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1 Neue Wege zur Finanzierung der Energiewende Präsentation und Diskussion der ersten Ergebnisse des EU-Projektes SEFIPA Donnerstag, 27. April 2017, 9.00 bis 12.30 Uhr, Gobelinsaal, BMLFUW Moderation: Martina Handler und Antonija Wieser/ÖGUT

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Neue Wege zur Finanzierung der Energiewende Präsentation und Diskussion der ersten Ergebnisse des EU-Projektes SEFIPA

Donnerstag, 27. April 2017, 9.00 bis 12.30 Uhr, Gobelinsaal, BMLFUW

Moderation: Martina Handler und Antonija Wieser/ÖGUT

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Die Veranstaltung

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SEFIPA-Projektvorstellung

Clemens Plöchl, energy changes

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Präsentation crowd4energy

Gottfried Heneis , energy changes

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Input Christoph Milin, EASME

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Martin Brunkhorst, Europäische Investitionsbank (EIB)

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Vorstellung der fünf Arbeitsgruppen: Ziele, Schritte, offene Fragen

Vorschlag Etablierung zweier neuer Arbeitsgruppen: 6a Konzeptionierung/Implementierung – Regionale Energieffizienz Programme (z.B. City Invest..)

6b Konzeptionierung/Implementierung branchenspezifische Energieeffizienz Programme

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Diskussion in Kleingruppen

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AG 1: Nachhaltige Energie-Finanzprodukte für institutionelle (und private) Investoren

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Zwischenergebnisse der folgenden zwei Themenschwerpunkte

1. Nachhaltigkeitsbewertung von Immobilien in Immobilienfinanzprodukten (Österreich)

• Seit 2016: Umweltzeichenzertifizierung – Immobilien (UZ49)

• Austausch mit interessierten Stakeholdern und Vergleich der Ansätze

Marktanalyse:

• 7 offene Immobilienfonds (fünf Anbieter): Gesamtfondsvolumen 6,7 Mrd. Euro (Ende 2016)

• Acht börsennotierte österreichische Immobilien AGs: Gesamtvolumen 5,9 Mrd. Euro Marktkapitalisierung

• 2 Immobilienfonds mit Nachhaltigkeitskriterien: fair-finance real estate/Semper Constantia Invest GmbH (Umweltzeichenfonds), Erste Resp. Immobilienfonds

• 2016 wurden rund 1,1 Mrd. Euro in Immobilienfonds investiert!

2. Emission einer Klimaschutzanleihe

• Als neues Finanzinstrument zur Finanzierung von Investitionen in Energieeffizienz und Erneuerbare Energien

• Mittel zweckgebunden für den Klimaschutz einsetzen, z.B. für die thermische Sanierung von Gebäuden, den Ausbau erneuerbarer Energien oder Investitionen in den öffentlichen Verkehr

Ziel

• Investitionen in den Klimaschutz mobilisieren

• neue Investoren(gruppen) adressieren

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• Liquidität für Klimaschutzprojekte zur Verfügung zu stellen

• Bisher eine Reihe von Gesprächen mit unterschiedlichen Stakeholdern geführt (u.a. BMF, BMLFUW, OeBFA, …); weitere Kontakte sind geplantt

• Fokus auf staatliche Anleihe, interessant auch Begleitung privater Initiativen;

Feedback

• Grüne Anleihen: Qualitätskriterien notwendig! Bei Unternehmen bereits angekommen; die Zeit ist günstig für eine staatliche Klimaschutzanleihe (oder Landesebene? ); Auftraggeber für die Bundesebene finden und motivieren; „Sanierungsanleihe“; Best Practice Beispiele für Städte mit „Green Bonds“: managenergy.eu/net;

• Nachhaltige Immobilienfinanzprodukte: Enge Kooperation mit ICP (Standardisierung von Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen) bezüglich Standards;

• Allgemein: role models – NY, Colorado, California; Research: was soll finanziert werden – geeignete Projekte finden (z.B. Stadtwerke, Netzbtreiber); Institutionelle Investoren in Richtung Nachhaltiger Veranlagung verpflichten

Nächste Schritte

• Einzeltermine mit Immobilienfonds mit dem Schwerpunkt einer nachhaltigen Ausrichtung dieser Produkte

