predigt zur krönung skh qhs
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Predigt - zum 82. Krönungjubiläum SKH Qädamawi Haile Selassie - eines orthodoxen Christen der Gemeinschaft von Deutschland, in Solingen, 2.November 2012TRANSCRIPT
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Predigt zum Krönungsfest 2012
In dem Seine Kaiserliche Majestät Qädamawi Haile Selassie die Hand auf die Bibel
legte, stellte der Erzbischof von Äthiopien SKM QHS die Frage, ob Er gewillt ist einen
Eid auf den Alexandrinisch-Orthodoxen Glauben abzulegen, an den Riten der
Orthodoxen Kirche festzuhalten und ihnen zu folgen. Er bejahte diese Frage und
brachte zum Ausdruck, dass Er bereits in der Vergangenheit daran festgehalten
habe. Auf eine weitere Frage des Erzbischofs bekundet SKM QHS Seinen Willen das
Evangelium zu verkünden, sowie weltliche und geistliche Bildung zu vermitteln und
die dafür erforderlichen Schule zu bauen. Diesen Willen hat SKM QHS stetig durch
Taten bestätigt. Die Intentionen und Handlungen SKM QHS waren immer darauf
ausgerichtet diesen Seinen Willen zu bekräftigen und umzusetzen. Er bekundete
Seinen Willen mit den Worten:
„Deswegen bin ich gewillt, alles in meiner Macht stehende zu tun.“
Nachdem der Eid abgelegt wurde, legte SKM QHS Seine Hand auf das Evangelium
und schwörte, mit Gottes Gnaden zu erfüllen, was Er zuvor versprochen hatte,
küsste das Evangelium und unterschrieb die niedergeschriebenen Worte des Eides.
Der Bischof von Nordäthiopien segnete das Schwert SKM QHS und sprach davor ein
Gebet das Gott Ihm in allen Handlungen beistehen möge, mit diesem Schwert,
welches Er trägt böse Menschen zu rächen und zu trösten – im Namen von Jesus
Christus. SKM fasste das Schwert am Griff, woraufhin der Bischof Ihn beauftragte
gerechtes Urteil zu fällen, sowie die Äthiopisch Orthodoxe Kirche zu beschützen,
Witwen und Waisen zu helfen, das Beschädigte zu beheben und dieses aufrecht zu
erhalten. Er soll Abtrünnige bestrafen und Gutmütige erhöhen. Damit soll Er Sein
Leben lang dem Herrn Christus dienen, mit dem Er zusammen in alle Ewigkeit
regieren wird. Der Chor sang nach der Antwort SKM QHS:
„Dein Thron ist für immer und ewig“, nach dem Psalm 45: 1-7, indem geschrieben
steht: „Dein Thron, Gott, ist für immer und ewig.“
Der Bischof von Südäthiopien sprach ein Gebet, während er das Salböl in der Hand
hielt, indem Er den Heiligen Gott, um den tröstenden Heiligen Geist zu dieser
Salbung, Seines Heiligen Thrones, Seiner unbegrenzten Macht und Seiner ewig
andauernden Herrschaft bat.
Nachdem der Erzpriester von Aksum dem Erzbischof die Krone brachte, rezitierte
dieser den Psalm 21 bis zum Schluss und sprach danach ein Gebet, indem er Gott
darum bat diese Krone zu segnen, Seine Diener und SKM QHS zu heiligen, damit Er
die Krone annehme. Kurz darauf trat er vor SKM QHS und bat Gott darum, diese
Krone eine Krone der Heiligkeit und der Dankbarkeit werden zu lassen und SKM
QHS mit Seinem Segen den rechten Glauben und Charakter zu folgen, damit Er die
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Krone des ewigen Lebens erlangt. Nach diesen Worten setzte er SKM QHS die
gesegnete Krone auf.
