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Private Banking

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Page 1: Private Banking - VOL.AT · FREITAG,7.MÄRZ2013 PrivateBanking 3 Ohne kalkulierbare Risiken einzugehen, wird es keinem Anlegergelingen,seinVermö-genzuerhalten. Über Fragen der Finanz-

PrivateBanking

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Ein Abschied von Aktien wäreverfrüht. Gewinneinschät-zungen für ATX und DAXbröckeln.

„Die Anleihenmärkte derreifen Industrieländer erfreu-en sich ungeachtet der all-mählichgeringer ausfallendenAnleihekäufe der US-Noten-bank eines anhaltenden,renditedämpfenden Zu-spruchs. Die Turbulenzen ineinigen Schwellenländern ha-ben zwar zwischenzeitlich zuNervosität geführt, im Ergeb-nis sind aber gerade Anleihenaus der Euro-Peripherie zu

Profiteuren von den Kapital-rückflüssen aus den un-sicheren Emerging Marketsgeworden“, so Roland Rup-prechter, MBA, Leiter Asset-und Portfolio-Managementbei der Hypo LandesbankVorarlberg zu aktuellen Situa-tion gegenüber den VN. Undweiter: „Inzwischen liegen dieRenditen in den meisten risi-koreicheren Anlageseg-

menten auf historischenTiefstniveaus. Dabei habenAnleihen von Unternehmenallgemein den Vorteil, dassihre Emittenten im Zuge fort-schreitender Konjunktur-erholung gestärkt werdensollten.“

StaatsanleihenUnter dem Strich dürfte es imderzeitigen Umfeld Zinsanle-gern lediglich bei Nutzungeiner breiten und mit er-höhtem Risiko verbundenenAnleihepalette gelingen, eineauskömmliche Rendite nachSteuern und Geldentwertungzu erzielen. Insofern empfieh-lt sich eine ausgewogene Ein-zeltitelauswahl – abhängigvon der persönlichen Ge-fahrentoleranz – mit Schwer-punkt bei Staats- und Unter-nehmensanleihen.Dabei ist im Auge zu behalten,dass auch im weiteren Jahres-verlauf mit Marktschwan-kungen zu rechnen ist. Für diesicheren Bundesanleihen derRepublik Österreich solltensich im Zuge von Umschich-tungen in attraktivere AssetsKurseinbußen und ein leich-ter Renditeanstieg zehnjähri-ger Bundesanleihen von der-zeit gut 1,9 Prozent über diezwei-Prozent-Marke ergeben.

Schwellenländer-TurbulenzenRupprechter: „Nach Erreichenneuer Mehrjahreshochs (ATX,Dow Jones, Euro Stoxx) und

historischer Hochs (DAX) gingden Aktienkursen gegen EndeJänner die Luft aus. Grunddafür waren neue Turbu-lenzen, in die eine ganze Reihevon Schwellenländern geriet.Dauer-Krisenland Argentinienwertete den Peso auf einenSchlag um 20 Prozent ab, unddie türkische Notenbankmusste ihren Leitzins mehrals verdoppeln, um die Fluchtaus der Lira zu stoppen.

Rubel geriet unter DruckAuch der russische Rubel ge-riet ausgerechnet zu Beginnder OlympischenWinterspieleunter Druck. Erst einigefreundlichere Konjunktur-daten brachten den Kursendann wieder eine Erholung.Da sich mit steigenden Zinsenauch die Konjunkturperspek-tiven in den Schwellenländerneingetrübt haben, erstaunt esnicht, dass auch die Unterneh-men in der Berichtssaison bis-lang überwiegend vorsichtigeAusblicke gaben.

Aktien nicht mehr günstigDie Gewinnschätzungen fürATX, Euro Stoxx 50 und DAXbröckeln laut Rupprechterschon seit geraumer Zeit. Daparallel jedoch die Börsen-kurse kräftig gestiegen sind,können seiner Meinung nachATX, Euro Stoxx 50 und DAXnun beim besten Willen nichtmehr als günstig bezeichnetwerden. Das mittlere Kurs-

Gewinn-Verhältnis der 30DAX-Werte ist sogar in den Be-reich der Jahre vor der Finanz-krise vorgestoßen. Weiteresubstanzielle Kursfortschritteerscheinen ohne eine Verbes-serung der fundamentalen Ba-sis aus Gewinnen und Divi-denden wenig wahrscheinlich.Die vom Analysehaus Sentixerhobene Einschätzung derAnleger auf Sicht von sechsMonaten wird stets deutlichpessimistischer, wenn derDAX oberhalb von 9600 Zäh-lern notiert. Andererseitswächst die Zuversicht nachRückschlägen sofort wieder.

Leichte Untergewichtung„Seit der Übergewichtungunserer Aktienquoten imFrühjahr 2013 haben die Leit-börsen dank der Liquiditäts-flut deutliche Gewinne erzielt.Angesichts aktuell negativerWährungseffekte, nachlas-sendem Wachstum in Schwel-lenländern und steigendemWettbewerbsdruck ist dieWahrscheinlichkeit gestiegen,

dass die Konzerne den nachder jüngsten Bewertungsaus-weitung geforderten deut-lichen Gewinnanstieg in 2014nicht liefern können“, so derExperte abschließend. Zudemkönnten sich die Europa-wahlen und der Banken-Stresstest als Belastungsfak-toren erweisen. Der HausseZyklus bleibt jedoch intakt.Die Renditejagd der Institutio-nellen dürfte bei fallendenKursen für neue Nachfragesorgen; hier bilden die hohenDividendenrenditen und derMangel an Alternativen diezentralen Argumente. Ein Ab-schied von Aktien wäre daherverfrüht. Im Gegenteil, schwa-che Marktphasen sollten fürAufstockungen genutzt wer-den.

SchwacheMarktphasen derAktien gut für Aufstockung

Die Börse in Frankfurt gehört zu den wichtigsten Handelsplätzen in Europa.

Impressum | Redaktion undTexte: Ernest F. Enzelsberger, Russ-media Bilder: VMH-Archiv, Shut-terstock, Agenturen Umsetzung:Anja Schutti, Andrea PichlerAnzeigenberatung: RussmediaGmbH, Gutenbergstraße 1,6858 Schwarzach

Roland Rupprechter,MBA.

Brüssel gegen„zockendeBanker“Großbanken sollen künftignicht mehr durch ihre Grö-ße ganze Volkswirtschaftenbedrohen können. Deswe-genwill die EU-KommissionBanken zur Auslagerungvon riskanten Geschäftenzwingen und die Zockereiganz verbieten. Doch dengroßen Wurf wagt Brüsselnicht.Fünf Jahre nach Ausbruchder Finanzkrise will die EUdas Geld der Sparer besservor riskanten Bankgeschäf-ten schützen. Die größtenGeldhäuser Europas sollennicht mehr die Sparein-lagen der Kunden für Zocke-reien mit risikoreichenWertpapieren einsetzendürfen. Zudem will ihnendie EU-Kommission speku-lative Geschäfte auf eigeneRechnung und nicht imAuftrag der Kunden weit-gehend verbieten. Dassehen Reformvorschläge fürdie 8000 europäischen Ban-ken vor, die EU-Binnen-marktkommissar MichelBanier in Brüssel präsen-tierte. Die Auflagen könntenfrühestens ab 2017 gelten.

Peter Bofinger imVN-Gespräch.

Spitzenreiter erreichte 55,90Prozent Performance. Durch-schnitt lag im Vorjahr bei 4,83Prozent.

Die heimische Investment-branche kann über das abge-laufene Geschäftsjahr 2013 ei-ne mehrheitlich positive Bi-lanz ziehen.Laut VÖIG-Statistik weisen perEnde Dezember von insge-samt 1625 Fondsmit einer His-torie von zumindest einemJahr 1123 eine positive Perfor-mance aus. 497 Fonds perfor-mten auf Einjahressicht nega-

tiv. Fünf Fonds weisen einePerformance von exakt nullaus.

