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Editorial Starke Signale für eine Welt im Wandel Seite 2 Group Neues Voll-Mitglied Seite 3 Business Innovation für Arbeit Seite 9 Technology Kundenwunsch wird Komplettsystem Seite 17 News Tüftler trimmen Testanlage Seite 20 PFISTERER ist beim Ausbau des Stromnetzes in Dubai dabei STROM FÜR TRÄUME AUS 1001 NACHT Seite 12 ENERGIE ALPIN Wasserkraft mit CONNEX! Die Kraftwerke Oberhasli AG setzen auf PFISTERER Seite 7 SCHIENEN FREI TENSOREX sorgt für Spannung ... ... auf der entstehenden modernsten Güterstrecke Europas Seite 10 People Doppel mit Drop und Drive Seite 23 01 | 2006 KUNDEN- UND MITARBEITERMAGAZIN DER PFISTERER KONTAKTSYSTEME GMBH & CO. KG , ROSENSTRASSE 44, 73650 WINTERBACH, WWW.PFISTERER.COM

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Page 1: PFISTERER ist beim Ausbau des Stromnetzes in Dubai ...de.pfisterer.com/fileadmin/pfisterer/downloads/CONNECT-1...neue Marktpotenziale und die strategi-schen Ziele der Gruppe. Neu dabei

Editorial

Starke Signale füreine Welt im WandelSeite 2

Group

NeuesVoll-Mitglied Seite 3

Business

Innovationfür ArbeitSeite 9

Technology

Kundenwunsch wird Komplettsystem Seite 17

News

Tüftler trimmen TestanlageSeite 20

PFISTERER ist beim Ausbaudes Stromnetzes in Dubai dabei

STROM FÜR TRÄUME AUS 1001 NACHTSeite 12

ENERGIE ALPINWasserkraft mit CONNEX!Die Kraftwerke Oberhasli AG setzen auf PFISTERER

Seite 7

SCHIENEN FREITENSOREX sorgt für Spannung ...... auf der entstehendenmodernsten Güterstrecke Europas

Seite 10

People

Doppel mitDrop und DriveSeite 23

01 | 2006KUNDEN- UND MITARBEITERMAGAZIN DER PFISTERER KONTAKTSYSTEME GMBH & CO. KG , ROSENSTRASSE 44, 73650 WINTERBACH, WWW.PFISTERER.COM

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Dr. Joachim Herth –schon seit 17 Jahrenim Unternehmen –wurde nach der erfolg-reichen Neubildung

des Kompetenzzentrums Komponenten inGussenstadt mit der Leitung dieser Ge-schäftseinheit betraut.

Dr. Thomas Klein hat in der Entwicklung bishin zum Produktma-nagement im CONNEX-Bereich erfolgreich Ak-

zente gesetzt und leitet nun den weltwei-ten Geschäftsbereich Kabelsysteme.

Ulrich Braig, Leiter des Bereichs Service und Finanzen in Winter-bach, hat jüngst die Anpassung der Zah-

lensysteme und des Berichtswesens an die neue Gruppenstruktur maßgeblich gestaltet.

Martin Schuster, Lei-ter des weltweitenGeschäf tsbereichsKomponenten, bleibt weiterhin in der Ge-

schäftsführung und fungiert zudem als Sprecher der neuen KG-Leitung.

In Deutschland ist PFISTERER traditionell für sein Produktprogramm aus Winterbach und Gussenstadt bekannt. PFISTERER hat jedoch weit mehr zu bieten, wie zwei Großprojek-te mit PFISTERER Beteiligung belegen: Eine neue 420-kV-Hochspannungstrasse in den Vereinigten Arabischen Emiraten konnte nur mit einem neuartigen Lösungskonzept der Freileitungsspezialisten in Malters/Schweiz realisiert werden (ab Seite 12). Und in der derzeit entstehenden modernsten Güter-eisenbahn-Strecke Europas kommt eine Ent-wicklung der italienischen PFISTERER Ge-sellschaft zum Einsatz: das Platz sparende Spannsystem TENSOREX® (ab Seite 10).

Auch hierzulande werden die geschätzten Produkte und Systemlösungen aus den Be-reichen Freileitungssysteme und Fahrlei-tungssysteme nun verstärkt angeboten. Dafür wird unsere Vertriebsmannschaft von zwei neuen Produktspezialisten tatkräftig unterstützt (Seite 3). Nah beim Kunden und alle Produkte der PFISTERER Welt aus einer Hand – so lautet unsere Devise auch imOsten und Westen: In Großbritannien grün-dete PFISTERER dieses Jahr eine eigene Ver-triebsgesellschaft und eröffnete in China ein weiteres Büro mit eigener Mannschaft (Seite 4).

All diese Veränderungen machen auchvor der Geschäftsführung der PFISTERER Kontaktsysteme GmbH & Co. KG nicht halt.Dr. Konstantin Papailiou, Vorstandsvorsit-zender der PFISTERER Holding AG, und das Vorstandsmitglied Dr. Jost Baumgärtnergeben Ihre Aufgaben als zeitweilige Mitge-schäftsführer der PFISTERER Kontaktsysteme GmbH & Co. KG an drei neue Mitglieder der Geschäftsführung ab:

2006 CONNECT 2

Starke Signalefür eine Welt im WandelDer Energiemarkt ist seit zehn Jahren ständig im Wandel und auch PFISTERER bleibt in Bewegung. Die aktuelle Ausgabe von PFISTERER Connect verfolgt die zahlreichen Facetten der Veränderungen auf dem Markt und in unserem Unternehmen. Eine Spurensuche voller Dyna-mik, die zu einer kurzweiligen Lesereise um die ganze Welt einlädt.

Editorial

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Das spanische Tochterunternehmen UPRESA S.A. ist zu 100 Prozent an die PFISTERERHolding AG übergegangen. Mit Unterzeich-nung der Kaufverträge am 7. April 2006 in Winterbach übernahm die Holding die Anteile der bisherigen MitgesellschafterFinelectric Anstalt und der Arthur Flury AG. Die UPRESA S.A. wurde 1972 in Barcelonagegründet und agiert erfolgreich auf dem spanischen und portugiesischen Markt. Seit der Umstrukturierung der PFISTERER Gruppe ist die UPRESA Sitz des KompetenzzentrumsFahrleitungssysteme.

Neues Voll-Mitglied

Gelungener Übergang: Juan Hernandez-Canut, Vertreter der Finelectric Anstalt, Dr. Jost Baumgärtner, CFO der Pfi sterer Holding AG, Jacinto Roca, Geschäftsführer der UPRESA S.A., Dr. Konstantin O. Papailiou, CEO der Pfi sterer Holding AG, und Adrian Flury, Vertreter der Arthur Flury AG (von links) anlässlich der Unterzeichnung der Kaufverträge in Winterbach am 7. April 2006 .

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Präsente Produkt-SpezialistenDie Zusammenführung der PFISTERERGruppe schafft kundenfreundliche Tatsa-chen, so auch in Deutschland. Denn nunsteht allen Kunden das gesamte Pro-dukt-Portfolio von PFISTERER weltweit zur Verfügung, hierzulande insbesondere die Produkte der Kompetenzzentren Fahr-leitungssysteme (Barcelona, Spanien) und

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Geballte Energie: Mit jeder Menge Produkt-Innovationen und bester Laune im Gepäck reisten 65 Vertreter der PFISTERER Tochtergesellschaften aus 14 Ländern zum dritten internationalen Holding-Treffen in Winterbach an.

telpunkt der Veranstaltung standen Pro-duktinnovationen der Kompetenzzentren, neue Marktpotenziale und die strategi-schen Ziele der Gruppe. Neu dabei waren Repräsentanten der Anfang des Jahres in Oakham (Großbritannien) gegründe-ten PFISTERER Ltd., sowie Vertreter derPFISTERER Repräsentanzen in Hongkong

Starker Auftritt der GruppeAuf Einladung der PFISTERER Holding tra-fen sich zum dritten Mal Vertreter aller Tochtergesellschaften im Januar zum in-tensiven Erfahrungsaustausch auf inter-nationaler Ebene. Getreu dem Motto„PFISTERER – The Power Connection“ reisten insgesamt 65 Teilnehmer aus 14 Ländern nach Winterbach. Im Mit-

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und Peking (VR China). Eines der High-lights war die als Hausmesse gestaltete Produktshow, in der jedes der vier Kom-petenzzentren seine neuen Produkte und Weiterentwicklungen anschaulich prä-sentierte, untermauert von detaillierten Ausführungen der zuständigen Produkt-manager.

Freileitungssysteme (Malters, Schweiz). Des-halb erweitert PFISTERER Deutschland sei-ne Mannschaft um Produktspezialisten fürdiese Bereiche, die vor Ort kundennah ar-beiten und die Vertriebsingenieure unter-stützen. Die bisherigen Außendienstmit-arbeiter bleiben auch für diese zwei Be-reiche weiterhin die Hauptansprechpartner.

Für alle, die mehr über PFISTERER und dievier neuen Kompetenzzentren erfahren wol-len, gibt es die DVD „The Power Connection“ mit vielen Hintergrundinformationen und eindrucksvollen Bildern – einfach telefonisch anfordern unter +49 (0) 71 81 / 7005-484. Reinschauen lohnt sich!

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Im Osten und Westen was Neues Die PFISTERER Gruppe wächst für weltweite Kundennähe und optimale Marktpräsenz. In Großbritannien wurde eine neue Unit gegründet, in China gibt es nun eine weitere Repräsentanz. PFISTERER heißt seine Kunden willkommen.

Die neue PFISTERER Limited (Ltd.) wurde im Januar 2006 mit Sitz in Oakham in der Nähe von Birmingham gegründet. Das neue Gruppen-Mitglied hat im Zentrum des Vereinigten Königreichs eine idealeAusgangslage für die von PFISTERER an-gestrebten Ziele bezogen. Denn der In-selstaat ist ein wichtiger Markt, der im Vergleich zum europäischen Festland mit einer Reihe abweichender Standards arbeitet. Gleichzeitig ist die Region von Birmingham, die so genannten West Mid-lands, ein traditionell wichtiger Industrie-standort, an dem nun auch die Sektoren Dienstleistungen, Finanzen und Touris-mus immer stärker werden. Mit der neuen

vertreten waren. Mit Nevil Brunskill, Managing Director der neuen Unit, hatPFISTERER einen ausgewiesenen Kenner der britischen Energiebranche gewonnen, der zudem PFISTERER und seine Produkte seit Jahren kennt.