Der Segen des Patriarchen beinhaltete die Bitte an Gott, den Leib SKM QHS zu
beschützen, der von Christus gekrönt wurde und so den wahren Glauben und die
Ehre der Orthodoxen Kirchen hütet. Er bittet um den Segen der Heiligen
Dreifaltigkeit, in der Majestät und der Gottheit eins, in der Gestalt jedoch drei, den
Segen dessen, der vor allen da war und des wahrhaftigen Vaters, des Sohnes und
des Heiligen Geistes. Auch bittet er Gott darum, die gesegnete Kaiserin Mänän zu
beschützen.
Der Patriarch wusste darum, dass die Liebe SKM QHS zur Ägyptisch Orthodoxen
Kirche immer stärker und mehr wurde und dass die Liebe zwischen der Ägyptisch
Orthodoxen Kirche und der Äthiopischen Kirche noch stärker und größer werden
würde. Ebenso wusste Er um den Fakt, dass die Herrschaft über Äthiopien für immer
in den Händen SKM QHS sein wird.
Am Krönungstag 1948 sprach SKM QHS über die Unabhängigkeit der Äthiopisch
Orthodoxen Kirche. Er sprach den Heiligen Vätern erneut Seine Unterstützung zu,
sich der moralischen Erziehung der Menschen zu widmen.
Am 19. Januar, dem Datum des t’ɨmk’ət, der Taufe Christi im Jordan und der
Epiphanie, bekundet SKM QHS Seine Dankbarkeit an Gott über die Ernennung eines
Äthiopiers zum Erzbischof von Äthiopien, was Er als die Tat, von höchster Bedeutung
von allen Taten, die ER während Seiner Regierungszeit für die Äthiopische Kirche
bezeichnet. Er spricht in dieser Rede davon, dass der Wille Gottes erfüllt wurde und
dass Er Seiner unabhängigen Nation eine Kirche gegeben hat, ausgestattet mit
Autorität, welche auf Augenhöhe zu den freien Kirchen der Welt steht. Er bezeichnet
spirituelle Kraft als den ewigen Führer in diesem Leben und dem Leben danach. Von
dieser spirituellen Kraft vorangetrieben, können wir das Optimum von dem Erreichen,
was von unserem großen Schöpfer vorgesehen ist. SKM QHS zeigte dem Erzbischof
von Äthiopien dessen Verantwortung gegenüber der Äthiopisch Orthodoxen Kirche
auf, die für die durch das Böse in der Welt verursachten Wunden, Arznei und Trost
sein kann. Ferner ist es insbesondere sein Auftrag, den Äthiopiern Führung zu
geben, zum Wohle ihres weltlichen, als auch ihres himmlischen Lebens.
Am 3. November 1959 sprach SKM QHS der Äthiopisch Orthodoxen Kirche erneut
Seine andauernde Unterstützung aus, welche durch Jahrhunderte von Kampf und
Märtyrertum, ihrem Auftrag das Evangelium zu lehren und der Bildung nachgeht.
SKM QHS lehrt uns, dass moralische Inspiration und Führung essentiell wichtig sind
ohne die, die durch Bildung abverlangte Intelligenz niemals alleine für das Wohl aller
funktionieren würde. Er lehrt uns dass der Mensch, der von Natur aus selbstsüchtig
ist, lernen muss, dass er lediglich durch den Dienst an Anderen, die volle Gestalt
erreichen kann oder das noble Erbe für das ihn Gott erschaffen hat. Er verkündet
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uns, das Er keine Anstrengungen ausgelassen hat, die Kirche zu unterstützen und
die Sie in Ihrer hohen Mission die spirituellen Werte, welche durch Jahrhunderte die
Schicksale Ihrer geliebten Menschen führte, zu erhalten und der Jugend
einzuschärfen. SKM QHS spricht von tiefer Freude, als Er von der Errungenschaft
der Äthiopischen Kirche als die Autokephal- und Nationalkirche des Königreiches
berichtet.