Die Spitzen-PerformerDie durchschnittliche Einjah-resperformance lag per EndeDezember im arithmetischenMittel – also ohne Berücksich-tigung von Fondsvoluminaoder Kategorien – bei einemPlus von 4,83 Prozent (Novem-ber: 6,06 Prozent), geht ausder Statistik der VereinigungÖsterreichischer Investment-gesellschaften (VÖIG) hervor.Die beste Performance von

55,90 Prozent erzielte der„Erste WWF Stock ClimateChange“ der Erste-Fondstoch-ter Sparinvest.Auf den weiteren beiden Spit-zenplätzen folgten der EspaStock Biotec mit 54,24 Prozentund der „s Generation“ derSparkasse Oberösterreich Ka-pitalanlagegesellschaft miteinem Plus von 52,77 Prozent.Die schwächste Einjahres-Per-formance mit minus 54,34Prozent weist der „PIA-GoldStock“ der Bank Austria-Toch-ter Pioneer Investments Aus-tria GmbH aus.

Investmentfonds 2013mehrheitlich positiv

Mit den Investmentfonds ging es aufwärts.

Roland RupprechterHypo Vorarlberg

Ausgerechnet zu Beginnder OlympischenWinter-spiele geriet auch derrussische Rubel unterDruck.

Roland RupprechterHypo Vorarlberg

ATX, Euro Stoxx 50und DAX können beimbestenWillen nicht mehrals günstig bezeichnetwerden.

„EZB solltedie Deflationbekämpfen“Der deutsche Wirtschafts-weise Peter Bofinger for-dert von der EuropäischenZentralbank (EZB) imAbwehrkampf gegen einegefährliche Deflation denGriff zu schweren Geschüt-zen. „Der EZB-Rat sollte sichzu umfangreicheren Wert-papierkäufen durchringen“,sagte Bofinger.Der Ökonom, der die deut-sche Bundesregierungberät, ist sich sicher: „Da-mit kann man dafür sor-gen, dass es erst gar nichtzu einem Abrutschen desEuroraums in die Deflationkommt.“Auf breiter Front über ei-nen längeren Zeitraum sin-kende Preise schaden einerVolkswirtschaft schwer,weil Unternehmen undHaushalte dann nichtmehrinvestieren beziehungswei-se konsumieren und dieKonjunktur abgewürgtwird. Bekanntestes Beispielaus der jüngsten Vergan-genheit ist Japan, dem eserst nach Eingriffen von Re-gierung und Notenbank zugelingen scheint, nachmehr als einem Jahrzehntdie Deflation hinter sich zulassen.

FREITAG, 7. MÄRZ 2014

2 Private Banking

Page 3: Private Banking - VOL.AT · FREITAG,7.MÄRZ2013 PrivateBanking 3 Ohne kalkulierbare Risiken einzugehen, wird es keinem Anlegergelingen,seinVermö-genzuerhalten. Über Fragen der Finanz-

FREITAG, 7. MÄRZ 2013

Private Banking 3

Ohne kalkulierbare Risikeneinzugehen, wird es keinemAnleger gelingen, sein Vermö-gen zu erhalten.

Über Fragen der Finanz-märkte sprachen die VN mitHypo-Vorstandsmitglied Dr.Johannes Hefel.Zwei große Themen bewegendemnach die Kapitalmärkte:zum einen die Unsicherheitüber die Liquiditätszufuhr derNotenbanken und zum ande-ren die Währungsturbulenzenin den Schwellenländern derletzten Monate.

Wie beurteilen Sie die Wäh-rungsturbulenzen in denSchwellenländern?Zurzeit sorgen sich viele Ak-

teure am Kapitalmarkt um dieEntwicklung in den Schwel-lenländern. Die Währungs-rückgänge in vielen wichtigenSchwellenländern weisendurchaus auf das eine oder

andere Problem hin. Die tat-sächliche Lage – in Hinblickauf wirtschaftliches Wachs-tum und Höhe der Devisenre-serven – bietet aber ein we-sentlich besseres Bild, als esderzeit eingeschätzt wird.Der Zinserhöhungsprozess

scheint weitgehend abge-schlossen, die Währungen ha-ben sich zumeist stabilisiert.Die Leistungsbilanzen vielerSchwellenländer werden sichin diesem Jahr verbessern unddie Defizite liegen auf einemtieferen Niveau als in Großbri-tannien oder USA. Die Situati-on ist daher kaum mit derAsien-Krise 1998 vergleichbar.

Wie stehen die Chancen fürAktien im heurigen Jahr?Es ist nicht zu erwarten,

dass es noch einmal ein sogutes Jahr wie 2012 oder 2013wird. Dennoch gehen wir vonsteigenden Kursen bis zumJahresende 2014 aus – dies al-

lerdingsunter großenSchwan-kungen. Der Mangel an Anla-gealternativen ist weiterhindas alles überragende Thema:festverzinsliche Anlagen sindangesichts der extrem nied-rigen Renditen und der da-durch gegebenen Kursrisikenwenig attraktiv. Demgegenü-ber bergen Aktien traditions-gemäß Risiken, bieten abereben auch deutlich bessereChancen. Dafür sprechen auchdie grundsätzlich zu erwar-tenden Wirtschaftsaussichtenim Jahr 2014. Mittelfristigdürften Anlagegelder deshalbweiter in den Aktienmarkt ge-zwungen werden.

In welchen Märkten sehenSie heuer am meisten Poten-zial für Aktienbesitzer?Für europäische Aktien

spricht die relativ günstige Be-wertung. US-Aktien sind in Re-lation zu ihren europäischenPendants schon teuer gewor-

den. Gefallen könnte den Inve-storen auch, dass sich dieMar-gen europäischer Unterneh-men im Gegensatz zuUS-Firmen nicht auf Rekord-niveau befinden. Dass dieseanziehen könnten, halten wir

für durchaus wahrscheinlich.Bei der Selektion bevorzugenwir günstig bewertete Bran-chen mit gutem Gewinnmo-mentum. Favoriten sind Roh-stoffe (inkl. Öl), Automobilund Industrie.

Zahlt sich aufgrund des tie-fen Zinsniveaus eine Veran-lagung in anderen Wäh-rungen aus?Nach ihrer Abwertung

scheint uns die norwegischeKrone aufgrund der intrin-sischen Stärke der norwe-gischen Wirtschaft und demZinsvorsprung von über zweiProzent (bei zehnjährigerLaufzeit und AAA–Rating) zurEWU wieder attraktiv. Positivstehen wir auch dem pol-nischen Zloty gegenüber.Für risikobereite Anleger

sind auch brasilianische Anlei-hen bei etwa zehn ProzentZins und einer stark abgewer-tetenWährung wieder interes-

sant. Für etwas sicherheitsori-entierte Anleger könnte sichein Investment in US-Dollar-Anleihen auszahlen.

Sind Rohstoffe und Gold imVeranlagungsportfolio der-zeit empfehlenswert?Bei Rohstoffen sind die In-

vestoren so unterinvestiertwie selten zuvor. Die west-lichen Hedge-Fonds haben innoch nicht gekanntem Aus-maß Gold über ETFs verkauft.Da ein nochmaliger Verkauf inähnlicher Größe mangelsMasse ausgeschlossen ist, ver-bessert sich das Verhältniszwischen Angebot und Nach-frage. Zudem sind die asia-tischen Länder wie China undJapan nach wie vor auf derKäuferseite. Es dürften alsoRohstoffe und Edelmetalle ausfundamentalen und markt-technischen Gesichtspunktenin diesem Jahr überdurch-schnittlich gut abschneiden.

„Kalkulierbare Risiken eingehen“

Mehr Stiftungen fürForschungsinstituteImGegensatz zu Österreich hat in Deutsch-land und der Schweiz über Stiftungen in For-schungsinstitutionen eingebrachtes privatesVermögen längere Tradition. Aus Stiftungenfließen dort alljährlich signifikante BeträgeinsWissenschaftssystem. Zusätzlich sei inden vergangenen Jahren ein Stiftungsboomzu beobachten, erklärten Experten inWien.

