstanden, zu vertiefen. Wir baten Ihn nur, uns seinen Willen erkennbar werden zu lassen und uns die Kraft zu geben, ihn auszuführen.

12. Nachdem wir als Ergebnis dieser Schritte ein spirituelles Erwachen erlebt hatten, versuchten wir, diese Botschaft an andere Süchtige weiterzugeben und unser tägliches Leben nach diesen Prinzipien auszurichten.

Die Zwölf Traditionen von Narcotics Anonymous 1. Unser gemeinsames Wohlergehen sollte an erster Stelle stehen;

die Genesung der einzelnen beruht auf der Einigkeit NAs. 2. Für den Sinn und Zweck unserer Gemeinschaft gibt es nur

eine höchste Autorität – einen liebenden Gott, wie er sich in unserem Gruppengewissen zu erkennen gibt. Unsere Vertrauensleute sind nur betraute Dienerinnen und Diener, sie herrschen nicht.

3. Die einzige Voraussetzung für die NA-Zugehörigkeit ist das Verlangen, mit Drogen aufzuhören.

4. Jede Gruppe sollte autonom sein, außer in Angelegenheiten, die andere Gruppen oder die NA-Gemeinschaft als Ganzes angehen.

5. Die Hauptaufgabe jeder Gruppe ist es, die Botschaft zu den Süchtigen zu bringen, die noch leiden.

6. Eine NA-Gruppe sollte niemals eine verwandte Einrichtung oder ein außen stehendes Unternehmen unterstützen, finanzieren oder den NA-Namen zur Verfügung stellen, damit uns nicht Geld, Besitz- oder Prestigeprobleme von unserer Hauptaufgabe ablenken.

7. Jede NA-Gruppe sollte sich vollständig selbst erhalten und Zuwendungen von außen ablehnen.

8. Narcotics Anonymous sollte immer nichtprofessionell bleiben, jedoch können unsere Dienstzentralen Angestellte beschäftigen.

9. NA als solches sollte niemals organisiert werden. Jedoch können wir Dienstausschüsse oder -komitees bilden, die denjenigen direkt verantwortlich sind, welchen sie dienen.

10. Narcotics Anonymous hat keine Meinung zu Fragen außerhalb der Gemeinschaft. Daher sollte der NA-Name niemals in die öffentliche Auseinandersetzung verwickelt werden.

11. Unsere Beziehung zur Öffentlichkeit stützt sich auf Anziehung anstatt auf Werbung. Wir müssen stets persönliche Anonymi-tät gegenüber Presse, Rundfunk und Film bewahren.

12. Anonymität ist die spirituelle Grundlage aller unserer Tradi-tionen und soll uns ständig daran erinnern, Prinzipien über Personen zu stellen.

®

Narcotics Anonymous®

Einführungin

NarcoticsAnonymous

Eine

überarbeitete AusgabeGerman

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