SKM QHS teilt uns in einer Rede im Juli 1946 mit, das die Katastrophe, welche durch
die Hand des Menschen in den vergangenen Jahren verursacht wurde, in Zukunft
vermieden werden kann, durch Religion und der Hoffnung auf Gott, die in den
Herzen der Menschen sein sollte. Dies kann durch Bildung erreicht werden, welche,
wenn nicht von der Jugend getragen, die Friedensbemühungen zunichtemachen
würde.
Auf der Konferenz der orientalisch Orthodoxen Kirchen am 15. Januar 1965
demonstrierte SKM QHS Seine Freude in dem Er mit dem Psalmisten sang:
„Siehe, wie gut und wie lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen.“
(Psalm 133:1)
Er nennt die Einheit der Kirche den Willen Gottes, die ein inspirierendes Beispiel für
alle Menschen sein soll. Sie soll stets eine Hilfe und kein Hindernis für die Einheit von
Menschen unterschiedlicher Religionen sein. Die Einheit der Kirche soll ebenso
indirekt für die Einheit aller Menschen beitragen. SKM QHS nennt die Kirche den
Ursprung von Friede und Bruderschaft. Er nennt Seine eigene Kirche so historisch
wie Seinen Glauben. Die Geschichte Seiner Nation war immer eng verbunden mit
der Geschichte der Kirche und die Kirche ist der Sammelpunkt und der Anreger der
nationalen Einheit.
Das Christentum welches in Seinem Land florierte, hat die ursprünglichen
Eigenschaften und Charakterzüge erhalten. SKM QHS nennt Äthiopien eine Insel
des Christentums, die ihre eigenen charakteristischen Beiträge zum christlichen
Glauben zugetan hat und seit ihrer Konversion zum Christentum gläubig geblieben
ist. Er bezeichnet die Anwesenheit der Heiligen Väter, der verschiedenen Kirchen als
Zusicherung und Zeichen des Verlangens aller Christen eins zu sein.
SKM QHS lässt die Heiligen Väter wissen, dass von ihnen spirituelle Einigkeit und
harte Arbeit abverlangt wird. Denn Stärke kann durch Einigkeit erreicht werden und
Erfolg ist die Frucht von Kooperation. Es gibt nach SKM QHS keinen Zweifel daran,
dass Arbeit, die durch einen kooperativen Geist getan wird mit Erfolg gekrönt sein
wird. Christus bekräftigt:
„Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen, irgendeine Sache zu erbitten,
so wird sie ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist.“ (Matthäus 18:19)
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Er lehrt uns, dass unser Zeitalter charakterisiert ist von bemerkenswertem Fortschritt
der Kommunikation, weswegen es zu Recht als Zeitalter der Einigkeit und des
Zusammenkommen bezeichnet wird. SKM wusste darum, dass diese Konferenz
nicht in der Lage dazu ist, sofort zu endgültigen Vereinbarungen zu kommen, es ist
jedoch für die Kirchenführer erforderlich damit zu beginnen, Wege und Mittel der
Rekonziliation (Aussöhnung) und Kooperation zu finden.
Er lehrt uns, dass wir das Problem des Friedens betrachten müssen, da die heutige
Welt einem großen Dilemma ausgesetzt ist. Die katastrophalen Waffen, welche ein
Ergebnis von menschlichem Scharfsinn sind, drohen die Welt zu vernichten,
weswegen die menschliche Rasse mehr als jemals zuvor, nach den Gebeten und der
Unterstützung der Kirche bedürftig ist. In diesem Fakt sieht SKM QHS einen weiteren
Grund für die Kooperation aller Kirchen der Welt.
Er erinnert uns daran, als Schüler von Christus nicht zu vergessen, wie oft unsere
Sache unter Uneinigkeit gelitten hat.
In dieser bedeutenden und wegweisenden Rede sprach SKM QHS über die Frage
von sozialem Wohlstand in der modernen Welt. Er lehrt uns, dass ein Land weit mehr
in diesem Bereich erreichen kann, wenn es durch die Kirche unterstützt wird. Durch
diese Unterstützung realisiert sich der Wille Gottes und so kann die Menschheit
Fortschritt erreichen, sowohl in den spirituellen als auch in den materiellen Bereichen
einer gesunden Gesellschaft.