Kleinere finanzielle VoluminaObwohl es in Deutschland Stiftungen gibt,die bereits Jahrhunderte bestehen, wurdemehr als die Hälfte aller rechtsfähigen Stif-tungen erst in den vergangen 15 Jahren ein-gerichtet, so der Generalsekretär des Stifter-verbandes für die DeutscheWissenschaft,Andreas Schlüter, in einer vomRat für For-schung und Technologieentwicklung (RFT)und dem Fundraising Verband Austria orga-nisierten Veranstaltungmit den Titel „Stiftenfür die Gemeinschaft“. Im Sog von in diesemZeitraumneu geschaffenen steuerlichen Rah-menbedingungen sei vor allem die Errich-tung von Stiftungenmit kleineren finanzi-ellen Volumina von ein bis drei Mill. Euroattraktiver geworden.

Stiftungsboom in Deutschland und Schweiz.

Johannes Hefel, Vorstand derHypo Landesbank Vorarlberg.

Die Genussscheine sind Wertpapiere, dieeine Sonderstellung zwischen Aktien undAnleihen haben. Unternehmen kommenan Kapital, der Käufer der Genussrechteerhält im Gegenzug regelmäßige Zins-zahlungen. Im Unterschied zu Anleihenkönnen diese Zahlungen aber auch gestri-chen oder verschoben werden, wenn keinGewinn anfällt.

Im Gegensatz zum Aktienbesitzer hat derInhaber von Genussscheinen kein Mit-spracherecht bei der Firma. Geht sie pleiteund wird abgewickelt, werden Genuss-scheine erst nach den anderen Forde-rungen bedient. Es besteht also die Gefahrdes Totalverlusts. Genussscheine sind risi-koreicher als andere Wertpapiere, die Zins-sätze deshalb gemeinhin höher.

Stichwort Genussscheine

Vermögen braucht Verantwortung Vermögensverwaltung Hypo Vorarlberg

„Kennst du eine sichereAnlagestrategie?“

„Bei der du gutaufgehoben bist,

und die Bank nichtabgehoben ist?“

„Ja, und wo meine Anlageein Sicherheitsnetz hat.“

„Und trotzdem dieStärke von Aktienberücksichtigt?“

„Dann schau dir dasWeltdepot Dynamik der HypoVorarlberg Vermögensverwaltungmal genauer an.“

Wohlstand bedeutet nicht nur Geld. Es bedeutet, das Vermögen mit den persönlichen Lebenszielen inBalance zu bringen. Wir beraten Sie, bestimmen mit Ihnen die Anlagestrategie und passen sie individuellan. Ihren Fragen begegnen wir offen und ehrlich. Unsere Antworten haben uns zu einem geschätztenVermögensverwalter gemacht. Ein Gespräch kann Ihnen helfen, in Ihrer Entscheidung sicherer zu werden.

Gerne informieren wir Sie in einem persönlichen Gespräch.

Hypo Landesbank Vorarlberg, Zentrale BregenzHypo-Passage 1, 6900 Bregenz, T 050 414-1000, [email protected], www.hypovbg.at

Bank des

Jahres 2013

„The Banker“zeichnet

die

Hypo Landesbank Vorarlbe

rg

als „Bank of the Year 2013

in Austria“aus.

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FREITAG, 7. MÄRZ 2014

4 Private Banking

Die Attraktivität einer Aktiewird ganz maßgeblich nebendem Kurs auch von der Divi-dende bestimmt.

„In der aktuellen Niedrigzins-phase wird es für Anleger im-mer schwieriger, attraktive Er-träge zu erzielen. Dividenden-aktien haben vor diesemHintergrund bei Anlegerndeutlich an Bedeutung ge-wonnen. Sowar auch dieWert-entwicklung der letzten Jahrebei den Dividendenwertenentsprechend positiv.“Das stellt Jürgen Rupp, Team-leiter Wertpapier Consultingbei der Raiffeisen-LandesbankVorarlberg, gegenüber den VNfest.„Die Dividende ist der Teil desGewinns einer Aktiengesell-schaft, der in der Regel einmalim Jahr an die Aktionäre aus-gezahlt wird. Das heißt, dasUnternehmen beteiligt die Ak-tionäre in Höhe der Dividende

am Gewinn. Unter der Divi-dendenrendite versteht mandie Relation von ausgezahlterDividende zum aktuellen Ak-tienkurs. Zahlt eine Aktienge-sellschaft eine Dividende vonzwei Euro bei einem derzei-tigen Aktienkurs von 40 Euro,beträgt die Dividendenrenditefünf Prozent“, führt er weiteraus.Wer Aktien kauft, denkt vorallem an Kursgewinne. Die At-traktivität einer Aktie wird je-doch maßgeblich auch vonder Dividende bestimmt. Imlangfristigen Durchschnittstammt rund die Hälfte desGesamtertrages einer Aktien-anlage aus Dividendenzah-lungen. Das lässt sich am bes-ten durch einen Vergleich dessogenannten Performance-DAX mit dem Kurs-DAX ver-anschaulichen. Imweithin un-bekannten Kurs-DAX sind kei-ne Dividenden der 30Indexunternehmen einge-

rechnet, anders als beim Per-formance-DAX. In den vergan-genen dreizehn turbulentenJahren seit Anfang 2000 be-trägt der Unterschied über 40Prozent. So steht der Perfor-

mance-DAX deutlich überdem Vorkrisenniveau, derKurs-DAX hingegen weiterdeutlich darunter.

Doppelte Stärke ausspielenVerhältnismäßig hohe Aus-schüttungen eines Unterneh-mens zeugen meist von einer

guten Ertragslage und werdenvonMarktteilnehmern positivgewertet. Folglich haben divi-dendenstarke Titel die Chance,ihre doppelte Stärke auszu-spielen. Sie bieten Chancenauf Kursgewinne und einenhöheren laufenden Ertrag alsandere Aktien.Allerdings kommt es nichtnur auf die Höhe der Dividen-de an, die besten Dividenden-aktien haben laut Rupp ganzandere Qualitäten.

„Dividendenaristokraten“Entscheidend ist, die Unter-nehmen herauszufiltern, dienachhaltige Gewinne und sta-bile Erträge erwirtschaftenund diese regelmäßig an ihreAktionäre ausschütten. Au-ßerdem sollten Anleger da-rauf achten, dass die Dividen-de aus den Einnahmen deslaufenden Geschäfts bezahltwird und nicht aus der Sub-stanz. Solche Unternehmenwerden als „Dividendenaristo-kraten“ bezeichnet.Eine stabile Dividende gilt alsZeichen von Stärke. Hat einUnternehmen in seiner Ge-schichte die Dividende konti-nuierlich gezahlt und angeho-ben, darf man davon ausge-hen, dass das Geschäftsmodellfunktioniert und die Zah-lungsströme sicher sind. Da-bei handelt es sich oft nichtum besonders aufregende Un-ternehmen, aber eben um ver-lässliche. Diese Unternehmenwirtschaften in der Regelhochprofitabel. Wenn wach-sende Ausschüttungen mitsteigenden Unternehmensge-winnen einhergehen, ist diesAusdruck einer solidenWachs-tumsstory. Die Aktienkurseder verlässlichen Dividenden-

zahler entwickeln sich lang-fristig häufig besser als die derKonkurrenz.Der S&P Dividend Aristocratsist der bekannteste Dividen-denindex. Er ist ein Index, derUS-Aktien abbildet, die inner-halb der vergangenen 25 Jahrekontinuierlich ihre Dividendeerhöht haben. Dieser schnei-det im langfristigen Vergleichdeutlich besser ab als derS&P 500.Etliche bekannte Namen fin-den sich in diesem Index wie-der. So sind Coca Cola, McDo-nalds, Johnson & Johnson,Colgate Palmolive oder auchProcter & Gamble darin ver-treten. Diese Unternehmenhaben ihre Dividende nichtnur seit Jahrzehnten bezahlt,sondern sogar stetig erhöht.Aber auch in Europa gibt esstarke Dividendentitel. Roche,L´Oréal, Novartis oder Nestlésind hier feste Größen. „Gene-rell liegen die aktuellen Divi-

dendenrenditen bei diesenTiteln im Schnitt bei drei bis4,5 Prozent. Damit sind dieDividendenrenditen ver-glichen mit den Renditen vonfestverzinslichen Papierensehr attraktiv. So fällt die Divi-dendenrendite zahlreicherAktien deutlich höher aus, alsdas, was sich mit Anleihendesselben Unternehmenserzielen lässt“, stellt Ruppabschließend fest.