Circa 8157 Kilometer weiter östlich öffne-te im Januar 2006 eine weitere Repräsen-tanz von PFISTERER in der Volksrepublik China ihre Pforten, genauer im Deut-schen Zentrum des Chaoyang Distrikts der Hauptstadt Peking, wo sich viele aus-ländische Unternehmen und Botschaf-ten niedergelassen haben. Bisher hattePFISTERER in China vor allem mit seinen

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Unit vor Ort kann PFISTERER den Kontakt zu den britischen Kunden vertiefen und so besser auf ihre spezifi schen Anforde-rungen eingehen. Und noch mehr …

Bisher wurden die produzierendenPFISTERER Gesellschaften in Großbritan-nien von unterschiedlichen Stellen ver-treten. Jetzt liefert PFISTERER Ltd. das ge-samte Produkt-Portfolio aus einer Hand, natürlich in partnerschaftlicher Zusam-menarbeit mit den bisherigen Vertretun-gen. Auf dieser starken Grundlage kön-nen nun auch diejenigen Produkte von PFISTERER schneller am hiesigen Markt platziert werden, die dort bisher gar nicht

Großes Land, große Chancen: Mit der neuen Vertretung in Peking will PFISTERER das immense Wirtschaftspotenzial Chinas nutzen. Jan-Henrik Kuhlefelt, Regionalmanager für China, freut sich über die Herausforderung.

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Auf dem Weg zur gemeinsamen Home-page war der Online-Katalog der erste logische Schritt. Die Kunden von PFISTERER sollten weltweit auf die umfangreiche Produktpalette der PFISTERER Gruppe zu-greifen können.

Das gern genutzte Tool ist unterdessen einer der wesentlichen Bestandteile des brandneuen Gemeinschafts-Auftritts imInternet, nach einem gelungenen Face-Lift der allgemeinen Seiten über die Gruppe und ihre Mitglieder hin zum einheitlich at-

traktiven Look – und der verführt zu einem Rundgang, pardon, Rund-Klick – Klick für Klick spürt man den bekannten Geist von PFISTERER durch die neuen Seiten wehen: Der Kunde ist König, auch im virtuellen Raum. Gleich auf der Startseite kann der Besucher aussuchen, in welcher der neun Unternehmenssprachen er sich durch die faszinierende Welt von PFISTERER führen lassen möchte, von A wie Argentinisch über D wie Deutsch bis U wie Ungarisch. Und für diejenigen Kunden, deren Sprache nicht durch eine der 15 PFISTERER Units vertreten ist, stehen die Weltsprachen Englisch, Spa-nisch oder Französisch zur Auswahl. So füh-ren über „Kontakt“ viele Wege zu PFISTERER, entweder zu gleichsprachigen Fachkräften in einer der Unit-Nationen oder zur interna-tionalen Anlaufstelle in der Schweiz.

E für Energie trifft EmotionBevor jedoch Auskünfte am Tele-fon gefragt sind, lassen im Internet changierende Bilderwelten die Lei-denschaft von PFISTERER am zuver-lässigen Energiefluss aufleben und

PFISTERER in E-MotionDas bringt Bewegung ins Netz, die PFISTERER Gruppe wächst auch im World Wide Web zusammen. Die erste gemeinsame Internet-Präsenz steht ganz im Dienste ihrer Kunden und stärkt die Aktionskraft ihrer Mitglieder. PFISTERER Connect geht für Sie, liebe Leser, online …

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HV-Kabelprodukten Erfolg – dank jahre-langer erfolgreicher Aufbauarbeit vonJürgen-Otto Ziebarth, Regionalmanager für Südostasien, und den Mitarbeitern der PFISTERER Repräsentanz in Hongkong. Mit der neuen Vertretung in Peking unter der Leitung von Jan-Henrik Kuhlefelt, Re-gionalmanager für China, will PFISTERER in weiterhin enger Zusammenarbeit mit Hongkong das große Potenzial des rie-sigen Landes für die gesamte Gruppe und alle Produktbereiche nutzen. Die Chancen stehen gut.

Hoffnungsträger sind das große jährliche Wirtschaftswachstum und die schnel-le Entwicklung Chinas. Im Jahr 2004 entsprach der Anstieg seines Strom-

verbrauchs dem fünffachen Bedarf der Schweiz, das heißt in China wird alle zehn Wochen die gesamte schweizerische In-frastruktur aufgebaut. Diese rasante Ent-wicklung ist vor allem in den Großstädten sichtbar, in seinem gesamten Ausmaß jedoch schwer vorstellbar. Das liegt auch an der Größe des aufstrebenden Landes, das für einen Europäer eher die Dimen-sion eines ganzen Kontinents hat. Seine nördlichste Stadt, Mohe in der Provinz Heilongjiang, liegt auf der Höhe von Ber-lin, die tropische Insel Hainan auf dem Breitengrad der Südsahara. Dazwischen erstreckt sich eine Fläche von 9,6 Millio-nen km2. Diese Kontraste ziehen immer mehr Reisende in das Riesenreich, so dass auch der Tourismus in China fl oriert.

Power im Netz: Die PFISTERER Gesellschaften präsentieren sich auf der ersten gemeinsamen Website

Nevil Brunskill, Managing Director PFISTERER Ltd.

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locken, seine Produktvielfalt bequem per Mausklick zu entdecken. Kein Pro-blem. Über „Produkte“ kommt man direkt zu den vier Kompetenzzentren Kabelsysteme, Komponenten, Freilei-tungssysteme und Fahrleitungssyste-me. Dort gewinnt man schnell Über-blick über die Produktgruppen, eine Seite weiter folgen aussagekräftige Informationen zu den einzelnen Pro-dukten. Wer seinen Favoriten gefun-den hat, kann alle Details wie tech-nische Nenndaten im integrierten Online-Katalog abrufen oder jetzt endlich zum Hörer greifen und zeit-gleich mit dem persönlichen Berater die Produktdatenblätter einsehen.

Apropos Vielfalt. Jedes Mitglied derPFISTERER Gruppe hat nun die Möglich-keit, Lesenswertes aus der eigenen loka-len Website wie Sonder-Aktionen, Un-ternehmens-News, Projektberichte undvieles mehr in die neue gemeinsame Homepage zu stellen – dank hinterleg-ter Datenbank. Und damit nicht genug, weltweit gültige Produktinfos werden zentral in allen Sprachen ins Netz ge-stellt. Das sorgt für internationales Ko-lorit der Inhalte und stärkt gleicherma-ßen die lokalen Interessen der einzelnen Mitglieder als auch das gemeinschaft-liche Wirken der Holding. Übrigens er-fährt man unter „Service“ die aktuellen Messe- und Seminartermine und unter „Wir über uns“, was PFISTERER zu einem weltweit führenden Unternehmen der Elektrotechnik macht … und nicht zu ver-gessen der Downloadbereich und … ach, am besten Sie klicken selbst!

Willkommen bei den vier Kompetenzzentren von PFISTERER

Die PFISTERER Erfolgsstory im World Wide Web

Der Geschäftsbereich Komponenten im Detail Die Leidenschaft am Energiefl uss im virtuellen Raum

Willkommen beiwww.pfi sterer.com

Ab Juni 2006 für Sie auf Deutsch, Eng-lisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch, Spanisch, Tschechisch und Ungarisch im Internet.

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In Wasser steckt jede Menge Power. Und noch mehr. Mit keinem anderen Energie-träger lässt sich Strom so umweltfreund-lich herstellen. Wissenschaftlich fundierte Studien und die Erfahrung belegen dies. Bereits seit mehr als 5000 Jahren dienen Wasserräder der Wassergewinnung. Spä-ter diente die Wasserkraft zum Antrieb von Mühlen, Schmieden und anderen Handwerksbetrieben. Für die in den Al-pen lebenden Menschen war neben Holz gerade die Wasserkraft eine der wenigen verwertbaren Energiequellen. Seit der In-dustrialisierung durchlief die Wasserkraft eine stürmische Entwicklung. Aus den Holz-Wasserrädern der Antike wurden moderne Hochleistungsturbinen. Diese Technologie nutzt die Kraftwerke Ober-hasli AG (KWO) zur umweltfreundlichen Energiegewinnung.

Die KWO betreibt in den Berner Alpen ein System von neun Wasserkraftwer-ken mit insgesamt gut 1000 Megawatt Leistung. Damit zählen die KWO-Werke heute zu den bedeutendsten und leis-tungsfähigsten Hochdruckanlagen Eu-ropas. Die einzelnen Anlagen wurden zwischen 1932 und 1980 in Betrieb ge-nommen. Inzwischen besteht ein großer Erneuerungsbedarf gepaart mit Opti-mierungsmöglichkeiten des Gesamtsys-tems durch gezielte Teilausbauten. So wurden in den letzten Jahren beispiels-weise in der Zentrale Innertkirchen 1 die Transformatoren durch neue ersetzt, die im Deckel mit PFISTERER Steckern des Typs CONNEX Größe 6 für 150 kV maxi-male Betriebsspannung bestückt sind. Laut den Kundeningenieuren die opti-male Variante, wenn die Zuleitung lös-bar ausgeführt werden soll.

Wasserkraft marsch! Mit CONNEX.Die Kraftwerke Oberhasli AG investiert in die Sanierung und Aufwertung ihrer Anlagen. Ziel des unter „KWO plus“ bekannten Millionen-Investitionsprogramms ist die bessere Nutzung der Wasserkraft durch die Erhöhung der Kraftwerksleistungen. Bei der Erweiterung der 245-kV-Anlage des Wasserkraftwerkes Handeck in Grimsel in der Zentralschweiz vertraute die Betreiberfi rma auf die Anschlusstechnik vonPFISTERER – eine Verbindung mit Zukunft für Mensch und Umwelt.

