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Fahrradartikeln aus Dänemark März 2013 Inhalt ”Herning fährt Rad” in der Mitte Jütlands Wie bekommen wir mehr Menschen aufs Rad? Kräftige Fahrradbeleuchtung ohne Batterie Aufruf zur Nominierung: Vorreiterpreis für Förderung des Radfahrens 2013 Published by Cycling Embassy of Denmark www.cycling-embassy.org [email protected]

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Fahrradartikeln aus Dänemark

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Fahrradartikeln aus DänemarkMärz 2013

Inhalt

”Herning fährt Rad” in der Mitte Jütlands

Wie bekommen wir mehr Menschen aufs Rad?

Kräftige Fahrradbeleuchtung ohne Batterie

Aufruf zur Nominierung: Vorreiterpreis für Förderung des Radfahrens 2013

Published by Cycling Embassy of [email protected]

Von Trine Bunton, Rambøll Danmark,

[email protected]

„Herning fährt Rad“ wurde 2011 ge-startet und hat das Ziel, die Anzahl kurzer Autofahrten um 5 % zu re-duzieren. Das Projekt ist aus dem Kli-maplan der Kommune hervorgegan-gen und daher an mehreren Stellen der Kommune angesiedelt. Es ist ressortübergreifend konzipiert und deckt all jene Maßnahmen ab, die initiiert wurden, um mehr Personen in Herning zum Radfahren zu mo-tivieren. Das Fahrradprojekt war von Beginn an ein großes selbständiges Projekt, bei dem die Bemühungen um Veränderung, Verankerung und Vermittlung in einer gemeinsamen Strategie zusammenwirken.

45 % radeln nie zur Arbeit oder

Ausbildung

Untersuchungen zeigen, dass 10 % der Bürger der Kommune über 18 Jahren meistens mit dem Auto zur Arbeit und zum Ausbildungsort fahren, obwohl die Entfernung lediglich 0-5 km beträgt. 37 % fahren ein oder mehrere Male pro Woche mit dem Rad zur Arbeit – aber 45 % radeln nie zum Arbeits- oder Ausbil-dungsplatz. Genügend Potential ist also vorhanden, um mehr Leute zum Radfahren zu motivieren.

Pendler, Schulkinder und

Freizeitfahrten im Fokus

„Herning fährt Rad“ konzentriert sich auf drei Zielgruppen: Pendler, Schulkinder und Freizeitfahrer. Für alle drei Gruppen sind Initiativen gestartet worden, damit mehr Personen das Fahrrad gegenüber dem Pkw bevorzugen. Unter anderem sind Fahrradführungen mit verschiedenen Schwerpunkten, z. B. Kultur, Natur und Geschichte für sowohl Kinder als auch Erwachsene geplant. Die Touren beginnen an unterschiedlichen Orten, damit die Anfahrt zu den Arrangements

per Pkw nicht zum zusätzlichen Hindernis wird. Zudem ist „Herning fährt Rad“ jedes Jahr Teil der Durch-führung von großen Konditions- und Familienläufen.

Veränderung, Verankerung und

Vermittlung

Die Initiativen betreffen sowohl die Verbesserung und den Ausbau der Wege, wie mehr Fahrradwege für Pendler, als auch mehr Fahr-radstellplätze. Vor allem sind der Bahnhof, das neue überregionale Krankenhaus und Pendlerparkplätze an den Autobahnen in den Blick genommen worden. Gleiches gilt für Projekte, die Verhaltens- und Gewohnheitsänderungen der Bürger zum Ziel haben. Denn wenn es uns gelingt, diese zu ändern, können wir sehr erfolgreich sein.

Daher werden beispielsweise Kampagnen in den Schulen durch-geführt, um Verhaltensänderungen unter den Eltern herbeizuführen. Diese sollen nicht ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren, sondern ihnen stattdessen beibringen, den

Schulweg selbstständig zurückzulegen und sich im Straßenverkehr zu orientieren. Ein anderes Projekt betrifft die Möglichkeit, E-Fahrräder an Firmen zu verleihen, damit die Beschäftigten ausprobieren können, ob ein E-Bike eine mögliche Alterna-tive zum Auto auf der Fahrt zwischen Beruf und Heim ist. Botschafter sind Teil der StrategieEin weiteres wichtiges Standbein der Strategie ist die Verankerung. Hierzu wurden eine Reihe von Unternehmen, drei Schulen sowie verschiedene Fahrradenthusiasten in Herning zu Botschaftern ernannt, die alle ihre Erfahrungen und

Geschichten weitergeben. FürUnternehmen und Schulen gilt, dass sie bereits an verschiedenen Kampagnen teilgenommen haben. An den Schulen gab es Veran-staltungen zum Mitmachen. Alle Kampagnenteilnehmer haben sich verpflichtet, sichtbar zu sein und ihre Erfahrungen in ihren Netzwerken weiterzugeben und die Vorteile zu schildern.