In den USA gibt es etliche bekannte Firmen als Dividendentitel.

Dividendemacht den Unterschied

VN-GRAFIK, QUELLE: RAIFFEISEN LANDESBANK, BILD: REUTERS

Entwicklung seit 2000 in Prozent

100

20

40

60

80

120

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 ’14

Differenz bei denDividenden

2001 2002 03 2004 200200 2008 2009

35 %31.3.2003

33 %31.3.2003

116 %31.12.2007

98 %31.12.2007

55 %27.2.2009

45 %27.2.2009

138 %28.2.2014

93 %28.2.2014

DAX-Performanceindex

DAX-Preisindex

Jürgen RuppTeamleiter WertpapierConsulting, Raiffeisen

Im langfristigen Schnittstammt die Hälfte desGesamtertrags einerAktienanlage aus Divi-dendenzahlungen.

Jürgen Rupp, Raiffeisen Lan-desbank Vorarlberg.

Das Jahr 2013 brachte wiedermehr Bewegung an der WienerBörse.

Die heimische Finanzmarkt-aufsicht (FMA) hatte 2013mit IPOs, Listing-Emissionenund Kapitalerhöhungen hei-mischer Firmen wieder mehrzu tun. Als „Prospektaufsicht“billigte sie im Vorjahr 100 Pro-spekte, um 24mehr als im Jahr2012. Auch die Zahl der Nach-träge sank deutlich von 80 auf62, gab die FMA bekannt.

Prognosen zurückgenommenIn der Krise waren viele Nach-träge notwendig. Unterneh-men mussten ihre Prognosenzurücknehmen und an dasschlechtere Umfeld anpassen– auch in ihren Börse-prospekten.Vor jedem öffentlichen Ange-bot vonWertpapieren und vorjeder Börsenzulassung zueinem geregelten Markt – wiez. B. der Wiener Börse – mussein Wertpapierprospekt er-stellt werden, der alle wesent-lichen Informationen beinhal-tet, damit sich ein durch-schnittlich verständigerAnleger ein fundiertes Urteilüber die Lage des Emittentenund über das angeboteneWertpapier bilden kann. EinWertpapierprospekt bedarf zuseiner Gültigkeit der Billigungdurch die FMA und mussrechtsgültig veröffentlichtwerden.

Weniger VerfahrenDie Zahl der eingestellten Billi-gungsverfahren war im Vor-jahr rückläufig. 2013 wurden

drei Verfahren eingestellt,2012 waren es sechs. Aufgrundvon Verstößen gegen dasKapitalmarktgesetz verhängtedie FMA im vergangenen Jahrsechs Verwaltungsstrafen. ImJahr 2012 waren es noch 23.

Zunahme bei AnzeigenEine Zunahme gab es jedochbei Anzeigen: Die FMA brach-te zehn Anzeigen bei derStaatsanwaltschaft ein, nachsechs im Jahr 2012.Insgesamt wurde es den Emit-tenten im Gesamtjahr 2013 er-möglicht, ein maximalesVolumen von rund 71,6 Mrd.Euro (2012: 40,9Mrd.) zu bege-ben. Besonders stark gestie-gen ist die Anzahl an Pro-spektbilligungen für IPOs,

Kapitalerhöhungen undListingprospekte – und zwarvon sechs auf 15.

BilligungsaufkommenDas Billigungsaufkommen im4. Quartal 2013 war im Ver-gleich zum 3. Quartal 2013rückläufig. Die Anzahl der ge-billigten Prospekte hat sichauf 11 halbiert. Vergleicht mandie Zahlen jedoch mit jenendes 4. Quartals 2012, so ist fest-zustellen, dass das Billigungs-aufkommen nahezu unverän-dert war.„Für das 1. Quartal 2014 rech-net das Team Prospektauf-sichtaufgrunddesUmstandes,dass ein Teil der österreichi-schen Wohnbaubanken dasBasisprospektregime anzu-

wenden beabsichtigt, miteinem im Vergleich zum1. Quartal 2013 rückläufigenB i l l i gung s au f kommen“,schreibt die FMA in ihremjüngsten Bericht über Kapital-marktprospekte.

25 Prozent mehr EmittentenDie Zahl der gebilligten Nach-träge sank im 4. Quartal 2013im Vergleich zum Vorjahres-quartal von 21 auf 18. Im 4.Quartal wurde kein einzigesBilligungsverfahren einge-stellt. Die Zahl der Emittenten,die im 4. Quartal Prospektezur Billigung vorlegten, stiegim Vergleich zum Vorjahres-quartal um rund 25 Prozentauf zehn. Am stärksten stiegdie Zahl bei den IPOs.

Wieder mehr Emissionen

Vor jedem öffentlichen Angebot vonWertpapieren und vor Börsenzulassungen an der Wiener Börsemuss ein Wertpapierprospekt erstellt werden.

Im Schwellenland Brasilien ist heuer die Fußball-WM.

Der Ausverkauf an dendortigen Aktienmärkten undder freie Fall der Währungs-kurse sind die bestenAusgangsbedingungen fürSpekulanten.

Nach fünf enttäuschendenJahren kommen Hedgefondsoffenbar langsam wieder indie Erfolgsspur zurück. Dabeispielt ihnen die Krise vielerSchwellenländer in die Hän-de, aus denen die Anlegerzuletzt aus Furcht vor einemWirtschaftsabschwung vielGeld abgezogen haben. DerAusverkauf an den dortigenAktienmärkten und der freieFall der Währungskurse sinddie besten Ausgangsbedin-gungen für Spekulanten.

VomMarkt abhebenDenn in solch turbulentenZeiten können sich die Profi-Investoren mit ihren Wettenvom Markt abheben – aller-

dings positiv wie negativ.Der Jahresauftakt war gut:Nach Daten des Analy-sehauses Hedge Fund Re-search hat die Branche biszum Stichtag 25. Februar 0,9Prozent zugelegt und damitbesser abgeschnitten alswichtige Indizes, an denensie sich messen lassen müs-sen. So verlor der Schwellen-länderindex MSCI 4,7 Pro-zent und der S&P 500 TotalReturn schaffte nur ein Plusvon 0,3 Prozent.Was Hedgefonds-Managervon anderen Investoren un-terscheidet, ist ihre ausge-prägte Risikobereitschaft: Siewetten gegen den allgemei-nen Markttrend – in derHoffnung, dann auch größe-re Gewinne zu erzielen undden Markt zu schlagen. Imschlechtesten Fall sollten dieVerluste zumindest kleinersein als bei den Konkur-renten.

Hedgefonds: Chancein Schwellenländern

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FREITAG, 7. MÄRZ 2013

Private Banking 5

Keine Kreditklemme. Vorsichtbei der Anleihenopositionie-rung. Aktienumfeld von kon-junktureller Erholung geprägt.

Im VN-Gespräch erörtert Jo-hannes Böhler, Landesdirek-tor Private Banking für West-österreich der Bank Austriadie aktuelle Lage.

Wie sehen Sie rückblickenddas Jahr 2013 und wo liegenIhrer Meinung nach die zu-künftigen Private-Banking-Trends?Für unsere Kunden war 2013

ein finanziell höchst erfolg-reiches Jahr. Ziel unserer Anla-gestrategie ist es, die Kaufkraftdes Vermögens unserer Kun-den zu erhalten und das ha-ben wir 2013 übererfüllt. Fürdie kommenden Jahre sehenwir vor allem imBereichNach-folgeplanung und Vererbungein riesiges Potential für dasVermögensmanagement. In

den nächsten 3 Jahrzehntenwerden österreichweit jährlichrund 17 Mrd. Euro reines Geld-vermögen vererbt, das machtgesamt eine Summe von 510Mrd. Euro aus.Wennwir heutenicht schon den Kontakt zurEnkelgeneration suchen, wirdes sehr schwer, diese im Ver-erbungsfall als Kunden zubehalten.