• Gemeinsame Veranstaltung mit ICP und Klimafonds

• Weitere Gespräche mit Stakeholdern, um eine staatliche Klimaschutzanleihe bzw. private Initiativen in diese Richtung anzuregen

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Modul 0

Modul A Modul B*

Modul C Modul E Modul D*

Modul F* Modul G Mod

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Modul I*

Interessensbekundungsverfahren entwerfen und

durchführen

Verhandlungsverfahren entwerfen

Verhandlungsverfahren durchführen

Ziele festlegen

Unterschriebener Einspar-Garantie-Vertrag

Bei Bedarf: Zusatzleistungen in Garantiephase

AG 2: Energiespar-Garantie-Projekte attraktiver machen Zwischenergebnisse

Energiespar-BegleiterInnen

Funktionale Beschreibung: Leistungskatalog für Energiespar-BegleiterInnen

• Phase 1: Technisch-wirtschaftliche Potenzialanalyse

• Phase 2: Begleitung der Energiespar-Ausschreibung im zweistufigen Verhandlungsverfahren mit vorheriger Bekanntmachung

Qualitätskriterien für BegleiterInnen

Feedback

Am Modell gefällt der modulare Aufbau und das genaue Leistungsspektrum.

Ideen und Anmerkungen

• Wie alt dürfen die Referenzen sein?

• Unabhängigkeit: Frage nach Unabhängigkeit

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der BeraterInnen von Anbietern muss offensiv beantwortet werden und nicht erst auf Anfrage von KundInnenseite. Die Vereinbarkeit der Rollen als BeraterIn UND Contractor gleichzeitig wird angezweifelt (auch wenn in unterschiedlichen Projekten).

• Konnex zu Umweltzeichen Contracting: gibt es Überschneidungen oder Synergien – wie könnte ein Konnex hergstellt werden?

• In einer Datenbank sollte die Suche nach Technologien (die in begleiteten Projekten zum Einsatz kamen) möglich sein.

• Plausibilitätsprüfung von dritter Seite für Angebote wäre gut.

• Listung der BegleiterInnen: auch bei Monitoringstelle und Klimafonds anfragen

• BegleiterInnen sind EPU´s bzw. Einzelpersonen in Unternehmen (Beratung muss durch die Person erfolgt sein).

Nächste Schritte

• Mehrwert durch Energiespargarantie-Projekte darstellen (Contracting ist nicht gleich (nur) Finanzierung)

• Ombudsstelle für Energiespargarantie-Projekte

• Wärmelieferung für Privatkunden als mögliches Thema?

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• Weitere Themen: - Vorgelagerten Motivations- und Informationsprozess stärker steuern/beeinflussen;

- Lange Vertragslaufzeiten bei Gemeinden: viele Amtsträger wollen sich ein Denkmal innerhalb ihrer Amtszeit setzen und stehen langfristigen Projekten/Verträgen daher nicht so positiv gegenüber?

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AG 3: Anreize für Energieeffizienz-Maßnahmen in Gebäuden

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Zwischenergebnisse

Energieverbrauchsmonitoring

• Investitionsförderungen sind nur im Zusammenhang mit weiteren Energieeffizienzmaßnahmen möglich. (Beihilfenrecht)

• Entwicklung einer Methodik zur Bewertung der Einsparung und Einreichung bei der Monitoringstelle.

• Erarbeitung von sinnvollen Kriterien für Monitoringsysteme in enger Zusammenarbeit mit klimaaktiv

Steuerliche Anreize (zielgruppenorientiert):

• Investitionsfreibetrag (IFB), ev. in Kombination mit E-Monitoring und/oder Einsparcontracting (betrieblicher Bereich/Vermietung)

• Steuerfreie Investitionsrücklage für Energieeffizienz-Maßnahmen in Kombination mit Geboten (betrieblicher Bereich/Vermietung)

• Degressive Abschreibung für Energieeffizienz-Maßnahmen (betrieblicher Bereich/Vermietung)

• Investitionsprämie für per Rechnung nachgewiesene Energieeffizienz-Maßnahmen (betrieblicher Bereich/Vermietung/Private)

• Sonderausgabenabzug für Haushalte (Private)

Sonstige Anreize aus Sicht der Immobilienwirtschaft:

• Verfahren nach § 18 MRG und Möglichkeiten nach WEG

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• Beides wurde im Detail untersucht und mit Experten erörtert. Die Evaluierung ergab einen Verbesserungsbedarf bei den gesetzlichen Bestimmungen. Die Umsetzung ist allerdings derzeit politisch nicht durchsetzbar.