Weitere Informationen unter www.herningcykler.

”Herning fährt Rad” in der Mitte Jütlands2013 war für Herning das Jahr des Fahrrads – kaum hatte das Giro d´ Italia-Fieber sich gel-egt, da wurde Herning zur Fahrradstadt des Jahres 2012 ernannt. Die Arbeit an der Fahr-radsatzung trug schon Früchte, obwohl sie gerade begonnen hatte.

Von Anne-Kirstine Juul Spring, Kofoed

& Co

Doch im geschäftigen Alltag kann es schwierig sein, die Zeit für körper-liche Aktivität zu finden. Mit dem Fahrrad zur Arbeit oder Schule zu fahren ist eine naheliegende Meth-ode, körperliche Aktivität als feste Routine in den Alltag einzubauen. Fahrrad fahren ist nicht nur für den einzelnen gesund, sondern auch für die Umwelt, die Gesells-chaft - wegen geringerer Kosten für Gesundheit und Pflege - sowie für die Unternehmen, die wegen niedrigerer Krankheitsstände ihre Produktivität steigern. 2

CykelScore bringt´s!

Cykelscore ist ein Konzept mit genau dem Ziel, mehr Personen zum Fahr-radfahren zu motivieren. CykelScore ist das einzige Konzept, das dazu auffordert, ganzjährig Rad zu fahren. Dies bedeutet: sowohl mehr Fahrten als auch längere Distanzen und somit mehr gefahrene Kilometer – und es funktioniert! Im Februar 2013 wurde an die CykelScore-Teilnehmer in der Kommune Fredericia ein Fragebogen versandt, auf welchem annährend 60 % der Antwortenden zu erkennen gaben, dass CykelScore sie auf die eine oder andere Weise zu mehr Radfahren motiviert. Die Untersuchung zeigte auch, dass ein Drittel der Kinder durch Kampagnen oder Wettbewerbe wie CykelScore mobilisiert werden, weil sie das Fahr-radfahren lustig machen.

Bei CykelScore kann man tolle Preise gewinnen – durch reines Radfahren! Je häufiger geradelt wird, desto höher ist die Chance, zu gewin-nen. Radelt der Teilnehmer zudem an mehreren Kontrollpunkten vorbei, hat er Aussicht auf eine extra Belohnung in Form von weiteren Registrierungen und damit mehr Punkten. CykelScore unterstützt,

betont und belohnt auf diese Weise gesunde und umweltfreundliche Fortbewegungsgewohnheiten, was Kinder und Erwachsene gleichermaßen motiviert. 82 % der erwachsenen Befragten haben das Konzept empfohlen oder erwähnt, und ganze 96 % beurteilten im Frühjahr 2012 das Konzept als „gut“ oder „sehr gut“.Die Radfahrer können Punkte und Ergebnisse mit anderen Teilnehmern über die Internetseite vergleichen, und auf gesunde Weise kann über Klassen, Schulen, Unternehmen und Abteilungen hinweg konkur-riert werden. Alice Mikkelsen, eine fleißige CykelScore-Teilnehmerin, meint: „Das eine oder andere Biss-chen Wettbewerb ist schon dabei, denn sonst würde es mir niemals einfallen, einen Umweg von 15 km zu radeln, bloß um dabei zu sein, gell. […] Also, ich hätte niemals geglaubt, dass es mir so wichtig werden würde. Aber es ist wirklich motivierend!“

Im Frühjahr 2013 wird CykelScore 2.0. mit neuen Kontrollpunkten und Tags präsentiert sowie mit einer neuen Internetseite mit vielen span-nenden Funktionen und Mögli-chkeiten.

Wenn du mehr über das Konzept erfahren möchtest, und wie es zu deiner Gemeinde oder deinem Un-ternehmen kommt, dann kannst du uns unter [email protected] oder Telefon 0045 2538 7776 erreichen.