Wie sehen Sie die Gefahreneiner drohenden Deflation?Aufgrund des fehlenden

Drucks von Seiten der Roh-stoffpreise erwarten wir einenRückgang der Euroland-Infla-tion im Jahresdurchschnittvon zwei Prozent im Jahr 2013auf 1,7 Prozent für 2014. Für2015 sollte die anhaltendeKonjunkturstärkung für einenleichten Anstieg der Inflationauf 1,9 Prozent sorgen. In Ös-terreich wird die Inflation2014 um 1,2 Prozent und 2015um 1,4 Prozent höher sein als

im Euroraum. Dies ist der et-was stärkeren Wachstumsdy-namik und den erwartetenAbgabenerhöhungen geschul-det. Wir sehen in jedem Fallkeine Gefahr einer Deflationim Euroraum.

Die Zinsen sind im Euro-Raum auf einem histo-rischen Tiefststand. Wie lan-ge wird diese Situation ausIhrer Sicht noch anhalten?Wir erwarten für 2014 weder

in den USA noch in der Euro-zone eine Anhebung der nied-rigen Zinsen.

Wie sehen Sie nach der Ak-tienrallye der letzten Jahredie aktuelle Entwicklung aufden Anlagemärkten?Die Drosselung der Anlei-

henkäufe durch die US Noten-bank wird mittelfristig zueinem schrittweisen Anstiegdes Renditeniveaus der Anlei-hen in den Kernländern füh-

ren. Infolgedessen bleiben wirbei der Anleihenpositionie-rung noch vorsichtig. Wir be-lassen unser Anlagevotum fürStaatsanleihen auf „unterge-wichten“ und bevorzugen in-nerhalb dieser Kategorie die

Kernländer, nehmen abertrotzdem auch Chancen in derPeripherie wahr. Übergewich-tet sind wir hingegen beiHochzinsanleihen. Die dor-tigen Renditen erscheinenuns weiterhin interessant. Au-ßerdem befinden sich die Zin-saufschläge im Vergleich zuden tatsächlichen Ausfallsra-ten auf einem nach wie vorattraktiven Niveau.Bei den Aktien hat sich der

etwas volatile Start an denWeltbörsen im Jahr 2014 zu-letzt wieder beruhigt, viele In-dizes kratzen an Rekordmar-ken.Wir belassen unsere AssetAllocation derzeit unverän-dert und bleiben bei der Asset-klasse Aktien übergewichtet.Das Umfeldist von konjunk-tureller Erholung, moderaterInflation und lockerer Geldpo-litik geprägt.

Gold hat 2013 dramatischan Wert verloren. Wohin

geht die Reise beim Gold2014?Dass trotz der hervorra-

genden Performance unsererVermögensverwaltung das Ri-siko vertretbar geblieben ist,ist der breiten Streuung zuverdanken. Dieser Erfolgsphi-losophie folgend haben wirauch Gold in unserer Anlage-strategie als kleine Beimi-schung berücksichtigt.

SehenSie einendrohendenWachstumsstopp durch eineKreditklemme?Falls derzeit etwas klemmt,

dann schon eher die Nachfra-ge nach Krediten und die Be-reitschaft, gerade jetzt zu inve-stieren. Von unserer Seite istjedenfalls sowohl die Bereit-schaft als auch die notwen-dige Liquidität in ausrei-chendem Umfang vorhanden.Wir gehen davon aus, dass dieKreditnachfrage 2014 wiederanziehen wird.

Johannes Böhler, Landesdirek-tor Private Banking Bundes-länder West der Bank Austria.

„Sehe keine Gefahr einer Deflation“

Schweizer Fondsmarkt2013 auf RekordhöheDer Schweizer Fondsmarkt verzeichnete Ende2013 ein Rekordhoch. Dies geht aus einerMit-teilung der Swiss Funds&AssetManagementAssociation (SFAMA) hervor. Die Fondsgelderkonnten demnach im vergangenen Jahr umfast 3,5 Prozent zulegen. Das Gesamtvolumenbelief sich per Ende 2013 auf 745,2 Mrd. Fran-ken (610Mrd. Euro).Die Aktienmärkte hätten sich überraschenderfreulich entwickelt, teilte die SFAMA mit.Auch bei denObligationen sei es nicht zu denbefürchteten Einbrüchen gekommen. Darinsieht der Verband einen Beweis für das Ver-trauen der Kunden in Anlagefonds.

Fondsgelder legten um fast 3,5 Prozent zu.

China überholt Indienbei Goldnachfrage1066 Tonnen Gold kauften chinesische Kon-sumenten im vergangenen Jahr - das ist einsattes Plus von 32 Prozent. Insgesamt verla-gerte sich die weltweite Nachfrage von Westnach Ost.China hat damit Indien als weltweit größterMarkt für Gold überholt. Chinesische Konsu-menten kauften im vergangenen Jahr 1066Tonnen Goldprodukte, wie der in London an-sässige BranchenverbandWorld Gold Councilmitteilte. Dies sei ein Anstieg von 32 Prozentim Vergleich zu 2012. In Indien wurden imvergangenen Jahr 975 Tonnen Gold verkauft,13 Prozentmehr als im Vorjahr.Chinesische Schmuckhändler machten 2013laut einem Bericht des staatlichen SendersCCTV einen Umsatz von 400Milliarden Yuan(48 Milliarden Euro). Ausgehend vomWachs-tumsniveau und dem Marktpotenzial fürGold in China in den vergangen Jahren sei es„keine Überraschung“, dass das Land weltweitführend bei Gold geworden sei, sagte SongXin, Präsident der China Gold Association.Obwohl die Nachfrage von Konsumentennach Gold laut World Gold Council weltweitum 21 Prozent stieg, fiel die Gesamtnachfrage2013 um 15 Prozent auf 3756 Tonnen. Verant-wortlich seien ander Börse gehandelte Invest-mentfonds (ETFs), die ihr Interesse an Goldverloren und ihre Bestände reduziert hätten.

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FREITAG, 7. MÄRZ 2014

6 Private Banking

Trotz des Anstiegs des Gold-preises blieb die physische In-vestmentnachfrage hierzulan-de nahezu unverändert.

Einst als Krisenmetall von vie-len Anlegern gefeiert, sorgteder Goldpreis im letzten Jahrfür enttäuschte Gesichter. Dieseit Ende 2011 zu beobachten-de Seitwärtsentwicklung gingim vergangenen Jahr in eineBaisse über und es kam daserste Mal seit einer Dekade zueiner Verbilligung des gelbenEdelmetalls. „Die Gründe fürdiese Entwicklung waren viel-fältig“, erläutert Roland Rup-prechter, Leiter Asset- undPortfolio-Management bei derHypo Landesbank Vorarlberggegenüber den VN.„Einerseits dämpfte die guteEntwicklung der Aktienmär-kte sowie die leicht steigendenRenditen sicherer Staatsanlei-hen den Appetit der Anleger.Auch die diversen Krisen tra-ten trotz der Enteignung zy-priotischer Sparer im Frühjahr2013 immer mehr in den Hin-tergrund. Andererseits ließ dieUS-Notenbank Fed die Absichteiner schrittweisen Beendi-gung ihrer Anleihenkäufeerkennen. Die Ankündigungdes sogenannten ,Tapering‘führte zu massiven Goldver-käufen von institutionellenAnlegern, die überwiegend in

physisch besicherten Wert-papieren (Exchange TradedCommodities – kurz ETCs)investiert waren“, so derFinanzexperte.Der gesamte Goldbestand die-ser Fonds sank von seinemAllzeithoch bei mehr als 2630

Tonnen Ende 2012 auf wenigerals 1900 Tonnen zum Jahres-wechsel 2013/2014.