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Obenauf: Die KWO-Werke in den Berner Alpen rüsten auf – PFISTERER ist mit von der Partie

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Die gasisolierte Siemens Anlage des Typs 8DN9 hat 4 Einspeisungen, 6 Tra-fofelder, 1 Querkupplung und 1 Sam-melschienen-Längstrennung.

Nenndaten:Bemessungsspannung: 245 kVBemessungsstrom, Sammelschiene und Einspeisungen: 3150 ABemessungsstrom, Trafoabzweige: 2200 ABemessungskurzzeitstrom: 40 kA

Die Transformatoren der Firma EBG Trafo haben 70 MVA und sind ohne Stufenschal-ter konzipiert. Die Verbindung zur Schalt-anlage ist mit einem 300 mm2 Hoch-spannungskabel realisiert. Ein beson-deres Merkmal der Trafos sind die Was-serkühlungen. Diese Technik hat sich hier angeboten, weil das zugeführte Wasser nur eine Temperatur von circa 10°C hat.

Teamwork in den AlpenDie beiden anderen KWO-Zentralen wurden über eine für 220 kV gebaute, aber zunächst nur mit 150 kV betriebene Leitung gespeist. Im Zuge der Erweite-rung der Anlagen an der Grimsel sollte diese Leitung zukünftig mit 220 kV für die oberen Zentralen betrieben werden. Auch hier setzte die Betreiberfirma auf die Anschlusstechnik von PFISTERER. Die Zusammenarbeit der beteiligten Unter-nehmen, Siemens als Schaltanlagenlie-ferant, der EBG als Trafolieferant und PFISTERER als Hochspannungsstecker-lieferant, war bei diesem zukunftswei-senden Referenzprojekt vorbildlich. Die Anlieferung und der Einbau der CONNEX Kabelstecker Größe 6-S erfolgten zum

gewünschten Zeitpunkt in Grimsel. Nach ihrer Installation und der anschließen-den Hochspannungsprüfung ging die komplette Anlage im November letzten Jahres ans Netz.

Übrigens ist Grimsel ein wunderbarer Ausflugsort und immer eine Reise wert. Die überwältigende Berglandschaft mit ihrem umfassenden Sport- und Wan-

derangebot kann schnell über den Brü-nig-Pass von Luzern erreicht werden. Ein besonderes regionales Highlight ist die Kristallgrotte Gerstenegg. Sie wurde um 1970 von der KWO bei Sprengungen ent-deckt und wird bis heute für Besichtigun-gen erhalten. PFISTERER freut sich schon auf die folgenden Besuche in Grimsel, da bis Ende des Jahres die weiteren Phasen der Kraftwerkserweiterungen laufen.

Wasserkraft wird Energie: CONNEX sorgt für sicheren Anschluss im KWO-Werk Handeck in Grimsel in der ZentralschweizEine zuverlässige Verbindung ...

... für sicheren Energiefl uss und umweltfreundliche Stromgewinnung

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Doch auch Anhängern des Akkuschraubers bietet SICON schlagende Argumente. Egal, ob die Schraube manuell oder maschinell angezogen wird, ihre Abreißstelle befi ndet sich stets auf gleicher Höhe oder unterhalb des Klemmkörpers. So passt die Muffe im-mer, zeitaufwändige Nacharbeiten entfallen. Und wo nicht gefeilt wird, fallen auch keine Späne, die elektrische Durchschläge verursa-

chen können. „PFISTERER war schon immer ein Synonym für Inno-

vationen“, sagt Lutz Schackert, „Doch darauf ruhen wir uns

nicht aus. Ein Produkt lebt weiter.“ So auch SICON.Das patentierte Kabel-

verbinder- und Abzweig-system gibt es nun auch für alle Kabelquerschnitte.

Das erste Quartal ist traditionell ruhig, von Januar bis März kann witterungsbedingt nicht viel gebaut werden. Doch selbst in diesem kritischen Zeitraum hat PFISTERER sein Plansoll für 2006 erfüllt, die weitere Tendenz ist steigend. Auf die sehr gute Auftragslage reagiert PFISTERER nun mit einem Schritt nach vorn und investiert in das Werk in Gussen-stadt. Dort werden derzeit drei neue Anlagen für circa zwei Millionen Euro installiert und zehn weitere Mitarbeiter für die Fertigung, den Verkauf sowie die Forschung und Entwick-lung eingestellt.

„In der Region von Gussenstadt istPFISTERER derzeit der größte Arbeitgeber. Auch deshalb ist es wichtig, dass unse-re dort entwickelten und produzierten Produkte von unseren Kunden angenom-men und geschätzt werden“, sagt Lutz Schackert, Verkaufsleiter in Gussenstadt, „SICON ist ein gutes Beispiel dafür. Inno-vationen wie diese sichern und schaf-fen neue Arbeitsplätze. Und sie setzen ein deutliches Signal: Man kann auch in Deutschland produzieren und stark sein.“ Lutz Schackert weiß, wovon er spricht. Er begleitet SICON, das erste Kabelverbin-der-System mit stufenlosen Abreißschrau-ben, seit seinen ersten Schritten auf demfreien Markt.

Ob Ratsche oder Akkuschrauber,SICON macht das Rennen.Bei Kundenpräsentationen erntet SICON vielfachen Zuspruch. Wer seinen Vorzügen selbst auf den Grund gehen will und die Abreißschrauben manuell anzieht, fühlt

Innovation für ArbeitDer Standort Deutschland hat es nicht leicht. Immer mehr Unternehmen verlagern ihre Produktions-stätten ins Ausland. PFISTERER macht es umgekehrt und investiert in Millionenhöhe in den StandortGussenstadt. Dort produzierte und erfolgreich eingeführte Newcomer wie SICON tragen den gelebten Gedanken: Realismus schließt Idealismus nicht aus.

Business

den deutlichen Unterschied: „Da spürt man ja gar nichts!“ Genau das ist einer der einzigartigen Vorteile von SICON: Die Schraube reißt sanft und nahezu ruckfrei. Für den Handlingkomfort sind nicht zu-letzt die Monteure dankbar. Wer viel ma-nuell montiert, fängt jeden Ruck im Ober-arm ab – mit SICON ist die Gefahr dieser Art „Tennisarm“ endgültig gebannt.

Sauber und schnell verbunden mit SICON

Die kostenlose Produktbroschüre zu SICON können Sie einfach anfordern: im Internet unter www.pfi sterer.de oder telefonisch unter +49 (0) 73 23 / 83-0

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Spannung zwischen SuperlativenFür 4,6 Milliarden Euro entsteht derzeit in den Niederlanden die modernste Güterstrecke Europas: die Betuweroute. Dabei wartet das Großprojekt jetzt schon mit weiteren beachtlichen Kennzahlen auf. Zu seinen kleinen aber feinen Details zählt das Abspannsystem TENSOREX® von PFISTERER.

Wenn es um den Ausbau des Bahnnetzes geht, sind die Niederlande die Vorreiter in Europa. Dort wird nicht nur massiv in den Ausbau und die Modernisierung des Schienennetzes für den Personenverkehr investiert, sondern auch das Netz für den Gütertransport in beachtlichem Umfang erneuert und erweitert. Mit etwa 480 Einwohnern pro km2 Landfl äche sind die Niederlande eines der am dichtest besie-delten Länder der Welt. Gleichzeitig droht das Land am Güterverkehr zu ersticken. Ausgehend von der Tonnage ist Rotter-dam der größte Seehafen der Welt, dabei werden nur sieben Prozent der dort umge-schlagenen Güter auf der Schiene an- und abtransportiert. Die Betuweroute soll Ab-hilfe schaffen.

Mit einer Länge von 160 km verbindet die neue Schnellstrecke zweigleisig den Rot-terdamer Containerhafen mit der deut-schen Grenze bei Zevenaar-Emmerich. Sie ist als reine Güterverkehrsstrecke fürGeschwindigkeiten bis maximal 120 km/h konzipiert. Nach ihrer Fertigstellung wer-den Güter bis zur deutschen Grenze ver-frachtet, ohne Aufenthalt und ohne Ni-veaukreuzungen oder Bahnübergänge. Die Strecke soll 10 Züge pro Stunde in jede Fahrtrichtung aufnehmen können. Rein rechnerisch entspricht dies einer Kapa-zität von täglich 480 Zügen. Realistisch betrachtet werden in der Anfangszeit cir-ca 150 Züge pro Tag über die neue West-Ost-Achse rollen. Mit an die 15 Millionen Tonnen Fracht sollen sie etwa drei Viertel

des jährlichen niederländischen Güterver-kehrvolumens transportieren und somit den Straßenverkehr erheblich entlasten.

Logistische KraftakteFür die kreuzungsfreie Streckenführung sind verschiedene Über- und Unterque-rungen erforderlich. Die Unterquerung von anderen Ferntrassen und Schiff-fahrtswegen ermöglichen fünf Tunnel mit Längen zwischen 500 und 8000 m.Die gesamte Tunnellänge beträgt 18 km.Für die sichere Überquerung sorgen 130 Brücken und Viadukte mit einer Gesamtlänge von 12 km. Der Bau der neuen Frachtverkehrsstrecke ist in zwei Abschnitte unterteilt. Die so genannte Hafenlinie ist bereits Mitte 2004 er-

An die 150 Züge werden ab Ende 2006 täglich über die Betuweroute von den Niederlanden nach Deutschland rollen

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öffnet worden und führt über 48 kmvom Rotterdamer Vorhafengelände, der Maasvlakte, zum Rangierbahnhof Kijf-hoek. Von dort aus erstreckt sich der zweite Abschnitt über 112 km entlang der Autobahn A 15 bis zur deutsch-nie-derländischen Grenze bei Emmerich. Der Unterbau der A-15-Linie, bestehend aus Bahnkörpern und Bauwerken, ist inzwi-schen fertig gestellt. Der Oberbau und die Oberleitungserstellung laufen auf Hochtouren, 160 km Lärmschutzwände stehen bereits.