Am 21. Januar 1965 akzeptierte SKM QHS formal den Titel „Verteidiger des
Glaubens.“ In Seiner Dankesrede bezeichnete Er den Orientalisch Orthodoxen
Glauben als wahrer Glaube und wahres Gebot.
Wie bereits in der Eröffnungsrede zur Konferenz der Orientalisch Orthodoxen
Kirchen lässt uns Seine Kaiserliche Majestät wissen, dass gemeinsame Treffen,
gemeinsame Ratsversammlungen und in gegenseitiger Kooperation zu handeln sich
bewährt haben, als die fruchtbarsten Methoden in weltlichen und spirituellen
Bereichen.
Somit ist der Weg offen für uns, diesem fruchtbaren Weg zu folgen. Bis zu diesem
Ende wird Seine Hilfe und Unterstützung bis zum Schluss verfügbar sein, da Er
unsere Bemühungen und Ideen aus einer unerschütterlichen Überzeugung heraus,
dass dies Seine spirituelle Aufgabe ist, unterstützt. SKM QHS nennt es eine
christliche Aufgabe für die Menschenrechte und den Weltfrieden zu beten, da der
Weltfriede lediglich durch die Gunst Gottes, durch die Gebete der Heiligen Väter
beständig sein kann. Die Wahrhaftigkeit dieser Tatsache ist der ganzen Menschheit
erwiesen. Er nahm den Titel, der Ihm von den Heiligen Vätern verliehen wurde, mit
religiöser Ehrfurcht entgegen.
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SKM QHS begann Seine Rede vor dem Weltkongress für Evangelisation in Berlin am
28. Oktober 1966 mit den Worten:
„Wie Jesus Christus sagte: „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem
Namen, da bin ich in ihrer Mitte.“ (Matthäus 18:20)
Er drückt Seine Hoffnung aus, dass diese Werte in ihrer vollen Bedeutung realisiert
werden. Er nennt die Verbreitung des christlichen Glaubens unter den Nationen eine
Aufgabe mit höchster Wichtigkeit in diesem Zeitalter. SKM QHS sorgte dafür, dass
die von den heiligen Kirchenvätern hinterlassenen Heiligen Schriften und Bücher
durch moderne Drucktechniken vervielfältigt wurden und allen zugänglich gemacht
wurden. Vielmehr nennt Er es in diesem Zeitalter, mehr als in anderen zuvor, unsere
Hauptaufgabe, das Evangelium der Gnade allen unseren Mitmenschen zu predigen.
Die Liebe die der Menschheit in Christus durch Gott gezeigt wurde, sollte alle
Anhänger und Schüler Christi fesseln, um alles in ihrer Macht stehende zu tun, um
zuzusehen das die Nachricht der Erlösung zu denjenigen unserer Mitmenschen
gebracht wird, für die Christus unser Erlöser hingegeben wurde, die jedoch noch
nicht den Nutzen des Hörens der guten Nachricht hatten.
Da niemand Einfluss haben kann auf das Königreich Gottes, sollten wir es zulassen
und Seite an Seite mit Andersgläubigen leben. Trotzdem werden wir, wenn die
Gefahr besteht, nicht aussetzen, mit Mut, jeglicher feindlicher Einfälle zu
widerstehen. Er erinnert hier an den Geist der Toleranz, die von Jesus Christus
gezeigt wurde, als Er allen vergeben hatte, die die Ihn kreuzigten eingeschlossen.
SKM QHS lehrt uns, dass in diesen modernen Tagen, es eine Vielzahl von
Veröffentlichungen in den Medien gibt, die den menschlichen Geist erobern, viele
neue Ideen werden von den Gelehrten verbreitet. Viele wunderbare Hilfsmittel
werden produziert um das Leben komfortabler zu machen. Die reichen Mächte
erkunden und nutzen weiterhin diese Erde und wetteifern gegeneinander um den
Mond und die Planeten zu erobern. Wissen nimmt in einer verblüffenden Manier zu.