Lage kaum verändertNach dem Preiseinbruch vonrund 27 Prozent im vergange-nen Jahr zeigt sich das Goldbis Anfang März dieses Jahresdeutlich erholt.Seit Anfang Jänner zogen dieNotierungen um zehn Pro-zent an. Trotz des Anstiegs des

Goldpreises blieb die phy-sische Investmentnachfragehierzulande in den letzten Ta-gen nahezu unverändert. „Ver-einzelte Meldungen vonMünz- und Barrenherstellernüber eine höhere Goldnach-frage zu Jahresbeginn gingenweniger auf höhere Käufedurch Endabnehmer zurück.Sie waren vielmehr der Ab-sicht der Händler geschuldet,ihre vor dem Bilanzstichtag

geleerten Lager wieder aufzu-füllen“, meint Rupprechter.

Verkaufsdruck abgeflautZuletzt waren erstmals seitMitte Jänner wieder größereGoldkäufe durch die Emit-tenten physisch besicherterFonds (ETCs) zu beobachten.In der Summe tendiert derGesamtbestand der Fonds je-doch seit Mitte Jänner um dieMarke von 1740 Tonnen seit-wärts. Der Anstieg des Gold-preises resultiert jedenfallsnicht aus Goldkäufen von in-stitutionellen oder anderengrößeren Anlegern via ETCs.Die Netto-Long-Position derMoney Manager stieg gemäßAngaben der US-Termin-marktaufsicht im Vergleichzur Vorwoche um lediglich8400 Kontrakte und bewegtsich weiterhin auf sehr nied-rigem Niveau.

Förderung auf RekordhochDie täglichen Preisschwan-kungen des Goldes werdendurch eine Vielzahl von Fak-toren wie beispielsweise starkbeachteten Konjunkturmel-dungen beeinflusst. Die fun-damentale Lage des Gold-

marktes macht sich dagegeneher langfristig als Trendpara-meter bemerkbar.Ein wichtiger Aspekt in die-sem Sinne ist das Goldange-bot, das sich im Wesentlichenaus der Minenförderung unddem Recycling zusammen-setzt.Angesichts des Preisanstiegswurde in den letzten Jahrenmassiv in den Ausbau und dieErweiterung bestehenderKapazitäten investiert.„Bei dem von mir prognosti-zierten leichten Preisrückgangdürften sich Minenschlie-ßungen vermutlich ab 2015 ineiner geringeren Fördermen-ge bemerkbar machen. Vor-erst stemmen sich die Berg-werke aber mit Einsparungengegen sinkende Verkaufs-erlöse und drücken auf die-sem Weg auch die durch-schnittlichen Kosten pro ge-förderter Feinunze. Sie dürftenaktuell im Bereich von 1000bis 1100 US-Dollar liegen. DasAltgoldaufkommen reagiertedagegen zügig auf den Preis-rückgang und ermäßigte sich2013 um 14 Prozent auf 1370Tonnen“, unterstreicht derFinanzfachmann.

Eine „Bärenmarktrallye“„Aus fundamentaler Sicht er-gibt sich kein Revisionsbedarfunseres Bildes vom Gold-markt, weshalb wir den jüngs-ten Anstieg eher als „Bären-marktrallye“ ansehen. Dasauch 2014 hohe Goldangebotbei einer vermutlich ehernicht zunehmenden Nach-frage sowie die geplanteDrosselung der Anleihenkäufeder US-Fed in Verbindung mitder Erholung im Euro-Landsprechen gegen einen nach-haltig steigenden Goldpreis.Argumente für eine Änderungunserer Perspektive wärenein Einbruch in Nordamerikaoder eine erneute Eskalationder Eurokrise, womit wir abernicht rechnen“, fasst Rupp-rechter zusammen.

Die Experten sehen den jüngsten Anstieg des Goldpreises eher als „Bärenmarktrallye“.

Das Gold hat sich deutlich erholt

Angesichts des Preis-anstiegs wurde in denletzten Jahren massiv inden Ausbau und dieErweiterung derKapazitäten investiert.

RolandRupprechterHypoLandesbank

Der politische Druck, Geld für„Feuerwehreinsätze“ zur Ver-fügung zu stellen, beeinflusstzunehmend die Investitions-entscheidungen.

Staatliche Anlagefonds habeneine Hauptaufgabe: Sie sollenGeld langfristig und gewinn-bringend anlegen, um damitzum Beispiel Renten zu finan-zieren. In den Krisen dervergangenen Jahre haben Re-gierungen aber verstärkt indie Kassen der Fonds gegrif-fen, um kurzfristige Finanzie-rungslücken zu stopfen oderdie heimische Wirtschaft zustabilisieren.

Das Geld wird fehlenDas birgt die Gefahr, dass die-ses Geld für die eigentlich ge-planten Ausgaben dann fehlt.Der politische Druck, Geld für„Feuerwehreinsätze“ zur Ver-fügung stellen zu müssen, be-einflusst Experten zufolge zu-dem die Investitionsentschei-dungen.Fondsmanager würden dazuverleitet, zu weniger rendite-trächtigen Geldanlagen zugreifen, nur weil sich dieseschneller versilbern ließen.Außerdem bergen Notver-käufe stets das Risiko einesVerlustes.

„Wie bei Individuen auchsind Ad-hoc-Entscheidungenund ein Wechsel der Anlage-strategie auf halbem Weg dasSchlechteste, was man tunkann“, warnt Andrew Ang,Professor der ColumbiaBusiness School und Beraterdes norwegischen Staats-fonds.

Zahlreiche BeispieleHäufig zahlten sich aus derNot geborene Investitionennicht aus. Dennoch gibt esreichlich Beispiele für die inden vergangenen Jahren zuge-nommene Praxis, die bis indie jüngste Vergangenheitreichen.Unter anderem zapfte dasölreiche Kasachstan seinenrund 71 Milliarden Dollarschweren Ölfonds an, um denstrauchelnden heimischenBanken mit 5,4 MilliardenDollar (3,93 Milliarden Euro)unter die Arme zu greifen. Derstaatliche russische Renten-fonds sollte für die inzwischenauf Eis gelegtenHilfsgelder fürdie Ukraine zehn der ge-planten 15 Milliarden Dollarzur Verfügung stellen.Der kuwaitische Staatsfondsgab zum Jahreswechsel2008/2009 mindestens 5,3Milliarden Dollar aus, um den

Kursverfall der heimischenAktienbörse zu bremsen.Irland genehmigte sich wäh-rend der Schuldenkrise 2009rund 33 Milliarden Dollar ausseinem Staatsfonds undpumpte das Geld in die vordem Kollaps stehenden Ban-ken. Im Jahr darauf griff dieRegierung in Dublin erneut indiesen Topf.Politischer Druck, einen Teildes Kapitals zur Stabilisierungder Wirtschaft oder zur Bereit-stellung von zusätzlichemGeld zu verwenden, kann dieFondsmanager dazu bringen,einen größeren Anteil des

Geldes in Staatsanleihen zustecken als zum Beispiel inImmobilien.Staatsfonds investieren einengroßen Teil ihres Kapitalsüblicherweise in Werte, dielangfristige und kontinuier-liche Einnahmen verspre-chen. Hierzu gehören Immo-bilien oder Strom- und Was-serversorger.Nach Schätzungen sind 57Prozent aller Staatsfonds indiesem Bereich aktiv. Welt-weit verwalten Staatsfondsein Vermögen, das der jähr-lichen Wirtschaftsleistungvon Japan entspricht.

Staatsfonds als „Feuerwehr“

Die Umwelt spielt für ein Viertel der Befragten eine Rolle.

Auf die größte Ablehnungstießen Investments, die mitWaffen inVerbindung stehen.

Bei der Suche nach einer po-litisch korrekten Geldanlagespielen ethische Aspekte ei-ner Umfrage zufolge einewichtigere Rolle als ökolo-gische. Dies geht aus einerBefragung hervor, die dasMeinungsforschungsinstitutForsa der Verbraucherzen-trale Bremen vornahm.Von den Befragten, die fürdie finanziellen Angelegen-heiten in ihren Haushaltenzuständig sind, hielt fast dieHälfte ethische Aspekte fürdas wichtigste Kriterium beieiner Geldanlage. Die Um-

welt spielte nur für gut einViertel der Befragten eineRolle.