Die Schienen für das Gleisbett werden per Zug zur Gleisbaustrecke befördert. Das Materialdepot fährt auf einem Gleiskraftwagen sozusagen während der Bauarbeiten mit. Pro Ladung wer-den 24 Schienen transportiert, jede einzelne ist 360 m lang. Insgesamt werden für die Betuweroute 240 000 Schwellen verbaut. Die meisten an-deren Materialien bringen vor allem Lastwagen vor Ort, so täglich 25 La-dungen mit 2500 Schwellen und Balken sowie an die 2000 t Schotter für das

Gleisbett. Unmittelbar nach dem Gleisbau wird die Oberleitungsanlage errichtet. 5600 Masten werden entlang der Strecke aufgestellt. 40 Oberleitungsmonteure installieren insgesamt 260 km Kabel und Fahrdraht, 440 km Aluminiumseile, 4700 Ausleger mit Silikonisolatoren.

TENSOREX® sorgt für SpannungDie Oberleitung wird mit 25 kV Wech-selspannung elektrifi ziert. Diese Span-nungsebene hat Vorteile bei der Über-tragung großer Leistungen, wie sie unter anderem bei Güterzügen mit niedrigeren Taktzeiten und höheren Geschwindigkei-ten vorkommen, und wird mittlerweile für Neubauprojekte in ganz Europa be-vorzugt eingesetzt. Ein System aus Trag-seil und Fahrdraht bildet die Hochket-tenfahrleitung. Das Tragseil besteht aus70 mm2 Bronzeseil und der Fahrdraht aus 120 mm2 Kupfer-Rillenfahrdraht mit ei-nem Prozent Silber. Tragseil und Fahrdraht werden zur Konstanthaltung der Fahr-drahtlage mit 15 kN nachgespannt. Dies übernimmt das FedernachspannsystemTENSOREX® von PFISTERER im Bereichder fünf Tunnel. Auf der gesamten Streckewerden 44 TENSOREX® TR 750/1500 fürTragseil und Fahrdraht eingesetzt. Längen-und somit Lageänderungen, vorwiegenddurch Temperaturschwankungen hervor-gerufen, werden damit ausgeglichen.

Die Montage des Oberleitungssystems und damit auch des TENSOREX® führt ein Konsortium aus der niederländischen Strukton Railinfra b.v. und der deutschen Fahrleitungsbau GmbH durch. Die zentra-le Verantwortlichkeit für das Großprojekt liegt beim Infrastrukturbetreiber ProRail, rund zwei Dutzend Unternehmen sind

Spannung im Fahrdraht: 44 TENSOREX TR 750/1500 sind auf der neuen Strecke zwischen Rotterdam und Emmerich im Einsatz

TENSOREX: konstanter Zug in kompakter Form

am Bau der Betuweroute beteiligt. Das Gesamtauftragsvolumen beträgt 104 Mil-lionen Euro: 62 Millionen für den Gleisbau und 42 Millionen für die Oberleitungen. Bis Ende 2006 soll die gesamte Streckeihrer Bestimmung übergeben werden.

Sie wollen mehr über TENSOREX® wissen? Unsere kostenlose Produktbroschüre kön-nen Sie einfach anfordern: telefonisch unter +49 (o) 7181 / 7005-0 oder auf un-serer Internet-Seite www.pfi sterer.de

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Strom für Träume aus 1001 NachtKompaktleitung für die Dubai Electricity and Water Authority (DEWA) in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Dubai liefert nicht nur den Stoff, aus dem 1000 und eine Nacht gewebt sind: Sonne, Wüste, Strand. Das zweitgrößte und zweitreichste von sieben Scheichtümern der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) in-vestiert seit Jahren riesige Summen in die wirtschaftliche Sicherung seiner Zukunft. Und dafür braucht es viel elektrische Energie. PFISTERER ist mit einer anspruchsvollen technischen Lösung beim Ausbau des Stromnetzes in der Wüste dabei.

Erdöl begründete Dubais Wohlstand, die liberale Wirtschaftspolitik des Landes hat ihn gemehrt. Doch der seit den sechziger Jahren sprudelnde Bodenschatz wird vo-raussichtlich zwischen 2015 und 2030 erschöpft sein. Deshalb investiert der Wüstenstaat schon lange in eine vom Öl unabhängige Zukunft. Bisher mit Erfolg. Schon seit Jahrhunderten handelt Dubai mit Waren aus Indien und China, um 1900 avancierte der Hafen der gleichnamigen Stadt zum wichtigsten Umschlagplatz der Golfküste. Heute gilt der einstige Be-duinenstaat als das größte Finanz- und Handelszentrum des Nahen Ostens, ist die pulsierende Tourismusattraktion zwi-schen Orient und Okzident. Nur noch etwa 13 Prozent des Bruttoinlandprodukts stammen aus der Erdölindustrie.Dubais Investitionen in die Wirtschafts-kraft und Infrastruktur führen im Vergleich zu Europa zu einem überproportional ho-hen Bedarf an Strom. Für seine Bereitstel-lung von entfernten Kraftwerken und zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit durch die Herstellung der notwendigen Netzvermaschung sind unter anderem neue Leitungen bis zu 420 kV notwendig. Ihre Errichtung erregt weitaus weniger öf-fentliches Aufsehen, ist jedoch nicht min-der spannend, steckt doch oft viel Ingeni-eurswissen in ihrer Realisation.

Anspruchvolles Projekt in der WüsteTrassenführungen von Übertragungsleitun-gen durch Wüstengebiete sind hinsichtlich Planungsrestriktionen relativ unproblema-tisch. Jedoch können Durchleitungsproble-me in infrastrukturell erschlossenen Gebie-ten Sonderlösungen erfordern, so auch im Fall des kritischen Bauabschnitts der neu zu

errichtenden 420-kV–Leitung von Mushrif zur Nahda-Umspannstation. Dort ist auf der rechten Seite (s. Abb. unten) einer bereits bestehenden 420-kV–Leitung eine weite-re Trassenführung vorgesehen. Wegen desparallelen Straßen- und Grenzverlaufs zum benachbarten Emirat Schardscha ist eine ver-gleichbare konventionelle Bauweise jedoch nicht möglich.

Die einzige Lösung in diesem Trassenteil ist die Errichtung einer Kompaktleitung. Trotz gleicher Übertragungsleistung und Spannungsebene wirkt der Kompaktmast im Vergleich zur konventionellen Lösung

regelrecht fi ligran. Für die verantwortli-che Dubai Electricity and Water Authority (DEWA) war die PFISTERER SEFAG AG der einzige verbleibende Anbieter für eine Iso-liertraverse in diesem schwierigen Bauab-schnitt. Folgende Herausforderungen wa-ren bei der Auslegung der Isoliertraverse zu berücksichtigen:

- Isolationskoordination (BIL, SIL)- hohe Kriechweganforderung mit 55 mm/kV- möglichst geringe Ausladung zur Ein- haltung der Phasen-Sicherheitsabstän- de innerhalb der neuen Leitung und zum Nachbarsystem- hohe mechanische Anforderungen, we- sentlich geprägt durch Windlast auf das Viererbündel und überproportional hohe Krafteinleitung bei Wartungsarbeiten- Kurzschlussstrom der Lichtbogenschutz- armaturen 63 kA/1 s- Windinduzierter Ausschwingwinkel der Hängeklemmen

Trassenführung durch Dubais Wüste: Bei der Erweiterung der 420-kV-Leitung von Mushrif zur Nahda-Umspannstation ist eine spezielle Lösung von PFISTERER gefragt

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Technische Lösung von PFISTERERDiese recht komplexen, zum Teil vonein-ander abhängigen Spezifi ka für dieses Pro-jekt führten zu einer Lösung bestehend aus einem Stützisolator, die als dritte Ge-neration der SEFAG Kompaktleitungsar-rangements für 420 kV bezeichnet wer-den kann. Während die „Pionierlinie“ der EOS im Jahr 1998 noch mit einem Hohl-stützisolator ausgeführt wurde, kom-men heute vorzugsweise Vollkernstütz-isolatoren zum Einsatz. Der Entwick-lungsaufwand für das DEWA-Projekt wird bei genauer Betrachtung der Lösungsfi n-dung deutlich.

Die ursprüngliche Lösung sah zwei pa-rallele Stützisolatoren vor. Diese haben jedoch neben höheren Kosten zwei prin-zipielle Nachteile. Geringfügige ferti-

gungsbedingte Unterschiede beider Stüt-zer können zu einer unsymmetrischen Belastung und einer Beulung unterhalb des Auslegungswertes führen. Außerdem können bei Verschmutzungen parallele Entladungen zwischen beiden Stützern die Überschlagspannung gegenüber einemEinzelisolator erheblich reduzieren.

Die DEWA bestätigte die aus einem Stütz-isolator bestehende Lösung. Der hohe Kriechweg wurde mit Unterrippenschir-men realisiert. Mit FEM-Simulationen und praktischen Versuchen an einem Test-Arrangement in Originalabmessun-gen konnten die optimalen Dimensionen eindeutig bestimmt werden. Die inten-sive Entwicklungsarbeit hat sich ge-lohnt. Anfang April erteilte die DEWAden defi nitiven Auftrag für das zeit-kritische und technisch anspruchsvolleProjekt an die PFISTERER SEFAG AG,die mechanischen und elektrischen Ab-nahmeprüfungen sind im Juni vorgese-hen. PFISTERER dankt den beteiligten Mitarbeitern für die intensive Arbeit an diesem nicht alltäglichen Projekt.

Erstversion mit Doppelstützer

Optimierte Lösung mit Einfachstüzer

FEM-Simulation zur Beugung

Testbau im Maßstab 1:1

DUBAI von A bis Z

Bevölkerung: 99 Prozent der 1,14 Millionen Einwohner (Schätzung 2005) leben in der gleichnamigen Hauptstadt, die zur Abgrenzung vom Emirat auch Dubai-City genannt wird. Der größte Teil der Wirt-schaftsleistung wird von Ausländern erbracht, die rund 85 Prozent der Einwohner stellen. Sie kommen überwiegend aus Indien, Pakistan,Sri Lanka, Iran und von den Philippinen. Es gibt aber auch viele afri-kanische, europäische und nordamerikanische Einwohner. Schät-zungsweise 3000 Deutsche leben in den VAE.

Flugzeit: Frankfurt – Dubai: 6 Stunden 15 Minuten

Größe: Das Emirat erstreckt sich über eine Fläche von rund 3900Quadratkilometern, 90 Prozent davon sind Wüste.

