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Programm ANLAGE 2 Jahrestagung der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger (VDL) vom 15. – 17. Juni 2020 in Kassel Sektionen Im Bundesgebiet Denkmäler in dynamischen Räumen 08:30 bis 12:30 Uhr Die Sektionen erweitern die Themenfelder der Exkursionen mit beispielhaften Projekten aus dem übrigen Bundesgebiet. Dabei soll der Raum vom Zentralen über Zwischenzonen bis hin zur Peripherie durchschritten werden und am Einzelfall der mögliche Umgang und die Bedingungen für Wachstum, Schrumpfung/Wüstung, aber auch gegebenenfalls für besondere Stabilität geklärt werden. 1 | Stadt bauen. Denkmalpflege und die Re-Urbanisierung großstädtischer Zentren 2 | Gebiete, Quartiere, Campus. Denkmalwerte erfassen- Entwicklung planen 3 | Land gewinnen. Dorf, Kleinstadt und Siedlung als Werkstatt der Denkmalpflege 4 | Freiraum in Bewegung. Von Denkmälern in ausgeräumten und verdichteten Gegenden 5 | Kunst, Raum, Identität. Kunst im Brennpunkt der Denkmalpflege

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Page 1: Programm ANLAGE 2 Jahrestagung der Vereinigung der ... · Konversion oder Verdichtung in ihrem Bestand bedroht sind. In der documenta-Stadt Kassel schließlich zeigt sich immer wieder,

Programm ANLAGE 2 Jahrestagung der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger (VDL) vom 15. – 17. Juni 2020 in Kassel Sektionen Im Bundesgebiet Denkmäler in dynamischen Räumen 08:30 bis 12:30 Uhr Die Sektionen erweitern die Themenfelder der Exkursionen mit beispielhaften Projekten aus dem übrigen Bundesgebiet. Dabei soll der Raum vom Zentralen über Zwischenzonen bis hin zur Peripherie durchschritten werden und am Einzelfall der mögliche Umgang und die Bedingungen für Wachstum, Schrumpfung/Wüstung, aber auch gegebenenfalls für besondere Stabilität geklärt werden. 1 | Stadt bauen. Denkmalpflege und die Re-Urbanisierung großstädtischer Zentren 2 | Gebiete, Quartiere, Campus. Denkmalwerte erfassen- Entwicklung planen 3 | Land gewinnen. Dorf, Kleinstadt und Siedlung als Werkstatt der Denkmalpflege 4 | Freiraum in Bewegung. Von Denkmälern in ausgeräumten und verdichteten Gegenden 5 | Kunst, Raum, Identität. Kunst im Brennpunkt der Denkmalpflege

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1 | Stadt bauen Denkmalpflege und die Re-Urbanisierung großstädtischer Zentren Südflügel Kulturbahnhof (Rainer-Dierichs-Platz 1)

Wiederaufbau nach Kriegszerstörung, Stadtsanierung, Verödung und Revitalisierung, Mobilitätskonzepte. Zyklisch werden die historischen Stadtkerne mit durchaus gegenläufigen Herausforderungen konfrontiert. Aktuell ist eine Sehnsucht nach der „alten Stadt“ und historischer Verankerung ungebrochen. Der Kurzfilm Reko-City aus dem Jahr 2017 des Kameramanns und Filmemachers Jörn Staeger führt mit sieben Stadtbild-Impressionen in das Thema der Sektion ein. Die folgenden Fallbeispiele aus Berlin und Frankfurt zeigen den Städtebau aus den Perspektiven der Geschichtswissenschaft, der Stadtplanung und der Denkmalpflege. - Moderation Prof. Dr. Markus Harzenetter | Landesamt für Denkmalpflege Hessen Prof. Dr. Gerhard Vinken | Otto-Friedrich-Universität Bamberg -

Themen Kurzfilm Reko City | D 2017 von Jörn Staeger Berlin Mitte – Städtebaugeschichten im Dienste des aktuellen Städtebaus Prof. Dr. Harald Bodenschatz | Center für Metropolitan Studies, TU Berlin

Berlin Mitte. Die Position der städtebaulichen Denkmalpflege Achim Schröer | Landesdenkmalamt Berlin

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bestimmen unser Leben – städtebauliche Denkmalpflege und die Bedeutung der Architektur Prof. Jochem Jourdan | Frankfurt

Praktische Denkmalpflege in der Frankfurter Innenstadt. 2010 bis 2020 Heinz Wionski | Landesamt für Denkmalpflege Hessen

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2 | Gebiete, Quartiere, Campus Denkmalwerte erfassen – Entwicklung planen Südflügel Kulturbahnhof (Rainer-Dierichs-Platz 1)