Armutsbekämpfung wichtigAuf die Frage, wohin auf alleFälle Geld fließen solle, ant-worteten die Befragten amhäufigsten mit Armutsbe-kämpfung. Dahinter folgtenKrankenhäuser, Pflegeein-richtungen und Bildung.Ökologische Themen folgtenab Rang vier mit erneuer-baren Energien, ökologischerLandwirtschaft und nachhal-tiger Forstwirtschaft. Auf diegrößte Ablehnung stießenInvestments, die mit Waffenund Kinderarbeit in Verbin-dung stehen.

Ethik ist für Anlegerwichtiger als Ökologie

Staatsfonds finanzieren auch die Renten der Bürger.

Roland RupprechterHypo Landesbank

Wir rechnen derzeit nichtmit einer erneutenEskalation der Eurokrise,die unsere Perspektiveändern würde.

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Man sollte das Risiko einer De-flation in denkommenden Jah-ren in der Eurozone nicht un-terschätzen.

Diese Meinung vertritt Volks-bank-VorstandsvorsitzenderGerhard Hamel gegenüberden VN.

Droht uns eine Deflationund was wäre das Gefähr-liche daran?Die jüngsten Daten für Eu-

ropa zeigen, dass die Inflati-onsrate auf einem sehr nied-rigen Niveau angekommenist, mit weiterhin fallenderTendenz. Dabei bestehen zweiKernprobleme: Erstens führteine drohende Deflation häu-fig zu einem Rückgang derKonsumausgaben sowie derUnternehmensinvestitionen,da Anschaffungen aufgrundimmer weiter fallender Preisein die Zukunft verschobenwerden. Zweitens bevorzugt

eine Deflation die Gläubigerund stellt Schuldner schlech-ter, da die Rückzahlungsbeträ-ge in realen Größen zuneh-men. Deflation ist ein Phäno-men, das außerdem oftmalsin einer länger anhaltendenRezession oder sogar Depres-sion mündet. Meiner Ansichtnach sollte man das Risiko ei-ner Deflation über die kom-menden Jahre in der Eurozonenicht unterschätzen. Hier istdie EZB gefragt, um diesen Ri-siken entgegenzuwirken.

Wie wird es mit den Zinsenweitergehen?Die Zinsen dürften weiter-

hin niedrig bleiben. Da derzeiteher deflationäre Kräfte über-wiegen, die Schuldenniveausder europäischen Staaten wei-terhin hoch bleiben dürftenund die Kreditnachfrage ge-dämpft ist, sind Zinserhö-hungen äußerst unwahr-scheinlich.

Persönlich würde es michnicht überraschen, wenn unsdas aktuell niedrige Zinsni-veau bis zum Ende der Dekadebegleiten würde.

Empfehlen Sie Aktien als An-lageinstrument?Wir erwarten für 2014 ein

positives Aktienmarktumfeld.DasnachlassendeWachstums-tempo der Liquidität – insbe-sondere aufgrund des Tape-rings der Fed – und die fortge-schrittenen Bewertungensprechen für eine erhöhte Vo-latilität sowie geringere Erträ-ge als noch 2013. Nichtsdesto-trotz sollten Aktien die ande-ren Anlageklassen wieAnleihen oder Rohstoffe out-performen. Positiv stimmendas verbesserte Wachstum,die anziehenden Unterneh-mensgewinne sowie der wei-terhin existierende Mangel anVeranlagungsalternativen imNiedrigzinsumfeld.

Welche Aktien sind beson-ders geeignet?Wir bevorzugen derzeit Ak-

tien aus denUSA und Japan. Inden USA zeigt sich die Wirt-

schaft äußerst robust, die Un-ternehmensgewinne entwi-ckeln sich positiv und die poli-tischen Risiken wurden imVergleich zum Vorjahr eben-falls reduziert.In Japan erwarten wir im

April weitere geldpolitischeLockerungsmaßnahmen, wel-che die Aktienmärkte beflü-geln dürften.In Europa sind wir etwas

vorsichtiger: Schwächere Un-ternehmensgewinne, das Risi-ko einer Deflation sowie eineaußerordentlich hohe Überge-wichtung von vielen Inves-toren stimmen uns ein wenigskeptischer. Langfristig be-trachtet sind europäische Ak-tien aber nach wie vor äußerstgünstig bewertet. Da die Aus-wahl von Einzeltiteln sehrschwierig ist, empfehlen wirAnlegern auf ein professio-nelles Management im Rah-men einer Vermögensverwal-tung zurückzugreifen.

Wie wird es künftig in denSchwellenländern weiter-gehen?Wir rechnen derzeit zwar

mit keiner Wiederholung derSchwellenländer-Krise ausden Neunzigerjahren, dieaktuelle Schwächephase derAktienmärkte sowie Wäh-rungen in den sich entwi-ckelnden Ländern dürfte un-serer Ansicht nach jedochnoch eine Weile anhalten.Es hat sich gezeigt, dass die

langjährigen Mittelzuflüsseviele bestehende strukturelle,soziale sowie politische Pro-bleme überdeckt haben.Für viele Länder gilt es nun,

harte Reformanstrengungenzu unternehmen, um die Pro-bleme in den Griff zu bekom-men. Wir raten unseren Kun-den derzeit noch mit Neuin-vestments zuzuwarten, daweitere Kurs- sowie Wäh-rungsverluste durchaus mög-lich sind.

Betr.oec. Gerhard Hamel, Vor-standsvorsitzender VolksbankVorarlberg.

„Erwarten positives Aktienumfeld“

Geldvermögen derDeutschen steigtUngeachtet der mickrigen Zinsen häufen dieMenschen inDeutschland immermehr Geld-vermögen an. Nach einer in Frankfurt veröf-fentlichten Studie der DZ-Bank dürften dieGeldvermögensbestände der privaten Haus-halte 2013 um 270 Milliarden Euro (5,4 Pro-zent) auf 5,2 Billionen Euro gestiegen sein.Dank der niedrigen Inflation liege der realeVermögenszuwachs bei 3,8 Prozent.Verantwortlich für das Plus sei insbesonderedas Kursfeuerwerk an den Aktienmärkten,betonten die Experten. So sei der LeitindexDax imvergangenen Jahr um25,5 Prozent auf9552 Punkte gestiegen: „Kursgewinne be-schertendenBesitzernvonAktien, FondsundZertifikaten Wertzuwächse von insgesamtrund 110Milliarden Euro.“

Wertsteigerung relativ geringAuch wenn das Geldvermögen immer wiederRekordmarken bricht: Die Wertsteigerunghätte deutlich größer ausfallen können, beto-nen die Experten. Doch im internationalenVergleich investierten die Deutschen mit gutsechs Prozent (Ende 2013) nur einen geringenTeil ihres Geldvermögens in Aktien. Viele Pri-vatanleger hätten sich nach früheren Crashskomplett vomAktienmarkt verabschiedet.

Der reale Vermögenszuwachs ist 3,8 Prozent.

FREITAG, 7. MÄRZ 2014

Private Banking 7

Hedgefonds: StarkerMittelabfluss 2013Finanzinvestoren haben am Jahresende ihrGeld so schnell von Hedgefonds abgezogenwie seit mehr als vier Jahren nicht mehr. Imletzten Monat des für viele Fondsmanagerenttäuschenden Jahres 2013 belief sich derAbfluss auf netto 3,56 Prozent, wie der SS&CGlobeOp Capital Movement Index zeigte. Zu-letzt mussten die Hedgefonds im Dezember2009 ein noch größeres Minus verbuchen.Laut SS&C brachten Hedgefonds ihren Inves-toren im vergangenen Jahr eine Rendite von12,32 Prozent. Viele Aktienindizes legtenjedoch deutlich mehr zu und sind für Inves-toren günstiger und einfacher zu haben.

Wir von der Volksbank Vorarlberg verstehen uns als Partner unserer Kunden. Da der Umgang mit Geld vorallem ein Umgang mit Vertrauen ist, setzen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alles daran, das Besteaus Ihrem Vermögen zu machen und sind erst dann zufrieden, wenn auch Sie es sind. Dieser Anspruch prägtunser Denken und Handeln. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, bauen wir in unserer Vermö-gensverwaltung nicht auf den kurzfristigen Erfolg, sondern auf eine langfristige Vermögensentwicklung.