Klima: Bei Temperaturen um die 40 Grad Celsius ist der Sommer an den Küsten heiß und luftfeucht, im Binnenland trocken. Die beste

Reisezeit ist von Oktober bis April. Dann ist das Klima mild und weiterhin sonnig und die Temperaturen liegen tagsüber zwi-schen 25 und 35 Grad und nachts bei 17 bis 20 Grad.

Lage: Das Emirat Dubai liegt auf der Arabischen Halbinsel am Persischen Golf .

Megaprojekte: An keinem anderen Ort der Welt entstanden in den letzten Jahren so viele spektakuläre Bauwerke wie in Dubai. Insgesamt wurde mit dem Bau von mehr als 200 Wolkenkratzern mit mehr als 100 Metern Höhe begonnen, davon 20 mit über 300 Metern Höhe. Das 321 Meter hohe Hotel Burj al Arab hat die Form eines Segels und ist eines der luxuriösesten Hotels der Welt. Vor der Küste der Stadt wurden und werden künstliche Inseln mit Lu-xusvillen, Jachthäfen und Golfplätzen aufgeschüttet, so die Palm Islands in Form von Palmen und The World Dubai, eine Gruppe von 300 Inseln in Form der Weltkarte. Mit Burj Dubai entsteht das mit Abstand höchste Gebäude der Welt, das den Mittelpunkt des neuen Stadtzentrums Downtown Dubai bilden wird. Dort soll noch dieses Jahr auch das weltgrößte Einkaufszentrum eröff-net werden, die Dubai Mall. Für 2008 ist DubaiLand geplant, der dann größte Freizeitpark der Welt.

Steuerparadies: In Dubai gibt es keine direkten Steu-ern, insbesondere keine Einkommensteuer, und mit Aus-nahme der Geldinstitute und der Erdölindustrie auch keine Unternehmenssteuern. Als indirekte Steuern wer-den erhoben: 10 % auf Luxusgüter, 100 % Tabaksteuer,5 % Umsatzsteuer für die Gastronomie und 5 % bis 10 % Mietsteuer.

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8. und 9. Februar 2006. In den zahlreichen Gesprächsrunden wurde schnell deutlich, worauf PFISTERER traditionell zu reagieren weiß: Kleine und mittlere EVUs haben oft ganz andere Anforderungen als die großen. Umso einiger waren sich die Gäste in einem: In den Produkten von PFISTERER steckt jede Menge Aufwand für hohe Qualität und Si-cherheit. Mit gutem Grund: Vertrauen in Kompetenz ist nun mal die beste Grundlage für partnerschaftliche Verbindungen.

So bestimmten angeregte Debatten auf ho-hem fachlichen Stand die beiden Workshops. Doch nicht nur die Köpfe rauchten. Beim abschließenden Kartfahren in Ebersbach lie-ßen die Teilnehmer die Reifen qualmen und bewiesen in bester Laune sportlichen Wett-kampfgeist. Bei PFISTERER freut man sich über den gelungenen Workshop-Auftakt und dankt dem Veranstaltungs-Team sowie allen Gästen für ihre Diskussionsfreude und wertvollen Beiträge.

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Am Puls des WandelsKeiner weiß besser, was Kunden brauchen, als der Kunde selbst. Und seine Bedürfnisse ändern sich immer schneller. PFISTERER bleibt am Puls des Wandels dran. Erstmalig lud der Profi für Kontaktsysteme Hersteller von Kabelgarnituren und Energieversorgungsunterneh-men (EVU) zu einem Workshop ein. Ein Zusammentreffen auf hohem fachlichen Niveau, das aller Perspektiven weitete und rundum be-geisterte.

Die Herstellung und Prüfung von Nieder-spannungs- und Mittelspannungskon-taktsystemen stand im Mittelpunkt der ersten Veranstaltung für Kabelgarnitu-renhersteller aus ganz Europa am 15. und 16. Februar 2006. TYCO, 3M, Prysmian (ehemals Pirelli), NKT Kabel, Südkabel, Cellpack, Höhne, TECE, CCC Berlin und auch das Prüfi nstitut Eurotest folgten der Einladung nach Gussenstadt – mitgroßem Interesse und jeder Menge Dis-kussionsstoff im Kurzreisegepäck. Denn PFISTERER ist auch in diesem Bereich bes-tens bekannt als Spezialist für Sonderlö-sungen, die auf bewährten Standardpro-dukten basieren. Die Reise lohnte sich, das exklusive Workshop-Repertoire ließ keine Wünsche offen. Jürgen Roth, Stabsstelle Forschung und Entwicklung, moderierte gekonnt das vielfältige Programm.

Nach der Werksbesichtigung in Gussen-stadt informierten die Produktmanager von PFISTERER ausführlich über den Stand

und die Entwicklung der Kontakttechnik, die 25 Vertreter der Kabelgarniturenher-steller stellten ihre Produkte vor, im Win-terbacher Prüfl abor brachte man Kabel zum Schmelzen. Der Funke sprang über, in lebhaften Diskussionen kam geballtes Fachwissen auf den Tisch. Bald war klar, wohin der Marktwandel in diesem Bereich führt: Systemlösungen bestehend aus Muffe und Verbinder sind im Trend. Dabei erntete PFISTERER lobende Anerkennung für sein ausgeprägtes Verständnis für die Belange seiner Kunden und nicht zuletzt für „das beeindruckende Potenzial des Un-ternehmens“.

Dasselbe Rahmenprogramm mit fachli-chem Schwerpunkt auf Produkten und nicht minder reger Resonanz absolvierten die technischen Entscheidungsträger von RWE, E.ON, Vattenfall, vom Energiedienst Laufenburg und verschiedenen Stadtwer-ken wie u. a. Bremen, Düsseldorf und Kai-serslautern beim zweiten Workshop am

Was die Zukunft bringt: PFISTERER und seine Workshop-Gäste wissen es

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Fern liegt doch so nahWenn Fachleute tagen, sind Kenner der Materie gefragt. So auch PFISTERER. Bei der Fachtagung des Ver-bandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) Akademie e. V. überzeugte der Profi in Sachen Fahrlei-tungssysteme durch Kompetenz und Know-how auch im Bereich Nahverkehr.

Jede Menge Fachleute aus Verkehrsun-ternehmen, Industrie, Hochschulen und Ingenieurbüros zog es am 30. und 31. März zur zweiten Fachtagung der VDV-Akade-mie e. V. nach Dresden, betreut vom VDV-Ausschuss für elektrische Energieanlagen (AEE) und der Berufsgenossenschaft der Straßen-, U-Bahnen und Eisenbahnen (BG Bahnen). „Elektrische Energieanlagen von Gleichstrom-Nahverkehrsbahnen“ waren Programm, entsprechend brandaktuelle Themen standen auf der Tagesordnung: vom wachsenden Energiebedarf von Stra-ßen-, Stadt- und U-Bahn-Fahrzeugen über die europäische Normung auf dem Gebiet

der ortsfesten elektrischen Bahnausrüs-tung bis hin zum neuen Energierecht und seinen Auswirkungen auf den Strommarkt sowie Neuerungen im Arbeitsschutzrecht.

Das hohe Niveau der Vorträge und Dis-kussionsthemen bestimmte auch den An-spruch an die geladenen Unternehmen, die sich im Foyer des Veranstaltungsor-tes präsentierten. PFISTERER war mit von der erlesenen Partie, auf Empfehlung der Berliner Verkehrsbetriebe. „Wir haben unsüber die Einladung sehr gefreut und spon-tan zugesagt“, berichtet Bertram Fischer aus dem Bereich Fahrleitungssysteme,

„Die Tagung ist die ideale Plattform für PFISTERER. In ungezwungener Atmosphärekonnten wir auf technisch hohem Niveau demonstrieren, dass wir nicht nur im Be-reich Fernbahn kompetente Partner sind, sondern auch auf die besonderen Anfor-derungen im Nahverkehr mit Spitzenpro-dukten zu reagieren wissen.“

Fit für den Nahverkehr:Produkte von PFISTEREREines der Paradebeispiele für die Vielsei-tigkeit von PFISTERER ist das Abspann-system TENSOREX®. Im Fernbahnverkehr bereits vielfach etabliert, überzeugte das

Weitsicht für Nahverkehr: Bei der VDV-Tagung in Dresden präsentierte PFISTERER überzeugende Produkte

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patentierte automatische Spannsystem nun auch die Nahverkehr-Profi s in Dresden. Während herkömmliche Radspanner viel Raum beanspruchen, sind mit TENSOREX® Anbauten entlang des Mastes und Einbau-nischen im Tunnelbereich nicht mehr er-forderlich. Diese Vorteile sind auch im Nah-verkehr immer mehr gefragt. Die gleichen Vorzüge und noch mehr bietet TENSOREX®-PHANTOM: Sein Spannsystem wird einfach im Inneren des Rundmastes eingebaut. So sind die vertikalen Komponenten durch den Mast optimal vor Vandalismus geschützt.

Ein weiterer Publikumsmagnet war die Fahr-drahtlage-Laser-Messeinrichtung für die präzise Höhen- und Seitenlagenmessung von Fahrdrähten. Die Eigenversuche am Prä-sentationsobjekt bestätigten den Tagungs-besuchern, was die anwesenden Fachleute von PFISTERER versprachen: Hohe Mess-Ge-nauigkeit dank Lasertechnik trifft auf nied-riges Gewicht und leichte Handhabung. Begeisterte Anfragen ließen nicht lange auf sich warten: „Gibt es das auch in kleiner?“ – sprich für 1-Meter-Spurweite. Selbstver-ständlich. PFISTERER hat seine Innovation als Produkt für alle Spurweiten konzipiert. Bei einer Kombination aus breiten und schma-len Spurweiten wie beispielsweise im Raum Stuttgart ist die Fahrdrahtlage-Laser-Mess-einrichtung fl exibel einsetzbar. Die ersten zwei Interessenten wollten es gleich genau wissen, die Vor-Ort-Termine im Mai werden es bestätigen.