All das ist gut, wunderbar und lobenswert. Aber was wird das Ende all dessen sein?
Es ist der feste Glaube SKM QHS, das der Wille des Herrn geschehen wird. Er warnt
uns, dass wir vorsichtig sein sollen, dass die Ergebnisse die bisher von der
Menschheit erzielt wurden, sich nicht mit dem Schicksal des Turmes zu Babel treffen.
Der Apostel Paulus sagt uns:
„Die Weisheit dieser Welt ist Torheit mit Gott“ und „Der Herr kennt die Gedanken der
Weisen und sie sind vergebens.“
SKM QHS nennt den Grund dafür - generell gesprochen - das der Mensch sich
selbst und seine Weisheit zum Anfang und zum Ende seines Lebensziels macht. Das
Resultat daraus, so ist SKM QHS überzeugt ist Zerstörung und Tod. Was hat ein
Mensch gewonnen wenn er die ganze Welt besitzt, aber seine Seele verliert? Warum
sind die Bemühungen derjenigen die den Turm zu Babel zu bauen versuchten
zunichte gemacht worden? War es nicht deswegen, weil sie versucht haben, entfernt
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von ihrem Schöpfer zu leben? Es ist die Überzeugung SKM QHS, das alle Aktivitäten
der Menschenkinder, welche nicht durch den Geist und Ratschlag Gottes geführt
werden, keine bleibende Früchte tragen werden und aus der Sicht Gottes nicht
akzeptabel sein werden, weswegen sie zunichte gemacht werden, so wie der Turm
zu Babel zunichte gemacht wurde.
Genau aus diesem Grund hat die Kirche Christi und haben insbesondere christliche
Führer, solch eine enorme Verantwortung. SKM QHS lehrt uns, das egal wie weise
und egal wie mächtig eine Person auch sein mag, sie ist wie ein Schiff ohne Ruder,
wenn sie ohne Gott ist. Ein ruderloses Schiff ist abhängig von der Gnade der Wellen
und des Windes, es driftet dorthin, wo auch immer sie es hintragen und wenn ein
Wirbelsturm aufkommt, wird es gegen die Felsen geschmettert und wird als ob es
niemals existiert hätte. Es ist der feste Glaube SKM QHS, das eine Seele ohne
Christus dafür bestimmt ist, mit keinem besseren Schicksal zusammen zu treffen.
Er schließt seine Rede vor dem Weltkongress für Evangelisation in Berlin mit den
Worten:
„Deswegen O! Christen, lasst uns auferstehen, mit spirituellem Eifer und
Ernsthaftigkeit, welche die Apostel und frühen Christen charakterisierte, lasst uns
dafür arbeiten, unsere Brüder und Schwestern zu unserem Heiland Jesus zu führen,
welcher alleine Leben in seinem vollen Sinne geben kann.“
SKM QHS lässt uns wissen, dass jeder Äthiopier seine Verantwortung im Sinn haben
sollte, damit er nicht ein Fehler bei Seinen patriotischen Pflichten begeht, deren
Kultur und Geschichte viele Jahrhunderte zurückgeht. Er drängt alle Äthiopier dazu,
an der wichtigen Aufgabe des Aufbaus der Nation teil zu nehmen, wenn sie der
traditionellen Rechtschaffenheit unserer Vorvätern, welche uns unsere
Unabhängigkeit durch großes Opfer gegeben haben, Recht tun möchten.
Als Kinder und Gläubige SKM QHS sollten wir uns immer wieder die Frage danach
stellen, ob wir dem fruchtbaren Weg folgen, den Er für uns vorgesehen und
aufgezeigt hat. Wir sollten uns immer wieder die Frage stellen, ob wir den
Ansprüchen und Wünschen SKM QHS gerecht werden und diesen mit voller
Überzeugung folgen.