Feedback

• Steuerliche Maßnahmen vor allem bei Einfamilienhäusern notwendig. Rückerstattung der Ust. als Investitionsprämie

• Verknüpfung mit dem Projekt ICP Europe – Investor Confidence Project

• Energieverbrauchsmonitoring auch für den Endnutzer nutzbar machen

• Energieaudit auch für kleine Unternehmen anstelle von Energieverbrauchsmonitoring

• Idee: pauschale Energiekostenabrechnung zur Lösung des Eigentümer Nutzer Dilemmas

Nächste Schritte

• Termin mit Parlamentariern und Karin Fuhrmann, TPA bezüglich steuerliche Maßnahmen vereinbaren

• Gemeinsame Veranstaltung mit ICP und Klimafonds im Juni

• Diskussionsrunde mit ÖHGB bezüglich Contracting in Mietzinshäusern am 16.5.2017

• Webinar zum Thema Energieverbrauchsmonitoring

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AG 4: Verstärkte Photovoltaik (PV)-Nutzung auf Mehrparteienhäuser

Zwischenergebnisse

• Vorschläge zum Gesetzestext der elwog Novelle erarbeitet

• Ausarbeitung von fünf möglichen Geschäftsmodellen zu PV-Eigenverbrauch

• Vor- und Nachteile der Modelle

• Test der Modelle anhand eines konkreten Mehrparteienhauses

Feedback

• EU-Winterpaket: Richtlinie zu Verwaltungvereinfachung und Gemeinschaftsanlagen

• Pilotprojekt mit Wohnbauträger durchführen, um praktische Erfahrung zu sammeln

Nächste Schritte

• Pilotprojekte initiieren und evaluieren

• Vorschläge für rechtliche Verbesserungen für PV-Eigenverbrauch im urbanem Raum im Rahmen der „Großen Ökostromnovelle 2018“

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AG 5: Optimierung der energiebezogenen Fördersysteme

Zwischenergebnisse

Kombination von Umweltförderung im Inland

• Abwicklung durch Kommunalkredit Public Consulting (= KPC) und Haftungen für Hotel und Tourismussektor (Abwicklung durch Österreichische Hotel und Tourismusbank = OEHT)

Beispielhafte Möglichkeiten (entweder ausschließlich Umweltprojekt oder gemischtes Projekt bei dem nur ein Teil als umweltrelevant eingestuft wird):

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Ausschließlich Umweltprojekt

• Beide (KPC und OEHT) Förderungen im Rahmen der de-minimis Regelung

• OEHT unter de-minimis und KPC als Umweltförderung im Inland (UFI) und beide gemeinsam im Rahmen Allgemeinen Gruppenfreistellungsverordnung (AGVO)

• OEHT und KPC halten jeweils einzeln ihr eigenen Limits und beide gemeinsam das höhere der beiden Limits der AGVO ein

Gemischtes Projekt

• Kombination KPC, geförderter Kredit und Haftung bei gemischten Projekten möglich, wenn die AGVO-Grenze eingehalten wird.

• KPC und ÖHT haben zwar getrennte Förderbasis, aber die ÖHT nimmt die höchste Bemessungsgrundlage (ohne Herausrechnen KPC) – einfacher Rechnungsnachweis

Anregung - Projektfinanzierung bei Energieeffizienz- Contracting

Feedback

• Verbreitung der Ergebnisse (Kombination der Förderungen) durch Best Practice Beispiele • Vereinfachung von Prüfprozessen bei Förder-/Kreditvergaben (z.B. technische Prüfung der KPC wird bei Banken

verwendet oder Bonitätsprüfung der Bank wird bei Haftungsinstrumenten verwendet) • Programmabhängige Förderungen

Nächste Schritte

Kontakt mit Banken bzw. KPC bezüglich Vereinfachung der Prüfprozesse, Vermarktung damit Förderungen kombiniert werden können

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Präsentation der A rbeitsgruppen im Plenum

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Interesse an Mitarbeit oder Informationen für (neue) Arbeitsgruppen

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Ergebnis des Call for Ideas – Projekt GreenPass Technologie

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Ausblick und Abschluss

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TeilnehmerInnen Das SEFIPA-Projektteam bedankt sich für Ihre Mitarbeit und Ihr Engagement.