Nah und fern auf dem richtigen WegEin stets brisantes Thema im Nah- und Fernverkehr ist das Zusammentreffen von Zeitdruck und Sicherheitsanspruch bei War-tungsfällen. Umso größer war das Interesse an den Erdungs- und Kurzschließgarnituren von PFISTERER, die den Sicherheitsanspruch der geltenden Normen übertreffen. Die Forderung nach einer durchsichtigen Iso-lierung der Seileintrittsstelle zur Erkennung von Seilkorrosionen wurde inzwischen auf-gegeben, da die Anfälligkeit der E&K-Gar-nituren aufgrund verbesserter Materialien und Verarbeitungsverfahren und damit der Kontrollbedarf zurückgegangen sind. Natürlich kommen auch bei PFISTERER die neuen Technologien zum Einsatz, den-

noch hält man weiterhin an der durchsich-tigen Isolierung als zusätzliche Sicherheitfest – für die Fachleute in Dresden die rich-tige Strategie, wenn es um Leib und Leben von Arbeitern in Gefahrenbereichen elektri-scher Anlagen geht.

Entsprechend positiv resümiert Bertram Fischer den erfolgreichen Erstauftritt von PFISTERER bei der VDV-Tagung: „Wir haben uns in Dresden sehr wohl gefühlt. Die Ta-gung ist ein sehr gut organisiertes Podium, das Raum schafft für einen professionel-len Austausch. Umso mehr freuen wir uns auf das nächste Mal.“ Das kommt gewiss,

sowohl die VDV-Akademie e. V. als auchPFISTERER haben ihr Interesse an einem Wiedersehen bekräftigt.

Sie wollen mehr über TENSOREX®, die Fahr-drahtlage-Laser-Messeinrichtung und die E&K-Garnituren von PFISTERER wissen?

Unsere kostenlosen Produktbroschüren können Sie einfach anfordern: telefonischunter +49 (0) 71 81 / 7005-0 oder auf unse-rer Internet-Seite www.pfi sterer.de

Nahverkehr-Profi s im Gespräch

Sehenswert: PFISTERER Messestand bei VDV-Tagung

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Die Leistungskraft und Qualität der Sam-melschienenkupplung der Größe 2 von PFISTERER war dem Düsseldorfer Un-ternehmen DECOM bereits bekannt. Als sein Joint Venture Partner, der Schalt-anlagenbauer CGIS aus Shanghai, den Bau einer neuen Anlage plante, war schnell klar,

dass PFISTERER der richtige Partner für das anspruchsvolle Projekt ist. Denn für die Sammelschienen-kupplungen in der chinesischen Anlage werden Sonderanfertigungen bewähr-ter Isolierteile gebraucht, auf die dreißig bis vierzig Jahre, also für die Lebensdauer einer Schaltanlage, Verlass ist. Das Iso-lierteil ist als einziger Feststoffi solator in der ansonsten nur mit spannungsfestem Gas gefüllten Anlage ein wesentlicher Bestandteil an einer neuralgischen Stelle: Geht das Isolierteil bei einem elektrischen Durchschlag kaputt, ist die Spannung weg, die Anlage steht still und die Strom-versorgung erliegt.

Dem ersten Treffen von DECOM undPFISTERER im Februar letzten Jahres folg-te im April 2005 die gemeinsame Festle-gung der technischen Standards im Pfl ich-tenheft. Das damals bereits bestehende Isolierteil der Sammelschienenkupplung

Größe 2 ist aus-gelegt für einen Nenn-

strom von 1250 A und eine maxi-male Betriebsspannung von 42 kV beim Einsatz mit PFISTERER Buchsen inklusiveSpannungsabgriff. Für die neue Anlagein China war die Hauptanforderung eine Stromtragfähigkeit von 2500 A, wobei die dort eingesetzten Buchsen keinen Span-nungsabgriff vorweisen. Für PFISTERER eine willkommene Herausforderung.

PFISTERER macht aus eins – drei!In fünf Monaten entwickelten die Fach-leute von PFISTERER anhand der chinesi-schen Buchsen zum einen das Isolierteil in der Sondergröße 2,5 für eine maximale Be-triebsspannung von 24 kV und einen Nenn-strom von 2500 A mit erdseitiger und mit hochspannungsseitiger Leitschicht. Um die außerdem gewünschte maximale Be-triebsspannung von 42 kV ebenfalls ohne Spannungsabgriff realisieren zu können, wurde das Isolierteil der Größe 3 zweiteilig konzipiert, bestehend aus Isolation und einem Defl ektor, der die Feldstärkever-teilung reguliert. Die beiden Prototypen konnten bereits im Oktober 2005 in Anwe-

senheit des Kunden im Labor der Universität Stuttgart

ersten Tests unterzogen werden – mit Werten, die über den Anforderungen

der Schaltanlagennorm 60137 liegen.

Die Neuentwicklungen bestanden die Tests mit Bravour. Dieser Erfolg war für PFISTERER jedoch nur der erste Schritt auf dem Weg zum perfekten Produkt. Denn zu diesem Zeitpunkt bestand der Defl ek-tor des Isolierteils Größe 3 noch aus RTV-Silikon. Dieser Werkstoff erlaubt zwar das Gießen der Defl ektorform in kostengüns-tigen Formen, gleichzeitig erfordert er je-doch die manuelle Aufbringung der Leit-schicht in einem aufwändigen Verfahren. Deshalb stellt PFISTERER die Defl ektoren nun aus volumenleitfähigem LSR-Silikon her. Eine zunächst kostenintensive, aber auf Dauer lohnende Investition. LSR-Sili-kon ermöglicht die maschinelle und damit schnellere Produktion auf noch höherem Qualitätsstandard. Die Herstellung des Defl ektors aus LSR-Silikon läuft im Mai an, die Serienfertigung soll ebenfalls noch in diesem Jahr starten.

Als nächsten Schritt strebt PFISTERER nun die Fertigung des hauseigenen Kontakt-bolzens Größe 3 an. In Kombination mit dem neuen Isolierteil und der bereits be-stehenden Buchse ist dann das Sammel-schienenkupplungssystem Größe 3 der Qualitätsmarke PFISTERER komplett.

Kundenwunsch wird KomplettsystemIn China entsteht derzeit eine neue Schaltanlage. Das einzige Bauteil, das hierfür aus Deutschland kommt, ist das Isolierteil der Sammelschienenkupplung von PFISTERER. In den Größen 2,5 und 3 wurde es eigens für dieses Projekt entwickelt. Nach Abschluss der Prüfungen in China steht demnächst die Serienferti-gung des Produktes bevor, für die Größe 3 ebenso seine Erweiterung zum kompletten Kupplungssystem für Sammelschienen.

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Gefragter Newcomer am StartKunden aus allen Teilen der Welt freuen sich. Die steckbare HV-Durchführung Größe 6 aus der CONNEX-Produktfamilie hat sämtliche internen Prüfungen erfolgreich absolviert und befi ndet sich nun im Hoch-spannungslabor der Universität Karlsruhe zur Typprüfung. Der gefragte Newcomer kommt also bald auf den Markt und das mit nennenswerten Vorteilen.

Die steckbare HV-Durchführung Größe 6,ausgelegt für einen Nennstrom von2500 A und eine maximale Betriebsspan-nung von 170 kV, ist überall dort ein-setzbar, wo Hochspannungsgeräte, wie zum Beispiel Trafos oder Schaltanlagen, an blanke Leiter angeschlossen werden. Hierzu muss in dem Hochspannungsgeräteine Steckerbuchse der Größe 6 ein-gebaut sein. In diese wird die HV-Durch-führung eingesteckt und dann mecha-nisch verschraubt.

Die besonderen Vorteile der HV-Durch-führungen von PFISTERER machen sie zum begehrten Produkt. Bei ihrer An-wendung ist das Hochspannungsgerät so-fort einsatzbereit, muss also auf der Bau-stelle nicht mehr geöffnet und geprüft werden. Außerdem kann die steckbare HV-Variante – im Gegensatz zu herkömm-

lichen ölisolierten Durchführungen – schräg unter jedem beliebigen Winkel eingeführt werden. Hierfür sind beson-dere Führungsbolzen vorgesehen. Sie er-leichtern die Montage und garantieren den erforderlichen zentrischen Sitz der Steckerpartie. Bequeme Handhabung undhöchste Betriebssicherheit sind wie bei allen CONNEX-Produkten von PFISTERERauch bei der Größe 6 eine Selbstver-ständlichkeit. Und natürlich kann die Durchführung jederzeit gegen einenKabelanschluss ausgetauscht werden.

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Vertrauen durch Kontrolle: der neue Hochspannungsprüfer KP-Test 5

Allrounder in AlarmbereitschaftDie Markteinführung des neuen Hochspannungsprüfers KP-Test 5 steht bevor – mit guten Aussichten, wie die ersten Kundenreaktionen zeigen. Seine Vorteile bewähren sich in heiklen Gefahrensituationen und wirken in der täglichen Praxis. Außerdem ist die normgerechte Neuaufl age von PFISTERER ein wert-voller Beitrag zu mehr Wirtschaftlichkeit.

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Ab Juli auf dem Markt: die steckbare HV-Durchführung Größe 6

Wenn Gefahr droht, muss es schnell und si-cher zugehen. So zum Beispiel, wenn bei ei-nem Bahnunfall die Feuerwehr ausrückt. Am Ort des Geschehens eingetroffen, dürfen die freiwilligen Helfer jedoch nicht eingreifen, bis die Leitungen im Gefahrenbereich von einem Spezialisten ausgeschaltet, bahngeer-det und auf Spannungsfreiheit geprüft sind. So wollen es die Reglements der Deutschen Bahn, aus guten Gründen. Eingeschaltete Oberleitungen führen eine Spannung von15000 V, mehr als genug um in einem Be-

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Mehr Details zur HV-DurchführungGröße 6 können Sie kostenlos an-fordern! Einfach im Internet unter www.pfi sterer.de oder telefonisch unter +49 (0) 71 81 / 7005-311.

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reich von 1,5 m unterhalb der Leitungen töd-liche Spannungsüberschläge auf Menschen zu verursachen. Und selbst in ausgeschalte-tem Zustand bringen es Oberleitungen auf 3000 bis 5000 V so genannte Induktions-spannung, die ebenfalls bedrohlich für Leib und Leben ist. Deshalb dürfen ausgeschalte-te, aber nicht bahngeerdete Leitungen nicht berührt werden, weder mit Leitern noch Einreißhaken oder Rettungsleinen. Auch das Besteigen von Leitungsmasten, Dächern von Schienenfahrzeugen oder Ladungen von Gü-terwägen ist ohne Bahnerdung tabu.