Wenn wir unsere Bemühungen und Taten als unzulänglich befinden, sollten wir nicht
alles in unserer Macht stehende tun, um unseren Herrn zu ehren, um Ihm gerecht zu
werden, mit jedem Gedanken den wir in uns tragen und jeder Handlung die wir
begehen?
Was, so frage ich mich, werden wir in der Lage sein, unserem ehrwürdigen HERRN
zu antworten, auf die Frage, warum wir Seinen Rat missachtet und Seinem Beispiel
nicht gefolgt sind?
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In der Eröffnungsrede zur Ratsversammlung der Kirchen der Welt am 12. Januar
1971 in Addis Ababa nannte es SKM QHS zwingend erforderlich, für uns alle,
gemeinsam in Übereinstimmung mit den Worten der Apostel in Epheser, Kapitel 4,
Vers 5 und 6 den Weg zu ebnen und ihn mit der Realisation von Einigkeit zu
erschließen:
“Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allen und durch
alle und in allen ist.“
Jede Kirche und alle Kirchen haben die Verpflichtung, abgeleitet von ihrem Bündnis
mit Gott, das Evangelium zu verkünden, um Schüler aus allen Nationen zu machen
und so den Glauben wachsen und Früchte tragen zu lassen.
In der Rede zu den Vereinten Nationen am 6. Oktober 1963, ließ uns SKM QHS
wissen, dass die Probleme die uns heute konfrontieren, gleichermaßen noch nie da
gewesen sind. Es existiert keine Entsprechung in der menschlichen Geschichte
dazu. Der Mensch durchsucht die Seiten der Geschichte nach Lösungen, nach
Beispielfällen, aber es existieren keine. Dies ist dann die ultimative Herausforderung.
Wo sollen wir uns hinwenden, um unser Überleben zu sichern, um die Antworten zu
den Fragen zu finden, welche niemals zuvor gestellt wurden? Er zeigt uns auf, dass
wir als erstes zum Allmächtigen Vater schauen müssen, welcher den Menschen über
die Tiere erhob und ihn mit Intelligenz und Motiv ausstattete. Wir müssen unseren
Glauben auf Ihn legen, dass Er uns nicht verlässt und es ermöglicht die Menschheit
zu zerstören, welche Er in Seinem Bildnis erschuf. Wir müssen in uns selbst
schauen, in die Tiefen unserer Seele. Wir müssen etwas werden, was wir niemals
waren und für das uns unsere Bildung und Erfahrung und Umgebung schlecht
vorbereitet hat. Wir müssen größer werden, als wir bisher waren: mutiger, mit
größerem Geist und größerer Perspektive. Wir müssen Mitglieder eines neuen
Menschenschlags werden, indem wir kleinkarierte Vorurteile überwinden, unsere
äußerste Loyalität nicht Nationen schuldend, sondern unseren Artgenossen
innerhalb der menschlichen Gemeinschaft.
In Seiner Rede am 05. Mai 1957 an den Feierlichkeiten des 16.
Befreiungsjahrestages, teilte uns SKM QHS mit, dass von dem Tage, an dem Er vom
Allmächtigen erwählt wurde, das Schicksal Seiner Menschen zu führen, diejenigen,
die Er mit Macht bevollmächtigte und zu verschiedenen Vertrauenspositionen im
Dienste der Menschen berufen hat, sich selbst, wie Er, als ebenso göttlich berufen,
betrachten sollten. Ferner hat er Seine Menschen stets daran erinnert, dass alle Ihm
bei der Erfüllung der nationalen Grundsätze helfen und unterstützen sollten. Unser
heutiges Glück sollte nicht primär auf materiellen Dingen basieren, sonst wäre es
kein Unterschied zu animalischer Befriedigung. Jeder von uns sollte bestrebt sein mit
Ihm zu kooperieren um selbstlos für die Entwicklung und den Wohlstand Seines
Landes zu arbeiten. Sollten wir erkennen, dass wir wie Er auserwählt sind Ihm zu
dienen, werden wir unsere Pflicht vor Gott und Staat tun, dass nicht unser Gewissen
uns verurteilt.