Wir freuen uns auf gemeinsame zukünftige Kooperationen!

Neue Wege zur Finanzierung der Energiewende Präsentation und Diskussion der ersten Ergebnisse des

EU-Projektes SEFIPA, 27.04.2017

Vorname Nachname Organisation E-Mail Adresse

Wolfgang Amann IIBW [email protected]

Alexandra Amerstorfer Kommunalkredit Public Consulting GmbH [email protected]

Alexander Auboeck auboeckconsulting e.U. [email protected]

Monika Auer ÖGUT [email protected]

Alexandra Bauer die umweltberatung [email protected]

Gerhard Bayer ÖGUT [email protected]

Helmut Berger ALLPLAN [email protected]

Alexandra Bolena 4-your-biz [email protected]

Jonas Brugger ÖGUT [email protected]

Martin Brunkhorst European Investment Bank [email protected]

Edda Cosentini ÖHGB [email protected]

Kathrin de Bruyn Energieinstitut an der JKU Linz [email protected]

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Josef Doerfler Zivilingenieurbüro Doerfler [email protected]

Andreas Fleischhacker TU Wien / EEG [email protected]

Robert Freund Energie.Effizienz.Beratung [email protected]

Christoph Frischer ESG Plus GmbH [email protected]

Georg Grüner VERBUND AG [email protected]

Martina Handler ÖGUT [email protected]

Wilhelm Hantsch-Linhart aws [email protected]

Susanne Hasenhüttl ÖGUT susanne.hasenhü[email protected]

Gottfried Heneis Energy Changes Projektentwicklung GmbH [email protected]

Marta Hodasz BMWFW [email protected]

Christian Kaltenegger CP- i Invest [email protected]

Klara Kaminski Umweltbundesamt GmbH [email protected]

Werner Kerschbaumer DECA [email protected]

Martina Kiss Wiener Netze GmbH [email protected]

Thomas Koisser Energie- und Umweltagentur NÖ [email protected]

Sabine Kunesch Umweltbundesamt [email protected]

Gottfried Lamers BMLFUW [email protected]

Susanne Lederer 4-your-biz [email protected]

Eva Mastny BMLFUW [email protected] Christophe Milin EASME [email protected]

Herta Muck Oberbank [email protected]

Katharina Muner-Sammer ÖGUT [email protected]

Barbara Nährer Amt der NÖ Landesregierung [email protected]

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Rudolf Plasil Kelag [email protected]

Clemens Ploechl Energy Changes [email protected]

Maria Ramadori Brainbows [email protected]

Margarethe Rammerstorfer WU Wien [email protected]

Stefan Reininger Klima- und Energiefonds [email protected]

Stephan Renner [email protected]

Martin Rößler Engie Gebäudetechnik GmbH [email protected]

Karin Maria Rumpl [email protected]

Gerhard Schiefer Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) [email protected] Doris Schnepf Green4Cities GmbH [email protected]

Manfred Seyringer Unicredit Bank Austria AG [email protected]

Nadja Shah Mietervereinigung Österreich [email protected]

Hans Christian Sprotte Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien [email protected]

Hannes Stelzhammer Energy Changes Projektentwicklung GmbH [email protected]

Christoph Stenzel ECP [email protected]

Manfred Stockmayer Energy Changes [email protected]

Magdalena Susnja ÖGUT [email protected]

Andreas Theil Wiener Netze [email protected]

Georg Thell Semper Constantia Privatbank AG [email protected]

Stefan Übermasser AIT - Austrian Institute of Technology [email protected]

Reinhard Ungerböck Grazer Energieagentur [email protected]

Cornelya Vaquette FV Steine-Keramik/WKÖ [email protected]

Wolfgang Wastl enrgy environmental solution GmbH. [email protected]

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Roland Weyss Ökostrom AG

Antonija Wieser ÖGUT [email protected]

Josef Wolfbeißer ConPlusUltra GmbH [email protected]

Florian Wukovitsch AK Wien [email protected]

Andreas Zadeyan [email protected]

Documentation: ÖGUT/energy changes GmbH

This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 696008.