Zuverlässig bei GefahrUm den richtigen Ablauf der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu gewährleisten, darf nur ein und dieselbe Person das Fest-stellen auf Spannungsfreiheit und das Bahn-erden durchführen. Und die muss unter Zeit-druck einen kühlen Kopf bewahren und bei Wind und Wetter Präzisionsarbeit leisten. Gut, dass der neue Hochspannungsprüfer von PFISTERER selbst für solche Krisensitua-tionen bestens gerüstet ist. Sein Spannung signalisierendes rotes Signal wird nun von insgesamt sechs Leuchtdioden erzeugt und hebt sich damit unübersehbar vom grünen Licht ab, das bei Spannungsfreiheit aufl euch-tet. Auch die neue Anordnung der Prüfl am-pen unterstützt die optische Signalkraft. Das außerdem integrierte Akustiksignal sorgt für zusätzliche Sicherheit. „Da kann man ja gar nichts falsch machen“, lautete auch das Echo bei ersten Kundenpräsentationen. Richtig. Weder schlechte Sichtverhältnisse noch lau-te Geräuschkulissen können nunmehr die Wahrnehmung der prüfenden Person beein-trächtigen.

Der erweiterte Selbst-Test mit Mikro-Con-troller macht das verbesserte Sicherheitspa-ket rund: Er sorgt für höchste Zuverlässigkeit der Funktionen des KP-Test 5 einschließlich der optischen und akustischen Signale. Und damit sicher bleibt, was sicher ist, führtPFISTERER den alle sechs Jahre fälligen „TÜV“ für bereits in Gebrauch befi ndliche Hochspannungsprüfer in den hauseigenen Laboreinrichtungen durch, in Winterbach schon immer und jetzt auch in Gussenstadt. Diese Wiederholungsprüfung, bisher vor al-lem in Deutschland praktiziert, fordert die

Markteinführungs-Termine des KP-Test 5:

Mittelspannung 1 – 36 kVJuni 2006

Hochspannung 52 – 420 kVOktober 2006

Fahrleitungsprüfer BahnDezember 2006

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Berufsgenossenschaft ein und befi ndet sich inzwischen auf dem Weg zur Norm. Apro-pos Norm, der KP-Test 5 erfüllt die seit März 2006 geltende internationale Norm IEC 61243 – der Newcomer ist also auch in dieser Hinsicht auf aktuellem Stand.

Praktisch und wirtschaftlich im AlltagFür mehr Komfort bei der Handhabung des KP-Test 5 sorgen die leichte Bauweise und bequeme Bedienbarkeit der Knöpfe. Seine schnittige Form in Kombination mit der innovativen Oberfl ächenstruktur der Kontaktelektrodenverlängerung machen den verbesserten Klassiker zum Allrounder, der gleichzeitig in engen Räumen und im Freien bei allen Wetterlagen einsetzbar ist. Das honorieren die Kunden von PFISTERER nicht nur mit positivem Feedback – „So wirdPFISTERER dem Trend zu weniger Lagerhal-tung gerecht“ – sondern auch mit zahlrei-chen Anfragen. Zum Glück müssen sie nicht mehr lange warten, wie ein Blick in den Ka-lender von PFISTERER verrät …

... mehr Wirtschaftlichkeit dank variabler Einsatz-bereitschaft im Innen- und Außenbereich

... zuverlässige Prüfergebnisse und ...

Grünes Licht: der KP-Test 5 sorgt in allen Lebenslagen für ...

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Tüftler trimmen Testanlage Die elektrische Stückprüfung von Hochspannungsequipment wird verstärkt gefordert. Für PFISTERER ist daher die Einrichtung einerhauseigenen Hochspannungsprüfanlage am Standort Winterbachdie logische Konsequenz – und ein Musterbeispiel für pfiffigeLösungsfi ndung.

Die mechanische Stückprüfung ist für PFISTERER schon lange eine Selbstver-ständlichkeit, denn so können die meis-ten der möglichen Mängel eruiert wer-den. Bei der elektrischen Stückprüfung werden statistisch weniger als ein Pro-zent auffällige Bauteile entdeckt – des-halb genügte bisher ihre Durchführung anhand Stichproben. Doch der Energie-markt befi ndet sich im Wandel, immer höhere Summen werden investiert und immer komplexere Technologien einge-setzt. Damit geht ein steigendes Sicher-heitsbedürfnis der Kunden einher, was auch die neuen Normen IEC 60840 und IEC 60137 dokumentieren.

Bisher hatte PFISTERER die elektrische Stückprüfung extern durchgeführt, am Institut für Energieübertragung und Hoch-spannungstechnik (IEH) der Fakultät für Elektrotechnik der Universität Stuttgart, genauer im Hochspannungsprüffeld der Außenstelle Ostfi ldern-Nellingen. Doch der inzwischen noch höhere Sicherheits-anspruch und die gleichzeitig steigenden Stückzahlen erforderten die Einrichtung einer internen Wechselspannungsprüfung und Teilentladungsmessung bis 325 kV. Dank der sehr guten Zusammenarbeit mit dem IEH und Dr. Wolfgang Köhler, Mit-glied der Institutsleitung, stieß das Vor-haben von PFISTERER auf Verständnis und

Unterstützung. Das IEH hatte eine zweite Prüfanlage in der Halle, die sie spontan an PFISTERER vermietete. Im nächsten Schritt musste die Anlage angepasst werden, an die neuen räumlichen Gegebenheiten und das Ziel eines noch effi zienteren Prüfpro-zesses. Ein anspruchsvolles Vorhaben, das die Techniker von PFISTERER von August 2005 bis Februar 2006 im Musterbau in Winterbach auf Trab hielt.

Kniffl ige Lage, Konsequente LösungVier Meter zu hoch und Rohre ohne Span-nung, lauteten die ersten Hürden. Die Umstellung der Anlage von der vertikalen in die horizontale Lage ging mit dem auf-wändigen Umbau ihres Innenlebens Hand in Hand. Bei dieser Gelegenheit tüftelten die Techniker gleich alle notwendigen De-tails für die effi ziente Prüfung der CONNEX Größe 4 und Größe 5-S aus. Dafür nutzten sie den bereits vorhandenen Druckluft-schalter, der die zwei Baugruppen der Anla-ge separat nutzbar macht. Jede der beiden Baugruppen hat zwei Anschlüsse. Diese wurden mit passenden Flanschen für die Größe 4 oder 5-S bestückt. Ein geschickter Zug, der den regelmäßig wiederkehrenden Umbau mit zwei Stunden Umrüstzeit pro Flansch erspart. Doch damit nicht genug, der nächste Streich folgte sogleich.

Die Umstellung von SF6 Standardisoliergas auf sechs bis sieben bar Druckluft bedeu-tet mindestens 20 Minuten Zeitersparnis pro Stückprüfung. Denn beim Einsatz von SF6-Gas fallen für das Abpumpen der Luft, die während dem Buchsenumbau in die Anlage eindringt, 20 Minuten an und wei-tere fünf Minuten für das erneute Nach-füllen des Gases. Die Prüfung selbst hinge-gen dauert nur fünf Minuten. Jetzt genügt die Betätigung des Umschalthebels und die Druckluft wird schnell ein- oder abge-lassen. Eine elektronische Drucküberwa-chung sorgt dabei für Sicherheit: Ohne mindestens fünf bar Druckluft ist die An-lage nicht betriebsbereit, so dass während der Montage der Prüfl inge keine Span-nung angelegt werden kann. Inzwischen befi ndet sich die Anlage im Probebetrieb, weitere Messtechnik kommt hinzu, ab Juli ist sie voll einsatzbereit.

Im Umbau: Die Prüfanlage wird von der vertikalen in die horizontale Lage gebracht

Umschaltmöglichkeit zwischen Porzellandurchführung und Hochspannungstransformator

Sicherheit dank Drucküberwachung

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Der Modellversuch wurde Anfang dieses Jahres im Werk Gussenstadt im Bereich Zerspanung und Dreherei durchgeführt. Ziel war zum einen die Erstellung von Schulungsmaterialien durch erfahrene Mitarbeiter in Form von so genannten Lernaufgaben. Diese dienen der schnellen und effektiven Einarbeitung neuer und unerfahrener Kollegen. Zum anderen soll-ten die an den Lernaufgaben mitwirken-den Mitarbeiter geschult werden, um als Moderatoren auch in anderen Bereichen des Unternehmens die Ausarbeitung weiterer Schulungsunterlagen wirksam unterstützen zu können. Der Projektleiter

Motivation durch Qualifi kationPFISTERER nutzt die Qualifi kation seiner Mitarbeiter als wesentliches Instrument moderner Unterneh-mensführung. Die Teilnahme am Modellprojekt „Wissen und Erfahrung“ des Bundesministeriums für Bil-dung am Standort Gussenstadt schließt mit einer positiven Bilanz, die Anstrengungen um die interne Fortbildung der Mitarbeiter gehen weiter.

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vor Ort, Gerhard Mühlberger, Leiter der Produktionslinie SI, setzte hierfür seine Mitarbeiter Michael Fetzer und Martin Fronius als Handlungsexperten ein. Beide verfügen über umfassende Erfahrungen in der CNC-gesteuerten Fräs- und Dreh-technik.

Einfach lernen, sauber arbeitenUnter wissenschaftlicher Begleitung vonTilmann Krogoll, Projektleiter des Modell-versuchs und Experte in Sachen Mit-arbeiterqualifi kation von GALA e. V. in Gerlingen, erarbeiteten Martin Fronius und Michael Fetzer in nur drei Tagen ein

komplettes Lernaufgabensystem für die Schulung zum Maschinenbediener in der Zerspanung. Lernaufgaben beschreiben die einzelnen Aufgaben eines Mitarbei-ters in seinem Arbeitsbereich. Ein ganzes Lernaufgabensystem liegt dann vor, wenn mehrere Lernaufgaben mit jeweils glei-cher Grundstruktur aufeinander aufbauenund dabei an Schwierigkeitsgrad zuneh-men. So kann ein Mitarbeiter anhand des Lernaufgabensystems eine komplexe Tä-tigkeit Schritt für Schritt nachvollziehen und einfach erlernen. Dies wiederum gewährleistet die effektive Weitergabe von Wissen im Rahmen betriebsinterner

Mitarbeiter schulen Mitarbeiter: Martin Fronius weist Jens Wirt, einen früheren Auszubildenden, in die CNC-gesteuerte Dreh- und Frästechnik ein

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Schulungsmaßnahmen. Das entscheiden-de Argument für PFISTERER, diesen Ansatz im eigenen Betrieb zu testen. Denn oft sind externe Weiterbildungen nicht aus-reichend an die besonderen Erfordernisse mittelständischer Betriebe angepasst, die Schulungen einzelner Beschäftigter durch externe Kräfte außerdem zu teuer.