Für umfangreiche Informationen zum Vermögensverwaltungsangebot der Volksbank Vorarlberg sowieunserer Wertpapierkompetenz wenden Sie sich bitte an unsere Private Banking-Berater.

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Dies ist eine Marketingmitteilung im Sinne des WAG und dient ausschließlich der unverbindlichen Information. Die Inhalte stellen weder ein Angebot bzw. Einladung zur Stellung eines Angebots noch eineEmpfehlung zum Kauf von Finanzinstrumenten dar. Die Performance der Musterportfolien wird auf Basis Time-Weighted Return (vor Steuern und Portfoliogebühren) und in EUR berechnet. Wir weisendarauf hin, dass die Anlageergebnisse infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen können. Gebühren, Steuern und Spesen sind in der Berechnung nicht berücksichtigt und können sich auf eineallfällig angeführte Bruttowertentwicklung mindernd auswirken. Die Performance von einzelnen Vermögensverwaltungsdepots kann zusätzlich durch unterschiedliche Einstiegszeitpunkte und Gewichtungenvon den dargestellten Musterperformances abweichen. Angaben über Wert-/Zinsentwicklungen oder sonstige Performancehinweise basieren auf Vergangenheitswerten. Diese Wertentwicklung in derVergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Für Detailauskünfte steht Ihnen Ihr Kundenberater selbstverständlich gerne zur Verfügung. Es gelten für alle Risikenbei Veranlagungen die „Informationen zu Veranlagungen – Risikohinweise“, die Sie jederzeit bei der Volksbank Vorarlberg e. Gen. kostenlos anfordern können.

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VOLKSBANK VORARLBERG VERMÖGENSVERWALTUNG „GROWTH”:

Quelle:Triple A

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FREITAG, 7. MÄRZ 2014

8 Private Banking

Paul Severin, Vorarlberger undKapitalmarktexperte der ErsteAsset Management, war Gastbei einer Präsentation mit denVorarlberger Sparkassen. Da-bei führte er mit der VN dasfolgende Gespräch.

Die Geldmarktzinsen liegenbei rund 0,3 Prozent. Die EZBschließt nicht aus, den Leit-zins von 0,25 Prozent weiterzu senken. Was bedeutetdas?Das Zinsniveau in der Euro-

zone, vor allem in Ländernmit hoher Bonität wie Öster-reich und Deutschland befin-det sich auf einem sehr tiefemNiveau. Ein Blick auf die Spar-buchkonditionen bestätigtdieses Bild. Solange dieLeitzinsen so niedrig bleiben,wird sich das auch nichtschnell ändern.

Warum sind die Zinsen ge-nerell so niedrig?Die tiefen Zinsen sind eine

Folge der Finanzkrise

2008/2009. Damals wurde dasFinanzsystem erschüttert, dieWeltkonjunktur ging in dieKnie.Die Zentralbanken weltweit

haben darauf sehr gut undsehr rasch reagiert, indem Siedie Zinsen massiv gesenkt ha-ben um die Konjunktur zustützen. Gleichzeitig haben siedie Geldhähne aufgedreht undins Geldwesen eingegriffen, in-dem beispielsweise die ameri-kanische Notenbank US-Staatsanleihen, sogenannteTreasuries, und andere Wert-papiere erworben hat.

Welche Auswirkungen hatdiese expansive Geldpolitik?Ist mit einem Anstieg derGeldmengen nicht auch mithoher Inflation zu rechnen?Die Inflationsraten sind suk-

zessive zurückgegangen. Un-ter anderem, weil sich die glo-bale Wirtschaft nur zaghaft er-holte.DiehoheArbeitslosigkeitin den Randstaaten der Euro-zone führt zu einem Abwärts-druck auf Löhne und Preise.Für 2014 rechnen unsere Ana-lysten für die Eurozone mit ei-ner Preissteigerung von ledig-lich einem Prozent. Deutlichhöhere Inflationsraten sindderzeit nicht in Sichtweite.

Dies bedeutet aber, dass, inrealenWerten gerechnet, An-leger mit einem Minus aus-steigen?Die nominelle Verzinsung

setzt sich zusammen aus re-alem Zins und Inflation. Das,was der Anleger an Zinsen er-hält, ist der nominelle Wert.

Zieht man beispielsweiseEin-Prozent-Punkt Inflationvon den derzeitigen Drei-Mo-nats-Euribor-Geldmarktzinsvon 0,25 Prozent ab, liegt dieVerzinsung real beiminus 0,75Prozent. Die meisten Anlegerwissen dass man derzeit beimSparen einen Real-Verlust hin-nehmen muss.

Viele Anleger trauen sichnicht neben den traditio-nellen Sparformen wieSparbuch, Bausparer oder Le-bensversicherung auch inWertpapiere zu veranlagen.Warum ist das so?In Vorarlberg beispielsweise

besitzt jeder Dritte Wert-papiere. Das ist zwar viel imVergleich mit Gesamt-Öster-reich, aber immer noch einniedriger Wert. Dennmehr alsvier Fünftel stufen sich alssicherheitsbetont ein undagieren konservativ.Bei Veranlagungen in Wert-

papieren wird von vornhereinein hohes Risiko angenom-men, leider dabei aber oftnicht differenziert. Denn na-türlich zählen auch deutscheStaatsanleihen oder Anleihenvon Unternehmen wie Nestléoder Unilever zu den Wert-papieren. Das Wertpapier-Spektrum ist in Summe sogroß, dass auch konservativeAnleger attraktive Veranla-gungsmöglichkeiten finden.

Sind Wertpapiere grundsätz-lich für alle Anlegerinnenund Anleger passend?Nein, die Investmentstrate-

giemuss immer auf Anlageziel

und Risikoprofil abgestimmtsein. Das Sparbuch ist für diekurzfristige Liquidität wichtigund notwendig.Für längerfristige Veranla-

gungen, die über der Inflationliegen, sollte man über die ei-gene Veranlagungsstrategieneu nachdenken. Bedachtmuss dabei auch werden, dassnicht alle Wertpapiere für alleRisikoprofile geeignet sind. ImBereich der gemanagten Ver-mögensverwaltungen gibt esfür sicherheitsbewusste Anle-ger interessante Möglich-keiten.

Welche Anlageklassen favori-sieren Sie denn derzeit? Wo

stimmt aus Ihrer Sicht das„Preis-Leistungs“-Verhältnis?Die globale wirtschaftliche

Erholung setzt sich fort. DieGeldschleusen der Zentralban-ken bleiben geöffnet. Weil dieZinsen tief bleiben, wendensich auch institutionelle Inve-storen sukzessive den Aktien-märkten zu. Der positive Trendbleibt damit intakt.Wir favorisieren – trotz der

gestiegenen Volatilität – dieAktienmärkte aus den Industri-eländern. Auf derAnleihenseitefavorisieren wir Unterneh-mensanleihen mit guter bismäßiger Bonität, sogenannteHochzins-Anleihen. Auch Un-ternehmensanleihen aus den

Schwellenländern bieten at-traktive Renditen.

Gibt es Lösungen für Anlege-rinnen und Anleger, die sichnicht ständig mit Wertpa-piermärkten auseinandersetzen möchten, sich aberdennoch eine transparenteVermögensverwaltung wün-schen?Erste Bank und Sparkassen

haben eine neue Generationvon gemanagten Investment-lösungen aufgelegt. Es gibtdabei drei verschiedene, aufdie Bedürfnisse und Risiko-bereitschaft des Anlegersgenau ausgerichtete Strate-gien.

Der Bankfachmann kennt in Zeiten wie diesen die richtigen Strategien.

„Globale Erholung setzt sich fort“

Mag. Paul Severin, Kapital-marktexperte der Erste AssetManagement.

www.sprivatebanking.at

PERSÖNLICHEBERATUNG KENNTKEINE INFLATION.Seit der Gründung der ersten Sparkasse in Vorarlberg 1822 hat vieles anWert verloren. Eines nicht: unser Engagement für unsere Kunden.