1 ”Cykling, motion, miljø og sundhed”, 2005 -

Det Økologiske Råd, Hjerteforeningen, Skole &

Samfund og Dansk Cyklist Forbund

2 ”Sundhed og trivsel på arbejdspladsen – 2010” -

Sundhedsstyrelsen

Du kannst auf

www.CykelScore.dk mehr erfahren

oder uns bei Facebook, LinkedIn

und Twitter treffen.

Wie bekommen wir mehr Menschen aufs Rad? Untersuchungen haben bewiesen, dass Personen, die täglich Fahrrad fahren, nicht bloß glauben, besser in Form zu sein, als jene, die nicht Rad fahren, sondern es tatsächlich auch sind.1

Jeden dritten Monat werden insgesamt 17 Gewinner unter den

CykelScore-Teilnehmern aus Fredericia ermittelt. Hier ist Frida Horn-

bæk Eriksen erschienen, um mit ihrem Gewinn für www.CykelScore.dk

fotografiert zu werden.

Bei CykelScore warten viele gute Preise; unter anderem gibt es Fahr-

radausstattung und Geschenkgutscheine zu gewinnen. Hier zeigt Sille

Tonnesen aus Frederica gut gelaunt ihren Preis.

Viele Fahrradleuchten sind einzig dafür konzipiert, dass andere Verkehrsteilnehmer den Radfahrer wahrnehmen können. Nun hat die dänische Firma Reelight eine völlig neue Leuchte entwickelt, die einen starken und konstanten Lichtkegel wirft – und das ganz ohne Batterie.

Manche Radfahrer brauchen eine Beleuchtung, die den Weg wirklich ausleuchten kann. Mit unserem neu-sten Modell, RL700, steht ihnen eine kräftige Leuchte zur Verfügung, die selbst Strom generiert. Die Leuchte ist ideal, wenn man außerhalb der Stadt unterwegs ist oder an Orten, die durch Straßenlaternen schlecht beleuchtet sind, berichtet Kenneth Linnebjerg, Direktor von Reelight.

Magnetleuchten sind moderne

Technologie

Dynamoleuchten vergangener Zeiten raubten Antriebsenergie und der Radfahrer spürte den deutlichen Widerstand. Bei Schnee funktioni-erten sie oft überhaupt nicht. Mit Reelights Magnetleuchten verhält es sich anders. Sie sind völlig frei von Friktionen und funktionieren mithilfe von Induktion. Drei kleine Magneten werden am Rad befestigt, und jedes Mal, wenn sie einen Generator passieren, wird Strom für die Leuchten produziert. Man spürt nicht, dass das Fahrrad selbst Strom erzeugt, und die robuste Technolo-giefunktioniert bei jedem Wetter.

Ein Vorteil für Umwelt und

Radfahrer

Die Nutzer von Magnetleuchten sind aus unterschiedlichen Gründen von ihnen begeistert. Im Alltag ist es eine Erleichterung, dass der Radfahrer nicht an einen Batteriewechsel denken muss, und sie schonen die Umwelt. Darüber hinaus sind die Magnetleuchten fest am Fahrrad montiert und schalten sich automa-tisch ein, sobald man das Rad

besteigt. Dazu kommt, dass für das Entfernen der Leuchten Werkzeug benötigt wird, sodass man das Rad ruhig stehen lassen kann, ohne Diebstahl zu befürchten.

Das sagen Radfahrer über die

Leuchte:

„Es ist ein Vergnügen, dass die Rad-wege durch die neuen Lichter so gut beleuchtet werden. Das bedeutet, dass ich nicht nur für die anderen gut sichtbar bin, sondern dass ich auf dem Weg zum Kindergarten auch selbst mehr sehen kann.“

„Hier bei uns ist es ja Zappen duster, wir haben keine Straßenbeleuch-tung. Die Fahrradlampen sind gut, sie sind weithin sichtbar und leuchten in der Dunkelheit richtig stark. Ich konnte meine Tochter damit noch wahnsinnig lange sehen.“

„Die Idee mit dem Seitenlicht in der Vorderlampe ist total gut, wenn aus den Seitenstraßen Autos kommen. So fühle ich mich sicherer.“