Die im Zuge des Modellversuchs defi -nierte Lernaufgabe 1 behandelt die Fräs-technik, Lernaufgabe 2 die Drehtechnik. Ihre Grundlage bildet die Gesamtlern-aufgabe. Sie fasst die Gemeinsamkeiten der Lernaufgaben 1 und 2 zusammen, die so in einem Zug erlernt werden können. Die Gesamtlernaufgabe für die Zerspa-nung beinhaltet im ersten Schritt den richtigen Umgang mit den Auftrags- und Begleitpapieren, wie zum Beispiel dem Dateneinstellblatt und den qualitätssi-chernden Prüfanweisungen. Im zweiten Schritt wird das Rüsten der Maschinen behandelt, im Detail also unter anderem der Einsatz der Werkzeuge, das Anfordern der Programme vom Server und ihr Laden sowie die Eingabe der Korrekturmaße. Das Einfahren der betriebsbereiten An-lage mit gedrosselter Geschwindigkeit zur Überprüfung ihrer Einstellungen ist der dritte Lernschritt. Zuletzt werden die Schlussarbeiten erläutert, wie das Abmel-den des Auftrages.

Erstaunliche Lerneffekte Nach der Definition der Lernaufgaben folgte ihre Ausformulierung für die Er-stellung eines Handbuches. Die Abfas-sung in Word mit den dazugehörigen Programmausdrucken, Werkstückzeich-nungen und Tafelübersichten übernahm die wissenschaftliche Begleitung. Das fertige Handbuch wurde am 1. März in digitalisierter Form übergeben. Die ers-te Mitarbeiterschulung anhand des erar-beiteten Lernaufgabensystems erfolgte am 6. und 7. Februar. Dabei wurde der frühere Auszubildende Jens Wirt vonden Facharbeitern Fetzer und Froniusunter Begleitung von Tilmann Krogollin die Maschinenbedienung in der Zer-spanung eingewiesen. Mit bemerkens-wertem Ergebnis: Zwar wurde der junge Mitarbeiter bereits kurz nach der Schu-lung in einem anderen Bereich einge-setzt, der Lerneffekt macht sich jedoch auch hier bemerkbar. „Inzwischen erfül-le ich ganz andere Aufgaben, aber eine wertvolle Erfahrung habe ich mitge-nommen. In der täglichen Praxis kann es schnell passieren, dass man das eine oder andere vergisst“, berichtet Jens Wirt, „Aber jeder noch so kleine Arbeits-schritt ist wichtig. Das merkt man spä-testens, wenn etwas nicht so läuft wie geplant.“

Jedes Detail zählt. Das haben auch die frisch gebackenen Moderatoren Fronius und Fetzer aus ganz anderer Perspektive erfahren: „Wenn man selbst in der tägli-chen Praxis steckt, ist vieles so selbstver-ständlich, dass man nicht daran denkt, es weiterzugeben. Für einen unerfahrenen Mitarbeiter sind aber gerade in der An-fangszeit genaue Einweisungen wichtig, denn er steht vor einem Berg neuer Ein-drücke, die er aber so schnell und sicher wie möglich umsetzen soll.“ Auch der Lei-ter der Produktionslinie SI Gerhard Mühl-berger ist von dem neuen Weg in derMitarbeiterqualifi zierung überzeugt: „Wir sichern auf diese Weise nicht nur unseren Qualitätsstandard und die Arbeitssicher-heit. Wir gewinnen auch Mitarbeiter, die sich als Teil einer Mannschaft erkennen und Verantwortung übernehmen. Das beweist nicht zuletzt das Engagement von Michael Fetzer und Martin Fronius während des Modellversuchs.“ Aufgrund der ersten positiven Erfahrungen will PFISTERER die neuen Maßnahmen der internen Mitarbeiterqualifi kation kon-sequent ausweiten und etablieren. Als nächstes steht die Einführung des Lern-aufgabensystems auch in den Bereichen Umformtechnik und Montage bevor, Inhouse-Schulungen sollen Bestandteil des Qualifi zierungstarifvertrages werden.Man lernt eben nie aus.

Lernen mit System

In der Praxis zählt jedes Detail

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Doppel mit Drop und DriveTreffen und nicht treffen lassen. Das Badminton Doppelturnier der PFISTERER Betriebssportgemeinschaft (BSG) hatte es in sich. Ein überragender Spieler war am Platz, umso entschlossener kämpften die gemisch-ten Teams um die Plätze zwei und drei.

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Als die zwanzig Teilnehmer des Badminton-Turniers am 31. März im Fellbacher Sportzen-trum „activity“ zum Schlagabtausch am Netz eintrafen, wussten sie schon, dass die Aussich-ten auf Platz eins gering sind. Denn Michael Bauer war mit von der trickreichen Partie und der ist bei PFISTERER für seine Federball-Kunst bekannt. Doch was macht einen richtig guten Badminton-Spieler eigentlich aus?

Martin Knupp, Autor zahlreicher Badminton-Lehrbücher, soll es so beschrieben haben:

Ein Badmintonspieler sollte verfügen über die Ausdauer eines Marathonläufers, die Schnel-ligkeit eines Sprinters, die Sprungkraft eines Hochspringers, die Armkraft eines Speer-werfers, die Schlagstärke eines Schmiedes, die Gewandtheit einer Artistin, die Reakti-onsfähigkeit eines Fechters, die Konzentrati-onsfähigkeit eines Schachspielers, die Men-schenkenntnis eines Staubsaugervertreters, die psychische Härte eines Arktisforschers, die Nervenstärke eines Sprengmeisters, die Rücksichtslosigkeit eines Kolonialherren, die Besessenheit eines Bergsteigers sowie über die Intuition und Phantasie eines Künstlers.

Ein ganz schön harter Anspruch. Doch 14 Mil-lionen registrierte Spieler in 156 Nationen las-sen sich davon nicht schrecken. Und die zehn Teams von PFISTERER, die sich aus je einem Gussenstädter und einem Winterbacher Mit-

01. Volltreffer02. Die Unsportlichen03. Trollinger04. Misstöne05. Winning Loosers06. Die Schnellen07. KK 31 08. Luft09. Koalition10. Gemsen

Michael Bauer, Fabian SchäferStefan Moewes, Hermann Schuller

Gerd Albrecht, Christof SchulzAngela Arranz, Wolfgang Hutt

Peter Arranz, Gerhard MühlbergerNicki Ghibes, Holger Stumpp

Konstanze Kehr, Klaus PrzesdzinkSven Doempke, Eduard Neukamm

Ulrich Braig, Eveline KraussGünter Ilg, Katrin Schäfer

arbeiter zusammensetzten, erst recht nicht. Mit jeder Menge Sportgeist und Humor tra-ten sie in zwei Gruppen an. Zwischen hart geschlagenen Angriffsbällen, angetäuschten Finten und präzisem Spiel am Netz ergaben sich schließlich folgende Platzierungen:

Außer Puste waren sich beim anschließen-den geselligen Abschluss dann alle Spieler in einem einig: Die gelungene Veranstaltung sollte möglichst bald fortgesetzt werden. Mit sportlichem Dank an die Geschäftsleitung für die tolle Unterstützung des Turniers!

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Messe

EXPOMIN

ELEKTRO 2006

Cigré

ENERGETAB

MATELEC

Swisstech

Stadt

Santiago de Chile

Moskau

Paris

Bielsko-Biaäa

Madrid

Basel

Land

Chile

Russland

Frankreich

Polen

Spanien

Schweiz

Termin

23.–27.05.06

05.–09.06.06

28.08.–01.09.06

12.–14.09.06

24.–28.10.06

14.–17.11.06

Was, Wann, Wo?PFISTERER hautnah: Wichtige Messe- und Seminar-Termine:

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Glückwünsche in Gold und SilberDie Erfolgsgeschichte eines Unternehmens schreiben seine Mitarbeiter. Deshalb dankte PFISTERER Deutschland seinen langjährigen Mitarbeitern in Gussenstadt und Winterbach im Rahmen der traditio-nellen Ehrung der Jubilare für ihren Einsatz und ihre Loyalität.

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Die Ehrennadel in Silber für 10 JahreBetriebszugehörigkeit erhielten:

Hagen Berroth, Stefan Bäder, Ilse Bahr, Michael Bauer,Georgios Galanos, Günter Grupp, Günter Ilg, Tilo KubachJonathan Moses, Katrin Schäfer, Vitalij Suprycev undNikolai Wolf.

Mit der Ehrennadel in Gold für 25 JahreBetriebszugehörigkeit wurden ausgezeichnet:

Elisabeth Andree(†), Gerhard Deiß, Mato Maric, Grazia Merola,Magdalena Riethmüller, Wolfgang Uhl und Jürgen Vester.

Impressum

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HerausgeberPFISTERERKontaktsysteme GmbH & Co. KGRosenstraße 4473650 WinterbachGermanyTelefon +49 (0) 71 81 / 7005-0Telefax +49 (0) 71 81 / 7005-565

E-Mail dialog@pfi sterer.dewww.pfi sterer.de

RedaktionsteamUlrich Braig, Bertram Fischer, Walter Fluri, Wolfgang Huiber, Wolfgang Hutt,Peter Kaiser, Dr. Thomas Klein, Tilo Kubach, Gerhard Mühlberger, Lutz Schackert, Dr. Frank Schmuck, Martin Schuster, Jose Carlos Tayeb-Pérez

KoordinationHeike Springer

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