Stätten der Produktion, der Ausbildung oder der militärischen Nutzung entwickeln ab einem bestimmten Flächenbedarf und einer Größe des Einzugsgebietes einen eigenen städtebaulichen Charakter, oft versehen mit Zuschreibungen wie Campus, Quartier oder Parkanlagen. Bei diesen meist weitläufigen Arealen stellt sich im Rahmen der Denkmalerfassung zunächst die Frage nach dem Schutzumfang der einzelnen Gebäude und den sie umgebenden Freiflächen. Beleuchtet und diskutiert werden soll der weitere Umgang im Zuge von Modernisierungen, Nutzungsergänzungen, Wechsel und Aufgabe mit Auswirkungen auf den denkmalgeschützten Bestand und wie diesen denkmalpflegerisch zu begegnen ist. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Wegen und Instrumenten, die bei der Planung und Umsetzung zur Anwendung kommen können und die Mitwirkung der Denkmalpflege daran. Welche Vorteile, aber auch Konflikte, können hier entstehen? - Moderation Dr. Katharina Benak | Landesamt für Denkmalpflege Hessen Dr. Alexandra Fink | Direktion Landesdenkmalpflege in der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz

- Themen Campus Universität Konstanz. Instrumente für eine bestandsorientierte Weiterentwicklung Dr. Christine Schneider | Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg

Weiterbauen im System – der Campus Lahnberge in Marburg Prof. Dr.-Ing. Silke Langenberg | Hochschule München

Potsdam-Krampnitz: Von der NS-Kaserne zum modernen Stadtquartier. Denkmalwert, Planungsinstrumente, Herausforderungen Haiko Türk | Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum Sabine Ambrosius | Untere Denkmalschutzbehörde Potsdam Was geht hier städtebaulich? Richtungsweisende Denkmalinventarisation im Industriehof Speyer Dieter Krienke | Direktion Landesdenkmalpflege in der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz Jens Daube | planinghaus architekten BDA Die Garde-Dragoner-Kaserne in Berlin-Kreuzberg. Zwischen Denkmalpflegeplan und Partizipation Dietmar Ridder | Landesdenkmalamt Berlin

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3 | Land gewinnen Dorf, Kleinstadt und Siedlung als Werkstatt der Denkmalpflege Handwerkskammer Kassel (Scheidemannplatz 2)

Dörfer, Siedlungen und Kleinstädte im ländlichen Raum sind häufig von Schrumpfung und damit einhergehenden Leerständen gezeichnet, im stadtnahen Bereich jedoch einem großen Nutzungs- und Verdichtungsdruck ausgesetzt. Diese gegenläufigen Entwicklungen können kritische Auswirkungen auf überkommene Ortsstrukturen und den denkmalgeschützten Baubestand haben. Gesucht werden zukunftsweisende Entwicklungsmodelle im Städtebau, für Verkehrskonzepte oder Freiflächenplanungen. Für den historischen Denkmalbestand ist der Blick auf moderne Nutzungsmodelle, Wohn- und Arbeitsformen von Interesse. Welchen Beitrag kann die Denkmalpflege bei diesen Transformationsprozessen leisten? Schwerpunkt der Sektion soll die Kommunikation mit den verschiedenen Partnern, Institutionen, Bürgerinnen und Bürgern sein. - Moderation Dr. Verena Jakobi | Landesamt für Denkmalpflege Hessen Dr. Thomas Gunzelmann | Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege - Themen Städtebaulicher Denkmalschutz im Zeichen des Klimawandels. Dargestellt am Beispiel des Flächen- und Agrarlandes Niedersachen. Chancen und Strategien (Arbeitstitel) Dr. Thomas Kellmann | Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege Umbauen, Aufbauen und Neubauen. 'Resilientes Schwarzatal' und STADTLAND: Kirche. Querdenker für Thüringen Ulrike Rothe | IBA StadtLand Thüringen Loheland 2.0. Chancen für das Überleben eines (lebensreformerischen) Siedlungsgedankens Dr. Maria Wüllenkemper | Landesamt für Denkmalpflege Hessen „Brückenschlag“ oder: Ist ein Verteidigungsgraben ein städtebaulicher Missstand? Denkmalpflege und Städtebauförderung in Stadt Blankenberg (Hennef) Elke Hamacher | LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland Scheunen, Schlösser, Schrazelgänge. Das Kommunale Denkmalkonzept (KDK) als Ideengeber und Werkzeug einer proaktiven Denkmalpflege Judith Sandmeier | Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege

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4 | Freiraum in Bewegung Von Denkmälern in ausgeräumten und verdichteten Gegenden Ständehaus (Ständeplatz 6-12)

Die Sektion behandelt verschiedene Aspekte der Auswirkungen von Wachstum und Schrumpfung auf den Freiraum. Betrachtet werden Freiräume in unterschiedlichen Maßstabsebenen und verschiedener Denkmaltypen in einer Bandbreite von großräumigen Landschaftsausschnitten über Freiflächen in Siedlungsräumen bis hin zu historischen Friedhöfen als speziell von der Dynamik betroffenen Freiraumtypus. Die Bedeutung der Freiräume in entweder eigenständiger Gestaltqualität oder als zugehörige räumliche Klammer der betrachteten Beispiele werden angesprochen. Darauf aufbauend sollen die Grenzen der Verträglichkeit von Nachverdichtung durch Wachstum einerseits und Verlust an Qualitäten durch Schrumpfung andererseits abgeleitet werden. Neben der Analyse der Bandbreite der Phänomene sollen Konzepte und Instrumente zum Umgang mit der Dynamik der Freiräume diskutiert werden. - Moderation Dipl.-Ing. Wenzel Bratner | Landesamt für Denkmalpflege Hessen Dr. Rainer Schomann | Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege - Themen Bergbaufolgelandschaften – zum Umgang mit großflächigen Landschaftswandel Volker Mielchen | Geschäftsführer Zweckverband Landfolge Garzweiler „Jetzt wird´s eng…“. Nachverdichtung von Villengärten im Ballungsraum München. Dr. Anke Borgmeyer | Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Siedlungsgrün – was bleibt. Eine Auslegeordnung anhand aktueller Zürcher Beispiele Judith Rohrer | Grün Stadt Zürich „Am Brunnen vor dem Thore, da steht ein Lindenbaum [...]“. Umgang mit gartenkulturellen Zeugnissen in Wüstungen Torsten Volkmann | Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum Konzeptionelle Überlegungen zum Umgang mit historischen Friedhöfen im Wandel der Bestattungskultur Silke Epple | Gartendenkmalpflegerin, Dresden

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5 | Kunst, Raum, Identität Kunst im Brennpunkt der Denkmalpflege Stadtmuseum (Ständeplatz 16)

Baubezogene und im öffentlichen Raum platzierte Kunst ist in Zeiten von Wachstum und Schrumpfung besonders gefährdet. Auf der einen Seite drohen physische Gefahren durch Modernisierung, Verdichtung oder Abbruch ihrer „Trägersubstanz“. Ebenso gefährlich aber sind immaterielle Faktoren wie gewandelte gesellschaftliche und politische Vorstellungen, Missachtung und mangelnde Pflege. Die Fragen, die sich beim denkmalpflegerischen Umgang mit Bauten stellen, gelten für die Kunst ganz besonders: Sind Kunstwerke und Denkmäler überhaupt erfasst, gibt es für ihr Weiterbestehen gesellschaftliche Akzeptanz, können sie vor Witterung und Vandalismus geschützt und materiell gesichert werden und wer ist dafür verantwortlich? Beleuchtet werden Beispiele „unbequemer“ Denkmäler, aber auch baubezogene Kunstwerke, die durch Konversion oder Verdichtung in ihrem Bestand bedroht sind. In der documenta-Stadt Kassel schließlich zeigt sich immer wieder, welche Diskussionen neue Kunstwerke im denkmalgeschützten Umfeld auch heute noch auslösen können – bevor sie selbst nach Ablauf einer Generation zu Denkmälern werden. - Moderation Dr. Hanna Dornieden | Landesamt für Denkmalpflege Hessen Dr. Rainer Fisch | Landesdenkmalamt Berlin - Themen Wohin mit der Kunst bei Umnutzung und Abbruch von Bundesbauten? Dr. Ute Chibidziura | Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) Erhaltungsproblematik monumentaler Wandbilder des 19. und 20. Jh. im Stadtbild von Berlin York Rieffel | Landesdenkmalamt Berlin Vom Heldendenkmal zum Friedensmal. Gefallenendenkmale der NS-Zeit als Herausforderung für Denkmalpflege und Gesellschaft Martina Blaschka | Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg Erhaltungswürdig oder zum Abriss bestimmt? Das Wilhelm-Pieck-Denkmal in Guben und der Umgang mit DDR-Denkmälern nach der Wiedervereinigung Juliane Hupka | Weimar Von den „7.000 Eichen“ bis zum „Himmelsstürmer“ - documenta-Kunst im öffentlichen Raum Kassels Martin Groh | documenta-archiv