„Den Preis würde ich in Verbind-ung mit einem neuen Rad schon bezahlen. Es ist ja Qualität, und für Qualität und Sicherheit bin ich auch bereit, mehr auszugeben.“

Ein Radfahrer aus Louisiana:Als Langzeit-Nutzer der frühen Ver-sionen von Magnet-Fahrradleuchten war ich nun erstaunt darüber, wie viel heller die RL700 ist – das Vorder-licht leuchtet die Straße mehrere Meter vor meinem Rad aus, und das Rücklicht beleuchtet die Straße sogar rot. Ich war auch darüber erstaunt, wie gut das Rücklicht an Ampeln und anderen Halten weit-erleuchtet. Weil sie keine Batterien haben und immer an sind, besteht meine Frau jetzt darauf, die RL700 für die Fahrräder meiner beiden Töchter zu kaufen!

Die neuen Magnetleuchten mit der kräftigen Vorderleuchte sind durch die dänischen Radfahrer und Hän-dler sehr begrüßt worden. Mehr Informationen zu dem Thema unter: http://shop.reelight.com/bicycle-lights/20-rl700-set/

Kräftige Fahrradbeleuchtung ohne BatterieEine Fahrradleuchte, die den Weg vor dir beleuchtet, ohne Reibungswiderstand zu verur-sachen und ohne die Gefahr des Batterieausfalls. Diese Magnetleuchte ist die Antwort der Moderne auf die Dynamoleuchte. Das neueste Modell von Reelight hat eine besonders kräftige Vorderlampe und ist die perfekte Leuchte für Strecken ohne Straßenbeleuchtung.

Aber wir brauchen Eure Hilfe dabei, die wirklich preiswürdigen Fahrrad-Unterstützer zu nominieren. Wer soll den früheren Siegern Bürgermeister Michael Bloomberg, New York City, Roelof Wittink, Niederländische Fahr-radbotschaft, Lake Sagaris, Ciudad Viva, und Randy Neufeld, SRAM Cycling Fund, folgen?

Preisverleihungszeremonie in

Wien

Vom 11.-14. Juni werden in Wien Stadt- und Regionalplaner, NGOs und Fahrradexperten auf der Velo-city-Konferenz 2013 zusam-menkommen. Der Tradition getreu wird die Dänische Fahrradbotschaft den Gewinner des Führungspreises für die Förderung des Fahrradfah-rens 2013 während der Konferenz bekannt geben.

Dies ist Eure Chance, uns zu erzählen, wer Eurer Meinung nach mit dem diesjährigen Preis geehrt werden soll. Alles, was wir von Euch brauchen, ist eine kurze E-Mail, die die Person oder die Organisation beschreibt, die den Preis erhalten würde, wenn es nach euch ginge, und eine Begründung. Sendet bitte Eure Nominierung für den diesjäh-rigen Preis bis zum 26. April 2013 an: [email protected].

Frühere Preisträger

Unter den Preisträgern der letzten Jahre sind der Bürgermeister von New York City, Mike Bloomberg, Roe-lof Wittink von der niederländischen Fahrradbotschaft, Lake Sagaris von der Ciudad Viva und Randy Neufeld vom SRAM Cycling Fund.

In Jahr 2012 gab der Vorsitzende der Dänischen Fahrradbotschaft, Troels Andersen, diese Begründung für die Ehrung Randy Neufelds:

„In diesem Jahr geht der Preis an einen Mann, der auf ganz praktische Weise das Radfahren fördert, und der immer bereit ist, Förderinitiativen zu unterstützen. Seit dem Beginn seiner Karriere als Anwalt des Radfahrens hat er durch sein Vorbild inspiriert und sich von einem Aktivisten zu einer äußerst einflussreichen Persön-lichkeit für Entscheidungsträger en-twickelt, die die Verkehrspolitik mit beeinflusst. Seine persönliche und berufliche Hingabe zum Radfahren und dessen Förderung weltweit von Chicago bis Osteuropa hat ihn zur natürlichen Wahl für den diesjäh-rigen Preis werden lassen.“

Doch wer ist der nächste? Ihr

habt das Wort:

[email protected].

Aufruf zur Nominierung: Vorreiterpreis für Förderung des Radfahrens 2013Diesen Sommer wird die dänische Fahrradbotschaft zum fünften Mal eine Persönlichkeit oder eine Organisation mit dem Preis für die Führungsposition bei der Förderung des Fahr-radfahrens auszeichnen.